M & 'V./J'^ *■&* ^3rv ^ -V V 4 "' ^ ■v^v 2 $ f> 6 ' ■ V ■ ' 3 - ■' ÄltJ ... m.. M.M OEKONOMISCH-TECHNISCHE FLORA DER (WETTERAU Herausgegeben v o, u G. Gärtner, D r . B. Meyer und D r . J. Scherbxiis« Sämtlich Mittglieder mehrerer gelehrten Gesellschaften, \\ Erster Band, Mit einer Karte von Müller , Frankfurt anr Main. . verlegt von Philipp Heinrich G u i l h & u m a u« i?99- : t Kat Na, Umk nach ! Hom .* erstre phisc sich : man bis H nacht ■ S e S en Hana Bergs J '*■' I Feld Meer« messt ' Paris« Bäurr ’ Fläch auf d Vorrede, Nach der alten geographischen Bestimmung war der Umkreis der Wetterau bei weitem viel grösser als jezt, nach der heutigen soll sie sich westlich nicht über die Homburger Höhe, südlich nicht über den Maynfluss erstrecken. Ohne uns an die alten oder neuen geographischen Grenzen der Wetterau zu binden, erstrebt sich unsere botanische Beschreibung derselben, wie man aus beiliegender Karte ersehen wird, gegen Abend bis Wisbaden, Idstein in das Nassauische, gegen Mitternacht bis Giesen in das Ober - Fürstenthuin Hessen, gegen Morgen bis Schlüchtern in die Obergrafschaft Hanau, und gegen Mittag bis Darmstadt an die Bergstrase, Hohe Berge sind in diesem Distrikt wenige. Der Feldberg (mons Taunus), dessen Höhe über dem Meere, nach der neuesten und genauesten Barometer- messung des Mathematikers Schmidt in Giesen, 2814. Pariser Fus betragt, ist fast bis ganz oben hin mit Bäumen bewachsen und nur auf seinem Gipfel, dessen Fläche wohl hundert Morgen enthalten mag, findet sich auf der einen Ekke ein nakter Quarzfslsen, der Venus- * ir. auch Brunehildenstein genannt, von ohngefahr zwölf bis vierzehn Fus Höhe und zwanzig Schritte im Umfang. . Der Altkün oder Altkönig, welcher dem Feldberg gegen über steht, ist niedriger und völlig mit Bäumen bewachsen. Die Bergkette, in welcher beide genannten Berge die höchsten sind, ist unter dem Nahmen der Horn- burger Höhe, der Hayrich, oder das Taunusgebirge bekannt und besteht gröstentheils aus Quarz und zahllosen zertrümmerten Quarzfelsen. Sie nimmt bei Wisbaden ihren Anfang, streicht auf der Abendseite nahe bei Homburg gegen Mitternacht, und verbindet sich bei Butzbach mit andern Bergen. Der Vogelsberg, welcher sich zum Theil in der Darmstädtischen Grafschaft Nidda und in deren Amte Ulrichstein befindet, und wovon der Oberwald einen Theil ausmacht, erhebt sich südwärts aus dem Ysenburgischen und Hanauischen, steigt denn bis zu eben erwähnten Oberwald, und verliert sich von da wieder nordwärts gegen Aisfeld in die Ebene. Es ist ein hohes, kaltes, aus Basalt bestehendes Gebirge, auf dessen oberster Spizze, so wie auch in denen umliegenden Thälern, der Schnee oftmals bis in den Juni liegen bleibt. Unter den zusammengestürzten Basaltfelsen, ist der Taufstein, der Griffelfels und der Bild-oder Billstein am meisten bemerkens- werl dur< die sein aus der viel Bas; best ehe Ho chy' Ob. die eke d er S t a ger Ma zig Nan Bäc] wer V. ef'ahr te im Feld» mit Berge l o nanu s- ^uarz beud- erbin- 5»l in deren rwald dem )is zu m da Es ist iegen- ai lie- lasalt- lfels rkens» werth. Von diesem Gebirge wird die ganze Gegend, durch die es zieht, der Vogelsberg und die Bewohner, die Vogelsberger genannt. Der Hausberg, ohnweit Butzbach, ist wegen seiner geringen Höhe minder merkwürdig und besteht aus blauem Thonschiefer; auf seinem Gipfel findet sich der Hoing oder eigentlich Hunnenbrunnen. Ausser diesen Bergen finden sich in der Wetterau ■viele Anhöhen und Hügel, welche abwechselnd aus Basalt, Kalk, Schiefer, Kieselbreccia etc. bestehen. So besteht zum Beispiel die Gegend um Giesen, der Ler- chenberg, die ganze Berg er - Anhöhe bis nach Hochstadt etc. aus Kalksteinen, voll zahlloser Con- chylien; die Gegend bei Homburg vor der Höhe, Ober-Rossbach, Fauerbach aus Thonlagen; fast die ganze Gegend um Steinheim, Hanau, B o- ckenheim, Münzenberg, Büdingen nach Rinderbügen, der Vogelsberg etc. aus Basalt; bei Staden etc. aus Thonschiefer; bei Vilbel, Büdingen aus rothen Sandsteinen u. s. w. Grosse Flüsse hat die Wetterau nur einen, den Mayn; kleinere aber mehrere, als die Lahn, Einzig, Nid da, Wetter (von welcher die Gegend ihren Namen erhalten hat), Nidder, Horlof etc. und viele Bäche, die sich in die vorigen ergiesen. Salzquellen hat unser Distrikt mehrere: benuzzet werden einige derselben auf den Salinen zu Soden VI. » bei Frankfurt, Nauheim, Wisselsheim, Treys- ® am Hör los, Nid da, Büdingen und Orb. Die Mine- J enei ralbrunnen bei Schwalheim, Soden, Garben, wie Kroneburg, Vilbel, Steinfurt, Eclizel etc. fördi sind bekannt. seyn Das Land ist fast überall urbar und die herrlich- leute sten Fruchtfelder und Obstgärten prangen in abwech- dj selnd lehmigem, thomigem und mit unter auch sandi- gene gern Boden und werden durch viele Wiesen unter bro- zur eben. Weinberge trift man von Mainz nach Harrau Aucl bis in das Freigericht etc. in grosser Menge an; aber l dies Sümpfe und Torfboden in der ganzen Wetterau nur heka; selten. Hohe und niedere Waldungen finden sich überall, hen ; aber viele in sehr traurigem Zustand. An Gewächsen als a überhaupt ist die Gegend reich, und es dünkte uns Vergi keine unnüzze Arbeit, alle, sowohl die wildwachsenden , als auch die der Oekonomie wegen angebaueten, in teutscher Sprache unsern Landsleuten zu beschrei- dern ben; denn eine lateinische Flora für die teutsche Wet- dass terau schien uns sehr zweckwidrig; zudem wollen wir Bec] nicht gelehrt scheinen, sondern einzig und allein nüzz- Bry, lieh seyn, deswegen hielten wir auch eine trokkene Grü botanische Beschreibung der Gewächse nicht hinreichend chin und'glaubten daher, vorzüglich den Nuzzen, den die Pall Pflanzen schon in irgend einer Hinsicht geleistet haben Spie und etwa noch leisten hönnten, mit wenigen Worten Will angeben zu müssen, um unsere Landsleute aufmerk- gezo^ *am zu machen und sie zu ermuntern mit dieser oder jener Pflanze ähnliche Versuche anzustellen. Diesen, wie es uns dünkt höchsten , Zwek der Botanik zu be- fördern, wird es auch hier nicht am unrechten Plazze seyn, wenn wir uns erbieten, denjenigen unsrer Landsleute , welche mit einer oder der andern als Futterkraut u. dgl. vorgeschlagenen Pflanze Versuche anzustellen, geneigt sind, wenn sie sich desfalls an uns wenden, zur Herbeischaffung des Saamens behülflich zu seyn. Auch wird es uns ein angenehmes Geschäfte seyn, wenn dies jemand, um mit den Pflanzen seines Vaterlands bekannt zu werden , für nöthig halten sollte, demselben getrokknete Pflanzen, sowol aus der ganzen Flora, als aus einzelnen Geschlechtern, gegen äusserst billige Vergütung zuzuschikken. Aber wir wollen uns keineswegs mit fremden Federn schmükken, sondern gestehen treu und aufrichtig, dass wir aus den Werken eines Bätsch, Bechstein, Beckjnann, Böhmer, Borckhausen, v. Braune, Bryant, Dambourney, Ehrhart, Gleditsch, Grünitz, Houttuyn, Kalm, Krocker, Lepe- chin, Linne, Lüeder, Mattuschka, Miller, Pallas, Römer, du Roij Schrank, Sclireber, Spielmann, Suckow, Thunberg, Viborg, Willdenow etc. sehr vieles zu unserm Zwekke ausgezogen haben. VIII. th der teutschen Terminologie sind wir vorzüglich dy Batsch, Borckhausen, Mönch, Naumburg, pi Schrank j Suckow und Willdenow gefolget, ohne Uns jedoch ängstlich an, die lateinischen Definitio* der nen zu binden; denn wir beschrieben unsere Pflanzen sch immer nur so, wie wir sie in der Natur gefunden haben. ind Alle Werke und auch sichere schriftliche und münd» Pfl; liehe Bemerkungen und Erfahrungen der Wetterauer Botanisten benuzzten wir, und nur einige wenige Pflan» nie Len nahmen wir deswegen nicht auf, weil wir entweder ter Gründe hatten, die uns ihr Daseyn sehr in Zweifel sezz* wo ten , oder weil ihre Standörter ausserhalb unserer Grenze EI: lagen, wie zum Beispiel Ilex Aquifolium im Amte di Gladenbach, Geranium macrorhizum auf dem Sc Fetzberg. seb So viel wir wissen haben sich vor uns als Wet- era terauischen Botanisten der Welt bekannt gemacht: Clu- bes sius, Rupp, Dillen, Fabricius, Pollich, Rei» Ne chard, Mönch, Borckhausen. g r ij Wir haben Linne's Sexual System, als da? allge- bui ■mein bekannteste, trozz seinen Mangeln, angenommen; hei allein wir konnten demselben doch nicht immer streng es getreu bleiben, sondern mästen einige Klassen und Ord» ein nungen entweder ganz eingehen lassen oder einschalten, wie z. B. Polygamia und Syngenesia Mono* not gamia. Eben so Werden auch in der Folge einige häi neue Ordnungen erscheinen, z. B. in der Tetra» ze IX. iglich ur g> olget, initio- lanzen haben, münd« erauer Pflan- tweder I sezz- Grenze 1 Amte f dem s Wet- : Clu- , IIei* f allge- mmen; streng id Ord- Aalten, d on o* einige Tetra* dynamia trennten wir die Pflanzen mit Pericar* p i i s von den Schöttchen nnd Lebotentragenden. Zuverlässig war es nicht überflüssig in einer besondern Tabelle, von jeder Klasse jedesmal zuerst die Beschreibungen aller Geschlechter vorausgehen zu lassen, indem dadurch bei dem Untersuchen das Auffinden der Pflanzen ungemein erleichtert wird. Viele, in Ansehung des Blüthenbaues und der Frucht« nicht übereinkommende Arten sind von ihren Geschlechtern getrennet und als neue Geschlechter aufgeführet worden, wozu wir Borckhausen, Cavanilles, Ehrhart, Gärtner, Hedwig, Huffmann, Me- dicus, Mönch, Person n, Pollich, Both, Schrader, und unsere eigenen, aus der Natur geschöpften Erfahrungen benuzzet haben ; aber dem ohn- erachtet gestehen vyir gerne, dass noch vieles zu verbessern übrig geblieben ist, was wir, um nicht der Neuerungssucht beschuldiget zu werden, Männern von grossem Einsichten überlassen wollen. Was die Beschreibungen der Geschlechter anbelangt, so nahmen wir dabei vorzüglich auf unsere teutschen Arten Rüksicht, und es schien uns zu unserm Zwekke nicht nothwendig, einen andern Ausweg zu treffen. Die Farbe der Blüthen anzugehen, ist gewiss sehr nothwendig, weil solche, obgleich sie oft abändert, doch häufig mit zu dem eigenthümlichen Karakter der Pflanze gehöret und für Anfänger ein grosses Hülfsmittel ist, X. Pflanzen kennen zu lernen; aus eben derselben Ursache fiesen wir den Geruch auch nicht ganz ausser Acht, nur hedt war es uns manchmal unmöglich denselben anzugeben, weil man für viele Gerüche noch keinen bestimmten Ausdrukk aufgefunden hat. Um nicht weitläuftig zu werden fügten wir wenige Synonyme bei, und da, wo wir der Deutlichkeit wegen, oder um kritische Pflanzen genauer zu bestimmen, gezwungen waren solches zu thun, haben wir den Lin- neischen, selten anderer Autoren Namen beigesezt. sehe) Nur bei den allenthalben bei uns wildwachsenden berü pflanzen gaben wir keine Wohnorten an, bei den übri- aber gen aber jedesmal viele, und besonders beobachteten wir wir dieses bei giftigen und sehr kräftigen Arznei - Gewächsen ; an ; , damit wenn eine oder die andere Pflanze etwa an dem ökon einen Ort durch Zufall oder Kultur ausgienge, sie wie- geric der an dem andern Orte aufgefunden werden könnte. hofft Denen Pflanzen, die wir nicht selbst fanden , sezztenwir Gebr sorgfältig den Namen des Entdekkers bei. viele de, , Die Blüthezeit und Fruchtreife gaben wir immer > nach unsern Beobachtungen an ; ohne erstere lassen sich gend die Pflanzen in der Natur nicht leicht'finden und lezter besch bezwekket hauptsächlich, die Früchte kennen zu lernen, Stürr so wie auqh sie zur rechten Zeit einzusammeln. ganz XI. ache Was die Zeichen in unserer Flora betrifft, so nur bedeutet: :ben, d einen Baum, mten 4 - einen Strauch, * einen Haibstrauch (Suffrutex), von kaum zwei Fus Höhe, rnige n eine ausdauernde Pflanze, 5gen, eine zweijährige Pflanze, , g e ' o ein Sommergewachs, und Lin- f eine Pflanze, die angebauet wird. Der medizinische Nuzzen der Pflanzen bei Menschen sollte nur durch das einzige Wort offizinell nden berühret werden, um der Quaksalberei auszuweichen, übri- aber den in der Vieharzneikunde gebräuchlichen, gaben n wir wir immer, so viel er uns bekannt wurde, bestimmt isen; an ; doch unser vorzüglichstes Augenmerk blieb auf den dem Ökonomischen und technischen Gebrauch der Pflanzen wie- gerichtet, weil wir dadurch am meisten zu nüzzen nute. hofften. Fanden wir irgendwo einen abergläubischen nwir Gebrauch der Pflanzen, so rügten wir ihn, um dem vielen Unheil, das schon so oft dadurch gestiftet wurde , einigermasen Grenzen zu sezzen. amer Obgleich wir nun bereits zwölf Jahren unsere Ge- sich gend zu allen Jahrszeiten durchwandert, und uns un- ezter. beschreiblicher Mühe und Gefahren, selbst unter den neu, Stürmen des Kriegs ausgesezzt haben, so sind wir doch ganz fest überzeugt, dass viele Pflanzen in der VVet- XII. terau von uns, unentdekt geblieben sind, und dass selbst bei den aufgefundenen noch manches besser und richtiger bestimmt werden könnte; daher sollen alle Fehler, die man uns bei Beurtheilung unsers Werks zeigen ■wird, genau geprüfet, und finden wir sie gegründet, ungesäumt, wo es nur möglich ist, verbessert werden» Sollte man unserm Unternehmen nur einigen Beifall schenken , so werden wir uns keine Mühe verdrieä- . sen lassen , unsere botanische Wanderungen fortzusez- zen und ferner Rechenschaft davon ablegen, und dann wird das Bewustseyn, nur einigen Nuzzen gestiftet zu haben, die höchste Belohnung für unsere Arbeit seyn. Allein wir fühlen innigst, wie wenig unser gutgemeinter Eifer in dem eingeschränktesten Wirkungskreise, gegen die weitumfassende Thätigkeit der begünstigten Vertrauten der Natur vermögend seyn wird, und lassen allein dies unsern Trost seyn : dass unser einziger Stolz ist, Verdienste empfinden zu können, und unser höchster Ehrgeiz, ihnen, wenn auch in dem weitesten Ab- I stände, nachzustreben. Juni, 1799« GÄRTNER in Hanau. Dr. B. MEYER, in Offenbach. Dr. J. SCHERBIUS in Frankfurt. i selbst d rich.- Fehler, zeigen iindet, werden» sn Bei- ;rdrieS- tzusez- d dann stet zu t seyn. ;emein- kreise, istigten 1 lassen er Stolz r höch- :en Abtach, lankfurt. ERSTE KLASSE. mouandhia. Mit einem Staubfaden. I. ORDNUNG. monogvnia. Mit einem Staubwege. I. HIPPURIS. Tannemvedel. Der Kelch bestehet in einem zweilap- pigen Rand, wefcher den Fruchtknoten krönet. Die Blumenkrone fehlt. Der Staubbeutel halbgespalten; die Narbe spiz- zig. Das geschlossene Saamenbehält- nil's ey sonnig-kugelig, einfächerig, und einsaamig; der Saame nakt und rundlich. 1. Th. A s i. Klasse. 2. Ordnung. II. CALLITRI- CHE. fVasserstern. III. BLITUM. Schminkbeere . II. ORDNUNG. toiGYNiA. Mit zwei Staubwegen. Der Kelch fehlt. Die Blumenkrone Zweiblätterig; die Elumenblättchen ein- wärtsgebogen undmondförmig. Die Griffel umgebogen mit einfachen Narben. Die vier vierekkige Saamen selbst mit den Saamenhüllen verwachsen. Der Kelch dreispaltig. Die Blumenkrone fehlt. Der einzelne Saamen wird von dem gefärbten beerartig-gewordenen Kelch halb bedekt. i. Staubfaden, i. Staubweg. 3 ERSTE KLASSE. jwonandria. Mit einem Staubfaden. I. ORDNUNG. monogynia. Mit einem Staubwege. I. HIPPURIS. TANKEN WEDEL. a.H. vulgäres Die Blätter gequirlt, in beträcht- GemeinerTan -} ier Zahl, gleichbreit, spizzig. Wohnort. Soll sich nach Senckenberg in den Graben um Frankfurt befinden. Borck- hausen fand ihn umDarmstadt inGräben. Bliithezeit. Juni, Juli. % Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Ziegen und wilde Gänse fressen die Pflanze gern, aber Rindvieh, Schaafeund Pferde lassen sie unberührt stehen. Den rauhen Stengel braucht man zum Poliren. I. ORDNUNG. DiGTNiA. Mit zwei Staubwegen. II. CALLITRICHE. Wasserstem. 2. C. verna. Die obersten Blätter eyrund, alle Frühlings - an glattem Stengel und eyähn- xriicueres jjL6 m xenkraut. lieh - herzförmigen , sanft ausgeschweiften , gezahnten, glatten Blättern. Wohnort. Häufig in dem Gebirgwalde hinter Kranichstein (Borck.) Blüthezeit. Juni, Juli. % Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Wie bei der vorhergehenden Art. lt.C. alpina. Mit am Grunde niederliegendem, Mpen Hexen - ^ ann aufrechtem fast einfachem Sten- gel und herzförmigen, gezahnten, glatten Blättern, Die Traube einfach. 2. Staubfäden, i. Staubweg. 1 5 Wohnort. Beobacht. 12. V. MARI- TIMA. Meerstrands- JEhrenpreiss. Wohnort. In gebirgigen, waldigen und schattigen Gegenden. Ileichard fand sie auf einem Berg hinter dem Feldberg und Dillen häufig auf faulenden Baumstämmen bei Hirchenhayn im Vogelsberg. Bliithezeit, Fruchtreife und Nuzzen wie bei den vorhergehenden Arten. Diese und die vorhergehende Art scheinen eherVarietäten als eigeneArten zu seyn. VIII. VEBONICA. Ehrenpreiss. a ) IVlit ahrenforraigen Blumen. Mit zwei gegenüberstehenden, oder drei auch vier gequirlten, eyförmigen, oder beinahe lanzett- herzförmigen, ungleich sägenartigen Blättern. Die schönen blauen Blumenähren an der Spizze des Stengels. Die Kelche ungleich: zwei Blättchen kleiner, gespalten. Nur einige Pflanzen hinter dem Ket- tenhof bei Frankfurt; häufig im Gebüsche rechts der Landstrasse zwischen Hausen und Bokkenheim. Auf Wiesen um diesen fand sie Dillen. 32 . Klasse, i. Ordnung. 16 Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht, Nuzzen. i3.V. LONGIFO- LIA. Langblättri- ger Ehren- preiss. Wohnort. Blüthezeit. Juli, August. 2l> September. In den Gärten ändert sie mit weissen und fleischfarbenen Blumen. Die Blätter dienen zum Thee, und werden auch von Schaafen, Ziegen, Pferden und dem Rindvieh gefressen, aber von den Schweinen nicht. - Die Blumen werden von den Bienen besucht. Ueber- haupt geben alle Ehrenpreiss-Arten den Bienen Wachs und Honig. Für Gärten ist sie eine schöne Zierpflanze. Mit weichhaarigem Stengel; zwei oder drei entgegen gesezt - stehenden > breit lanzettförmigen, ungleich säge- artigen, scharf zugespizten, in die Blattstiele hinablaufenden Blättern. Die schönen blauen Blumenähren an der Spizze des Stengels; mit ungleichen Kelchen, deren Blättchen alle ganz sind. An Zäunen und auf Wiesen bei Frankfurt nach dem Ginheimer Steeg; vor und hinter dem Kettenhof; bei Gronau * fand sie Mönch. Juni, Juli. % s. Staubfäden, i. Staubweg. 17 Fiuchtreife. August, September. Beobacht. Sie ändert wie die vorhergehende in den Blüthen. Nuzzen. Wie bei der vorhergehenden Art. 14. V. SPICATA, Aehtenförmi- ger Ehrenpreis*. Mit aufrechtem , ganz einfachem, rauhhaarigem Stengel, und lanzettförmigen , gekerbten, stumpfen, in die Blattstiele hinablaufenden Blättern, wovon die unteren einander gegenüber, die oberen aber Wechselsweise stehen. Die blauen Blumenähren einzeln an der Spizze des Stengels, die Blumen dicht zusammengedrängt. Wohnort. In Wäldern und an ungebauten bergigen Orten, z. B. hinter dem Wilhelmsbad nach der Hartig hin am Weg; bei den Rükkinger Schlägen; auf der Anhöbe zwischen Rumpenkeim und Biber; hinter dem Frankfurter Forsthaus bei dem Schwengelsbrc^nneri, Am Rand des Gieserwaldes und am Weg nach Rödgen hin, fand sie Dillen. Blüthezeit. Juli, August, if. Fruchtreife. September, Oktober. 1. Th. 11 i8 Beobacht. Nuzzen. i 5 . V. OFFICI- NALIS. Offizineller Ehrenpreiss. Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife, 2. Klasse. 1. Ordnung. Mehrmalen fanden wir eine Abart mit drei und vier Aehren. Aus den Blumen holen die Bienen Honig. Die Schweine fressen diese Pflanze nicht, aber das Bindvieh, die Ziegen , Pferde und vorzüglich gerne die Schaafe. Sie verdiente als Zierblume in unsern Gärten eine Stelle. Mit auf die Erde gestrektem, klein- haarigem Stengel, und einander entgegengesetzten , haarigen, verkehrt« eyformigen, etwas runden, sägear- tigen Blättern. Die gestielten blauen Blumenähren in den Blaftwinkeln. Abart. Mit theils gefüllten, theils einfachen Blumen,, Häufig auf troknen Weiden und in Wäldern z. B. am Wilhelmsbad, Lambo- wald, beim Wolfsgang; um Frankfurt, bei dem Riedhof, hinter dem Forsthaus etc. Die Abart mit gefüllten Blumen fanden S e nk e n b e r g und Pfarrer Scholl häufig auf dem Feldberg, Mai, Juni. . Juni, Juli. L. Staubfaden.- Staubweg. tot Nuzzen. Die Blätter dienen zu Thee, aber der Aufguss davon sclimekt unangenehm; die Schaafe, Pferde, das Rindvieh, die Ziegen und die Schweine fressen sie. , . - Mit Eisenauflösung gekocht liefert er die Wassertinte. Sonst pflanzte man ihn in die Gärten wider die Hexen und bösen Geister. b ) Mit traubenförmigen Blumen, 16. V. SERVIL - MitgekrümmtaufsteigendemSten- lifolia. gel und glatten, entgegengesezten, riger Ehren- eyförmig, etwas gekerbten Blättern, preiss. Die an. der Spizze des Stengels hervorkommende weissblgue, roth und blau gestreifte Traube beinahe äh- renartig. Wohnort. Häufig an Wegen, auf Wiesen und in Wäldern, z. B. bei Hanau in der Hayngasse, dem Bruchköbler und Lam- bowald, im Forst; um Frankfurt bei der Saustege, dem Hellerhof etc. Blüthezeit. Vorn April an, den ganzen Sommer durch. 2j. Fruchtreife. Juni -- September. B 2 so o. Klasse, i. Ordnung. Nuzzen. 17. V. tenel* x,a ■ All. Zarter Ehrenpreis!. Wohnort. Blüthezeit. . Fruchtreife, 18. V. BECCA- BÜNG A. Bachbungen Ehrenpreis*. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Giebt den Schaafen gute Nahrung und wird von den Bienen aufgesucht; auch das Bindvieh, die Ziege, das Pferd und das Schwein frifst ihn. Die Stengel kriechend zottig. Die Blätter länglich und gekerbt. Die Kelche zottig. Die Blumen hellblau. D illen fand ihn auf schattigen hochliegenden Stellen im Hängensteiner Wald. September. % Oktober. Mit gekrümmt aufsteigendem Stengel und flachen, stumpfen, eyför- migen, gesägten Blättern. Dieblauen Trauben stehen an der Seite. Bei Quellen und in Gräben, um Iia- nau, Frankfurt etc. z. B. bei demBrnch- köblerwald, dem Kohlbrunnen, in der Goldbach, an dem Lehen beiOffenbach etc. Mai, Juni. 24. August. Wird bei uns, so wie an vielen andern Orten, als Salat und Gemüs be- nuzt; auch ifst man die zerschnittenen Blätter auf Butterbrod. Die Pferde, Zie- s. Staubfäden, r. Staubweg. Ei gen, Schweine und das Rindvieh fres- ' sen ihn, aber die Schaafe nicht. 19.V. anagal- Mit aufrechtstehendem Stengel, Lts - _ _ und eyförmig- lanzettartigen gesäg- Gauchheilarti- , ten Blättern. Die purpurröthliehen oder fleischfarbigen Trauben stehen an der Seite. ger Ehren - preiss. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 2 s. V. SCUTEL- LATA. Schildförmig ger Ehrenpreis!. In Gräben und Bächen, z. B. um Ha- nau an den Teichen des Fischerhofs, bei der Bischofsheimer Ziegelhütte; hinter Bergen am Vilbelerweg.. Um Frankfurt an der Goldbach, im Graben vor Rödelheim etc. Juni, Juli. August. Wie Bachbungen; vorzüglich schmak- haft'ist das Kraut als Spinat zubereitet, das sie im Winter an den nicht zufrierenden Quellen treibt. Die Schaafe fressen ihn sehr gerne, die Schweine aber gar nicht. Mit aufrechtstehendemStengel und gleichbreit-lanzettförmigen, fast gezahnten Blättern. Die weisslichen, oben rosenroth gestrichelten Trauben s. Klasse. 1. Ordnung. 22 stehen Wechsels weise an den Seiten , und die Fruchtstielchen hängend. Wohnort. Auf sumpfigen Wiesen und überschwemmten seichten Orten z. B. um Hanau am Bruchküblerwald ; rechts den Itükkinger Schlägen; hinter Steinheim; bei Bokkenheim, liödelheim, Offen- bach etc. Blüthezeit. Mai und Juni. % Fruchtreife. lull, August. Nuzzen. Für Enten und GiinSe ist er ein gutes Futter, auch die Pferde und die Schaafe lieben es, weniger das llindvieh und die Ziegen. 2t. V. TE17- CRIUM, Edler Ehren - ■preiss. Mit gekrümmt aufsteigendem, oder etwas niedergestrektem rauhhaarigem Stengel, und stiellosen, die untersten etwas eiförmigen, die oberen elliptischen, runzlichen sägeförmig gezahnten etwas stumpfen Blättern. Die sehr langen hellblauen Blumentrauben zur Seite stehend. Die Kelche gleich. W'ohnort. An Zäunen und auf troknen bergigen Wiesen. Gegenüber dem Wilhelms- 2. Staubfäden. 1. Staubweg. s5 Blüthezeit» Fruchtreife. Nuzzen. 22. V. PRO- STRATA. Hiugestrekter jEhrenpreiss. Wohnort. bader Weinberg auf einer troknen Wiese; an Hügeln zwischen Hochstadt und Bischofsheim; am Heegwald zwischen Ren- tel und Farben ; bei der Frankfurter Ziegelhütte; bei Oberrad; Offenbach etc. Mai, Juni. August, September. Seine Blätter können zu Thee dienen, und da er in Gärten gezogen dicht wächst, so giebt er mit seinen schönen hochblauen Blumen, aus welchen die Bienen Wachs holen, eine wahre Zierde» Mit zottigem , niedergestrektem Stengel, und beinahe stiellosen , sä- geförmig gezahnten Blättern, wovon die untern länglich- eyförmig, die obern gleichbreit sind. Die halbvioletten Blumentrauben stehen an der Seite. Die Kelche sind ungleich, und zwei Abschnitt noch einmal so gross wie die andern. In Wäldern und auf Hügeln, so der Sonne ausgesezt liegen z. B. hinter der Sachsenhäuser Warte, bis linker Hand an den Weg gegen das Frankfurter Haus 24 L. Klasse, i. Ordnung. Bliithezeit. Fruchtreife, Beobacht. Nuzzen. 23. V. MONTANA. Berg - Ehren * preiss. Wohnort. zu; auf dem Lerchenberg; hinter dem Frankfurter Forsthaus etc. Mai, Juni. % Juli. In dem Garten gebaut, erlitte sie viele Jahre durch keine Veränderung. Mit allem Hecht kann man sie daher für eine von dem edlen Ehrenpreis? ganz verschiedene Art erklären. Unter diesem Geschlecht soll er zum Thee der beste seyn. Als Zierblume ist er zu empfehlen. Mit haarigem fast zottigem, nieder- gestrektem Stengel, und gestielten eyförmigen, stumpfen, tiefgesägten, haarigen Blättern, Die sehr langen fadenförmige, nur wenig blühende bläulichen Blumentrauben kommen aus den Winkeln der Blätter hervor. In schattigen bergigen Wäldern z. ß. im Wald zwischen Hochstadt und Dör- nigheim; häufig in dem Lehen bei Of- fenbach an feuchten Stellen; an der Gold- bach und der grosen Waldwiese bei der Saustege etc. Blüthezeit. Mai, Juni. 24 . s. Staubfäden. 1. Staubweg. Fruchtreife. Juli, August. 24.V. CHAMAE- DRVS. Gamander Ehren}) reiss. Mit zweireihig haarigem Stengel und nützlichen, gezahnten Blättern, wovon die obern stiellos, herzförmig, die untern etwas gestielt oval sind. Die blauen Blumentrauben stehen an der Seite. Wohnort, An Zäunen, Wegen und auf Wissen z. B. bei Hanau in der Hayngasse am Festungsgraben; im Wald bei dem Wolfsgang. Bei Frankfurt beinahe an allen Zäunen und auf allen Wiesen etc. Blüthezeit. Mai, Juni. % Fruchtreife. Juli. Nuzzen. Wurde zum Färben empfohlen; möchte aber von wenigem Nuzzen seyn. 1 Schaafe und Pferde fressen ihn sehr gerne, das Rindvieh, die Ziegen weniger, und die Schweine gar nicht. c) Mit einbliithigeu an der Seite stehenden Blumen. ß 5 . V. AGRE- STIS. Akker Ehren< preis j*. Mit niederliegendem, sehr ästigem, weichhaarigem Stengel und gestielten , herzförmig-eyrunden gekerbten Blättern, wovon die untern ein- 2.6 2. Klasse- ».-Ordnung. ander gegenüber, die an den Blüthen aber wechselsweis stehen. Die blauen und gestrichelten, auch weisse Blumen stehen einzeln, und die Blumenstiele sind länger wie das Blatt. Wohnort. Auf Aekkern und Feldern z. B. um Hanau bei dem Lehrliof; auf den Vor- städter Wällen. Um Frankfurt in den Weinbergen, Gemüsfeldern und andern Aekkern häufig etc. Blüthezeit. April, Mai. O Fruchtreife. Juni,. Juli. Nuzzen. Das Vieh wird im Frühjahr damit gefüttert und frifst ihn gern, besonders , Scliaase und Ziegen, 26. V. arven- Mit gekrümmt aufsteigendem, sehr sts- . ästigem, kleinhaarigem Stengel. Die Feld-Ehren- 0 . preiis. untern Blätter stehen einander gegenüber, sind etwas gestielt, herzförmig , fast gekerbt, die an den Blüthen stehen wechselsweis , sind stiellos, lanzettförmig und ganz. Die blauen Blumen einzeln stehend: die Blumenstiele kürzer wie das Blatt. \ 2. Staubfäden, i. Staubweg. -1 Wohnort. Saatfelder, in Gärten und auf Aekkern z. B. bei Hanau an dem Fischerhof, bei den Teichen etc. bei Frankfurt auf den Feldern bei der teutschen Herrnmühle; auf Aekkern hinter der Sachsenhäuser Warte etc. April, Mai. O Juni, Juli. Wie die vorhergehende Art. Blüthezeit. Früclitreife, Nuzzen. 27. V. HEDE- RAEFOLIA. Epheublättri- ger Ehrenpreis. Mit flach auf die Erde gestrektem, sehr ästigem Stengel, und gestielten, herzförmigen , flachen , drei - vier- bis fiinflappigen Blättern, wovon die zunächst an den Kelchen eyförmig sind. Die blassblauen oder weissen Blumen, einzeln; die Blumenstiele länger wie das Blatt. Wohnort, Auf Aekkern und gebauten Feldern z. B. bei Hanau im Steinheimergrund, am Neuhof; der Kesselstädter Ziegel- hätte. Bei Frankfurt überall etc. Blüthezeit. März , April. O Eruchtreife. Juni, Juli. Nuzzen. Dem Bindvieh, den Schaafen und Ziegen dient er zur Nahrung. Für Färbe- 23 2. Klasse. 1. Ordnung. H ; 28.V.TRIPHYL* LOS. Dreiblättriger Ehren» preist. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 29. V. VERNA. Frühlings Eh ■ rettpreiss. reien möchte er von wenigem Nuzzen seyn, ausser dass er etwa ein brauchbares Pigment, zu Gründungen liefern würde. Mit niederliegendem am Grunde ästigem Stengel. Die Blätter alle fingerförmiggetheilt. Die dunkelblauen, Blumen, einzeln; die Blumenstiele von der Länge der Blätter, Auf Aekkern und in Gärten z. B. um Hanau bei der Kesselstädter Ziegelhütte; hinter der Herrnmühle; bei dem Galgen. Um Frankfurt äusserst häufig vor dem Gallen- und Bokkenheimer Thor etc. April, Mai. O Juni. Giebt ein gutes frisches Futter, besonders für die Ziegen und Schaafe, weniger für das Rindvieh. Mit aufrechtem, steifem, etwas ästigem Stengel, und Blättern, wovon die untern fingerförmig getheilt, die obersten aber gleichbreit, vollkommen ganz sind. Die blauen Blumen, einzeln; dieBlüthenstielekürzer wie das Blatt. ir 2. Staubfäden. 1. Staubweg. 29 Wohnort. Auf Feldern und auf sandigen und waldigen sonnenreichen Orten z. B. um Hanau auf der Heide hinter dem Lehr- hof; im Bruchköbler Wald hinter dem : Kohlbrunnen; am Eingang in die Bulati. Um Frankfurt häufig am Galgen; bei der Saustege; im Wald zwischen Oberrad und Offenbach. Blüthezeit. April, Mai. O Fruchtreife. Juni. Nuzzen. - Wie bei der vorhergehenden Art. So.V. AciNiFO- Mit aufrechtem, etwas haarigem t/* ' bl"tt Sten S el un ^ eyförmigen, glatten, riger Ehren- gekerbten Blättern, wovon die un- yyreiss* teren gestielt, die obern stiellos sind. Die blau und dunkelblauen Blumen, einzeln und gestielt. ' Wohnort. Auf Sandfeldern selten. Pieichard will sie gefunden haben, allein in seinem Herbarium liegt die V. serpillifolia. Dillen fand sie unterm Korn bei dem Dorfe Roedgen ohnweit Giesen» Bliithezeit. Mai. Q Fruchtreife. Juni. Nuzzen. Wie der Frühlings - Ehrenpreis*. 5a s. Klasse. 1 . Ordnung; •- IX. PINGUICULA. Fettkraut. 3i. P. vulga- Die Blumen violet. Der Sporn ke- Gem eines Fett A^^örmig aufrechtstehend, von der kraut. Länge des Blumenblatts. Die Blätter eyförmig, mit kleinen weichen durchsichtigen Borsten besezt, welche beständig eine schleimige Feuchtigkeit absondern. Wohnort. Bei Kranichstein im Hirschgarten. (Bork hausen.) Blüthezeit. Mai'und Juni. % Fruchtreife. Juli: n" Nuzzen. Den Schaafen ist diese Pflanze schädlich , sie fressen sie nur gezwungen , so wie die meisten unserer Hausthiere sie nicht berühren. Mit dem aus- geprefsten Saft derselben, soll man bei Thieren die Läuse vertreiben können. In Schweden braucht man die Blätter zum gerinnen der Milch. X. UTRICULARIA. Wasserschlauch. 32. U. VUL- GARIS. G emeiner'Was- ser Schlauch. Die Blätter vielspaltig, haarför- mig: die Bläschen halbmondförmig in den Blattwinkeln; der Schaft auf- u. -Staubfäden i. Staubweg. Si recht, drei bis vierbliithig; das Ho- nigbeh'ältniss kegelförmig: die ziemlich grosen Blumen gelb. Wohnort. In Gräben und Sümpfen z. B. in der Entenlak hinter Niederroth; hinter dem kleinen Kettenhof in Graben; im Metzgerbruch; bei Offenbach in den Leim- gruben. Dillen fand sie in ausgegra- benen Thonlöchern beim Gieservvald. Blüthezeit. Juni, Juli, August. % Fruchtreise. September, Oktober. Nuzzen. Mit dem in den Fasern der Wurzel sich befindenden bläulichen Saft kann •man Leinewand färben. Die Schweine verschmähen diese Pflanze, so wie das Rindvieh, die Ziegen, Schaafe, Pferde und Esel, aber die Ente frifst sie. XI. VEFiBENA. Eisenkraut. Der einfache Stengel vierekkig; die Blätter halbgefiedert; die röth- liche Bluinenähre fadenförmig, ris- penartig; die Blumen viermännig. An ungebauten Stellen, Schutthaufen, Wegen etc. z. B. um Hanau an den 53. V. OFFICI- NALIS. Ofßcinelles Eisenkraut. Wohnort. 32 ü. Klasse, i. Ordnung. Chausseegräben ; im Gebüsche bei dem Galgen etc. Um Frankfurt fast überall etc. Blüthezeit. Juni, Juli. O Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Das Rindvieh, die Ziegen und die Pferde fressen sie nicht, aber für Schaafe und Bienen ist es ein gutes Futtergewächs. Die Wurzeln zu eingemachten Gurken gelegt, theilen denselben einen -1 - angenehmen Geschmakk mit. Für abergläubische Leute ist es ein Zaubermittel, und sonst war es der Isis als der Göttin der Geburt geweiht; auch wurde es ehedem als Arzneymittel gebraucht. XII. LYCOPUS. Wolfsfuss. 34- L- eüro- Die Blätter lanzettförmig, buch- Europäischer tig-sägezahuig, der Stengel vierek- PFolssfuss. kig, die Blumen weis in runden dichten Quirlen. Wohnort. An den Ufern der Teiche, Gräben, Flüsse und andern sumpfigen Orten. Bei Hanau im Lambowakl; am Kohlbrunnen; vor Vilbel in dem Chausseegraben. Bei Frankfurt in den Gräben so durch die Gärtnerei Hiessen; auf der Bornheim er Heide etc. 2 . Staubfäden, i. Staubweg. 35 Blüthezeit. Juni, Juli. 2z Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. lJie französischen schwarzen Tücher sollen von dieser Pflanze ihre schöne Schwärze haben. Da sie so gerne und häufig bei uns wachst, so sollte man sie auch in unsern Färbereien benuzzen. Der Saft färbt die Leinwand sehr dauerhaft schwarz, Der Absud giebt gelbliche Farben. Die Zigeuner sollen damit ihre Haut färben. Von den Schweinen , dem Rindvieh und den Pferden wird der europäische Wolfsfuss nicht gefressen, wohl aber von Ziegen und Schaafen. Aus seinen Blüthen erhalten die Bienen einige Nahrung. xnr. SALVIA. Salbei. 55. S. praten- Mit herzförmig - länglichen, ge- _ 7 kerbten Blättern, von welchen die / f iesen - SaL- l e i. obersten lanzettförmig sind und den vierekkigen , haarigen Stengel umfassen. Die kleinen Dekkbl'ättersind herzförmig, lang zugespizt und der Helm der Krone klebrig. Die Blu- ' », Th. C 34 2 . Klasse. 1 . Ordnung. Wohnort. tuen sind blau , zuweilen auch roth oder weiss Abart: b. Mit weissen Blumen. Häufig auf Wiesen und troknen Hügeln. Um Han^u hinter dem Fischerhof; vor der Bulau; auf Wiesen vor Steinheim. Um Frankfurt auf den Wällen ; vor dem Gutleuthof etc. b. Bei der Ginheimer Steeg; vor der Lohe. Blüthezeit. Mai, Juni. Oj. * Fruchtreife. Juni, Juli. Nuzzen. Sie färbt dauerhaft schwarzbraun, auch kann man sie zum Ledergerben gebrauchen. Dem Wein und Bier statt des Hopfens zugesezt, theilt sie eine stark berauschende Kraft mit, die aber höchst nachtheilig ist. Von dem Vieh wird sie gar nicht gefressen. ausser von den Scliaafen und Ziegen., und ist den Wiesen schädlich, weil sie die besseren Gräser verdrängt. 36. F. EXCEL- SIOR. Hohe - Esche. XIV. FRAXINUS. Esche. ÜYJit ungleichhaarigen, gefiederten BJättern und kur»gestielten lau- 3. Staubfäden» i. Staubweg. 35 Wohnort. Blüthezeit. Fruclitreife. Nuzzen. zetteyförmigen, sägezahnigen; länglich zugespizten , am Grunde keilförmigen Blättchen. Der Saame aschfarben» beinahe wie ein Haferkorn gestaltet. In feuchten Wäldern. Bei Hanau häufig im Forst; im Diebacher Wald; im Heegmald beim Galgen. Bei Frankfurt im Hellerhoferwald. Gepflanzt wird dieser Baum häufig in hiesigen Gegenden, Vor dein Ausbruch der schwarzen Blattknospen im April und Mai. tz Oktober. Das Holz ist beim Bauen in feuchten Boden dauerhaft, giebt gute Kohlen, Bretter, Tischler- Schreiner- Drechsler- Fassbinder - und besonders vortreffliche Wagen - Arbeit. Es brennt auch gut. In ältern Zeiten machte man Spiesse und Bogen aus ihm. Die Rinde färbet schwach; durch Zti- säzze können aber dauerhafte braune Farben erhalten werden. Die Morlakken sez- zen ihr Eisenschlakken zu und färben damit schwarz. Auch lässt sich aus ihr ein hellrother Lakk bereiten. 36 s. Klasse, 2. Ordnung. 37 . A. ODORA- TUM. JVohlriechen- des Ruchgras, Wohnort. Die Blätter werden von den spanischen Fliegen oft gänzlich abgefressen. Für Schaafei, Ziegen und Piindvieli sind gie ein gutes Futter. Die Esche wird 200. bis 000. Jahr alt und bisweilen i 3 o. Fuss hoch. In manchen Gegenden benuzt man sie als Schlagholz ; zu Lustwaldungen in englischen Gärten ist sie Vorzüglich gut zu gebrauchen. Die Fortpflanzung geschieht am besten durch den Saamen und auch durch Wurzelsprossen, Die Hornissen, . fressen die Binde der jungen Stämme ab , und thun dadurch vielen-Schaden, II. ORDNUNG. digynia. Mit zwei Staubwegen. XV. ANTHOXANTHUM. Ruchgras. Mit länglichen , eyförmigen Aeh- ren und kurzgestielten Blümchen, die länger als ihre Grannen sind. Sehr häufig auf Wiesen und Weiden. Um Flanau beim Waldesel; bei Wachenbuchen , Bruchköbel etc. Um Frankfurt an ähnlichen Orten etc. Blüthezeit. Fruclitreife. Nuzzen. Staubfäden, s. Statibwege. 87 April, Mai; bisweilen im August zum zweitenmal. 2J. Juni, Juli, — September. Zur Fütterung ein angenehmes, ge- würzhaftes sehr gesundes Gras, welches auf Wiesen das Moos verhindert und von allem Vieh gern gefressen wird. Aus seinen Blüthen holen sich die Bienen Honig und Wachs. Von ihm erhält das Heu grössten theils seinen angenehmen Geruch, weshalb es auch oft die Landleute unter den Tabakk mischen. Verwelkt und in der Saamen- reife, wird es, so wie beinahe alle Gräser, von dem Vieh nicht mehr berührt, und es scheint darin eine weisse Anordnung der Natur verborgen zu seyn, damit sie gehörig reifen können. 3. Klasse, i, Ordnung. 3J> DRITTE KLASSE. Baldrian . fnt andria. Mit drei Staubfäden. I. ORDNUNG. monogynia. Mit einem Staubwege. a ) Die Blumen oberhalb dem Fruchtknoten, XVI, Die Blumenkrone röhrig und vier bis VALERIANA. fünfmal unregelmässig gespalten, bei einigen mit einem Sporn versehen. Der Fruchtknoten umkränzt; der Kranz becherförmig, am Rande eingebogen und in die federartige Haarkrone übergebend. Der inkrustirte Saame wird oben schmäler, ist mit einer Haarkrone versehen ■welche federartig und einwärts gebogen ist. Der sehr kleine Kelch fünfmal gezahnt. XVII. FEDIA,- Fedie . Die Blumenkrone ist röhrig und hat einen ungleich fünfmalgetheilten Rand. Die Kapsel ist gekrönt, ohne Klappen und dreifächerig. Das Facherchen fruchtbar, einsaamig. XIX. Die bleibende Blumenscheide ist zwei« GLADIOLUS. schaalig. Die röhrige, einblättrige Blu- Siegwurz, menkrone ist in sechs ungleiche Theile getheilt, von welchen die drei obern XX. IK1S. <$ch werdlilie. XVIII. ** POLYCNE- MÜM. Knorpelkraut. XXII. CYPERUS. Zypergras . Staubfäden, i. Staubweg. 5g sich zusammenneigen. Die Staubfäden gekrümmt aufsteigend. Der Griffel fadenförmig. Die Saamenkapsel ist dreiek- kig, dreifächerig, dreischaalig, doppelt und vielsaamig. Das Saamenbehältnifs häutig. Die Blumenscheide ist zwei bis dreischaalig. Die einblätterige Blumenkrone ist in sechs längliche Blumenblätter getheilt, davon Wechselsweise drei zurükk- gebogen sind und drei zusammennei- gend aufwärts stehen. Die dreitheilige Narbe ist blumenblattähnlich und die eyförmig- längliche Beeren - Kapsel, 'drei oder sechsekkig: die Fächerchen vielsaamig. b) Die Blumen unter dem Fruchtknoten. Der Kelch ist zweiblättrig, die Bliitt- chen desselben balgartig. Die Blumenkrone fünf blätterig mit Blättern von der Gestalt des Kelches. Die schlauchartige Kapsel einsaamig. c ) Rohr und Grasarte«. Die Aehrchen zusammengedrükt zweizeilig, vielblüthig. Der Kelch zweispel- zig, häutig. Die Krone einspelzig, XXIII. SCI11PUS. Binsengras. XXI. SCHOENUS. Knopf gras. 5. Klasse. 1 . Ordnung. wechselsweise, zweizeilig. Der lange Staubweg hat drei haarförmige Narben. Der inkrustirte Saamen dreikantig, ge- spizt und am Grunde nakt. Die Aehrchen rund, vielblüthig. Der Kelch ein oder zweispelzig, entweder blumenlos und unfruchtbar, oder mit einer Blume und fruchtbar. Die Kronen einspelzig, dachziegelförmig über- einanderlicgend, inwendig hohl, auswendig mit einer Rükkenschärfe versehen. Der Staubweg hat drei haarförmige Narben, Die Saamenhülle ein- saamig. Der dreikantige, zugespizte Saamen ist entweder mit feinen weichen Haaren, die kürzer wie der Kelch sind, besezt, oder nakt. Die Aehrchen rund, armblüthig. Kelche mehrere, etwas flach, dachziegelförmig übereinander liegend. Die Krone an den Enden der Aehrchen, einspelzig» Der Staubweg hat eine dreispaltige Narbe. Die Saamenhülle einsaamig. Der rundliche Saamen bisweilen an der Grundfläche mit Borsten versehen, so kürzer wie der Kelch sind. 3. Staubfäden. 1 . Staubweg. XXIV. EBIOPHO- RUM.* Ff r ollgras. XXV. NARDUS. Borskengras. XXVI. LEERSIA. Leersie. XXXI. ALOPECU- RUS. Fuchsschwanz. 4 » Die Aehrclien eyförmig, dachziegel- förmig iibereinanderliegend. Die Balge einfach gewölbt. Der Staubweg hat drei zurükgeSchlagene Narben. Die dreikantige zugespizte Saamenhülle ist mit einer sehr langen Wolle umgeben. Der Kelch fehlt. Die Krone zwei- spelzig, scharf zug6spizt. Die äussere grössere Spelze umfasst die innere schmälere und kleinere. Der filzige Staubweg hat eine einfache Narbe. Der längliche oben und unten zugespizte Saamen ist mit der Kronspelze verwachsen. II. ORDNUNG. digynia. Mit zwei Staubwegen. a.) Die Kelche eiiiblüthig. Der Kelch fehlt. Der Kronbalg ist zweispelzig geschlossen, die Spelzen sind nachenförmig zusammengedreht. Der zusammengedrehte, verkehrt- eyförmige Saamen ist in der Krone enthalten. Der Kelch zweispelzig. Die Spelzen eyrund- lanzettförmig am Grunde verwachsen. Die Krone einspelzig, die Spizze einfach , aber am Grund mit den i 42 3. Klasse. 2 . Ordnung. Rändern zusammengewachsen. Der kleine eyrunde auf der einen Seite gefurchte Saamen ist in der Krone enthalten. XXX. PHLEUM. Lieschgras. XXVI. PHALARIS. * Glanzgras. XXXII. MILIUM. Milisgras. Der Kelch zweispelzig, abgestuzt, gleich- breit, an der Spizze borstenartig-zwei- hürnig. Die Krone zweispelzig, kürzer wie der Kelch. Der kleine, rundliche Saamen wird durch die Krone eingeschlossen. Der gedoppelte Kelch ist zweispelzig. Der äussere besteht aus zwei nachenför- migen, mit Rükkenschärfe versehenen fast gleichen Spelzen, der innere lanzettförmige aus zwei kleinen weichhaarigen Spelzen. Die Krone zweispelzig, die Spelzen beinahe einander gleich, kleiner wie der Kelch. Der eyfürmig -spizzige glänzende Saamen ist ohne Furchen und in der sich nicht öffnenden Krone fest eingeschlossen. Der Kelch zweispelzig: die Spelzen bauchig, fast gleich. Die Krone zweispelzig, sehr kurz. Die Narben pin. selförmig. Der rundliche, sehr glatte Saamen ist von der Krone fest eingeschlossen. 3. Staubfäden 2 . Staubwege. / + 5 XXXIII. AGRÜSTIS. Straujsgras. XXXIV. CALAMA- GROSTIS. Rohrgras . XXXV. BALDIN- GERA. Baldingere. XXIX. ANDROPO- GON. Bartgras. Der Kelch zweispelzig, etwas kleiner als die zweispelzige, bald mit, bald ohne Grannen versehene Krone, deren äusseres Blättchen glatt ist. Die Narben der Länge nach haarig. Die Kronspelzen bedekken den rundlichen an beiden Enden spizzigen Saamen. Der Kelch zweispelzig, die Spelzen spizzig, grannenlos. Die Krone zweispelzig , am Grunde mit Haaren umgeben , grannenlos oder die äussere nur begrannt. Der längliche Saamen durch die Kronspelzen bedekt. Der Kelch zweispelzig, häutig, zusam- menneigend; die Spelzen länglich, scharf, spizzig. Die Krone zweispelzig, kleiner wie der Kelch, knorbelartig, am Grunde jeder Spelzklappe ein Haarbüschel. Der inkrustirte Saamen ist eyförmig, spizzig, glänzend. Der Kelch zweispelzig, die Spelzen länglich, stumpf: die äussere hohle die innere umfassend, am Grunde mit feiner Wolle umgeben. Die Krone zweispelzig, kürzer wie der Kelch. Die Zwitterblümchen begrannt. Die Granne 44 3. Klasse. < 2 . Ordnung. XLVII. STIPA.. Pfriemengras. xxvm. PANICUM. Fench. XXXVI. AIRA. Schmiele. sehr lang, an der Spizze, haarförmig. Die männlichen Blümchen grannenlos. Kelch und Krone bedekken den länglichen Saamen, Kelch und Krone zweispelzig mit an der Spizze langbegrannten Spelzen. Die äussere Kronspelze endigt sich in eine sehr lange, gedrehte, am Grunde gegliederte Granne, die innere Spelze ist stumpf und gleichbreit. Die zwei rauhen am Grunde verwachsene Staubwege sind mit filzigen Narben versehen. Der längliche Saamen, mit dem begrannten bleibenden Kelch und Krone bedekt. b) Die Kelche zweibliithig. Der Kelch dreispelzig, wovon die äussere Spelze sehr klein ist. Die Krone zweiblütliig, wovon die eine ein Zwitter die andere männlich, oder eine in der kleineren Kelchspelze enthaltene geschlechtslose Blüthe ist. Der furchen- lose rundliche, auf der einen Seite etwas flache Saamen, ist in der Krone fest eingeschlossen. Der Kelch zweispelzig: die Blümchen beinahe aufsizzend, kaum etwas länger 3. Staubfäden. 2 . Staubwege. 45 XXXVII. MELICA. Perlgras. XXXVIII. MOLINIA. Molinie. XL V. HOLCUS. liojsgras. wie der Kelch. Die Krone zweispelzig, grannenlos, oder am Grunde begrannt. Der länglich- eyförinige, auf der einen Seite gefurchte Saamen, von den Blumenspelzen bedekt. Eer Kelch zweispelzig; die Spelzen häutig, trokken, eyförmig, ungleich, grannenlos und oft gefärbt. Die Krone zweispelzig, bauchig, ungleich, grannenlos, mit dem Ansazze eines gestielten, an der Spizze stehenden geschlechtslosen Blümchen. Die Staubfäden am Grunde breiter und verwachsen. Der Saamen inkrustirt, glänzend , eyförmig und an der einen Seite gefurcht. Der Kelch zweispelzig, kürzer als die Kronen , ungleich , lanzettförmig, spiz- zig. Die Kronen kegelförmig in einander gerollt. Der zu einem geschlecht- losen Blümchen gestielte Ansazz , unter den andern Blümchen wie bei dem Perlgras. Der Saame durch die Kron- spelzen bedekt. ^ Der Kelch zweispelzig: die Spelzen länglich, häutig, spizzig, ungleich. Die Krone zweispelzig: die Spelzen ungleich, 46 3. Klasse. 2. Ordnung. XLI. DACTYLIS. Knaulgras. kürzer wie der Kelch. Die Zwitter-, felümchen grannenlos : die männliche am Rükken begrannt. Kelch und Krone be- dekken den furclienlosen, länglichen, zu beiden Seiten spizzigen Saamen. c ) Die Kelche vielbliitliig. Der Kelch bestehet aus zwei mit Rük- kenschärfe versehenen, auf der einen Seite gewölbten, breiten, halbeyförmi- gen, auf der andern Seite schmalen Spelzen, von welchen die innere die grössere ist, und enthält viele in ein X eyförmig - länglich Aehrchen vereinigte Blüthen. Die Krone zweispelzig, wovon die äussere begrannt. Der längliche, auf einer Seite gefurchte Saamen, ist durch die Kronspelzen bedekt. XL. BRIZA. Zittergras. Kelch und Krone zweispelzig: die Spelzen herzförmig, stumpf, vereinigen viele Blüthen in zwei Reihen, in ein herzförmiges Aehrchen. Der zusammenge- drükte, zirkelrunde, furchenlose Saa*■ men durch die Kronspelzen bedekt. XXXIX. POA. Rispengras , Der Kelch zweispelzig, grannenlos, verbindet die Blüthen in ein eyförmig, zusammengedrüktes Aehrchen, in wel- XLIII. FESTÜCA. Schwingel, XLIV. BROMUS. Trespe Staubfäden, 2. Staubwege, 47 ehern sie nach zwei Seiten gerichtet stehen, und die zugespizte Spelzen meh- rentheils am Rande vertroknet sind. Die Krone zweispelzig: die Spelzen ein wenig zugespizt, etwas länger wie der Kelch. Das Aehrchen eyförmig, zusämmenge« drükt und mehren theils am Rande vertroknet. Der längliche, langzugespizte, auf beiden Seiten zusammengedrükte Saa- men durch die Kronspelzen bedekt. Der Kelch zweispelzig, bildet ein länglich rundliches Aehrchen. Die Krone zweispelzig: die untere Kronspelze endigt sich in eine Granne. Die Aehrchen länglich, rundlich. Der längliche, an beiden Enden sehr spizzige Saamen, hat eine Rängen furche und ist durch die Kronspelzen bedekt. Der Kelch zweispelzig, die beiden Spelzen sind stumpf, in Spizze ausgehend, und die eine kleiner. Er enthält die zweispelzigen Kronen, in zwei Reihen welche eyförmig - längliche oder runde Aehrchen bilden. Die eine grössere Kronspelze ist mit einer unter der Spizze entstehenden Granne versehen. 48 XLVI. AVENA, Hafer. XLVII. ARUNDO. Rohr. L. SECALE. Roggen. 3 . Klasse. 2 . Ordnung, Der längliche, auf der einen Seite erhabene, auf der andern gefurchte Saamen ist durch die Krone bedekt. Der Kelch zweispelzig, oft vielblüthig: die Spelzen lanzettförmig, spizzig, bauchig , gross, stumpf. Die Krone zweispelzig , die untere härter als die Kelchspelzen, und am Rükken mit einer gewundenen Granne versehen, welche durch ein Knie zuriikkgebogen ist. Der längliche , unten und oben Iangzugespizte Saamen ist mit einer Längenspalte versehen und durch die Krone bedekt. Der Kelch zweispelzig, mit gleichen Klappen , vielblüthig. Die Krone zweispelzig, die äussere Spelze am Grunde haarig. Die Aehrchen lanzettförmig und spizzig. Der Saame durch die Kron- spelze bedekt. d) Mit Uhren fdrmigen Bhunen und pfriemen, sonnigem Fruchtboden. Der Kelch zweispelzig, zweibliithig, jedes Blümchen an einem besondern Zahn der Spindel. Die Krone zweispelzig: die äussere Spelze bauchig und gefranzt, und endigt sich in eine Granne die in- S. Staubfäden. L. Staubwege. 49 LII. TRITICUM. Weizen. LI. HORDEUM. Gerste. XLIX. LOLIÜM. Lolch. nere flach. Der Saamen ist inkrustirt, länglich, gefurcht und oben stumpf. Die Kelche zweispelzig, fast vielblü- thig, einzeln, an einem jeden Zahn der Spindel. Die Krone zweispelzig, die äussere endigt sich oft in eine Granne. Der Saamen ist inkrustirt, manchmal auch nakt, länglich, stumpf, auf einer Seite erhaben , auf der andern gefurcht. Die Blumen an jedem Zähnclien der Spindel zu dreien stehend. Der Kelch zweispelzig: die Spelzen schmal, Iang- zugespizt, von einander entfernt, vereint die sechsblätterige Hülle bildend. Die Krone zweispelzig, die äussere bauchig und begrannt, die innere flach und kleiner. Der längliche, zugespizte, bauchige , der Länge nach gefurchte, ekkige Saamen, in der Krone eingehüllt. Die Aehrchen wechselsweis stehend, stiellos. Der Kelch einspelzig, der Spindel entgegengesezt, vielblüthig. Die Krone zweispelzig; die untere länger als die obere. Der längliche, auf der einen Seite erhabene, auf der andern flache i. Th. D 5o Z. Klasse. 3. Ordnung. und gefurchte Saamen, in der Krone fest eingeschlossen. XLII. Die Hülle einseitig, oft hlattartig, CYNOSURUS. kammförmig, etwas gezähnt, oder ge- Kammgras. fiedert. Der Kelch zweispelzig, zwei- oder vierblüthig. Die Krone zweispelzig, länger wie der Kelch. Der längliche, auf der einen Seite gefurchte Saamen ist entweder in der Krone oder in einer besondern Haut eingehüllt. III. ORDNUNG. TRrGYNiA, Mit drei Staubwegen. Der Kelch zweiblätterig unterhalb dem Fruchtknoten. Die Blumenkrone einblätterig, unregelmässig, dreispaltig. Die kugelförmige Kapsel, einfächerig, drei- klappig, dreisaamig. Der Kelch fünfblätterig, unterhalb dem HOLOSTEUM Fruchtknoten. Die Blumenkrone fünf- Spurre. blätterig, gezahnt. Die längliche, einfä- cherige Kapsel springt an der Spizze halbsechsklappig auf und enthält viele Saamen. Dill. MONTIA Montie. LIV. 5. Staubfäden, i. Staubweg. 38. V. DIOICA. Ganz getrennter Baldrian . Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht. Nuzzen. Sl DRITTE KLASSE. triandria. Mit drei Staubfäden. I. ORDNUNG. monogynia. Mit einem Staübwege. XVI. VALERIANA. Baldrian. Mit gestielten, eyförmigen Wurzel - und balbgefiederten Stengelblättern. Die ganz getrennten Blumen sind röthlichweiss. An feuchten Stellen in Wiesen und Wäldern. Bei Hanau hinter dem Kin- zigheimerhof; im Bruchköbler Wald; beim Wolfsgang; bei Bergen ; bei Frankfurt auf Wiesen etc. Mai und Juni. 2^ Juli. Wir fanden auch Zwitter unter weiblichen Blüthen. Wird von dem Vieh, die Schweine ausgenommen, gerne gefressen,'und ist für dasselbe nahrhaft und gut. Die Kazzen gehen ihm seines Geruchs wegen nach. §2 3g. V. 0FFICI- NALIS. Ojfizineller "Baldrian. W öhnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. f 40 . F. OLI- torxa. Gärtn. Küchengar- ten Ftdie ; Schmalzkraut. 3. Klasse. 1 . Ordnung. DieBlätter alle gefiedert, dieBlätt- chen lanzettförmig, gezähnt. Die Blumen sind weiss oder röthlich. An Graben und in feuchten und schattigen Wäldern häufig. Um Hanau im Gebüsche beim Galgen ; in der Fasanerie, im Forst; bei der Mühlheimer Ziegelhütte. Um Frankfurt bei der Sachsenhäuser Warte'iii der Landwehr; bei dem Ginheimersteg; zwischen Bokkenlieim und Hausen etc. Juni, Juli. 2 s. August, September. Die Wurzel ist ein vortreffliches Arzneymittel. Aus den Blumen holen sich die Bienen Nahrung. Den Kazzen ist sie so wie die vorhergehende Art sehr angenehm. Ziegen und Schaafe fressen die Blätter gerne,“ die Schweine aber gar nicht. XVII. FEDIA. Fedie. Der Stengel zweitheilig. Die Blätter lanzettförmig glatt. Die obern gering gezähnt. Die Frucht oben ein- zahnig. Die Blumen weiss. Valeriana Locusta olitoria L i n n. 3. Staubfäden, i. Staubweg. 55 Wohnort. Wild und gebaut auf Aekkern und in Garten. Um Hanau im Nürnberger Feld, um Frankfurt in der Gärtnerei. Gleichsam einheimisch ist sie auf den Aekkern hinter Hochstadt bei der Har- tig; in den Weinbergen bei Bergen; zwischen Bergen und Vilbel; auf vielen Aekkern um Frankfurt etc. Blüthezeit. April, Mai, Juni. O Fluchtreife. Juni, Juli. Nuzzen. Die jungen Blätter und Triebe werden als Salat und Gemiis allgemein be- nuzt und auch deshalb bei uns in Gärten und auf Aekkern gezogen. Schaafe und Kanarienvogel fressen sie auch gern. Den Saamen säet man im Herbst aus. 4i.I.denta- Der Stengel zweiteilig. DieBlät- ta Gattn. ter lanzettförmig, rauh; die obern Gezahnte Fe- ° die, oder gezähnt. Die Frucht dreizahnig, wo- Sckmalzkraut. von zwe i Zähne sehr kurz sind. Die Blumen weiss. Valeriana Loc. dentaba Linn. Wohnort. Auf Aekkern und Feldern. Beim Die- bacherliof; hinter Alzenau. Blüthezeit. Juli und August. Q Fruchtreife. August, September. 54 3. Klasse. 1 . Ordnung. Nuzzen. Ist wie tlie vorige Art zu benuz- zen. XVIII. POLYCNEIVIUM. Knorpelkraut. 42.P.arvense Der Stengel ausgebreitet. DieBlät- Akker - Knorpelkraut. ter pfriemenförmig, dreikantig. Die einzelnen, stiellosen kleinen Blumen sizzen in den Winkeln der Blätter. Wohnort. Auf sandigen Aekkern. Bei Hanau hinter dem ehemaligen Wilhelmsbader Weinberg ;'hinter dem Steinheimer Galgen am Wald; unterhalb Bergen; hinter Niederroth nach der Entenlak zu; um Darmstadt häufig. Camphorosma acuta JPoll. Bliithezeit. Juli, August. O Fruchtreife. September. Nuzzen. Es giebt wenn es noch jung und zart ist, ein ziemlich gutes Futter für die Scliaafe. 43. G. COMMU- XIX. GLADIOLUS. Siegwurz. Der Stengel sehr einfach. DieBlät- Gemeine Sieg terschwertförmig, gerippt. DieBlu- wurz. menscheide länger als die Röhre der 55 3. Staubfäden. 1 . Staubvreg. Blumenkrone. Die Blumen trauben- förmig, einseitig, purpurroth. Die Blumenkrone beinahe rachenformig, Wohnort. Auf trokknen Waldwiesen z. B. zwischen dem Wilhelmsbad und der Hartig; \ bei Offenbach auf der trokknen Wiese dicht an dem Buchrainweiher. Blüthezeit. Mai, Juni. % Fruchtreife. August. Nuzzen. Die runde, knollige, inwendig gelbe Wurzel kann in Hungersnoth zu Brod dienen, und aus den Blumen holen die Bienen Honig. Sonst glaubte der gemeine Mann , dass er nicht verwundet ■werden könnte, wenn er diese Pflanze bei sich trüge; sie wird auch deshalb ■ Allmanns - Harnisch genannt. Bei uns hängen sie Abergläubische in ihren Ställen gegen die Hexereien auf. In unsern Gärten wird sie zur Zierde gezogen, wo sie auch mit weissen und fleisch- rothen Blumen abändert. T . XX. IBIS. Schwerdlilie. 44- I« SQUA- Die Blätter schwerdförmig, glatt, Schmutzige b b ' Schwerdlilie, aufrechtstehend, und kürzer als der 56 3. Klasse, i. Ordnung. vielblumige Schaft. Die Blumen gestielt ; die drei bärtigen, niedergebogenen Blumenblätter, falten sich wieder zuriikk, sind dunkelveilchenblau mit weissgelben Adern durchzogen und diese wieder mit blauen Punkten bezeichnet; die drei aufrechtstehenden ausgerandeten Blumenblätter und die Narben sind schmuzzig gelb. Der Fruchtknoten gerundet, sechsfurchig. Wohnort» Dicht vor Friedberg an der Landstrasse nach Frankfurt auf einer alten Mauer, Bliithezeit, Juni. Fruchtreife. August, Nuzzen, Sie ist eine Zierpflanze unserer Gärten, 45.1. Pseud- Die Blätter schwerdförmig. Die Falsche Kai- S e ^ e Blumenkrone bartlos. Die mus* Schwerd- innern Blumenblätter abwechselnd Ulie. kleiner als die Narben. Der Fruchtknoten dreiekkig; die Ekken gefurcht. 3 . Staubfäden. 1. Staubweg. 67 Wohnort. An Gräben und in Sümpfen. Um Ha- nau beim Lambowald; beim Galgen rechts.in einem Sumpf. Um Frankfurt bei den Kettenhöfen, dem Hellerhof, Goldstein etc. Blüthezeit. Mai, Juni. 2j. Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Wird von dem Vieh, die Ziegen ausgenommen welchen es nichts schadet, nicht gefressen, und ist demselben, ausser den Schaafen giftartig, und muss daher auf Wiesen ausgerottet werden. Man kann sie zur Gerberei benuzzen, wozu die Wurzel besser ist als die Pflanze. Die Bergschotten bedienen sich derselben statt der Gallapfel, um Tinte zu machen. Die Blumen färben schön gelb, und aus ihnen holen die Bienen etwas Honig und Wachs. Ihrer Schönheit wegen verdiente sie in unsern Gärten gezogen zu werden. Zur Streu fürs Vieh können die getrokneten Blätter dienen. 46. 1 . sieirica. Die Blätter gleichbreit. Der Schaft Sibirische . Schwerdlilie. rund ’ meistens dreiblüthig. Die bläulich purpurfarbene Blumenkrone 58 3. Klasse. i. Ordnung. bartlos. Der Fruchtknoten dreiekkig; die Ekken ohne Furchen. Wohnort. Häufig links auf Wiesen zwischen Messet und der Ziegelhütte nach Babenhau- sen, ehe man in den Wald kommt. Im Niederröther Wäldchen heim Brunnen, wo B e i c h a r d sie fand, suchten wir sie mehrmalen, aber vergeblich. Blüthezeit. Mai, Juni. 2s. Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Als Zierpflanze in unsern Gärten. XXI. SCHOENUS. Knopfgras. 47- S. NIGRI- C A NS. Schwärzliches Knopfgras. Der Halm rund, nakt. Die Blätter dreiekkig, zugespizt, oben rinnen- förmig. Der Blumenknopf glänzend schwarz, eyförmig, aus zwei bis fünf Aehrclienzusammengesezt. Die Hülle bestehet aus zwei ungleichen, glatten , am Grunde breiten Blättchen, wovon das äussere länger, pfriemen- förmig, das innere aber kleiner ist. Die Blumen zweimännig. Der Saa- men am Grunde ohne Borsten. 3. Staubfäden, i. Staubweg, % Wohnort. In dem Bessunger und Arheilger Wald auf nassen Waldwiesen. (Borkh.) Blüthezeit. Mai, Juni. % Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Keinen! Sie giebt ein unbrauchbares Futter und gehört, so wie die beiden folgenden, nebst den Zypergras - Arten zu den sauern, den Wiesen schädlichen Gräsern. 48. 8. foscus. ß raun es Knopf gras. Der Halm stumpf dreiekkig, blätt- rig. Die Blätter faden - und rinnen- förmig. Die blauen Blumen geknäult, dreimännig. Der Griffel doppelt so lang als der Balg. Der eyförmige, glatte, glänzende Saamen ist am Grunde mit drei langen Borsten umgeben. Wohnort. Auf torfigen Wiesen hinter dem Ket- tenhof bei Frankfurt. Blüthezeit. Mai, Juni. 2>. Fruchtreife. Juli, August. 49. S. ALBUS. ff’eisses Knopfgras. Der Halm fast dreiekkig, blätt- rig. Die Blätter pfriemen- und rinnen förmig. Die weissen Blumen, büschelförmig, zweimännig. Der 6ö 5. Klasse. 1 . Ordnung. Griffel etwas länger als der Balg. Der rundliche Saamen am Grunde* mit zehn Borsten umgeben. Wohnort. Auf Wiesen und torfigen Sümpfen. Auf dem Sombornerberg; beim Stein- heimer Galgen; im Wald zwischen Heu- senstamm und Dietzenbach; hinter Oberursel; bei Offenbach, Hanau etc. Blüthezeit. Juni, Juli. 2z Fruchtreife, August, September. Nuzzen. Wird von den Ziegen gefressen, von den Pferden und dem Rindvieh kaum, und von den Schaafen gar nicht. XXII. CYPEMJS. Zypergras. 5o.C.flaves- Der Halm dreiseitig, naht. Die CENS. Gelbliches Zy~ Blüthendo'lde dreiblätterig. DieBlü- pergras. jhens deichen ungleich, einfach. Die Aehrchen gedrängt lanzettförmig, gelblich. Die Spelzen stumpf. Der Saamen braun, linzenformig, mit kleinen Pünktchen besezb^^ 'Wohnort. Häufig an sumpfigen Stellen z. B. auf dem Sombornerberg; im Wald von Heus- senstam nach Dietzenbach; im Bruch hin- * 3. Staubfäden, i. Staubweg. 61 ter dem Frankfurter Forsthaus; bei Ila- xiau, Grossauheim, Arheiligen etc» Blüthezeit. Juni, Juli, August, September. 2 t Fruchtreife. September, Oktober. 5l. C. FUSCUS. Braunes Zypergras. Der Halm dreiseitig, nakt. Die Blüthendolde dreiblätterig. Die Blü- thenstiele einfach, ungleich. Die Aehrchen gedrängt, gleichbreit, schwärzlich: die Spelzen spizzig. Der Saamen dreiseitig, ohne Punkte. , Wohnort» Auf sumpfigen feuchten Orten. Um Hanau bei der Pappelallee ohnweit dem Galgen; hinter Grossauheim; auf der ►- Frankfurter Pfmgstweide; auf der Klop- penheimer Viehtrifte; bei der Horlof, nahe an Treys ; bei Oppershofen etc. Blüthezeit. Juli, August. O Fruchtreife. September, Oktober. 52. 8. PALU- STRIS. ^ Sumpjbinsen- gras. XXIII. SCIRPUS. Binsengras. *) Mit einer einzelnen Aehre. Der Halm rund, nakt. Die auf der Spizze stehende Aehre beinahe eyformig. Der runde Saamen am Grunde mit vier Borsten umgeben. 6 z 3. Klasse. 1 . Ordnung. Abart. b. Kleineres Sumpfbinsen- gras. Die Aehre nur wenigbliithig. Wohnort. In Teichen, stehenden Wassern und Sümjafen: hei Darmstadt, Hanau, Frankfurt, Offenhach etc. b. Zwischen der Bischofsheimer ZieBlüthezeit. gelhütte und der Lohe. Mai, Juni. 2 |. Fruchtreife. Juli, August. 3S1 uzzen. Haagestrom empfahl den Anbau dieser Binse. Zu Löschwedelii brauchen sie gerne die Schmiede. Aus dem Mark derselben soll man eine Art Papier erhalten können. Das Rindvieh, diePfer. * de und Schweine fressen es sehr gern, die Ziegen weniger, und die Schaafe gar nicht. ' ' 53. 8. caiucis. Seggenrfiiges Binsengras. Der Halm beinahe dreiseitig, nakt. Die glänzend braunrothe Aehre zweizeilig, zusammengedrükt. Die Hülle :ir.niü' r ■ ■ einblätterig. Der Saamen am Grunde mit sechs Börsten umgeben. J* ■'■ ' Auf 180 □ Ruthen braucht man 2 bis 4 Pfund Saamen. 78. P. NODO- Die Wurzel knollenartig. Der Halm . gekrümmt aufsteigend. Die Blätter Knotiges b ■ 0 Lieschgras. schief. Die Aehre walzenförmig, lang, am Grunde unfruchtbar. Wohnort. Auf Aekkern und an Rändern der ü Wege. Beim Hanauer und Hamburger Galgen; hinter Oberrad im Wald; in L'r - der hessischen Schanze auf dem Lerchen- berg etc. Blüthezeit."> v Fruchtreife, j Wuzzen. Wie bei der vorhergehenden Art. Es ist so gut wie das vorhergehende zu benuzzen, auch fressen es Schaafe und Hornvieh gern, die jenes nicht lieben. Vielleicht liese sich auch die knollige Wurzel als Speise anwenden. XXXI. ALOPECÜBUS. Fuchsschwanz. 79. A. pratent- Der Halm aufrecht. Die Aehre SfViesenßchs. eyförmig-walzenartig. Die Bälge schwamm zottig. Die Kronspelze am Grunde 85 8. Staubfäden. 2. Staubwege. mit einer Granne, welche doppelt so lang als die Bälge ist. Wohnort. Allenthalben auf Wiesen und feuchten grasigen Waldpläzzen. Blüthezeit. Mai bis August. % Fruchtreife. Juli, August, September. Nuzzen, Eines der allerbesten Futtergräser, welches von dem Grasmäher (Phaläna graminis) welcher sonst den Wiesen so schädlich ist, verschont bleibt. Von all- zuhäufigem -Genufs Sollen die Scliaafe grobe Wolle bekommen. Auf 180 □ Ruthen hat man 20 bis^ 26 Pfund Saa- men nöthig. Es kann dreimal gemä- het werden.. Der Halm aufrecht. Die Aehre rund. Die Bälge glatt. Die Krön- Spelzen unten mit einer Granne, welche noch einmal so lang rit als die Spelzen. ... . \ Hier und da auf Aekkern z. B. beim Hanauer Galgen; bei der] Hartig; bei Diedesheim; um Frankfurt,- Darmstadt» Berkersheim etc. Blüthezeit. Mai, Juni. O Fruchtreife. Juli, August. 80. A. AGRE- STIS. Akker fuchs- Schwanz . Wohnort. 86 3. Klasse. 2. Ordnung. Nuzzen. 8l. A. GENICU- LATUS. Knieförmiger Fuchsschwanz. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 62. M. EFFU« S(JM. Ausgebreitetes Milisgras . Grün frisst es das Vieh’ gern und giebt viele Milch darauf. Den Aekkern, besonders wenn sie lehmigen Boden haben , wird es oft ein beschwerliches Unkraut. Der Halm knieformig gebrochen, gekrümmt, theils kriechend, theils aufgerichtet und nicht selten ästig. Die Aehre rund. Die Bälge zottig. Die Kronspelzen am Grunde mit einer Granne, welche nicht viel länger als die Spelze ist. An morastige«, überschwemmt gewesenen Orten, feuchten Wiesen und an Rändern der Bäche und Teiche, häufig. Mai, Juni. % Juni, Juli, August. Von dem Vieh wird er gern gefressen und nur die Schweine lassen ihn unberührt stehen. XXXII. MILIUM. Milisgras. Die Rispe ästig, weitschweifig, flatterig. Die blüthentragenden Aeste wagerecht, die fruchttragenden zu- 3. Staubfäden. c. Staubwege. 87 rükkgebogen. Die Kronbälge gran- nenlos. Wohnort. In schattigen Wäldern häufig. Blüthezeit. Mai > Juni - 2; Frachtreife. Juli > August. - Nuzzen. Das Vieh frisst es gern. Die Halme braucht man statt des Strohes zu aller« band Flechtarbeit und die mehligen Saa- men kann man im Nothfall statt des ' Roggens zu Brod gebrauchen. Die Blätter haben einen dem Steinklee ähnelnden, angenehmen Geruch. Nach Baumgarten vertreibt dieses Gras die Motten und andere Insekten. Blätter und Saamen frisst unser Hausgeflügel gerne. XXXIII. AGROSTIS, Straußgras. * ) Mit Grannen. 83. A. spica Der Halm aufrecht. Die Rispe aus« VENTI AkkerStrauß, gebreitet, flatterig. Die Kronspel- gras. zen gespalten, die äussere auf dem Rükken mit einer geraden, haarfor- migen , senkrechten, sehr langen Granne versehen. Sehr häufig auf den Aekkern und unter der Saat. Wohnort. 88 3. Klasse, o. Ordnung. Blüthezeit. Juni, Juli. O Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Nur jung kann es verfüttert werden, weil erwachsen die steifen Grannen das Zhhnfleisch und den Gaumen des Viehs verlezzen. Kalm räth wegen der Heu- riuzzung den Anbau desselben an. Mit der Pilspe kann man grün färben.. Auf - “ Aekkern und unter Saaten ist es ein Schädliches Unkraut. 84 . A. inter- Der Halm aufrecht. Die Aehre "rupta. ' UnierbrQchnes schmal, zulaufend, zusammengezo- Straujsgras, gen. Die Kronspelzen ganz; dieäus- • : sere mit einer doppelt so langen Granne als die Spelze, Die untern quirl- förmigen Blüthenstiele sehr weit von den obern entfernt. Wohnort. Auf Aekkerp mit der vorhergehenden Art um Frankfurt, Darmstadt, . . 7 , 5 Giesen etc. Blüthezeit. ) Fruchtreife.) Alles wie bei dem Vorhergehenden. Nuzzen. ) 85. A. rubra. Der Halm aufrecht; Die Rispe vor Rothes dem Aufblühen in eine Aehre zusam- Straufsgras. . . , J mengezogen, m der Blüthe wage- 3. Staubfäden. 2 . Staubwege. Lg recht auseinander gesperrt, und nach der Blüthe ganz roth. Die äussere Spelze glatt, endigt sich mit einer gedrehten , rükkwärts gekrümmten Granne. *• Wohnort. Auf Wiesen bei Darmstadt, ßessun- gen, Arheilgen. (Botckh.) Bliithezeit. Juni his August. O Fruchtreife. JuIi bis September. Nuzzen. Das Rindvieh, die Schaafe, Pferde und Schweine fressen es, aber die Ziegen nicht. 86. A. C ANINA. Hunds- •Strat/Jsgras. Die Halme auf der Erde liegend, etwas ästig. Die Kelchspelzen sind gefärbt und etwas länger als die äusseren Kronspelzen deren Rükkengran- nen zurükkgebogen sind. DieAehren veilchenblau oder purpurroth. Wohnort. Auf feuchten und trokknen Wiesen um Hanau auf dem Niederrodenbacher Weg links dem Chauseegraben im Wald; in der Bulau; bei Darmstadt, Arheilgen etc. ' "" Blüthezeit. Juni, Juli. rj. Fruchtreife. Juli, August. ' , 90 3. Klasse. 2 . Ordnung. Nuzzen. 87. A. com- FRESSA. Td/illd. Ziusammmge- driikktes Straussgras. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 68. A. stolo* NIFERA. PVurzelspros- sendesStrauJs- gras. Jung fressen es die Schaafe, Ziegen, Pferde und das Rindvieh gerne. Blätter und Rispe frisst die Gans. Die Halme gekrümmt aufsteigend, weiter hinauf aufrechtstehend, blätterig. D?e Rispe zusammengezogen, fast ährenförmig. Nie Kelche gleich und glatt. Die Spelzen unter der Spizze mit einer sehr kurzen Granne. Zgrostis dubia Leers. Auf grasigen, sonnigen Hügeln bei Langen und an der Landstrasse zwischen Darmstadt und Arheilgen. Juni, Juli. % Juli, August. Wie das Hunds-Straussgras. ** ) Ohne Grannen. Der Halm unten kriechend, rankend. Die röthlichgrünenBispenäste haarfein, abstehend, grannenlos. Die Kelchspelzen gleichlang. Wohnort. Auf Aekkern, an Wegen und auch auf Wiesen. Bei den Sandhügeln vor dem Wald nach Niederrodenhach; zwi- Blüthezeit. Fruchtreife. ISiuzzen. 8g. A. HispiDA. mud. Steifhaariges Straufsgras. Wohnort* Blüthezeit. Frachtreife. Nuzzen. Staubfäden. 2. Staubwege. 91 sehen der Kastanien - und Pappelallee hinter Philippsruh ; auf der Bornheimer Heide; Darmstadt etc. Juni, Juli. 2 s. August, September. Jung ist es für Ziegen, Rindvieh und Schaafe ein gutes Futtergras. Sein Anbau verdiente im Flugsande empfohlen zu werden, weil es denselben mit seinen vielen Wurzelsprossen haltbar machen kann. Der Halm aufrecht. Die Rispenäste haarförmig, abstehend, grannenlos. Die Kelchspelzen pfriemenförmig, gleich, etwas steifhaarig, violetroth. Agrostis capillaris der Floristen . Auf Weiden, Wiesen und in Wäldern. In der Hanauer Fasanerie; um Frankfurt. Juni, Juli. 2s. August, September. Es wächst sehr dicht erstikt, auf den Wiesen das häufige Moos und kommt an den dürresten Gegenden fort; weshalb sein Anbau wohl zu empfehlen J2 qo. A. sylva- tica. Wald- Strayjsgraf. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen, 91. A. alba, , IVeisses Straujsgras. Wohnort, Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 5, Klasse. 2 . Ordnung. wäre. Alles Vieh, besonders die Kühe fressen es sehr gern. Die Rispe zusammengezogen, gran- nenlos. Die Kelche gleichgross. Die Blüthe noch unbefruchtet kürzer als die Spelzen, befruchtet, doppelt so laug als diese. In Wäldern z. B. in dem Arheilger und Kranichsteiner Wald, in lichten und dunklen Schlägen. (Borckh.) Juni, Juli, % . August, September. Das Vieh frifst es gern. Die Halme aufrecht, unten mit mehreren Gliedern , kriechend. Die Rispe ästig, lokker ausgebreitet, nach dem Verblühen niederhangend und weisslich. Die Kelchspelzen gleichgross, eyförmig, etwas bauchig. In feuchten Wäldern bei Darmstadt und Arheilgen häufig. (Borckh.) Juni, Juli. 2j. August, September. Das Vieh frifst es. 3 . Staubfäden. 2. Staubwege. 9 3 92. A. PUJIILA. Zivergstraujs- gras. Die Halme büschelförmig, aufrecht. Die Rispe grannenlos, einseitig. Die Blüthen röthlich. Wohnort. Auf ungebauten Aekkern, Weiden und Wiesen. Bei Hanau rechts dem Niederrodenbacher Chausseehaus auf den Sandhügeln, und auch bei Darmstadt. Bluthezeit. -Juni, Juli, August. 4 Fruchtreife. Juli, August, September, Bemerk. Sollte wohl, wie Ehrhart glaubt, es nur eine kranke Abart von A. stoloni- fera seyn? 90. A. MINIMA. Kleines Straufsgras. Die Aehre einfach, fadenförmig, grannenlos, purpurroth. Die Kelchbälge abgestuzt, gleich, und am Rande haarig. Die Kronbälge einspaltig, zottig» /! Wohnort. Auf allen sandigen Aekkern und Feldern so häufig, dass sie oft von ferne ganz roth davon scheinen z. B. um Hanau, Üffenbach, Enklieim, Bergen, Frankfurt, diesen, Darmstadt etc. Blüthezeit. März, April, Mai. Q Fruchtreife. Mai, Juni. 94 3 . Klasse. 2. Ordnung. XXXIV. CALAMAGROSHS. R oh rgr as. *) Mit Grannen. 94. C. negle- Die Halme aufrecht, ästig. Die CTA Nobis. .... , Fernachla* - RlS P e S rOSS ’ Sehr aStl S’ ZUr sigtes Rohr - zeit ausgebreitet, vor und nach der- 8 ras ' selben verengert, fast lanzettförmig und steifaufrechtstehend. Die Kelchspelzen lanzett- eyförmig, durchsichtig; die äussere Kronäpelze auf dem Rükken mit einer Granne. Granne und Haare von der Länge der Kron- spelze. Arundo neglecta Ehrh. Wohnort. Bei Arheilgen im Walde an der Die- burger Strasse häufig. (Borckh.) Blüthezeit. Juli, August. %. Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Ganz jung kann es von dem Vieh ge- fresssn werden. 95. C. lanceo- Die Halmen aufrecht, ästig. Die ^ 1A ^tj l 'r Rispe etwas lanzettförmig, eher ein miges Rohr- wenig -weitläufigals verengert, ähren- gras. förmig. Die Kelchspelzen lanzettför- 3 . Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 98. C. ARENA- RIA Roth,'. Sandrohr- gras. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Staubfäden. 2. Staub wege. g 5 Juli, August. 2s. August, September. Vielleicht könnte es ganz jung verfüttert werden. Trokken dient es zu Pfeifenräumern. **) Ohne Grannen» Die fahlen Blätter einwärts gerollt, auf der innern Seite erhaben, gerippt, sich in eine stechende steife Spizze endigend, sind länger als der Hahn. Arundo arenaria L i n h. Bei Arheilgen, Gräfenhausen etc. im Flugsande häufig. Juni bis August. 24. August, September. Die wuchernde Wurzel dient zur Befestigung des Flugsandes. Dieses Gras bildet nach und nach ordentliche Sandberge, wodurch nicht nur die Ueber- schwemmungen verhindert werden, sondern auch das feste Land nach der Seeseite zu erweitert wird. Die Holländer pflanzen es zur Befestigung der Dünen ordentlich an. Es kann auch zum Dach dekken, zu Strikken und Seilen für 1. Th. G 9 6 99 . B. C0L0R4- TA Nobis, Farbige Bai- dingere. Wohnort. 8. Klasse. 2 . Ordnung. X Aalnezze benuzt werden. Das halbjährige ist ein angenehmes Futter für Pferde und Hornvieh; das dreijährige giebt ziemlich gutes Heu für das Hornvieh, wenn es zweischürig behandelt, und nur einen Tag ausgewittert wird. Seine Rispen mit den Saamen unter Häkkerling geschnitten , sind für Pferde ein gesundes, angenehmes nnd nahrhaftes Futter, und die Saamen werden von allem Federvieh begierig gesucht. In Dänne- mark macht man aus den Wurzelfasern Klärbürsten, und in Irland aus dem Saamen Brod. XXXV. BALDINGERA. Baldingere. Die Blätter flach. Die Rispe ähren- förmig, zusammengezogen, bauchig, glänzend, zur Blüthezeit mannigfaltig gefärbt. JPhalaris arundinacea Linn. Abart. b. Mit bunten Blättern, wird häufig in unsern Gärten gezogen. An den Ufern der Flüsse, Bäche, Fischteichen und an andern feuchtenOrten. 3. Staubfaden. 2. Staubwege. 97 äh- j Hinter der Hanauer Fasanerie uncl den rde Fischteichen beim Fischerhof; in dem ebC Bach bei dem Niederrodenbacher Chau- ih, seehaus; an Gräben hinter ßockenheim; mr im Mezgerbruch bei Frankfurt etc. tis- Blüthezeit. Juni, Juli. % ing Fruchtreife. August, September. m- Beobacht. Von Phalaris unterscheidet sie sich er, durch die am Grunde behaarten Kronen Feund den Mangel der Hülle, von Cala- tt e- magrostis und Arundo durch die jrn inkrustirten Saamen; sie macht mithin, aa-» unserer Einsicht nach, ein ganz eigenes Geschlecht aus. Nuzzen. Jung ist sie ein gutes Futter für das re. Rindvieh, die Pferde, Schaafe und Zie?n- gen; die Schweine fressen sie nicht; alt ‘S- kann sie zum Daclidekken gebraucht werden. XXXVI. AIRA. Schmiele. * ) Grannenlose. iu- 100. A. AQUA- TICA. TVxsser- schmiele. Die Blätter flach. Die Rispe auseinander stehend. Die Kronen gran- nenlos , länger als der Kelch. le, Wohnort. Auf feuchten Wiesen, an Teichen, 311. Bächen und Gräben bei ßonames, dem 9 8 Z. Klasse. 2. Ordnung. Mezgerbruch, auf der Bornheim erheide, Naulieim, Ilbenstadt etc. Blüthezeit. Mai, Juni. 2^ Fruchtreife. Juli; August. Nuzzen. Grün und getrokknet ist es ein gesundes, nahrhaftes, viel Milch machendes Futter. Es ist eines der schönsten teutschen Gräser und verdient, da es das Wachsendes Mooses verhindert, allgemein angebaut zu werden. **) Mit Grannen. 101 . A. caespi- Die Blätter flach. Die bräunlich Rasenschmiele s ^ er ^ ar ^ ene tmd glänzende Bispen- äste sehr ausgebreitet. Die Kron- spelzen am Grunde zottig : die äussere mit einer geraden Granne von der Länge des Kelches. Wohnort. Auf fruchtbaren Wiesen und schattigen Orten um Frankfurt, Darmstadt, Homburg, Hanau, Offenbach etc. Blüthezeit. Juni, Juli. Fruchtreife, August, September, Nuzzen. Sie erstikkt durch ihren dichten Wuchs das Moos, wird von allem Vieh gern gefressen und aus den Halmen macht man geflochtene Arbeit. Ihre Blüthen, 3. Staubfäden. 2 . Staubwsge. 99 zwischen die Kleider gelegt, sollen die Motten abhalten, Ihr Anbau verdient empfohlen zu werden. 102. A. FLE- XUOSA. Gebogene Schmiele. Der Halm fast nalct. Die Blätter borstenartig. Die Rispe auseinander gesperrt. Die Blüthen am Grunde behaart. Die Blüthenstiele hin und wieder gebogen. Die Kronspelzen begrannt, am Grunde behaart: die gedrehte Granne länger als der Kelch. Wohnort. In bergigen Waldungen z. B. im Bruchköbler - Niederrother - Darmstädter - Arheilger-Wald häufig. Blüthezeit. Mai, Juni, Juli. 2j. Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Für das Wild ist sie, so wie für das Rindvieh , die Schaafe, Ziegen nnd Pferde eine angenehme Nahrung. Die Schweine fressen sie nicht. io3. A. mon- Der Halm fast nakt. Die Blätter Zte”* 7 ‘ le borstenartig. Die Rispe verengert; die Aeste paarweis stehend. Die Blüthen am Grunde behaart, begrannt. Die Granne gedreht, fast noch einmal so lang als die Kelchspelzen. lOO S. Klasse, s. Ordnung. Wohnort, Blüthezelt. Fruchtreife, Beobacht, Nuzzen. 104» A> 'CANES- CENS*. Graue Sthmiele. Wohnort. Blüthezelt» Fruchtleife. Bemerkung. In bergigen Waldungen z. B. bei Langen hinter dem Koberstädter Berg und bei Gundernhausen auf dem Stetteriz. (Borckh.) Wir fanden sie auf dem Feldberg. Juni, Juli. % Juli, August. Sie ist sehr nahe mit der vorhergehenden Art verwandt und vielleicht nur eine Abart derselben. Dient dem Vieh, wie die vorhergehende, zur Nahrung. Die Blätter borstenförmig: die Blattscheiden scharf. Die Rispe enge zusammengezogen. Die Blüthen be- grannt: die Grannen etwas keilförmig , nicht über den Kelch reichend. Auf sandigen Aekkern und Hügeln um Hanau, Frankfurt, Offenbach und nach Darmstadt hin sehr häufig. Juli, Juli, August. 2<. September, Oktober. Das oberste Blatt scheidenartig, die Rispe vor der Blüthezeit unterwärts einhüllend, in und nach der Blüthe aber Z. Nuzzen. io 5 . A. PRAE- cox. Frühzeitige Schmiele. Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. 106. A. CARYO- PHYLLEA. Nelkenartige Schmiele. Staubfäden, 2. Staubwege. 101 ragt dieselbe etwas ausgebreitet aus der Scheide heraus. Sie bildet dichte Rasen und wird von den Schaafen und Ziegen gern gefressen. Das Rindvieh reifst sie oft im Frühjahr aus, ohne sie zu fressen. Der Halm aufrecht, 1 - 3 Zoll lang. Die Blattscheiden ekkig. Die Rispe ährenförmig, etwas walzenartig, erst zusammengezogen, zur Blüthezeit lokker, graufarbig. Die Blüthen am Grunde begrannt. Die Grannen länger als der Kelch, etwas wenig gekrümmt. Auf sandigen Aekkern , llasenplazzen und Triften bei Arheilgen, Darmstadt, Kranichstein, (Borckh.) D illen fand sie bei Giesen. Mai, Juni. O Juli, August. Der Halm aufrecht, 2-6 Zoll lang. Die Blätter borstenförmig, verwelkt: die Blattscheiden unbehaart, gefurcht, Die Rispe auseinandergesperrt. Die 102 3. Klasse, s. Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife-. Nuzzen. 107. M. NU- TANS. Ueb erhängendes Perlgras. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Blümchen von einander stehend, begrannt, die Granne länger wie der Kelch. Die ganze Pflanze silberglänzend. Auf sandigen Aekkern, Hügeln und Triften sehr gemein, April, Mai. O Juni, Juli. Wird von den Ziegen und Kühen gefressen. XXXVII. MELICA. Perlgras. Die Rispe einseitig, überhängend. ImKelche zweiZwitterbliithchen und ein geschlechtloses. Die Balgblätt- chen purpurroth , am Rande weiss. Die Kronspelzen ungefranzt. In schattigen Waldungen gemein. Mai, Juni. H- , August, September. Alles Vieh frifst es gern und das Wild sucht es begierig auf. Da es blattreich ist, so verdient es zum Anbau sehr empfohlen zu werden. Es kann besser auf solchen Wiesen, welche an Anhöhen oder auf Bergen liegen, als in den 3. Staubfäden. 2 . Staubwege. io3 % Ebenen gebaut werden. Beim Abhauen darf man die Sense nicht zu tief führen, weil sonst die Wurzelausläufer beschädiget werden. Die Saamen werden von den Gänsen, aber nicht von den Hühnern gefressen. 108. M. UNIFLORA. JLinblüthiges Ferlgras. DieRispe mit wenigen, weitläufigstehenden Blüthen, überhängend. Im Kelche ein vollkommenes Zwit- terblüthchen und ein geschlechtloses. Die Balgblättchen purpurroth, am Rande weiss. Die Kronspelzen un- gefranzt. Wohnort. In schattigen Wäldern, bei Ilanau, Of~ fenbach, zwischen Grüningen und Lieh etc. Blüthezeit. Mai, Juni. Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Wie bei der vorhergehenden Art. XXXVIII. MOLINIA. Molinie. 109.M.COERU- Der Halm unten dikker. DieRispe BUutmUnic. S edrän ^» purpurveilchenblau. Die Aehrchen walzenförmig. Die Staubbeutel und Narben purpurroth. io4 Wohnort. 3. Klasse. 2 . Ordnung. Häufig auf feuchten Wiesen und ja feuchten Wäldern um Darmstadt, Homburg, Frankfurt, Hanau etc. Blüthezeit. August, September, n. Fruchtreife. September, Oktober. Beobacht, Oft fanden wir die Aehrchen drei» bis vierblüthig. Nuzzen. Es ist ein gutes Futter und giebt dem Boden, durch seine etwas kriechenden Wurzeln, Festigkeit. Den Tabaksrauchern dient der Halm zum reinigen der Röhre. In Dännemark und Oestreich binden die Bauern Besen daraus und reinigen damit die Brunnen. XXXIX. POA. Rispengras. *) Mit weitschweifiger Rispe. 110. P. aqua- Der Halm aufrecht und oft 5 Schuh hoch. Die Rispe ausgebreitet. pengras. Die Aehrchen sechs - bis xehnblüthig. Wohnort. Allenthalben an sumpfigen Orten, an Teich- und Flussufern. Blüthezeit. Juli, August. % Fruchtreife. September, Oktober. Nuzzen. Jung ein gutes Futter, sowohl frisch als zu Heu gemacht. Aber es muss im- 3. Staubfäden. 2 . Staubwege. io5 11X.P. TRIVIA- JUS. Gemeines Rispengras. Wohnort. rner mit Behutsamkeit verfüttert werden, weil davon das Vieh gerne aufblähet , besonders wenn die Rispe brandig ist. Die Schweine verschmähen es. Auch zum Dachdekken wird es gebraucht. Die Fortpflanzung geschiehet besser durch Wurzeln, als durch Saamen. Zum Aussäen braucht man auf einen Morgen 5-6 Pfund Saamen. Auf Sümpfen und Morästen ist diese Grasart äusserst zu empfehlen , theils weil sie zu Futter dient und theils weil durch sie diese Orte ihrer Brauchbarkeit näher gebracht werden. Der Halm aufrecht, rund, einen Fuss hoch. Die Blätter flach: die Blattscheiden glatt: das Blatthäut- chen kurz, abgestuzt. Die Rispe etwas ausgebreitet. Die Aehrchen grün, purpurfarbig, glänzend, drei- bis fünfbliithig, am Grunde weichhaarig. Auf Wiesen, Graspläzzen und an Wegen. Bei Darmstadt und Arheilgen auf trokknen Hügeln (Borckh.) Rei- chard hat sie auch gefunden. 3. Klasse. 2 . Ordnung. 10 6 Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 112. P. ANGD- STIFOLIA. Schmalblätteriges llispen- gras. Wohnort. Blüthezeit.' Fruchtreife. Nuzzen. 1 l5. P. PRA- TENSIS. / Viesenrispen • gras. Mai, Juni. 2t August, Septembar. Ist nur vor und in der Blüthezeit ein nahrhaftes Futter, nach derselben rührt es das Vieh nicht mehr an. Das Geflügel frifst den Saamen gerne. Der Halm aufrecht, rund, drei Fuss hoch. Die Wurzelblätter zusammengerollt, fadenförmig: die Blattscheiden glatt: das Blatthäutchen kurzabgestuzt. Die Rispe ausgebreitet. Die Aehrchen vier bis fiinfblü- tliig, weichhaarig. Allenthalben auf Wiesen, Weiden, an Wegen etc. Mai , Juni. if. Iuli, August. Frisch und getrokknet ein vortreffliches Futtergras für alles Vieh. Nach Einiger Versicherung soll es von den Engländern unter dem Namen Bindgras angebaut werden. Der Halm aufrecht, rund, drei bis vier Fuss hoch. Die Blätter flach; die Blattscheiden gestreift, scharf; 3. Staubfäden. 2 . Staub wege. 107 * Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Il4. P. SCA- bra Ehrh. Scharfes Ilir- pengras. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. die Blatthäutchen länglich , spizzig. Die Rispe grün, oder schwärzlichgrün , ausgebreitet. Die Aehrchen eyförmig, drei-bis fünfblüthig. Die Kelche scharf. Die Kronspelzen etwas zottig. Allenthalben auf guten Wiesen, in Grasgarten etc. > Mai, Juni, Juli. 2s. Juli, August. Eines der besten Futtergräser. Der Halm aufrecht, rund, gestreift, drei bis vier Fuss hoch, unterhalb der Rispe scharf. Die Blätter flach, unten scharf: die Blattscheiden scharf. Das Blatthäutchen sehr lang. Die Rispe ausgebreitet. Die Aehrchen stumpf, dreiblüthig, am Grunde weichhaarig. Auf feuchten Wiesen bei Hanau, an dem Sumpf, welcher links dem Wilhelmsbader Weg am Wald liegt. Juni, Juli. 2 ). Juli, August, September. 8. Klasse. 2 . Ordnung. io3 Beobacht. Nuzzen. ll5.P. ANNUA. Jähriges Rispengras. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 1 16. P. NEDI 0 - KALIS. Hainrispengras. Unsere Pflanze nähert'sich dem Wie- senrispengras (Poa pratensis) keines» wegs , aber dem gemeinen Rispengras (Poa trivialis). Dem Vieh ist es ein angenehmes Futter. Der Halm schief gegen die Erde gerichtet, zusammengedrükt, weich und zart. Die Blätter flach: die Blattscheiden glatt; das Blatthäutchen kurz, gespizt. Die Rispe ausgebreitet reclitwinklich, beinahe einseitig. Die Aehrchen eyformig-lanzettartig, drei - bis siebenblüthig, grün, am Rande weiss undan derSpizzeröthlich. Ueberall an Wegen , auf gebauten und ungebauten Aekkern, in Gärten etc. Vorn März bis in den Winter. Q Fast das ganze Jahr durch. Allein Vieh ein angenehmes Futter. Die Wurzel kriechend und auslau- fend. Der Halm einwärts gekrümmt, schwach. Die Blätter sehr schmal und flach. Die Rispe gegen die Spizze Z. Staubfäden. 2. Staubwege. 1 109 verdünnt,' im Blühen ausgebreitet. Die hellbraunen Aehrchen gewöhnlich zweiblüthig, steifgespizt, rauh. Wohnort. In Gebüschen und Wäldern um Harnn, Offenbach, Darmstadt, Arheilgen, Langen, Frankfurt etc. Blüthezeit. Mai, Juni. P. Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Besonders für das Wild ein gutes Futter. 117. P. falu- Der Halm rund, am Grunde kriechend, wuirzelsprossend, ästig, weiter hinauf aufrecht und glatt. Die Blätter flach, unten etwas scharf; die Blattscheiden gestreift, glatt. Die Rispe weitschweifig. Die Aehrchen 3-5 blüthig, lanzettförmig, spiz- zig, am Grunde feinhaarig, zur Blüthezeit grünlich gelb, nach derselben aber bräunlich. Wohnort. Auf nassen Wiesen, in 'Graben, an Backen und Teichen bei Darmstadt, Arheilgen und Langen, wiewohl selten. (Borckh.) Juni, Juli. Sumpfrispen gras. Blüthezeit. 4 110 3. Klasse. Fruchtreife. Nuzzen. 118. P. CRI- STATA. Karnmartiges Rispengras. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 11g. P. m- STANS. Pntferntste- hendes Rispengras. Salzrispengras. Wohnort. 2 . Ordnung. August, September. Wird von dem Vieh gerne gefressen. Der Halm aufrecht, besonders unterwärts haarig. Die Rispe ährenför- mig, im Blühen etwas ausgebreitet. Die Kelche vertrokknet scharfspizzig, an der Rükkenschärfe rauh, länger als die Blüthenstielchen, mehren- theils vierblüthig. Die Kronspelzen gering begrannt. An unfruchtbaren, trokkn^n Plazzen, an den Akker Rändern, an Wegen etc. Mai, Juni, Juli. 4 Juli, August. Der Halm am Grunde niederliegend. Die Rispe grün und weiss- glänzend, ausgebreitet: die Aeste etwas getheilt. Die Aehrchen gleichbreit, mehrentheils fünfbliithig. Die Spelzen alle sehr stumpf, von einander entfernt, Poa salitia Poll. In Gräben und feuchten Wiesen bei Salzquellen, z. B. am Graben zu Sulz- 3 . Staubfäden. 2. Staubwege. 111 Blüthezeit. bach; am Kroneburger Sauerbrunnen; im Graben hinter Friedberg. Häufig bei der Sodener, Nauheimer, Wisselshei- mer, Treyshorlofer, Homburger, Büdin- ger, Orber und Niddaer Saline. Am Weg an der südlichen Seite der Lambobrükke bei Hanau, wo sich keine Spur eines salzigen Bodens findet. Juni , Juli. Fruclitreife. Juli, August. Nuzzen. Wo es wächst lässt sich beinahe immer salziger Boden oder Salzquellen vermuthen. Dem Vieh ist es ein angenehmes gutes Futter. ** ) Mit einseitiger Rispe. 120. P. COM« Der Halm schief aufsteigend, zu- ' sammen s edrükt - Die Ris P e en S e zu * drüktes Rissammengezogen, einseitig. DieAehr- pengras. chen zweizeilig, mehrentheils sechs- blüthig. Wohnort. Auf Mauern, Dächern, Felsen und trokknen sandigen Stellen sehr gemein. Blüthezeit. Juni, Juli. % Fruclitreife. August, September. I. Th, H »12 3. Klasse. 2 . Ordnung. Nuzzen. 121. P. BUL- BOSA. Knolliges Rispengras• Wird von den SchaaFen, Schweinen, Ziegen und dem Rindvieh gefressen. Die Wurzel knollig. Der Halm am Grunde einwärts geneigt. Die Rispe einseitig, ziemlich ausgebreitet. Die Aehrchen vierbltithig. Die Kelchspelzen spizzig. Abart. b. Mit krauser blätteriger Rispe, deren Blüthen, statt Saamen, kleine Zwiebelchen hervorbringen. Wohnort. Auf trokknen Hügeln, Aekkern und an Wegen z. B. auf dem Lerchenberg jenseits Frankfurt; auf sandigen Aekkern bei dem Wartholz fand es R.eichard; um Darmstadt und Arheilgen Borckhau- sen. b. gegen über Höchst auf den Kornfeldern , wenn man nach dem Hinkel- stein geht; am Frankfurter Galgen ; häufig in der Lmdenallee vor Darmstadt. Blüthezeit. Mai, Juni. % Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Ein gutes Viehfutter, welches auf Gebirgen, wo es häufig wächst, zweimal Blätter treibt. 3. Staubfäden* 2 . Staub wege. 1 1.3 1L2. P. DUKA Scopol. Hartes Rispengras. Wohnort. Blütliezeit. Fruchtreife. Beobacht. 123. B. MEDIA. Mittleres Zittergras. Wiescmitter- gras. Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. Der Halm ganz auf der Erde liegend. Die Rispe einseitig. Die Aehr- chen Wechselsweise, stiellos, steif, stumpf, angedroht, dreiblüthig. Cynösurus durus L i 11 n. An trokknen und sandigen Wegen hei Darmstadt, Arheilgen und Bedungen. (Borckh.) Mai, Juni. Q Juli, August, September. Wegen Mangel der Hülle muste diese Art von Cynösurus getrennt -werden. XL. BRIZA. Zittergras. DieAehrchen eyrund-herzförmig, gefärbt, siebenblüthig. Der Kelch kürzer als die sämtlichen Blütchen. Rispenäste, mehrere aus derselben Stelle, unordentlich getheilt. Allenthalben auf Wiesen, Angern, in Grasgärten und auf grasigen Wald- pläzzen. Mai, Juni. % Juli, August, H 2 n4 Nuzzen. »Lch. B. ERA- «ROSTIS. Flitter artiges Zittergras. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife, is5. D. GLO- MERATA. Geballtes Knaulgras. !. Klasse. 2. Ordnung. Es ist eines der schönsten Gräser, da* zwar von Pferden, dem Rindvieh und den Schaafen gefressen , aber von den Schweinen verschmähet wird. Seines feinen zarten Baues wegen, verdient es, obgleich es zu den schönsten Futterkräutern gehört, doch keinen besondern Anbau, Der Halm niederliegend, ästig, steif, mit rothen Gelenken versehen. Die dem Blatt gegenüberstehenden Stellen bärtig. Die Rispe abstehend. Die braunen Aehrchen länglich, 9 -10 blüthig, zusammengedrükt. Die Blüthen zweizeilig. Auf Aekkern , Mauern und an Wegen. Bei Wisbaden fand es Salzwe- del. Dillen fand es auf Haferäkkern bei dem Schinangerwald. Juni, Juli, August. O Juli — September. XLI, DACTYLIS. Knaulgras. Die Rispe einseitig. Die Aehrchen geballt, vierblüthig. Die Blätter Wechsels wei» stehend, seitwärts ge- 3. Staubfäden. 2. Staubwege. a.i 5 Wohnort. dreht, breit, sehr rauhrandig, stärlc- nervig. 1 Allenthalben auf Wiesen und gebauten und angebauten Stellen. Blüthezeit. Juni, Juli. % Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Es giebt ein saueres rauhes Futter, an welches sich die Pferde., jedoch müh. sam, gewöhnen lassen j doch soll es von dem Rindvieh begierig gefressen werden. Hunde und Kazzem suchen es auf und fressen es, wenn sie vomiren oder dis gesammelten .^Knochensplitter im Magen darin einhüllen wollen; daher wird es auch Hundsgras genannt. XLII. CYNOSÜRUS. Kammgras. *26. C. crista- Die Aehre einseitig. Die Deklcblätt- TUS. Kam mjormi- ges Kammgras. chen kammartig und gefiedert. Die eine Kronspelze an der Spizze gespalten. Wohnort. Blüthezeit. Auf Wiesen, in Grasgärten und auf thonigem oder lehmigem etwas feuchtem Boden allenthalben gemein. Juni, Juli. % Blüthezeit. ji6 ♦ 3. Klasse, s. Ordnung. Fruchtreife. '• August, September. Nuzzen. Nach Stillingflet wird es vorzüglich von Schaafen gefressen, und kann zur Mästung der Hammel dienen, welche von diesem, so wie von den übrigen Kammgrasarten, besonders fett werden lind ein wohlschmekkeniles Fleisch, aber keine gute Wolle bekommen. Das “Rindvieh und die Ziegen sollen es verschmähen, fz'JZ'iru a£ _ -127. C. cseiru- yJDie.Aehre länglich, zusammenge- (,eus. • . , drülct blau.' Die Dekldblättchen et- Blaues Kamm- i ’ gras. was gezähnt. Die innere Kronspelze -v ">..w ! ! ^weispizzig, die äussere dreispizzig. Wohnort. Auf sumpfigen Triften und Wiesen rrr • * z. B. hinter Bessungen auf schlechten . r Wiesen. (Borckh.) . 1 *> * ■ , 7 Blüthezeit. Juni, Juli. % Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Gleich dem vorhergehenden. Seine blauen Blätter breiten sich ringförmig aus und machen im Wasser blaue Ringe, welche der abergläubische gemeine Mann von dem Tanzen der Wassernixe herleitet. 3. Staubfäden 2. Staubwege. 117 XLIII, FESTUCA. Schwingel* *) Mit Bispen. 128. F. ovina. Die Wurzel schwarz. Der Halm Schaafschivin- v j erse f|-jg ) borstenartig, beinahe naht. Die Blätter borstenförmig. Die Rispe einseitig, gedrängt, Die Aehrchen drei bis vierbliithig, begrannt und grannenlos. Die Staubbeutel purpurroth. Abarten. b. Unbewehrter Schaaf- schwingel: mit mehr zusammengezogener Rispe, kleineren und un- begrannten Aehrchen. c. Glatter Schaafsch wingel: mit ganz offener Rispe, kleinen, grünen, glatten, unbegrannten Aehrchen, und undeutlich dreiseitigem Halm. d. Blaugrüner Schaaf- schwingel: mit hellgrünen Blättern und Halmen; blaugrüner Rispe und schwefelgelben Staubbeuteln, n8 3. Klasse, s. Ordnung. e. Lebendiggebährender Schaafschwingel: mit in den Aehrchen keimenden Saamen. Wohnort. Gemein, auf sonnigen trokknen Hügeln, an Akkerrainen , auf magern Triften etc. Blüthezeit. Mai , Juni. Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Er ist ein vorzüglich gutes Schaaffutter, womit man in Gothland die Schaafe mästet, und verdiente auf trokknen, magern Wiesen und Anhöhen angebaut zu werden. Alle Schwingelarten geben gutes Viehfutter; die schwachem für die Schaafe, und die starkem für das Rindvieh und die Pferde. 129. F. rubra. Der Halm halbrund. Die Wurzel« Rother blätter borstenförmig, die zwei Schwingel . . Halmblätter flach. Die Rispe einsei- _ tig, rauh , abstehend. Die Blüthen- stiele scharf. Die Aehrchen werden, wenn der Saame reift, roth, sind scharf, weichhaarig, begrannt und fünf bis sechsblüthig: das äusserste Bliitchen unfruchtbar, grannenlos. 3. Staubfäden. 2 . Staub-wege. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. i3o.F. DURIUS- CULA. Harter Schwingel . Wohnort* Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. l3l.F. MYU- AUS. Mäuseschwanz Schwingel . Auf Hügeln und unfruchtbaren Orten. Mai bis Juli. % Juli, August. AIs Schaaffutter so gut, wie die vorhergehende Art. Den Saamen fressen die Truthühner sehr gerne. Der Halm durchaus rund. Alle Blätter borstenförmig. Die Rispe einseitig, länglich, etwas ausgebreitet. Die Aehrchen länglich, glatt, fünf- bis sechsblüthig, lcurzbegrannt: das äusserste Bliitchen unfruchtbar. Auf magern, trokknen Wiesen, Triften und Hügeln z. B. bei dem Sandhof ohnweit Sachsenhausen; in der Bulau bei Hanau links dem Niederrodenbacher Weg. Mai, Juni. % Juli, August. Ist wie der Schaafschwingel zu be- nuzzen. Der Halm rund. Die Blätter zusammengerollt- borstenförmig. Die Rispe ährenförmig. Die Kelche sehr ISO 3. Klasse, a. Ordnung; ... klein J grannenlos. ‘Die Krone rauh, mit langen Grannen. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. ij. . Nuzzen. Häufig auf trokknen Triften, sandigen Wegen und Hügeln z. B um Frankfurt, Neüenhayn, Auheim, beim Wilhelmsbad, Hanau, den Bückinger Schlägen , Langen etc. - : Mai bis Juli. O Juli, August. Ist ein gutes Schaaffutter. i5a. F. ela- TIOR. IloherSchwin- gel. . . I l a*. 1L1 Der Halm aufrecht. Die Rispe ziemlich einseitig, etwas ausgebreitet, aufrecht. Die Aehrchen sechstes zehnblüthig, kurz beg'rannt, beinahe lanzettartig, etwas zusammen- gedrükt, die äussern rund. Der äussere Kelch dreinervig, glatt. Die äussere Krone undeutlich fünfner- vig, etwas glatt. —... Wohnort« Allenthalben auf Wiesen, Triften, Angern und grasigen Waldpläzzen. Blüthezeit. Mai bis Juli. H. Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Eins der besten Gräser süsser Wiesen! Für Pferde und Rindvieh ein gutes 3. Staubfäden. 2. Staub wege. 121 * Futter, aber den Scliaafen soll es grobe Wolle machen. Sein Anbau verdient Empfehlung. Es kann zwei-bis dreimal gemähet werden und auf röo □ Ruthen kann man wenigstens 60 Zentner Heu machen. ■ t •” i53 .F. flui* . Der Halm schief. Die Rispe bei- 1 ' A r NS ‘ , . nahe einseitig, ausgebreitet, schlaff. Mannaschwm- c 0 gel; Schwa- Die Aehrchen sieben - bis zwölfblü- den. thig, grannenlos, gleichbreit, etwas -- zusammengedrükt, fast stiellos. Die Kelchspelzen ungleich: einrippig, glatt. Die äussere Kronspelze sieben- oder achtnervig, rauh. Wohnort. Allenthalben in Gräben, Bächen, Tei- .... chen, Sümpfen, worin es oft grosse . schwimmende Rasen bildet. Bliithezeit. Mai bis Juli. %. Fruchtreife. Juni bis September. * Nuzzen. Die zu Grüzze gemachten Saamen dieses Grases .geben., gute Suppen und werden auch zu breiartigen Speisen und Baklcwerk gebraucht. Mit Milch oder Wein gekocht sind sie eben so gut wie , Sago. Es ist eine nahrhafte gesunde 5. Klasse. 2. Ordnung. Speise, welche beim Kochen so aufquillt, dass eine einzige Person nicht mehr als ein Loth zur Sättigung bedarf. In N ordteutschland, wo man sie stark anbaut, wird, wie z. B. in Frankfurt an der Oder, wohin diese Griiz- ze aus Polen, Litthauen und Schlesien geschikt wird, ein starker Handel damit getrieben. Nach Linne sollen die Kleyen dieser Grüzze die Würmer in den Pferden todten, und die Gänse, mit dem Saamen gefüttert, schneller als von jedem andern bis jezt bekannten Futter fett werden; auch Fische, und vorzüglich Forellen, lassen sich damit fett machen; Enten und andere Wasservogel lieben ihn ebenfalls sehr. Dieses Gras kann jährlich drei - bis viermal gehauen werden, und ist fast allem Vieh, vorzüglich den. Pferden und Schweinen, grün und als Heu, ein sehr angenehmes Futter; die Schaafe sollen nach Schranks Bemerkung am schlechtesten dabei gedeihen. Auf 180 □ Ruthen, sind zwölf bis fünfzehn Pfund Saamen mehr als hinreichend. Der Anbau kann nicht genug empfohlen wer- 3. Staubfäden s. Staubwege. * l34- F. DECBffl- BENS. Niederliegender Schwingel. Wohn oft. Blüthezeit, Fruchtreife' i&3 den, besonders auf Wiesen, die sich nicht austrokknen lassen > wo es sich in kurzer Zeit, sowohl durch den Saamen, welcher den ganzen Sommer über ausfällt, als auch durch Wurzeln und Ausläufer ungern ein vermehrt. Bei uns kennt man leider bis jezt seinen Nuz- zen wenig oder gar nicht! Der Halm niederliegend. Die Rispe gedrängt, aufrecht, fast anliegend. Die Aehrchen eyförmig, vier - bis sechsblüthig, grannenlos, weisslich- griin und purpurfarbig. Der Kelch grösser, als die am Grunde behaarten Blüthen. Der Saamen unten mit zwei bis drei Borsten besezt. Auf Wiesen, Weiden, Hügeln und an vielen mageren trokknen Orten z. B. bei Darmstadt, Arheilgen, Gräfenhau- sen; im sandigen Boden hinter dem Lehr- hof bei Hanau; hinter dem Frankfurter Forsthaus; hinter Homburg etc, Juni bist August. 2 t August, September. 12 4 Nuzzen. »35. F. pin- KATA Mönch, Gefiederter Schwingel . Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. l36. F. GRACI- Lis Manch. Schlanker Schwingel. " i» 5.. Klasse. 2 . Ordnung. Ein süsses, sehr'nahrhaftes Schaaffut- ter. Den Saamen frifst unser Hausgeflügel gerne. ** ) Mit Aehren. Der Halm untertheilt. Die Aehre aufrecht: die Aehrchen weclisels- weis zizzend, rund, abstehend, fast stiellos, acht-biszehnbltithig, weichhaarig, grannenlos oder begrannt. Die Kronen kürzer als die Spelzen. Bromus pinnatus L i n n. In bergigen Gegenden und in Gebüschen.- An den Zäunen im Mühllocb bei Hanau; um Frankfurt an den Hek- ken bei der Oed; am Weg vor Enk- heim nach Breungesheim; bei Gronau, Langen etc. Juni, Juli, % August, September. Alles Vieh, besonders Ziegen und Schaafe fressen ihn gern. Der Halm glatt, fadenförmig. Die Aehre am Ende des Halms schwach, etwas überhängend; die Aehrchen rund, stiellos, wechselsweissizzend, 125 3. Staubfäden. 2 . Staub-wege. sieben-bis neunblüthig, glatt oder zottig, begrannt; die Grannen von der Länge der Spelzen. Brotnus gracilis IWeigel. Wohnort, In Gebüschen und bergigen Waldungen, z, B. die glatte Abart beim Ha- nauer Galgen an den Teichen; die zottige, im Mittelbucber Wald; links dem Niederrodenbacher Weg im Wald; in der Lohe etc. Dillen fand ihn imÄan- gestein bei Giesen. Blüthezeit. Juni, Juli. % Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Das Vieh frifst ihn, besonders die Ziegen. XLIV. BROMUS. Trespe. l37. B. SECA- linus. ■Roggentrespe. Die Blattscheiden glatt. Die Rispe ausgebreitet, an der Spizze überhängend. Die Aehrclien erst weisslich- grün, hernach gelblich, eyförmig, zusammengedrükt, acht- bis zehn- blüthig. Die Kronspelzennakt, deutlich abgesondert. Die Granne pfrie- menförmig, einigermassen hin und 126 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. jfiuzzen. 5. Klasse. 2 . Ordnung. her gebogen, kürzer als die Kron- spelzen. Abart. b. Mit beinahe unbegrannten Aehrchen. Allenthalben auf Aekkern, besonders auf Roggenfeldern. Von Mai bis Juli. O Juli, August. Das Vieh frisst die jungen Blätter gern, vorzüglich die Schaafe. Den zer- mahlenen Saamen, mit anderen Mehl vermischt, zu Brod gebakken, ist nicht schädlich; hat sein Mehl aber die Oberhand, so soll es etwas betäuben. Inder Obergrafschaft Hanau und dem Vogelsberg , wo diese Trespe Dort genannt wird, benuzzet man sie häufig zu Brod, ohne den geringsten Schaden. Den Hühnern ist der Saamen schädlich und sie werden wie berauscht davon. Er ist so hart, dass er oft 2 bis 3 Jahre in der r Erde liegen bleibt, ehe er aufgehet, daher es oft geschiehet, dass, obgleich mau die reinste Frucht aussäet, doch unver- muthet im folgenden Jahr der Akker Z. Staubfäden, s. Staub-wege. »27 mit Roggentrespe überzogen ist; woraus die irrige Meinung entstanden , der Rog- •gen oder Weizen habe sich in Trespe verwandelt. Obgleich diese Trespe für unsere Aekker eine Pest ist, so möchte sie doch, nebst mehreren grossen Tresp- arten in nördlichen Gegenden, wo unsere Getreidearten nicht gut mehr fortkommen, mit Nuzzen anzubauen seyn. Mit den Blüthenbüschein kann man schön grün färben. i38. B. MULTI- FLORCS. Fielblüthige Trespe, Die Blattscheiden rauhhaarig. Die Rispe ausgebreitet, an der Spizze überhangend. Die Aehrchen lanzettförmig , zusammengedrükt, zwölf- bis sechzehnblüthig.DieSpelzen etwas weichhaarig, häutig gerandet, dach- ziegelförmig übereinanderliegend* Die Grannen haarförmig, gleich, gerade. Wohnort. Unter der Saat mit der vorhergehenden Art z. B, bei Darmstadt, Gissen etc. Blüthezeit. Von Mai bis Juli, Q r. Th/ I 128 3. Klasse, c. Ordnung. Fruchtreife. Nuzzen. r3g. B. MOL- LIS. FFeiche Trespe . Wohnort. Blütliezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Juli, August. Alles wie bei der vorhergehenden Art. Blätter und Blattscheiden sehr weichzottig. Die Bispe ziemlich aufrecht. Die Aehrchen eyförmig, etwas zusammengedrükt, fünf - bis siebenbliithig. Die Bälge weichhaarig, gerandet, dachziegelförmigüber- einanderliegend. Die Grannen haar- formig, gleich, gerade. Abart. b. Mit sehr kleinem, 3 Zoll langem Halm, der nur zwei oder drei Aehrchen trägt. Auf troklcnen Wiesen und Aekkern, auf Angern und an Rainen, an den Rändern des Wege etc. gemein. Mai, Juni. O — cP. Juli, August. Wird von allem Vieh, vorzüglich den Schaafen gern gefressen, und ist in sandigen Gegenden zur Weide anzubauen; besonders da sie durch ihren wuchernden Wuchs dem Flugsand Festigkeit giebt. 3 . Staubfäden. 2. Staub-wege. 129 l40. B. SQUAR- ROSUS. Sparrige Trespe. Die Blätter zartgestreift, auf beiden Seiten weichhaarig. Die Rispe ausgebreitet, fast einseitig, an der Spizze überhangend. Die Aehrchen eyförmig, glatt, 7-9 blüthig. Die Grannen auseinander gesperrt. Die Blüthenstielchen fadenförmig, nach der Spizze zu dilcker. Wohnort. Dillen fand sie unter der Saat bei Schiffenberg. Blüthezeit. Juni, Juli. O Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Wird bei uns nicht benuzt; sie soll aber in Italien um Conegliano unter dem Namen Ventolana als ein Futterkraut gebaut werden. 141.B. iner- Die Wurzel quekkenartia;. Die Unbewchrte Bispe aufrecht, ausgebreitet, ander Trespe. Spizze überhangend. Die Aehrchen länger als bei den übrigen, fast rund, pfriemenformig, nakt, sieben - bis achtblüthig, theils grannenlos, theils begrannt. Die Spelzen grünlich, mit I 2 i3o 3. Klasse. 2. Ordnung. röthlichen Strichen und silberweis- sem Rande. Wohnort; - Auf Wiesen , an Wegen, und in Obstgärten z. B. bei Rumpenheim, Frankfurt, zwischen Darmstadt und Ar* heilgen an der Landstrasse etc. Blüthezeit. Juni , Juli. % Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Das Fleisch der Schaafe soll von dem Genufs der jungen Blätter nach Bryant schmakkhaft werden. Wegen ihren kriechenden quekkenartigen Wurzeln kann sie zur Befestigung des Bodens und der Wiesengräben gebraucht werden. 14 a. B. asper. Der Flalm, die Blätter und die Rauhe Trespe. Blattscheiden kurzhaarig. Die Rispe ästig, überhangend, etwas scharf. Die Aehrehen gleichbreit, fast rund, sechs - bis siebenbliithig, behaart, länger als die Grannen. Die Granne der äussern Spelze gerade, rauh und purpurroth, Wohnort. Auf dürren Hügeln und in Hekken z. B. in der Hartig; beim Altenweiberbrunnen; im Gebüsche unterhalb Hoch- 3. Staubfäden, 2 . Staubwege. IÖI Stadt; auf dem Lerchenberg; bei Kranichstein ohnweit Darmstadt; im Han- gestein bei Giesen. Blüthezeit. Juni, Juli. % Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Jung wird sie von den Schaafen und Ziegen gefressen. 143. B. STERI« EIS. Unfruchtbare Trespe. Die Rispe etwas einseitig, überhangend , ausgebreitet. Die Aehr- chen länglich , zusammengedrükt, zweizeilig, sieben - bis neunblüthig. Die Bälge länglich, sehr spizzig» scharf. Die Grannen gerade, länger wie die Bälge, spröde. Die Blumenstiele scharf. Wohnort. An Wegen, Aekkern, auf Mauern und in Wäldern um Hanau, Darmstadt, Frankfurt, Giesen etc. Blüthezeit. Juni, Juli. ö Fruchtreife. Juli, August. ... Nuzzen. Gewiss auch ein gutes Viehfutter. i44-B. arven- Die Rispe etwas überhangend. SIS. Akkertrespe. Die Aehrchen eyförmig - länglich, sieben - bis achtbliiLhig. Die Spelzen glatt, häutig, gerandet, dachziegel- i 3 a 5 * Klasse, s. Ordnung. formig tibereinanderliegend, oben stumpf, gering begrannt. Die Grannen pfriemenförmig, kurz, und geschlangelt- gerade. Wohnort. Auf Aekkern und an deren Rändern bei Hanau, Frankfurt, Offenbach, Lutz- bach , diesen etc. Blüthezeit. Juni, Juli. Q Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Bin gutes Viehfutter. Den Saamen frifst unser Hausgeflügel gerne. 145. B. tecto- Der Halm spannenlang und dünne. Die Rispe überhangend, etwas ein- seitig* Die Aehrchen rundlich, glatt, fünfblüthig. Die Blumenstiele zottig. Die Bälge dachziegelförmig überein- anderliegend, mit weichen grauen Haaren besezt. Die äussere Spelze in eine zweiteilige Spizze verlängert, haarig, grün, purpurfarbig, mit silberfarbigem Rande. Die Grannen schlaff. Wohnort. Auf Mauern, Dächern und dürren Hügeln z. B. bei Hanau an der Kinzig, s. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 146- B. GIG ANTE es. lliesentrespe ; Futtertrespe . Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Staubfäden. 2. Staubwege. i 33 cler Papiermühle gegenüber und nach den IUickinger Schlägen hin; auf Mauern zu Klein - Steinheim und des Sachsenhäuser Kirchhofes etc. Mai, Juni. 0 Juni, Juli. Sie ist ein gutes Schaaffutter. Der Halm aufrecht, vier bis sechs Fuchs hoch. Die Blätter sehr breit, mit der Spizze unterwärts gebogen. Die Blattscheiden gestreift. Die Rispe überhangend. Die Aehrchen lanzettförmig, behaart, seohsblüthig, be- grannt. Die Grannen haarförmig, kurz, etwas hin und her gebogen, unten etwas röthlich. In schattigen und feuchten Waldgegenden z. B. um Darmstadt, Arheilgen etc. um Hanau in dem Bruchköb- ler Hägwald; hinter dem Jägerhaus bei der Lambobrükke etc. Juli, August. % August, September. • Eins der nahrhaftesten Futtergräser für das Rindvieh und die Pferde. Es ver- i34 S, Klasse. 2 . Ordnung. dient vor vielen andern angebaut zu werden und lässt sich durch die Kultur ungemein veredlen. Auf einen Morgen, mit andern ebenfalls hochwachsenden Gräsern vermischt, braucht man 4 — 6 Pfund Saamen, allein aber 20 — 25 Pfund. Es lässt sich drei - bis viermal abmähen und bleibt bis in den November zum Füttern grün. «■47* B. MONTA- NUS. Bergtrespe . Der Halm aufrecht, vier-bis fünf Fuss hoch, rund und rauh. Die Blätter breit, auf beiden Seiten zeitig und rükkwärts rauh. Die Rispe einseitig, etwas überhangend; sparsame kurze Rispenäste aus einer Stelle. DieAehrchen lanzettförmig, schmal, grünlich und rö thlich,zottig und rauh, fünf - sechs - bis achtblüthig. Die Grannen fast so lang als die Spelzen. Wohnort. Auf dem Lerchenberg: häufig. 'Blüthezeit. Juli, August. Q Fruchtreife. September. Nuzzen. Das Vieh frifst sie; vorzüglich Ziegen und Schäafe. F. Staubfäden. L. Staubwege. i 35 u XLV. HOLCUS. Rofsgras. ir 148. H. MOL» Die Aehrchen glatt. Die Spelzen n LIS. jpp r eic7i€& an der erhabenen Riikkenschärfe ge- 6 » Rojsgias . franzt, zweiblüthig. Das Zwitter- t 5 ' bltittchen grannenlos, das männliche al mit einer weisslichen, unten kniefor- 1- migen oben geraden Granne, welche länger als der Kelch ist. if Wohnort. An Hekken, im Gebüsche, auf Trift- ten und trokknen Wiesen, um Hanau, s Frankfurt, Offenbach, Darmstadt etc. 1- Blüthezeit. Juni, Juli. 2t ;e Fruchtreife. Juli, August. e. Nuzzen. Der wuchernden Wurzel wegen emI, pfiehlt es sich zur Kultur nicht, obgleich i, es das Vieh gerne frifst. e 149. H. LANA» Die Aehrchen zottig, zweiblüthig. i. TÜS. fVolliges DasZwitterbliitheilen stiel-undgran- Rossgras. rienlos, das männliche kurzgestielt, mit einer hakenförmigen Granne, welche kürzer als der Kelch ist. Wohnort. Allenthalben auf Weiden, trokknen >» - und feuchten Wiesen, an Wegen etc. Blüthezeit. Juni, Juli. 2s. 136 Fruchtreife. Nuzzen. i5o.H. AVENA- ceus IVigg, Haferarbiges Bossgras. 3. Klasse. 2 . Ordnung. August, September. Für Rindvieh, Schaafe und Pferde ein gutes Futter. An sandigen Orten dient es zur Befestigung des Flugsandes, und sein Anbau ist zu empfehlen. Die Aehrchen glatt, zweiblüthig: die Blüthen un ten behaart. Das Zwitterb liithclien ganz kurz gestielt, fast grannenlos, das männliche stiellos,be- grannt. Die Granne gekniet zurükge- bogen, braun, länger als der Kelch. Avena elatior Lin n. Abarten. a. Nur das männliche Blüthchen begrannt. b. Beide Blüthchen grannenlos. c. Das männliche Blüthchen mit einer langen, und das Zwitterblüth« chen mit einer kurzen Granne. d. Mit fleischigen, und e. Mit knollenartigen Gelenken, am untern Theile des Halmes, Allenthalben auf Wiesen, in Grasgärten etc, die Abarten hin und wieder. Wohnort. 3 . Blüthezeit. Fruchtreife, Nuzzen. Staubfäden. 2. Staubwege. 137 Mai, Juni, Juli. % August, September. Sein Anbau ist äusserst zu empfehlen. Am besten gedeihet es in einem aus zwei Drittheil Lehm oder Gartenerde und einem Drittheil Sand vermischten Boden. Allem Vieh ist es ein angenehmes, süsses, wohlschmekkendes Futter. Es übertrifft die meisten Futter- kräuter, vorzüglich den Klee, weil es keine Blähungen erregt. Von den Pläz- zen, wo man es bauet, müssen die Schweine abgehalten werden, weil sie seine knolligen, nach frischem Malz riechen* den Wurzeln aufsuchen und es dadurch sehr zerstöhren. Nach Münch hausen lässt sich aus seinem Saamen eine vor* treffliche Grüzze bereiten. Mehreren wilden Völkern in Amerika dient es zur Nahrung. Fünf bis zehn Jahre dauert diese Pflanze aus, kann zwei bis viermal jährlich gemähet werden und auf 180 □ Ruthen kann man wenigstens 60 Zentner Heu machen. Es ist das allerwichtigste Gras, zur Anlage künstlicher Wiesen! Durch die Verwechselung des Miroudo t's mit dem Lo* 138 l5l.A. SATIVA, Gemeiner Hafer. 3. Klasse. - a. Ordnung. lium perenne wird es fälschlich von den Engländern französisches Kaygras genannt. Es ist das Fromental der Franzosen, XLVI. AVENA. Hafer. Die Blumen gerispet. Die Aehr- chen hängend. Die Kelche zweiblü- tliig, nur ein Bllithchen begrannt. DieBlüthenspelzen ungleich, die grössere knorbelartig. Die Saamen glatt. Abarten. a. Die Saamen blassgelb, glatt. Gemeiner Weisshafer. b. Mit ganz schwarzbraunen, sehr leicht ausfallenden Saamen. Die Grannen unter dem Gelenke schwarz. Schwarzer Hafer; Augusthafer. c. Mit dikken Halmen, breiten Blättern und sehr grossen Körnern. Schwerer englischer Hafer ; Winter * hafer. Sein eigentliches Vaterland soll die Insel Juan Fernandez seyn. a. und c. Wohnort. 3. Staubfäden. 3 . Staubwege. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 1 3 9 werden bei uns allenthalben gebaut, b. in der Obergrafschaft Hanau nach den Röhngebirgen zu. Juli. O August, September. Plinius erzählt, dass schon die alten Teutschen den Hafer ges’äet und zu ihrer Nahrung gebraucht hätten. Jezt wird das Haferbrod nur noch von den armen Landleuten z. B. in Schweden und Norwegen , von den Bergleuten in dem Frey- bergischen und Annabergischen etc. genossen. Der Hafergrüzze aber bedienen wir uns noch häufig in unsern Küchen zu schmakkhaften Suppen, so wie des gerösteten Hafermehls zu nahrhaftem Brei, An mehreren Orten wird Bier aus ihm gebrauet z. B. das Crossener Weiss- bier im Brandenburgischen. Aus Hafermehl und Wasser machen die Engländer eine Gelee, welche sie Flumery nennen , und die Sibirier brauen aus ihm und Hopfen ein Getränk welches Braga heisst. Als Nahrungsmittel für Pferde wird er am meisten verbraucht, wo es . stets rathsam ist, ihn mitHexel vermischt den Pferden zu fressen zu geben, weil i4° l5e. A. ORIENTALIS. Orientalischer türkischer , oder ungarischer Hafer. Wohnort. 3. Klasse. 2 . Ordnung. sie ihn in dieser Vermischung besser durchkauen ; denn sonst wird er grösten- theils unverdauet wieder von ihnen ausgemistet. Noch besser aber würde man seine Absicht erreichen, wenn man ihn schroten liese, oder, wenn man das Mehl von ihm, mit Roggenmehl vermischt, zu Brod bakken liese und in dieser Gestalt zu fressen gäbe, wodurch man gewiss nicht wenig ersparen könnte. Er dient auch zum Füttern für das Rindvieh , die Schweine, Gänse, Enten, Kanarienvogel etc. Auch benuzt man die Spreu und das Stroh zur Fütterung. Vorn Brande wird der Hafer unter allen Getreidearten am meisten befallen, Die Körner verwüstet oft die Larve des Ichneumon culpatorius, und die Halmen frifst oft die Musca Avenae an, so dass die Rispen welk und weiss werden. Die Fiispe gedrängt, einseitig. Die Aelirchen zweibliithig, wagerecht, parallel. Die Saarnen glatt. Sein eigentliches Vaterland ist unbekannt. Bei Butzbach in der Wetter au 3. Staubfäden, c. Staubwege. 141 und in der Obergrafschaft Hanau wird er häufig gebaut. Blüthezeit. Juli. O Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Er soll'einträglicher als der gemeine Hafer, sein Stroh auch gelber und besser für das Vieh seyn. In seiner Benuz- zung kommt er in allem mit dem vorhergehenden überein. i53. A. stri- GOSA. Gestreifter Hafer. Die Rispe etwas wenig ausgebreitet , länglich, etwas überhangend und einseitig. Die Kelche erhaben gestreift, zweib lüthig. Die äussern Spelzen an der Spizze zweispaltig und an der Spizze jedes Theils mit zwei kurzen, dünnen, rauhen Grannen versehen; auf dem Rükken der innern Spelzen befindet sich eine sehr lange , braune Granne. Die den Saamen enthaltende Spelzen sind schwärzlich. Wohnort, Unter der Saat z. B. zwischen Langen und Sprenglingen unter Avena orien« talis. (Borckh.) Blüthezeit. Juni, Juli. O 142 3. Klasse. 0. Ordnung'. Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Er verträgt nach Suckow die Kälte sehr wohl, und kommt in dem schlechtesten Boden fort, in welchem man ihn vortheilhaft statt des Klees zur Fütterung bauen kann; auch würde er sich wegen seiner grossen, vollen Rispe reichlich verinterressiren. 164. A.nuda. Gerispet. Die Kelche kleiner, als taktet Hafer. jj e ßRithen , dreibliithig. Die Aehr- chen glatt. Die Kronspelzen auf dem Rükken begrannt, die kleinern Spelzen zweispizzig , das dritte Bliith- eben grannenlos. Tartarischer Hafer , Sandkäfer, Spinnenhafer. Wohnort, Sein eigentliches Vaterland ist nicht bekannt. Borckhausen fand ihn um Darmstadt unter dem gemeinen Hafer. Blüthezeit. Juli. O Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Er ist weniger einträglich, als der gemeine Hafer, weil er kleinere Körner liefert; auch hat er mit der schwarzen Abart des gerneinen Hafers das Schlimme §. Staubfäden s. Staubwege. 143 gemein, dass er, wenn er reif ist, bei dem geringsten Windstoss ausfällt, welches nach ßorckhausen davon herrührt, dass bei jenem die Kelchklappen sich weit öffnen, bei diesem aber, dass sie kürzer sind als die Blütlieaxe, und die reifen Saamen nicht festhalten können. Doch wäre diesem Fehler dadurch abzuhelfen, dass man beide Haferaften vor der völligen Reife nach Hause brächte. Da der Saamen so gerne aus den Hülsen heraus geht, so giebt er eine natürliche Hafergrüzze, wegen welcher er in England und Schottland gebaut, und zum Brodbakken und Bierbrauen verwendet wird. Wegen der langen Grannen, welche wie Spinnenfüsse auseinander stehen, nennt ihn der Landmann Spinnenhafer. l55. A. FATUA. TVildha fer , Flughafer. Die Blüthen eine Rispe bildend. Die Kelche dreibllithig. Die Bliith- chen alle begrannt und unten behaart. Der Saamen mit steifen hellbraunen Haaren besezt. I. Th. K 144 3. Klasse. 