Zwey schöne Geistliche Lieder/ Das Erste: MNameiMotk deß Vatters will >H fa- henan/rc: In der Melodey: Wann ich thu sinnen und trachten/ rc. Das Andere: KErrWesuLMk mirHilff verleih/will G ein Liedlein singen/rc. In der Melodey: Gn Liedlein will ich singen d'hend/ vom Menschen und seim letzten End/N. ZmIahrShrifti/17". s»s rHMMSSM Das Erst«» M Nammen Gott deßDatters will ^zich jetzt sahen an/ ich bitte dich HErr ^Esu/ du wollest mir beystahn. 2 . Was ich euch jetzt will singen/das iige mir stätö im Sinn/tch solte billich weinen/ wann ich denck wer ich bin. Ach GOTT! ich thu dir klagen / wie geht es jetzund mir / wann ich daran ge- bencke/mein Hertz möcht brechen schier. 4 » Die Liebe will erkalten/die Treu will gar zergahir/bey Zungen und bey Alten/ zugleich bey Frau und Mann: r- Die Nächsten/die ich meynen/es sind mein beste Zrennd/jedoch sind sie im Her- tzen/mein allerärgste Feind. 6 . Es sind so viel der Manschen/ die mich jetzt richten wend/und in dieGruben stür- tzen/diefiemir graben händ. Die Menschen thun jetzt trachten/nach Reich- Rekchthnmb allerhand / den Neben- Mensch verachten/ das ist jetzt auff der Bahn. ES Mb auc6 endlich geben /ja gar ein harten Streit/wann wir uns nicht bekehren/und bessern uns bey Zeit. 9 . O GOtt! thu uns bckehren/so werden wir bekehrt / hilff uns zur ewigen Liebe/ die den Frommen ist b'schert. lv. OMensch/wie führst einLeben/gedenck in deinem Her y/eö kommt dir g'wiß dar- gegen/viel Trübsal/Angstund Schmertz. n. O Mensch / was wittn sagen / wohl an dem Jüngsten Tag/wann du solst Rechnung geben/wann du wirst werde gfragt. lr. Darumb/OMensch/bey Zeiten/schreit auch der Liebe nach/wie es an dle Eorin- rher/ain dreyzehnden staht. Die Liebe ist lanamüthig / und wird auffhoren nicht/dle Liebe wird nicht mü« de/wie es geschrieben ist. » 4 . Sie laßt sich nicht erzürnen/auch Schaben den sucht sie nicht/da haben wir Exempel am HErrenIEstr Christ. rs» O JEsu/ komm du Liebe /in der Welt hau ich kein Trost/ich muß bald schier verzagen/ mach mich von Sünden ioß. l6. ES ist fetzt bald vorhanden/daß ich den» scheiden muß/den Weg auß dieser Wette/ OHErr/ lett mich zur Büß. r/. OHErr/gedenck du meinen/nlm meine Seufftzen an/sonst muß ich wol verzagen/und auch verlohrn hingahn. i8. Komm her/du schöner Brunnen / so lauter wie Cbrlstall/thu mir in mein Hertz rinnen/und mach mein Seel auch klar. O JEsu Christe eben/ jetzt ruffe ich zu dir/komm thu mir dein Geist geben/sonst muß ich verschmachten schier. ro. Wir findens hin und wieder/gar schon in Gottes Wort/daß wir müssen Rech- nung geben / gewiß an einem Ort. Darmnb/O HErr/beyZeiten/ich ruffe abermal/ komm doch zu huff mirstretten/ sdnstmag ich nichtbestahn. rr. GedkNcktt liebe Brüder/ der HERR wird selber kon/gleWwoyl aufetnrr Wol- cken/Johannes schreibt darvon. r;. Denn wird er zornig sprechen/zu denen zur lincken Hand/weichet von mir ihr Verfluchten/ich han euch nie erkandt. 24. Denn wlrd der Gatan fahren/ mit ihnen in die Ewigkeit / wohl in die höllische Flammen/ die den Sünden ist getränt. 