Hrdmmg / der HW zu Ht. Uhcodorn in
minderen Basel. Welche auß befehl der Herren Deputaten der Kirchen vnd
Schülm/ zu Statt vnd Land: So dann auch der Herren Pflegeren des Gottshauses
. St. Theodorn/ gestellt r Vnd dem Herren Pfarrer daselbsten / sampt seinen Mittarbeiteren/
alß gemeldttr Schul ViLcarorlbur, mit ernst darob zu halten / vbergeben worden.
«2U<SN<SAA<2«t2««SA<SÄt2Ä««2Ä<2Ä«2A<SAA<2ÄM^k2ÄtSÄ<2ÄÄ«SV<SÄ«2Ä«SA«2Ät2AEt2A<SAl2«tS«t2Ä«2Ä«2Ä«2Ä«SAt2Ä«SA«SAaÄ«SÄtSAt2ÄEt2«
I. Von dem Schülmeifler vnd Provisor» ins gemein.
r. Dieselben sollen nicht allein mit einem löblichen Exempel der Jugendt vorleuchten: sondern auch flüssig die zwo gesetzten stunden vor mittag von 8. bist io. vhren: Vnd nach mittag/von i. biß L. vnd von ;.biß4. am Freytag aber/von i.blß vhren/mit verhö- rung vnd vnderweisung der Knaben zubringen.
Sollen auch zuvorderst inxunüo der stund in der Schul seyn/ vnd den ansang machen / damit die Knaben nach notturfft mögen brhöm werden.
r. Siesollen auch/wo einem oder dem andern die zeit zu kurtz wurde/mitverhörung: wie auch mit älsciplin, «inandern nervlich die Hand bieten: vnd keiner dem andern / weder vor der Iugendt/ noch sonsten/eynreden/oder in die Räten fallen/ es were dann fach/ daß die befcheidenhen gar vberschritte wurde/ so solle alßdann solches dem Herren Pfarrer angezeigt/vnd von jhme darüber die gebeur verschaffet werden.
z. Sie sollen auch zu beyden theilen/so es die anzahl der Knaben erfordert/die L-eKion« also anstellen/ daß sie alle Knaben in vorgesetzten stunden verhören mögen: vnd deßwegen vnder den Knaben ein vnderscheid machen/vnd den schwachen vnd langsamen/nichr so viel / alß den starckem vnd fertigeren / zu lehrnen befehlen: damit sie auch fort komen /vnd nicht dahinden bleiben: Auch mit den Tischen vnd Bäneken ein ordnung halten/daß allezeit die gelehrteren/den anderen vorgesetzt/vnd hiemit bey ihnen ein eyfer / jenen nachzufolgen/erweck« werde.
4. Sie sollen auch / ausser den gewöhnlichen Vrtauben / ohne Vorwitzen vnd bewlllrgung der Herren vitnLrornnr, den Knaben kein Vrlaub geben.
s. Nach der Schäl sollen vom Schülmeister die Knaben / in richtiger ordnung/ biß zum ersten Eck an die Gassen/ von dem kro- vilore aber/ biß an das ander Eck der Rabgassen/begleittt/vnd die/ so auß der ordnung netten/ oder sonst mütwillen treiben/darumb gezüchnget werden.
6. Weyln die Jugendt dieser zeit sehrvngezoge/ soll dieselbe nicht nur in schreiben / lasen/ banen/ rechnen/rc.sonder auch in guten sst- ten vnd gebärden/flüssig informieret werden/damit man sehen möge / daß die Schäl ein rechtes Zuchthaus) seye.
7. Es sollen auch von ihnen die jenigen / so die Schäl vnd Predigten ohne vrsach versäumen/oderin denselben vnrühig /vnd vn- züchtig sind/ oder im eyn: vnd ausgehen mütwillen treiben/nach be- schulden gezüchnget: vnd sonderlich die etwas behalten können/ examiniert werden / was für ein Text verlasen / vnd was für Sprüche angezogen worden.
8. Die Knaben so in die Schul auffBurg gehend/aber in minderen Baselwon hasst sind / sollen bey demGesang allda erscheinen/ selbiges helffen verführen: die gmmanl die Predigen Teutsch/die iext-mi Launisch excipieren / vnd nach geendeter Predigt / sich in die Schäl mit den anderen Knaben in der ordnung verfügen / vnd dessen/was sie gefaßt/dem Schülmüster rechnung geben/die vngehor- sam oder liederlich sind/sollen dem Kcüorl auff Burg angezeigt werden.
11. VomSchülmeister insonderheit.
r. Der Schülmüster/ alß das Haupt/ sollauffsünen provißo- rem ünauffsehenhaben/vnd denselben/wo er nicht zu rechter zeit in die Schäl käme/oder sonsten saumselig were gegen der Jugendt/ seines Ampts / zwar anfangs nicht vor der Jugendt/ damit sein ansehen bey derselben nicht verfalle/sondern nach der l.eÄlon,trew- lich zu erinneren schuldig seyn.