2 . Ordnung. Wohnort. Unter Saaten und an Wegen fanden wir ihn in der Gegend von Naulieim häufig, auch um Darmstadt und bei Giesen, Blüthezeit. Juni, Juli. O Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Ein schädliches Unkraut, welches man durch oft wiederholtes Pflügen und aus* . jäten, wenn es aufgegangen ist auszurotten suchen muss. Dieser Hafer soll nach Schrank ursprünglich aus Italien stammen, von wo er mit Getreide nach Teutschland gekommen und durch dasselbe jezt schon bis Schweden vorgedrungen ist. In Dalekarlien wird er gebaut und zum Brodbakken gebraucht. . Die Körner werden von den Pferden gefressen, und als grünes Futter dient er dem Vieh zur Nahrung. Die Grannen desselben gebrauchte zuerst L mann e 1 Magnan zu Hygrometern. i56. A. PUBES* GENS. Feinhaariger Hafer. Die Rispe etwas verengert. Diö Kelche zwei - bis fünfblüthig. Alle Blüthchen begrannt, unten haarig. Die äussere Spelze an der Spizze mehr- zähnig, Die Wurzelblätter schmal 3 . Staubfäden. 2. Stanbwege. 145 und steifhaarig, die Halmblätter flach und feinhaarig; das oberste Blatt sehr kurz und nakkend. Die Spelzen unterwärts violet und silberglänzend. Wohnort. Gemein auf Wiesen, in Grasgärten etc. in der Hanauer Fasanerie; im Forst; auf dem Lerchenberg; Iliedhof etc. Blüthezeit. Mai, Juni. 2^ Fruchtreife. Juli, August, Nuzzen. Das Vieh frifst ihn gern, er verdient aber keinen besondern Anbau. 167. A. fla- Die blühende Rispe flatterig, gold- GdblilLlIa- S elb ‘ Die Kelche drei-bis fünfblü- ser, Gold- thig, kurz. Die Blüthchen alle be- hafer. grannt; das äusserste unfruchtbar. Die Rükkengranne dünne, länger als das Blüthchen. Die äussern Kron- spelzen an den Spizzen zweizähnig. Die Aehrchenspuhle mit langen weis- sen Haaren besezt. Abarten. a. Mit kleineren Aehrchen; die äussere Kronspelze zweigrannig. K a 146 3. Klasse. 2 . Ordnung. b. Mit grösseren Aehrchen; die äussere Kronspelze zweispizzig. Wohnort. Samt beiden Abarten gem.ein, auf Wiesen, Triften, Grasgärten etc. y Bliithezeit. Juni, Juli. 2+ Fruchtreife, Juli, August. Nuzzen. Er ist ein gutes Futtergras, besonders ^ für die Schaafe. In Vermischung mit ^ dem haferartigen Rofsgras und andern ^ Gräsern, würde sein Anbau nuzzbar seyn, für sich allein^ aber würde der Ertrag ^ unbeträchtlich ausfallen , da er klein und zart ist,. Man braucht eine gleiche Menge Saamen auf einen Morgen wie bei dem haferartigen Rofsgras und kann ihn zweimal jährlich abmähen. i58. A. tenuis Gerispet. Die Kelche zwei - bis Mönch. . tens Dünnerlla/er vierbliithig; alle Blüthchen Zwitter, IFie. Das unterste Blüthchen mit einer geraden , etwas wenig aufwärtsgeboge- nen Granne an der Spizze, die übrigen an der Spizze mit zwei kurzen , geraden Grannen und auf dem Rükken mit einer zurükgebogenen Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. Beobacht. Nuzzen. l5f). A. PRA» tensis. fViesenhajer. Staubfäden. 2. Staub wege. 147 Granne. Die Sp’uhle der Aehrclien behaart. Avena dubia Leers. Auf trokknen Hügeln und unfruchtbaren Aekkern fand ihn Borckhausen z. B. bei Arheilgen, Langen etc, Juni, Juli. O * Juli, August. Der Halm dünne, aufrecht und Spannen lang. (Mönch.) Dem Vieh dient er zur Nahrung. Zum Anbau ist er wegen seiner äusserst schmächtigen Körner nicht zu empfehlen. Unsere Landleute nennen ihn auch Spinnenhafer und hassen ihn ausseror« deutlich auf ihren Aekkern. Die Blüthen beinahe ährenformig. Die Kelche vier - bis fünfblüthig. Die Blütlichen alle begrannt, unten behaart. Die braune, rothe Rükken« gtanne am Grunde vierseitig, weiter hinauf gedreht. Die Bltithenstielchen kurz, steif, einfach und rauh. Der Halm aufrecht, steif, rothbräunlich, 3 . Klasse, s. Ordnung. 148 rauh ,2-3 Fuss hoch. Die Blätter schmal, an der Spizze purpurroth. Wohnort. Auf unfruchtbaren Wiesen auf dem Lerchenberg ohnweit Sachsenhausen und auf dürren Hügeln um Darmstadt. Blüthezeit. Mai, Juni, Juli. 2j. Bruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Lr verdient keinen besondern Anbau, obgleich das Vieh ihn gerne frifst. XLVII. STIPA. Pfriemengras, 160. S. penna- Die Blätter binsenförmig. Die TA - . Bispe lanzettförmig, oft zusammen* Federartiges Pfriemengras , g ezo g en - I)ie sehr la ngen Grannen mit feinen Härchen besezt und feder- artig. Die Kronspelzen ausserhalb zottig. Wohnort. Auf grasigen, trokknen Hügeln vor der Darmstädler Tanne und in dem Feh* renwalde bei Darmstadt. Blüthezeit. Mai, Juni. ij. Fruchtreife. Juni, Juli. Nuzzen. Die Blüthenrispe kann zu feinen Bürst' eben und zu Federbüschen gebraucht werden. Die Grannen sind als Hygro* 149 5 . Staubfäden. 2. Staubwege. Meter zu benuzzen. Dieses schöne Gras verdiente, als Zierpflanze in unseren Gärten , eine vorzügliche Stelle. 161. S. iuncea. Binsenartiges Pfriemengras , Die Wurzeln grosse Rasen bildend. Die Blätter inwendig glatt. Die Grannen gerade, nakt, am Grunde halb, walzenförmig. Die Kelche länger, als die Saamen. Wohnort. Auf dürren Sandhügeln, vor Arheilgen, gegen den Wald hin, die Täub- chenshöhle genannt. Blüthezeit. Juni, Juli, August, rj. Fruchtreife. August, September. 162.S. cAFiL- Die Blätter inwendig haarig, aus- *^ sA '/v - wendig rükkwärts rauh. Die Kelche tiaarjormi- o ges Pfriemen- länger als die Saamen. Die Kronen S ras - am Grunde auswärts rauhhaarig. Die Grannen nakt, an der Spizze gekrümmt. Wohnort. Auf trokknen Anhöhen hinter Messel, bei Dieburg und Unastadt. (Borckh.) Blüthezeit. Juli, August, rj. Fruchtreife. August, September. Bemerkung. Ehr hart will beide nur für eine Art gelten lassen, und vielleicht mit i5o l6o. A. PHRAG« MITES. Gemeines Schilf. W ohnort, Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. S. Klasse. 2 . Ordnung. recht da die Grannen der j u n c e a, bei Annäherung der Saamenzeitigurig auch mannigfaltig gebogen, und die Pubes- zenz der Blätter bei lezterer oft äusserst gering ist. XLVI1I. ARUNDO. Schilf. Der Halsn aufrecht 6- 10 Fuss hoch. Die Blatter flach, glatt, am Rande, sägeartig. Die blaue, oder purpur- farbigeRispe ausgebreitet, schlaff. Die gefärbten Aehrchen drei- bis fiinf- blüthig. Die äussere Kronspelze scharf gespizt. Sehr gemein bei uns an Teichen, Flüssen und Bächen. Juli, August, September. 2j. Oktober, November. Aus der getrokkneten und gepulverten Wurzel kann man gutes, nahrhaftes Brod bakken. Jung frifst es das Rindvieh, die Ziegen und Pferde ^ aber die Schaafe nicht. Nach Bechstein und einigen Andern soll es dem Vieh schädlich seyn, hingegen Michael Bunden versichert, dass man wenn Z. Staubfäden, 2 . Staub-wege. i5i es noch ganz jung ist, in Schweden die Kühe damit füttere, worauf sie viel Milch gäben und Käs und Butter sehr schmakkhaft seyen; diese stimmt völlig mit der neuesten Erfahrung überein, nur muss man es nicht den Kühen vor dem Kalben geben, sonst vermehrt es ihnen die Milch zu stark, sie werden mager, und kommen leicht zu frühe nieder. In Schweden dient dieses Rohr zur Befestigung des Seeufers. Die Halme braucht man an vielen Orten, zum Berühren der Dekken, Wände, Balken und Säulen, ehe man sie mit Kalk be- wirft, zu Brandröhren, und zum Dach- dekken, wozu es aber nicht so gut ist als das Stroh, indem es nicht so wasserdicht ist und auch leichter Feuer fängt; ferner wird es auf dem Heerd der Armen, auch zu allerhand Flechtarbeit der Korbmacher gebraucht, und das von vorzüglich gutem Wuchs wird von den Webern zu Weberladen benuzt. Mit den Blüthenbü- scheln kann man auf Wolle grün färben, auch werden sie zu feinen, sogenannten Flohbesen, Fliegenwedeln, zum Aus- 5. Klasse. 2 . Ordnung. i5a stopfen der Matrazzen und dgl. be- nuzt. In diesem Rohr halten sich in Menge die Staaren auf und solche Plazze werden an manchen Orten des Staarenfangs wegen verpachtet. XLIX, LOLIUM. Lolch. 164. L. per- Die Aehre grannenlos. Die Aehr- Au ^dauernder c hen zitsammengedrükt, vierblüthig. Lolclu E “S li - Abarten. sehes Maygras. b. Die Aehre breit, gedrängt, einseitig,, meistens rükkwärts gebogen. c. Die Aehre ästig. Wohnort. An Wegen und Akkerrandern sammt b. gemein, c. Auf Aekkern zwischen Rofsdorf und dem Wartbäumchen am Weg, und bei Arheilgen und Darmstadt. Blüthezeit» Juni bis August. % Fruchtreife. Juli bis Oktober. Nuzzen. Nach einigen soll er jung ein gutes Viehfutter, alt aber hart und unbrauchbar seyn. Schrank hält ihn für ein ungesundes, elendes*Futtergras. ,65. L TENUE. DünnerLolch. Die Aehre grannenlos, rundlich. Die Aehrchen drei bis vierblüthig. 3 . Wohnort. Blüthezeit. F ruclitreife. Beobacht, Nuzzen. 166. L. TEMIJ- jLENTUB'l. betäubender Lolch ; Toll- körn. Wohnort. Blüthezeit, Fruchtreife. Staubfäden, s. Staubwege. 160 Bei Hanau zwischen dem, Galgen und der Pappelallee in einer Vertiefung; an Wegen bei Kranichstein, Arheilgen und Langen. Juni, Juli. %. Juli, August. Ist es nicht eine Abart der Vorhergehenden ? Er scheint, da er zarter ist, eher zum Futter zu dienen, als der ausdauernde Lolch. Die Aehre begrannt. Die Aehr- chen vielblüthig, zusamrnengedriikt. Die Granne der äussern Spelze gerade , rauh, und oft dreimal so lang als die Spelze, Abart. b. Mit sehr kurzbegrannten Aehrchen. Unter Saaten, vorzüglich unter der Gerste und dem Hafer z. B. bei Bischofsheim, Bergen, Vilbel, Frankfurt» Darmstadt, Giesen etc. Juni, Iuli. O August, September. 1 154 Beobacht. Nuzzen. 3. Klasse. 2 . Ordnung. In einigen Pflanzen ist bisweilen noch eine Kelchspelze vorhanden, bisweilen aber fehltsieauchgänzlich; mitUnrechtwirddaher ein eigenes Geschlecht aus ihr gemacht. Nach Ginne soll der Saarnen im kalten Brode seine Schädlichkeit verliehren und nach Manatti unter vielem andern guten Mehl zum Brode dienen. Die Wenden gebrauchen ihn .zum Bier, dem er eine starke, berauschende Kraft mittheilt. Auch bei uns mischen be- trügrische Bierbrauer und Brantewein- brenner das Tollkorn mit Vorsazz unter das Getraide, um das Getränke desto starker und berauschender zu machen. Der Saarnen bringt überhaupt bei Menschen und Vieh sehr schädliche, ja sogar thätliche Wirkungen hervor, und es ist daher sehr rathsam, besonders in nassen Jahren, den Roggen und das andere Getreide durch Sieben , sorgfältig davon zu reinigen, ehe man es zu Mehl macht. Nach Einiger Versicherung soll er denHüh- nern unschädlich seyn und von denselben gerne gefressen werden, ja sie sollen auf seinen Genuss, wenn sie noch dabei anderes Futter bekommen, viele Eyer legen. i55 3. Staubfäden, c. Staubwege. L. SECALE. Roggen. 167. 8. CE- REALE, Gemeiner Roggen ; Korn. Die Spelzen mit scharfen Franzeri. Abarten. a. Winterroggen giebt längeres Stroh und grössere Körner. b. Sommerroggen ist niederi- ger und magerer. Wohnort. Beide Abarten sind überall bei uns im Anbau. Sein eigentliches Vaterland soll Creta seyn. Blüthezeit. Mai. O-t? Fruchtreife. Juli. Nuzzen. Seine Benuzzung zu Brod, Brantewein und zur Viehfütterung etc. ist allgemein bekannt. Das Roggenbrod besizzt eine starke Säure, welche man durch die Destillation erhält. Die Lauge von dieser Säure dient zur Baizung des zu verzinnen Eisenblechs. Auch hat man den Roggen allein oder vermischt zu Kaffee empfohlen; schon 1714. that dies Dillen, Die Benuzzung des Strohs ist allgemein bekannt. Der lange, schwarzblaue Auswuchs des Roggensaamens, das sogenannte Mut- »56 Z. Klasse. 2. Ordnung, terkorn, welches wahrscheinlich seinen Ursprung von dem Abbiss oder Stich eines Insektes hat, ist zwar keineswegs zum Genuss anzurathen , aber auch gewiss nicht so schädlich als man vorgiebt, und nicht die Ursache, wie man sonst glaubte, von der Kriebelltrankheit. Doch sein Genuss verdient auch eben keine Empfehlung. In seinem verschiedenen Alter wird der Roggen von mancherlei Insekten, hauptsächlich ihren Larven, zerstört. Die Larve des Scarabeus solstitialis verzehrt seine Wurzeln. In seine Halme nisten, oder fressen ab, der Elater segetis, die Phalaena turca und secalis , die Tipula oleracea und secalis, der Ichneumon ex- tensor, die Musca secalis, calamitosa und pumilionis. Legt leztere ihre Eyer in die Halme, was oft geschiehet, so bleiben diese ganz niedrig. Im Herbste frifst die Larve der Plialaena conspicil- laris den zarten Roggenpflanzen des Nachts die Spizzen ab. Die Körner, wenn sie noch auf dem Akker in den Aehren sizzen, werden vorn Ichneumon culpatorius ausgehöhlt, ja nach und nach 3. Staubfäden. 2. Staubwege. 167 ganz verzehrt. IDie Thrips Physapus ist oft Ursach, dass die ganzen Aehren unfruchtbar sind. Die Phalaena granella, der Curculio frumentarius und grana- rius richten auf den Kornböden ihre Verwüstungen an und die Limax agre- stis frifst häufig auf den Aekkern die hervorkeimende Saat ab. Dem Brande ist er weniger ausgesezt als andere Ge* traidearten. LI. HORDEUM. Gerste. l68. H. VULGÄRE. Gemeine Gerste . Die Aehre undeutlich sechszeilig wovon zwei Reihen mehr aufgerichtet stehen. Die Blüthen alle Zwitter und begrannt. Wohnort. Allenthalben bei uns im Anbau. Wild soll sie in Sizilien um Marzameni und in Rufsland um Samara gefunden werden. Blüthezeit. Juni. © Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Die alten Römer bereiteten aus der Gerste mancherlei ihnen angenehme Speisen und Getränke. Die eine Nacht im Wasser eingeweichte, darauf getrokknete, geröstete und zulezt zermalmte Gerste i58 3. Klasse, c. Ordnung. nannten sie Polenta, aus der sie mit Wasser, Milch, Wein, oder Honig eine Art Brod bereiteten, das sie M a z a nenn. ten, und der ihrer Hülse oder Schaale beraubten Gerste, so wie einer Abkochung von derselben gaben sie den Namen Pti- s a n e. Jezt wird sie zum Brod, welches etwas schwärzlich und von angenehmem süs- sem Gescbmakk ist, aber leicht trokken wird, nicht häufig mehr gebraucht. Den Komischen Soldaten war es eine Strafe, wenn sie, wegen eines Verbrechens, Ger- stenbrod essen mussten. Ehemals wurde es von den Alpenbewohnern in der Schweiz, so wie jezt noch häufig von den Schwedischen Bauern gegessen. Vorzüglich dient sie zur Bereitung des Malzes und zum Bierbrauen , welches leztere auch schon den { Griechen, Aegyptern und alten Teutschen bekannt war. Der Graupen be- ! dienen wir uns in unsern Küchen zu mancherlei Speisen und Tränken. ' In Spanien und andern warmen Län- ' dem füttert man statt des Hafers, Ger- J ste mit den Pferden. Grün kann man sie mehrmalen abschneiden und mit dem Vieh verfüttern. 3. Staubfäden* rr. Staubwege. Vorn Brande wird sie oft heimgesucht. Zu den Insekten, die der Gerste schad- A. 7 • lieh sind, ist hauptsächlich die Tipula oleracea zu zahlen, die den Halm dicht an der Erde abfrisst, ferner die Mussa Frit, die, ohnerachtet sie nicht grösser als ein Floh ist, doch den Halm so zerstört, dass er abstirbt; auch die Chryso- tnela Polygoni ist zuweilen eine Feindin der Gerste. f. 169. H. he- Die Aehre deutlich -sechszeilig, Astöl lCtlOiV, Sechszeilige alle Zeilen gleich. Die alle Zeilen gleich. Die Blüthchen G erste. alle fruchtbar, begrannt. Wohnort« Hin und wieder unter der vorhergehenden Art, ordentlich im Anbau ist sie nicht. Ihr Vaterland ist unbekannt. Blüthezeit. Juni. O Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Sie soll ergiebiger seyn als die übrigen Gerstenarten, aber mehr Kleyen als Melil liefern und sich besser zu Mehl, Graupen und Brantewein als zum Bierbrauen schikken. Am Kap baut man sie nach Thunberg bloss zum grünen Pferdefutter. 1. Tb. L l 6 o .0^5 3 .' T Klasse.- »/-'Ordnung. -> f. 170. H-.'bi-Die Aeiiren in zwei Zeilen von Zwei”eilige Blüthen fruchtbar, in den vier mitt- Gerste ; Som- lern Reihen unfruchtbar. Das nritt- mergerste. lere Elüthchen ein Zwitter und be- -y> iitj . grannt; die Seitenblüthchen männlich und grannenlos. Wohnort. Wird überall bei uns gebaut. In der Taftarei am Fluss Samara soll sie wild wachsen. Blüthezeit. .Juni. O ,il .. Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Sie bringt grössere Körner, wächst geschwinder, reift eher, ist ergiebiger, ’k dünnschaliger, mehlreicher, und zum m. Malze brauchbarer als jene. Durch das Einweichen der Saatgersten Arten in bloser Mistjauche, soll man den /j.ten Theil des Saamens ersparen und schönere Gerste bekommen, welche sich ' durch längere Aehren, längeres Stroh und reineres Korn auszeichnet. 171. H. muri- Die mittlern Hüllen am Grunde *Mäusegerste g e f ranzt * Die Blüthen lang begrannt, auf dem Rüldcen glatt. Die beiden Seitenblüthchen männlich. 3. Staubfäden, s. Staub wege. 161 Wohnort. Häufig an Wegen, Zäunen , auf * Mauern etc. Blüthezeit, Juni, Juli. O Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Schaafe, Ziegen und Pferde fressen sie gerne, und nach Nocca machen die Kanarienvogel in Italien ihre Nester aus diesem Gras. i7<2.H. secau- NUM. Aoggengerste, Die Aehre zolllang, zart, zusam- mengedrükt, fast zweizeilig. DieBlü- thenhüllen rauh, borstenfürmig. Die Blüthen kurz begrannt, am Rük- ken glatt, die Seitenblüthchen geschlechtslos. Wohnort. Auf grasigen Stellen disseits der Frankfurter Landwehr an der Ginheimersteg und der Bockenheimer Warte; auf der Viehtrifte dicht vor der Soder- Saline» Blüthezeit. Juni, Juli. O Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Ist allem Vieh ein angenehmes Futter. 173. H. cvlin- Die Aehre walzenförmig, steif, fy Urr ‘ aufrechtstehend. AlleAehrchenZwit- fralzenjormi. ge Gerste. terblumen, einblüthig. Die Hüllen L a 162 3. Klasse. 2. Ordnung. am Grunde zusammengewachsen, kürzer als die Grannen. Elymus 'europaeus Linn. Wohnort. In Wäldern z. B. über Hochstadt in der Hartig und in dem Vilbeler Wald häufig. Dillen fand ihn auf dem Lol- lerkopf. Blüthezeit. Juli, August, 2t _ j Frucbtreife. August, September. Beobacht, Wegen der sechsblätterigen Hülle und einblüthigen Aehre, welche in allen j hiesigen Pflanzen vorhanden sind, gehört sie schlechterdings zum ' Gerstengeschlecht. • \ L1I. TRITICUM. Weizen..', f, 174. T. ce- Die Kelche vierbliithig, dachzie- reale Schrank, „ e ]£g rm jg übereinanderliegend, bau* Gemeiner s o o . 1 Weisen. eilig, unten etwas rauhhaarig, j Die Blüthchen begrannt oder gran- nenlos. Abarten. j a. Der gemeine Sommerweizen 1 mit Grannen. Triticum aestivnm Linn. 3. Staubfäden, e. Staubwege. i63 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. b. Der Winterweizen beinahe ohne Grannen» Tritieum hybernum L i n n. Wird bei uns allenthalben gezogen. In dem südlichen Sibirien, oder dem Lande der Baschkiren, und in dem Lande zwischen dem Trigris und dem Euphrat will man ihn wild wachsend gefunden haben. Juni. a. O b. ^ ^ Juli, August. Aus dem Weizenmehl bakken wir alle unsere Sorten Weissbrod, die Italiener ihre Nudelarten, als: die Ver- micelli, Macaroni, Taglioni, Festuciae, Andarini etc. und unter den Teutschen verfertigen die Nürnberger die meisten Nudeln. Der mannigfaltige Gebrauch dieses Mehls in der Küche, zu Kuchen, Suppen etc. ist allgemein bekannt; so wie die Benuzzung des aus ihm bereiteten Grieses. Die Mohren verfertigen aus Weizen eine Art von Sagn. Zu einigen Arten von Bieren wird er ebenfalls benuzt, unter welchen vorzüglich der sogenannte Breyhan, die >64 3* Klasse, s. Ordnung. fc„- -- a c f| /'' siü. Goslarische Gose, der Dukstein von Königslutter und die Ale der j ' Engländer am berühmtesten sind. Die Tataren bereiten aus ihm ihren Meth, und die Japaner ein Getränke, das sie Sacki nennen. Die Kleye wird dem Vieh unter das Getränke gemischt, und junge Gänse ■ und Enten werden davon schnell gross und fett. Folgende Insekten verwüsten ihn : die Tipula oleracea und der Elater segetis verzehren sein noch grünes Kraut, Ichneumon culpatörius und Phalaena tri- ^'tici, höhlen seine Körner aus, und der " beste Theil der schon eingesammelten 5 * 'Körner wird von dem Curculio grana- rius und frumentarius und der Phalaena ■ ' — granella aufgefressen. Dem Mehl scha« ' den der Acarus farinae, der Tenebrio Molitor und die Phalaena farinalis und “ seihst dem Brod wird von dem eben ge- ** J nannten Tenebrio, dem Ptinus Für und " 0 vö'n der Blatta orientalis nachgestellt. Oft 'wird er auch von Krankheiten verdorben, als: 1.) dem Rost, wenn nämlich die Blätter, der Halm, die Bälg» - 11 lein und zulezt auch die Körner selbst 1 i i I' i Z. Staubfäden. « 2. Staubw^ge. l6i von einem rostfarbigen Pulver angegriffen werden; 2 .) dem K r e b s, wenn die * Saamenkörner eine asfl^raue Farbe haben und voll von.,einem schwarzen Pulver sind } 3.) dem Brand, wenn statt der Körner unförmliche Klumpen schwarzen ' Staubes mit- noch wenigen weissen Bälglein in der. Aehre sizzen. 1 .175. T. tur- Die Kelche vierbjüthig , aufge- ^lujsge'schwol- sc bwollen, jzottig, dachziegelformig lener Weizen ; übereinanderliegend , stumpf. Die Englischer . Blüthen grannenlos oder begrannt« tVeizen. j Wohnort, Sein Vaterland ist unbekannt, bei uns wird er hinter Bischofs.heim hin und " '-’s' , )( j ,, wieder gebaut. ^ Blüthezeit. Juni. Q — ^ Blüthezeit; 3 - J un w’' 07 Lli - Eruchtreife? Mi, August. : ■ not jij^.j^r^dDilnr.Das Mehl der Spelze gebraucht man r d .ort 2 U Weissbrod • und feinem Bakkwerk ä.üoAund der Griese zu mancherlei Speisen, Von ihm kommt das Kraftmehl und t ... J ^ ag -s e lrr feine'Frankfurter und Nürn- r ! ii0 * j3 S 31 '' berger Mehl, so wie die-sogenannten .^.({rß." f?g r jihen Kerne.*- -Unenthülset wird die „?i „• I T-Spelze den Pferden gegeben, denen sie besser als Hafer ist. Sie dient auch zum '' ■' "Bräuen, zür Bereitung der Stärke, und '■ .‘■'“'die Spreu zur Fütterung, so wie sie auch das beste Mittel seyn soll, Schnek- ken von den Feldern abzuhalten, wenn solche damit umstreut werden. An eini- ’ ' gen Orten wird sie auch als Winterfrucht gebaut. Sie fordert einen guten, nicht nassen Boden. *77* T. re- DerHalm wurzelnd. Die Aehrchen PENS. Kriechender zusaxnmengedrükt, vier- bis sechs- Weizen - - hlüthig, grannenlos oder begrannt; Quekke. die Granne kürzer wie die Aehre, . Z. Staubfäden. 2. Staubwege. 167 Wohnort. Allenthalben anf Aekkern, an Zäunen, in Weinbergen etc. Blüthezeit. Juni, Juli. 24 Fruchtreife. Juli , August. Nuzzen. Die getrokknete Wurzel gemahlen, kann nach dem Gebrauch der alten Aegyp- ter in theuern Zeiten mit anderm Mehl vermischt zu Brod gebakken werden. Sie liese sich wohl auch zum Bierbrauen anwenden I Alles Vieh frifst sie gerne; daher man sie nicht wegwerfen oder verbrennen, sondern, getrokknet, auf der Futterbank klein geschnitten und mit warmem Wasser angebrüllt, dem Rindvieh, mit Spreu und Bleyen vermischt, reichen sollte. Ausserdem aber ist sie noch vorzüglich gut den Flugsand, und Dämme und Wälle bei Festungen zu befestigen, zu welcher Absicht die grünen Wurzeln auf einer Futterbank in S — 3 Zoll lange .Stükke zerschnitten, , - 0 hierauf, einige Stunden eingeweicht und dann in gezogene Furchen gelegt werden, wo sie baldigst die Oberfläche mit Basen überziehen. Durch das öftere Pflügen, Eggen und Rajolen rottet man sie auf den Aekkern i68 3. Klasse- 2 . Ordnung. 178. T. CANI- KüM Sehr eh. Hundsweizen . Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht. und in den Gärten aus; vorzüglich aber durch den Schönfeldischen Quekken- rechen. In den. Apotheken ist die Wurzel in starkem Gebrauch. Die Wurzel faserig, nicht kriechend. Die Aehre gedrängt, oben etwas überhängend; die Aehrchen wechselseitig, die untersten zuweilen gepaart, gerade, glatt, etwas rund, dreiblüthig, begrannt. Die Granne von der Länge der Blumen, nicht selten etwas gekrümmt. Elymus caninus JLinn. An Hagen und in Gebüschen z. B. bei Hanau im Forst nach Diebach zu; bei und hinter Kranichstein, und bei Messel. Juni, Juli. 2t Juli, August, September. Wir fanden, so wie Schreber, in allen untersuchten Pflanzen nie die untersten Aehrchen gepaart stehen. Der Unterschied zwischen der Quekke soll nach Roth hauptsächlich in der mehr gefranzten innern Kronspelze und in 8. Staubfäden, 2. Staubwege. 179. M. F0N- TAW. Quell- Montie. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. »69 den untern , halbkugelförmigen , und nicht eyrund lanzettförmigen Honigbehältnissen bestehen. 1,1 LIII. MONTIA. Montie. Der Stengel zweiteilig, ästig. Die Blätter länglich - eyförmig, etwas fleischig. Die Kleinen weissen Blumen hängen an einblumigen Stielen, sind nach der Befruchtung abwärts gebogen und bilden an , dem obersten Theil des schwarzen Stengels eine Art Trauben, An feuchten Orten, in kleinen Bächen und besonders am Abfluss warmer Quellen. Bei Hanau auf feuchten Aekkern an der Bulau und dem Kinzigheimer- hof; in Sümpfen zwischen Diedesheim und Mühlheim; hinter Oberursel an einem ausgetretenen Bergwasser. Mai bis August. O Juni bis September. 17 b iSo.IL-Umbel« LATBM, Uoldensparre. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht. ^Nuzzen. %. Klasse. 2. Ordnung. LIV. HOLOSTEUM. Sparre. Die Blumen doldenförmig. Die Blüthenstiele aufrecht, die Fruchtstiele niederhängend. Auf Aekkern und an ungebauten Orten allenthalben. März, April, Mai. O Mai, Juni. Bald fanden wir sie mit vier, bald mit fünf Staubfäden, und auch manchmal mit vier Stempeln. ■ Siehst ein gutes Scha’affutter. i.v'i 4. Staubfäden. 1 . Staubweg. LV. D1PSACUS. Kartendistel. LVI. SCABIOSA. Skabiose. 17.I VIERTE KLASSE. tetrandflIa. Mit vier Staubfäden. I. ORDNUNG. monogynia. Mit einem Staubwege., a) Die Blumen gehäuft, einblätterig, einsam- jnig, oberhalb dem Fruchtknoten. Der gemeinschaftliche Kelch bleibend, vielbliitliig und vielblätterig, der besondere kaum merklich und sizt über dem Fruchtknoten. Die rührigen Blumenkronen vierspaltig. Die geschlossene Saamenkapsel vierseitig , lederartig, oben mit einer einblätterigen , becherarügen Krone versehen; der kegelförmige Frucht- boden mit langen Spreublättchen besezt. Der gemeinschaftliche Kelch vielblätterig, der besondere gedoppelt, über dem Fruchtknoten sizzend, und zwar der äussere kurz und häutig, der innere fünfspaltig. Die rührigen Blumenkronen vier - bis fünfspaltig, sind gleich oder ungleich. Die geschlossenen Saa- menkupseln sind verschiedentlich gekrönt, »72 4- Klasse. I. Ordnung.. LXII. CENTUNCU- LUS. Zenturiktl . LXI. blantago. Wegerich, LX. EXACUM. Bitterblatt. LXIII. SANGUISOR- 'BA. Wiesenknopfi und sizzen auf dem erhabenen mit Spreu versehenen, oder kahlen Fruchtboden. b) Die Bhimenkronen einblätterig, unter dem Fruchtknoten. Mit einzelner Frucht. ** Der Kelch vierspaltig. Die Blumenkrone radförmig, vierspaltig. Die Staubfäden kurz. Die Kapsel in die Quere mit einem Dekkel aufspringend, ein fächerig , vielsaamig. Der Kelch und die bleibende rührige Blumenkrone vierspaltig; leztere mit zuriikkgebogenem Band. Die Staubfaden sehr lang. Die Kapsel mit einem Dekkel in die Quere aufspringend, eiförmig, durch die welke Blumenkrone be- dekt, zweifächerig, ein - zwei-bis viersaa- mig, und mit beweglicher Scheidewand. Der Kelch vierblätterig. Die Blumenkrone vierspaltig, etwas glokkenförmig mit kugelrunder Röhre. Die Kapsel an der Spizze aufspringend, zweiFurchig, zwei- fächerig, zusammengedrükt, vielsaamig. c) Die Blumenkronen einblätterig , oberhalb dem Fruchtknoten. Mit einzelner Frucht. Der Kelch zweiblätterig, die radfor- mige Blumenkrone viertheilig, die Abschnitte eyförmig, stumpf. Der Frucht- i LIX. GALIUM. Labkraut. LYIII. ASPERULA. Waldmeister. LVII. SHERARDIA. Sherardie. Staubfaden. 1. Staubweg. 178 knoten vierekkig. Die kleinen 8.1 amen sizzen zwischen dem Kelch und der Krone, in einer ein - bis zwei fächerigen , vierseitigen, geschlossenen Kapsel, deren Ekken durch Häute geflügelt sind. d) Sternförmige Pflanzen. Die Bhimenkronen einblätterig, zweisaamig, über dem Fruchtknoten- Der Kelch sehr klein vierzahnig. Die Krone fast gänzlich ohne Röhre, radför- mig, mit vierteiligem Rand. Die zwei kugeligen Saarnen, sind mit einer bald glatten, bald rauhen und bald borstigen korkartigen Hülle überzogen. Die Zwitterblumen , zuweilen mit männlichen untermischt. Der Kelch klein vierzahnig, abfallend. Die Bluinenkrone trichterförmig, mit vierteiligem Rand. Die zwei kugeligen Saarnen mit einer korkartigen etwas runzlichen Hülle überzogen. Der bleibende Kelch sechszahnig. Die trichterförmige langröhrige Elumenkrone mit vierteiligem flachen Rande. Die zwei eyförmigen Saarnen sind mit einer rauhen Hülle überzogen und mit drei Kelchzähnen gekrönt. »74 4. Klasse, j. Ordnung, LXV. TRAPA. Stachelnuss. LXIV. CORNUS. Kornele. LXVI. PARIETA- RIA. Glaskraut. e) Die. Blumenkrouen vierblatterig, über dem Fruchtknoten. Der Kelch einblätterig und viertlieilig. Die Blumen vierblatterig; dieKelchblätt- chen bilden sich in die Stacheln der Frucht. Die Frucht eine eyrunde, mit vier starken Stacheln bewaffnete, einfä- cherige, einsaamige Nufs. Die gefärbte Hülle da wo sie vorhanden ist, vierblatterig, abfallend. Der Kelch über dem Fruchtknoten, sehr klein vierzahnig, ausdauernd. Die Blumenkrone bestehet aus vier länglichen, zu- gespizten, flachen Blumenblättern die kürzer als die allgemeine Hülle sind. Die Steinfrucht fleischig, zweifächerig und zweisaamig. f) Die Blumen unvollkommen, unter dem Fruchtknoten. Die Blumen sizzen zu drei in einer gemeinschaftlichen sechsblätterigen Hülle; zwei davon sind Zwitterblüthen, und die eine blos weiblich,.. Der Kelch ist vierspaltig und bleibend, die. Blumen— kröne fehlt. Die Zwitterblüthchen enthalten vier Staubfäden, einen Fruchtknoten mit gefärbtem Staubweg, und 4. Staubfäden, i. Staubweg. LXVII. ALCHEMIL- LA. Siliern. LXVIII. BIFOLIUM. Zweiblatt, LXIX» CUSCUTA. Flachsseide, 175 eine pinselförmige Narbe. Der einzelne eyförmige Saame sizt in dem geschlossenen unverhärteten Kelch. Der bleibende rührige Kelch hat eine achtspaltige, flache Mündung, mit wech- selsweis kleineren Lappen. Der Griffel am Grunde des Fruchtknotens eingewachsen. Ein oder zwei linsenförmige Saamen , sind in dem geschlossenen Kelch enthalten. Die Blumenkrone regelmässig, vier. theilig; die Theile zurükkgebogen. Die Staubfäden einander gleich, am Grunde der Blumenkrone angewachsen. Die Narbe stumpf. Die ^mächte Beere kugelrund, mit vier Zwischenwänden, enthält vier Saamen, wovon beständig drei taub sind. II. ORDNUNG. DICynia. Mit zwei Staubwegen. Der becherförmige, am Grunde fleischige Kelch, vier bis fünfspaltig. I)ie einblätterige, eiförmige Blumenkrone vier- bis fünftheilig. Staubfäden vier* I. Th. M 176 4» Klasse. 3. Ordnung. LXXII. RADIOLA. Strahlkraut. LXXIII. SAGINA. Mastkraut. LXX. POTAMOGE- TON. Saamkraut. bis fünf; mit deren Grunde vier - bis fünf Schiippchen verwachsen sind. Die fleischige, kugelförmige, zweifächejrige Saamenkapsel springt in die Quere mit einem Dekkel auf, und enthält in jedem Fach zwei Saamen. III. ORDNUNG. tetragynia. Mit vier Staubwegen. Der Kelch vierblätterig; die Biättchen zwei - bis dreispaltig. Die Blumenkrone bestehet aus vier gleichen Biättchen. Die Narben einfach. Die Kapsel einzeln, kugelrund, achtfächerig, achtklap- pig; die Klappen einsaamig, Der Kelch hat vier ganze, eyrunde, hohle, abstehende, nicht abfallende Blätter ; die Blumenkrone eben so viele ganze , aber kürzere Blätter. Staubfäden vier und eben so viele Staubwege. Die eyförmige, einfächerige, vierklappige Saamenkapsel, enthält viele kleine, an dem Behältnifs angewachsene Saamen. Der Kelch fehlt. Die Blumenkrone bestehet aus vier gleichen, etwas runden , stumpfen, hohlen, mit Nageln ver« 4. Staubfäden. 4. Staubwege. 177 seltenen, abfallenden Blumenblättern. Staubfäden vier oder acht. Die Griffel äusserst kurz, zurükgekrümmt. Die vier rundlichen, zugespizten, mit einer harten fünde bedekkten , einfächerigen Steinfrüchte, deren Fächer einsaamig, sind auf der einen Seite hökerig, auf der andern Seite zusammengepreßt. LXXI. Der Kelch vierblätterig: die Blattchen MOENCHI.A. lanzettförmig, aufrecht, spizzig, zu- Mönchie. gainmenschliessend. Die Blumenkrone vierblätterig, die Blattchen ganz. Staubfäden 4 , 5, 8 , und Staubwege 4 — 5, Die Kapsel an der Spizze achtfach aufspringend , länglich, klappenlos , ein fächerig , vielsaamig. 178 4- Klasse. 1 . Ordnung. VIERTE KLASSE. tetrandria. Mit vier Staubfäden. I. ORDNUNG. monogynia. Mit einem Staubwege. LV. DIPSACUS. Kartendistel. •f. i8i.D.fui.- Die stiellosen, sägeförmiggezähn- ' l JValÄär Kar- ten ’ länglichen, stumpfen Blätter tendiskel. alle um den stacheligen Stengel ganz zusammengewachsen. Die rauhen,lanzettförmigen , spizzigen, rükkwärts- gekrümmten Spreublättchen, kürzer als dieBlüthenkronen. DieBlumen gemeiniglich weiss oder ganzblassroth. Wohnort. Wird bei uns hin und wieder z. B. ( um Frankfurt, Offenbach etc. gebaut. Blüthezeit« Juli, August. cf> Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Die Weber gebrauchen die hakenförmigen , steifen Blumenköpfe zum Auf- krazzen der wollenen und Baumwollenen Zeuge. Aus den Blumen dieser und der folgenden Art holen die Bienen » 4« Staubfäden, i. Stanbweg. 1 79 182 . D. SYLVE' STETS. Wilde Kar - tendistel. Wohnort, Blüthezeit» Fruchtreife. Nuzzen. i83. D. pieo- 8V8. Haarige Kar- tendistel. Honig, und die Stieglizzen suchen begierig den Saamen auf. Die um den stacheligen Stengel ganz zusammengewachsenen Blätter sind eyförmig- lanzettförmig, etwas lang- zugespizt, und die obersten stiellos, sägeartig gezähnt. Die Spreublätt- chen gleichbreit, borstenformig, gerade, biegsam und länger, als die Elumenkronen. Die Blumen blass- roth, bisweilen auch weiss. Sehr häufig an Wegen, Zäunen und andern unfruchtbaren Orten, bei Hanau, Frankfurt, Offenbach, Friedberg etc. Juli, August. August, September. Siehe bei der vorhergehenden Art. Die Blätter gestielt, sägeartigge- zähnt, haben am Grunde des Blattstiels einen ohrenformigen Ansazz. Die Spreublättchen sehr spizzig, sehr haarig und länger, wie die Blumenkrone. Der Stengel unten haarig x8o 3. Klasse. 2 . Ordnung. und oben stachelig. Die Blumen weiss. Wohnort. An Gräben und auf feuchtem Boden. Bei Hanau im Forst nach Diebach zu; bei Frankfurt an dem Seehof; vor Bö- delheim rechts im Wald; in der Dikk dicht bei dem Buchrainweiher ohnweit Offenbach häufig; bei Schiffenberg. Blüthezeit. Juli, August. ^ Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Den Saamen fressen die Stieglizze. LVI. SCABIOSA. Skabiose. *!) Mit vierspaltigeu Blumenkronen. 184.8. succisa. Abbiss - Skabiose. Der Stengel einfach oben dreitheilig. Die Blätter an der Wurzel eyfor- mig, am Stengel lanzettartig. Die Blumenkronen vierspaltig, gleich» blau, bisweilen röthlich. Wohnort. Auf feuchten und waldigen Wiesen um Hanau, Frankfurt, Offenbach, Heu- senstamm, Darmstadt, Homburg, Falkenstein, Giesen etc. Blüthezeit. August, September. %. Fruchtreife. September, Oktober. 4 . Staubfäden, i. Staub weg, 1 S 1 Das Vieh frisst sie gern und gedeiht davon gut. Den vernagelten Pferden soll nach Scharschmidt eine Abkochung der Wurzel heilsam seyn. Mit der Blüthe kann man Zwirn und Wolle grün färben, so wie mit den getrokk- neten Kernen gelb. Die ältern Wurzeln sterben am Ende ab und sehen wie abgebissen aus; dies brachte die Fabel hervor , der Teufel habe aus Neid gegen die Menschen diese Wurzel — welcher man sonst grosse Heilkräfte zuschrieb — abgebissen; daher kommt auch ihr Na« me Teufelsabbifs. i85. S. arven- Der Stengel steifhaarig. Die Blät- 4 Mer - Ska- ter unten eyförmig, am Stengel halb- hiose. gefiedert. Die blauen Blumen vierseitig und strahlig. Wohnort. Auf Wiesen und Akkerrändern sehr gemein. Blüthezeit. Mai bis August, aj. Fruchtreife. Juli bis September. Nuzzen. Die Bienen besuchen häufig die Blumen , das Kraut frisst das Vieh gerne, auch lässt sich Wolle damit grün färben. / 4. Klasse. 1. Ordnung. »82 186. S. sylva- Der Stengel borstig, mit purpur- 'wald-Ska-' farbenen Punkten besezt, DieBlät- biose. ter insgesammt unzertheilt, eyför- mig-langlieb, s'ägeartig gezahnt. Die bläulicbrothen Blumen vieVspaltig, strahlig. • Wohnort. In bergigen Wäldern. Reichard fand sie im Frankfurter Wahl und wir bei Rinderbüchen hinter Biidingen und am Hohensteg, unterhalb Offenbach. Blüthezeit. Juli, August. %. Frachtreife. August, September. Nuzzen. Die Bienen besuchen fleissig die Blumen. **) Mit fünfspaltigen Bhimenkronen. 187. S, colum- Der Stengel aufrecht, rund und ^Tauben - Ska Oie Wurzelbl'atter eyförmig biose. und gekerbt, die am Stengel zusarn- inengesezt und steifhaarig. Die blauen, zuweilen auch fleischro- then , oder weissen Blumen, fünf- spaltig und strahlig. Abarten. b. Mit sprossenden Blumen. i i Wohnort. Blütbezeit. Fruchtreife, Npzzen. l88. 8. ARVEN’ SIS. Akker - She- rardie. Staubfäden. 1. Staubweg. 180 c; Mit gefiederten Stengelblättern und gleiclibreiten Fiederungen. d. Die ganz untersten Stengel- blätter halbgefiedert, die obersten doppelt gefiedert, die Fiederungen lanzettförmig. Auf sandigen Hügeln, Wegen und Wiesen z. B. bei Hanau im Mühlloch, und am Wilhelmsbad; am Frankfurter Schindanger, auf den Wiesen Oberrad und Offenbach gegenüber; auf dem Lerchen- berg etc. b. Auf dem Lerchenberg. d. Wächst an dürren Orten bei Hanau hinter dem Lehrhof und im Wald hinter dem Wilhelmsbad. Juli, August, 0). August, September. Die Schaafe fressen sie sehr gerne, und die Bienen besuchen die Blumen. LVII. SF 1 ERABDIA. Sherardie. Die Blätter stehen zu sechs quirl- fcirmig um den Stengel herum, sind lanzettförmig, spizzig und mit steifen Härchen besezt. Die violetten 184 4 - Klasse. 1. Ordnung. oder ro thlichen, doldenförmigen Blumen sind stiellos und stehen auf der Spizze des Stengels. Wohnort. In der Saat. Bei Hanau auf Aekkern links dem Neuenwirthshaus; bei dem Diebacherliof; bei Vilbel, N anheim, Bockenheitn, Heusenstamm, diesen etc. Blüthezeit. Juli bis September. O Fl uchtreife. August, Oktober. Nuzzen. Sie ist ein Lieblingsfutter der Ziegen; die Schaafe fressen sie. auch gern; aber Kühe und K'alber sterben lieber Hungers ehe sie davon fressen. JLVIII. ASPERÜLA. Waldmeister. 189 A. 0D0- Der Stengel aufrecht., glatt und RATA. Wohlriechen- vierseitig. Die Blätter stehen zu acht der Waldmei- quiriförmig um den «Stengel, sind J * er ‘ lanzettförmig, glatt und am Rande rauh. Die weissen Blumen stehen büschelweise auf Blumenstielen am Ende und machen eine dreifach getheilte Traubendolde aus. Wohnort. Häufig in schattigen Wäldern. Blüthezeit. Mai, Juni. % 4. Staubfäden i. Staub weg. iÖ5 Fruchtreife. Nuzzen. igo. A. ARVEN- SIS. Akker - Wald - meisten Wohnort. Juni, Juli. Seines angenehmen Geruchs wegen verdiente er eine Stelle in unsern Gärten. Den Kühen soll sein Genuss die Milch vermehren. In der Babenhäuser Gegend Mvird er in den Wein gelegt, um denselben dadurch wohlsclimekkend zu machen; aus gleicher Absicht sezt man ihn an andern Orten dem Maybier zu. Den Gänsen soll er schädlich seyn. Nach Suckow enthält die Wurzel rothfärbenden Stoff. Der Stengel aufrecht, rauh, vier- ekkig, zweitheilig. Die Blätter quirl- förmig zu sechs bis acht, sind gleichbreit lanzettförmig, oben glatt und unten rauh. Die zusammengedrängten, stiellosen, blauen Blumen sizzen an der Spizze des Stengels. Die Deckblätter gefranzt, oberhalb steifhaarig. Die Saamen kugelförmig und glatt. Unter der Saat fand ihn Ruppius bei Wisseck und Königsberg bei Giesen, Mai, Juni. O Blüthezeit. i 186 3 . Klasse. 2. Ordnung. Fruchtreife. Juni, Juli. Nuzzen. Die Wurzel färbt roth. 191. A. TINC- TORIA. Fürbender- TValdmeister. Der Stengel schwach , schlaff und ästig. Die gleichbreiten, glatten Blätter stehen unten zu sechs, in der Mitte zu vier und ganz oben zu zwei um den Stengel, an dessen Spizze die vierbliithigen Traubendolden siz- zen. Die weissen Blumenkronen sind mehrentheils dreispaltig und haben drei Staubfäden. Wohnort. • In bergigen Waldungen z. B. im Frank- ’i furter Wald hinter dem Forsthaus links > dem Schwengelsbrunnen. f Blüthezeit. Juni, Juli. 2j. Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Er ist ein gutes Schaaffutter. In Schwe- i den wird er vorzüglich seiner stark roth- J färbenden Wurzel wegen benuzt; aber da wo man Krapp hat, ist sie zu entbehren. Die Gothländer färben, noch ehe der Stengel vollkommen hervorge- schossen ist, mit ihr die Wolle hoch- ^ roth, indem sie sich dabei einer sauern Feuchtigkeit aus dem Malze bedienen; 4 - 1 Q 2 .A. CYNAN- CHICA. Jlundswür- gerartiger- Wzldmeister. Wohnort* Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Staubfaden. 1. Staubweg. 187 die Tungusen färben mit der Wurzel weisses Pferdehaar roth. Der Stengel niederliegend, vierseitig. Die Blätter gleichbreit, unten zu vier, oben aber zu zwei ent- gegengesezt um den Stengel stehend. Auf jedem der dreigetheilten Blumenstiele sizzen dreiröthliche, dunkelrothgestreifte , vierspaltige Blumen. An Wegen, auf trokknen Wiesen und steinigen Hügeln z. B. hinter dem Wil- hehnsbader Weinberg, am Weg nach Hochstadt; hinter dem Lehrliof; hinter Gros - Steinheim ; auf den Hügeln vor Bieber; bei Frankfurt, Bergen, Bo- ckenheim etc. Juli, Juli. 1). Juli, August. Mit der Wurzel lasst sich roth färben. Den Vögeln, welche man solche unter das Fressen mischt, färbt sie sogar die Knochen rothflekkig. i88 4. Klasse. 1. Ordnung. LIX. GALlUM. Labkraut. **') Mit glatter Frucht. ig5. G, palu- STRE. Simipßab- kraut. Der Stengel ausgebreitet, sehr ästig und etwas scharf. Die umgekehrt-eiförmigen, ungleich-grossen, schmalen, glatten, am Rande und unten etwas rauhen Blätter, sizzen zu vier um den Stengel. Die weis- sen Blumen bilden an den Enden der Stengel und der Aeste dreitheilige schlaffe Doldentrauben. Wohnort. Auf lehmigem Boden, an nassen Orten in Waldungen und auf Wiesen, z. E. im Ilanauer Wald, um Frankfurt esc. Blüthezeit. Mai, Juni und Juli. 2j. Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Die Kühe fressen es, die Schaafe aber nicht. 194. G. valan- TIA Nobis. V alantien Labkraut . Der Stengel aufrecht, haarig. Die Blätter stehen zu vier, sind eyför- mig - lanzettartig und haarig. Die Blumenstiele zweibkitterig, dreispaltig, dreiblüthig, wovon das mittler« 4- Staubfäden. 1 . Staubweg. l8y Blümchen ein Zwitter und die Sei- tenblümchen männlich. Die Blumenkronen gelb. Valantia cruciata Linn. Wohnort. Auf Wiesen, in Zäunen und Gebüschen, nicht häufig. In dem Gebüsche hinter dem Philippsruher Schloss; vor Fechenheim am Maynufer in den Weiden ; an der Mauer hinter dem Ketten- hof bei Frankfurt; hinter Dorfeiden; in Hehlten bei Giesen, Blüthezeit. Mai, Juni. 2 j. Fruchtreife. Juni, Juli, Nuzzen. Wurzel und Kraut können zum Färben gebraucht werden; erstere färbt die Knochen der Thiere roth. ig5.G. uligi- NOSUM. Morastlabkraut. Der Stengel aufrecht, riikkwärts stachelig. Die steifen Blätter lanzettförmig, vornen riikkwärts sägezah-. nig, und vorwärts stachelig, mit einer steifen Spizze, stehen zu sechs um den Stengel, Die Doldentraube ist dreitheilig- Die bald weissen, bald röthlichen Blumenkronen sind grösser als die Frucht. * 9 ° 4 « Klasse, i. Ordnung. Wohnort. BÜithezeit. Fruchtreife, Nuzzen. 196. G. HARCY- NIC UM. Hochgebirgiges Labkraut. Wohnort. BÜithezeit. Fruchtreife. 197. G. B0CC0. m. Bocconisches- Labkrauts An Gräben und auf sumpfigen Wiesen gemein , um Hanau , Offenbach , Darmstadt, Giesen etc. Juni, Juli. 24. Juli, August. Mit der Wurzel lässt sich Wolle roth färben. Stengel und Blätter fressen 8chaase , Ziegen, Pferde und das Rindvieh. Der Stengel niedergestrekt, ausgebreitet, sehr ästig und glatt; die Aeste dicht beisammenstehend, verlängert. Die Blätter verkehrt - eyför- mig, spizzig, gleichgross, glatt, am Rande etwas rauh und die oberen lanzettförmig , sizzen meistens zu sechs um den Stengel, Die vielblfithigen Blumenstiele tragen weisse Blumen. In bergigen Wäldern hinter Oberursel; auf dem Feldberg, und zwischen Falkenstein und Reifenberg. Juni, Juli. H. Juli, August. Der Stengel niederliegend, ausgebreitet, vierekkig, ästig und etwas wenig weichhaarig. Die Blätter 4< Staubfäden, i. Staubweg. *9i gleichbreit - lanzettförmig, etwas rauh, scharfspizzig, sizzen zu sechs bisweilen zu acht um den Stengel. Die Doldentraube ist zwei bis drei« theilig, Die Blumen sind weisslich- roth, Galium sylvestre Poll. Wohnort. Auf trokknen Hügeln z. B. auf dem Lerchenberg; im Wald nach dem Frankfurterhaus hinter Oberrad. Blüthezeit. Mai, Juni. Fruchtreife. Juni, Iuli. 198. G.verum. M'ahres oder gelbes Labkraut. Der Stengel aufrecht und glatt. Die Blätter gleichbreit, gefurcht, scharfspizzig > sizzen zu acht und zehn um den Stengel. Die kurzen, blumentragenden Aeste tragen gelbe Blumen. Wohnort. Auf trokknen Wiesen, an Akkerrai* neu und an Wegen sehr gemein. Blüthezeit. Iuni bis August. 2z Fruchtreife. Juli bis September. Nuzzen. Jung wird sie Von allem Vieh gefressen. Den Thieren, welche mit der Wm> 1. Th. N ,J2 4. Klasse. 1. Ordnung. zel gefüttert werden, färbt sie die Knochen roth. In Schweden färbt man damit roth. Die wohlriechenden Blumen färben mit Alaun die Wolle schön gelb. . Das Kraut macht — so wie alle Lab- krautarten — die Milch gerinnen, (Verging und Kröcke'r sagen das Gegentheil) und wird in verschiedenen Gegeu- ‘ den vorzüglich in Irland zur Bereitung des Käses gebraucht; ja sogar die Milch .der.Kühe, welche viel davon fressen, soll nach Murray leicht gerinnen. Die Pferde fressen diese Pflanze nicht, das übrige Vieh aber gerne und die Bienen holen Honig aus ihr. Dem Rindvieh ' ;VT* ^ *)/ soll sie wider den blutigen Harn dienlich seyn.• ■ 199. G. MOLLU GO. Breitblätteriges Labkraut. Der Stengel aufrecht, glatt, schwach und schlaff; die Aeste ausgebreitet. Die Blätter stehen zu acht um den Stengel, sind lanzettförmig - gleichbreit, etwas sägezähnig, sehr abstehend und haben eine steife Spizze. Die Blumen sind weiss und bilden bündelförmige Doldentrauben. 4. Staubfäden, i. Staubweg. 19$ Wohnort. Gemein auf Wiesen \ an Zäunen und Hehlten. ' .1 • Blüthezeit. Mai, Juni, 2 {. Fruchtreife. Juni; Juli. *■ ,r? Nuzzen. Die Wurzel färbt ■ die Knochen roth. und die Morduaneh gebrauchen sie zum Piothfärben. Nach Dambourney lasst sie sich wie Krapp benuzzen, und das Kraut giebt gelbe und braune Farben. Aus ihren Blumen holen die Bienen Höhig und die ganze Pflanze fres* sen die Ziegen, Sfchaafe, Pferde, Schweine und das Rindvieh'. > 200. G.svlva- Der Stengel aufrecht, rund, glatt Waldiahkraut tind ' Die Eter glatt, unten rauh., Äteifzugespizt, sizz$n, unten zu acht und sechs, weiter hinauf zu fünf und vier, und oben bei den Blumen zu zwei, und werden auch immer schmäler. Die Blumenrispe drei* theiltg. Die Blumenstiele sind haar- . fÖrmig und tragen kleine weisse Blu- ~ men, die vor dem .völligen Aufblü- J ,'5 v;, hen etwas unterwärts hängen. - ■ ; ' N s 194 4< Klasse. 1 , Ordnung, r Wohnort. In unsern Wäldern gemein, . ' Blüthezeit. Juni, Juli. Fruchtreife. Juli, August. Nuzzpn. Dem Vieh ist es ein angenehmes Fut- ter,und die Wurzel lässt sich zum Roth- , färben benuzzen. . - 4 fpr <• . . ** ) Die Frucht rauh»' 2oi. G. spü » 1 Der Stengel einfäch, nuramGrun- RiuM. de etwas ästig, aufrecht, sehr rauh: Unächtes - > . ‘ Labkraut. die Gelenke einfach. Die Blätter lan- - *- •-*-**-• , 1 ^ . ' zettförmig, mit einerBükkenschärfe, riikkwärts stachelig, rauh, sizzen , zu sechs und acht. Die Früchte rükk- ^ wärts gekrümmt, rauh. Wohnort. Unter der Saat hei Ftanau, Dörnig- heim j "Bischofsheim , Wachenbuchen, r ' Offenbach, Frankfurt etc. Blüthezeit, Juni, Juli. Q •- Fruchtreife. -Juli, August. 202. G.BOREA’ J.E. Nördliches * Labkraut. Der Stengel aufrecht, glatt, bisweilen etwas rauh, einfach, vierek- kig. Die Blätter lanzettförmig, drei- rippig, glatt, am Rande etwas zurükk- gebogen, sizzen zu vier. Die weissen 4 - • Staubfäden. 1. Staubweg. 195 Wohnort. Blumen bilden am Ende des Stengels dichte Doldentraubenf Auf Wiesen und in Wäldern z. B. auf Wiesen bei Hanau hinter dem Wilhelmsbader Weinberg; im* Wald hinter dem Frankfurter Forsthaus; auf Wiesen bei Lämmerspiel, Darmstadt, Messe! etc. Bliithezeit. Juni, Juli, August. % Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Frisch und getrokknet ist es ein gutes Viehfutter. In Schweden ist die Wurzel unter dem Namen Mattara bekannt, und wird daselbst, so wie auch in Russland, zum Farben gebraucht; sie färbt schön karmosinroth. *♦*) Die frucht borstig. 200. G. apari- Der Stengel schwach, ausgebrei- NE. Anklebendes Labkraut . tet, vierekkig, rükkwärts borstig, ästig; die Gelenke zottig. Die Blätter sizzen zu sechs, acht und zehn^ sind lanzettförmig, an der Rükken- schärfe rauh und mit riikkwärtslie- genden Stacheln besezt. Die Blumen weiss. Wohnort. Auf Aekkern, an Zäunen, in Hekken und auch in Wäldern z. B. im Lambo- »g6 4- Klasse, i. Ordnung. und Mittelbucher Wald bei Hanau; bei Frankfurt häufig in den Hekken um die Oed, auf Aekkern vor dem Eockenhei- merthor; bei Offenbach in Hekken etc. Blüthezeit. Mai bis in September, o Fruchtreife. Juli bis Oktober. Nuzzen. Pferde, Schaafe, Ziegen und das Rindvieh fressen sie, die Schweine aber nicht; besonders für junge Gänse ist sie ein gutes Futter. Die Wurzel färbt dem Federvieh die Knochen roth, und sie liese sich wohl auch zum Färben he- nvtzzen. Nach Bryant werden die Saamen in Irland wie Kaffee gerostet und zubereitet. LX. EXACUM. Bitterblatt. 204* E. FM.I- 'FORME Witld. Fadenförmiges Bitter - i Hatt . Der Stengel aufrecht, fadenförmig, etwas ästig; einen, höchstens 2 Zoll lang. Die Wurzelblätter rundlich, die Stengelblätter pfriemenför- mig. Die gelbe Blumenkrone geschlossen. Gentiana ßliformis Linn. Wohnort. Auf feuchtem, sandigem und torfigenr Boden. Bei Jdanau rechts dem Lehrhof, I 4. Staubfäden, i. Staubweg. »S? bei den Sandhügeln ; nach Niederroden- bach rechts an dem Chausseegraben im Wald; auf der Heide links vor Rü- ckingen, Fruchtreife. Juli, August, o Blüthezeit. August, September. LXI. PLANTAGO. Wegerich. 2o5. P. maior. Die Blätter eyförmig, glatt, in Grosser PFe,- c ] en i an g en Blattstiel ablaufend, mit gerich. sieben hervorragenden Rippen durchzogen. Der Schaft aufrecht, rund und rauh. Die Aehre walzenförmig, dicht, verlängert. Wohnort. An Wegen und Akkerrändern überall. Blüthezeit. Juni bis August. % Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Obgleich alles Vieh ihn gerne frisst, so verdrängt er doch leicht auf Wiesen die besseren Gräser. Den Saamen lieben alle saamenfressende Vogel und er giebt ein gutes Kanarienvögelfutter. In den Apotheken kann man diese Pflanze jezt entbehren. Die Bienen besuchen die Blumen fleissig. 4- Klasse, t. Ordnung, 198 ao6. P. media. Die Blätter eyformig-lanzettartig, ilfi^/Ärcr/7^«- we j c j i j iaar £ - n e j nen ] curze n Blatt- ! gcnch». « . ! stiel ablaufend, siebenrippig, liegen | flach auf dem Boden auf. Der Schaft | aufrecht, rund, feinhaarig. Die blau- röthliche Aehre walzenförmig, kurz. Wohnort, An Wegen Und auf trakknen Weiden gemein. Blüthezeit. Mai, Juni. Fruchtreife. Juni, Juli. Nuzzen. Ganz wie bei der vorhergehenden Art. Die Blätter lanzettförmig, vier- bis fünfrippig, spizzig. Der Schaft aufrecht , ekkig. Die braune oder schwärzliche Aehre etwas eyförmig, nakt. Wohnort. An Wegen, in Gärten und auf un- ' fruchtbaren und fruchtbaren Feldern überall. Blüthezeit. Vorn April bis August. Fruchtreifei Juni bis September., Nuzzen. Das Vieh frisst ihn noch lieber wie ( die vorhergehenden Arten, und in York- shire ist er ein ordentliches Futterkraut. 207. P. LAN« CEOLATA. Spizziger Wegerich* 4- Staubfäden, i. Staubweg. >99 <208. P. MARI“ TIMA. Meerstrands - Wegerich. Wohnort. Blüthezeit, Fruchtreife. Beobacht. Der übrige Nuzz.en ist wie bei den vorhergehenden Arten. Die Blätter halb walzenförmig, fleischig, dreinervig, glattgerandet, am Grunde wollig. Der Schaft rund, haarig , am Grunde gebogen, sonst aufrecht. Die Aehre dicht, länglich, walzenförmig. Abarten. b. Die Blätter hier und da gezahnt* Plantago dentata Poll. c. Mit ein er rispenförmig zertheilten Aelire. Um die Gradierhäuser der Salinen zu Soden, Nauheim, Wisselsheim, Nidda, auch auf Wiesen nahe an der Wetter zwischen Steinfurt und Wisselsheim* b. und c. an der Nauheimer Saline. Juli, August. ^ August, September. Sein Daseyn giebt einen Beweise von Salzquellen. In Amerika geniefst man ihn als Salat und in Suppen, in Island als Gernüsd, und in Westfriesland theils als Salat , und theils benuzzt man ihn 300 4. Klasse. >. Ordnung, £09. C. MINIMUS. Kleinster Cen• tunkel. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. als Viehfutter. In England baut man ihn mit Klee zu einem guten Pfertle- futter. Auch das Ilirulvieh frifst ihn gern. LXII. CENTUNCULUS. Centunkel. Der zolllange Stengel ziemlich aufrecht. Die Blätter eyrund, vollkommen ganz, Wechselsweise sizzend. Die Blumen einzeln in den Blattwinkeln. Auf feuchten, sandigen Pläzzen. Bei Hanau hinter der Fasanerie an dem Ochsenthor, im Chausseegraben nach Nie- derrodenbach links im Wald, auch vor dem Wald rechts mit Exacum filiforme; an den Puickinger Schlägen; zwischen dem Wilhelmsbad und Wachenbuchen im Wald, in feuchten Gräben; auf sandigem Boden, am Lahnufer ohnweit. Giesen. Juni, Juli. O Iuli, August. 4 > Staubfäden. 1. Staub weg. 201 210. 8. 0FFICI- N ALIS. •Officineller IViesenknopf. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. LXIII. SANGUISORBA. W i e s e n k n o p f. Die Blätter gefiedert, die Fiede- rungen eysonnig, ungleich sägezäli- nig, herzförmig, glatt und aderig. Die Blattansäzze herzförmig und sä- geartig gezahnt. Die Blumenähre eyformig. Die Blumen sind ungestielt und dunkelroth, Auf Wiesen. Um Hanau selten, aber um Frankfurt, Offenbach, Darmstadt etc. sehr häufig. Juli, August. % August, September. Die zarten Blätter können als Salat gegessen werden und alles Vieh, vorzüglich die Schaafe, fressen diese Pflanze gern.,, Sie kann auch zum Gerben des Leders dienenund,.es lässt sich auch Lilla, grau und schwarz damit färben. Auf unsern Wiesen verdiente sie wohl vervielfältiget zu werden. 20 » 4- Klasse, i. Ordnung. 211. C. MASCU« LA. Gelbblühende Kornele . Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen, LXIV. COB.NUS. Kornei. Die Blätter kurzgestielt, eyför- mig, langzugespizt, Die gelben Blumen doldenförmig, mit Hüllen von gleicher Länge, erscheinen vor dem Ausbruch der Blätter. Die Früchte roth, selten gelb, elliptisch. In Zäunen und gebaut hin und wieder in Gärten z. B. auf der Fläche vor dem Wald bei Kranichstein; bei dem Jägerhaus in der Hanauer Fasanerie; auf dem Frankfurter Wall bei dem Eschenheimerthor an der Eisgrube; in vielen Gärten. März, April, tz September. Die unreifen, grünen Früchte werden mit gewürzhaften Kräutern in Salzwasser eingelegt und wie Oliven gegessen, und die reifen macht man mit Zukker und Essig oder Honig ein, oder gebraucht sie zu Gallerten« Durch die Gährung lässt sich auch Wein aus denselben bereiten.- Die jungen Blätter im Schatten getrokknet geben einen schmakkhaf« 4- Staubfäden, i. Staubweg. 2l2.C. SANG UI' NEA. > Bluthrotht Kornele. Wohnort. co3 ten Thee. Die Rinde dient zum Gerben und das hornfeste Holz giebt Messerstiele, allerhand mechanische Instrn? mente, Radspeichen, Kammzähne in Räder etc. Die rothe Rinde der Wurzel giebt ro- senrotlibraune, die Rinde der Zweige gelbe, und das Holz braune Farben auf Tuch. Den Bienen soll die Blüthe schädlich seyn. In Gärten empfiehlt er sich zu Büschen und Hekken. Seine Fortpflanzung geschieht durch Saamen, Ableger und Schölslinge. - Die Aeste gerade, werden imHerbst roth. Die Blätter breit-eyförmig, glattgerandet, etwas lang zugespizt, gleichfarbig, weichhaarig. Die weis- sen Blumen bilden am Ende der Zweige eine flache, niedergedrükkte Afterdolde, welche keine allgemeine Hülle hat. Die Früchte klein, rund und schwarz. Häufig in Hekken um Hanau, Frank* fürt, Darmstadt etc. 4* Klasse. ■ i. Ordnung. £rt>4 Bliithezeit. Mai,'Juni, und zuweilen noch ein- . mal im September. jjj . Fruchtreife. September. , ;Nuzzen. Die, Pferde lieben die Blätter, auch die Ziegen und Schaafe Hessen sie, aber -oi idain b t. das Rindvieh nicht. ...Die Blumen geben . den; Bienen Nahrung. Die Beeren wer- •}, r ~ • den nur im Nothfall von den Vögeln genossen. Aus ihnen, lässt sich Oel pressen, und schon Mattiolus sagt, dass -üfl n.% .!... man zu Trient dieses Oel in Lampen brennt, . ^ w |j j,b>r f !. Das grünlich weissgraue Holz dient »p<. zu Radspeichen, Kämmen, kleinem Räderwerk, Pfeifenrohren, Ladestök- J ' ken etc. Die unangenehmriechende Rinde mischen die Amerikaner unter den Rauchtabaks- Beere und Rinde liefern • r keine gute Farben. Zu Hekken ist die- j > ser Strauch ,recht gut.. Die Vermehrung geschieht durch Saamen, Ableger und Wurzelbrut. ( • T LXV. TRAPA. Wassernuss. S2i5. T. na- Die Stengel lang, rund und krie- ScZmm-ende; chen unter dem Wässer,. Die unter f VauemuJt. dem Wasser befindlichen Blätter sind 4. Staubfäden, i. Staubweg. 205 haarformig und vielmal getheilt; die schwimmenden Blätter stehen an dem Gipfel des Stengels kreisförmig, sind rautenförmig, glatt, tiefgezahnt und unten braunfilzig. Die Blattstiele beinahe fingerslang, filzig, bauchig und blasenartig. Die weissen Blumen stehen in der Mitte dieser schwimmen- r den Blätter und hinterlassen zulezt eine harte, eyrunde, ekkige, mit vier abstehenden Stacheln, wovon - Wechselsweise zwei grösser sind, gekrönte schwarzgrüne Nufs. Wohnort, In stehenden und langsam fliesenden Wassern. Häufig in dem Hariäüer Stadtgraben zwischen dem Kanal- und Nürn- bergerthor ; in der Nied hinter Ginheim fand sie Reichar d. Blüthezeit. Juni , Juli. 4 Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Schon die Thrazier bedienten sich der Nüsse als Brod und fütterten mit den Blättern dieser Pflanze ihre Pferde. Noch jezt ifst man sie sowohl roh, als gekocht und auch gebraten wie Kastanien; eo6 4. Klasse. 1. Ordnung. aber es ist keine gesunde Speise. Auch bereitet man Mehl daraus, welches man •zu Brod, Brei und Bakkwerk benuzt. Die schwarzen Wurzeln, die sonst für giftig gehalten wurden, werden von den Japanesen als eine allgemeine Speise zu Suppen genossen. Die Chinesen bauen ordentlich die Wassernüsse an. LXVI. PARIETARIA. Glaskraut. G14.P. OFFICI- WALIS. Offizinellcs Glaskraut. Der Stengel aufrecht. Die Blätter lanzettartig eyförmig, etwas rauhhaarig. Mehrere gestielte Blüthen- knäule sizzen an dem Stengel, Wohnort. Auf den Frankfurter Stadtmauern, am Mainzer - Thurm und noch häufiger zwischen dem Eschenheimer und neuen Thor. Dillen fand sie bei Schif- fenberg. Bliithezeit. Inrn, Juli. % Fruchtreife. September. Nuzzen. Sie schmekt salzig und kann in der Küche zur Reinigung des kupfernen und zinnernen Geschirrs gebraucht werden. Sonst war es offizinel. 4- Staubfäden, x, Staubweg. £07 LXVII. ALCHEMILLA. Sinau. 2i5. A. VÜL» Die Blätter langgestielt, breit, garis. — fast rund, in fein säsreartigr gezahnte Gemeiner Si- . & & 6 naU% Lappen getheilt, aderig und gefaltet. Abart. b. Die Blätter lappig, scharfsäge« artig, sammt den Blattstielen und allen übrigen Theilen der Pflanze seidenartig weiehhaarig. Die Abschnitte der Hülle beinahe rund. jllchemilla hybrida Mi l L Wohnort. Auf Triften und Bergwiesen. In der Hanauer Fasanerie; auf der Lohe; häufig auf dem Todtenfeld zwischen Bergen und Vilbel; auf Wiesen hei dem Falkensteiner Schloss; auf dem Feldberg; hinter Oberursel an der Kaltenbach hinauf; b. zwischen den Felsen unterhalb der zerstörten Festung Königstein. Blüthezeit. Mai, Juni. 24 Fruchtreife. Juli, August, Nuzzen. Wurzel und Blätter frifst da* Vieh gern und sie gehört in der Schweiz zu denjenigen Gewächsen welche die Milch 1. Tb. 0 4* Klasse. 1 . Ordnung. ao8 316. A.apha- KES. Akker - Sinan. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. in Menge und Güte vermehren; daher wird sie auch Milchkraut genannt. Sie kann auch zur Gerberei benuzt werden, gewiss aber nicht die verfahrene Jungferschaft wiederherstellen, welche Kraft der Aberglauben ihr zuschrieb. Noch ist sie unter dem Namen Frauenmantel allgemein bekannt. Die Blätter dreilappig; die Lappen zwei-und dreitheilig. Die kleinen, grünen, rauhen Blümchen sizzen biindelfÖrrnig in den Winkeln der Blätter. Aphanes arpensis Lin n. Auf Feldern und Aekkern beim Ha- nauer Galgen und dem Kinziglieimer- hof; im Steinheimer Grund; vor Som- born; häufig um Frankfurt etc. Mai bis September. Q Juli bis Oktober. Er kann nach Bechstein als Salat benuzt werden. Die Schaafe fressen ihn gern. 4. Staubfäden 1. Staubweg. -0A 217. B, CORDA- TVM. Herzförmiges Zweiblatt. Wohnort, Elii'thezeit. Fruchtreife. Nuzzen. '= ■'> ■' > LXVIII. BIFOLIUM. Zweiblatt. Der Stengel aufrecht, ganz einfach , ekkig, mit rothen Punkten bestreut. Die Blätter gestielt, wechselweise, herzförmig-eyrund, meistens zwei. Die kleinen weissen, wohlriechenden, gestielten Blumen, bilden am Ende des Stengels eine eyrunde, stumpfe, fast zolllange Traube. Die Beeren unreif, blass- grün, mit rothen Punkten besprengt; reif, roth und ohne Punkte. Convallaria bifolia Linn. Allenthalben in unsern Wäldern und an schattigen Orten. Mai, Juni. 2j. September, Oktober. Sie empfiehlt sich als Zierblume in unsere Gärten. Die Bienen holen fleissig Futterbrei und Honig aus ihr. Die Schaafe und das Rindvieh fressen sie. O s 210 4 * Klasse. 2. Ordnung. 218. C. EURO- PAEA. Europäische Flachsseide. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. L19. C. EPI- THTTMOM. Thymian- Flachsseide. II. ORDNUNG. digynia. Mit zwei Staubwegen. LXIX. CUSCUTA. Flachsseide. Die Fäden sind lang, ästig, roth« lieh und stehen büschelförmig bei« sammen. Die stiellosen blassrothen Blumen sizzen zusammengedrängt in den Winkeln der Aeste. Kelche und Blumenkrone sind viertheilig. Eine Schmarozzerpflanze, häufig auf Nesseln, der gemeinen Heide etc. Juli, August. Q t September. Diese und die folgende Art werden von Schaafen, Pferden und , dem Rind* vieh, aber von den Ziegen nicht gefressen. Beide sind schädliche Schmarozzer- pflanzen, welche andern Gewächsen die Nahrung aussaugen. Um sie auszurotten muss man vor ihrer Saamenreife sie ausreissen. Die Fäden sind dünner, zarter, krauser, wie bei der europäischen Flachsseide, haarfö rmig und gelb- 2X1 4 « Staubfäden, s. Staubwege. braun. Die stiellosen blassrotben Blumen sizzen zusammengedrängt und sind mit schwarzrothen Dekk- blättchen umgeben. Die Blumenkronen enthalten 5 Staubfäden und sind gleich den Kelchen fünfmal getheilt. Wohnort. Eine Schmarozzerpflanze, auf dem Quendel und andern kleinen niederliegenden Pflanzen, z. B. an dem Feldbrunnen unterhalb Hochstadt; auf der Wiese beim Niederrother Brunnen ; auf einer Anhöhe hinter Holzhausen ; hinter Rödelheim etc. Blüthezeit. 1 Fruchtreife. £ Alles wie bei C. europaea. Nuzzen. J III. ORDNUNG. tetragynia. Mit vier Staubwegen. LXN. POTAMOGETON. Saamkraut. 220. P. na- Die Blätter schwimmend, gestielt, TANS. " ’ Schwimmendes nervi g» länglich - eyformig, fast le- •Saamkraut, derartig. Die kleinen rothen Blu- 4* Klasse. 3. Ordnung* Wohnort. Blüthezeit. Fruch treffe, tvsuzzen. men sizzen auf einer singerslangen, walzenförmigen Aehre. In stehendem und langsamfliessendem Wasser. Bei Hanau in einem Sumpf* links dem Wilhelmshaderweg am Wald; im Offenbacher alten Heegwalds-Weiher; um Frankfurt in dem Graben auf der Wiese links vor dem Goldstein; in stillstehendem Wasser zu ßockenheim; bei klein Karben im Kanal derNied, so die Insel bildet; in der Use und dem Friedberger Stadtgraben; in stillstehendem Wasser am Fuse des Flausbergs; in dem Fischteich vor Usingen. Juni, Juli. % September. Die am Jaikflusse wohnenden Völker gebrauchen die Wurzel als Speise. Die ganze Pflanze wird von den Schweinen, Ziegen und dem Rindvieh, aber nicht von den Schaafen und Pferden gefressen. Schweine lassen sich gut damit mästen. Die Fische, vorzüglich die Karpfen, lieben es, 80 wie die andern Saamkraut- arten, um ihren Laich darin zu verwahren. Ausserdem dienen sie auch 4. Staubfäden. 4. Staubwege. 2 x 3 noch, wie die meisten Wasserpflanzen, zur Reinigung der durch das Athmen der Fische verdorbenen Luft im Wasser. Die Saamen aller Saamkrautarten werden von den Bisanienten sehr gesucht. 22 l. P. PERFO- I.IATUBI. Durchwachsenes Saam- Jirant , Die Blätter herzförmig, länglich, wellenförmig, den Stengel umfassend, der Länge nach mit hervorragenden Rippen durchzogen, dünn, glatt, glänzend grün und durchsichtig. Wohnort. In Seen und Flüssen, die einen tho- nigen Boden haben. Im Mayn bei der Dörnigheimer Heide und bei Frankfurt, besonders am linken Ufer gegen der Windmühle über; bei Windecken in der Nidder; in Bächen bei Diesen. Blüthezeit. Mai, Juni, rj. Fruchtreife. August. Nuzzen. Gleich dem vorhergehenden; es wird aber weder vorn Rindvieh, Ziegen, Schaa- fen, Pferden noch Schweinen gefressen, und nur ungern frifst es die zahme Ente. 222. P. den- Die Stengel sind rund und zwei- Dichtblätteri- thel % ästi S- Die Better eyformig, ges Saamkraut langzugespizt, einander gegenüber- 14 4- Klasse. 3. Ordnung, stehend, gedrängt, dreinervig, durchsichtig , am Rande etwas wellen- förmig, Die Blumenstiele tragen ein vierekkiges, nur vierbliithiges Aehrchen. Wohnort. In Gräben und langsamfliessenden Wassern. Bei Wissbaden in dem Rergwas- ser, so durch den Herrengarten hiesst» und in der Gegend von Giesen, Blüthezeit. Juni, Juli. 2z, Fruchtreife, September, S 23 . P. tu« CENS, Glänzendes Saamkraut, Die Blätter lanzettförmig, flach, in den Blattstiel sich verlierend, glatt, glänzend, durchscheinend , unten Wechselsweise, oben aber einander gegenüber stehend, Wohnort, In Teichen, Gräben und langsameres- Sendern Wasser. In dem Wasser hinter der Scbleifmühle zu Hausen fand es Reichard. Bei Arheilgen und Kranich- Stein Borckh. und Dillen beiGiesen, Blüthezeit. Juni, Juli. 2p Fruchtreife. September, 4 . Staubfäden. 4 . Staubwege. 224. P. HETE- ROI’HYLLDM Schreb. Perschieden- blätteriges Saamkraut, 'Wohnort. Blüthezt ’*•. Fruchtreit'e. 220. P. CRI- SPUM. KrausesSaam - kraut. Wohnort. Die unter dem Wasser befindlichen Blätter sehr lang lanzettförmig, wech- selsweise, stiellosdie schwimmenden aber eyrund- lanzettförmig, gegenüberstehend , in einen kurzen Blattstiel sich verlierend. Potamogeton luceus Wiggers. In sehr langsamrliessendem Wasser in der Bulan nahe an der Kinzig eine halbe Stunde von Hanau; bei Giesen in dem Graben, so die Wiesen quer durchschneidet, bei dem Philosophenwäldchen, Juli, August. 2t- September, Oktober, Die Blätter lanzettförmig, säge- artig gezahnt, wellenförmig, den Stengel 'halbumfassend, dreinervig, durchsichtig, die untern stehen abwechselnd und etwas entfernt, aber die obern einander gegenüber und mehr gedrängt. In Gräben, Teichen und Bächen, bei Darmstadt, Arheilgen, Giesen, Hanau, Frankfurt, Bockenheim etc. 2 l6 Bliithezeit. Fruclitreise. 226. P. SERRA- T(JM. 1 Sägeartiges Saamkraut. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Bemerkung. Nuzzen. 227. P. COH- PRESSUM. Zusammenge- driiktes Saam- kraut. Wohnort. 4. Klasse. 3 . Ordnung. Mai, Juni. 24 August. Die Blätter oral- lanzettförmig, etwas gestielt, die obern gegenüberstehend, wellenförmig. Die Aehren j dicht, kurz und roth. In Teichen, in^angsam und schnell- messenden Bächen bei Arheilgen, Darm- Stadt etc. (Borckh.) Juni, Juli. 24 September. Es ist oft gegen 20 Pachter lang und bildet ganze Wäldchen. Man kann es auf den Aekkern zur ! Düngung brauchen. [ Der Stengel ästig und zusammen- gedrükt. Die Blätter gleichbreit, ( stumpf, an der Spizze stehend; die j untern Wechselsweise, die obernge- j genliberstehend. In Gräben und Bächen, wo Torfboden ist. Bei Hanau im Sumpf, der rechts beim Galgen im Wald liegt. Um Arheilgen und bei Langen. Dillen fand es im Graben, welcher quer die Wie- 4- Staubfäden. 4- Staubwege. 217 Blüthezeit. Fruchtreise. Beobacht. 228. P. MARI- d-'vri. Meersaam- kraut* Wohnort« Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. £2g. P, GRAMINE UM. Grasartiges Gaamkraut. sen durchschneidet beim Philosoplien- wäklchen ohnvveit diesen. Juli. September. Von dem P. pusillum ist es sehr verschieden. Die Blätter gleichbreit, abwechselnd, von einander getrennt, zuge- spizt, zwei-bis drei Zoll lang, bilden unten am Stengel zolllange Scheiden, die sich in lange Blattansäzze endigen, auf denen die Blätter selbst sizzen. Ruppius fand es in der Wissek bei diesen, und Borckhausen will es auch bei Dieburg in der dernsprinz gefunden haben. Juli. %. September. Es wird auf der Insel Oesel hier und da auf den Aeklcern zur Düngung gebraucht. Der Stengel gabelig, ästig, rund und hin und her gebogen. Die Blätter gleichbreit - lanzettförmig, stiel- 4 . Klasse. 3. Ordnung. 218 Wohnort. Blütliezeit. Fruchtreife. .23o. P. pecti- N ATUM. Ka/nmjormi- ges Saamkraut W ohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. s3r. P. pusil- LUJI. Kleines Saam- kraut. los, abwechselnd, feinnervig und zugespizt. Die Aehre etwas weitläufig. An Bächen bei Arlieilgen, worin es oft grosse ünd dichte Rasen bildet. 1 (Borckh.) | Juli, August, rj. September, Oktober« Die Blätter borstenförmig, gleichbreit, parallel, in zwei Zeilen bei- ' sammenstehend. In Gräben und langsamfliessendemWas- ser. In einem Graben, welcher die Ha- nauer Fischerteiche wässert. Reichard > fand es im Main nach der hohen Steg zu und Dillen in Gräben und dem Büchlein Wissek bei diesen« Juni, Juli. 4 . September. Der Stengel rundlich, zusammen- gedriikt und ästig. Die Blätter gleichbreit, fadenförmig, theils gegenüberstehend , theils abwechselnd» von einander abgesondert, am Grün- 4« Staubfäden. 4 . Staubwege. £19 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 232. M. EREC- TA Nobis. Aufrechte Mönchie. Wohnort. de abstehend, einen Zoll lang und kaum eine Linie breit. In Sümpfen, Teichen, Gräben und Bächen. Bei Hanau in stillstehenden. Wassern im Lambowald und in sumpfigen Gräben hinter Auheim; in tiefen runden mit Wasser angefüllten Lö. ehern am Fuse des Hausbergs; in Gräben bei diesen etc. Juni, Juli. August, September. LXXI. MOENCHIA. Mönchie. Der Stengelaufrecht, ein - bis drei- bliithig. Die Blätter verwachsen, gleichbreit, ^ugespizt, flach und glatt. Der Kelch zugespizt, geschlossen, doppelt länger, als die weissen Krön« blätter. Sagina erecta Lintt. Borckhausen fand sie allenthalben um Darmstadt auf trokknen Triften , sandigen Grasjiläzzen, dürren Rainen und an den trokknen Rändern der Wege. Dillen fand sie auf der Haardt £20 4* Klasse. 3. Ordnung. Blüthezeit. Fruchtreife. 233.11. LINOI- des Roth. Lei njürtn iges Sirahlkraut, Wohnort. an cler Linde bei dem' Weinberg nach Heuchelheim hin. April, Mai. O Juni. LXXII. RADIOLA. Stralilkraut. Der Stengel aufrecht, glatt, 1-2 Zoll hoch, zweitheilig und in gleichhohe zweitheilige Aeste sich theilend. Die Blätter entgegenstehend, eyruncl, stiellos, spizzig, glatt...Die kleinen weissen Blumen kommen aus den Blattwinkeln einzeln hervor und stehen am Ende der Stengel und Aeste zu dreien. Limim Radiola L i n tu Auf sandigem überschwemmt gewesenem Boden. In sandigen Gräben am Weg vorn Wilhelmsbad nach dem Kin- zigheimerhof; auf Sandhügeln rechts vor dem Wald nach Niederrodenbach; an sumpfigen Orten hinter Grossauheim; an sandigen Wegen hinter Diedeslieim; an der Entenlak jenseits Frankfurt; in dem Tannenwald an dem Weg von Annerod und Steinbäch ohnweit diesen. 4- Staubfäden, 4. Staubwege. 221 Blüthezeit. Fruchtreife. 234. S. PRO- CUMEENS. JStiederliegen- desMaitkraut , Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Juni bis August. Q August, September. LXXIII. SAGINA. Mastkraut. Stengel und Aeste niederliegend, gleichsam einen Rasen bildend. Die Blumenstiele in der Blüthe aufrecht, in der Saamenreife niederhängend, und nachdem sie den Saamen haben fallen lassen, wieder aufrecht stehend* Die weissenBlumenblätter kürzer als der Kelch, Fast allenthalben auf unfruchtbaren und sandigen Aekkern und Viehtriften. Mai bis in den September. Q Juni — Oktober. 5, Klasse. 5. Ordnung. LXXXII. F.CHIUM. Natterkopf lxxviii. PULMONA- IIIA. Lmigeiikraut. LXXV. LITHOSPER- MUM. Steiusaame. FÜNFTE KLASSE. piiSTAKDr.iA. Mit fünf Staubfäden. I. ORDNUNG. moNoGynta. Mit einem Staubwege. *) Di£ Blumen einblätterig , unterhalb derh Fruchtknoten, mit vier geschlossenen Samenkapseln. RauhbUitterige Pflanzen. Der Kelch fünftheilig, die Abschnitte ungleich. Die Blumenkrone glokkenfür- mig, der Saum unregelmässig, der Schlund nakt. Die Narbe stumpf und zweispaltig. Die vier geschlossenen Saa- menkapseln sind einfäclierig, eysonnig, weichstachelig und scharf. Der Kelch fiinfzabnig, prismatisch- fünfekkig. Die Blumenkrone trichterförmig, der Saum zur Hälfte fünfspal- tig, der Schlund nakt und offen. Die Narbe ausgerandet. Die vier geschlossenen S'aamenkapseln einfächerig, eyrund. Der Kelch fünftheilig. Die Blumenkrone trichterförmig, der Saum fünflap- pig > die Röhre walzenförmig und der LXXIX. SYMPHY- TUM. Beinwell. LXXX. BOKAGO. Boretsch. . Staubfaden. 1. Staubweg. ssZ Schlund nakt. Die Narbe zweispaltig. Die vier geschlossenen Saamenkapseln sind einfächerig, glatt oder runzlich, glänzend und steinhart. Der Kelch fünftheilig, funfseitig. Die Blumenkrone glokkenförmig, bauchig; der Saum etwas zusammengezogen, fünf- zahnig und der Schlund durch fünf pfriemenförmige Strahlen geschlossen. Die vier geschlossenen Saamenkapseln einfächerig und fast dreiseitig. Der Kelch fünftheilig, die Abschnitte lanzettförmig. Die Blumenkrone rad- förmig; der Saum fünftheilig; der Schlund mit fünf an der Spizze einge« schnittenen Hervorragungen versehen. Die fünf Staubfäden, welche mit diesen Hervorragungen verbunden sind, haben noch einen besondern längern, gekrümmt in die Höhe gerichteten Fortsazz, durch welchen die zusammengeneigten Staubbeutel , wie von fünf Federn, an einander gehalten werden. Die Narbe einfach. Die vier geschlossenen Saamenkapseln einfächerig^ länglich, runzlich. x. Th. P »24 JLXXXI. LYCOFSIS. Krummhals. lxxvh. CYNOGLOS- SUM. Hundszunge. LXXVI, ANGHUSA. Ochsenzunge. 5. Klasse, i. Ordnung. Der Kelch fünftheilig. Die Blumenkrone trichterförmig; die Rühre ein- wärtsgekrümmt; der Saum fünflappig; der Schlund durch fünf erhabene, zu- sammengeneigte Schüppchen geschlossen. Die Narbe zweispaltig. Die vier geschlossenen Saamenkapseln einfächerig, eyförmig, runzlich und rauh. Der Kelch fünftheilig. Die Blumen« kröne trichterförmig; der Saum zur Hälfte fünfspaltig; der Schlund durch fünf erhabene, zusammengeneigte Schüppchen geschlossen. Die Narbe aüsgeran- det. Die vier geschlossenen Saamenkapseln einfächerig, rundlich, niederge- drükt, weichstachelig, gerandet , am Fruchtboden und Griffel befestiget. Der Kelch tief fünftheilig. Die Blumenkrone trichterförmig; der Saum fünf- lappig; der Schlund durch fünf erhabene, zusammengeneigte Schüppchen geschlossen. Die Narbe ausgeraubet. Die vier geschlossenen Saamenkapseln einfächerig, am Grunde wie eingegraben, eyförmig, runzlich, oben mit einem häutigen Blättchen bedekt. 5. Staubfäden. 1 . Staubweg. L2Z LXXIV. MYOSOTIS. Mausohr, Der Kelch zur Hälfte fünfspaltig. Die Krone tellerförmig, zur Hälfte fünfspal- tig, ausgerandet; der Schlund durch fünf hervorstehende zusammengeneigte Schüppchen geschlossen. Die Narbe stumpf. Die vier geschlossenen Saamen« kapseln einfächerig, eyförmig, lang'zu- gespizt, glatt oder mit hakenförmigen weichen Stacheln besezt. ** ) Dia Blumen einblätterig, unterhalb dem Fruchtknoten. Mit verschiedenen Saa- mengehUusen. LXXXVII. Der Kelch in fünf, mit Rükkenschär- Gauchheil. ANAGALLIS. fe versehene Abschnitte getheilt. Die Blumenkrone radförmig, fünfspaltig. Die Staubfäden am Grunde haarig. Die Narbe kopfförmig. Die in die Quere mit einem Dekkel sich öffnende Saa- menkapsel ist vollkommen kugelrund, einfächerig und vielsaami^. LXXXVL LYSIMA- CHIA. Lysimachie, Der Kelch fünftheilig, die Abschnitte gleich. Die Blumenkrone radförmig; der Saum fünftheilig, gleich und zuge« spizt. Die Staubfäden am Grunde veiy wachsen. Die Narbe stumpf. Die Kapsel kugelförmig, mit einer Stachel versehen, einfächerig, fünfklappig und vielsaamig. es 6 DXXXIII. PR1MULA. Schlüsselblume'i 6. Klasse, r. Ordnung. Der Blüthenschirm ist mit einer viel» j blätterigen Hülle umgeben. Der Kelch ' rührig, fünfekkig > fünfzabnig. Die ! Blumenkrone trichterförmig; der Saum fünflappig; der Schlund offen. Die Staubfaden sehr kurz, mit zusammengeneig- ten Staubbeuteln. Die Narbe kugelförmig. Die Kapsel eyFörmig, ein fächerig, klappenlos, mit einer zelmzahnigen Spiz- ze aufspringend, enthalt viele Saamen, Der Fruchtboden frei. LXXXV. HOTTONIA. Jlottonie. Der Kelch fünftheilig, die Abschnitte gleichbreit, aufrecht - abstehend. Die Blumenkrone tellerförmig; die Röhre so lang als der Kelch; der Saum fünftheilig ; die Abschnitte eyrund und aus« geschweift. Die Staubfäden liegen auf der Röhre. Die Narbe kugelig. Die Kapsel kugelförmig langzugespizt, einfä- cherig und enthält viele kugelige Saamen. LXXXIV. MENYAN- THES. Zottenblume . Der Kelch fünftheilig. Die Blumenkrone trichterförmig, innwendig zottig; der Saum abstehend und bis zur Hälfte fünftheilig;die Honigbringenden Schupp- chen unten am Fruchtknoten mit stei* fen durchsichtigen Haaren besezt. Die 5. Staubfaden, l. Staubweg. LXXXVIIT. CONVOLVU- LUS. Winde. XCIII. DATURA. Stechapfel. -27 Narbe zweilappig. Die Kapsel eyförmig, zweiklappig, einfacherig und enthalt viele kleine, eyförmige Saamen. Der Kelch fünftheilig, die Abschnitte neigen sich zusammen. Die Blumenkrone glokkenförmig, und gefaltet. Der Fruchtknoten wird von dem Honigbe- hältniss umgeben. Die zwei Narben fadenförmig. Die Kapsel fast rund, zwei oder dreifächerig, zwei bis drei- klappig; die Fächerchen zwei bis drei- saamig; die zweiflügelige Wand kaum «ichtbar. Der Kelch rührig, bauchig, fünfek- kig, fünfzahnig, fallt am Grunde waagerecht so ab, dass ein kreisförmiger Iheil davon unten übrig und stehen bleibt. Die Blumenkrone trichterförmig, abfallend; die Röhre walzenförmig, fast langer als der Kelch; der Saum aufrecht, offenstehend, fiinfekkig, fiinffaltig, fast glattgerandet und nur mit fünf Zähnen etwas zugespizt. Die Narbe in der Mitte verdiket und zweispaltig. Die Kapsel eyförmig, stachelig, halb vierfächerig, vierklappig, enthält viele niereuförmige Saamen. »20 xcrv. HYOSCYÄ- MUS. Bilsenkraut, xcv. NICOTIANA. Tabak.. xcu. VERBAS-- CUM. fVollblume , 5. Klasse, Ordnung. Der Kelch glokkenförmig, fünftheilig, bleibend, Die Blumenkrone trichterförmig , stumpf, halbfünfspaltig , un« regelmässig. Die Staubfäden abwärts gebogen. Die Narbe kopfförmig. Die der Quere nach mit einem Dekkel sich öffnende Kapsel ist eyförmig, Zweifacher ig uncl enthält viele ungleiche Saamen, Der Kelch halbfünfspaltig. Die Blu* menkrone trichterförmig; der Saum gefaltet, Die Staubfäden am Grunde zottig und eingebogen. Die Narbe kopfförmig und ausgerandet. Die oben vierfach aufspringende Kapsel eyförmig, kegelartig, zweifächerig und vielsaamig. Der Kelch tief fünftheilig, Die Blu« menkrone radförmig, fünftheilig und etwas ungleich. Die Staubfäden neigen sich zusammen und sind bärtig, Die Narbe ist etwas dikk und stumpf. Die Kapsel eyförmig «Icugelartig, langgespizt, zweifächerig, zweiklappig, und enthält sehr viele ekkige Saamen; die freiste« heude Scheidewand ist geflügelt, 5. Staubfäden. 1 . Staub weg. XCIX. cnmoNiA. Chironie , XCVIII. SOLANUM. Nachtschatten. XCVII. PHYSALIS. Judenkirsche . S29 Der Kelch fünfzahnig. Die Blumenkrone trichterförmig; der Saum fünf- theilig. Die Staubbeutel sind, nachdem sie den Blumenstaub von sich gegeben haben, spiralförmig gewunden. Narben zwei. Die Kapsel länglich, zweiklappig und vielsaamig. Der Kelch zur Halste fünfspaltig.' Die Blumenkrone radförmig; der Saum zur Hälfte fünftheilig und gefaltet. Die Staubbeutel springen mit einer zweifachen Oeffnung auf und neigen sich gegen einander. Die Frucht, eine unächte Beere, ist kugelrund, fleischig, oder saftig, durch eine Scheidewand unterschieden und vielsaamig. Der Kelch bauchig, halbfünfspaltig, fünfekkig , fünfzahnig und bleibend. Die Blumenkrone radförmig, halb fünfspaltig und gefaltet. Die Staubbeutel gegen einander geneigt. Die Narbe stumpf. Die Frucht, eine ächte Beere, ist kugelrund , fleischig - saftig, zweifä- cherig, innerhalb dem hellrothgefärbten aufgeblasenen Kelch, und enthält viele (nierenförmige, gedrükte Saamen, welche 2&0 XCVI. ATROPA. Tollkraut. xc. PHYTEUMA. Rapunzel. 5. Klasse. 1 . Ordnung. mit einem rindenartigen Ueberzug be- dekt sind. Der bleibende, hökkerige Kelch und die glokkenförmige, bauchige, klein, mündige Blumenkrone sind fünfspaltig. Die Staubfäden stehen auseinander und sind einwärts gekrümmt. Die Narbe köpfförmig, aufsteigend. Die Frucht, eine unächte Beere, ist kugelrund, saftig', markig, zweifächerig, sizt in dem grossen Kelche und enthält viele nieren- förmige Saamen. »** ) Die Blumen einblätterig, oberhalb dem Fruchtknoten. Der Kelch fünftheilig. Die Blumen- kröne anfangs hornförmig gebogen, alsdann am Grunde fünftheilig, radförmig; die Abschnitte gleichbreit. Die Staubfäden zurükkgebogen. Die Narbe zwei- bis dreispaltig und zurükkgerollt. Die Kapsel rundlich, zwei oder dreifäche- rig, ohne Klappen, springt zu beiden Seiten durch eine Seitenöffnung auseinander, und enthält viele kleine rundliche Saamen. 5. Staubfäden, i. Staubweg. SOI LXXXIX. CAMPA- NULA. Glokkenblume. XCI. LONICERA. Lonizere . C. RHAMNUS. fVegdom. Der Kelch fünftheilig. Die glokken- förmige Blumenkrone halbfiinfspaltig, am Grunde mit fünf zusammenschlies- senden Schüppchen versehen, auf deren Spizzen die kurzen, am Grunde dikke- ren, zusammengeneigten Staubfäden stehen , deren längere Staubbeutel zusam- mengedrükt sind. Die Narbe dreithei- lig. Die rauhe, haarige oder glatte Kapsel ist dreiseitig, ohne Klappen, drei- oder fünffacherig, springt nahe am Grunde mit eben so vielen Seitenöffnungen auf und enthält viele kleine Saamen. Der Kelch fünfzahnig. Die Blumenkrone röhrenförmig und unregelmässig; die Röhre länglich und hökerig; der Saum fünftheilig und die Abschnitte zu- rükkgerollt. Die Narbe stumpf und kopf- förmig. Die Frucht, eine kugelrunde ächte Beere, steht einzeln, oder zu zwei unten zusammengewachsen, ist saftig und enthält vier rundliche, gedrükte Saamen. ****) Die Blumen funfblätterig, regelmässig# unterhalb dem Fruchtknoten. Der Kelch rührig, vier bis fünfspal- tig, die Krone tragend, am Grunde mit vier bis fiinf Kronschüppchen, welche 6. Klasse- 1 . Ordnung. aSa sich zusammen neigen und welchen vier bis fünf Staubfäden einverleibt sind, Narben 1 - 3 und stumpf. Die Steinfrucht fleischig , kugelrund, viersaamig. Die Blumen Zwitter oder vermengt. CI* Der Kelch abstehend, vier bis fünf- EVONYMUS. theilig, die Kelchstükke rundlich und •Spindelbaum. Die Blumenkrone besteht aus vier bis fünf eyrunden, flachen, abstehenden Blättern. Der Staubfäden sind vier oder fünf, welche auf dem Fruchtknoten siz- zen, Die Narbe stumpf. Die Frucht besteht aus einer etwas saftigen, gefärbten , vier bis fiinfekkigen, eben so viel klappigen, fächerigen, höhligen Kapsel, worin in jeder Hohle ein ey- runder, beerenartiger und mit einem häutigen Umschlag umgebener Saa* tnen liegt. CIV. VITIS. JVeinrele. Der sehr kleine Kelch fünftheilig. Die Blumenkronblätter hängen an der Spizze zusammen und bedekken die Befruchtungswerkzeuge, wie mit einer Müzze, werden dann welk und fallen ab. Die Narbe kopfförmig, und stumpf. cv. VIOLA. Veilchen. CVI. IMPATIENS. Springkraut . Staubfäden. 1 . Staubweg. s .33 Die unreife Beere fünffächerig, die reife nur ein fächerig und 1-2-0 saamig. ***** ) Die Blumen fünfblätterig , tmregelmas- sig, unterhalb dem Fruchtknoten. Der kurze Kelch besteht aus fünf Bräuchen , wovon zwei über dem obern Blu- menkronblatte liegen, dessen Sporn zwischen ihnen durchgeht, zwei bei den beiden Seitenblättchen der Krone und eins bei den beiden untern grossem aufwärts gerichteten Blumerikronblät- tern. Die Staubbeutel sind mehren theils nicht verwachsen, und an den Spizzen mit einer Haut versehen, welche ihnen das Ansehen eines Kolbenrohrs giebt. Die Narbe schief. Die Kapsel ein fächerig, dreiklappig, vielsaamig, klafft, nachdem sie die Saamen ausgeworfen hat, weit von einander. Der sehr kleine Kelch, gefärbt, zwei* blätterig, vor dem Blühen abfallend. Die Blumenkrone fünfblätterig , das oberste Blättchen seicht dreispaltig und di« beiden untern grösser als die mittlern ; enthält ausserdem noch ein kap- penförmiges, mit einer schiefen Mün* a34 6. Klasse. 1 . Ordnung. düng in die Höhe steigendes und am Grunde in ein Horn ausgehendes Ho- nigbehältniss. Die Staubbeutel der kurzen gekrümmten Staubfäden neigen sich zusammen. Die längliche fünfklappige, fünffacherige, vielsaamige Kapsel springt elastisch auf, wobei sich die Klappen schnekkenförmig zusammendrehen. ******) Die Bhtmen fünfblätterig, oberhalb dem Fruchtknoten. CII. Der Kelch bauchig, zur Hälfte fünf- RIBES. spaltig, die Abschnitte zuriikkeebogen. Johannisbeere, ’ 66 Die Blumenkrone fünfblätterig, die Bräuchen sammt den Staubfäden dem Kelche einverleibt. Der Griffel zweispaltig. Die wahre Beere kugelrund, saftig, ein fächerig, enthält viele rundliche, etwas zusammengepreßte Saamen, welche mit einer zarten Rinde bedekt sind. ciii. HEDERA. Epheu. Die Hülle der einfachen Dolde klein und vielzahnig; der besondere Kelch der einzelnen Blümchen sehr klein und fünfzahnig. Die abfallende Blumenkrone fünfblätterig und zurükkgeschlagen. Die Narbe einfach. Die kugelrunde, fünffacherige Steinfrucht, welche mit dem Ueberrest des Fruchtbodens gekrönt ist, 5. Staubfäden. 1 . Staubweg. s35 cm IASIONE. Jasione . CVIII. GLAUX. Milchkraut. CIX. thesium. Leinblatt., enthält in jedem Fächerchen, einen auf der einen Seite hökkerigen, auf der andern ekkigen Saamen. Die gemeinschaftliche Hülle besteht aus zehn, wechselsweis schmälern , innern Blättern. Der besondere Kelch der einzelnen Blümchen ist bleibend und fünfspaltig, so wie die gleichförmigen Blumenkronen. Die Staubbeutel sind verwachsen. Die Narbe zweispaltig. Der Fruchtboden nakt. Die Kapsel ist mit dem besondern Kelch gekrönt, springt an der Spizze mit einem Loch auf, ist fünfekkig, zweifächerig und vielsaamig. *******) Die Blumen unvollständig , unterhalb dem Fruchtknoten* Der Kelch fehlt. Die Blumenkrone glokkenförmig , bleibend, fünflappig; die Lappen zurükgerollt. Die Kapsel kugelrund, fünfklappig, einfächerig und fünfsaamig. Der Saamen rundlich. ******** ) Di e Blumen unvollständig, oberhalb dem Fruchtknoten. Der bleibende Kelch einblätterig, vier bis fünfspaltig, innwendig gefärbt. Die Blumenkronö fehlt. Die Staubfaden der ß36 5. Klasse. 2 . Ordnung. CX; VINCA. Sinngrün . Kelchröhre einverleibt. Der einzelne gekrönte, rundliche Saamen, ist im Grunde des Kelchs enthalten. II. ORDNUNG. digynia. Mit zwei Staubwegen. a ) Die Blumen einblätterig, unterhalb dem Fruchtknoten. Der bleibende Kelch fünfspaltig. Die Blumenkrone tellerförmig; der Saum fiinftheilig, der Schlund nakt. Sie gehört zu den schief zusammengedrehten Blumen. Die zwei Griffel sind zusammengeleimt. Die Narbe zirkelrund, mit einem flachen rauhhaarigen Köpfchen be- dekt. Der Fruchtknoten sind zwei. Das Saamenbehältnifs bestehet aus zwei runden, aufrechtstehenden, halbzweifäche- rigen Bälgen, die der Länge nach aufspringen, und viele längliche, walzenförmige, gefurchte, nakte Saamen enthalten. CXVI. Der Kelch vier bis fiinftheilig und GEN slANA. ausdauernd. Die Blumenkrone einblät- .Enzian, terig, unten röhrenförmig, oben vier bis fünfspaltig. Der Staubfäden sind vier bis fünf. Der Griffel einfach, oder GXII. CHENOPO- DIUM. Gänsejujs. CXIII. ATRIPLEX. Melde • Staubfäden. 2. Staubwege. S07 zwei aufsizzende Narben, Die Kapsel ein- oder zweifächerig, zweikiappig, an der Spizze aufspringend, etwas zu- sammengedrukt und vielsaamig. Die vielen, kleinen Saamen sind überall an den Wänden der Kapsel angeheftet. I) ) Die Blumen unvollständig. Der Kelch fünftheilig, fünfrippig, bleibend ; die Kelchstükke hohl und am llande häutig. Die Blumenkrone fehlt. Die Staubbeutel zweiknöpsig. Der Griffel zwei bis dreitheilig. Ein einziges, linsenförmiges, wagerechtes Saamenkorn liegt in der geschlossenen, dünnen, zerreib baren , häutigen Fruchthülle. Zwitter und weibliche Blumen auf einer Pflanze. Der Kelch der Zwitterblumen fünfblätterig, der weiblichen, zweiblatterig und bleibend; die Blumenkronen fehlen. Der Griffel zweitheilig. Die Fruchthülle durch ein zerbrechliches Häutchen und einen gezahnten Kelch bedekt, schliesst einen einzigen, zusammengedrükten, linsenförmigen, aufrechtstehenden Saamen ein, 1. Th, q -33 CXIV. BETA. Mangold. CXI. HERNIARIA. Bruchkraut » CXY. ULMUS. Ulme. 5. Klasse. 2 . Ordnung. Der bleibende Kelch fünftheilig und fünfrippig. Die Blumenkrone fehlt. Die zwei oder drei Griffel haben spizzige Narben. Die nierenförmigenSaamen sind in der vielfächerigen kelchartigen Frucht« hülle eingeschlossen. Der bleibende, inwendig gefärbte Kelch ist fünftheilig und offen. Die Blumenkrone fehlt. Bei jedem Kelchabschnitte steht einer von den fünf sehr kleinen Staubfäden, und Wechselsweise mit den Kelchabschnitten finden sich fünf andere unfruchtbare Fäden. Die kleine, eiförmige Fruchthülle enthält nur einen Saamen. Der verwelkende Kelch unterhalb dem Fruchtknoten , einblätterig , kreiselför- mig und runzlich; der Saum fünfspal- tig, aufrecht und inwendig gefärbt. Die Blumenkrone fehlt. Der Staubfäden sind drei, fünf oder acht. Entweder keine, oder zwei Griffel mit wolligen Narben. Die Flügelfrucht einsaa» mig , zusammengedriikt, enthält einen eyrunden, leicht zusammengedrükten , glatten, weisslichen Saamen. CXVII. EKYNGIUM, Mannstreu. CXYIIT. IIYDßOCO- TYLE. H^assernabel. CXIX. SANICULA. 6'auikal.. Staubfäden 2 , Staubwege. s3g e) Doldengewächse: Die Blumen fünf. blätterig, oberhalb dem Fruchtknoten. Die Frucht der Länge nach in zwei Theil# theilbar und. zweisaamig. I, Die Dolden unvollkommen. Die Dolde einfach , vielbliithig. Die allgemeine Hülle vielblätterig und steif. Die Blumen kopfförmig und von gleicher Gestalt. Der gemeinschaftlichen Fruchtböden kegelförmig und mit Spreu- blättclxen bedekt. Die Saarnen mit dem Kelch und den biegsamen Schüppchen igelartig besezt. Die Dolde einfach, fünf bis vielblü- thig, aus dem Mittelpunkt sprossend, daher die Blumen gequirlt-ährenförmig sind. Die Hülle zwei- vier - bis fünf- blätterig. Die Blumenblätter ganz. Dia Saarnen kreisrund, an der Seite zusam- mengedrükt, hökerig und glatt. II. Die Dolden vollkommen. A) Die Saarnen in einer zweifach er L geil Fruchthiille eingeschlossen- Die Dolde zusammengcsezt: die Dold- chen gehäuft und fast kopfförmig. Die allgemeine und besondere Hülle bleibend. q 2 5. Klasse; 2 . Ordnung; Die geschlossene Kapsel eyformig, von allen Seiten mit hakkenförmigen Borsten bewaffnet, und zweifäcberig; das eine Dache» eben bringt meistentheils unvollendete Saamen. cxx. CORIAN» DBUM. Koriander . Die Dolde zusammengesezt und flach. Die allgemeine Hülle so klein, dass sie zu fehlen scheint; die besondere drei bis fiinfblätterig. Die Blumenkronen gleichförmig oder strahlig; die gestrahlten unfruchtbar. Die geschlossene Saa- menkapsel kugelrund, glatt, gestreift und ein - bis zweifächerig. B) Die Saamen geflügelt. a) Blos mit einem undurchsichtigen Rand. Hügel. CXXI, Die Dolde zusammengesezt. Die Hülle PASTINACA. fehlt entweder, oder es sind nur sehr Pastinak . wenige Blä stehen unter der allgemeinen Dolde. Die Blumenkronen gleichförmig, mit eingerollten Kronblättern. Die Saamen elliptisch, blattartig zusammen- gedrukt, ein wenig ausgerandet, auf dem Biikken gestreift und glatt, sind mit einem dünnen schmalen, undurchsichtigen Rand versehen. exxn. HERAC- LEUM. ß ärenklaue* CXXIII. PEÜGEDA- NUM. Haarsbrang' CXXIV. ATHAMAN- TA. , Augenivurz. tu. '-n Staubfäden, s. Staubwege. s41 Die Dolde zusammengesezt. Die allgemeine Hülle wenigblätterig und abfallend, die besondere vielblätterig und bleibend. Die Blumenkronen gestrahlt oder gleichförmig. Die Saamen blattar- tig zusammengedrukt, herzförmig, glatt, auf dem Rükken durch drei nicht erhabene Linien gestreift und mit einem häutigen, sehr schmalenj undurchsichtigen Rande versehen, . ■ Die Dolde /usamtnengesezt und abstehend. Beide Hüllen vielblätterig. Die Blumenkronen gleichförmig mit. ganzen Kronblättern. Die Saamen elliptisch, linsenförmig ÄUSämmengedvukt, auf dem Rükken gestreift-, und mit einem häutigen r breiten , undurchsichtigen Rande umgeben. -— - o - Die Dolde zusammengesezt. Beide Hüllen vielblätterig und bleibend. Die Blumehltronen gleichförmig,'*mit zweispaltigen Kronblättern.’ Die Saamen oval-gerundet, zusammengedrukt, auf dem '.Rükken gestreift und am Rande undurchsichtig geflügelt. CXXV, .5 IMPERATO- RIA. Meisterwurz. CXXVI. anethum, Dill... cxxvn,.ji SELINÜM. S'ilge. 5. Klasse.- 2 . Ordnung. Die Dolde zusammengesezt. Die allgemeine Hülle fehlt, die besondere drei- bis vielblatterig; Die Blumenkronen beinahe gleichförmig, mit an der Spizze eingebogenen , ausgeraubeten Kronblät- tern 1 . Die Saamen eyfürmig zusammen- gedrukt, in des: Mitte hökkerig, auf dem Rükken ausgefnrcht und mit einem breiten, undurchsichtigen, etwas wellenförmigen Randflügel umgeben. 1)) Mit einem breiten, durchsichtigen Hand- flügel. Die Dolde zusammengesezt und flach. Beide Hüllen fehlen. Die Blumenkronen gleichförmig,, mit kurzen, eingeroll- ' ten Kronblättern,' Die Saamen länglich, zusammengedrükt, auf dem Rükken gefurcht und mit, einem.häutigen durchsichtigen Rande umgeben. ■i... r Die Dolde zusammengesezt. Die ge- t.meinschafdiche Hülle kaum einblätterig und abfallend, oder.so wie die besondere, vielblatterig« - Die Blumenkronen gleichförmig mit Zweispaltigen Kronblättern. Die . ^ Saamen., zusammengedrükt, auf dem Rükken gefurcht, uud mit 5 . Staubfäden. 2. Staub wege. 243 einem breiten, häutigen, durchscheinenden Rande umgehen. c ) Mit einem Rand - und Rükkenflügel. CXXVIII. ANGELICA. Angelike. Die Dolde zusammengesezt und kugelig. Die gemeinschaftliche Hülle kaum bemerkbar und abfallend, die besondere vielblätterig und bleibend. Die Blumenkronen gleichförmig. Die Saamen eiförmig , auf dem hokkerigen Rükken mit erhabenen , etwas häutigen , gleichsam abgeschnittenen und abgestumpften Rippen versehen, haben harte Randflügel. .1 . C ) Mit gerippten Saamen* a) Die Rippen fast geflügelt. cxxix. LIGUSTI- CUM. jLiebstiikkel. Die Dolde z,usammengesezt; die Dold- chen kalbkugelrund. Die allgemeine Hülle ein- oder vielblätterig, die besondere vielblätterig mit pergamentartigen Rändern. Die Blumenkronen gleichförmig mit einwärtsgeroüten, ganzen Kron- blättern. Die Saamen länglich, Windmühlen - flügelartig, wovon die fünf Flügel ungleich, nämlich so, dass bald die am Rande, bald die an dem Rükken breiter sind. 1 s 2 44 5. Klasse, s. Ordnung. cxxx. LASER. Laserkrant . CXXXI. CONIUM. Schierling. CXXXII. . AETHUaA. 1 Gleiste. Die Dolde zusammengesezt. Die allgemeine Hülle fehlt meistens, oder hat ein oder zwei Bl'ättchen, die besondere fehlt entweder oder ist einblätterig, die fünf oder sieben Blättchen sind aufgeblasen. Die meisten Blüthen sind unfruchtbar. Die mit dem Kelch gekrönten Saamen breit» länglich, vier - bis fiinf- rippig; die Rippen abwechselnd kleiner, die grossem fast geflügelt. Die Dolde zusammengesezt und flach. Die allgemeine Hülle drei- bis fünfblät- terig, mit ziemlich breiten zurükkge- schlagenen Blättchen, die besondere dreiblätterig und einseitig. Die Blurnen- kronen gleichförmig. Die Saamen eiförmig , hökkerig, die Rippen zusamtnen- gedrükt, vor dem Reifwerden wellenförmig. 1>) Mit nakkenden Rippen. i ) Die Frucht rundlich. Die Dolde zusammengesezt und flach. Die allgemeine Hülle fehlt, die besondere einseitig, dreiblätterig, die Blättchen zurükkgeschlagen und länger wie die Doldchen. Die Blumenkronen gleich- cxxxiir. CE1WAMA. Ilirschwurz. CXXXIV* CICUTA. f'Vüi&rich. cxxxv. PHELLAN- DfUUM. Wassersen - cheL Staubfäden, s. Staubwege. 246 förmig mit zweispaltigen Kronblättern. Die Saamen rund, bökkerig, aufwärts schmäler, mit fünf tiefen, gleichen Furchen. Die Dolde zusammengesezt. Die beiden Hüllen vielblätterig und ganz. • Die Blumenkronen gleichförmig. Die Saa- rnen zusammengedriikt, äusserst gering gefurcht, etwas weichhaarig und nicht gerandet. Die Dolde zusammengesezt, halbkugelrund. Die Doldchen kugelrund. Die allgemeine Hülle fehlend, ein. auch vielblätterig. Die Blumenkronen gleichförmig mit zweispaltigen oder nur einge- schnittenen Kronblättchen. Die Saamen fast kugelrund, von den zurükkgeboge- nen Griffeln gekrönt, mit tiefen, gleichen , ganzen Furchen. Die Dolde zusammengesezt und ge. wölbt. Die Dolchen halbkugelförmig. Die allgemeine Hülle fehlend , die besondere siebenblätterig, von der Länge des Doldchen. Die Blumenkronen gleichförmig, mit eingeschnittenen Kronblättchen, Die Saamen eyförmig, mit zehn, 2^6 CXXXVI. PlMPiNEL- LA. Fimpinülle. CXXXVII. AP1UM. Eppich. CXXXVIII. SESELI. Sesel. 5. Klasse. 2 . Ordnung. geringen , stumpfen Streifen , von dem Kelche und den Stempeln gekrönt. Die Dolde zusammengesezt und flach. Die Müllen fehlen. Die ßlumenkronen gleichförmig, mit an der Spizze einwärts gebogenen Kronblättchen. Die Griffel gerade, mit fast kugelrunden Narben. Die nach der Spizze zu schmäler werdenden kleinen Saamen, sind eiförmig, höklcerig, auf der einen Seite flach, und haben auf der andern Seite fünf erhabene Streifen. Die Dolde zusammengesezt und flach. Die allgemeine Hülle einblätterig, oder fehlend und dann nur ein Stengelblatt, die besondere fehlend, oder nur halb. Die Blumenkronen gleichförmig mit sehr kleinen Kronblättchen, Die Saamen klein , rund , hökkerig , und fünf- furchig. Die Dolde zusammengesezt. Die allgemeine Hülle fehlend, die' besondere vielblätterig, die Blättchen länger als die Doldchen. Die Blumenkronblätter etwas unregelmässig, einwärts gebogen s. CXXXIX. OENANTHE. liebeudolde . CXL. BUPLEU- liüM. Hasenrohr . CXLI. FOENICUp- LUM. Fenchel. Staubfäden. 2. Staubwege. 247 und herzförmig. Die kleinen eiförmigen Saamen gestreift. ' Die Dolde znsammengesezt; die Dold- chen kugelförmig.' Die allgemeine Hülle beinahe mangelnd, die besondere vielblätterig. Die Blumenkronen etwas gestrahlt, mit zweispaltigen Kronblättchen, Die Saamen mit einer korkartigen Kinde überzogen, ekkig gestreift, vorn Kelche und den ausgesperrten Griffeln gekrönt. 2 ) Die Frucht länglich, oder eysörmig - läugjicb. Die Dolde znsammengesezt. Die allgemeine Hülle entweder fehlend, oder nur aus wenigen Blättchen bestehend, die besondere fiinfblätterig, die Blättchen derselben breit und abstehend. Die Blumenkronen gleichförmig, mit einwärts gerollten, etwas ausgesendeten Kronblättchen. Die Saamen länglich, gleich, zu beiden Seiten stumpf, viel- streifig, der Baum zwischen den Streifen dach. Die Dolde znsammengesezt und flach, Die "Drillen fehlen. Die Blumenkronen gleichförmig, mit einwärts gerollten, £48 5 . Klasse. 2 . Ordnung. ganzen Kronblättern. Die Saamen eyför- mig - länglich, hökkerig , mit zugerun- deten Furchen, werden an der Spizze und an der Grundfläche schmäler. cxLn. CAI1UM. Kümmel. Die Dolde zusammengesezt und flach. Die Hüllen fehlen. Die Blumenkronen gleichförmig, mit' zweispaltigen Krön- blättchen. Die Saamen elliptisch, hökkerig und scharf gefurcht. cxLiir. BUNI UM» JLrdmjs. Die Dolde zusammengesezt. Die allgemeine Hülle vielblätterig, die Blättchen gleichbreit und kurz. Die besondere bestehet aus borstenartigen Blättchen von der Länge der Dolde. Die Blumenkronen gleichförmig, die Kron- blättchen gleich, und gebogenherzförmig, Die Saamen eyrund, gestreift, auf der einen Seite erhaben und auf der andern flach. CXLIV. SIUM. Merk. Die Dolde zusammengesezt und flach. Die Hüllen fehlen. Die Blumenkronen gleichförmig, mit zweispaltigen Kronblättern. Die Saamen eyförmig-länglich , in die Quere dikker, scharfgestreift. 5. Staubfäden. 2 . Staubwege. 249 CXLV* S1S0N. Sison. CXLVI. AEGOPO- DIUM. Giersch • CXLVII. HIPPOMA- RATHRUM. Rofsjenchel. CXLYIII, SCANDIX. Körbel. Die Dolde zusammengesezt und ungleich. Die allgemeine Hülle fehlt., die besondere zwei- oder dreiblätterig und einseitig. Die Blumenkronen gleichförmig , mit flachen, lanzettförmigen Kronblättern. Die Saamen eyfürrnig- länglich, etwas gestreift, an den beide» Enden stumpf. Die Dolde zpsammengesezt und gewölbt; die Doldchen flach. Die Blumen- krönen gleichförmig, mit halbzweispaltigen Kronblättern, Die Saamen länglich, hökkerig, die Streifen an denselben zu- gerundet und die Zwischenräume spizz- zulaufend, Die Dolde zusammengesezt, ungleich und abstehend. Die gemeinschaftliche Hülle fehlend, die besondere einblätterig, bekkenförmig, vorn Stengel durchbohrt, am Rande gezahnt und gleichsam aus mehreren Blattchen zusammengewachsen; die Kronblätter etwas ungleich. Die Saamen länglich und gestreift. S) Die Frucht lang, beinahe walzenförmig. Die Dolde zusammengesezt und flach. Die allgemeine Hülle fehlend, die be-> a5o CXLIX. MYBBHIS. Myrrhe. 5. Klasse. 2 . Ordnung. ■ sondere vielblätterig. Die Blumen, sowohl männliche als Zwitter gleichförmig. Die Saamen lang, oben schmäler, vier- bis fünfstreisig, die Streifen zugerundet, von den bleibenden Griffeln geschnäbelt. Die Dolde zusammengesezt und flach. Die allgemeine Hülle fehlend,, die besondere vielblätterig. Männliche - und Zwitterblumen gestrahlt. Die Saamen walzenförmig, oben schmäler , tief gefurcht , glatt, fünfseitig, die spizzen Seiten etwas rauh. CL. DAUCUS. Mähre. CLI. CAUCALIS. Uaftdolde. c) Die Rippen mit Borsten oder Haaren foesezt. Die Dolde zusammengesezt, zur Blüthezeit flach, wenn sie aber Saamen trägt, hohl und sich zusammermeigend. Die Hüllen halbgesiedert. Die Blumenkronen strahlig. Die Saamen rundlich, gefurcht, die Furchen mit steifen Borsten, welche der Länge nach in Kämme zusammen hiessen, bewaffnet. Die Dolde zusammengesezt. Die Hüllen einfach und ganz. Die Blumenkronen gestrahlt, die Scheibenblümchen' unfruchtbar. Die Saamen entweder mit 5 . CLII. libanotis. Ifeihrauch- ivurz. CLIII. | TOllILIS. Klettenkörbel , CLIV. CHAERO- EHYLLUM. Kälberkropf. Staubfäden. 2 . Staubwege. a5i gedoppelten dornigten Kämmen, oder mit einfachen der Länge nach in Reihen besezten Stacheln. Die Dolde zusammengesezt. Beide Hüllen vielblätterig. Die Blumenkroren gleichförmig und alle fruchtbar. Die Saamen eiförmig-länglich, tief gefurcht, filzig , weder stachelig noch ausge- randet. C) Die Saamen eben, ohne Flügel, Hippen und Furchen. a) Die Saamen "borstig oder zottig. Die Dolde zusammengesezt, kurz ge- > stielt oder stiellos. Die allgemeine Hülle ' fehlend, die besondere vielblätterig. Die Blumenkronen gleichförmig. Die Saamen eben, fast walzenförmig, durch kleine Stachelchen hokkerig. b) Die Saamen glatt, ohne Borsten und Zotten. Die Dohle zusammengesezt und flach. Die allgemeine Hülle fehlend, die besondere vielblätterig. Die Blumenkronen gleichförmig. Die Saamen sehr glatt, glänzend, rund-geschnäbelt. s5» 5. Klasse. 8. Ordnung. CLV. OPULUS. Schneeballenstrauch . III. ORDNUNG. TRIGYNIA. Mit drei Staubwegen. s.) Die Blumen oberhalb dem Fruchtknoten. Der Kelch bleibend, sehr klein und fünfzahnig. Die Blumenkrone glokken- förmig und fiinftheilig. Die drei Narben stiellos. Die Frucht eine einfache- rige, kugelrunde Apfelhöhle. (Antrum pomura Med.) CLYI. VIBURNÜM. Schlingen- straucln Der Kelch bleibend, sehr klein und fünftheilig. Die Blumenkrone glokken- förmig und fünftheilig. Die drei Narben stiellos. Die Steinfrucht eliiptisch- zusammengedrukt. CLVII. SAMBUCUS. Hollunder. Der bleibende Kelch tünfzahnig. Die Blumenkrone einblätterig und halbfünf- spaltig. Die drei Narben stiellos. Die Steinfrucht fleischig, kugelrund, geschlossen, einfächerig, enthält drei auf der einen Seite erhabene, und auf der andern ekkige harte Saamen. CLVI1I. STAPHY- LEA. Pimpernujs. b ) Die Blumen unterhalb dem Fruchtknoten. Der Kelch fünftheilig und gefärbt. Die Blumenkrone fünfuiätterig; die Blumenblätter aufrecht, länglich, an der 5. Staubfäden. 3. Staubwege. c53 CLX. ALSINE. Meyerich « CLIX. COllllIGIO- LA. Knotenkraut . Spizze breiter. Das Honigbehältniss befindet sich im Grunde der Blumenkrone und bestehet in einer hohlen , krugför- migen Drüse. Der Fruchtknoten ist dreitheilig, mehren theils mit drei, zuweilen aber auch zwei Griffeln versehen. Die Narben sind einfach. Die zwei bis drei aufgeblasenen, zusammengewachsenen und inwendig auseinander stehenden Kapseln, enthalten rnehrentheils in jedem Fäclierchen zwei runde, am Grunde abgestuzte, steinharte Saamen. Zuweilen ist auch eine Kapsel leer. Der Kelch und die Blumenkrone fünf- blätterig; die Blumenblätter zweispaltig oder ausgerandet. Der Staubfäden sind. drei , fünf, zehn. Die Kapsel eiförmig- länglich , dreiekkig, dreiklappig , einfä- cherig und enthält viele rundliche Saamen. Der Kelch fünfblatterig, bleibend, mit einem häutigen weissen Hand. Die Blumenkrone fünfblatterig und bleibend. Der einzelne, zugerundet-dreiseitige Saamen ist in einer unächten Saamenkap- sel eingeschlossen und wird von dem bleibenden Kelch bedekt. i. Th. B. g54 5. CLXI. PAllNASSIA, jParnassie t CLXJII. LINUM. Lein . CLXIV. DROSERA.^ Sonnenthau. Klasse. 4 . und 5. Ordnung. IV. ORDNUNG. tetragynia. Mit vier Staubwegen. Der Kelch fünftheilig. Die Blumen- kröne fünf blätterig , enthält fünf Honig- behältnisse , welche aus schuppenartigen, herzförmigen, vertieften Drüsen bestehen, wovon jede mit einer Anzahl (meistens dreizehn,) vorn Rande stuf- fenweis grösser werdenden Fäden, auf welchen oben Kügelchen sizzen, besezt ist. Die Kapsel eyförmig , vierklap- pig, einfacherig, vielsaamig. V. ORDNUNG. tentagynia. Mit fünf Staubwegen. Der bleibende Kelch, so wie die abfallende Blumenkrone, fünfblätterig. Die Kapsel kugelig, gestreift, zehnfächerig und zehnklappig; die Klappen durch doppelte Scheidewände, wie durch Blattklappen mit einander verbunden. Die Saamen einzeln. Der Kelch fünftheilig. Die Blumenkrone fünfblätterig. Die Kapsel, durch die in eine Müzze verdorrte Blumenkrone bekleidet, ist fast eyrund, einfä- 5. CLxn. STATICE. Grasnelke. CLXV. MYOSURUS. Mäuseschwanz. Staubfäden. 5 . Staubwege. «j55 cherig, halbklappig, und enthält viele, sehr kleine, rauhe Saamen. Die Blumen gehäuft. Der gemeinschaftliche Kelch vielblätterig, der besondere trichterförmig, stumpf, fiinf- zalmig, gefaltet, und vertroknet. Die rundliche, häutige, fünfseitige, stumpf winkelige, einfächerige, geschlossene Saamenkapsel, enthält einen an einem Engen Nabelstrang herabhangenden Saamen. VI. ORDNUNG. polygynia. Mit vielen Stauhwegen. Der Kelch fünfblätterig; die Blättchen abfallend, halblanzettförmig, stumpf, 2urükkgebogen, über dem Grunde mit einander verbunden, gefärbt. Die Blumenkrone fünfblätterig, am Nagel der Blumenblätter eine honigtragende Oeff- nung. Staubfäden fünfe bis zwölfe. Der Fruchtboden sehr lang, pfriemen- förmig und mit den schwammartig- rindigen, hängenden, geschlossenen Saa- menkapseln dacliziegelförmig bedekt. Die Saamen länglich und zugespizt. s56 5* Klasse, i. Ordnung. 235. M. ar- VENS1S. Akker - Mausohr. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. FÜNFTE KLASSE. PENTAndru. Mit fünf Staubfäden. I. ORDNUNG. monogynia. Mit einem Staubwege. LXXIY. MYOSOTIS» Mausohr. Der Stengel ästig. Die Blätter ey- formig-lanzettartig, kurzhaarig. Die Kelche eyrund, langzugespizt, sehr rauhhaarig, länger als die Rohre der Blumenkrone. Die Blumen hellblau. Die geschlossene Saamenkapsel nakt. Myosotis scorpioides arvensis Linn. Auf Wiesen, Aekkern und in Wäldern z. B. bei Hanau auf Aekkern bei der Kesselstädter Ziegelhütte und auch nach Bruchkübel zu; im Willieltnsba- der Wald; auf dem Lerchenberg; bei dem Kettenhof etc. April, Mai. Q Juni, Juli. Uns keiner bekannt, ausser dass mit der folgenden Art, dem Vergiss mein 5 . Staubfäden. 1. Staubweg. 2.06. M. palu- STRIS. Sumpf- Maus- ohr ; Fergijs mein nicht . Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 287. M. LAP- PULA. Kletten-Maus- ohr. &5 7 nicht, sich sehr gerne die Mädchen puz- zen , und die Verliebten einander damit beschenken. Diese und die folgenden Arten werden von dem Vieh nicht gefressen, ja sie sollen sogar nach Linne etc. demselben schädlich seyn. Der Stengel etwas ästig. Die Blätter lanzettförmig, etwas glatt. Die Kelche verkehrt eyrund, stumpf, glatt, mit der Röhre der Blumenkrone gleich lang. Die geschlossene Saamenkapsel nakt. Die Blumen himmelblau, gelten weiss. Myosotis scorpioides palustris Linn. Gemein auf Wiesen, in feuchten Wäldern und an Bächen etc. April, Mai. % Juni, Juli. Der Stengel unten einfach, nach oben zu ästig, rauh. Die Blätter lanzettförmig, vollkommen ganz, rauhhaarig. Die blauen Blumenkro- nen kaum etwas länger als der Kelch. s58 5. Klasse. 1 . Ordnung. Wohnort. Blüthezelt. Fruchtreife. 238. L. OFFicr N ALE. Ofjizineller Steinsaame. Wohnort, Blüthezeit. Die geschlossene Saamenkapsel hak- kenförmig- weichstachelig. Auf alten Mauern und rauhem, steinigem Boden z. ß. bei Frankfurt vor der Sachsenhäuser Warte und auf dem Ler- chenberg. , Juni, Juli. O August, September, LXXV. LITHOSPERMUM. Steinsaame. Der Stengel aufrecht, sehr ästig. Die Blätter lanzettförmig, etwas nützlich, rauh, abwechselnd und stiellos. Die gelben oder weissen Blumenkronen kaum länger, als der Kelch. Die geschlossenen Saamenkap- seln weissglänzend und sehr glatt. An Wegen und auf steinigen Orten, Zwischen Bergen und Enkheim; zwischen der Sachsenhäuser Warte und dem Steg durch die Landwehr nach dem Lerchen berg, und häufig an den Steinbrüchen auf dem Lerchenberg. Mai, Juni. % 5. Staubfäden, i. Staub weg. Fruclitreife. Nuzzen. L3g. L. ARVEN“ SE. Akker - Stein - saarne. Wohnort. 25g Juli, August. Die Blüthen geben den Bienen etwas Nahrung. Die Ziege frifst diese Pflanze, aber das Rindvieh und das Pferd nicht. Der Saaraen ist unter dem Namen Son- nenhirsen noch in den Apotheken und wird von den abergläubischen Leuten bei dem Vieh gebraucht. Er soll ein gutes Mehl geben und auch Oel soll sich daraus bereiten lassen. Mehrere unserer Landleute ziehen diese Pflanze in ihren Gärten und gebrauchen die Blätter statt des Thees. Die Rinde der Wurzel färbt roth und giebt Schminke. . Der Stengel aufrecht und ästig* Die Blätter lanzettförmig, rauh, stiellos. Die weiss en Blumenkronen kaum länger als der Kelch. Die geschlossenen Saamenkapseln runzlich lind schwarz. Auf Aekkern und Feldern z. B. zwischen Wachenbuchen und Hochstadt; bei Bischofsheim, Diedesheim , Mühl- heim, Qffenbach, Frankfurt, Butzbach, diesen etc. 1 s6o 6. Klasse. 1 . Ordnung. Blüthezeit. April bis Juni. O Fruchtreife. Juli. Nuzzen. Aus den Blüthen holen die Bienen etwas Honig. Jung wird er von Ziegen, Schaafen und Schweinen gefressen , vorn Rindvieh kaum und von den Pferden gar nicht. Ein Absud von dieser Pflanze und die Wurzel, färben Butter, Braute- wein, Wachs etc. roth. Nach Linne gebrauchen die Wurzel, die Finn- und Lappländischen Mädchen zur Schminke. fl4o. L. FURPU- Der Stengel auf der Erde liegend KO-COERU» . iii EUM und wurzelnd, oben ästig, etwas Purpurblauer ekkig, feinhaarig und rauh, zur Steinsaame. Blüthezeit aufrechtstehend, nach derselben sich wieder niedersenkend. Die Blätter lanzettförmig, gleichbreit, abwechselnd, stiellos, rauh, laufen in den Blattstiel herunter. Die pur- purblauen Blumenkronen büschelförmig, noch einmal so lang als der Kelch. Die geschlossenen Saamenkap- seln weiss, glänzend und sehr glatt. Wohnort» Auf dem Gipfel • des Hangesteiner Waldes. (Dillen.) 5. Staubfäden, i. Staubweg. 261 Bliithezeit. Mai, Juni. % Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Wegen ihrer schönen Blumen verdiente diese Pflanze in den Gärten gezogen zu werden. LXXYI. ANCHUSA. Ochsenzunge. 24 i*A.angu- Die Blätter lanzettförmig, etwas Tchmalblätte- gezahnt und am Grunde verdünnt. rige Ochsen- Die Blumentrauben beinahe naht, zunge. gepaart, einseitig und zurükkge« krümmt. Die Blumen zuerst roth, dann veilchenblau. Wohnort. An unfruchtbaren Orten und Wegen. Bei Hanau an den Stadtgräben, am Lehr- liof, am Wolfsgang, in der Fasanerie, bei Dörnigheim, Um Frankfurt heim Sandhof, an Niederrod, auf den Franks. Stadtwällen, um Offenbach in Wäldern häufig etc. Blüthezeit. Mai, Juni. & % Fruchtreife. Juli. Nuzzen. Die Blätter können jung als Salat und Gemüse benuzt werden und die ganze Pflanze ist ein gutes Viehfutter. Aus den Blüthen holen die Bienen Honig. s6a 5. Klasse, x. Ordnung. Der aus. den frischen Blüthen ge presste Saft giebt, mit Alaun gekocht, eine grüne I arbe. Sie verdient nicht, mehr ofn- zinell zu seyn. LXXVII. CYNOGLOSSIJM. Hundszunge., 242.C.offici- Die Blätter breit, lanzettförmig, inelle ^ z %> vollkommen ganz, die unter- Ilundszunge. sten gestielt, die an dem Stengel abwechselnd und stiellos. Die Staubfäden kürzer als die schmuzzigro- then Blumenkronen. Wohnort. An Wegen und alten Gebäuden. Hinter dem Philippsruher Schloss und links dem Hananer Galgen; bei der Mühlhei- mer Ziegelhütte; bei Rloppenheim am Weg; zwischen Heldebergen und Kai- eben am Weg; bei Hungen; auf dem Lerchenberg; bei Schiffebberg und um die Dörfer bei Giesen; im Frankfurter Wald. Blüthezeit. Mai, Juni. Fruchtreife. Juli. Nuzzen. Von den Hausthieren fressen sie kaum die Ziegen und die Schaafe, und bei ■ 6. Staubfäden, i. Staubweg. c6S 243. P. ANGU- STIF0L1A, Schmalblätteriges Lungen- kraut , Wohnort. einigen Menschen, welche sie als Gemüse gegessen, soll sie nach Morison und Blair vierzehnstündigen Schlaf, ja bei andern gar den Tod verursacht haben. Die Blüthen geben den Bienen etwas Honig. Der stinkende, niiiuseartige Geruch der ganzen Pflanze, soll die Läuse und anderes Ungeziefer vertreiben. Vor Alters pflanzte man sie zur Zierde in den Gärten und das verdiente sie jezt auch noch. Wurzel und Blätter sind noch offizinell, LXXVIII, PULMONARIA. Lungen kraut* Die Blätter ganz weichhaarig, die an der Wurzel lanzettförmig, in den Blattstiel ablaufend, die an dem Stengel denselben umfassend. Die Blumen erst purpnrroth, dann blau. In Wäldern und Gebüschen. Auf den Bergwiesen hinter Oberursel fanden sie B.eichard und ß'aumert. März, April. % Mai, Juni. Wie bei der folgenden Art. Blüthezeit« Fruchtreife. Nuzzen. 2C4 5. Klasse. 1 . Ordnung. 244.P. OFFICI- KALIS. Offizinelles Lungenkraut. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Die Blätter rauh, die an der Wurzel eyrund-herzförmig, in den Blattstiel ablaufend, die am Stengel stiellos, eyrund - lanzettförmig und umfassen zur Hälfte den Stengel. Die Blumen erst purpurroth, danu blau. Abart. b. Mit geflekkten Blättern, In Wäldern und Gebüschen. Bei Ha- nau im Lambowald, im Forst, beim Kohlbrunnen, am Wilhelmsbad; in Hek- ken bei Bischofsheim; im Wald bei der Frankfurter Saustege; im Niederröder Wäldchen; im Hangestein bei diesen etc. März, April. % Mai, Juni. In Niederteutschland und England wird sie in Gärten gesäet und als Gemüs be- nuzt. Das Rindvieh, die Ziegen und Pferde fressen sie, die Schweine und Schaafe aber gar nicht. Den Saamen fressen die Hühner. Die Blüthen geben den Bienen Honig. In der Mark Brandenburg färbt man wollene Tücher mit dieser Pflanze braun. Ii) den Apo- 5. Staubfäden. 1 . Staubweg, 245. 8. OFFI* cinale. Offizinelle Beinwell, Wohnort, Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. s6ü theken Verdient sie nicht mehr aufbewahrt zu werden, aber wohl in den Gärten als Zierblume. LXXIX. SYMPHYTUM. Beinwell. Die Blätter eyrund - lanzettförmig, an dem Stengel herablaufend. Die weissen, auch zuweilen gelben, oder rothen Blumen sizzen am Ende der Aeste und hängen vorwärts über. Allenthalben an schattigen Orten und auf feuchten Wiesen. Mai, Juni. % Juli, August. Die jungen zarten Blatter werden in. England und Irland als Gemüs gegessen und auch dem Salat beigemischt. Sie wird von dem Rindvieh und von den Pferden gefressen, von den Schaafen kaum, nml von den Ziegen und Schweinen gar nicht. Aus den Blumen holen die Bienen Honig. Den Saamen als Nahrungsmittel zu empfehlen, wie einige thaten , möchten wir nicht. Das Kraut und die Wurzel empfahl Gleditschzur Gerberei. Aus der Wurzel wird auch ein. 2 6 6 5. Klasse, i. Ordnung. 246. B. OFFI- CINALIS, Ojscineller Boretsch. Wohnort. Leim zur Behandlung der Kameelhaare bereitet, die sich ohne denselben gar nicht würden spinnen lassen. Ein Theil trokknepulverisirte Wurzel und 40 Theile Wasser eben einen Schleim , womit die Spinnerinnen weit besser den Faden be- nezzen könnten, wie mit dem Speichel. Sie giebt auch mitGummilakk eine schöne Karmosinfarbe, und die Blätter, auf vorbereitetem Tuche, eine gute moschus- braune Farbe. Sie besizt Arzneykräfte und wird in den Apotheken aufbewahret. LXXX. BORACO. Boretsch. Die Blätter eyrund, sehr rauh, runzlich, alle wechselsweisc- stehend. Die Kelche weit abstehend. Die vielblühenden, auf derSzizze desSten- gels stehenden Blumenstiele, tragen blaue, selten weisse, etwas überhängende Blumen, Wahrscheinlich ist die Levante oder Aleppo sein Vaterland. In unsern Gärten wird er gezogen, und an alten Mauern ! und auf Schutthaufen findet man ihn gleichsam wild. 5 . Staubfäden, i, Stäubweg. 267 Blüthezeit. Juni, Juli. O Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Die Blätter werden als Salat und Zu- gemiis gegessen; dem Lattigsalat geben sie einen Gurken - Geschmakk. Die Blumen werden von den Bienen Jfleis- sig besucht; auch zum Färben des Essigs bedient man sich derselben. 