2s. O HErr/lo thu du kommen/und leit uns doch zur Büß /hilff daß wir mögen kommen / wohl in dein himmlisch Hauß. GOtthatein Hauß gebauen/er wohnet selber drinn / rufst allen gläubigen Frommen/sie sollen kon zu Ihm. * 7 . Wer will Vergebung haben/der muß sich melden an/bey JEsu Christo eben/so wird er wohl bestahn. - 8 . Ich meyn/ich wolls lan bleiben/mein dichten hat ein End / ich muß auffhören schreiben / O HErr/dein Hilff uns send- »-.Das 2 -. Das Stündleiri wirb bald kommen / daß ich auch scheiden muß/ denWegauß dieser Welte/O HErr/leik mich zur Büß. ;o. Ich will jetzt Urlaub nehmen/ auß diesem Sünden-Hauß/ ich ruff zu dir HErr JEsu/kommloß mir mein Band auff. ;r. Ich bin gar hart gebunden/mit Strick und fysernen Bcurd/niemand kan mich auffösen/O HLrre/wann du nicht kommst. )L. Jctzt wird der H-rr bald machen/daß die Strick von mir fallen/ und wird mich bald erlösen/auß diesem Jammerthal. GOttwoll euch all behüten/ihr Brü- der und Schwestern mein/zugleich auch Datter und Mutter/und alle die da find. Z4-» GutNacht/du weltliche Liebe/jetzt scheide ich von dir/und was ich hie han glichet/ das muß auch scheiden von mir. Ich meyn/ich wdllS beschliessen/wann ich nur denck darauff/wie doch deß Mrn« kchen Leben/böß ist von Jugend auff. zs.Aann ;s. Wann ich auch bald da liege/mir niemand helffen kan/ so schick mir her deine Engrl/die sich meiner nchlnen an. ; 7 . Der uns das Lied hat asimgen/ von neuem hat gedicht / Bentz Jellgen ist sein Namen/er ist nicht gar geschickt. Ich bitt euch ailesammen/ihr Schwestern und Bruder mein/laßt mich dock seyn bcfohlen/jctzt und im Tod-Bett mein. Ich bitte auch den Vatter/der mich ge- schaffen hat/der wolle mich bekehren / und führen in sein Stadt. ENDE. , Das Andere. -ULErr JEsu Christ/mir Hilffverleih/ ÄWwill ich ein Liedletn singen gleich/zu Prerß und Chr deim werthen Nahm/ daß wir dich loben allesamm. -. Ach Gott! du weist/wie ich M bin/ daß ich schier hab weder,^reud nochSinn/ so bitt ich dich HErr JEsu Christ/ behüte mich vorsTeuffelSL'st. . ;. Ach Heiliger Geist/du Tröster helft/ glb mrr deinen Trost allermeist/ daß ich nicht nicht in Verzweigung komm/ ach GOtt meiner armen Seel verschon. 4. Denn ich jetzimd in grossem Streit/ muß kämpften hier in dieser Zeit/HErr ,hilff/daß ich nicht unterlieg/sonder daß ich behalt den Sieg. s. Ach GOtt/behüt unser Oberkeit/be- wahr die Stadt für solchem Leyd / wie s vielen Städten gangen ist / behüte sie HErr JEsu Christ. 6. Für Kriegen und für Pestilentz/ach HErr/behüt doch unser Grantz/daß solche Plag nicht über uns komm/O GOtt/ dem ganyen Land verschon. 7. Gibäuch getreue Prediger/ die uns dein Wort und Warhett lehren /bewahre fie vor solcher Gchand/wies gangen ist im Teutschen Land. , 8. Auffdaß wir auch alle zugleich/in den» ewigen Himmelreich/das bereitet ist den Englen schon/ GOtt loben in dun höchsten Thron. s. Hkemit will ich beschließen behend / den» Liedlein machen seines End / ach GOtk/duwöllest bey uns seyn/und uns behüten vor höllischer Pein. ENDE.