«SÄ
«SA
«SA
«SA
«SÄ
«SA
«SA
«SA
«SA
«SA
«SA
«SA
«SA
«SA
«SA
«SA
«SA
«SA
«SA
«SA
«SA
«SA
«SA
«SA
«SA
«SA
«s«
«SA
«XL
««2
«SA
«SA
«SA
«SA
«SA
«SA
«XL
«XL
«SA
«X»
«SA
«SA
«SA
«SA
«SA
«SA
«SA
«SA
.«SA
«SA
«SA
«SA
«2A
«SA
«SA
«SA
«SA
«SA
«SÄ
«SA
«SA
.«SA
«SA
«SA
«SA.
«SA
r. Demnach soll der Schülmüster sünebesonderen cliLixulos haben/alß nämlich/die schon im lasenvnd schreiben/einen feinen ansang haben/oder die auff begeren ihrer Eiteren/ (alß hiebevor auch geschehen) etwas in Lannischer Spraach zuerlehrnen begeren.
Er soll auch/wo er kranck were / oder sonsten nothalben nicht zugegen seyn köndte/also bald den Vlllcsroribus es zu wissen thun/ damit vnder dessen desto bessere achmng auff die Schäl gegeben werde.
4 . Die Schülstuben soll in allweg sauber gehalten/vnd weder Hüner/ noch anders desgleichen / dareyn gelassen werden.
5 . Er soll auch den gewöhnlichen Rütenzug auff Georgij vnd Jacobi/ohne der Vliiunorurn vorwissen vnd bewilligung nit halten.
III. Vom Provisor insonderheit.
1. Der Provisor soll seinen Schülmüster/ alßdasHaupt der Schäl/ geburlich ehren / damit sein ansehen bey der Jugendt erhalten werde.
2 . Er soll auch/wo er Lübs: oder anderer nothwendiger geschäff- ten halben / nicht zugegen sein köndte / srlches dem Schülmüster zu wissen thun / vnd ohne dessen Erlaubnuß nicht auß bleiben/ oder ein anderen ohn sein vorwissen Lbkimiren.
;. Er soll die jenigen discipel / so anfangen läsen vnd schreiben/ fein anführen/damit sie folgends auch vom Schülmüster weiters informiert werden.
IV. Von den Schülmn ins
gemein.
Sie sollen samptlich in punSo der stund vorhanden seyn / damit das Gebatt / so vor einer jeden 1 -eÄion geschehen soll / samptlich von klein vnd groß verrichtet werde: Waferr aber einer oder der ander zuspaat karne/vnd dessen künrechtmessige entschuldigung hette/ der soll/da ers auff freuirdtlich züsprechen nicht verbessert/anderen zu einem Exempel/ gezüchnget werden.
Vnd so die Schäl geendet/ sollen die Knaben fein paar vn paar/ in aller stille vnd ehrerbiemng/ auffder Gassen gegen die Alten /vnd sonst Ehrenleuchen/ hümb ziehen.
U«2AAtSN«2A<2A«SAAWR2Ai2A«2N<SU<2AAt2AtSA<2AAt2AAt2Ä«2At2A
Von den Lehr-kna-en des Schulmeistere / was sie durch die Wochen thun sollen.
Montag/ von 8.biß 9 .vhren ein I.eüion auff-sagen/anst dem cstccbi 5 mo,
psalinenbüch/ Testament/ rc. Don 9. biß 10. Schusse zeigen. Von
). biß r.I.cLtio. Von g.biß 4 . Schafft.Rechnen.
Dienstag/ von 5 ».biß 10 . vhren Bauen. Von 1 .biß r. l-eLkio. Von g.
biß q.. Schafft.
Mittwochen/ wie am Montag.
^ Donstag/ von S. biß 9. Latechismns» Sebatt. Von 9 « biß l«. Gesang. «SA Kreytag/ wie am Montag.
^ Sambstag / von 8. biß 9. l.eÄio. Von 9. biß 10. Latechismns / vnd z» ^ vorderst die Hauptstuck Christlicher Religion.
«SA
«sÄ Lehr-kinder des vrovilon?.
«SA
^ Montag vnd Mittwochen den gantzen tag I.cL'no.
«SÄ Dienstag vor mittag Gatten: Nach mittag I.eÄio.
^ Donstag / von 8. biß 9. vhren auffmercken /wie die anderen den emediiis MUIN recitieren oder bauen. Von 9. biß 10. auffmercken auff das «er Gesang.
^ Freytag/wie am Montag.
«SA Sambstag/von 8.biß9.LeLio. Von 9.biß 10.auffmercken/ wie der «SA Latechismus mit anderen verübet werde.
AtSAl2A<SAAt2Ä«2Ät2AAA«SAlSAtSA«SAkSAÄ«SA<2A<S«tSÄt2Ä<2Ä«SÄ<SÄ«SÄtSÄ«2ÄÄ<2At2Ä<2ÄtSÄk'SAc2Ak2Ak2A<2At2Ä«Ä«»vkrÄ«SÄt2Ä<SÄ«2Ä<SA«2At2Ä
Getruckr zu Basel/ bey Martin Wagner/ im 1652. Jahr.