247. L. ARVEN« SIS. Akker- Krummhals. Wohnort. LXXXI. LYCOPSIS. Krummhals. Der Stengel aufrecht und sehr rauh. Die Blätter stiellos, abwechselnd, schmal, lanzettförmig, den Stengel umfassend, ausgeschweift, kleinzah- nig, oft wellenförmig und überall steifhaarig. Am Ende der Stengel und Aeste stehen einseitige, gekrümmte und nach unten zu lokkerere Blumentrauben. Die Kelche zur Blüthezeit in die Höhe stehend. Die Blumen hellblau. Unter der Saat: bei Hanau im Nürnberger- und Steinheimerfeld etc. bei Die- desheim; um Frankfurt an vielen Orten etc. s 63 5 . Klasse. 1. Ordnung. Blüthezeit. Mai bis August, o Fruchtreife. Juli bis September. Nuzzen. Er wird vorn Rindvieh, den Ziegen, Pferden, Schweinen, und vorzüglich gerne von den Schaafen gefressen. Die Blumen geben den Bienen Honig. Er liese sich wohl auch als Salat benuzzen. LXXXII. ECHIUM. N a 11 e r.k o p f. 248. E. vül- Der Stengel aufrecht und, wegen ^GemeinerNat- v * e ^ er schwarzen, aufsizzenden, kleinen Beulen , sehr rauh. Die Blätter terkopj. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. sehr rauh, lanzettförmig, steifhaarig, die Wurzelblätter laufen in den Blattsiel herunter, die am Stengel sizzen abwechselnd. Die Blumentrauben einseitig, dichte, steif, an der Spizze zurükkgebogen. Die Blumen anfänglich purpurroth, dann blau. An alten Mauern, an Wegen und auch unter der Saat: an dem Weg von Hanau nach Steinheim, Grosauheim ; beim Lehr- hof; um Frankfurt auf den Wällen, dem Röderberg etc, Juni, Juli. c? August, September. 5. Staubfäden i. Staub weg. 269 Nuzzen. Wird von dem Rindvieh, den Ziegen und Schaafen gefressen, aber von den Pferden nicht. Aus den Blumen holen die Bienen viel Honig. LXXXIII. PRIMULA. Schlüsselblume. 249. P. offici« Die Blätter runzlich und gezahnt. I offic 'inelle Der Schaft doldenförmig. Die gelben Schlüssel- wohlriechenden Blumen alle über- blume. hängend. Der Saum der Blumenkrone ausgehöhlt, kurz, beinahe aufrecht, der Hals der Röhre länglich, Primula veris officinalis Linn. Wohnort. Auf trokknen Wiesen gemein» Blüthezeit. April, Mai. % Fruchtreife. Juni, Juli. Nuzzen. Die jungen Blätter werden von den Engländern zu Salat, Gemüs und Kuchen gebraucht; zu lezterem benuzzen sie auch die Holländer. Aus den frischen Blumen bereitet man in Schweden durch die Gährung mit Zukker und Zitronen einen wohlschmekkenden Wein; bei uns benuzt man sie als Thee; von den Bie- r. Th. S S.'JO fiSo.P. INODO- RA. Geruchlose Schlüssel - blume . Beobacht. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 5. Klasse, i. Ordnung. nen werden sie häufig besucht. Die Wurzel dem Biere zugesezt, macht es kräftiger. Die Blatter frifst die Ziege und das Huhn, Schaafe und Pferde kaum, und das Rindvieh und die Schweine gar nicht. Als Zierpflanze verdient sie in unsere Gärten aufgenommen zu werden. Blumen, Wurzel und Blätter sind of- iizinell. Die Blätter runzlich und gezahnt. Der .Schaft doldenförmig. Von den blassgelben Blumen hängen nur die äussern über. Der Saum der Blumenkrone flach, der Hals der Röhre halbkugelig. Primula veris elatior Linn., Diese Art ist in allen ihren Theilen etwas grösser als die vorhergehende. Gemein auf Wiesen und in feuchten Wäldern. März, April. % Mai, Juni. Derselbe, wie bei der vorhergehenden Art. Von dieser stammen alle Abarten der farbigen Schlüsselblumen in unsern Gärten ab. 5. Staubfäden. 1 . Staub weg. »7» s5i. M. TRiro- LIATA. Dreiblätterige Zottenblu- me; Fieberklee. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. LXXXIV. MENYANTHES. Zottenblume. Der Stengel gegliedert, dicht, nie- dergestrekt und wurzelschlagend. Die Blätter dreizählig und gestielt; die besonderen Blättchen eyrund, stiellos, glatt, und am Rande mit gelben Auswüchsen bestreut. Die Blu. mentrauben kommen aus den Winkeln der Blätter, sind aufrecht, einfach und gestielt. Die Einschnitte der weissen, mit roth vermischten Blumenkronen, ganz. Auf sumpfigen Wiesen z. B. Rumpen- heim gegenüber am Weg nach Bischofsheim; hinter Bischofsheim nach der Lohe; im Sumpf beim Steinheimer Galgen ; bei Diedesheim; unterhalb Bergen; bei der Frankfurter Saustege; bei Bo* ckenheim , Dietzenbach, Häusenstamm , Darmstadt, Homburg, um diesen etc, Mai und manchmal noch einmal im September. 2; Juni, Juli. § 2 1 s.’ji 5. Klasse. 1 . Ordnung. Nuzzen. a52.H. palu- STRIS. Sumpf - Hot- toiiie; Wasserfeder* Nicht allem Vieh ist sie ein angenehmes Futter: die Schaafe fressen sie nach Linne ungerne, nach andern soll ihr Genuss den schwindsüchtigen Schaafen heilsam seyn ; die Ziegen fressen sie sehr gern, aber das Rindvieh und die Schweine höchst ungern; von den Pferden wird sie nur frisch gefressen, aber nicht ge- trokknet und im Heu. Der Saame wird von den Hühnern gefressen. In Läpp- land, Westerbothnien wird das Vieh, in Ermanglung des Heues, mit den Wurzeln gefüttert und man hakt daselbst beim Misswachs des Getraides Brod daraus , das aber äusserst unangenehm schmekken soll. Die Westgothländischen Bauern bedienen sich der Blätter statt des Hopfens, um das Sauerwerden des Biers zu verhüten. Die Blätter geben eine grüne und gelbe Farbe. Sie sind ein wichtiges Arzneymittel! LXXXV. HOTTONIA. Hottome, Die Blätter gefiedert- vielspaltig, die einzelnen Fiedern borstenförmig. Die Blumenstiele gequirlt vielblu- Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife, Nuzzen. Staubfäden, i. Staub weg. 270 mig. Die Blumen weiss, oder etwas röthlich, mit gelbem Schlund und gelber Böhre. In Sümpfen und Gräben. Bei Hanau im Lambowald, am Bruchköbelerwald links der Brükke; im Ried bei Bischofsheim; bei Enkheim in den Gräben, welche die Wiesen durchschneiden; bei Frankfurt im Dammgraben, am Hellerhof; bei Bockenheim; vor Rodelheim in einem Graben etc. Mai, Juni, 2j. Juli, August. ' Sie wird von dem Rindvieh und den Ziegen gefressen, von den Pferden kaum und von den Schweinen gar nicht. Sie gehört zu den Pflanzen, welche den so fruchtbaren Wasserschlamm vermehren. Teichen in grossen Gartenanlagen ist sie eine wahre Zierde und man kann sie in solchen sowohl durch reifen Saamen, den man ins Wasser fallen lässt, als auch durch viele frische Wurzeln, die man hinein wirft, anpflanzen. -74 6. Klasse. 1 . Ordnung. s§3. L. vul- GARIS. Gemeine Lysi- machie . Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. LXXXVI. LYSIMACHIA, , Lysimachie. * ) Mit vielt>lnmigen Blumenstielen. Der Stengel aufrecht, einfach, ekkig und zottig. Die Blätter einan- i der gegenüberstehend, eyrund- lanzettförmig, zugespizt, stiellos, zottig. Die Blumentrauben einander gegenüberstehend , bilden am Ende des Stengels eine Rispe. Die Blumen gelb. Abart. b. Mit drei, vier und fünf Blät- j tern, welche etwas gekerbt sind. ; In sumpfigen Wäldern, an Bächen und > an Gräben. Bei Hanau an Sümpfen im j Neuhoferwald; in Waldsümpfen links ! dem Wilhelmsbad; vor Heusenstamm in dem sumpfigen Wald; an der Nied bei Dortelweil; hinter dem Kettenhof bei Frankfurt; auf der Wiese beim Brun- ■ nen im Niederrader, Wäldchen; bei Gie- sen an der Lahn. Juni, Juli. 2t August, September. 1 s. Nuzzen, s54„L. thyr- SIFLORA. Straufsblumi- ge Lysimachie . Wohnort* Staubfäden. 1. Staub weg. *75 Jung wird sie vorn Rindvieh und den Ziegen gefressen, aber Schaafe, Pferde und Schweine fressen sie nicht. Nur im Nothfall besuchen die Bienen die Blumen um Wachs aus denselben zu holen. Das Mark der Stengel wird in Kamtschatka als eine angenehme Speise gegessen. Das Kraut färbt gelb und die Wurzel braun. Als Zierblume verdient sie in unsern Garten' einen Plazz. IDer Stengelaufrecht, rund, glatt, ganz einfach und gegliedert. Die Blätter einander gegenüberstehend, stiellos, lanzettförmig, unten etwas wenig weichhaarig, oben punktirt, glatt und glattgerandet. Die gelben Blumen bilden auf entgegenstehenden, nakten, aus den Winkeln der Blätter hervorkommenden Blumenstielen, kurze, dichte Blumentrauben. In Sümpfen und an sumpfigen Graben. In dem Offenbacher alten Hägewalds- Weiher; in einem Sumpf zwischen Offenbach und den ßürgeler Ziegelhütten. 276 l Blüthezeit. Fru einreise. Nuzzen. 255 . L. NÄMPÖ“ RUBI. fValä- Lysi- machie. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. '. Klasse. 1. Ordnung. Juni, Juli. % August, September. Sie wird von der Ziege gefressen, von dem Rindvieh, den Schaafen und Pferden kaum, und von den Schweinen garnicht. Zur Zierde verdient sie in den Gärten gepflanzt zu werden; nur muss man sie dahin sezzen, wo ihre stark ablaufenden Wurzeln nicht schaden können. **) Mit einblnmigen Blumenstielen. Der Stengel niederliegend, glatt und an den Seiten gefurcht. Die Blätter entgegenstehend, gestielt, eyrund, zugespizt, glatt und unten mit schwarzen Punkten bezeichnet, Die Blumenstiele entgegenstehend, kommen aus den Winkeln der Blätter, sind länger als die Blätter und tragen gelbe Blumen. In gebirgigen Wäldern z. B. um den Feldberg an der Reichebach und den drei Born häufig. Juni, Juli. Of August. < Die Ziege und das Rindvieh frifst sie. 5, Staubfäden. 1 . Staubweg. 277 fl56. L. nvm- Der Stengel kriechend, vierekkig, Pfennigs - Ly- § latt und nicht selten ästig. DieBlät- simachie. ter entgegenstehend, gestielt, fast rund und glatt. Die gelben Blumen einzeln, aus den Blattwinkeln. Wohnort, Auf feuchten Wiesen, Triften, an Bachen und in Wäldern. Bei Hanau im Lambowald; bei den Rückinger Schlägen ; bei den Teichen am Fischerhof; bei Frankfurt hinter der Oed, bei der Niedenau, hinter dem Kettenhof; bei Offenbach im Lehen etc, Blüthezeit. Juni, Juli. H Fruchtreife. August. Nuzzen. Es ist ein gutes Futter für das Vieh, besonders für die Schaafe. Ein üblicher Aufgufs davon tödet nach S c o p o 1 i auf den Kornböden die Kornwürmer. LXXXVII. ANAGALLIS. Gauchheil. 267. A. phoe- DerStengelnisdergestrekt, schwach, mcEA. Rother Gauch- vierekkig, glatt, und besonders am heil. Grunde ästig. Die Blätter entgegenstehend, eyförniig - lanzettartig, glatt- gerandet, stiellos, unten mit schwär- 278 Wohnort« Bliithezeit. Frachtreife. Nuzzen. 258. A. coerü' LE4, Blauer Gauchheil . Wohnort. Blüthezeit, Fruchtreife. Nuzzen. 6. Klasse. 1 . Ordnung. zen Punkten bezeichnet. Die Kelchabschnitte lanzettförmig. Die Blumen mennigroth. Auf Aekkern bei Hanau, Frankfurt, Offenbach etc. Juni, Juli, O August. Siehe, bei der folgenden Art.' ■ Der Stengel wie bei der vorhergehenden, nur ästiger. Die Blätter wie bei der vorhergehenden. Die Kelchabschnitte pfriemenförmig. Die Blumen blau nnd etwas grösser als bei der vorhergehenden. Auf Aekkern bei der Lohe; hinter Bischofsheim; bei Lindheim; bei Frankfurt, Friedberg, Diesen etc. Juli, August. Q September. Das Vieh frifst beide Arten gerne und den Schaafen sollen sie in der Drehkrankheit von Nuzzen seyn; woran wir aber sehr zweifeln. Die Perser gebrauchen den ausgepreisten Saft dieser Pflanzen wider den anfangenden Staar der 5. Staubfäden. 1 . Staubweg. -79 bh- Pferde, aber gewiss ohne sonderlichen >lu« Nuzzen. Diese Pflanzen waren einige Zeit offizinell. rrt, LXXXVIII. CONVOLVULUS. Winde. s5g. C. ARVEN* Der Stengel windet sich an andern SIS. 1 Akkerwinde, 1 Pflanzen in die Hohe, Die Blätter pfeilförmig, an den Ekken spizzig. Die meisten Bliithenstiele einblumig. ge- Die Dekkblätter pfriemenförmig, vie von der Blume entfernt. Die Blumen ch- entweder ganz weiss, roth oder ro- lu- 1 1 senfarbig. bei Wohnort. Sehr gemein auf Aekkern. Blüthezeit. Mai, Juni. ter Fruchtreife. Juli, August. ak- Nuzzen. Sie wird von allem Vieh, ausgenommen den Schweinen gefressen. Die Bienen gehen den Blumen sehr nach. Zur Bindung des Sandes könnte man allennd falls diese Pflanze brauchen, sonst aber ih- ist sie auf Aekkern ein beschwerliches vir Unkraut. IU« S,6o.C.sepium. Der Stengel windet sich an andern tn- Zaimv/inde. Pflanzen in die Höhe, Die Blätter er pfeilförmig, hinten abgestuzt und 2ÖO 5. Klasse. 1 . Ordnung. ausgerandet. Die einblumigen Blü- thenstiele vierekkig. DieDekkblätter dicht unter dem Kelche, herzförmig- lanzettartig, entgegenstehend, länger als der Kelch. Die Blumen gross und weiss* Wohnort. An Zäunen und in Weidengebüschen häufig. Blüthezeit. Juni, Juli. % Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Osbeck glaubt, dass die Wurzel zur Speise dienen könnte; für die Schweine giebt sie ein gutes Futter. Die ganze Pflanze wird von dem Vieh, ausgenommen das Rindvieh, gefressen. Diese und die vorhergehende Art scheinen einigen Gebrauch zu braunen Farben geben zu können. Die Bienen besuchen häufig die Blüthen. , LXXXIX. CAMPANULA. Glokkenblume. * ) Die Blatter glatt. 261. C. ROTUN- DIFOUA. Rundbläkteri- gti Giokkcn- blume. Der Stengel aufrecht, etwas ästig. Die Wurzelblätter nierenförmig, die Stengelblätter gleichbreit. Die Kelch- 5 . Staubfäden, i. Staubweg. 281 stnkke pfriemenformig und dreiek- kig. Die Blumen blau, bisweilen weiss. Wohnort. An Wegen, auf Wiesen, Triften und Mauern gemein. Blüthezeit. Mai bis August. 2|. Fruchtreife. Juni bis September. Nuzzen. Alles Vieh, ausgenommen die Schweine, fressen sie gerne. Sie giebt einen milch- weissen Saft von sich, der schön grün färbt. 262.C.PATU- Der Stengel aufrecht, ekkig, un- LA * , . ten einfach, oben glatt und sehr ästig. Ausgebreitete 0 0 Glokkenblume. Die Wurzelblätter lanzettförmig- eyrund, die Stengelblätter lanzettförmig - gleichbreit, stiellos, den Stengel zur Hälfte umfasssnd, auf beiden Seiten etwas zottig und schwach gekerbt. Die Rispe ausein- anderstehend. Die Kelchabschnitte am Grunde zweizahnig. Die Blumen blau, etwas purpurröthlich. Wohnort. Auf Aekkern, Graspläzzen etc. in der Hanauer Fasanerie bei der Menagerie; am Graben links dem Bruchköblerwald ; SÖ2 Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. f . 263. C. RA- PUNCULUS. Rapunzel- Glo kkmblume . Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 5. Klasse. 1 . Ordnung* auf Aekkern zwischen Bergen und Vil- bel; im Niederrother Wäldchen etc. Mai bis Juli. c ? Iuli, August. Wird von den Schweinen und den Pferden gefressen; von den leztern sehr gerne. Der Stengel aufrecht, ekkig’ und rauhhaarig. Die Wurzelblätter lan- zett- eyförmig, die Stengelblätter lan- zett- gleichbreit, -wellenförmig und haarig. Die Rispe gedrängt. Die Kelchabschnitte pfriemenförmig. Die Blumen purpurroth ins Blaue fallend. Auf Aekkern, in Wäldern und an grasigen Orten. In dem Gebüsche beim Hanauer Galgen; auf den Triften hinter der Kesselstädter Ziegelhütte; um Frankfurt etc. Mai, Juni, Juli. es Juli, August. Die zarten jungen Blatter und Stengel, so wie die rübenartige Wurzel, werden sowohl als Gemüs mit den jungen Blättern von Acetosa, als auch wie Salat gegessen. Man baut sie -83 5 . Staubfäden. 1. Staubwege. desshalb kin und wieder bei uns in Gärten. 264. C. PERSI- CIFOLIA. Pßrsichblätte- rige Glokken- llume. Der Stengelaufrecht, einfach, ek- kig und glatt. Die Wurzelblätter verkehrt eyrund, die Stengelblätter lan- zett-gleichbreit, ein wenig sägear- tig gezahnt, stiellos und entfernt stehend. Die Blumenstiele glatt, einzeln , einblumig und tragen schöne grosse blaue, zuweilen auch weisse Blumen. Abart. b. Mit vielblumigem Stengel. Wohnort. In Wäldern und Gebüschen. Bei Ha- nau im Bruchköbelerhägwald, in der Bulau; hinter dem Frankfurter Forsthaus am Weg nach Schwanheim; hinter Oberrad im Wald nach dem Frankfurterhaus; im Hangestein bei Giesen und um Schiffenberg. Blüthezeit. Juli bis August. % Fruchtreife. Juli bis September. Nuzzen. Sie kann wie die vorhergehende Axt benuzt werden. Jung wird sie von den Ziegen, Pferden und Schweinen gefres* 5. Klasse, z. Ordnung. 284 sen, aber von dem Rindvieh und den Schaafen kaum berührt. In unsern Gärten prangt sie ihrer schönen Blumen wegen in Rabatten und Blumentöpfen. ** ) Die Blätter ratih. c65.C. rapun- Der Stengel ästig. Die Blätter herz- CULOIDESt p,t • -» • 1*1 •« ^ 7 rornuff- JLanzettartig, ungleich sage- Hapunzelarti - ö t>> t> . o ge Glokken- artig gezahnt, oben glatt, unten rauh, ilume ♦ Die Kelchstükke, stumpf, rauh und zur ükkgebogen. Die blauen Blumen einseitig, zerstreut und niederhängend. Wohnort* Auf Feldern und in Zäunen. Bei Hart au in der Fasanerie; in Hekken um Bock.enheim nach Reichard; auf dem Rollerkopf nach D i 11 en ; in unsern Gärten ein unvertilgbares Unkraut. Blüthezeit. Juli, August. 2(. Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Die Wurzeln sind efsbar und die Blätter frifst das Vieh gern. 266 . C. tra- Der Stengel aufrecht, ekkig und Malskraul- wegen steifer Haare rauh. Die unter- Clokkenblume * sten Blätter herz - lanzettförmig, eingeschritten, sägeartig gezahnt und 5 . Staubfäden. 1. Staubweg. ü 85 gestielt, weiter hinauf eyrund-lanzettförmig, ungleich sägeartig gezahnt und laufen in den kurzen Blattstiel ab; die obern lanzettförmig, schwach gezahnt und beinahe stiellos. Die Blumenstiele ästig, zwei- bis dreitheilig. Die Kelche gefranzt. Die grossen blauen Blumen im Schlunde zottig. Abart. b. Mit einblumigen Blumenstielen. Wohnort. An Zäunen, Hekken und auch In Wäldern. Im Gebüsche bei der Wilhelmsbader Burg, im Forst, in der Bulau; im Gebüsche zwischen Bumpenheim und Biber; um Frankfurt; vor Sekbach; im Hangestein bei Giesen etc. Blüthezeit. Juli, August. % Fruchtreife. September, Oktober, Nuzzen. Die Wurzel ist efsbar. 267. C. glo- Der Stengel aufrecht, einfach, ek- Knaulartige kig» zottig und rauh. Die Blätter Glokkenblume. kleingezähnt, auf beiden Seiten zottig, rauh und unten Weisslich; die i. Th. T 286 5, Klasse. 1 . Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. an der Wurzel eyförmig - lanzettar- tig, gestielt, die am Stengel denselben halbumfassend, herz - lanzettförmig. Die violetfarbigen, feinhaarigen, stiellosen Blumen geknäult, | auf der Spizze des Stengels und ein- j zeln in den Winkeln der Blätfer. i Auf Feldern, in Weinbergen und an I Wegen in gebirgigen Gegenden. Häufig um Bergen, Enkheim, Vilbel, Sek- bach, Massenheim, Obereschbach, Homburg, zwischen Bonames und Berkersheim; bei einer zerstörten Kirche zwi- j sehen Oberwillstadt und Okstadt; dies- ' seits Friedberg an der Landstrasse; auf dem Johannisberg bei Nauheim; zwischen Langsdorf und Hungen; um Schis« fenberg etc. , Juni bis September. 2(. Juli bis Oktober. Sie verdient eine Stelle als Zierblume in unsern Gärten. Die Bienen gehen i den Blumen sehr nach, aber dem Vieh ! ist «ie schädlich. 5 . Staubfäden, i. Staubweg, 387 268. C. cervi- Der Stengel aufrecht, ekkig, ein- C ffTrsch- Gloh- fach > f ' llzi a und borstig, so wie die kenllume. ganze Pflanze. Die Blätter borstig, unten weisslich, fllzig, zugespizf und stumpf und ungleich gekerbt; die an der Wurzel lanzettförmig, gestielt, die am Stengel, denselben halbumfassend, gleichbreit, sehr lang und wellenförmig. Die violetblauen, von aussen sehr rauhen Blumen kommen geknäult, theils aus den Winkeln der Blätter, theils an der Spizze des Stengels hervor. Wohnort. In gebirgigen Wäldern. Auf einer Bergwiese am Altkönig fand sie Sen» ckenberg und im fundener Wald ohn- weit Biesen, Dillen. Blüthezeit. Juni, Juli. 2,. Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Ihre Wurzel ist efsbar. Aus den Blumen sammeln die Bienen Honig. Dem Vieh ist sie schädlich. soidea,™ 15 * Der Stengel aufrecht, dikk, ekkig, Stravjsförmi- rauh und sehr einfach. Die Blätter ge Glokken- hlume. lanzettförmig* gleichbreit, ranhhaa- sL 3 5 . Klasse. 1. Ordnung. W ohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. A70.C. SPICA“ TA. Aehrenartige Glokkenblume. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. rig, etwas gezahnt und stiellos. Die Blumentraube eyförrnig, länglich, sehr dicht, auf der Spizze des Sten- gels. Die Blumen blassblau. R u p p i u s fand sie im Hangestein bei Giesen. Juli, August, es August, September. Die Bienen holen Honig aus ihr. ***) Die Kapseln von den zniükkgebogenen Kelchstükken bedekt. Die ganze Pflanze, ausser der Blumenkrone , mit weissen steifen Haaren umgeben, Die Blätter gleichbreit, glattgerandet. Die Blumenähre sehr lang und sehr ausgebreitet. Die blauen Blumen stiellos, abwechselnd, zu- rükkgebogen, die Blumenkronen etwas walzenförmig. Am Schiffenberg fand sie Dillen, Juli. c? August, September. 271.0. srkcu- Der Stengel sehr ästig und aufrecht, Spiegel-Glok- weitschweifignndgefurcht. DieBlät- kenblume. ter den Stengel umfassend, länglich, 5 . Staubfäden, i. Staubweg. 2S9 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 272.P. SPICA- ta. Aehr antragen - de Rapunzel. wellenförmig, geringgekerbt, glatt und nur die untersten etwas rauh. Die violetb lauen, selten weissenBlumen, einzeln und stiellos. DieKelch- stükke länger als die radförmigen Blumenkronen, Die Kapseln prismatisch fünfseitig. Unter der Saat: am Hanauer Galgen, im Steinheimergrund, hinter Bischofsheim, um Frankfurt, Offenbach, Rum- penheim , Bornheim , Babenhausen etc. Juni, Juli, August. O August, September. Sie ist als Gartenblume bekannt und wird in Frankreich wegen ihren zu Salat brauchbaren Wurzeln gezogen. XL. PHYTEUMA. Rapunzel. Der Stengel aufrecht, einfach, gefurcht und glatt. Die Wurzelblätter herzförmig, die Stengelblätter gleichbreit-lanzettförmig. Die Aehre kegelförmig. DieDekkblättchen gleichbreit sehr lang. Die Narbe zweispaltig. Die Blumen bläulich, weiss 290 5. Klasse. 1 . Ordnung. oder gelblich. Die Saamenkapseln jtweifächerig. Wohnort. Häufig auf Wiesen und in Wäldern. Blüthezeit. Mai bis Juli. % Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Wurzel und Blätter werden 'als Salat und Gemiis gegessen; und man baut sie deshalb als Küchenpflanze an. Das Vieh frifst sie. Die Blumen werden von den Bienen besucht. Als Zierblume verdient sie in unsere Gärten aufgenommen zu werden. £70. L. CAPRI' folium. Geijsblatt• Lonizere. XCI. LONlCERA. Lonizere. *) Mit windendem Stengel. Die Stengelbl'ätter gestielt, eyför* rnig, die obersten rund, ganz um den Stengel zusammengewachsen. Die wohlriechenden, weissröthlichen, ra- chenförmigen Blumen quirlförmig, stiellos, am Ende der Zweige. Die Beeren gelb. Wohnort. Sie wird in unsern Garten zu Lauben angepflanzt, wächst aber auch hier und da gleichsam wild. 5. Staubfäden, r, Staubweg. 291 Blüthezeit. Mai, Juni. Fruchtreife. September. Nuzzen. Ihrer wohlriechenden, schönen Blumen wegen, aus welchen Bienen und Schmetterlinge, vorzüglich die Dämmerungsschmetterlinge, Honigsaft holen, wird sie häufig in unsern Gärten zu Hütten, Bekleidung der Wände und Bogengängen gebraucht. Das Rindvieh, die Schaafe und Ziegen fressen die Blätter. Die zur Färberei empfohlenen jungen Zweige leisten wenig Nuzzen. Am leichtesten lässt sie sich durch Stekklinge und Wurzelsprossen fortpflanzen. 274. L. PERI- CLYMENUM. Speklilie » Lo- nizere . Die Blätter eyformig, entgegenstehend, alle deutlich von einander getrennt, glattgerandet, feinhaarig, die untersten kurz gestielt, die obersten stiellos. Die röthlichen, oder gelblichweissen , rachenförmigen, aussen feinhaarigen, stiellosen Blumen bilden am Ende der Zweige einen etwas runden Blumenkopf, Die Beeren schwarzpurpurroth. -92 ,5. Klasse, i. Ordnung. Wohnort. vr.'i'. nosun i Blüthezeit. F/uchtreife. Nuzzen. 270. L. XYLO- STEÜiVI. Hekkenkir- schen- Löni- zere. In Gebüschen und Zäunen. Hinter Kleinsteinhejnr . rechts dem Galgen im Gebüsche; in dem Gebüsche im Bruch zwischen dem Frankfurter Forsthaus und Niederrad; hinter Holzhausen ; am Fahrweg bei Kroneriburg; hinter Homburg in den Hekken auf d,en Waldwiesen; bei Offenbach hinter der Tempelseemühle; zwischen Gelnhausen und Wert- heim in Hekken; im Hangestein bei Giesen; im Lindenerwald etc. ii . £ - r 1 ' ■ ' * J - Juni, Juli. A September, Oktober. Sie wird von dem Rindvieh, den Ziegen und Schaafen gefressen, aber von den Pferden und Schweinen nicht. Der Saft der Wurzel färbt das blaue Papier hochroth. Uebrigens hat sie gleiche Be- nuzzung wie die vorhergehende. Vermehrung wie bei Nro. 271. **) Mit aufrechtem Stamm und zweiblumigen, Blumenstielen. Die Blätter eyförmig, stumpf, vollkommen ganz, feinhaarig. Die Blumenstiele länger als der Blattstiel. Die gelblichweissen Blumen, einander entgegenstehend, kommen aus 5. Staubfäden, i. Staub weg. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 276. V-. THAP- sus. Offizin elles- IVyllkraiU. 293 den Blattwinkeln hervor. Die zwei rothen Beeren deutlich von einander getrennt. An Zäunen und in Gebüschen. Im Gebüsche beim Hanauer Galgen ; bei der Lohe; in den Hekken bei Bergen; bei Frankfurt hinter dem Kettenhof; in der Sachsenhäuser Landwehr; im Hangestein bei Giesen etc. April — Juni. A September. Sie wird von Ziegen und Schaafen gefressen, aber von dem Rindvieh und den Pferden nicht. Die Vogel fressen die Beeren. Das Holz giebt Ladestökke Tabaksröhren etc. und der ganze Strauch dient zu Hekken, und empfielt sich in Lustwäldern durch seine frühen Blüthen. Vermehrung wie bei Nro. 272. XCII. VERBASCUM. Wollkraut. Der Stengel aufrecht , einfach, selten ästig. Die Blätter herablaufend, zu beiden Seiten filzig. Die Blumen treib und sehr k l eb er ir. 294 5 . Klasse. 1. Ordnung. Wohnort. Auf dürren, sandigen und steinigen Orten, auf Mauern etc. sehr gemein. Blüthezeit. Juni bis August, o» Fruchtreife. September, Oktober. Beobacht. Die zwei untern Staubfäden sind glatt, die drei obern zottig. Nuzzen. Das Vieh frisst diese Pflanze nicht. Die pulverisirte Wurzel, mit Mehl vermischt, macht Kapaunen und Hüner sehr fett. Nach Boccone sollen die Saa- men, ins Wasser geworfen, die Fische so betäuben, dass man sie mit den Händen fangen kann. Die Blumen von dieser und den übrigen Arten färben Wolle und Baumwolle schön blassgelb, doch ohne Dauer; aber mit blauer Farbe ver- sezt, sehr schön blau. Die frischen Blätter umgeschlagen, heilen vernagelte Pferde. Der holzige Stengel dient, mit Pech überzogen, zu Fakkeln und die ganze Pflanze, sammt der Wurzel, in der Blüthezeit ausgegraben und an die Orte, wo sich Mäuse aufhalten, hingelegt, soll solche vertreiben. Die zerriebenen Blätter werden in der Lungensucht des Rind- I viehs angerühmt, und die Wurzel wur- , 5 . Staubfäden. 1. Staubweg. e 9 5 de als ein Anhängsel, wider Hexereyen gebraucht. Die Blumen sind pfsizinell. 077. V. lvch- Der Stengel aufrecht, etwas ekkig, rnris. grau und ästig. Die Blätter eyrund- Lychmsarti - ges Woll- lanzettförmig, stumpfgekerbt, oben kraut. runzlich, meistens glatt, unten grau bestäubt und zottig, die an der Wurzel gestielt, die an dem Stengel stiellos und abwechselnd. Die Aelire ästig. Die Blumen gelblich. Wohnort. An Wegen, auf alten Mauern und steinigem Boden. Am Niederrotenba« cherweg am Wald; hei Anheim; am Schnekkenberg zu Wilhelmsbad; auf dem Riederberg bei Frankfurt; am Sandhof etc. Bliithezeit. Juni bis August, Fruchtreife. September, Oktober. Beobacht. Die Staubfäden sind beinahe einander gleich und mit gelben feinen Haaren besezt. Nuzzen. Nur ungern fressen es die Schaafe, das übrige Vieh aber gar nicht. 296 5 . Klasse, i. Ordnung. 278. V. album. Der Strengel aufrecht , ekkig, grau Mi 11 . , .. . TV , * . Weisses Woll . und astl §- Die Blatter herzformig- kraut. länglich, etwas gekerbt, unten grau bestäubt, die an der Wurzel gestielt, die am Stengel stiellos und abwech-, selnd. Die Aehre ästig. Die Blumen weiss. Vsrbascum Lychnitisßore albo parvo JLin n. Wohnort.- An Wegen und auf dürren sandige» Weiden. Auf der Heide bei Lämmer* ' spiel; in dem alten Wald bei Hanauj an der hohen Steg bei-Frankfurt; am Königsweg zwischen Wetzlar und diesen fand es Mönch, und Dillen auf dem Weddenberg. Blüthezeit. Juli, August. Fruchtreife. September, Oktober. 279. V. ni- Der Stengelaufrecht, ekkig, zot- eaua. , , Schwarzes tig, grünlichroth und einfach. Die v Wollkraut. Blätter eyförmig, stumpfgekerbt, ' auf beiden Seiten zottig, runzlich * und etwas rauh, am Stengel etwas gestielt. Die Aehre einfach. Die Blu- 5 . Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht. Nuzzen. 280. V. BtAT- TARIA. Motten - Wollkraut. Staubfaden; 1. Staub weg. 297 inen gelb mit purpurrothen Flekken gezeichnet. An Wegen, Dörfern und Waldrändern häufig. Juni bis August. 0*. August, September. Die Staubfäden sind in der Mitte mit purpurrothen , feinen weichen Haaren besezt. Nur Pferde und Schweine fressen es. Den Bienen sind die Blumen vorzüglich ergiebig. Nach Scopoli ist diese Pflanze in Krain das Hauptmittel die Entzündung der Lunge beim Rindvieh zu heilen. „ Der Stengel aufrecht, glatt, ästig und glattwinklig. Die Blätter länglich, glatt, gekerbt, den Stengel umfassend. Die Blumentrauben einfach, an dem Ende des Stengels; die Dekkblätter von der Länge des Blumenstiels. Die Kelche und Blumenstiele mit kugeltragenden Haaren besezt. Die B^imenkrone schön gelb. V 5. Klasse, r. Ordnung. 298 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht. 281. D. STRA« MONIUM. Gemeiner Stechapfel , * Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. An den Zäunen gegen den Ginheimer Steg fand es Reichard. Juni, Juli. es August, September. Die violetten Staubfäden sind zottig und der Griffel violettfarben, XCIII. DATURA. Stechapfel. Die Blätter eyförmig, spizzig, gestielt, ungleich buchtig, gezahnt, abwärts gekrümmt nnd etwas feinhaarig. Die Blumen weiss. Die Kapseln aufrechtstehend, eyförmig, stachelig. An Wegen, auf Schutthaufen, bei alten Gebäuden und an Dörfern gemein. Juni bis in den Herbst. O September, Oktober. Er ist in allen seinen Theilen giftig und sein Genufs bringt die fürchterlichsten Zufälle, ja selbst den Tod hervor. Der Saamen tödet die Schweine, aber Hunde können viel davon ohne Schaden fressen. Die Russen mischen ihn nach Gmelin unter das Bier, um sich dadurch zu berauschen, und die Wei- 282 . H. NIGER Schwarzes Bilsenkraut. Wohnort. Staubfaden. 1, Staubweg. 299 her in der Türkey sollen , um die Umarmungen anderer Männer ungestört ge- niesen zu können, ihre Männer durch den Genuss dieses Saamens einschläfern und betäuben. Betrüger verkaufen ihn zuweilen unter dem falschen Namen Schwarzkümmel. Die Bienen sterben wenn sie aus den Blumen saugen. Der eingedikkte, aus den Blättern geprefste Saft ist in der Arzneykunst gebräuchlich. k XCIV. HYOSCYAMUS. Bilsenkraut. • Die Blätter buchtig, zottig, klebrig, den Stengel umfassend. Die stiellosen , blassgelben Blumen sind mit schwarzrothen Adern nezzförmig gezeichnet. An Wegen, auf Schutt nnd andern ungebauten Orten gemein. Hinter dem Philippsruher Schloss; jenseits Dörnig- heim, wo die Braubach in den Mayn Hiesst; bei Frankfurt nach der Bocken* heimer Warte an der Chaussee etc. Blüthezeit. Mai bis Juli. d 1 Fruchtreife« August, September. 3oo . Nuzzen. *}•. 283. N. TA« 3ACUE1. Gemeiner , oder pirgini- seher Tabak. 5. Klasse. 1 . Ordnung. Es gehört zu den betäubenden Giften und Uussert in allen seinen Theilen schädliche Eigenschaften. Sein Genufs bringt unter vielen fürchterlichen Zufällen auch sogar den Tod hervor, und schon sein Geruch verursacht Kopfweh und Schwindel. Allem Federvieh und den Fischen ist es tödlich. Die Wurzeln, in dem Haus umher gestreut, verscheuchen nach L i n n e die Razzen und Mäuse. Renard versichert, dass die Schaafe diese Pflanze gerne fressen, und dass die Rofshänd- ler in Frankreich, um ihre Pferde fett und ansehnlich zu machen, ihnen Bil- sensaamen, mit dem Hafer vermischt, zu fressen gäben. Kühen, Ziegen und Hunden soll es unschädlich seyn, aber die Schweine sollen davon gelähmt werden. Von ihr wurde sonst die berüchtige Hexen- salbe gemacht, womit sich Betrüger in allerhand Entziikkungen sezzten. Blätter und Saamen sind im Arzneygebrauch. XCV. NICOTIANA. Tabak. Dit Blätter lanzettartig- eyfürmig, in den Blattstiel ablaufen d. Die blass- rothen Blumenkronen spitzig. 5. Staubfaden, i. Staiibweg. 3oi Wohnort. Sein Vaterland ist das mittägige Amerika. In der Gegend um Hanau, vorzüglich um Grofsaulieim und Steinheim, wird er in ausserordentlicher Menge gebaut. Blüthezeit. Juli, August. O Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Den einen Namen erhielt er von dem Gesandten des Königs Franz II. am Portugiesischen Hofe, loh. Nicot, welcher ihn dort i56o. zuerst kennen lernte und in Europa verbreitete, und den Namen Tabak hat er von der Insel Tabagq., auf welcher die Spanier ihn zuerst fanden. Er gehört zwar unter die betäubenden Gifte, wird aber wegen seines allgemeinen Gebrauchs zum Bauchen und Schnupfen in grosser Menge gebaut. Nach Raius Versicherung soll Walter Raleigh der erste gewesen seyn , weichet uns mit V dem amerikanischen Gebrauch, Tabak zu rauchen, bekannt gemacht hat. Die gemeinen Leute bei uns kauen auch denselben im Mund als eine Delikatesse. Das aus dem Saamen bereitete Oel ist vortrefflich an Speisen; mehreren Thie- i. Th. U / i 302 5. Klasse. 1 . Ordnung. f. 284. N. RU» STIC A. Bauern - Tabak. • Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. ren ist es schädlich gewesen. Die Schaafe fressen den Tabak gerne, weshalb man auch in Schweden , nach der Erndte, die Tabaksfelder von ihnen abweiden lässt; die Elephanten lieben ihn auch, werden aber berauscht davon. Die Tabaksasche gebraucht man als Zahnpulver, auch giebt sie eine vortreffliche Lauge, Potasche, und gutes Glas. Sie vertreibt das Ungeziefer an Thieren und die Erdflöhe, und ist ein gutes Präservativ für Pferde und Gänse, wenn sie zuweilen aufs Futter gestreut wird. Mit einem Absud der Blätter mit etwas Honig und Mehl vermischt, die Pferde gewaschen, soll die Fliegen von denselben abhalten. Die Blumen geben den Bienen viele Nahrung. Die Blätter gestielt, eyförmig, vollkommen ganz. Die Kelchab.-chnitte eyförmig. Die gelblichgrünen Blumenkronen stumpf. Sein Vaterland ist wahrscheinlich Amerika. Er wird nur selten bei uns gebaut z. B. bei Hanau am Neuhof. Juni, Juli. O September. 5. Staubfäden. 1 . Staub weg. 3o3 Nuzzen. 205. A. BELLADONNA. Gemeines Toll- kraut; Tollkirsche* Wohnort. Er hat Kräfte, Geruch etc. mit dem vorhergehenden gemein, nur ist er schwächer , aber auch dafür angenehmer. XCVI. ATROPA, Tollkraut. Der purpurrothe Stengel krautartig, aufrecht, rund, dreitheilig und die Aeslez,weitheilig. Die Blätter eyrund, vollkommen ganz,zubeidenSeiten zu- gespizt, stehen meistens gepaart, wovon das eine kleiner ist. Die gestielten Blumen kommen aus den Blattwinkeln , sind inwendig purpurroth und am Grunde gelb, auswärts grünlichroth und haarig. Die Beere glänzend schwarz. In Gebirgig en Waldungen. Ohnweit Hanau im Wald beim neuen Wirthshaus, an der verlassenen Ziegelhütte; häufig in der langen Häge bei Ravolds- hausen; in der Lohe hinter Bischofsheim; im Wald bei der Naumburg; bei Offenbach sehr häufig in der Dikk; im Wald bei der Frankfurter grossen Sauste- U 2 / 3o4 5. Klasse, a. Ordnung. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. ge und au h nach dem Frankfurter Haus im Wald; in dem Gaulskopf - Schlag bei Gedern etc. Juni bis August. 2<- August, September, Oktober. Die Beeren sollen eine grüne Mahlerfarbe liefern ; sonst bereitete man in Italien eine Schminke aus ihnen, woher sie auch den Namen bella donna erhielt. Sie gehört zu den schärfsten, betäubendsten Pflanzen; vorzüglich liegt in ihren, den Kirschen täuschend ähnlichen, glänzend schwarzen Beeren, ein heftiges, betäubendes, die Empfindung vertilgendes, fressendes und tödtliches Gift, und man muss auf das sorgfältigste Kinder vor ihnen wahren, Gegengifte sind starke Brechmittel, üh- lige Getränke, Laxirungen und Seifen- klystiere, Essig, Zitronensaft und überhaupt sauere Sachen in Menge etc. Schaa- fe, Kaninchen und Schweine fressen die Blätter ohne Nachtheil, und leztern sind sie sogar nach Bechstein in der hiz- zigen Seuche und in andern Krankheiten eine wirksame Arzney. Sonst wurden die Blätter auch unter die Hexen- 5. Staubfäden, i. Staubweg. 3o5 salbe gethan; Blätter und Wurzel sind offizinell. XCVII. PHYSALIS. Judenkirsche. a86.P. alke- Die Wurzel kriechend. Der Sten- XENGI. Gemeine Ju- gel krautartig, rund, gestreift, und denkirsche unten meistens nakt. Die Blätter oderSchlutten, gepaart, gestielt, eyrund, zugespizt und vollkommen ganz. Die weissen gestielten Blumen stehen einzeln in denWinkeln derBlätter. Die gelbrothe Beere sizt in dem feuerrotlien Kelche. Wohnort. An Zäunen, in Weinbergen, an Wegen und unter niederem Gesträuche in Wäldern, In den Weinbergen zu Bischofsheim und Bergen; zwischen Bornheim und Seckbach; vor dem Buchrain weiher in der Dikk bei OFfenbach; in Zäunen auf der Schlüsselwiese ; in Gebüschen bei Giesen. Blüthezeit. Iuni bis August. 2^ Fruchtreife. September, Oktober. Nuzzen. Die Beeren kann man roh und auch mit Essig eingemacht essen, nur muss man sich in acht nehmen, dass man bei Oeffnung des Kelchs, der äusserst bitter / 3o6 5. Klasse, i. Ordnung. 287. S. DULCA- MARA. Bittersüsser Nachtschatten. ist, die Beere nicht mit demselben, oder den Fingern berühre ; sonst erhalten sie einen sehr unangenehmen bittern Ge* schmakk. Sie verdient ihrer schönen rothen Kelche wegen, in den Blumengarten eine Stelle. XCVIII. SOLANUM. Nachtschatten. Der Stengel wehrlos, strauchartig, hin und her gebogen, ekkig, ästig, klimmend oder niederliegend. Die Blätter gestielt, abwechselnd, glatt; die untern eyrund, stumpf, glattge- randet, und laufen in den Blattstiel, die obern dreilappig oder spiessför* mig, am Bande nicht selten buchtig. Die Blumenstiele unten dikker. Die Traubendolden, afterdoldenartig, ent- gegengesezt, und überhängend. Die violetblauen Blumen stehen zuerst auseinander, in der Folge biegen sie sich aber zuriikk; an der Mündung der Blumenkrone befinden sich zehn rundliche, weisslichgrüne Honigbe- 5. Staubfäden. 1 . Staubweg. o 07 , oder ten sie hältnisse. Die erbsengrosse Beeren sind schön roth. n Ge- ;hönen umen- Wohnort« An feuchten Hekken und Gebüschen, an Flüssen und vorzüglich an kalten Bächen gemein, z. B. um Hanau, Frankfurt, Offenbach, Darmstadt, Friedberg, Giesen, Gendern etc. atten. Blüthezeit. Juni bis August. $ lartig, ästig, Fruchtreife. September, Oktober. Nuzzen. Er wird von Ziegen und Schnaken, aber nicht vorn Rindvieh, Pferden und Die glatt; , I attge- tstiel, :ssför* chtig. , Die r, ent. Die ;uerst ;n sie düng zehn ;igbe« f. s88.8. tu- BER0SUM. Kartoffel. Schweinen gefressen. Er gehört zu tlen betäubenden Giften. Als kletternder Strauch schikt er sich in Lustgebüsche und zur Bekleidung der Lauben. Die Rinde wird zu Arzneyen und von den Jägern zur Fuchswitterung gebraucht. Wegen seiner tiefwuchernden Wurzel kann er zur Befestigung der Ufer Und Dämme dienen. Das gelbliche zähe Holz dient zu kleinen Reifen und Bändern, und der Saft der Beeren als Schminke. Die Wurzel knollig. Der Stengel wehrlos, krautartig, undeutlich vier- ekkig, hin und her gebogen. Die Blätter gefiedert, vollkommen ganz. Die o8 5. Klasse. 1 . Ordnung* Blumenstiele etwas zertheilt. Die Blumen bald weiss, bald röthlich, bald bläulich. Die Beeren grün«. Abarten. a. Die violetbliithige Kartoffel: mit grossen länglichen hök- kerigen Knollen, deren Haut lüth- lich, das Mehl aber weiss ist; b. Die weissblüthige Kartoffel: mit weissen etwas runden Knollen und sehr runzlichen Blättern. c. Die Vieh - oder Schwein- Kartoffel: mit dunkelgrünen, glänzenden etwas runzlichen Blättern, und sehr grossen gelblichweissen Knollen, die ein wässeriges Mehl enthalten. d. Die grosse Früh-Kartoffel: mit grossen rothschaaligen Knollen. Sie haben einen unangenehmen Geschmakkund werden, wie die vorhergehende Abart, zur Fütterung des Viehs benuzt. Viele nennen sie die 5 . Staubfäden. 1. Staubweg. 309 Englische Kartoffel, aber diesen Namen geben wir bei uns der folgenden Abart. e. Die Zukker-oderSommer- Kartoffel: mit blauen Blüthen, kleinen krausen Blättern, vielen geraden dünnen Stengeln und kleinen gelbschaaligen und gelbmehligen Knollen von süssem Geschmakk. Unsere sogenannte Englische oder Holländische Kartoffel. f. Afrikanische oder marin orirte Kartoffel: mit runden , grossen, dunkelvioleten oder schwarzblauen und weissflekkigen, dünnschaligen Knollen, die ein gelbes sehr süssschmekkendes Mehlent- halten. Diese Abart ist sehr fruchtbar und zum Essen vorzüglich gut. Wohnort. Peru ist ihr Vaterland. Bei uns ist sie überall im Anbau. Blüthezeit. Juli, August. % Fruchtreife. Oktober. Nuzzen. Diese Pflanze ist i585, als die Eng- länger Virginien entdekten, nach Europa 5. Klasse, i. Ordnung. gekommen und i 5 go von Kaspar Bauhin beschrieben worden. Am Ende des röten Jahrhunderts wurden die Kartoffeln durch den päpstlichen Gesandten in Holland gebaut. Im Jahr töiö. Wurden sie noch, als eine Seltenheit, an der königlichen Tafel in Paris verspeiset. Ums Jahr iöa 3 , oder wie andere sagen 1610, brachte sie VV. Raleigh aus Virginien nach Irland. Im Jahr 1710 brachte sie der Waldenser Antoine Seignoret, ein Kolonist, ins Wür- terabergische; 1717 der Generallieutnant 1 von Miltkau, bei seiner Rükkunft ausBrabant, nach Sachsen; 1726 Jonas Ahtrömer nach Schweden, und 1746 baute sie Graham zuerst in Schott- land an. Ihr Name ist aus dem italiänischen Tartufo, Tartuffo, Tartufolo, | entstanden, der über Holland zu uns gekommen zu seyn scheint, aber in dem Munde der Teutschen, mancherlei Entstellungen erlitten hat. Sie werden von uns auf die mannigfaltigste Art zubereitet und genossen z. ß. gesotten,- gebraten , zu Salat, in Suppen, zu Klös- fiSg.S.NIGHüM. Schwarzer Nachtschatten. Wohnort. Blüthezeit; Staubfäden 1 . Staub weg. 3n sen, zu Brod-Kuchen, allerhand Bak- werk, Stärke, Seife, Puder, zu Grüzze, zum Branteweinbrennen, zur Viehfütterung und Mästung etc. Die Beeren macht man in Schweden mit Gewürzen in Essig ein und isst sie beim Rindfleisch statt Gurken; nach Bergius soll man dieselben auch zum Branteweinbrennen benuzzen können. Mit dem Kraut kann man das Vieh füttern, aber es erregt ihm leicht Llurchfall, und auch soll die Milch davon etwas zäher werden. Die Englischen, weissblüthigen und marmo- rirten Kartoffeln sind zum Essen die besten Sorten. Mehrere Versuche haben die Verbesserung der aus Saamen gezogenen Kartoffeln bestätiget. • Der Stengel wehrlos und krantar- tig; die Aeste rundlich, bisweilen gestreift, rauh. Die Blätter eyför- mig, ekkig, glatt. Die Blumentrauben zweizeilig und überhängend. Die Blumen weiss; die Beeren schwarz. An Mauern und andern ungebauten Orten gemein. Juni bis August. O 3is Fruchtreife. Nuzzen. 1 - 290. CH. CEN- TAURIUM. Tausendgül- denkraut- Chironie. * 5. Klasse. 1 . Ordnung. August, September. Er ist eine übelriechende und traurig aussehende, allerdings verdächtige Pflanze, welche für Menschen und Thiere von betäubender Wirkung ist. Von dem Kraut, vorzüglich aber von den Beeren, sterben die Schweine, Kälber, Enten und Hühner. In üahnatien bakt man sie in Butter und geniefst sie, um sich sanft einzuschläfern. Obgleich schon Bios- korides, Theophrast, Oribasius und lluellius behaupten, dass man sie essen könnte; so rathen wir doch, sich gänzlich ihres Genusses zu enthalten. Seine Blumen öffnen sich Morgens zwischen 5 6 Uhr, und Schliessen sich zwischen 5 — 6 Uhr Nachmittags. XCIX. CHIRONIA. ChIronie. Der Stengel aufrecht, ekkig, fufs- hoch, oben dreitheilig. Die Blätter lanzettförmig- eyrund, glattrandig. Die Blumen roth und zuweilen weiss. Gentiana Cenbciurium L i n n. In Wäldern, auf Wiesen und Weiden. In der Bulau bei Hanau; im Bruchköb- 5. Staubfäden, i. Staubweg. 3i3 ler Wald; zwiselien dem Wilhelmsbad und dem Iiinzigheimerhof; im Gebüsche zwischen Rumpenheim und Biber; bei Offenbach; hinter Vilbel etc. Blüthezeit. Juni bis August. O Fruchtreife. September, Oktober. Nuzzen. Ist dem Vieh ein gesundes Futter. Die ganze Pflanze giebt eine starke gelbe Farbe aufs Tuch. Das Waschen mit einer Abkochung derselben, vertreibt und tödet die Läuse. Sie ist ein wirksames Arzneymittel. figi.CH. ge- Der Stengel aufrecht, ekkig, ein EARru. bis zwei Zoll hoch, oben zweitheilig. G erards Cril - , ° ronie. Die Aeste sehr ausgebreitet.. Die Blätter eyrund'und glatträndig. Die Blumen roth. Gentiana Centaurium ramosissimum JL i n n, Wohnort. Auf feuchten Wiesen, Weiden und Aekkern. In der Gegend von Dorfel- clen auf Aekkern häufig. Hinter Nie- dererlenbach auf feuchten Wiesen; hinter Vilbel auf feuchten Wiesen; zwischen Bockenheim und Hausen; hinter Hurn* penheim etc. 314 5. Klasse. 1. Ordnung. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 292. B. CA- TH AKTICOS. JPurgier- ff 'egdorn ; Kreuzdorn. Wohnort* Blüthezeit. Fruchtreife. Juni bis August. O September, Oktober. Alles wie bei der vorhergehenden Art. C. RHAMNUS. Wegdorn. Die Dornen am Ende der Zweige. Die Blätter eyrund, sägeartig gezahnt, aderig, glänzend, glatt, gestielt. Die kleinen , weisslichen oder weiss- grünlichen vierspaltigen Blumen, Zwitter und mit ganz getrennten Geschlechtern, Die Narbe vier bis fünf- spaltig. Die Beere schwarz. In Hekken und Gebüschen. Im Gebüsche beim, Hanauer Galgen häufig mit Zwitterblüthen;, sparsam im Lambowald und bei Anheim; hinter Rumpenheim und bei der Mühlheimer Ziegelhütte, mit ganz getrennten Geschlechtern ; in Hekkdn bei der Frankfurter Ziegelhütte ; vor Bonames rechts in den Hekken, am Bande der grossen Viehweide; in Hekken um Darmstadt, Giesen; andern Friedrichsweg bei Gendern etc. Mai, Juni. September, Oktober. 5. Staubfäden. 1 . Staubweg. Nuzzen. 3i5 Die Scbaafe, Pferde und Ziegen fressen das Laub , aber das Rindvieh nicht. Die Beeren sind zur Lokspeise aufVo- gelheerden für Drosseln und Krammetsvogel vortrefflich. Aus ihnen macht man das Saftgrün, welches in Frankreich unter dem Namen Verd de ves- s i e verfertiget wird und zum Färben des Leders und Papiers gebraucht wird. Unsere teutschen Buchbinder sollten es billig selbst machen, und nicht mehr aus der Ferne es kommen lassen ! Die Bereitungsart ist einfach : man kocht den aus den reifen Beeren ausgepreisten Saft zur Honigdikke ein , vermischt ihn alsdann mit in Wasser aufgelöfstem Alaun und trokknet ihn in einer Blase vermittelst der Wärme, löset ihn nachher in Wasser auf, seiget ihn durch und trokknet ihn aufs neue. Die unreifen Beeren färben gelb, aber die überreifen braun oder scharlachroth. Mit den lez- teren färbet man in Rufsland und Sibirien das Leder und hölzerne Waaren, und bei uns die Spielkarten« Die Rinde dient zum gelb - und braunroth färben, der ganze Strauch zu Verzäunungen, das 3i6 5. Klasse. 1 . Ordnung. 093. R. FRAN- GULA. Faulbaum- JVegdoru ; Zapsenholz , Pulverholz. Wohnort, buschige Holz zum Brennen und das i starke zu Drechslerarbeiten, Pfeifenrüh- ! ren, Stökken , zum Furniren etc. Seine | Vermehrung geschieht durch Saamen, 1 durch Absenker, zum Theil auch durch abgeschnittenes weige. Die Beeren braucht man in der Medizin. Ohne Dornen. Die Blätter eyrund- lanzettförmig, glattgerandet, gestielt, abwechselnd, glatt und nervig. Die weisslichen Blumen fiinfspaltig, Zwitter und einweibig. Die Beeren erst grün, dann purpurroth, und zulezt werden sie schwarz. In Wäldern, Zäunen und Gebüschen, die einen sehr feuchten Boden haben. I I In der Hanauer Fasanerie, im Gebüsche j beim Hanauer Galgen, im alten Wald i und auch hinter dem Kohlbrunnen ; in Wäldern bei Mühlheim ; hinter dem Frankfurter Haus; im Niederröther Wald; j hinter Homburg im Gebüsche auf den Bergwiesen; bei Giesen in Hekken hin- ter dem Waldbrunnen, und im Han- gestein. Mai, Juni. % Blüthezeit. 5 . Fruchtreife. Nuzzen. Staubfäden. 1. Stanbweg, 017 September, Oktober. Die Blätter werden von den Schaafen, Ziegen, dem Rindvieh und den Pferden gefressen und die Blumen sind den Bienen sehr angenehm. Mit der Rinde färbt man in Gothland braun und in Südholland krapproth auf Wolle, und schon ohne Zusazz färbt sie stark gelb. Nach' Dr. Sieffert giebt die rothe Brühe der Beeren schone Farben. Die Russen gebrauchen nach Pallas die Beeren, um der Wolle eine gelbgrüne Farbe zu geben und die Rinde zum Gelb- und Braunfärben. Von den Wurzeln erhielt Dambourney gute Oli- venfarben, auf verschiedentlich vorbereitetem Tuche; auch gaben ihm die unreifen grünen Beeren schöne gelbe, so wie auch ins Morgenroth fallende Farben und die reifen , nach Beschaffenheit der Zusäzze, violetblaue und grünliche Farben. Das Holz dient, seiner vorzüglichen Farbe wegen, zum Furni- ren, zu Schusterpflökken etc. vorzüglich aber zu Kohlen , welche ihrer Leichtigkeit wegen zum Schiefspulver benuzt werden. 1. Tb. X 3i8 5. Klasse. 1. Ordnung. 294. E. yuLOA- ris Roth. Gemeiner i Spindelbainn Pfaffenhütchen. = 1 .- Wohnort. Nach Erfahrung der Gärtner, sollen die Maulwürfe, wenn man in ihre Locher Zweige oder Stökke dieses Holzes stekt, vertrieben werden. Die Vermehrung geschieht wie bei der vorhergehenden Art. CI. EVONYMUS. Spind eibauui, * Die Blätter gegen einander überstehend , gestielt, lanzettförmig, ; fein sägeartig gezahnt, glatt. Die weissgrauen Blumen vierblätterig und | viermännig. Die Beerenkapsel flügellos , wird rosenroth und hat die visr- > . , ekkige Gestalt einer Jesuitermiizze, Der Saame eyrund, mit einer gelbrothen Haut überzogen. Evonymus eüropaeus tennifolius Lintu Häufig in Zäunen, Gebüschen und [ Wäldern. Bei Hanau an den Hekken j beim ehemaligen Sieghaus, im Gebüsche j beim Galgen, iin Bruchköbler Hägwald, im Forst etc. Um Frankfurt in der.Säch- | senhäuser Landwehr, auf dem Lerchen- berg, in dem Wäldchen vor Hausen etc. Mai, Juni. Blüthezeit. 5. Staubfäden., i. Staub weg. Fruchtreife. Nuzzen. , f i n 5*91 Oktober, November. Nach Mattiolus und vielen neuern Schriftstellern sollen die Blätter dem Vieh schädlich seyn und von demselben nicht gefressen werden, allein Clusius sagt, dass die Ziegen sie begierig fressen und Linn.e, dass das Rindvieh, die $chaa* fe und Pferde sie genössen.“'Schwenk- feld hat bemerkt, dass die Früchte die Schaafen tödteten. Das Holz wird zu eingelegter Arbeit, Ladestokken, Zahnstochern, Tabaksröhren etc. und^die Kohle zum Zeichnen benuzt. Die Rinde liefert eine schwachgelbe unbrauchbare Farbe, Die Saamenkapsel macht durch die Gährung mit Alaun eine dauerhafte schwefelgelbe Farbe. NachScopoli soll das Pulver der getrokkneten Saamenkapseln die Läuse bei Menschen und Vieh vertreiben. Die Rothkeblchen fressen die Saa- men und werden häufig bei uns in Sprenkeln damit gefangen. Sowohl aus den Saamenkapseln als auch dem Saamen, lässt sich nach Mayerbach ein brauchbares Brennöhl pressen.. Durch seine rosenrothe Kapseln empfielt sich dieser X 2 5 « Klasse. 1. Ordnung. 22 0 Strauch in Lustwäldern, auch ist er zu Hekken dienlich. CII. RIBES. Johannisbeere. *) Ohne Stacheln. f. 296. R. ru- Die Trauben glatt und abwärts hän- Ji th' Johan £ en< ^‘ graulichgelben Blumen- nisbeere, ■ krönen ziemlich flach. Die Deckblätter sehr klein. Die Beeren roth, fleischfarbig oder weiss. Wohnort. Ihr Vaterland ist Schweden; bei uns wird sie in Gärten überall gezogen, und hin und wieder trift man sie gleichsam wild , in Hekken und Gebüschen an. Blüthezeit. April, Mai. A Fruchtreife. Juni, Juli. Nuzzen. Die Blätter werden vorn Rindvieh, ! den Schaafen, Ziegen und Schweinen gefressen, und ungern auch von den Pferden. In Sibirien werden dieselben den 1 Gurken und dem Sauerkraut beim Ein- 1 machen zugesezt. Die Beeren isst man roh, mit Zukker eingemacht und getrokk- net; auch lässt sich aus ihn en ein vortrefflicher dem Champagner ähnlicher Wein, und trefflicher Essig, *0 wie aus den 5. Staubfaden. 1 . Staubweg. 02 1 f. 296. R. AI.“ I finum. Jlpen - Johannisbeere, Wohnort. in den Gefässen übrig gebliebenen Hefen, ein starker Brantewein bereiten. In Sibirien gebraucht der gemeine Mann die Beeren mit Wasser vermischt im Sommer als einen kühlenden Trank. Die aus ihnen bereitete Geleen und der Syrup sind allgemein bekannt. Die Zweige geben dem Tuche eine Nussbraune, die Beeren eine Nankinfarbe. Die Vermehrung geschiehet sehr leicht durch zertheilen der Wuezel, auch lassen sich alle Johannisbeer- Arten das ganze Jahr durch, durch abgeschnittene Zweige vermehren ; aus Saamen ist es zu langweilig sie zu erziehen. Durch Okuliren kann man diese Straucharten sehr veredeln. Die Trauben aufrechtstehend. Die graulichgelben Blumen mit ganz getrennten Geschlechtern, Die Blumenkronen flach. Die Dekkblätter länger als die Blumen. Die Beeren roth, haben selten Saamen. Wächst in gebirgigen Gegenden, als in Schlesien, Oestreich,'der Schweiz etc. wild; bei uns findet er sich angebaut häufig in Zäunen um Frankfurt z. B. vor dem 322 5. Klasse. i. Ordnung. Blüthezeit. Eschenheimer - Neuen - und Allerheilgen- Thor und auch in dem Affenssein. April, Mai. $ Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Die Blätter werden von dem Rindvieh, den Ziegen, Schaafen, Pferden und Schweinen gefressen. Die Beeren sirkl kleiner und viel unschmakkhafter als bei der vorhergehenden Art. Die Vermehrung ist wie bei der vorhergehenden Art. f. 297 . R. NI- Die Blätter unten punktirt und stark gkum. riechend. Die Trauben haarig. Die Schwarze • Jü~ hannisbeere ; Gichtbeere . schmuzzig geibgriinen Blumenkronen länglich. DieDekkblättchensehr klein. Die Beeren schwarz, haben einen Wanzen ähnlichen Geruch und Geschmakk. Wohnort. Jn Zäunen und Gebüschen wild. In unsern Gärten wird er gezogen. Blüthezeit. Mai, Juni. j! Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Die Blätter werden vorn Rindvieh, Ziegen, Schaafen, Pferden und Schweinen gefressen; der Aufguss derselben karrn statt des chinesischen Thees getrau* .x u 5 . Staubfäden, i. Staub Weg. 020 hen werdet). Trozz des Geruchs der Leeren, wie Kazzermrin, oder Wanzen, lieben ihren Genuss doch viele. Nach Pallas sind die Beeren eine Lekker- speise der Bären. Sie geben nach Ha 11 er, Brauner und Bergius einen wohl- schmekkenden Wein; nach Wargs lässt sich auch mit Honig aus ihnen ein Meih und ein dem Hatafia ähnliches Getränke bereiten. Die Schweden geben mit den Blättern ihrem Kornbrantewein die Farbe des Franzbranteweins und in England sezt man die jungen Knospen dem Bier bei, um ihm dadurch einen angenehmen Geschmakk zu ertheilen ; auch sollen mit denselben die Weinhändler dem Wein einen Muskatellergeschmakk zu geben wissen. Dambourney erhielt von den reifen Beeren durch langes Kochen einen kochenillfarbigen Absud , welcher der Wolle eine Moschusfarbe gab. Das geistige Dekokt lieferte ihm eine schöne violette Farbe, welche zwar den Säuern, aber nicht den Laugensalzen widerstand. Die Vermehrung wie bei den vorhergehenden Arten. / 3 2 4 5. Klasse, i. Ordnung. f.298. R.FLO- RIDUIH. Pensylvani- sche Johannisbeere. Wohnort. Blüthezeit, Fruchtreife. Nuzzen. •f. 299.R. GROS- St’LARI A. Stachelbeere. Wohnort. Biiitliezeit. Fr uchtreife. Nuzzen. Die geruchlosen Blätter auf beiden Seiten punktirt. Die Trauben hängend und einfach. Die grünlichgelben Blumen walzenförmig. DieDeltk- blättchen schmal lanzettförmig und länger als der Kelch. Die Beeren schwarz, süsslich und ohne den übeln Geruch und Geschmaklt der vorigen Art. Pensylvanien ist ihr Vaterland. In unsern Gärten wird sie hin und wieder gezogen. Mai, Juni. Juli, August, Wie bei der vorigen 'Art. ** ) Mit Stacheln. Die Franzen der Blattstiele haarig. Die Blumenkrone braungrün. Die Beere rauhhaarig, in Farbe undGrösse, nachdem die Abart ist, verschieden. In Zäunen, Gebüschen und Wäldern häufig. In unsern Gärten überall. April, Mai. J Juni, Juli. Wie bei der nachfolgenden Art. 5 . f. 5oo.Il. UVA CR1SPA. (j Latte Stachelbeere. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife, Nuzzen. Staubfäden, 1 . Staubweg. 325 Die Blumenkronen grünlichroth. Die Bliithenstielchen mit einem Dekkblättchen, Die Beeren glatt, in Farbe und Grösse, nachdem die Abart ist, verschieden. In Zäunen und Gebüschen hin und wieder; auch in unsern Gärten, April, Mai. H Juni, Juli. Die Blätter dieser und der vorhergehenden Art werden vorn Rindvieh, den Ziegen, Pferden und Schweinen gefressen, auch von den Schaafen, aber ungern. Aus den Blumen holen die Bienen Honig. Die Beeren beider Arten kann man gemessen; die grünen noch unreifen speiset man als Zugemüs zum Fleisch, auch kocht man sie in Rahm. Gekocht und in gläsernen Flaschen aufbewahret, halten sie sich über Winter., und dienen zur Würzung mancher Speisen. Durch einen Zusazz von Zukker kann man aus dem ausgepreisten Saft ein dem Mosler ähnlichen Wein bereiten; eine Maas Saft bedarf nur 4 Loth Zukker zur Gährung. Zweige mit Blättern ge- 526 3oi. H.helix. Gemeiner Epheu. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 5. Klasse. Ordnung. ben vorbereiteter Wolle eine Vigogne Farbe, die Beeren aber eine gute Violette. Diese Arten geben gute kleine Hekken. Die Vermehrung ist wie bei den vorhergehenden Arten. CIII. HEDERA. Epheu. Der holzige Stengel rankend, auf der Unterfläche mit warzenförmigen Wurzeln. Die Blätter auf beiden Seiten glatt, glänzend, oben dunkel und unten hellgrün, über Winter bleibend; an unfruchtbaren Zweigen drei lappig, an Fruchtbringenden rautenförmig eyrund lanzettartig. Die grünen Blumen doldenförmig. Die Beeren bläulich schwarz. t Gemein im Wäldern und an Mauern als Schmarozzerpflanze. September, Oktober. S Jm April des folgendes Jahrs. Dieser unter den alten Dichtern so berühmte Epheu, dient uns zum Ueber- zug der Gartenwände. Die Blätter werden von den Sehaafen und Pferden, aber i. 3o2. V. VINI- fera. Gemeine fVeitirehe ; Pf'e'm ; Weinstokk. Staubfäden, i. Staitbweg. 027 ungern von dem Rindvieh gefressen. Den Menschen sind die Beeren schädlich, den Vögeln aber, welche sie im Nothfall fressen, nicht. Ein Absud der Blätter mit starkem Bier wird bei schweren Geburten der Schaafe empfohlen. Aus dem schwammigen Holz, da es alle Flüssigkeiten durchlälst, machte man ehedem Becher zum Durchseigen; schon Kato und Plinius erwähnen dieser Becher. Auch dreht man Küchelchen daraus die man in Fontanelle legt. Das Holz so wie die Blätter geben vorbereiteten Tuche eine gelbbraune Farbe, die violete Brühe aber der Beeren eine grauliche olirenfarbige. Die Vermehrung geschieht durch Saa- jnen > Ableger und Steklinge. CIV. VITIS. Weinrebe. DieBlätterhalbdreilappig, gezahnt, unten etwas wenig haarig. Die Blumen grün und angenehm riechend. Die Beeren in Farbe, Gestalt und Grösse nach den Abarten verschieden. §. Klasse. 1. Ordnung. Abarten. A. Rothe Trauben* i.) Schwarzer Weihrauch, schwarzer Muskateller, schwarzer Frontignak: mit dreilappigen, nicht gar tiefen Einschnitten versehenen, oben und unten hellgrünen, rothstieligen Blättern , miltelmässig grossen, gedrungenen Trauben und schwarzen, nicht sehr grossen , süssen , aromatischen Beeren, welche in der Mitte des Septembers reif sind. 3 .) Blauer Weihrauch, blauer Muskateller: mit grossen gedrungenen Trauben und gewürzhaf- ten, schwarzblauen Beeren, welche Ende Septembers reif sind. Diese Abart liebt die Mauer und ist die vorzüglichste unter allen Muskatellersorten. 3.) Rother Muskateller, rother Traminer, rother Frontignak, Französische Traube: mit spizzfünflappigen, feinaderigen, unten dünnwolligen Blättern , grossen, gedrungenen, runden Trauben Staubfaden» 1. Staubweg. Z29 und grossen länglichrunden hartfleischigen , rothschielenden, süssea Beeren, welche Ende Septembers reif sind. 4. ) Schwarzer Gutedel: mit hellgrünen, glatten Blattern, grossen gedrungenen Trauben und grossen, runden, schwarzblauen süssen Beeren, welche im Anfang des Septembers reif sind. 5. ) Rother Gutedel: mit fünflappi- gen , langgestielten Blättern , grossen, gedrungenen Trauben und kleinen, dunkelrothen, runden, süssen Beeren, welche im Anfang Septembers reif sind, 6. ) Glävner aus Chiavena: mit kurzen , rundlichen , breiten , drei- lappigen, immer röthlich gezahntscheinenden, blafsgrünen, etwas wolligen Blättern, engbeerigen Trauben, und grossen, schwarzen, länglichrunden , süssen, gewürzhaften Beeren , welche Anfang Sept. reif sind. 7. ) Schwarzer Burgunder, schwarzer Clävner: mit drei- lappigen sehr spizzigen, harten 5. Klasse. 1 . Ordnung, 33o Blättern, mittelmassig grossen, eng- beerigen Trauben , Und etwas länglichrunden, clünnschaaligen, schwär- zen, süssen Beeren, welche schon in der Mitte des August anfangen zu reifen. Diese Abart wird auch in den schlechtesten Weinjahren gut und verdient vorzüglich eine Stelle im Obstgarten, oder an den Wohnungen. Christs August-Cläv- ner scheint uns nur eine Unterabart von dieser zu seyn. 8. ) Müllertraube oder Burgunderbeere: mit wolligen, beim Aufgehen, wie gepudert scheinenden Blättern , grossen engbeerigen Trauben und eyrunden,.'dicht am Kamm > ‘glänzenden, schwarzen, süssen, ge- würzhaften Beeren , welche Anfangs Sept. reif sind. 9. ) Dikkschwarze Traube: mit grossen engbeerigen Trauben und runden, schwarzen, süssgewürzliaften Beeren, welche Ende Sept. reif sind. 10. ) Blaue Zibebentraube: mit grossen, engbeerigen Trauben und schwarzen, langen, grossen wie » 5. Staubfäden, i. Staubweg. 33 t Eiclieln gestalteten, süssen gewürz- hallen Beeren, welche Ende August reif sind. 11. ) Schwarzer, oder blauer Sil- vaner, oder Oesterreicher: mit rnittelmässig grossen, engbeeri- gen Trauben und runden schwarzrothen Beeren , welche im September reif sind. 12. ) Both er Traminer: mit kleiner engbeeriger Traube und hellrothen länglichen, kleinen, süssen gewürz- haften Beeren, welche im September reif sind. 1 3 . ) Jakobstraube: mit kleinen, weitbeerigen Trauben und runden schwarzen, süssen, etwas gewürz- haften Beeren, welche um Jakobi und Anfangs August reif sind. 14. ) Bul ander: mit engbeerigen Trauben und ausnehmend süssen, kleinen , etwas leberfarbenen Beeren, welche im September reif sind. B. Grünliehe Trauben. 1.) Weisser Muskateller: mit dik- ken, tief eingeschnittenen, stark gezahnten , dünnwolligen, unten S3a 5. Klasse, i. Ordnung. blassgrünen Blättern, grossen, regelmässigen konischen, engbeerigen Trauben, welche auf der Schattenseite glänzend grün, auf 3er Sonnenseite abe r gelb - und braunge- * sprengt sind, und länglichrunden, wohlschmekkenden Beeren, welche Anfangs Sept. reif sind. 2 . ) Grüner Muskateller aus Ungarn: mit grossen zottigen Trauben und grossen runden gefiekkten grünen, gewürzhaften Beeren, welche in der Mitte des Septembers reif sind. 3. ) M alvas ier - M u ska teil er: mit zottigen, weitbeerigen, grossen Trauben , und grossen , breiten , weiss- gelben , süssen, gewürzhaften Beeren, welche Ende Septembers reif sind. Er kann nicht wohl die Nässe vertragen indem die Beeren davon aufspringen. Stammt aus der Provence. 4. ) Aschgrauer Muskateller: mit grossen langen engbeerigen Trauben und grossen runden aschfarbigen Beeren, welche Mitte Septembers reif sind. Stammt aus dem Elsafs. % 5. StaubFäden ». Staubweg. ZZZ 5 . ) Spanischer Muskateller: mit kolossalischen 7 bis 8 Pfund schweren Trauben, 6. ) Zibeben-Muskateller, Muskateller von Jerusalem, Ale- xandrinisclier Muskateller: mit langen, grossen, weitbeerigen Trauben und grossen, eiförmigen, gelben , süssen, gewürzreichen Beeren , welche im Oktober reif sind. Er wird nicht immer bei uns reif und erfordert gelinde Winter und warme Mauern, oder Wände der Häuser, wenn er gedeihen soll. 7. )Weisser oder gelber Gutedel: mit funflappigen , länglichen , tiefgekerbten , gelblichen, glatten , zakkigen Blättern, grossen breitbee- rigen Trauben und grossen, runden, hellglänzenden, weissgelben , süssen Beeren, welche Anfang Septembers reif sind. Diese und die folgende Traube werden häufig bei uns an den Häusern gezogen. 8. ) Grüner Gutedel: mit fünBap- pigen, langstieligen, unten blassen t. Th. Y 334 5. Klasse. 1 . Ordnung. Blättern, langen engbeeri^en Trauben und grossen runden, weissgrü- nen Beeren, welche Anfang Sept. reif sind. Ist nicht so gut wie die vorhergehende. 9. ) Der Krachmost Gutedel: mit grosser und vollkommner Traube wie beide vorhergehende Sorten, und grossen, runden, weissgelben Beeren, welche Anfangs Septembers reif sind. Stammt aus dem Breisgau. 10, ) Weisse Zibebe: mit grossen eng- beerigen Trauben und weissgelben, grossen, langen, Eicheln ähnlichen, süssen gewürzhaften Beeren, welche Mitte Septembers reif sind. ti.) Grüner Zierfahler, oder Silvaner: mit runden dreilappi- gen, ganz glatten Blättern, mittel- mässig grossen, engbeerigen Trauben, und grünen, runden an der Sonnenseite bräunlichgesprengten, süss* schmekkenden Beeren, welche im September reif sind. 12.) Kleiner Riefsling, grüner Blessier: mit spizzigen, fünf- lappigen, feinaderigen, unten dünn- 335 Staubfäden, i. Staubweg. wolligen Blättern, kleinen engbee- rigen Trauben und kleinen, runden, hellen gelblichgriinen, schmakk- haFten Beeren, welche im Oktober reif sind. Dieses ist die gewöhnliche Traube unserer Weinberge. Wilde Weinrebe. Der Stamm sehr dünne, ekkig, wenig haarig. Die Blätter gestielt, abwechselnd, herzförmig, nur 3 Zoll lang und eben so breit, fünflappig: die Tappen an dem Grunde buchtig, sehr tief und weitläufig gezahnt, endigen sich in eine Spizze; der mittlere Lappen, der grösseste, hat manchmal an den Seiten noch zwei kleinere Lappen, sie sind hellgrün, mehr häutig als andere Arten, am Rande etwas haarig, die Oberfläche ist glatt, die Unterfläche mit wenigem weissgraulichem Filz versehen. Die Blattstiele haarig, 1 ~ — 2 Zoll lang. Blüthe und Früchte haben wir niemals daran gefunden. Wächst im Wald, der Hexenberg genannt, bei Vilbel, 336 5. Klasse. 1. Ordnung, Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Sein Vaterland sind wahrscheinlich die gemässigten Erdstriche; Thunberg fand ihn in Japan, und Loureiro in China- wild. Bei uns wird er häufig in Gärten und Weinbergen gebaut. Juni, Juli. $ Siehe bei den Abarten. Die Blätter fressen viele Thiere; iu einigen Ländern werden sie in Kuchen oder mit Butter gebakken gegessen, bei uns bedient man sich ihrer beim Einmachen der Gurken etc. Die Trauben werden reif gegessen und auch unreif zu mancherlei Speisen und zum Agrest benuzt. Ausser dem Wein liefern sie auch noch wichtige Produkte, als Weinstein , Weingeist, Weinessig und Franz- brantewein. Trester und Hefen lassen sich auch mit Vortheil zu Brantewein benuzzen. Trester in verschlossenem Feuer zu Kohlen verbrannt und dann fein gemahlen, giebt eine treffliche Druk- kerschwärze, und Hefen giebt durch Destillation Weinsteinohl. Aus den Kernen kann man ein brauchbares Oehl pressen. Das dünne Bebholz dient zum Binden und aus dein stärkeren lassen / 5. Staubfäden, i. Staub weg. ■f. 3o3. V. LA- CINIOSA. Petersilien - Traube . Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 557 sich Stükke verfertigen; auch kann es zur Gerberei dienen, und verbrannt zur Schwarze. Der Wolle giebt der Absud der Pianken braune Farben. Ihre Asche enthalt ein blaufärbendes Wesen. Die Fortpflanzung des Weinstoks geschieht sowohl durch Rebenhölzer, Senker und Ableger, als auch nach Art der Römer durch Propfen. Oft wird er von den Rebenstichern (Curculio Bacchus.) sehr verdorben. Die Blätter flinflappig, vielspaltig, gezahnt, lang zugespizt, auf der Oberfläche glatt und dunkelgrün, auf der untern hellgrün und sparsam kurzbehaart. Die Trauben gross, ästig und weitbeerig. Die Blumen grün und angenehm riechend. Die Beeren gelbgrünlich , etwas plattgedriikt, rund, süfsschmekkend. Ihr Vaterland ist unbekannt. Bei uns wird sie hin und wieder in Gärten und an Häussern gezogen. Juni. $ September. Wie bei der vorhergehenden Art. 35a 5. Klasse* i. Ordnung. CV. VIOLA. Veilchen. *) Ohne Stengel. 3o4. V. hirta. Ohne Wurzelsprossen. Die Blät- Rauhes R'eiU tej . j ierZi f 5 rm jg > länglich, gekerbt, sammt den Blattstielen rauhhaarig. Die Dekkblätter unter der Mitte des Blumenstiels. Die Blumen blassblau und geruchlos. Wohnort. An schattige» Orten in Wäldern, Gebüschen und Zäunen. Im Wald hinter Niederrodenbach; in Zäunen vor Bergen J im Esclierig bei Offenbach; in den Gebüschen der Biberer Mark. Blüthezeit. März, April. % Fruchtreife. Juni. Nuzzen. Aus den Blumen holen die Bienen Honig, Die ganze Pflanze wird vorn Rindvieh, den Ziegen, Schaafen und Pferden gefressen. Sie kommt, auch unter die Blumenaträusser. 3o5.V.fai.v- Obus Wurzelsprossen. Die Blätter Sumpf- FeiU nierenfÖrmig, gekerbt, glatt. Der cheiu Schaft länger als das Blatt. Die Dekkblätter über der Mitte des Blumen.- 5. Staubfäden, i. Staubweg. 33<) Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 3o6. V. odo- RATA. Wohlriechendes Feilchen . Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife, Nuzzen. Stiels. Die Blumen, blassblau mit purpurrothen Adern durchzogen. An sumpfigen Orten z. B. zwischen Oberrodenbach und Somborn; im Sumpf beim Steinheimer Galgen ; ohnweit Of- fenbach auf sumpfigen Stellen am Bande des Waldes bei der Tempelseemühle; auf der Wiese hinter dem Sandliof bei Frankfurt; an der Beichebach und an den drei Born um den Feldberg. April bis Juni. 2 ^ Juli. Wird von dem Rindvieh und Ziegen gefressen, aber von den Schaafen und Pferden nicht. Wurzelsprossend. Die Blätter herzförmig, gekerbt und glatt. DieDekk- blätter über der Mitte des Blumenstiels. Die Blumen schön blau, selten weiss, wohlriechend. Ueberall an schattigen Orten; in waldigen und buschigen Gegenden etc. März, April. 2g Juni. Wird vorn Rindvieh, Schaafen und Schweinen gefressen. Des Wohlgeruchs o 4 Q 6 . Klasse, 1. Ordnung; halber ziehet man sie häufig in den Garten , wo sie grösser und auch gefüllt angetroffen werden. Die Blumen sind jezt allein noch offizineli; der aus ihnen bereitete Veilchensyrup dient zur Prüfung der Säuren und Laugensatze. Die Blumen geben den Bienen Nahrung, dienen zum Farben des Essigs und die Blätter zählt man unter die Frühlingsgemüse. Die Morgenländer bereiten ihren Sorbet aus dem in Wasser auf- - gelotsten Veilchenzukker um ihn zu einem angenehmen Getränke zu machen. Eine grosse Menge Veilchen in verschlossenen Wohnzimmern zu halten, ist ausserordentlich schädlich; so ■wie es überhaupt alle starkriechende Blumen sind. Ihre Vermehrung geschieht durch Zertheilung, Ausläufer und auch durch Saamen. **) Mit Stengeln# 307. V. cani- Der erwachsene Stengel aufstei- Yhmch-Veil- § en<3 ‘ Die g latten Better länglich- chen. herzförmig; die Blattansäzze gethan zt. Die Blumenstiele vierseitig. Die Stengelblnmen blumenblätterlos, 5. Staubfäden, r. Staubweg. Wohnort. Blülliezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 3o8. V. MIRABI' BIS. Wunderbares Teilchen. 3q.l Die Blumen sind geruchlos, blässer- blau, als bei dem wohlriechenden Veilchen und zuweilen auch weiss. An sonnigen Orten, an Hekken und in Wäldern häufig. April, Mai. % Juni, Juli. Sie wird von den Schaafen, Ziegen, Schweinen und dem Rindvieh gefressen, aber nicht von den Pferden» Aus den Blumen sammeln die Bienen Honig. Wenn in Westgothland die Milch der Kühe von dem Gerjuss der Schwämme verdorben worden ist, so verbessern die Bauern solche dadurch, dass sie dieselbe über diese Veilchen seihen. Dej; Stengel aufrecht und dreiseitig. Die Wurzelb lütter herzförmig- länglich, stumpf gekerbt; die obersten gegeneinander überstehend, herzförmig oder mondförmig. Die untersten Blumen haben Kronblätter, oben an dem Stengel sind sie kron- blätterlos. Die Farbe der Blumen ganz hell violet. $42 5 . Klasse. 1. Ordnung. Wohnort. In gebirgigen Waldungen. Dillen fand sie im Hangestein bei Giesen. Blüthezeit. März, April. % Fruchtreife. Juni, Juli. Nuzzen. Wird vorn Rindvieh, den Ziegen, Schaafen und Schweinen gefressen, aber von den Pferden nicht. Soy. V. TRICO- LOK. Dreifarbiges Teilchen ; Je länger je Heber. Der Stengel ausgebreitet und ekkig. Die Blätter länglich, eingedrükt; die Blattansäzze halbgefiedert. Die Blumenkronen gelb, purpurroth und weiss, viel grösser als der glatte Kelch. Wohnort. Hier und da an Zäunen, Wäldern, und in Menge in den Gärten z. B. hinter Oberrodenbach in Hekken; im Offenbarer neuen Hägewald: bei Giesen etc. ¥ Blüthezeit. Vorn Mai an, den ganzen Sommer durch O Fruchtreife. Juni bis Oktober. Nuzzen. Sie wird vorn Rindvieh und den Ziegen gefressen, ungern von den Schweinen und gar nicht von den Schaafen und Pferden. Aus den Blumen holen die Bienen Honig In der Färberei kann diese Pflanze gebraucht werden und giebt 5. Staubfäden, i. Staubweg. 343 5lO. V. ARVEN“ SIS. /Ikker- Veilchen • Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife, Nuzzen. bei verschiedenen Zusäzzen eine blass- j;elbe, braune, aschgraue, blaue oder blassgrüne Farbe; in den Apotheken ist sie unter dem Namen Freysamkvaut im Gebrauch. Zur Zierde wird sie in unsern Garten gezogen. Der Stengel ausgebreitet und unten winklich. Die Blätter länglich, ein- gedrükt; die Blattansätze halbgefiedert. Die Blumenkronen von schwachem Farben, als bei der vorhergehenden Art, und beinahe von der Länge des, rauhhaarigen Kelchs. Auf Aekkern und Saatfeldern in grosser Menge. April bis August. O . Juni bis September. In einigen Gegenden von Niedersach- sen wird sie jung unter dem Krautkohl gegessen. Die übrigen Eigenschaften, wie bei der vorigen Art, nur in viel schwächerem Grade. 344 Oll. I. NOLI TANGERE. Gemeines Springkraut . Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. Bemerkung. 5. Klasse. 1 . Ordnung. CVI. IMPATIENS. Springkraut. Der Stengel knieformig; die Gelenke aufgeschwollen. Die Blätter gestielt, eyförmig und gekerbt. Die Blumenstiele einzelnstehend, viel- bl,umig. Die Blumen gelb. * In schattigen, feuchten Orten, in Wäldern , besonders gern und in Menge an den kalten Waldbächen unter den Weiden und Erlen. Bei Hanau am Wilhelmsbad hinter der Burg; hinter der Hanauer Fasanerie im Wald; in der Butan ; bei Frankfurt am Rande des Wal- des bei der Wiese, dicht bei der grossen Saustege; an der Goldbach (Waschbaeh) von der Ysenburger Chaussee stromabwärts ; bei Offenbach dicht bei dem alten Hägewalds - Weiher im Wald; im Hangestein bei Giesen auf der Morgenseite ; an dem Weilbach hinter Nieder- reifenberg. Juli, August. 2t September. Die Saamenkapseln, wenn sie zu reifen anfangen, springen bei der gering- 5. Staubfäden, i, Staubweg. Nuzzen. 5 12. J. MONTANA. Berg- Jasione. Wohnort, Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 246 sten Berührung mit Schnellkraft auf und werfen den Saamen weit umher. Die Ziege frisst es, das Schwein kaum, Rindvieh , Schaaf und Pferd nicht. Blätter und Blumen färben die Wolle schön gelb. Die Jäger bedienen sich ihrer beim Fang der Haselhühner. CVII. JASIONE. Jasione. Die Blätter gleichbreit - lanzettförmig, gering sägeartig gezahnt, wellenförmig. Die Blumenstiele gefurcht. Die blauen, selten weissen, Blumenkronblätter kürzer, als der lange an der Spizze glatte Griffel. Auf trokknen , sandigen Feldern und Hügeln. Bei den Rückinger Schlägen ; hinter dem Lehrhof; vor Niederrodeu- bach; bei dem Kinzigheimerhof; beim Steinheimer Galgen; bei Mühlheim; auf dem Lercbenberg; im Gieserwald etc. Juni, Juli. Q August. Wird nur von den Ziegen und Schaafea gefressen. Die Bienen besuchen häufig die stark nach Biesam riechenden Blumen. 346 5. Klasse. 1 . Ordnung. CVIII. GLAUX. Milchkraut. 3l3. G. MARI- TIMA. Meerstrands- Milchkraut. Wohnort, Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Der Stengel aufrecht, rund, glatt, unten ästig. Die Blätter aufsitzend, gleichbreit - lanzettförmig, stumpf, sehr glatt und am Rande durchsichtig. Die anfangs grünen, dann weis- sen, und endlich röthlichen Blumen, stehen einzeln in den Winkeln der Blätter. Bei den Salinen zu Soden, Nauheim, Wisselsheim , Treyshorlof, Nidda; häufig auf der Kloppenheimer-Viehtrifte, nächst dem Karber Sauerbrunnen und auf Wiesen zwischen Steinfurt und der Wisselsheimer Saline. Mai — Juli. 2l> Juli, August. Wo sie wächst lassen sich Salzquellen vermuthen. Sie giebt als Gemüse und als Salat eine gesunde Speise. Ausser dem Rindvieh, fressen sie auch Ziegen und Pferde; wo es thunlich ist, verdient sie unter andern Eutterkrauter angebaut zu werden, weil ihr Genuss die Milch sehr vermehrt. 5. Staubfäden. Staubweg. 347 514. Th. LiNo- PHVLLUM. Leinblätteri - ges Leinblatt. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 3i5. V. MINOR. Kleines Sinn- grün. Wohnort. CIX. THESIUM. Leinblatt. Die Rispe blätterig. Die Blätter gleichbreit. Die Blumen von aussen grünlich, von innen weiss. Am Grunde jedes Staubfadens ist ein besonderer Haarbüschel. Auftrokknen, gebirgigen Stellen. Vor Neuysenburg im Wald, und an mehreren Stellen im Frankfurter Wald; zwischen Urberach und Messet am Weg; bei Darmstadt auf trokknen Wiesen; bei den Steinbrüchen hinter Rockenburg rechts Butzbach. Mai bis Juli. U(. Juli, August. CX. VINCA. Sinngrün. Die Stengel niedergestrekt. Die Blätter immergrün, lanzett-eyrund. Die blauen Blumen gestielt. Die Kelche lanzettförmig* Die Staubfäden an der Spizze bärtig. In Zäunen und schattigen Orten in gebirgigen Wäldern; rechts vor Hoch* Stadt bei den Weinbergen in Hekken; 343 5. Klasse, e. Ordnung. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 3i6. H. GLA- BRA. GlattesBruch- hraut. zwischen Bergen und Enlcheira in Zäunen ; bei Vilbel in Zäunen; zwischen Bockenheim und Hausen in dem Wäldchen; vor dem Goldstein im Wald; auf dem Lerchenberg ; bei Grosskarben; hinter Falkenstein; bei Oberursel; im bischerig- bei Ofsenbach; im Stelzenmorgen bei Giespn. April, Mai und bisweilen noch einmal im Herbst. $ August. In unsern Gärten ist sie eine Zierblume; ihre Vermehrung geschiehet durch Ableger. II. ORDNUNG. digvnia. Mit zwei Staubwegen. CXI. HERNIARIA. Bruchkraut. Der sehr ästige Stengel auf der Erde ausgebreitet. Die Blätter einander gegenüberstehend, stiellos, lanzett- eyförmig, glatt. Die grünen Blumen in den Blattwinkeln, geknäult und durch Dekkblätter unterschieden. i I 5 . Staubfäden. 2. Staubwege. 349 Wohnort. Auf trokknem, sandigem, sonnigem Boden häufig. Blüthezeit. Vorn Mai an den ganzen Sommer durch. O Fruchtreife. Juni bis Oktober. Nuzzen. Es ist etwas salzig und wird wie die folgende Art, von den Schaafen gern gefressen. 317. H. HiRsu- Die Stengel, Blätter und Blumen frühes Bruch- rauhhaarig, dunkelgrün, und leztere kraut. in wenigem Knäueln beisammen sizzend. Bemerkung. Sollte sie nicht eine Abart von H. gl a b r a seyn ? Wohnort. Um Darmstadt auf sandigen Stellen. Blüthezeit. Juli und August. O Fruchtreife. August, September. CXII. CHENOPODIUM. Gänsefuss. *) Mit ekkigen Blättern. 3 1 8 . CH.bo- Der Stengel aufrecht* Die Blätter Guter Hein- «reiekkig - pfeilformig, glattgeran- rich- Gänse- det, unten mehlig. Die Trauben zu- f uss ‘ sammengesezt, länglich , blattlos. Die Blumen grünlichgelb. 1. Tb. Z 35o 5. Klasse. 2. Ordnung. Wohnort. An Wegen, alten Gemäuern etc. gemein. Blüthezeit. Mai bis August. Q Fruchtreife. Juli bis September. Nuzzen. Die jungen Blätter kann man als Spinat und auch in Suppen gemessen; die jungen Wurzelsprossen sind wie Spargel zubereitet ein schmakkhaftes Essen. 5rg. CH. urbi- Der Stengelaufrecht, gefurcht und Madt-Gänse- S latt - Die Blatter dreiekkig und ge- fuss. zahnt. Die Blumentrauben steifgerade, sehr lang, am Stengel ange- drtikt und zusammengedrängt. Die Blumen klein und grün. Wohnort. Auf Schutthaufen, an Mauern und an- • Wegen in und um die Dörfer hin und ■wieder bei uns. Blüthezeit. Juli, August. O Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Er ist gewiss zum Küchengebrauch dienlich. 32o. CH.rc- Der Stengel ausgebreitet, ekkig Gän- un< ^ rn ^ rothen Linien bezeichnet. sefiiss. Die Blätter rautenförmig, stumpf und ungleich gezahnt. Die Blumentrauben an der Seite und auf der Spizze v l 5. Staubfäden. 2 . Staubwege. 55 1 des Stengels, aufrecht, zusammen- gesezt, etwas blätterig und kürzer als die Stengel. Die Kelche rothlich. Wohnort. Auf gebauten Stellen , altem Gemäuer, bei Misthaufen. Hinter dem Wilhelmsbader Wald nach Wachenbuchen; bei Bürgel; bei Frankfurt vor dem Bocken- heimer Thor; am Marienschloss in der Butzbacher Gegend. Blüthezeit. Juli, August. O Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Mann kann seine jungen Sprossen als ein Gemüse essen und mit seinen Blättern Schweine und Schaafe füttern. 32 i.CH.mu- Der Stengel ausgebreitet, glatt, ** LE ' ekkig und hier und da mit mehligem Mauer Gänse - ö 0 J uss . Staube bestreut. Die Blätter dreiek- kig, glänzend und scharf gezahnt. Die Blumentrauben afterdoldenartig, ästig, ganz gerade und blätterlos. Die Blumen grün. Wohnort. Auf Mauern, Dämmen und Ruinen. Um Hanau beim Lehrhof; in dem Phi- lippsruher Schlossgarten auf aufgehäufter Erde; um Frankfurt, Darmstadt etc. 362 5. Klasse. 2 . Ordnung. Blüthezeit. Juli bis September. O Fruchtreife, August — Oktober. 322. CH. ALSO M. Ji eisser Gan- sejuss . Der Stengel aufrecht, ästig, ekkig und mit mehligem Staube bestreut. Die Blätter rautenförmig, buchtig- ^gezahnt, mehlig; die obersten lanzettförmig , vollkommen ganz. Die Blumentrauben aufrecht, etwas blätterig. Die Kelche weisslich. Die Blumen grün. Abart. b. Die Blätter unten mehlig und weniger buchtig- gezahnt. Chenopodium -viride L i n n. Wohnort. An gebauten Orten, alten Gebäuden und an Wegen. Um Hanau im Niim- bergerfeld; auf den Wällen der Vorstadt Hanau; auf Aekkern vor Bockenheim etc. Blüthezeit. Juni bis August. O Fruchtreife. August, September. Beobacht. Die erwachsene Pflanze wird jederzeit weiss. Nuzzen. Nach Pallas werden die Blätter von f den teutschen Kolonisten an der W’olga anstatt des Kohls gegessen, so wie sie 323. CH. HY- BRIDUM. UnächterGän- se/uss. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Staubfäden. 2 . Staubwege. * 353 sich auch aus den Saamen Grüzze und Brod bereiten. In Astrachan bedienen sich die dasigen Einwohner der Saamen zum Körnigmachen der zubereiteten Pferdehäute und in der Schweiz isst'man im Frühlinge die jungen. Blätter. Der Stengel aufrecht, ekkig, ästig, glatt. Die Blätter rautenförmig - drei- ekkig, buchtig, gleichzahnig. Die Blätter hinten ganz und verlängert. Die Fiispe am Ende des Stengels sehr ästig und ausgebreitet. Die Blumen* klein, grünlich und von aussen etwas mehlig. An gebauten Orten, an Dörfern und Wegen. Auf den Wällen der Vorstadt Hariau; am Weg nach dem Hanauer Fischerhof; vor Gross - Anheim; um Nie- derrodenbach; häufig um Frankfurt, Darmstadt etc. Juni bis August. O August, September. Uns keiner bekannt. Diese Art gehört zu den betäubenden Giftpflanzen und ist Menschen und Vieh schädlich. 554 5. Klasse, c. Ordnung. 5 24. CH.glau- c u ji . Grauer Gän- sejuss. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 5a5. CH. vul- VARIA. Stinkender Gänsejuss. Wohnort. Die Schweine sterben von ihm, sie mögen ihn roh oder gekocht fressen, weswegen er auch bei uns S a u t o d genannt wird. Der Stengel ausgebreitet, ekkig i und glatt. Die Blätter länglich, buch- tig, unten grau bestäubt. Die Blu- mentrauben nakt und einfach. Die Blumen grün und geknäult. Auf Misthaufen, bei Dörfern und auf gebauten Feldern. Bei Dörnigheim, klein Steinheim, Frankfurt, Bürgel etc. Juli, August. O August, September. I **) Mit ganzen Blattern- Der Stengel weitschweifig, niederliegend , mit mehligem Staube bestreut. Die Blätter vollkommen ganz, rautenförmig, eyrund, mehlig. Die grünlichweissen Blumen stehen in den Blattwinkeln geknäult. Die ganze Pflanze stinkt ausserordentlich. An Wegen, in Dörfern, auf Schutthaufen, an alten Mauern etc. bei Hanau, 555 5. Staubfäden, c. Staubwege. in klein Steinheim, Grossauheim, hei Bürgel, in Vilbel, (jffenbach, Frankfurt, Homburg, Lockenheim, um diesen etc. Blüthezeit. Juli und August. O Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Wegen seines stinkenden Geruchs könnte er wohl zur Vertreibung mancher Insekten dienlich seyn. Er giebt eine gute gelbe Farbe, und das Tuch zieht nichts von dem unangenehmen Geruch der Brühe an sich. Er war sonst offiziriell. 3q6. CH. poly- £) er Stengel etwas aufrecht, schwach P'ielsaamiger- ästl S> ekkl § iwd § latt * D,e Blatter G änsefuss. vollkommen ganz und eyförmig. Die sehr ästigen, blätterlosen, zweithei- ligen Rispen bestehen aus geknäul- ten, kleinen, grünen, ungestielten Blumen. Die Kelche der Frucht offen. Wohnort. In Gemüse - Gärten, auf Aekkern und auch in Wäldern. Bei Hanau in den Hekken vor dem Steinheimer Thor; an Aekkern bei Niederrodenbach; in der Bulau, jedoch selten; um Frankfurt etc. Blüthezeit. Juli, August. 0 Fruchtreife. August, September. 356 5, Klasse. 2 . Ordnung. Wohnort. Den Schweinen soll diese Pflanze nicht gesund seyn, so wie den Menschen der Genuss der Blätter als Gemüs. Der Saa- me dient zum Fischfang. 027 . CH. are- Der Stengel niederliegend-aufrecht K4BIUJ1 Nobis. , Sand-Gänse» und ausgebreitet. Die Blätter gleich- Juss. breit, glattrandig, haarig, am Grunde gefranzt. Die Blumen zusammen. geknäult, in den Blattwinkeln siz- stend. Die Staubfäden nach dem Blühen weichstachelig. Der Griffelzwei- theilig. Camphorosma monspeliaca Pollicli, non L i n n. Salsola arenaria Maerklin. Wohnort. Auf den magersten Sandfeldern bei Darmstadt. Blüthezeit. Juli bis September. Q Fruchtreife. September, Oktober. CXIII. ATBIPLEX. Melde. +. 3a8. A. hör- Der Stengel krautartig und auf- Garunmelde. recht ' Die Blätter dreiekkig. 5. Staubfäden, a. Staub-wege. 357 Abarten. / a. Die weisse oder blassgrüne Gartenmelde. b. Die rothe Gartenmelde. Wohnort. Die Tatarei ist ihr Vaterland; bei uns wird sie in den Gärten gebaut und hin und wieder findet sie sich auch gleichsam wild. Blüthezeit. Juli, August. Q Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Die Blätter werden wie Spinat zubereitet und auch so genossen; doch da man jezt so viele Gemüsarten hat, so achtet man sie nicht viel mehr. 329. A. HASTA- ta. Spiesso rmige Melde. Der Stengel krautartig, aufrecht, mit ausgebreiteten Aesten. Die Blätter deltaförmig, spondonähnlich, die untern gezahnt, die obern ganz; die obersten lanzettähnlich. Die Saa- mentragenden Kelche sehr gross, deltaförmig, buchtig. Die Blumen grünlichgelb. Abart. b. Die Blätter auf der untern Seite mit weissen Schuppen. 1 358 5. Klasse. 2 . Ordnung. Wohnort. a. an altem Gemäuer und an Wegen z. B. vor Hanau in der Kieselkaute, bei Wachenbuchen; zwischen Oberroth und Frankfurt, b. bei Salzquellen z. B. bei der Nauheimer, Wisselsheimer, So- der , Treyshorlofer, Orber, Homburger- Niddaer Salzsode; bei dem Kronenbur- ger Sauerbrunnen; links vor Soden hinter Salmünster auf Wiesen. Blüthezeit. Juli, August. O Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Sie wird von dem Vieh gefressen. Jung wird sie von den Einwohnern der Wal- dayischen Gebirge in Bufsland mit Fischen gekocht und wie Sauerkohl gegessen. In Irland wird sie auch genossen. 33o. A. FATU- LA. PVei tsch w eisige Melde. D er S ten gel krau tartig, wei ts ch wei- fig, sammt den Aesten fast niederliegend. Die untersten Blätter spiesför- mig, die obern etwas deltaartig- lanzettförmig, gering gezahnt, die obersten lanzettförmig. Die saamentra- genden Kelche an der 8cheibe gezahnt. Die Blumen gelblichweiss. Wohnort. Auf gebauten Stellen, Schutt, altem Gemäuer, au Wegen und Zäunen gemein. 5. Staubfäden. 2 . Staubwege. 35g Blüthezeit. Juni, Juli. Q Fruchtreife. August, September. Nuzzen, Sie wird von dem Rindvieh, den Ziegen, Schaafen, Pferden und Schweinen gefressen. CXIV. BETA. Mangold. 53 1 . B. vul» GARIS. Gemeiner Mangold. Die Blätter flach. Die grünen Blumen gehäuft. Die Kelchabschnitte am Grunde gezahnt* Abarten. a. Gemeine rothe Rübe. b. Die grosse rothe Rübe. c. Die rothe Rübe mit langer Wurzel. d. Gelber Mangold. e. Grünlicher Mangold. f. Rothe Rübe, mit gelbem Fleisch. , Wohnort. Das. Vaterland sollen Seeorte des südlichen Europa seyn. Bei uns wird er sammt den Abarten gezogen. Blüthezeit. Juli, August, c? Fruchtreife. September, Oktober. Nuzzen. Die Wurzeln von a. b. e. f. werden bei uns gekocht, vorzüglich aber gesot- 36o f. 002 . B. cr- CLA. TVeisser Mangold. 5. Klasse, c. Ordnung. ten, in Scheiben geschnitten und mit Essig und Gewürz eingemacht und als Salat gegessen. Die zarten Blätter lassen sich auch als Gemüs gemessen, und clie stärksten Kippen der Blätter wie Spargel oder wie Salat zubereiten , auch > eingemacht über Winter aufbewahren, auch füttert man mit den Blättern die Schweine. Aus den Wurzeln lässt sich ein guter Zukker bereiten. Der gelbe und grünliche Mangold, dient nur meh- rentheils zur Viehfütterung. Die Blüthen stehen zu drei beisammen. Die Kelchabschnitte am Grunde ungezähnt. Abarten. a. Weisser oder blasser Mangold; Schweizer Mangold; Rö mische Bete: mitweis- sen Wurzeln und grossen, glatten, nützlichen, blassgrünen Blättern, b. Gemeiner weisser Mangold; Dikkrüben; Runkelrüben: mit drei bis vier beisammen- 1 stehenden Blüthen; ohnbewafneten, 5. Staubfäden. 2 . Staubwege. 36 1 Mohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. kielförmigen Kelchblättchen; sehr grosser, 8 — 12 Pfund schwerer, weisser , mit röthlichen Fasern versehener Wurzel; sehr dikken, 7 — 8 Fuss hohen, gestreiften Stengeln und sehr grossen röthlichen Blättern. Er soll am Flusse Tagus in Portugal wild wachsen. Bei uns wird er stark gebaut. Juni — September. & August — Oktober. Die Blätter werden als Gemüse be- nuzt, und die Wurzeln, vorzüglich der Dikkrübe, sind eine sehr nuzzbare Fütterung fürs Bindvieh, Schweine und Pferde. Nach Margraf geben die Wurzeln zwar nicht festen Zukker, doch Syrup und verdienen dazu gebraucht zu werden; allein Achard hat das Mittel gefunden diesen Zukkerstoff zu krystallisiern Piepenbring empfiehlt sie zu Kaffee. CXV. ULMUS. Ulme. 655. Ü. nü» Die Aeste niemals korkartig. Die DA Ehrh. ' " Nakhte Ulme. Blätter eyförmig, unten in ihrenLap- 5. Klasse, c. Ordnung. Wohnort. Bliitliezeit. Fruchtreife. Nuzzen. pen ungleich, rauh und steif, und haben einen doppelt sägeartig gezahnten Rand. Die röthüchen Blumen fünfmännig, beinahe stiellos, zusam- ! mengeknäult.DieBlumenstielegleich und äusserst kurz. Die Flügelfrucht nakt. Ulmus Campeskris Linn, In Wäldern, an Zäunen und in Alleen. Im Lambovvald hei Hanau; in Hekken zu klein Steinheim; in der Allee von Babenhausen nach Harreshausen; j im Hangestein und Stelzenmorgen bei I Biesen. März, April, h ! Ende des Mais, oder im Anfange oder 1 der Mitte des Juni. Die jungen Blätter sind dem Vieh, j besonders den Scliaafen'und Ziegen ein angenehmes Futter und selbst zu Gemüse I scheinen sie tauglich zu seyn ; auch für die Leidenwürmer sollen sie eine gute Nahrung seyn. Dem gemeinen Mann dienen sie gewissermassen zum Kaien- j der, denn weil sich die Blätter gleich nach dem längsten Tag ganz umkehren, I 5 . Staubfäden, c. Staubwege. 260 und die untere Seite aufwärts richten, so nehmen diss die Landleute zum Merkmahl, dass die Tage wieder anfangen kürzer zu werden; von den Insekten vorzüglich der Apis ulmi werden sie sehr zerfressen und verunstaltet, daher rühren auch die vielen rothen Hügel und Blasen auf denselben. Die Saa- men fressen die Hühner und anderes Geflügel sehr gerne, Das Holz dient zu Axen, Mühlrädern, zu Schrauben in Pressen , zu Pumpen , Kanonenlavetten, Pressen, Keltern etc. Auch wegen seiner gemaserten Wurzel wird es von den Tischlern gesucht. Als Brennholz und vorzüglich in Ansehung der »Kohlen, verdient es vor der Eiche den Vorzug. In Norwegen wird die Kinde dieses Baums abgestreift, getrokknet, zu Pulver zerrieben und mit Mehl vermischt zu Brod gebakken, welches einen angenehmen Geschmakk haben soll; die Rinde könnte auch zur Färberei benuzt werden. Sie giebt eine dikke, schleimige Brühe, welche für sich dem wollenen Zeug eine blasse Ocherfarbe giebt. Die Rinde ist offizinell. Die Ulme wird häufig zu 364 2. Klasse. 2 . Ordnung. Alleen benuzt; sie wird sehr alt, wächst bis in das 80. Jahr, erreicht eine Höhe von 60 — >70 Fuss und wird am sichersten durch den Saamen fortgepflanzt, welchen man im Juli aussäet, sonst aber auch durch Absenker und Wurzelsprossen. 334. TJ. CILIA* ta Ehrh. Ge.Jraivz.te Ulme. ■ » Die Rinde dikk und schwammig, aufgesprungen. Die Blätter eyför- mig zugespizt und runzlich, unten ungleich , rauhhaarig, mit einem doppelt sägeartig gezahnten Rand. Die Blumen achtmännig, langstielig und ausgebreitet. Die langen Blumenstiele ungleich. Die Flügelfrucht gefranzt. ZJltnus holländica du Ho i , U. es Juso, PVilld, U. octandra Schkuhr. , Wohnort. In Wäldern und an Zäunen. Am Mayn bei der Dörniglieimer Heide; an der Kinzig bei der Hanauer Papiermühle; bei Hochstadt; bei der Goldbach auf der Wiese bei der Frankfurter Saustege etc. Blüthezeit. April, t? Fruchtreife. Mai oder Juni. Nuzzen. • Alles wie bei der vorhergehenden Art; nur soll das Holz schlechter seyn. 365 6. Staubfäden. 2 . Staubwege. ;hst öhe her- wel- 335. G. pneu* mch wonanthe. Lungen Enn. zian. nig, flirrten lop- Wohnort. Die und Blüthezeit. tiele Fruchtreife. mzt. Nuzzen. fusa 336. G. GERMA- HICA Willd. r. Teutscher EnAm zian. an ilile; f der ; etc. CXVI, GENTIANA. Enzian. * ) Mit siinfspaltigen Blumenkronen. Der Stengel aufrecht, ekkig und rauh. Die Blätter beinahe gleichbreit, stumpf, oben glatt und unten rauh. Die Blumenkronen glokkenförmig, langzugespizt, gestielt, blau, mit gelben Punkten getüpfelt. ' Auf sumpfigen Wiesen im Wald zwischen Messel und Langen. . August, September, oj. September, Oktober. Sie dient als Zierbiurne in unsern Garten. Der Stengel aufrecht, glatt, ekkig und ästig. Die Blätter eyförmig-lan- zettartig. Die Aeste länger als der Raum von einem Stengelknoten zu dem andern. Die blauen Blumen in Rispen, Die Blumenkronen tellerförmig ; die Abschnitte des Saums eyför- mig, spizzig; die Kronblätter bärtig, Gentiana /lmarella , der meisten t eut scheji Floristen. Art; 366 5. Klasse; 2 . Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. I Nuzzen. 337 . G. CRV- CI ATA. Kreuz - Enzian. Wohnort. Auf trokknen bergigen Wiesen und Weiden. Häufig hinter Vilbel auf dem Schindanger; auf dem Rabenberg bei Wallernhaussen hinter Ortenberg. August, September. Q Oktober. Die Blumen geben den Bienen einige Nahrung. **) Mit vierspaltigen Blumeiikronen. Die Stengel niederliegend, zwei* schneidig, am Grunde verdünnt. Die Blätter entgegenstehend, eyforrnig lanzettartig, ganz um den Stengel zusammengewachsen. Die blauenBlu* inen sizzen quirlförmig auf und sind viermännig. Die Blumenkronen sind mit violetten Punkten gezeichnet, etwas glokkenförmig und nakt. Abart. b. Selten mit fünf Staubfäden, fiinf- zahnigem Kelche und fünfspaldger Blumenkrone. Auf trokknen Wiesen in gebirgigen Gegenden. In den verlassenen Weinbergen- um Hochstadt, bei der Hartig, und 5. Staubfäden. 2 . Staubwege. 367 « und ^ bei VilbelJ auf kleinen Wiesen links vor dem Massenheim ; auf Wiesen hinter Seck- bei bach und Niedereschbach; auf der Mittagsseite des Schiffenberger Schlossbergs. Blüthezeit. Juli, August. % ? Fruchtreife. September. inige j Nuzzen. Als Zierblume in Gärten. Sonst war sie offizinell. wei* Die ; inig ngel j Blu- sind - sind , net, | fünf- tiger gigen j gber- und 338. G. ciLiA- £) er Stengel gebogen, glatt und Gefranzter. ekki g* Die Blätter lanzettförmig und Enzian ♦ gleichbreit. Die schönen blauen Blumen sizzen fast alle einzeln am Ende des Stengels und sind viermännig. Die Blumenkronen tellerförmig; die Abschnitte sägeartig gezahnt und in. der Mitte eingeschnitten, gefranzt. Wohnort. Auf trokknen, gebirgigen Wiesen und Weiden. Auf der Hartig auf der Seite gegen Hochstadt; vor dem Vilbeler Wald auf den trokknen Wiesen-; in den verlassenen Vilbeler Weinbergen; auf dem Lerchenberg; in Gruben am Weg von Biber nach der Tempelseemühle; in dem Fundener Wald bei Giesen. Aas 363 5. Klasse. 2 . Ordnung. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht. Nuzzen. 33g. E. campest RE. .Feld - Mannstreu. Wohnort. Blüthezeit. August, September. O September, Oktober. Die Saamenkapsel springt mit stumpfen Winkeln auf, und die Saamen liegen in vier Reihen, Als Zierblume. CXVII. ERYNGIUM. Mannstreu. Die Wurzelblätter langgestielt, doppelt gefiedert, die Blättchen fie- derardg getheilt, gezahnt, stachelig, laufen in einer stacheligen Rippe ab; die untern Stengelblätter kurzgestielt, gefiedert, umgeben am Grunde, den Stengel scheidenformig; die obern Stengelblätter stiellos, umfassend, einfach gefiedert, und die Blättchen gezahntstachelig. Die Blumen klein und weiss. Auf Feldern, an Wegen und auf Triften um Hanau, Frankfurt, Offenbach und der umliegenden Gegend sehr häufig; bei Friedberg, Nauheim etc. hinter Griedel und Trays. Juli, August. % 5 . Staubfäden. 2. Staubwege. 069 Fruchtreife . September, Oktober. Nuzzen. In Seeland und Schweden wird die stum- Wurzel welche einen süssen angenehn lie- men, gelinden, gewürzhaften Geschmakk hat, häufig genossen; auch pflegt man sie mit Zukker einzumachen. reu. ' > > CXVIII, HYDROCOTYLE. tielt, . ;, . W assernabel. n He« 340. H. VUL- Garis. Die Stengel kriechen, schlagen helig, Gemeiner- Wurzeln , sind rund und glatt. Die e ab; P'f’asseruabeJ» Blätter schildförmig,.zirkelrund, ausstielt, geschweift gekerbt, hellgrün, glatt , den und unten aderig - pezzförinig. Die obern ! Blumen blassroth.« . send, Wohnort. Auf sumpfigem und überschwemmt getoben wesenem Boden. In Sümpfen vor und klein in der Bulau bei Hanau; links dem • • j neuen Wirthshaus im Wald; zwischen ; --.r b dem , Läusehajjm und ,^d crl Rückinger f Trif« Schlägen ^rechts an einem Graben ; bei ;nbach Frankfurt in der Entenlak; in grosser r häu- Menge auf der Wiese bei der Frankfurhinter > ter Saustege; um Darmstadt etc. | Blüthezeit. Juli, August. % ' - Fruchtreife. September. 370 5 . Klasse. 2. Ordnung. Nuzzen. Uns keiner bekannt. Die Pflanze be- sizzt ein scharfes Gift; macht nach B e ch» stein die Schaafe, die sie geniesen faul, erregt ihnen Entzündungen und Blut« - harnen und heftige, ja sogar tödliche Zufälle. CXIX. SANICULA. Sanikel. 341. S. euro« Der Stengel beinahe nakt, glän- EAEA. Europäischer- zend und g latt - Die WürzeIblälter Sanikel. gestielt, zirkelrund, fünfmalgetheilt: die Abschnitte zwei bis dreilappig, sägefÖrmig eirigeschnitten und zu beiden Seiten nakt. Die Blumen röthlich. "Wohnort* In schattigen Wäldern. Im Forst bei Hanau; im Mittelbucherwald; um Offen- rs! ' ' bach in schattigen Wäldern; in der Sach- ’ ’ senhäuser Landwehr ; in der Darmstädter Fasanerie; im Wald bei Schiffenberg; i in dem Stein Wald bei Gedern etc. Blüthezeit. Mai, Juni. jj, ' Fruchtreife. Inli, August. Nuzzen. Nur Ziegen und Schaafe fressen ihn. 5 . f . 542. C. SA- TI VL’M. Gemeiner Koriander, Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Staubfäden. 2. Staubwege. 871 CXX. CÖRIANDRUM. Koriander. Der Stengel aufrecht, gestreift, glatt und zweitheilig. Die Wurzelblätter gefiedert, die Fiederblättchen eyför- mig, eingeschnitten gezahnt; die Stengelblätter zweimal halbgefiedert und gleichbreit. Die Blumen weiss und strahlig. Die Fruchthüllen einsaamig. Die frische Pflanze hat einen stinkenden Geruch. Wild im südlichen Europa und im südlichen Teutschland; bei uns wird er hin und wieder gezogen. Juli. O August. Die Saamen bakt man ins Brod, in Kuchen, mischt sie zu den Würsten etc. sezt sie allerlei Eingemachtem zu und überzieht sie auch mit Zukkerteig. Betrügerische Wirthe sezzen sie dem Bier zu, um es berauschend zu machen. Die alten Aegypter sezzten nach Alpin allen ihren Speisen das grüne Kraut bei; in Spanien wird es noch genossen; in England zog man den Koriander sonst als 3/s 5. Klasse. 2 . Ordnung, •f. 343. P. SA- TIVA. Gemeiner Pastinake Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. Salat und in Ostindien geschiehet difs jezt noch. Die frischen Saamen sollen Maul würfe und Wassermäuse vertreiben. Die Blumen geben den Bienen etwas Wachs. CXXI. PASTINACA. Pastinak. Der Stengel aufrecht, ekkig und glatt. Die Blätter einfach gefiedert, die Fiederblättchen eyförmig, einge- schnitten, lappig, mit einem unge- paarten dreilappigen Endblättchen. Die Blumen gelb. A b arten. b. Langer Garten-Pastina k, dessen Wurzel spindelförmig, lang und weiss ist. c. Bunder Garten-Pastinak» dessen Wurzeln dikk und rund sind, und kleine Schwänze haben. An Wegen, auf Wiesen und an Wassergräben. b. und c. wird auf Feldern Und in Gärten gezogen. Juli, August. September. 5. Staubfäden a. Staubwege. Nuzzen. 344- H. sphon- DILIUM. Gemeine Bärenklaue ,. Wohnort. 370 Wir glauben, dass man mit Unrecht dieser Pflanze schädliche Eigenschaften zugeschrieben hat. Die Wurzeln geben sowohl für Schweine als auch für Rindvieh und Scliaafe ein ganz vorzüglich nahrhaftes Futter. In Holland mästet man häufig die Schweine damit. Auch die Blätter lassen sich zur Fütterung benuzzen. Die Wurzeln werden bei uns in '-tippen und auch als Gemüse gegessen.* In Irland bereiten sich die armen Leute eine Art von Bier daraus. In den nördlichen Ländern macht sich das Volk aus den mit kochendem Wasser aufgegossenen Stengeln ein säuerliches Getränke, und die Russen gemessen die zarten Blätter als Gemüse. Der Absud der Blätter giebt gute gelbe und rothbraune Farben. CXXII. HERACLEUM. Bärenklaue, Die Blätter halbgefiedert, bandförmig, fünflappig, rauhhaarig. Die Blumen weiss und strahiig; die Blumenblätter des Strahls zweimal getheilt. Häufig auf Wiesen und in feuchten Wäldern. 5 7 4 5. Klasse. 2 . Ordnung. Blüthezeit. Fruchtreife Nuzzen. Juni bis August, . August, September. Die Kamschadalen schalen die Binde von den Stengeln und Blattstielen ab, essen das in denselben enthaltene Mark als einen Lekkerbissen, und sezzen es auch ihren Kuchen und Brühen zu ; sie binden auch dieselben in kleine Bündchen zusammen und hängen sie bis sie getrokknet sind auf, dann streuen sie solche auf den Dächern aus und bereiten aus dem herausschwizzenden mehlartigen Wesen, eine Art Zukker, welchen sie Ahaliatka nennen. 4° Pfund Stengel geben nur ^ Pfund Zukker. Aus den Stengeln , welche noch das süsse Mehl enthalten bereiten die Bussen und Kamschadalen durch Gährung starkberauschenden Branntewein. Die 1 Lithauer verfertigen aus dieser Pflanze eine Speise welche sie Barsck nennen und die gewöhnlich, wie Brod bei ihnen gegessen wird. Die Blätter, mit Bier übergössen, geben ein wohlschmekken- des Getränke; aus ihnen und dem Saa- men macht man in Pohlen und Lithauen, durch ein hinzugeseztes die Gährung be- ung Die 5. Staubfäden. 2 , Staubwege. 375 förderndes Mittel Nachbier oder Kofent, und die getrokkneten geschälten Blattstiele sezzen die Kamschadalen bei ihren Gastereien zum Nachtisch auf. 345. H. angü- Die Blätter kreuzförmig gefiedert, Schmalbläue - die Fiederblättchen glexchbreit. Die rige Bären - Blumen grünlich weiss oder gelbgrdn- ^ aue ‘ lieh, regelmässig und sehr auseinan- derstehend. Wohnort. Auf Wiesen in hohen Gebirgen. Dil- 1 e n fand sie im Hangestein bei Giesen. Blüthezeit. luli, August. 2 J. Fruchtreife. September. Nuzzen. Wie bei der vorhergehenden Art. CXXIII. PEUCEDANÜM. Haarstrans;. 846. P. OFFICI- NALE. Osßxineller Saarstrang . Der Stengel aufrecht, gestreift, glatt, hellgrün, und nach oben zu knotig. Die Blätter fünfmal dreifach getheilt; die Blättchen fadenförmig, gleichbreit, und vollkommen ganz. Die Blümchen gelb. Wohnort, Auf Wiesen und in dunkelen Wäldern. Häufig in den Kasseler Schanzen » 376 5. Klasse. 2 . Ordnung. vor Mainz; auf Wiesen bei Darmstadt und Arheilgen. Bliithezeit. Juni, Juli. 2; Fmchtreife. August, September. Nuzzen. Die Wuuzel soll als Rauchwerk in der Rindviehseuche mit gutem Erfolge gebraucht worden seyn. Das Vieh frifst diese Pflanze' nicht. Die Wurzel ist ofsizinell. CXXIV. ATHAMANTA. Augen würz. 347. A. 0RE0- Die Wurzel hat oben einen Haarbii- Bergpetersi- schel > 15>t aussen gelblich, inwendig lien- Augen - weiss, und hat einen milchigen Saft. würz. Die Blätter dreifach gefiedert, spröde, glatt, hinauf- und herunterwärts gebogen , und gleichsam gebrochen; die Blättchen lanzettförmig, dreispaltig , auseinander gesperrt, an der Spizze knorpelartig und weiss, Die Blumen weiss. Wohnort. Auf Wald wiesen und sonnigen Hügeln. Im Hägwald hinter dem Wilhelmsbad und bei einer Schneusse nach Dornigheim hin häufig. Im Wald von 5. Staubfäden. 2. Staubwege. 377 Steinheini nach Diedesheim ; auf den kalkigen Anhöhen der Biberer Mark; hinter Biber im Wald nach Heusenstamm; sehr häufig im Wald hinter Oberroth; auf Wiesen hinter dem Homburger Tannenwald ; häufig um Darmstadt. Blüthezeit.' Juli, August. % Fruchtreife. September, Oktober. Nuzzen. Die Blätter können als Thee benuzt werden. Tabernä montan preiset die Wurzel als eine gute Vieharzney an, zu welcher Absicht sie auch nach der Versicherung Gottscheds von den Bauern in Preussen gebraucht wird. Wurzel, Saamen und Blätter waren sonst offizinell. CXXY. IMPERATORIA. Meister würz. f. 348. I. OSTRUTHIUM. Offizinelle 31t ist er würz. Die Blätter dreitheilig, die beiden Seitenblättclien haben Lappen , wovon der mittlere wieder drei Läppchen hat, und das mittlere wieder dreitheilig ist; alle Blättchen sind scharf sägeartig-eingeschnitten. Die Blumen weiss. 3 7 8 Wohnort. Blüthezeit, Fruchtreife. Nuzzen. 349.1. ANGE- hca Borck. Angelik - tilti- sterwurz . 5. Klasse. 2 . Ordnung. In gebirgigen Wäldern. Bei uns findet sie sich hier und da in den Gärten, ■wo sie gebaut wird; wild haben wir sie noch nicht gefunden. Juni, Juli. 24. . ' August, September. Die Wurzel kömmt nach Vicat in den grünen Schahzieger Käse; in Island wird sie mit Butter gegessen und die Stengel als Salat zu den Fischen gespeifst. Die Wurzel ist offizinell. Der Stengel aufrecht, rund, hohl, gestreift, glatt, oben sammt den Blumenstielen weichhaarig. Die Wurzelblätter doppelt gefiedert, die obersten Blätter dreitheilig gefingert; die Blättchen einander gleich, eyförmig, sägeartig gezahnt, das ungepaarte ganz, aber nicht selten das unterste am Grunde zweilappig. Die Blumen etwas rothlich. Angelica sylvestris Linn . In feuchten waldigen Gegenden, auf feuchten Wiesen und an Ufern der Bäche gemein. Wohnort. 5. Staubfäden. 2. Staubwege. 879 Blüthezeit. Juli', August. Fruchtreife. September. *fruzzen. Die Bienen besuchen die Blumen häufig. Die frischen bittern Blättern frifst das Vieh gerne; vorbereiteter Wolle geben sie eine gute rothbraune Farbe. Die Stengel werden von dem gemeinen Volk in Sibirien gegessen und mit zu ihren Lekkerspeissen gerechnet. Der Saamen vertreibt die Läuse. t.35o. A. GBA- VEOLENS. Starkriechender Dill. CXXVI. ANETHUM. Dill. Die Blätter doppelt gefiedert, die Blättchen halbgesiedert und borsten- förmig. Die Blumen gelb. Wohnort. 1 Wild in Fortugal, Spanien und um Konstantinopel, gebaut überall in unsern Gärten , und gleichsam wild an mehreren Orten in hiesiger Gegend, Blüthezeit. Juni, Juli. Q Fruchtreife. August. Nuzzen. Des gewürzhaften Geschmakks wegen, werden sowohl die Blätter, als die Dolden und der Saame an das Fleisch, Kohl, Gurken, Würste, Fische, und mehrere andere Speisen gethan. Der Saamen und die Blätter sind noch offizineil. * 38o 5. Klasse. 2 . Ordnung. CXXVII. SELIJNIUM. Silge. 35i.S. cabvi- Der Stengel aufrecht, gefurcht, foliubi glatt mit häutigen, scharfen Ekken. Kümmelblät- h _ b terige Silge , Die Blätter dreifach gefiedert; die Fiederblättchen eyrund - lanzettförmig, einfach, weichstachelig, am Rande etwas gefranzt; die Endblätt- chen zwei bis dreispaltig. Die Griffel zurükkgebogen. Die Blumen vor dem Aufblühen etwas röthlich, dann weiss. Wohnort. In feuchten schattigen Wäldern auf nassen Wald wiesen, in feuchten Gebüschen und an Sümpfen. Im Bruch« kubier Hägwaltl; hinter dem Kohlbrunnen im Bruchköblerwald; in der Bulau bei Hanau; auf Wiesen bei dem Sandhof; hinter Falkenstein ; um Darmstadt; auf Wiesen hinter Wiseck. Blüthezeit. Juli, August. % Fruchtreife. September. Nuzzen. .Das Vieh frisst diese Silge. 352. S. PALU- STKE. SumpJ Silge, - Die Wurzel einfach. Der Stengel aufrecht, glatt, tiefgefurcht, etwas miichVeissen Saft gebend, ain Grunde \ Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 353. A. ar- CHANGELICA. JE dle^Angeli- ke ; edle En • gelwurzel. StaubFaden. s. Staubwege. 38 1 rothlich. Die Blätter gross, glatt, vierfach gefiedert; die Fiederblätt- chen halbgefiedert, gleichbreit, an der Spizze rothlich. Die Blumen weissröthlich. In Sümpfen, Teichen und an andern sumpfigen Orten. Um Hanau in Sümpfen beim Kohlbrunnen und im alten Wald; ehe man an den Steinheimer Galgen kommt in sumpfigen Gebüschen ; im Bruch hinter dem Frankfurter Forsthaus; bei Darmstadt, Kranichstein etc. Juni, Juli, August. e> — 2^ September. Das Vieh' frifst sie. Die gewürzhafte Wurzel kauen die Lappländer in Ermanglung des Tabaks, und einige russische Nationen würzen damit ihre Speisen statt des Ingwers; nach Kalm wird sie auch in den Brantewein gethan. CXXVTU. ANGELICA. Angelike. Der Stengel aufrecht, dikk, ästig, rothlich, glatt, rund, mit Linien be- Th. B b 382 5. Klasse, s. Ordnung. zeichnet, glänzend und knotig. Die Blätter sehr gross, glatt und vielmal zusammengesezt; die Blättchen ey- förmig-lanzettartig, etwas ablaufend, das äusserste ungepaarte ist dreilap- pig, wovon die zwei Seitenlappen schmäler sind, als der mittlere. Die Blattscheiden gross, weit, bauchig, häutig und am Grunde walzenförmig zusammengewachsen. Die Blumen weissgelblich. Wohnort. Auf Wiesen und an den Ufern der Bäche und Gräben. Wild fanden wir sie noch nicht, aber in den Gärten unserer Städter und Landleute wird sie hin und wieder gezogen. Blüthezeit. Juli, August. Fruchtreife. September. Nuzzen. Die Lappländer essen die jungen Stengel wie Spargel,. und kauen statt der W'achholderbeeren die Wurzeln gegen anstekkende Krankheiten ; auch die Bussen essen die Stengel als Gemüse. In Norwegen bakt man die Wurzel mit ins Brod und zu Otterholmen in Nor- 5. Staubfäden, s. Stattbwege. 583 wegen gebraucht man die Blätter als Bauchtabak. Stengel und Wurzeln werden auch mit Zukker eingemacht und * als ein gesunder Lekkerbissen gegessen; aus leztern lässt sich auch Brantewein erhalten und man sezt sie auch demselben zu, um ihm dadurch mehr Stärke zu geben. Aus dem Saamen lässt sich ein aromatisches Oehl und ein starker Geist bereiten. Saamen und Wurzel sind offizinell. CXXIX. LIGUSTICUM. Liebstökkel. f. 354. L. LE« VISTICUM. Gemeiner Liebstökkel. Die Blätter doppelt dreifach getheilt ; die Blättchen keilförmig, drei- lappig und oben eingeschnitten. Die Blumen gelb. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Im südlichen Europa auf den Gebirgen wild. In unsern Gärten trifft man ihn häufig gebaut an. Juli, August. 2 ; .. ^ September. Der Liebstökkel wurde ehedem in England als Küchenpflanze gezogen und be- Bb s * 384 5. Klasse, e. Ordnung. 355. L. trilo- BUM Borck. Dreilappiges Laserkraut . Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. nuzt, jezt wird die Wurzel und der Saamen von unsern Landleuten in verschiedenen Viehkrankheiten gebraucht; vorzüglich reiben sie mit dieser starkriechenden Pflanze die Bienenstökke, in welche sie junge Schwärme fassen wollen. Das Vieh frisst ihn zwar gerne, aber das Fleisch und die Milch bekommt davon einen widrigen Geschmakk. Wurzel und Saamen findet man in den Apotheken. CXXX. LASEB. Laser kraut. Der Stengel aufrecht, steif, mit armformigen Zweigen und glatt. Die meisten Blätter dreifingerig; die Blättchen lappig, spizzig, am Grunde herzförmig, scharf sägezahnig, die Seitenblättchen stiellos, das mittlere langgestielt. Die Blumen weiss. Laserpitium trilobum Linn. Auf Bergen bei Ebergöns und Ober- Cleen, wie auch hinter Weiperfellen bei Butzbach. ( Fabriciut.) Juni , Juli. % August, September. 5. Staubfäden, s. Staubwege. » 385 Nuzzen. 356. C. macu» LATÜM. Gejiekkter Schierling , Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Die Russen essen im Frühjahr die jungen Stengel sehr gerne. Die Saamen liesen sich wohl wie der Kümmel be- nuzzen. CXXXI. CONIUM. Schierling. Der Stengel aufreöht, sehr ästig, ohnbehaart, sehr glatt und glänzend, gestreift und geflekt. Die Blätter glatt, dreifach gefiedert, die Fieder- blättchen fast halbgefiedert, einge» schnitten gezahnt, die äussersten zu- sammenfliessend. Die Blumen weiss. An altem Mauerwerk, an Wegen, an Zäunen um die Dörfer etc. Häufig am Kinzigheimer und Diebacherhof; vor Niederrodenbach; nahe bei dem Apothekerhof vor Sachsenhausen; vor Baben- hausen; bei Eppertshausen; auf dem zerstörten Kronenburger Schloss; hinter Friedberg im trokknen Stadtgraben; bei Arheilgen am Weg; bei Lindheim an der Mühle etc. Juli, August. & September, 386 5* Klasse. 2 . Ordnung. Nuzzen. Der aus den frischen Blättern ausgepreiste und wieder verffikte Saft ist, so wie das Pujver der getrokkneten Blättern , eine sehr wirksame Arzney. Der Schierling ist in allen seinen Theilen äusserst giftig, hat mit der Petersilie, mit welcher er zuweilen schon verwechselt wurde viele Aehnlichkeit, und es wäre daher ratlisam, immer statt der gewöhnlichen die krause Petersilie zu ziehen. Bei Menschen erzeugt er nach vorhergegangenen vielen fürchterlichen Zufällen, endlich schnellen Tod. Für Hunde, Schweine, Schaase, Kaninchen, und Gänse ist er äusserst giftig; aber dem Rindvieh, den Ziegen, Wölfen, Füchsen, Pferden und Mauleseln soll er nur wenig schädlich seyn; gedörrt als Heu geniesen ihn auch die Schaase ohne vielen Nachtheil. Nüsse mit dem Saft der Blätter gekocht und in die Löcher der Feldmäuse gestekt, vertreiben dieselben. Ueberhaupt sind alle Dolden- pflanzen entweder Gifte, wichtige oeko- nomische Pflanzen, oder heilsame Arzneyen, und daher ihre genaue Kennt- niss ganz vorzüglich zu empfehlen. 5 . Staubfäden, s. Staubwege. Z87 357. A. CYNA- FIUM. Hu tidsg leiste ; Ilundifjeter* silie. Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. CXXXII. AETHUS A . Gleisse. Der Stengel aufrecht, Hstig, rund, gestreift, glatt und gleichsam wie mit einem violeten Nebel überzogen. Die Blätter dreifach gefiedert; die Blatt- chen halbgefiedert, gleichbreit, glatt und unten glänzend; die Blattscheiden gestreift, am Rande häutig, und haben an der Spizze zwei Zähne. Die Dolden an den Seiten der Blätter gegenüberstehend. Die Blumen weiss. Häufig in Gärten und andern angebauten Orten und an Zäunen. In den Hekken zwischen dem Lehrhof und der Lambobrükke bei Hanau ; bei Somborn; zwischen Oberrad und Frankfurt; in den Gärtnereien um Frankfurt; häufig in den Gärten etc. Juli, August. O September. Von den meisten Thieren wird sie ohne Schaden und Widerwillen gefressen. Der Absud der Blätter giebt eine gelbe Farbe. Sie ist ein lästiges Unkraut, das oft unter,der Petersilie wächst, un» 1 385 5. Klasse, s. Ordnung. terscheidet sich aber von dieser durch einen hohem Wuchs, dadurch, dass sie geruchlos ist, und dass alle ihre Theile stark glänzen. Obgleich sie bei Menschen nicht immer tödliche Wirkungen hervorbringt, wenn sie aus Unkunde unter der Petersilie gegessen wird, so erregt sie doch Erbrechen, Kolik etc. CXXXIII. CERVARIA. Hirschwurz. 358. C. NIGRA, Bord. Schwarze Hirschwurz. Die Wurzel hat über der Erde einen Haarbusch und ist äusserlich schwarz. DieRlätter doppelt gefiedert, die Blätt- chen sich durchkreuzend, eyförmig, etwas steif, sägeärtig eingeschnitten, die Sägezähne langzugespizt, zu beiden Seiten sehr glatt, unten nezzför* mig- aderig. Die Blumen weiss und vor dem Aufblühen röthlich. Athamanta Cervaria Linn . Wohnort. In gebirgigen Wäldern. Sencken- herg fand sie an der Hochheimer Stein* kaute, Borkhausen auf trokknen Wiesen bei Darmstadt und Arheilgen, und Dillen in der Grüninger Mark. Blüthezeit.' Juli, August. % 5. Staubfäden. 2 . Staubwege. 38g Fruchtreife. Beobacht. Nuzzen. 35g. C. virosa. Giftiger Wüterich, September. Durch die breiten und nahten Saamen unterscheidet sie sich sehr von der Li- banotis. Die gewürzhafte Wurzel kann als Gemüse gekocht, oder als Gewürz andern Speisen zugesezt werden; die Viehärzte gebraucchen sie häufig. CXXXIV. CICUTA. Wüterich. Die Wurzel dikk, gekniet, inwendig weiss und in verschiedene Fächer getheilt; im Durchschneiden Hiesst ein giftiger safrangelber Saft heraus. Der Stengel aufrecht, dikk, hohl, glatt, leicht gestreift, zweiteilig, aus dem fahlgrünen röthlich. Die Blätter sehr gross, dreifach gefiedert; die Blättchen lanzettförmig, scharf sägezahnig, und laufen in den Blattstiel. Die Blattstiele hinten spizzig, an der Spizze stumpf, am Bande häutig. Die Blumendolden weiss, gegen den Blättern überstehend. oqo 5. Klasse. 2 . Ordnung. Wohnort. In Wassergräben und stehenden Wässern. In dem Hanauer Stadtgraben zwischen dem Nürnberger - und Steinbeimer - Thor; im Graben am Sandhof der sich gegen Niederrod herzieht; am Gold- 26o. stein bei Frankfurt; auf der Kloppen- ^rei heimer Viehtrift; um Darmstadt, Gie- g er sen etc. rieh. Blüthezeit. Juli bis August. 0 ). Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Die Finnen geben die gedörrte Wurzel ihrem Kranken Vieh, und töden auch mit ihr die Hausgrillen. Der Wüterich ist unter allen Doldengewächsen und ^ vielleicht im ganzen Pflanzenreich, eins der stärksten Gifte. Die Menschen und die meisten Thiere tödet sein Genuss. Aus ihm scheinen die Griechen das Gift bereitet zu haben, wodurch sie ihre verdächtigen Bürger aus dem Wege Schäften, und woran auch Sokrates ster- ^ ben musste. Ochsen, Pferden, Hunden und Wölfen, welchen man ihn zu fres- . ^ sen gab, starben unter Konvulsionen; ? Ziegen, Schaafen und Schweinen ist er nicht schädlich. Den Kaninchen und i 'Adlern ist ihr Genuss zwar schädlich ( m 3Ö0. C. L ATI” FOLIA Borck, Breitblätteriger Wüterich. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Staubfäden, c. Staubwege. 3g x aber nicht tödlich gewesen. Unsere Landleute sollten vor dem Blühen diese Pflanze sorgfältig ausr eissen. Der Stengel aufrecht, ästig, elc- kig, gefurcht, glatt. Die Blätter gefiedert; die Blättchen ey- lanzettförmig , scharf sägezahnig, gleichweit entfernt. Die Dolden stehen am Ende der Stengel und Aeste. Die Blumen weiss. Sium latifolium Linn. In Bachen, Teichen, Sümpfen und Gräben. In einem Graben vor dem Ha- nauer Schindanger; vor dem Bruchköb- ler Wald; zwischen Hochstadt und Bischofsheim; auf der Bornheimer Heide; hinter dem Kettenhof bis bei Rödelheim; um Darmstadt etc. Juli, August. % September. Uns keiner bekannt. Dem Vieh sind die Blätter und dem .Menschen die Wurzel höchst schädlich. 5. Klasse. 2 . Ordnung. S 92 56l. P. AQUA- TICUM. Gemeiner , Wasser Jen- chel . Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. CXXXV. PHELLANDRIUM. Wasserfencliel. Der Stengel sehr dikk, hohl, glatt, gefurcht , mit weit ausgesperrten Aesten versehen, gegliedert; die untern Glieder schlagen Wurzel. Die Blätter zwei bis dreimal gefiedert» deren Abtheilungen weit aus einander gesperrt sind, und deren Blattstiele an den Abtheilungen lauter stumpfe Winkel machen; die Blästehen halbgefiedert, eingeschnitten, eyförmig, stumpf. Die Blumen weiss. In Gräben und Sümpfen. Bei Hanau im Ried vor dem Nürnberger Thor; in Sümpfen des Niederrodenbacher Waldes; im Sumpf links des Wilhelmsbader Weges am Wald; zwischen Babenhausen und Barreshausen; hinter dem Letten- hof bei Frankfurt; hinter Bocken« heim etc. Juni bis August. ^ September. Der Saamen ist als Rossarzney schon lange in Teutschland bekannt und soll 36a. P. sa xi* FRAGA. Stein - PimpU nelle. Staubfaden. 2 . Staubweg«. ZgZ wider den Rozz der Pferde, den Husten, und in mehreren innerlichen und äusserlich en Pferdekrankheiten heilsam seyn; daher man ihm auch den Namen Pferdesaat und Rofsfenchel beigelegt hat. Dass der Curculio paraplecticus, der sich innerhalb des Stengels aufhält, den Pferden, wenn sie ihn mit der Pflanze fressen Lähmungen verursacht, wie Linne behauptet, glaubt man jezt nicht mehr; eher möchte difs der Pflanze selbst zuzuschreiben seyn. Die frischen Blätter in die Betten gestreut, soll ein zuverlässiges Mittel wider die Wanzen seyn. CXXXVI. PIMPINELLA. Pimpinelle. Der Stengel aufrecht, gestreift, glatt, zweitheilig. Die Blätter gefiedert, glatt und aderig; die Wurzel-Fiederblättchen beinahe rund, stumpf, ungestielt, scharf sägezali- nig; die Stengelblätter doppelt gefiedert und deren Fiederblättchen gleichbreit, zwei und dreitheilig und weich- 3 ()4 6. Klasse, s. Ordnung. stachelig. Die Blumen klein und weiss, auch manchmal röthlich. Wohnort. Allenthalben auf Weiden, in lichten | trokknen Wäldern und an steinigen und ^ sonnigen Hügeln. j Blüthezeit. Juni bis September. 2J. Fruchtreife. August bis Oktober. Nuzzen. Sie ist ein gesundes milchmachendes 1 Viehfutter und auf Wiesen sehr nüzzlich. Die jungen Blätter können als Salat gegessen werden, auch bindet man sie , an einigen Orten in kleine Bündel- ehen und hängt sie ins Bier um dasselbe dadurch wohlschmekkend zu machen ; man benuzt sie auch um die I sauern Weine wieder gut zu machen. i 363. P. NIGRA. Schwarze - Pimpinelle- Der Stengel aufrecht, gestreift und haarig. Die Blätter gefiedert und haarig; die Wurzelblättchen verkehrt herzförmig, eingeschnitten, stumpf gezahnt; die Stengelblätter doppelt, gefiedert, gleichbreit: die Blutchen keilförmig und gezahnt. Die Blumen weiss, auch manchmal röthlich. I ! i ] 5. Staubfäden, s. Staubwege. Sg5 Wohnort. Auf troldcnen Wiesen. Dillen fand sie an Zäunen und an dürren sandigen Orten um Giesen. Blüthezeit. Juli, August. % Fruchtreife. September. Nuzzen. Wie bei der vorhergehenden Art. Die W 7 urzel enthält einen blauen Saft und man kann Liqueurs sehr schön damit färben. 364. P. magnü. Der Stengel aufrecht, ekkig, glatt, Grosse ~ Pim- ^-dfurcht und ästig. Die Blätter einförmig gefiedert: die Blättchen ey- lanzettförmig, alle gelappt, wovon das ungepaarte dreilappig; die obersten Stengelblätter schmäler, ganz oben fehlen sie bisweilen gänzlich, und es sind nur scheidenartige häutige Blattstiele vorhanden. Die Blumen klein und weiss, auch manchmal röthlich. Wohnort. An Zäunen, auf Wiesen und in Wäldern. In der Bulau bei Hanau; am ehemaligen Wilhelmsbader Weinberg; in Hekken bei Langenselbold und Kaichen; vor Hausen im Wald; auf Wiesen um Giesen. 3y6 5. Klasse, 2 . Ordnung. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 365. P. dis- SECTA, Zerschnittene- Pimpinelle . Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht. Nuzzen. •h 366. A. gra- ' VEOLENS. Starkriechender Eppich ; Ztilerie. Juni, Juli, August. 2j. August, September. Wie die vorhergehende Arten. Der Stengel aufrecht und ekkig. Alle Blätter gefiedert, die Fieder- blättchen vielfach getheilt, die Abschnitte etwas sichelförmig und scharf zugespizt. Die Blumen weiss und auch roth lieh. Auf grasigen Waldpläzzen und auf Bergen. Auf dem Münsterberg bei Orb; hinter dem Frankfurter Kettenhof. Mai bis August. 2 j. August, September. Die Blätter des ersten Jahrs sind gefiedert ,, und die Fiederblättchen rundlich ; die Blätter des zweiten Jahrs sind doppelt gefiedert und vieltheilig. Die vielgetheilte Fiederblättchen sind kürzer als bei derPimp. hircina. Wie bei den vorhergehenden Arten. CXXXVII. APIUM. Eppich. Die Blätter gefiedert; die Blätt- chen dreilappig keilförmig. Die Dolden stiellos und gestielt, die an der 5. Staubfäden. 2. Staubwege. 397 Spizze des Stengels zweitheilig. Die Blumen weiss. Abart, b. Stisser Zellerie. 1. ) Der Staudenzellerie mit rothgestreifter Wurzel. 2. ) Der Knollenzellerie, mit grosser, runder, knolliger Wurzel. Wohnort. a. In feuchten Gräben und Wiesen, hauptsächlich aber an den Salinen zu Soden, (und auch im Dorf an dem Bach) Nauheim, Wisselsheim und Nid- da, b. kultivirt in allen Gärten. Blüthezeit. Juli, August, o* Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Der wilde Zellerie hat, so wie alle im Wasser oder an feuchten Orten wachsende Doldenpflanzen, schädliche Eigenschaften , welche er aber durch die Kultur verliert. Den Vogeln ist er ein Gift. Von dem Staudenzellerie brauchen wir Blätter und Keime zu Salat und Suppen, und von dem Knollenzellerie die Wurzel zu Salat und andern Gerichten. Man kann auch die kleingeschnittene getrokk- 1. Th. C c 098 ■fr. Z67. A. PE- TROSELINUM. Peter silten- Eppich ; Petersilie. / Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 5 . Klasse. 2. Ordnung. nete Wurzel mit der Hälfte Kaffeebohnen vermischt, als Kasse trinken. Mit Brantewein soll die Wurzel einen Zuk- ker geben. Die Blätter gefiedert; die Blatt- chen an der Wurzel eyförmig, aber am Stengel gleichbreit. DieHüllchen sehr klein. Die Blumen weiss. Abarten. a. Die ordinäre Krautpe- ! tersilie. b. Die krause Petersilie, mit sehr krausen, gleichbreiten langen Blättern. c. Die breitblätterige Pe- j tersilie, mit grosser Wurzel. Sardinien ist ihr Vaterland. In unsern Gärten ist sie überall im Anbau. 1 Juni bis September, o* August bis Oktober. Die Benuzzung dieser Pflanze ist sattsam bekannt. Von der breitblätte- rigen Petersilie wird mehrdie Wurzel als die Blätter gebraucht; die krause Petersilie ist am besten von dem ge- 368 . S. ANNU' um. Einjähriger Sesel. Wohnort. Staubfäden. 2. Staubwege. 399 hekjten Schierling und der Gleisse zu unterscheiden. In England füttert man mit der Petersilie die Schasse um sie vor dem Faulwerden zu verwahren, weshalb man daselbst ganze grosse Länder mit ihr besäet; Hassen und Kanin« eben fressen sie so gerne, dass man sie dadurch lierbeilokken kann. CXXXVIII. SESELI. Sesel. Der Stengel aufrecht, gestreift, ästig, röthlich. Die Blätter doppelt gefiedert, dieBlättchen halbgefiedert und etwas steif. Die Stiele der Wurzelblätter sind rund, am Grunde breit, umfassend und oben gefurcht; die Stiele der Astblätter häutig, schei- denartig, etwas bauchig, und ragen mit ihrer stumpfen breiten Spizze über den Grund des Blatts hervor. Die Blumen weissröthlich. Auf Bergweiden. Auf der Biberer Mark bei Offenbach um die Kalkstein- brüche und in dem sannen Wäldchen dabei, sehr häufig. C c a 4oo 5. Klasse. 2 . Ordnung. > Fruchtreife. ; Nuzzen, 36 g. oe. fistu* I.OSA. Höhrige -Rebendolde. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Juli, August. O September. CXXXIX. OENANTHE. Rebendolde. Der Stengel aufrecht, glatt, ge- ^ streift, hohl, wurzelsprossend. Die Blätter abwechselnd, glatt, mit Scheiden versehen, an der Wurzel zweifach und am Stengel nur einfach gefiedert; die Fiederblattshen schmal, gleichbreit, kurz, bisweilen zwei- oder dreitheilig und stehen nur an der Spizze der runden, rührigen und aufgeblasenen Blattrippe. Die Dolden zusammengezogen* Die Blumen j weisslich. 1 ! In Gräben und überschwemmten Or- j ten gemein z. B, um Hanau, Offenbach, Frankfurt, Klein - Farben, Vilbel, Arheilgen , Langen, Darmstadt etc. Juni, Juli. 4 August, September. Uns keiner bekannt. Die Wurzeln sind Menschen und Hunden etc. ein 5. Staubfäden. 2 . Staubwege. 4 01 370.B. ROTUN- DIFOLIUM. Hundblätteri- ges Hausen - oh r; Durchwachs. i Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 371.B.FALCA- iuw. Sichelförmiges Hausen - ohr. Gift, und das Vieh frisst diese Pflanze nicht. CXL. BUPLEURUM. Haasenrohr. Der Stengel armförmig, ästig, glatt, und weisslich. Die Blätter durchwachsen , endigen sich mit einer langen Spizze. Die allgemeine Hülle fehlend, die besondere dreiblätterig, die Blättchen eyförmig, an den Seiten kleiner, zweispaltig. Die Blumen gelb. Auf Aekkern unter der Saat z. B. vor der Hartig über Hochstadt , vor dem Vilbeler Wald, auf dem Oberrüther- berg, auf dem Lerchenberg; bei Darm» Stadt etc. Juni, Juli. O August. Aus den Saanaen lasst sich etwas Gehl pressen. Blätter und Saarnen findet man in den Apotheken. Der Stengel hin und hergebogen, aufrecht, ästig, steif, ekkig und glatt« Die Blätter glatt, nervig, glattgeran- 4*>a 5. Klasse* r. Ordnung. det, steif; die Wurzelblätter eyrund und gestielt, die Stengelblätter stiellos, sichelförmig, nach der Spizze zu breiter. Die allgemeine Hülle zwei bis dreiblätterig; die besondere Hüll- chen fünfblätterig, lanzettförmig, mit steifen Spizzen. Die Blumen gelb. Wohnort. In Weinbergen, an altem Gemäuer, an Wegen, in Gebüschen und Zäunen. In den Weinbergen um Enkheim und Bergen häufig, am Weg zwischen Ockstadt und der Nauheimer Saline; hinter Friedberg am Weg; an Zäunen hinter Steinfurt; an Weinbergen bei Oppershofen; zwischen Frankfurt und Schierstein häufig in den Dörfern; bei Niedermerlen; bei Soden etc. Blüthezeit. Juli, August. 24 Fruchtreife. September. Bemerk. Bupleurum rigidum will Rei- chard hinter der Germühle und bei Sulzbach, und Dill en zwischen Friedberg und Nauheim an Zäunen gefunden haben ; aber an allen diesen Orten haben wir in Menge B. falcatum angetroffen , so dass wir an dem Daseyn von 372. ß. GERAR- DI. Gerardisches Haasenohr. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. f. 878. F. VULGÄRE Gaertn . Gemeiner Fenchel, Staubfaden. 2. Staubwege. 405 B. r i g i d u m in unserer Gegend gänzlich zweifeln, und daher es auch nicht aufnehmen. Der Stengel aufrecht, vorn Grunde an ästig, zweitheilig und etwas ährenförmig. Die Blätter gleichbreit, sehr schmal, spizzig. Die Dolden einfach, in den Blattwinkeln , abwechselnd, stiellos, meist dreiblii- thig; die besondere Hülle fünfblät- terig. Die Blumen klein und gelb. Eupleurum junceum Roth , JBorck t und mehreren Floristen . An der Nauheimer Saline. Juli, August. O September. CXLI, FOENICULUM. Fenchel. Der Stengel aufrecht, glatt, mit Linien bezeichnet, ästig und sehr hoch. Die Blätter vielfach getheilt, haarformig und glatt; die einzelnen Blättchen sehr ästig, zweitheilig und auseinander gesperrt; die Scheiden lang » umfassend, rinnenförmig, ge- 4°4 6. Klasse. 2 . Ordnung, . streift, und mit einem braunen häutigen Rande versehen. Die Blumen grünlichgelb. Abarten. b. Lüsser Fenchel, mit.grossen weissen Saamen. c. Azorischer Fenchel, mit sehr kurzem, fleischigem, zartem, vier bis fünf Zoll breitem Stengel. Anethum Foeniculum Limi. Wohnort. Wild im südlichen Europa, gebaut in unsern Gärten, und gleichsam wild, an . Wegen, alten Mauern und auf gebauten Stellen hin und wieder z. B. an den Weinbergen zu Bergen; bei Oberrad etc. Blüthezeit. Juni, Juli. # c. % Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Der Saame ist als Gewürz allgemein bekannt und auch in den Apotheken gebräuchlich. Der jungen Keime kann man sich als Salat bedienen und die kleingeschnittenen Blätter mit Essig eingemacht pflegt man bei eingesalzenen Fischen zu essen. Die breiten Stengel des Azorisches Fenchels können theils Speisen zugesezt, theils auch mit Mehl, 4o5 5. Staubfäden, c. Staubwege. Essig und Pfeffer als Salat gespeifst werden. In Italien ifst man auch die gelblichen Stengel roh mit Salz und Pfeffer, oder auch mit Essig. Die Blätter in der Blüthezeit geben auf vorbereitetem Tuche eine gelbe Farbe. CXLII. CARUM. Kümmel. 674. C.Carvi. Gemeiner Kümmel. Der Stengel aufrecht, gestreift, glatt, zweitheiiig. Die Blätter doppelt gefiedert, die untern gestielt, die obern einander entgegenstehend, und am Grunde der Scheide mit viel* spaltigenBlattansäzzen versehen. Die Fiederblättchen halbgefiedert, gleichbreit und vielspaltig. Die Blumen weiss. Wohnort. Auf Wiesen und grasigen Waldpläz- zen gemein. Blüthezeit. Mai, Juni. o» Fruchtreife. Rdi, August. • Nuzzen. Der Saame ist als Gewürz in unsern Haushaltungen allgemein eingeführt; mail zieht auch einen Branntewein über denselben ab, und durch die Destillation ifO6 5. Klasse. L. Ordnung. liefert er ein wesentliches Oehl. Die Blatter und die jungen Sprossen dienen wie Petersilie zu Suppen; auch sind erstere ein treffliches Viehfutter, und daher auf Wiesen nüzzlich. Durch die Kultur werden die Wurzeln äusserst schmakkhaft, und können dann entweder als Salat gegessen, oder auch mit Zukker, Essig, Honig oder Most eingemacht werden. Die Tataren trinken die Saamen in der Milch. Einige halten diese Pflanze für die Chara de» Cäsars, aus deren Wurzel die Soldaten des Valerius, mit Milch, Brod machten. Der Saame ist offizinell. CXLIII. BÜNIUM. Erdnuss. 375.B. bülbo- Die Wurzel knollig, kugelig. Der Gemeine ^lird Stengel aufrecht, ästig, gestreift, th/ss; Wur - glatt. Die Blätter glatt, die unter- zelkastanie. s ten doppelt gefiedert, die obersten stiellos und einfach gefiedert ; die Ei- derblättchen gleichbreit, glattgeran- det, einfach, oder zwei- bis-dreispaltig und spizzig. Die Blumen weiss, 5 . Staubfäden, a. Staub wege. 407 Wohnort. Auf Aekkern, unter der Saat. In Weinbergen bei Hochheim. Blüthezeit. Juni bis August. 2j. Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Die Wurzel wird roh, oder gekocht, oder unter der Asche gebraten, als eine nahrhafte Speise, ^wie Kastanien genossen. Die Schweine wühlen ihnen sehr nach. Die Blätter können statt der Petersilie und die Saamen statt des Kümmels gebraucht werden. CXLIV, SIUM« Merk. 376. S. angü- Der Stengel am Grunde kriechend Schmalbläue- und schlagt an den Knoten Wurzel-, riger Merk, dann aufrecht, rund, glattgestreift, glatt und ästig. Die Blätter gefiedert, die Fiederblättchen eyrund, stumpf, ungleich, tief sägezahnig und am Grunde mit einem Ansazz versehen, das ungepaarte Endblättchen dreithei- lig. Die Dolden stehen den Blättern entgegen und sind kurz gestielt. Die allgemeine und besondere Hül le halbgefiedert und von der Länge der Dolde. Die Blumen weiss. 4o8 5. Klasse, s. Ordnung. Wohnort. An Gräben und Bächen. In einem Bach hinter der Wilhelmsbader Burg; hinter Bischofsheini nach Bergen; im Chausseegraben vor Nieder - Willstadt; bei Arheilgen in Gräben auf Wiesen; in Bächen bei Giesen. Blüthezeit. Juli, August. % Fruchtreife. September. Nuzzen. Jn Frankreich werden die jungen Bläh ter als Salat gegessen. Die Wurzel soll dem Vieh schädlich seyn. 077 . S. NODi- Der Stengel meistens niederliegend, xZ^ub/ühen- ™eitheilig, gefurcht und glatt. Die der Merk. Blätter gefiedert, die Fiederblättchen gleich, scharf gekerbt und oft mit gelben Punkten bezeichnet. Die fast stiellosen Dolden in den Blattwinkeln. Die Blättchen der allgemeinen ' Hülle gleichbreit und abfallend. Die Blumen weiss. Wohnort. In Bächen, Gräben und an den Ufern der Flüsse. In Gräben hinter Grossauheim; hinter dem grossen Kettenhof bei Frankfurt; an feuchten Gräben bei Op- persliofen; bei VVisbaden; um Darmstadt ; bei Schiffenberg. 5. Staubfäden. 2. Staubwege. Bliitbezeit. Fruchtreife. Nuzzen. f. 378. S. Sisa- RUM. Zukkerwurzeh Wohnort. Blülhezeit. Fruchtreife. Nuzzen, 409 Juli August. September. Jung ist dieser Merk in verschiedenen Gegenden der Neumark zur grünen Frühlingsfütterung gewöhnlich. Die Blätter und die Wurzel werden von den Schweinen und dem Federvieh gefressen, zu welcher Absicht man sie mit Schrot und Kleyen vermengt. Die jungen noch unter dem Wasser stehenden Blätter können zu Ausgang des Winters als Salat gegessen werden. Der Stengel aufrecht, glatt, rund, gefurcht. Die Blätter gefiedert, die zunächst an den Blumen stehen zu drei. Die Blumen weiss. China soll ihr Vaterland seyn. In unsern Küchengärten wird sie gebaut. Juli, August. % August, September. Die Wurzeln werden ehe sie Stengel treiben zum Essen ausgegrasten. Man isst sie roh als Salat und in Suppen. Sie sind eine grosse Delikatesse der Juden! Margraf hat aus dem süssen Saft der Wurzel Zukker bereitet. Eins Pfund 4*o 879. s. FALCA- BIA. Sichel - Merk ; Sichelkraut. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 6- Klasse, a. Ordnung. Wurzel gab 3 Loth reinen Zukker; auch Brantewein lässt sich durch die Gährung aus ihr bereiten. Der Stengel glatt, glattgestreift, bald gestrebt, bald aufrecht, hat viele * armförmige und sperrige Aeste. Die Blätter gefiedert, hart, fahlgrün und glatt, die Fiedetblättchen sehr lang, gleichbreit, spizzig, tief, zwei oder | clreitheilig,' scharf sägezahnig, lau- 1 fen in die geflügelten und sägezahni- gen Blattstiele, deren Scheiden gestreift und glatt sind. Die Blumen weiss. Unter der Saat und am Rande der Aekker. Sehr häufig auf Aekkern im Steinheimer Grund und beim Ha- nauer Galgen; zwischen Offenbach und Frankfurt unter der Saat; sehr häufig um Frankfurt; bei Vilbel; auf dem Lerclienberg; um Schiffenberg und Grossen - Buseck. i Juli, August. 2). ! August, September» 5 . Staubfäden 2, Staub-wege. 411 380. 8 . stLAus. Roth, Silau - Merk. Der Stengel aufrecht, ästig, glatt, gestreift, und nach oben zu gefurcht. Die Blätter dreifach gefiedert; die Blättchen halbgefiedert, entgegenstehend, lanzettförmig, eingeschulten und an der Spizze steif, spizzig. Die allgemeine Hülle meistens zweiblät- terig. Die Blumen gelblich. Peucedanum Silaus Linn. Wohnort. Häufig auf Wiesen. Blüthezeit; Juni bis August. 2; Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Uns keiner bekannt. Das Vieh frisst den Silau nicht. CXLV. SISON. Sison. 38l. S. INUN- DATÜM. tVasssr * Sison , Der Stengel kriechend, rund, zwei- theilig und gegliedert. Die untergetauchten Blätter gefiedert, vielfältig, haarförmig; die ausserdem Wasser einfach gefiedert. Die Dolden zwei bis sechsstrahlig. Die Blumen weisslich. An überschwemmten Orten und am Bande der Gräben. Nach Reichar d auf 4-12 Blüthezeit. Fruchtreife. 382. A. Poda- GRARIA. Zipperlein- Giersch. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 5. Klasse. 2 . Ordnung. feuchten Wiesen hei der Harumroer Brükke; nach Borckhauseu in Gräben bei Arheilgen und Kranichstein. Juni, Juli. 2 j. August, Septembar. CXLVI. AEGOPÖDIUM. Giersch. Die Wurzel kriechend. Der Stengel aufrecht, gestreift, ekkig und ästig. Die Wurzelblatter sizzen an langen, dreiekkigen, rinnenförmigen glatten Stielen und sind fast dreimal dreifach; die obern Stengelblätter stehen zu drei einander entgegen und deren Blättchen sind eyrund lanzettförmig und ungleich sägezahnig. Die Blumen weiss. An Zäunen und in Obstgärten, überall gemein. Mai, Juni. 2(. Juli. In Schweden , Preussen und Thüringen ifst man im Frühjahr die Blätter als Gemüse. Für Schaafe, Ziegen und Schweine ist diese Pflanze ein gutes Futter. 5. Staubfäden, c. Staubwege. 41 a CXLVII. HIPPOMARATHRUM. Rossf encbel. 3o3. H. pelvi- Die Stengel aufrecht, schlank, forbie Nobis. CT|ä nzenc l schwach gestreift, etwas Bekken förmi- b ... ger 1-iojsfen- ästig und zweitheilig. Die Wurzel- chel. blätter zweifach gefiedert, die Fie- derblättchen meistens dreispaltig und gleichbreit; die Stengelblätter einfach gefiedert, die Fiederblättchen meistens einfach oder zweispaltig, deren Blattstiel scheidig und anx Rande häutig ist; die oberen Blätter * fehlen, und an deren Stelle befindet sich ein gestreifter, scheidiger, am Rande häutiger, mit einer kurzen gleichbreiten Spizze versehener Blattstiel. Die Blumen weiss. Seseli Hyppomarathrum Lin n. Wohnort. Auf dem Feldberg fand ihn S enckeü- berg , wir haben ihn noch nicht entdek- ken können. Blüthezeit. Juli, August. % Fruchtreife. September. x. Th. D d i + 1 4 5, Klasse. 2 . Ordnung. 384 .S. Pecten VENER1S.' Kamm - Kör* bei. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife, Beobacht. Nuzzen. 385. S. hirsu» TA Roth. Kauhaariger* Körbel. CXLVIII. SCANDIX. KÖrbel. Der Stengel ästig, gestreift, haarig. Die Blätter vielfach zusammen. gesezt, sehr fein getheilt und etwas haarig. Die Saamen haben einen sehr langen Schnabel. Die Blumen weiss. Unter der Saat z. B. bei der Hartig; hei Vilbel, Nauheim, um Frankfurt, bei Langen , Sprendlingen, Scliiffen- berg etc. Mai, Juni. O August, September. Die Blättchen der Hüllchen sind zweispaltig; die Blumenblätter lanzettförmig und einwärts gekrümmt. Er ähnelt in Geruch und Geschmakk dem Gartenkörbel und kann auch eben so benuzt werden. Die Blätter geben eine gelbe Farbe. Jung frifst diese Pflanze das Schaaf .gern. Der Stengel gleichförmig, aufrecht, gestreift, oben ästig, sammt den Blattstielen , Blättern und Kronblättern rauhhaarig. Die Blätter doppelt oder dreifach gefiedert; die Fiederblatt- Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 386 . 8 . temu» la Roth. Taumel - j Körbe!. Staubfäden. 2. Staubwege. 415 chen eingeschnitten, spizzig. Die Schnabel an den Saamen sehr von einander entfernt. Die Blumen weiss. Chaerop/ryllurn hirsutum Lintt . Auf Wiesen , in Wäldern und bergigen Gegenden. In dem Darmstädter Walde an den steinigen Anhöhen bei dem steinbrükker Teiche; an Gruben und auf sumpfigen Wiesen um Hir- chenhayn. Juni, Juli. 2J. August, September. Uns keiner bekannt. Wahrscheinlich äussert er bei Menschen und Vieh eine schädliche Wirkung. ”25 ' ' Der Stengelanfrecht, gefleht, rauh; kaum gestreift, an den Gelenken angeschwollen. Die Blätter zwei- bis dreifach gefiedert, haarig mit purpurrothen Rippen versehen und rauh; die Fiederblättchen halbgefiedert eingeschnitten , eyförmig, stumpf und rauh. Die unaufgeblüheten Dolden D da 4.i 6 Wohnort. " Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 387. S. AUREA Roth . Goldgelber Körbet . 5. Klasse. 2 . Ordnung. überhangend, die blühenden aufrecht. Die Blumen weiss. Chaerophyllum temulum Lin n. Fast allenthalben an Wegen, Zäunen und in Gebüschen. Juni, Juli. es September, Oktober. Bryant glaubt, man könne diese Pflanze jung als Salat, und als Zusazz zu andern Gemüsen essen; aber wir widerrathen ihren Genuss, da sie sicher schädliche Eigenschaften besizt, wie wir dieses an jungen Gänsen gesehen haben, die ihr Genuss getödet hat. Der Stengel gleichförmig, aufrecht, ekkig gestreift, oben glatt, nach dem Grunde zu rauhhaarig, hier und da mit rothen Flekken bestreut, und ästig, Die Blätter zwei-dreifach gefiedert und etwas feinhaarig; dieFie- derblättchen eyförmig, ein geschnitten und spizzig. Der reife Saamen ins gelbliche fallend. Die Blumen weiss. £haerophyllum aureum Lintt . Wohnort. Blüthezeit.' Fruchtreife. 388 . 8 . bulbo- sa Roth. Knolliger- Kör&el. Wohnort. Staubfäden. 2. Staubwege. 417 Um Darmstadt, Arheilgen, Langen in Grasgärten, gewöhnlich in der Nähe der Häge. (Borckh.) Juli, AugUSt. %. September, Oktober. Die Wurzel knollig. Der Stengel aufrecht, oben ästig, gegliedert, an den Knieen angesch wollet!, hohl, an den drei untern Gliedern rükk- wärts rauhhaarig, an den obern und an den Aesten glatt, mit Linien bezeichnet und überall mit langen purpurrothen Flekken bestreut. Die Blätter dreifach gefiedert, glatt, mit einer rauhen Rippe; die Fiederblätt- chen halbgefiedert, gleichbreit-lanzettförmig , spizzig. Die Blumen weiss. Chaerophyllum iulbosum Listn. In Zäunen, Gebüschen und am Bande der Wälder z. B. im Gebüsche beim Hanauer Galgen; bei Frankfurt zwischen dem Ketten - und Hellerhof; an den Zäunen bei Arheilgen etc. Juni, Juli. & Blüthezeit. 4 i8 ß. Klasse. 2. Ordnung. Fruchtreife. September, Oktober, Nuzzen. Die Wurzel wird in Oestreich, Schle- , sien, Pommern, Holland, im Elsass, und von den Tataren und Kalmuken. im Frühling, wann sie noch jung ist, entweder als Gemüse mit Fleisch gekocht, oder roh. oder gekocht mit Essig, Oehl — und Salz als Salat gegessen, auch den c Suppen beigemischt. Clusius und Schreber wollen schädliche Wirkungen auf ihren Genuss gesehen haben, aber Bryant, Krocker etc. sagen das Gegentheil. Um sie zu geniesen, möchte es doch stets rathsam seyn vorher die äussere schwarze Rinde der Wurzel abzuschälen. CXLIX. MYRRHIS. Myrrhe. •f-. S89.1VI. oDO- Die ganze Pflanze riecht nach Anis. RATA Scopl. Wohlriechend ^ er Stengel aufrecht, ästig, gestreift de Myrrhe. und glatt. Die Blätter feinhaarig, hellgrün, vielfach getheilt; die Fie- derblättchen eyförmig, Halbgefiedert, sägezahnig; die Blattscheiden kurz und etwas häutig. Die Dolde steht zur Fruchtreife steif. Die Blumen weiss. . Scandix odorata Linn . 1 5 . Staubfäden, c. Staubwege. 41 Fruchtreife. September. 5. Staubfäden, £. Staubwege. 421 Beobacht. Nuzzen. In der wilden Mohre ist das mittel- Ste Blümchen schwarzroth, grösser wie die übrigen, sizt auf einem einfachen, selten ästigen Blumenstiele!)en und ist mit zwei oder vier Dekkblättcben umgeben. Die Früchte der zahmen Abart sind an der Spizze mit haakigen Borsten umgeben , hingegen bei der wilden sind diese Borsten nur einfach. Die Wurzeln der zahmen gelben Rüben sind ein Lieblingsgemüse in unserer Gegend und die um Hanau gezogenen unter allen die besten. Man schneidet sie auch in kleine Würfel trokknet sie und mischt sie dem Kaffee bei; vorzüglich ist dazu die süsse goldgelbe Mohre im Gebrauch. Aus dem ausgepreisten Saft kocht man auch einen Syrup, der nicht allein auf Brod, sondern auch als Zukker an viele Speisen gebraucht wird. In theuern Zeiten lasst sich auch aus der Wurzel ein ziemlich gutes Brod bakken; auch dem Vieh ist sie nüzzlich, vorzüglich dient sie zur Mästung des Rindviehs, der Schaafe, a 5 . Klasse. 2. Ordnung. Schweine und Gänse, welche davon ein wohlschinekkendes sehr gesundes Fleisch bekommen. Das Fett vorn Rindvieh wird gelb davon. Den Nachtigallen, Lerchen und mehreren Stubenvögeln dient die zerriebene Wurzel mit anderm Futter vermischt zu einer gesunden Speise. Nach Zwierlein Brukmann und unserer eigenen Erfahrung, schmekt das grüne Kraut sehr abgebrühet und wie Spinat zubereitet gut, und ist in jeder Hinsicht dem weniger nährenden , leicht Blähungen erregenden Spinat vorzuziehen ; es lässt sich auch gedörrt auf den Winter aufbewahren. Unsere Gärtner verfüttern das frische Kraut mit dem Rindvieh. CLI. CAUCALIS. Haftdolde. 091.C. gran- Die Blätter doppelt gefiedert. Die diflora. Grossblumige Dolde drei bis fiinfspaltig. Beide Hafodolde. Hüllen fünfblätterig, einseitig und am Rande häutig. Die äussersten Blumenblätter sehr gross und zweispaltig. Die Saamen eyförmig, mit vier auf dem Rükken sich einander 5 . Staubfäden. 2. Staubwege. 425 Wohnort. angenäherten Rippen und ausgebreiteten Stacheln. Die Blumen weiss, Unter der Saat auf sandigem Boden. Auf Aekkern hinter Bischofsheim, Wachenbuchen , zwischen Steinheim und Mühlheim ; bei Offenbacli und der Gerbermühle, bei Frankfurt, Niedererlen- bach , zwischen Klein - und Gross - Farben, Niederweisel, Grossen - Buseck, um Schiffenberg etc. Blüthezeit. Juni, Juli. # Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Wenn sie noch recht jung. ist fressen sie die Schaafe gerile. 3 g 2 . C. LATT- FOLIA. lireikblät- terige Haft- dalde. Die ganze Pflanze rauh. Die Blätter gefiedert, haben häutige Scheiden; dieBlättchen sägeartig gezahnt, am Nerven herablaufend. Die allgemeine Dolde drei bis vierspaltig. Die Hüllen zwei bis vierblätterig, häutig; die Blättchen eyförmig. Die eyförmige Saamen, mit vielen erhabenen Riikken -Rippen, und purpurfarbigen Stacheln. Die Blumen röthlich. 4 2 4 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Zg3. C- dau- COIDhS. Iloh ren artige llaftäoide. i- Klasse, s. Ordnung. j Unter der Saat z. B. bei der Ziegelhütte jenseits Frankfurt (Reich) I zwischen Arheilgen und Darrustadt auf einem Mühlhof. (Borckh.) ! Juni, Juli. O August. Die Blätter doppelt gefiedert, glatt, am Grund und an der Rippe mit steifen , glänzenden Haaren besezt. Die Dolde wenigblüthig, etwas gestrahlt und meistens dreisaaniig. Die allgemeine Hülle bei jungem Pflanzen einblätterig , lanzettförmig , klein > und abfallend, bei erwachsenen Pflanzen fehlend und an deren Statt am Grunde mit Haaren umgeben; die besondere Hülle bestehet aus drei einseitigen , lanzettgleichbreiten, ge- franzten Blättchen. Die Saamen eiförmig länglich, auf dem Rükken mit steifen , glänzenden glatten Stacheln , und vier rauhdornigen Ekken | besezt. Die Blumen von aussen röth- lich von inwendig weisslich» 5 . Staubfäden. 2. Staubwege. 425 Wohnort. Unter der Saat, meistens auf bergigen Aekkern. Auf den Aekkern des Lerchenbergs, und sparsam in der Ha- nauer Fasanerie. Blüthezeit. Mai, Juni. Q Fruchtreise. Juli, August. 3g4> C* arven- sis /iitou. Akker - Jlajt- doldc. Der Stengel fast niederliegend, sehr ästig, haarig, die Aeste steif, weit auseinandergesperrt, haarig. Die Blätter doppelt zusammenges.ezt, mit kurzen einzelnen weissen Haaren be- sezt. Die Dolde drei bis zehntheilig. Die allgemeine Hülle fehlt fast ganz. Die Blumen röthlichweiss. Die Säumen eyförmig, mit dichten einfachen Stacheln besezt. Caucalis helvetica Murr . C. lepto- phylla JLinn ? Wohnort. Häufig unter der Saat, bei Bischofsheim , Bergen, Vilbel, Heldenbergen, Nauheim, Kleinkarben, Bonames, zwischen Frankfurt und Offenbach etc. Blüthezeit. Juni, Juli. Q Fruchtreife. August. 426 Z95. C. Au- thrisccs Roth. Jdrehhraut- Ilafbdolde, Wohnort, Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht. 5. Klasse, c. Ordnung. Der Stengel aufrecht, ästig, abwärts rauh, mit rothen Streifen bezeichnet. Die Blätter haarig, rauh, doppelt gefiedert, und oft mit blut- rothen Flekken besprengt; die Blätt- chen halbgefiedert, eyförmig- lan- zettartig. Die Dolden stehen dicht und sind gestielt. Die allgemeine Hülle vielblätterig. Die eyrunden Saamen sind auf dem Rükken mit zerstreuten, haakenfqrmigen etwas röthlichen Stacheln versehen. Die Blumen roth. Tordylium Anthriscus Linn. Gemein an Wegen, Zäunen, in Gebüschen , auf Schutthaufen, in lichten Waldungen etc. Juni, Juli. August, September. , Die Borsten liegen am Stengel hinun- terwarts,' an den Strahlen der Dolde aber hinaufwärts. Die Schaafe fressen die junge Pflan» zen gern. Nuzzen, 5. Staubfäden, a. Staubwege. 096. L. Atha- MANTINA Borck. IVeisse PFeih- rauchwurz. rf'3 Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. Beobacht. Nuzzen. 427 CLII. LIBANOTIS: Weihrauch würz. Der Stengel aufrecht/ästig, ekkig und gerinnt. Die Blätter doppelt gefiedert ; die Fiederblättclien halbgefiedert, die Abschnitte lanzettförmig, spizzig, die untersten Blättchen grösser, entfernt und sich durchkreuzend. Die Hüllenblättchen am Rande häutig. Die Hiillchen länger als die Dolden. Die Dolden gewölbt. Die Blumen schmuzzig weiss. Athamanta Libanotis L i n 11. Senckenberg fand sie im Gebüsche zwischen Griesheim und dem Eschen* brüklein. ! Juli, August. % September, Oktober. Nach Gränz lässt sich bei der reifen Frucht die zottige Bekleidung leicht abwischen. ~ Schaafe, Schweine und Pferde fressen sie, aber das Rindvieh nicht. Ihre Wurzel ist sehr gewürzhaft. 4-s 8 ü. Klasse, 2. Ordnung. 397. T. An- THRISCUS Gärtn . Gemeiner Kletten- KörheU Wohnört. Blülhezeit. Fruchtreife. Nuzzen. CLIII. TORIL 1 S. Klettenkerbel. Der Stengel aufrecht,- ästig, ausgebreitet, gefurcht, knotig, oben glatt. Die Dlätter dreifach gefiedert, unten vorzüglich haarig und haben Scheiden; das Blatthäutchen an den Blattstielen wollig. Die Dolden arm* blüthig, sehr zahlreich, sind gegen die Spizze des Stengels zu gestielt und sizzen an den Seiten auf. Die Blumen weiss. Scandix Anthriscus Litt 11. An Zäunen , Dämmen, Mauern , auf Schutthaufen und in Obstgärten. Kelch a r d fand ihn um Frankfurt, wir aber noch nicht; in Arheilgen an Zäunen und auf dem Kirchhofe ; bei Kra- nichstein an Mauern und auf Schutthaufen. (Borckh. ) Juni, Juli, O August, September. Er wird von dem Rindvieh, den Zier gen, Schassen und Pferden gefressen. 5. Staubfaden, s. Staubwege. 4-9 l. us- >en ?rt, >en len m- ;en ielt Die CLIV. CHAEROPHYLLUM. Kälberkropf. 5g8. C. sylve- 8TRE. Wilder Kälberkropf. Der Stengel aufrecht, hohl, gestreift, unten rauh, oben glatt, ohne Flekken, an den Gelenken etwas aufgeschwollen. Die Blätter dreifach gefiedert,die Blättchen lanzettförmig,halb- gefiedert, spizzig, die Mittelrippen rauhhaarig. Die Dolden stehen ander Spizze des Stengels. DieBlumen weiss. Zier n. Wohnort. Allenthalben an Zäunen, auf Wiesen . und in Obstgärten. Blüthezeit. Mai, Juni. ^ auf Fruchtreife. Juli. iei- 1 Nuzzen. Die Blätter sind ein Lieblingsfutter wir der Esel, auch das Rindvieh, die Zie}äu- - gen, Schaafe, Pferde und Schweine fresira- : sen sie. Obgleich man der Wurzel für rau- Menschen und Vieh schädliche Eigen- Schäften zuschreibt; so wird sie doch in England in Wein aufbewahrt, auf den Märkten verkauft, und in der Fastenzeit entweder mit Oelil gekocht, oder roh dem Salat beigemischt; bei den Kam- i. Tb. E e 43 o 4.899. C. Ce- REFOLICM Roth. Gartcnkörbeh Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife, Nuzzen, 5. Klasse. 2 . Ordnung.' schadalen ist sie nach Kraschenni- nikovs Versicherung eine gewöhnliche Speise. Mit den unaufgeblühten Blumen färbt man Wolle und Garn gelb und mit den Blättern grün. Der Stengel aufrecht, gleich, glatt und ästig. Die Blätter zwei bis dreifach gefiedert, die Blättchen eiförmig, entfernt, halbgefiedert und eingeschritten. Die auf der Spizze des Stengels stehenden Dolden gestielt; die an den Seiten stiellos, vier bis fünfspaltig. Die Blumen weiss. Scandix, Ceresolium Linn, In den südlichen europäischen Gegenden findet er sich wild , angebaut in allen unsern Küchengärten und gleichsam wild hin und wieder in unserer Gegend , auf Schutthaufen , an Wegen, Mauern etc. Mai, Juni. O , August, September. Die Blätter werden ihres gewürzhaf- ten Geschmakks wegen in Suppen und zu vielen andern Speisen gebraucht; das 5. Staubfäden 3. Staubwege. 400. 0 . GLAN- Dulosa Mönch, Drüsiger Schneeballenstrauch. 431 Rindvieh frisst sie sehr gerne, auch die SchaaFe und Ziegen, aber die Pferde gar nicht; sie sind ofsizinell. III. ORDNUNG. trigynia. Mit drei Staubwegen. CLV. OPULUS. Schneeballenstrauch. Die Blattstiele gefurcht, mit vier bis sechs nierenförmigen, aufsizzen- den Drüsen besezt. Die Blätter drei- lappig, langzugespizt sägezannig. Die Doldentraube gestielt, flach und gestrahlt ; die Strahlblumen weiss und unfruchtbar > die Scheibenblumen viel kleiner, gelblich und fruchtbar. Die Beeren purpurroth. Viburnum Ojmlus Linn, Abart. b. Mit lauter unfruchtbaren Blumen , unter dem Namen Rosen- Schneeballenstrauch in unsern Gärten angebaut. 4-3 £ Wohnort. Bliithezeit, Fluchtreife. Nuzzen. 5. Klasse. 6. Ordnung. In Gebüschen, Zäunen und in Wäldern auf feuchtem Boden. Um Hanau im Lambowald, bei dem ehemaligen Sieghaus und um Bischofsheim; um Frankfurt bei der Ziegelhütte, ohnweit dem Riedschlag, vor dem Goldstein und in dem Sumpf vor Rüdelheim; an dem Kaltenbach hinter Oberursel etc. Mai, Juni. K September. Die Blätter werden von dem Rind* vieh, den Ziegen, Schaafen , Pferden und Schweinen gefressen. Aus den Blumen holen die Bienen Honig und Wachs. Die Beeren werden von mehreren Vögeln , vorzüglich aber von den Haselhühnern gefressen} aus ihnen, Honig und den Molken von Ziegen oder Kuhmilch, bereiten die Tataren ihren Ei* wan; auch von den Russen und Schie- sier werden sie in Essig eingemacht gegessen , und die Kurländer machen einen guten Brantewein aus ihnen. Das Holz dient zu Schusternägel, Pfeifenrohren, zum Brennen und Verkohlen; auch soll es so wie die Beeren einige Brauchbarkeit zur Färberei haben. In Englische * 433 M- , iau ! ;en i um reit mcl ^ em nd- den 51 u- 1 :hs. Vö- sel- j ,nig : uh- 1 Ei- hie- g e - ! neu 1 lolz en, soll \ barsche 5. Staubfaden/- Z. Staubwege. Gartenanlagen und zu Hekken ist dieser Strauch gut zu gebrauchen. Die Vermehrung geschieht durch Saamen, Ableger und Steklinge. CLVI. VIBURNUM. Schlingenstrauch. 401. V. Lanta- NA. Lantanen - Schlingen - Strauch. Die Blätter länglich eyförmig, am Grunde ganz kurz herzförmig, am obern Ende stumpf zugespizt, am Rande klein, scharf, gleichförmig sägezahnig, auf der Oberfläche grün, mit anliegenden Härchen bedekt, auf der untern filzig und geädert; der Blattstiel sammt den Adern weissfil- zig. Die Blumen weiss oder röthlich. Die Beeren anfänglich grün, dann hellroth, endlich schwarz. Wohnort, In lettigem, steifem Boden, in Hekken und Wäldern z. B. bei Schierstein ohnweit Wisbaden. Bliithezeit. Schon im Herbst brechen die Blumen hervor, bleiben den Winter über ohne Wachsthum, und entwikkeln sich erst im Mai oder Juni. $ 434 Frachtreife. Nuzzen. 402. S.Ebu* LUS, Attich - Hob lunder» h Klasse; 5. Ordnung. September, Oktober. Die Beeren welche von den Vögeln aufgesucht werden , gen lesen an einigen Orten auch die gemeine Leute ; sie ha- ! ben einen schleimigen, ekelhaft süssli- f eben Gesthmakk. Das Holz dient zum Brennen > zu Bändern, zu Fassbinderarbeiten , und die langen Schösslinge zu Schlingen, zu Haarseilen für das Vieh, und zu den Türkischen Tobaksröhren, ■welche von den Russen Orduini ge- nennet und nach Teutschland verkauft werden, jezt macht man sie auch überall in Teutschland zum Verkauf. Die Rinde gesotten und in der Erde eine Zeitlang mazerirt, giebt einen guten Vogelleim. Junge Zweige und Rinde geben auf Tuch braune Farben. In Lustwäldern empfielt sich dieser Strauch sehr, und er lässt sich durch | Saamen und Ableger fortpflanzen. CLVII. SAMEUCUS. Hollunder. Die Wurzel kriechend und weiss, j Der Stengel krautartig, rund, ge- 1 furcht und feinhaarig. Die Blätter gefiedert und feinhaarig; die Bieder- Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife, Nuzzen. Staubfäden. 3, Staubwege. 435 blättchen eyrund - lanzettförmig, sä- gezahnig; die Blattansäzze blattartig, eyrund zugespizt. Die Afterdolden dreispaltig. Die Blumen röthlich- weiss. Die Beeren schwarz. An Zäunen , in Gräben , auf Aekkern und in Wäldern. In- der Lohe hinter Bischofsbeim ; an den Weinbergen zwischen Bergen , Sekbach , Bischofsheim; auf Aekkern bei Vilbel; auf dem Ler- chenberg; zwischen der Sachsenhäuser Warte und Neu - Ysenburg; hinter Falkenstein nach dem Altkühn; zwischen Wezlar und Krofdorf etc. Juli, August. 24. September, Oktober. Das Vieh frifst diese Pflanze nicht. Die Blumen werden zuweilen von den Bienen besucht. Die Blätter und Stengel auf die Kornboden gestreut, vertreiben die Mäuse, in die Taubenschläge gestreut die Taubenläuse, und in die Betten gesteht die Wanzen. Der Saft der Beeren kann zum Blaufärben des Leders und des Garns dienen. Nach Allioni, sollen durch Zusazz der Bee- 436 5. Klasse. 3. Ordnung. 4o3. 8. NIGRA« Schwarzer Hollunder. Wohnort. Blüthezeit. Frachtreife. Nuzzen. ren zu schwachen und dünnen jährenden Weine, solche verbessert werden. Dem Landmann ist der Attich ein ver- hasstes Unkraut, das sich schwer ausrotten lässt. Alle Theile dieser Pflanze sind offizinell. Der Stamm baumartig. Die Blätter gefiedert; die Fiederblättchen ey* rundzugespizt; sägezahnigund glatt; die Blattansäzze klein und pfriemen- förmig, Die Afterdolden fünfspaltig. Die Blumen gelblichweiss. Die Beeren schwarz. Allenthalben in Zäunen, Dörfern, Wäldern und auf alten Mauern. Mai, Juni. jjj September. Nur die Schaafe fressen die bittern Blätter, mit welchen man Erdflöhe und Baupen vertreiben kann. Die Blüthen werden von den Bienen besucht; bei uns Werden sie als Thee getrunken, unter Bakwerk gemischt und auch mit Essig als Salat genossen. Die Beeren sind eine Lokkspeise für die kleinen Insekten fressenden Singvogel, geben ein 5 . Staubfäden. 2.. Staubwege. 404. 8 . RACE» WOSA. Trauben Hol- lunder. --> 4S7 gesundes Mus, welches man aucli mit dem Zwetschenmuse kocht, nach H aller mit Zul-.ker in Gährung gebracht einen vortreff ichen Muskatellerwein, und sind auch nach Bergius zum Brantewein brennen dienlich; den rfühnern und den Pfauen sind sie tödlich. Die jungen Sprossen als Salat zu essen, da sie oft sehr stark purgiren , ist eben so sehr zu widerratlien, als der Genuss der stark erhizzenden , aus den 'Beeren bereiteten Suppen und kalten Schaalen. Mit dem Saft der Beeren werden oft die Weine rothgefärbt, auch färben sie die Leine- wand dunkelroth; überhaupt besizzen alle Theile dieses Strauchs färbende Stoffe. Das alte markige Holz ist für Tischler und Drechsler brauchbar, und aus dem jungem , machen sich bei uns die Kinder ihre sogenannten Knallbüchsen. In unfruchtbarem Boden dient dieser Strauch zu Hekken. Die Vermehrung geschiehet sehr. leicht durch Wur- zelbrut. Der Stamm strauchartig. Die Blätter gefiedert, dieFieäerblättchen ey- förmig - lanzettartig, zugespizt lind 438 5. Klasse. 3. Ordnung. Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. scharf sägezahnig; die Blattansäzze ; stumpf und dikk. Die Trauben zu- sammengesezt, eyförmig. Die Blumen grünlich. Die Beeren schar- lachroth. In gebirgigen Wäldern. In der Lohe hinter Biseliofsheim häufig ; hinter Oberursel an dem Kaltebach, an dem Reiche* buch; an dem Weg im Wald von Falkenstein nach Niederreifenberg ; im Wald um das zerstörte Hattsteiner Schloss, in dem Hangesteiu etc. bei Biesen; an dem Weg im Gebirge vorn Schlangen- bad nach Wisl^aden. Juni, Juli. August, September. Die Blätter sind eine Lieblingsspeise der Hirsche, so wie die Beeren für die Drosseln, Birk- Hasel- und Feldhühner und Auerhähne; nach Pallas werden sie von dem gemeinen Mann in Sibe- rien. hin und wieder gegessen; in der Türkei bereitet man aus ihnen einen Essig und ein Wasser; sie können auch ziftn Färben des Leders gebraucht wer- I den. ,Zweige mit Blättern geben vorbe- 5. Staubfäden, o. Staubwege. 409 reitetem Tuche eine schöne Merd’vin Farbe. Das Holz kommt mit dem des schwarzen Hollunders überein. Seiner schönen scharlachrothen Beeren wegen' empfiehlt sich dieser Strauch zu Pflanzungen sehr. Die Vermehrung geschieht sehr leicht durch Wurzelbruf. 4o5. S. PINNA- TA. Gefiederte Pimpernuss , CLVIII. STAPHYLEA. Pimpernuss. Die Blätter gefiedert und glatt, die Fiederblättchen lanzettförmig und scharf sägezahnig; die Blattansäzze am Grunde der Blattstiele, häutig, stumpf und abfallend. Die weissen, an der Spizze röthlichen Blumen, in länglichen Büscheln an dünnen Stielen, bilden eine hängende Traube. Die Saamenkapseln weissgelb, enthalten steinharte, glänzendbraune Saarnen. Wohnort. In Zäunen und in Wäldern auf Bergen. Schon Iluppius fand sie im Frankfurter Wald; auf dem lliederberg ; in der Dieburger Mark. Blüthezeit. Mai, Juni, $ Fruchtreife. September. 440 5. Klasse. 3. Ordnung. ,■ Nnzzeni 4oß. C. LITTO- KALIS. Ufer-Knotenkraut. 'Die Trauben der noch ungeöffneten , Blumen werden von den Georgiern wie Kapern mit Salz und Essig eingemacht. Die Saamen sind essbar und geben auch ein gutes Oehl; in« katholischen Ländern braucht man sie zu Rosenkränzen Aus den Blumen holen die Bienen Honig, und das feste Holz kann zu verschiedenen Werkzeugen benuzt werden. Die Zweige geben gute zimmetbraune Farben. Wegen seinen Blumen empfielt sich dieser Strauch in Gärten. Die Vermehrung geschieht leichter durch Wur- zelbrut und Steklinge als durch den Saamen. I CLIX. CORRIGIOLA. Knotenkraut, j Der Stengel sehr ästig, flach ausgebreitet, ekkig, glatt, hier und da mit rothen Punkten bestreut. Die , Blätter fleischig, glattgerandet, am | Bande durchsichtig. Die weissen ge- ! stielten Blumen bündelformig, auf den Seiten und an den Enden der Zweige. II 5. Staubfäden. 3. Staubwege. 441 Wohnort. Auf sandigen feuchten Weiden, an Wegen und an den Ufern der Flüsse. Auf dein Weg an der Chaussee nadi Niederrodenbacli im Wald; auf Aekkern hinter Oberrodenbach ; am Weg hinter den Rükkinger Schlägen; hinter dem Steinheimergalgen nach Lämmerspiel zu; am Lahnufer ohnweit Giesen. , Blüthezeit. Juli, August. Q 1 Fruchtreife. September. CLX. ALSINE. Meyerich* Der Stengel niederliegend, sehr ästig, feinhaarig. Die Blätter eyrund herzförmig; die Blattstiele gefranzt. Die Blumenkronblätter zweitheilig. Meistens drei Staubfäden. Die Blumen weiss. Allenthalben auf gebauten Orten, an Wegen, in Obstgärten etc. Fast das ganze Jahr durch, O Wie die Blüthezeit. Sie ist für Vogel und überhaupt Federvieh ein gesundes Futter, so wie auch für unsere Hausthiere als Schaafe, Pferde etc. Brebse kann man recht gut da- 407. A. MEDIA. .Mittlerer Meyerich. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 4o8.P. palu- stris. Sumpf - Par- nassie. Wohnort« 5 . Klasse. 4. Ordnung* mit füttern. Auch kann sie zum Gemüse dienen. Die Blumen werden fleis- sig von den Bienen besucht. Sie zeigt durch ihr regelmässiges Blühen von 9 Uhr Morgens bis gegen Mittag einigermasen dem Landmann die Stunden an. IV, ORDNUNG, tetragynia, Mit vier Staubwegen. CLXI. PARNASSIA. Parnassie. Der Stengel aufrecht, gefurcht, glatt, in der Mitte mit einem Blatt versehen. Die Blätter herzförmig- eyrund, zugespizt, glattgerandet, oben hellgrün und aderig nezzformig; die Wurzelblätter langgestielt und liegen kreisförmig; dasStengelblatt stiellos und umfassend. Die Blumen weiss. Auf sumpfigen, torfigen Wiesen. Häufig vor dem Forst nach Diebach zu; bei dem Diebacherhof; hinter Grossauheim; häufig um Offenbach und vor Heusenstamm; hinter der Frankfurter Ziegelhütte; bei Niederrodehbach; hinter Homburg. 5 . Staubfäden. 5 . Staubwege. 445 Blütliezeit. August, September. % Fruchtreife, September, Oktober. Nuzzen. Sie wird von dem Vieh, die Schweine ausgenommen , gefressen , und ihre Blumen besuchen die Bienen häufig. Unter die Gartenblumen verdient sie auf. genommen zu werden, und ist ihrer reizbaren Staubfäden wegen, für jeden Pflanzen- Liebhaber äusserst merkwürdig. V. ORDNUNG. pentagynia. Mit fünf Staubwegen. CLXII. STATICE. Grasnelke. 409. S. Arme- Der Stengel einfach, rauh und runcl. Gemeine Gras- DIe Blätter rauh > gleichbreit, und nelke. liegen kreisförmig dicht auf der Erde auf. Die violetten Blumen sizzen in einem dichten Kopf oben auf dem Schaft auf. Die Griffel unten haarig. Wohnort. Auf sandigen Feldern und Hügeln. Um Hanau zwischen dem Lehrhof und Grossauheim ; auf der Dörnigheimer ITei- • de; auf Wiesen vor Kleinsteinheim ; häufig zwischen Diedesheim und der Mühl- heimer Ziegelhütte; auf den Wiesen Der Stengel aufrecht, meistens j zwei bis drei Fuss hoch« Die Blätter gleichbreit, spizzig, ziemlich gerade- 5. Staubfäden. 5. Staubwege. Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife, 4i5. L. ca- TH AKCTICUM, Purgier- Lein, Wohnort. Die Kelche zugerundet und stumpf. Die Kronblätter vollkommen ganz. Die Blumen gross, blassblau und mit dunkelblauen Adern durchzogen. In bergigen und waldigen Gegenden. Hinter dem Schwengelsbrunnen, ohn- weit dem Frankfurter Forsthaus, am Weg, der nach der kleinen Saustege geht, links im Wald. August, September, 2j. September, Oktober, **) Mit entgegenstehenden Blättern. Der Stengel am Grunde nieder-liegend, oben zweiteilig. Die Blätter entgegenstehend, eyrund • lanzettförmig. Die Kronblätter eyförmig, lang- zugespizt. Die Blumen weiss. Auf feuchten Wiesen und Weiden, Bei Hanau hinter dem Lehrhof bei den Sandhügeln; auf Wiesen bei dem Fischerhof; beim Diebacherhof; bei Vilbel; häufig um Frankfurt, Darmstadt etc. Juni, Juli. Blüthezeit. Ff 2 448 5. Klasse. 5. Ordnung. Fruchtreife. Beobacht. Nuzzen. :r 4l4. D. ROTUN- »IFOLIA. JRundblätteri - ger Sonnen - thau. Wohnort. Blüthezeit. K August. Wir fanden ihn auch mit 4 . Staubfäden und 4 . Staubwegen, jedoch selten. Das Vieh frisst diese Pflanze und sie ist auch offizinell. CLXIV. DROSERA. Sonnenthau. Die Blätter zirkelrund, langgestielt, oben ausgehöhlt, mit purpur- rothen Haaren versehen, die gegen den Mittelpunkt kürzer werden, ein Köpfchen tragen und einen klebrigen Saft ausschwizzen. Die Blumen weiss. Der Fruchtknoten eyrund. Auf sumpfigem torfhaltigem Boden. Bei Hanau hinter dem Lehrhof und der Fasanerie ; beim Steinheimer Galgen; im Lumps beim Frankfurter Forsthaus; hinter Homburg; im Wald hinter Heusen- stamm; im Wald bei der Tempelseemühle hinter Offenblieb und überhaupt in der dortigen Gegend sehr häufig; auf Torfboden zwischen dem Altkühn und Feldberg; auf feuchten Wiesen und dem Waldbrunnen bei Giesen etc. Mai bis Juli, O 2. Staubfäden. 2. Staub wege. Fruchtreife. Nuzzen. 4i5. D. longi- FOLIA. Laiigblcitteri- ger Sonnen- thaU t Wohnort. Blülhezeit. Fruchtreife. Bemerkung. *49 Juli, August. Alles wie hei der folgenden Art. Die Blätter verkehrt evförmig- lan- zettartig, oben ausgehöhlt, mit purpurrothen Haaren versehen, die gegen den Mittelpunkt kürzer werden, ein Köpfchen tragen und einen klebrigen Saft ausschwizzen. Der Schaft kürzer als bei der vorhergehenden Art. Die Blumen weiss. Der Fruchtknoten etwas ekkig. Auf sumpfigem torfhaltigem Boden. In den Sümpfen welche rechts im Gebüsche des Steinheimer Galgens liegen; im Bruch hinter dem Frankfurter Forsthaus ; in Sümpfen bei Darmstadt. Mai bis Juli. O Juli, August. Beide Arten haben die Eigenschaft mit Hülfe ihrer klebrichen Haaren und einer ihnen eigenthümlichen Reizbarkeit kleine Insekten zu fangen und zwar nicht eben wie andere klebrige Pflanzen, sondern sie bedienen sich ihrer Haare dazu, wie 45o 5. Klasse. 6. Ordnung. t;-- ' r- ■■ ■ „ c '~ > ' .Tri - ;.U der Polyp seiner Arme. Ihre Blumen öffnen sich früh um g Uhr und gegen Mittag um 12 Uhr Schliessen sie sich wieder. Nuzzen. Beide Pflanzen zeigen wo sie wachsen unterliegenden Torf an. Sie haben beide einen säuerlichen scharfen Ge- schmakk und machen die Milch gerinnen; nach Ginne sollen sie den Kühen, die von dem Genuss der Kuhpilzen verdorbene Milch wieder verbessern ; nach Halle r den Schaafen schädlich seyn und ihnen einen tödlichen Husten erregen, und Dodonäus versichert, dass durch ihren Genuss die Kühe zum Rindern angetrieben würden. Die getrokk- neten Blätter theilen den Flüssigkeiten worinnen man sie legt eine feuerrothe Farbe mit; bei uns schüttet man Bran- tewein darüber und hält denselben für sehr gesund. Wegen ihrer auffallenden und angenehmen Gestalt gebrauchten sonst die Zauberer und Alchymisten diese Pflanzen zu ihren Künsten. 4l6. M. MINIMUS. Kleinster Mäuseschwanz. W ohnort. Blüthezeit. Fruchtreife, Staubfäden. 6. Staub-wege. %.5i VI. ORDNUNG. polygynia. Mit vielen Staubwegen. CLXV. MYÖSURUS. Mäuseschwanz. Die Blätter glattgerandet, gleich- breit , dikk , zusammengedrükt, stumpf, glatt, und liegen kreisförmig auf der Erde; aus einer Wurzel kommen mehrere kaum zoll - oder fmgershohe, sehr einfache, oben ein wenig diklcere, nakte, glatte, flache Stengel hervor, welche sich oben mit einer einzigen blassgelben Blume endigen. M Häufig auf feuchten sandigen Aekkern, unter der Saat um Hanau, Offenbach, Frankfurt, Langen,. Darmstadt, Grünberg, diesen etc. April bis Juni. Q , Juni, Juli. 45 a 6. Klasse. 1 . Ordnung. CLXXX. BEKBERIS. Sauerdorn . SECHSTE KLASSE. Hexandria. Mit sechs Staubfäden. I. ORDNUNG. Monogynia. Mit einem Staubwege. a- Blumen mit Kelchen , ohne Scheiden- Der Kelch seclisblätterig unterhalb dem Fruchtknoten und abfallend; die Blatt- ehen Wechselsweise grösser, am Grunde gefärbt. Die Blumenkrone sechsblätte- rig, regelmässig, die Blätter am Grunde mit zwei Drüsen versehen. Die 6 Staub, faden sind zusammengedrukt und jeder hat zwei Staubbeutel. Die Fleischige Fruchtböhle eyrund, walzenförmig, ein« fächerig, zwei bis dreisaamig, an der Spizze durchbohrt. Der Saamen länglich. CLXXXI. PEPLIS. Replis, Der Kelch einblätterig, glokkenför- mig, bleibend, unterhalb dem Fruchtknoten, seine Mündung hat zwölf wech« » selweise zurükgebogene Zähne. Die Blumenkrone sechsblätterig, die Bräuchen sehr klein, sehr schnell abfallend, eyrund, dem Rachen des Kelchs ange- CLXVIII. NARCISSUS. Narzisse. ' CLXVI. GALAN- THUS. Schueetro * pßn. . Staubfaden. 1 . Staubweg. 453 wachsen. Die Fruchthülle kugelrund, zweifächerig, vielsaamig. Der Saamen. klein und dreiekkig. b. Lilienartige GcwHchse, deren Blumen mit Scheiden versehen sind. 1*) Oberhalb dem Fruchtknoten. Die Blumenscheide aus einem Blatt bestehend. Die Bluinenkrone rührig, die Röhre walzenförmig, der Saum sechs- iheilig, die Theile eyrund, zugespizt, flach und gleich; das innere einblätterige an dem Saum der Blumenkrone angewachsene Afterkronblatt ist glokkcn - oder strahlenförmig. Der Staubweg des dreichten Fruchtknotens hat eine ausgehöhlte dreispaltige Narbe. Die Saamenkapsel eyförmig, sechsfurcliig, dreiklappig, drei- fäclaerig, vielsaamig. Die Saamen rund, mit einem Anhängsel versehen. Die Blumenscheide zweiklappig. Die Blumenkrone dreiblätterig, die Blättchen lanzettförmig - länglich, stumpf, hohl, lokker, abstehend und gleich ; die drei kleine Afterkronblättchen im Innern der 'Krone, sich zusammenneigend, stumpf, mit grüner Ausrarulung. Die Saamenkapsel stumpf dreiekkig, dreifächerig, 4 5 4 6* Klasse. 1 . Ordnung. CLXVII. LEUCOJUM. Knotenblume . CLXIX, ALLIUM. Lauch. CLXXVI. convalla- RIA. Maililie . dreiklappig, und enthält viele runde Saamen. Die Blumenscheide zweiklappig. Die Blumenkrone glokkenförmig auseinan- derstehend, sechsblätterig, mit eirunden, flachen, am Grunde verwachsenen, an der Spizze verdikkten , steifen Blättern. Der Griffel keulenförmig, mit einfacher, abgestuzter Narbe. Die Saa- merikapsel kreuselförmig, gering dreiek- kig, dreiklappig, dreifächerig, und enthält viele rundliche Saamen. 2. ) Unterhalb dem Fruchtknoten. Die Blumenscheide zweiblatterig, säst- los, umgiebt die zusammcngehäufte Dolde. Die Blumenkrone sechsblätterig, die Blättchen eyförmig, stiellos und abstehend« Die Saamenkapsel etwas drei- ekkig, dreiklappig, dreifächerig und enthält viele Saamen. c) Blumen ohne Kelche, unterhalb ■dem Fruchtknoten. Die Blumenkrone einblätterig, entweder glokkenförmäg kugelig, oder rührig fast trichterförmig, sechsspaltig. Die unächte Beere, dreifächerig, drei- -saamig, vor der Reife gefleht. 6. Staubfäden, i. Staubweg. 465 clxvii. HYACINTH US. Hyazinthe. CLXXIV. ANTHERI- CUM. Aehrenlilie. CLXXII. ORNITHO- GALUM. Vogelmilch. Die Blumenkrone walzenförmig oder kugelrund , mit sehr kurzer Bohre und sechszahnigem zusammengezogenem Ban-' de. Die Staubfaden dem Fruchtboden einverleibt. Die Narbe einfach. Die Saa- menkapsel eyförmig-dreiekkig, die Zwischenwände unten mit den Klappen verwachsen ; die Fächerchen vielsaamig. Die felumenhrone sechsblätterig, die Blättchen lanzettförmig, stumpf, sehr weit auseinander stehend. Die Staubfäden ungleich, fadenförmig, mit kleinen vierfurchigen Staubbeuteln- Die Narbe stumpf dreiekkig. Die Saamenkapsel eyförmig, gering dreiseitig, sechsfurchig, dreiklappig, dreifächerig, enthält viele ekkige Saamen. Die Blumenkrone sechsblätterig, die Blättchen lanzettförmig, bis unter die Mitte aufrechtstehend, dann ausgebreitet, Stehenbleibend und die Farbe verkehrend. Die Staubfaden abwechselnd, am Grunde breiter, an der Spizze oft fein dreispizzig. Die Narbe stumpf. Die Saamenkapsel dreifurchig, dreifächerig, dreiklappig, enthält viele rundliche Saamen. 456 GLXXIII. SCILLA. Meerzwiebel. CL XXV. ASPARAGüS. Spargel. CLXX. LILIUM. Lilie. 6. Klasse, i. Ordnung". Die Blumenkrone sechsblatterig, die Blättchen eyrund, auseinanderstehend, verwelkend und abfällig. Die Staubfäden fadenförmig, mit einfachen Narben. Die Saamenkapsel fast eyrund, dreifur- chig, doppelt dreiklappig, drei fächerig, und enthält viele rundliche Saamen. Die Blumenkrone sechsblatterig, die Blattchen mit den Nageln zusammenhängend, die drei Wechselsweisen innern, an der Spizze zuriikkgebogen und nicht abfallend. Der Griffel einfach, sehr kurz, mit einer kleinen hervorragenden Narbe. Die kugelige, mit einer kleinen Hervorragung genabelte unächte Beere, dreifächerig, enthält meistens sechs runde glatte Saamen. Männliche - Weibliche- oder Zwitterblumen entweder auf ein und derselben, oder auf verschiede« denen Pflanzen. Die Blumenkrone sechsblatterig, glok« kenförmig, die Blätter aufrecht oder zu- rükkgerollt, an der Spizze stumpf und dikk, mit stumpfer Rükkenschärfe, haben eine glatte oder behaarte, längliche, rührige Linie, welche jedem Kronblatt vorn Grunde an bis zur Mitte eingegra- CLXXl. TULIPA. Tulpe. CLXXVIII. ACOliUS. Kalmus. Staubfäden, i. Staubweg. 457 ben ist. Die Narbe dreiekkig. Die Saamenkapsel an der Spizze hohl, sechs- furchig, stumpf dreiekkig, dreifäche- rig, dreiklappig, die Klappen durch gegitterte Faden verbunden , enthält viele in doppelter Reihe liegende, flache , auf der äussern Seite halbkreisförmige , am Rande korkartige Saamen. Die Blumenkrone sechsbl'ätterig, glok- kenförmig, die Blätter eyrund - länglich, ausgehöhlt, aufrechtstehend. Die Staubbeutel vierekkig und länglich. Der Griffel fehlt. Die Narbe dreiekkig und clreilappig. Die Saamenkapsel länglich, dreiekkig, dreifächerig, dreiklappig, die Klappen am Rande gefranzt, enthält viele flache, in doppelter Reihe über einander liegende, halbkreisförmige und durch ähnliche Fiekken getrennte Saamen, d ) Unvollkommene Blumen. Der scheidenlose, a*is dem Rande eines Blatts herauskommende, ganz einfache kegelförmige Kolben, mit Blüthen überdekt. Die Geschlechtstheilen-Hülle 453 6. Klasse. 1 . Ordnung. CLXXIX. JUNCUS. Simse. CLXXXY. COLGBI- CUM. Zeitlose. sechsblätterig, die Blatter stumpf, ausgehöhlt, lokker }i oben dikker und fast abgesurrt. Die Staubbeutel fadenlos. Die Narbe ohne Griffel. Der Fruchtknoten länglich. Die Saamenkapsel verkehrt - pyramidenförmig, dreifächerig, dreiklappig, enthält mehrere eyrund* längliche Saamen. Der Blumenbalg zweiklappig. Die Geschlechtstheilen-Hülle sechsblätterig, bleibend. Staubfäden 5 oder 6. Narben drei. Die eyformige Saamenkapsel einfächerig und dreisaamig, oder dreifächerig und vielsaamig. II. ORDNUNG. TKIGynia. Mit drei Staubwegen. Die Blumenkrone einblätterig, der Saum sechstlieilig, die Röhre sehr lang, ekkig, kommt unmittelbar aus der Wurzel und hat ausser einiger Bekleidung von unordentlichen Scheiden keinen Kelch. Die aufspringende einfächerige Saamenkapsel, bestehet aus drei verbundenen , dreilappigen, aufgeblasenen Gehäusen , welche viele rundliche runzli* ehe Saamen enthalten. 6. Staubfäden. 5, Staubwege. 459 CLXXXIV. TPJGLO- CHIN. JDreizakk. Die Geschlechtstheilen - Hülle sechs- blätterig, die Blättchen rundlich, stumpf, hohl, in einer doppelten Reihe wechselweise stehend und auf den eingebogenen Nageln die Staubbeutel tragend. Der Fruchtknoten ohne Griffel, mit drei oder sechs zurükkgebogeneri, federigen Narben. Die Fruchthüllen richten sich nach der Zahl der Narben, sind zusammengewachsen, larigzugespizt, dreiek- kig und einsaamig. CLXXXIII. SCHEUCH- ZERIA. Scheuchzerie. Die Geschlechtstheilen - Hülle sechs- blätterig, die Blättchen länglich, spizzig, zurükkgebogen auseinanderstehend, spröde und nicht abfallend. Die Staubfäden fadenförmig, in den Fruchtknoten eingesenkt. Griffel ' keine. Narben drei, selten mehrere, federig, auf den Seiten der Kapseln der Länge nach angewachsen. Saamenkapseln drei, selten mehrere, rundlich,, aufgeblasenzu- sammengedrükt, entweder deutlich von einander unterschieden, oder nur am Grunde zusammenhangend, zurükkgebogen, von einanderstehend, zweiklap« pig, zweisaamig. 4C0 CLXXXII. RUMEX. Ampfer, CLXXXVI. ALISMA. Froschkraut. 6. Klasse. Z. Ordnung. I Der Kelch sechsblätterig, bleibend, 1 die drei äussern Blättchen abstehend, die drei innern zusammengeneigt, ent- j weder naht, oder auf dem ilükken mit einer Drüse bezeichnet. Die drei Narben federartig. Die Fruchthülle dreiek- kig, durch die innern Kelchblättchen bedekt. III. ORDNUNG. folygynia. Mit vielen Staubwegen. Der Kelch dreiblätterig, die Blättchen eyrund, ausgehöhlt, nicht abfallend. Die Rlumenkrone dreiblätterig, die Blättchen fast rund, flach, ganz offen stehend. Die Griffel einfach. Die Fruchthüllen zusammengewachsen, zusammengedrükt, einsaamig, keilförmig, auf dem gemeinschaftlichen Fruchtboden angeheftet. 6. Staubfäden, i. Staubweg, 461 1 SECHSTE KLASSE. hexajntdivia. Mit sechs Staubfäden* I. ORDNUNG. bionogynia. Mit einem Staubwege. CLXVI. GALANTHUS. Schneetropfen. 417. G. niva- Die Zwiebel auswärts schwärzlich, LI8, inwendig weiss und sehr saftig. Der Gemeiner 0 Schneetro- Schaft zweiblätterig, zweischneidig, pfen. gestreift, einblumig. Die Blumen weiss. Wohnort. Auf Wiesen, in.Zäunen und in Grasgärten z. B. in den Hekken an der Seilerbahn rechts dem Nürnbergerthor zu Hanau; in den Sachsenhäuser Weinbergen und Gärten ; um Darmstadt in Grasgärten und auf Graspläzzen, Blüthezeit, Februar, März, Fruchtreife. Mai, Juni, Nuzzen. Wird in unsern Gärten als Zierblume gezogen , im Juni ausgehoben , im Au- ». Th. G g 6. Klasse. 1. Ordnung. 4&2 gust wieder gelegt und vorzüglich durch VVurzelbrut vermehrt. CLXVII. LEUCOJUM. Knotenblume. 418. L. ver- Die weisse Zwiebel mit einer brau- . nen Haut überzogen. Der Schaft Frühlings- ° Knotenblume, rund. Die Blumehscheide ein-und nur selten zweiblüthig. Die Blumen heruntergebogen, weiss mit grünen Spizzen. Die Staubfäden am Grunde frei. Wohnort. Auf feuchten Wiesen. Sehr häufig bei dem Falkensteiner Schloss; bei Frankfurt, am Bertramshof und an den Hek- ken bei der Oed; in Menge hinter Of- fenbach auf Wiesen vor der Dikk; bei Kranichstein in dem feuchten Wald an dem Euzebach. Blüthezeit. März , April. % Fruchtreife. Mai, Juni. Nuzzen. Alles wie bei Galanthus. CLXYIII. NARCISSüS. Narzisse. 4i9-N.Pseu- Hie Zwiebel gross und länglich. do-Narcis- , .. , , , . __ sus Die Blumenscheide emblüthig. Das Unlichte Nur- Afterkronblatt glokkenformig, auf- zisse. 6. Staubfaden i. Staub weg, §63 recht und kraus, von der Grösse und Farbe der ganz gelben Blumenkrone. Wohnort, Auf Wiesen und in Obstgärten um Giesen. Bliithezeit, März, April, 2j, Fruchtreife, Juni, Nuzzen, Sie wird einfach und gefüllt als Zier» blume in unsern Gärten gezogen, lässt sich sehr leicht durch Wurzelbrut vermehren , wird im August * ausgehoben und Fndq Oktober wieder gelegt. CLXIX, ALLIÜM, Lauch. *) Die Stcngelbiütter flach. Die Dolde Kap. sein tragend. t. 420. A. Pott st U M. Porrey; Fleischlanch, Die Zwiebel häutig, einfach, Die Blätter gleichbreit und flach- Die Dolde kugelrund. Die Staubfäden Wechselsweise, fein dreispizzig. Die Blumen weisslich. Wohnort, Sein Vaterland ist unbekannt. Wird häufig in unsern Gärten gezogen. Blüthezeit. Juni, Juli. % Fruchtreife. September. G g 2 464 6. Klasse, 1. Ordnung. l Nuzzen. f. 421. A. SA- TIVUM. Gemeiner Knoblauch. Auf welche Art von uns die Blätter und Wurzeln benuzt werden ist allgemein bekannt, **) Die Stengelblätter flach. Die Dolde Zwiebeln tragend. Die Zwiebel zusammengesezt, Die Dolde flach. Die Staubfäden fein dreispizzig. Wohnort. Mit einiger Ungewißheit giebt man Sizilien als sein Vaterland an. Allenthalben in unsern Kuchengarten im Anbau, Blüthezeit. Juni, Juli. % Fruchtreife. August, September. Nuzzen.- Seine Zwiebeln werden häufig an Speisen gebraucht, und sie sind eine Lieblingsspeise, der Morgenländer, Bussen, Spanier, Franzosen und Juden. Der Saft wird als ein Kitt zu Gläsern und Porzellan benuzt. Die Wurzel ist ofsi- zinell. Durch Zwiebelbrut lässt er sich sehr leicht vermehren. f.422. A. Sco- Die Zwiebel zusammengesezt. Der RokkenbolUn; Stengel vor der Blüthezeit oberwarts Schlangen- schlangenartig-umgebogen. DieBlät- knoblauch. ter p^h, fein gekerbt; die Blattscheiden zweischneidig. Die Staub* 6. Staubfäden. 1. Staubweg. 465 Wohnort. faden Wechselsweise und fein drei- spizzig. Die Blumen purpurröthlich. Auf feuchten Wiesen hin und wieder in Teutschland. Wild fanden wir ihn . noch nicht, aber in unsern Gärten ist er gemein. Bliitliezeit. Juni, Juli. % Fruchtreife, August, September. Nuzzen. Dia Blätter werden ungern von dem Rindvieh gefressen, aber von den Schassen und Schweinen gar nicht. Er ist eine milde Knoblauchsart, deren Wurzeln häufig von uns benuzt werden. Die Zwiebelchen der Saamenkapseln werden vorzüglich zur Spikkung der Haamels- ■ keulen im Winter gebraucht. In Oeland i wird dieser Lauch im Frühling mit den Gemüsen und Kohlarten gekocht 428. A. arena- Die Zwiebel znsammengesezt und RIUM. Sandlauch . mit vielen kleinen purpurrothen Zwiebelchen umgeben. Die Blätter flach , am Rande gefranzt; die Blattscheiden rund. Die Blumenscheide stumpf. Die Blumen purpurfarben, bilden einen fast runden Kopf. Die . « s66 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife» 424» A. CARI* N ATUBX. iBerglauch .• Wohnort» Blüthezeit. Fruchtreife» 5 . Klasse. 1. Ordnung. Staubfäden Wechselsweise, fein drei* spizzig. In Gesträuchen auf sandigem Boden, Hinter dem Kettenhof bei Frankfurt; bei der Ginheimersteg. Juni. % August» Die Zwiebel einfach, geruchlos, eyritnd und Weiss. Die Blätter glatt, Unten gestreift, die untern sind halbrund, rinnenförmig, aussen erhaben, die obern flach. Die Scheide sehr lang» Die Blumen purpurfarbig, bilden einen beinahe runden Kopf. Alle Staubfäden einfach und pfriemen- förmig, In Wäldern, Gebüschen und auch auf Wiesen. Auf dem Lerchenberg; im Gebüsche beim Hanauer Galgen; am Rande cles Waldes bei dem Buchrainweihei bei Offenbach; auf Wiesen hinter dem Bornheimer Wald; bei Darmstadt in Grasgärten. Juli, August. % * August, September. Nuzzen. 42-5. A. SI’II AE- HOCEPHALON. Rundköpß- ger Lauch. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht. Staubfäden. 1 . Staub-weg. 4^7 Einige glauben, dass die Leipziger Lerchen von diesem Lauch den guten Geschmakk erhalten. Er ist sehr milde und verdiente zu unserm Küchengebrauch angebaut zu werden. *** ) Die StengelblUtter rund. Die Dolde Kapseln tragend. Die Zwiebel etwas zusaminenge- sezt. Die Blätter halbrund, inwendig hohl. Die purpurrothen Blumen bilden einen kugelrunden kapseln- tragenden Kopf. Die Staubfäden abwechselnd fein dreispizzig, länger als die Blumen. Auf Aekkern. Sehr häufig auf Aek- kern zwischen Fechenheim und Of- feribach, und auch zwischen Miihl- beim und Offenbach ; auf Aekkern hinter dem Lerchenberg nach dem Wald hin; bei Arheilgen und Darmstadt auf Aekkern und sandigen Hügeln häufig. Juli, August. % August, September. Zuweilen trägt die Dolde auch mehrere Zwiebeln. ' 468 6 . Klasse. 1. Ordnung. Nuzze’n. Als Zierblume ist diese Pflanze zu empfehlen. 426. A. VINE ALE. Weinbergs- Lauch . ****) Die Stengelblätter rund. Die Dolde Zwi«* beln tragend. Die weisse, eyrunde Zwiebel zu* sammengesezt. Die Blätter rund und hohl. Die purpurfarbenen Blumen bilden einen kugelrunden Kopf. Die zwischen den Blumen stehenden Zwiebeln erscheinen eher als die Blumen und endigen sich mit langen gekrümmten Keimen oderSpizzen. Die Staubfäden abwechselnd fein drei- spizzig. Wohnort. Unter der Saat Und in Weinbergen. Häufig auf Aekkern zwischen Feclien» ' heim und Offenbach; auf Aekkern-bei Giesen ; häufig um Darmstadt und Arheilgen unter dem Getreide; in den Weingärten um Frankfurt, Blüthezeit. Juni, Juli. % Fruchtreife. August. Nuzzen, Möchte ni ht eher von dieser und der vorhergehenden Art der Geschmakk der Leipziger Lerchen b errühren, als von dem Berglauch ? Als Zierblume ist er zu empfehlen. 6. Staubfäden. 1. Staub-weg. 469 427. A. olera- Die Zwiebel einfach, ovalspizzig. CJ5UM. Kohlartiger J.auch. Die Blätter rauh, halbrund, unten gefurcht, rührig. Die weisslich - und grünlichrothen Blumen, deren nur wenige zwischen den kleinen Zvvie- belchen auf langen Stielen stehen, bilden einen fast runden Kopf. Die Staubfäden alle einfach. Wohnort. Auf Aekkern und Grasgärten, bei Biesen ; bei Darmstadt in verschiedenen Grasgärten und Wiesen. Bliithezeit. Juli, August. % Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Wurzeln und Blätter werden in Schweden und England, wie A. Cepa benuzt. Die Blätter fressen die Ziegen, Schaafe, Schweine, und das Rindvieh, aber nicht die Pferde. 4 .428.A.ASCA- lONICUM. .Schalotten- Lauch . ***** ) Der Schaft nakt; mir Wurzclhlattcr. Die Zwiebel klein und rundlich. Die Blätter pfriemenförmig. Der Schaft rund. Die Blumen blau, mit einer dunkelem Linie durchzogen, bilden ein kugelrundes Köpfchen. 47 ° 6. Klasse. 1, Ordnung. Wohnort, Die Staubfäden abwechselnd fein dreispizzig. Wahrscheinlich durch die Kreuzfahrer aus Askalop: in Palastina ihrem Vaterlande zu uns gekommen und nun überall in unsern Gärten im Anbau. Blüthezeit. Im Sommer. %. Fruchtreife. Bei uns wird derSaamen niemals reif. Nuzzen. Wegen dem gelinden und angenehmen Geschmakk, werden die Zwiebeln zu vielen Speisen gebraucht. Durch die kleinen Nebenzwiebelchen wird sie leicht fortgepflanzt. 42 Q. A. ANGU- LOSÜDI. Ekkig er - Eaiich. Die Zwiebel jung saftig, älter hol- . zig, faserig und seitwärts gerichtet. Die Blätter gleichbreit, rinnenför- mig, auf der Unterfläche etwas ekkig. Der Schaft zweischneidig, gestreift und ekkig. Die Dolde gleichhoch. Die Staubfäden pfriemenförmig. Die Blumen purpurroth. Wohnort. Auf etwas feuchten Wiesen z. B. zwischen dem Wilhelmsbad und der Fasanerie; vor dem Bruchköbler Wald; rechts Hausen nach Breunigsheim hin auf den 6. Staubfäden. 1. Staubweg. 47 1 Wiesen ; bei Darmstadt auf der Pal es- wiese etc. Blüthezeit. Juli, August. %. Fruchtreife. September. Nuzzen. Den sibirischen Tartaren dient er zur Speise. 400. A. ursi- Die Zwiebel einfach und rund. Die ! Bärenlauch . Bi ‘ ltter lanzettförmig, gestielt. Der Schaft dreiekkig. Die Dolde gleichhoch , selten zwiebeltragend. Die Staubfäden pfrieinenförmig, DieBlu- men weiss, sehr stark riechend. Wohnort. In schattigen feuchten Wäldern und Gebüschen. Häufig in dem Wilhelmsbader Wald nach der Ilartig, beim Kohlbrunnen, im Forst und im Lambowald; am Franzbrünnchen bei Offenbach und in der ganzen Gegend; an dem Goldbach bei Frankfurt; hinter Kranichstein rechter Hand der Kernschneusse; im Gebüsche bei diesen. Blüthezeit. April — Juni. % Fruchtreife. Juni, Juli. Nuzzen. Das Vieh ausser Pferde und Schaafe frifst ihn, und befindet sich wohl dabei; aber Milch und Butter bekommt davon 47 * f.4.01. A. Ce- P A. Gemeiner Zwiebellauch Sommer* Ziviebel t Wohnort. Blüthezeit. ^ Fruchtreife.j Beobacht. 6. Klasse. 1 . Ordnung. einen starken knoblnuchavtigen Geruch und Geschmakk, Blätter und Zwiebeln werden von den Russen, Tartaren und Bohlen gegessen und auch als Gewürze an die Fische mitgekocht. Durch ihren starken Geruch sollen sie Maulwürfe und Mäuse vertreiben. Die Zwiebel häutig, einfach. Die Blätter rund. Der Schaft am Grunde bauchig, länger als die Blätter. Die Dolde Kapseln, oft auch Zwiebeln tragend. Die Staubfäden wechselweise fein dreispizzig. Ihr eigentliches Vaterland ist unbekannt; vielleicht ist es der Orient. Ueber- all in unsern Gemüsgarten im Anbau, Im Sommer, y. Man bant davon verschiedene Abarten ; einige haben eine gelbe andere eine rothe und noch andere eine weissglän- zende Haut; einige sind rund oder kugelförmig , andere länglich etc. Unter den Abarten sind bei uns am meisten bekannt die Strasburgische, Spanische, Aegyptische, Bambergische, Holländi« Nuzzcn. f. 432. A. FI- STULOSUM. Rühriger - Lauch; Winterzwiebeln. Staubfäden. 1. Staubweg. 47» sehe, Seeländische, Johannis-Sazz - oder Stekkzwiebeln. In Grösse, mehr oder weniger Härte, Scharfe oder Siissigkeit sind sie sehr von einander verschieden» Von jeher war der Zwiebellauch bei den Aegyptern eine Lieblingsspeise, und Hasselquist versichert, nirgends sie so schmakkhaft gefunden zu haben als in Aegypten. Man röstet daselbst die Wurzeln, schneidet sie in 4 Stüklcen und ifst sie mit geröstetem Fleisch} auch macht man aus ihnen eine Suppe; beide Gerichte sollen wahre Lekkerbis- sen seyn. Uns dienen sie zur Würze an viele Speisen und sind auch offi- zinell. Die Zwiebel häutig. Die Blätter rund, hohl, bauchig. Der Schaft - am Grunde blätterig, aufgeblasen, kaum länger als die Blätter, DieDolde länglich, Kapseln und oft auch Zwiebeln tragend. Die Staubfäden pfrie- menförmig, länger als die Blumenblätter. Die Blumen weiss, mit einer grünen Linie bezeichnet. 474 Wohnort. Blüthezeit. ") Fruchtreife. j Beobacht. Nuzzen. •f. 433. A. SCHOENOPR4- SUBI. Schnittlauch . Wohnort. Blüthezeit. 6. Klasse. 1 . Ordnung. Ihr eigentliches Vaterland ist unbekannt ; vielleicht ist es Sibirien. Sie wird bei uns häufig auf Feldern und ia Gärten gebaut. . Im Sommer. 2j. Diese Art ändert auch in Grösse, Gestalt, Farbe und Geschmakk sehr ab. Ist ohngefähr wie der von der vorhergehenden Art, nur hat sie vielleicht etwas weniger Schärfe. Man gebraucht von ihr Wurzel und Blätter. Mit den trokknen Schaalen der Zwiebeln färbt man bei uns auf Ostern die Eyer ( sogenannten Haaseneyer) gelb, Die Zwiebel länglich, einfach, häutig, Die Blätter rund, pfriemen- förmig. Der Schaft von der Länge der Blätter. Die Dolde Kapseln tragend. Die Staubfäden pfriemenför* mig. Die Blumen bleichpurpurfarbig. Auf Teutschlands Wiesen in gebirgigen Gegenden. Bei uns wird er häufig f in Gärten gebaut und oft ganze Rabatten damit eingefafst« Mai bis August. 6. Staubfäden. 1. Staub weg. 475 Fruchtreife. , September. Nuzzern Das Rindvieh frisst die jungen Pflanzen gern und den ganz jungen Hühnern wird er auch klein geschnitten unter dem Futter gegeben. Wurzel und Blätter dienen auf vielerlei Art zubereitet uns zur Speise. CLXX. LILIUM. Lilie. 454. L. BULBI- FERUD1. Zwiebeltra - gende- Lilie ; Feuerlilie . Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht. Nuzzen. Die Zwiebel schuppig und weiss. Die Blätter zerstreut, die untern lanzettförmig, die obern gleichbreit; in den Blattwinkeln kleine Zwiebel- ehen. DiefeuerfarbenenBlumen glok- kenförmig, aufrecht, inwendig rauh. Im Gebüsche auf dem Lerchenberg häufig; in der Sachsenhauser Landwehr ; einzeln im Gebüsche bei dem Buchrainweiher hinter Offenbach. Häufig in unsern Gärten, Juni. Juli, 2 ; August, September. Durch die Gartenkultur verliert sie die Zwiebelchen in den Blattwinkeln. Die Bussen, Tartaren, Tungusen und Japaneser kochen die Wurzel in Milch, 47 6 4j5. L. Mar- TAGON. Martagon- Lilie ; l'ii/ bischer Bund t Wohnort. 6. Klasse. l. Ordnung. oder braten sie unter der Asche, oder ■ kochen sie auch nur halbgar und vermischen sie mit den Beeren von Rubus fruticosus. In unsern Gärten ist sie eine schöne Zierblume, und man hat von ihr mancherlei Abänderungen. Die j Bienen besuchen die Blumen. Die Zwiebel schuppig und gelb. DieBlätter sind ey- lanzettförmig, siz- zen ganz unten abwechselnd, in der Mitte zu acht, zu sechs oder vier itn Ouirl und ganz oben wieder abwech- *- D | selnd. Die dunkelpurpurrothen und ! schwarz . geflekten Blumen abwärts j hangend; die Blumenblätter zur ükk- gerollt. Abart. , b. Mit sehr rauhem Stengel und sehr rauhen schmalen Blättern: Ist kleiner, blühet später und die Blumen sind kleiner und nur w enig geflekt. I In Wäldern und auf Waldwiesen. Hinter Falkenstein an dem Reichenbacli auf Waldwiesen; Dillem fand sie auf dein 6- Staubfäden., 1. Staubweg', 4.77 Berg hinter grossen Bnseck und im Lindener Wald. b. soll nach Clusius auf den Bergen bei Falkenstein wachsen; im Lindener Wald. (Dillen) Gemein in unsern Gärten und ra.it vielen Abän» '1 derungen, , Blüthezeit. ^uni, Juli. y. Fruchtreife, August, September. | Nuzzen, Die Blumen gfcben den Bienen Wachs j und Honig. Die Wurzeln werden in [ Sibirien mit Milch gekocht und so ge« j gessen ; die Tataren essen sie roll oder braten sie in Asche; die Baschkiren es- | sen sie vorzüglich gern. In unsern Gär» ‘ ten ist sie eine Zierblume, < CLXXI. TULIPA, Tulpe, ! 456. T. 8ylve- Die Zwiebel eyrund, mit einer ! m , braunen Haut überzogen. Der Sten- I H ilde Tulpe , , B gel einbliithig und glatt. Die Blätter lanzettförmig, Die gelbe, von aussen grünliche Blumen , ‘ vorzüglich vor dem Blühe überhängend; die I Blumenblätter spizzig, an der Spizzs zottig. Die Staubfäden am Grunde rauhhaarig, i. Th. H b 47 8 6« Klasse.. i. Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht. Nuzzen. 457. O. Ll> TEUJI. Gelbe K0heimlich. In Giesen auf dem verdekten Weg zwischen dem Wallthor und Neustädter Thore. Mai, Juni. % Juli. Sie blühet gegen 10 Uhr Morgens auf und öffnet ihre Blumen bei regnigtem Wetter gar nicht. Die ‘gekochten, mit Oehl und Pfeffer gewürzten Zwiebeln, sind eine schmakk- hafte Speise und werden häufig von den Kalmukken gegessen; auch mit Zukker eingemacht sollen sie sehr angenehm schmekken. Die Blume hat einen vortrefflichen Geruch und verdiente in unsern Gärten gezogen zu werden. CLXXII. ORNITHOGALUM. Vogelmilch. Die Zwiebel klein, weisslich, klebrig und rundlich. Der Schaft ekkig, oben zweiblätterig. Die Blätter kürzer als die Blumen. Die Blumenstiele einfach, doldenförmig stehend, drei- ekkig und glatt. Die Blumenblätter lanzettförmig. Der Griffel nach dem 6. Staubfäden. 1 , Staubweg. 479 Wohnort, Blüthezeit, Finch treife, Nu-zzen. Abblühen der Blumen etwas länger, als die Staubfäden, sammt demFrucht- knoten glatt. Die Blumen von aussen grünlich und silberweiss einge- fasst, inwendig aber grüngelb. In Gebüschen, Obstgärten, auf Aek* kern und andern angebauten Orten. Zu Hanau auf den Wällen, am Frankfurter Thor; auf Aekkern hinter Dornig- heim, bei Offenbach, zwischen Bornheim und Ginnheim , um Homburg; in Hekken bei Enkheim ; zwischen Aekkern und Wiesen in einem Gebüsche ohn weit der Biebelsmühle bei Offenbach etc, April, Mai. Juni, Aus den Blumen dieser und der folgenden Art sammeln die Bienen Wachs und Honig, und die Wurzeln kann man essen. Als Zierblumen verdienten sie in unsern Gärten eine Stelle, Die Blätter sammt dem Schaft wird nur von dem Rindvieh gefressen. II h a 6. Klasse. 1. Ordnung. 480 408.O. mini- Die Zwiebel wie bei O. Iuteum. Kleinste Vo- Der Schaft elckig, zweiblätterig. Die gehnileh. Blätter länger, als die fast rauhen von aussen grünlichen Blumen. Die Blumenstiele doldenförmig, ästig,rundlich , feinhaarig. Die Blumenblätter gleich , lanzettförmig, spizzig. Der Griffel und Fruchtknoten etwas rauhhaarig. Wohnort. Auf Aekkeru und an Zäunen. Zwischen Dörnigheim und Kesselstadt auf ' ‘ Aekkern ; bei Frankfurt hinter dem Affenstein , bei der Grüneburg, und bei Darmstadt auf Aekkern. 1 W Bli Fn Nu Blüthezeit. 1 Fruchtreife. ^ Alles wie bei der vorhergehenden Art. Nuzzen. j 439.O. umbeil- Die Zwiebel gross, rundlich, weiss, i.atjjm. . und mit vielen kleinen Nebenzwie- Doldeuförmi- geFogdmilch, beleben umgeben. DieDoldentraube vielblumig, abstehend, die untersten Blumenstiele länger als der Schaft, Die Staubfäden am Grunde ausgebreitet, pfriemen förmig, abwechselnd, kürzer, schmäler, und ander 44°-0 TANS. Ueber deUo[ 6. Staubfäden. 1. Staubweg. 481 Spizze ein wenig eingekerbt. Die Blumen weiss, von aussen grünlich. Wohnort. In Obstgärten, in Gebüschen und auf sandigen Aekkern. Beim Philippsruher Schloss im Sand; auf Aekkern bei Die- desheiin und Mühlheim; am Mainufer in dem Gebüsche bei Fechenlieim; auf den Gemüsfeldern bei den Sachsenhäuser Bleichen; in der Gärtnerei vor dem Eschenheimer Thor, all wo es Reichard für O. narbonense hielt. Blüthezeit. April bis Juni. %. Fruchtreife. Juni, Juli. Nuzzen. Die Blüthen geben den Bienen etwas Wachs und Honig, und die Pflanze wird in unsern Gärten als Zierblume gezogen. 44.0.O.nu- Die Zwiebel gross, länglich und tans. Ueberhangen - z usammengedrükt. Der Schaft ein- AeVogchnilch. fach, endigt sich in eine einseitige lokkere Traube, deren Blumen gross, weisslichgriin und abhängend sind. Die Staubfäden glokkenförmig beisammenstehend , abwechselnd, am Grunde ausgebreitet, nach oben zu pfriemenförmig , Wechselsweise 482 6. Klasse, 1. Ordnung. kürzer, schmäler und nicht ausge« randet. Wohnort. AufWiesen, Graspläzzen und in Obstgärten. Im Grasrasen des Philippsruher Gartens und nahe beim Schloss im Sand; an der Hanauer Fasanerie- Mauer; vor dem Bockenheimer Thor zu Frankfurt auf Kleefeldern; auf dem liiederberg; in Arheilgen in Grasgärten etc. Blüthezeit. April bis Juni. 0|. Fruchtreife. Juni, Juli. Nuzzen, Sie ist eine Zierblume in unsern Gärten, CLXXIII. SCILLA. Meerzwiebel. I 441. S. amoe-» Die Zwiebel gross, rundlich, dicht, | H . A * fleischig und purpurröthlich; aus ihr ! yin genehme 0 * 1 Meerzwiebel, kommen die Blätter und mehrere ek- j kige Schafte. Die Blumendekkblätt« chen stumpf und sehr kurz. Diehim* J Wo melblauenBlumen stehen an der Seite, Wechselsweise , etwas überhangend und bilden eine lokkere Traube. Die Staubfäden blau, , der Fruchtkno- j ten gelb. W. ■Blü Fru Nu 442.8 LIA. Zweib ge Me 1 bei. k. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 442. S. BIFO- LIA. Zweiblätteri- ge Meerzwiebel. Wohnort. Staubfäden. 1. Staubweg, 483 In Obstgärten und an Zäunen. An Zäunen auf dem Riederberg und jenseits des Mains, jedoch selten ; auf der Wiese dicht bei dem Buchrain weiher ohn weit Offenb. Mai. 2 j. Ende Mais oder Anfangs Junius. Eine Zierblume unserer Gärten. Aus der kleinen rundlichen, dichten Zwiebel kommen ein oder zwei Blätter und nur ein Schaft. Die Blu- inendekkblättchen äusserst klein. Die himmelblauen, selten weissen oder fleischfarbenen Blumen, stehen etwas aufrecht in nicht beträglicher Zahl und bilden eine lokfeere Traube. Die Staubfäden am Grunde weiss, nach oben zu violet; die Staubbeutel schwarzviolet, und derStaubweg blau. Sehr häufig im Gebüsche am Rande des Dottenfelder Hofwaldes, längst den Wiesen das Diingesstükk und der Wehn- garten genannt, Dortelweil gegen über. Diese seltene teutsche Pflanze entdekte zuerst in hiesiger Gegend unser Freund Hr. Pfarrer Bus in Vilbel. 4 8 4 6. Klasse. 1. Ordnung» Blüthezeit, Fruchtreife. Nuzzen. 44S. A. ß ASio* 8 um. jlestige sieh* rehlilie . Wohnort. Bliitheieih Fruchtreife» März, April. 24 Ende des Mais , oder ira Anfange des Juni. Der Zierde wegen wird sie in unser« Gärten gezogen. CLXXIV, ANTHERICUM» A eil r e n l ilie. Die Blätter flach. Der Schaft ästig, Weitlii listig gerispet. Die weisseBlu- menkrone flach wegstehen dj die Blumenblätter Wechselsweise schmäler Der Griffel geradestehend. In bergigen steinigen Wäldern, besonders auf den an der Mittagssonne liegenden Kalkgebirgen. Im Wald ohnweit Hanau links dem neuen Wirthshaus; zwischen Ilumpenheim und Biber im Wald, auch nach Heusenstamm zu häufig; hinter dem Frankfurter Forsthaus im Wald; auf der Anhöhe der Biberer Mark, zwischen der Mühlheimer Ziegelhütte und Offenbach; bei Niederklee ohnweit Butzbaeh; bei dem Wald nahe bei Kleeberg. Mai bis Juli. 24. August, September, 6. Staubfäden, i. Staubweg. 435 Beobacht. Sie öffnet um 7 Uhr Morgends ihre Blumen und schliesset sie Nachmittags zwischen 5 und 4 Uhr. Nuzzen» Diese und die folgende Art empfehlen sich zu Gartenblumen. Die Bienen fliegen ihren Blumen nach und das Wild, die Ziegen undSchaafe fressen ihre Blätter gerne. 444- A- Ltlia- Die Blätter flach. Der Schaft einen. Astlose Aeh- * ac “- Die weisse Blumenkrone flach renlilie. wegstehend. Der Griffel niederge-. bogen. Abart. b. Mit etwas ästigem Stengel. Wohnort. In waldigen, bergigen Gegenden. Auf dem Hanauer Schindanger; am Wil- helinsbad im Wald, wenn man den Fusspfad nach Wachenbuchen geht ; sehr häufig in dem Offenbacher neuen Häge« Wald, wo Dictamnus wächst; auf einem dürren Hügel bei Ziegenberg und zugleich mit der vorigen Art beim Waicl nahe bei K-leeberg. Blüthezeit. "j Fruchtreife. v. Beobacht. )» Nuzzen. J Alles wie bei der vorhergehenden Art. 486 t . 446. A. OF- FI-CIN ALIS. Gemeiner Spargel. 6. Klasse. 1. Ordnung. CLXXV. ASPARAGUS. Spargel. Der Stengel krautartig, aufrecht, unten rund, oben ekkig und ästig. Die Blätter borstenförmig, weich- spizzig, ungleich, glatt, büschelförmig; die Blattansäzze paarweise stehend. Die Blumen weisslicli - und gelblichröthlich, auf der Riikken- schärfe grünlich. Die Beeren roth. Abarten. b. Der grüne Spargel, dessen Wurzelsprossen grün, ohngefähr einen Zoll dikk, einen Schuh lang und ganz zart sind. c. Der weisse Spargel, mit weissen Sprossen, deren Spizzen grünlich sind. Sie werden dilcker als jene, aber unten früher hart. d. Der rothe Spargel. e. Der polnische oder holländische Spargel, welcher ebenfalls dikk wird aber nicht so gemein ist. 6. Staubfäden. 1. Staub-weg. 487 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht. Nuzzen. Auf Waldwiesen , in Gebüschen, Zäunen und Wäldern z. B. um Hanau, Frankfurt, Qffenbach, Langen, Darmstadt, Friedberg, Gissen etc. Die Abarten werden häufig in unsern Garten gezogen. Darmstadt ist vorzüglich wegen seinen Spargelpflanzen berühmt und treibt grossen Handel damit. Juni, Juli. % August, September. Wir fanden diese Pflanze oft ganz getrennten Geschlechts. Die Art wie er hei uns gegessen wird ist allgemein bekannt. Spargel mit einer Poularde oder fetten Henne, und auch mit Feigenschnepfen (Motacilla ficedula L.) gehörte mit zu den Lekkereien der alten Römer. Er ist zwar eine angenehme, aber nicht viel nährende und nicht allen Menschen zuträgliche Speise. Dem Harn theilt er einen sehr stinkenden Geruch mit. \us den Blumen erhalten die Bienen t ;as Honig. Seine Fortpflanzung gt aiehet durch Zertheilung der Wurzeln und den Saamen. Die Wurzel ist offizinell* 488 6. Klasse. 1, Ordnung. - 446. C. «ATA» na. Gemeine Maililie , oder Maiblume, CLXXVI. CONVALLARIA. M a i 1 i l i e. Die Blätter, meistens zwei, aus der Wurzel kommend, eyförmig, am Grunde scheidenartig, Die weissen glokkenförmigen Blumen einseitig, etwas überhangend, bilden eine Traube. Die Beeren roth. Wohnort. Elilthezeit. Fruchtreife, Nuzzen. Gemein in unsern Wäldern. •Mai, Juni. September. Als Gartenblume ist sie bekannt und man hat sie in den Gärten gefüllt und einfach, röthlich und weiss. Ihre Blumen sind offizinell. Das Rindvieh und die Schweine fressen diese Pflanze nicht. 447- C. verti- Die Blätter lanzettförmig, stiellos, CILLATA. . . X _ puirljörmige sizzen meistens zu vier an demSten- Maililie . gel quirlförmig. Die weissen, trichterförmigen Blumen sizzen zu zwei, drei und vier quirlförmig auf Blumenstielen, die aus den Blattwinkeln herabhängen. Die Beeren roth. Wohnort. In hochliegenden Wäldern. Zwischen dem Altkönig und dem Feldberg; hau- 6. Staubfäden. 1. Staubweg. 489 Bliilliezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 448. C. Poly- GONATCM. JVeisswurzel- Maililiä. Wohnort, Blüthezeit. Frpchtreife. Bemerkung. flg im Gebüsche an der Pieichebach hinter Falkenstein ; im Hekkenhayn hinter Niederreifenberg; in einer felsigen Höhlung irn Wald hinter Weiperfeld; bei I-Iirchenhayn an den Hekken, Juni, % September. Die Wurzel ist in theuern Zeiten mit unter das Brod gebakken worden. Der Stengel zweischneidig, ekkig. Die Blätter eyrund-lanzettförmig, abwechselnd, den Stengel umfassend. Die weissen trichterförmigen Blumen sizzen einseitig, auf meistens einblumigen Blumenstielen, die aus den Blattwinkeln herabhängen. Die Beeren schwarzblau. Meistens in hochliegenden Wäldern. Bei Hanau im Forst, dem Kohlbrunnen etc. um Frankfurt, Offenbach etc. Mai, Juni. % September. Auf den Knoten der Wurzeln siehet man siegelartige Eindrükke; daher sie auch Salomonssiegel genormt wird. 49 ° Nuzzen. 449- C. JJIULTI» FLORA. Vielblumige Maililie . Wohnort. I. Klasse. 1. Ordnung. Die Kühe, Ziegen, Schaafe und Pferde fressen die Platter gerne und die Bienen besuchen die Blumen. Die Wurzel welche von den Schweinen begierig aufgesucht wird, giebt ein gutes Stärkemehl und wird in Russland und Schweden von dem gemeinen Volk mit unter das Brod gebakken. Die Sprossen werden nach Belon in Konstantinopel als Spargel gegessen. In Russland soll der aus der Wurzel ausgepreiste Saft zur Schminke dienen. Sie war offizinell, AIs Gartenblume verdiente sie gezogen zu werden. Der Stengel rund. Die Blätter eyrund- lanzettförmig, abwechselnd, den Stengel umfassend und meistens wagerecht stehend. Die weissen, trichterförmigen, kleinen Blumen, sizzen einseitig auf drei bis fünf blumigen Blumenstielen, die aus den Blattwinkeln herabhängen. Die Staubfäden zottig. Die Beeren dunkelblau. In schattigen, meistens hochliegenden Wäldern, Bei Hanau im Mittelbucher Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 45o. H. como« ! SUS. j Zopf-Hyazinthe* Wohnort, Blüthezeit. Fruchtreise, Nuzzen. Staubfäden. 1. Staubweg. 451 Wald hinter dem Kinzigheimerhof; hinter Falkenstein an der Reichebach; im, Hangestein bei Giesen etc. Mai , Juni. Oj. September. Wie bei der vorhergehenden Art. CLXXVII. HYACINTHUS. Hyazinthe. Die Zwiebel eyrund und weiss. Die Traube walzenförmig, einfach., lokker, fast fusslang. Die untersten Blumenkronen fruchtbar, ekkig walzenförmig, waagrecht, bräunlich und grünlichgelb mit offenem Saum; die obersten länger gestielt , aufrecht, unfruchtbar, dichter beisammen, und mit ihren Blumenstielen violetblau. Auf Aekkern unterhalb Mühlheim, jedoch selten; häufig unter dem Roggen bei dem Nürnbergerhof zu Schierstein, Mai, Juni. % Juli. Sie wird zur Zierde in unsern Gärten gezogen. 6 . Klasse, i. Ordnung. 492 461.1-1. race- DieZwiebeleyrund undmitNeben- T/vzMlen-.fly- ^^l^belchen umgeben. Die Blätter azinthe. gleichbreit, niederliegend, schlaff, oben ausgefurcht, unten erhaben. Die Traube eyförmig, Die einförmigen Blumen gehäuft, eyrund, von Farbe (selten weiss} und Geruch frischer Pflaumen, die obersten stiellos und unfruchtbar. Wohnort. In Hekken , auf Grasplazzen und bergigen Orten. Auf dem Wallen am Frankfurter Thor zu Hanau; am Weg in den Hekken dicht bei der Gerbermühle hinter Oberrad; auf dem Lerchenberg etc, in den Weinbergen um Hochstadt etc. Blüthezeit. April, Mai. % Fruchtreife. Juni, Juli. Nuzzen. Eine Zierblume unserer Garten. CLXXVIII. ACOBUS. Kalmus, 45 a-A. Cala- Die Spizze des Schafts sehr lang ^Gemeiner Kai- lind blattartig. Die Blätter schwerd- vms. sonnig, sehr lang, flach, wellenförmig, am Grunde scheidig. * 6. Staubfaden i. Staubweg, 4^3 Wohnort. In Gräben und Teichen. In den Stadtgräben zu Schlächtern , Salmiinster und Babenhausen; in Gräben zu Soden bei Salmünster; in Teichen im Homburger Schlossgarten und zu Kronenburg; in Teichen in Bokkenlieim, und auch bei Grossen - Busek und Badenburg etc. Blüthezeit. Juni, Juli. Oj. Fruchtreife. September, Oktober. Nuzzen. Die Wurzel wird zur Würzung der Speisen und zum Branteweinbrennen gebraucht; auch ist sie offizinell; mit Zuk- ker eingemacht wird sie als Konfekt gegessen ; zur Befestigung der Ufer ist sie sehr tauglich. Die, so wie die Wurzel gewürzhaft riechenden Blätter, sind zur Vertreibung mancher Insekten dienlich , und die Katoliken bestreuen bei uns bei Prozessionen, theils des Wohlgeruchs , theils auch aus religiösen Absichten die Strassen damit. CLXXIX. JUNCUS. Simse. 4-53. J. CON- ' GL.OPIERATU«. KnoP'fsimse. *) Mit nakten Halmen. Der^ Halm 1 steif, aufrecht, rund, glatt, am Grunde mit stumpfen bs- 1 . Th. I i « 494 6. Klasse. 1 . Ordnung, Wohnort« Blüthezeit. Fruchtreifei Nuzzen. grannten und gestreiften Scheiden versehen. Das Blumenköpfchen steht an der Seite. Die zusammengedrängten kurzgestielten Blumen, beständig mit drei Staubgefäßen. DieBlätt- chen der Geschlechtstheilen - Hüllen eyformig, stumpf. Die Saamenkap- sel dreiekkig, mit spizzigen an der Spizze hervorstehenden Winkeln. Die Saamen weisslich. An feuchten sumpfigen Orten, um Hanau, Offenblieb, Frankfurt, Darm- stadt, diesen etc. Juni, Juli. % August, September. Ihr Standort lässt meistens Torf vermuthen. Jung ist sie für das Rindvieh ein gutes Futter, aber die Schweine fressen sie nicht, so wie überhaupt keine Simse. In Livland gebraucht man die Halme zu Fischreusen; auch kann man Körbchen, Teller etc. daraus flechten. Wenn sie im Herbst von ihrer _grünen Rinde entbleist wird, sö giebt das darunter befindliche weisse Mark gute Dachte zu Lampen und Kerzen, 6 . Staubfäden, l, Staubweg. 495 454. J. effü- Der Halm steif, aufrecht. DieRis- Fiattersimse. P e an 'ler Seite, schlaff; die Blumen- stiele derselben ästig, ausgebreitet, ungleich. Die Blumen mit drei Staub- gefässen. Die Blättchen der Geschlechtstheilen - Hüllen eyförmig, stumpf. Die Saamenkapsel verkehrt eyförmig. Die Saamen dunkelgelb. Wohnort. Allenthalben an feuchten sumpfigen Orten. Blüthezeit. Juni, Juli. ^ Fruchtreife. August, September. Fluzzen. Die Halme können auch zu Fischreusen und zu Flechtarbeiten, und das Mark zu Dächte benuzt werden. In Japan werden feine Fussteppiche daraus verfertiget; bei uns gebrauchen sie die Schmiede und andere Feuerarbeiter zu Boschwedeln. Jung frifst sie das Rindvieh. 455 . J. glau« Der Halm fahl, nakt, dehnt sich Graue Simse, uber der Rls P e m eine lan £ e > S P 1Z * zige, eingekrümmte weichstachelige Spizze aus. Die Rispe weitschwei* I i 3 4db 6. Klasse. 1 . Ordnung. fig, an der Seite stellend, mit verlängerten Aesten. Die Blumen mit sechs Staubfäden, zur Blüthezeit schmal und pfriemenförmig. Die Blättchen der Geschlechtssheilen- Hüllen eiförmig- zugespizt. Die Saarnenkapsel am Grunde hokkerig. Wohnort. An feuchten sumpfigen Orten. An der Kinzig in der Bulau bei Hanau; auf feuchten Waldpläzzen im Arheilger und Darmstädter Wald; um Schiffenberg etc. Blüthezeit. Juni, Juli. % Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Wegen ihrer Härte gebraucht man sie feine Holzarbeiten damit zu poli- ren, auch dient sie zum Binden und zu Seilen. 456. J. fili- JfORMIS. Fadenförmige Simse. Der Halm fadenförmig, etwas zu- sammengedriikt > bis zur Rispe aufrechtstehend, über derselben überhängend. Die Piispe einfach, wenigblumig, unter der Mitte des Hahns hervoikommend. Die Blumen weiss- lieh. Die Saarnenkapsel verkehrt* eyrund und dieiekkig. 6. Staubfäden. 1. Staubweg. 497 Wohnort. Auf feuchtem torfigem Boden. Bei Arheilgen auf dem Pechbusche und auf feuchten Waldpläzzen des Arheilger Waldes. Blüthezeit. Juni, Juli, % Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Jung wird sie von dem Vieh gefressen. 457. J. SQUAR- ROSL’S. Sparrige Simse» Der Halm aufrecht, steif, rauh, am Grunde diklter. Die Blatter bor- stenförmig, dreiekkig , rinnenför- mig, steif, hart, glatt, glänzend, gestreift, und bilden einen Rasen. Die Rispe dicht, ästig, steif, rauh; am Ende des Halms; die Aeste ungleich. Die Blattscheiden am Grunde der Blumenstiele häutig und zuge- spizt. Die Blumen eyrund- lanzettförmig, stumpf, weissgelblich und glänzend. Die Saamenkapselfast dreiekkig und eyrund. Wohnort. Auf feuchten Wiesen, Weiden und Graspläzzen. An einem Sumpf links dem neuen Wirthhaus bei Hanau; links im Wald nach Niederrodenbach; bei Ar- 493 Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 458. J. capjta- TÜS JVei£l. Kap fj ömnge Simse. ‘ Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 45g. J. acuti- florls Ehrh. Spizzblumige Simse . ö. Klasse, i. Ordnung. heilgen uncl Wixhausen in Waldwiesen und auf nassen Waltlpläzzen etc. Mai, Juni, Juli. it- August, September. Ihr Standort verräth Torf. Der Halm sehr einfach. Die Blätter borstenförmig. Das Blumenköpf- chen etwas blätterig, sizt am Ende des Halms und in den Blattwinkeln. Die Blättchen der Gesehlechtstlieilen- Hiillen spizzig, vollkommen ganz, und mit der Saamenkapsel gleich. Auf überschwemmt gewesenen Stellen. Vor dem alten Wald bei Hanau; vorn Wilhelmsbad nach der Hartig zu; um Homburg; im Bruch beim Frankfurter Forsthaus. Juni, Juli. O August, September. ** ) Mit blätterigen Halmen. Der Halm aufrecht, rund, einfach. Die Blätter knotig-gegliedert, pfrie- menförmig. Die Rispe an dem Ende des Halms, gross, ausgebreitet und. 6. Staubfäden, l. Staub weg. 499 vielfach zusammengesezt. Die Blätt- chen der Geschlechtstheilen-Hüllen spizzig, abwechselnd grösser. Die Saamenkapsel langzugespizt. Juticus articulabus *y. Linn. J. sylva - ticus der Floristen. Wohnort. Auf sumpfigem, überschwemmt gewesenem , besonders waldigem Boden gemein. Blüthezeit. Juni, Juli. % Fruchtreife. August, September; Nuzzen. Diese und die folgende Art werden ganz jung von dem Vieh gefressen. 460. J. OBTUSI- f LORi’S Ehrh. Stumpf blumige Simse. Der Halm am Grunde niederliegend, etwas zusammengedrükt, glatt, zweitheilig. Die Blätter knotig - gegliedert , etwas zusammengedrükt. Die Rispe am Ende des Halms, ästig, zweitheilig, und viel kleiner, als bei der vorigen Art. Die Blätt- chen der Geschlechtstheilen - Hüllen stumpf, gleich. Die Saamenkapsel stumpf» 5 co 6. Klasse, i. Ordnung, Juiicus articulatus var. L- L i n n, J. aquaticus der Floristen. Wohnort. In sumpfigen Waldwiesen, an Graben und auf überschwemmt gewesenen Stellen z. B. vor Bödelheim. Blüthezeit. Juni, Juli, 2; Fruchtreife, August, September. Bemerk. Diese und die vorhergehende Art sind bisweilen lebendig gebührend. Möchte dieses, wie einige Neuere glauben, wohl von Insektenstichen herrühren ? 461. J. suri- UVS. Niedrige Simse. Die Halme rasenförmig, aufrecht, rund, niederliegend, zweitheilig. Die Blätter knotig - gegliedert, faden- und rinnenförmig. Die Blumen büschelförmig, stiellos, mit stumpfen, häutigen, weisslichen und glänzenden Nebenblättchen umgeben. Die Saamenlcapsel eyrund, stumpf, braun. Wohnort. Auf unfruchtbaren, sandigen und überschwemmt gewesenen Stellen. Am Ochsenthor hinter der Hanauer Fasanerie; €. Staubfäden, i, Staubweg. 5oi Blüthezeit. im Chausseegraben vor Niederrndenhich; auf feuchten Pläzzen vor Heusenstamm ; im Bruch hinter dem Frankfurter Forsthaus etc. Juli, August. © Fruchtreife. August, September. 462. J. Tena- G e ja Ehrh. Sandsimse , Die Halme sehr ästig, dünne, steif; die Aeste haarformig, gabeligausein- anderstehend. Die Blätter dünn und kurz, besonder» die Astblättchen sehr kurz,und gröstentheils nur häutig und scheidenartig. Die Blumen einzeln, äusserst kurz gestielt, auf einerseits stehend, vor dem Aufblühen eyrund zugespizt. Die Blättchen der < 5 e- schlechtstheile-n - Hüllen ey- lanzettförmig, zugespizt, der kugelichea Saamenkapsel gleich. Wohnort. An überschwemmt gewesenen, meistens leimigen mit Sand vermengten Stellen z. B. bei Giesen. Blüthezeit. Juli, August. Q Fruchtreife. August, September. 5 p: 6. Klasse. a. Ordnung. 46a. I. BULBO- SÜS. . Knollige Simse. :P Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Der Haltn einfach, aufrecht, etwas zusammengedriikt, auf der einen Seite erhaben auf der andern Seite flach. Die Blätter gleichbreit, rinnenför- mig, unten gestreift, am Grunde schei- dig. Die Rispe am Ende des Halms, kürzer wie das Nebenblatt, aufrecht, ästig, ungleich, zur Fruchtreife einer 1 Afterdolde etwas ähnlich. Die Blätt- chen der Geschlech ts theilen - Hüllen stumpf und kürzer als die Kapsel. Die Saamenkapsel beinahe kugelförmig , braun, glänzend. Die Saamen dunkelroth. Auf feuchten und sumpfigen Wiesen und Weiden. Bei Steinheim; zwischen Seckbach und Bergen an der Seite des Wegs; in der Frankfurter Gärtnerei zwischen dem Bockenheimer und dem Eschenheimer Thor; auf einer feuchten Wiese bei den Nauheimer Gra- dierhäüsern; in nassen Wiesen um Darmstadt etc. Juni, Juli. % August, September. 6. Staubfäden. 1. Staubweg. 5 o 3 Nuzzen. 464. J. BUFO* MIÜS. Krötensimse , Wohnort. Blüthezeiu Fruchtreife, Nuzzen. 465 J. VERNA' EIS Reich. Frühlings - Simse. Wird von dem Vieh gefressen. Die Halme zweitheilig, etwas zu- sammengedrükt, rasenförmig, und knotig. Die Blätter gleichbreit, ek- kig, etwas scheidenartig, weichstachelig. Die Blumen einzeln, entfernt, stiellos, meistens auf einer Seite, vor dem Aufblühen lanzett- gleichbreit. Die Blättchen der Geschlechtstheilen- Hüllen lanzettförmig, länger als die beinahe walzenförmige Saamenkapsel. Allenthalben auf überschwemmtem sandigem Boden. Juni bis September. Q Juli — Oktober. Wird von dem Vieh gefressen. ■ Die Halme ganz einfach, aufrecht. Die Blätter flach, nervig, scheidig, am Bande mit langen, weissen, gedrehten Haaren gefranzt. Die Rispe fast doppelt. Die Blumen einzeln, theils stiellos, theils auf einem langen Stielchen sizzend, glänzend, So 4 6 . Klasse i, Ordnung, ^ eyrund L zugespizt, braunpurpurroth; die iihtetste'n Blumen sind zurükkge- ’ , bogen. DleBlättchenderGeschlechts- theilen - Hüllen beinahe gleich, mit - siiat ; ; geringen Grannen versehen. Die Saa- , ' menkapsel kugelig, dreisaamig, und " kaum so lang als die Geschlechtsthei- - len - Hülle. * - t -' Juncus pilosus ct- Linn, Wohnort. Allenthalben in Waldungen. Blüthezeit. März, April. % Fruchtreife. Juni , Juli. Nuzzen. Die Schaafe fressen sie, so wie auch die Ziegen. 466. J. maxi- Die Halme fast 2 Fuss hoch, auf- ^Grösite Simse rec ^ lt > mit Blattscheiden ganz bedekt, einfach, rund, mit 4 — 5 Knoten versehen. Die Blätter breit, flach, scheidig, am Rande mit langen, geraden, weissen Haaren gefranzt. Die Rispe am Ende des Halms, sehr ästig. Die Blumenstiele verlängert, aus- einandergesperrt, 2 — 3 bliithig. Die Blumen dunkelbraunroth. Die Ge- ? ... 6. Staubfäden. 1. Staub-weg, SoS - Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 467.7. ALBT- 1 Dvs Hoffm. TVeissliche Simse t ( scjilechtstlieilen » Hüllen fast gleich, Weichjtachelig. Die Saamenkapsel dreisaamig, etwas länger als die Ge- schlechtstheilen - Hülle, Juncus pilosus... § I, i n n. In bergigen Wäldern. Am Fuss de» Altkühns nach dem Feldberg hin; an dem Reichebach bei den Dreiborn ohn« weit Falkenstein; um Darmstadt. Mai — Juli. 2z , August, September. ^ Wird von Schaäfen und Ziegen gefressen. Der Halm aufrecht, rund, mit 4 — 5 Knoten versehen. Die Blätter flach, scheidig, am Rande mit Haaren ge« stanzt, und endigen sich in eine lange weichstachelige Spizze, Die Rispe dreitheilig und ausgebreitet. Die Blumenstiele zwei bis vierbllithig. Die Geschlechts theilen - Hüllen fast gleich, lanzettförmig, spizzig, gran- nenlos und weisslich. Die Saarnen- kapsel fast dreiekkig- eyrund, braun, 5o6 6* Klasse, i. Ordnung. Wohnort. ,r. Blüthezeit. Fruchtreife. 468. J. CAMPE* STR1S. Feld- Simse. kurz weichstachelig und dreisaamig, ist etwas kürzer als die Geschlechtstheilen - Hülle. Jvncus pilosus f. Litin, Fast allenthalben in Wäldern auf Bergen und in der Pläne, Juni, Juli, ttf. August, September, Der Halm einfach, aufrecht, meistens mit drei Knoten versehen. Die Blätter flach, haarig. Die Rispe doppelt. Die Aehrchen, ausgenommen die mittlern, gestielt, doldenförmig, aufrecht, zulezt abhängend, fast aus gleichen, drei bis vier dunkelbraunen Blumen zusammengesezt. Abarten. b. Alle Aehrchen stiellos, oder sehr kurz gestielt und in eine Traube geordnet oder in einen Kopf zusammengedrängt. c. Mit langem und schmälern Blättern. amig, echts- if Ber- , mei- . Die ! dop- timen rmig, st aus brau- los, und oder n ge- im ä* 6. Staubfäden. 1. Staubweg. 607 d. Die Blumen alle gestielt und weissiich. Wohnort. Allenthalben auf trokknen Wiesen, Graspläzzen, Triften, Aekkern, in Gras- , gärten und Waldungen. Blüthezeit. April, Mai. n Fruchtreife. Juni, Juli. Nuzzen. Die Blüthenköpfchen sammt den Saa- men schmekken süss und werden von den Kindern unter dem Namen Haasen- brod gegessen. Diese Simse ist im Frühling eins der ersten Futterkräuter für die Schaafe. CLXXX. BERBERIS, Sauerdorn. 469. B. VUI.GA- BIS. Getneiner Sauerdorn. t Die Aeste abwechselnd, unter jeder Knospe oder Ast stehen dreifache, sehr steife, gerade, und sehr stechende Stacheln. DieBlätter verkehrt- eyrund, stumpf, glatt, gefranzt, gezahnt. Die Blumen traubenförmig, gelb. Die Beeren roth. Wohnort. In Zäunen und Gebüschen. In Zäu- . ... nen des Steinheimer Grunds bei Hanau; . , im Gebüsche am Wilhelmsbad ; in Z'äu- 5oS 6. Klasse. 1 , Ordnung. ; r . nen des Affensteins; in Hekken bei | Seckbach, Vilbel, Okstadt, Braunheim, Steinbach, Darmstadt, Badenburg, Liesen ; im Gebüsche um das Miinzenber- | ger Schloss; auf der Büdinger Stadt- j mauer; an der Mauer des Schlossgartens zu Ledern etc. Blüthezeit. Mai, Juni. $ Fruchtreife. September, Oktober. Beobacht. Die Staubfaden besizzen eine solche Reizbarkeit, dass sie von der geringsten '* " Berührung bewegt werden, und ihre Staubbeutel mit Heftigtigkeit an die Narbe legen. . Nuzxen, Die Blumen, werden von den Bienen. und dem Scarabaeus nobilis stark 1 besucht. Die reifen Beeren liefern ausgepreist einen Saft, der völlig der Zitronensäure ähnlich ist und auch eben so gut wie diese benuzt werden kann; so lässt sich z. B. aus 1 . Theil dieses Saftes, 2 Theilen Zukker, 3 TheilenAr- rakk und 6. Theilen kochendem Wasser ein vortrefflicher Punsch bereiten; dieses Saftes, der auch offiz. ist, bedienen sich < bei uns die Gerber um Bokldeder einen ganz vorzüglich schönen Glanz zu ge* 6. Staubfaden, i. Staubweg, Sog ben, indem sie denselben vermittelst eines wollenen Lappens in die obere Seite des Leders einreihen ; mit Alaun vermischt, liefert er eine hochrothe Farbe welche als Tinte zu benuzzen ist. Aus den Heeren bereitet man einen starken Essig und Brantewein, auch eine Gelee welche • in der Kochkunst uncl Konditorei allgemein bekannt ist; sie werden auch gedorrt über den Winter aufbewahrt und dem gekochten Obst beigesezt. Die Vogel lieben diese Beeren ungemein. Die dünne Rinde, welche zwischen der äussersten befindlich ist, wird in Astrachan und Fohlen zum Gelbfärben des Saffians, und zum Färben des leinenen und wollenen Zeuges ben uzt; auch giebt sie eine gute Holzbeize; allein nach Suckovs und Dam- bonrney’s Versuchen verdient sie nicht andern Materialien vorgezogen zu werden. Das harte gelbe Holz dient zu eingelegter Arbeit, zu Tabaksröhren und Spazierstökken. In Holland werden die Blätter zum Salat gebraucht, und selbst mit dem Fleisch gekocht; sie werde» i. Tb. K k 6» Klasse. 1 . Ordnung. 5xo ausser den Schweinen und Pferden, auch von dem übrigen Vieh gefressen. Dieser Strauch schikt sich sehr gut in Lustgärten und giebt vorzüglich gute Hekken; nur leidet er das Beschneiden nicht. Seine Vermehrung geschieht durch 2 er- theilung der Wurzel und durch den Saamen. CLXXXI. PEPLIS. Peplis. 470. P. Portu- Der Stengel ausgebreitet, meistens LA ' „ kriechend, nicht selten wurzelnd, Teutsche Peplis. röthlich, fast vierekkig, gekniet und fingerslang. Die Blätter entgegenstehend, gestielt-eyrund, glatt, vollkommen ganz. Die kleinen purpurrothen Blumen , einzeln in den Blattwinkeln , stiellos. Wohnort, An sumpfigen überschwemmt gewesenen Stellen. Um Hanau im Neuhüfer- wald; bei den Rükkinger Schlägen; am Fahrweg des Vilbeler Waldes; rechts gleich vor Rödelheim ; an der Entenlak hinter Niederroth; um Darmstadt, Diesen etc. Blüthezeit. Juni — August. O Fruchtreife. August, September. 6. Staubfäden. Z. Staubwege. 5n f. 471.R. Pa- TIENTIA. Grosser Gartenampfer ; Englischer Spinat. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. f.472. R. SAN- goineus. Elutrother Ampfer, II. ORDNUNG. trigynia. Mit drei Staubwegen. CLXXXII. RUMEX. Ampfer. * ) Mit Zwitverblüthen , deren Kelcliblättclien mit einer Drüse versehen sind. Die Blätter eyrund- lanzettförmig. Die Kelchblättchen glattrandig, nur ein einziges mit einer Drüse bezeichnet. Die Blumen grünlich. Auf Wiesen in Teutschland; bei uns ist er zwar nicht wild, wird aber in unsern Garten gebaut. Juni — August, rj. August, September. Die Blätter werden wie Spinat benuzt, und die Wurzel giebt eine dunkele Moschusfarbe. Er verdiente allgemeinen Anbau, da er in jedem Boden fortkommt und einen starken Grad Kälte ertragen kann. Der Stengel purpurroth. Die Blätter lanzett-herzförmig, gekerbt, und mit rothen Adern und Punkten bezeichnet. Die Kelchblättchen glatt- K k <2 6 . Klasse, 2. Ordnung. 5 12 randig, nur ein einziges, selten zwei, mit einer grossen kugelrunden rothen Drüse bezeichnet. Die Blumen röthlich. Wohnort. Sein Vaterland ist Virginien; inTeutsch- lancl findet er sich gleichsam wild. Bei uns wird er in Gärten gezogen. Blüthezeit. Juli, August. —- % Fruchtreife. August, September. tJuzzen. Die Blätter können als Gemüs und als Salat benuzt werden, und geben auf vorbereiteter Wolle eine gute Moschusfarbe. 473. R. CRIS- pus. Krauser Ampfer. Die untersten Blätter eyförmig, die obersten lanzettartig, wellenförmig, spizzig, und auf der Unterfläche der Nerven wegen rauh. Die Kelchblätt- chen ganz, eyförmig, stumpf, und eins mit einer einzigen röthlichen Drüse bezeichnet. Die Blumen grünlich. Wohnort. Auf Wiesen, an Wegen, an Wassergräben und an Akkerrändern um Ha- nau , Offenbach, Frankfurt, Friedberg, Düngen, Giesen, Darmstadt etc. 5x3 6. Staubfäden. 3. Staubwege. Blüthezeit. Juni, Juli. % Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Die Viehärzte kochen die Wurzel mit Wasser und waschen damit das grindige Vieh. Unsere Bauern gebrauchen die Blüthen gegen den Durchsah des Rindviehs. Die jungen Blätter können im Frühjahr als Gemiis gekocht werden, und die getrokkneten Saamen wurden in theuern Zeiten in Schweden zum Brod« bakken verwendet. Manche unserer Landleute rauchen die getrokkneten Blätter statt des Tabaks, Die ganze Pflanze kann mit mehreren aus diesem Geschlecht zur Gerberei benuzt werden. Die Wurzeln werden begierig von den Schweinen und Kühen gefressen. Die Blätter werden ausser der Ziege, von unserm Vieh gefressen. 474 . R.Nemo- Die Aeste weitabs teil end. Die un« tern Blätter herzförmig-lanzettartig, etwas wellenförmig, die obersten lanzettförmig. Die grünen Blumen zusammengedrängt und zu- rükkgebogen. Die Quirle weit von einander entfernt. Die Kelchblatt« IAPATHUM Ehr. PE r ald - Am- pser. 5i4 6. Klasse. 2 . Ordnung. chen gleichbreit, stumpf, vollkom- men ganz, meistens alle mit einer orangengelben Drüse bezeichnet. Humex conglomerabus Murr , Wohnort. In feuchten Wäldern, an Wassergräben und auf sumpfigen Wiesen. Auf feuchten Stellen bei Hanau in derBulau; in der Hanauer Fasanerie; im Wald an dem Buchrainweiher bei Offenbach; an dem Bach bei der Wiese zwischen dem Lerchenberg und der grossen Frankfurter Saustege; zwischen Weidenbiischen am Lahnufer bei Giesen; häufig um Darmstadt etc. Blüthezeit. Juni, Juli. 2^ Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Völlig wie bei der vorhergehenden Art. 476. B. MARI- TIBIUS. Meerampser. Die Blätter gleichbreit - lanzettförmig, vollkommen ganz, wellenförmig. Die Quirle vielblumig, unten von einander entfernt, ganz oben dicht beisammen. Die Aeste gerade. Die Blumen dicht, grünlichroth, gestielt, in den Blattwinkeln zusammengedrängt. Die Kelchblättchen 6. Staubfäden, o. Staubwege. 6iS Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 476. R. ACU- TUS. Spizziger Ampfer. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. zwei bis dreizähnig, alle mit einer Drüse versehen. Auf feuchtem Boden und an Wassergräben. Vor dem Steinheimer Thor zu Hanau in der Kieselkaute; um Darmstadt. Juni, Juli. August, September, Der Stengel ekkig, etwas feinhaarig. Die Blätter alle lang zugespizt, die unteren herzförmig - länglich, die obersten lanzettförmig. Die Blumen klein und grünlich. Die Kelch* blättchen gezähnt und mit einer Drüse versehen. Fast allenthalben auf feuchten Wiesen und an Wassergräben, Juni, Juli. % August, September. Die Blätter werden vorn Rindvieh und den Pferden, aber nicht von den Schweinen gefressen. In Norwegen und Schweden bediente man sich der getrokkneten Saamen in theuern Zeiten zum Brod- bakken. Die Wurzel giebt eine schöne 5i6 477.R.oetusi* folius. Stumpf blatte- riger Ampfer, Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen, .. 3. Klasse. 2 . Ordnung. gelbe Farbe, welche durch Zusäzze verschiedentlich geändert werden kann. Die Wurzel ist oflizinell. Der Stengel gefurcht, rund. Die Blätterallestumpf, die untersten herzförmig-länglich, am Rande schwach gekerbt, die obersten lanzettförmig; die Blattscheiden gross, häutig, braun und zerrissen. Die obersten Quirle dicht beieinander. Die Blumen grünlich. Die Kelcliblättchen vor dem Aufblühen glattrandig, nach dem Blühen, besonders nach dem Grunde zu ungleich, gering gezahnt und nur ein Kelcliblättchen mit einer länglichen Drüse versehen. Allenthalben an Akkerrainen , auf Schutthaufen, Mauern, Kirchhöfen, Wiesen , an Gräben etc* Juni bis August. 24. August, September. Wie bei der vorhergehenden Art. In Russland werden die jungen Blätter als Genius gegessen. 6. Staubfäden. 3 . Staubwege. 617 **) Mit Zwitterblumen deren Kelcliblattcliea keine Drüse haben. 478. R. aqua- Die sehr grossen untersten Blätter TIC U S Wasser -Am. herzförmig, glatt, spizzig, dieübri- vjer. gen lanzettförmig, kaum gering ge- . / kerbt und etwas wellenförmig. Die ^ grünen Kelchblättchen glattrandig, eyförmig und stumpf. Wohnort. Ueberall an Wassergräben , Bäthen und Flüssen. Blüthezeit. Juni bis August. 2J. Fruchtreife. August, September. Nuzzen. In Norwegen und Schweden sollen in theuern Zeiten die Saamen zum Brod* bakken benuzt worden seyn. In Schweden trifft man oft die pulverisirte Wurzel als Zahnpulver auf dem Puzz- tisch der Damen an; sie giebt auch vorbereitetem Tuche brauchbare gelbe und. olivenartige Farben. Die Blätter werden von den Pferden und Schaafen , aber nicht von den Ziegen, Schweinen und dem Rindvieh gefressen. i-,47g.R. scu- Der Stengel niederliegend, rund, TAXUS Schildfonni- S ktt: lmd ästi g’ Die Blätter lan SS e ‘ ger Arnpjer, stielt, herzförmig- spiessähnlicli. Je 5i8 6. Klasse, s. Ordnung. Wohnort. Blüthezeit, Fruchtreife. Nuzzen. drei bis vier auf haarförmigen Stielen sizzende grünliche Blumen kommen aus der kurzen, zurükkgeschla- genen, häutigen Scheide, und bilden am Ende eine lokkere, nakkte, ährenförmige Traube. Die Kelch- blättchen rundlich, die innern kleiner als die äussern. Er ist in der Schweiz und im südlichen Europa einheimisch, wird unter dem Namen französischer Sauerampfer in unsern Gärten gezogen, und findet sich ohne Kultur an der Mauer des Kinzigheimerhofes bei Hanau, der Frankfurter Stadtgräben und Stadtwälle; an der Mauer bei dem Offenbacher Schloss dicht am Maynufer; häufig in Aschaffenburg; auf dem Felsen worauf das Kroneburger Schloss stehet, und selten im Lahnufer bei diesen. Mai. Juni. % Juli, August. Die Blätter haben einen angenehmen säuerlichen Geschmakk und werden häufig an Speisen gebraucht. f. 480. R. Ace- TOSA. » Sauerampfer, Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Staubfäden. Z. Staubwege. 61 9 ***) Mit getrennten Geschlechtern. Der Stengel aufrecht, einfach, nur oben ästig und ohngefähr zwei Fuss hoch. Die Blätter länglich, pfeilför^ mig, stumpf. Der Kelch der männlichen Blumen steht auseinander, bei der weiblichen Blume neigt er sich zusammen. Die Kelchblättchen sind schön gefärbt. Allenthalben auf Wiesen, Weiden, an Akkerrainen, und in Grasgärten. Gebaut fast in allen Gärten. Mai, Juni. 2J. JulFj August. Die säuerlichen Blätter werden von dem Vieh gefressen und wir benuzzen sie zu Speisen; die Irländer essen sie mit Milch und Fische und die Lajrplän- der bedienen sich derselben zur Bereitung der Molken. Auf den französischen Schiffen pflegt man sie in Butter einzumachen um beständig ein frisches Kraut zu haben. Auf dem Schwarzwalde kultivirt man ihn häufig um Sauerkleesalz daraus zu bereiten; 2000 Bfund frisches Kraut geben beinahe 16 Bfund 520 6. Klasse. L. Ordnung. 481. R. Aceto- SELLA. Kleiner Sauerampfer', Schaaf- anijsjer . Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Sauevkleesalz. Die Wurzel ist ofsizinell, giebt auf vorbereitetem Tuche moschus- artige Farben, und ist auch zum Gerben brauchbar. Der Stengel kaum Handhoch, ästig. Die Blätter spiessförmig - lanzettar- tig, langzugespizt., Die Kelche sowohl bei den männlichen als beiden Weiblichen Blumen stehen auseinander. Die ganze Pflanze ist purpurfarbig. Allenthalben auf Aekkern , an Strassen und auf Triften. Von dem April an den ganzen Sommer durch. % Juni bis Oktober. Kommt vollkommen mit dem vorhergehenden iiberein, wird aber da er viel kleiner ist nicht angebaut. Für die Schaafe ist er ein nahrhaftes gutes Futter. Nach Bechstein sollen die Kühe darnach bluthige Milch geben, welches die Landleute für eine Wirkung der Hexen halten. 6. Staubfäden. 2. Staubwege. 621 482. S. PALÜ- STF.IS. Suvips- Scheuchzerie. * CLXXXIII. SCHEUCHZERIA. Scheuchzerie. Der Stengel aufrecht, rund, meistens mit drei Gelenken versehen. Die Blätter fleischig, halbrund, gleichbreit, weichstachelig; dieDekkblätt- chen an den Blüthenstielen einblätterig, scheidest)rrnig. Die Blumen braun und rundlich. Wohnort. Auf sumpfigem und torfhalligem Boden. Bei Darmstadt vor und hinter dem grossen Wooge; bei Bestungen und Eberstadt auf nassen moosigen Wiesen ; auf feuchten Wiesen zwischen Steinfurt und Nauheim. Blüthezeit. Juni, Juli. ‘4 Fruchtreife. August, September. 483 . T. FALU« »TRE, Sum/jf- > TJreizakk. CLXXXIV. TRIGLOCHIN. Dr eizakk. Der Schaft nakkt, einfach, aufrecht, steif. Die Blätter gleichbreit und rinnenformig. Die Blumen haben drei Narben und bilden eine weitläuftige Traube. Fruchthüllen Wohnort, Bliithezeis. Fruchtreife. Nuzzen. 484- T. MARI- . TIM UM. ßleerdreizakk. 6. Klasse. 2 . Ordnung. drei , gleichbreit, oben ein "wenig dik und am Grunde verdünnt. Auf feuchten Wiesen und Weiden. In der Kieselkaute vor dem Steinheimer Thor /u Hanau; auf feuchten Wiesen hinter der Enkheimer Mühle, bei Seck- bach , Vilbel, Offenbach , vor der Soder Saline, bei der Nonnenmühle hinter Steinfurt, um Lieh, zwischen Wisek und dem Philosophenwäldchen bei Gieren , um Darmstadt etc. Juni, Juli. — 4. August, September. Siehe bei der folgenden Art. Diese Art ist in allen Theilen grösser als die vorhergehende. Aus einer Wurzel kommen meistens mehrere halb walzenförmige oben schmale und gefurchte Schafte hervor. Die Blätter fleischig und halbwalzenförmig. Die Blumen haben sechs Narben und bilden eine ziemlich dichte Traube. Fruchthüllen sechs, eyrund. 6. Staubfäden. 3. Staubwege. Wohnort. Auf feuchten Wiesen und Triften, hauptsächlichlicli auf salzigem Boden. Bei den Salinen zu Soden, Nau- heim, Wisselsheim, Treyshorlof, Nidda, Orb, und Büdingen ; am Sauerbrunnen zu Kroneburg; auf der Kloppenheimer Viehtrifte nahe bei dem Karber Sauerbrunnen ; zwischen Steinfurt und der Wisselsheimer Saline auf Wiesen; hinter Steinfurt bei der Nonnenmühle; auf der Junkerwiese zwischen Münzenberg und Eberstadt. Blüthezeit. Juni, Juli. % Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Diese und die vorige Art werden von dem Vieh, besonders den Schaafen, und der Meerdreizakk ganz vorzüglich von dem Rothdäld begierig aufgesucht und gefressen. Beide sind gute gesunde Futterkräuter und verdienten sorgfältigen Anbau. CLXXXV. COLCHICUM. Zeitlose. 485. C. AllTüffi' rjALF,, Her bit - Zeitlose. Die Blätter flach, lanzettförmig, aufrechtstehend, gestreift, nachen- förmig, glatt, an der Zahl meistens drei, und nur im Frühling und Som- 524 6 . Klasse. 3 . Ordnung’. mer vorhanden. Der Fruchtstiel ist gefurcht und steht zwischen den Blättern. Die Blume ist schön rosenroth, nakkt, und nur im Herbste vorhanden. Wohnort. Allenthalben auf Wiesen. Blüthezeit. August, September, Oktober. % Fruchtreife. Mai, Juni. Nuzzen. Die Wurzel ist offizinell. Der Saft der zerquetschten Blätter vertreibt das Ungeziefer bei Menschen und Vieh. Wurzel und Saamen ist Menschen und Thieren sehr schädlich. In unsern Gärten prangt sie mit gefüllten und auch weissen Blumen J lezztere geben auf vorbereitetem Tuche zitronengelbe und grünlichgelbe Farben. Mit einem weini- gen Aufgüss der Blumen berauschen sich die Türken. III. ORDNUNG. polygt]\ v ia. Mit vielen Staubwegen. CLXXXVI. ALISMA. Froschkraut. 486 . A. Plan* TAGO. J'Vege rieh- Froschkraut. Die Blätter eyrund, spizzig, glatt- randig und nervig. Der Schaft auf- 6. Staubfäden, viele Staubwege. Wohnort, BUitbezeir, Fruchtreife, Nuzzen. 6*5 recht, nakkt, stumpf, dreiekkig, oben ästig, und die Aestequirlförmig; bei jedem Quirl stehen drei eyrund lanzettförmige, stiellose, kurze, fast häutige Afterblättchen. Die Blumenstiele stehen quirlförmig, und jeder trägt nur eine fleischfarbige Blume, Die Fruchthüllen in ein rundes, drei« ekkiges Köpfchen gehäuft, A hart. b. Mit kleineren viel schmäleren Blättern. Allenthalben in Gräben, Bachen, Tei* dien und Sümpfen, Juni bis August. % September, Oktober, Nach Pallas Versicherung sollen die Kalmukken die untern Wurzelknollen essen. Fs gehört zu den scharfen Giften nnd 'äussert höchst schädliche Wirkungen auf die Sehaafe und das Bind« vieh, Von den Blüthen erhalten die Bienen Honig und Wachs, 1 . Tb, L 1 626 6. Klasse. 3 . Ordnung. 487. A. NA- TANS. Schwimmendes- Froschkraut. Die Wurzelblätter lanzettförmiggleichbreit, hautartig; die schwimmenden Blätter eyrund, bald abgestumpft, bald stumpf zugespizt, lang- j gestielt. Die Blumenstiele einzeln; ^ die Blumen weiss. j Abarten.- Wohnort. a. Die untersten Blätter lanzett- gleichbreit, die obersten eyformig. b. Alle Blätter eyformig, hart, fast lederartig. c. Alle’Blätter lanzett- gleichbreit, zugespizt, mit stumpfer Spizze. Sammt den Abarten fand es ßorck- ^ hausen um Darmstadt z. B. a. in stehenden Wassern, b. in ausgetrokkneten Gräben und c. an den Rändern der stehenden Wasser und mit Wasser angefüllten Gräben. Blüthezeit. Juni bis August. % Fruchtreife. September bis Oktober. Nuzzen. Wie bei der vorigen Art. __ ^ « K. h* 7* Staubfäden. 1. Staubweg. CLXXXVII. AESCULUS. liosskastanie. 627 SIEBENTE KLASSE. «eptandria. Mit sieben Staubfäden.' I. ORDNUNG. MONOGrNiA. Mit einem Staubwege. .Der Kelch einblätterig, rührig, bauchig, fünfzälmig, unterhalb dem Fruchtknoten. Die Blumenkrone bestehet aus fünf fast runden, am Rande gefaltet wellenförmigen, flachen, offenen, ungleichen Kronblättchen, mit schmalen dem Kelche eingefügten Nageln. Die Staubfäden abwärts gebogen. Die Narbe lang zugespizt. Die Saamenkapsel rund, lederartig, dreifächerig und dreiklappig. Die zwei Fruchthüllen sind lederartig. 7> Klasse, 1 . Ordnung. 628 SIEB EISTE KLASSE, UEptandria. Mit sieben Staubfaden. I. ORDNUNG. »ionogynia. Mit einem Staubwege. CLXXXVIl. AESCULUS. Kosskastanie, f. 488. A. ntp» Die Blätter sind gefingert, und be» iocastanum, stehen aus sieben doppelt gezähnten Gemeine Rojs- _ . . kastanie . Blättchen. Die Blumen weisslich mit roth untermischt, bilden pyramidenförmige Sträusser. Die Saamenkap- sel ist mit Stacheln dicht besezt, erst grün und zulezt grünbraun. Die Früchte gleichen in Farbe und Gestalt den zahmen Kastanien. Wohnort. Sein Vaterland ist das nördliche Asien von Woher er i55o zu uns nach Europa kam. Bei uns trifft man häufig ganze Alleen davon an und sieht ihn auch einzel in Zäunen und Lustgärten. Vorzüglich merkwürdig und schön , sowohl •wegen der Menge als Stärke der Bäume, 7» Staubfäden. 1. Staubweg. 629 ist die Allee zwischen Philippsrnb und der Hanauer Fasanerie, welche über 100 Jahren schon gepflanzt ist. Blüthezeit. Mai, Juni. t? Fruchtreife. September, Oktober. Nuzzen. Den Blumen gehen die Bienen sehr nach. Die Früchte können zur Mästung des Rindviehs, der Scliaafe, (man hält sie für das sicherste Mittel gegen das Faulwerden derselben) Ziegen und der Schweine benuzt werden; besonders wenn man sie mit Gerstenschrot vermengt; die Pferde fressen sie auch gerne, und sie sollen zermahlen und unter das Futter gemischt, wider den Dampf und Husten denselben nüzzlich seyn, daher sie auch den Namen Rofskastanie erhalten haben; nach ileaumur werden von ihrem Genuss die Hühner mager und hören auf Eyer zu legen, allein nach Beeil stein, Suckow und unserer eigenen Erfahrung, giebt das aus- gesiisste Pulver der Früchte mit Waizen- kleye vermischt ein vortreffliches Hühnerfutter ; man bereitet auch aus ihnen Stärke, Puder und Brantewein, und geröstet, gemahlen und wie Kaffee ge- 53 o 7. Klasse. 1. Ordnung, kocht, sollen sie vollkommen den Geruch desselben haben, und auch im Ge. schmakk ihm nahe kommen; geschält» pulverisirt und im Wasser eingeweicht, geben sie einen Schaum der sich statt der Seife zur Reinigung des Leinwands, des wollenen Zeugs und der Seide brauchen lasst, und auch zum Bleichen des Hanfs und Flachses dienlich ist; die Hirsche fressen diese. Früchte, so wie die Blätter sehr gerne; leztere geben unter den Mist geworfen einen guten Dung. Auch die Ziegen fressen die Blätter. Die Kleye von den Früchten kaun man statt der Mandelkleye zum Waschen der Hände gebrauchen; auch hat man aus Hammeltalg und dieser Kleye Lichter bereitet. Die Saamenkap- sel giebt schwarze Farben, und kann auch zur Gärberei dienen. Das weiche faserige Holz, welches leicht fault, taugt nicht zum Bauen und auch nicht viel zum Brennen, wohl aber zu Tischlerarbeiten, zum Formschneiden etc. Die Asche des Holzes giebt eine vortreffliche Lauge. Die Rinde färbt mit Zusazzen wollene Zeuge dauerhaft bräunlichgelb. 7- Staubfäden. 1 . Staubweg. 53 1 Dieser Baum der bei uns eine Höbe von 3o — 4° Fuss erreicht, empfielt sich wegen seinem schnellen Wuchs, seinen schonen wohlriechenden Blumen und schönen Blättern sehr zu Alleen und in englische Anlagen, lässt sich durch Saamen gut vermehren, und durch Propfen und Okuliren ungemein veredeln, ja vielleicht dadurch gänzlich seiner Bitterkeit benehmen. Merkwürdig ist es, dass gleich nach abgefallener Blüthe, sich schon wieder die Knospen auf das nächste Jahr bilden. Ende des Theils. Druckfehler. Seite 3 3 20 20 34 55 53 *9 39 47 47 K 82 9" 9 1 108 l5o i55 169 j6g 170 280 186 197 222 292 293 343 352 36i 373 418 482 436 446 452 477 460 497 Zeile 17 18 6 28 26 17 21 6 i3 711. 8 i5 26 8 25 22 9 6u. 7 11 21 20 *4 10 25 23 19 8 18-19 5 18 streiche aus: Den rauhen Stengel braucht z&ail zum Poliren, 1. Ordnung, lies: II. Ordnung. Hinter kriechend , sezze: ( , ) halbvioletten, lies: hellvioletten. Mit ungleichhaarigen , lies : Mit ungleichpaarigen , streiche aus: Schreiner. Pas F'ächerchcn , lies: Ein FUcherchen, streiche aus : Das Saamenbehaltnis häutig* Die 'dreitlieilige Narbe ist, lies : Die drei Narben sind streiche aus, von: Das Aehrchen, bis zu den» Worte : vertrocknet. - Die Aehrchen länglich, rundlich, Vogeln, lies: Vogeln. sezze über Paniern» railiaceum: ** ) Mit Rispen- reifte , lies 1 bereitet. Nie , lies : Die. hinter dicht sezze: ( , Juli, Juli , lies Juni , Juli. fehlt bei Avena sativa das + , eben also S. 140 bei Avena orientalis, S. *56 bei Seeale c *- reale und S. 167 bei Hordeura vulgäre, hinter am Rande, streiche das ( , ) aus, verzinnen , lies: verzinnenden. Mussa , lies ; M usca. muss zwischen Zeile 4 und 5 über Monfia stehen; III. Ordnung. Tz igynia. Mit drei Staubrvegen. 2 Staubvvege. lies; 3 . Staubwege, 2 Ordnung, lies: Z Ordnung. 3. Klasse. lies: 4. Klasse. 5. Klasse, lies: 4. Klasse. lies: B 1 ii t h e z o i r : Juli , August. Frucht reife: August, September, 5. Ordnung, lies: 1. Ordnung* C. lies: D, Nro. 271. lies: 278. . 272. lies: 2?3. durch Ableger. lies: durch Wurzelsprossen, streiche aus : D i 0 Blumen g r ü n. Die Aeste, lies : Die Rinde. Sphondilium , lies : S p h o n d y 1 i u m. Hyppomarathrura , lies: H ip p 0 m ar a t hr um, 5, Ordnung, lies: o* Ordnung, baumartig, lies: strauchartig. 2. Staubwege. lies : 5- Staubwege. 6- Staubwege* lies; viele Staubwege. Repüö* lies: Peplis* sylvestirs. lies : sylvestris." minimun. lies : tu inimuni, Die Blumen, lies: die Blättchen der Geschlechlsthei- len - HülLen. Frucht hülle und geschlossene Saamen, kapsel sind bei uns Synonymen. i 1 «I Einige wenige Kleinigkeiten bemerkt der Leser von selbst wie sie zu verbessern* i zum i4.> * ( . . . - . ' ■/. * ^JY^Tjr-A^y*-' Wvö NEÄ >.- ' . V WM ., .Ji^m -. . / '*- - -'- * - l . ■ ".^?r <*&&■ '■ -«V. Jti- '' E ’VjifS' /y4- OEKONOMISCH-TECH NISCHE FLORA DER WETTERAU Herausgegeben von G. Gärtner, D r . B. Meyer und D r . J. Scherbxua. Sämtlich Mitglieder mehrerer gelehrten Gesellschaften. : V Zweiter Band. * Frankfurt am Main. verlegt von Philipp Heinrich Gnilhanman. 1800. 22. MRZ. 1372 - '-n .j V o r b e f i c li t. ^^Vir fanden es für unsern Zwekk zu weitläuftig, die Abarten der Obstsorten zu beschreiben, und führten daher nur die Namen von allen denen auf, die bei uns gezogen werden, und nach der neuesten Ausgabe in Ch rists Handbuch von der Obstbauni- zucht bei demselben in Kronenberg, als auch in der Goldnerschen Baumschule zu Offenbach, (nach einem nächstens darüber auszugebenden Katalog) und bei dein Bau verwalter und Hofgärtner Frank in Buinpenheim am Main , käuflich zu haben sind. Man wird in diesem und dem folgenden Bande einige Pflanzen finden, z. B. Spiraea opulifolia, Pru~ nus serotina Ehrh. Fumaria luteaetc. die bis jezt noch nicht als teutsche Pflanzen aufgestellt worden sind. Aber wir trugen durchaus kein Bedenken ihnen das Bürgerrecht in unserer Flora zugeben, da wir sie in einem völlig verwilderten Zustand gefunden haben. Ueberdem bekümmert es uns gar II VORBESICHT. nicht, ob sie vor 3 o oder 40 Jahren durch Kunst hingepflanzt worden sind oder nicht; da ohnehin eine Flora ursprünglich teutscher Pflanzen sehr mager ausfallen würde. Was bei uns in Wäldern, und überhaupt an unkultivirten Orten wächst, und seit mehreren Jahren sich so, durch sich selbst fortgepflanzt hat, dass es nicht leicht wieder ausgehen kann, das wird von uns als heimisch aufgenommen, mag es nun übrigens aus einem Lande herstammen , woher es will. Seit dem Abdrukk des ersten Bandeshaben wir noch viele in die ersten 7 Klassen gehörige Pflanzen gefunden, z. B. TJtricularia minor , Oenanthe -peucedanifolia , Trientalis europaea etc. Alle diese werden wir als Nachträge am Ende des dritten Bandes liefern. Kupferstiche führten wir deshalb nirgends an, weil wir alle Pflanzen der Wetteraue getrokknet auf Subskription liefern, und wir gute getrokk- nete, vollkommene Pflanzenexemplare für weit besser halten als Kupferstiche; überdem sind auch solche, in so kostbaren Werken zerstreuet anzutreffen , dass die wenigsten Liebhaber der Kräuter- terkunde diese Werke sich anschaffen können. ACHTE KLASSE. octandria. Mit acht Staubfäden. I. ORDNUNG. monogynia. Mit einem Staubwege. *) Mit vollständigen Blumen. CXCII. ERICA. Heide. Der Kelch vierblätterig, unterhalb dem Fruchtknoten, bleibend. Die Blnmen- krone einblätterig, vierspaltig, glokken- oder eyförmig. Die Staubfäden in den Fruchtboden eingesenkt. Die Staubbeutel .zweiborstig. Die Narbe vierspaltig- Die Saamenkapsel fast rund, kleiner als der Kelch, gerade, vierfächerig, vier. 6 8. Klasse. 1 . Ordnung. klappig, vielsaamig; die Scheidewände laufen mit den Näthen in einander. Oxoi Der Kelch sehr klein, vier, selten fünf- VACCINIUM. zähnig, oberhalb dein Fruchtknoten, Heidelbeere. bleibend. Die ßlumenkrone einblätterig, vier - selten fiinfspaltig, eyrund-glok- kenförmig. Die acht oder zehn Staubfaden sind dem Fruchtknoten einverleibt. Die Staubbeutel zweiborstig. Die Beere kugelrund, mit einem Nabel versehen, unreif vier - bis fünffacherig, reif ohne Fächer und vielsaamig. CXC. EPILOBIUM. Weiderich. Der Kelch lang, walzenförmig, vier- spaltig, oberhalb dem Fruchtboden gefärbt und abfallend. Die Blumenkrone vierblätterig, den Kelcheinschnitten eingefügt. Die Staubfäden Wechselsweise kürzer. Die Narbe dikk, öfters vier- spaltig, zurükkgerollt. Die Saamenkap- sel sehr lang, vierseitig-walzenförmig, gestreift, vierfächerig, vielklappig, enthält viele mit einer Haarkrone versehene Saamen; die Scheidewände den Klappen entgegengesezt. Der Fruchtboden sehr lang, vierekkig, frei, hin und her gewunden, und gefärbt. 8 CLXXXIX. ÜENOTHE- 1\A. Nachtkerze. CLXxxvm. TBOPA KOLLI M. Indianische Kresse. CXCIIJ. DAPHNE. Kellerhals. Staubfäden. Staub weg. 7 Der Kelch vierspaltig, oberhalb dem Fruchtknoten, abfallend. Die Blumen- krone vierblätterig, den Kelcheinschnitten eingefügt. Die Blättchen verkehrt- lierzfbrmig, flach. Die Staubbeutel gleichbreit, beweglich. Die Narbe stumpf, vierspaltig zurükkgeschlagen. Die Saa- menkapsel fast vierseitig - walzenförmig, vierfächerig, vierklappig, enthalt viele ekkige, schwammige, nalcte Saamen. Der Fruchtboden säulenförmig, frei, vierekkig, und von der Spindel der Frucht nicht verschieden. Der Kelch fünfspaltig, bespornt, gefärbt, unterhalb dem Fruchtknoten. Die Blumenkrone fünfblätterig , ungleich , zwei Blattchen sizzen fest auf, die übrigen sind mit gefranzten Nageln versehen. Die Staubfäden niedergebogen, ungleich. Der Fruchtknoten dreilappig, gestreift. Die Narbe dreispaltig. Die Frucht, drei etwas gefurchte, ekkige und einsaamige trokkne Beeren. ** ) Mit unvollständigen Blumen. Der Kelch fehlend. Die Blumenkrone einblätterig, vierspaltig, trichterförmig, unterhalb dem Fruchtknoten, leicht ver- 8 8. Klasse, 1 . Ordnung. CXCIV. ITl'YME- LAEA. Thymeläe. CXCV. STELLERA. Steilere. cxcvr. ACER. Ahorn. welkend, die Staubfäden einscliliessend. Der Griffel sehr kurz. Die Narbe kopf- fürmig. Die Frucht eine eyrumle , ein- saamige Apfelhöhle. (.Antrum pomum Med.) Der Kelch fehlend. Die Blumenkrone einblätterig, vierspaltig, trichterförmig, unterhalb dem Fruchtknoten. Der Griffel kurz. Die Narbe kopfförmig. Die Frucht eine eyrunde, einsaamige, rindige Höhle. (Antrum corticosum Med.) Der" Kelch fehlt. Die Blumenkrone unterhalb dem Fruchtknoten , einblätterig, vierspaltig, trichterförmig, am Grunde bauchig. Die Staubfäden sehr kurz, stehen mit ihren Staubbeuteln in der Mitte der Röhre. Die Fruchthülle eyrund, mit halbzweispaltigem Schnabel, einfacher! g , von der bleibenden Blumenkrone umgeben. II. ORDNUNG. digynia. Mit zwei Staubwegen. Der Kelch fünfspaltig, gefärbt, bleibend. Die Blumenkrone fünfblätterig, unterhalb dem Fruchtknoten. Die zwei cxcvir. CHRYSO- SPLEN 1 UM. Milzkraut* cxcvnr. POLYGO- WUM. Knöterich. Staubfäden. 2. Slaubwege. 9 Flügelfrüchte eyförmig, zusammengewachsen , mit häutigen Flügeln sich endigend. Die Blumen theils in vermengten Geschlechtern, Zwitterblumen und männliche auf einem Stamme, theils getrennt und männliche oder weibliche auf besondern Stämmen. Die Geschlechts- Hülle inwendig gefärbt, bleibend, vier- bis fünfspaltig, oberhalb dem Fruchtknoten, unten an die Fruchthülle angewachsen, enthält acht, selten zehn sehr kurze Staubfäden. Die Saamenkapsel zweihörnig, ein fächerig , halbzweiklappig, zur Hälfte unter der Geschlechts- Hülle, enthält viele kleine Saainen. s III. ORDNUNG. trigynia. Mit drei Staubwegen. Der Kelch fehlend. Die Blumenkrone einblätterig, inwendig gefärbt, unterhalb dem Fruchtknoten; der Saum vier-fünf-sechstheilig. Mehren theils 8 Staubfäden, zuweilen aber nur 5 , 6-7 vorhanden. Der dreiekkige Fruchtknoten hat gewöhnlich 3 , zuweilen auch 2 oder gar l Staubweg. Ein einziger, entweder 1 » 8. Klasse. 4. Ordnung. CC. ADOXA. Sisamkraut. ELATINE. Tätinel. linsenförmiger, oder lanzettförmiger, oder dreiekkiger Saamen stekt in dem stehen- gebliebenen Kelch. IV. ORDNUNG. tetragynia. Mit vier Staubwegen. Der Kelch 2- 3- 4 zähnig, am Grunde mit der Frucht auf das genaueste zusammenhängend und bleibend. Die Blu- menkrone oberhalb dem Fruchtknoten, die Endblume vierspaltig, mit 8 Staubfäden, die Seitenblumen fiinfspaltig, mit 5 Staubfäden. Der Fruchtknoten hat 4 bis 5 bleibende Griffel von der Länge der Staubfäden, und diese haben einfache Narben. Die unächte Beere fast kugelrund, mit dem Kelch halb umkleidet, mit einem Nabel versehen, fleischig, ein fächerig , und enthält vier zusammen gell rükkte Saamen. Der Kelch drei oder vierblätterig, bleibend. Die Blumenkrone unterhalb dem Fruchtknoten , drei oder vierblätterig. Staubfäden 8 oder 8 . Staubwege 4 oder 5. Die Saamenkapsel kugelig zusammenge- drükkt, gross, drei oder vierklappig, drei oder vierfächerig, enthält viele mond- 8. Staubfäden. 4. Staubwege. 11 CXCIX. 1 J AIUS. Einbeere. fürmige, ausrechtstehende und radfür- mig den Fruchlboden umgebende Saamen. Der Kelch vierblätterig, bleibend. Die Blumenkrone unterhalb dem Fruchtknoten , vierblätterig; die dem Kelch ähnliche Blättchen sind schmal. Die Staubbeutel in der Mitte der Staubfäden angewachsen. Die Narbe einfach. Die unächte Beere fleischig, kugelrund, fast vierfurchig, vierfächerig, enthält in jedem Fache 6 bis 8 Saamen. 8. Klasse. 1. Ordnung. ACHTE KLASSE, oc tandria. Mit acht Staubfäden. I. ORDNUNG. monogynia. Mit einem Staubwege. CLXXXVIII. TROPAEOLUM. Indianische Kresse. •L489. T. ma- Die Blätter schildförmig, fast fünf- * us ' . lappig. DieBlumenkronenfeuerroth; G rosse inaia- rr niiche Kresse, die Blumenkronblätter stumpf. Wohnort. Sie stammt aus Peru, von woher sie durch Bewernnig 1684. nach Europa kam, und wird jezt häufig in unser» Gärten gezogen. Blüthezeit. Juli bis Herbst. Im Freyen O, im Treibhaus %. Fruchtreife. September, Oktober. Bemerkung. Das Fräulein v. Rinne will einmal in der Abenddämmerung an den Blu- • men einen blizzenden Schimmer bemerkt haben, allein lngenhouss und andere neuere Naturforscher, so wie auch wir, haben bei der angestrengtesten Aufmerksamkeit nie etwas dergleichen ent- dekken können. 8. Staubfäden- 1 . Staubweg. Nuzzen. 490. O. BIEN- KIS. Zweijährige Nachtkerze ; Hapontikwur - zel. Wohnort» i5 Theils zur Zierde, theils auch des Nuzzens wegen ziehen wir sie in unsern Gärten. Die Blätter und Blumen essen wir als Salat, und die noch nicht entfalteten Blumen, so wie die unreifen Früchten werden wie die Kapern mit Salz und Essig eingemacht und zu Brühen an Fleisch und Fische gebraucht. CLXXXIX. OENOTHERA. Nachtkerze. Der Stengel aufrecht, ästig, rauh, feinhaarig, unten rund und eben ekkig. Die Blätter ey-lanzettartig, feinhaarig, flach, und am Rande mit schwielenartigen Zähnen besezt. Die grossen einzelnen schwefelgelben Blumen stehen ährenartig. Virginien ist ihr Vaterland, von woher sie 1614. nach Europa kam. Sonst wurde sie bei uns gebautj jezt findet man sie häufig an gebauten und unge- bauten Orten wild, z. B. am Ende der Hanauer Fasanerie; disseits Gross - Steinheim ; häufig um Offenbach; bei dem Riedhof und dem Sandhof ohnweit Frank- i4 8 Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 4gi.E. angu- STIFOLIUM. Schmalblätteriger /Weiderich. . Klasse. 1. Ordnung. fürt; hinter dem Franks. Forsthaus im Wald: auf dem Lerclienberg; häufig an der Wetter zwischen Trayfs und dem Arnspurger Kloster ; um Darmstadt etc. Juni — August, d” September, Oktober. Aus den Blumen holen die Bienen viel Wachs. Die sehr nahrhafte Wurzel wird gekocht, in Scheiben geschnitten und mit Oehl und Essig im Winter als Salat zubereitet, auch als Gemüs und in Suppen gebraucht; in dünne Scheiben geschnitten stellt sie aufs täuschendste gekochten Schinken vor, und ist daher auch in manchen Orten unter dem Namen Schinkensalat bekannt. An Ge- schmakk und Nahrhaftigkeit übertrifft diese Wurzel beinahe den Zellerie und verdiente, überall angebaut zu werden. CXCX. EPILOBIUM. Weiderich. *) Mit niedergebogenen Staubfäden und Staubwege. Der Stengel aufrecht, rund, glatt, ästig. Die Blätter zerstreut, gleichbreit- lanzettförmig, auf der untern Fläche fahlgrün , mit hervorragen- Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Staubfaden, i. Staubweg. i5 den, querliegenden Nerven bezeichnet. Die schönen purpnrrothen Bltt- menkronen ungleich; die Blumenblätter ausgerändet. Der Kelch feinhaarig und roth. Die Saamenkapsel feinhaarig. Auf Wiesen und in Wäldern auf feuchtem Boden. In der Hanauer Fasanerie, am Wilhelmsbad, im Gebüsche beim Hanauer Galgen; im Niederröder und Frankfurter Wald; im Wald beim Falkensteiner Schloss; ausserordentlich häufig bei Wisbaden; im Hangestein und an mehreren Orten um Giesen etc. Juni bis August. % August, September. Er wird von dem Rindvieh, den Ziegen und Schaafen, aber nicht von den Pferden und Schweinen, gefressen. Die jungen zarten Wurzelsprossen kann man im Frühjahr wie Spargel essen; in Kamtschatka wird das Mark der Stengel für einen Lekkerbissen gehalten, und man kocht auch daselbst die Blätter als Ge- müs, und nach Krascheninikow bereiten die dortigen Einwohner aus die- i6 8. Klasse. 1. Ordnung. ser Pflanze und dem Fliegenbl'ätter- schwamm (A. muscarius.) ein berauschendes Getränke, auch bedienen sie sich der Blätter, Stiele und Wurzel zum Thee, welche bei ihnen unter dem Namen knrilischer Thee bekannt ist. Die Saamen liegen in einer feinen gelblichen Seicie , die bei dieser, so wie bei allen Arten dieses Geschlechts, nach Holmberger, Springfeld etc. mit verschiedenen Zusäzzen ein feines Ge- spinnst giebt, und auch zu Papier, Ka- storhiiten etc. gebraucht werden kann. Die Isländer bereiten Dachte aus dieser Seide. Vielleicht konnte man aus der Wurzel Puder bereiten. Die Blätter geben eine röthlich braune Farbe. Fast alle unsere Weiderich- Arten verdienten, zur Zierde in unsern Gärten gezogen zu werden. **) Mit aufrechten Staubfaden und zweispaltigen Blumenkronblätteru- 492. E. gran- Der Stengelaufrecht, vorn Grun- X ot / t ' de an ästig, rund, haarig; die Aeste Grojsblumiger einander entgegenstehend. Die Blät- M eiderich. ter entgegenstehend, eyrund- lanzettförmig, umfassend, stiellos,'rauh- Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Bemerkung. Nuzzen. 4g3 E. parvi- FLOKUM. Schrebr. Kleinblumiger Weiderich. Staubfäden. 1. Staub weg. 17 haarig, sägezahnig. Die grossen purpurrothen Blumen kommen einzeln aus den Blattwinkeln hervor. Die Narbe vierspaldg und dikk* Opilobium hirsutum & Kinn, In Sümpfen und an Wassergräben. In Gräben hinter dem Fischerhof bei Ha- nau und noch an mehreren Orten ; unterhalb Bergen ; um Frankfurt, Darmstadt, diesen etc. Juli, August. 2<. September, Oktober. Besonders merkwürdig ist diese Pflanze, durch die von Priestley an ihr entdekkte Eigenschaft, eine Menge von entzündlicher Luft einzusaugen. Das Vieh frifst ihn, ausgenommen die Schweine. Er giebt eine Seide welche wie die vorhergehende benuzt werden kann. In Italien wird er als Salat gegessen. Der Stengel aufrecht, sehr einfach, zottig, Die Blätter lanzettförmig, etwas sägezahnig, feinhaarig, unten 2 . Th. B 8 . Klasse. 1. .Ordnung, Wohnort. Blüthezeit, Fruchtreife. Nuzzen. 494- E- kose um Schrebr. Hosrnfarbiger Weiderich. kurzgestielt, oben stiellos. Die kleinen blassrothen , wechselweise stehenden Blumen bilden am Ende des Stengels eine Rispe, wo zwischen den Blumen kleinere einzeln sizzen« de Nebenblätter befindlich sind. Ejiilübium hirsutum ß Linn. In Sümpfen und an Wassergräben. In den Chausseegräben nach Niederrothen- bach zu; hinter Grofsauheim; zwischen llumpenheim und Bieber; um Frankfurt, Darmstadt, Friedberg, Giesen etc. Juli, August. 2^ September, Oktober. Wie bei der vorhergehenden Art, Der Stengel aufrecht, rund, glatt, oben weisszottig, Die Blätter entgegenstehend und abwechselnd, gestielt, eyrund- lanzettförmig, säge- zähnig und glatt. Die Blumen blass- roth. Die Narbe keulenförmig und unzertheilt. Der Fruchtknoten mit dichten weissen Zotten überzogen. 5. Staubfäden i. Staubweg. *9 Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 495. E. BIONTA RüM. Berg- Weiderich. Wohnort. An Wassergräben uncl an sumpfigen Orten. Am Kohlbrunnen bei Hanau, an dem Mezgerbruch bei Frankfurt etc. Juni, Juli. 2 J. August, September. Kommt wohl mit den vorhergehenden Arten iiberein. Der Stengelaufrecht, einfach, nur oben getheilt, rund, kaum feinhaarig, meistens glatt. Die Blätter entgegenstehend, kurz gestielt, eiförmig , gezahnt, glatt, die obersten abwechselnd und lanzettförmig. Die kleinen rötlilichen Blumen stehen wechselweise und einzeln. Die Narbe tief vierspaltig, die Theile zuriikk- gebogen. In Wäldern und auf Bergen. Um Ha- nau in der Bulau; hinter Bischofsheim in der Lohe; im Wald hinter Oberrod; auf den Mauern beim Allerheilgenthor zu Frankfurt; beim Falkensteiner Schloss; im Hangestein bei Liesen; an vielen Orten im Vogelsberg etc. so 8. Klasse. 1. Ordnung. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 496 E TETRA- GON L SI. yirrehkiger Weiderich. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 497. E. PALU* STRE. Sumpf * Weiderich. Juni bis August. % September, Oktober. Er wird von dem Vieh gern gefressen. Der Stengel aufrecht, unten vier* ekkig, oben rundlich ekkig. Die Blätter lanzettförmig, klein sägezahnig, die untersten entgegenstehend, die oberen abwechselnd. Die rothen Blu- menkronblätter ausgerändet. DieNar- be dikk , anfangs ganz glatt gerändelt und zulezt beinahe vierspaltig. An Gräben und überhaupt auf feuchtem Boden. Vor Bornheim an Gräben; um Offenbach, Darmstadt, im Hange- stein bei Giesen etc. Juli, August. i(. September, Oktober. Das Vieh fril'st ihn. Solang er noch jung ist, essen ihn die Isländer als Gemüse. Meyer erhielt aus dem Saamen Brennöhl. Der Stengel aufrecht, rund, meistens glatt, und nur zuweilen etwas feinhaarig. Die Blätter entgegenstehend, lanzettförmig, ganz glattge* L. Staubfäden. 1 . Staubweg. £1 Wohnort. Blütbezeit. Fruchtreife, Nuzzen. 498. V. Mvr- TILLUS. Gemeine - Heidelbeere. rändet. Die Blumen blassroth, einzeln, klein, mit ausgerändeten Blu- menblättchen. DieBlumenstielemeistens länger als die Saamenkapseln, Die Narbe etwas dikk, anfangs glatt- gerändet und zulezt fast viertheilig. Häufig auf sumpfigem Boden, z. B. bei dem Steinheimergalgen ; auf dem Sombor» nerberg; bei der Frankfurter grossen Saustiege; auf der Wiese im Niederröder« Wäldchen etc. Juli, August. September, Oktober. Das Vieh fril'st alle Arten des Weiderichs , aber doch diesen am liebsten. Zum Verfüttern sind sie vor dem Oeff- nen der Saamenkapseln am besten. 6X61. VA66INIUM. Heidelbeere. Der Stengel zweiteilig, ekkig, hellgrün, glatt. Die Blätter eiförmig, sägezähnig, abfallend. Die Blumenstiele einblumig, tragen roth liehe, nikkende Blumen. Der Kelch ohne Zähne. Die Beeren bläulich schwarz, selten weiss. 3 8. Klasse. 1 . Ordnung, Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Häufig in unsern schattigen Wäldern z. B. beim Wolfsgang ohn fern Hanau; im Bruchkübler - und Neuhoferwald; bei Heusenstamm; hinter dem Frankfurter Forsthaus; hinter Homburg; auf dem Feldberg und in der ganzen Gegend; um Giesen, Darmstadt, Aschaffenburg, Wasserlos etc. mit weisseri Beeren im Frontei bei Biber in der Obergrafschaft Hanau. Mai, Juni. Juli. Die Blätter werden von den Ziegen, den Pferden, Schweinen, Schaafen und dem Wiltl gefressen. Aus den Blüthen erhalten die Bienen reichliche Beute. Die Beeren sind für verschiedenes Wild eine Mast, und werden von dem zahmen und wilden Geflügel gerne gefressen. Man ifst sie roh und gekocht, hebt sie auch gedörrt auf und verwendet sie zu Bakkwerk und anderen Speisen, benuzt sie zum Brannteweinbrennen, zur Färbung der Weine und zur Nachkünst- lung des Pontakks; die Mahler und Färber bereiten eine dunkelblaue und violette, auch eine rothe Farbe daraus; in 8. Staubfäden. 1 . Staubweg. 23 499. v. VlTIS IDAEA. Preusselbeere. Wohnort. Schottland bedient man sich des Saftes derselben statt der Zitronen zum Punsch, und mit Alaun giebt der frische Saft eine violette Farbe, deren sich die Schweden zur Färbung der Strümpfe bedienen ; in Lappland mengt man die Beeren unter die aus Bennthiermilch gemachten Käse, und verspeifst sie als einen Lekkerbissen. Der ganze Strauch ist zum Gerben tauglich, und wird auch in Schlesien hierzu angewendet. Die Blätter kann man statt des Thees gebrauchen in Island färbt man mit denselben grün. Der Stengel am Grunde niederliegend, nachher aufrecht, rund. Die Blätter verkehrt- eyrund, lederartig, am Rande etw as zuriikkgerollt, vollkommen ganz, unten punktirt, immergrün. Die weissen Blumen bilden am Ende eine überhängende, kurze, einfache Traube. Der Kelch füufzälmig. Die Beeren karminroth. In bergigen Wäldern auf trokkenem Boden z. B. häufig auf dem Gipfel des Feldbergs, und im Lindenerwald. 8. Klasse. 1 . Ordnung. »4 Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Mai, Juni. db Juli , August. Die Blüthen geben den Bienen Honig. Die Beeren werden von dem Geflügel, auch von den Ziegen und Schweinen gefressen > und sind vorzüglich eine Lek- kerspeise der Bären, lleif il'st man sie mit Essig und Zukker eingemacht; auch kann man sie roh in Torten bakken, und auch eine Gallerte daraus bereiten. Am angenehmsten schmekken sie, wenn man sie in einen siedenden Zukkersy- rup wirft, wozu man zerschnittene Zitronenschale und einige Stükke Zimmt sezt, und hiermit so lange kochen lässt bis sie durchsichtig werden. Aus Gerste oder Roggen und diesen Beeren , lässt sich eine Art Bier, und bringt man sie mit Honig und Weingeist in Gährung, ein Wein bereiten. Die Blätter werden von einigen als Thee gebraucht. Nach B autsch ist diese Pflanze zum Gerben brauchbar. Obgleich du Bot versichert man könnte diese Strauch - Arten gut fortpflanzen. so hat uns doch die Erfahrung gelehrt, dass sie sich, gleich allen zweihörnigen Pflanzen, weil die 8. Staubfäden. 1 . Staubweg. s5 5oo. V. Oxr- coccos. Moosbeere. Wohnort. Rinde ihrer Wurzeln sehr zart sind und leicht trokken werden , sehr schwer verpflanzen lassen , und auch dass sie trozz Wendlands trefflicher Methode, doch immer noch aus Saamen schwer zu erziehen sind. Der Stengel fadenförmig, kriechend, nakkt. Die Blätter meistens in die Höhe gerichtet, eyrund, leder- artig, spizzig, vollkommen ganz, am Rande zurükkgerollt, immergrün. Die Blumenstiele fadenförmig, purpurroth, an der Spizze eingekrümmt. Diesehr schönen rothenBlumen überhängend. Die Beeren roth. Auf sumpfigem und torfartigem, mei- sens mit Sphagno bedekkten Boden. Häufig hinter der Tempelseemühle im Wald bei Offenbach; bei dem kalten Klingborn und auf mehreren Wiesen bei Offenbach; im Sumpf bei dem Frankfurter Forsthaus; auf der Wiese bei der Stinkhütte ohn weit Frankfurt; auf der grossen Förster Wiese bei Neu« ysenburg im Wald etc. Mai, Juni. >|* Blüthezeit. sG 3. Staubfäden. 1 . Staubweg. Fruchtreife. Oktober, November. Nuzzen. Die Beeren werden von den Schweinen und Kranichen, Schnee- und Haus- Hühnern gerne gefressen. In lluIsland und Sibirien werden sie sowohl roh als auch mit Zuhker und Honig eingemacht gegessen , und in England roh in Torten gebakken , oder mit Rahm und Zuk- her gegessen; der ausgepreiste Saft giebt mit Wasser vermischt ein angenehmes Getränke und wird ohne Vermischung mit Wasser in Petersburg häufig zum Punsch benuzt. Auch lässt sich aus demselben ein Wein bereiten. Oft haben wir uns an diesen Beeren auf unsern botanischen Wanderungen gelabt. Die Silberarbeiter bedienen sich der Beeren um das Silber weiss zu sieden. Die Blätter sollen einen schmakkhaften Thee geben. Obgleich diese kleine Strauchart häufig bei uns wächst, so macht man doch noch keinen Gebrauch davon. Die dünnen Ranken sind wohl zu klein um sie wie Leonhardi glaubt zu Flechtarbeit benuzzen zu können. So lange wir ihn sammt dem umgebenden Moos verpflanzten, gierig er uns zu Grunde, 5oi.E. VULOA' KIS. Gemeine Heide. Wohnort* Staubfäden. 1. Staubweg. 27 seitdem wir aber vor dem Pflanzen alles Moos sorgfältig von seinen feinen Wurzelfasern abmachen, blühet und bringt er alljährlich Beeren in unsern Gärten, auch ohne dass wir ihn sehr feucht zu halten brauchen; überhaupt haben wir die Erfahrung gemacht, dass die meisten Sumpfpflanzen sich leicht an trokk- neren Boden gewöhnen lassen , wann jsie nur stets im Schatten stehen. CXCII. ERICA, Heide. ■ Die Blätter entgegenstehend und pfeilförmig. Die rothen , selten weissen, glokkenförmigen, fast gleichen, einzelnen, überhängenden Blumen bilden am Ende eine Traube. Die Kelche gedoppelt. Die Staubbeutel begrannt. Der Griffel aus den Blumenkronen hervorragend. Mit rothen Blüthen allenthalben in grosser Menge, auf unfruchtbaren Triften und in sandigen trokknen Wäldern. Mit weissen Blüthen auf dem Hausberg bei Butzbach; auf dem Münsterberg zwischen Orb und Salmünster; häufig iii Fruchtreife. Nuzzen. 5o2. E.Tetra- lix. Sum]>Jheide. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. <■ Klasse. 1. Ordnung. im Homburger Gebirge ohnweitder Gold* grübe; im Lindener Wald bei Giesen; hinter dem Franks. Forsthaus. August, September. Siehe bdi der folgenden Art. Die Blätter zu vier quirlförmigbeisammenstehend, gefranzt, länglich, unten filzig; die Blattstiele am Grunde aussen mit einer rothen Drüse bezeichnet. Die Kelche gefranzt, filzig. Die purporrothen, eyrunden, bauchigen, überhängenden Blumen, stehen kopfförmig beisammen. Die Staubbeutel zweigrannig, innerhalb der Blume. Der Griffel einge- schlosssen. Auf sumpfigem Boden. Selten auf dem Bruch hinter dem Frankfurter Forsthaus; bei Darmstadt an dem Herrgottsbrunnen , an mehreren Orten in der Mark und bei Arlieilgen nach der Ko- berstadt hin. Juli, August. Hb September, Oktober. Nuzzen. . Staubfäden. 1, Staubweg. sq Diese und die vorhergeliende Art tragen vieles zur Erzeugung des Torfs bei, werden von den Schaafen vorzüglich gerne und auch von den Ziegen und Pferden gefressen , geben den Bienen reichlichen Honig und Wachs, werden zu kleinen Besen gebraucht, in den Seidenspinnereien den Würmern zum Einspinnen vorgelegt, sind, vorzüglich die gemeine Heide wichtige Farbengewäch- se, und auch zum Gerben zu benuzzen. Die Blätter und Zweige der gemeinen Heide wurden ehedem in England und Irland anstatt des Hopfens zum Bierbrauen gebraucht. Auf der Hebridi- scben Insel Jura kochen die Einwohner aus dem Safte des obern Theils der gern. Heide eine gelbe Farbe. Nach du Hamel werden um Bourdeaux die meisten Kohlen von grossen Heidewurzeln und ihren Stökken bereitet, und Dillon behauptet, dass nichts im Pflanzenreiche zu Kohlen geschikter seye, als sie. In Schottland dekkt man mit E. vulg. die Dächer. Die weissblühende Abart wird in Thüringen zu allerhand abergläubischen Arzneymitteln bei dem Vieh ge- 5o 8. Klasse, i. Ordnung, braucht. Durch den Geruch der gern. Heide sollen die Mäuse vertrieben werden. An einigen Orten mengen die Mauerer die Blätter mit Stroh unter den Leinen. Da wo sie häufig wachsen, bedekken sie den Boden so, dass in ihrer Nachbarschaft keine andere Pflanze fortkommen kann. Durch fleissige Kultur lassen sie sich ausrotten. Sie empfehlen sich beide sehr zu Zierblumen, lassen sich aber äusserst schwer fortpflanzen. Sie aus Saamen zu ziehen ist zwar noch am sichersten, aber mühsam. 0X0III. DAPHNE, Kellerhals. 5o3. D. Meze- Aus jeder Knospe kommen im er- * Gemeiner Kel - sten Frühhng meistens drei purpur- lerhals; Sei - rothe, selten weisse, wohlriechende delbast. Blumen hervor; gleich nach der Blüthezeit kommen aus der Spizze der Knospe die Blätter büschelweise, endlich abwechselnd hervor, und sind lanzettförmig, glatt, glattgerändet und abfallend. Die Beeren nachdem die Farbe der Blumen war: von den weissen, gelb; v on den rothen, roth. 8 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife, Nuzzen. Staubfaden. 1 . Staubweg. 5* Häufig in Wäldern. Im Gebüsche beim Hanauer Galgen; in der Hartig, der Lobe, Biesel, im Vilbeler-Wald; im Hägwald hinter Rentel; im Wald zwischen Falkenstein und Niederreifenberg J Im Homburger Tannenwald und überhaupt sehr häufig im Homburger Gebirge; um Birstein, Darmstadt, Gieren etc. mit weissen Blumen hinter Wasserlos. März, April. Juli, August. Ziegen und Scbaafe fressen ohne Nachtheil die Blätter, so wie viele Vogel und auch die Schweine die Beeren. Der Geruch der Blumen erregt Kopfweh, und dieser ganze Strauch hat für Menschen und sehr viele Thiere giftige Eigenschaften; vorzüglich hüte man sich etwas von ihm in den Mund zu nehmen weil er gleich Blasen zieht. Seine Binde ist offizinell und unter dem Namen Seidelbast bekannt. Aus der Rinde der Wurzeln lässt sich ein grobes graues Papier bereiten. Die Mahler machen aus den Beeren eine rothe Farbe; mit denselben reiben sich die gemeinen Wei- 23 8. Klasse. 1 . Ordnung. 504.T. Cneo- rum Nobis. Niederliegende Thymeläe. ber in Sibirien, welche ein rothes Gesicht für schön halten in.dem Bade die Wangen, die davon anschwellen und fast entzündlich roth werden; zu eben der Absicht weichen die tatarrfechen Weiber die Beeren in Wasser ein und waschen skh mit denselben das Gesicht. Beckmann versichert, dass der Kellerhals dem schwachen Bier von Betrügern beigemischt würde, um solches dadurch stärker und berauschend zu machen. Zweige mit Blättern geben auf vorbereitetem Tuche gelbe und braune Farben. Wegen seinen purpurfarbigen wie Hyazinthe riechenden Blumen, deren Erscheinung ein Vorbote des Frühlings ist, wird dieser Strauch hin und wieder in unsern Gärten gezogen. Er lässt sich durchSaamen, Ableger, Stökk- linge und zerschneiden der Wurzel vermehren. CXCIV. THYMELAEA. Thymeläe. Der Stengel am Grunde niederliegend, nachher aufrecht. Die Blätter lanzettförmig, nakkt, glatträndig, weichstacheiig, immergrün. Die hell- 8. Staubfäden. 1 . Staub weg. 53 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen» rothen , sehr wohlriechenden Blumen sizzen stiellos, büschelweise, von den Stengelblättern ganz umgeben, am Ende der Zweige. Die Früchte anfänglich grün, endlich braun. Dapline Cneorum Linn. An trokknen sandigen waldigen Orten. Hinter dem Frankfurter Forsthaus bei dem Schwengelsbrunnen rechts und links im Wald unter den Fichten. Mai > Juni. dE* August, September. Sie ist sehr scharf und verursacht im Mund heftiges Brennen und Blasen. Die Sardinier bedienen sich ihrer zumSchwarz- färben. Ihre schönen wohlriechenden rothen Blumen empfehlen sie sehr in Gärten als Zierblume, nur schade, dass sie so schwer zu verpflanzen ist. Man muss beim Ausgraben, ihre langen, unter dem Boden fortlaufenden Stengel bis zu ihrer kleinen gelben riibenförmigen Wurzel verfolgen, und sie dann in einen thoni- gen Boden pflanzen, wo sie am besten gedeihet. Sie lässt sich auch durch Ab- fi. Th. C 34 8 . 5o5. S.Passe- RINA. Sperlings » kop [artige Steilere. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Klasse. 1. Ordnung. leger, die aber erst nach einem Jahr Wurzel schlagen vermehren. Nur höchst selten bringt sie bei uns Früchte. CXCV. STELLERA. Steilere. Der Stengel aufrecht, ästig, ru- thenartig. Die Blätter gleichbreit, abwechselnd, glattgerandet, zu. spizt. Die kleinen grünen, an der Spizze gelben Blumen, sizzen unge- stielt in den Blattwinkeln. DerSaame glänzendschwarz, einem Sperlingskopf sehr ähnlich. Auf trokkenen Feldern und auf Aek- kern unter der Saat. Auf Aekkern bei der Hartig, beim Wartb'aumchen vor Windekken , hinter Langenselbold, zwischen Hüttengesäfs und Ravoltsliausen , bei der Lehmkaute hinter Steinfurt nach Butzbach ; zwischen der Friedberger Warte und dem Brennigsheimer Steeg etc. Juni, Juli. O August, September. 8. Staubfäden. 2 . Staubwege, 55 5o6. A. Pseu- do-Platanus Gemeiner , oder iveisser Ahorn. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. II. ORDNUNG. digynia. Mit zwei Staubwegen. CXCVI. ACER. Ahorn. Die Blätter herzförmig, fiinflap- pig, ungleich und etwas stumpf sä* gezahnig, oben glatt und dunkelgrün, unten weissgrau und hauptsächlich gegen die Rippen zu filzig-. Die kleinen Blumen haben gleichbreite, gelblichgrüne Kronblätter, und hängen in gründlichen Trauben herab. Die Saamen gross, mit einwärts wie ein Horn gekrümmten Flügeln. In Wäldern. Um Hanau im Bruch- kübeler Wald, hinter dem Kohlhrunnen, im Lambowald, im Forst; bei dem Reichebach hinter Falkenstein ; an dem kalten bach hinter Oberursel; bei Arheilgen an dem sogenannten Ruzenbache; im Lindener Wald bei Liesen; gepflanzt an der Chaussee beim Hanauer Galgen. April und Mai, wenn sich die Blätter schon entwikkelt haben. 1? Oktober. C 2 56 8. Klasse, c. Ordnung. Nuzzen. Er wird ansehnlich hoch und wohl 400 Jahr alt. Den Blüthen gehen die Bienen sehr nach und erhalten Wachs und Honig aus ihnen. Die Blatter sind ein gutes Viehfutter. Die Hamster sind «ehr lüstern nach den Saamen der Ahorn- Arten. Die stärksten Stämme geben gute Bohlen zu Tischlerarbeiten; das maserige Holz wird zum Einlegen, auch zu Gewehrschäften und verschiedener Drechslerarbeit gebraucht; die feinen Bretter dienen zu musikalischen Instrumenten , und die massigen Stämme zu Rollen, Walzen, Oelstempeln. Tellern-, Löffeln etc. Das Holz wirft sich nicht und wird nicht leicht vorn Wurme angegriffen ; man kann ihm auch eine sehr schöne Mahagonyfarbe geben. Das Schlagholz ist gut zum Verbrennen und verkohlen. Weder Kinde noch Holz taugt für Färbereien. Wenn die starkem Bäume, nach dem ersten harten Frost im November , wenn die Wurzeln mit Schnee bedekkt sind, an der Mittagsseite einen Fuss über der Erde angebohrt werden, so geben sie bis zu Ende des Dezembers alle 24 Stunden 6 bis 10 8. Staubfäden. 2 . Staubwege. 37 Maas Saft, der einen guten Essig, Branntewein und auch vor der Gährung ver. dikkt einen Zukker giebt, der in der Güte dem vorn Zukkerahorn in Amerika gleichkommt; 16 Maas geben ohnge- fähr 1 Pfund Zukker. Aus diesem Safte bereitet man in Schottland und Irland einen lieblichen Wein. Ausser seiner* Benuzzung zu Alleen schikkt er sich auch zur Abwechselung in Lustwaldungen. Den Schnitt verträgt er nicht wohl, indem er nachher zu viele Schofslinge aus der Wurzel treibt. Die Alten schaz- ten den Ahornbaum so äusserst hoch, das* sie ihn oft statt des Wassers mit Wein begossen. Durch Saamen und junge Triebe lässt er sich vermehren. 507. A. FLATA- NOIDES. Spizziger j4horn; oder JLenne . Die Blätter fünflappig, auf beiden Seiten glatt; die Lappen scharf zuge- spizt und scharfspizzig gezahnt. Bei dem Abreissen der Blätter quillt ein Milchsaft hervor. Die grossen Blumen haben eyförmige, gelblichgrüne Blumenkronblätter und stehen aufrecht in Doldentrauben. Die Saamen mit auswärts gekrümmte n Flügeln. 38 8. Klasse. 2 . Ordnung. Wohnort. In gebirgigen Waldungen. Im Rüd- lingsbayner Wäldchen im Oberwald ; im Hangeslein hei diesen ; bei Arheilgen die Hahnwiese genannt, und ohn kern dem Forsthaus die Koberstadt bei Darmstadt; gepflanzt, wiewohl selten, auf der Chaussee beim Hanauer Galgen. * Blütbezeit. April, Mai: wenn eben die Blätter sich entfalten. 1? Fruclitreife. Beobacht. September, Oktober. Die Knospen haben im Winter eine rötbliche Farbe, und ihre geraden aufgeschossenen, glatten Zweige, machen sie sehr kenntlich. Nuzzen. Die scharfe Milch in den Blättern schüzt diesen Baum vor Insekten. Die Bienen lieben die Blumen sehr und erhalten viel Wachs und Honig aus ihnen. Die Blätter sind den Schaafen ein angenehmes Futter, und können jung auch als Salat gegessen werden. Er enthält ebenfalls einen süssen Saft, welcher wie der von dem gemeinen Ahorne benuzt werden bann. Das Holz ist weisser und zäher als von jenem und wird von den Drechslern und Schreinern vorzüglich geschäzt. Zweige mit Blättern ge- * 5o8. A. cam- PESTRE. Feldahorn ; Massholder. Wohnort. Blüthezeit. Nuzzen. Staubfaden, e. Staubwege. 3g ben nach Suckov dem mit Alaun vorbereiteten Tuche eine scheine zitrongel- be, dein n^it Eisenvitriol vorbereiteten aber eine gesättigte schwarzbraune Farbe. Alles übrige wie bei der vorhergehenden Art. Die Rinde gelbbraun, rauh und mit Rissen versehen. Die Blätter herzförmig, fiinilappig, glatt; die Lappen ohne Zähne, stumpf, die drei grösseren mit wenigen stumpfen Einschnitten, Die kleinen gelblichgrünen Blumen stehen in einer dreiteiligen aufrechten Doldentraube. Die Saamen mit wagrechten Flügeln. Häufig in Hekken, Zäunen und Wäldern. April und Mai mit den Blättern zugleich. $ , selten t? Die angebohrten Stämme geben einen süssen Saft, so wie die Blätter auch eine Milch enthalten. Wegen seines schönen Masers, dient das Holz sehr gut zu Drechsler und Wagnerarbeit; so wie zum Auslegen , zu Gewehrschäften und Pfeifenköpfen. Das gerade wird zu La- 4o 8. Klasse. 2 . Ordnung. 809. C. ALTFR- NIF0L1 UM. ylbwechselnd- bliittrriges Milzkraut. Wohnort, destökken, und das junge Holz , so lange es sich gut spalten lässt, zu Peitschen- stökken gebraucht. Als Brennholz ist es in Laubforsten eins von der besten Güte. Sowohl die Binde als das Holz geben schöne braune und rothbraune Farben auf Tuch. Dieser Ahorn giebt vortreffliche Hekken, die nicht allein dicht wachsen, sondern auch den Schnitt sehr gut vertragen. Durch Saamen lässt er sich leicht vermehren. CXCVII. CHRYSOSPLENIUM. Milzkraut. Der Stengel aufrecht, einfach, dreieltkig. Die Blätter abwechselnd, herz-nierenformig, gekerbt. Die Blumen goldgelb. Die Saamen glänzend. In Wäldern auf sumpfigem Boden. Auf sumpfigen Stellen in der Schneusse bei dem Wolfsgang ohnweit Hanau; hinter dem Sandhof am Graben der längst dem Niederröder Wäldchen hinzieht; auf der grossen Wiese bei der Frankfurter Saustiege; im Gieserwald bei dem Grundeibach und um den Waldbrun ; bei Kranichstein an dem Ruze- 8. Staitbfäden- 2 . Staubwege. 4i bache; dicht bei dem Offenbacher alten Iiägewalds- Weiher im Wald, und an dem Lutherischen-Born. Blüthezeit. A P ril , Mai - ^ Fruchtreife, ^ ul1 *, Nuzzen. Nach unserer Beobachtung frisst das Vieh diese und die folgende Art nicht. In Blumentöpfen und auf schattigen Babatlen gezogen, können sie als Zierblumen prangen. Sie lassen sich im August durch Zertheilung ihrer Wurzeln, so wie auch durch Saamen vermehren. Beide Arten erregen wenn sie roh oder gekocht gegessen werden heftiges Erbrechen. 5io. C. oi>po- srmoLiüM. Jßntgegenste- hendblätteri- ges - Milzkraut. Der Stengel niederliegend, vier- ekkig, wurzelnd. Die Blätter entgegenstehend, fast rund, etwas gekerbt. Die Blumen goldgelb. Die Saamen glänzend. Wohnort, An Bächen und auf sumpfigem Boden in Wäldern. Bei Oberrotheubach links dem Schäferberg herab an einer Quelle; zwischen dem Feldberg und Altkühn auf Torfboden; nicht weit von Falkenstein an dem Beichebach; an den Drei- 4 = 5n.P. BistoR' TA. Nattenourz. Wohnort. / ]. Klasse. 3. Ordnung. born und an dem Kaltenbach; in der Mark ohnweit llosdorf hinter Darmstadt; im Rüdlingshayner Wäldchen am Oberwald. III. ORDNUNG. trigtnia. Mit drei Staubwegen. CXCVIII. POLYGONUM. Knöterich. *) Mit einer einzigen BlumenUhre. Der Stengel aufrecht, rund, glatt, ganz einfach. Die Wurzelblätter ey- rund, etwas wellenförmig, in den Blattstiel laufend; die Stengelblätter stiellos, eyrund- lanzettförmig, und mit Scheiden, die den Stengel umfassen versehen. Die Aehre, dicht, walzenförmig. Die schönen rothen, immer zu zweien beisammenstehenden Blumen, wovon die eine gestielt, die andere ungestielt ist, haben 8 Staubfäden und 3 Staubwege. Der Saame dreiekkig. Auf feuchten Wiesen, meistens in bergigen Gegenden. Sehr häufig bei Offen- bach auf Wiesen bei dem kalten Kling- 8. Staubfäden. 3. Staubwege. 43 Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. born und um den Hinterwaldsvveiher; an dem Wäldchen hinter Lochen heim auf den Wiesen; hei dem Reichebach hinter Falkenstein; hinter Oberursel; im Gebüsche bei dem Kloster Thron eine Stunde von Usingen; um Darmstadt, Arheilgen und Wixhausen auf feuchten Wiesen; in der dürren Ilekke bei Geilern ; im Oberwald häufig. Mai, Juni. •*(. Juli. Die wohlriechenden Blumen geben den Bienen Wachs und Honig. Stengel und Blätter werden, von dem Rindvieh, den Schaafen und Ziegen, aber nicht von den Pferden gefressen; die jungen zarten Blätter können auch als ein Zögern üs gegessen weiden. Die Wurzel kann zur Gerberei, zur Färberei und auch zur Tinte benuzt werden. Das Mehl derselben giebt dem Brod einen angenehmen Gesclimakk; die Isländer machen mit diesem und sauerer Molken Kuchen, welche sie auf heissen Platten bakken. In Sibirien fand Steiler und Gmelin eine Abart mit nicht gekrümmten, zusammenziehenden., aber süssen fast wie +4- 8. Klasse. 3. Ordnung. Haselnüsse schmekkenden Wurzeln, welche von den Russen und Kamtschadkalen sowohl roh als auch gekocht als Lek- kerbissen gegessen werden, ja sie lieben solche so sehr, dass sie dieselben sogar den Feklmäussen, welche diese Wurzeln als Wintervorrath in ihre Löcher zusammenschleppen , stehlen. Als Zierpflanze einpfieit sie sich z, B. in Lustwaldungen wo ihre stark auslautenden Wurzeln nichts schaden können. Sie ist ofsizinell. **) Mit zweispaltigem Stengsl, und weniger als acht Staubfaden. 5l2.P. AMI>HI“ BTUM. s4mphibien- knöterich. Die Aehre eyförmig. Die rothen Blumen fünfmännig, halbzweiwei- big. Der Saame rundlich - herzförmig, flach. Abarten. a. Wasserknöterich. Der Stengel glatt, nach oben zu schwimmend. Die Blätter gestielt, stumpf, glatt. Die Aehre beinahe rund. Die Staubfäden kürzer als die Blumenkrone. 8. Staubfäden. 3. Staubwege. 46 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 5i3. P.Hydro- PI PER. FVasserpsef- Jer-Knöterich. b. Landknöterich. Der Stengel aufrecht, haarig. Die Blätter sehr kurzgestielt, lanzettförmig, unten rauhhaarig. Die Aehre länglich. Die Staubfäden länger als die Blumenkrone. In stehenden Wassern, Fischteichen, am Ufer der Wassergräben, auf feuchten Wiesen, und auch auf angebautem Lande, welches einen feuchten Boden hat. Um Hanau, Frankfurt, Arheilgen, Kranichstein, Darmstadt, Düngen, Lieb, Friedberg, Butzbach etc. Juli, August. September, Oktober. Er wird von den Ziegen, den Schaa- fen, Schweinen und Pferden gefressen. Die ganze Pflanze hat einen sauern Ge- schmakk, und soll dem Wein, wenn man sie damit gäliren lässt, einen Him- beergeruch mittheilen, Gleditsch hat sie zum Gerben empfohlen. Der Stengel, rund, glatt, zweiteilig und mit Gelenken versehen. Die Blätter lanzettförmig , in den I 46 L. Klasse. 3 . Ordnung. Blattstiel laufend, die Blattansäzze abgestuzt, am Bande etwas gefranzt. Die Aehre schlaff, etwas überhängend. Die Blumen klein und purpur- röthlich, haben sechs Staubfäden die kürzer als die Kronen sind. Der Griffel halbzweispaltig. Der Saame stumpf-dreiekkig, oben zugespizt. Wohnort. Auf feuchtem Boden. An Gräben bei Niederrothenbach j an Gräben im Nie- derröder Wäldchen ; häufig um Darmstadt an« Teichen, Gräben etc. im Gie- serwahl etc. Blüthezeit. Juli, August. O Fruchtreife. September, Oktober. Nuzzen. Der Wasserpfeffer gehört zu den sehr scharfen Pflanzen. Die gemeinen Leute brauchen ihn äusserlich zur Heilung bösartiger Geschwüre bei dem Vieh, und die Husaren pflegen die zerquetschten Blätter auf die vorn Sattel wundgedrükk- ten Stellen ihrer Pferde zur Heilung auf zulegen. Die Schweine fressen vor und nach dem Ferkeln diese Pflanze gerne. Gehörig zubereitet färbt sie die Wolle gelb. In China und Cochincbina 8. Staubfäden. 3. Staubweg. 47 514. P. Persi- CAIÜA. Pfersichkraut• Knöterich ; Flöhkraut. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht. gebraucht man sie nach Laureiro, zu Verzäunungen für Wasserpflanzen. Die Blätter und Blumenähren werden nach Bryant in einigen Gegenden in England , von dem Landvolk zu den Speisen hinzugesezt, um solchen den Ge- schmakk von Pfeffer zu geben. Der Stengel aufrecht, oft am Grun- , de niederliegend, rund, sehr glatt. Die Blätter eyrund- lanzettförmig, in der Mitte mit einem braunen Flekken bezeichnet; die Blattansäzze abge- stuzt, arn Rande gefranzt. DieAehre eyrund-länglich, dicht, stumpf. Die Blumen weissröthlich, mit sechs Staubfäden so lang als die Krone. Der Griffel zweispaltig. Der Saame zu- 'Sammengedriikkt, etwas flach. Häufig an Aekkerrainen, auf etwas feuchten Aekkern, Schutthaufen, an Zäunen, Gräben etc. Juli, August. O September, Oktober. Es raviirt diese Pflanze, i) mit rother und weisser Blüthe; 2 ) mit geflekk- 45 8. Klasse. 3. Ordnung. ten und ungeflekkten Blättern; 3) mit' breiteren und schmäleren Blättern ; 4) mit unten grauen und rauhen Blättern. Nuzzen. Br ist nicht so scharf als die vorhergehende Art, aber fast eben so zu be- nuzzen. Von den Schaafen, Ziegen und Pferden wird er gefressen. 5i5.P. angu- , Der Stengel rund, fadenförmig, STIFOLIUM . . , . .... ß ih meistens mederliegend, sehr ästig, Schmalblättc- roth. Die Blätter lanzettförmigst Knöterich, giej^hreit, glatt; die Blattansäzze abgestuzt, gefranzt. Die Aehren in den Blattwinkeln und auf derSpizze des Stengels, fadenförmig und schlaff. Die kleinen röthlichen, zuweilen weissen Blumen sechsmännig. Der Griffel etwas zweispaltig. DerSaame linsenförmig. Polygonum Persicaria ß Linn. Wohnort. Auf feuchtem sandigem Boden. Um Hanau zwischen dem Philippsruherschloss und der Fasanerie und noch an andern Orten ; an feuchten Pläzzen um Biesen; bei Wixhausen in Wiesengräben etc. Blüthezeit, Juli, August. 0 8 . Fruchtreife. Nuzzen. 5i6. P. avicu- X.AHE. J'Vegetritt- Knöterich ; Vogel knote- rieh. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Staubfäden. 5. Staubwege. 49 September, Oktober. Wie bei der vorhergehenden Art. *** ) Mit Blumen welche acht Staubfaden haben. Der Stengel krautartig, niederliegend. Die Blätter lanzettförmig. Die Blumen weiss oder röthlich, stiellos, in den Blattwinkeln der Blätter, acht- männig, dreiweibig. Der Saamen dreiekkig. Allenthalben an Strassen , Fuss wegen, auf Aekkern , aufMauexn an Häusern etc. Den ganzen Sommer durch, o Vorn Juli bis November. Die Schweine fressen ihn gerne, aber die Scliaafe sollen davon verstopft und faul werden. Die Saamen glaubt Bryant könnte man in theuern Zeiten als ein Getreide benuzzen. Sie dienen im Herbst, Winter und Frühling einer unzähligen Menge von Vögeln zum Unterhalt. Nach Thunberg wird dieser Knöterich in Japan nebst dem chinesischen Knöterich gebaut, zerquetscht, in Kuchen geformt und wie der Waid zu einer Indigfarbe gebraucht. Nach Suckov giebt er ein» 2. Th. D 5o 8. Klasse. 2 . Ordnung. ■f. 617. P. Fa« GOPYRU BI. Buchweizen ; Heidekorn. Wohnort, Blüthezeit. Fruchtreife, Nuzzen. gute Vigognefarbe. Auf den Aekkern ist er ein beschwerliches Unkraut. War offizinell. **** ) Mit fast herzförmigen Blättern. Der Stengel aufrecht, rührig, purpurroth, glatt, glänzend, ästig. Die Blätter herzähnlich pfeilförmig. Die Blumen weiss oder röthlich. Die Kicken der Saamen zahnlos. Ursprünglich aus dem nördlichen Asien Stammend, von woher er im Anfange des i 5 . Jahrhunderts nach Europa gekommen ist; schon längst bei uns häufig im Anbau und auch schon freiwillig hin und wieder auf Aekkern und in Wäldern. Juni bis August. O September , Oktober. Die Blumen geben den Bienen reichlichen Stoff zu Honig und Wachs. Die grünen Stengel und Blätter sind ein gutes Viehfutter und in Italien wird er deswegen gebaut. Der Saamen dient zur Mästung der Schweine, welche davon ein sehr schmakkhaftes Fleisch bekommen, und ist auch ein gutes Futter 8. Staubfäden. 3. Staubwege. 5t f. 5l8. P. TATA* RICUM. Tatarischer Knöterich. Gezähnter Buchweizen. für das Geflügel; auch giebt er Oehl, in Verbindung mit Mohren Bier, und mit etwas Malz vermischt einen vortref- lichen Branntewein, Die Buchweizen- Grüzze ist äusserst gesund und nahrhaft, und dient sowohl zu Brod, als auch zu Suppen etc. Gleditsch hat aus ihr Stärke bereitet. Nach Manetti giebt das mit Butter und Lodiser Käse zubereitete Buchweizenmehl in der Lom- bardey ein wohlschnxekkendes Gerichte ab, welches Polenta nera genennet wird. Die Grüzze giebt eine röthliche Nanlonfarbe. Das frische und getrokk- nete Kraut, ist von vorzüglichem Werth für Färbereien, und giebt sowohl für sich, als in der Verbindung der Binde von italienischen Pappeln und Krapp , sehr schöne hochbraune dauerhafte Farben. Der Stengel aufrecht, gegliedert. Die Blätter herzäbnlich pfeilförmig. Die Blumen weiss, oft ein wenig roth oder purpurroth. Die Eichender Saamen stumpf gezähnt. D 2 i»2 L. Klasse. 3. Ordnung, Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 5ig. P. Cou- VOLVÜLUS. Winden- Knöterich , Buchwinde. Wohnort. Blüthezeit. Stammt aus der Tartarey, wird aber nun bei uns eben so , wie die vorhergehende Art gebaut. Juli, August, Q September, Oktober, Er verdient in aller Hinsicht dem gemeinen Buchweizen vorgezogen zu werden , da er die Kälte gut verträgt, weit mehr Saamen liefert, und grössere saftigere Stengel treibt, welche frisch und getrokknet eine gute Viehfütterung geben. Die Blätter können wie Spinat zubereitet und gegessen werden. Die ganze Eenuzzung ist völlig der vorhergehenden Art gleich. Der Stengel windend, ekkig, ästig, glatt. Die Blätter herzförmig; die Blattansäzze abgestuzt und ganz. Die weisslichgriinen Blumen sindnaclien- förmig. Der Griffel ist einfach, und die drei Narben kugelrund. Der Saame dreiekkig, glatt und schwarz. Fast allenthalben auf Aekkern z. B. hinter dem Lehrhof bei Hanau, um Frankfurt, Giesen, Darmstadt etc. Juli, August. © 8 . Fruchtreife. Nuzzen. 520. P. DUME* T08VM. Hekketi - Knöterich ; Hek- kenbuchuiinde. Wohnort. Staubfäden. 5. Staubwege. 53 September, Oktober. Da er zu gleicher Zeit mit den vorhergehenden reif wird, sich auch sehr gut einsammeln lasst, und die Kälte gut verträgt, so konnte er wie der gemeine Buchweizen angebaut und auch eben so benuzt werden Die Schaafe lassen ihn stehen , dem andern Vieh aber schinekkt er angenehm. Den Saamen fressen die Vogel gern, und man konnte ihn, so wie es nach Lepecliin in Sibirien geschieht zum Füttern des Federviehs be- nuzzen. Das Kraut giebt braune, und hochzitrongelbe Farben. Der Stengel windend, glatt, gestreift. Die Blätter lierzähnlich pfeil- förmig. Die weisslichgriinen Blumen, mit einer häutigen, geflügelten , durchsichtigen Biikkenschärfe. Der Griffel sehr kurz, und die drei Narben kugelrund. Der Saame drei- ekkig. Häufig an Zäunen und in Gebüschen um Hanau, Offenbach, Steinheim, Frankfurt, Darmstadt, Giesen etc. Juli, August. O Blüthezeit. 54 8. Klasse. 4. Ordnung. Fruchtreise. September, Oktober. Nu7zen. Wie bei der vorhergehenden Art. Da er hoch wachst, so kann er auch zur Bekleidung der Hütten gebraucht wer, den. Stengel und Blätter geben mo- schusartige Farben. IV. ORDNUNG. tetragynia. Mit vier Staubwegen. CXCIX. PARIS. Einbeere. 521. P.QUADIU- FOLIA. Fierblätterige Einbeere. Der Stengel aufrecht, ganz einfach, fast fusslioch, rund, nakkt; an der Spizze des-Stengels sizzen vier evför* mige, ungestielte, glattgvrändete, glatte, unten glänzende Blätter. Eine einzige gelblichgrüne, gestielte Blume, stehet oben auf dein Ende des Stengels, und auf sie folgt eine schwarzbraune Beere. Wohnort« In Wäldern. In der Hanauer Fasanerie, im Forst, im Mittelbucher-uncl Bruchköbler Wald; im Lehen bei Offenbart»; in dem Wäldchen hinter Bo- ckenheim; im Lindener Wald und Han- gestern; bei Arheilgen in der Täubcken- 8. Staubfäden 4- Staubwege. 55 Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht» Nuzzen. 622. A. Mo- schatellina. Gemeines Bisamkraut. höhle und an mehreren Orten um Darmstadt; bei Gedern in dem Steinwald etc. Mai, Juni. Juni, Juli. Es giebt Abänderungen mit drei, fünf und sechs Blättern. Diese Pflanze empfiehlt sich durch ihre ganz eigene Gestalt als Zierblume in die Gärten. Die vor dem Blühen gesammelten Blätter getrokknet und mit Garn oder Linnen, weh lies vorher in Alaunwasser gebeizt worden ist gekocht, färben dasselbe gelb. Die Beeren haben betäubende Eigenschaften, und verursachen , so wie die Wurzeln, den Menschen Magenkrampf und Erbrechen; mehreren Thieren z. ß. den Hühnern sind sie tödlich. Die noch unreifen Beeren liefern für Mignaturmaler eine schöne grüne Farbe. CC. ADOXA. Bisamkraut. Die Wurzel büschelförmig, schuppig, fleischig und weiss. Der Stengel aufrecht, einfach, vierekkig, unten nakkt, über der Mitte mit zwei entgegenstehenden, dreilappigen, ein- L6 8. Klasse. 4 . Drdnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. geschnittenen Blättern versehen. Die grünlichgelben Blumen nngestielt, bilden am Ende des Stengels einen einzelnen, gestielten, meistens fünf* blumigen würfelförmigen Blumenkopf. Die runde Beere, von Geruch und Geschmakk wie Bisam. In Wäldern, Zäunen und Gebüschen in einem lokkeren, schwammigen, fetten Boden. Im Gebüsche beim Kinzig- lieimerhof; vor Rückingen in Zäunen; in dem Escherig auf der Bieberennark bei Offenbach; in den Zäunen bei dem Offenbacher Judenkirchhof; nahe bei dem Hellerhof; in Dorngebüschen und Zäunen um Rödgen bei diesen etc. März, April. 2s. Mai. Die Blätter und Blumen dieser Pflanze haben einen feinen bisamartigen Geruch. Sie verdient in Gärten, vorzüglich unter Bäumen und im Schatten gepflanzt zu werden. Sie lässt sich sehr leicht um die Zeit im Sommer da ihre Blätter absterben, durch ihre Nebenknollen ver* L. Staubfäden. 4. Staubwege. 523. E.Hydro' PIPER. FFisserpsef- Jer - Täunel. Wohnort. BUitbezcit. Fruchtreife. Nuzzen. 624 E.trian- D8A Schkuhr. Dreitnäimi- ger - Täunal. 67 mehren. Schon zu Ende Juni ist diese Pflanze nicht mehr sichtbar. CCI. ELATINE. Tännel. Die Stengel unter dem Wasser krie- chend, sehr ästig, zweitheilig, rund, wurzelschlagend. Die Blätter entgegenstehend. Die Blumen blassroth, abwechseld, 4-8 männig, vierwei- big. Kelch und Blumenkrone vier- blätterig. Die Frucht seitwärts niedergebogen. In Gräben und auf überschwemmten Orten. Um Nauheim (Mönch); bei Arheilgen und Kranichstein in reinen Bächen unter dem Wasser, oder auch an überschwemmt gewesenen Stellen ( B o r c k h. ) Juni, Juli. O * August. Die Ziegen fressen ihn nach Linne gern e. Die Stengel unter dem Wasser kriechend, sehr ästig, zweitheilig, etwas geflügelt, wurzelschlagend. Die Blät- 8. Klasse. 4. Ordnung. 58 ter entgegenstehend. Die rothen dreiblätterigen Blumen, 3-6 männig, Wohnort. dreiweibig. Der Kelch 2-0 blätterig, Die Saamen wenig gekrümmt und roth, An überschwemmt gewesenen Orten, z. B. nach Borclch. nicht selten bei Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen» Arheilgen und Kranichstein. Juli, August. 0 August, September. Diese Art wird wohl auch von den Ziegen gefressen. g. Staubfaden. 6. Staubwege. 5g NEUNTE KLASSE. EKKEAKDEU. Mit neun Staubfäden. hexagynia. Mit sechs Staubwegen. CCII. Der Kelch eine dreiblätterige, kurze, BUIOMUS. einfache, abfallende Hülle. Die Blumen- f'Vasserviole. kröne sechsbhitterig; ehe Blattchen rundlich, ausgehöhlt, und Wechselsweise kürzer und spizziger. Die Staubbeutel zweilappig. Die Narben dikklich. Die sechs länglichen, zusammengewachsenen, aufrechtstehender), einklappigen, eyför- mig-geschnäbellen , nach innen zu aufgehenden, einfächerigen Saamenkapseln, enthalten viele, länglich walzenförmige, auf beiden Seiten stumpfe und den Wänden der Kapseln angewachsene Saamen. 6o 9. Klasse. 1. Ordnung. NEUNTE KLASSE. viole. enneandria. Mit neun Staubfäden. HEXAGisNi*. Mit sechs Staubwegen. CCII. BUTOMUS. Wasserviole. 525 . B. UMBEL- Die Blätter schwerdformig, drei- 23 l <>ldenjörmi- e kkig ' aufrecht, sehr lang, glatt. ge Wasser- Der Schaft aufrecht, rund, nakkt, endigt sich mit einer schönen , einfachen Dolde. Die Blumen rosenroth, gross und langgestielt. Wohnort. Am Ufer der flösse, Teiche, Gräben und in stillstehenden Wässern. Am Mayn- ufer hinter Philippsruh, und vor Fechen- heim ; im Sumpf bei dem Hanauer Galgen im Wald ; bei Frankfurt am Mayn- ufer; in den Gräben hinter dem Ketten- hof und dem Mezgerbruch; in der Wetter zwischen Steinfurt und Oppersho- fen; bei Lieh; am Lahnufer und an der Wissek bei Giesen; um Darmstadt etc. Juni bis August. 24 Blüthezeit. 9. Staubfäden. 6. Staubwege. 61 Frucht reife. Nuzzen. September, Oktober« Diese ausserordentlich schöne Pflanze, die man in Gärten in Gräben und Teiche an das Ufer säen und auch in Blu- menköpfen ziehen sollte, lassen Schaafe und alles Vieh unberührt stehen. Die zaserige bitterschmekkende Wurzel wird von den Jakuten und andern russischen Nationen gegessen. Aus den Blättern kann man allerhand Körbe zum Ein- pakken verfertigen, und die Holländer machen Matten daraus. Sumpfpflanzen in Töpfen zu ziehen gelingt nach unserer Erfahrung auf folgende Art am besten : man füllt einen Blumentopf mit einer Vermischung von Schlamm, etwas Erde und Moos an, säet entweder den Saamen im Spätherbst, oder im Frühling, oder pflanzt auch das Gewächs selbst in denselben > stellt diesen Topf in einen grossem, durch welchen kein Wasser durchdringen kann, gräbt diesen an einen schattigen Ort so tief in die Erde ein, dass er nur noch ohngefähr einen Zoll hoch über derselben herausragt und trägt dann Sorge , dass er stets mit Wasser angefüllt ist. 6s g. Klasse, i. Ordnung. Durch das Herausragen des Topfs über der Erde, wird verhindert, dass keine Würmer sich in denselben einnisten, welche oft bei zarten Pflanzen die Wurzeln losbohren. Den Winter über müssen diese Töpfe und die Erde um dieselben mit Laub oder Moos wohl zugedekkt werden, sonst erfrieren die Pflanzen meistens. 63 io. Staubfäden. 1. Staub weg. ZEHNTE KLASSE. decandria. Mit zehn Staubfäden. I, ORDNUNG. monogynia. Mit einem Staubwege. * ) Die Blumenkronen vierlrlätterig, unregelmiissig. CCIII. DICTAMNUS Diptam. Kekli und Blumenkrone sind fünf blätterig, von den Blattern der leztern sind zwei aufwärts, zwei seitwärts, und eins niederwärts gebogen. Die Staubfäden sind niedergebogen und mit punktför- migen Drüsen besezt. Die gedoppelte Kapsel zusammengedrükkt, zugespizt, fünffächerig: die äussere rauh und kraut* artig, die innere knorpelartig, von innen aus elastisch aufspringend, enthält viele kugelrunde, glänzende Saamen. CCTV. MONOTBO. PA. Monotropa. **) Die Blumeiikronen vierblätterig, regelmässig. Die oberste Blumenkrone hat 10 Blätter und 10 Staubfäden , die zur Seite stehenden Blumenkronen nur 8 Blätter und 8 Staubfäden; alle Blätter an der Spizze sägeartig gezähnt und innwen- CCV. PYllOLA. Pyrola. CCVI. ANDROME- 1)A Atidromeda. 10. Klasse. 1. Ordnung. dig haarig; die äusser» kelchartig, länger , und am Grunde der innern honig- gebenden Vertiefung wegen, erhaben. Der Staubfäden sind 10 und 8. Die Narbe kopffurmig. Die eyrunde Kapsel ist 4*5 furchig, q .-5 klappig, 4-6 fächerig und enthält viele spreuartige Saamen. Der Kelch fünftheilig. Die Blumenkrone fünfblätterig. Die Staubfäden haben grosse überhängende, oben zweihör- nige Staubbeutel. Die Beerenkapsel fast rund, benabelt, fünfekkig, fünffäcberig, fünfklappig, springt an den Ekken auf mit entgegenstehenden Scheidewänden, und enthält viele mit einer spreuartigen Haut umgebene Saamen. ***) Die Blumenkronen einblätterig, gleichförmig. Der .Kelch sehr klein, fünftheilig, gefärbt , bleibend. Die Blumenkrone ey- rund mit fünfspaltigern zurückgeschlagenem Rande. Die Staubfäden haben begrannte Staubbeutel. Die Kapsel eyrund, fünfekkig, fünffäcberig > fünfklappig, springt an den Ekken mit entgegenstehen- ccvii. ASCLEF1AS. Asklepie. Staubfäden- a. Staubwege. 65 den Scheidewänden auf und enthält viele rundliche, glänzende Saamen. II. ORDNUNG. digynia. Mit zwei Staubwegen. In die Familie der Conorten gehörig. Der Kelch fünsspaltig, gleich, spizzig, klein, bleibend. Die ßlumenkrone fünf- spaltig, .gleich, flach, zurükkgebogen, unterhalb dem Fruchtknoten; die Theile eyrund, zugespizt, und etwas nach der Sonne gedreht. Im Innern dieser Blumenkrone befinden sich noch fünf eyförmige, hohle, fleischige Afterblumen- blättchen, aus deren Grunde ein spizzi- ges eingebogenes Hörnchen in die Höhe steigt. Die Staubfäden paarweise mit einander verbunden, unter den Spalten der Narbe verborgen. Die zwei Staubwege der beiden länglichen Fruchtknoten haben eine gemeinschaftliche grosse dik- ke, fünfekkige, oben mit den Staubbeutelspizzen bedekkte, in der Mitte mit einer Vertiefung versehene , in zwei Theile theilbare Narbe. Die zwei grossen zugespizzten, bauchigen Fruchtbälge, S. Th. E 66 i CCIX. SCLERAN- THUS. Knauel. CCVIII. SAXIFRAGA Steinbrech . ccx. GYP’SOPHILA Gypskraut. o. Klasse. 2. Ordnung. sind einfächerig und einklappig, und enthalten viele schuppig übereinander liegende, mit Haarkronen versehene Saa- men, an einem freien häutigen Fruchtboden. Der Kelch unterhalb dem Fruchtknoten rührig, zur Hälfte fünfspaltig , spizzig, mit verengtem Hals, und bleibend. Die Blumenkrone fehlt. Die fünf, oder zehn Staubfäden sind dem Kelche einverleibt. Die Fruchthülle eyrund, sehr zart, im lederartigen Kelch eingeschlossen, enthält einen einzelnen, anf der einen Seite flachen und auf der andern erhabenen Saamen. Der Kelch fünftheilig , bleibend, bald an die Kapsel angewachsen, bald frei. Die Blumenkrone fünfblätterig. Die Kapsel unter dem Kelch , oder nur damit bekleidet, zweischnäbelig , zweifä- cherig, unter den Griffeln mit einer 'Oeffnung aufspringend und vielsaamig. Der Kelch fünftheilig, glokkenförmig ekkig, an den Ekken gefärbt, bleibend. Die Blumenkrone fünfblätterig, eyför- mig, stumpf, abstehend, mit nägelfor* 10. Staubfäden. 67 CCYT SAPONARIA. SeiJenkraut CCXII VACCARIA. Kuhkraut. CCXIII. DIANTHUS Nelke . 2. StaubW’ege. migen Fortsäzzen versehon. Die Narben einfach. Die Kapsel kugelrund , ein fächerig , vier-bis fünfklappig, springt vier- bis fünffach auf, und enthält viele fast runde Saameri. Der Kelch rührig, fünfzahnig. Die Blumenkrone unterhalb dem Fruchtknoten, fünfblätterig, mit Nageln versehen. Afterblumenblätter zwei, sehr schmal, an der Kronplatte angewachsen. Die Kapsel etwas spindelförmig, klappenlos, an der Spizze fünffach aufspringend , unten zwei- oben - einfächerig, vielsaamig. Der Kelch pyramidenförmig, fünfehlt ig. Die Blumenkrone unterhalb dem Fruchtknoten, fünfblätterig, mit nägel- förmigen Fortsäzzen versehen. Die Kapsel fast kegelförmig, gedoppelt: die äussere knorpelartig, an der Spizzeinit 4 Zähnen aufspringend: die innere sehr dünne hautartig, oben unregelmässig sich öffnend, unten drei-bis vierfächerig, oben einfächerig, vielsaamig. Der Kelch rührig, fünfzahnig, am Grunde mit angedrükkten Schuppen um* E 2 68 io, Klasse. 3. Ordnung.' geben. Die Blumenkrone unterhalb dem Fruchtknoten, fünfblätterig, die Blättchen mit nagelFörmigen Fortsätzen, und gezähnt. Die Narben spizzig und zuriikk- gekrümmt. Die Kapsel walzenförmig, ein fächerig, an der Spizze vierfach aufspringend , vielsaamig. III. ORDNUNG. Trigynia. Mit drei Staubwegen. CCXVII. ARLNARIA. Sandkraut. Der Kelch fünfblätterig, abstehend, bleibend. Die Blumenkrone unterhalb dem Fruchtknoten, fünfblätterig; die Blättchen eyrund , glatträndig, abstehend. Die Kapsel eyförmig, einfächerig, ander Spizze drei bis sechsfach aufspringend, enthält viele nierenförmige Saamen. CCXVII Der Kelch fünfblätterig; die Blättchen STELLARIA. eyrund- lanzettförmig , ausgehöhlt, spiz- Sternblume. z jg ^ abstehend, bleibend. Die Blumenkrone unterhalb dem Fruchtknoten,'fünfblätterig; die Blättchen flach, länglig, zweitheilig. Die Kapsel eyrund, einfächerig ; sechsklappig, enthält viele, fast runde, zusaxnmengedrükkte Saamen. io. Staubfäden. 3. Staub wege. 69 CCXIV. CUCUBALUS. Kukubal. Der Kelch aufgeblasen, fiinfzälinig. Die Blumenkrone unterhalb dem Fruchtknoten , fünfblätterig; die Blattchen manchmal zweispaltig, mit nägelförmigen Fortsäzzen , am Schlunde n'akkt. Die Kapsel dreifächerig, an der Spizze aufspringend, vielsaamig. CCXV. SC1UBAEA. Scribäe. Der Kelch glokkenförmig, aufgeblasen, fünfzahnig. Die Blumenkrone unterhalb dem Fruchtknoten, fünfblätterig; die Bliittchen von einander stehend, zweispaltig, mit nägelförmigen Fortsäzzen, am Schlunde mit Zähnchen besezt. Die dem überhangenden Kelch einverleibte, schwarze Ceerenkapsel kugelrund, einfach erig, enthält viele nierenfürmige Saa- men. Der Fruchtboden frei. CCXVI. SILENE. Stierte. Der Kelch länglich, fünfzahnig. Die Blumenkrone unterhalb dem Fruchtknoten , fünfblätterig; die Blättchen zweispaltig-gekerbt, mit schmalen nägelförmigen Fortsäzzen, am Schlunde mit Zähnchen besezt. Die Kapsel drei - bis vier- fächerig, an der Spizze aufspringend, enthält viele nierenfürmige Saamen. ?o io, Klasse. 4* Ordnung. IV. ORDNUNG. CCXIX. SEDUM, Sedum . pentagynia. Mit fünf Staubwegen. Der Kelch fünf- bis sechsspaltig. Die Blumenkrone fünf - bis sechsblätterig enthält am Grunde der fünf Fruchtknoten fünf an der Spizze eingeschnittene Schüppchen. Staubfäden sieben bis zwölfe. Staubwege fünf bis sechs. Kapseln fünf bis sechs, deutlich von einander abgesondert, zugespizt, zusammenge- drükt, nach dem Grunde zu ausgeschweift, von der innern Seite aufspringend und vielsaamig. CCXXIV. SRF.RGULA. Spark. Der Kelch fünfblätterig; die Blattchen eyrund , stumpf, ausgehöhlt, abstehend. Die Blumenkrone fünfblätterig ; die Blatt— eben .eyrund, ausgehöhlt, abstehend, ganz, grösser als der Kelch. Der Staubfäden zehn oder fiinfe. Die Kapsel ey- förmig, halbfünfklajipig, ein fächerig, enthält viele zusammengedrükt- kugelige , mit einem ausgeschnittenen Rande umgürtete Saanien. CCXXIII. CERASTIUM. Hornkraut. Der Kelch fünfblätterig; die Blättchen eyrund- lanzettförmig, spizzig, abstehend. Die Blumenkrone fünfblätterig; ccxxr. AGIiOSTEM- MA. Raden . CCXXII. LYCHNIS, Lychnis. Staubfaden. 5. Staubwege. 71 die Blättchen zweispaltig, stumpf, auf« reclitstehend, beinahe so lang als der Kelch. Die Kapsel länglich oder kugelrund, ein fächerig, an der Spizze zehn« zähnig und zehnfach aufspringend, enthält viele fast runde Saamen. Der Kelch rührig, lederartig, fünf- zähnig, bleibend. Uic Biumenkrone fünf« blätterig; die Blättchen mit langen nä- gelfürmigen Fortsäzzen , am Schlunde nakkt, mit flachem, abstehendem, stumpfem Saum. Die Kapsel länglich-eyrund, ein fächerig, fünfklappig, an der Spizze fünffach aufspringend, enthält viele nie- renfürmige punktirte Saamen , welche auf stufenweise langem Stielen, an dem in der Kapsel freistehenden Fruchtboden befindlich sind. Der Kelch rührig, häutig, glatt, fünf« zähnig, bleibend. Die Blumenhrone fünf blätterig, mit nägelfürmigen Fortsäzzen , am Schlunde mit Zähnchen gekrönt, und flachem, zweispaltigem Saume. Die Kapsel beinahe eyrund, ein- bis fiinffächerig, fünfklappig, enthält viele fast runde Saamen. 7 a ccxx. OXALIS. Sauerklee. xo. Klasse. 4, Ordnung. Der Kelch fünftheilig, spizzig, sehr kurz, bleibend. Die Bluvnenkrone fiinf_ blätterig; die Blattchen hängen mit den nägelförniigen Fortsäzzen zusammen , sind stumpf und ausgeschweift, und stehen aufrecht. Die Staubfäden ungleich, die fünf äusseren kürzern am Grunde zusammengewachsen. Die Kapsel fünf- ■cl-.IUg, süiiflriupplg, sunffächerig, springt an den Ekken der Länge nach auf, und enthält in jedem Fächerchen zwei bis drei mit einer korkartigen elastischen Haut beclekkte Saamen» 10 . Staubfäden. 1 . Staubweg, 7? ZEHNTE KLASSE. Decandria. Mit zelin Staubfäden. I. ORDN U N G. MONOGrNiA. Mit einem Staubwege. CCIII. DICTAMNUS. Diptam. 5a6. D. albus. Der einfache Stengel, die Blu- Weifser Dip - nienst j e i e un( j die Blumenblätter tarn. sind mit harzigen haarförmigen Drüsen besezt. Die Blätter gefiedert; die Fiederblättchen eyförmig und gering gekerbt. Die Blattstiele geflügelt. Die weifslichrothen, wohlriechenden Blumen bilden am Ende des Stengels eine eyrunde, zusam- mengesezzte Traube. Wohnort. In Wäldern. In sehr grosser Menge in den Tannen, im Offenbarster neuen Hägwald an der Babenhäusser Landstrasse; im Frankfurter Wald vor und hinter dem Schwengelsbrunnen. 74 io, Klasse. 1. Ordnung, Blüthezeit. Fruchtreife. Beobachtung, Nuzzen. 527. M. Hrro' I'ITH YS. Fichten Mono• tropa. Juni, Juli. 2z August, September. Die ganze Pflanze hat einen starken harzigen Geruch, der von ihrem wesentlichen Oelile herrührt, das seinen Sizz auf der Oberflache der äussersten Stengel und in den inwendigen Theilen der Blumen in ganz kleinen Bläschen hat. Dies Oehl ist so entzündbar , dass die Ausdünstungen, wenn man nach einem heissen trokknen Tage des Abends die Pflanze mit einem Lichte berührt und sie dabei schüttelt, brennen; nur muss der Wind die brennbaren Ausdünstungen noch nicht zerstreuet haben. Ihrer schonen wohlriechenden Blumen wegen, aus welchen die Bienen Honig holen, verdient sie mit Recht eine der ersten Stellen in unsern Gärten. Dio Wurzel ist schon von alten Zeiten her offizinell. Durch Saamen und Wurzel- zertheilung lässt sich der Diptam vermehren. CCIV. MONOTROPA. Monotropa. Der Stengel ganz einfach, aufrecht, weisslich, glänzend, und mit eyrun- io. Staubfäden. 1. Staubweg. 7 § Wohnort. den, stumpfen, weisslichen Schuppen anstatt der Blätter besezt. Die gelblichweissen kurzgestielten Blumen bilden am Ende des Stengels eine überhängende Traube. Wächst als eine Schmarozerpflanze auf den Wurzeln der Bäume, besonders der Bliithezeit. Nadelhölzer in etwas hochliegenden Wäldern z, B. um Hanau, Offenbach, Frankfurt, Darmstadt, Biesen etc. Junf, Juli. % Fruchtreife. September Nuzzen* Sie soll in Schweden dem Rindvieh und den Schaafen wider den Husten gegeben werden. 5a8.P.ROTUN- DIFOLIA. Rundblcibte- rige Pyrole, CCY. PYROLA. Pyrole. Der Schaft aufrecht, nakkt, trägt am Ende die weissen gestielten, einzeln und Wechselsweise stehenden ziemlich grossen Blumen in einer einfachen Traube. Die Blätter liegen kreisförmig, sind rund, gestielt, schwach gekerbt, etwas hart lind glatt. Die Staubfäden aufsteigend; 76 io. Klasse. 1. Ordnung. derSteinpelniedergebogen; dieNarbe verdikt, fünfzähnig: die Zähne aufrecht und spizzig. Wohnort. In schattigen hochliegenden Wäldern z. B. hinter Homburg, bei Frankfurt, Darmstadt, Arheilgen, Wetzlar, Liesen, Baden bürg , Linden , Glauberg etc. Bliithezeit. Mai, Juni. 24. Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Nach Pallas werden die Blätter bei den Mongolen und Boraten als Thee gebraucht. Es liesen sich wohl auch die übrigen Arten hierzu benuzzen; vielleicht auch zum Ledergerben anwenden. Dieses ganze Geschlecht empfiehlt sich sehr zu Zierblumen, ist aber, wie uns eigene Erfahrung gelehrt hat, äusserst schwer fortzupflanzen. Die Blätter waren sonst offizinell. 5*29.P. minok. Der Schaft aufrecht, nakkt, trägt Kleine Pyrole^ „ am Ende die weissen gestielten, einzeln und Wechselsweise stehenden kleinen Blumen in einer dichten Traube. Die Blätter sind wie bei der vorhergehenden Art. Die Staubfäden 10. Staubfäden. 1. Staubvieg. 77 und der Stempel aufrecht. Die Narbe schildförmig, gewölbt und fiinf- lappig. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht. Nuzzen. In schattigen hochliegenden Wäldern z. B. hinter Homburg, Falkenstein, Frankfurt, Bischofsheim, Darmstadt, Diesen , Badenburg , Linden, Pfaffen- wisbach etc. Mai, Juni. 2J. August, September. Diese Art ist in allen ihren Theilen kleiner als die vorhergehende. Wie bei P. r o t un di folia. 5öo. P. secun- Der Stengel aufrecht, einfach , da. . Einseitige Ey- -weiekkig. Die Blätter eyförmig, role t langzugespizt, schwach gekerbt. Die weissen Blumen einzeln, abhängend, bilden eine lange, einfache, einseitige Traube. Die Narbe schildförmig, gewölbt, fiinflappig, mit fünf Oeffnungen durchbohrt. Wohnort. In schattigen gebirgigen Waldungen z. B. auf dem Glauberg bei Ortenberg; in dem Hamburger grossen Tannenwald; zwischen Grünberg und Merlan; in Fich- 7 8 io. Klasse. i. Ordnung. tenwäldern zwischen Burkhards und Escherod; im Arheilger Waid; auf der Havtig. Llüthezeit. Mai , Juni. “2J. Fruchtreife. August, Sejjtember. Nuzzen. Gewiss wie die vorhergehenden Arten zu benuzzen. 53l.P. UMBEL- LATA. Doldenförmig ge Pyrole. Der S tengel aufrecht, oder am Grunde niederliegend, strauchartig, ästig und zweitheilig. Die Blätter keilförmig- lanzettartig, stumpf sägeartig gezähnt, glatt, hart, immergrün, bald entgegenstehend, bald quirlför- mig. Die weisslichrothen, gestielten , aufrechtstehenden , Blumen bilden am Ende eine ganz einfache, wenigblumige Dolde. Die JNarbe fast aufsizzend, zirkelrund, in der Mitte ausgehöhlt. Wohnort. In schattigen Wäldern z. B. zwischen Oberrotenbach undSomborn unterP in us Picea du Rot ; in dem Offenbacher neuen Hägewald bei Dictamnus al- bus; hinter dem Lerchenberg im Wald ; bei Darmstadt in der Tanne. 79 10 . Blüthezeit. Blüthezeit. Fruchtreife. 532. P. UNIFLORA. Einb! iithige Pyrole. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Staubfäden, i. Staubweg. Juni, Juli. Ht 1 August, September. Wie die vorhergehenden Arten zu be- nuzzen. Der Schaft rund, ganz einfach, endigt sich mit einer einzigen, weis- sen, wohlriechenden , niederhängenden, und im Verhältnis? der übrigen Arten dieser Gattung, sehr grossen Blume. Die Blätter zirkelrund, in den Blattstiel laufend, gekerbt und glatt. Die Narbe schildförmig, fast wie eine Krone gestaltet und fiinf- zähnig; die Zähne aufrecht und spizzig. In schattigen Wäldern. Zwischen Ober- rotcnbach und Somborn unter Pinus p i c e a ; bei Arheilgen in der Täubchens- höle und in der Tanne bei Darmstadt; bei Usingen im Wald. Juni, Juli. H- und Nuzzen. Wie bei P. umbellata. i 8o 10 . Klasse. 1 . Ordnung. CCVII. ANDROMEDA. Andromede. 533. A. roLi- Der Stengel strauchartig, aufrecht, *PollyblUtteri- am Grunde kriechend , zweiteilig. geJndromede. Die immergrünendenden Blatter kurzgestielt, hart, abwechselnd, lanzettförmig, am Bande zurükkgeschla- gen, oben erhaben, glänzend, nezz- förmig, unten ausgehöhlt, weisslich, glatt. Die büschelförmigstehenden abhängenden Blumen schön purpurfarbig, Wohnort. Auf sumpfigem torfhaltigem Boden bei Griesheim ohnweit Darmstadt ziemlich häufig. Blüthezeit.’ Mai, Juni. Fruchtreife. August, September. Nnzzen. In Torfländern ist dieser kleine Strauch von Nuzzen, indem er die lokkere Lagen Zusammenhalt und Stoff zu vielen entzündbaren Theilen giebt. Als Zierblume ist er zu empfehlen, nur lässt er sich sowohl durch Zertheilung und Ableger, als auch durch den Saamen «chwer fortpflanzen. io. Staubfäden. 2. Staubwege. 8 » II. ORDNUNG. DiGYjaiA. Mit zwei Staubwegen. CCYII. ASCLEPIAS. Asklepie. f. 554. A. SYRI- ACA. Syrische As- klepie. Die Wurzel sehr kriechend. Der Stengel sehr einfach und rund. Die Blätter engegenstehend , oval, flach, unten filzig. Die Dolden überhängend. Die wohlriechenden Blumen purpurröthlich. Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife, Nuzzen. Wild wächst sie in Virginien und um Astrakan ; angebaut wird sie auf der Stahlschmiede vor Alzenau, auf den Ernmrichshöfen, und um Frankfurt in einigen Gärten. Juli, August. H- September, Oktober. Die an den Saamen hängende, lange glänzende Seide giebt, theils allein, theils mit Zusazz von Baumwolle und Floretseide, oder feiner Lammwolle, einen zarten Faden. Mönch hat sie unter Hutfilz wie auch baumwollen Garn mischen lassen; mit lezterem vermischt kann man Strümpfe, Handschuhe etc. daraus bereiten. Schniebes in S. Th. F 82 io. Klasse, c. Ordnung. Eauzen lässt sie im grossen bauen und aus cler mit Baumwolle vermischten Seide den Zeug fabriziren der unter dem Namen englisch Leder bekannt ist. Die Kariader essen im Frühjahr die zarten Stengel als Spargel) und aus den Blumen kochen sie einen braunen Zukker. Die Seide wird von den Amerikanern gröfs- tentheils zum Ausstopfen der Betten gebraucht , und die Stengel wie Hanf bereitet. Das Kraut lässt sich zu gelben Farben benuzzen. Die Blumen werden von den Bienen häufig besucht. Als Zierblume empfielt sich diese Pflanze sehr. In sandigem Boden gedeiht sie am besten. 535. A. Vince- TOXICUM. Schwalbenwurzei Askle- pie. Der Stengel aufrecht, einfach, rund und etwas zottig. Die Blätter einander gegenüberstehend, gestielt, ey-herzförinig, am Grunde gefranzt, Die Blumenstiele kommen aus den Blattwinkeln, stehen Wechselsweise, sind meistens kürzer als die Blumen und bilden eine sprossende Dolde mit weissen Blumen. io. Staubfäden. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 536. S. GKANU- JLATA. Körniger Steinbrech , Staub wege, 83 In gebirgigen Gegendemin Gebüschen, Vor der Ilartig; auf den Anhöhen zwischen Biber und der Miihlheimer Ziegel- hütte ; in dem Offenbacher neuen Hagewald; auf dem Lerchenberg; im Frankfurterwald; bei Nauheim auf demJohan- nisberg ; bei Buzbach auf dem Hausberg; im Hangestein bei Giesen etc. Mai, Juni. 2z September. Diese so wie die vorhergehende Art enthält einen scharfen, milchichten Saft und beide Arten gehören zu den giftigen Pflanzen. Nur die Ziegen fressen sie und zwar nur die äussersten Sten- gelchen. Die Pferde fressen sie nur wenn sie gefroren ist. Ihre Seide ist zwar von weit geringerer Güte als die der syrischen Asklepie, sie kann aber doch benuzt werden. Die Stengel geben einen guten Flachs. Die Wurzel ist of- fizinell. CCVIII. SAXIFRAGA. Steinbrech. Die Wurzel körnig. Der Stengel aufrecht, zottig, ästig. Die Blätter zottig, rauh, hellgrün; die Wurzel- F 2 84 io. Klasse. 2. Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht. Nuzzen. 537. 8. TRIDAC' TYL1TES.» Dreißngerar- tiger Steinbrech . Wohnort.' Blüthezeit. Fruchtreife, blätter nierenförmig, in den Blattstiel laufend, mit stumpfen , gekerbten Lappen versehen; die Stengelblat- ter bandförmig, spizzig. Die Blumen weiss. Gemein auf grasigen und sonnigen Hügeln. April bis Juni. 2j. Juni, Juli. Fünf Staubfäden sind kürzer als die übrigen. Sonst war diese Pflanze offizinell. Das Vieli verabscheut sie. Einfach und gefüllt findet sie sich in unsern Gärten als eine Zierblume. • Der Stengel aufrecht, ästig, haarig, unten rölhlich. Alle Blätter keilförmig und dreispaltig, die an der Wurzel gestielt, am Stengel aufsiz- zend. Die Blumen weiss mit kleinen rothen Pünktchen. Gemein an Felsen, auf Mauern und Aekkerri. April, Mai. Q . JuniJ Juli. io. Staubfäden. 2 . Staubwege. 85 Nuzzen. Er kann als Salat benuzt werden. Zur Bekleidung künstlicher Felsen empfiehlt sich diese Pflanze. , CCIX. SCLERANTHUS. Knauel. 558.S. annuus. DieKelchzähne spizzig, kaum mit Einjähriger Knauel. einem schwachen weifslichen Rande eingefafst, bei der Fruchtreife voneinander stehend. Wohnort. Als ein häufiges Unkraut auf sandigen Aekkern. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht. Mai bis August Q. Juni bis Oktober. Meistens sind fünf Staubfäden kürzer als die übrigen. Nuzzen. An den Wurzeln dieser und der folgenden Art, findet man die europäische Kochenille (Coccus polonicus) welche sonst in der Färberei sehr stark gebraucht , und in Fohlen gesammelt wurde. 55g. 8. PEREN- NIS. Ausdauernder Knauel. Die Kelchzähne stumpf, eyförmig mit einem breiten , häutigen weifsen Rande umgeben, bei der Fruchtreife sich zusammenziehend. 86 10 . Klasse. 2 . Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 540. G. MURA- L1S. Mauer Gyps- kraut. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Auf den Feldern und dürren Hügeln. Auf der Heide hinter dem Lehrhof bei Hanau, auf dein Lerchenberg, bei dem Sandhofi um Darmstadt, Giesen etc. Mai bis August. 24. Juli bis Oktober. Siehe bei der vorhergehenden Art.' CCX. CYPSOPHILA, Gypslcraut. Der Stengel aufrecht, etwas rauh, zweitheilig, sehr ästig. Die Blätter gleichbrei t, flach.DieBlumenstieleein- blüthig. Die Kelche am Grunde nakkf. Die Blumenkronblätter ungleich gekerbt. Die Blumen fleischfarbig. Auf Aekkern und an Wegen. Um Hauau hei der Kesselstädter Ziegelhütte; in dem Graben am Wald nach Nieder- roten'bach; zwischen Offenbar!» und Heu- senstamm im Wald; zwischen Frankfurt und Iledernheim auf Aekkern; bei Somborn, Giesen, Darmstadt, Arheilgen etc. Juni bis in den späten Herbst Q August bis Oktober. 10 . Zchl. S. OFFICI’ N AUS. Ojfizi.nelles Seifenkraut. Wohnort. Blüthe zeit. Fruchtreise. Nuzzen, Staubfaden. 2. Staubwege. 87 CCXI. SAPONARIA. Seifenkraut. Der Stengel aufrecht, rund, knieig, (geniculat u s) glatt, ästig. Die Blätter eyrund-lanzettförmig, dreirip- pig und glatt. Der Fruchtknoten kurzgestielt. DieBlumen weifsröthlich. An Zäunen, altem Gemäuer, in Gebüschen und auf Wiesen. Am Mayn- ufer in den Weidengebüschen bei Phi- lippsruh und Dörnigheim; im Gebüsche bei dem Hanauer Galgen; bei Nieder- rotenbach; disseits Grosssteinheim am Mayn ; häufig um Frankfurt; in den Beiger Weinbergen; am Bah unser zu Giesen ; bei Arheilgen , Wixhausen, Darmstadt, Offenbach etc. Juni bis August. % August bis Oktober. Blätter und Wurzel enthalten ein sei- fenartiges Wesen, welches mit Wasser ausgezogen, zum Waschen gebraucht werden kann. Mit dem Saft der zerquetschten frischen Blätter und mit einer Abkochung der Wurzel, lassen sich Fett« flekken und andere Unreinigkeiten aus der Leinwand und den Kleidern bringen. sa 10. Klasse. 2. Ordnung. An den Blumen können die Entomologen die schönsten Däinmerungsvügel fangen. In unsern Garten prangt sie gefüllt als eine Zierblume. Der Blumenstaub färbt roth. Das Vieh frisst diese Pflanze. Wurzel und Blätter sind of- fizinell. 1 CCXII. VACCARIA. Kuhkraut. 542. V.pvrami- Der Stengel aufrecht, vorn Grunde data 0ViS an ästig und sehr blafsgrün. Die Jrj ravudeujor, 0 0 nuges Kuh. Blätter eyrund - lanzettförmig, zu- hraut. sammengewachsen-stiellos, fahlgrün. Die Blumenkronblätter kaum länger als der Kelch. Der Fruchtknoten auf- - sizzend. Die Blumen purpur - oder rosenfarbig. Saponaria Vatcaria Linn. Wohnort. In Obstgärten, auf Aekkern und vorzüglich unter der Saat, besonders des Sommergetreides. In Obstgärten vor der Kinzigbrükke zu I-Ianau ; auf Aekkern bei der Hartig, bei Fechenheim, um Grüningen, Frankfurt, Seckbach, bei Watzeborn, Liesen etc. io. Staubfäden. 2. Staubwege. 89 Blüthezeit. Fruchtreise. Nuzzen. 543- D. Caii- TH USIANORCM. Carthäuser Nelke . Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Juni, Juli. 0 Juli, August. Das Rindvieh frifst es gerne. Nach Borck hausen wird im Oden wähle aus dem Säumen ein wohlschmeckendes Oehl geschlagen. Wegen seiner rothen Blumen verdient es eine Stelle in unsern Gärten. CCXIII. DIANTHUS. Nelke. ») Mit haufenweise beisammenstehenden Blumen- Der Stengel aufrecht, rund, knotig. Die Blätter gleichbreit, drei- rippig und spröde. Die rothen, selten weissen Blumen etwas gehäuft; die längliche, begrannte Hülle kürzer als das Blumenköpfchen. Kelchschuppen 4 bis 7, eyförmig, begrannt, kürzer als die Böhre. Die Blumenblätter gezahnt. Die Narben an der Spizze zurükkgekrümmt. Auf trokknen von der Sonne beschienenen Hügeln und Wiesen sehr häufig. Mai bis August. 2 ; August, September. go 10. Klasse. 2. Ordnung. Nuzzen. Einfach und gefüllt als eine Zierblume in unsern Gärten. 644 . E). Arme- Der Stengel am Grunde eingebo- ^Wiläe Nelke. g en ' aufrecht, rund. Die Blatter Wohnort. gleichbreit, haarig. Die büschelförmig beisammenstehenden Blumen sind purpurroth mit weissen Punkten bezeichnet. Die Kelchschuppen lanzettförmig, zottig, der Böhre gleich. Die Blumenblätter zweispaltig, gekerbt. Die Narben aufrecht, voneinander stehend. In Wäldern auf unfruchtbarem Boden gemein, z. B. um Hanau, Offenbach, Frankfurt, Arheilgen, Giesen etc. Blüthezeit. Juni, Juli. Q Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Sie empfiehlt sich als Zierblume für unsere Gärten. 545. D. puoLi- Der Stengel aufrecht, sehr glatt, FEE. Sprossende Nelke. mit Gelenken versehen. Die kleinen rothen Blumen stehen kopfför- mig beisammen. Die Kelchschuppen eyrund, stumpf, dürre, häutig; die untere weichstachelig, und dreimal 10. Staubfäden L. Staubwege. 91 kleiner als der Kelch , die beiden übrigen von der Länge des Kelchs. Die Blumenblätter verkehrt herzförmig und ausgernndet. Abart. b Der Stengel niedrig, dünne, ästig. Die kleinen rothen Blumen einzeln , mit acht Kelchschuppen, wovon die vier innern grösser sind und über den Kelch hervorgehen. Dianthus , diminutus L i n n. Wohnort, Auf grasigen Hügeln und sandigen Weiden. Um Hanau; hinter Steinheim; vor Küdelheim ; auf dem Lerchenherg; bei Arheilgen, Giesen etc. Blüthezeit. Juni bis August. Q Fruchtreife. August, September. **) Mit einzelnen Blumen, deren aber mehrere ' auf einem Stengel sizzen. 54ö.D.deltoi- Der Stengel niederliegend, ein DES. Deltaßrmige weni g feinhaarig. Die Blumen ein- Nelke. zeln, langestielt, purpurroth, mit weissen Punkten oder gewöhnlich mit der Figur des griechischen Delta (A) bezeichnet. Die Kelchschuppen 92 io. Klasse. L. Ordnung. eyrund - lanzettförmig und doppelt kürzer als der Kelch. Die Blumenblätter gekerbt. Die Narben hin und her gebogen. Wohnort. Gemein auf Feldern, Weiden, trokk- nen Wiesen , an Rainen und grasigen Waldpläzzen um Hanau , Offenbach, Frankfurt, Homburg, Darmstadt, Glesen etc. Blüthezeit. Fruchtreife, Juni, Juli. 2J. August, September. Nuzzen. Sie verdient ihrer Blumen wegen eine Stelle in unsern Gärten. 547. D. super- Der Stengel am Grunde etwas ein- Bb'N Prachtnelke . gekrümmt, dann aufrecht, glatt. Die grossen weifslichvioletten, sehr wohlriechenden Blumen stehen einzeln in einer Rispe. Die violetten Kelchschuppen etwas eyförmig, lang- zugespizt, und nur halb so gross als der Kelch. Die Blumenblätter vielfach geschlizt und am Grunde mit gelben weichen Haaren versehen. Wohnort. Auf etwas feuchten Wiesen, in Gebüschen und Wäldern. Auf den Wiesen Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 548" D. ARENA' KIUS Sandnelke . Wohnort. Staubfäden. 2. Staubwege. 90 jenseits des Fichtenwaldes von Hanau aus nach Hochstadt; in Menge im Wald hinter Biber nach Heusenstainm; auf Wiesen an der Dikke bei Oli'enhach; hinter dem Sandhof im Gebüsche; auf der Kazze bei Gelnhausen ; auf Wiesen hinter dem Kettenhof ohn weit Frankfurt; um Arheilgen, Darmstadt, Grie- del, Homburg etc. Juli, August, es September, Oktober. Des Wohlgeruchs der Blumen wegen verdient diese Nelke einen vorzüglichen Plazz in unsern Gärten. ***) Mit einblüthigem Stengel- ■ Der kleine Stengel meistens ein- blüthig. Die Blätter gleiclibreit, spröde, weichstachelig. Die Kelchschuppen eyförmig, stumpf; die unteren sehr klein. Die Blumenblätter bis unter die Mitte zertheilt und zerrissen. Die Blumen röthlich. In gebirgigen Gegenden auf rauhem Boden z. B. um Giesen. (Diilen) Juni. 2; ? Blüthezeit. 04 io. Klasse. 3. Ordnung. III. ORDNUNG. trigynia. Mit drei Staubwegen. CCXIV. CUC13BALUS. Kukubal. 5q.g. C. Behen Sehen - Kukubal. Die Blätter eyrund- lanzettförmig, glattrandig, .am Rande etwas gefranzt, und zusammengewachsen aufsizzend. Die weissen etwas abhängenden Blumen bilden eine loklcere Rispe. Die Kelche beinahe kugelrund, glatt, nezzförmig aderig. Die Blumenblätter zweitheilig und am Rande fein gekerbt. Die Saamenkapsel fast rund, Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Auf trokknen Wiesen und an Rainen. Zu Hanau in der Hayngasse; disseits Grosssteinheim auf Wiesen ; zu Frankfurt bei der Oed ; im Niederröther Wäldchen; bei -Arheilgen , Darmstadt, Biber etc. Mai bis August. % Juli bis September. Diese Pflanze wird au mehreren Orten in unserer Gegend unter dem Namen Kern kraut und Körnerig im Frühjahr als Gemüs gegessen. Die Bienen io. Staubfäden. 3. Staubwege. g5 besuchen fleissig die Blumen und es finden sich an denselben auch schone Dämmerungsschmetterlinge. Die Blätter liefern etwas braune Farbe. Als Zierblume ist diese Pflanze zu empfehlen. 55o. C. Otites Die Stengel hier und da etwas Ohrlüsfel-Ku- klebrig . Die Blätter spateiförmig und rauh. Die kleinen grünlichgelben Blumen bilden quirlförmig stehend anvEnde der Stengel Trauben, und sind ganz getrennten Geschlechts, und selten, auch Zwitter. Die Blumenblätter gleichbreit, unzertheilt und wellenförmig. Wohnort. Auf trokknen sandigen Hügeln und waldigen bergigen Gegenden. Auf Sandhügeln hinter dem Lehrhof bei Hanau; bei Niederrothenbach im Wald ; bei Mühlheim, Piumpenheim, Biber, Offen- bach , Frankfurt, Darmstadt etc. Blüthezeit. Mai, Juni. % Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Das Vieh frifst diese Pflanze. 9 6 xo. Klasse. 3. Ordnung, 55l. S. DIVARI- CATA Nöbis, Ausgesperrte Scribüe. Wohnort. Blüthezeit. Fru oh t reife. Bemerkung CCXV. SCRIBAEA, Scribäe. Der Stengel rund, rauh, mit Gelenken versehen, hoch, klimmend; die Aeste wagrecht einander gegenüberstehend und auseinander gesperrt. Die Blätter eyförinig , entgegenstehend, glattrandig und rauh. Die Blumen weiss. Cucubalus bacciferus L i n n. In Zäunen und Gebüschen, Bei Ha- nau in einem Iiägewäldchen im Nürn- bergerfeld; im Gebüsche beim Hanauer Galgen; in Zäunen hinter klein Steinheim und zwischen Hochstadt und Bi- schoffsheim; an mehreren Orten um Frankfurt z. B. bei dem hohen Steeg; am Hellerhof bei der Oed etc. Juni bis August. 2 j. September, Oktober. . L. G. Scriba, Pfarrer in Arheilgen bei Darmstadt, hat sich nicht allein durch Aufsuchen der Pflanzen in der Darmstädter Gegend um unsere Flora sehr verdient gemacht, sondern ist auch als geschickter Entomolog schon rühmlichst gekannt. 10 . 552. 8 . galli- CA. Französische Silene. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 553. 8. nutans, Veher hängen- de Silene. Wohnort. Staubfäden. 3. Staubwege. 97 CCXVI. STLENE. Silene. Der Stengel weichhaarig, oben klebrig. Die Blätter elliptisch. Die fleischfarbenen Blumen in unvollkommenen Aehren, Wechselsweise, aufrecht, einseitig. Die Blumenblätter oftmals ausgerändet. Die Kapseln aufrecht. Der Kelch zehnstreifig. Häufig in Getreidefeldern bei Arheilgen. Juli. 0 August. Der Stengel etwas rauh, knieig, oben etwas klebrig. Die Stengelblätter lanzettförmig, stiellos , rauh. Die Rispe überhängend. Die weis- sen Blumen an den Seiten, einseitig, niedergebogen. Die Blumenblätter zweispaltig. Häufig auf trokknen Wiesen, und Hügeln und in Wäldern z. B. um Hanau, Bruchkübel, Steinheim, Frankfurt, Of- fenbach, Gissen, Arheilgen, Darmstadt etc. fl. Th. G 9 8 10 . Klasse. 3. Ordnung. Bliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 554. 8. CONOI- DEA. Kugelförmige Silene. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 555. 8. CONICA. Kegelförmige Sil ene. Mai, Juni. i(. Juli, August. Aus den Blumen holen die Bienen Honig. Der Stengel feinhaarig, rauh, oben klebrig. Die Wurzelblätter * yförmig, die Stengelblatter lanzettförmig, alle glatt. Die Blumenkelche länglich zu« gespizt, kaum in der Mitte etwas bauchig, klebrig, haarig, die Frucht- kelche fast kugelrund, mit 3o Streifen bezeichnet. Die Blumenblätter unzertheilt und röthlich. Unter der Saat bei Nieder-Weisel fand sie Fabricius häufig. Juni, Juli. Q August, September. Der Stengel weichhaarig, durchaus nicht klebrig. Die Blätter lanzettförmig, etwas filzig. Die Fruchtkelche kegelförmig mit 5o Streifen bezeichnet. Die Blumenblätter etwas wenig ausgerändet, rosenroth und meistens in der Mitte mit einem Zahn versehen. io. Staubfäden. Z. Stanbwege, 99 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 556. S. N0CTI- FLÜKA. jVachtbliithige Sileue . Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Auf Aekkern und gepflügtem Feld, Auf dem Lerthenberg; beim Frankfur- ter Galgen; in zahlloser Menge bei Darmstadt und Arheilgen. Mai, Juni. q Juli, August. Der Stengel aufrecht, rund feinhaarig, zweitheilig, oben etwas klebrig. Die Blätter tyrund- lanzettförmig. Die zehnekkigenKelche, deren Zähne so lang als die Blumenrohre, sind zottig und klebrig. Die weis- sen Blumen, deren Blättchen zweispaltig , sind am Tage eingewikkelt und geschlossen , des Nachts aber und des Morgens stehen sie offen. Auf Aekkern vor dem St. Gallenthor zu Frankfurt gleich hinter den Gärten in grosser Menge, und auf Aekkern zwischen dem Schwarzgüldenloch; bei Arheilgen auf Aekkern. Juni bis Oktober. O August bis Oktober. ioo io. Klasse. 3. Ordnung. 557 . S. NEBio- CCXVII. STELLARIA. Sternblume. RUM. fVald- Stern* Der Stengel aufrecht oder nieder- blume. liegend, ekkig, etwas rauhhaarig, hat am Grunde Ausläufer. Die Blätter gestielt, herzförmig, spizzig. Die Blumenstiele ästig, eine zweiteilige Rispe bildend. Die weissen Blumen deren Blumenblätter tief zweispaltig, sind etwas glokkenförmig. Die Saamenkapsel länglich und eingekrümmt. Wohnort. In feuchten Wäldern um Arheilgen und Darmstadt, gemein; hinter dem Altkönig auf feuchten Stellen; häufig bei Hirchenhayn im Oberwald. Blüthezeit. Mai bis Juli. 24. Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Die Blumen werden häufig von den Bienen besucht. 558. 8 . IIolo- Der Stengel am Grunde kriechend, STEA ; dann aufrecht, vierekkig, etwas rauh Grojsblüthige ö Sternblume . und ästig. Die Blätter gegenüberstehend, lanzettförmig, am Rande fein gezähnelt. Die grossen weissen Bin» io. Staubfäden. 3. Staubwege. 101 Wohnort» Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 55f). 8. GRAMI- NK A. Grasartige Sternblume. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 56o. S. Dille- kian a Mönchs Dillenische- Sternblume. men haben zweispaltige Blumenblätter. Die Saamenkapsel fast kugelrund. An schattigen Orten sehr gemein. April bis Juni. ‘g. Juni, Juli. Die Blumen gehen den Bienen viel Wachs. Der Stengel am Grunde niederliegend, dann aufrecht, zweiteilig, vierekkig, glatt, mit Gelenken versehen. Die Blätter gleichbreit, entgegenstehend, glatträndig. Die Blumen weiss; die Bluinenblättchen bis unter die Mitte in zweiTheile getheilt. Sehr gemein auf Wiesen, Triften, an Rainen, Zäunen, auf Aekkern and in Wäldern. Mai bis Juli. Juli, August. Diese und die nachfolgenden Arten werden von dem Vieh gefressen. Der Stengel schlaff. Die meergrünen Blätter gleichbreit - lanzettförmig. DieBIumenstiele stehen auf der Spizze des Stengels, sind zweiblu- 102 10. Klasse. 3 . Ordnung. Wohnort. • Blüthezeit. Fruchtreife. 56i. S. Alsine Sum/jJ- Sternblume. mig, und haben in der Mttte zwei häutige, lanzettförmige, entgegenstehende Afterblättchen. Die weissen Blumenblätter zweitheilig, Stellaria graminea ß Linn. Auf sumpfigem Boden nördlich der Lambobrükke bei Hanau und südlich des Niederrotenbacher Chausseehauses; bei Arheilgen und Darmstadt, in feuchten Waldungen und nassen Gebüschen. Juni, Juli. 2|. Juli, August. Der Stengel niedergestrelct, ausgebreitet, sehr ästig, schwach, glänzend glatt, viereklcig. Die Blätter stiellos, lanzettförmig, am Grunde gefranzt, fahlgrün; die untern breiter, die obern schmäler. Die Blumenstiele zu dreien, meistens an den Seiten stehend, der mittlere einblu- mig, die an den Seiten zweitheilig, wenigblüthig, alle zur Blüthezeit aufrecht, aber zur Fruchtreife weit aus- einanderstehend und abhängend. Die io* Staubfäden. 3. Staubwege. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 562. S. triner- VI .1. Dreinerviges Sandkraut. io5 weissen Blumenblätter kürzer als der Kelch und sehr schmal zweitheilig. Stellaria graminea y Lin n. In Wassergräben, an Quellen und in Sümpfen z. B. bei dem Brunnen nahe bei den Lavabrüchen hinter Kleinstein- heimj auf Sumpfwiesen hinter Falkenstein; an dem Goklbach bei der Frankfurter Saustiege; häufig an dem Bach ohn fern der grossen Försterwiese bei Ysenburg ; um den Waldbrunnen bei Giesen; in einem kleinen Sumpf bei Arheilgen hinter des Dianenbuig. » Mai, Juni. © Juni, Juli. CCXVIII. ARENARIA. Sandkraut. Die Stengel niederliegend oder aufrecht, etwas feinhaarig, knieig. Die Blätter gegenüberstehend, eyförmig, spizzig, gestielt, dreirippig, glatt. Die Blumenstiele einblilthig. Die weissen Blumenblätter kürzer als der Kelch. io. Klasse. 3 . Ordnung. 104 Wohnort* Fast allenthalben in schattigen Laubwäldern, in feuchten Gebüschen, an faulen Baumstämmen etc. BKithezeit. April bis Juni. O Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Die Pflanzen dieses Geschlechts sind zwar klein, aber doch dem Vieh, besonders den Schaafen angenehme Futterkräuter. 563. A.SERriL- lifolia, QuendelbUit- teriges Sandkraut . Die Stengel niederliegend oder aufrecht , sehr ästig und schwach. Die Blätter gegenüberstehend, eyförmig, spizzig, stiellos, feinhaarig. Die Blumenstiele einblüthig. Die weissen Blumenblätter kürzer als der Kelch. Wohnort. Sehr gemein auf Aekkern , Triften, Gartenland und Mauern. Blüthezeit. Mai, Juci. O Fruchtreife. August, September. 564. A. RUBRA. Rothb Iahendes Sandkraut» Die S tengel niederliegend und rauh. Die Blätter entgegenstehend, fadenförmig, doppelt kürzer als die Räume zwischen den Gelenken, etwas rauh, werden am Grunde mit zwei eyrun- den , häutigen Afterblättclxen unter- io. Staubfäden. 3, Staubwege. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 565. A. MARINA Roth. Meer - Sand- kraut. Wohnort. Bliithezcit. io5 stüzt. Die Kelche von gleicher Länge derSaamenkapseln. Die Blumen roth. Auf sandigem Boden z. B. auf sandigen Fläzzen vor dem alten Wald bei Hanan; bei den IUickinger Schlägen; hei dem Niederröterwäldchen, hinter Homburg; um Giesen; Darmstadt etc. Mai bis Juli. q August, September. Die Stengel niedergestreckt, fleischig und glatt. Die Blätter entgegenstehend, fleischig, halb walzenförmig, von der Länge eines Stengelknotens ium andern, feinhaarig klebrig, weiden am Grunde mit zwei eyrunden, häutigen Afterblättchen unterstüzt Die Kelche feinhaarig klebrig, lalb so lang als dieSaamen- kapseln, Eie Blumen purpurröthlich, jdreixria ruhra ß Linn. Bei den Salzquellen zu Soden, Nau- heim, Wijselsheim, Nidda, Büdingen und Orb;/ am Weg und auf Wiesen links tor Soden hinter Salmünster. Mai bis'August. O ioö 10 . Klasse. 3. Ordnung. Fruchtreife. August, September. Beobacht. Staubfäden sind bald, fünf, acht oder zehen. Die Blumen öfnen sich Morgens um 9 Uhr und Schliessen sich Abends um 7 Uhr. 566. A. tenui- Die Stengelaufrecht, fadenförmig, Dünnbläiteri- glatt, sehr ästig, knieig, zweithei- gesSandkraut. üg, endlich risjenförmig. Die Bliit- Wohnort. ter pfriemensonnig, am Grunde zusammengewachsen, glatt, kürzer als die Räume ivischen den Knoten. Die Kelchblättchen häutig, spizzig, dreirippig, ar der Spizze roth lieh. Die weissen B umenblätter kürzer als der Kelch undlanzettförinig. Die Saa- menkapseln tufrecht. Häufig auf sandigen Aekken des Ler- cbenbergs, bei Mühlheim, Wasserlos, Darmstadt, uid zwischen Fetzberg und Weilmünster. Blüthezeit. Mai bis JuL. © Fruchtreife. Juli, August. Beobacht. Staubfäden zehn; Griffel drei; die Narben federarlig; die Saamenkapsel l'än- 667. S. Tele- PHIVJ1. Knolliges Se- dum ; Fetthenne* Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht. Staubfäden. 5 . Staubwege. 107 ger als der Kelch und an der Spizze sechsfach aufspringend. IV. ORDNUNG. pektactkia. Mit fünf Staubwegen. CCXIX. SEDUM. Sedum. *) Fiaclibliitterige. Die Wurzel knollig, fleischig und weiss. Der Stengel am Grunde eingebogen , dann aufrecht, einfach,rund, sehr glatt. Die Blätter flach, fleischig, dikk, eyrund, sägezahnartig, glatt. Die blätterige Doldentraube auf der Spizze des Stengels. Die Blumen weisslichgelb, selten purpurroth oder weiss. Gemein auf trokknen Wiesen, in Zäunen , Gebüschen und Wäldern und an Mauern. August, September. 2j. September, Oktober. Es variirt diese Pflanze sehr in Farbe und Grösse des Stengels und der Blumen. Sedum maximum das wir mehrmals fanden ist gewiss nur eine Abart von S. Teleph. 10 . Klasse. 4- Ordnung. io8 Nuzzen. 568. 8. Ana- CaMI’SEROS. Kriechendes Sedum. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 56g. 5. REFLE- XÜH. Zurükkgebo- genes Sedum. Die Blatter kann man als Salat essen. Aus den Blumen holen die Bienen Honig. Die ganze Pflanze enthält ein mineralisches Laugensalz. Blätter und Wurzel waren sonst offizinell. Mit rother Blüthe pflanzt man es als Zierblume. Die Stengel kriechend. Die untersten Blätter keilförmig, die obersten eyförmig, alle glatträndig. Dieweis- sen oder rothen Blumen bilden eine eyförmige Afterdolde und sind mit Nebenblättchen versehen. Auf den Felsen des Steinheimer Schlosses, der Goldgrube'hinter Homburg und an derHeidetränke ohnweit der Goldgrube. Juni, Juli. Hb August, September. Man kann die Blätter dem Salat beimischen. * ) Rundblätterige. Die Stengel oben vielspaltig, die Aestehen zurükkgebogen. Die Blätter halbrund, spizzig, begrannt, zerstreut, am Grunde nicht zusammen- Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht. Nuzzen. 670. S. ALBUM. We.isses Seil um ; Tripma' darrt. Wohnort. Staubfäden. 5. Staubwege. 109 gewachsen, die unteren zurükkge- bogen. Die Blumen gelb. Gemein auf sandigen Weiden, trok- kenen Hügeln, an steinigen Akkerrai- nen, auf Mauern u. d. gl. Juni, Juli. 2J. August, September. Der Kelch sechsfältig, Blumenblätter sechs; Staubfäden zwölf; Stengel sechs. Die Blätter kann man als Salat essen und man bauet es deshalb in Holland in Gärten. Die meisten Arten dieses Geschlechts empfehlen sich in die künstlichen Felsen der Lustgärten gepflanzt, ungemein. Die Stengel aufrecht, nach oben zu zweitheilig. Die Blätter länglich, stumpf, rundlich, stiellos, abstehend. Die weissen Blumen gestielt, abwechselnd, aufrecht, bilden am Ende eine ästige Dolde. Auf Mauern, Felsen und Strohdächern. Zu Hanau auf der Mauer am Kanalthor; auf den Felsen beim Steinheiraer Schloss; HO 10. Klasse. 4 ' Ordnung, Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht. Nuzzcn. 571. S. ACRE, Scharfes Se- dum ; Mauer - vl e lf er - Wohnort. auf Mauern zu Hechtsheini; auf den Felsen des zerfallenen üeifenberger Schlosses etc. Juni bis August. 2; August, September. Blumenblätter fünf; Staubfäden zehn. Wird als Zierblume in den Gärten gezogen. Die Stengel am Grunde niederliegend, ästig, rund. Die Blätter fast eyruncl, stiellos, am Grunde zusammengewachsen , hökkerig, zerstreut, etwas aufrecht, abwechselnd. Die gelben Blumen aufrecht und Wechselsweise stehend, ungestielt, bilden eine dreispaltige Afterdolde am Ende der Stengel. Die Kelche gelb. Auf Feldern, Mauern und Wiesen z. B. bei Hanau auf den Sandhügeln hinter dem Lehrhof; beimNeuen- Wirthshaus; zwischen Hanau und Kleinslein- heim am Weg; am Brunnen ohn weit dem Apothekerhof bei Frankfurt; auf dem Lerchenberg; um Darmstadt, Liesen etc. 111 io. Staubfaden. 5 . Staubw ege. Blüthezeit. Juni, Juli. !(■ Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Ist offizinell. 5?2. S. sexan- Die Stengel am Grunde niederließ 6 'echsekkiges S ent *» ^ ann au f recIlt > nicht sehr ästig. Sedum. Die Blätter eyrund, ungestielt, am Grunde zusammengewachsen, zerstreut, hökkerig, vor dem Blühen und in den unfruchtbaren Aesten in sechs Reihen dachziegelförmig über einanderliegend. Die Afterdolde dreispaltig. Die Blumen gelb. Wohnort. Fast allenthalben auf sandigen Aek- hern ; an Wegen und überhaupt an trok- kenen sonnigen Orten. Blüthezeit. Juni, Juli. Fruchtreife. August, September. Beobacht. Der Kelch vier bis fünfspaltig; Blumenblätter vier oder fünfe; Staubfäden acht oder zehn. 573. S. viLLo- Der Stengel aufrecht, etwas kleb- S “ M ‘ . „ rief zottig, mit rothen Punkten be- Zottigcs Se- ° ° ditm. streut. Die Blätter erwas zottig nnd klebrig, rundlich flach, die untern 112 io. Klasse. 4- Ordnung. Wohnort. Blülhezeit. Fruchtreife. Beobacht. 374. 0 . AcetO' sblla. Gemeiner Sauerklee. eyrund, die obern gleichbreit und stumpf. Kelch und Blumenstiele zottig-klebrig. Die röthlichen Blumen einzeln, aufrecht, bilden eine After- dolde. Auf sumpfigem Boden. Häufig in Sümpfen auf dem Sombornerberg; im Sumpf beim Stein heim er Galgen; hinter Oberursel; zwischen dem Kloster Thron und Wehr heim auf Wiesen ; vor Wenings und zwischen Wenings und Gedern auf Wiesen; im Rulhausen beim Teich oberhalb Gedern; auf Wiesen um den Forellenteich im Oberwald; beim Hangestein auf Wiesen; bei Arheilgen an der Strasse nach Frankfurt auf sumpfigen Pläzzen esc. Juni bis August. O August, September. Staubfäden sieben bis acht. CCXX. OXALIS, Sauerklee. Die Wurzel schuppig gegliedert. Die Blätter dreifach, verkehrt herzförmig, haarig. Der Schaft einblu- mig, länger als die Blätter. Die Griffel io. Staubfäden. 5. Staubwege. Wohnort. Blüthezeit. Fluchtreise. Beobacht. Nuzzen. ii5 von der Länge der innern Staubfäden. Die Blumen weiss, mit rothen Adern bezeichnet, manchmal purpurroth, etwas nikkend. Fast überall auf schattigem Boden in Wäldern. April bis Juni. 2|. Juni, Juli. Angesäet in Gärten bringt sie oft roth* liehe und bläuliche Blüthen hervor. Sie hat eine angenehme Säure und kann wie Sauerampfer in der Küche gebraucht werden. Aus einem Theil Blätter und zwei Theilen Zukker, lässt sich eine treffliche Konserve bereiten. Das wesentliche Salz, welches offizinell ist, kann zur Reinigung der Wolle und Tücher gebraucht werden; dass man durch dieses Salz Tintenflekken aus der Leinewand wegbringen kann ist allgemein bekannt. Die Blätter mit Milch gekocht geben eine angenehme Mölke. Die Blumen werden häufig von den Bienen besucht. Die Blätter unter Salat gemischt geben demselben einen gurr. Th. H io. Klasse. 4. Ordnung. 114 ten Geschmakk. Die ganze Pflanze ist offizinell. 675.0. STRICTA S lac i‘ St eis aufsteigen ter Sauerklee. Die Wurzel faserig. Der Stengel aufrecht, ästig und ausgebreitet. Die Blätter dreifach, verkehrt herzförmig, zuriikkgebrochen und auf beiden Seiten glatt. Die doldenartigen Blumenstiele sind kürzer als der Blattstiel und tragen drei bis vier gelbe mit schwarzen Streifen bezeichnete Blumen. Oxalis corniculata der Floristen. Wohnort. In Gemüsegärten und auf Aekkern um Giesen. Blüthezeit. Juni bis August. 2{. Fruchtreife. August, September, Nuzzen. Die Blätter sind ebenfalls sauer und lassen sich wie die der vorhergehenden Art benuzzen. CCXXI. AGROSTEMMA. Raden. 676. A. Gihha- Die ganze Pflanze rauhhaarig. Die „ , Blätter zusammengewachsen , unge- Korn-Raden. ° stielt, gleichbreit. Die schönen ro- io. Staubfäden. 5. Staubwege. Ii5 tlien Blumen stehen einzeln auf der Spizze des Stengels und sind lange- stielt. Der Kelch mit der Blumenkrone von gleicher Länge, selten länger. Wohnort. Fast überall unter der Saat. Blüthezeit. Juni, Juli. Q Fruchtreife. August. Nuzzen. Bechstein rath, das mit dem Ra- densaamen sehr verunreinigte Getreide zum Branntewein brennen anzuwenden; aber doch wohl nur deswegen, weil es demselben mehr Feuer giebt. Die schwarzen runden Saamen theilen zwar, dem Mehl Feine schwarze Farbe mit, machen aber dasselbe ungesund; Blumhof sahe Schweine von dem Ge- nuss solches Brodes erkranken und das Federvieh sterben. CCXXII. LYCHNIS. Lychnis. *) Mit einfacherigen Kapseln. 5jj. L. Flos Der Stengel aufrecht, gefurcht, Cuculi. rauh, oberwärts getheilt. Die Blät- Kukuks-Lych- m - fm ter lanzettförmig, langzugespizt und H 2 io. Klasse. 4. Ordnung. .16 glatt. Die schönen purpurrothen Blumen, deren Blumenblätter vier_ spaltig sind, stehen einzeln am Ende und in den Astwinkeln. Der Kelch röthlich und rauh. Die Saamenkap- sel rundlich und fiinfzahnig. Wohnort. Allenthalben auf feuchten Wiesen uncl an den Rändern der Gräben und Bächen. Blüthezeit. Mai, Juni. 2j. Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen» Die untern Abschnitte der Blumenblätter sind kürzer und auseinander gesperrt; die Zähnchen am Sclilunde zweispaltig. Sie wird gerne vorn Vieh gefressen. 578.L. sylves- Der Stengel aufrecht, gestreift, tris N obis rauhhaarig, die Blätter haarig; die Stengelblätter eyformig, zugespizt, die obern eylanzettförmig. Die Griffel mit kopförmigen Zotten besezt. Die Blumen roth , bisweilen mit Zwitterblumen. Der Fruchtknoten aufrechteyrund. Die Saamenkapsel springt zehnfach auf und ihre Zähne sind zurükkgckrümmt. I,ychtiis dioica et Linn. io. Staubfäden* 5. Staubwege, 117 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 679. L. ARVEN' sis Nobis yikker - I.ycJinis. In Wäldern auf schattigem feuchtem Boden. Um Hanau bei dem Waldesel, der Lambobrükke und in der Bulau ; um Frankfurt im Niederröter-Wäldchen ; hinter Niedererlenbach; bei Arheilgen und Kranichstein in schattigen Waldungen; im Hangestein bei diesen. Mai bis Juli. 2 J. August, September. Sie wird, so wie die vorhergehende und nachfolgenden Arten , als Zierblume einfach und gefüllt in unsern Gärten gezogen. Der Stengel weichhaarig, weiss- lichgriin, beim Anfühlen weich. Die Blätter weichhaarig, weisslichgrün, sammetartig. Die weissen, grossen Blumen getrennten Geschlechts. Die Griffel nur wenig haarig und fast.glatt. Der Fruchtknoten umgekehrteyrund. Die Saamenkapsel springt zehnfach auf und ihre Zähne sind nicht zuriikk- gekriimmt. Lychnis dioica ß Linn. Ii8 10. Klasse. 4. Ordnung. Wohnort. Auf Aekkern, an steinigen Orten, Feldern und altem Gemäuer. Zu Hanau auf dem Vorstädter - Wall; in den Hek- lcen vor Niederrodenbach; auf den Frank* furter Stadtvvällen und in der Gärtnerei; bei dem Ginbeimer Steeg; um Arheilgen und Kranichstein auf Aekkern und Wiesen etc. Blüthezeit. ^lai bis Juli. 2j. Fruchtreife. August, September. Nuzzen, Eine Zierblume unserer Gärten. 58 o.L. Corona- Die ganze Pflanze ist filzig. Die RIA ‘ , Blätter eylanzettförmig, stiellos. Der Kranz - Lych~ o n ' lu lederartige Kelch mit Winkeln die abwechselnd viel kleiner sind. Die Blumenblätter kaum ausgerandet; die Nagel gleichbreit; die Schuppen am Schlunde glattrandig, steif, stechend, keilförmig. Die Griffeln aufsteigend. Die Blumen an der wilden Pflanze weiss, an der in Gärten gezogenen, purpurroth. Arostemma Coronaria Linn. io. Staubfäden. 5. Staubwege. . Wohnort. Sehr häufig auf steinigem Boden in den Weinbergen auf der Kazze bei Lein- hausen. Bliithezeit. Juni, Juli. o*— Fruchtreife. September, Oktober. Nuzzen. Sie wird unter dem Namen Gartenraden einfach und gefüllt, mit weisser, etc. Blume als Zierblume gezogen. **) Mit fiinffiicherigen Kapseln. 58i. L. Visca- Der Stengel an den Gelenken kleb- Pech-Lychnis; ri g- DIe BIätter lanzettförmig, zu- Pechnelke. sammengewachsen, am Grunde ge- franzt, sind in der Nähe der Blumen roth gefärbt. Die rothen, selten weissen Blumen bilden am Ende eine Traube; die Blumenblätter stumpf, fast ohne allen Einschnitt, am Rande etwas wellenförmig. Die Blumenstiele meistens dreiblumig. Der Kelch zehnstreifig. Wohnort. In grassigen trokknen Wäldern und Wiesen. Um die Teiche des Hanauer Fischerhofs ; hinter dem Frankfurter Forsthaus und hinter dem Schwengelsbrunnen im Wald; am Weg von Ledern nach Volkhardshayn ; auf erhabe- 130 io. Klasse. 4- Ordnung. nen Wiesen über dem Forellenteich im Oberwald; um die Klippen im Hange- stein bei diesen; in der Leonhardstanne bei Arheilgen; auf den Wiesen hinter dem sogenannten Blech ohn weit Arheilgen. Blüthezeit. Mai bis Juli 2j., Fruchtreife. Juli bis September. Nuzzen, Einfach und gefüllt ist sie eine Zierblume unserer Gärten. CCXXIII. CERASTJUM. Hornkraut. *) Mit länglichen Saaraenkapseln. 582. C. vulga- Der Stengel am Grunde liegend, . dann aufrecht, ausgebreitet, auf al- <3 em eines Hornkraut. ^ en Seiten haarig. Die Wurzelblätter liegen kreisförmig, sind eyrund nnd laufen in den Blattstiel ; die untern Stengelblätter entgegenstehend , zusammengewachsen aufsiz- zend, verkehrt eyförmig, stumpf, am Grunde schmäler; die obern sind zungenfürinig; alle sind glatträndig und auf allen Seiten zottig. Die Kelchblättchen lanzettförmig, spiz« io. Staubfäden. 6. Staubwege. 12» Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 583. C. visco' SCHI. Klebriges Hornkraut . Wohnort. zig. Die Blumen weiss, haben Blumenblätter von gleicher Länge des Kelchs. Die reifen Saamenkapseln durch den Kelch halbbedekt, aufrecht, ander Spizze etwas zurükkgekriimmt. Sehr gemein auf Wiesen, an Aekkern Wegen und in Obstgärten. Den ganzen Frühling und Sommer durch. Q Juni bis Oktober. Wird von dem Vieh gerne gefressen. 1 Der Stengel aufrecht, mit kopfför- migen, klebrigen, feinen Haaren be- sezt. Die Blätter eyförmig, gegenüberstehend, die unteren gestielt, die obern stiellos, alle mit kopfför- migen klebrigen Haaren besezt. Die Kelchblättchen weifsrandig. Die weissen Blumenblätter kürzer als der Kelch. Auf Wiesen, Triften, und gebauten Feldern. Hinter dem Lehrhof bei Hall au, an dem Sumpf beim Apothekerhof vor Frankfurt; zwischen dem Forst- 122 io. Klasse. 4- Ordnung. haus und Niederroth; um Darmstadt t Diesen etc. Blüthezeit. Vorn April bis in den Herbst. Q Fruchtreife. Juni bis Oktober. Nuzzen. Es wird von dem Vieh gefressen. 584. C. SEMIDE" CANDRÜM. JJalbzehn - männiges Hornkraut. Wohnort. BUithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Der Stengel erst etwas liegend, dann aufrecht, ziemlich einfach, feinhaarig. Die Blätter zusammengewachsen, eyförmig, zottig, etwas rauh, hellgrün. Die weissen Blumen blätter ausgerandet, kürzer als der Kelch. Von den zehn Staubfäden haben Wechselsweise fünf Staubbeutel, und die andern fünf sind unfruchtbar. Gemein auf magern Triften , trokk- nen Wiesen, an Akkerrainen , Bändern der Wege zu Hanau, Offenbacli, Frankfurt, Darmstadt, Diesen, Wisbaden etc. April bis August. © Juni bis September. Wird von dem Vieli gefressen. 585. C. arven- Die Stengel niederliegend, etwas S Jtkker - Horn ^ iaar *S’ am Grunde rüthlich, erhe- kraut. ben sich zur Blüthezeit und stehen io. Staubfäden. 5. Staubwege. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 586. C. AQUA- TICUM. Wasser-Horn- kraut. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht. 123 aufrecht. Die Blätter gleichbreit - lanzettförmig, stumpf, weichhaarig. Die weissen Blumenblätter doppelt grösser als der Kelch, Allenthalben auf Aekkern und Feldern. April, Mai. 2 J. Juni , Juli. Wird von dem Vieh gefressen. **) Mit fast runden Saamenkapseln. Die Stengel aufrecht, ästig, ausgesperrt, nach oben zu zottig und etwas klebrig. . Die Blätter herzförmig, stiellos. Die weissen Blumen einzeln, in den Blattwinkeln und auf der Spizze des Stengels. Die Blumenblätter bis auf den Grund zweispaltig, doppelt so lang als der Kelch. Die Saamenkapseln hängend. Gemein an Wassergräben und überhaupt auf feuchtem Boden. Juni bis August. 2s. August bis Oktober. Die Saamenkapseln springen fünffach auf und die Klappen sind zweispaltig. Das Vieh frifst es. Nuzzen. 124 io. Klasse. 4' Ordnung. •}-587.S.arven- SIS. AkkerSpark. CCXXIV, SPERGULA. Spark. Der Stengel ästig. Die Blätter in Quirlen, gleichbreit-pfriemenför- mig. Die weissen Blumen zehn- männig, in einer gabeligen Rispe; die Blumenblätter von der Länge des Kelchs. Die Saamen ohne Rand. Wohnort, Auf sandigem Boden überall in Menge. Bliithezeit. Mai bis August. 0 Fruchtreife. August, September. Beobacht. Sie variirt mit 5—bis io Staubfäden und mit 5—5 Stempeln. Nuzzen. Die Pflanze ist eins der vorzüglichsten Futterkräuter, nimmt mit dem schlechtesten Sandboden vorlieb und verdiente allgemeinen Anbau ; aber leider ist sie bei uns noch völlig dem Land- mann unbekannt. Von allem Vieh wird sie begierig gefressen und Milch und Butter durch ihren Genufs sehr verbessert; besonders werden die Schaafe sehr fett davon. Mit dem Saamen kann man auch das Federvieh füttern; auch lässt sich nach Eckberg ein gutes Oehl daraus pressen, ja sogar nach Linus 125 io. Staubfäden 5. Staubwege. als Mehl unter anderes Mehl gethan zu Brod bakken. 588. S. pentan- Die Stengel einfach. Üie Blätter Füu/männiger in Q uirle “ » borstenforroig. Dieklei- Spark . nen weissen Blumen fünfmännig, in einer wenig blüthigen Rispe. Die Saamen zusammengedrükt, mit einem weissen häutigen Rande umgeben. Wohnort. Auf sandigem trokknem Boden z. B. bei Arheilgen und auch bei Frankfurt zwischen dein Riedschlag und dem Wald auf Aekkern. Blüthezeit. April bis Juni. q Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Gleich der vorhergehenden Art. 58g. S.nodosa. Knotiger Spark. Der Stengel einfach, knotig. Die Blätter gegenüberstellend, in Büscheln, pfriemenförmig, glatt, am Stengel aufwärts, allmählig kürzer. Die weissen Blumen einzeln, am Ende des Stengels ; die Blumenblätter länger als der Kelch. Auf Wiesen und Triften. Bei den Landhügeln nach dem alten Wald ohn- Wohnort. 136 io. Klasse. 4* Ordnung. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. weit Hanau; in der Schneusse vorn Wilhelmsbad nach dem Kinzigheimer Hof; auf der Wiese bei der Frankfurter Saustiege} unterhalb Bornheini im Bruch, bei Büdchen und Annerod, bei Arheilgen besonders gegen die T'aubchenshöle hin etc. Juni bis August. Q August, September. Wie der Akkerspark. i2. Staubfäden, i. Staub-weg. 127 EILFTE KLASSE. dodecakdria. Mit zwölf Staubfäden. I. ORDNUNG. * jionogynia. Mit einem Staubwege. CCXXV ASAltUM Haselwurz. Die Blumenkrone glokkenförmig, drei oder vierspaltig, lederartig, gefärbt, bleibend , auf dem Fruchtknoten ; dieThei- len aufrechtstehend , an der Spizze mit eingekrümmten Zähnchen. Die Staubfäden pfriemenfürmig, um die Hälfte kürzer als die Blumenkrone , ragen über die zweilappigen Staubbeutel wie ein Hörnchen hervor. Die Narbe sechs- strahlig. Die Saamenkapsel fast rund, lederartig, mit der Blumenkrone umkleidet, sechsfächerig, obnklappig; die Fächerchen viersaamig. CCXXVI PORTULACA Portulak Der Kelch zweiblätterig, an der Spizze zusammengedrükt. Die Blumenkrone fünfblätterig. Die 10—15 Staubfäden sind urn die Hälfte kürzer als die Krone. Der Fruchtknoten um die Half- 12 & li. Klasse, i. Ordnung. te unter dem Kelch und der Krone. Die 4—5 Narben sind iänglich. Die Saa- menkapsel eyrund, einfiicherig, in die Quere mit einem Dekkel aufspringend; die obere Klappe halbkugelförmig, gedoppelt , vielsaamig. Die fünf Frucht- böden frei von einander getrennt und ästig. ccxxvir. lythkum. Jilutkraut. Der Kelch unter dem Fruchtknoten walzenförmig, gestreift, hat sechs oder zwölf Wechselsweise kleinere Zähne , und wird nach vollendeter Befruchtung durch die Zähnchen geschlossen. Die Blumenkrone hat 4 oder 6 längliche, stumpfe , abstehende, in die Kelcheinschnitte gewachsene Blätter. Von den 6 oder 12 Staubfäden sind die obern kürzer als die untern. Der Griffel niedergebogen. Die Narbe stumpf. Die Saamenkapsel länglich, zugespizt, zweiklappig, zweifäche- rig, vielsaamig. II. ORDNUNG. digynia. Mit zwei Staubwegen CCXXVIII. AGRIMONIA Odermennig • Der Kelch länglich, fünfzähnig, hc- Stachelt, die Fruchthüllen einschliesend. Die Blumenkrone fünfblätterig, die fla- »2. Staubfaden, 1. Staubweg. 129 CCXXIX. RESEDA. Wau. CCXXX. EUPHORBIA. Euphorbie. chen ausgerandeten ßlättchen abstehend, am Rande zurükkgerollt und mit den schmalen Nageln am Kelche angewachsen. Meistens 12 Staubfaden welche auf dem Kelch sizzen. Die 2 bis 4 Fruchthüllen werden von dem verhärteten Kelch umkleidet. III. ORDNUNG. trigynia. Mit drei Staubwegen. Der Kelch vier- bis sechstheilig. Die Blumenkrone unregelmässig, drei - bis- sechsblätterig; die ßlattchen an der Spiz- ze geschlizt, das obere aber hökkerig und am Grunde mit einer Drüse versehen. Staubfäden acht, zwölf, oder mehrere. Griffel drei bis vier. Die Saamenkapsel an der Spizze eingedrükt, hökkerig , geschnäbelt, offenstehend , einfächerig, enthält viele nierenformige Saamen. Der Kelch glokkenfürmig, bauchig, vier- bis fünfz'ahnig. Die Blumenkrone regelmässig, vier oder fünfblätterig; die Blumenblättchen mit ihren nagelförmi- 2. Th. r i3o ii. Klasse. 4 * Ordnung. gen Forts azzen den Kelchabschnitten einverleibt, hökkerig , dikk, eyför- mig, ganz , oder mondförmig-zweihör- nig. Die zwölf oder mehreren gegliederten Staubfaden, brechen zu verschiedener Zeit hervor. Der stumpfdreiseitige, gestielte Fruchtknoten hat drei zweispaltige Griffel. Die dreiköpfige, gestielte, dreifäckerige Saamenkapsel springt elastisch auf, und enthalt einzelne fast runde Saamen. CCXXXI. SEMPERVI- VUM. Hauswurz , IV. ORDNUNG. dodecagyjmia. Mit zwölf Staubwegen. Der bleibende Kelch zwölfspaltig; die Abschnitte gleichbreit, ausgehöhlt, gleich, spizzig. Die Blumenkrone zwölf oder vielblätterig ; die ßlättchen lanzettförmig, spizzig, ausgehöhlt. Drüsen, so viel als Fruchtknoten vorhanden sind, an dem Grunde derselben nach aussen befindlich. Staubfäden zwölf oder mehrere. Saa- menkapseln zwölf oder mehrere, am Grunde zusammengewachsen, ein fächerig , einklappig , von aussen zugespizt, von innen aufspringend, vielsaamig. 12. Staubfäden, i. Staubweg. i3x EILFTE KLASSE. dodecandiua. Mit zwölf Staubfäden. I. ORDNUNG. monogynia. Mit einem Staubwege. CCXXV. ASARUM. Haselwurz. 690. A. euko- Die Wurzel kriechend. Der Sten» paeum._. t gel kurz und zottig. Die zwei Blät- Haselwurz. ter sind nierenformig und stumpf, lederartig, glänzend, blassgrün. Die von aussen zottige grünlichrothe, inwendig aber schwarz purpurrothe Blume, steht auf einem aus der Wurzel kommenden langen Blumenstiel. Wohnort. In schattigen hochliegenden Wäldern, Zäunen und Gebüschen. Sehr häufig hinter Erbstadt in einem kleinen Wäldchen ; um Hitzkirchen und Rinderbuchen in Zäunen ; in Zäunen bei Sulzbach und dem Rüstersee; im Rangestein und im I 2 1 02 ii. Klasse, i. Ordnung. Buchwald bei Giesen; in Zäunen zwischen Pferdsbach und Binsachsen; zwischen Wenings und Gedernj im Gebüsche bei der untersten Mühle am Berg bei Gedern; um den kleinen Bildstein oberhalb Bräurigeshayn; im Gebüsche um Langenhayn im Vogelsberg \ in Hek- ken und Zäunen um Crainfeld und Hin- tersteinau; im Bohnenstrauch bei Lchlüch- tern ; um Biber im Gebüsche; in Gebüschen bei Heusenstamm etc. Blüthezeit. April, Mai. it Fruchtreife. Juli. Bemerkung. Die ganze Pflanze, vorzüglich aber die Wurzel, hat einen starken betäubenden, dem Baldrian ähnlichen Geruch, und wird von den Kazzen sehr geliebt. Nuzzen. Blätter und Wurzel sind offizinell; leztere wird von den Viehärzten beim Rindvieh und den Schaafen gegen die Faulnils, und bei den Pferden gegen die Würmer benuzt. Die Wurzel unter das Bier zu mischen, oder sich mit derselben und den Blättern zu purgiren, ist höchst schädlich. Der Absud des Krauts giebt vorbereiteter Wolle apfel- grüne und braungrünliche Farben» 12 . f. 691. P. OLE K.ACEA. Gemüse - Portulak. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht. Bemerkung. Nuzzen. > Staubfäden. 1 . Staub weg. i33 CCXXVI, PORTULACA. Portulak. - Der Stengel niederliegend, röth- lich, glatt, ästig. Die Blätter keilförmig, dikk, fleischig, ungestielt. Die gelben Blumen sizzen haufenweise in den Blattwinkeln. Auf Aekkern, in Gärten, Weinbergen und an Mauern sehr häufig, wild und angebaut. Juni bis August, q September, Oktober. Die Blume öffnet sich hei Sonnen» schein gegen 12 Uhr. Die Saamenböden unterscheiden den Portulak von allen übrigen Geschlechtern und sind bis jezt einig und allein dieser Pflanze eigen. Sollte nicht das eigentliche Vaterland des Portulaks Amerika seyn ? Er ist eine von den 4 einzigen Pflanzen welche auf der Asc en sion s-Insel wachsen. Wird häufig sowohl roh als Salat, als auch gekocht als Gemüse und besonders in Suppen benuzt. i 34 11. Klasse. 1. Ordnung. CCXXVII, LYTHRUM. Elutkrant. 5 q 2 . L.Salica- Der Stengel aufrecht, hoch, ekkig, ^Weiderich- etwas rauh< Die Blatter gegeniiber- Blutkraut. stehend, manchmal auch zu drei, stiellos, herzlanzettförinig, langzu- gespizt. Die zwölfmännigen purpurrothen Blumen stehen quirlförmig und bilden eine schöne Aehre. Wohnort. Fast allenthalben an Ufern, Wassergräben und Sümpfen. Blüthezeit. Juli bis in den Herbst, oj. Fruchtreife. September, Oktober. Kurzen. Ihre schönen purpurrothen Blumenähren empfehlen sie zur Zierblume. Gle- ditsch rechnet sie unter die Gerber- pflanzen, und nach Dambourney und Suckov kann sie in Färbereien benuzt werden. Jung frifst sie das Vieh gerne. Sie ist offizinell. 590. L. hysso- Der kleine aufrechte Stengel, ge- Ysopblätteri- S en den Grund zu ästig. Die Blätter gesBlutkraut, abwechselnd, gleichbreit. Die kleinen rothen, zulezt violett werdenden 12. Staubfäden. 1. Staubweg. i55 Wohnort. Blumen stehen einzeln und sind sechs- männig. Auf sandigem feuchtem überschwemmtem Boden hinter den Rückinger Schlägen häufig. An der Allee bei dem Frankfurter Forsthaus welche nach Niederroth Blüthezeit. hin führt; vor Rödelheim häufig. Juli, August, O Fruchtreife. September, Oktober. Nuzzen. Häufig findet man, als die Folge eines Insektenstichs , den Stengel in Knoten ausgewachsen. 694. A. Eupa- TOHIA. Gemeiner Odermennig. II. ORDNUNG. digynia. Mit zwei Staubwegen. CCXXVIII. AGRIMONIA. Odermennig. Der Stengel aufrecht, ganz einfach, zottig. Die Stengelblätter abwechselnd, gefiedert; die Blättchen mit abwechselnd kleineren untermischt, wovon das ungepaarte gestielt ist. Die gelben, kurzgestielten Blumen bilden am Ende des Stengels eine lokkere Aehre. »36 ii. Klasse. 3. Ordnung. Wohnort. Häufig an Zäunen, Wegen, in Wäldern und Gebüschen. Blütbezeit. Juni bis September. 1). Fruchtreife. August bis Oktober. Beobacht. Ein kleiner, aus zwei dreispaltigen Blättchen bestehender Kelch mit grösserem mittlerem Abschnitt, umgiebt den Grund des eigentlichen Kelches; die Borsten des oberen Kelches sind aufwärts hakenförmig. Nuzzen. Blätter und Stengel mit noch ungeöffneten Blumen geben eine dunkelgelbe Brühe und die mit Wissmuth vorbereitete Wolle erhalt davon eine schöne goldgelbe dauerhafte Farbe. Die blühende Pflanze ist zur Gerberei brauchbar. Die Blätter sind offizinell. III. ORDNUNG. triginia. Mit drei Staubwegen. GCXXIX. RESEDA. Wau. 595.R.Loteo- Der Stengelaufrecht, ekkig, glatt. X.A. Gelblicher Blätter lanzettförmig, ganz; die Wau . an der Wurzel zu beiden Seiten mit einem Zahn versehen. Die Kelche vierspaltig. Die Saamenkapseln fast Wohnort, Bliithezeit. Fruchtreife. Beobacht. Nuzzen. Staubfaden. S. Staub-wege. 137 rund, spizzig- geschnäbelt, in die Quere wellenförmig. Die Blumen gelblich. An Wegen , Dörfern , altem Gemäuer etc. Von Hanau aus nach Stein- heim am Weg; vor dein Langenselbol- der Schloss; an den Weinbergen zwischen Bergen und Sechbach; am Weg zwischen Bonames und Darum; bei Frankfurt am Maynufer; bei Bocken- heim; hinter Rödelheim; bei Schiffen- berg» Arheilgen etc. Mai, Juni, O August, September. • Blumenblätter drei, wovon das oberste halbsechsspaltig und die zur Seite stehenden dreispaltig. Bisweilen kommen noch unten zwei sehr kleine ungfe- theilte Blättchen hinzu. Staubfäden gewöhnlich So. Der Wau ist die beste Pflanze zum Gelbfärben und sollte billig auch bei uns angebaut werden; besonders da er mit jedem leichten Sandboden verlieb nimmt. Im änlicher Land säet man ihn zwischen Klee und rauft im Herbst die Pflanzen mit den Wurzeln aus, wobei i38 11 . Klasse. 3. Ordnung. 696.Il. LUTEA. Gelber PVau. Wohnort. Eliithezeit. Fruchtreife. Kurzen. der Klee nicht leidet; man kann ihn auch wie Getreide umhauen. Durch die Zus'äzze von Salzen, Blauholz etc. giebt er viele Abänderungen von Farben. Der Stengel am Grunde liegend, ausgebreitet, ekkig und rauh. Die Blatter wellenförmig, alle dreispaltig, die untersten gefiedert. Der Kelch sechstlieilig. Die gelben Blumenkronen seclisblätterig und ungleich. Die Saamenkapseln länglich, stumpf, geschnäbelt. An Wegen, Akkerrandern, steinigen Orten, in Gebüschen z. B. am Maynufer Grosssteinheim gegenüber; bei der Dörnigheimer Heide; Bumpenheim gegenüber am Maynufer; vor den Thoren um Frankfurt; bei Schierstein, Darmstadt, Giesen etc. Mai bis Juli. O August, September. Man könnte wohl diese Pflanze statt Kohl essen. Höchst wahrscheinlich besizt sie Farbestoff. Die Schaafe Ü97. E. Helios' COl’IA. Soiiueinvendi- ge Ruphorbie. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht. Nuzzen. Staubfaden. 5. Staubwege. 109 fressen sie nur wenn sie Saamenkap- seln hat. CCXXX. EUPIIORBIA. Euphorbie. *) Mit ganzen Blumenblättern. Die Blätter abwechselnd, keilförmig, sägeartig gezahnt. Die Dolde erst fiinfstrahlig, dann dreistrahlig, endlich zweitheilig. Die Hiillblätt- chen eyförmig, sägeartig gezahnt. Die Blumen grün. Die Saamenkap- seln glatt. In Gemüsegärten, an Wegen, aufgebautem Boden. Bei Ilanau auf Aekkern in dem Nürnbergerfeld und nach dem Bruchküblerwald hin; am Feldweg bei Hochstadt; gemein um Frankfurt in den Gemüsfeldern; um Giesen, Darmstadt etc. Mai bis August. O Juli bis September. Die Blumenblätter etwas rund. Fruchtbare Staubfäden sechs oder acht. Der Saamen eyförmig, etwas rauhhaarig. Das Vieh frifst sie, aber nicht gänzlich ohne Schaden. Ueberhaupt gehört das ganze Euphorbiengeschlecht , so wie » 4 o ii. Klasse. 3 . Ordnung. alle dreiköpfige, dreifächerige Saamen- kapseln , zu den verdächtigen Pflanzen, welche meistens giftige Eigenschaften besizzen. Fast alle Arten enthalten einen milchichten, mehr oder weniger schar- - fen beizenden Saft, welcher mit Milch vermischt» dieser eine rosenrothe Farbe mittheilt; auch nehmen beim Austrokk- nen mehrere Arten eine bläulichgrüne Farbe an und verdienten in Absicht der Färberei eine genaue Untersuchung. Diese so wie mehrere Arten geben eine grüne, und nach langem Kochen eine Aurorafarbe auf Wolle. 598. E. PI.ATV. Die Blätter abwechselnd, lanzett- Breitblätteri- formi g> sageartig gezahnt, gegen die ge Euphorbie. Spizze zu breiter, oben glatt, unten zottig. Die Dolde erst fiinfstrählig, dann dreistrahlig, endlich zweiteilig. Die Hüllen lanzettförmig, mit herzförmigen, sehr fein sägeartig gezahnten an der Rükkenschärfe haarigen Hüllblättchen. Die Blumen gelb. Die Saamenkapseln warzig. Wohnort, Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 5gg. E. Cajo- GflLA Ehrh. Brennende Euphoriie . Wohnort. Staubfäden. 3. Staubwege. 141 Auf Aekkern und angebauten Orten z. B. bei Dorselden , Seckbach, Kilian* stetten, Bornheim, Frankfurt etc. Juni, Juli. Q August, September. Die aus den Blattwinkeln kommende Dolden sind dreispaltig. Die Staubfäden rauhhaarig, 12 —14 fruchtbar, und eben so viele unfruchtbar. Der Stengel einfach. Die Blätter stiellos, zerstreut, gleichbreit- lanzettförmig, spizzig, endigen sich in eine weiche Stachel, und sind dreinervig. Die Dolden vielstrählig, mit zweitheiligen Doldchen. Die allgemeine Hüll- blättchen breit - lanzettförmig; die besondern breit - herzförmig. Die Blumen gelb. Die Saamenkapseln glatt. Auf Viehtriften hinter Kleinsteinheim um den Feldbrunnen; häufig in der Gegend der Sachsenhäuser Warte, des Ler- chenbergs , des Forsthauses und des Sandhofs ; häufig um Darmstadt auf den Sandfeldern und Sandhügeln. ii, Klasse. 3. Ordnung. 14z Blüthezeit. Fruchtreife, Beobacht. 600. E. PALU- STR1S. Sumpf - Eu * phorbie. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. (Joi.E.I’eplus. Hundblcitteri- ge Euphorbie. Mai bis Juli. % August, September. Die Blätter graugrün. Blumenblätter 4 . Staubfäden 5 oder 8 . Sie ist die Euphorbia Esula in Reichards Flora Moeno-francofurtaua. Der Stengel 5, 4 bis 5 Fuss hoch, ästig; die Aeste meistens unfruchtbar. Die Blätter stiellos, lanzettförmig, meist glattrandig; Die Dolde vielstrahlig; die Strahlen drei bis viertheilig; die Doldchen zweiteilig. Die Hüllen eyrund, fahl. Die Blumen gelb. Die Saamenkapseln warzig. In einer sumpfigen Waldgegend zwischen Arheilgen und Messe!, das Blech genannt. Mai bis Juli. 2J. August bis September. *) Mit zweihömigen Blumenblättern. Die Blätter glattrandig, verkehrt eyförmig, in den Blattstiel laufend. DieDol^e dreistrahlig; die Doldchen zweiteilig. Die Hüllblättchen ey- 12. Staubfäden. 3 . Staubwege. iH 3 rund. Die Saamenkapseln glatt, mit drei nachenförmigen Furchen , wellenförmig gekerbt. Die Blumen grünlich. Wohnort. An Gemüsegärten und auf Aekkern häufig. Bliilhezeit. August, September. Q Fruchtreife. September Oktober. Beobacht. Die Saamen sind auf der einen Seite ekkig und zweimal gefurcht, auf der andern gewölbt und nezzfürmig gezeichnet. 602. E. Esula Gemeine Eu- phorbie. Der Stengel aufrecht und ästig, mit unfruchtbaren und bliithetragen- den Aesten. Die kurzgestielten Blätter gedrängt, lanzettförmig, stumpf, nur einrippig und endigen sich in eine kleine Spizze. Die Dolde viel- strahlig, die Doldchen zweitheilig. Die allgemeinen Hüllblättchen den Stengelblättern gleichförmig» die besondern herzförmig zugerundet. Die Blumen gelb. Die Saamenkapseln etwas warzig. 144- ii. Klasse. 3. Ordnung. Wohnort. An Wegen und sandigen Triften z. B. bei Hanau ain Maynufer disseits Gross* Steinheim ; bei Offenbach diss* und jenseits dem Maynufer. Blüthezeit. Juni, Juli. % Fruchtreife. September. Beobacht. Wir haben die Saamenkapseln niemals glatt, sondern stets etwas warzig ge- , funden. 6o3.E. dulcis. Die Blätter abwechselnd, stiellos, Süsse Evphor- stumpf, fast ganz' glattrandig, oben glatt, unten blasser, sehr weich und weisslich zottig. Die Dolde fünfstrahlig, die Strahlen zweitheilig. Die Hüllenblättchen ' fast herzförmig, feinsägezähnig, endigen sich in eine Spizze. Die Blumen gelb. Die Saamenkapseln unter der Mitte mit zwei gedoppelten Reihen rother Warzen, diedachziegelför- mig übereinander liegen, gekrönt. Wohnort. Bei Kranichstein in dem feuchten schattigen Walde an dem Iluzenbache, hinter Kranichstein in dem Saupark. (Borckh.) 12 . Bliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 604. IXIGUA Kleine Euphor- bie. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife, Bepbacht. 6 o 5 . E. Cvpa 1 RISSTAS. Zypressen-Eu- phorbie. Staubfäden. 5 , Staubwege. 145 Mai, Juni. 2s. Juli, August. Der Saft dieser Euphorbie ist süfs und ohne alle Schärfe; gqtrokknet wird sie ganz schwarz. Die Blätter gleichbreit, stiellos, abwechselnd, spizzig. Die Dolde drei- strahlig, manchmal auch vier oder fiinfstrahlig. Die Strahlen zweiteilig. Die Hüllen eylanzettförmig. Die Blumen gelb. Die Saamenkapseln glatt. Unter der Saat z. B. bei Hanau auf den Aekkern bei der Kesselstädter Ziegelhüt- .te, bei dem Kinzigheimer Hof, der Har- tig etc. auf Aekkern um Offenbach, Homburg, Frankfurt, Giesen etc. Juni bis in den Herbst.'Q August, September. Die Blumen sind sehr klein ; der Kelch spizzig- vierzahnig. Die vier Blumenblätter zweihörnig und schildförmig. Die Saamen etwas nezzförmig gezeichnet. - Der Stengel ästig, manche Aeste _ unPrüchtbar. Die Blätter zerstreut, 2. Th. K i4ß 11 . Klasse, 5. Ordnung, Wohnort. ain Stengel gleiclibreit, andenAesten gleichbreit- borstenförmig. Die Dolde vielstrahlig, die Strahlen z,weitheilig. Die Hüllen gleichbreit, tnit etwas herzförmig-runden Hüilblätt- chen. Die Blumen gelblich. DieSaa- menkapseln warzig Sehr häufig auf sandigen Graspläzzen und Akkerrainen, auf Triften, an Wegen etc. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. April, Mai. % Juli, August. Blumenblätter 4 > fruchhare Staubfäden 5 —6, unfruchtbare 8—9. Beobacht. Diese Pflanze wird äusserst häufig mit dem Euphorbienstuubpilze befallen, wodurch sie sich ganz unähnlich wird; ihre Blätter werden dann eyförmig, die untere Seite mit Safran farbigen Punkten bezeichnet, der Stengel wird ganz einfach und blühet nur sehr selten. Dies ist die E. degener Riv, und mehrerer Botaniker. Nuzzen. Diese Art nährt in Menge die schöne Raupe des Euphorbienschwärmers. 12. Staubfäden. Viele Staubwege. 147 Die Ziegen fressen sie, so wie den Saa« men die Tauben. IV. ORDNUNG. poygy.ni a. Mit vielen Staubwegen. CCXXXI. SEMPERVIVÜM. Hauswurz. 6c>6. 8. tecto- KUM. Gemeine Hauswurz . Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzeri. Die Blätter gefranzt. Die Wurzel- sprossen abstehend. Der Kelch zwölf- spaltig. Die purpurrothen Blumenkronen zwölfblätterig. Fruchtknoten 24, in einer doppelten Reihe; die 12 in der äussern sind unfruchtbar. Auf Mauern und Dächern fast in allen Dörfern. Juli, August. % September, Oktober. Die jungen zarten Blatter kann man so wie Portulak zu den Suppen hinzu- sezzen; der aus denselben ausgepreiste Saft, mit liöchstgereinigtem Weingeist vermischt, giebt eine schöne weisse Pomade, welche von manchen als Schminke gebraucht wird , und man kann auch damit die Sommersprossen im Gesichte K. 2 148 12. Klasse. 4- Ordnung. vertreiben. Diese und die folgenden Arten, empfehlen sich zu Zierblumen, und nehmen sich in künstliche Felsen gepflanzt, sehr schön aus. 607. S. GLOBI- feiuim. Kugel tragende Hauswurz. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Die Blätter gefranzt. Die Wurzelsprossen kugelrund. DerKelch 12 bis 14 spaltig. Die blassgelben Blumenkronen 12 bis 14 blätterig. Fruchtknoten 1 o bis x2. Auf Mauern z. B. in Frankfurt hinter der Judengasse und zwar in der Strasse so von dem Wallgraben in die Aller- heilgengasse führt; auf Mauern in ßok- kenheim, Kassel vor Mainz , Lindheim, Homburg, Niederweichsei, des Butzba- cher Schlosses, Giesen etc. Juli, August. 2 s. September, Oktober. so. u. m. Staubs, a, d. Kelche. 1. Staub weg. 14g ZWOELFTE KLASSE. icosandria. Mit zwanzig und mehr Staubfäden die auf dem Kelche sizzen. I. ORDNUNG. monogynia. Mit einem Staubwege. CCXXXII, Der Kelch oberhalb dem FruchtknO' PHUS^ 1 ^^ 1 """ t6n ’ v * er fünftheili S> bleibend. Die Pfeifenstrauch Blumenkrone vier bis fiinfblätterig. Die ten , vier bis fiinftheilig, bleibend. Die Kronblättchen an der Spizze ausgerän- det. Staubfäden 20 bis 24. Der Griffel bis in die Mitte 4 bis 5 spaltig. Die Narben einfach. Die Saamenkapsel gedoppelt, unten mit dem Kelch und der Krone bekleidet, oben nakt, 4 bis 5 klappig, 4 bis fünffächerig Der häutige Umschlag des Saam'ens keulenförmig, zugespizt, und am Grunde gezähnt. CCXXXIII. AMYGDALUS Mandelbaum. Der Kelch unterhalb Sem Fruchtknoten, glokkenförmig, fiinftheilig, abfallend. Die Blumenkrone fiinfblätterig. Staubfäden 20 oder sehr viele, dem i 5 o 12, Klasse. i. Ordnung, Grunde des Kelchs nnd dessen ganzen inneren Wand, in gleichlaufenden Reihen angeheftet. Die Steinfrucht trokken, lederartig, auf der einen Seite einfurchig bei ihrer Reife von einandersteheiul, enthält eine einsaamige, zusammenge- drükkte, eyförmige, Iangzugsspizte, glatte, auf beiden Seiten mit etwas hervorragenden Näthen, nezzförmigen Vertiefungen uncl zuzeilen kleinen Löchern versehenen Nuss, CCXXXIV PERSICA. •. Pjinichbaum . Der Kelch unterhalb dem Fruchtknoten, glokkenförmig, fünftheilig, abfallend. Die Blumenkrone fiinfblätterig, Staubfäden 20 oder sehr viele, dem Grunde des Kelches und seiner ganzen inneren Wand, in gleichlaufenden Reihen einverleibt. Die Steinfrucht fleischig, saftig , eyrund oder rundlich , auf einer Seite einfurchig . steht bei ihrer Reife nicht von einander, und enthalt eine einsaamige, eyförmige, oben lang zu- gespizte, auf beiden Seiten mit etwas hervorragenden Näthen und vielen Grübelten und Furchen nezzförmig gezeichneten Nuss. 20. u. m. Staubs, a. d. Kelche. 1. Staubweg. i 5 1 QCXXXV AKMüNIACA 4p rikosen- baam . CCXXXVI PfiUNUS. PJiaumenbaum. CCXXXVII PADUS. Ahlkirschbaum Der Kelch unterhalb dem Fruchkno* ' ten , glokkenformig, fünftheilig, abfallend. Die ßlumenkrone fünfblätterig. Staubfaden 20 oder sehr viele, dem Grunde des Kelches und seiner ganzen inneren Wand, in gleichlaufenden Reihen einverleibt. Die Steinfrucht fleischig, rundlich, etwas filzig, auf der einen Seite einfurchig, enthält eine einsaami- ge rundliche, etwas zusammer.gedrükkte an dem einem ltande spizzige, an dem andern stumpfe , auf beiden Seiten gefurchte Nufs. Der Kelch unterhalb dem Fruchtknoten, eyförmig, fünftheilig, abfallend; die Abschnitte zugerundet, abstehend. Die ßlumenkrone fünfblätterig. Staubfäden 20 oder mehrere, dem obern Rande der KeJchröhre einverleibt. Die Steinfrucht fleischig, glatt, länglich oder rundlich, auf einer Seite gering ein. furchig, enthält ein einziges, etwas zu- sammengedriikktes Stein eben , dessen Käthe nur schwach hervorragen. Der Kelch unterhalb dem Fruchtknoten, eyförmig, fünftheilig, abfallend; die Abschnitte zugerundet, abstehend. CCXXXVIII CEÜASUS. Kirschbaum . CCXXXIX MESPILUS. Mispelbaum . 12. Klasse, c. Ordnung. Die Blumenlcrone fiinfblätterig; die Blatt- ehen gezähnelt. Staubfäden 20 oder mehrere, dem oberen Bande der Kelch- röhre einverleibt. Die Steinfrucht fleischig , glatt, kugelig, auf einer Seite gering einfurchig, enthält ein einziges kugelrundes , rauhes, auf einer Seite etwas ekkiges Steindien. Der Kelch unterhalb dem Fruchtknoten, eyförmig, fünftheilig, abfallend; die Abschnitte lanzettförmig, zurükk- gebogen. Die Blumenkrone fiinfblätterig die Blältchen fast ganz. Staubfäden 20 oder mehrere, aus der Mitte der inneren Kelchwand entstanden und an dessen obern Hälfte in gleichlaufender Reihe einverleibt. Die Steinfrucht fleischig, glatt, kugelrund, auf einer Seite schwach einfurchig, enthält ein einziges, ku« < geliges, glattes, auf einer Seite etwas ekkiges Steinchen. II. ORDNUNG. di—pentagynia. Mit zwei- bis Hins Staubwegen. Der Kelch auf dem Fruchtknoten, fünfspaltig, bleibend. Die Blumenkrone fiinfblätterig. Staubfäden 20 und meh- £ o. u m. Staubf.a. d. Kelche. 2 - 5, Staub weg e. i55 CCXL PYllUS. Birnbaum. rere. Griffel einer, zwei oder funke. Die Steinfrucht eyförmig, fleischig, bei der lleife zuweilen oben geöffnet, enthält 1 — 5 einfächerige, zweisaamige Stein eben, wovon ein Saame meistens unbefruchtet ist. Der Kelch auf dem Fruchtknoten, fünftheilig, bleibend; die Abschitte lanzettförmig, auseinanderstehend. Die Blu- menkrone fünfblätterig. Staubfäden 20 und mehrere. Griffel einer und zwei, drei vier > fünf, oder eben so vielseitig, am Grunde wollig. Die Fruchthöle eine kreisselförmige, oder kugelrunde, zwei bis fünffächerige Apfelfrucht, deren Facherchen durch eine eigene Haut bekleidet sind, und zwei glatte, auf der einen Seite erhabene, auf der andern flache Saamen enthalten, von welchen meisten- theils der eine unbefruchtet ist. CCXLI SP 1 KAEA. Spierstaude. Der Kelch unterhalb dem Fruchtknoten, fünf - sechsspaltig. Die Klirrn enkrone fünf - sechsblätterig. Der Fruchtknoten sind fünf, sechs oder mehrere. Mehrere gehäufte , langzu- gespizte , zweiklappige , einfächerige» i54 12 . Klasse. 5. Ordnung. eirisaamige Saamenkapseln , enthalten wenige , zugespizzte, kleine, an der innern Natli angeheftete Saamen. ccxlii. ROSA. Risse . CCXLIII. RUBUS. Himbeere . III. ORDNUNG. polygynia. Mit vielen Staubwegen. Der Kelch fünftheilig, rührig, bleibend , wird durch die Reife in eine farbige Fruchthüle verändert. Die Blumen- krone fünfblätterig. Die aus der Rühre des Kelchs entstandene Fruchthüle ist fleischig, kreisselfürtnig , gefärbt, einfache, ig , mit den vertrokkneten Kelch- stükken gekrünt, am Halse enge zusammengezogen, oben geüfnet, und enthält viele an der innern Seite angeheftete, längliche, rauhzottige Fruchthüllen. Der Kelch unterhalb dem Fruchtknoten, fünfspaltig. Die Blumenkrone fünf- blätterig. Die liaarformigen Griffel kommen aus der Spizze der Fruchtknoten. Die rundlichen einsaamigen ächten Beeren sizzen auf einem kugelförmigen Fruchthoden, in eine zusammengesezze Beere vereinigt. co. u.m.Staubs.a,<3.Kelche. Viele Staubwege. i55 CCXLVJ. TOKMEN- TILLA. Tonneutille • CCXLIV. FllAGARIA. JErdbeere. CCXLV. POTENTIL- LA. Potentille. Der Kelch unterhalb dem Fruchtknoten , acbtspaltig; die Abschnitte Wechselsweise kleiner. Die Blamenkrone vierblatter ig; die Blättchen verkehrt herzförmig. Der in ein Köpfchen vereinigte Fruchtboden klein, erhaben und saftlos. Der Fruchthüllen sind achte, etwas rund , ohnbevvaffnet und glatt. Der Kelch unterhalb dem Fruchtknoten, zehnspaltig; die äussern Abschnitte schmäler. Die Blumenkrone fünfblät- terig. Die Griffel sizzen an den Seiten der Fruchtknoten. Auf dem gemeinschaftlichen Fruchtboden sizt der fleischige, ey sonnig- kugelige, gefärbte, am Grunde abgestuzte, abfällige Fruchtknoten , welcher sehr viele, kleine, zuge- spizte, auf der Oberfläche zerstreute, nakte, glatte Saamen enthält. Der Kelch unterhalb dem Fruchtknoten, zehnspaltig, mit abwechselnd kleineren , zurükkgebogenen Kelchstükken. Die Blumenkrone fünfblätterig. Der in ein Köpfchen vereinigte Fruchtknoten klein, saftlos, und schwammig. Die sehr vielen Fruchthüllen sind nakt unH runzlich. 156 l ccxLVir. GEUM. Geum. CCXLVIII. COMARUM. Comarum. 2 . Klasse. 3. Ordnung. Der Kelch unterhalb dem Fruchtknoten, zelinspaltig; die äussern Abschnitte sehr klein und spizzig. Die Blumenkrone fünfblätterig. Die Griffel haarig, bleibend, mit Gelenken, stehen an den Spizzen der Fruchtknoten. Auf dem gemeinschaftlichen’ säulenförmigem Fruchtboden sizzen sehr viele, längliche, steifhaarige , mit dem knieförmigen Griffel begrannte Fruchthüllen. Der Kelch unterhalb dem Fruchtknoten , zehnspaltig, mit abwechselnd kleinern gefärbten Kelchabschnitten Die Blumenkrone fünfblätterig. Die kurzen Griffel stehen an den Seiten der Fruchtknoten. Der in ein Köpfchen vereinigte Fruchtknoten ist sehr gross, kugelig, zottig und saftlos; die Fruchthüllen nakt und glatt. so. u. m. Staubs, a. <3.‘Kelche. 1 . Staubweg. i5j ZWOELFTE KLASSE. icosandria. Mit zwanzig und mehr Staubfäden, die auf dem Kelche sizzen. I. ORDNUNG. wonogynia. Mit einem Staubwege, CCXXXII. PHILADELPHUS. Pfeifenstrauch. 608. P, C0R0- NARIL'S. Wohlriechender Pfeifenstrauch. Die Blätter eyförmig, gezähnt, entgegenstehend, zugespizt, glatt, kurzgestielt. Die weissen, selten gefüllten, sehr wohlriechenden Blumen bilden am Ende der Aeste eine Blumentraube. Wohnort. Das mittägige Europa; bei uns gleichsam wild an Zäunen und in Hekkeu z, B. in den Zäunen hei der Hanauer Meisterei; bei Frankfurt im Affenstein, vor dem Eschenheimerthor und a- m. O; in Zäunen um Friedberg. Blüthezeit. Mai > Juli. H Frucbtreife. September, Oktober, «58 12. Klasse. 1. Ordnung. Nuzzen. Dem schönen , pomeranzen ähnlichen Geruch seiner Blüthen wegen, pflanzt man ihn in Gärten an. Von seinen Zweigen ohne Blätter, lässt sich auf vorbereitetem Tuche eine braunrolhe Farbe erhalten. Nach Nocca, nimmt man in Italien die Blätter mit denen von Scliinus mollis zu den Salaten, um solchen einen Pfeffer-und Kukummern- Geschmakk zu geben, Aus den 'älteren Zweigen lassen sich gute Tobaksröhren machen. Die Vermehrung geschieht durch Wurzelbrut, Absenker, abgeschnittene Zweige und Saamen. CCXXXIII. AMYGDALUS. Mandelbaum. f.609. A, com- Die Blätter eylanzettförmig, lang- MUNIS. . . Gemeiner zugespizt, glatt, sägeartig gezähnt, Mandelbaum. die unteren Sägungten und die Blattstiele mit Drüsen besezt. Die roth- lichen Blumen ungestielt, paarweise sizzend. Die Blumenkronblätter grösser als der Kelch. Die Schale der Frucht beinartig und sehr hart. o. u. m. Staubs, a. < 3 . Kelche. 1. Staubwege. 169 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Bemerkung. Nuzzen. Er stammt aus Asien und Afrika, und wird in unsern Garten , hin und wieder auch in Weinbergen, gszogen. S ü s s e Abarten. 1) Die kleine süsse Steinmandel. 2) Die grosse süsse Steinmandel. 3 ) Die Pfirsichmandel. Bittere Abarten. 1) Die kleine bittere Steinmandel. 2) Die grosse bittere Steinmandel. Ende des Aprils oder Anfangs Mai, vor dem Ausbruch der Blätter. I? September, Oktober. Den Mandelbaum erhielten die Römer zuerst aus Griechenland, daher Cato die Mandeln auch griechische Nüsse nannte; von Italien kam er nach Frankreich, von da in die Schweiz, nach England , Holland und zulezt nach Teutschland. Die unreifen Mandeln werden in Frankreich wie die Wallnüsse in Zukker eingemacht; die süssen von ihrer bittern Schale gereinigt, ifst man roh, oder in Bakkwerk, an Speisen und auch mit Zukker überzogen. Man presst aus ihnen und den bittern Mandeln das beste i6o 12. Klasse. I. Ordnung. und siisseste unter allen Oehlen} mit Wasser abgerieben geben sie die Mandelmilch. Die Mandelkleye wird statt der Seife zur Reinigung der Haut gebraucht; auch kommt sie unter die f> e i- fenkugeln. Die bittern Mandeln sind dem melirsten Geflügel, so wie auch den vierfüssigen Thieren ein Gift; ja häufig genossen erregen sie auch bei Menschen Erbrechen, doch in geringer Menge sind sie unschädlich , dann man gebraucht sie die Speisen zu würzen und zum Konfekt. Sollte nicht in dem Häutchen derselben das Gift stekken? Einige bittere Mandeln vor dem Genufs geistiger Getränke gegessen, sollen die Betrunkenheit verhüten; schon Dioscorides bemerkt dieses, und Plutarch führt einen Arzt des Sohns des Kaisers T i- berius an, der durch dieses Hülfsmittel bei den täglichen Schmausereyen die übrigen alle in Trinken übertreffen hat. Aus gleichen Theilen gerösteten, abgeschälten und gemahlenen süssen und bittern Mandeln kann man eine Art Kasse bereiten, und sezt man ihnen auf diese Weise bereitet, Gewürze und Milch 20. u. m. Staubs, a. d. Kelche, i. Staubweg. j 6 i •}•. 610. A. FBA- GILIS Borckh. Krachmandel - bäum . hinzu, so giebt es ein Getränk wie Chokolade, lioux hat ein gutes Kleb- werk welches aus einem Teige von dem Rükkbleibsel der Mandeln aus denen man das Oehl gepresst hat und gewöhnlichen Leime besteht, bekannt gemacht. Nach Strabo bereiteten einige Völker in Medien Brod von gedörrten Mandeln. Die Mandeln sind offizinell. Das Holz kann zu guten Dreher - und Tischlerarbeiten gebraucht werden. Ausser seinem Nuzzen empsielt sich auch dieser Baum noch durch seine schöne Blüthen in Gärten. Die Vermehrung geschieht durch Saamen , die besondern Abarten Werden aber durch Fropfen und Okuli- ren fortgepflanzt. Die Blätter eylanzettförmig, lang- zugespizt, mehr gehäuft und kürzer als bei der vorhergehenden Art, glatt, sägeartig gezähnt, die untersten Sä- gungen und die Blattstiele mit Drüsen besezt. Die blassrothen Blumen ungestielt, paarweise stehend. Die Blumenblätter kaum etwas über den 2. Th. L i 6 a Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. i.Gll. P. VUL' g aris Mill. Gemeiner Pjir- sichbaum. 2. Klasse. 1. Ordnung. Kelch hervorragend. Die Schale der Frucht weich und zerbrechlich. Der Kern süss. Amygdalus communis ‘y Linn. Stammt ursprünglich aus Asien und Afrika, und wird hin und wieder in Garten bei uns gezogen. Anfang des Mais oder noch etwas später, vor dem Ausbruch der Blätter, h September, Oktober. Wie bei der vorhergehenden Art. CCXXXIV. PERSICA. Pfirsichbaum. “ Die Blätter lanzettförmig, langzu- gespizt, mit zweifaclfen sägeartigen Zähnungen. Die rothen Blumen auf- sizzend, einzeln. Die Steinfrucht zottig. Amy gdalus Persica ct Linn. Abarten. A. Deren Stein sich vorn Pleisch ablöset, a. Gefärbte mitschmelzendemFleisch. 1) Genueser Pfirsche, 2) grosse Prin» zessinpfirsche, 3 ) rothe Magdalene, 20. u. in. Staubs, a. d. Kelche. 1. Staub weg. i 63 4) doppelte Montagne, 5 ) Edelpsirsche, 6) Burdiner, 7) Kanzlerpfirsche, ö) Mal- iheserpsirsche, 9 ) frühe Purpurpsirsche, 10) Venuspsirsche, 11) König Gcorg- pfirsche, 12) Sanstfärbige, i 3 ) Fromen« tinerpfirsche, 14) rothe Frühpsirsche, i 5 ) Safranpfirsche, 16) frühe Peruvia« nerin, 17) grosse Blutpfirsche. b. Gefärbte mit festem Fleisch. 1) Wunderschöne, 2) kleine Lieb- lingspfirsche, 3 ) Persische Pfirsche, 4) Portugisische Pfirsche, 5 ) schöne von Vitry, 6) wollige Nivette. c. Ungefärbte mit schmelzendem •Fleisch. Weisse Frübpsirsche. d. Ungefärbte mit hartem Fleisch, Pfirsche mit gefüllter Blüthe. B. Deren Stein am Fleisch ange wachs en, a. Gefärbte. Monströser Hartling. b. Ungefärbte. 1) Grosse Charlestowner Ananaspsir* sehe, 2) kleine Charlestowner Ananas- pfirsebe. L 2 i64, 12. Klasse, 1. Ordnung. Wohnort. Persien ist sein Vaterland. In unsern Gärten wird er sammt obigen Abarten gezogen. Blüthezeit. Ende Aprils und Anfangs Mais, vor dem Ausbruch, der Blätter. 1? Fruchtreife. Von der Mitte des Juli bis Ende Septembers, nachdem die Verschiedenheit der Abarten ist. Beobacht. Die Blumen kommen aus den Augen der jüngsten Sommerlatten, die zugleich neue Schosse zur nächsten Jahresfrucht hergeben, und die Blätter kommen aus der auf der Spizze befindlichen Knospe und nicht unterhalb den Blumen hervor. Bemerkung. Plinius glaubt, dass die Pfirschen zuerst aus Persien nach dem südlichen Europa verpflanzt worden sind, und Theophrast, dass sie aus Persien zuerst nach Rhodus und Egypten, und von da nach Griechenland gekommen seyen. Nuzzen. Der Pfirsichbaum liefert eine der al- leredelsten Früchte unter dem Steinobst. Die saftigen Arten ilst man blos ron, die festen braucht man auch zum Kom- pot, Bakkwerk, zum Einmachen in Zuk- k,er, Essig, Branntewein und zumTrokk- so. u. m. Staubs, a. cl. Kelche, i. Staubweg. i65 nen. Nach Feuillee verwahrt man sie in BuenosAyres auf den Winter, dass man die Haut abzieht, das Fleisch in dünne Scheiben schneidet, es bis zu einem gewissen Grade trokknet, die Scheiben übereinander legt, stark zusammenbindet und in Korbe pakt; will man nun die Pfirsichen essen, so löset man das Band, hakt die Scheiben klein, kocht sie mit etwas Wasser, Wein und Zukker zu einer Kompotte, die ein pikanten, dabei sehr angenehmen Gesehen akk hat. In Neu- England in Amerika wo sie in grosser Menge wachsen, bereiten aus ihnen die Einwohner einen trefflichen geistigen Most. Bei uns presst man frisch den Saft aus, vermischt ihn mit Zukker und rothem Wein, welchen trefflichen Trank wir Leppell nennen. Der über die Pfirsichkerne abgezogene Branntewein, ist der beliebte Persiko; die Kerne geben auch ein gutes Oehl. Statt des Chinesischen Thees trinken' manche den schwachen Aufguss von den Blättern ; auch in Milch werden sie gekocht, woduren diese einen Mandelgeschmakk erhält. Das Holz von i66 12. Klasse, i. Ordnung. •f. 612. P. Nu- CIPERSICA Bauh. Nusspfirsich- laum. alten Stämmen wird zu Tischler und Drechslerarbeiten benuzt. Die Vermehrung geschieht durch Saamen, die besondern Abarten werden aber durch Propfen und Okuliren gepflanzt. Er ist ofsizinell. Die Blätter lanzettförmig, langzu- gespizt, spizzig, mit einfachen säge- artigen Zähnungen. Die rothen Blumen einzeln und aufsizzend. Die Steinfrucht glatt. Amygdalus Persica ß Linn. Abarten. A. Deren Stein sich vorn Fleisch ablöset. a. Gefärbte mit schmelzendemFleisch. r) kleine frühe Violette, 2) grosse rothe nakkende Frühpfirsclie. b. Gefärbte mit hartem Fleisch. Newingtons Nektarine. B. Deren Stein am Fleisch angewachsen. a. Gefärbte mit hartem Fleisch. Violette Brügnon. b. Gefärbte mit weichem Fleisch. 2 o. u. m. Staubs. a. d. Kelche 1, Staubweg;. 167 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. f6i3.A.EPiRO' T1CA. Nobis Gemeiner Aprikosen- baum 1) Goldnektarine, fi) weisse Nekta- rine. Persien ist sein Vaterland. In unsern Gärten , sammt obigen Abarten. April — Mai, vor dem Ausbruch der Blätter, t? August — Oktober, nach der Verschiedenheit der Abarten, Alles wie bei der vorigen Art. CCXXXV. ARMENIACA. Aprikosen - bäum. Die Blätter eyförmig, etwas herzförmig, spizzig, sehr fein sägeartig gezähnt, einwärts gerollt. Die blass- rothen Blumen aufsizzend, an den Seiten der Zweige, gewöhnlich einzeln , zuweilen zu zwei beisammen. Die Steinfrucht mit einer rauhen Haut ohne Wolle. Primus Armeniaca Linn. Abarten. A. Mit s ii s s e r Mandel. r) Ananasaprikose, 2) Violette Aprikose, 5 ) Provenser Aprikose, 4) Rothe Aprikose. i2, Klasse. i. Ordnung. 68 B. Mit bitterer Mandel. i ) Kernaprikose, s) Portugiesische Aprikose, 3 ) Frühaprikose, 4) Pfirsich- aprikose, 5 ) Gemeine Aprikose, 6) Grosse Zukkeraprikose, 7) Aprikose mit geschnittenem JJlatt, 8) Albergeaprikose , 9) Ungarische Aprikose. Wohnort. Asien ist sein Vaterland. In unsern Gärten , sammt obigen Abarten.' Blüthezeit. März, April, vor dem Ausbruch der Blätter, t? Fruchtreife. Juli, August, nach der Verschiedenheit der Abarten. Bemerkung. Die Aprikose kam zuerst aus Armenien zu den Zeiten der Siege Alexanders nach Griechenland und Epirus, von welchem leztern Lande die Römer die Früchte bekamen} daher sie Mala armen iaca und epirotica genannt wurden. Nuzzen. Die Früchte ilst man sowohl roh als auch gedörrt und eingemacht; auch zu Bakkwerk und mancherlei Bereitungen benuzt man sie. Wenn sie frisch nur einige Stunden über ihre völlige Reife gehalten werden, so verlieren sie ihren guten Geschmakk. Die bittern Kerne io. u. m. Staubs, a. d. Kelche 1. Staubweg'. 169 f6 14. A. dasy' carpa Borck/i Schwarzer Aprikosen - bäum ' Wohnort. braucht man mit zur Bereitung des Ba_ tavia, die süssen wie Mandeln. Die Steine geben zu Pulver gebrannt sowohl eine schwarze Farbe zum Oehlmalen, als auch nach Lewis eine Tusche. Die Zweige können zu Färbereien dienen. Die Vermehrung kann zwar durch den Saamen geschehen, aber man pflegt* doch die besondern Abarten durch Oku- liren , Propfen und Abiaktiren fortzupflanzen. Die Blätter eyförmig, Iangzuge- spizt, doppelt sägeartig gezähnt. Die Blattstiele mit Drüsen besezt. Die kleinen weisslichen Blumen stehen einzeln oder zu zwei beisammen, auf sehr kurzen Stielchen. Die Steinfrucht klein, rund, auf der Sonnenseite schwarzblau, auf der andern dunkelroth, mit feinen weichen Härchen bedekt. JPrunus dasycarpa Ehr Tu Das Vaterland ist unbekannt. Vielleicht ist es das südliche Europa, oder der Orient? In unsern Gärten ist sie selten. 12. Klasse. 1. Ordnung. 170 Blüthezeit. Fruchtreife. Uuzzen. 6l5. P. SPINOSA Sclilehendorn ; Schwarzdorn. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht. Nuzzen. April, Mai. t? August. Wie bei der vorigen Art. CCXXXVI. PRUNÜS. Pflaumenbaum. Die Aeste dornig, weichhaarig. Die Blätter elliptisch , zusammengerollt , auf der Oberfläche glatt, auf der Unterfläche etwas haarig , am Bande einfach stumpf sägeartig gezähnt. Die Blumenstiele einzeln, etwas haarig. Die Blumen weiss. Die Seinfrüchte oval und schwarzblau. Allenthalben in Zäunen, Gebüschen und Wäldern. April, Mai, vor dem Ausbruch der Blätter. H Im Spätherbst. Der Kelch vierspaltig, aber selten. Der Staubfäden sind allezeit weniger als ■ zwanzig. Dieser Strauch schikt sich besser auf freien Pläzzen wegen seinen weit wuchernden Wurzeln zu Umzäunungen als zu Gartenzäunen. Sein Holz ist hart so. u.m.Staubs, a. d.Kelche, i. Staubweg. und dient in den Gradierhäusern als Wellenholz, zum Durchlaufen derSoole; auch benuzzen es die Bildschnizzer, Dreher, Tischler und Instrumentenma- cher. Die schwärzliche Binde verwahrt die Käse vor der Fäulnis; auch giebt sie mit Lauge vermischt eine rothe Farbe > und ist auch in der Gerberei zu benuzzen. Die Früchte werden selten roh gegessen, mehren theils macht man sie mit Zukker, oder auch mit Senf, oder in Essig ein, oder kocht sie mit mit den gedörrten Pflaumen. Dem Apfelwein (auf die Frankfurter Ohm 1 Sim- mer) ganz oder zerstampft, frisch oder oder gedörrt, vor oder nach derGährung zugesezt, geben sie ihm eine liebliche rothe Farbe, mehr Geist und einen angenehmen Geschmakk; diese Benuzzung der Schlehen können wir nicht genug, unsern Landsleuten empfehlen, Sie geben auch einen Essig und einen guten Magenwein; leztern bereitet man besonders in Westphalen und Niedersach- sen aus ihnen. Die Engländer machen ihren Aporto- oder Rumpunk daraus, ein angenehmes Getränke, dass sie. 17» 12. Klasse, i. Ordnung. i - 616. P. inst TITIA. Hafer]} flau- menbaum. Wohnort. aus den Schlehen mit Apfelmost und Branntewein bereiten. Mit dem Saft der Schlehen färbt man weisse Weine roth; auch färbt derselbe leinenes Zeuch sehr dauerhaft blafsbraun; mit den gedörrten Früchten lässt sich roth färben. Ehedem klärte man durch die Schlehen trübe Weine, wie dies Joh. Bau hin bemerkt. Die Blätter können , wenn man sie gelinde röstet anstatt des Thees be- nuzt werden; auch die Blüthen kann man als Thee gebrauchen. Sie sind of- fizinell. An den Spizze einiger Zweige findet sich einzeln ein Dorn. Die Blätter eyförmig, zusammengerollt, auf der Oberfläche dunkelgrün und glatt, auf der Unterfläche zottig. Die weis- sen Blumen, stehen auf paarweise beisammenstehenden Blumenstielen. Die Steinfrüchte rund, schwarzblau und noch einmal so gross als bei P. spinosa. In Zäunen und Obstgärten. Bei Sulzbach in Hekken; im Mühlloch bei Ha- 20. u. m. Staubs, a. d. Kelche 1. Staubweg. 173 Blüthezeit. Fruchtreise. Nuzzen. f6l7. P. DOME- STICA. Zwetsehen - oderPßaumeu- baum. nau; angebautin ausserordentlicber Menge zu Schwalbach bei Höchst; zu Krone- berg und Oberursel , aber nicht häufig. April, Mai. t? September Die Früchte haben einen herben bittern Geschmakk; doch isst man sie, wenn sie eine Zeitlang gelegen haben, auch werden sie in Essig und Gewürzen eingemacht. Sie geben einen guten Bran- tewein. Das Holz ist schön geschäht und wird von den Drehern sehr ge- schäzt. Die Vermehrung geschieht durch Saarnen und Wurzelbrut. « Die Aeste ohnbewaffnet, im wilden Zustand mit einzelnen Dornen. Die Blätter lanzettförmig, zusammengerollt, weichhaarig. Die weis- sen Blumen an den Seiten der Zweige einzeln oder auch zu zwei beisammen. Die Steinfrüchte (gewöhnlich schwarzblau) an Gestalt, Grösse, Farbe und Geschmakk nach den verschiedenen Abarten verschieden. i 7 4 »2. Klasse. 1. Ordnung.^ Abarten. A. Z \v ets dien. 1) Dattelpflaume, 2) Frühzwetsclie, 3 ) Grüne Zwetsche , 4) Damaszener- Zwetsche, 5 ) blaue Eyerpflaume, 6) blaue Kaiserpflaume, 7) Gelbe Eyerpflaume, 8) rothe Cyprische Eyerpflaume, 9) gesprenkelte Pflaume. B. Damaszenerpflaumen. 1) Violette Damaszenerpflaume von Tours, 2) Königspflaume, 5 ) Indianische Pflaume, 4) Damenpflaume, 5 )Italienischepflaume , 6) muskirte Damaszenerpflaume, 7) rothe Damaszenerpflaume, 8) geflamn^e Kaiserpflaume, g)Hya- zinthenpflaume, 10) Herrnpflaume. C. Mirabellen. 1) Gelbe Mirabelle, 2) Goldpflaume, 3 ) schwarze Mirabelle, 3 ) rothe Mirabelle, 4) Katharinenpflaume, 5 ) Pflaume ohne Kern, 6) Iohannispflaume, 7) Mi- rabollane. D. Herzförmige spanische Pflaume. 1) Taubenherz, 2) blaue Diapre, 3 ) rothe Diapre, 4) weisse Diapre, 6) gelbe Frühpflaume. 2 0. u,m.Staubs, a. ( 1 . Kelche, i. StaubtYeg. 175 Wohnort. Blüthezeit. Fruch treife. Bemerkung. E. Italienische Pflaumen, Perdri- gon und Renekloden. 1) Weisse Perdrigon, 2) blaue Per- Ende Augusts. L. Th. M 178 12. Klasse. 1. Ordnung. Nuzzen. Wegen seiner frühen und ausseror- dentUch vollen Blüthe, davon er ganz wie mit einem weissen Tuch, überdekt zu seyn scheint, dient er gar trefflich zu Bekleidung von Lauben etc. Die übrige Benuzzung ist der vorhergehenden Art gleich. Die Vermehrung geschieht durch Saamen, tropfen und Okulieren. CCXXXVII. PADUS. Ahlkirschbaum. AVIUM Die Blätter abfallend, eylanzett- Fogel - Ahl- formig, abwechselnd, doppelt säge- kirschbaum. artig gezähnt, etwas runzlich, am Grunde auf der Oberfläche mit zwei grosse Driissen. Die wohlriechenden weissen Blumen, in einfachen hängenden Trauben. Die Steinfrüchte anfangs grün, dann roth, endlich schwarz, von der Grösse einer Erbse. Pruuus Padus L i U //, Wohnort. An Zäunen, in Gebüschen und Wäldern. Sehr häufig bei Hanau im Forst; in Zäunen heim ehemaligen Sieghaus vor Hanau und in der Hanauerfasanerie 20. u. m. Staubs, a. < 3 . Kelche. i. Staubweg. 1^9 Blülhezeit. Fruchtreife. Nuzzen. häufig bei Frankfurt in der Landwehr vor der Ziegelhütte; hinter Oberursel an dein Kaltenbach etc. Mai $—1? August, September. Dieser Baum empfiehlt sich seiner äusserst schönen wohlriechenden Blumentrauben wegen in Lustgärten sehr. Das Holz kann zu verschiedenen Dreherarbeiten , vorzüglich zu den Büchsenscbäf- ten, Pfeifenstielen, Tabaksröhren etc. verbraucht werden; in Frankreich wird es unter dem Navnen Luzienholz verarbeitet und verkauft. Die Rinde der alten Stämme giebt mit Zusäzzen eine dauerhafte braunrothe, und auch noch andere Farben. Die frischen Zweige mit den Blumen, sollen Mäuse, Maulwürfe und Wanzen vertreiben. Die Blätter werden von dem Vieh nicht gefressen. Die reifen Früchte fressen die Vögel aus- serordentlich gerne; daher auch in England dieser Baum Vogel kirsc he heisst. In Schweden, Kamtschatka und im Salz- burgis^hen ifst man sie mit Salz bestreut; die Lappländer , tauchen sie vor dem Genufs in Wein oder Brantewein ein; M a iß. Klasse. 1 . Ordnung. 1 8c> 620. P. SEROTINA Borckh. Spätblühende Pßaume. in Rußland wird mit dem ausgepreßten Saft derselben der Wein oder Branntewein roth gefärbt; die gemeinen Bussen essen "die Früchte zum Nachtisch*, vermittelst der Gahrung geben sie einen Geist und zwar in so grosser Menge, dass man aus 96 Pfund reifer Früchte 9 Pfund erhält , auch in Schottland bereitet man einen angenehmen Wein aus ihnen. Die zerstoss'jnen Kerne theilen den spirituö- sen Getränken einen Mandelgeschmakk mit; getrokknet und geschält lassen sich dieselben zur Mandelmilch gebrauchen. Die Vermehrung geschieht durch Saamen Ableger und Wurzelbrut. Die Zweige rundlich, mit vielen erhabenen Warzen besezt. Die Blätter länglich eyförmig, einfach säge- artig gezähnt, die unteren Zähne bisweilen drüsig, auf der Oberfläche dunkel glänzendgrün, auf der untern blassgrün, die Mittelrippe nach der Basis zu mit dichtstehenden, gleichlangen Haaren besezt. Die weissen Blumen an der Spizze der Zweige in einfachen Trauben. Die Früchte von co. u. m» Staubs, a. d. Kelche. I. Staubweg. 181 . der Grosse einer Erbse anfangs grün, nachher roth, und endlich schwarz- Wohnort. Dieser nordamerikanische Baum , findet sich gleichsam wild an dem llutze- bach (im Walde) bei Kranichstein, wo auch schon viele aus Saamen aufgegangene junge Baume stehen. Blüthezeit. Mai, Juni. t? Fruchtreife. September. Nuzzen, Die Früchte werden von den Vögeln gefressen, sollen aber auch einen guten Kirschgeist, und ein abgezogenes Wasser geben. In Nordamerika wird das Holz zu Tischen, Stühlen und andern Schreinerarbeiten verbraucht. CCXXXVIII. CERASÜS. Kirschenb aum. ■f. 621. C. dul- Die Aeste gerade. Die Blätter ey- cis Nobis. ° Süsser Kirsch - lanzettförmig, sägeartig gezähnt, zu- iaum. sämmenliegend, unten weichhaarig. Der Blattstiel zweidrüsig. Die weis- sen Blumen in stiellosen Dolden. Die Frucht süss und schwarzpurpurroth; in den Gärten in Gestalt, Farbe 12. Klasse. 1. Ordnung. und Geschmakk nach der Verschiedenheit der Abarten verschieden. Primus Aviurn I.inn und P, Cerasus dulcis Li n «. Abarten. A. Knorbelkirseben, mit färbendem Saft und hartem Fleisch. i) Späte Maikirsche, ß) späte braune spanische Herzkirsche, 3 ) schwarze Lothkirsche, 4) braune Herzkirsche, 5 ) Ungarische Herzkirsche, 6) braune Knor- belkirsche, 7 ) schwarze bitterliche Herzkirsche , 8) rothe Herzkirsche. B. Blutkirschen, mit färbendem Saft ünd ■weichem Fleisch. 1) Süsse Maiherzkirsche, ß) grosse süsse Maikirsche, 3 ) schwarze spanische Frühherzkirsche, 4) Xronkirsche, 5 ) veredelte schwarze Waldkirsche, 6) Ochsenherzkirsche, 7) schwarze süsse Herzkirsche, 8) späte schwarze spanische Herzkirsche. 20 . u. m. Staubs, a. d. Kelche, i. Staubweg. i83 C, Marmorkirschen, mit weissem Saft und hartem Fleisch. i ) Lauermannskirsche, 2 ) schöne von Rocmont, 3) bunie Lothkirsche, 4 ) Spek- kiische, 5) Thränen Muskateller. a. Mit einfarbiger Haut. 1) Gelbe Herzkirsche, 2) goldgelbe Herzkirsche, 3 ) Agatkirsclie. b. Mit bunder Haut. 1) Dankeimanns weisse Herzkirsche, 2) Blutherzkirsche, 3 ) Fiamentiner, 4 ) rothe Molkenkirsche, 5 ) lange weisse Herzkirsche, 6) Perlkirsche, 7) Tür- kine, 8) späte bunte Herzkirsche. E. Mit gefüllter Blüthe. Herzhirsche mit grossgefüllter Blüthe. Wohnort. Der süsse wilde Kirschbaum in Wäldern und auch bisweilen in Zäunen. Ohmveit Hanau in der Bulau , dem Bruch- köblerwald und auch in Zäunen bei dem ehemaligen Sieghaus; bei Frankfurt in der Landwehr und auf dem Lerchenberg; hinter Homburg unter den Tannen in i84 12. Klasse, i. Ordnung. dem grossen Tannenwald etc. Die Abarten faulen sich in unsern Gärten. BKithezeit. April, Mai 1? Iruchtreife. Juni, Juli. Beobacht. Die Blumen kommen an den Aesten des vorlezten Jahrs hervor. Der Griffel sind manchmal 3 , manchmal aber auch 6. Bemerkung. Die Zeit wann der Kirschbaum zuerst nach Europa gekommen ist, lasst sich nicht mit Gewissheit bestimmen. Nach dem Plinius hat Lucullus, nach dem er den Milliridat überwunden, zuerst ihn aus Geras ante (daher auch sein lateinischer Name Gerasus) einer Stadt in Pontus in Kleinasien, im Jahre nach Erbauung der Stadt Born 68o, (74 Jahre vor Christi Geburt) mit nach Italien gebracht; von da aus sey er 1 Lo Jahr nachher nach England gekommen. In Griechenland war er lange schon vorher bekannt. Die veredelten Sorten mögen wohl aus Pontus stammen, aber unsere sogenannte Waldkirsche halten wir vor ursprünglich heimisch. Nuzzen. Die Kirschen isst man roh, kocht sie auch frisch und gedörrt, macht sie mit -r- a 20,u. m. Staubs, a. < 3 . Kelche. I. Stanbweg. i 85 Zukker, gebraucht sie zu mancherlei Bakkwerk, preist mit Zukker uml Gewürz vermischt einen Saft aus ihnen der unter dem Namen Kirschsaft den sogenannten Kirschwein giebt. Meine abgezogene Wasser bereitet man aus den Kernen ; auch der Kirschratafia hat vorzüglich von ihnen seinen Ursprung; es lasst sich ein Oehl aus ihnen pressen , und eben so wie die bittern Mandeln, kann man sie zum Kochen brauchen. Das Holz wird zu mancherlei Tischler und Dreherarbeiten gebraucht; nach Nocca verfertigt man in Italien Fässer daraus, für Essig, welcher sich darinnen sehr lange erhält. Die Rinde ist für Färbereien brauchbar, auch lässt sich ein brauner Lakk aus ihr bereiten. Der Blätter bedient man sich beim Einmachen der Gurken und auch zum Füttern der Schweine. Die Blumen geben den Bienen Wachs und Honig, Die Vermehrung geschieht durch Saamen, und die Spielarten werden durch Fropfen und Okuliren fortgepflanzt. . 622. C. aci- . . a Nobis, Die Aeste meistens hängend. Die SaurerKinch- Blätter eylanzettförmig , sägeartig bäum. 12. Klasse. 1. Ordnung. gezähnt, zusammenliegend, glatt. Die Blattstiele ohne Drüsen. Die weissen Blumen in etwas gestielten Dolden. Die sauern Früchte nach der Verschiedenheit der Abarten in Farbe, Gestalt, Grösse und Geschmnkk verschieden. Primus Cerasus austera et aproniaua L i n u. Abarten. A. Weichsel mit färbendem Saft und schwarzer oder dunkelrother Haut. a. Fast ganz stiss. ' 1) Rothe Maikirsche, 2) Scharlach- kirsche, 3 ) Herzogkirsche, 4) Holländische grosse Kirsche, 5 ) Valserkirsche, 6) alte Königskirsche , 7) schwarze Muskatellerkirsche, 8) Präger Muskatellerkirsche. b. Süss mit säuerlich gemischt. 1) Frühe Natt aus Saamen > 2) Wan- frieder rothe Frühkirsche, 3 ) Wanfrie- der Weichsel, 4) rothe Muskatellerkirsche, 5 ) braune Muskatellerkirsche, 2 0. u. m. Staubs, a. d. Kelche. i. Staubweg. 187 6) doppelte Weichsel, 7) Herzlcirsch- weichsel, 8) Holländisch Folgerkirsche, g) Portugiesische Griotte, 10) Leopoldskirsche, 11) Dgktorkirsche, 12) Spanische Weichsel, i 5 ) Jerusalemskirsche, 14) teutsche Griotte, i 5 ) Henneherger Grasenkirsche, 16) Kirsche van der Hatt, 17) Brüsseler Braune, lfc) Ost- heimer Kirsche, 19) Erfurter Augustkirsche. c. Fast ganz sauer. 1) Nordamarelle, 2) Holländische späte Weichsel, 5 ) Morelle. B. Glaskirschen, mit weis- sem Saft und hellet durchsichtiger Haut. a. Fast ganz siiss. 1) Altendorferkirsche, 2) Gelbe oder rothe Orangekirsche. b. Sauer mit süss gemischt. 1) Kleine Montmorency, 2) grosse Glaskirsche, 0) grosse Montmo- rency. c. Fast ganz sauer. 1 ) Späte Morelle. C. Mit gefüllter Blüthe. i88 i Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht, Bemerkung."^ Nuzzen. j ^.628. C. SEM- ferfl'orens. Borckh. Irnmerblühen- der Kirschbaum . 2 . Klasse. 1 . Ordnung. 1) Glaskirsche mit dikkgefüllter Blüthe, 2) Glaskirsche mit halbgefüllter Blüthe, 3 ) Bouquetkirsche. Gleichsam wild in Gebüschen oberhalb Hochstadt vor der Hartig nach den Weinbergen und auf dem Lerchenberg bei Frankfurt. Ueberall angebaut in unsern Gärten. • April, Mai, t? Juni , Juli , August ; nach der Verschiedenheit der Abarten. Die obersten Knospen bringen Blätter, die an den Seiten Blumen und zwar kommen solche an den Aesten des vor- lezten Jahrs zum Vorschein. Der Griffel sind manchmal 2 , 3 , und auch 4» ■ Wie bei der vorhergehenden Art. Die Aeste lang, hängend. Die Blätter eylanzettförmig, sägeartig gezähnt, zusammenliegend, glatt. Die Blattstiele ohne Drüsen. Die Blumen weiss, an derSpizze der jungenTriebe, in einer Traube, zu 6-8. Die Früchte so. u. m. Staubs, a. d. Kelche, c - 5. Staubwege. 189 klein, rund, von weissem Fleisch und säuerlichem Geschmakk. Prunus semperßoreits Ehrh. Wohnort. Das Vaterland ist unbekannt. In unsern Gärten findet man ihn, jedoch selten. Bliithezeit. Mai bis in den späten Herbst. l> Fruchtreife. Juli bis in den Herbst. Beobacht. Dieser Kirschbaum treibt seine Blij- tlien aus denen erst im Frühjahr erwachsenen Sommertrieben, und seine Blüthe- knospen werden nicht wie bei andern Kirschen nach Johannis für das künftige Jahr gebildet. Nuzzen. Wie bei C. dulcis. II. ORDNUNG. di - pentagynia. Mit 2-5 Staubwegen. CCXXXIX. MESPILUS. Mispelbaum. 624. M. Oxya- Die Aeste dornig, glatt. Die Blätter CANTHA £Ä?7l. “ Gemeiner etwas rautenförmig, drei-oder bei- Weissdorn; nahe fünfspaltig, sägeartig gezähnt, oder Hage - glatt. Die sehr wohlriechenden Blu- men an den Spizzen der Zweige, in ausgebreiteten Doldentrauben, weiss, in Gärten auch roth und gefüllt, gewöhn- »9° 1 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Klasse. 2 . Ordnung. lieh mit zwei Griffeln, bisweilen auch mit einem , oder gar 3, 4 . tmd 5. Die dunkelrothen Steinfrüchte eyfürmig. Crataegus Oxyacantha L i ti n. Ueberall an Zäunen, Gebüschen und Wäldern. Mai, Juni. |J * September. Zu dauerhaften undurchdringlichen Hekken ist es der vorzüglichste Strauch. Das Holz dient seiner Festigkeit wegen zu Stielen in Hämmer, Beile, zu mancherlei Wagner - und Mühlenarbeit, zu Dreschflegeln und zu Dreherarbeiten. Die schlanken Triebe geben gebakkene Spazierstökke. Die Rinde kann zur Färberei benuzt werden. Die Beeren werden im Winter von Vogeln, Mäusen etc. genossen, auch kann man sie zur Schweinsmast gebrauchen, und in der Schweiz wird ein dem Bier ähnliches Getränke daraus bereitet. Die ge- trokkneten Blätter und Blumen können statt des gewöhnlichen Thees benuzt werden. Dressi us soll, wie M a n a 11 i berichtet, aus den getrokkneten und ge- so.u, m. Staubs, a. d. Kelche. 1. Staubweg. •f. 62Z. M. GER- MANICA. Teutscher Mispelbaum. * 9 * mahlenen Beeren Brod bereitet haben. Der Zierde wegen pflanzt man in unsern Gärten die Abart mit rothen und mit gefüllten Blumen. Die Vermehrung geschieht durch Saamen , und die Abarten werden durch Propfen und Okuli- ren auf gemeine Weissdornstämme fortgepflanzt. Die jiingern Aeste (in wildem Zustand des Baums) haben unter den Anwachswinkeln einzelne, starke, sehr glänzende, gerade Dorne. Die Blätter länglich lanzettförmig, säge- artig gezähnt, kurz gestielt, weich und unten weisssilzig. Die weissen Blumen einzeln , fast aufsizzend, mit fünf Staubwegen. Die Kelchabschnitte sehr lang und abstehend. Die Steinfrucht verkehrt eyrund, unreif grün, reif braun, abgestuzt, zottig. Abarten. a. Grosser Gartenmispelbaum, mit unbewaffneten Aesten und grossen Früchten. b. Mispelbaum ohne Kern. iga 12. Klasse. 1. Ordnung. Wohnort. c. Saurer Mispelbaum. Im Wald bei der Franks. Saustiege und in dem Niederrötherwäldchen; in Hekken und Weinbergen bei Bergen ; in Hekken auf dem lliederberg und bei der Sachsenhäuser Warte; auf dem Sach» senhäuser Berg ; im Homburger Schlossgarten ; in der Hanauer Fasanerie; zu Braunheim in Gärten etc. Blütbezeit. Mai. $ Fruchtreife. Oktober, November. Nuzzen. Die Früchte werden bei uns gegessen; in Frankreich macht man sie in Zukker ein, und dämpft sie auch mit Butter, Wein und Zukker; durch die Gährung lässt sich aus ihnen ein Brantewein bereiten ; unter Aepfeln gekeltert geben sie einen vortrefflichen Wein. Unreife Früchte , Binde, Blätter und Zweige dienen zur Gerberei und das Holz zum Brennen. Die Vermehrung geschieht durch Oku- liren und Propfen auf Weisdorn, Birn- wildlinge, oder andern damit verwandten Baumarten. Die Fortpflanzung durch Saamen ist zu weitläufig. so. u. m. Staubs, a, d. Kelche. 1. Staub-weg. 193 CCXL. PYRUS. Birnbaum. f. 626. P. C 05 I- MUNIS SVX.VE- STKJS. Holzbirne bäum. Hat meistens Dornen, und ist mit einer grauen, im Alter rissigen Rinde überzogen. Die Blätter länglich ey- förmig, glatt, (die jiingern feinhaarig) etwas gezähnt. Die Blumen weiss und bilden Doldentrauben. Die Frucht etwas kreiselfÖrmig, kurzgestielt; die Winkeln der Fächerchen stumpf. Abarten. A. Winterbirnen, a. Mit schmelzendem butterhaftem Fleisch. 1) Künigsbirne von Neapel, 2) Sara- sin, 3 ) St. Germain, 4) verguldete St. Germain, 5 ) Paradiesbirne, 6) Winterkönigin, 7) rothe Winterbutterbirne, 8) Silvansbirne, 9) englische Winterbutterbirne, 10) Dauphins oder Lausac. xi) Marquise, 12) Mannabirne, i 3 ) Jagdbirne, 14) Amberbirne, i 5 ) Muskatellerbirne von Mez, 16) teutsche Muskatellerbirne, 17 ) grüne Zuk- 2. Th. ' N 194 12. Klasse. 1. Ordnung. kerbirne, 18) lange grüne Winterbirnc, 19) gute Luisenbirne , 20) Winterdorn, 2t) V\ interfiirstenbirne, 22) schwarze zukkersiisse Birne. b. Mit halbschmelzendem Fleisch. 1) Winterbutterbirne, 2) Winterkönigsbirne, 5 ) Birne von Neapel, 4.) Schäferbirne, 5 ) Besi de Caissoy, 6) Winterrobine, 7) Kaiserbirne mit Eichenlaub. c. Mit zartem Fleisch. 1) St. Lazinbirne, 2) Augustinerbirne, 3) Bfingstbirne, 4 ) V erbrannte Kazze, 5 ) Winterzukkerbirne, 6) Ama« dotte, 7) Kronbirne, 8) englische von Bourdeaux. d. Mit brüchigem Fleisch. 1) VV’interchristbirne, 2) spanische Christbirne, 3 ) Winterpomeranze, 4) llouville, 5 ) Martinsbirne, 6) Wintermuskatellerbirne, 7) Bosmarinbirne, 8) schöne Winterbirne, 9) Orleanische Christbirne. B. Herbstbirnen, a. Mit schmelzendem Fleisch. o. u. m. Staubs, a. d. Kelche. 1 , Staubweg. Ig5 1) Weisse Butterbirne, 2) verguldete weisse Butterbirne, 3 ) graue Butterbirne, 4) graue Doyenne, 5 ) rothe Butterbirne, 6) Savoureuse, 7) Ford- lenbirne, 8) lange grüne Herbstbirne, 9) Scbweizerbirne, 10) Dela Motte. b. Mit halbschmelzendem Fleisch, 1 ) Englische Butterbirne, 2) Weinbergsbirne, 3 ) Franchipanne, 4) schönste Herbstbirne. c. Mit zartem Fleisch. x) Langgestielte Herbstmuskateller, 2) Schelmbirne, 3 ) Herbstzukkerbirne, 4) doppelttragender Birnbaum, 5 ) Aze- rolbirne. d. Mit brüchigem Fleisch. 1 ) Junker Hansenbirn, 2) Haberbirne, 3 ) Bietbirne, 4) Schmuzzige, 5 ) Kümmelbirne, 6) persische Birne, 7) grosse Septemberbirne. C. Sommerbirnen. a. Mit butterhaftem Fleisch. 1) Lange grüne Sommerbirne, 2) schöne lange Sommerbirne, 3 ) fürstliche Tafelbirne, 4) Franz-Madam, 5 ) Bit« N 2 igS 12. Klasse. 1. Ordnung. terbirne, 6) Rettigbirne, 7) SaFtbirne, 8) Jalousie, 9) Sommerdorn, ^Volt- marse, 11) langstielige Zukkerbirne, 12) grüne Sommerzukkerbirne von Hoy« erswercla, i 3 ) türkische Konigsbirne, 14) gute graue Sommerbirne. b. Mit halbschmelzendem Fleisch. 1) Eyerbirne oder Bestebirne, 2) Ana- nasbirne, 3 ) geblümte Muskateller, 4) schönste Som erbirne, 5 ) Spart- birne, 6) Solitaire, 7) Wespenbirne. c. Mit zartem Fleisch, 1) Salviati, 2) du Bouchet, 3 ) Balsambirne , oder Muscat R o y a 1 , 4) Cassolette, 5 ) Magdalenenbirnej 6) doppelte Kaiserbirne, 7) Sirenenzi- tronbirne, 8) Karminbirne, 9) edle Münchsbirne, 10) lcurzstielige Blanquet-, 11) rothe PfalzgraFenbirne. d. Mit brüchigem Fleisch, 1) Gute Christbirne, 2) Muskirte frühzeitige Christbirne, 3 ) Rosenbirne, 4) Brester Schtnalzbirne, 5 ) grosse Zwiebelbirne, 6) grüne Pomeranzen, 7) Muskatellerpomeranze, 8) rothe Po- meranzenbirne , 9) Margarethenbirne, 10) kleine Muskatellarbirne, 11) kleine 30 . u, m. Staubs, a. d. Kelche. 1. Staubweg. 197 Gewürzmuskatellerbirne, 12) Goldbirne, i 3 ‘) kleine Blanquet. D. R u s s e 11 e 11 e n. 1) Kleine Rasselet, 2) grosse Rasselet, 3 ) Rasselet von Rheims, 4) VFin- terrusselet, 5 ) rothe Konfesselsbirne, 6) frühe Rasselet, 7) Fürstenbirne, 8) Frauensclienkel, 9) Robertsmuskateller. E. Bergamotten. t) Herbstbergamotte , 2 ) vergoldete Herbstbergamotte, 3 ) Herbstbergamotte des Quiniinye, 4) englische ßerga- motte , 5 ) unvergleichliche Bergamotte, 6) Osterbergamoite, 7) Berg Cra- sänne , 8) holländische bergamotte, 9) Berg. Gadette, 10 ) Bergamotte von Nizza, 11) Besi de Montigny, 12,. Bergamotte von Lolothurn, i 5 )Schwei- zerbergamotte, 14) Sizilischeberga- motte. F. Blos wirthschaftliche Birnen. 1) Champegner Weinbirne, 2) Grau» lingbirne, 3 ) Winterzimmetbirne. 4)Belle et Nonne, 5 ) Londnerbirne, 6) Erzherzogsbirne, 7) Lorenzbirne, 198 12. Klasse. 1. Ordnung. 8) römische Butterbirne, 9) Catillac, 10) rothe Kappesbirne, 11) Pfundbirne, 12) kleine Pfundbirne , r 3 ) Zapfenbirne, 14) Weissbartsbirne, » 5 ) kupferzeller Mostbirne, 16) weisse Kappesbirne. Wohnort. In Wählern, an Wegen und an Dörfern. Im Mittelpunkt in der Hanauer Fasanerie im Gebüsche; im Wald hinter dem Frankfurter Forsthaus; auf dem Glauberg ; im Wald zwischen Ortenberg und dem Finkenloch ; zwischen Selters und Ortenberg am Weg; beiden Riederliö- fen bei Frankfurt; bei Eckenheini, Bornheim etc. Die Abarten werden in unsern Obstgärten und auf Aekkern gebaut. Blüthezeit. April, Mai. t? Fruchtreife. Gegen den Herbst hin; die Abarten bald früher bald später. Bemerkung. Der Holzbirnbaum ist der Stammvater aller Abarten, deren man jezt schon üher i 5 oo zählt. Alle gehn durch das Säen in die Hauptart über, und sind nur durch Klima , Boden und Kultur entstanden. Nuzzen. Die wilden Birnen haben einen herben , sauern zusammenziehenden Ge- schmakk, werden sie aber teig, so schmekken sie weinsäuerlich und ange- o.u. m.Staubs, a. < 3 . Kelche 1, Staubweg. 199 nehm. Sie geben den bekannten guten Birnessig, in Vermischung mit besseren Sorten Birnmost, und können auch zum Branteweinbrennen benuzzt werden ; sie geben auch eine gute Mast, und sind für das Wild, Vieh und Schweine wahre Lekkerbissen. Aus den Kernen der wilden Birnen und Aepfeln, die beim Fssigbrauen übrigblieben, wird in Thüringen ein vortreffliches Oel gemacht, (aus einer Mezze bekommt man drei Pfund). Schade dass diese Benuzzung bei uns noch nicht eingeführt ist ! Das Holz ist nuzzbarcr als von allen übrigen Birnarten; gebeizt ist es dem Mahago- nieholz ähnlich; Tischler und Dreher schäzzen es sehr. Die Blätter der Birnarten geben eine gelbe Farbe. Aus der Binde machte Büger einen braunrothen Lakk, und nach Dambourney geben das Holz und die Blinde von Zweigen der mit Wissmuth vorbereiteten Wolle eine Zimmtfarbe. Die zahmen Birnen werden theils roh verspeiset, theils dienen sie zum Kochen, Balcken, Einmachen, einige geben guten Birn- wein, andere ein treffliches Mus und coo f. 627.1?. Malus SYLVE- STRIS. Holzapfel - birnbaum , oder ivilder Zipfel bäum. 12. Klasse. 1. Ordnung. einen Zukkersiissen Saft. Die Fortpflanzung der Abarten geschiehet durch Oku- liren, Kopuliren und Propfen, und die Erziehung neuer Sorten durch Säen der Saamenkerne von edlen Abarten. - Hat Dornen und eine schwärzliche, ziemlich glatte Rinde. Die Blätter eyrund, langzugespizt, sägeartig gezähnt, unten rauhhaarig. Die weis- sen purpurröthlichen Blumen stehen in Dolden fast stiellos auf den Blumenstielen. Die Frucht rund, sehr kurzstielig; die Ekken der Fächerehen spizzig. Abarten. A. Kalvillen. a. Vollständige , mit weitem Kernhaus und Rippen oder Ekken. «-) Gelbe. 1) Osterapfel, 2) weisser Winterkal- vil, 5 ) Gräfensteiner, 4) Winter-Quit- tenapfel, 5 ) Cyrusapfel, 6) Herrnapfel, 7) Kaiserapfel, 8) langer Kartheuser, 9) weisser Herbstkalvil, xo) rother Herbstkalvil, 1 x ) weisser Sommerkalvil, 20. u. m. Staubs, a. < 3 .Kelche. 1. Staubweg. 201 ia) weisser Kalvil, 1 5 ) Loskrieger, x4) rother Sommerkalvil, i 5 ) Hitn- beerenapfel. ß. Rothe und rothgestreifte. l) Rother Winterkalvil, 2) Ananas- apFel, 3 ) Sternapfel, 4) Farosapfel, 5 ) englischer Karolin. b. Unvollständige mit weitem Kernhaus und ohne Rippen. 1) Italienischer weisser Rosmarinapfel, 2 ) Melonenapfel > 3 ) rother Flaschenapfei, 4) Vaterapfel, 5 ) rother YVioter- kalvilsüssapfel, 6) weisser Winterkalvil- süssapfel. B. Rosenäpfe 1 (allermeistSommerobst. ) 1) Rother Taubenapfel, 2) weisser Taubenapfel, 3 ) Jerusaiemsapfel, 4) Violen ap fei , 5 ) Rosenapfei, 6) gestreifter Rosenapel, 7) kleinerRosenliäger, 8) rother Passpomm , 9 ) weisser Passpomm, 10) Frühapfel, 11) revalscherBirnapfel, 12) Moskoviterapfel, C. Renetten. 1) Muskatrenette , 2) siegende Renette, 3 ) Renette von Windsor, 4) Nord- 202 i2. Klasse. 1. Ordnung. renette, 5 ) Nelguin , 6) unvergleichli. ehe Renette , 7) pikotirte Renette , ß) Tu- lipanrenetle , 9) grüner Sans pareil, 10) Goldrenette, 11) teutsche Goldrenette, 12) holländische Goldrenette, 10) rother Kurzstiel, 14) courtpendu mit Roth gestreift, i 5 ) unvergleichlicher Kurzstiel, 16) weisser Kurzstiel, 17) Kasselrenette , iß grauer Kurzstiel, 19) feuerröthliche Renette, 20) rothe Renette, ßi ) einseitig rothe Renette, 22) gelbe spate Renette, 20) gestrikte Renette, 24) glänzende Rette, 26 übereinstimmende Renette, 26) gestochene Renette, 27) grüne Renette, 2ß) weisse Renette, 29) Renette von Cläre val, 00) französische Renette, 3 i) holländische Renette, 82 ) grosse englische Renette , 55 ) kleine englische Renette, 34 ) Renette von Orleans, 55 ) Renette von Rochella, 56 ) graue Renette, 87) kleine graue Renette , 38 ) graue Goldrenette, 89) Birnapfeldes du Hamel, 4 °) Champagner Renette, 4 1 ) sizilisclie Renette, 42) Renette vonAujou, 4^) Italienische Renette, 44 ) Renette von Luneville, 45 ) Renette von Bretagne, 46) Renette 20. u. m. Staubs, a. d. Kelche. x. Staubweg. co 3 von Montbron , 47) Renette von Aizer- na , 48) Renette von Sorgvliet, 49) teutsche Renette, 5 o) normannischer Apfel, 5 i ) Zwiebelapfel, 62) ragout Renette, 53 ) rother Borsdörfer, 54 ) grosser Borsdörfer, 55 ) schwarzer Borsdörfer, 56 ; grüner Borsdörfer. D. Peppings. 1 ) Edler Borsdörfer, 2) neuyorker Renette, 5 ) newingstons Pepping, 4) englischer Pepping, 5 ) englischer Goldpep- ping, 6) Goldrenette des du Hamel, 7) geflekter Pepping, 8) teutscher Pepping, 9) Gewürzpepping, 10) Wunder von Portland, u) Wyker Pepping, 12) kentischer Pepping, i 3 ) weisser Pepping, 14) grauer Pepping, i 5 ) rother Pepping, 16) Kastanienapfei, 17) Anisapfel, 18) Winteranisrenette, * 19) weisser Fenchelapfel, 20) rothgestreifter Fenchelapfel, 21 ) rother Fenchelapfel, 22) rother Agatapfel, 20) weisser Agatapfel. E. Parm än en. 1) Winterparmäne, 2) Kömgspar- tnäne, 3 ) Drüparmäne, 4 ) Loans Som- 12. Klasse. i. Ordnung. merparmäne, 5 ) ßirnrenette, 6) Erd- beerapfel, 7) goldgestikter Apfel, 8) Charakterapfel , 9 ) Birnapfel. F. Kanten - oder Rippen- ä p f e I. 1) Fürstenapfel, 2) Winterpostof, 3 ) Apfel von hoher Güte, 4) Pariser Apfel, 5 ) gelber Gülderling, 6) rother Gülderling , 7) weisser Gülderling, 8) spanischer Gülderling, 9) rother Kronapfel, 10) braunrotster Winterapfel, 11) Winterrambur, 12) kleiner Api- apfel, i 3 ) grosser Api , 14) weisser Tafetapfel, i 5 ) Atlasapfel, 16) Orangeapfel, 17) grosser Richard, 18) Pfandapfel. G. Plattäpfel. 1) Papagayapfel, 2) violetter Apfel, 5 ) Silberling, 4) Tellerapfel. H. Spizzäpfel und Läng- 1 i c h e. 1) Winterblumensüsser , 2 ) Bluraen- saurer , 5 ) Prinzessenapfel, 4 ) edler Prinzessenapfel , 5 ) rother Kardinalsapfel , 6) weisser Kardinal, 7) rother Paradiesapfel, 6) winter Fleiner, 9) Fei- 20. u. m. Staubs, a. < 3 . Kelche 1. Staub weg. 206 genapfel ohne Blüthe, 10) Bohnapfel» 11) Leichter Mätapfel, 12) Siebenschläfer. I. Kugeläpfel. 1) Vaterapfel ohne Kern, 2) Frauen- apfel, 3 ) Seidenhemdchen , 4) Zimmet- apfel, 5 ) rother Zimmetapfel, 6) Hechtapfel , 7) kleiner violetter Apfel, 8) schwarzbrauner Mätapfel, 9) Spat- blüliender Mätapfel, 10) rother Stetti- ner, 11) weisser Stettiner, 12) gelber Stettiner, i 3 ) grüner Stettiner, 14) Som- merrainbur , i 5 ) weisser Paradiesapfel, 16) Streifling, 17) champagner Weinapfel, 18) Kirschapfel. Wohnort, In Wäldern und an Dörfern um Gie- sen; im Bruchköblerwald nahe bei dem Kohlbrunnen; selten um Frankfurt. Die 1 Abarten werden in Gärten, Obstgärten, auf Aekkern, an Wegen etc. gezogen. Blüthezeit. April, Mai. 1? Fruchtreife, Im Herbst; die Abarten bald früher bald später. Bemerkung. Der Holzapfelbaum ist der Stammvater aller Abarten; denn alle gehen durch das Säen wieder in die Hauptart über, und folglich sind sie nur durch Klima, soG 1 c. Klasse. 1. Ordnung. Boden und Kultur entstanden. Die Kunst, durch die Kultur die Aepfel essbarer zu machen, war schon den Griechen zu Homers Zeiten bekannt. Nuzzen. Die wilden und zahmen Aepfel sind völlig so zu benuzzen , wie die wilden und zahmen Birnen ; aus den wilden bereiten die Engländer ihren berühmten C y d e r und aus den zahmen wir den maserigen. In unserer Gegend, vorzüglich um Frankfurt, Osfenbach, Hanau etc. wird seit einigen Jahren eine ungeheuere Menge Apfelwein gemacht, z. B. in Vilbel allein diesen Herbst (1799) 6000 Ohm. Die Benuzzung der Schlehen zu dem Apfelwein, siehe bei den Schlehen nach. Der wilde Apfelbaum giebt gute lebendige Hekken. Sein Holz ist zwar etwas weich wird aber doch von Tischlern, Drehern, Wagnern und Müllern gebraucht; zur Feuerung ist es dienlich. Das Holz der zahmen Bäume wird wegen seines weichen saftigen Gewebes nur beim Ableben der Bäume zum Verbrennen benuzt. Die Rinde kann man zum Gelbfärben benuzzen. Trokknes, zerhakktes Holz gab der mit 2 0. u. m. Staubs, a. < 3 . Kelche, i. Staubweg. 207 t. 628. P. Cr- DONIA. Quiltenbaum. Wohnort. Wissmuth gebeizten Wolle eine reine, dauerhafte kastanienbraune Farbe. Die Vermehrung und Fortpflanzung ist wie bei den Birnen. Ohnbewaffnet. Die Blätter glatt- randig , sizzen auf filzigen Stielen, sind oben glatt und unten weisssilzig. Die weissen Blumen stehen einzeln. Die Frucht filzig und gelb, von durchdringendem angenehmem Geruch. Abarten. 1) Apfelquitte, mit eyförmigen Blättern und mehr runden Fruchthölen. 2) Birnquitte, mit länglich-eyförmigen Blättern und kreiselförmigen Früchten. 3 ) Portugisische Quitte, mit verkehrt eyförmigen, fast herzförmigen Blättern, welche auf der untern Fläche eine rothe Miltelader haben, und krei- selfürmig kugeligen Früchten. Ursprünglich stammt er aus Cydon, einer Stadt auf der Insel Creta, von woher er zuerst nach Italien und von da in das übrige Europa gebracht worden ist; wild wächst er jezt noch in Un- o8 iL. Klasse. 1. Ordnung. Bliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. gärn an den steinigen Ufern der Donau, und gleichsam wild bei uns in Gebüschen vor der Hartig ; an Zäunen vor Hanau nach dem Fischerhof hin, auf dem Lerchenberg, dem Itiederberg, in dem Affenstein ; bei Niederroth etc. und gezogen sammt den Abarten wird er in unsern Gärten. Mai, Juni. H Oktober. Das feste harte Holz kann von Drehern und Tischlern verarbeitet werden. Die Rinde färbt braun. Die Früchte, worunter die portugiesischen die besten sind, ifst man bei uns nicht roh, sondern kocht sie, bakkt sie, braucht sie zu Torten, Konfekt, Mus, zu Quitten- hrod , Quittenwein , Quittenliqueur , Quittensyrup u, s. f. Die Schale im ge- bakkenen Obst mitgekocht, giebt demselben einen angenehmen Geschmakk. In Madeira und am Kap der guten Hoffnung verfertigt man von den Quitten schöne Marmeladen. Ihre Vermehrung und Fortpflanzung geschiehet entweder durch den Saamen, oder durch die Wurzelausläufer , oder durch das Pfropfen, ao.u.m. Staubs, a.d. Kelche. 2 - 5 . Staubwege. 209 Kopuliren, Okuliren , und auch durch abgeschnittene Zweige. 629. P. Ame- Ohnbewaffnet. Alle Theile im jitn- AmeJanchier- gern Zustand filzig-zottig. DieBlät- bäum. ter oval, stumpf, sägeartig gezähnt, oben glatt, unten, besonders die Jüngern , filzig. Die Blattansäzze pfrie- menförmig, an den Seiten stehend und abfallend. Die weissen Blumen mit 5 Staubwegen , bilden einfache, wenigbliithigeDoldentraubennndha- ben fast gleichbreite Blumenblätter. Die Früchte kugelrund, erst grün, in der Reife blau oder schwärzlich , ganz glatt und fiinffächerig. ßlespilus Amelanchier Linn. Wohnort. Auf den Felsen des zerstörten Falkensteiner Schlosses und auch im Gebüsche unten am Fus des Berges; häufig auf dem Kreuzberg bei Schierstein. Eliithezeit. Mai. H Fruchtreife, Juli , August. Nuzzen. Die Früchte schmekken süss und kön ncn gegessen werden. Dieser Strauch S. Th. O a 10 le. Klasse, s. Ordnung* 63o.P. Aria Ehrli . Mehlbeer - bäum. giebt gute Hekken und empfielt sich auch in Lustgebüsche. Ohnbewaffnet. DieBlätter oval, doppelt sägeartig gezähnt, oben glatt, unten vreissfilzig. Die weissen Blumen mit 2 — 3 Staub wegen, bilden flache vielbliithige Doldentrauben. Die Früchte fast rund , roth, mehlig, zwei - bis dreifächerig. Crataegus Aria var. et Lin n. Wohnort. In hochliegenden Wäldern z. B. häufig hinter Oberursel an dem Kaltenbach» an der Goldgrube, um Falkenstein, dem Altkühn, auf dem Feldberg, am zerstörten Herzsteinerschloss; im Thiergarten bei Jdstein etc. Blüthezeit, Mai, Juni. 1? Fruchtreife. Oktober. Nuzzen. Die Früchte werden in Schweden gegessen ; auch kann man sie einmachen und auch zum Brantewein benuzzen* Dieser Baum schikt sich gut zu Alleen. Das Holz ist eins der härteten, wirft sich nicht, und kann daher zu den besten Machinen verarbeitet werden; vor- 2 o. u.m. Staubs,a. <3.Kelche. 2-5. Staubwege. tu 631. P. TORMI« nalis Ehrh. Elzbeerbaum. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. züglich glatt lässt sich der Kern verarbeiten ; als Unterholz dient es auch zu Kohlen. Die Vermehrung geschieht durch Saamen, Ableger, Pfropfen und Oku- liren. Ohnbewaffnet. Die Blätter fast herzförmig, siebenlappig, sägeartig gezähnt, oben glatt, unten feinhaarig; die untersten Lappen von einan- derstehend. Die weissen Blumen mit S! , sehr selten mit 3 Staubwegen bilden ästige und weitläuftigeDolden- trauben. Die Früchte eyförmig, braunroth mit weissen Punkten bezeichnet, säuerlich schraekkend, 2 , sehr selten 3 fächerig. Crataegus torminalis Linn. In Wäldern, z. B. auf der Hartig; im Vilbelerwald; im Scheervvald bei Frankfurt; im Wald zwischen Grüningen und Lieh; im Lindenerwald; im Hangestein etc, Mai, Juni. tz Oktober. O s 1 2 Nuzzen. 632. P. aücu- paria Ehrh- Ebereschen - bäum , oder Vogelbeer - bäum• 12. Klasse, s. Ordnung. Das Holz ist sehr hart, wirft sich nicht und wird von Tischlern und Drehern sehr geschäzt; von den jungen Zweigen werden Flöten und Zwergpfeifen verfertiget; auch zum Brennen ist das Holz sehr gut und verdiente deshalb mehreren Anbau. Die reifen Früchte ifst man roh, macht sie aber auch in Zukker ein; sie geben eine vortreffliche Mast, und werden auch zu Brantewein und Essig benuzt; in einigen Gegenden kocht man aus denselben ein Mus, das wenn es zuvor mit Wein, Zukker und . Zitronensaft versezt wird , zu Braten gegessen wird ; die Vogel fressen die Früchte sehr gerne. Die Vermehrung geschieht durch Saamen, Pfropfen und Okuliren. Ohnbewaffnet. Die Rinde grau. Die Aeste glatt. Die Blätter gefiedert, zu beiden Seiten glatt, geben gerieben einen widrigen Geruch von sich. Die weissen wohlriechenden Blumen, meistens mit 3 Staubwegen, bilden eine erhabene, ästige, grosse Dolden- traube. Die Früchte kugelrund, kaum 2 o. u.m.Staubs, a. d.Kelche, c . 5. Staubwege. si3 von der Grösse der Blumen, glatt, roth, meistens dreifächerig. Sorbus auci/paria Linri. Wohnort. In Wäldern, an Dörfern und an Wegen. Im Scliiffenberger und Lindener- wald; im Forst und beim Wolfsgang bei Hanau; im Wald zwischen Nieder- und Oberrodenbach; im Niederröther Wäldchen bei Frankfurt; in Steden bei Homburg; in der Hanauer Fasanerie; vor Offenbach in der Allee etc. Blüthezeit. Mai, Juni. 1? Fruchtreife. Oktober. Nuzzen. Wegen seinem schnellen Wuchs, dichtbelaubten Krone, wohlriechenden Blüthen und rothen Früchten, ist er »für Anpflanzungen und Alleen eine wahre Zierde, und nicht genug zu empfehlen. Das Holz lässt sich gut poliren und wird von Büchsenschäftern, Böttchern, Drehern, Wagnern und Tischlern benuzt; als Schlagholz ist es auch zu gebrauchen. Die Binde ist zur Gerberei brauchbar. Die Früchte sind eine Lieblingskost für Schneuss- und andere Vogel, und werden bei uns zum Vogelfang be- »»4 12 . Klasse. 2 . Ordnung. •f. 633. P. Sor- B ü s Nobis Speierling- baum. nuzt und deshalb z. B. in Steden ordentlich anpepflanzt; auch für das Wild, die Mäuse etc. sind sie eine gute Winternahrung; sie dienen auch zu einem guten Futter für Rind - Schaaf- und Federvieh, und auch zum Branteweinbrennen. Die Kamtschatkalen essen die Früchte roh; der ausgepreiste Saft derselben ist fast wie Zitronensäure zu benuzzen; aus den getrokkneten und gepulverten Früchten wird in einigen Ländern Brod gebakken. Die Vermehrung geschieht sehr leicht durch den Saamen. t Ohnbewaffnet. Die Rinde bräunlich. Die jüngern Aeste zottig. Die Blätter gefiedert, oben glatt, unten filzig , gerieben ohne Geruch. Die weissen, wohlriechenden Blumen mit 5, sehr selten mit 6, niemals mit 3 Staubwegen, bilden aufrechtstehen-' deundzusammengesezteDoldentrau- ben. DieFrüchte etwas kreiselförmig» viel grösser als die Blumen, grünlich gelb oder röthlich, fünffächerig. Sorbus domestica Linn, so.u. m.Staubs, a. d. Kelche. 2-5. Staubwege. ß 15 W ohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Abarten. 1) Birnspeierling, mit Früchten von der Gestalt und Grosse der Kirschbirnen, grünlichgelb und an der Sonnenseite roth, unten am Stiel spizz, oben rund. 2) A ep fei spei er 1 i n g , mit viel grossem und dikkern Früchten. Wild in den südlichen Gegenden von Europa, doch auch in den teutschen Waldungen, besonders in den westlichen und östlichen Gegenden. Bei uns wird er angebaut, z. B. zu Hochstadt, Bischofsheim , Steinheim, Mittelbuchen, Eschborn, Frankfurt etc. Mai. p September, Oktober. Die zeitigen Früchte schniekken frisch herbe, können aber wenn sie erst einige Tage gelegen haben, eben so wie die Mispeln gegessen werden; man kann sie auch mit Zukker einmachen und durch die Gährung wird ein guter Cyder und Brantewein aus ihnen bereitet, aber zu ersteren müssen Aepfel mit untergekeltert werden, z. B. 1 Malter Speierling und 2 Malter Aepfel geben eine Ohm 216 1 634. 8 . SALICI- FOLIA . PVeideublätte - rige Spierstaude. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 2. Klasse. 2. Ordnung. sehr vorzüglichen Cyder. Die Vermehrung geschieht durch Saamen, Pfropfen, und Okuliren auf andere Kernobstarten. CCXLI. SPIRAEA. Spierstaude. Die Blätter eylanzettfönnig, der Länge nach sägeartig gezähnt, stum pf, glatt, auf der untern Seite bräunlich- grün. Die fleischfarbenen gestielten Blumen bilden am Ende des Stengels eine zweifach zusammengesezte Traube. Hinter Niederreifenhcrg an der Schmiede längst dem Bach abwärts sehr häufig, wo dieser Strauch schon seit 5o Jahren von den Landleuten in diesem wilden Thale beobachtet worden ist. Juni bis September, Oktober, November. Die jungen zähen Zweige braucht man zu Reitgerten und zu Spizzen an die Angelruthen. Sie empsielt sich ihrer schönen Blüthen wegen in Lustwaldungen , zu kleinen Hekken und Bekleidungen , und findet sich häufig in unsern Gärten. Ihre Vermehrung geschieht durch £ o. u. m. Staubs, a. d. Kelche 2 - 5 . Staubwege. 217 Ableger, Stekklinge, Wurzelbrut und durch Saamen. 635.S. opuLi- Die Zweige hellbraun, an den äl- f oha. lern schält sich jährig die äussere Schneeball - _ . 0 blätterige Binde, die jungen Triebe sind ekkig. Spierstaude . Die Blätter rundlich eyförmig, kurz dreilappig,ungleichsägeartiggezähnt, auf beiden Seiten glatt und grün. Die weissen, mit röthlichen Staubbeuteln, und nur drei Staubwegen versehenen Blumen an den Spizzen der Zweige, auf gestielten, vielblumigen Doldentrauben. Wohnort. Dieser nordamerikanisclie Strauch, findet sich gleichsam wild an dem Rutze- bach (im Walde) bei Kranichstein, wo er sich seit vielen Jahren schon durch sich selbst fortgepflanzt hat. Blüthezeit. Juni, Juli. P Fruchtreife. Oktober. Nuzzen. Findet sich überall in unsern sogenannten englischen Gartenanlagen. Die Saamen sind eine Lekkerspeise der Blutfinken und man kann im Winter sie leicht an diesem Strauch mit Leimru- ai8 i 636 . 8. Fili- l'ENDULA. Knollige Spierstaude. Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 2. Klasse. 2. Ordnung. then und Sprenkeln fangen. Die Zweige sind vielleicht für Färbereien nicht ganz unbrauchbar. Ihre Vermehrung geschieht durch Saamen und Wurzelbrut. Die Blätter unterbrochen gefiie- dert; die Fiederblättchen gleichbreitlanzettförmig, unterbrochen sägear- tig gezähnt, zu beiden Seiten nakkt. Die weissen sechsblätterigen Blumen bilden eine Afterdolde. Auf Wiesen bei Hochstadt, an der Hartig, zwischen Bockenlieim und l\ö- delheim, vor Rödelheim, bei dem Gin- heimerstege, der Hammer Brükke, um Offenbach, Darmstadt, Treys-Münzen- berg etc. Juni, Juli, zuweilen nochmal im August und September. % September. Die knollige Wurzel kann man zu Brod anwenden ; es lässt sich ein starker Geist aus ihr, eben so wie auch Stärkmehl bereiten; die Schweine suchen sie auf und fressen sie gerne. Die ganze Pflanze lässt sich zum Gerben gebrauchen. Ihre Blumen geben den Bienen so. u. m. Staubs, a. d.Kelche. 2-5. Staub wege. 219 6Z7. S. Ulma- RIA. Ulm - Spierstaude, weisses Wachs. Gefüllt und einfach prangt sie in unsern Gärten. Die Wurzel war sonst offizmell. Die Blätter unterbrochen gefiedert, die Fiederblätlchen Oktober. Der Wuchs der vorigen Art bleibt immer niedrig und wird nur 2 5 Fuss hoch, dahingegen diese eine Hohe von 5 — 6 Fuss erreicht. Als Zierblume findet sie sich in unsern Gärten. Billig sollte man sie zu Zäunen benuzzen. Ihre Blumen geben den Bienen viel Honig. ao.u.m.Staubs.a.d.Kelche. Viele Staubwege. £»5 642. R. VILLO- SA. Zottige- Hose. Der Stengel mit zerstreutstehenden , starken, meistens gekrümmten Stacheln besezt. Die Blätter gefiedert; dieFiederbläl tchen eyförinig, doppelt sägeartig gezähnt, zu beiden Seiten zottig. Die Blattstiele nebst den Rippen filzig nnd mit kleinen zerstreuten Stacheln besezt. Die Blumenstiele und die Kelchröhre mit Borsten welche an der Spizze eineDriise haben. DieKelchblättchen halbgefiedert. Die Blumenblätterausgerändet. Die Blumen blassroth. Die Frucht (sogenannte grosse Hagebutte,/ gross, reif schwärzlichroth, elliptisch, rund, rauhborstig. Wohnort. In Wäldern und Gebüschen um Offen- bach, Frankfurt » ums Wilhelm6bad, Giesen /'etc. Blüthezeit. Juni, Juli. $ Fruchtreife. September, Oktober. Nuzzen. Die Früchte werden wegen ihrer vorzüglichen Grösse und ihres Wohlge- sclnnakks für die Küche getrokknet, und auch mit Zukker eingemacht. L. Th. P 226 1 643- R. FUSCA Moench. Braune Rose. Wohnort. 2 . Klasse. 3. Ordnung. Der Stengel braun , mit zurükkge- krümmten , zerstreutstellenden Stacheln besezt. Die Blätter meistens nicht abfallend und wohlriechend; die Fiederblättchen eyförmig, oben glatt unten zottig, doppelt sägear- tig gezähnt, die Sägezähne haben grüne Drüsen. Die Blattstiele glatt, stachelig und klebrig drüsig. Die Blumenstiele stehen fast doldenförmig und sind steifborstig. Die Kelchröhre fast steifhaarig. Die Kelchblättchen halbgefiedert, inwendig zottig, auswendig rauh und klebrig drüsig. Die Blumen auf den Enden aller Zweige zahlreich, in fast doldenförmigen Trauben, weiss oder röthlich , von Bisamgeruche. Die Frucht fast kugelrund, schwärzlich, steifborstig. Rosa sempervirens I* i n n. R. umbel- lata Leer s. Am Weg zwischen Bonames und Cal- bach; bei Langen, Sprendlingen und Kelsterbach. co.u.m.Staubs.a.d.Kelche. Viele Staubwege. 227 Blüthezeit. Juni bis August. Fruchtreife. Oktober. Nuzzen. Diese Rose empfielt sich sehr als Zierblume in englische Lustgärten. **) Mit eyrunden Früchten. 644. R. RUBiGi- Der Stengel mit etwas zurükkge- ]^Rostfarbige krümmten, zerstreuten Stacheln be- Rose; Wein- sezt. Die Blätter gefiedert, von an- rose. genehmem Wein - oder Obstgeruch; die Fiederblättchen eyförmig, doppelt sägeartig gezähnt, unten zottig rostfarben, klebrig, an den Sägeeinschnitten mit Drüsen versehen. Die Blatt-und Blumenstiele mit drüsigen klebrigen steifen Haaren bestreut. Die Kelchröhre etwas steifhaarig. Die Hälfte der Kelchblättchen gefiedert, alle inwendig filzig, auswendig wegen klebriger und mit Köpfen versehenerHaare rauhzottig. Die kleinen blassrothen Blumen haben einen angenehmen Wein - oder Obstgeruch. Die Frucht eyförmig, am Grun- F 2 srT is. Klasse. 3 . Ordnung. de etwas steifhaarig, in der Reife Wohnort. schwärzlich. Häufig an Wegen, in Zäunen, Gebüschen urid Wäldern um Hanau, Offen- bach, Frankfurt, Rüsselsheim, zwischen Ockstadt und Nauheim, vor Usingen, auf dem Hausberg etc. Blüthezeit. Mai bis August, jjj Fruchtreife. Oktober. Nuzzen. Einfach und gefüllt wird sie zur Zier* de in unsern Gärten gezogen. ■f. 645. R. cen- Der Stengel steifhaarig und stäche- TIFOLIA. Centifolien - rose. lig. Die Blätter gefiedert, die Fie- derblättchen sägeartig gezähnt, auf der Oberfläche glatt, auf der untern mattgrün, mit einzelnen, zerstreuten, kurzen Haaren bedekt. Die Blattstiele unbewaffnet und mit sizzenden Drüsen versehen. Die Blumenstiele und die Kelchröhre steifhaarig. Die Kelch- blättchen gefiedert, an der Spizze mit Drüsen, am Rande weisshaarig, innerhalb dicht weisshaarig. Die rosenrotsten , sehr wohlriechenden Blu- ao.u.m. Staubs, a. d. Kelche. Viele Staub wege. 229 Wohnort. Blüthezeit. Nuzzen« f. 646. R. GAL' LICA. Essig - Rose. men stets gefüllt, daher die Frucht nicht zu bestimmen. Ihr eigentliches Vaterland ist unbekannt; nach Theoplirast soll sie bei Philippos wild wachsen. Fast in allen unsern Gärten und auch an den Häusern wird sie angepflanzt. Juni. $ Die Blumenblätter werden zu Rauchwerken, Potpouri und vorzüglich zu dem Rosen wasser benuzt. Man pulvert auch die getrokkneten Blätter und kocht sie mit in die Milchsuppen. Diese Rose ist eine Lieblingsblume der Städter und Landleute und wird überall ihrer schönen wohlriechenden Blumen wegen angepflanzt. Der Stengel steifhaarig und stachelig; die Aeste grün. Die Blätter gefiedert; dieFiederblättchen eyförmig, unten zottig. Die Blattstiele fein behaart, mit Drüsen und kleinen Stacheln bedekkt. Die Blumenstiele und die Kelchrohre mit feinen, spizzigen, i3o 12 . Klasse. 3. Ordnung. Stacheln und Drüsen dicht besezt. Die Kelchblättchen halb gefiedert, mit vielen Drüsen, inwendig weiss* haarig. Die Blumen hell - und dun- kelrolh, auch bunt, bald einfach bald gefüllt; die gefüllten immer flach. Die Frucht eyförmig mit feinen Stacheln und gestielten Drüsen. Wohnort. Das südliche Europa ist ihr. Vaterland; gezogen wird sie in unsern Gärten und gleichsam wild findet sie sich auf dem Sachsenhäuser Berg beim Hainerweg. Blüthezeit. Mai, Juni. J Fruchtreife. September, Oktober. Nuzzen, Mehr der Zierde als Wirksamkeit wegen sezt man ihre Blätter zu Raucher- pulvern ; auch benuzt man sie zu Ro- senwasser. In Gärten und häufig auf Kirchhöfen wird sie zur Zierde gepflanzt. 64 ^.R. cani- Der Stengel mit zurükkgekrümm- ten, zerstreutstehenden Stacheln be- JJundsrose. sezt. Die Blätter gefiedert; die Fxe- derblättchen eyförmig, scharf sägear- tig gezähnt, glatt. Die Blattstiele 20.u. m. Staubs, a. d. Kelche. Viele Staubwege. u3i Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. stachelig. Die Blumenstiele und die Kelchröhre glatt. DieKelchblättchen halbgefiedert , etwas zottig. Die fleischfarbigen Blumen einzeln oder in armblüthigen Doldentrauben. Die Frucht eyförmig, glatt und roth. Häufig in Zäunen und Gebüschen. Jun i, Juli. H September, Oktober. Die Früchte sind unter dem Namen Hagebutten oder Hahnebutten allgemein bekannt, werden nachdem sie von den Saamen gereinigt sind, getrokknet oder eingemacht, und dann auf mancherlei Art als Speise benuzt. Aus den gestos senen Saamen lässt sich mit Wasser ein guter Brei kochen ; auch haben einige vorgeschlagen aus den gemahlenen Saa men Brod zu bakkeri. Die Kamtschat- kalen kochen die kleingeschnittene Wurzel und Stengel mit Wasser und trinken sie statt des grünen Thees. Die frischen Früchte bringen mit Milch gekocht solche zum gerinnen und geben angenehme schmekkende Molken ; durch die G'ährung lässt sich aus ihnen ein Bran- -5s 12. Klasse. 3. Ordnung. tewein bereiten. Nach Mitsching sind die getrokkneten Früchte ein tref- liches Surrogat des Kaffees. Man brennt sie nach dessen Erfahrung, gleich diesem, und trinkt sie entweder allein, oder mit der Hälfte Kaffee vermischt, oder nimmt auch nur -| Hahnebutten und 2 Theile Kaffee. Die Blätter sind zum Gerben tauglich, so wie die Blumen zum Rosenwasser. Die Rinde färbt wollenes Zeug dunkelbraun und Wurzel und Holz geben eine unreine fahlgelbe Farbe. Die Scblafdpfel oder Rosenschwämme haben ihren Ursprung einem Insekt Tenthredo Rosae genannt zu verdanken ; der Aberglauben schreibt ihnen mancherlei Wirkungen zu. Alle Rosen lassen sich durch Wurzelbrut und durch den Saamen vermehren. Ist offizinell. 648. I\. alba. Der Stengel mit zuriiklcgekrümm- IVtisse - Rose. ten , zerstreutstehenden Stacheln be- sezt. Die Blätter gefiedert , eiförmig, scharf sägeartig gezähnt, oben glatt, unten zottig, an den Sägezäli- nen drüsig. Die Blattstiele fein weiss- lich haarig, mit kleinen, zerstreu- so. u. m. Staubs, a. d. Kelche. Viele Staubwege. s35 ten Stacheln, und nach der Basis zu, init kleinen, gestielten Drüsen besezt. Die Blumenstiele mit lang gestielten Drüsen. Die Kelchröhre glatt. Die Kelchblattchen halbgefiedert, feinhaarig, mit gestielten Drüsen. Die Blumen weiss, wild einfach, in den Gärten gefüllt. Die Frucht eyförmig, glatt und manchmal etwas stachelig. Wohnort. Im Lambowald und in der Bulau ohnweitHanau an lichten Pläzzen, jedoch sparsam; im Hangestein. Blüthezeit. Juni, Juli. Ip Fruchtreife. Oktober. Nuzzen. Die Blumen sind offizinell. Als Zierblume prangt sie in unsern Gärten. Das Holz aller Rosenarten ist hart, zähe , und gelblich und kann zu feinen Verarbeitungen gebraucht werden. CCXLIII. RUBUS. Himbeere. *) Strauchartige. 649.R. TDAEUS. Himbeere. Der Stengel stachelig. Die untern Blätter meistens zu fünf, die obern zu drei gefiedert, alle unten weisslich 2 34 12. Klasse. 3. Ordnung. lieh filzig. Die Blattstiele rinnenför- mig. Die Blumen weiss. Die Frucht roth, selten weiss. Wohnort. In Wäldern z. B. bei Hanau in der Bulau und am Wilhelmsbader Schies- plazz; in der Lohe; in den Wäldern hinter Offenbach; hinter Oberrod; bei der Frankfurter Saustiege; hinter Falkenstein nach Reifenberg etc. Mit weissen Blüthen wird sie in Gärten gezogen. Blüthezeit. Mai, Juni. A Fruchtreife. August, September. Nuzzen. In Gärten braucht man die Himbeere zur Bekleidung der Wände, und durch die Kultur wird sie sehr veredelt. Die Früchte isst man roh mit Zukker ünd Wein zum Nachtisch, oder in kalten Schaalen, man macht sie in Zukker ein und bereitet Geleen, Bakkwerk, Essig, Syrup, ein abgezogenes Wasser, (die drei lezterensind offizinell) Brantewein, Wein und in Russland Metli daraus. Den Gänsen sind die Früchte ein Gift. 65o. R. CAE' sius. Bokksbeere. Der Stengel rundlich, striegelig, borstig, stachelig. Die Blätter zu drei beisammenstehend, fastnakkt, unten 2 o. u. m. Staubs, a. d. Kelche. Viele Staubwege. -35 weichhaarig; die beiden Seitenblätt- chen meistens zweilappig. Dieweis- sen oder rosenfarbenen Blumen bilden eine Doldentraube. Die Beeren schwarzblau , gleichsam wie mit einem Nebel überzogen. Wohnort. Auf Aekkern zwischen Umstach und Friedberg; zwischen Vilbel uud Karbenj häufig um Frankfurt etc. Blüthezeit. Juni, Juli. Hfc« Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Die Schaafe fressen die Blatter sammt den Beeren gerne, und säen alsdenn durch ihren Dünger die Saamen aus, so dass dieser schwer zu vertilgende Strauch, oft ganze Aekker, vorzüglich sandige, bedekt. Die Beeren haben eiperi angenehmen Geschmakk und theilen dem Wein einen vortrefflichen Geruch und Geschmakk mit; wie Heidelbeeren behandelt geben sie eine schöne blaue Farbe. Gleditscli empfahl diese Pflanze zur Gerberei. In nordischen Gegenden werden die Beeren gegessen. 6oi.R. fruti- Der Stengel und die Blattstiele sta- cosus. , Brombeere. chehg. Die untern Blätter zu fünf, s36 12 . Klasse. 5. Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. die obern zu drei fingerförmig zu- sammengesezt, zu beiden Seiten grün und weichhaarig. Die weissen , zuweilen fleischfarbigen, manchmal gefüllten Blumen, bilden eine Dolden- traube. Die Beeren glänzend schwarz, zuweilen weiss. b. Mit auf der untern Seite weiss- lich filzigen Blättern. Sehr gemein in Wäldern und Gebüschen. b. am Vilbeler Wald von Bergen her; auf dem Johannisberg bei I§anheim ; um Darmstadt, Offenbach etc. Abarten mit gefüllten Blumen und weissen Beeren finden sich nur in Gürten. Mai, Juni. jj August, September. Die Blätter werden von dem Roth- wild äusserst gerne gefressen. Sie liefern eine dunkle Brühe , welche mit mancherlei Zusazzen brauchbare Farben giebt. Die Kohlen des schwarzen Holzes dienen zum Pulvermachen, so wie der ganze Strauch zur Gerberei. Durch die Gährung erhält man aus den frischen Beeren Essig, Wein und Brantewein; so. u. m. Staubs, a. d. Kelche. Viele Staubwege. 2Z7 in Frankreich färbt man verschiedene Weine damit; man isst sie roh und gebraucht sie auch zum Kuchenbakken. Ueber unreife, getrokknete und zu Pulver gestossene Beeren Wein gegossen, giebt einen trefflichen Essig. Die Abart mit gefüllten Blumen ist eine stolze Gartenpflanze. 652. R. TOMEN tosus Borckh. Filzige B rom ■ beere. Der Stengel stachelig und feinhaarig. Die Blattstiele rund. Die Blätter zu drei beisammenstehend; die Fiederblättchen keilförmig - eyrund oder eylanzettförmig, grob und ungleich sägeartig gezähnt, oben weichhaarig, unten weissfilzig, ganzsam- metartig anzufühlen. Die weissen Blumen bilden eine Afterdolde. Die kleinen sauern Beeren glänzend schwarz, mit rÖthlichemSchimmer. Wohnort. In Wäldern auf steinigem Boden z. B. bei Langen die Koberstadt genannt, im Wald hinter Arheilgen etc. Blüthezeit. Juni bis August, Fruchtreife. September, Oktober. 258 12 . Klasse. 3. Ordnung. Bemerkung. Kurren. 653. R. saxati' LIS. Felsen - Himbeere. Die Beeren des Rub. tomentosi sind kleiner, sauerer, ohne blauen Reif und bestehen aus wenigem Acinis als die des R. fruticosi. Der Stengel ist nicht glatt, wie Willdenow sagt, sondern stachelig und feinhaarig, welche Haare bei heisem Wetter verschrumpfen, und dann hat der Stengel das Aussehen, als seye er mit einem blauen Reif überzogen. Diese Pflanze welche Willdenow in der neuen Ausgabe von Rinne spec. plant, unter obigem Namen aufführt, beschrieb Borckhausen schon unter demselben Namen von Rubus tomen- tosus vor mehreren Jahren, in Roe- mers neuem botan. Magazin im iten St. — Suum cuique! Hat gleiche Eigenschaften wie die vorhergehende Art. ** ) Krautartige. - Der Stengel krautartig, aufrecht, klein, glatt, oben haarig. DieWur- zelsprossen i — 3 Fuss lang, kriechend, haarig, etwas stachelig. Die Blätter dreifach; die Blättchen ey* o, u. IN. Staubs, a. d. Kelche. Viele Staubwege. 2Z9 Wohnort. rund, schief, auf der einen Seite breiter, etwas haarig, sägeartig eingeschritten , unten blässer,* Die weiss- liclien Blumen bilden eine drei bis sechsblumige gestielte Doldentraube. Die Beeren hochroth, aus drei bis fünf deutlich unterschiedenen kleinen Beerchen zusammengesezt. In Gebirgswäldern z. B. am Fusse des Altkönigs nach Steinbach auf einer Wiese; im Lindenerwald bei Giesen; häufig in gutem Boden im Schuldsteinwald bei Gedern; häufig in der Orbig zwischen Hellings und Marios auf steinigem Boden. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht! Mai, Juni. ‘4 Juli, August. Im Schuldsteinwald fanden wir häufig diese Pflanze mit Beeren, aber nur äusserst sparsam mit Flagellen, in der Orbig fanden wir gerade das Gegentheil. Sollte etwa die Natur, welche zur Erhaltung ihrer Geschöpfe alles beiträgt, auf dem sterilen Boden der Orbig diese Pflanze mit häufigern Flagellen versehen haben; weil durch die selten sich befruchtenden Blumen die Früchte nicht ge- T2. Klasse. 3 . Ordnung. 240 Nuzzen. f. 664. F. VES' CA. Gemeine Erdbeere. hörig reifen können und .durch Flagel- len fortgepflanzt werden müssen. Die Beeren werden in einigen Gegenden eingemacht und mit Fleisch ver- speifst; die Bussen vermengen sie mit Honig und machen daraus durch die Gährung ein sehr angenehmes Getränke. CCXLIV. FRAGARIA. Erdbeere. Die Blätter dreifach. Die Wurzelsprossen kriechend. Die Blumen weiss. Die Frucht in Farbe, Gestalt, Grösse, Geruch und Geschmakk, nachdem die Abarten sind, verschieden. Abarten. a.Die gemeine Walderdbeere. Die Blätter zu beiden Seiten weichhaarig, die auf der Spizze stehende Sägung etwas kleiner als die nebenstehenden ; die weichen Haaren an den Blattstielen sehr abstehend, an den Blumenstielen hingegen ange- drükt. Die Frucht roth, selten weiss. Fast überall in Wäldern und an Hek- ken. Mit weisser Frucht, auf den Wallen nach Osten hin zu Giesen. Wohnort, o. u. m. Staubs, a. d. Kelche. Viele Staubwege. 241 Blüthezeit. Fruchtreife. April, Mai. % Juli, August. Gezogen werden in unsern Gärten: b. Die gemeine Gartenerdbeere. Die Blätter zu beiden Seiten weichhaarig; die oberste Sägung derselben etwas länger als die vorigen; die weichen Haaren der Blatt-und-Blumenstiele sehr abstehend. Der Fruchtkelcli zurükkgebogen. Die Frucht meistens auf einer Seite grünlich, auf der andern dunkelroth. Ihr Vaterland ist vielleicht Amerika. c. Die Virginische Erdbeere. Die Blätter oben beinahe glatt, die Sä- gungen lang zugespizt, die an der Spizze befindliche, fast mit den übrigen gleichlang ; die weichen Haare der Blattstiele aufrecht, die an den Blumenstielen an- gedrükt. Der Fruchtkelch abstehend. Die Frucht hellroth, eyförmig, zugespizt, schmekt weinsäuerlich. Sie reift sehr frühe. Virginien ist ihr Vaterland. d. Die Ananas Erdbeere. Die Blätter stumpf sägeartig gezahnt, oben beinahe glatt; die Sägungen der Blatts. Th. 9 243 i s • Klasse. 3. Ordnung» ter eyförmig; die an der Spizze etwas kürzer als die übrigen ; die weichen Haare der Blatt- und - Blumenstiele aufrecht. Der Fruchtkelch aufrecht. Die Frucht gross, weissgriinlich, auf der Sommerseite rotlilich, von überaus kräftigern Geruch und Geschmakk. Sie stammt aus Surinam. e. Die Riesen Erdbeere. Die Blätter gekerbt - sägezahnig, zu beiden Seiten weichhaarig; die Breite der Sä- gungen übertrifft ihre Länge; die weichen Haare der Blatt - und - Blumenstiele sehr abstehend; der Fruchtkelch aufrecht. Die Frucht sehr gross, von festem Fleische , rund und blassroth. Sie soll aus Chili stammen. f. Monats - Erdbeere. Die Blätter scharf sägezahnig, zu beiden Seiten weichhaarig; die Sägungen lanzett- eyfürmig, die äusserste kürzer als die nachstehenden. Die Frucht massig gross, pyramidenförmig, scharlachroth, reift von dem Juni an bis in den November. Soll in der Schweitz und auch in Teutschland wachsen. ao. u. m. Staubs, a.d. Kelche.. Viele Staubwege. 2 45 Nuzzen. Die Natur scheint die Erdbeere wegen ihrer überaus gesunden Frucht allen Zonen mitgetheilt zu haben. Sie wächst in. Europa bis an das Nordkap, in Asien bis in Kamtschatka , im nördlichen Amerika , und auf Island, in Afrika, nur nicht unter dem Aequator, sonst aber überall. Man geniefst sie frisch entweder ohne alle Zuthat, oder sie werden mit Zukker bestreut, oder man ifst sie mit Milch oder Wein, oder wie in Island mit sauerer Milch; auch geben sie einen guten Saft, Geleen, Wein und Essig. Durch die Kultur wird nur die Grösse der Erdbeeren sehr vermehrt, nicht aber der gewürzhafte Geschmakk derselben verbessert, sondern vermindert. Vor 200 Jahren wurde diese Pflanze nur noch selten in den Gärten gezogen, und nur auf den Tafeln der Vornehmen sahe man ihre Früchte. Ob die Alten sie gezogen haben, lässt sich nicht mit Gewissheit bestimmen. Die Blätter sind zum Gerben dienlich; noch jung und im Schatten getrokknet geben sie einen guten Thee. Durch Ranken und qa c44 12 . Klasse. 3. Ordnung. Wurzeln lassen sich alle Erdbeersorten äusserst leicht und geschwind vermehren. Ist ofsizinell. CCXLV. POTENTILLA. Potentille. * ) Mit gefiederten Blättern. 655. P. anse- Der Stengel kriechend. DieBlät« (?Iwe-Poie«. ter ab o ebroclien gefriert, sägeartig tille; Gänse - gezähnt, unten mit weissen seiden« artigen Plaaren bestreut. Die Blumenstiele einblumig. Die Blumen gelb. Wohnort. Allenthalben an Wegen und auf trokk« nen Weiden. Blüthezeit, Mai, Juni. % Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Sie dient zur Befestigung des Flug- sandes, wird von den Gänsen und Schweinen gefressen und soll zur Gerdung des Leders dienlich seyn. Die Wurzel wird nach Sloane in brodlosen Zeiten in Schottland und Nordirrland gegessen. Die Blätter waren ofsizinell. 656.P. rufe- Der Stengel aufrecht und purpur« S'en- Feten- rötlich. Die untern Blätter gehe- tille. dert und abwechselnd, die obern ste- eo.u. m. Staubs,a.d.Kelche. Viele Staubwege. ,245 Wohnort. Eliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 667. P. suriNA, Liegende - Po- tentille. Wohnort. " Blüthezeit. Fruchtreife. 658. P. KECTA. Gerade Poten- tille. lien zu drei beisammen, die Blätt- chen eyförmig, gekerbt, feinhaarig. Die Blumenstiele fadenförmig. Die Blumen weiss. Auf steinigem Boden bei Ziegenberg (Fabricius.) Mai, Juni. % August. Als Zierblume ist sie zu empfehlen. Der Stengel niederliegend und zweiteilig. Die Blätter gefiedert, etwas feinhaarig. Die Blumenstiele einblumig, zur Blüthezeit aufrecht, wenn sie Saamen tragen abwärts gebogen. Die Blumen klein und gelb. Auf feuchtem sandigem Boden z. B. am Grirulbrunnen , ohnfern Frankfurt; vor Frankfurt zwischen dem Bockenheimer und Eschenheimerthor. Juni, Juli. O August, September. **) Mit fingerförmig getheilten Blattern* Der Stengelaufrecht, zottig, oben getheilt und Doldentraubig. Die Blätter lanzettförmig, tief gezahnt, zu = 4® 12 . Klasse. 3. Ordnung. ' beiden Seiten haarig; die untern sieben- die mittlern fünf - und die obern dreifach. Die schwefelgelben Blumen , deren Blättchen ausgerändet, sind grösser als der sehr rauhzottige Kelch und bilden Doldentrauben. Wohnort. Im Frankfurter Wald am Weg links des Schwengelsbrunnen nach dem hölzernen Kreuz hin. Blüthezeit. Juni, Juli. “4. ' Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Sie verdient in unsern Blumengarten eine Stelle. 65g. P. argen- Der Stengel aufrecht, traubendol- T E A . Silberfarbige ^ig- DE Blatter fünffach, keilför- Potentille. mig , eingeschnitten, unten weissfil- zig. Die Blumen gelb. Wohnort. Gemein an Wegen, altem Gemäuer, auf sandigen Hügeln etc Blüthezeit. Mai, Juni. 2j. Fluchtreife. Juli, August. Nuzzen. Sie ist zum Schwarzfärben und auch zum Gerben brauchbar. Die Wurzel wird nach 01 a ff e n von den Isländern gegessen« Das Vieh frisst diese Pflanze nicht. so. u. m. Staubs, a. d. Kelche. Viele Staubwege. 047 66a. P. VERNA. Frühlings - Potentille. Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 66l. p. OPACA. Schattenliebende - Potentille. Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Der Stengel niedergebogen. Die Wurzelblätter fünffach, scharf säge- zähnig, eingedrillet; die Stengelblätter dreifach. Die Blumen gelb. Fast überall an Wegen und auf trokk- nen Triften. Von April an bis in den September. % Juni bis Oktober. Jung ist sie besonders für das Scliaaf- vieh ein angenehmes Futter. Vielleicht wäre sie auch zur Gerberei zu benuzzen? Die Stengel niederliegend, rasen- förmig. Die Blätter auf beiden Seiten haarig, sägezähnig, an der Wurzel meistens siebenfach, am Stengel fünffach, die obern Astblätter dreifach. Die Blumen gelb; die Krön-, blättchen ausgerändet, meistens gegen den Nagel zu mit einem braunen Fleklc bezeichnet. An Wegen um Giesen; im Walde hinter dem Frankfurter Forsthaus. Mai bis Juli. 2j. August, September. Wie bei der vorhergehenden Art. 248 12 . Klasse. 3. Ordnung. 602. P. INCANA J Vobis. Graue Poten- tille. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Bemerkung. Nuzzen. 665. P. alba. PP'eisse Po- tentille. Die Stengel niederliegend, rasen« sonnig, weit ausgebreitet. Die Blätter weichfilzig, ganz graugrün und sammetartig anzufühlen, am Rande gefranzt, an der Wurzel fünffach, am Stengel dreifach; alle verkelirt- eyformig, stumpf gekerbt. Die Blumen gelb mit ganzen Kronblättchen. Po teilt illa opaca Pollichii. P. are - uaria Borckh. Auf dürrem sandigem Boden bei Darmstadt in der Tanne. Juli bis September. 2{. August, September. Die ganze Pflanze ist sehr schlaff und weichsammetartig anzufühlen und sieht graugrün aus , hingegen die wahre P. opaca Linn ist in allen Theilen etwas steifer und nicht so stark wie diese mit feinen Haaren bekleidet. Wie bei P. ver na. Die Stengel fadenförmig, niederliegend , dann aufrecht, oben getheilt , weisssilzig. Die Blätter fünf- o.u. m. Staubs, a. d. Kelche. Viele Staubwege. 24Z Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 664. P. REP- TANS. Kriechende Potentille . fach, an der Spizze mit seidenartigen, sich zusammenneigenden säge- artigen Zähnen versehen, sind oben grün, feinhaarig, unten mit weissen seidenartigen Haaren besezt. Die Blumenstiele weissfilzig, einblumig, zur Blüthezeit aufrecht, wenn sie Frucht tragen zurükkgebogen. Die Blumen weiss. Der Fruchtboden zottig. Im Wald über dem Wilhelinsbader Weinberg nach dem Galgen hin; hinter der Frankfurter grossen Saustiege nach. Ysenburg zu ; im Wahl hinter dem Franks. Forsthaus. April, klar und oft im Herbst zum zweitenmal, ij. Juli, August. Sie ist eine schöne Zierblume für unsere Gärten. Die Stengel kriechend, knieig und ästig. Die Blätter fünffach; die Fiederblättchen verkehrt lanzettförmig, stumpf, sägeartig gezähnt, nützlich, feinhaarig, auf beiden Sei- i 2 . Klasse. 3. Ordnung. a5o ten hellgrün. Die Blumenstiele einzeln. Die Blumen gelb. Wohnort. Fast allenthalben an Wegen, Zäunen etc. Blüthezeit. Juni, Juli. 2j. Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Sie möchte wohl zum Gerben brauchbar seyn. Wurzel und Blätter waren sonst offizinell. ***) Mit dreifachen Blättern. 665.P. prost rat /iMoench, Ni-derge- strehkte Po- seiilille. Der Stengel niedergestrekt, rauhhaarig. Die Blätter dreifach, verkehrt eyför’mig, unten rauhhaarig, sägeartig gezähnt, der mittlere säge- artige Einschnitt kleiner als die an den Seiten; die Blattansäzze lanzettförmig , ganz. Die blumentragenden Aeste schlaff. Die Blumen weiss. Fragaria sterilis L i n n. Wohnort. In gebirgigen Gegenden z. B. an Hek-. ken vor Eönigstein; auf dem Altkühn; auf sehr unfruchtbaren Wiesen um Giesen. ■ Blüthezeit. März -- Mai, 2{. Fruchtreife. Juni, Juli. so. u. m. Staubs, a. d. Kelche. Viele Staubwege. 261 66si.T.ERECTA, Aufrechte Tormentille. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. CCXLVI. TORMENTILLA. Tormentille. Der Stengel fast aitfrecht. Die Blätter stiellos. Die Blumen gelb. Gemein auf Triften und in Wäldern. Juni, Juli. 2J. August, September. Die Wurzel wird zum Färben des Branteweins gebraucht; die Lappländer färben mit ihr das Leder schön roth; mit Alaun gebeiztes Tuch in Verbindung mit ihr und den Beeren von Opulus glandulosa wird auch davon schön roth gefärbt; auf den Inseln Ferro, St. Kilda und den Orkadischen Inseln gerbt man mit ihr das Leder, ja es soll sogar durch sie fester als durch die Eichenrinde werden; auch bei uns wird sie zum Gerben und Färben benetzt ; in Holland heilen durch sie die Bauern das Blutharnen des Viehs; die Beträten und verschiedene andere sibirische Nationen gebrauchen sie statt des Thees, oder kochen vielmehr vermittelst des Zusazzes von Mehl, Butter und Salz eine Suppe daraus; sie ist ofsizinell» jr i 2 . Klasse. 3. Ordnung. 667. T. REP- TANS. Kriechende Tormentille. Wohnort. Eliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 668. G. urba- KUM. Gemeines Geum ; Nelkenwurz, Wohnort. Eliithezeit. Fruchtreife. Beobacht. Der Stengel kriechend, wurzel- schlagend. Die Blätter gestielt. Die Blumen gelb. In Wäldern z. B. hinter dem Frankfurter Forsthaus. Juni, Juli. 2J. August, September. Völlig wie bei der vorhergehenden Art. CCXLVII. GEUM. Geum. Die untern Blätter fünffach, die obern dreifach, die ganz obersten einfach ; die Blattansäzze rundlich, deutlich von einander unterschieden, clrei- lappig. Die gelben Blumen aufrecht. Die Grannen der Griffel hakkenför- mig und nakkt. Sehr gemein an Zäunen, in Gebüschen, Hekken und Wäldern» Mai, Juni. Juli, August. Kelch und Blumenkrone stehen offen; der eyrunde Fruchtboden ist etwas gestielt. 20 . u. m. Staubs, a. d. Kelche- Viele Staubwege. 253 Nuzzen. 669.G.RIVALE. f Vasser Geuw. Wohnort. Blüthezeit. Im Frühjahr hat die Wurzel einen Gewürznelken - Geruch; dem Bier theilt sie diesen Geruch mit und verwahrt es vor dem Sauerwerden; in Schweden würzt man auch mit ihr die Weine. Die jungen Blätter werden nach Matuschka in Schlesien als Salat gegessen; jung fressen sie die Schaafe gerne. Die ganze Pflanze giebt der mit Wissmuth vorbereiteten Wolle eine dauerhafte Nussfar- be und ist auch zum Ledergerben dienlich. Die Wurzel ist offizinell. Die untern Blätter gefiedert, die oberen einfach dreilappig; die Fie- derblättchen mit kleinern untermischt, wovon dasEndblättchen drei- lappig; die Blattansäzze ^lanzettförmig und gezähnt. Die Blumen überhängend, rothbraun mit purpurrothen Streifen versehen. Der Griffel gedreht und nakkt. Auf feuchten Wiesen z. B. bei Gross-. Anheim; hinter dem Kettenhof bei Frankfurt; im Stelzenmorgen bei Gieren etc. Mai bis Juli. 2{, 12. Klasse. 3 . Ordnung. 204 Fruchtreife. Beobacht. Nuzzen. 670. C. PALU- STRE. Sumpf Coma,' rum. Wohnort. August, September. Kelch und Blurtienkronblättchen sind etwas aufrechtstehend und leztere verkehrt herzförmig; der Fruchtboden länglich und gestielt. Die Wurzel ist an manchen Orten of- sizinell; zum Gerben soll sie brauchbar seyn. CCXLVIII. COMARUM. Komarum. Der Stengel am Grunde kriechend, schlägt Wurzel, wird hernach aufrecht, ist purpurrötlilich, oben feinhaarig und ästig. Die untersten Blätter gefiedert ; die Fiederblättchen fünffach, elliptisch - lanzettförmig, sägeartig gezähnt, unten grau, die obersten Nebenblättchen dreifach oder auch einfach. Die langen feinhaarigen Blumenstiele stehen am Ende uiid jeder trägt eine grosse purpurrothe aufrechtstehende Blume. Auf sumpfigem, meistens torfhalligem Boden. Bei Hariau in Sümpfen ohnweit dem Lebrhof; beim neuen Wirthshaus ao.u. m. Staubs, a.d. Kelche, Viele Staubwege. o55 Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht. Nuzzen, im Wahl; im Neuhoferwald; im Ried Rumpenheim gegenüber, rechts am Weg nach Bischofsheim; beim Steinheimer Galgen; um Offenbach häufig; auf der Wiese im Niederröderwäldchen bei dem Brunnen; im Sumpf beim Frankfurter Forsthaus ; bei dem Forellenteich im Oberwald ; an dem Philosophenwäldchen bei Giesen etc. Mai bis August. 2s. August, September. Die Zahl der Kelchabschnitte und der Blumenkronblätter ist sich nicht immer gleich. Diese Pflanze verdiente ihrer schönen purpurrothen Blumen wegen in den Gärten als Zierblume gezogen zu werden, und nach unserer Erfahrung gelingt dieses ohne viele Kunst sehr gut. Sie ist zum Gerben dienlich, und die Finnlän* der gebrauchen die Wurzel zum Rothfärben. Die Rennthiere freSsen diese Pflanze gerne, anderes Vieh aber lässt sie unberührt stehen. c56 i 3. Klasse, i. Ordnung, DREIZEHNTE KLASSE. folyandria. Mit vielen Staubfäden, die auf dem Fruchtboden sizzen. I. ORDNUNG. wonogynia. Mit einem Staubwege. CCLI. PAPAVER. Mohn. CCL. CIIELIDO- N1UM. Schtillkraut. Der Kelch zweiblätterig, nach kaum geöffneter Blume abfallend. Die Blumenkrone vierblätterig, abfallend. Die Narbe aufsitzend, schildförmig, gestrahlt, gekerbt. Die Saamenkapsel mit der Narbe gekrönt, kugelig oder länglich, klappen- los, einfächerig, bis zur Hälfte vielfä- fächerig, unter der Narbe mit vielen Oeffnungen von einander springend, viel- saamig. Der Kelch zweiblätterig, abfallend. Die Blumenkrone vierblätterig, abfallend. Die Narbe aufsitzend, lcopfför- mig, zweispaltig. Die unächte Schote gleicbbreit, rund, enthält viele eyrunde, glänzende Saamen. Viele Staubs, a. d. Fruchtboden, 1. Staubweg. 267 CCXLIX. ACTAEA. Christophs - kraut. CCLIV, CISTUS, Cistrose, Der Kelch and die Blumenkrone sind vierblätterig, beide abfallend. Die Narbe aufsizzend , gestrahlt. Die unächte Beere ey-kugelrund, glatt, fleischig, ein furchig und einfacherig, enthalt viele halbzir- kelrunde in doppelter Beihe aufeinander liegende Saamen. Der Kelch fünfblätterig, bleibend; zwei Blattchen kleiner als die übrigen. Die Blumenkrone fünfblätterig und abfallend. Die Narbe etwas diklich. Die Saamenkapsel durch den Kelch bedekt, dreiseitig, dreiklappig; die Klappen gedoppelt, die Wand derselben einfach; die vielen Saamen an die Klappen angeheftet. CCLIII. TILIA. Linde. Der Kelch fünftheilig, abfallend. Die Blumenkrone fünfblätterig, abfallend. Die Narbe sünfseitig, stumpf. Die Frucht eine rindige Höhle (Antrum corti- cosum Med.) kugelrund - kreiselför- mig, vier- bis fünffärberig , am Grunde aufspringend; die Fächerchen ein - CCLir. Der Kelch vier oder fünfblätterig, NYMPHAEA. oben gefärbt f bleibend. Die Blurn.en- Nymphäe, s< ^ R c58 lS, Klasse. 2. Ordnung. CCLV. DELPHI- NIUM. Rittersporn. cclvi. ACON1TUM. Sturmhut. kröne vielblätterig. Die Narbe zirkel- ruml, flach, handförmig aufsizzend, mit Strahlen bezeichnet, am Hände gekerbt, bleibend. Die unachte Beere abgestuzt, eyrund, am Halse enger, an der Spizze gekrönt, markvoll, vielfächerig, enthält viele rundliche Saamen. Der Kelch fehlend. Die Blumenkrone besteht aus fünf ungleichförmigen, in einem Kreise stehenden Blättchen, von denen das obere sich hinten in einen langen Sporn endigt; die übrigen sind eylanzettfürmig, abstehend und fast gleich. Das Afterblumenblatt bespornt, und in die llöhre des obersten Kronblättchens eingewikkelt» Die Saamenkapsel aufrechtstehend, einklappig, einfacher!», innwendig der Länge nach von einan- derspringend, vielsaamig. II. ORDNUNG. trigynia. Mit drei Staubwegen. Der Kelch fehlend. Die Blumenkrone besteht aus fünf ungleichförmigen Blättern, wovon das oberste helmförmig und röhrig ist, und enthält noch zwei After- Viele Staxxbf. CCLVir. AQUILEGIA. sicjuilegie. CCLVII. NIGELLA. JSligelle. a,cl.Fruchtboden. 5.Staubwege.' 25 g blumenblättchen mit sehr langem, unten zurükkgekriimmtem Sporn, der unter dem obersten helmförmigen Kronblatt verborgen ist. Die 3 bis 5 aufrechtstehenden Saamenkapseln, sind einfache- rig, springen von innen auf und enthalten viele ekkige runzlige Saamen. III. ORDNUNG. pektacyhia, Mit fünf Staubwegen. Der Kelch fehlend. Die Blumenkrone besteht aus fünf gleichen, lanzettförmigen Blättern, zwischen welchen fünf andere kappenförmige kleinere Afterblumenblättern sizzen, welche sich in einen Sporn endigen. Die fünf Fruchtknoten sind mit zehn runzlichen Spreublättchen versehen. Die fünf walzenförmigen, abgesonderten , geschnabelten , von innen aufspringenden Saamenkapseln sind ein fächerig und enthalten viele glänzende Saamen. Der Kelch fehlend, oder in einigen Arten eine blätterige Hülle. Die Blumenkrone besteht aus fünf gleichen, abstehenden, deltaförmigen Blättern und R 2 aöo i CCLIX. THALIC- TRUM. Wiesenraute, 3. Klasse. 4 . Ordnung. aus acht kleinen , in einem Kreis stehenden Afterblumenblättchen, von denen die äussere grössere Lippe zweispaltig, und mit 2 Punkten bezeichnet, die innern aber kürzer, und in eine Linie geendigt ist. Die vielen Staubfäden am Grunde frei, in 8 oder 10 Partien ge- getheilt, sind kürzer als die Blumenkrone. Die Fruchtknoten haben sehr lange ekkige, zurükkgerollte, bleibende Griffel, mit der Länge nach lierablau- Eenden Narben. Die Saamenkapseln eiförmig , rund fiinfseitig, geschnäbelt, springen nach innen zu an der Spizze auf, sind mit durchsichtigen Drüsen be- sezt und enthalten viele eyförmige, ekkige , rauhe Saamen. IV. ORDNUNG. polygynia. Mit vielen Staubwegen. Die vier bis fünfblätterige Blumenkrone hat keinen Kelch. Die Staubfäden länger als die Blumenkrone und oben breiter. Die Fruchtknoten sizzen auf sehr kurzen’Stielchen, haben keine, «der äusserst kurze Griffel, und dikk- YieleStaubf.a.d.Fruchtbocleii. Viele Staubwege. 261 CCLXVIir. HELLEBO RUS. Niesswurz. CCLXVIL TROLLIUS. Trollblume. liehe Narben. Die Fruchthüllen ey- ocler keulenförmig, gefurcht, mit einem kleinen Sehnäbelchen versehen, obnge- schwänzt, einsaamig. Die fünfblätterige Blumenkrone, welche bleibend und bisweilen gefärbt ist, hat keinen Kelch, enthält aber noch mehrere rührige, aufrechtstehende, zweilip- pige in einem Rreis stehende Afterblu- menblättchen, deren kippen stumpf und ganz sind. Die Saamenkapseln zusammengewachsen , geschnäbelt, einkJappig, von innen aufspringend, einfächerig, vielsaamig. Der Kelch fehlend. Die Blumenkrone vielblätterig; die Blättchen gleich und einwärts gekrümmt. Die Afterblumen- blätter gleichbreit, rührig, an der Rük- kenspizze ausgehöhlt, am Grunde durchlöchert. Die vielen Saamenkapseln sind mit einer zurükkgekrünnnten Spizze versehen , in ein Köpfchen vereinigt, zusammengewachsen, einfächerig, zu- sammengedrükt, zweiklappig, springen an der innern Seite auf und enthalten viele eyförmige Saamen. 2 Gz CCLXIX. CALTHA. Dotterblume . CCLX. CLEMATIS. T-Val drehe. CCLXII. ANEMONE. Anemone, i3. Klasse. 4. Ordnung. Der Kelch fehlend. Die Blumenkrone fünfblätterig, ohne Afterblumenblätt- chen. Die Griffel fehlen. Die Saamen- kapseln zusammengewachsen, zusammen- gedrükt, sternförmig, abstehend, an der innern Seite der obern Nath aufspringend, einklappig, einfächerig, viel- saamig. Der Kelch fehlend. Die Blumenkrone vier - oder fünfblätterig. Die Staubbeutel an der Seite der Staubfäden angewachsen. Der Fruchtknoten rundlich, zusammengedrükt, endigen sich in pfrie- menförniige Griffel, die länger als die Staubfäden sind. Die Fruchthüllen durch den bleibenden, federartigen, verlängerten Griffel geschwänzt. Kelch keiner, statt dessen ein schwü- liger fein behaarter Hing, in welchem die Binde aufhört, unterhalb der Blume. Die Blumenkrone fünf bis sechs- blätterig; die Blättchen in 2 oder 5 Reihen. Die vielen Fruchthüllen rundlich, glatt oder wollig, niedergedrükt, weich- stachelig, einsaamig. VieleStaubf.a.d.Fruchtboden. Viele Staubwege. 260 CCLXL FULSATIL- LA. Küchenschelle. CCLXIII. HEPATICA. Leberkraut. CCLXV. FICARIA. Fikarie. CCLXVI. RANUNCU- LUS. Jlanunkel. Kelch keiner, statt dessen eine blätterige vielspaltige Hülle. Die Blumenkrone sechsblälterig; die drei Üussern Blätter ein Fortsazz der liinde. Die vielen Fruchthüllen zottig, geschwänzt, einsaaniig. Der Kelch dreiblätterig, etwas von der Blumenkrone entfernt und bleibend. Die Blumenkrone seclisblätterig; die Blätter in zwei oder drei Reihen. Die Narben stumpf. Die vielen Fruchthüllen zottig, länglich, olinbewaffnet, von dem Kelch umgeben, einfächerig, einsaamig. Der Kelch dreiblätterig, abfallend. Die Blumenkrone 8 — 12 blätterig; die Blättchen haben honigtragende Grübchen welche mit einem Scliiippchen bedekt sind. Die Narben aufsizzend. Die vielen Fruchthüllen zusammengedrükt, stumpf, nakkt, einfächerig, einsaamig. Der Kelch fünfblätterig, abfallend. Die Blumenkrone fünfblätterig, über den Nägelri der Blätter befinden sind honigtragende Grübchen welche mit Schüpp- chen bedekt sind. Die Narben fast stiellos, zurükkgeschlagen, Die vielen Frucht- s64 io. Klasse. 4. Ordnung. CCLXIV. ADONIS. Adouis. hüllen eyförmig, zusammengedrükt , glatt oder weichstachelig, eiiifächerig, einsaamig. Der Kelch fünfblätterig, etwas gefärbt, abfallend. Die Blumenkrone fünf - bis- vielblätterig. Afterblurnenblättchen keine. Die Narben aufsizzend, zurükkgeschla- gen. Der Frachtboden verlängert. Die vielen Fruchthüllen, ekkig, geschnäbelt, einfächerig, einsaamig. Viele Staubs, a. d. Fruchtboden. i. Staub weg. 2 65 DREIZEHNTE KLASSE, polyandria. Mit vielen Staubfäden, die auf dem Fruchtboden sizzen. I. ORDNUNG. monogynia. Mit einem Staubwege. CCXLIX. ACTAEA. Christophskraut. 671. A, NIGRA Nobis. Schwarzes Christophskraut. Die Blätter doppelt gefiedert, säge« artig gezähnt, das äusserste Fieder- blättchen dreilappig. Die Traube ey- rund. Die Blumen weiss. Die Beeren glänzend schwarz. Actaea spicata nigra Linn. Wohnort. In schattigen Wäldern und Gebüschen. Häufig auf dem Berg bei dem Falkensteiner Schloss ; um den kleinen Bildstein oberhalb Bräungeshayn ; bei dem Forellenteich im Oberwald; in Gebüschen um Herchenhayn und zwischen Herchenhayn und Crainfeld; im Gebüsche um Ilbeshausen und Hintersteinau» 266 Bliithezeit. Fluchtreise. Nuzzen. 672. C. MAJUS. Grosses Schell- kraut. Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. jo. Klasse. 1. Ordnung. im Hangestein auf der Abendseite; häufig an dem Wendelstege in der Landwehre im Wald zwischen Oberrad und Frankfurt. Mai bis August. 24. August — Oktober. Diese Pflanze hat giftige Eigenschaften wird aber doch von Ziegen, 8 chaasen und Schweinen ohne Nachtheil gefressen. Der Saft der Beeren mit Alaun gekocht, giebt eine schwarze Farbe. Die Wurzel dient zu Ilaarscilen für das Vieh. War ehedem ofsizinel. CCL, CHELIDONIUM. Schellkraut. Die Blätter halbgefiedert; die Fie- derblättchen stumpflappig, die äus- sern zusammenfliessend. Die Blumenstiele doldenförmig. Die Blumen gelb. Fast überall an Zäunen, Mauern und steinigen Orten. April — Juni. 2 J. Juli — September. Die Blüthen werden stark von den Bienen besucht. Sowohl die Wurzel, als auch der aus den Stengeln und Aesten Viele Staubs, a. d. Fruchtboden. 1. Staubweg. *67 673. P. Arge- mone. Keulen sonniger Mohn. fliessende scharfe Saft, giebt eine dauerhafte gelbe Farbe. Mit einem Dekokt der Wurzel waschen in Krain die Einwohner die faulen Geschwüre der Pferde und töden damit die in denselben befindlichen Würmer. Die ganze Pflanze hat schädliche Eigenschaften und wird nicht ohne Gefahr von dem Vieh gefressen. Sie ist offizinell. CCLI. PAPAVER. Mohn. *) Mit steifhaarigen Saamenkapseln. Der Stengel blätterig, vielblumig, mit langen, steifen , dichtstehenden, angedrükkten Haaren bedekt. Die Blätter dreitheilig, zwei oder dreimal gefiedert, steifhaarig, die Blätt- chen eingeschritten. Die Blumen roth, mit länglichen, fast keulenförmigen , an der Spizze sehr fein säge- artig gezahnten Blumenblättern. Die Saamenkapsel keulenförmig, gefurcht, mit wenigen, weisslichen, gebogenen, angedrükkten Borsten be- sezt. Die Staubfäden unter den Staub- c68 i Wohnort. Blüthezeit. Frachtreife, Nuzzen. 674. P. HYBRI- DOII, Ba.stard32ohn. Wohnort. Blüthezeit. 3. Klasse. 1 . Ordnung. beuteln breiter. Die Narbe etwas spizzig, fünfstrahlig. Auf sandigen Aeklcern unter der Saat z. B. um dem Lehrhof bei Hanau; bei dem Hanauer Galgen; bei der Hartig; um Frankfurt in den Gärten vor dem Gallenthor; bei der Franks. Ziegelhütte; auf dem Lerchenberg; am Wezlarer- Weg bei Giesen; um Darmstadt, Arheilgen etd. Juni, Juli. o August, September. Nur Schaafe und Ziegen fressen diesen Mohn. Der Stengel blätterig, vielbliithig, mit angedrükkten, dichten, steifen, eingekrümmten Borsten besezt. Die Blätter dreifach , fiederförmig getheilt. Die Blumen roth. Die Saa- menkapsel eyrund, gedreht rinnen- förmig, mit rauhen eingekrümmten Borsten dicht besezt. Auf Aekkern unter der Saat um Darmstadt und Arheilgen. Juni, Juli. O Viele Staubs, a, d, Fruchtboden, 1. Staub weg 1 . 269 Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Nur Schaafe uncl Ziegen fressen ihn. **) Mit glatten Saamenkapseln. 675.P. Rhoeas Der Stengel vielblumig, mit ab- Klatschroseji ste } ien( j en Haaren besezt. Die Blät- mohn • ter fiederformig getheilt und einge- ßchnitten. Der Kelch geschlossen, eyrund, stumpf. Die Blumen purpurroth. Die Narbe zehn - bis fiinf- zehnstrahlig. Die Saamenkapsel kugelrund und glatt. Wohnort. Fast überall auf Aekkern unter der Saat. Blüthezeit. Juni, Juli. 0 Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Das Rindvieh, die Ziegen und Schaafe fressen diese Pflanze, aber die Schweine und Pferde nicht. Der aus den ausgepreßten Blumenblättern erhaltene Saft färbt vorbereitetes Tuch, Seide, Baumwolle und Leinwand schön roth; nach Seetzen werden in Holland mit diesem Saft die Käse gefärbt. In Irrland werden die jungen zarten Blätter als Gemüse gekocht, und mit Butter und Käse vermischt, gegessen. Saamenkap- i3. Klasse. 1. Ordnung. 270 sein und Blumen sind ofsizinell. In unsern Gärten werden mehrere Abarten mit einfachen und gefüllten Blumen von verschiedener Farbe der Zierde wegen gezogen. 376.1’. dubium. Der Stengel vielblumig, mitwa- Zweifelhaft g ere cht abstehenden Haaren besezt. ter Mohn. . . . Die Blatter nederförmig eingeschmt- ten. Die Haare an den Blumenstielen angedrükt. Der Kelch geschlossen, eyrund, länglich. Die Blumen roth. Die Narbe zehnstrahlig. Die Saamenkapseln länglich, glatt, bis zur Hälfte zehnfächerig. Wohnort. Auf Aekkern unter der Saat, z. B. jenseits des Hanauer Galgens J in der Bulau nahe an der Kinzig; rechts der Sachsenhäuser Warte; häufig auf dem Lerclienberg; beiNiedererlenbach, Darmstadt, Arheilgen etc. Blüthezeit. Juni, Juli. Q Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Ist nicht ofsizinell, leistet aber sonst denselben Nuzzen wie die vorhergehende Art. Viele Staubs. a.d. Fruchtboden. 1. Staub weg. 271 f. 677. P. som- Der Stengel sehr hoch, vielbluinig, SMaJmachen. blätteri S ' "nd sammt den umfassen- der Mohn. den, eingeschnitten-gezahnten Blättern, Blumenstielen, Kelchen, und' grossen, fast kugelrunden Saamenkap- seln, glatt. Die Blumen einfach und gefüllt, von den mannigfaltigstenFar- ben - Abänderungen. Die Saamen weiss-oder blauschwärzlich, nach dem die Abart ist. Wohnort. Stammt höchstwahrscheinlich, ursprünglich aus dem Orient; wird vorzüglich häufig um Darmstadt und an mehren Orten hei uns gebaut, und findet sich auch hin und wieder gleichsam wild. Blüthezeit. Juni, Juli. q Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Aus denen in die äussere Haut geriz- ten, noch unreifen Saamenkapseln, erhält man im Orient, wo diese Pflanze oft eine Höhe von 5o — 4° Fuss erlangt, den berühmten Milchsaft, der sich an' der Sonne verdilct und unter dem Namen Opium , als ein wichtiges Arzneymittel bekannt ist. Ein schlechteres i3. Klasse. 1 . Ordnung. Opium wird ausgekocht. Die Nachfolger Muhamets bedienen sich dieses Saftes statt des Weins, sowohl urn sich zu vergnügen , als sich rasend zu machen, worauf aber Mismuth und zulezt todten de Erschlaffung folgt; überhaupt ist das Opium nur in der Hand des ersah, renen Arztes nüzzlich, sonst aber ein fürchterliches Gift. Wir benuzzen nur den Saamen, um ein Oehl daraus zu schlagen, das an Güte dem Baumöhl sehr nahe kommt; auch wird derselbe von uns, und sehr vielen andern Völkern in Kuchen gebakken , und schon Dioscorides sagt, man habe ihn zu Brod gebraucht, so wie Galen, dass man ihn statt Gewürzes auf Brodstreue; viele Stubenvögel, als Zeisige, Stieglitze, Girlitze, Flachsfinken etc. werden damit gefüttert. Die jungen Blatter können als Gemüse gegessen werden. Die Oehl- kuchen sind für das Vieh ein gesundes Futter. Die trokknen Stengel sind zur Feuerung zu benuzzen. Saamen und Saameukapseln sind offizinell. Diese Pflanze ist als Zierblume bei uns sehr geschaz.t, aber ihr Anbau leider Viele Staubs, a. < 3 . Fruchtboden. 1. Staub weg. 27Z nochnicht so allgemein, als er es verdiente. CCLII. NYMPHAEA. Nymphäe. 678.N. lutea. Die Blatter herzförmig, zugerun- phäe äet, glatträndig. Der Kelch fünf- blätterig, grösser als die Blumenblät- . ter. Die Blumen gelb. Die Beeren kegelförmig. Wohnort, In stehenden und langsam fliessenden Wassern z. B. um Hanau beim Wald- esel in der krummen Kirizig; im Lam- bowald und in der ßulau in der aus- getrokkneten Einzig; bei Frankfurt in dem Mezgerbruch in Gräben; in stillstehendem Wasser hinter Bockenheim; in der Nied bei Rödelheim, Bonames, Ginnheim etc. im Bach Wiseck, und im Stadtgraben zu diesen etc. Blüthezeit. Juni, Juli. 2J. Fruchtreife. August, September. Nuzzen. In einigen Ländern werden die ge- trokkneten Blätter von dem Vieh gefressen , aber nur nicht von den Schaafen. Blätter, Blüthen und Wurzel sind zum L. Th. S 274 i3- Klasse. 1. Ordnung. Gerben brauchbar; leztere todtet, wenn man sie in Milch zerrieben hat, die Schaben und Grillen. Die Wurzel wurde in Schweden in theuern Zeiten als Nahrungsmittel ohne Schaden genossen, und auf der Insel Seeskär bei Narva mit der Fichtenrinde Brod daraus gebakken. Neuern Beobachtungen nach, haben nicht aus dieser Art, sondern aus Nym- phaea Lotus die Aegypter Brod gemacht. In Lustgärten, die Wassergräben, Teiche und Kanäle mit dieser und der nachfolgenden Art bepflanzt, ist ein herrlicher prachtvoller Anblikk; um dieses leicht zu bewerkstelligen, sammle man nur um die Zeit der Reife ihres Saa- mens solche Beeren, die im Begriff sind sich offnen zu wollen , und werfe solche auf das Wasser. 679. N. alba. Die Blätter herzförmig, lang zu- IVeisizNym g eS pj zt;) glatträndig. Der Kelch vier- blätterig, kleiner als die lanzettförmigen Blumenblätter. Die Blumen weiss, sehr wohlriechend. Die Beeren kugelrund. b. Mit viel kleinerer Blume. Viele Staubs, a.d.Fruchtboden. 1 . Staubw Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. -h 68 o.T.gran- difolia Ehrh. Grossblätterige Linde; Sommerlinde. eg. o 7 5 In stehenden und langsam messenden Wasserti z. B. in den Teichen bei Kranichstein ; in der Bulau in der ausgetretenen Kinzig, olinweit Hanau; in Sümpfen welche von Iianau aus links an dem Wilhelmsbaderweg und in dem Wald liegen; bei der Steinheimer Fasanerie ; in Waldsümpfen zwischen Seeli- genstadt und Babenhausen, und auch zwischen Frankfurt und Darmstadt; in dem Lutherischen Bornweiher beiOffen- bacli; im Mezgerbruch bei Frankfurt; in einem Graben vorRödelheim etc. b. in dem Stadtgraben zu Lieh. Juni , Juli. % August, September. Die türkischen Frauenzimmer bereiten aus den frischen Blumen durch die Destillation ein sehr angenehmes Getränke ; aller übrige Gebrauch ist wie bei der vorhergehenden Art. CCtIII. TILIA. Linde. Die Blätter fast herzförmig, lang- zugespizt, sägeartig gezähnt, etwas rauhhaarig, unten in den Achseln S 2 276 i3. Klasse. 1 . Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. der Aderäste braunwollig. Die Blumen bleich schwefelgelb und wohlriechend. Die Saamenkapsel vierfä- cherig , etwas haarig. Tilia europaea &. ß. *. Litin. In Wäldern z. B. in der Tanne bei Darmstadt; im Hangestein bei Giesen; gepflanzt in Frankfurt in der Stadtallee, und noch an vielen andern Orten. Juni. t> September. Dieser Baum taugt vorzüglich gut zu Gränzbäumen, dann er erreicht ein Alter von 5 bis 800 Jahren und einen Umfang von ßo und mehr Fuss. Unter der Scheere gehalten giebt er schöne Lusthekken und Sommerlauben. Die Blüthen geben den Bienen reichlichen Stoff zu Wachs und Honig; doch den mehrsten Honig holen sie von den Blättern die mit Honigthau befallen sind; getrokknet sind die lezteren den Ziegen, Scbaafen und Kühen ein gutes Winterfutter. Aus dem angebohrten Stamm lasst sich ein ähnlicher Saft, wie aus den Birken ziehen. Das weisse, leichte Viele Staubs, a. < 3 . Fruchtboden. 1 Staub weg. 277 zähe Holz wird von den Drehern , Schreinern und Bildhauern sehr geschäzt; zu Schuster- Tischen ist es vorzüglich brauchbar, weil die Schuster darauf ihr Leder schneiden können, ohne ihre Instrumente allzusehr dadurch stumpf zu ma-, chen ; gebeizt sieht es wie Ebenholz aus. Die Kohlen sind' zum Zeichnen und zum Schiesspulver gut, aber als Brennholz hat es wenig Werth. Die «inwendige Rinde ist ein schönes Bast, woraus in Russland > Schweden und Frankreich Dekken und Matten zur Einpakkung der Kaufmannswaaren, auch Körbe, Hüte, Strikke, Schuhe, Fischreusen etc. verfertiget werden; Quelmalz empfahl dieselbe bei Mangel an Getreide mit unter das Brod zu bakken; Rüger hat einen Rosenlakk aus der Rinde bereitet, und Marquis de Vilette ein röthlich braunes zimmlich dikkes Papier» welches zum Drukken und Schreiben, besonders aber zum Zeichnen brauchbar war ; auch aus den Blättern bereitete Schäfer ein haltbares graues Papier. Munting versichert, dass er ein auf Lindenbast geschriebenes Buch gesehen 7 8 i3. Klasse. 1 . Ordnung. +.681.T. PAR- vifolia Ehrh. Kleinblätterige Linde; Winterlinde. Wohnort. habe, welches über 1000. Jahr alt war. Missa, ein französischer Arzt, hat zuerst bemerkt, dass man aus den Früchten ein Oehl, oder eine Art Butter pressen könne; die nach dem Pressen übrig gebliebene Kuchen dienen nicht nur statt der Mandelkleyen zum Handewaschen, sondern sollen sogar eine wolilschmek- kende Mehlspeise geben. Durch die Destillation lässt sich aus den Linden- blüthen ein Weingeist abziehen. Sie ist offizinell. Die Vermehrung geschieht durch Saamen, Ableger, Stekklinge und Wurzelbrut. - Die Blätter herzförmig, langzu- gespizt, ungleich sägeartig gezähnt, auf beiden Seiten glatt. Die Blumen bleich schwefelgelb und wohlriechend. Die Saamenkapsel zugerun- det, fünffächerig, filzig und viel kleiner als die der vorhergehenden Art. Tilia europaea "y. $■ L i n n. In Wäldern z. B. im Lambowald und in der Bulau bei Hanau; hinter Hom- Viele Staubs. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht. - Nuzzen. 682 C.Heltan- THEMÜM. Gemeine Ci- itrose. > a. d. Fruchtboden. 1. Staubweg. 279 bürg; hinter Bockenheim; im Lindener- wakl und im Hangestein bei Giesen; um Darmstadt. Gepflanzt z. B. auf den Ilanauer Stadtwällen und an der Chaussee nach Kesselstadt; zu Frankfurt auf den Stadtwällen uncl in der Allee in der Stadt etc. Juli. 1? Oktober. Diese Art wird nicht so hoch und Stark als die vorige, die Rinde ist brauner und das Holz röthlicher, gröber, zäher, härter und knotiger; auch die Blüthen sind kleiner. Die Benuzzung ist dieselbe, wie bei der Sommerlinde, nur ist das Holz zum Schnizzen nicht so weich ; aber zu Pflanzungen ist sie ihres langer dauernden Laubes wegen vorzüglicher. CCLIV. CISTUS. Cistrose. Die Stengel halbstrauchartig, niederliegend, ästig; die Aeste von einander stehend. Die Blätter eyformig, am Rande zurükkgeschlagen, mit wenigen Haaren besezt; die Blattan- ü3o i3. Klasse. 1 . Ordnung. säzze lanzettförmig. Die gelben Blumen in schlaffen, vor dem. Aufblühen überhängenden Trauben. Wohnort. Auf sonnigen Hügeln und trokknen waldigen Triften z. B, hinter dem Wilhelmsbad am Weg nach Hochstadt; in der Gegend des Steinheimer Galgens; um Ilumpenheitn und auf den kalkigen Anhöhen bei Offenbach, so wie auch * im Lehen in grosser Menge; um Frankfurt gemein; an den Weinbergen um Oppersliofen; um Giesen, Darmstadt etc. Blüthezeit. Mai — August. Fruchtreife. August — Oktober. Nuzzen. Das Rindvieh, die Schaafe, Ziegen und Pferde fressen sie, aber die Schweine nicht. Den Bienen geben die Blumen viele Beute. Diese Pflanze verdient unter die Zierblumen unserer Gärten aufgenommen zu werden. CCLV. DELPHINIUM. Rittersporn. 683. D. Conso- Der etwas zertheilte Stengel steht LIDA. Feldritter - von einander. Die Blätter genedert- sporn. vielspaltig, leicht feinhaarig; die Abschnitte gleichbreit. Das Afterblu- Viele Staubs, a. d. Fruchtboden. 3. Staubwege. 281 Wohnort. menblatt sehr lang bespornt; dieLippe zweispaltig. Die Blumen violettblau. Sehr gemein auf Aekkern unter der Saat. Blüthezeit. Juni, Juli. Q Fruchtreife. September. Nuzzen. Schaafe, Ziegen und Pferde fressen sie, aber Rindvieh und Schweine nicht. In Thüringen sammelt man die Blumen und schneidet sie unter den llauchta- bakk; die Bienen sammeln Honig aus denselben; der aus denselben ausgepresste Saft giebt für die Zukkerbäkker eine gute grüne Farbe, und mit Alaun gekocht liefern sie eine blaue, Welche man als Tinte gebrauchen kann. Sonst waren die Blumen offizinell. 684. A.Lycoc- tonum. Wolfs - Sturmhut. II. ORDNUNG. trigynia. Mit drei 8 taub wegen. CCLVI. ACONITUM. Sturm hüt. Der Stengel aufrecht, besonders oben feinhaarig. Die Blätter bandförmig, vielmal getheilt, feinhaarig, gefranzt; die Theile fast keilförmig, aös io, Klasse. 5. Ordnung. Wohnort. dreitheilig, zerrissen gezähnt. Die blassgelben zottigen Blumen bilden eine lange Traube; der Helm verlängert sich in ein walzenförmiges, stumpfes Horn. Der Kapseln sind drei. Auf dem Lollarer-Kopf, wo ihn auch schon Dillen fand. Blüthezeit. Juni, Juli. 2J. Fruchtreife. September, Oktober. Nuzzen, Die Wurzeln sind für Wölfe, Hunde und Kazzen ein Gift, und der Absud mit Wasser kann bei Rindvieh und Pferden zur Vertreibung des Ungeziefers, so wie auch wider die Wanzen gebraucht werden. Dem Menschen ist die ganze Pflanze ein scharfes und betäubendes Gift. Als Zierblume ist dieser Sturm- hüt in mehreren Gärten anzutreffen. 685. A. vul- GARIS. Gemeine Aquilegie. III. ORDNUNG. pentagynia. Mit fünf Staubwegen. CCLVII. AQUILEGIA. Aquilegie. Die Blätter dreifach, die Blättchen dreitheilig, rundlich, stumpf gezähnt. Die Spornen der Afterblumenblätter Viele Staubs. Wohnort* Blüthezeit. Fruchtreife. Bemerkung. Nuzzen. a. d. Fruchtboden. 5. Staubwege. c83 eingebogen und sammt den Stempeln weichhaarig. Die Blumen blau. In Wäldern, auf Wiesen , Hügeln und auch an Zäunen z. B. am Hägwald hinter dem Wilhelmsbad; in Hekken und auf Wiesen hinter der Windecker Stadtmauer, im Hägwald hinter llentel und Klein - Karden ; zwischen Enckheim und Bergen • auf Wiesen bei der Güntersburg vor Frankfurt; bei dem Reichebach hinter Falkenstein; auf dem Stadtwallen um Friedberg; im Schuldsteinwald bei Gedern; um das Schiffenbergerschloss und im Lindenerwald; bei Arheilgen in der Fasanerie etc. Mai bis Juli. 2). August, September. In unsern Gärten trifft man sie theils mit, theils ohne bespornte Afterblumenblätter, von den mannigfaltigsten Far- benabänderungen, einfach und gefüllt an. Ehemals war sie offizinell, jezt prangt sie als Zierblume in unsern Gärten. Aus den Blumen sammeln die Bienen Wachs «nd Honig. Durch Infussion geben die Blumen eine blaue Tinktur, welche durch Säure roth und durch Alkali grün wird, 284 i 3 . Klasse. 3 . Ordnung. und von den Chemikern zu Untersuchungen benuzt werden kann. Eckberg hat aus dem Saamen Oehl gepresst. CCLVIII. NIGELLA. Nigelle. 686. N. damas- Der Stengel gestreift und glatt. Die CENA. Damasze - Blätter dreifach zusammengesezt, die nischa Nigelle. Abschnitte gleichbreit. Die blass- blauen Blumen mit Blättern, die den übrigen ähnlich sind, umhüllet. Die Saamenkapsel fast kugelrund, fiinf- schnäbelich. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Auf Aekkern um Rödgen bei Giesen und auf Schutthaufen um Darmstadt. Gezogen häufig in unsern Gärten. Juni, Juli. Q August, September. Der Saame kann als Gewürz dienen. Als Zierblume findet sich diese Pflanze einfach und gefüllt in mancherlei Far« benabänderungen in unsern Gärten. 687. N. SA TIVA. Garten - Nigelle ; Schwarzer Kümmel. Der Stengel feinhaarig. Die Blätter dreifach zusammengesezt; die Abschnitte gleichbreitlanzettförmig, feinhaarig, gefranzt, etwas stumpf. VI ele Staubs, a. d, Fruchtboden, 5. Staubwege. 2 85 Die kleinen weissen oder gelblichen Blumen ohne Hüllen. Die Saarnen- kapsel rundlich und stachelig. Wohnort. Stammt aus dem Orient; wird bei uns in den Gärten der Städter und Landleute gebaut. Blüthezeit. Juni, Juli. 0 Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Der Saame wird von den Morgenländern > so wie auch hin und wieder bei uns statt des Kümmels mit unter das Brod gebakken, und wird auch als Gewürz an die Speisen bei uns gebraucht; im Hannovrischen baut man ihn unter dem Namen tout-epice; auch Oehl lässt sich aus demselben pressen; bei uns wird er häufig bei Krankheiten des Viehs gebraucht; er ist offizinell. Die Bienen besuchen die Blumen fleissig und holen Honig aus ihnen. 688. N. arven- Der Stengel kurz, ausgesperrt, ge- *Akker Nigelle stre ^ t und haarig. Die Blätter vielseitig , die Abschnitte gleichbreit, lanzettförmig. Die blassblauen Blumen ohne Hüllen. Die Saamen- 236 iö. Klasse. 4. Ordnung, kapsel kreuselförmig und lang geschnäbelt. Wohnort. Unter der Saat, z. B. bei Hochstadt, Bischofsheim, Mühlheim bis Steinheim, Fechenheim und Offenbach, um Frankfurt, Darmstadt, Buseck etc. Blüthezeit. Juli, © Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Kann völlig wie die vorhergehende Art benuzt werden. IV. ORDNUNG. polygyni a. Mit vielen Staubwegen. CCLIX. THALICTRUM. Wiesenraute. 689. T. minus. Der Stengel gestreift und glatt. KleineWiesen- j^tter dreifach gefiedert, von einanderstehend; die Blättchen herzr förmig, rundlich, tief dreilappig, und an den obern Stammblättern hinten eyrund, nnd fornen spizzig dreilappig oder dreispaltig, am Rande gefärbt. Die kleinen , abwärtshän- genden , gelblichgrünen Blumen mit rothen oder grünen Streifen , deren VieleStaubf.a.d.Fruchtboden. Viele Staubwege. 287 Blumenkronen vierblätterig und abfallend sind, haben naklcte undhaar- förmige Blumenstiele, und bilden eine ausgebreitete und ästige Bispe. Der Fruchtknoten sind 4 - 6. Wohnort. Auf Wiesen und Triften, z. B. bei Hanau im Neuhofenvald; vor Klein- Steinheim und bei der Rumpenheimer Ueberfahrt; bei Ginheim , Offenbach, Oberrad etc. Blüthezeit. Juni, Juli. 2j. Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Das Vieh frifst sie. Die Blumen liefern den Bienen etwas Honig. Die ganze Pflanze ist zum Gelbfarben dienlich. 690. T. angu- Der Stengel ekkig, gestreift und STIFOLIUM. Schmalbläue .- S latt - Die Blätter doppelt gefiedert; rige Wiesen- die Blättchen glattrandig, dreitheilig raute. und einfach, lanzettförmig, gleich- breit, am Rande zuriikkgerollt, oben hellglänzend, unten blasser. Die kleinen gelblichen Blumen, deren Blumenkronen vierblätterig sind, bilden eine aufrechtstehende, ästige, nakkte Rispe. Der Fruchtknoten sind 7-9. s88 10 . Klasse. 4. Ordnung. Wohnort. Hinter dem Frankfurter Forsthaus links dem Schwengelsbrunnen, nach dem hölzernen Kreuz hin; in den trokknen Waldwiesen bei Arheilgen. Blüthezeit. Juli, August. 2J. Fruchtreife. Nuzzen. 691. T. FX.A- VUM. Gelbe Wiesen ■ raute. September, Oktober. Gewiss wie die vorige Art zu be- nuzzen. Der Stengel blättetig, ekkig, gefurcht und glatt. Die Blätter doppelt gefiedert; die Blättchen keilförmig, meistens spizzig dreilappig, stumpf, aderig, runzlich, unten mit hervorragenden Nerven und nezzförmigen Adern versehen. Die gelben, aufrechtstehenden Blumen, deren Blumenkronen vierblätterig sind, bilden eine dichte aufrechtstehende Bispe. Der Fruchtknoten sind viele. Wohnort. Auf Wiesen vor dem alten Wald bei Hanau; auf Wiesen nicht weit von Wiseck. Blüthezeit. Juni, Juli. %■ Fruchtreife. August, September. Viele Staubf.a.d.Fruchtboden. VieleStaubwege. 289 Nuzzen. Das Vieh frisst diese Pflanze sehr gerne und aus ihren Blumen holen die Bienen viel Honig. Wurzel, Blatter und Stengel sind zum Gelbfärben sehr gut; mit Salmiak wird die Farbe blass, mit Vein- Steinöhl orangefarbig; Alaun vermehrt den Glanz der Farbe und Alaun mit Weinstein ihre Dauerhaftigkeit. 692. C. VlTI- CfiLW. Blaue PP'ald- rebe CCLX. CLEMATIS, Waldrebe. *) Mit kletterndem Stengel. Die Blätter theils einfach, theils doppelt zusammengesezt, die Blätt- chen theils eyrund, theils in Lappen zertheilt, alle glattrandig, das End- blättchen mit einem kleinen Stachel versehen. Die Blumen blau; die Blumenblätter keilförmig. Die Saainen endigen sich in eine kurze, krumme, nakkende Spizze. Wohnort. Im Hage bei Giesen an der Bleiche am Launsbacher Weg; im Gebüsche am Buchrainweiher bei Offenbach unter C. V i t a 1 b a. Blüthezeit. September, jjj 2. Th. T 290 i3. Klasse. 4 . Ordnung. Fruchtreife. Nuzzeri. 6g3. C. Vital - EA. Gemeine Waldrebe. November. Kein Gewächs schikt sich wegen seiner prächtigen Blumen besser zu Lauben als dieses, zudem da es die heftigste Kälte ertragen kann. In unsern Gärten wo es zur Bekleidung von Lauben, Gartensizzen und MaueTn gezogen wird, findet es sich auch einfach und gefüllt mit purpurrothen Blumen. Seine Vermehrung geschieht durch Saamen, Ableger, zertheilen der VVurzel und ablösen der Wurzelsprossen, Die Blätter gefiedert; die Blätt- chen herzförmig eyrund, entweder gekerbt, oder eingeschnitten, oder glattrandig. Die Blattstiele und Blü- thenrispen kletternd. Die Rispenäste an der Basis von einfachen herzförmigen Blättern unterstüzt. Die Blumen graulichweiss; die Blumenblätter lederartig, auf beiden Seiten filzig. Die Staubfäden gegen die Spizze zu breiter. Der Fruchtboden kugelrund. Die Schwänze der Saamen fe- derartig, seidenartig und lang. VieleStaubf.a.d.Fruchtboden. VieleStaubwege. 291 Wohnort. An Zäunen und in Gebüschen, z. B. bei Hanau im Steinheimergrundbei Hochstadt, bei Bischofsheim, vor der Lohe, bei Nauheim, Vilbel, Offenbach, Bergen, Leckbach, Berkersheim, um Frankfurt, Schiffenberg, Giesen etc» Blüthezeit. Juni bis August. H Fruchtreife. Oktober, November. Nuzzen. Das ganze Gewächs hat einen scharfen brennenden Geschmakk. Nach Vicat und 8 au vages werden die jungen Wurzelsprossen in Frankreich als Salat gegessen. Das harte, feste, gelbliche, / wohlriechende Holz. kann zu eingelegter Arbeit, und Blätter und Zweige zur Färberei gebraucht werden ; leztere können auch statt der Weiden zum Binden, so wie auch zu kleinen Fassreifen dienen. Aus den Saamenschwänzen kann man Papier machen. In unsern Gärten dient dieser Strauch zu Bekleidungen; seine Vermehrung ist wie bei der vorigen Art. 694. C. Flam- MULA. Brennende Waldrebe. Die Blätter gefiedert; die Blätt- clien eyförmig, zugespizt, entweder eingeschnitten , oder gekerbt, oder T 2 202 i3, Klasse. 4- Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 695.C.ERECTA, Aufrechte Waldrebe . glattrandig, oft dreilappig. Die Blattstiele und Blütherispen kletternd: leztere weitläuftig und ihre Aeste von sclimallanzettformigen Dekk- blättchen unterstiizt. Die Blumen weiss, mitLinien bezeichnet; die Blumenblätter lanzettförmig, dreiner- vig, auf beiden Seiten glatt. Die Saamen federartig und lang. Im Licherwald; auf Staufenberg; bei Kranichstein in der Fasanerie nahe bei Darmstadt; im Bessungerwald in der Nähe des Herrgottsbrunnen. Juli, August. % Oktober, November. Diese Waldrebe besizt einen äusserst brennenden Saft; ihre zähen lieben sind gut zu Bindweiden zu gebrauchen, und aus den dikken Stengeln kann man Stükke machen , welche denen von spanischem Rohr nahe kommen. **) Mit aufrechtem Stengel. Die Blätter gefiedert; die Blattest en eylanzettförmig und ganz glattrandig. Die weissen Blumen vier und VieleStaubf.a.d.Fruclitboden. VieleStaubw ege. cgS fünfblätterig. Die Saamen herzförmig rundlich, mit einem langen, zurükk- gebogenen, federartigen Schwänze. Wohnort. Auf trokknen Wiesen disseits Gross- Steinheim. Blüthezeit. Juni, Juli. 2). Fruchtreife. September, Oktober. Nuzzen. Als Zierblume ist sie zu empfehlen sie besizt einen äusserst scharfen Saft. Ihre Vermehrung geschieht durch Zer- theilung und Saamen. CCLXI. PULSATILLA. Küchenschelle. 696. P. verna- Die Blätter gefiedert, glänzend und lis Borckh. glatt; die Fiederblättchen am Grunde chenschdle. schmaler, emgeschmtten lappig; die obersten hüllenförmig. Die etwas abhängende Blume stehet einzeln und hatweisse, ^lanzettförmige, stumpfe, aussen purpurröthliche, zottige Blumenblätter. Anemone vernalis Linn, Wohnort. Auf einem trokknen Hügel im Bes« sungerwald ohnweit der Papiermühle* og 4 i3. Klasse.* 4 . Ordnung. in einem sehr trokknen Gebirgwalde bei Umstadt. (Borckh.) Blütliezeit. März — Mai. 2(. Fruchtreife. Mai, Juni. Nuzzen, Sie verdient als Zierblume gezogen 2u werden. 697. 1\ VULGA- ris Borckh, Gemeine Küchenschelle. Die Blätter doppelt gefiedert xmd zottig; die Fiederblätrchen gleichbreit; die obersten hüllenförmig. Die zuerst purpurvioletfarbene, hernach hellblaue, meistens aufrechte Blume, neigt sich gegen das Ende der Blüthezeit etwas auf die Seite; die Blumenblätter elliptisch lanzettförmig, zottig, an der Spizzegerade, nach der Blüthezeit nicht selten zu- riikkgekrümmt. Anemone Pulsatilla L i n n. Wohnort. Auf trokknen und sonnigen Hügeln, z. B. bei dem Rückinger Geleitshaus; im Wald am Weg bei dem Kohlbrunnen ; am Wilhelmsbad bei dem Caroussel; auf den kalkigen Anhöhen der Biberer Mark bei Offenbach; auf dem Lerchen- berg; zwischen Offenbach und Ysenburg VieleStaubf.ad.Fruchtboden. Viele S taub wege. 295 Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen, 698. P. TRATEN SIS Borckh, Wiesen Küchenschelle. im Wahl; bei Niederklee; zwischen Arheilgen und Langen im Walde etc. März , April. 2s. Mai, Juni, Von den Schaafen und Ziegen wird diese Pflanze gefressen und aus ihren Blumen sammeln die Bienen Wachs und Honig. Sie hat giftige Eigenschaften und zieht Blasen. In alten Geschwüren bei dem Vieh sollen die Blumen gute Dienste leisten. Mit den Blättern und Blumen kann man grün färben und aus dem Safte der lezteren eine grüne Tinte machen ; in Schwaben färbt man mit den Blumen die Ostereyer grün. Als Zierblume ist sie zu empfehlen. War ofsizinell. Die Blätter doppelt gefiedert und zottig: die leztenStükkeanderSpizze gezähnt; die obersten hüllenförmig. Die Blume doppelt kleiner als bei der vorigen Art, nikkend, schwarzbraun , aussen sehr zottig; die Blumenblätter' an der Spizze zurükkge- schlagen, vor dem Aufblühen sich zusammenneigend. Anemone pratensis Linn. 296 i3. Klasse. 4. Ordnung. Wohnort. Auf sehr trokknen Anhöhen in der Mark ohnweit Gundernliausen, (Borckh.) Blüthezeit. März — Mai. 2j» Fruchtreife. Mai, Juni. Nuzzen. Von Hirten wird sie wider den Biss giftiger Thiere beim Vieh gebraucht. Sie hat eine besondere heftige Schärfe und ist überhaupt giftartiger als die vorhergehende Art. Kochet man die Blumen mit etwas Farbendistel und Alaun, so erhält man nach Pallas, ein treffliches Grün zur Saftmalerey. Alles Uebri- ge wie bei P. vulgaris Sie ist of- fizinell. CCLXII. ANEMONE. Anemone. 699. A. sylve- Die Blätter fiinftheilig, rauhhaa- % Wal'd Aw r *S> die Blättchen eingeschnittenund mone. sägeartiggezähnt. Die weisse, grosse, nakkte, von aussen zottige, nikken- de Blume, stehet einzeln, und hat fünf eyförmige, ganz stumpfe Blumenblätter. Die Fruchthüllen rundlich , rauhhaarig. VieleStaubf.a.d.Fruchtboden. VieleStaubwege. 297 Wohnort, In Wäldern und auf etwas hoch liegenden trokknen Triften und Angern. Sehr häufig in den Weinbergen zwischen Bischofsheim und Bergen; um Windecken; im Wald hinter Offenbach und Oberrod; im Wahl hinter der Sach- senhäuser Landwehr; auf dem Lerchen- berg sehr häufig; bei Darmstadt in der Tanne; nicht weit vorn Gehaborner Hofe und an der Paleswiese auf sehr trokknen Flächen, Blüthezeit. Mai, Juni und oft im Herbst zum zweitenmale. 2s. Fruchtreife. Juli, August. Bemerkung. Oft findet sich eine Spielart dieser Pflanze die in allen ihren Theilen um die Hälfte kleiner ist; welches gewiss eine nur aus Saamen aufgegangene Pflanze, in sehr magerm Boden ist, die nicht als eine besondere Abart verdienet aufgeführt zu werden. Nuzzen. Diese Pflanze verdient ihrer schönen Blumen wegen als Zierblume in unsern Gärten überall aufgenommen zu werden, so wie überhaupt alle Anemonen. ^8 10. Klasse. 4. Ordnung. 700. A. nemo- Der Stengel hat in der Mitte drei % Bm 'ch-Ane- ^ re ^ ac ^ getheilte, zerrissen zalinige, moue. glatte, gestielte Blätter. Die weis- se, von aussen röthliclie, nakkte, etwas nikkendeBlume, stehet einzeln, und hat sechs verkehrt lanzettförmige , stumpfe Blumenblätter. Die Fruchthüllen glatt und spizzig. Wohnort. Allenthalben in schattigen etwas feuchten Wäldern und Gebüschen. Blüthezeit. März, April. % Fruchtreife. Mai, Juni. Nuzzen. Diese Pflanze ist sehr scharf, und Menschen und Vieh sehr schädlich , ja fast tödtlich. In Schweden waschen sich zuweilen die Mädchen mit einem über sie abgezogenen Wasser das Gesicht um schön zu werden. Als Zierblume ist sie zu empfehlen, besonders da sie zu den Erstlingen der wieder auflebenden Natur gehört. Sonst war sie ofsizinell. 701. A. RANUN- C Lf LO IDES. Ranunkelar- tige Anemone. Der Stengel hat in der Mitte drei dreitheilige, stumpf gezahnte, kurz gestielte Blätter und ist meistens zwei - oft auch nur ein - oder VieleStaubf.a.d.Gruchtboden. VieleStaubvrege. cgy dreibliithig. Die Blumen aufrechtstehend und schöngelb, haben fünf oder sechs eyrunde, stumpfe Blumenblätter. Die Fruchthüllen glatt und spizzig. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht* Nuzzen. In Wählern und auf denen an sie angrenzenden Wiesen. Im Lambowald bei Hanau und auch hinter dem Kohlbrunnen; äusserst häufig im Lehen und in der Dikke bei Offenbach; auf der Wiese bei der grossen Frankfurter Saustiege; in dem bei Bockenhejm gelegenen Wäldchen ; im Hangesiein bei Giesen; bei Kranichstein in dem Wäldchen zu beiden Seiten des Iluzebachs. April, Mai, ^ Juni. Erscheint der Stengel einblumig, so findet man doch meistens in dem Winkel der Stengelblätter den Anfang einer zweiten Blume, die sich aber nicht immer entwikkelt. Dieser Erstling des Frühlings, verdient seiner schönen Blume wegen ein vorzügliches Pläzzchen in unsern Gärten. Er hat einen brennend scharfen Zoo i3. Klasse. 4 . Ordnung. Gesclimakk. Nach Kraschennini- kow schmieren die Kamtschatkalen mit dem ausgepressten Saft die Spizzen ihrer Pfeile; die Wunden davon, saugt man sie nicht gleich aus, werden baldigst blau, schwellen auf, und sind in zweien Tagen tüdtlich; mit dergleichen vergifteten Pfeilen erlegen sie auch die grössten Waldfische. CCLXIII. HEPATICA. Leberkraut. 70s. H.nobilis Die Blatter langgestielt, herzför- Edhs Leber- mi S’ clrella PP i g > glatträndig, und kraut, unten nebst den Blattsielen zottig. Die Blumen sind langgestielt, blau, bisweilen purpurfarbig oder weiss, in den Gärten gefüllt, und kommen einzeln in Menge aus der Wurzel hervor , noch ehe die Blätter sich gehörig entwikkeln. Anemone Uepatica Linn. Wohnort. In Wäldern z. ß. am llande des Waldes ohnweit dem Buchrainweiher bei Of- fenbach. Blüthezeit. März, April. Fruchtreife. Juni. VieleStaubf. a.d.Fruchtboden. Vieles taub wege. 3o x Nuzzen. 7o5. A. aisti- valis. Sommer Ado- nis. Wohnort. Die Blumen, welche fast ein ganzes Jahr vorher völlig ausgebildet in der Knospe stekken, öffnen sich sobald das Erdreich aufgethaut ist, und verschaffen dadurch den Bienen sehr frühzeitig Nahrung. Einfach und gefüllt in mancherlei Farbenabänderungen wird sie häufig der Zierde wegen in unsern Gärten gezogen. War offizinell. CCLXIV. ADONIS. A d o n i s. Die Blätter doppelt gefiedert, viel- theilig; die Theile gleichbreit, rundlich, anderSpizzeröthlich. Die Blumen mennigfarbig oder weissgelblich, mit schwarz purpurrothen Nageln, fünf-aclitblätterig; die Blumenblätter lanzettförmig. Die Fruchthüllen eyförmig. Auf Aekkern unter der Saat z. B. bei der Hartig; zwischen Hochstadt und Wachenbuchen ; bei Prunigsheim; ohnweit Frankfurt bei der Friedberger Warte; zwischen Windecken und Heldebergen ; zwischen Hohenweisel und dem Hausberg; bei Griedel etc. 302 i 3. Klasse. 4- Ordnung. Blüthezeit. Fruchtreife. Bemerkung. Nuzzen. 704. F. RANUN- culoides Roth. üanunkelarti- ge Fikarie. Wohnort. Mai, Juni. O August, September. Die A. autumnalis, welche Reich arcl bei der Friedherger Warte will gefunden haben, ist durchaus nichts anders als A. aestivalis; erstere haben wir noch nicht bei uns auffinden können. Sie wird in den Gärten ihrer Schönheit wegen gezogen , wo sie sich durch ihre ausfallende Saamen sehr leicht von selbst wieder fortpflanzt. CCLXV. FICARIA. Fikarie. Die Wurzel aus kleinen, länglichen, zusammengesezten Knollen zu- sammengesezt. Der Stengel niederliegend, glatt. Die Blätter gestielt, herzförmig, ekkig, glänzend, glatt, in der Mitte meistens mit einem schwärzlichen Flekken bezeichnet. Der Blumenstiel einbliithig. Die Blumen gelb. Allenthalben gemein, an schattigen feuchten Orten. , März, April. Blüthezeit. VieleStaubf.a.d.Fruchtboden. VieleStaubwege. 3o3 Fruchtreife. Mai, Juni. Beobacht. Die Blumen öffnen sich Morgens um 9 Uhr und Schliessen sich Abends gegen 5 Uhr. Nuzzen. Die Blätter werden bei uns im Frühjahr , so wie an vielen andern Orten, als Gemüse und Salat gegessen; jung werden sie in England mit Wein, Zuk- ker und Essig eingemacht. Die Blumenknospen mit Essig gekocht, und mit diesem und Gewürzen eingemacht, schmek- ken den Kapern fast Völlig gleich. Die Wurzel ist scharf, vorzüglich am meisten vor dem Ausbruch der Blumen, und erregt auf der Haut Blasen, womit sich bosshafte Bettler, eben so wie mit Clematis Flammula bisweilen um Mitleiden zu erregen Geschwüre machen. Durch gewisse Handgriffe sollen die Wurzeln ein Stärkmehl geben. Das Vieh frifst diese Pflanze. Ehedem war sie offizinell. Die Blumen geben den Bienen Wachs und Honig, und sind wegen ihrer frühen Erscheinung der Bienenzucht sehr nüzzlich. 3c>4 i5. Klasse. 4 . Ordnung. 7 o5 .R. Flam- MULA. Kleiner Ranunkel. Wohnort. Blüthezeit* Fruchtreife. Bemerkung. Nuzzen. 706. R. REF- TANS. /Wurzelnder Ranunkel. CCLXYI. RANUNCULUS. Ranunkel. *). Mit einfachen Blättern. Der Stengel am Grunde niederliegend, ästig und glatt. Die Blätter elliptisch - lanzettförmig, gestielt, etwas sägeartig gezähnt. Die Blumen gelb. Ueberall an nassen Orten, an Bächen, Sümpfen, Teichen, auf nassen Wiesen und Triften. Mai bis August. 2; August, September. Er raviirt mit ganzen Blättern und auch mit gefüllten Blumen. Er gehört zu den scharfem Ranunkelarten > erregt auf der Haut Blasen und hat für das Vieh schädliche Eigenschaften. In Schweden ist er offlzinell. Der Stengel fadenförmig, kriechend, gegliedert, bei jedem Gliede wurzelnd. Die Blätter gleichbreitlanzettförmig, ganz glattrandig und glatt. Die sehr kleinen Blumen gelb. VieleStaubf.a.d.Fruchtboden, Viele Staub wege. 3o5 Wohnort. Auf feuchtem sandigem Boden bei Ha- nau vor dem alten Wald ; auf Feuchten Wiesen bei Offenbach; an der Enten« lak beim Frankfurter Forsthaus; bei Arheilgen auf dem Pechbusche, auf der Blech wiese. Blüthezeit. Juni, Juli. 2j. Fruchtreife. August, September. 707.B..L1NÜUA. Grosser Sumpfranun- kel. Der Stengel aufrecht, feinhaarig, ästig, rührig. Die Blätter lanzettförmig, meistens fusslang, stiellos, nervig, an der mittlern Rippe rinnenför- mig, unten feinhaarig, am Grunde scheidenartig, etwas häutig, umfassend , gezähnelt. Die Blumen gross un l gelb. Wohnort. In Gräben und Sümpfen. In dem kleinen Bach vor dem alten Wald bei Ha- nau; im Sumpf der beim Hanauer Galgen iin Wald liegt; im Ried hinter Dörrhgheim nach Bischofsheim ; in einem Sumpf wenn man von dem Feldbrunnen hinter Klein - Steinheim nach Gross- Steinheim geht; bei Frankfurt im IVlez- L. Th. ü 3o6 i3. Klasse. 4 . Ordnung, Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht. Nuzzen, 708. R. AURI- COMUS. Goldgelber Ranunkel. Wohnort. gerbruch und auf der Wiese bei der grossen Saustiege in einem Graben ; in stehendem Wasser hinter Bockeriheim; auf sumpfigen Wiesen um Rockenburg nach dem Kloster hin; um Darmstadt. Juni, Juli. % August, September. Variirt mit 6,7,8 Blumenblättern. Die Blumen geben den Bienen viel Wachs. Dieser Ranunkel ist äusserst scharf und tödet sogar die Thiere welche ihn fressen; daher es immer ratlisam ist, das Vieh nicht in Morästen weiden zu lassen. **) IVtit zerschnittenen und zertheilten Blattern- Die Wurzelblätter gestielt, nieren- förmig, gekerbt, eingeschnitten; die Stengelblätter stiellos, fingerförmig, gleichbreit, gekerbt. Der Stengel vielblumig. Die Blumen gelb; die Blumenblätter kaum etwas länger als der Kelch. Die Fruchthüllen etwas weichhaarig. Allenthalben auf Wiesen, in Gärten , feuchten Weiden, Gebüschen, an Zäunen etc. VieleStanbf.a.d.Fruchtboden. VieleStaubwege. Zoj Blüthezeit. April, Mai. 2j. Fruchtreife. Juni. Beobacht. Die ersten Blumen im Frühling haben Nuzzen. meistens gar keine Blumenblätter, wenigstens fallen sie gleich ab, späterhin haben sie deren 2-0-4. Das honigbe- hältnissartige Schiippchen ist unten schmäler und oben ahgestuzt. Dieser Ranunkel besiztso wenig Schärfe, dass er als Gemüse gegessen werden kann. Die Bienen fliegen den Blumen sehr nach. Er ist ein gutes Viehfutter, welches die Milch fett macht, und der Butter eine schone gelbe Farbe giebt. 709. R. SCELE- RATUS. Giftranunkel. Die Wurzelblätter gestielt, bandförmig; die Abschnitte eingeschult- ten und stumpf, die obern stiellos, fingerförmig, gleichbreit. Dieblass- gelben Blumenblätter kürzer als der Blumenboden. Der Fruchtboden Wohnort. länglich. In Sümpfen und Wassergräben. Zwischen der Hanauer Fasanerie und dem Wilhelmsbad an dem Bach; im Sumpf der bei dem Hanauer Galgen im Wald U 2 5o8 i3. Klasse. 4 . Ordnung. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. liegt; in Gräben bei der öed olinweit Frankfurt; im Sumpf auf der Bornhei- mer Heide; in Graben vor Bornheim; an feuchten Orten hinter Ilbenstadt; auf der Vilbeler Viehtrift bei Massenheim; in Gräben um Giesen; bei Arheilgen; auf dem Ziegelbusche bei Darmstadt etc. Mai, Juni. © Juni, Juli. Diese Pflanze enthält ein ungemein scharfes Gift, besonders der Fruchtknoten. Sie erregt Entzündungen , Brand , Verzukkungen der Muskeln, Irreden, ein unwillkührliches, sardonisches Lachen und zulezt den Tod. Einige haben sie für die Sardoa des Sa 1 Justin s gehalten. Oehl und warmes Wasser sind die besten Gegenmittel. Ge- trokknet soll sie das Vieh ohne Schaden geniesen > aber frisch genossen , verursacht sie demselben das sogenannte kalte Feuer, und fast immer den Tod. Boshafte Bettler bedienen sich ihrer oft zur Erzeugung scheusslicher Geschwüre, um Mitleiden zu erregen. Die Wurzel ist milde und soll nach Kraft als Salat, oder in Suppen, oder als Gemüse ge- VieleStaubf.a.d.Fruchtboden. Viele Staubwege. 3 og nossen werden können. Durch das Kochen sollen sogar Blätter und Blumen ihre Schärfe verlieren, so dass sie nach Murray von den Hirten in Morla- ehien, mit gehörigem Gewürze bereitet, als Gemüse gegessen werden. Wir wollen sie zur Speise nicht empfehlen, und rathen auch, sie auf Weiden sorgfältig auszurotten. 710.R. aconi- Der Stengel aufrecht, ohngefähr l^urmhutblät- 2 FUSS h ° ch ’ Die Blätter fünf- terigerRauun- fingerförmig, bis an den Blattstiel ge- krf' theilt, glatt und dikklich; dieElätt- chen lanzettförmig, zerschnitten, sägeartig gezähnt; die Blätter am Grunde der Bliithenstielchen lanzettförmig. Die Blumen weiss, nur halb so gross als bei der folgenden Art. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. In Gebirgs- Waldungen hinter Oberursel. (Reich.) Mai — Juli. 2s August, September. In unsern Gärten prangt die gefüllte Spielart auf dem Rabatten als eine Zierblume. 3io i3. Klasse. 4 . Ordnung. 71 1. R. PLATA- MFOLIUS. Platanusblät- teriger Jla- nunkel. Der Stengel aufrecht, höher als he! der vorhergehenden Art, ästig. Die Blätter bandförmig, fünfspaltig, nicht dikke und rauhhaarig; dieBlättchen zerschnitten, tief und scharf sägear- tig gezahnt; die Blätter am Grunde der Blüthenstielchen gleichbreit. Die Blülhenstiele länger und schwächer als bei R. aconi tifol. Die Blumen weiss und gross. Wohnort, In schattigen Gebirgwäldern, z. B. um den Falkensteiner Sclilossberg; im Gebüsche bei der Heidetränke hinter Homburg im Gebirge; am Fahrweg im Wald zwischen Herchenhayn und Ullriclistein; bei Adolphsekk im Wald ohnweit Lan- genschwalbach. Blüthezeit. Mai — Juli. % Fruchtreife. August, September, Bemerkung. Was Reichard hinter Oberursel fand, ist sicher, wie wir aus seinem herbario ersehen, der wahre R. a con i t i foli us, alles aber was wir ohngefähr in derselben Gegend fanden» ist R. platanifo lius. Nuzzen. Er verdient als Zierblume eine Stelle in unsern Gärten. VieleStaubf.a.d.Fruchtboden. VieleStaubwege. Si 1 712. 11. eülbo- Die Wurzel knollig. Der Stengel Knolliger Ra- aufrecht > «kklg, zottig, zweithei- minkel. lig, vielblumig. Die Blätter aus drei Blättchen zusammengesezt, die wieder dreitheilig, eingeschnitten gezähnt und haarig sind. Die Blumenstiele einblumig, ekkig, gefurcht. Die Kelche aussen haarig, inwendig gelb, über der Mitte zurükkgeschla- gen. Die Blumen gelb. Das honig- tragende Schüppchen verkehrt herzförmig und flach. Wohnort. lUiithezeit. Sehr gemein auf Wiesen und Triften, Mai bis Juli. 2 ). 4 Fruchtreife. August. Nuzzen. Jung ist diese Pflanze in allen ihren Theilen sehr scharf, aber in der Blüthezeit wird sie milder, ausgenommen der Wurzelknolle, welcher in jedem Alter scharf bleibt und in der Blüthezeit noch schärfer wird, hingegen die Wurzelfasern , sind blos vor dem Blühen scharf. Durch das Trokknen und Kochen soll die Wurzel ihre Schärfe verlieren und dann wie Pennant sagt, in Schottland 5i2 1 7i5. R. Philo- notis Elirh. Rauhhaariger Ranunkel. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Bemerkung. 3. Klasse. 4 . Ordnung. gegessen werden. Die Schweine fressen diese Pflanze nicht. Zum Färben verspricht sie einigen Gebrauch. Diese und R. repens erscheinen in unsern Gärten öfters mit gefüllten Blumen. Die Wurzel büschelförmig. Die ganze Pflanze zottig. Die Blätter dreifach, haben dreilappige Blättchen, deren Lappen gekerbt ein geschnitten sind, und sich an den Spizzcn mit einem weissen Punkte endigen. Die Blumenstiele gefurcht. Die Kelche zuriikkgeschlagen und nebst den Blumen gelb. Die Fruchthüllen zusam- mengediükkt nnd langzugespizt. Ranunculus Sardous Roth. R. hir - sutus Curtis. An Aekkern zwischen der Lambo- brükke uud dem Waldesel bei Hanau; an Akkerrainen bei dem Goldbach ohn- weit dem Sandhof bei Frankfurt; an feuchten Orten bei Darmstadt. Juni, Juli. O — es* August. • Er besizzteineausserordentliclieSchärfe. VieleStaubf.a.d.Fruchtboden. Viele Staubwege. 3r3 714. R.repens. Kriechender Ranunkel. 1 Die Wurzelsprossen kriechend. Der Stengel meistens liegend. Die Blätter dreispaltig, wovon das mittlere länger als die zur Seiten. Die Kelche auseinander.-;tehend, haarig, grünlich, am Rande gelb. Die Blumen gelb. Das honigtragende Schüppchen schmal, auf der einen Seite erhaben, und auf der andern ausgehöhlt. Die Blumenstiele gefurcht. Wohnort. Gemein auf Aekkern , an Wegen, in Obstgärten etc. In Chaussee Gräben vor dem Neuenthor zu Frankfurt mit gefüllten Blumen. Blüthezeit. Mai, Juni. 2j. Fruchtreife. Juli, August. Beobacht. Beim Regen sind die Blumen geschlossen , jedoch ohne überzuhängen. Nuzzen. Er hat keine nachtheilige Schärfe und . kann nach Schrank als ei,n Gemüse gegessen werden. Dem Vieh ist er ein gutes milchvermehrendes Futter. 7i5.R.roLVAN- Der Stengel aufrecht, haarig, ge- THEMOS. „ Vielblumiger turcht, schwach, am Grunde einge- Ranunkel. bogen. Die Blätter alle fingerförmig, 014 lo. Klasse. 4. Ordnung, haarig und gefleklct; die Abschnitte halbsiebenspaltig, gleichbreit, spiz- zig, gezähnt. Die Blumenstiele lang, gefurcht, ekkig, einblumig. Die Kelche etwas abstehend, grünlichgelb und aussen haarig. Die Blumen gelb. Wohnort. Auf Bergen in Wäldern und Wiesen, z. B. hinter Oberursel in Wäldern, Blüthezeit. Mai, Juni. 2). Fruchtreife. Juli, August. Beobacht. Diese Pflanze hat keine sonderliche Schärfe. Bei dem Regen hängen ihre Blumen über, aber ohne geschlossen zu seyn. <7i6.R. acris. Der Stengel aufrecht, nach oben ScharferRa- zu weniger rauh, vielblumig. Die nunkel. Blätter alle fingerförmig, an der W ur- zel dreitheilig, mit verkehrt herzförmigen , eingeschnittenen Abschnitten, an dem Stengel dreitheilig, mit gleichbreiten, gezähnten Abschnitten. Die Blumenstiele rund und feinhaarig. Die gelben Blumen einfach VieleStaubf.a.d.Fruchtboden. VieleStaubwege. 3x5 Wohnor. Bliithezeit. Fruchtreife, Nuzzen. und gefüllt. Das honigtragende Sclüippchen länglich und abgestuzt. Gemein auf Wiesen, Triften und in Obstgärten. Mit gefüllten Blumen im Bruchköbler Hägwald bei Hanau. Mai, Juni. 2J. Juli, August. Er ist äusserst scharf und seine vorzügliche Schärfe sizt im Fruchtknoten ; kultivirt wird er milde und soll dann sogar als Gemüse gegessen werden können. Auf den Wiesen rottet man ihn aus, weil man das oft unerklärte Viehsterben ihm zuschreibt. Frisch frifst ihn das Vieh nicht, trokhen geniefst es aber denselben ohne Widerwillen und Nachtheil. Die Bienen besuchen fleis- jig die Blumen. Für die Färberey verspricht er einigen Nuzzen. Ausser Oehl und warme Wasser, mildern auch noch die Schärfen der Banunkelarten, die zerquetschten Blätter und der ausgepresste Saft des Sauerampfers, so wie auch die unreifen Johannisbeeren. 5i6 i5. Klasse. 4* Ordnung. ’Jl'J. R. LANU- GINOSUS. pT'olliger Ranunkel. Wohnort. Blüthezeit. FruchtreLfe* Nuzzen. 718. R. ARVEN" SIS. Akker Ranunkel. Der Stengel aufrecht, vielblumig und sammt den Blattstielen rauhzottig. Die Blätter dreispaltig, lappig, gekerbt und sammetartig, am Winkel einen blassen, sich dikker anfühlenden Flekken. Die Blumenstiele rund und zerstreut. Die Kelche ausgebreitet. und rauhzottig. Die Blumen gelb. In Feuchten schattigen Wäldern. Bei Hanau im Forst, der Fasanerie und dem Mittelbucher Wald; im Wald bei 05 - fenbach das Lehen genannt; im Butzba- cherwald ; um Darmstadt in Wäldern etc. Juni bis August, oj. August, September. Er hat keine Schärfe und kann jung als Gemüse genossen werden; das Vieh frisst ihn. Die Blätter dreitlieilig, die Lappen langgessielt, zwei-dreitheilig, scharf eingeschnitten. Die Blumen klein und blassgelb. Das honigtragende Sclnippchen verkehrt herzförmig und ausgerändet. Die Fruchthüllen stehen VieleStaubf.a.d.Fruchtboden. VieleStaubwege. 317 kreisförmig, sind halbmondförmig, zusammengedrükt, auf beiden Seiten stachelig, und endigen sich mit einem gekrümmten weichen Stachel. Wohnort. Allenthalben auf Aekkern und unter der Saat. Blüthezeit. Mai, Juni. q Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Uns keiner bekannt. Blätter und Blumen sind sehr scharf, und erregen gleich den mehrsten Ranunkelarten Blasen, die heftigsten Darmschmerzen , und wohl auch blutende Milch bei den Kühen. 719. R. hede- Der kriechende Stengel wurzelnd. Epheublätte - Die Better gestielt, herzförmig, riger Ranun- rundlich, drei-fünflappig, sehr glatt und glatträndig. Die Blumen weiss oder blassgelb, mit doppelt langem Blumenblättern als der Kelch, haben statt dem Schüppchen nur eine honig- tragende Höhle. Der Staubfäden fünf - zehn. Wohnort. Reine Quellen und Bäche. Bei der Heidetränke hinter Homburg; an seichten Bächen hinter Oberursel; in der Kn- 3i8 i3, Klasse. 4 . Ordnung, tenlak hinter Niederrod; an mehreren Orten um Darmstadt; in den Quellleitungen nahe bei der Taubentränk und hinter dem Hangestein bei Giesen. Bliithezeit. Juni. Juli. 2). Fruclitreife. August, September. ^20. R. HETE- ROPHYLLUS Leys. Verschieden- blätteriger Ranunkel. Die Blätter unter dem Wasser haar- förmig, die über dem Wasser nie« renförmig, handförmxg - fünflappig. Die Blumen weiss. Ranunculus aqualilis ci. Linn. R. diversifolius Schrank. Wohnort. In Sümpfen, seichten Bächen, Wassergräben und Teichen. Bei Hanau in einem Bach vor dem alten Wald; im Bruchköblerwald in einem Bächlein ; hinter dem Kinziglieimerhof bei Bruchkö- bel; bei Offenbach, Seckbach, in der Entenlak bei Niederrod, um Darmstadt, Giesen etc. Blüthezeit. Mai, Juni. 04 . Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Nach Ginne ist dieser und die folgenden Arten den Aalen sehr angenehm, und wird daher in Schweden A h 1 n a t e genannt. VieleStaubf.a.d.Fruchtboden. VieleStaubwege. 3ig 721. R. DivARi- Die Blätter alle haarformig, mitaus- C Ai US Schrank. . , ... Auseinander- «nandergesperrten Stukken, welche gesperrter Ra- einen runden Kreis bilden. Die kleinunkel. nen Blumen weiss. Wohnort. Ranunculus aguatilis y- Linn. In Sümpfen, Graben und 'seichen. Bei Hanau im Bruchköbler Wald in einem Büchlein; vor llödelheim in einem stehenden Wasser; im Küstersee vor dem Bockenheimerthor zu Frankfurt; in stillstehenden Wassern um Giesen, Darm- stadt etc. Blüthezeit. Mai, Juni. % Fruchtreife. Nuzzen. Juli, August; Er ist ein sehr gutes Viehfutter, 722. R. PEUCE- DANIFOLIUS Reich. Haarstrang- blUtteriger Ranunkel. Die Blätter alle haarförmig, mit sehr langen, einander gleichlaufenden Stükken. Das honigbehältniss- artige Grübchen mit einem Bingumgeben. Die Blumen weiss. Ranunculus aquatilis Linn. Wohnort. In mehr messenden als stillstehenden Wassern. Bei Hanau in der Einzig in den! Lambowald und bei der Kinzig- brükke häufig; in der Gernsprenz bei 3so i3. Klasse. 4* Ordnung. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. i^22. T. EURO« PAEUS. Europaeische Trollblume. Wohnort Babenhansen; im Mayn an mehreren Orten; häufig in der Lahn bei Giesen; um Darmstadt etc. Juni, Juli. 2J. August , September. Ein treffliches Viehfutter. ^ CCLXVII. TROLLIUS. Trollblume. Der Stengel aufrecht, selten ästig, rund, glatt. Die Wurzelblätter stehen kreisförmig, sind langgestielt, fiinftheilig, dreifach ein geschnitten gezähnt, glänzend, glatt; die Stengelblätter abwechselnd und fast un- gestielt. Die Blumen schön gelb, kugelrund, nakkt, haben mehrere in zwei .Reihen geordnete, verkehrt eyrunde, stumpfe, eingebogene, mit den Spizzen sich zusammenneigende Blumenblätter, und Afterkronblät- ter von gleicher Länge der Staubfäden. Häufig auf allen Wiesen des Oberwaldes von Ullrichsteiu bis Herclienbayn. Mai, Juni. 2 ; Blüthezeit. VielIeStaubf.a.d.Fruchtboden.Viele Staubwege. 3a i Frruchtreife. Juli, August. Niuzzen. Das Vieh frilst diese Pflanze gerne. Sie verdiente in allen unsern Gürten als Zierblume zu prangen ! Aus den Blumen erhalten die Bienen Wachs und Honig, - CCLXVIII. HELLEBORUS. Niesswurz. 7 2 4- H. vrRi- Der Stengel zweitlieilig, dieAeste DIS. GnimeNiess-' blätteri g und zweiblüthig. DieWur- witnz. zelblätter langgestielt, fingerförmig, glatt, hart, die Blättchen lanzettförmig und sägeartig gezahnt, an der Seite bandförmig 3-4 theilig, am Grunde schmaler, die Stengelblätter fast ungestielt, 3-4 theilig, den Ast am Grunde scheidenartig umfassend. Die grünen, nikkenden Blumen haben meistens 3, selten 4 und höchst selten 5 Staubwege. W ohnort. Im Walde bei Kranichstein, in der sogenannten Plantage. Blüthezeit. Mai, Juni. 2 j. Fruchtreife. Juli, August. 2. Th. X 322 i 3 . Klasse. 4 « Ordnung. Nuzzen. 7^5. H. FOETI- DüS. Stinkende Niesswurz. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Man trifft sie häufig bei uns als Zierblume in den Gärten. Von den Hirten wird die Wurzel statt eines Haarseils bei dein Vieh, und auch in manchen Krankheiten derselben innerlich gebraucht. Die Wurzel ist offizinell. Die ganze Pflanze ist sehr giftig. Der Stengel vielblüthig und blätterig. Die Wurzelblätter fehlen fast ganz. Die Stengelblätter fussförmig, die Blättchen, deren meistens 9- 10, schmal lanzettförmig, sägeartig gezähnt; die Astblätter ^lanzettförmig, ungestielt, umfassend, gefärbt, ganz glatträndig. Die Blumen grün. In Gebirgwaldungen zwischen Langen- schwalbach und Adolphsekk sehr häufig. April, Mai 727. A. PYRAMIDALE. Pyramidenförmige Günsel. Der Stengel einfach, aufrecht, ganz dicht zottig, vierekkig * pyramidenförmig. Die Wurzelblätter sehr gross, eyförmig, die zunächst an der Blume eyförmig, sägeartig gezähnt. Die Blumen blau, manchmal weiss oder blassroth. Wohnort. Trokkne Wälder z. B. zwischen 05 - fenbach und Oberrad im Lehen dicht vor dem Scheerwald, gleich unter der Stelle, wo in grosser Menge Orobus vernus sieht; hinter der Sachsenhäuser Warte im Wald mit Veronica prostrata; unter jungen Fichtenbäu- men bei Gross-Auheirn. Zwei lange u. 2. kurze Staubs. Fruchthiillen. 341 Blüthezeit. Mai — Juli. es Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Diese und die folgenden Günselarten werden, obgleich ungerne, doch vorn Vieh unter dem übrigen Futter gefressen. Ihre Blumen geben den Bienen Stoff zu Honig. Sie war ofsizinell. 728. A. GENE* VENS1S. Genfer - Günsel. Der Stengel einfach, aufrecht, zottig. Die Blätter filzig, die untern gestrichelt, die zunächst an den Blumen meist dreilappig, der mittlere Lappen etwas länger, die zur Seiten stehenden von einander entfernt. Die Kelche sehr zottig. Die Blumen blau, zuweilen purpur- oder fleischfarben, oder weiss. Wohnort. Auf dürren Sandhügeln und Feldern. An den kleinen Hügeln hei dem Wilhelmsbad ; bei Diedesheim ; hinter der Sachsenhäuser Warte am Weg nach Ysen- burg; an der Landwehr bei der Sachsenhäuser Ziegelhütte ; bei dem Frankfurter grossen Saustiege; im Wald hinter Oberrad; am Fuss der Berge um Grossen - Buseek bei Giesen. i4* Klasse. 1 . Ordnung. 34 = Blüthezeit. Fruchtreife. 729. A.rep- TANS. Kriechender Günsel. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 780. A. Cha- MAEFITH YS Schreb. Schlagkraut. Mai, Juni. 24. Juli, August. Det Stengel einfach, aufrecht, glatt und nur die gegeneinander überste- den Seiten abwechselnd haarig. Die Wurzelsprossen kriechend. Die Blätter eyförmig, gekerbt, glatt. Die Blumen blau, auch manchmal weiss oder röthlich. Vorn April an bis zu Ende des Sommers. % Juli — September. Mit Alaun behandelt giebt sie eine schöne Zimmetfarbe. Alles übrige ist wie bei A. pyramidal! s. Der Stengel weitschweifig. Die Blätter dreispaltig, gleichbreit, glatt- rändig Die gelben stiellosen Blumen in den Blattwinkeln, einzeln, kürzer als das Blatt, haben dreispaltige Oberlippen die in der Mitte mit einem Zahn versehen sind. Teucrium Chamaepithys Linm Zwei lange u. s. kurze Staubs. Fruchthüllen. 343 Wohnort. Auf sandigen, steinigen Stellen jen- seits Frankfurt auf dem Lerchenberg; auf sandigen Aekkern um Darmttadt, Eberstadt etc. Blüthezeit. Mai — Juli. Q Fruchtreife. August. Beobacht. Die Oberlippe der Blumenkrone ist dreispaltig und in der Mitte mit einem Zahn versehen. Bemerkung. Frisch ist diese Pflanze klebrich anzufühlen, riecht harzigt wie die Fichte, und schmekt bitter. Nuzzen. Mit Alaun versezt, färbt sie die Wolle kaffeebraun, und sind die Pflanzen frisch, so wird die Farbe dauerhaft. Den kranken Schaafen ist ihr Genuss heilsam. Sie ist osfiziriell. CCLXXI. TEUCRIUM. Gamander. >?3i.T.B otrvs. Traubenga- matider . Der Stengel niederliegend. Die Blätter lialbgesiedert, die Abschnitte 2-3 spaltig und einfach. Die rüth- lich und weiss gediipfelten gestielten Blumen, stehen zu 3 in den Blattwinkeln. Der Kelch am Grunde sehr hökkerig. 344 i4- Klasse. 1 . Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Bemerkung. 73a. T. Scoro- EONIA. Skorodonie. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Auf magern sonnigen kalksteinigen Aekkern des Lerchenbergs. Juni, Juli. © August, September. Die ganze Pflanze ist klebrig, und hat einen ziemlich starken , angenehmen Balsamischen etwas weinigten Geruch. Der Stengel aufrecht, gegliedert. Die Blätter gestielt, herzförmig, sä- geartig gezähnt. Der oberste Kelchabschnitt sehr breit, verlängert sich von dem zugerundeten Grunde in die Spizze. Die gelblichweissen Blumen bilden einseitige Trauben. Häufig in waldigen Gegenden, z. B, im Altenwald bei Hanau ; bei den f.ük- kinger - Schlägen ; im Forst und in der Hanauer Fasanerie; im Wald zwischen der Tempelseemühle und Heusenstamm; im Niederröther Wäldchen etc. Juli, August. 2J. September. Sie giebt eine schöne gelbgrüne Farbe. Zwei lange u. s. kttrze Staubs. Fruchthüllen. 5lf5 733. T. Scor- D1U M. Lachenknob - laitch. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Der Stengel weitschweifig, weichhaarig, Die Blatter stiellos, länglich, unten schmäler, sägeartig gezähnt, blassgriin, fast nakkt. Der Kelch zottig. Die rüthlichweissen Blumen siz- zen zu zwei, auf eigenen Sl ielen in den Blattwinkeln. In Sümpfen und feuchten Gründen. Zu Hanau vor dem Steinheimerthor in der Kieselkaute ; an dem Heubach hinter Gross- Auheim ; vor dem Bruchköb- lerwald in den Wiesengraben ; im Mez- ger - und Bornheimerbrnch bei Frankfurt und an Gräben bei dem Kettenhof; in Wiesengräben beim Stelzemorgen in der Gegend der Wieseckermühle bei Gie- sen etc. Juli, August. 2). September, Oktober. Schaafe und Kühe fressen diese Pflanze gerne, aber sie theilt der Milch einen starken Knoblauch Geruch mit. Nach Portier und Dambourney soll sie für Färbereien brauchbar seyn. Sie ist offizinell. 346 14- Klasse. 1. Ordnung. f . 734. S. HÖR- TENSIS. Gartensatu- rey; Bohnen - kraut. CCLXXII. SATIJREJA. Saturey. Der Stengel aufrecht, dünn und ästig. Die Blätter lanzettförmig, gleichbreit, steif und wohlriechend. Die blassblauen Blumen , an den Seiten der Zweige, auf zweiblüthigen Stielen. Wohnort. Ihr Vaterland ist Italien und das mit- tiigige Frankreich; in unsern Gärten wird sie überall kultivirt, wo sie sich Blüthezeit. gewöhnlich wieder von Selbsten aussäet. Juli, August. © Fruchtreife. September. Nuzzen. Sie wird als Gewürz zu mancherlei Speisen, vorzüglich an Bohnen gebraucht. Zum Gerben und Färben soll sie anwendbar seyn. Sie ist offizinell. 735 . N. Cata- RIA. Gemeine Kaz- zewniinze. CCLXXIII. NEPETA. Kazzenmünze. Die Blätter gestielt, herzförmig, grob sägeartig gezähnt. Dieröthlich- weissen gestielten Blumen stehen (juirlartig und bilden eine Aehre. Die Deichblätter borstenförmig und kürzer als der Kelch. Zwei lange u. a. kurze Staubs. Fruchthüllen. Z47 Wohnort. An Zäunen, Mauern, auf Schutt und an steinigen Orten, z. ß. bei Gross- Steinheim am Mayn ; hinter dem Phi- lippsruher Schlossgarten ; am Kinzighei- nterhof bei BruchkübelUä\ Liesen etc, Blüthezeit. Juni bis August. 2j. Fruchtreife. August bis Oktober. Nuzzen. Die Kazzen gehen dieser Pflanze sehr nach; daher es auch nüzlich ist, um die Mäuse aus dem Bienenhause zu entfernen, Büschel von ihr an die Balken in demselben zu hängen. Zur Färberei ist sie nicht ganz unbrauchbar. Die Bienen besuchen ihre Blumen fleissig. Sie war offizinell. CCLXXIV. MENTHA. Münze. *) Mit ährenförraigen Blumen. 7Z6. M. sylve- Di e Blätter stiellos, länglich, lang Wilde Münze. zu gespizt, sägeartig gezähnt, nützlich, unten filzig. Die Bkunenähren eyförmig-längiich, aus (lichten Quirlen zusammengesezt. Die Kelche kurzhaarig. Die Staubfäden länger als die purpurfarbigen Blumen. 348 i 4 < Klasse. 1. Ordnung, Abart. Die Blätter eylanzettförmig, auf beiden Seiten weichfilzig. Metitha mollissima B o r c kh. Wohnort. Gemein an Gräben und an dem Ufer der Flüsse. Blüthezeit. Juli, August. 2}. Fruchtreife. September, Oktober. Nuzzen, Sie kann statt der Krausemünze in der Apotheke gebraucht werden. Von dem Vieh wird sie nur im Nothfall gefressen ; in Menge von demselben genossen, hindert sie die Milch am Gerinnen. 787. M. vnu- Die Blätter stiellos, lanzettförmig, Grüne Münze. sä g earti g gezähnt, nakkt. Die Blumenähren länglich, aus Quirlen zu« sammengesezt, Die Staubfäden länger als die rÖthlichen Blumen. Wohnort. An einem kleinen Bach unmittelbar vor Nieder - Bodenbach dicht am Weg bei den Gärten; an einem Graben dicht vor Arheilgen an der Landstrasse, ehe man von Frankfurt aus in Arheilgen kömmt. Blüthezeit. Juli, August. 2J. Zwei lange u. c. kurze Staubs. Fruchthüllen. 549 Fruchtreife. September, Oktober. Nuzzen. Sie hat einen angenehmen und ge- würzhaften Geruch und wird sowohl in der Apotheke als auch in der Küche gebraucht. 738. M.rotun- Die Blätter stiellos, rund - herzför- DIFOLIA. Rundblätterige Münze. mig, gekerbt, runzlich, haarig, endigen sich in eine kurze Spizze. Die Blumenähren länglich , aus Quirlen zusammengesezt, durch kleine herzförmige, in kleine Dornen übergehende Blättchen unterbrochen. Der Kelch sehr haarig. Der Griffel doppelt länger als die Blumenkrone. Die Staubfäden etwas kürzer als die weissen oder blassfleischfarbenen Blumen. Wohnort. An Rhein bei Schierstein; an einem Büchlein, von Bergen aus links des Fusspfads, dicht vor dem Vilbeler Wald; bei Gräfenhausen und Arheilgen an Gräben welchs die Aekker durchschneiden. Blüthezeit. Juli, August. 2J. Fruchtreife. September, Oktober. 35o 14. Klasse. 1. Ordnung, Nuzzen. Diese sehr stark und angenehm zitro- nenartig riechende Münze, ist wie die vorhergehenden Arten zu benuzzen. **) Mit kopfförmigen Blumen. 739. M. hir- Dit Blätter fast stiellos, eyförmig, Rauhhaarige sägeartig gezähnt, weichhaarig, unten Müme. grau bestäubt. Die Staubfäden länger als die veilchenblauen Blumen. Wohnort. Auf den überschwemmt gewesenen Stellen der Heide hinter der Tempelseemühle nach Biber zu, ohn weit Offen bach. Blüthezeit. August, September. 2^ Fruchtreife. Oktober. Nuzzen. Ihren Blumen gehen die Bienen sehr nach. 740.M. aqua- Die Blätter gestielt, eyförmig, sä- Rassermünze. S earti S g ezähnl ’ fast nakkt, zu beiden Seiten grün. Die Staubfäden meistens länger als die weisspurpurfarbi« gen Blumen. Wohnort. An Gräben und Bächen, z. B. bei Hanau in dem Bach vor dem Nieder- Rodenbacher Cbausseehaus; in Gräben bei Gross - Anheim; In Graben bei Rum- Zwei lange u, 2. kurze Staubs. Fruchthüllen. 351 Blüthezeit. penheim, Bergen, Frankfurt, Steinfurt, Giesen, Darmstadt etc. Juli, August. % Fruchtreife. September, Oktober. Nuzzen. Sie ist von starkem, aber unangenehmem Geruch, und wird nur ganz jung von den Schaafen gefressen. Ihre Blumen geben den Bienen Stoff zu Honig. Sie war offizinell. ***) Mit quirlförmigen Blumen. 74.1. M. gentj- Der Stengel roth, etwas haarig. LIS. Edel - Münze. Die Blätter eyformig, spizzig, säge- artig gezähnt. Der Kelch mit harzigen Punkten besezt. Die Staubfäden kürzer als die blassvioletten Blumen. Wohnort. In Gräben und an sumpfigen Orten. Im Mezgerbruch bei Frankfurt; in Gräben vor Nieder - Weisel; hin und wieder in schattigen und feuchten Wäldern um Giesen. Blüthezeit. August, September. % Fruchtreife. September, Oktober. Nuzzen. Ihre Blätter werden zu verschiedenen Arten von Bakkwerk, oder als Gewürze zu Gemüsen (gewiss sind die meisten Münzenarten hierzu zu gebrauchen) 35a 14. Klasse, i. Ordnung. hinzugesezt, und ihre Blumen geben den Bienen Stoff zu Honig. 742. M. AR* VENS1S. Akkermünze. Der Stengel ausgebreitet, zottig. Die Blätter eyförmig, spizzig, säge- artig gezähnt, haarig. Die Kelche grauhaarig. Die Staubfäden von gleicher Länge der bläulichen Blumen. Wohnort. Auf Aekkern vor Nieder - Rodetibach; auf feuchten Aekkern zwischen Rumpen- heim und Heusenstainm; häufig um Frankfurt; auf Aekkern und an Gräben bei Giesen etc. Blüthezeit. Juli, August. 2J. Fruchtreife. September, Oktober. Nuzzen. Sie hat einen susslichen widrigen Geruch , aber mit den übrigen gleiche Arzneykräfte. ihre Blumen geben den Bienen Honig. Sie macht , gleich allen Münzenarten, die Milch bei dem Vieh gerinnen. 743'. M. verti- Der Stengel aufrecht, ästig, zottig. puirlblätteri - Die Biatter eylanzettformig, sagear- ge Münze . tig gezähnt, rauhhaarig. Die Quirle kürzer als der Blattstiel. Die Kelche haarig. Die Staubfäden länger, manch- Zwei lange u. s. kurze Staubs. Fruchthüllen. 353 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 744.M. AUSTRI- aca Jacq. Oestreichische Münze. mal aber auch kürzer, als die purpurfarbig- violetten Blumen. An Gräben und in feuchten Gebüschen. Im alten Wald bei Ilanau häufig; an feuchten Gräben hinter dem Foppen- wäWeben bei Hanau', und auch an feuchten Fläzzen im alten Haag ohn weit des Kohlbrunnens; zwischen Niederroth und dem Frankfurter Forsthaus ohnweit der Entenlak; zwischen Kumpenheim und Lieber; vor Lothebergen auf feuchten Aekkern ; um Giesen etc. Juli, August. % September, Oktober. Wie bei den vorhergehenden Arten. Der Stengel aufrecht, fast einfach. Die Blätterj kurz gestielt, die untersten eyförmig, die andern lanzettar- tig, spizzig, sägeartig gezahnt, der mittlere Nerve ganz mit Haaren be- sezt. Die Kelchzähne einander gleich. Die Staubfäden viel kürzer als die bleichvioletten Blumen. 2. Th. Z 354 i 4 * Klasse, i. Ordnung. Wohnort. In Gräben und auf Aekkern unter der Akkermiinze fand sie Reichard, aber wir noch nicht. Blüthezeit. Juli, August, 24. Fruchtreife. September, Oktober. Bemerkung. Reichard bestimmt sie in seiner Flora für M. gentilis, aber im Galvanischen Magazin sagt er, es seyn M, austriaca Jacq. Nuzzen. Wie bei den vorhergehenden Arten. 745. M. Pule- Die Stengel fast rund und krie- G poley- Münze. chend - Die Blätter eyförmig, stumpf, etwas gekerbt. Die Staubfäden länger als die blassblauen Blumen. Wohnort. An feuchten und überschwemmt gewesenen Orten. Bei Hanau an der Kin- zig gegen der Papiermühle über; zwischen Niederroth und dem Sumpf beim Franks. Forsthaus; an überschwemmt gewesenen Orten dicht vor Rödelheim, wo sie auch schon Dillen fand etc. Blüthezeit. Juli, August. 24. Fruchtreife. September, Oktober. Nuzzen. Die Scliaafe lieben sie, und die Bienen holen viel Honig von ihren Blumen. Sie in die Betten gelegt, soll die Zwei lange 746. G. HEDE- RACEA. Gemeine Gundelrebe. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 1 , 2 . kurze Staubs. Fruchthüllen. 355 Flöhe aus denselben vertreiben, und daher soll auch ihr Name Pulegium (von pulex) kommen. Sie ist offizi- nell. Alles übrige wie bei M. gentilis. CCLXXV. GLECOMA. Gundelrebe. Die Stengel darniederüegend, wurzelnd. Die Blatter gestielt, nieren- förmig, gekerbt, haarig. Die jBlu- men blau, zuweilen auch purpurfarbig oder weiss. Allenthalben auf Wiesen, an Gärten, Zäunen, Mauern, in Wäldern und Gebüschen. April bis September. % Juli bis Oktober. Das Kraut macht das Bier, in die Bierfässer geworfen hell, und hindert seine allzuscbnelle Gährung. In einigen Gegenden Teutschlands wird es seines angenehmen Geschmakks wegen in Suppen gegessen, und man kann es auch statt der Maulbeerblätter zur Fütterung der Seidenwürmer gebrauchen. Der ausgepresste Saft mit Wein ver- Z a * / 356 i4* Klasse, i. Ordnung. 747. L. LAEVI- GATU M. Geglättete Taubnessel. Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. 748. L. DIA C 17 - LiTÜM. Geßekte Taub ■ nesstl. mischt, vertreibt den Pferden die dunkeln Flekken der Hornhaut in den Augen, wenn derselbe Morgens und Abends in dieselben eingestrichen wird. Bienen und Ameisen besuchen diese Pflanze fieissig, und das Vieh frifst sie gerne. Sie ist offizinell. CCLXXVI. LAMIUM. Taubnessel. Der Stengel glatt und purpurröth- lich. Die Blatter herzförmig, runz- lich , sägeartig gezähnt, langzuge- spizt. Die Blumenquirle fiinfblüthig. Die Kelche glatt, so lang als die Böhrs der rothen Blumenkrone. An Zäunen und in Wäldern um Biesen etc.' April bis Juni. % Juli, August. Der Stengel, hauptsächlich bei der jungen Pflanze, kriechend, wurzelnd. Die Blätter gestielt, herzförmig, lang« zugespizt, sägeartig gezähnt, am Bande lichtgrün, in der Mitte weiss. Zwei lange Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 749. L. ALBUM. fVeisse Taubnessel- Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 1. 2. kurze Staubs. Fruchthüllen. 867 Die Quirle zehnblüthig. Die Blumen purpurroth. An Zäunen, in Obstgärten und Gebüschen. Bei Hanau am Forst und in demselben ; um Frankfurt gemein an den Wegen und auf dem Sachsenhäuser Berg; an Zäunen bei Echzel, Oberklee und bei der Schmelz hinter Weiperfeld. April bis Juni. 2J. Juli, August. Sie ist ein sehr gutes Bienenkraut. Der Stengel unten ästig, nicht ausgebreitet. Die Blätter gestielt, herzförmig, lang zugespizt, sägeartig gezähnt. Die Quirle zwanzigblüthig. Die Blumen weiss, mit gelben Flek- ken, haben einen starken unangenehmen Geruch. Gemein an Zäunen, in Hekken und überhaupt an gebauten und ungebauten Orten. April bis September. %. August bis Oktober. Diese und die folgende Art! werden in Schweden, Irrland und in einigen 358 i4- Klasse. 1 . Ordnung. Gegenden Teutschlands im Frühjahr als Gemüse gegessen. Die Bienen holen aus ihren Blumen viel Honig. Schaafe und Ziegen fressen diese Pflanzen , aber die Schweine nicht leicht. Die Blumen sind offizin eil. 750. L. ruRpu- Der Stengel nakkt, glatt, oben REÜM. llotheTaub- Blatter-undblüthetragend. DieBlät- neuel. ter gestielt, herzförmig, stumpf, gekerbt. Die Quirle vielblüthig. Die Blumen purpurfarben , haben so wie die ganze Pflanze, einen ekelhaften stinkenden Geruch. Wohnort. An gebauten und ungebauten Orten sehr gemein. Blüthezeit. April bis August. 0 Fruihtreife. Juli bis September. Muzzen. V ie bei der vorhergehenden Art. Mit dem Kraut soll man Motten und Wanzen vertreiben können. 751. L. abtple- Die Wurzelblätter gestielt, herz- Meilosl'raub.*' 6 ™*’ la PP^’ die Liengelblätter nessel. umfassend, zugerundet, eingeschnit- ten. Die kleinen Blumen roth. Zwei lange u, 2 . kurze Staubs. Fruchthüllen. 35g Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. -762. G. Lada- NUM. Schmalblätteriger Hohlzahn. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Abarten. a. Die Blumen mitsehr langer Röhre, und aufgeblasenem Schlunde. b. Die Blumen klein, kaum grösser als der Kelch. Allenthalben an gebauten Orten etc. Vorn März bis zu Ende des Sommers. Q Mai bis Oktober. CCLXXVII. GALEOFSIS. Hohlzahn. Die Stengelgelenke knotenlos. Die Blätter gleichbreit - lanzettförmig, entfernt sägezähnig, glatt. Die Quirle vielblüthig, alle entfernt. Die Kelche glokkenförmig, weichhaarig, mit gleichbreit - borstenformigen, aus einander gebreiteten Zähnen. Die Blumen roth. Auf Aekkern bei der Hartig, der Hochstädter Ziegelhütte, um Frankfurt, bei Bornheim, um Giesen etc. Juli, August. 0 September. Der Saamen kann zur Oehlgewinnung dienen. Die Blumen geben den Bienen 36 o 14. Klasse. 1. Ordnung. 753. G. GRAN- DIKLORA Roth. Groisbliithi- ger Hohlzahn. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Nahrung. Des Kraut scheint zur Färberei nicht ganz unbrauchbar zu seyn. Die Stengelgelenke knotenlos. Die Blätter eylanzettformig, sägeartig gezähnt, -weichhaarig. Die Quirle viel- blüthig, alle von einander entfernt. Die Kelche rührig, sehr rauhhaarig, mit lanzettförmigen, Iangzugespiz- ten , geraden , borstenförrnigen Zähnen. Die Blumenkronen mit sehr langen Bohren, blasspurpurfarbig, bisweilen weisslich, gelb und purpurfarbig gezeichnet. Galeopsis Ladanum ß Linn. G. sege- tum Reich. Auf Aekkern und unter der Saat, z. B. um Hanau bei dem) Lebrhof, Neuenhof, Gross- Anheim, hinter dem Franks. Forsthaus am Wald, bei der Sachsenhäuser Warte, dem Sandhof, Nieder-Both, bei Idstein, um Burg- joss etc. Juli, August. © September. Wie bei der vorhergehenden Art. Zwei lange u. 2 . kurze Staubs. Fruchthüllen. 56 1 764. G. Tetra- hit. ßreitbliiUeri- ger Hohlzahn. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Die Stengelknoten werden nach oben zu dikker und aufgeschwollen. Die Blätter eyförmig , sägeartig gezähnt. Die Quirle vielblüthig, die obern berühren fast einander. Die Kelche bauchig, mit borstenförmigen, gleichen, sehr langen Zähnen. Die purpurfarbigen, selten weissen Blu- menkronen, doppelt so lang als der Kelch. Auf Feldern, Aekkern ,| an Zäunen uud in Wäldern, z. B. bei Nieder-üo- denbacli, dem Diebacherhof, an der Lohe und in derselben , um Frankfurt, Offen- bach, Darmstadt, Diesen etc. Juli, August. 0 September. Der Saamen, welcher sehr leicht ausfällt, wird in Thüringen und im Schwäbischen zum Oehlschlagen gebraucht, auch daselbst als Vogelfutter verkauft. Ein Pfund Saamen giebt ohngefähr ■§ Schoppen Oehl. Diese Pflanze verdiente häufig angebaut zu werden. 36a 14. Klasse. 1 . Ordnung. 755 G. CANNA- Bina Roth. Hatt saftiger Hohlzahn. Wohnort. BUithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 756. G. LU- teum Nob. Goldgelbe PPaldnessel. Die Stengelknoten werden nach oben zu dikker und aufgeschwollen* Die Blatter eylanzettförmig, sägear- tig gezähnt. Die Quirle vielblüthig, die obern berühren fast einander. Die Kelche rührig, mit etwas kürzern, gleichbreiten, ungleichen Zähnen, wovon drei grösser als die übrigen sind. Die Blumenkronen gelblich weiss, zuweilen weiss mit purpurfarbig untermischt, viermal so gross als der Kelch. Galeopsis Tetrahit ß Litt 11. Auf Aekkern und Saatfeldern um Ha- nau , Offenbach, Darmstadt, Frankfurt, Gissen etc. Juli — September. O August — Oktober. Völlig wie bei der vorhergehenden Art. CCLXXVIII. GALEOBDOLON. W a 1 d n e s s e 1. Die Blätter gestielt, herzförmig, gezähnt, geflekt. Die Quirle sechs- Zwei lange u. c. kurze Staubs. Fruchthüllen. 363 blüthig. Die Kelche dornig. Die Blumen goldgelb. Galeopsis Galeobdolon L i n n. Wohnort. Unter Hekken und in waldigen Gegenden im Schatten. Bei Hanau in der Bulau, dem Lambowald, dem Forst; in Hekken bei der Kesselstädter Ziegelhütte und bei Hochstadt; in der Lohe; im Wald bei Offenbach; in der Sachsenhäuser Landwehr; im Niederrütlier Wäldchen ; im Hangestein etc. Blüthezeit. April, Mai, Juni. % Fruchtreife. Juli, August. Nuzzen. Die Bienen holen Honig aus den Blumen. CCLXXIX. BETONICA. Betonie. 757 . B. offici- Die Blätter etwas stumpf gekerbt, OffizinelleBe- die lintern gestielt und herzförmig, tonie. die obern stiellos und länglich. Die purpurfarbigen, selten weissen Blumen, in unterbrochenen Aehren. Wohnort. In Wäldern und Hainen; vorzüglich aber auf Wald wiesen, die lettigen und lehmigen Boden haben. In der Hanauer Fasanerie; im Poppenmäldchen und al- 364 i4- Klasse. 1 . Ordnung. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 758. 8. sylva- tica. l'Valdstachys. ten Wald bei Hanau; im Niederröther Wäldchen; im Wald beim Goldstein; auf Wiesen zwischen Ginheim und Hausen ; auf Bergwiesen bei Homburg; in Wäldern um Damistadt, Giesen etc. Juni bis August. 2j. August, September. Die jungen Blätter werden bisweilen in England mit an das Gemüse gekocht. Die ganze Pflanze in Milch gekocht, soll ein bewehrtes Mittel für das Rindvieh seyn, welches von dem Genusse der Binsen, und andern in Sümpfen wachsenden Grases erkranket. Sie ist offizinell. Aus ihren Blumen holen die Bienen Honig. Blätter und Blüthen färben die mit Wissmuth gebeizte Wolle dauerhaft olivenbraun. CCLXXX. STACHYS. Stacliys. Der Stengel aufrecht, haarig. Die .Blätter lang gestielt, herzförmig, säge- zähnig. Die sechsblüthigen Quirle in Aehren. Die Oberlippe der Blumen kröne dunkelpurpurroth mit drei noch dunkleren Strichen, die Unterlippe dunkelroth und weiss geflekt. Zwei lange Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 709 S. PALU- STßlS. Sumpfst achys. Wohnort« .. 2. kurze Staubs. Fruchthüllen. 365 In schattigen Wäldern und Hekken, z. B. hei Hanau in der Bulau, der Fasanerie, im Gebüsche beim Galgen etc. im Niederröther Wäldchen; ohnfern der grossen Saustiegö im Wald; im Scliif- fenberger Wald und im Stelzenmorgen bei Giesen; in den Wäldern um Darmstadt etc. Juni — August. © August, September. Diese sehr stinkende Pflanze frisst das Rindvieh gerne. Die Stengel wie Hanf geröstet, geben eine Wolle, die zu Garn gesponnen und gebleicht, sehr weiss wird. Mit den Blättern kann man gelb färben. Der Stengel aufrecht, rauhhaarig. Die Blätter fast stiellos, lanzettförmig, stumpf gekerbt. DieinAehren stehenden Quirle, 6-12 bliithig. Die Blumen roth mit weisslichen oder gelben Flekken bezeichnet. An Ufern und auf feuchten Äekkern. Vor Nieder Rodenbach; im ßruchköb- lerwald; an Bächen in der Hanauer Fa- 366 » 4 - Klasse, i. Ordnung. sanerie; auf feuchten Aekkern um Vil- bel, Bonames, Frankfurt, Offenbach etc. Blütbezeit. Juni, Juli. 2{. Fruchtreife. September. Nuzzen. Die fleischige mehlige Wurzel, kann nach Bryant, Pennant und Linne im Nothfall zum Brotlbakken gebraucht ■werden; für die Schweine ist sie ein Lekkerbissen. 760.S. germa- Der Stengel aufrecht, weissfilzig. Teutsche Sta- Die Blätter gestielt, herzförmig - läng. chys. lieh, stumpf gekerbt, mit weissem dichten Filz bedekt. Die Blumen in vielblüthigen Quirlen, die Oberlippe inwendig roth, die Unterlippe roth geädert. Wohnort. Auf Hügeln, Feldern, an Wegen und Zäunen; vorzüglich auf steinigem Boden. An Zäunen hinter dem Philippsruher Schloss nach der Dürnigheimer Heide; bei dem Hanauer Galgen; bei und hinter Dörnigheim wo der Braubach in den Majn Hiesst; an der Hartig; zwischen Seckbach und Bornheim an der Chaussee; vor dem Vilbeler Wald nach Bergen hin etc. Zwei lange u. 2. kurze Staubs. Fruchthülletj. 367 Blüthezeir. Juni — August, es — rt Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Ihre Blumen geben den Bienen Honig* 761. S. RECTA. Gerade Sba- chys ; lieruj- - kraut. Der Stengel niederliegend, listig. Die Blätter eylanzettförmig, gekerbt, rauh, zu beiden Seiten zottig. Die zehnblüthigen (Quirle fast ährenför- mig. Die Kelche etwas dornig. Die Blumen gelblich, oben roth gestrichelt, unten roth gediipfelt. Wohnort. An steinigen Orten und überhaupt an Zäunen und Wegen gemein. Hinter dem Philippsruher Schloss; am Mayn- ufer disseits Gross- Steinheim; am Weg zwischen Klein - Steinheim und Diedes- heim; auf dem Lerchenberg; am Mayn- ufer bei Niederroth etc. Blüthezeit. Mai — August, 2 |. Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Diese angenehm gewürzhaft riechende Pflanze, wird von den gemeinen Leuten sehr häufig bei uns unter dem Namen Berufkraut, bei vermeinten behexten Kindern und bei dem Vieh gebraucht. 363 l/j.. Klasse. 1. Ordnung. 762. 8. ANNUA. Jährige Sta- chys. Wohnort. Blüthezelt. Fruchtreife. Nuzzen. 763.8. ARVEN- SIS. Akkersta - chis . Wohnort. Blüthezelt. Fruchtreife. Der Stengel aufrecht, ästig. Die Blätter gestielt, eylanzetlfÖrmig, scharf gekerbt , glatt , dreirippig. Die Kelche begrannt. Die Blumen in sechsblüthigen Quirlen, die Oberlippe weisslich, die Unterlippe blassgelb. Auf Aekkern und Feldern hei Ginheim fand sie Reichar d, aber nicht wir.« Juli — September. Q August, September. Die Bienen holen aus dieser wohlriechenden Pflanze Honig. Der Stengel schwach, die beiden Aesten abstehend. Die Blätter herzförmig, stumpf, gekerbt, ziemlich nakkt. Die untern Blumen gepaart, die obern in sechsblüthigen Quirlen, röthlich, von der Länge des Kelchs. Auf Aekkern , z. B. vor Heusenstamm ; hinter Nauheim; zwischen Neuenhayn und Cronenberg, bei llbshausen im Vogelsberg; zwischen dem Ketten - und Hellerhof. bei Frankfurt. Juni — August. © September. Zwei lange u. 2. kurze Staubs. Fruchthüllen. 369 CCLXXXI. BALLOTA. Bailote. 764. B. NIGRA. Schwarze Hai- lote ; schwarzer Andorn . Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 765. M. VULGÄRE. Gemeiner Andorn. Die Blätter eyherzförmig, sägear- tig gezähnt. Die Quirle gestielt, viel- bhithig, fast einseitig. Die Kelche begrannt. Die Blumen purpurröth- lieh , sehr selten weiss. Gemein an Wegen, Hekken, Dörfern, auf altem Schutt etc. Juni, Juli. 2j. September. Wegen ihres unangenehmen Geruchs wird sie von dem Vieh nicht gefressen. In Schweden braucht man sie in Krankheiten des Rindviehs. Sie ist zu braunen Farben brauchbar. Sonst war sie offizinell. CCLXXXII. MARRUBIUM. Andorn. Die Blätter rundlich ey sonnig.. Die Quirle vielbliithig. Die Kelche mit abwechselnd kleineren, borstigen und hakenförmigen Zähnen. Die Blumen weiss. Auf Schutt, an Bergen, Wegen, Zäunen und Dörfern. Zu Hanau auf dem 2 % Th. A a Wohnort, 14. Klasse. 1. Ordnung. 370 BKithezeit. FruchtreiFe. Nuzzen. 766. L. Car- diaca. JJerzgespaim, Wohnort. Wallen beim Kanalthor ; auf dem Phi- lippsruher Weg in den Weiden; beim Steinbeimer Galgen ; an dem Buclibü- bel ohnweit OFFenbach; am Schwengelsbrunnen hinter dem Franks. Forsthaus; bei Rödelheim; zu Griedel in Bauernhöfen. Juni — August. 2(. September. Zur Gerberei und Färberei wurde diese Pflanze empfohlen; aus ihren Blüthen holen die Bienen Honig. Sie ist ofsizinell. CCLXXXIII. I.EONURUS. Löwenschwanz. Die untern Blatter herzförmig, fünf- lappig, eingeschnitten, die Stengelblatter lanzettförmig, dreitheilig, mit kleinen Zahnchen besezt. Die Blumen purpurfarbig, aussen sehr zottig. An angebauten Orten z. B. im Bruch* köblerwald an der Saustiege; zu Gross- Auheim in Höfen; am Franks. Forsthaus ; bei der Franks, grossen Saustiege; zu Kloppenheim im Hofe des Wirthshauses; an Zäunen pm Glesen etc. Zwei lange u. 2. kurze Staubs. Fruchthüllen. 571 Blüthezeit. Juli, August. 2J. Fruchtreife. September. Nuzzen. Sie liefert eine vortreffliche dunkele Olivenfarbe, In Krankheiten des Rindviehs wird sie gebraucht. Aus ihren Blüthen holen die Bienen Honig. Sie war sonst offizinell. 767. C. VULGÄRE. Gemeine PVüchborste. CCLXXXIV- CLINOPODIUM. W e i c h b 0 r s t e. Der Stengel haarig, vierekkig. Die Blätter eyförmig, etwas gekerbt, haarig. Die Quirle rundlich, vielblüthig, Die Blumendekkblätter borstenfor- mig, gefranzt. Die Kelche gefranzt, die Abschnitte borstenförmig. Die Blumen purpurfarbig, gering weichhaarig, bisweilen weiss. Wohnort. Allenthalben in Wäldern, an Zäunen, Wegen etc. Blüthezeit. Fruchtreife. Juli, August. % September, Oktober. Nuzzen. Für Färbereien und Gerbereien scheint sie brauchbar zu seyn. Die Blatter geben einen schmackhaften gesunden Thee, Aas 14» Klasse, a. Ordnung. 872 768. O. VULGÄRE. Gemeine Dosten. Wohnort. Bliithezeit. Frucht reife, Nuzzen. und können auch in der Küche gebraucht werden. Die Blumen werden häufig von den Bienen besucht. CCLXXXV. ORIGANUM. Dosten. Der Stengel und die eyförmigen Blatter haarig. Die rundlichen Blumenähren rispen- und knaulförmig. Die farbigen Blumendekkblätter ey- förinig, spizzig, länger als der Kelch. Die Staubfäden länger als die blass- rothen zuweilerf weissen Blumen- krönen. Allenthalben in Wäldern, an Bergen, Zäunen etc. Juli, August. % September, Oktober. Diese Pflanze verdiente als Gewürzpflanze von uns benuzt zu werden ; sie hat einen angenehmen Geruch und einen scharfen, behenden, gewürzhaften Ge- schmakk. Hängt man diese Pflanze in die Bierfässer, so verhindert es das Sauerwerden des Biers, lässt man sie aber damit gähren, so wird es berauschend. Die Blätter geben einen lieblich schmek- Zwei lange u. 2. kurze Staubs. Fruchthüllen. 3 7 3 kenden Thee. Aus den Blumen holen die Bienen Honig. Man k;inn mit der ganzen Pflanze hochbraun und roth färben ; ersteres sahe Linne im Oeland, lezteres Pallas in llulsland. Sie ist of- fizinell. CCLXXXVI. MAJORANA. Majoran. f. 7 69.M. hör- Die Blätter eyförmig, stumpf. Die tensis. _ Garten Majo- kehren fast rund, rl ich t beisammen ran - stehend, weichhaarig. Die kleinen Blumen weiss. Wohnort. Sein eigentliches Vaterland ist unbekannt ; in unsern Gärten wird er überall gezogen. Bliithezeit. Juli, August. 0 Fruchtreife, August, September. Nuzzen. Als Gewürzpflanze gebrauchen wir ihn an viele Speisen. Aus den Blumen erhalten die Bienen Honig. Lr ist offizinelh CCLXXXVII. THYMUS. Thymian. 770.T.SERPYE- Die Stengel kriechend. DieBlatter LUM. n l Feldthymian. flach ’ stum P f > am Grunde gefranzt. Die kopfförmigen Blumen purpurfarbig , selten weiss. t 4. Klasse. 1 . Ordnung. Abarten. a. ) Gemeiner Feldthymian. Der Stengel niederliegend, weichhaarig. Die Blätter eyförmig, glatt, sehr kurz gestielt. Die Staubfäden innerhalb der Blumenrohre verborgen. Wohnort. In dürren, stark der Sonne ausgesezten Wäldern t und auf Hügeln , z. B. um Hanau auf den Hügeln bei den Bückinger Schlägen, auf der Heide hinter dem Lehrhof und hinter dem Wil- helmsbad; um Frankfurt, Neuenhayn, Diesen, Darmstadt stc. b. ) Grösserer Feldthymian, Der Stengel ziemlich aufrecht, unten niederliegend. Die Blätter länglich - eyförmig, glatt, länger gestielt. Die Staubfäden über die Blumenrohre hervorragend. Wohnort. Auf der Mauer des Heu- genstammer Schlossgartens. C.) Zitronthymian. Die mit den Fingern zerriebene Blätter stark nach Zitronen riechend. Wohnort. Um Frankfurt, Hanau, Giesen etc. Zwei lange u. 2 . kurze Staubs. Fruchthüllen. 3 j5 d. ) Aufrechter Thymian. Der Stengel ganz aufrecht stehend Wohnort. Am Fusse des Berges bei Grossen - Buseck. e) Rauhhaariger Thymian. Der Stengel und vorzüglich die Blätter auf beiden Seiten haarig. Wohnort. Um Schiffenberg bei diesen ; auf dem Lerchenberg und bei dem Franks. Forsthaus; um Hanau etc. Beobachtung. Die obersten Blätter der rauhhaarigen Abart fanden wirmehr- malen von einem seine Eyer in dieselben legen Cynips, in ein graues, wolliges, ungeslaltes Köpfchen zusammengewachsen und zusammengerollt. Blüthezeit. Juni bis September. Ht* Fruchtreife. August — Oktober. Nuzzen. Diese Pflanze verdiente allgemein als Gewürz von uns benuzt zu werden, sie hat einen angenehmen, starken gewürz- haften Geruch und Geschmakk. Einige Abarten werden auch schon zum Kiichen- gebrauch in unsern Gärten gezogen. Die Isländer thun ihn Winters in die Molken , wodurch dieselbe einen angenehmen Geschmakk erhält, Zerquetscht in 376 i4» Klasse. 1 . Ordnung, f. 771. T. VUL' G ARIS. Gartenthy - miaiu Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Bier eingeben, soll er wider das Drehend werden der Schaafe dienlich seyn’ Becli stein behauptet die Schaafe fressen ihn nicht so gerne als manche Oeko- nomen sagten. Auf dem Lande ist er das beste und gebräuchlichste Parfüm. Den Bienen dienen die Blumen als ein“ Stärkungsmittel. Die Blatter geben einen angenehmen Thee. Er ist offizinell. - Der Stengel strauchartig, aufrecht, sehr ästig. Die Blätter eyförmig, zu- rükkgerollt, immergrün. Die matt purpurrothen Blumen in (juirlartigen Aehren. Das südliche Europa ist sein Vaterland; in unsern Gärten wird er überall gezogen. Juli, August. ^ September. Bei uns wird er als Gewürzpflanze vorzüglich in Einfassungen der Beete gezogen. In einigen Ländern spület man mit dem Absud dieser Pflanze die Weinfässer aus, um dem Wein einen angenehmen Geschmakk zu verschaffen. Er ist offizinell. Zwei langeu. c. kurze Staubs. Fruchthüllen. 377 772.T.Acinos. Der Stengel aufrecht, haarig, am Bergt,lymian. Q run j e etwas'ästig. Die Blätter eiförmig, spizzig, gegen die Spizze sägezähnig. Der Kelch oben bauchig, unten zusammengezogen. Die Blumen blass veilchenblau, mitgelblich- geflekktem Schlunde, in sechsblüthi- gen Quirlen. Wohnort. Auf trokkenem Sand und Kalkboden. Bei Hanau auf dem Steinheimerwegi zwischen Philippsruh und Dörnigheim; bei Bischoffsbeiin, Bergen, Seckbach ; auf den Anhoben von Offenbach nach Rumpenheim und Biber; bei Mühlheim ; auf dem Hausberg, dem Lerchenberg, bei Darmstadt etc. Blüthezeit. Juli, August. © Fruchtreife. September. Nuzzen, Er kommt in seinen Eigenschaften den vorigen Arten bei. Er riecht angenehm gewiirzhaft, und die Bienen holen Hon g aus den Blumen. 773. M. OFFI- CXN ALIS. Osfizinelle Melisse. CCLXXXVIII. MELISSA. Melisse. Der Stengel aufrecht, ästig. Die Blätter eyförmig, sägeartig gezähnt. 3^8 i4. Klasse, i. Ordnung. Die weissen Blumen in den Blattwinkeln , quirlförmig, auf einfachen Wohnort. Stielchen. Bei Frankfurt vor dem Eschenheimer- thor, südlich vorn Kirschwäldchen nahe am Weg; im Hayngraben zu Sulzbach. Blüthezeit. Juli, August- 2j. Fruchtreife. September. Nuzzen. ■ Wegen ihrem angenehmen zitronarti- gen Geruch ist sie in unsern Garten als Gewürzpflanze nicht selten. Die getrokk- neten Blätter geben einen guten Thee; frisch sezt man solche dem Salat bei. Von den Teuschen und Engländern wird die Melisse zuweilen dem Bier beigemischt , um solches berauschender zu machen. Boucherey will aus ihr einen süssen und guten Zukker verfertiget haben. Die Bienen besuchen häufig ihre Blumen. Bei dem Karmeliterwasser sind die Blätter ein Hauptbestandtheil. Sie ist offizinell. 774 . C. offio FUIS. Ojjizinelle Bergmüuzf. CCLXXXIX. CALAMINTHA. Bergmünze. Der Stengel aufrecht, ästig. Die Blätter eyförmig, sägeartig gezähnt, Zwei lange u. 2. kurze Staubs. Fruchthüllen. 379 Wohnort. spizzig, gerippt, etwas weichhaarig. Die Blumenstiele in den Blatt winkeln , einseitig, in mehrere kleine Stielchen getheilt. Drei Zahne der obern Kelchlippe rükkwärts hakenförmig gebogen. Die bläulichen oder röthlichen Blumen doppelt so lange als der Kelch. Melissa Calamintha Linn. Im Wald zwischen der Sachsenhäuser Warte und Ysenburg, wenn man vorn Ehrmannischen Garten her den Fusspfad geht. Schon Camerer fand sie in dieser Gegend; siehe Bauhin hist. p 1 a n t a r. T. 3 . p. 228. Blüthezeit. Juli, August. 24. Fruchtreife. September. Nuzzen. Völlig wie bei der Melisse. CCXC. MELITTIS. Melittis. 775. M. Melis- SOPHVLLUIVI. Melissenblät - terigeMelittis. Die Blatter schwärzlichgrün oval, sägeartig gezähnt, haarig, stark riechend und gross. Die Blumen in den Blattwinkeln, einander gegenüber, i/+* Klasse. i. Ordnung. 3Öo Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 77 6 . 8. GALERI' CLL'TA. Gemeines Schildkraut. Wohnort. fast einseitig, weisspurpurfarbig, mit rothen Adern durchmalt. In Gebirgswäldern bei Königstein uncl Oberursel, woselbst sie auch schon Clu- s i u s fand. Juni, Juli. % August. Schon den Griechen und Römern war es bekannt, dass die Bienen die honig- reichen Blumen dieser Pflanze sehr fleis- sig besuchen. Der Zierde wegen verdient sie in den Gärten eine Stelle. Sonst war sie bei uns offizinell. CCXCI. SCUTELLARIA. Schildkraut. Die Blätter herzlanzettförmig, gekerbt. Die Blumen in den Blattwinkeln, gepaart, einseitig, an der Oberlippe blau, an der Unterlippe weiss und am Schlunde geflekt. An Gräben, Bächen, Teichufern, an feuchten Orten, besonders in waldigen Gegenden, z. B. im Ried bei Gross- Auheirn; in sumpfigen Orten bei dem Lehrliof ohnweit Hanau; am Bruchköb- Zwei lange u. 2 . kurze Staubs. Fruchthüllen. 38 1 lerwald; im Mezgerbruch bei Frankfurt; auf sumpfigen Wiesen bei Ursel etc. Blüthezeit. Juni — September. 2J. Fruchtreife. August — Oktober. Nuzzen. Sie liefert eine schwarze Farbe. Sons war sie offizinell. 777. 8 . hasti- Die Blätter glatträndig, die un- ^Spiesftirmi- lern spiesförrnig. eirund, die obern ges Schild- pfeil- lanzettförmig, etwas stumpf. kraut. Die Blumen in den Blattwinkeln, zu 2 - 3 , blau. Wohnort. In einem sumpfigen Buchwald bei Biesen fand sie Dillen. Blüthezeit. Juli, August. 2; Fruchtreife. September, Oktober. 778. 8 . minor. Die Blätter ev- herzförmig, fast glatt- Kleines Schild- r ändig. Die Blumen in denBlattwin- kraut. kein, meistens einzeln, einseitig, roth, inwendig weissgeflekt, aussen rauhhaarig. Wohnort. In sumpfigen Gegenden, z. B. im Bruch hinter dem Frankfurter Forsthaus ; an dem Beichebach welcher bei Falkenstein aus dem Gebirge kommt; bei VVixhuusen in einer Waldwiese an 38s 14. Klasse. 1. Ordnung. Blüthezeit. Fruchtreife. 779. P. VULGA- RI3. Gemeine Pru - nelle. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 780. P. GRAN- DIFLORA. Grossblumige Prunelle. faulen Stämmen ziemlich häufig; nördlich bei Gross - Auheim. Juli, August. 2 J. September, Oktober. CCXCII. PBUNELLA. Prunelle. Alle Blätter gestielt, eyformig- länglich, sägeartig gezähnt. Die obere Kelchlippe abgestuzt, fast dreizähnig. Die Blumenkrone doppelt so lang als der Kelch, blauviolett , bisweilen fleischfarbig, oder weiss. Sehr gemein auf Wiesen, Triften, in Obstgärten, Wäldern und überhaupt auf magern Pläzzen. Juni >— August. 2 J. August, September. Die jungen Blätter können als Gemüse und Salat genossen werden. Das Vieh frilst diese Pflanze gerne und aus den Blumen holen die Bienen Honig. Sie enthält einen brauchbaren Farbestoff. Sonst war sie offizinell» Alle Blätter gestielt, eyförmig- länglich, etwas sägeartig gezähnt. Die. obere Kelchlippe tief dreispaltig. Zwei lange u. 2. kurze Staubs. Saamenkapseln. 385 Die Blumenkrone viermal so lang als der Kelch, blauviolett, bisweilen weiss. Wohnort. Auf Hügeln und auf bergigen Wiesen und Weiden. Bei Dürnigheim am Ried ; an der Lohe zwischen dem Wald und den Feldern ; zwischen Bergen und Erik- heim ; bei Vilbel, Homburg, Wisbaden; auf den Anhöhen zwischen Rumpenheim und Biber; bei Hüttengesäss um die Lavabrüche ; häufig imVogelsberg; um Schiffen berg und Annerod etc. Blüthezeit. Juni — August. Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Wie bei der gemeinen Prunelle. II. ORDNUNG. cafsueiferae. Mit Saamenkapseln. (Angiospermia Linti .) CCXCIII. RHINANTHUS. Hahnenkamm. 781. R. crista- Die Blätter lanzettförmig, sägear« galli. Rg gezähnt. Die Blumendekkblätter Glatter Hah- b b nenkamm. rundlich, sägeartig gezahnt, hohl. Die Kelche glatt. Die Blumenkronen 384 14. Klasse. 2. Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 782. R. Alec- torolophus Polt. Zottiger Hab nenkamm. eyergelb, der ohrförmige Anhang des Helms blau. Gemein auf niedrigen , etwas feuchten Wiesen. Mai, Juni. 0 Juli, August. Grün frifst ihn das Vieh nicht ungern, allein dürr ist er ein hartes und zähes Futter. Gute Oekonomen rotten ihn daher auf ihren Wiesen durch öfteres Abmähen der Blumen vor der Saamen- reife aus. Den zu Mehl zerriebenen Saamen hat man an mehreren Orten mit unter das Brod gemischt. Für Färbereien ist der Hahnenkamm nicht ohne allen Nuzzen. Die Blätter lanzettförmig, sägear- tig gezahnt. Die Blumendekkblätter hohl, eyformig, sägeartig gezahnt. Die Kelche zottig. Die Blurnenkro- nen blassgelb, der ohrförmige Anhang des Helms blau. Hhinanthus crista galli y. Lin n. Auf Wiesen um Giesen gemeiner als die vorige Art; unter Roggen am Stei- nauer Berg bei Marjoss. Wohnort. Zwei lange u. 2 . kurze Staubs. Saamenkapseln. 385 Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen, 783. E. OFFICI- NalTS. OJßzinel le Huphrasie ; S^HgL'lllrOSt. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 784. E. Odon- tites. Zahnen- jjhrasie. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Mai, August. © August, September. Wie bei der vorigen Art. CCXCIV. EUPHRASIA. Euphrasie. Die Blätter stiellos, eyförmig, gestrichelt , scharf gezähnt. Die Blumen sehr bleichrüthlich, mit weiss und gelb untermischt. Allenthalben auf trokknen Wiesen, Triften und in Wäldern. Juli, August. Q September, Oktober. Das Vieh frifst ihn, und seine Blumen geben den Bienen etwas Honig, War offizinell. Die Blätter stiellos, gleichbreitlanzettförmig, alle sägeartig gezähnt. Die Blumen einseitig, purpurfarbig, selten weiss. Unter der Saat, auf Wiesen, Triften, und an Wegen überall. Juli, August. 0 September, Oktober. Wie bei der vorhergehenden Art. 2 . Tb.' B b 366 »4- Klasse. 2 . Ordnung. 786. E. LUTEA. Gelbe Kuphra- sie . Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 786. M. CRISTA- 10 M. Kammartiger Kuhweizen. Wohnort. Die Blätter gleichbreit, sägeartig gezähnt, am Rande etwas zuriikkge- rollt, die obersten glatträndig. Die Blumen gelb. Häufig an den Kalksteinbrüchen und in den verlassenen Weinbergen zu Bergen, dicht vor den Häusern, und auch uinSeckbach; bei dem Darmstädter Judenkirchhof. Juli, August. O September, Oktober. CCXCV. MELAMPYRUM. Kuhweizen. Die Blätter gleichbreit, glatträndig. Die purpuriöthlichen Blumen in vierekkigen Aehren. Die zusammengelegten Dekkblätter herzförmig, fein gezähnt, dachziegelförmig auf einanderliegend , zurükkgekriimmt. Auf trokknen Wiesen und am Rande der Wälder und der Gebüsche , z. B. am Rande des Wäldchens zwischen Rodel- heim und Bockenheim; im Hägewald zwischen Renteln und Barben ; auf Wie- Zwei lange u. 2. kurze Staubs. Saamenkapseln. S87 sen hinter Homburg; im Wald zwischen Cronenberg und Falkenstein; auf Wiesen zwischen Urborach und Messel und Darmstadt; bei Hergershausen; im Stel- zemnorgen bei Giesen und an dem Hände der Gebüsche bei Lollar etc. Blüthezeit. Juni — August. Q Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Wird jung von dem Rindvieh gerne gefressen. 787.M. ARVEN- SE. Akker - Kuh - weisen. Wohnort. Blüthezeit. Die Blätter lanzettförmig, die untern glatträndig, die obern am Grunde gezähnt. Die purpurröthlichen, mit gelben Streifen versehenen Blumen, in lokkern, kegelförmigen Aeh- ren. Die Dekkblätter purpurfarben, lanzettförmig, mit borstenförmigen Zähnen. Unter der Saat, z. B. zwischen dem Kinzigheimerhof und dem Mittelbucher- wald; zwischen Dornigheim und Ruin- penheim ; bei Bischofsheim, Offenbach, Frankfurt, Darmstadt, Enckheim, Homburg , Giesen etc. Juni, Juli. 0 B b 2 588 i/f. Klasse. 2. Ordnung. Fruchtreife. Nuzzen. 788. M.nemo- ROSU BI. Haynkuhwei- zen. August. Die Saamen machen das Mehl, wenn sie in Menge sich unter dem Getreide befinden , bliiulich und bitter, aber ohne Wachtheil der Gesundheit. Dem Vieh ist diese Pflanze ein sehr angenehmes Futter, vorzüglich gut ist sie zum Ochsen- und Kuhmästen ; und in dieser Absicht verdient sie gleich dem Buchweizen angebaut zu werden. Sie liebt einen sandigen leichten Boden. Aus den Blumenähren kann man nach Cronstedt eine ziemlich dauerhafte blaue, und mit feuerfesten Bangen salzen eine purpurrothe Farbe erhalten. Die ßienen erhalten aus den Blüthen Honig, Als Zierblume ist sie zu empfehlen. Die Blätter eylanzettförmig, glatt- räudig. Die gelben Blumen einseitig , an den Seiten der Zweige , in einer Art von Aehre. Die untern Dekk- . I blätter violett, herzlanzettförmig, gezähnt, die obern blüthenlosund zweifarbig. Die Kelche mit einem pur- purröthlichen Filz überdekt. Zwei Iangeu. 2. kurze Staubs. Saamenkapseln. 889 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 789. M. PRA- TENSE. l'Viesen - Kuh - wetzen. J Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Häufig im Börl, einem Walde zwischen Hinter- Steinau und Schlüchtern. Juli, August. O September , Oktober. Sie dient zum Viehfutter und zur Bienennahrung, und verdiente als Zierblume ihrer ungemein schonen Färbung wegen, eine der ersten Stellen in unsern Gärten. Die Blätter lanzettförmig, die untern glatträndig, die zunächst an den Blumen, gering gezähnt; sämmtlich paarweise von einander entferntstehend. Die geschlossenen, gelben, mit weisslicherRöhre versehenen RIu- men, einseitig, kommen aus den Seiten des Stengels ein - und paarweise hervor. Die Kelchzähne lanzettförmig-gleichbreit, langzngespizt, meistens länger als die Kelchröhre. Häufig auf trokkrien Wiesen und in Wäldern. Mai — September. O August — Oktober. 14. Klasse. 2. Ordnung. 390 Nuzzen. Von dem Genuss dieser Pflanze bekommt die Butter der Kühe eine gelbe Farbe und einen vortrefflichen Geschmäht. Die Schweine fressen sie nicht, Die Bienen holen aus den Blumen Honig. Dambourney erhielt von ihr eine sclimuzzige Oliven färbe. 790. M. SVLVA- TICUM. W aldkuhwei - zen. Die Blätter eylanzettförmig, die untern glatträndig, die obern am Grunde mit einigen kleinen Zähn- clien, paarweise von einander entfernt stehend. Die offenstehenden gelben Blumen einseitig, aus den Seiten des Stengels paarweise hervorkommend. Die Kelchzähne lanzettförmig, etwas stumpf, kürzer. Wohnort. Am Rande der Wälder und in den Wäldern selbst, hinter Homburg im Gebirge. Wohnort. Juni — August. O Blüthezeit. August, September. Fruchtreife. Wie bei der vorhergehenden Art. Zwei lange u. 2. kurze Staubs. Saamenkapseln. 5 g 1 7Q1. L. SQUA- MARIA. Gemeine Schuppen - würz. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 792. P. PAL U- STRIS. Sumpßäuse- kraut. CCXCVI. LATHRAEA. Schuppenwurz, An dem sehr einfachen blasspur- purblauenSlengel, sizzen an der Stelle der Blätter, welke Schuppen. Die pur- purröthlichen Blumen hängen unter sich und die Unterlippe derselben ist dreispaltig. Im Wald bei Falkenstein. Mai — Juli Juli, August. Diese Schmarozzerpflanze gebrauchen die Schäfer, in Vermischung mit andern Pflanzen, als Vieharzney. CCXCVII. PEDIGULARIS. Lausekraut. Der Stengel aufrecht, ästig. Die Blätter gefiedert, dieFiederblättchen halbgefiedert, lanzettförmig. Der zweilippige Kelch kammförmig, schwülig-punktirt. Die purpurfarbigen, bisweilen weissen Blumen, haben eine schiefe, durch kleine Zähn- chen geschnäbelte Oberlippe. 3g2 14. Kla?se. 2. Ordnung, Wohnort. Auf sumpfigen Wiesen z. B. bei Bischofsheim; häufig um Frankfurt; bei Bockenheim , Offenbach, Darmstadt, Homburg, Wehrheim, im Vogelsberg, um Giesen etc. Blüthezeit. Mai bis Juli. O Frmhtreife. Juli, August. Nuzzen. Uns keiner bekannt. Man zählt diese und die folgende Art unter die scharfen und äzzenden Pflanzen; denn sie verursachen dem Rindvieh und den Schaafen mancherlei Beschwerden > und nur den Ziegen sind sie unschädlich. Dass sie , dem Vieh Läuse verursachen sollen ist höchst unwahrscheinlich. 793. P.svLVA- Der Stengel rasenförmig und nie- rr'aldläus» derliegend. Die Blätter gefiedert, die kraut. Fiederblüttchen rundlich, gering gezähnt. Der fünfspaltige Kelch länglich, ekkig, glatt, die Abschnitte gering gekerbt, der obere sehr klein» Die purpurfarbigen, selten weissen Blumen, haben eine herzförmige schiefe Unterlippe. Wohnort. Auf sumpfigen Wiesen und waldigen sumpfigen Weiden , z. B. um Hanau auf Zwei lange Blüthezeit. Fruchtreife. 794. A.Oron- ti UM. fingerförmiges I.öwen- maul. Wohnort. 1 . 0 . kurze Staubs. Saamenkapseln. 3g3 Wiesen hei dem alten Wahl, an den Sümpfen bei dem Wolfsgang, im Bruch- köblerwald, auf einer Heide zwischen dem Wilhelmsbad und dem Kinzighei- merhof; um Offenbach, Frankfurt, Darmstadt, Homburg, im Vogelsberg, um Giesen etc. April — Juni. © Juli, August. CCXCVIII. ANTIRRHINÜM. Löwenmaul. Die Blätter gestielt, lanzettförmig. Die Kelcliblättchen gleichbreit, spiz- zig, ungleich, länger als die Blumenkrone. Die fast in Aehren von einander entferntstehenden Blumen purpurfarbig (selten weiss) mit einem gelben Filze überzogen. Auf Feldern und Aekkern. Um Ha- nau auf Aekkern bei dem Kinzighei- merhof; bei dem Diebacherhof; bei Nieder- und Ober - Rodenbach; an der Gallenwarte bei Frankfurt; bei Heddern- lieim und Bornheim; in den Weinbergen zwischen Soden und Neuenhayn; 394 i4. Klasse. 2 . Ordnung. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht. Nuzzen. 795. L. ARVEN- SIS Nob. Akker - Leinkraut. Wohnort. im Getreide bei Rodheim ;\ um Giesen; bei llbershausen im Vogelsberg etc. Juli, August. 0 August, September. Die aufgesprungene Saamenkapsel siehet aus, wie der Hirnschädel eines Asiens. Sie liefert nach Dambourney eine rothbraune Farbe. Sie ist giftig und gehörte sonst unter die Berufskräuter. CCXCIX. LINARIA. Leinkraut. Der Stengel aufrecht, ästig, etwas rauh. Die Blätter gleichbreit, die untern quirlförmig zu vier, höher hinauf paarweise, oder einzeln. Die Dekkblätter zuriikkgeschlagen, von der Länge der Blumenstiele. Die Blumen in Trauben, fast stiellos, blau oder gelb. Die Kelche mit klebrigen .Haaren besezt; die Kelchblättchen länger als die Blumenkronen, der Sporn zurükkgekrümmt, spizzig. yintirrhinum arvense Linn. Auf Aekkern und sandigen Feldern, z. B. bei Hanau an dem Lehrhof und Zwei lange u. Blüthezeit. Fruchtreife. 796. L. MINOR Nobis. Kleines Leinkraut. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. c. kurze Staubs. Saamenkapseln. 3g5 dem Neuen- Wirthshaus; beim Frankfurter Forsthaus; am Walde bei der Sachsenhäuser Warte; bei Neu- Ysenburg; um Wenings, diesen etc. Juni — September. Q August — Oktober. Der Stengel aufrecht, sehr ästig, zottig- klebrig. Die Blätter verkehrt lanzettförmig, stumpf, zottig, die untern einander gegenüber stehend, die obern abwechselnd. Die röthli- chen Blumen in den Blattwinkeln, lang gestielt, der Sporn zurükkge- krümmt. Die drei obern Kelchabschnitten aufwärts und zurilkkgebo- gen, die untern kürzer. Antirrhinum minus Linn. Auf Aekkern unter der Saat, z. B. im Steinheimer Grund bei Hanau; bei der Hartig; um Frankfurt, Offenbach, Ysenburg , diesen, Darmstadt etc. Juni — August. © September. i4- Klasse, c. Ordnung. S96 797. L. V ÜLGA- ris Mnench, Gemeines Leinkraut. Wohnort. Die Wurzel kriechend, treibt weit umher aufrechte, ästige Stengel hervor. Die Blätter lanzettförmig- gleichbreit, spizzig, gedrängt stehend. Die gelben Blumen in stiellosen Aehren, auf der Spizze des Stengels , dachziie- gelförmig über einander liegend, mit goldgelbem , zottigem Gaumen, und geradem, spizzigem Sporn, welcher länger als der Blumenstiel ist. Antirrhinum Linaria Linn. b. Monströsses Leinkraut, (Peloria .) mit zwei, drei - fünf. mal bespornten, fünfmännigen Blumen , und fünfspaltigem, einwärts gefaltetem , stumpfem , geschlossenem Saume. Gemein auf Schutt, an Wegen-, Zäunen , Ruinen, Bergen und zwischen dem Getreide, b. Am Maynufer bei Kesselstadt; von Hanau aus am Weg nach Rückingen gegen über der Papiermühle; in Weinbergen zwischen Soden und Neuenhayn > um Darmstadt. Zwei lange u. 2. kurze Staubs. Saamenkapseln. 397 Blüthezeit. Juni — August. % Fruchtreife. September, Oktober. Nuzzen. Diese Pflanze, welche verdächtige Eigenschaften besizt, wirft man in Sma- land in die Milch, um dadurch die Fliegen zu töden. Sie giebt eine oliven- braune Farbe; ihren Blumen gehen die Bienen sehr nach; als Zierblume ist sie zu empfehlen. Sie ist offizinell. CCC. CYMBALARIA. Zymbelkraut. 798. C. mura- Die Stengel flach aufliegend und tis Nobis. wurzelnd. Die Blätter abwechselnd, Mauer - Zym- ' belkraut. herzförmig, fünflappig, glatt. Die veilchenblauen Blumen einzeln in den Blattwinkeln, mit kurzem und geradem Sporn. AnLirrhinum Cymlalaria Litin. Wohnort. Auf Mauern in Frankfurt auf dem Fischerfeld ; auf einer alten Mauer an der Kapelle an der Ekke der Schnurgasse in Frankfurt; auf den Mauern des Sencken- hergischen Stiftsgartens und an der Ka- tharinenkirche zu Frankfurt. Blüthezeit. April — August. 2J. Fruchtreife. Juli — September. 8g8 Nuzzen. 799. C. Ela- TINE Nobis. Sf liess sinniges Zymbelkraut . Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 80O. C. SPURJA Nobis. Unächt es Zymbelkraut. j.. Klasse. 2. Ordnung. War sonst offizinell. Die Stengel ausgebreitet. Die Blätter abwechselnd, spiesförmig, gegränzt. Die gelb - violetten Blumen einzeln, in den Blattwinkeln. Die Blumenstiele fadenförmig. Die Kelche haarig. Der Sporn zurükkgekrümmt, spizzig, etwas kürzer als die Blumenkrone. Antirrhinum Elatine Listn. Auf Brach- und Saatäkkern, z. B. auf Aekkern bei der Hartig; vor dem Vil- belerwald und um Vilbel; bei Massen- heim; um die Oed bei Frankfurt; zwischen dem Schwarzguldenloch und dem Hellerhof bei Frankfurt und hinter der Gallenwarte nach Höchst hin ; zwischen Soden und Naumhayn; um diesen etc. Juli — September. Q August — Oktober. Die Stengel flach aufliegend. Die , Blätter abwechselnd, eyförmig, rauhhaarig, die untern gekerbt, die obern glatträndig. Die gelb-schwarzpurpurfarbigen Blumen , einzeln in den Zw ei lange u. Wohnort. Blüthezeit. Frachtreife. 801. S.nodosa. Knotige Braunwurz. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. a. kurze Staubs. Saamenkapseln. Sqq Blattwinkeln, gestielt, mit etwas gekrümmtem , spizzkegelförmigem , kürzerem Sporn, als die Blumenkrone. Die Kelche haarig. Antirrhinum spurium, Linn. Auf Brach- und Saatäkkern, z. B. bei Dürnigheim; bei der Hartig; bei Dorfeiden ; um Frankfurt zwischen dem Schwarzguldenloch und dem Hellerhof, hinter der Oed und hinter der Friedbur- ger- und Gallenwarte; um Giesen etc. Juli — September. Q August — Oktober. CCCI. SCROPHULABIA. Braunwurz. Die Wurzel sehr knotig und faserig, weisslich. Die Stengel stumpf- ekkig, purpurröthlich. Die Blätter gestielt, herzförmig, sägeartig gezähnt. Die Blumen an der Oberlippe purpurroth, an der untern grün. Gemein an Gräben, in Gebüschen und feuchten Wäldern. Juni, Juli. H- August, September. 4oo 14. Klasse, 2. Ordnung. Beobacht. Nuzzen. 802. S. AQUA- T1CA. Wa.sserbraun - würz. Wohnort. Diese Pflanze, welche einen starken widrigen Geruch hat, wird von mancherlei Insekten stark besucht, z. B. von Wespen und Schlupfwespen, dem Byr- rlius Scrophulariae, Curculio pericarpius, Tenthredo scrophulariae etc. Dem Vieh scheint sie als Futter nicht zuträglich zu seyn. Ihre Wurzel soll in den Würmern der Schweine brauchbar seyn und die Blättern geben eine braune Farbe. Die Bienen besuchen ihre Blumen häufig. Sie ist offizinell. Der Stengel mit häutigen Eltken. Die Blätter eylanzettförmig, spizzig, sägeartig gezahnt,, herablaufend. Die Blumen an der Oberlippe dun lcelroth, an der untern grün, mit purpurroth gemischt. An Gräben und Bächen > z. B. an dem Bach beim Hanauer Fischerhof und an Gräben hinter der Hanauer- Fasanerie; an dem Bach zwischen der Frankfurter Saustiege und Ysenburg; in dem Grum- melbach bei Giesen und Um Grossen- Buseck etc. Zwei lange u. 2, kurze Staubs. Saanienkapseln. 440 Biiithezeit. Juni, Juli. 2s. Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Die Blumen dieser stinkenden Pflanze, geben den Bienen Stoff zu Honig. Sie war offizinell. CCCII. DIGITALIS. Fingerhut. 8o3. D. purpu- REA. HotherFinger- hut . Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Der Stengel aufrecht, weichhaarig. Die Blätter abwechselnd, eyförmig, spizz gekerbt, in den Blattstiel laufend, runzlich, zu beiden Seiten weichhaarig. Die Kelchblättchen eyförmig, spizzig. Die Blumen einseitig, in dichten Aehren, schön purpurroth, inwendig mit Punkten bezeichnet, sind stumpf, und haben ganze Oberlippen. In Gebirgswiildern z. B. hinter Königstein nach dem Feldherg; häufig auf dem Gebirg zwischen Wisbaden und Langen- schwalbach; bei der Falkensteiner Mühle, und im Wald zwischen Falkenstein und Nieder - Reifenberg. Juni, Juli. August, September. L. Th, C c 402 i4* Klasse. 2 . Ordnung. Bemerkung. Nuzzen. 804. D. Aimsr- GUA. JBraimgeßek- ter Fingerhut. Wohnort. Menschen und Thieren ist der rothe Kingerhut ein scharfes Gift! Die Truthühner werden auf seinen Genuss betrunken , bekommen bluthigen Koth, zehren ab und sterben. Eine wichtige Arzneypflanze! Aus den Blumen erhalten die Bienen etwas Honig. Als Zierblume ist sie sehr zu empfehlen. Der Stengel aufrecht, weichhaarig. Die Blatter abwechselnd, eylanzett- förmig, spizzig, oben glatt, unten weichhaarig. Die Kelchblättchen lanzettförmig. Die Blumen einseitig, in weitläuftigen Aehren , okkerfarben, mit braunen Punkten bezeichnet, sind stumpf, und haben ausgerändete Oberlippen. In Wäldern, z. B. bei den Ilückinger- Schlägen ohnweit Hanau, im alten Wald und in der Bulau ; in Gebüschen beim Steinheimer Galgen; auf den Anhöhen zwischen Offenbach und Biber; häufig hinter dem Frankfurter Forsthaus; zwischen Ysenburg und dem Saustiege; im Zwei langeu. 2. kurze Staubs. Saamenkapseln. 408 Wald hinter Cronenberg nach Falkenstein zu; bei Harreshausen ; in den verlassenen Weinbergen bei der Katz jenseits Gelnhausen; häufig um Kleeberg; bei Kelsterbach etc. Blüthezeit. Juli, August. 2 ^ Fruchtreife. September. Nuzzen. Sie verdient als Zierblume in unsere Gärten aufgenommen zu werden. Die Bienen gehen den Blumen sehr nach. 8o5. L, AQUA- TICA. Gemeines Sumpfkraut. Wohnort. CCCIII. LIMOSELLA. Sumpfkraut. Der Stengel kriechend und wurzelnd- Die Blätter sehr langgestielt, lanzettförmig, fleischig, glatt, glatt» räudig. Die rüthlichen Blumen in den Blattwinkeln, kurz gestielt. Auf überschwemmten sandigen Stellen , z. B. häufig von Hanau aus jenseits den llückinger-Schlägen rechts und links auf dem Weg nach Rückingen zu; an feuchten Orten beim Hanauer Galgen; vor Rödelheim; an dem Sumpf hinter der Schleifmühle zu Hausen; im Rul« hausen beim Teich oberhalb Gedern; um Giesen etc. C c a 4<>4 » 4 . Klasse, c. Ordnung. Blüthezeit. Juli — Oktober. Q Fruchtreife. September — November. 806. O.LAEVIS. Ebener Erven- wurger. CCCIV. OROBANCHE. Ervenwürger. Der Stengel sehr einfach, eben, violet- bläulich. Der Dekkblättersind drei an einer jeden Blume. Der Kelch vier* fünfspaltig. Die Staubfäden etwas über die Blumenkrone hervorragend. Die Narbe einfach, gross. Die Blumen schön violet-blau. Orobanche purpurascens Jacq . Wohnort. Eine Schmarozzerpflanze welche Bei- chard häufig auf dem Biederberg bei Franks, fand, wir aber, mebrmalen daselbst vergelblich suchten. Blüthezeit. Mai, Juni. jJ. Fruchtreife. Juli, August. Bemerkung. Wir haben ganz genau die getrokk- neten Exemplare in Bernhards herbar. mit der in Jacquin fl. austr. t. 276. unter dem Namen O. purpurea, nachher aber von ihm purpurascens genannten Pflanze, verglichen, und völlig einerlei gefunden. Zwei lange u. 2 . kurze Staubs. Saamenkapseln. 4o5 807.0. arena* Der Stengel sehr einfach, weich- SaJ°.‘Erven. h ™ v ' l S> gelblich oder purpurfarbig. Würger. bläulich. Der Deckblätter sind drei an einer jeden Blume. Der Kelch vier- selten fünfspaltig. Die Staubfäden kürzer als die Blumenkrone. Die Narbe kopfförmig, zweispaltig. Die geruchlosen purpurfarbig - blauen Blumen fiinfspalsig; die Oberlippe zweispaltig , die Unterlippe dreispaltig , inwendig der Länge nach mit zwei weisslichen Erhabenheiten versehen. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 808. 0 . MAJOR. Grosser JEr- ■venwürger. Eine Schmarozzerpflanze welche auf dürrem Sandboden wächst, z. B. auf dürren Sandhiigein von Frankfurt aus rechts bei Arheilgen ; bei Kelsterbach. Juni — August. 2J. August, September. Wie bei der folgenden Art. Der Stengel sehr einfach, weichhaarig. Nur ein Dekkblatt an jeder Blume. Der Kelch vierspaltig. Die Staubfäden nur etwas über die Biu- 4o6 14. Klasse. 2. Ordnung. men hervorragend. Die Narbe kopf- förmig, zweitheilig. Die stark ge- wiirznelkenartig riechenden Blumen weisslich, oben sehr schwach purpur- röthlich, mit etwas gelben untermischt; der Helm inwendig mit pur- purröthlichen Adern durchmahlt. Wohnort. Eine Schmarozzerpflanze welche auf trokknem Boden, auf Wegen, auf Wiesen und bergigen Triften wächst, z, B. am Fahrweg von Hochstadt nach der Hartig; an dem Hohlweg zwischen Bischofsheim und der Lohe , bei Bergen , Enckheim, Rumpenheim, Offenbach, häufig um Frankfurt, auf dem Lerchen- herg, um Darmstadt; auf trokknen Hügeln bei Treys-Münzenberg; bei Steinfurt etc- Blüthezeit. Juni — August. 2^ Fruchtreife. August, September. Nuzzen. In Schonen werden die jungen Stengel sowohl roh, alsj gekocht als Salat gegessen . 809.O.RA110SA. ylestiger _Er- venwiirger. Der Stengel ästig, blassgelb, feinhaarig. Der Dekkblätter sind drei an einer jeden Blume. Der Kelch vier- Zwei lange u. Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. Schaden. e. kurze Staubs. Saamenkapsetn. 407 spaltig. Die Staubfäden kürzer als diefünfspaltigen Blumenkronen. Die kleinen Blumen bald blassbläulich, bald purpurrüthlich, oder weiss. Eine Schmarozzerpllarüe welche auf Hanffeldern um Darmstadt wächst. Juni — August. 24. August, September. Dieser ist sehr beträchtlich indem diese Pflanze auf den Hanffeldern dem Hanf alle Nahrung aussaugt. Hofrath Gmeliri in Karlsruhe hat berechnet, dass der Schaden der durch sie jährlich im Baadischen entsteht, auf 5 oooo. fl. sich beläuft. / f o8 i5. Klasse, i. Ordnung, FÜNFZEHNTE KLASSE. tetradikamia. Mit 4. lang. u. 2. kurz. Staubfäden. I. ORDNUNG. siliculosae. M i t S chö t ch en. *) Mit etwas aufgeblasenen Schötclien. CCCV. Der Kelch vierblätterig, abstehend, CAMF.LINA. t 1ie Bl'ättclien lanzettförmig. Die Blumen- L,euidotter. kröne vierblätterig, mit nagelfürmigen Verlängerungen , stumpf und ganz. Die Staubfäden ohne Zähne. Die Narbe kopf- förmig. Das aufgeblasene , herzförmige SchÖtcben, besteht aus zwei freiwillig abfallenden Schalen, mit hervorstehendem Rand, welche obenher zwei halbwalzenförmige Verlängerungen haben , die in ihrer Verbindung ein Rohr bilden , welches den, auf der herzförmigen Scheidewand sizzenden Griffel ^ aufnimmt. An dem Umfange der Scheidewand befinden sich 10 — i5 rundliche, ausgerändete Saamen an eigenen Stielclien, wovon aber nicht alle reifen. Vier lange CCCVI. COCHLEA- HIA. Löffelkraut. cccvir. ADYSETON. Steinkraut. u. s. kurze Staubs. Schötchen. 409 Der Kelch vierblatterig, abstehend; die Blättchen länglich und hohl. Die Blumenkrone vierblatterig, mit nagelför- migen Verlängerungen. Die Staubfäden ohne Zähne. Der Griffel sehr kurz. Die Narbe stumpf. Das Schötchen herzförmig, aufgeblasen, an der Spizze ein- geschnitten. Die freiwillig abspringenden Schalen haben in der Mitte einen hervorstehenden Bukkel, sind am Bande wo sie an der Scheidewand anstehen etwas beigezogen, an der Oberfläche mit hervorstehenden, in einander laufenden Linien geziert, und enthalten viele, eiförmige, ausgerändete Saamen. Der Kelch vierblätterig, abstehend; die Blättchen länglich und flach. Die Blumenkrone vierblatterig, mit nagel- f örmigen Verlängerungen. Die zwei kürzern Staubfäden haben in der Mitte ein kleines fadenförmiges Zähnchen. Die Narbe stumpf. Das Schötchen am Umkreis rund, an der Oberfläche schwach gewölbt und fast glatt. Die runde Scheidewand mit dein sehr kurzen, stehen- bleibenden Griffel von gleicher Grösse der abspringenden Schalen. Die Fächer- 4-io CCCVIII. ALYSSON. dlysse. CCCIX. armora- CIA. Meerrettig. i5. Klasse. 1 . Ordnung. eben enthalten zwei zirkelrunde, gelandete Saamen. Der Kelch vierblätterig, etwas offenstehend ; die Blättchen eyförmig. Die Blumenkrone vierhlatterig, mit nagelför- migen Verlängerungen ; die Blattchen halbzweispaltig. Die zwei kurzen Staubfäden am Grunde gezähnt.- Die Narbe kopfformig. Das Schütchen klein, am Umkreis oval, auf der Oberfläche glatt, oder doch sehr schwach gewölbt, hat einen runden , sehr langen , stehendbleibenden Griffel, eine gleich grosse, ovale Scheidewand, zwei abspringende Schalen und ein - zwei-oder dreisaamige Fä- cherclien. Die Saamen zusammengedreht , zirkeh und, mit einem fadenförmigen Rand umgehen. Der Kelch vierblätterig ; die Blattchen eyformig. Die Blumenkrone vierblätterig, mit nagelförmigen Verlängerungen. Die Staubfäden ohne Zähne. Der Griffel fehlt. Die Narbe dikk, kopfformig. Zwei Drüsen unter jedem kurzen Staubfaden. Das Schötchen länglich, geglättet, etwas wellenförmig, mit dreisaami- Vier lange u. e. kurze Staubs. Schütchen. 411 CCCX. DliABA. Hungerblume. CCCXI. TI-ILASPT. Täschelkraub. gen Fächerclien. Die Saamen eyförmig, ausgerändet. Der Kelch vierblätterig; die Blättchen eyförmig - länglich, am Grunde gleich. Die Blumenkrone vierblätterig , mit sehr kleinen nagelförmigen Verlängerungen, hat entweder eingetheilte, oder an der Spizze eingeschnittene, oder halb zweispaltige Blättchen. Die Staubfäden ohne Zähne. Die Narbe kopfformig, flach. Das Schotehen eyförmig-länglich, etwas zusammengedrükt, an der Spizze nicht eingeschnitten, zweifächerig, vielsaamig, uml die Scheidewand steht mit den Schalen gleichlaufend. Die Saamen eyförmig, etwas zusammengedrükt. **) Mit an der Spizz« ausgebildeten und einem häutigen Hände umgebenen Schotchen. Der Kelch vierblätterig; die Blättchen stumpf. Die Blumenkrone vierblätterig; regelmässig. Der Griffel sehr kurz. Die Narbe kopfformig. Das Schotchen zir- kelrund , oder fast rund, die beiden Schalen kahnförmig ausgehöhlt, haben auf der Gegenseite ihrer Oeffnung, oder auf ihrem Rükken einen herumlaufenden häutigen Hand. Die Facherchen ent- 4-12 i5. Klasse, i. Ordnung. CCCXII. IBKLilS. Zimgenblume. CCCXIII. NASTUB- TIUM. Kresse . halten viele eyförmige, ausgerändete Saamen. Der Kelch vierblätterig; die Blattchen verkehrt, eyförmig und hohl. Diö Blumenkrane vierblätterig, unregelmässig; die zwei äussern Bl'attchen grösser. Der Griffe! kurz. Die Narbe stumpf. Das Schütchen rundlich; die Scheidewand schmal länglich, hat auf beiden Seiten herumlaufende Fortsezzungen, an welchen die kahnförmiggebogenen, geflügelten Schalen ansizzen. Die Fächerchen einsaamig. Die Saamen rundlich, eyfür- mig, zusammengedriikt, in der Spizze jeder Seite der Scheidewand mit einem eigenen Faden befestiget. Der Kelch vierblätterig , abstehend; die Blättchen hohl. Die Blumenkrone vierblätterig. Drüsen 2, in der Grundfläche der kürzern Staubfäden. Der Griffel kurz. Die Narbe stumpf. Das Schütchen auf der Oberfläche platt, am Umkreis oval, oben krum eingeschnit- ten; die Schalen kahnförmig ausgehöhlt, unten sanft, oben stärker geflügelt; die Flügel höher als der Griffel; die Scheidewand elliptisch, hat auf ihrer obern Vier lang CCCXIV. SENCKEN- BERGIA. Senckenbergie, cccxv. LEPIDIUM. PfeJJerkraut, cccxvr. RODSCHIE- DIA. Rodschiedie. i u. 2. kurze Staubs. Schötchen. 415 Spizze auf jeder Seite an einem eigenen Faden einen herabhängenden Saamen. ***) Mit an der Spizze ansger'andeten Scliöt. chen » ohne häutigen Rand. Der Kelch vierblätterig, abstehend ; die Blättchen hohl. Die Blumenlcrone fast ohne Blätter. Staubfäden nur zwei. Griffel keiner. Die Narbe stumpf. Das Schötchen zirkelrund, am Rande spiz- zig, ausgerändet, mit einsaamigen Fä- cherchen. Der Kelch vierblätterig, abstehend; die Blättchen hohl. Die Blumenkrone vierblätterig, gleich. Drüsen , sechs kleine. Der Griffel sehr kurz. Die Narbe stumpf. Die kahnsonnig ausgehöhlten Schalen laufen oben und unten spizzig aus, und bilden ein länglich-ovales Schötchen; die elliptische Scheidewand hat auf beiden Seiten einen Saamen. Der Kelch vierblätterig, abstehend; die Blättchen hohl. Die Blumenkrone vierblätterig, gleich. Das Schötchen keilförmig anlaufend, mit kahnförmig ausgehöhlten, an der Kante nicht geflügelten , am Ende aber in einen Flügel auslautenden Schalen , deren Oeffmmg tief i5. Klasse. 2 . Ordnung, 414 CCCXVII. S1SYM-;- B1UUM. Sisymbrium. CCCXVIII. SINAPIS. Senf. sizt, mit welcher sie an der elliptisch gebildeten Scheidewand anstehen; die Fächerchen vielsaamig. II. ORDNUNG. siliquosae. Mit Schoten. *) Mit gleichbreiten und runden Schoten. Der Kelch vierblätterig; die Blättclien etwas abstehend. Die Blumenkrone vierblätterig , mit nagelförmigen Verlängerungen. Die Narbe stumpf. Vier Drüsen am Grunde des Fruchtknotens. Die Schote lang, mit geringen Vertiefungen, und geraden, nicht zurükkgerollten Klappen. Die Saamen ausgeraubet. Der Kelch vierblätterig, sehr abstehend , gefärbt. Die Blumenkrone vierblätterig, mit nagelförmigen Verlängerungen ; die Blättchen aufrecht. Drüsen vier , vovon sich zwei zwischen den kürzern Staubfäden und dem Fruchtknoten, und zwei zwischen den langem Staubfäden und dem Kelch befinden. Die Narbe schwach ausgeraubet, zusammen- gedrükt. Die Scheidewand der rundlichen massig langen Schote, ist über die Schalen hinaus in einen langen. Vier lange u. 2. kurze Staubs. Schoten. 410 CCCXIX. BliASSlCA. Kohl. schwerdförmigen , oder vierekkigen Schnabel verlängert. Die beiden Fächer gewöhnlich 2-5 saamig, zuweilen findet sich aber noch in dem Schnabel ein kleines, entweder leeres, Oder mit einem kleineren Saamen versehenes Fach. Der Kelch vierblätterig, abstehend , gefärbt, die Blättchen gleichbreit, hohl, an der Spizze kapperifönnig, am Grunde hükkerig. Die Blumenkrone vierblätte- rig, mit nagelsörmigen Verlängerungen. Drüsen vier , wovon zwei zwischen den langem Staubfäden nach aussen und zwei zwischen den kürzern Staubfäden nach innen liegen. Der Fruchtknoten rund, der Griffel kurz und dikk. DieNarbe koplför- mig. Die,Schote länglich, rund. Die den kürzern Schalen entgegengesetzte Scheidewand geht meinen pfriemenförmigen etwas zusammengedl ukten stumpfen Schnabel aus, der sich mit der Narbe endigt. Die Fächerchen vielsaamig. CCCXX. ERYSLMUM. Hederich. ** ) Mit vierekkigen Schoten. Der Kelch vierblätterig, geschlossen , gefärbt; die Blättchen am Grunde gleich. Die Blumenkrone vierblätterig , mit nagelsörmigen Verengerungen. Zwischen 416 i5. Klasse. ». Ordnung. cccxxr. TU1UUTIS. Thurmkraut. CCCXXII. EKUCA. Hauke. den beiden kürzern Staubfäden befinden sich zwei Drüsen. Die Narbe kopfför- mig. Die Schote mit Vertiefungen , einer den Schalen entgegengesezten Scheidewand , und sehr kurzem Schnabel. In jedem Fächerchen befinden sich viele rundliche Saamen. Der Kelch vierbl'ätterig, nur etwas von einanderstehend, am Grunde gleich. Die Blumerkrone vierblätterig, mit na- gelförmigen Verlängerungen. Die sehr lange, steifstehende, rautenartig-zusam- mengedrükte Schote, endigt sich mit der zweihalsigen , stiellosen Narbe, und die Scheidewand ist mit den Schalen gleichlaufend. In jedem Fächerchen befinden sich viele ausgerändete, zusam- mengedrükte Saamen. Der Kelch vierblätterig, geschlossen, am Grunde gleich. Die Blumenkrone vierblätterig, mit nagelförmigen Verlängerungen. Die rautenartig-zusammen- gedrülcte Schote, endigt sich entweder mit einem schwerdförmigen oder fast vierekkigen Griffel. * Vier lange u. s, kurze Staubs. Schoten. 417 cccxxnr. C Hüllt ANTU US. Levkoje, ***) Mit zusammengedrükten Schoten. Der Kelch vierblätterig, zusammenge- neigt; zwei Blättchen am Grunde etwas hükkerig. Die Blumenkrone vierblät- terig, mit nagelformigen Verlängerungen. Von den 6 Staubfaden stehen die 2 kürzern bei den liükkerigen Kelchblättern und sind mit Drüsen umgeben. Der sehr kurze Griffel hat eine zweiteilige, zurükkgeschlagene, dikklicheNarbe. Die lange zusammeugedrükte stumpfwinkelige Schote 5 hat eine dünne Scheidewand, einen sehr kurzen zweispaltigen Schnabel , [und enthalt in jedem Fächerchen viele zusammeugedrükte, am Rande oft häufige Saamen. CCCXXIV. ARABIS. Arabis. Der Kelch vierbliitterig, zusammenge- neigt; zwei Blättchen am Grunde etwas hökkerig, oder auch gleich. Die Blumenkrone vierblätterig, mit nagelformigen Verlängerungen. Drüsen, vier. Die Schote lang, zusammengedrükt, endigt sich mit einem sehr kurzen , stumpfen, Schnabel und enthält viele gerändete Saamen. 2. Th. D d 4 418 i cccxxv. CABDAMINE Kardamine • cccxxvr. DI NTA1UA. Zahnwurz . CCCXXVII. Ll’NAitlA. Mondviole. 5 . Klasse. 2 . Ordnung. Der Kelch vierblätterig, am Grunde gleich. Die Blumenkrone vierblätterig; mit nagelfürmigen Verlängerungen. Drüsen sechs; zwei am Grunde eines jeden kürzern Staubfadens, die übrigen zwischen den grossem Staubfäden. Die Narbe kopfförmig. Die längliche zweischneidige Schote engigt sich mit dem stumpfen Griffel; die Schalen springen elastisch auf, und rollen sich mehrentheils zurükk ; die häutige Scheidewand ist mit den Schalen gleichlaufend. Die Fächer enthalten wenige Saamen. Der Kelch vierblätterig, sehr klein, etwas abstehend ; die Blättchen am Grunde gleich. Die Blumenkrone vierblätterig , mit nagelfürmigen Verlängerungen. Die Narbe stumpf ausgerändet. Die Schote lang, rund, springt elastisch vorn Grunde gegen die Spizze mit zu- rükkgerollten Schalen von einander; die Scheidewand ist etwas länger als die Schalen. Die Fächerchen enthalten viele Saamen. Von den vier zusammengeneigten Kelchblättern sind zwei entgegengesezte am Grunde hökkerig und sakkförmig. Die Vier lange u. s. kurze Staubs. Schoten. 419 Blumenkrone vierblätterig, mit nagelför- migen Verlängerungen. Der gestielte Fruchtknoten, hat einen kurzen Griffel, und eine dikke, stumpfe eingeschnittene Narbe. Die grosse Schote ist rundlich, blattartig zusammengedrükt, und die beiden Schalen sind der ihnen gleichlaufenden Scheidewand gleich Sie enthalt wenige nierenformige, flache, am Rande geflügelte Saamen. cccxxvm. BAEUMER- TA. Bäumerte- cccxxix. CAROLI- GMELINA. Karls - Grne- line. CCCXXX. VOGELIA. P'ogelie. ***♦) Mit niedergebogenen Schoten. Der Kelch vierblätterig; die Blättchen am Grunde gleich. Die Blumenkrone vierblätterig, mit nagelförmigen Verlängerungen. Drüsen, vier. Die runde Schote vielsaamig, mit geraden, von einander gehenden Schoten. Der Kelch vierblätterig, abstehend, gefärbt, am Grunde gleich. Die Blumenkrone vierblätterig, mit nagelförmigen Verlängerungen. Die Schote länglich , kurz und mit Vertiefungen. III. ORDNUNG. pericarpiferae. Mit Fruchthüllen. Der Kelch vierblätterig, etwas abstehend. Die Blumenkrone vierblätterig. Dda i5. Klasse. 3. Ordnung. 420 kugelige nussartige Fruchthülle ist zwei- fächerig, hat eine durchsichtige Scheidewand , und oben zwei klaffende Her- vorragnngen, zwischen welchen der Griffel steht, der aber bei völliger Zeitigung abfällt. Sie enthält gewöhnlich nur einen Saamen, aber immer ist die Spur von der Scheidewand und dem andern verkrüppelten Saamen da. CCCXXXI. CORONO- PU6. Krähenjuss. Der Kelch und die Blumenkrone sind vierblätterig. Die Narbe einfach. Die Fruchthülle einzeln , nussartig, rundlich- nierenförmig und igelartig, besteht aus 2 nebeneinander liegenden, elliptischen, einsaamigen Fächerchen. Die Scheidewand beinartig. cccxxxir. KAPtiANI- STHUM. Akkerrettig. Der Kelch vierblätterig; die Blattchen gegeneinandergeneigt, wovon zwei am Grunde bauchig sind. Die Blumenkrone vierblätterig. Die schotenförmige Fruchhülle, rund, zugespizt, bei der Keife rosenkranzartig gegliedert, besteht aus einer der Länge nach herablaufen- den Reihe knochenartiger Fächer, wovon jedes einen Saamen enthält. Vier lange u. 2. kurze Staubs. Fruchtbüllen. 421 CCCXXXIII. RAPHANUS. liettig. CCCXXXIV. ISATIS. Waid. Der Kelch vierblätterig; die Blättchen gegeneinandergeneigt, am Grunde aufgeblasen. Die schotenförmige Fruchthülle rund, kegelartig gestaltet, mit einem langen spizzigen Schnabel versehen, inwendig schwammig, hat Vertiefungen, ist vielsaamig und hat einfache Fächer. Diese Gefache scheinen oft eine Scheidewand zu haben, im Grunde aber zertheilen sie sich durch mannigfaltig sich durchkreuzendes schwammiges Gewebe in Gefache mancherlei Grösse und ohne alle Ordnung. Der Kelch vierblätterig, gefärbt; die Blattchen etwas abstehend. Die Blumenkrone vierblätterig, mit nagelförmigen Verlängerungen Der zweischneidige, zusammengedrükte Fruchtknoten hat keinen Griffel, aber eine stumpfe, kopfför- mige Narbe. Die Flügelfrucht elliptisch zusammengedrükt, einfächerig und ein« saamig. i 5 . Klasse. 1. Ordnung. .422 FÜNFZEHNTE KLASSE. tetkadynamia. Mit4. lang. u. 2. kurz.Staubfäden. I. ORDNUNG. siLicuLOSAE. Mit Schötchen. CCCV. CAMELINA. Leindotter. f. 8x0. C. sa- Die Blätter lanzett- pfeilförmig , tiva Medic. J&hrieiner Leindotter . blassgelben Blumen in Trauben. Die Schötchen glätt. Myagrum sativum Linn. Wohnort. Auf Aekkern und besonders zwischen dem Flachs, z. B. bei Gross-Auheim; - bei den Röderhöfen ohnweit Frankfurt; auf dem Lerchenberg; zwischen Ock- Stadt und der Nauheimer Saline , um Darmstadt, Giesen etc. Angebaut wird er hin und wieder. manchmal tief sägartig gezähnt. Die Blüthezeit. Mai — Juli. © Fruchtreife. August. Vier lange u. 4. kurze Staubs. Schötchen. 4.23 Nuzzen. •f.8n.C. OFFI- C1NALIS. Officinelles Löffelkraut. So schädlich diese Pflanze unter dem Flachs ist, so nüzzlich ist ihr Saame; weshalb man sie auch an vielen Oiten anbaut. Derselbe dient nicht allein zum Futter für die Vogel und zur Mästung des Geflügels, sondern man presst auch aus demselben ein gutes mildes Oehl, welches in der Haushaltung mit Vortheil an Speisen und zum Brennen gebraucht wird. Dieses Oehl gefriert nur bei der allerstrengsten Kälte, wird aber leicht ranzig. Die Griechen haben den Säumen , seines angenehmen Geschmakks wegen 1 mit unter das Brod gebakken. Getrokknet ist das Kraut nach Nocca, für die Seidenwürmer brauchbar, welche es zu der Zeit, wenn sie sich einspinnen wollen, vorzüglich gerne fressen. Die Blüthen sind den Bienen sehr angenehm. CCCVI. COCHLEARIA. Löffelkraut. Die Wurzelblätter gestielt, herzförmig-rundlich, die Stengelblätter stiellos , länglich , etwas buchtig, gezähnt. Die Blumen weiss. i5'. Klasse, i. Ordnung. 424 Wohnort. Häufig bei der Saline zu Soden. In unsern Gärten wird sie hin und wieder • als Küchengewächs gezogen. Blüthezeit. Mai — August. Vier lange u. c. kurze Staubs. Schötchen. 431 Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht. Nuzzen. . 821. N. SATI' v M Moench. Gartenkresse. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. April — Juni. Q Mai — Juli. Sie weicht zuweilen ab, mit ästigem, blätterigem Stengel und glattrandigen Blättern. Die Schaafe fressen diese Pflanze sehr gerne. Nach Nocca dienen in Italien die jungen Blätter im Frühjahr als Ge* müse. CCCXIII. NASTURTIUM. Kresse. Die Blätter lanzettförmig, einge- schnitten-vielspaldg, stumpf. Die Blumen weiss. Nasturtium hortense erispurn JBau h. Lepidium sativum L i n n. b. Mit kraussen Blättern. Ihr Vaterland ist unbekannt; nach 8 c 0 Uten sollte man glauben es seyen die Inseln der Magellanis.hen Meerenge. In unsern Gärten wird sie häufig gezogen. Mai — Juli. © Juni — August. Sie wird als Salatpflanze benuzt; auch mit Zukker auf Butterbrod gegessen. Ihr Saarne giebt ein gutes Brennöhl, 482 i 5 . Klasse. 1. Ordnung. auch könnte derselbe einigermassen den Senf ersezzen. Sie ist offizinell. 822. N. Iberis Die untersten Blatter lang gestielt, Gichtkresse . lanzettförmig, sägezähnig oder ve» schieden tief eingeschnitten, die obern gleichbreit und glatträndig. Die Blumen weiss. , Lepidium Iberis JLinn, Wohnort. In den Gleiberger Ruinen bei Gieren. Blüthezeit. Juni, Juli. Q Fruchtreife. August, September. 820. S. RUDERALIS Nob. Schutt - Sen- ckenbergie , oder Stink - kresse. CCCXIV. SENCKENBERGIA. Senckenbergie. Der Stengel sehr ästig. Die Wurzelblätter gezähnt* gefiedert, die an den Aesten gleichbreit und glatträndig. Die weissen Blumenblätter meistens fehlend. Lepidium ritderale Linn. Wohnort. Auf Schutt, Mauern, an Wegen und steinigen Orten, z. B. auf der Kinzig- brükke zu Hanau; auf dem Weg von Hanau nach Kesselstadt; vor dem Stein- heimerthor zu Hanau; häufig um Frankfurt, Darmstadt, Gieren etc. Vier lange u. 2. kurze Staubs. Sckötchen. 433 Bliithezeit. Mai — August. 0 Fruchtreife, August, September. Bemerkung. Johann Christian Sencken- herg war Arzt in Frankfurt, und stiftete daselbst, ganz aus seinen eigenen Mitteln, ein grosses Hospital, eine Anatomie und einen botanischen Garten. Noch ehe diese Gebäuden ganz vollendet waren, stürzte er von einem derselben todt herunter, und wurde in dem, von ihm errichteten botanischen Garten, begraben, Botanik war sein Lieblingsstudium , und ihm haben wir die Entdekkung mancher seltenen Pflanze der hiesigen Gegend zu verdanken. Nuzzen, Ihr knoblauchsartiger Geruch vertreibt Wanzen und Kornwürmer, und theilt sich dem Fleisch, der Milch, der Butter und dem Käse der Thiere mit, welche sie fressen; er verliert sich aber, wann sie nur 5 Tage hindurch wieder ander Futter geniesen. CCCXV. LEPIDIUM. Pfefferkraut. LiuM. L F ° Dl? Wurzel sehr kriechend. Der Breitblätteri- Stengel aufrecht, hoch, graugrün. ges Pfeffer- ^ Th> E e kraut , 434 i 5 . Klasse. 1. Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 8 a 5 . L. grasii- NIFOLJUM. Grasblätteri- ges Psejferkrank. Die Blätter gestielt, dikk, glatt; an der Wurzel eylanzettförmig, sägear- tig-gezähnt, stumpf, am Stengel lanzettförmig, glatträndig, langzu- gespizt. Die Blumen weiss. Die Schötclien rauhhaarig. Häufig an der Saline zu Soden. In unsern Gärten wird es hin und wieder gezogen. Juni, Juli. 2s. September, Oktober. Eie Blätter werden fein zerschnitten, mit Essig und Baumühl wie Salat angemacht, und zum Rindfleisch gegessen; auch kann man sie als Gemüse geniesen. Der Stengel glatt, rund, rispen- und ruthenfÖrmig. Die Blätter gleichbreit, die an der Wurzel gefiedert- leyerförmig, die untern am Stengel sägeartig gezähnt, die obern glatträndig. Die Blumen weiss. Die Kelche purpurroth. Die Schötchen glatt. Lepidium Iberis R e i c lu Fl . JFLoinoJr . Nro. 442. Vier lange u. 2. kurze Staubs. Schötchen. 435 Wohnort. An Mauern, Wegen, Zäunen und auf Schutt. Um Frankfurt vor dem Gallen- thor, vor den Gärten .an der Windmühle, bei Sachsenhausen am Weg nach den obern Bleichen etc. sehr häufig an der Kirchenmauer in Friedberg und an Zäunen um diese Stadt, wo diese Pfl. auch schon Dillen und Po 11 ich fanden; bei den Salinen zu Soden und Nau- heim etc. Blüthezeit. Juli, August. % Fruchtreife. September, Oktober. Nuzzen. Sollte diese Pflanze nicht wie die Gartenkresse zu benuzzen seyn? 826. R.Bursa PASTORIS Nob. Gemeine Hirtentasche. CCCXVI. RODSCHIEDIA. Ro dscliiedie. Die Wurzelblätter halbgefiedert, gezähnt; die Stengelblätter lanzettförmig gezähnelt, den Stengel pfeil- förmig umfassend. Die Blumen weiss. Die Schalen der Schötchen an der Spizze stumpf. b. Mit eingetheilten Blättern. Thlaspi Bursa pastoris Bin n. E e 2 4-36 i5. Klasse. 1 . Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Bemerkung. Nuzzen. Ueberall auf gebauten und ungebau- ten Aekkern, Schutt, an Wegen etc. April — September. O Juni — Oktober. Ernst Karl Rodschied aus Ha- nau gebürtig, gieng von da 1790. als Arzt nach Rio-Essequebo in Guia- na und starb daselbst im Jänner 1796. Er hat sich durch seine Bemerkn n- ger über das Klima und die Krankheiten in Rio-Essequebo, im Lüsten St. von Baldingers mediz. und phys. Journal, und durch seine, Med. und chir. Bemerk, über das Klima, die Lebensweise und Krank h. der Einwohner der Holländischen Kolonie Rio- Essequebo welche 1796. in Franks» am Mayn in 8 erschienen ; sowohl als Naturforscher, ( vorzüglich als Botanist) als auch als Arzt der W elt bekannt gemacht. Das Vieh frifst die Pflanze, vorzüglich die Schaafe, gerne. Sonst war sie offizinell. Vier lange u. 2. kurze Staubs. Schoten. 437 II. ORDNUNG. sn-iQuosAK. Mit Schoten. CCCXVII. SISYMBRIUM. Sisymbrium. 827. 8. Trio. Der Stengel eben, glatt und ästig. Glattes Sisym-Y^le Blätter schrotsägeförmig, ge- brium. zahnt, glatt. Die blassgelben Blumenblätter länger als der etwas gefärbte Kelch. Die Schoten aufrecht. Wohnort. An dem Mayn bei der Frankfurter Schindkaute, wo schon Dillen und Reicbard diese Pflanze fanden. Blüthezeit. Juli, August. Q Fruchtreife. September. 828.S. Sophia. Die Blätter zweimal gefiedert; die Sophien Si- Fiederblättchen halbgefiedert, gleich» symbrium. c 0 breit. Die gelben Blumenblätter kleiner als der Kelch. Wohnort, An Wegen , Zäunen, auf Schutt etc. gemein. Blüthezeit. Mai — Juli. q Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Liese sich der Saame nicht als Senf benuzzen? Die Nericier heilen mit 458 i5. Klasse. 2 . Ordnung. 829 . 8 . STRIC- tissibium. Senkreclitscho - tiges Sisyrn - briutn. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 83o. S. ARVEN- SIS. Akktrsenf. ihm die Ruhr beim Rindvieh, In Brandenburg macht man Besen aus dieser Pflanze. Sie war offizinell. Der Stengel 4 - 5 Fuss hoch. Die fruchttragenden Aeste etwas einseitig. Die Blätter ganz, lanzettförmig, sä- geartig gezähnt. Die Blumen gelb. Die Narbe ausgerändet. Die Schoten senkrecht stehend, glatt, mit Erhabenheiten und Vertiefungen versehen. Im Gebüsche von Hanau aus hinter dem Philippsruher Schloss nach derDör- nigheimer Heide; in den Hekken bei der Gerbermühle ohnweit Oberrath, wo sie auch schon Dillen fand. Juni, Juli. 2j. August. CCCXVIII. SINAPIS. Senf. Die Blätter eyförmig - länglich, buclitig, gezähnt. DieKelchblättchen glatt, unter der Spizze mit einem stumpfen, durchsichtigen Stachel versehen. Die Blumen gelb. Die Schoten geglättet, mit Erhabenheiten und Vier lange u. 2. kurze Staubs. Schoten. 440 Vertiefungen, sind länger als der etwas viereckige, zusammengedrükte Schnabel. Wohnort. Auf lettigem und steinigem Boden unter der Saat, z. B. in der Hanauer Fasanerie; häufig auf Aekkern bei der Hartig nach der Lohe, bei Dorfeiden, Frankfurt, Darmstadt, Giesen etc. Blüthezeit. Juni — August. © Fruchtreife. September. Nuzzen. Die Blätter werden vorn Schaaf- und Rindvieh gerne gefressen, und jung können dieselben als Gemüse genossen werden. Den Saamen kann man mit Essig oder Most anmachen und zum Rindfleisch essen; auch lässt sich aus demselben ein gutes Brennöhl schlagen ; aus einem Zentner erhält man 5o Pfund Oehl. In den Blumen finden die Bienen viel Nahrung. 83l. S. ALBA. fVeisser Senf. Die Blätter gefiedert, die untersten Fiederblättchen entfernt und kleiner, das äusserstedreilappig. Die Blumenstiele abstehend. Die Kelchblättchen mit einzelnen Stacheln besezt. Die Blumen gelb und geädert. DieScho- 44o i5. Klasse. 2 . Ordnung. W ohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. ten etwas gerade, haben Erhöhungen und Vertiefungen und sind steifhaarig. Der mit den Schoten gleich grosse Schnabel ist etwas vierekkig, zusammengedrükt, und hauptsächlich am Rande steifhaarig. Der Saamen gelblich. Auf Aekkern und unter der Saat, z. B. um Hanau. Offenbach, Frankfurt etc. Mai — Juli, O August. Er wird an vielen Orten in Teutschland seines Saamens wegen, den man zu Oehl und Gemüse braucht, angebaut. Er hat den schärfsten Saamen, und bei uns wird er vorzüglich mit Essig oder Most zum Mä strich benuzt. Er giebt auch viel süsses müdes Oehl; von einem Zentner 36 — 58 Pfund. Die Blätter sind für Schaafe und das Rindvieh ein so gutes Futter, dass man in England ganze Aekker ansäet, und sie mit denselben abhütet; die jungen Blätter sind wie Kohl zubereitet ein äusserst schmaltk- haftes Gemüse. Die Bienen holen aus den Blumen Wachs und Honig, und eine Vier lang 852. 8. NIGRA. Schwarzer Senf. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. f. 833. B.Na- pus. Pepskohl; Piübsaamen , Tölpel. s u. 2. kurze Staubs. Schoten. 441 Menge anderer Insekten finden in denselben ihre Nahrung. Er ist offizinell. Die untersten Stengelblätter gefiedert, die Fiederblättchen kleinzäh- nig, das äussere grössere in Lappen getheilt, die obern Stengelblätter gleichbreit- lanzettförmig, gezähnelt, ganz und hängend. Die Kelchblätt- chen glatt, gefärbt. Die Blumen gelb. Die Schoten zusammengedrükt, erhaben-aufgetrieben, glatt, an dem Stiel der Blumentraube angedrükt; der Schnabel sehr kurz, vierekkig und geglättet. Die Saamen rothbraun. Auf Schutt, unter der Saat und an den Rändern der Aekker, z. B. um Bauart, Gross - Steinheim, Frankfurt etc. Mai — Juli © August. Völlig wie bei der vorhergehenden Art. CCCXIX. BRASSICA. Kohl. Die stengeltreibende Wurzel spindelförmig. Die glatten Wurzelblätter leyerförmig, die Stengelblätter * 44 = i5. Klasse. 2 . Ordnung, Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. herzförmig-länglich, umfassend, tiefgezähnt. Die Schoten abstehend, geglättet. Die Blumen gelb. a. Wilder Repskohl. (Napus syl- vestris. Bau h. ) b. ZahmerKepslcohl. (Napus sativa. radice nigra B auh. Die zahme Abart wird bei uns gebaut, und die wilde findet sich bei Hochstadt, Riesen etc. Der Sommerrübsaamen: Juni bis Juli. Der Winterrübsaamen : April, Mai. Der Sommerrübsaamen im September. Der Winterrübsaamen im Juni. Als Oehlpflanze wird er bei uns gebaut. Der Saatzeit nach ist er entweder Sommer oder VVinterreps, ersterer wird im Mai und Juni, lezterer welcher im August oder September gesäet wird, ist grüsser und ühlreicher in seinen Saa- men und wird auch nicht so wie jener durch den Frass der Insekten , der Erdflöhe, Pfeiffer und der grauen Made (Phalaena exclamatoria) zerstört. Man kann auch im Winter die Blätter Vier lange u» c. kurze Staubs. Schoten. 443 f 834. B. Rapa. Hübenkohl; iveisse Hübe . als Gemüse brauchen, und die Schaafe, wenn sie nicht faul sind, darauf treiben. In Gothland ifst man die Wurzel so lange sie noch nicht in die Stengel getrieben hat. Man könnte wohl auch, wie es sonst in England geschahe, in unsern Garten den Winterreps als Winter- und Frühlingssalat benuzzen. Seinem Saamen geht das wilde Geflügel sehr nach. Nur den Sommerrübsaamen kann man mit den saamenfressenden Stuben- vögeln z. B. Hänflingen, Kanarienvogeln, Blutfinken , Grünlingen , Thronen Anken etc. füttern; denn von dem Win- terrübsaamen sterben sie in kurzer Zeit. Die Oehlkuchen benuzzt man bei uns als Einschmalz für Rindvieh und Pferde, und der Bodensazz wird wie Theer gebraucht. Das Stroh stekt man im Winter den Schaafen auf; das klarere fressen sie und das gröbere kömmt in den Mist. Für die Bienen ist der Repskohl eine der allervorzüglichsten Pflanzen. Die stengeltreibende Wurzel kugelförmig, am obern Ende flach gedrillt t, fleischig. Die Blätter leyer- 444 l5. Klasse. 2 . Ordnung. förmig, runzlich, rauh, die dbern ziemlich ungetheilt. Die Blumen gelb. Abarten. a. Die Mairühe, Teller- oder F r ü h r ti b e. Mit ganz breiter, weis- ser, Scheiben - oder tellerförmiger, in der Mitte mit einem kleinenSchwänz- chen versehenen Wurzel. b. Die englische runde grün- köpfige Rübe. Mit über der Erde grüner Wurzel. c. Die englische runde roth- köpfige Rübe, oder Schwei- zerrübe. Mit purpurrother nach unten zu blauer dikker Wurzel. d. Die Gukelrübe oder lan- gfe F utt erriib e. Mit langer, weis- ser, zurtTTheil aus der Erde hervorstehender, fleischiger, weicher und milder Wurzel. e. Die Herbst - oder Kelchrü- be. Mit langer, runder, weisser, fest in den Boden verwachsener Wurzel. Vier lange u. 2. kurze Staubs. Schoten. 445 f. Die gelbe Weissrübe. Mit runder, inwendig und auswendig gelber Wurzel. g. Die Stekk-oder Stikkel- rübe. Mit kleiner, kurzer, derbfleischiger , angenehm nussartig- schmekkender Wurzel. h. DieMärkische-oderTel- towerrübe. Mit sehr kurzer und kleiner, ungern ein angenehm nuss- artigschmekkender Wurzel. Wohnort. Wild soll sie in England und Holland auf Brachäkkern wachsen. Bei uns wird sie, sammt obigen Abarten, auf Aekkern und in Gärten angebaut. Blüthezeit. Im Sommer, er* Fruchtreife. Gegen den Herbst , hin. Nuzzen. Ausser dem frischen Gebrauch, den man von den weissen Büben als Gemüse macht und sie zur Viehfütterung anwendet , werden sie auch noch an einigen Orten geschält, in lange Streifen geschnitten und an der Luft getrokknet; dies giebt für den Winter und das Frühjahr die sogenannten welken Rüben, i5. Klasse. 2 . Ordnung, 446 f. 835. A. ole' BACEA. Gemeiner Kohl. Wohnort. ein sehr gewöhnliches Gericht der Land- leute. In der Schweiz und auch hei uns macht man sie auch wie Sauerkraut ein. Aus den Blumen holen die Bienen viel Nahrung. Die stengeltreibencle Wurzel endigt sich in sehr viele haarfürmige Fasern. Der Kelch ist etwas ange- drükt. Die Blumen blassgelb. Die Schoten abstehend und geglättet. Wild soll er an den englischen See- ufern wachsen. Nachstehende Abarten werden in unsern Gemüsgärten und auf Aeklcern gezogen. Abarten. A. Kopfkohlarten. a. Weisser Kopfkohl oder Weisskraut. Mit mehren theils festgeschlossenen und rundlichen Köpfen. Die festem Köpfen werden als Gemüse unter dem Namen Weisskraut gekocht, und liefern, klein geschnitten und in Fässern eingemacht, das gewöhn- Vier lange u. 2. kurze Staubs. Schoten. 447 liehe Sauerkraut, welches nicht allein für unsere Küchen von grossem Nuzzen ist, sondern auch als Speise die Seefahrer vor dem Skorbut schüzzen hilft. Aus den Iokkern Kopsen macht man das Komstkraut. Die abgefallenen Blätter und Strünke sind für milchendes Vieh dienlich. b. Winkelstädter Kopfkohl oder Spizzfrühkraut; ( Br. pyramidale. Mill. ) Mit länglichen und gespizten Köpfen. Um Johanni ist er vollkommen. c. Rother Kopfkohl oder rothes Kappeskraut. (Br. ole- racea rubra L. y. ) Mit blaurothen oder ganz rothen Köpfen. d. Savoyer-Kohl-oder weis« ser Wirsing oderSach senhäu- ser Kohl kraut. ( Br. oleratia Sa- bauda L. t. ) Mit gelblichen runz- lichen Blättern und länglichen, kleinen, nicht ganz geschlossenen Köpfen. 448 i5. Klasse. 2 . Ordnung. 1 e. Grüner Wirsing, Pörsch- kohl, Herz kohl. ( Er. oleratia Sabellica L. ) Mit krausen grünen Blättern , und sehr schlaffen gelben Köpfen. B. Blattkohlarten. f. Brauner Kohl, Blaukohl, Krauskohl, Federkohl, P1 ü- niagekohl. ( Br. oler. Selenisia. L. n. ) Mit krausen, tief eingeschnit- tenen Blättern, die mit einem bläulichen Reif bedekt sind. g. Niedriger braunerKohl, Bardowicker-Kohl. (Br. fim- briata pumila. C. Bauh. ) Bleibt sehr niedrig und hat weissgeflekte krause Blätter. Er ist eins der vortrefflichsten Gemüse! h. Hoher Pommerscher Kohl. ( Br. sativa rubra aperta lae- vis. Moriss. ) Mit schlichten, dikken , grossen Blättern und 5- 10 Fuss hohem Stengel. Vier lange u. 2. kurze Staubs. Schoten. 449 Es wird vorzüglich zum Viehfutter angewendet, doch werden auch . die Blätter frisch und getrokknet als Genius gegessen. C. Blüthekohlarten. i. Blumenkohl, K'äsekohl. ( Br. oler. Botrytis. L. 1.) Er bringt zwischen den länglichen lichtgrünen Blättern grosse kopfähnliche gelb* weisse Blumenknospen hervor, die ehe die Blüthen hervorbrechen gegessen werden. Er stammt aus Italien und ist eine der köstlichsten Kohlarten. Am Kap macht man den Blumenkohl mit Essig und spanischen Pfeffer ein, und ifst ihn als Salat zu Braten. k. Broccoli oder Spargelkohl. ( Br. asparagoides. C. Bauh .) Er ist eine Abart des Blumenkohls, treibt mehrere Köpfe, und hat ess- bare wie Spargel schmekkende Strün-* L. Th. F 5 i5. Klasse. 2 . Ordnung. ke. Es giebt purpurrotlie und weisse Sorten. Er stammt aus Italien. D. Kohlraben oder Kohlrüben. l. Kohlraben über der Erde. ( Br. oler. gongylodes. L. A.) Mit runden oder länglichen Knollen, von bläulicher oder grüner Farbe, welche der Strunk über der Erde ansezt. Sie sind ein treffliches Gemüse. m. Kohlraben unter der Erde. ( Br. oler. Napolirassica. L. z- ) Mit runden dikken Knollen ( Stelck- rüben - Wurzeln ) unter der Erde. Sie sind ein gutes Gemüse für Menschen und ein vortreffliches Mastfutter für das Vieh. n. Schnittkohl. ( Spielmann,36 .) Lueder hält ihn für eine Abart der Unterkohlraben. Man schneidet ihn als Gemüse so oft er zum Abschneiden gross genug geworden ist, an der Erde ab. Vier lange u. 2. kurze Staubs. Schoten. 451 Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 836. E. stric- 1 u i>l. Nobn. Steif auf rechtstehender Hederich. Im Sommer, c* Sommer — Herbst. Alle diese Kohlarten, werden theils zur Viehfütterung bei uns gebraucht, wie wir auch schon melirentheils bei den Abarten angegeben haben. Alle geben auch Saamen, welcher eine grosse Menge Oehl enthält» Aus den Blumen holen die Bienen viel Honig und Wachs. Die Baupen von Papilio Brassicae, Bapae, Napi uncl Sinapis thun an den Kohlarten einen äusserst grossen Schaden und fressen sie oft gänzlich ab , so dass nur die Blaftrippen stehen bleiben. CCCXX. ERYSIMUM. Hederich. Der Stengel steifautrechtstehend, 1 - ii Schuh hoch , ganz einfach und nur höchst selten etwas ästig, eldcig, etwas rauh, und mit kleinen ange- driikkten Haaren bedekt. Die Wurzelblätter liegen in einem Kreis flach auf der Erde auf, sind lanzettförmig, in den Blattstiel ablaufend, etwas rauh und kaum haarig, haben einzelne, von einander entfernt stehen« Ff 2 i5. Klasse. c. Ordnung. de spizzige Zähne, und sind von einem Zahne bis zum andern etwas buchtig; die Stengelblätter stehen zerstreut, sind von gleicher Gestalt wie die Wurzelblätter, und nur die ganz obersten sind gleichbreit. Der Kelch blassgelb und haarig. Die gelben Blumen stehen in Trauben und sind viel grosser als bei der folgenden Art. Die Schoten stehen steifaufrecht, beinahe an den Stengel angedroht , sind 2 mal so lang als bei der folgenden Art, weich - haarig und endigen sich mit einer kopfförmigen, schwach ausgerändelen Narbe. FLrysitnum hieracijolium Reich. Fl. Moen. Francojr. Wohnort. Auf den Mauern des Teutschenbauses und um dasselbe in Sachsenhausen. Blüthezeit. Juni — September, o* — 2J- Fruchtreife, August — November. Bemerkung. Wir haben diese Pflanze ganz genau mitJacquins Abbildung von E r y s i in. Vier lange u. 2. kurze Staubs.. Schoten. 453 Nuzzen. 807. E'.'chei ItANTHOIDES. JLavkojenarti- ger Hederich. Wohnort. hieracifol. in seiner Fl. austr. t. 75. verglichen und völlig von ihi verschieden gefunden. Unsere Pflanze hat durchaus keine sägartig gezähnte Blatter, sondern nur einzelne Zähne; auch ist sie von C r ysi m. cbeiralllh. und Cheiranthui Erysimoides verschieden ; überhaupt herrscht bfü Beschreibung dieser Pflanze unter den Autoren eine sehr grosse Verwirrung. Ausser, dass man sie als Zierblume in unsere Gärten aufnehmen könnte, ist uns keiner bekannt geworden. Der Stengel aufrecht, sehr ästig. Die Blätter lanzettförmig , glatt, seines, sparsam gezähnt. Der Kelch durchaus gelb. Die Blumen zitron- farbig. Die Schoten eswas abstehend, endigen sich mit der kleinen bleibenden Narbe. Auf Aekkern und an Zäunen z. B. auf sandigen Aekkern bei Nieder -Roden* bach ; im Getreide bei Gross - Aubeiai; auf Aekkern um Offenbach, Oberrad, 456 » Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 8q.I . E. OF FICI 1 KALE, OjjiT-inellcT Hederich . Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife, Nuzzen. . Klasse. 2. Ordnung. Wahl herzieht und im I-Iägewald selbst; um Offenbach, Darmstadt, Frankfurt, Liesen etc. April — Juli. 2^ Juli, August. Die jungen zarten Blattern können als Genius und Salat gegessen werden, und aus den Blumen erhalten die Bienen Wachs und Honig. Sonst war sie offizinell. In unsern Gärten findet sich eine schöne Abart mit gefüllten Blumen. Der Stengel ästig, ausgesperrt, etwas rauh. Die Blätter schrotsäge- förrnig, etwas rauh, haarig, der äusserste Abschnitt spiessförmig und ge- zähnelt. Die kleinen Blumen gelb. Die Schoten etwas rauhhaarig, an den Traubenstiel angedrükt. Allenthalben auf Schutt, an Wegen, in Hekken, in Dörfern etc. Mai — August. 2 j. , August — Oktober. Die jungen zarten Blätter können als Genius und Salat gegessen werden, und die Sa'amen die Stelle des Senfs vertret- ten. Aus den Blumen holen die Bienen Vier lange u. c. kurze Staubs. Schoten. 457 Stoff zu Wachs und Honig. Das Vieh, vorzüglich die Schaafe fressen diese Pflanze gerne ; sie ist offizinell. CCCXXI. TURRITIS. Thurmkraut. 842. T. GLA- BRA. Glattes Thurmkraut. Der Stengel einfach und aufrecht. Die Wurzelblätter schrotsägeartig- leyerförmig, rauh; die Stengelblätter umfassend,glatträndig, gerade, glatt. Die kleinen weissen Blumen in Trauben. Die Schoten gerade, an den Traubenstiel angedriikt. Wohnort. Auf trokknen Triften in der Hanauer« Fasanerie; im Bruchköbler Wald; auf sandigen Wiesen bei Diedesheim; bei Frankfurt auf denen nach dem Sachsenhäuser Berg führenden Wegen; häufig im Niederrüder Wäldchen etc. Blüthezeit. Mai, Juni. cT Fruclitreife. August, September. Nuzzen. Sie schmekt wie Kresse, wird von dem Vieh gerne gefressen, und die Blumen geben den Bienen Wachs und Honig. 458 i5. Klasse, c. Ordnung. CCCXXII. EllUCA. Rauke. 840. E. Eruca- STRUIU Nob, Gemeine Rauke . Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Die Wurzel spindelförmig. Der Stengel aufrecht, kurzhaarig. Die graugrünen Blätter halbgesiedert; die Fiederblättchen abwechselnd und gegenüberstehend, laufen in einander über, sind gleichbreit - lanzettförmig, stumpf gezähnelt. Die bleichgelben, mit dunklem und grünen Adern durchmalten Blumen, bilden lange lokkere Trauben. Die Schoten geglättet , aufrechtstehend. Der Griffel schwerdfÖrmig. Rrassica Erjicastrum Linn. — non Reifh. in ß. Moenofr. '' Auf sandigen Aekkern bei dem Phi- lippsruher Schloss obnweit Hanau ; unter den Weidengebüschen bei dem Gutleuten- hof nhnweit Frankfurt; am Maynufer bei Gross- Steinheim; um Darmstadt etc. Juni — August. O August, September. Jung kann man diese Pflanze als Salat geniesen. Die Blumen geben den Bienen Honig. Vier lange 844.E.ihurale. Nol/is. Blauer Rauke. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobacht. Nuzzen. 845. C.Cheiri. Gelbe Levkoje , oder Godlakk. u. 4. kurze Staubs. Schoteii. 45^ Der Stengel ästig, glatt, am Grunde mit wenigen wagerechten Haaren besezt. Die gestielten Blätter meergrün, halbgefiedert, die Fiederblatt- chen gleichbreit, gezähnelt, am Rande etwas haarig. Die Blumen zitron- gelb und äusserst wohlriechend. Sisymbrium tenuifolium Linn. et Poll. Brassica muralis Huds et Curtis. Brassica Erucastrum Reich. ß. Moenofr. Nr. 469. Ueberall um Frankfurt eine der aller- gemeinsten Pflanzen, sonst aber auch nirgends in unserer Flora. Juni bis zu den ersten Herbstfrösten. O — Juli — November. Bei llegenvvetter bleiben die Blumen geschlossen. Die Bienen holen Honig und Wachs aus den Blumen. CCCXXIII. CHEIRANTHUS. Levkoje. Der Stengel strauchartig, ästig, die Aeste ekkig. Die Blätter lanzettför- 460 i 5 . Klasse. 2. Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 846. A. T HALT ANA. Gemeine Arabis , Schaaf- kraut. mig, glatt, glatträndig. Die gelben Blumen sehr wohlriechend. Auf Mauern und Dächern, z. B. zu Hanau auf der Stadtmauer beim Frankfurterthor und auf der Stadtmauer, wenn man von der reformirten Kirche in die Judengasse geht; auf Mauern in Hochstadt; in Frankfurt auf der Mauer am Armenhaus und über dem Gallenthor etc. Mai, Juni. es — August, September. Einfach und gefüllt in mancherlei- Farben - Abänderungen hat man diese Pflanze ihrer schönen und wohlriechenden Blumen wegen in unsern Gärten. Die Blumen sind offizinell; die Bienen gehen denselben sehr nach., . CCCXXIV. ARABIS. Arabis. Der Stengel fast nakt, ästig, haarig. Die Wurzelblätter gestielt, eiförmig , etwas gekerbt; die Stengelblätter stiellos, lanzettförmig, gekerbt. Die kleinen Blumen weiss; Die Schoten abstehend. Vier lange u. 2. kurze Staubs. Schoten. 461 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 847. A. HIRSU' ta Roth. Rauhhaarige Arabis. Wohnort. Blüthezeit. Fruchireife. Nuzzen. Allenthalben auf Aekkern und Feldern , vorzüglich in sandigen Gegenden. April — September. © Juni — Oktobar. Die Schaafe fressen diese Pflanze aus« serordentlich gerne 1 Der Stengel einfach, aufrecht, hoch, kurzhaarig. Alle Blatter steifhaarig, sägeartig gezähnt, die an der Wurzel eyförmig, stumpf, in den Blattstiel ablaufend, die an den Stengel, pfeil- förinig, eyförmig länglich, denselben umfassend. Die keinen Blumen weiss. Die Schoten lang, die jüngeren dem Stengel angedrlikt. Turritis hirsuta Rinn. Auf dürren Wiesen in der Hanauer Fasanerie, im Gebüsche bei dem Ketten- hof ohnweit Frankfurt und auf den Wiesen bei der Oecl; im Bangestein und um Schiffenberg etc. Mai, Juni. Juli, August. Das Vieh frilst diese Pflanze gerne. 462 i5. Klasse. 2 . Ordnung. 848. C. IMPA- TIENS. S/j ring - Kar - damitit. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife, Beobacht. CCCXXV. CARD AMINE. Kardamine. Der Stengel aufrecht, meist einfach , glatt, scharfekkig; die Aeste gerade. Die Blätter glatt, gefiedert, mit Blattansätzen versehen; die untersten Fiederblättchen eyförmig, stumpflappig; die obersten Stengelblätter lanzettförmig, mit spizzigen Zähnen. Die Blumen entweder kron- blätterlos , oder wenn sie vorhanden sind, doch sehr schnell abfallend und weiss. In feuchten Waldgegenden z. B. ohn- weit Hanau am Ende des Lambowaldes heim Langendiebacher Unterwald und im Forst; im Niederroder Wäldchen und bei der grossen Franks. Saustiege; im Hangestein und im Buchwald Lei (diesen ; im Wald bei Adolphseck ohnweit Langenschwalbach. Mai, Juni. . August. Die reife Schote springt bei der geringsten Berührung elastisch auf und streut den Saamen rings umher. Vier lange u. 2. kurze Staubs. Schoten. 465 Nuzzen. 949 C. hirsu- TA. Jiauhhaarige Kardamine. Wohnort. Eliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 45 o. C. pra- tensis. Wiesen Kar - damiue . Die jungen Blätter können als Salat gegessen werden. Der Stengel aufrecht, ästig, ekkig, haarig, nach oben zu glatt. Die Blätter weichhaarig, gefiedert, die untersten Fiederblättchen eyförmig, rund-' lieh, stumpf, das ungepaarte ist am grössten und etwas gelappt; die Stengelblätter länglich, fast glatträndig. Die weissen kleinen Blumen haben nur 4 Staubfäden. An Gräben und Sümpfen im Walde bei dem Wolfsgang ohnweit Hanau, Mai, Juni. O Juni, Juli. Die jungen Blätter können als Salat gegessen werden. Der Stengel aufrecht, einfach, glatt, am Grunde röthlich. Die Blätter gefiedert, glatt; die äussersten Fiederblättchen rundlich, ekkig; die Stengelblätter lanzettförmig und glatträndig. Die grossen Blumen purpurfarbig und zuweilen weiss. 464 r Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. L5o. C. AMARA. Bittere Kar- damine. Wohnort. 5. Klasse. 2 . Ordnung. Ueberall auf Wiesen , feuchten Triften und in Obstgärten. April — Juni. % Juni, Juli. Ihre jungen Blätter werden häufig im Frühjahr zum Salat, als wie die Brunnenkresse gegessen. Alles Vieh fril'st sie gerne. Ihre Blumen sind den Bienen nüzzlich; sie sind auch ofsizinell. 1 Der Stengel einfach , aufrecht, etwas weichhaarig, treibt (besonders nach der Bliithezeit} aus der Wurzel nnd den Blattwinkeln, einwärts gekrümmte Sprossen. Die Blätter gefiedert ; die Fiederblättchen rundlich, durch kleine Zähnchen ekkig. Die Blumen gross und weiss. In feuchten waldigen Gegenden, z. B. bei Hanau an sumpfigen Orten im Mit- telbucher Wald bei der ehemaligen Burg; am Kuhbrunnen der im Wald hinter der Tempelseemühle ohnweit Offenbach liegt; um Frankfurt in Gräben der Gärtnerei ; am Bande des Waldes zwischen dem Sandhof und Niederrod ; ohnweit dem Franks. Forsthaus; bei dem Schell- Vier lange u. 2. kurze Staubs. Schoten. 465 bach hinter Homburg; an feuchten Orten um den Waldbrunnen bei Liesen, Bliithezeit. April — Juni. 2J. Fruchtreife. Juni, Juli. Nuzzen. Wie bei der vorhergehenden Art. CCCXXVI. DENTARIA. Zahnwurz. 652 . D. BULBr- VERA. Knollentra - gende Zahn - ipurz, Die Wurzel kriechend, weiss, schuppig. Die untersten Blätter gefiedert, die obersten meist einfach; die Fiederblättchen lanzettförmig, stumpf, sägezähnig undspizzig. Die stiellosen in den Blattwinkeln sizzen- deKnöllchen werden zulezt schwarzpurpurfarbig. Die purpurfarbigenBlu- menkronen sind viermal so lang als der Kelch. Wohnort. In schattigen waldigen Gegenden, z. B, häufig im Forst bei Hanauj im Offen- bacher alten Hägewald dicht bei dem Weiher unter Bäumen; im Frankfurter Wald ohnweit der Grastränke ; in schattigen Wäldern zwischen Falkenstein und Nieder - Reifenberg; im Hangestein bei L. Th. G g 466 i5. Klasse. 2 . Ordnung. Elüthezeit. Fruclitreife. Beobacht. 855. L. REDI- VI VA. Ausdauernde Mondviole . Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Giesen ; an einem Büchlein im Rüdlings- hayner- Wäldchen am Oberwald. April, Mai. % Juli. Wenn die Blumen verwelkt sind, so verdorren meistens die Schoten und fallen ab, aber die in den Blattwinkeln sizzende Knüllchen wachsen fort, und dienen dann zur Vermehrung der Pflanze. CCCXXVII. LUNARIA. Mondviole. Die Wurzel ausdauernd. Die Blätter abwechselnd, gestielt, herzförmig, langzugespizt, ein geschnitten- gezähnt , zu beiden Seiten haarig und rauh. Die Blumen einzeln , gestielt, violet und wohlriechend. An jähen Felsen gegen Morgen im Hangestein bei Giesen. Mai, Juni. 2J. August, September. Die Blumen geben den Bienen Stoff zu Wachs und Honig. Vier lange u. c. kurze Staubs. Schoten. 467 8Z4. B. Na- sturtium' Nob. Brunnen - kresse. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. CCCXXVIII. BAEUMERTA. Läumerte. T)er ästige glatte Stengel ist am Grunde kriechend und wurzelnd. Die Blätter gefiedert, glatt; die Fieder- blättchen etwas herzförmig - eyrund und stumpf, das ungepaarte grössere ist ekkig. Die weissen Blumen, bilden schlaffe, kurze Trauben. Sisymbrium Nasturtium. Linn. An Quellen in reinen Gräben und Bachen, z. B. bei Hanau an Bächen im Wald hinter dem Kinzigheimerhof und jenseits desselben bei der Chausseebrükke bei einem Brunnen; bei Ocarben; in den kleinen Gräben um die Krautfelder hei derMühl- heimer Ziegelbütte ; zwischen Bergen und Leckbach ; bei Oberrad in Gräben; um Frankfurt; auf der Schiffen beiger Wiese und an den in der Nähe liegenden Quellen; hinter dem Bangestein bei Giesen etc. Mai — September. 24 August — Oktober. G g 2 458 t 5. Klasse. 2 . Ordnung. Bemerkung. J. H. B ä u m e r t, aus Hanau gebürtig, ist seit Errichtung des Senckenber- gischen Stiftsgarten in Frankfurt botanischer Gärtner in demselben, und ihm hat dieser Garten manche treffliche Einrichtung und viele seltenen Pflanzen zu verdanken. Er ist nicht blos Gärtner, Sendern ein wahrer Botanist! Sencken- herg und lleichard waren seine Freunde, und er der stäte Begleiter auf ihren botanischen Wanderungen. Nuzzen. Sie wird bei uns als ein nuzzbares Küchengewächs zu Gemüse und Salat benuzt; auch auf Butterbrod isst man sie. Der Saame kann statt des schwarzen Senfs gebraucht werden. Sie ist offlzinell. CCCXX1X. CAROLI - GMELINA. Karls-Gmeline. 855.C. G. lan- CIFOLIA Nob. Lanzettförmige Karls- Gmeline. Die Blätter eylanzettförmig, gezähnt. Die Blumenblätter gelb, länger als der Kelch. Die Fruchtstiele abwärts gebogen. Sisymbrium amphibium Linti. Vier lan; Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Bemerkung, ;e u, 2. kurze Staubs. Schoten. 4C9 Abarten. Die Blätter alle tief gezähnt, oder sägezähnig eingeschnitten. Sisymbrium amphibium acjuaticum L i n n. Die obersten Blätter zerrissen oder halbgefiedert. Sisymbrium amphibium terrestre Linn. An Gräben und auf feuchten Wiesen. Mai — Juli. 4 Juli — September. Karl Christian Gmelin von Baa- denweiler gebürtig, ist Hofrath, Doktor der Medizin und Professor der Naturgeschichte auf dem Gymnasio zu Karls- ruh. Er schrieb eine Diss, unter dem Tittel: Consideratio generalis filitum. Erlange 1784., machte eine gelehrte Beise durch Frankreich und Spanien, sammelte auf derselben viele lebende Pflanzen und Saamen ( wohl tausend Arten) für den Karlsruher Garten , entdekte in den Pyrenäen viele neue Pflanzen, welche derselbe nächstens in einen zu erwartenden 8 p i eile g i 0 florae Hispaniae beschrei- 470 i 5 . Klasse, s. Ordnung* ben und abbilden wird; giebt eine f 1 o- ra Badensis, die völlig ausgearbeitet im Manuskript daliegt heraus , und schrieb den hortus Carolsruha- n u s zum Umtausch der Saamen. Nuzzen. Die Blumen geben den Bienen Stoff zu Wachs und Honig. Die Wurzel kann statt der Radieschen gegessen, und der Saame statt des Senfs gebraucht werden. 856. C. G. PAi Die Blätter halbgefiedert, sägear- Sumpf Kais- tr§ gezahnt. Die Blumenblätter gelb, Gmeline. kleiner als der Kelch. Die Fruchtstiele niedergebogen. Sisymbrium amphibium palusbre Linn. Wohnort. In einem Graben bei Hanau welcher den Lambowald von dem Langendieba- cher Unterwald trennt; um Frankfurt in Gräben; um Darmstadt etc. Bliithezeit. Mai, Iuli. 2J. Fruchtreife. Iuli — September. Nuzzen. Wie bei der vorhergehenden Art. 857 . C. G. syl- Die Blätter gefiedert, die Fieder- VESTRIS Nob. Wald Karls * Gmeline. zettförmig. Die Blumenblätter gelb, blättchen gezähnt, eyrund oder lan- Vier lange u. 2. kurze Staubs. Fruchthiillen. 471 Wohnort* Blüthezeit. Frachtreife. Nuzzen. 858. V. SAGIT- tata Med . PJeilförmige Vogelie. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreise. mit dem Kelch gleichlang. Die Fruchtstiele abstehend. Sisymbrium sylvestre Linn. An Gräben und feuchten sandigen Stellen, z. B. beim Forsthaus in der Hanauer Fasanerie; im Wald bei Nieder- Rodenbach ; um Frankfurt sehr häufig ; um Darmstadt, Diesen etc. Mai — Juli. % Juli — September. Wie bei den vorhergehenden Arten. III. ORDNUNG. pericarpiferae. Mit Fruchthiillen. CCCXXX. VOGELIA. V ogelie. Der Stengel aufrecht, ekkig, kurzhaarig. Die Blätter abwechselnd, pfeil- lanzettformig, langzugespizt, gezäh- nelt. Die Blumen gelb. Die Frucht- hüllen punktirt- runzlich. Blyagrum paniculatum Linn. Unter der Saat, z. B. häufig auf dem Lerchenberg, selten um diesen. Mai — Juli. © Juli, August. 47 2 11 85g.C df.pres“ sus Moench. JSiipderge driikter Krä * henjuss, Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nüzzen. j, Klasse. 3. Ordnung, CCCXXXI. CORONOPUS. Krähenfuss. Der Stengel niedergedrükt. Die Blätter halbgefiedert, glatt, etwas fleischig. Die Trauben in den Blattwinkeln, kürzer als das Blatt. Die kleinen Blumen weiss. Cochlearia Coronopus L i n ». An Wegen, sonnigen Orten und auf Salzboden, z. B. vor Bergen am Weg; hei Bütgel dicht an der Mauer; auf dem Weg bei dem Ilbenstädter Kloster; bei den Salinen zu Soden, Nauheim und Wisselsheim ; auf Aekkern bei Weisel; an Aekkern um Harum; an der Windmühle bei Frankfurt; am Weg vor Nied; am sandigen Lahnufer bei Biesen etc. Juni — August. @ August, September. Säe hat einen der Brunnenkresse ähnlichen Geschmakk, und wird, besonders in England, stark als Salat gegessen. Die Schaafe fressen sie sehr gerne. Vier lange u. 2. kurze Staubs. Fruchthüllen. 470 K6o. R. INNO- cudm Moench. Unschädlicher slkkerrebtig. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. CCCXXXII. RAPHANISTBUM. Aklcerrettig. Der Stengel aufrecht, ästig, kurzhaarig. Die halbgefiederten Blätter leverförmig, zu beiden Seiten etwas steilhaarig. Die Blumen weiss, bisweilen gelb, mit purpurfarbigen Adern. Die Fruchthüllen aufrecht. Rcphanus Raphanistrum L i n 11. Auf Aekkern bei der Dömigheimer Heide; auf Aekkern um Frankfurt; auf Aekkern zwischen Enklieim und Seck- bach; auf Aekkern bei Giesen; unter dem Getreide bei Rödgen. Mai — August. Q Juli — Sepiember. Gewiss ist diese Pflanze an der Entstehung der Kriebelkrankheit unschuldig! Ihre Wurzel schmekt wie Rettig, und ihre Blätter können als Gemüse gegessen werden; für die Scbaafe und Rinder sind sie ein gesundes Futter. Der Saamen, der statt Senf dienen kann, giebt ein gutes Oehl, und zwar beinahe so reichhaltig als der Rübsaamen; auch 474 i5. Klasse, 3. Ordnung, f.86i. R. s.vri- vus. Gemeiner Rettig. können damit die Schweine gefüttert werden. Aus den Blumen holen die Bienen Stoff zu Wachs und Honig. CCCXXXIII. RAPHANÜS. Rettig. Die fleischige Wurzel ist rund oder spindelförmig. Die Blätter leyerför- mig. Die Blumen sind bald weiss bald purpurroth. Die dikken Fruckt- hüllen enthalten 2-3 rundliche Saa-> raen. Abarten. a. Schwarze Winterrettige. Sie werden gegen Johanni ges'äet, erreichen eine ansehnliche Grösse, und haben eine scharfschmekkende, schwarze, rissige Rinde. b. S ch warze Früh-oder SOmni errett ige. Sie werden im Mai ges'äet und früher reif als jene; sie sind saftiger und nicht so scharf als jene, und schiessen auch nicht leicht in Saamen. c. Sandrettige. Sie werden 2-3 Wochen nach Johanni ges'äet und ha- Vier lange u. 2. kurze Staubs. Fruchthüllen. 47.5 ben eine runde Wurzel. Schon um Weinachten werden sie pelzig. d. Korinthisch eRettige. Sie sezzen eben so wie die Kohlraben einen Knollen über der Erde an, haben von aussen purpurfarbene Ränder, unter der Erde aber theilt sich die Wurzel in Aeste mit faserigen Abtheilungen. Die Blumen sind dunkelblau ins Purpurrothe fallend mit schwärzlichen Adern und Rändern. e. Runde Radieschen, Mo* natrettige, Raphan eilen. Die Wurzel ist klein, rund, und hat einen dünnen Schwanz. Sie können von April bis Jakobi gesäet werden. f. Lange Radieschen oder lange Monatradieschen. So weit sie aus der Erde stehen, sehen die länglichen Wurzeln purpurroth, unter der Erde aber weiss aus. g. Forellenradieschen. Mit kleiner, länglicher, rothgeflekter Wurzel. 76 i5, Klasse. 3. Ordnung. Wohnort. Sein ursprüngliches Vaterland soll China seyn; jezt zieht man ihn sammt den Abarten überall bei uns in Garten und auf Krautfeldern. Blütliezeit. Im Sommer. Q — o* Fruchtreife. Im Herbst. Nuzzen. Bei uns ifst man die meisten Rettige roh, mit Salz zum Butterbrod, oder bei dem Rindfleisch. Die jungen Rettige gekocht und wie Spargel zubereitet, sollen sehr gut schmekken. Man kann auch aus den Rettigen mit Honig einen Wein bereiten. Sezt man die schwarzen Som- merrettige in den Keller in Sand, so treiben sie weisse Keime, welche als Salat zugerichtet werden können; überhaupt könnte man von allen Rettigabarten die jungen zarten Blätter als Gemüse be- nuzzen. Aus den Saamen kann man Oehl pressen, und es ist zu bedauern, dass der chinesische Oehlrettig noch nicht bei uns gebaut wird, dessen Saamen über die Hälfte an Oehl hat. Die Bienen besuchen die Blumen fleissig. Die Wurzeln sind ofsizinelL Vier lange u. 2. kurze Staubs. Fruchthüllen. 477 86a. I. TiNCTo- RIA. Färber Waid. Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. CCCXXXIV. ISATIS. Waid. Die gestielten eyformigen Wurzel- blätter gezähnelt; die Stengelblätter pfeilförmig, umfassend und glatt. Die Blumenstiele glatt. Die Blumen gelb. Die reife Frucht braun. Im Gebüsche vor Offenbach am Mayri- ufer; bei Hanan links dem Galgen ; zwischen Hochstadt und Bischofsheim; bei der Lohe. Mai — Juli. c? 1 August, September. In mehreren Gegenden Teutschlands wird er seiner Blätter halber mit Vortheil als ein Farbeprodukt angebaut und 'von den Färbern zu ihren Blau-Kuppen gebraucht. Aus den Saamen lässt sich Oehl gewinnen. Er erfordert einen gemischten, guten Boden. Man säet ihn entweder im Herbst, oder doch in den ersten Tagen des Mais, und wohl auch noch früher. Aus den Blumen holen clie Bienen Stoff zu Wachs und Honig. 478 16. Klasse, 1. Ordnung. SECHZEHNTE KLASSE. monadelpiiia. Die Staubfäden zusammen in eine Partie verwachsen. I. ORDNUNG. octandria. Mit 6. Staubfäden. cccxxxv. POLYGALA. Polygala. Der Kelch fünfblätterig; die zwei Sei- tenblättchen sind grösser und vor der Saamenreife farbig, nachher grün. Die Blumenkrone zweiblätterig; das obere Blumenkroriblatt rührig und zweispaltig, das untere hohl, zusammengedrükt und an seiner Spizze ist noch ein kleines fächerförmiges Afterblumenblättchen eingefügt. Der Griffel hat eine etwas dikstücke Narbe. Die Saamenkapsel verkehrt herzförmig, zusammengedrükt, zweiklappig, zweifächerig; die Fächer- cheu einsaamig. io. Staubs, zusammen in eine Partie verwachs. 479 CCCXXXVI. GE11ANIUM. Storchschnabel- CCCXXXVII. GENISTA. G irisier. II. ORDNUNG. decandivia. Mit io. Staubfäden. *) Mit regelmässigen Bhimeiikronen. Der Kelch sünfblätterig. Die Blumen- k, rone sünfblätterig und regelmässig. Die fünf honigtragenden Schüppchen wechseln mit den Nageln der Blumenblätter ab. Die fünf, oder zehn Staubfäden, tragen entweder sämmtlich, oder nur abwechselnd Staubbeutel. Der Griffel pyramidenförmig und bleibend. Der fünf. ekkige gesc.hnabelte Fruchtknoten hat einen bleibenden Griffel, und fünf zu- rükkgeschlagene Narben. Die fünf zusammengewachsenen, einfächerigen, ein- saamigen, der Länge nach von innen aufspringenden Saamenkapseln, sizzen um einen geschnabelten Fruchtboden, mit dem sie durch eine sehr lange spiralförmig sich zurükklegende, entweder bärtige oder bartlose Granne verbunden sind. **) Mit unregelmUssigen, schmetterlingsarti- gen Blumenkronen. Der Kelch rührig, zweilippig; die Oberlippe zweispaltig, die Unterlippe dreizähnig. Die Schmetterlingsblume hat 16. Klasse, a. Ordnung. 480 eine eyförmige, aufrechte Fahne, die Flügel und das Schiffchen sind zurükk- gebogen, nnd lezteres ist etwas länger als die Flügel, und von gleicher Länge mit der Fahne. Die Staubfäden entweder von der Fahne eingeschlossen oder wagerecht stehend. Der Griffel glatt, etwas gekrümmt. Die Narbe stumpf. Die knotenlose nicht aufgeblasene Hülse gleichbreit, etwas zusam- mengedrükt und vielsaamig. CCCXXXVIII. SALTZWE- DELIA. Saltzwedelie. CCCXXXIX. VÜGLEJiA. Fo giere. Der Kelch rührig, zweilippig; die Oberlippe zweitheilig, die untere drei- zähnig. Die Schmetterlingsblume hat eine auf den Flügeln und dem Schiffchen aufliegende Fahne , das Schiffchen ist zweiblätterig und die Blnttchen sind gleichlang. Die knotenlose nicht aufgeblasene Hülse gleichbreit, rundlich 4-6 saamigi Der Kelch glokkenförmig, zweilippig; die Oberlippe zweizähnig, die untere dreizähnig. Die Schmetterlingsblume hat eine eyförmige, aufrechte, an den Seiten zurükkgeschlagene Fahne, die Flügel sind sehr kurz und das zweiblätte- rige Schiffchen welches länger als Fahne io. Staubs, zusammen in eine Partie verwachs. 481 CCCXL. SPAKTIUM. Pjriane . CCCXLI. ANTHYLLIS. yinchyllis. cccxlii. ULEX. Stechginster. und Flügel ist, schliesset die Staubfäden und den Griffelein. Die knotenlose nicht aufgeblasene, gleiche Hülse, enthält 2-4 Saamen. Der Kelch glokkenförmig, unten drei- zäbnig, mit einem häutigen dürren Hände. Die Schmetterlingsblume hat eine rundliche, sehr grosse > abstehende Fahne, eyfürmige, stumpfe, abstehende Flügel und ein zweispaltiges Schiffchen welches länger als die Flügel ist. Die Staubfäden niedergebogen. Der Griffel einwärts gebogen, länger als die Staubfäden. Die Narbe zusammengedrükt. Die angeschwollene (torulosus) Hülse gleichbreit - lanzettförmig und viel. saamig. Der Kelch bauchig, fünfz'ähnig, zottig. Die Schmetterlingsblume hat eine Fahne die länger als die Flügel und das Schiffchen ist. Der einfache Griffel aufsteigend. Die Narbe stumpf. Die Hülse angeschwollen, durch den abgetriebenen Kelch bedekt, 1-2 saamig. Der Kelch zweiblätterig; die Blättchen eyförmig - länglich , das obere zwei-das 2 . Th. H h 482 »6. Klasse. 2-3. Ordnung. CCCXLIII. ONONIS. Heuhechel. CCCXLIV. MALVA. Malve. untere dreizähnig. Die Schmetterlings- blume schlaff, hat ein an der Spizze cjngeschnittenes Fähnchen , und ein zwei- blätteriges Schiffchen. Der Fruchtknoten rauh ; der Griffel hat eine stumpfe Narbe. Die Hülse aufgeblasen, eiförmig länglich, zottig, sich mit dem langen zurükkgebogenen Griffel endigend, kaum länger als der Kelch, enthält wenige Saamen, Der Kelch glokkenförmig, fünfspaltig; die Abschnitte spizzig, gleichbreit, wovon 4 unter der Fahne. Die Schmetterlingsblume hat eine gestreifte Fahne, welche grösser als die übrigen Theile, und an den Seiten abstehend ist; die Flügel sind von der Länge des spizzi- gen Schiffchens. Die stiellose > schief eyförmige, aufgeschwollene Hülse , ist kaum etwas länger als der Kelch, mit dem bleibenden etwas hakenförmigen Griffel bekrönt, und enthält 2-5 Saamen, III. ORDNUNG. polyandria. Mit vielen Staubfäden. Der bleibende Kelch gedoppelt, der äussere 2-3 blätterig, der innere halb Viele Staubs, zusammen in eine Partie verw. 483 CCCXLV. ALTHAEA. A.lthäe. fiinfspaltig. Die Blumenkrone fiinfspal« tig. Der kurze vielseitige Griffel hat viele borstige Narben. Die vielen Frucht- lhillen sizzen in einem Kreise um den säulenförmigen Fruchtboclen, sind einfach erig, einsaamig, fast nierenförmig, und etwas zusammengedrükt. Der bleibende Kelch gedoppelt, der äussere 6-8 spaltig, der innere fünf- spaltig. Die Blumenkrone fiinfspaltig. Der vielfältige Griffel hat an 20 Narben. Die vielen einsaamigen, einfach e- rigen , zusammengedrükt > nierenförmi- gen Fruchthüllen, sizzen in einem Kreise um den säulenförmigen Fruchtboden. H h fi 484 16. Klasse. 1. Ordnung. SECHZEHNTE KLASSE. MONADELPHIA. Die Staubfäden zusammen in eine Partie verwachsen. I. ORDNUNG. octandria. M i t 8. Staubfäden. CCCXXXV. POLYGALA. Polygala. 86a.P. AMARA Bittere Polygala , oder Kreuzblume . Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Der Stengel ziemlich aufrecht, gerade, etwas ästig. Die in den Blattstiel ablaufenden Wurzelblätter liegen in einem Kreise, sind eyförmig und grösser als die zerstreuten lanzettförmigen Stengelblätter. Die weissvioletten Blumen in kammför- migen Trauben, stehen auf der Spizze des Stengels. Auf Waldwiesen und an Bergen, z. B. im Gebirge an dem lleichebacb. Mai, Juni. August. io. Staubs, zusammen in eine Partie verwachs. 405 Nuzzen. 863. P. VULGA' BIS. Gemeine Poly- gala , oder Kreuzblume. Wohnort. Blüthezeit, Fruchtreife. Nuzzen. Sie ist ein gutes milchreiches Futter für das Vieh. Die Bienen besuchen die Blumen fleissig. Blätter und Wurzel sind offiziuell. - Der Stengel meist gestrebt, gestreift. Die stiellosen Blätter zerstreut, an der Wurzel eylanzettför- mig, am Stengel lanzettförmig. Die Blumen gewöhnlich blau , selten pur- pur- oder fleischfarbig, oder weiss, bilden kammförmige Trauben, auf der Spizze des Stengels. Gemein auf trokknen Wiesen, Triften , Anhöhen, Bergen und in Wäldern. Mai, Juni. 2J. August. Die Blätter kann man statt des chinesischen Thees trinken. Alles übrige wie bei P. amara. 486 16. Klasse. 2. Ordnung. II. ORDNUNG. degandria. Mit io. Staubfäden. CCCXXXVI. GERANIUM. Storchschnabel. *) Die Blumenstiele meistens einblüthig. 864.G. sang ui- Der Stengel fast aufrecht, geglie- rother dert, roth, steifhaarig. Die Blätter Storchschna- entgegengesezt, zirkelrund, tief 5 - 7 bei- theilig, mit gleichbreiten, 2 - 5 spal- tigen Abschnitten. Die Blumenstiele einzeln, sehr lang und gegliedert. Die blutrothen Blumenblätter am Grunde haarig, doppelt so gross als der Kelch. Die Saamenltapseln glatt. Wohnort. Auf trokknen schattigen Wiesen und in Wäldern, z. B. im Wald hinter dem Frankfurter Forsthaus bei dem Schwengelsbrunnen ; am Johannisberg bei blanheim ; an den zusammengekauften Steinen auf der Kazz bei Gelnhausen; am Cleeberger Wald. Blüthezeit. Juni, Juli. 2J. Fruchtreife, August, September. Ntizzen. Die dikken fleischigen braunen Wurzeln sind zur Gerberei dienlich; auch i o. Staubs, zusammen in eine Partie verwachs. 487 665. G. dissec' Tum. Zerschnitte • ner Storch - Schnabel» Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 866. G. coluh- BINOM. Tauben - Storchschnabel. zum Farben kann diese Pflanze brauchbar seyn. Als Zierblume ist sie, so wie die meisten Arten dieses Geschlechts zu empfehlen. Die Bienen besuchen fleissig die Blumen. ** ) Die Blumenstiele zweibliithig. a. Die Blumenblätter zweispaltig, eingeschnitten oder ausgeiiindet. Der Stengel zottig, etwas aufrecht. Die entgegengesezten Blatter bandförmig; die Abschnitte tief 5 theilig. Die Blumenstiele kürzer als das Blatt. Die Kelche begrannt. Die ausgerän- deten rothen Blumenblätter von gleicher Länge des Kelchs. Die Saamen- kapseln zottig. An Wegen , Zäunen und auf Aekkern z. B. um Hanau, Frankfurt, Giesen etc. Mai — Juli. O August, September. Der gestrebt« Stengel etwas rauh. Die entgegengesezten Blätter in bandförmige Lappen getheilt; die Lappen halbgefiedert, lanzettförmig- gleichbreit und spizzig. Die Blumenstiele 488 i6. Klasse, c. Ordnung. länger als das Blatt. Die Kelche be- grannt. Die purpurfarbigen Blumenblätter mit einigen kleinen Zähnchen besezt, und nicht so lang als die Wohnort. Kelche sammt den Grannen. Die Saamenkapseln glatt. An Zäunen, schattigen Hekken und auf Aekkern, z. B. auf Aekkern bei der Hartig; zwischen Kaichen und Ilben- stadt; auf dem Sachsenhäuser Berg bei dem Haynerweg; auf dem Lerchenberg. Blüthezeit. Juni, Juli. O Fruchtreife. August, September. 867. G. PUSIL- LOW. Sehr kleiner Storchschnabel . Der ästige Stengel niedergedrükt. Die rundlichen Blätter lappig, die Lappen dreispaltig, gleichbreit, spiz- zig, an den Blumen stehen sie zu zwei einander gegenüber. DieKelch- blättchen stumpfspizzig. Die purpurfarbigen ausgerändeten Blumenblätter am Grunde bartlos, mit dem Kelche von gleicher Länge. Die Saa« menkapseln haarig. 10. Staubs, zusammen in eine Partie verwachs. 489 Wohnort, Blüthezeit. Fruchtreife. 868. G. niAL- vaefolium Scepl. JValvenblät- teriger Storch Schnabel. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 869. G. BIOLLE, IVeichblätte- riger Storchschnabel. Auf Aekkern, Feldern und unfruchtbaren Stellen z. B. vor Hanau zwischen dem Steinheimer- und Nürnbergerthor; beim Jägerhaus in der Hanauer Fasanerie ; häufig um Offenbach, Frankfurt etc. Juni — August. Q September. Der etwas aufrechte Stengel weich anzufühlen. Die Blätter zirkelrund, halb siebenfältig, eingeschnitten, ' und so wie die Blattstiele weich anzufühlen. Die langzugespizten Kelche ohnbegrannt. Die bläulichen ausge- rändeten Blumenblätter, schlechterdings nicht länger als der Kelch. Geranium rotujidijolimn Po llich. An Wegen und Zäunen um Giesen, Darmstadt esc. Mai — September. Q August — Oktober. Den Schweinen soll er wider das rothe Wasser dienlich seyn. Der Stengel etwas aufrecht, haarig. Die zirkelrunden Blätter mit sehr langen weichen Haaren besezt, sie- 16. Klasse. 2. Ordnung. 49 ° benlappig, dreispaltig, stumpf, stehen am Stengel einander entgegen, wechseln an den Blüthen ab und stehen dem Blüthenstiel entgegen. Die Kelche stumpf. Die purpurfarbigen Blumenblätter halb zweispaltig, am Grunde bärtig, kaum etwas länger als der Kelch. Die Saamen- kapseln in die Quere runzlich. Wohnort. Auf Schutt, an Wegen, Zäunen z. B. um Frankfurt, Glesen etc. Blüthezeit. Juni, Juli. 0 Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Mit Buttermilch gekocht wird er den Schaasen wider das rothe Wasser gegeben. 870. G. luci- Der Stengel aufrecht, purpurfar- längender glänzend. Die Blätter entgegen- Starchschna - gesezt, zugerundet - bandförmig, ' hellglänzend, fünflappig, am Rande haarig; die Lappen stumpf, einge- schnitten- gezähnt. Die Kelche pyramidenförmig, ekkig, querrunzlich. Die purpurfarbigen ausgerändeten 10. Staubs, zusammen in eine Partie verwachs. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 1^71. G. SYLVA- TICUM. PT'aldstovch- schnabel. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 872. G. PRA- tense. PViesensbo rch - schnabel. 49 1 Blumenblätter, länger als der Kelch. Die Saamenkapseln glatt. An clen Felsen des zerstörten Falkensteiner Schlosses. Mai, Juni. 0 Juli, August. Das Vieh frifst ihn. Der Stengel aufrecht. Die Blätter fast schildförmig, runzlich, fiinflap- pig, eingeschnitten - sägezähnig, die untern gestielt, die obern stiellos. Die ausgerändeten purpurfarbig-violetten Blumenblätter, doppelt so lang als der Kelch. Im Wald am Falkensteiner Schloss. Mai, Juni. 2 j. Juli, August. Die Isländer färben mit diesem Storchschnabel. Das Vieh frifst ihn. b. Mit ganzen Blumenblättern. Der Stengel aufrecht, ausgebreitet. Die Blätter entgegengesezt, fast schildförmig, runzlich, 5 - 7 thei- lig; die Lappen lanzettförmig, halb- 4f) ü 16. Klasse, c. Ordnung. gefiedert, tief eingeschnitten gezähnt. Die glatträndigen, bläulichen, mit violetten Adern durclimahlten Blumenblätter zugerundet, mit einer Spizze versehen, und 3 mal so lang als der Kelch. Wohnort. Auf Wiesen, z. B. bei Hochstadt, Bischofsheini, Steinheim, Offenbach, Frankfurt, Darmstadt, Butzbach etc« Bliithezeit. Mai, Juni. 2J. Fruchtreife.’ Juli, August. Nuzzen. Die Bienen erhalten aus ihren Blumen Honig und Wachs. Als Zierblume empfielt sie sich sehr. Das Vieh frilst sie. Ehedem war sie offizinell. 873.G. palu- Der Stengel aufrecht, ausgebrei- ^Sumpfstorch- tet ’ -Eig. Die Blätter^ entgegenge- schnabel. sezt, bandförmig, zottig, tief 5 lappig; die Lappen dreispaltig, eingeschnitten - kleinzähnig. Der Blumenstiel sehr lang. Die Fruchtstielchen niedergebogen. Die roth purpurfarbigen, mit dunklem Adern durch- xnahlten Blumenblätter, zugerundet, i o. Staubs, zusammen in eine Partie verwachs. 493 glatträndig und doppelt so lang als der Kelch. Wohnort. An Gräben, in Sümpfen, auf feuchten Wiesen uiul in feuchtem Gebüsche, z. B. an einem Bach hinter der Ha- nauer Fasanerie ; heim Kohlbrunnen ; in einem Graben bei Bischofsheim; bei dem Kettenhof ohnweit Frankfurt; zwischen Hausen und Ginheim; bei Nieder- Erlenbach; um Darmstadt, Giesen etc. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Mai — Juli. 2j. Juli, August. Wie bei der vorhergehenden Art. 874.G.MACROK- HXZUM. Grossivurzli- cher Storchschnabel. Die Wurzel dikk, fleischig und kriechend. Der Stengel aufrecht, ästig. Die Blätter entgegengesezt, glatt, dikk, bandförmig, in 5 - 7 eingeschnittene spizzige Lappen getheilt. Die Kelche aufgeblasen , kugelrund und roth. Die glänzend purpurrothen Blumenblätter glatträndig. Der Griffel sehr lang und niedergebogen. Die Saamenkapseln glatt. Die ganze Pflanze sehr wohlriechend. 494 i6. Klasse. c. Ordnung. Wohnort. BUithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 875. G. ROBER' TIANUM. Ruprechts- kraub , oder stinkender Storchschnabel. Wohnort. Blüthezeit. Auf den Mauern des Gleiberger und Fetzberger zerstörten Schlosses, wo wir 1788. zuerst diese Pflanze fanden. Mai, Juni. % Juli, August. Sie verdient in allen unsern Garten als Zierblume zu prangen. Der Stengel aufrecht, haarig, mit verdikkten, purpurfarbigen Gelenken. Die widrigriechenden Blätter dreifach gefiedert eingeschnitten und meistens sammt den Blattstielen röth- lich. Die rothen Kelche zehnstreifig und haarig. Die glatträndigen purpurfarbigen Blumenblätter länger als der Kelch. Die Saamenkapseln endigen sich in 2 lange Grannen. An Ziiu nen, in Wäldern, auf Mauern und Felsen, z. B. im Wald beim Ha- nauer Galgen; im Bruchköbler Wald; beim Kohlbrunnen; um Offenbach, Darmstadt, Frankfurt; auf den flelsigen Hügeln um Grossbuseck; in den Steinwiesen bei Gedern etc. Mai — September. io. Staubs, zusammen in eine Partie verwachs. 495 Fruchtreife. Nuzzen. 876.6. CICUTA m um. J'Vütericliklät- terigerStorch• Schnabel. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Juli — Oktober. Die Hirten gebrauchen in Schweden den Aufguss von dieser stinkenden Pflanze wider das ßlutharnen des Viehs. Das frisch zerquetschte Kraut soll die Wanzen vertreiben. *** ) Mit vielbUithigen Blumenstielen. Der Stengel ästig, gestrebt. Die Saamenlappen herzförmig. Die Blätter gefiedert; die Fiederblättchen länglich, eingeschritten und stumpf. Die glatträndigen, lichtpurpurfarbigen Blumenblätter, kaum etwas länger als der Kelch. Nur 5 Staubfäden tragen Staubbeutel. Die Grannen der Saamenkapseln glatt. Geranium cicutarium ß Hei ch. Auf Aekkern und unfruchtbaren Orten um Hanau, Frankfurt, Giesen etc. März — Oktober. & April — Oktober. Wird von dem Rindvieh und den Pferden gefressen. Die Bienen besuchen fleissig die Blumen. Die Grannen können als Hygrometer dienen. 16. Klasse. 2. Ordnung. 496 877. G. CHAE- ROPHYLLUM Cavan. Kälber kropj- blätteriger Storchschnabel. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreifc. Nuzzen. 878. G. TINC- TORIA. tärberginster. Der Stengel aufrecht» dann niederliegend. Die Saamenlappen dreilap- pig. Die Blätter entgegengesezt, gefiedert, dieFiederblattchen eyförmig, tief und spizzig eingeschnitten. Die glatträndigen hellblauen Blumenblätter grösser als der Kelch. Nur 5 Staubfäden tragen Staubbeutel. Die Grannen der Saamenkapseln haarig. Geranium cicutarinm a Reich. G.pim- pinellaefolium D illen et M o euch. Auf Aekkern und unfruchtbaren Orten um Hanau, Offenbach, Vilbel, Frankfurt, Giesen etc. März — Oktober. O April — Oktober. Wie bei der vorhergehenden Art. CCCXXXVII. GENISTA. Ginster. Der strauchartige Stengel liegt so lang er jung ist nieder, erwachsen steht er aufrecht. Die Aeste rund, gestreift, aufrecht. Die Blätter lanzettförmig und glatt. Die gelben Blumen in Aehren. Die Hülsen glatt. i o. Staubs, zusammen in eine Partie verwachs. 497 Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. In Wäldern und auf Waldwiesen, z. B. bei Hanau am Wald bei dem neuen Wirthshaus und nach dem Schäferberg zu; bei den Rückinger Schlägen; ira Bruchköbler Hägewald; auf der Wiese bei der Franks, grossen Saustiege; im Frankfurter Wald; im Gieser Wald etc. Juni — Juli. HE" September, Oktober. Kraut und Blumen färben gelb , welches auch schon P1 i n i u s gewusst hat; aus dieser gelben Farbe wird mit Kalkwasser, Kreide und Alaun das Schütt- gelb bereitet. Die Stengel werden in Italien zu Tauben - und Vogelnester gebraucht. Das Vieh frisst den Färbegin- ster gerne und aus seinen Blumen holen die Bienen viel Wachs und Honig. Zu niedrigen Zäunen in Gärten und in englische Anlagen schik't sich dieser Haibstrauch sehr. Seine Vermehrung geschieht durch Saamen und Zertheilung. Die Binde des jungem Holzes giebt in Wasser gerötet, eine Art Flachs zu grober Leinewand und Strikken, und die ganze Pflanze kann zu Besen gebraucht werden. L. Th. 1 i 498 16. Klasse. 2. Ordnung, 879. 6 . PILOSA. Haariger Gin - iter. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife, Nuzzen. 880. S. SAGsT- TALIS Nobis. Pfeilsonnige Saltzwedelie. Der strauchartige Stengel gestrekt, überall mit Knötchen besezt. Die Blätter stehen büschelweise, sind lanzettförmig, stumpf und auf beiden Seiten mit seidenartigen Haaren bekleidet. Die gelben Blumen in Aeh- ren. Die Zeugungstheile wagerecht. Die Hülsen etwas rauh und mit Haaren bedekt. Auf dürrem Sandboden in Wäldern und auf Hügeln, z. B. um Hanau im Wilhelmsbader - und Mittelbucher - Wald; bei dem Kohlbrunnen; im Forst; häufig hinter dem Frankfurter Forstbaus; um Dannstadt etc. Juni, Juli. >i* September. Für Ziegen und Schaafe ist diese Pflanze ein treffliches und nahrhaftes Futter. CCCXXXVIII. SALTZWEDELIA. S altzwedelie. Die strauchartigen Stengel flach an der Erde aufliegend. Die Zweige zweischneidig, häutig, gegliedert. io. Staubs, zusammen in eine Partie verwachs. 499 Die Blätter eyförmig, auf beiden Seiten haarig. Die gelben, aufrechten, fast stiellosen Blumen stehen an der Spizze der Zweige, in einfachenTrau- ben und haben Dekkblätter. Die Hülsen zottig. Genistet sagittalis Linrt, Wohnort. In Wäldern auf sandigem unfruchtbaren Boden, z. B. ohnweit Hanau im Wald bei dem neuen Wirthshaus; in zahlloser Menge im Lehen bei Offen« bach; zwischen Messe! und Eppertshau- sen ; in grosser Menge im Wald bei dem Frankfurter Forsthaus und bei der gros« sen Saustiege; zwischen Königstein und Falkenstein; bei Oberursel; zwischen Usingen und Pfaffenwisbach etc. Blüthezeit. Juni, Juli. Fruchtreife. September, Oktober. Bemerkung. Peter Saltzwedel, Apotheker in Frankfurt, seiner Vaterstadt, unterhält schon seit vielen Jahren einen eigenen botanischen Garten, der besonders an sibirischen Pflanzen und an ausländischen prachtvollen grossen Bäumen in Teutsch« I i 2 6oo i Nuzzen. 88». V. SPINOSA Nobis. Dornige logiere. Wohnort, 5, Klasse. 2 . Ordnung. land allgemein bekannt ist. Ihm haben wir die Entdekkung mancher seltnen Pflanze in hiesiger Gegend zu verdanken , und durch seine treffliche botanische Bibliothek wurden wir in den Stand gesezt, oft bei zweifelhaften Pflanzen uns zurecht zu finden. Wird von dem Vieh gefressen, und die Bienen besuchen sieissig die Blumen. CCCXXXIX. VOGLERA. Voglers. Der strauchartige Stengel aufrecht, ästig, rauhhaarig; die älteren Aeste mit zusammengesezten Dornen, die jungem ohnbewaffnet. Die Blätter lanzettförmig, spizz, mit einzelnen, langen , abstehenden, weissen Haaren besezt. Die kleinen gelben Blumen in Aehren. Die Hülsen zottig. Genista germanica Linn. In] Wäldern, z. B. im Bruchkübler Hägewald; im Neuhofer und Langendie- bacher Wald; auf der Kazz bei Geln- hausen ; bei Dietzenbach und Offenbach im Wald; bei dem Franks. Forsthau* und der grossen Saustiege; bei der Gold* 10}. Staubs, zusaammen in gine Partie verwachs. 5o i Blüthezeit. Frucbtreife. Bemerkung. grübe hinter Homburg; zwischen Usin- gen und Pfaffenwisbach; in der Grün- ninger Gemarkung; in dem Gaulkopfs- Schlag bei Gedern etc. Mai — Juli. September, Oktober. Johann Philipp Vogler, aus Darmstadt gebürtig, Doktor der Medizin und Physikus in Weilburg. Er ist der eigentliche Entdekker von Polyp, montanum (Oreopteris Ehrh.) wie dies selbst sein Bruder Johann Andreas Vogler sagt, in seiner Diss. botan. dePolypodii specie, Polypodium montanum vocata. Gissae. 1781. Schon vor 20. Jahren wurde J, Ph. Vogler als Botanist bekannt, durch sein 1776. bei Krieger in Gie- sen herausgegebenes Schediasma b o- tanic. de duabus graminum speciebus nondum satisextri- catis. In diesem kleinen Buch eichen beschrieb er 2 Grasarten, die damals noch bei keinem neuern Schriftsteller, weder bei Ein ne noch andern, sondern nur bei den Alten vorkamen. Die eine Art welches der Bromus asper 5oa i Nuzzen. 882. 8 . SCOPA- XI UM. Besenpfrieme . 6. Klasse. 2. Ordnung. ist, nannte er B. sylvaticus, die andere, welches die Avenadubia Leers ist, nannte er Avena strigosa. In hochliegenden trokknen Gärten verdient sie als Zierblume eine Stelle; auch zu Umzäunungen ist sie dienlich. Aus ihren Blumen holen die Bienen Honig. Die Vermehrung geschieht durch Saarnen und Zertheilen der Pflanze. CCCXL. SPARTIUM. Pfrieme. Der Stengel strauchartig. Die Zweige grün, vielekkig, glatt, wechselweise stehend. Die Blätter stehen zu drei und auch einzeln, sind länglich stumpf, kurz gestielt, mit anliegenden Haaren dicht bedekt. Der Griffel bis über die Mitte rauhhaarig. Die schwefelgelben Blumen kommen einzeln und auch manchmal zu zwei aus den an den Aesten befindlichen Knospen. Die Hülsen glatt, an beiden Nätlien rauhhaarig, mit einem kurzen Stachel versehen. i o. Staubs, zusammen in eine Partie verwachs. 5o3 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Sehr gemein in unsern Wäldern , an Wegen, und auf Hügeln , vorzüglich auf sandigem und lettigem Boden. Juni, Juli. !jl September. Das Wildbret und das zahme Vieh liebt ihn sehr und frifst ihn oft bis auf die Wurzel ab. In Holzarmen Gegenden liefert dieser Strauch Beis - und Wellholz, welches zum Bakken, Brauen und Ziegelbrennen mit Nuzzen verwendet wird. Die Zweige geben Besen und dienen auch zur Streu; gerötet geben sie eine Art von Bast zu Strikken und groben Säkken; getrokknet färben sie die Wolle braungelb und auch schwarzbraun , und sind auch zum Gerben zu benuzzen ; nach Kalm und Rutty bediente man sich ehedem in England der Zweige statt des Hopfens unter das Bier, welches aber davon stark und berauschend wird; nach Bohrn er kann man aus der innern Binde ohne Zusazz von Lumpen Schreibpapier verfertigen. Die Blütheknospen können mit Essig und Oehl oder Salz wie Kapern eingemacht und so auch gegessen weiden. In Au- 5o4 i6. Klasse. 2 . Ordnung. 883. A. vul- NERARIA. fVundklee. Wohnort. vergne und in Aquitanien ifst das gemeine Volk, nach Lobei, die Blumen als Salat; sie geben den Bienen Stoff zu Honig und Wachs und liefern auch eine gelbe Farbe. Die Saamen geröstet, können als Kaffee benuzt werden. In Lustgärten empfiehlt sich dieser Strauch seiner sehr schönen Blüthen wegen sehr, aber in Forsten, wo er ungemein viel schadet, sucht man ihn durch Umhauen vor der Blüthezeit auszurotten. Er ist ofsizinell. CCCXLI. ANTHYLLIS. Anthyllis. Der niedergestrekte Stengel weichhaarig. Die Wurzelblätter einfach, länglich, die Stengelblätter gefiedert, das ungepaarte am grössten. Zwei Blumenköpfchen stehen bei einander, haben fingerförmige Blumendekk- blätter, weissgelbe Blumen und ein- saamige Hülsen. Auf Wiesen , Triften, Hügeln und Anhöhen. Am Wilhelmsbad bei Hanau; auf Wiesen bei Wachenbuchen ; an der Lohe hinter Bischofsheim; auf Wiesen io. Staubs, zusammen in eine Partie verw achs. 5 o 5 Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 884. U. EURO* rAEUS. Europäischer Stechginster. bei Gross - und Klein - Steinlieim ; bei Diedesheim; Fechenheim; Offenbach gegen über auf den Wiesen; in und tun die Wälder bei Frankfurt; um Schiffen- beig , Rödgen, Giesen , Darmstadt etc. Mai — August. 2J. August, September. Er ist ein vortreffliches Futter fiir das Vieh. Mit dem Kraut kann man gelb und mit den Blumen blau färben. Ehedem gehörte er zu den Wundmit- telr und zu den Berufkräutern der abergläubischen Mütterchen. CCCXLII. ULEX. Stechginster. Die alten Zweige glatt, gefurcht nnd grün, die jungem grün, tief gefurcht, mit langen Haaren bedekt, all; mit zottigen, zusammengesez» ten, blüthetragenden Dornen dicht bskleidet, deren jede ein pfriemen« förmiges, flaches, spizziges Blatt unter sich hat. Kelch und Blumenstiel mit kleinen gelblichen Haaren dicht besezt. Die gelben Blumen zottig. D.eHiilsen schwarz, mit dichten weis- 5o6 16 . Klasse, a. Ordnung, sen Haaren bedekt. Die Saatnen dunkelbraun, glänzend, oval, etwas zu- sammengedrükt. Wohnort, Hin und wieder im Gieserwald. Er liebt vorzüglich Sandooden. Blüthezeit. Mai, Juni. Fruchtreife. September. Nuzzen. In Holzarmen Gegenden wird er zur Heizung der Ziegeliifen und Dürrung des Malzes gebrauch:. Die Zweige auf Mühlen zerquetscht, geben ein ganz vortreffliches Pferdefutter; so dass es sich wohl der Mühe lohnte ihn in schlechtem Sandboden anzibauen; besonders auch, da er sich so vielfältig und leicht durch Saamen selbst fortpflanzt. Ihn zu Hekken zu gebrauchen ist nicht rath- sam ; denn erstlich erfriert er leicht bei strenger Kälte so, dass erauch nicht wieder aus der Wurzel treibt, zweitens verträngt seine allzugrosse Vermehrung alles übrige um ihn her, und drittens wird er nach dem Grunde zt bald nakt, und macht dadurch grosse Lükken. io. Staubs, zusammen in eine Partie verwachs. 507 CCCXLIII. 0N0NIS. Heuhhechel. B85. O. spiNo- Der Stengel niederliegend und zot- SA. . . jDomiselleuh- jungen Aeste ohnbewaffnet, hechel. die älteren endigen sich allein einen spizzigen einfachen Dorn. Die Blätter dreifach und einzeln stehend. Die Blumen purpurfarbig, selten weiss, kommen aus den Blattwinkeln, einzeln, oder zu zwei beisammen, und bilden Trauben. Wohnort. Sehr gemein auf wüsten Feldern , an Wegen, auf trokknen Hügeln und Aek- kern. Blüthezeit. Juni — August. Hb Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Jung frifst sie alles Vieh gerne; obgleich alle Theile dieser Pflanze sehr stinken. Ehemals wurden die jungen Blättersprossen wie Plinius berichtet, als Gemüse gegessen, und noch jezt werden sie in der Schweiz in Salzbrühe eingemacht und so verspeiset. Zweige und Blätter enthalten Farbestoff, Die ganze Pflanze enthält viel Langensalz und verdiente bei Glashütten angebaut 5oS 16 . Klasse. 3. Ordnung. 886. M. ROTBK' DIFOLIA. Rundblätterige Malve . Wohnort. Elüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. zu werden. Auf Aekkern und Wiesen ist sie sehr schädlich, indem sie das Pflügen hindert und das Heu stachelig macht. Die Blumen geben den Bienen Honig. Wurzel und Kraut waren sonst ofhzinell. III. ORDNUNG. polyandria. Mit vielen Staubfäden. CCCXLIV. MALVA. Malve. Der Stengel niedergestrekt und weichhaarig. Die Blätter herzförmig rund, gering fünflappig; die Lappen gezähnelt. Die Fruchtstiele niedergebogen. Die Blumen weiss, mit purpurfarbigen Adern durchmahlt. Dia Fruchthüllen auf der äussern Krümmung mit einem dichten Filz bedekt. Allenthalben an Strassen, Wegen, altem Gemäuer, auf Schutthaufen etc. Juni — September, ij. August — Oktober. Sie war bei den Römern und Egyp- tern, so wie mehrere Malvenarten , ein beliebtes Gemüse. Das Vieh frifst sie Viele Staubs, zusammen in eine Partie verw. 5 o 9 gerne, vorzüglich angenehm schmekt *ie Haasen und Kaninchen. Holmber- g e r hat die getrokkneten Stengel und Zweige im Wasser so lange gerötet bis sie sich in feine Fäden theilten, dann trokknete er sie, worauf sie weiss wurden und sich spinnen liesen. Die Wurzeln getrokknet, geschält und an dem einen Ende fein bürstenartig ausgefasert, giebt vortreffliche Zahnbürsten. Aus den Blumen erhalten die Bienen Wachs und Honig. Sie ist offizinell. 887. M. 5YLVE- Der Stengel meistens aufrecht und )vildeMalve. rauh * Die BläKer 5 - 7 la PP 5 g; die' Lappen sägeartig gezähnt und spizzig. Die Blumen- und Blattstiele haarig. Dia Fruchtstiele aufrecht. Die Blumen blaupurpurfarbig, mit dunklem Adern durchmalilt. Die Fruchthüllen auf der äussern Krümmung mit glatten nezzartigen Runzeln bedekt. Allenthalben an Wegen, Hekken, Zäunen , Dörfern , auf Schutt etc. Juni — August. 2). August, September. Völlig wie bei der vorhergehenden Art. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen, 16. Klasse. 3 . Ordnung, 51 o 888. M.Alcea. Siegmars Malve. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. • Nuizen. 889. M. MO- SCHATA. Bisammalve. Wohnort. Der Stengel aufrecht, rauh, mit sternförmig stehenden Haaren bedekt. Die rauhen, fast schildförmigen Blätter vielmal getheilt. Die grossen Blumen bald purpurfarbig, bald fleisch- roth, bald weiss, sind an den Gipfeln der Zweige doldenartig. Die Fruchthüllen durch Schilder halbbedekt. Häufig an Zäunen, au: Hügeln, auf aufgeworfener Erde, an Leinhaufen etc. Juni — August. a|. August, September. In unsern Gärten dient sie als Zierblume. Das Vieh frifst sie gerne und aus ihren Blumen holen die Bienen Wachs und Honig. Der Stengel aufrecht uad rauh. Die Wurzelblätter nierenförmig einge- schnitten, die Stengelllätter fiinf- theilig gefiedert und vielspaltig. Die rosenfarbigen Blumen riechen sfark nach Bisam. Die Fruchthüllen durch Schilder halbbedekt. In gebirgigen unfruchtbaren Gegenden z. B. im Falkensteine: Schlosshof; e* Viele Staubs, .zusammen in eine Partie verw. 5 n ' T hinter Königstein ; um Ober - Ems; um j - llbeshausen im Vogelsberg; auf dem Burgberger Kirchhof hinter Biber bei Gelnhausen ; bei Adolphsekk ohnweit Langenschwalbach sehr häufig etc. Blüthezeit. Juni, August. % Fruchtreife. August, September. Nuzzen. In unsern Gärten könnte sie als Zierblume dienen. Das Vieh frifst sie gerne, und ihre Blumen werden häufig von den Bienen besucht. CCCXLV. ALTHAEA. Althäe. 890. A.offici- Der Stengel aufrecht'und filzig. OJßzinelle °ie Blätter herzförmig- eyrund, un- Althäe , oder deutlich gelappt, gekerbt, filzig. Die Eibisch. Blumenstiele kürzer als das Blatt. Die ' Blumen blasspurpurröthlich, oder - fleischfarbig. Wohnort. Zu Soden hinter dem Mineralbrunnen ; an der Saline zu Wisselsheim. Blüthezeit. Juli, August. 21. Fruchtreife. September , Oktober. Nuzzen. Nach Cavanilles geben ihre Stengel in Wasser geweicht, sehr feine, 512 i6. Klasse. 3. Ordnung. weisse, weiche und starke Faden, welche gefärbt zu schönen Zeugen brauchbar sind. Gewiss giebt diese Pflanze auch einen guten Kleister. Marquis de Vilette hat aus ihr ein gelblichgrünes, ziemlich feines Papier verfertiget. Aus ihren Blumen holen die Bienen Stoff zu Honig. Die gestossene Wurzel -könnte man zum l’oudre benuzzen. Wurzel, Blätter und Blumen sind offlzinell. * Ende des 2 Bandes. 0 * ii7ite.». •■Viä>j<»iÄi «Ws* % A*' t msa& '7D^ '•.•^•rfMI»4,'xl 'x* •- H'’ rfÄ, r - sT"-. ri»* ' ■/‘•tf.' > ;*«S**U* ' ■■U V% rr. • ^ - * :VÜä KM^S mm K» E w*5fc .chL- k ^ ^Ste; :% :1- «*•%> ’«k *i~W 3 M}Z, U^frrsk OEKONOMISCH-TECHNISCHE FLORA DER WETTERAU Herausgegebe n von G. Gärtner, D r . B. Meyer und D r . J. Scherbius. Sämtlich Mitglieder mehrerer gelehrten Gesellschaften. Dritter Band. Erste Abt hei Hing* Frankfurt am Main. verlegt von Philipp Heinrich Guilhauman- /M arfJML. m 22. MRI 1372 SIEBENZEHNTE KLASSE. DIADEZ.PXUA. Die Staubfäden in 2 Parthien verwachsen. / f. ORDNUNG. hexandbia. Mit sechs Staubbeuteln. CCCXLVI, FUMARIA. Erdrauch . Der zweiblätterige Kelch fällt noch vor dem Blühen ab. Die Blumenkrone rachenförmig, mit hervorstehendem Gaumen ; die flache zurükkgeschlagene, an der Spizze eingeschnittene Oberlippe , hat hinterwärts einen stumpfen honigtragenden Sporn; die Unterlippe ist gegen den Grund hin nachenför- mig; der vierekte Schlund ist der Länge 5. Th. A 2 4 17. Klasse. 1. Ordnung. CCCXLVII. B011CKHAU- SEN1A. liorchhammie. CCCXLVIII. LENS. Linse . nach zweispaltig. Zwei hantige Staubfäden sind oben an die Blumenkrone und unten an den Fluchtboden angewachsen und jeder tragt 5 Staubbeutel. Der kurze einfache Griffel hat eine scheibenförmige Narbe. Die Fruchthülle kugelrund und einsaamig. Kelch, ßlumenkrone, Staubfaden,' Griffel und Narbe, wie bei Fu in a r i a. Die unächte Schote gleichbreit oder länglich, ausger'ändet, enthält viele zu- gerundete Saamen. II. ORDNUNG. decandria. IVJit 10. Staubfäden. A. legi’MINosae. Hülsenfr lichte. . Mit knotcnlosen und nicht aufgeblasenen Hülsen. Der Kelch fürrfspaltig, von gleicher Grösse der schnretterlingsartigen Blumenkrone; die Kelchblättchen pfrie- menförmig - gleichbreit. Der Griffel glatt. Die Narbe einfach. Die Hülse knotenlos, etwas aufgeblasen, breit- länglich , enthält zusammengedi ükte , rundliche Saamen. Mit 10 Staubfäden. 5 CCCXLIX. OJiÜßUS. Bergerbse. CCCL. LATHYRUS. Blatterbse . Der Kelch rührig, am Grunde stumpf, hat 5 Zähne, von denen die 2 obern tiefer und stumpfer eingeschnitten sind, die 3 untern kürzern, spizzigern , sich aber gegen einander neigen. Die Blu- menkrone schmetterlingsartig, mit verkehrt herzförmigem Fähnchen. Der Griffel gleichbreit. Die Nssrbe oben zottig. Die Hülse knoten los, rundlich, enthält viele rundliche Saamen. Der Kelch rührig, fünfzähnig; die Zähne gleich , oder die 2 obern kürzer. Die Blumenkrone schmetterlingsartig, mit einem eyfürmigen Fähnchen ohne Hörnchen; die Flügel etwas mondförmig und kurz ; das Schiffchen von der Länge der Flügel, mit zweispaltiger, nagelförmiger Verlängerung. Der Griffel oben breiter (nur bei Nis- solia bis an die Spizze gleichbreit) stumpf, unter der Narbe inwendig bis an die Mitte zottig. Die Narbe einfach. Die Hülse knotenlos, gleichbreit, vielsaamig. 6 17. Klasse. 2. Ordnung. CCCLI. WlGGERSIA. IViggersie. cccLir. - VICIA. ZZ' i/i/iC» CCCLIIT. ROBIN 1 A. Robinie. Der Kelch rührig , fünfzähnig. Die Blumenkrone sclimetterlingsartig. Der Griffel unter der Narbe haarig oder rund herum bärtig. Die Hülse knoten los, ohne Saamenverliefungen, rundlich, enthält viele eyfürmige Saa- men. t>. Mit knotigen angeschwollenen Hülsen. Der Kelch rührig, halb fünfspaltig oder fünfzähnig; die 2 obern kürzern Zähnclren, sind gegeneinander geneigt. Bei einigen Arten der schmetterlings- artigen Blumenkrone ist das Fähnchen länger als die Flügel und das Schiff, eben. Zwischen den Staubfäden und dem Fruchtknoten befindet sich eine Drüse. Der fadenförmige Griffel ist unter der stumpfen Narbe mit einem schiefen Barte versehen. Die Hülse knotig aufgeschwollen, länglich, enthält mehrere oder viele Saainen, welche bei einigen Arten den Nabel auf derSpizze haben. Der Kelch glokkenformig, fast zwei- lippig; die Unterlippe besteht aus 5 schmalen Zähnchen, die Oberlippe aus Mit 10 Staubfäden. 7 CCCLIV. EROUM. Erve. CCCLV. LOTUS. Schotenklee. einem breitem, nur schwach an der Spizze ausgerändeten Lappen. Das Fähnchen der schmetterlingsartigen Blumenkrone ist gross, rundlich, und stellt offen, die Flügel sind Frei und mit einem sehr kurzen stumpfen Anhang versehen ; das halbkreisförmige zusammengedrükteSchiffchen ist stumpf. Der Griffel unter der Narbe zottig. Die Hülse knotig angeschwollen, länglich, zusammengedrükt, enthält mehrere nierenformige Saamen. Der Kelch fiinfspaltig; die Abschnitte gleichbreit-pfriemenförmig, fast gleich, und von det Länge der schmetterlings- artigen Blumenkrone. Die Hülse sehr knotig aufgeschwollen, und gleichbreit, enthält mehrere kugelrunde Saamen. Der Kelch rührig und Fünfzlihnig, die Zähnchen spizzig und gleich. Die Flügel der schmetterlingsartigen Blumenkrone oben gegeneinander geneigt. Die Hülse etwas knotig aufgeschwollen, gleichbreit, rund, hat Saamenvertiefungen und runde Saamen. 8 17. Klasse. c. Ordnung. CCCLVI. PHASEOLUS. Bohne . CCCLVII. PlSUM. Erbse. Der Kelch zweilippig, die Oberlippe eingekerbt, die unteredreizähnig. Das Schiffchen der schmetterlingsartigen Blumenkrone ist mit den Staubfäden und dem Griffel schnekkenfürmig gewunden. Der Fruchtknoten und die stumpfe Narbe sind haarig. Die Hülse knotig aufgeschwollen, länglich, hat 8aa inen Vertiefungen , pergamentar- tige Fächerchen , und enthält viele entweder eyrunde , oder eyrund-längliche, oder etwas nierenförmige Saamen. c. Mit aufgeblasenen, aufgeschwollenen Hülsen. Der Kelch glokkenformig und fünf- theilig , von den lanzettförmigen, spiz- zigen Abschnitten sind die beiden unter dem Fähnchen kürzer als die andern. Das Fähnchen der Schmetterlings- artigen Blumenkrone ist am Grunde schwülig. Der Griffel dreiekkig, mit Biikkenschärfe versehen, mit auswärts gekehrten Seiten und unten zottig. Die längliche Hülse aufgeblasen, aufgeschwollen, geglättet, enthält runde Saamen. Mit 1 o, Staubfaden. !) cccLvin. TFTKAGO- NOLOBUS. Spargelerbse. CCCLIX. AST11AGA- LUS. Slstragel. 6. Mit geflügelten Hülsen. Der Kelch rührig und sünfzahnig, die Zälinchen spizzig und gleich. Die Flügel der schmetterlingsartigen Blumen- krone oben gegeneinander geneigt. Die Hülse walzenförmig, geflügelt, mit Saamenvertiefungen und vier geflügelten Kanten, enthalt eyfönnige Saainen. e. Mit gepaarten Hülsen, * Der Kelch rührig, mit fünf fast glei. eben Zähnen. Das Fähnchen der schrnet- terlingsartigen Blumenkrone ist länger als die Flügel» und das Schiffchen. Die Hülse gepaart, vielsaainig, etwas dreiekkig, hat eine der Länge nach zweispaltige Scheidewand. B. pericarpiferae. Fruchthüllen. CCCLX. T1UFOLIUM. Klee. a. Die Frnchthülle einfaclierig, oluigegliedert, 1 — vielsaamig» Die Blumen bilden Köpfe oder Trauben. Der bleibende Kelch rührig und sünfzähnig. Die Blumenkrone sclimet- terlingsartig oder auch (wie bei dem Wiesen - und Alpenklee) rührig und zweilippig, von welchen die Oberlippe eyfürmig, die untere dreitheilig und IO 1 ccclxi. MEDICAGO. Schnekkenklee. ccclxi r. HIPPOCRE- 1 J IS. PferdehuJ'. r. Klasse. 2. Ordnung. die Flügel und das Schiffchen vorstellt. Die Frucluhiille einsäeherig, ey- fürmig, oft kürzer als der Kelch , und enthält 1 — 4 Saamen. Der Kelch fast walzenförmig und fünfspaltig. Die Blumenkrone schmet- terlingsai lig. Der einwärts gekrümmte Stempel springt mit einer Schnellkraft aus dem Schiffchen hervor , und beugt das Fähnchen zuriikk. Die Fruchthülle entweder sichel- oder schnekken- förmig gewunden. b. Die Fruchthülle eiuFÄcherig, gegliedert, vielsaamig. Die Blumen stehen in einer einfachen Dolde. Die Blumenkroneschmet- terlingsartig. Von den 5 Zähnen des bleibenden Kelchs sind die obern nicht so tief eingeschnitten als die andern. Der Griffel hat eine ganz einfache Narbe. Die Fruchthülle gleichbreit, zu- sammengedrükt, hautartig, gegliedert; die Gliedchen bis an die Mitte gleich einem Hufeisen ausgeschnitten , enthalten einen einwärts gekrümmten Saamen. Mit 10. Staubfaden. 11 CCCLXHI. COUONILLA. Kronenwikke. Die Blurnen stehen in einer einfachen Dolde. Der Kelch zweilippig, die Oberlippe besteht aus zwei gegeneinander geneigten Zähnen, die Unterlippe aus drei Zähnchen. DasFähnchen der sehntet« terlingsartigen Blumenkrone kaum länger als die Flügel. Die Fruciithülle fast walzenförmig, gegliedert; die Glied- ehen einsaamig, hei ihren Verbindungen auseinander gehend. Der Saamen walzenförmig, an beiden Enden stumpf. ccclxiv. OKNITHO- PUS. Vogelfuss. Die Blumen stehen in einfachen Dolden. Der rührige Kelch besteht aus 5 fast gleichen Zähnen. Das Schiffchen der schmetterlingsartigen Blumenkrone ist sehr klein. Die pfriemenfonnige, runde, bogenförmige gegliederte Fruchthülle , geht in den Verbindungen der einsaamigen Gliedchen auseinander. c. Die Fruchthülle gedoppelt. CCCLXV. Der Kelch fünftheilig, mit gleich« OIVOBBVGDIS. breiten, spizzigen Abschnitten, Das Schiffchen der schmetterlingsartigen Blumenkrone rechtwinklich und die Flügel sind kürzer als bei irgend einer 12 17. Klasse. 2. Ordnung. andern Gattung. Die gedoppelte, ein- fächerige Fruchthülle, ist mit einer gegitterten Rinde bekleidet, und enthält t — 2 Saamen. k%. für .' MähAfA- Mit 6. Staubbeuteln. 15 SIEBENZE IINTE KLASSE. DIADEEFIIIA. Die Staubfaden in c Parthien verwachsen. I. ORDNUNG. hexandria. Mit 6. Staubbeuteln. CCCXLVI. FUMARIA. Erdrauch. 8g i. F. offici- N ALIS. Ojjizineller Erdrauch. Der Stengel bald aufrecht, bald niederliegend, ausgebreitet, aestig. Die Blatter vielfältig, mit rundlichen , lanzettförmigen Abschnitten. Die Bluinenkronen purpurfarbig, manchmal auch bleichfleischfarbig. Die Blumendekkblätter doppelt kürzer als die Blumenstiel- ehen. Wohnort. Fast allenthalben in Kohlgarten, auf Aekkern und in Weinbergen. i 4 17 Eliithezeit. Fruchtreise. Nuzzen. 892. F. TENUI- folta Nobis. Feinblätteriger Erdrauch . . Klasse. 1. Ordnung. Mai — September. Q Juli — September. Ziegen, Schaafe etc, fressen sie. Dambourney fand sie für Färbereien von vorzüglicher Wichtigkeit in Ansehung schöner gelber Farben, welche in der Verbindung mit dem Indig auch dauerhafte grüne Farben liefern; da diese Farben so haltbar als die blaue von Indig sich beweisen, und diese Pflanze 2 mal im Jahr geerndtet werden kann, so verdiente sie einen Vorzug vor dem Wau, und sorgfältigen Anbau. Frisch und getrokknet besizzt sie diese färbende Eigenschaft. Die Blumen werden von den Bienen fleisig besucht. Sie ist offizinell. Der Stengel zur Erde gestrekt, und aestig. Die Blätter vielseitig, mit flachen, gleichbreit - fadenförmigen Abschnitten. Die Blumen weiss, an der Spizze purpurfarbig. Die Blumepdekkblätter von gleicher Länge der Blumenstiel- ehen. Mit 6. Staubbeuteln. 16 Fumaria spienta Fab ric. und Moenc h, aber nicht L. i n u. Beschreibung: Die Wurzel einjährig, spindelförmig, gelblich. Die ganze Pflanze aschfarbig. Der Stengel zur Erde gestrebt, ae- stig, ausgebreitet, i — 2 Fuss lang, ekkig, mit einem aschfarbiggrünen Reif bedekt. Die Blätter abwechselnd, glatt, aschfarbig, vielspaltig, die Blättchen abwechselnd, die Abschnitte flach, gleichbreit-fadenförmig , etwas spizzig. Die Traube stehet aufrecht, den Blättern gegenüber und wird durch 8 — 12 gestielte Blumen gebildet. Die weissenDekkblätter klein, lanzettförmig, lang zugespizt, bei jeder Blume steht nur eins. Der Kelch besseht aus zwei eirunden gezähnelten , weisslichen Blättchen, welche vor dem Aufblühen der Blume abfallen. i6 17. Klasse. 1. Ordnung, Wohnort. Die Bliimerikvone klein, weiss, an der Spizze purpurfarbig, unregelmässig > vierbläiterig; die Blunicublält- chen neigen sich oben gegeneinander, und das vierte verlängert sich unten in einen kurzen, stumpfen, zusammen- gedrükten Sporn. Staubfäden, zweihautartige,pfrie* menfürmige , unten breitere, von welchen jeder 0 rundliche gelbe Staubbeutel trägt. Der Griftel einfach. Die Narbe kopfförmig. Der Fruchtknoten kugelig, ■wird zur einsaamigen Fruchthülle. Die Fr u c h th ü 11 e'kugelrund , etwas gerändelt, oben mit einer kleinen Spizze versehen. Auf den Aekkern des Mühlhergs bei Oberrad; im Getreide bei Nieder-Weisel; auf Aekkern um die Rockenberger Sandsteingrube , woselbst sie auch schon Blüthe zeit. Fruchtreife. Fabricius fand; auf Aekkern. zwischen llbenstadt und Friedberg. Juni, Juli. Juli, September. Bemerkung. Nuzzen. 8q3. B. cava Nobis. Hohlknollige Borckhausenie', Hohlwurz. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Mit 6. Staubbeuteln. 17 Fa b r i c i u s entdekte diese Pflanze zuerst, und beschrieb sie 174 ^ * n seinen primit. flor. Butisbacensis unter dem Namen von Fumaria spi- c a t a. , Wie bei der vorhergehenden Art. CCCXLVII. BORCKHAUSENIA. Borckhausenie. Die Wurzel knollig und bohl. Der Stengel ganz einfach undzwei- blätterig. Die Blätter dreimal halb- gefiedert. Die Blumendekkblätter eylanzettförmig, glatträndig und kürzer als diepurpurfarbigen manchmal auch weissen Blumenkronen, deren Sporn an der Spizze zurükk- gekriimmt ist. Fumaria lulbosa ct Linti, Sehr häufig in Gebüschen , Zäunen , Baumgärten und waldigen beschatteten Gegenden. April, Mai. 2{, Juni. 3. Th. B 17. Klasse. 1. Ordnung. 16 Bemerkung. Dr. Moriz Balthasar Borck- liausen, Kammerrath zu Darmstadt, llühmlichst bekannt durch seine botanischen , ornithologischen und ento- mologischen Schriften. Ihm haben wir aus der Gieser und Darmstädter Gegend sehr viele Beitrage zu unserer Flora zu verdanken. Nuzzen. Die Wurzel dient einigen Russischen Nationen, besonders den Kahnukken und Tartarn zur Speise; in Thüringen wird bei Viehkrankheiten Aberglauben damit getrieben ; auch soll sie ein sicheres Mittel zur Vertilgung der Frösche in den Teichen seyn. Das Vieh frisst diese Pflanze und aus den Blumen holen die Bienen Honig und Wachs. Sonst war sie offizinell. AIs Zierblume ist sie zu empfehlen! 894. B. soLißa Nobis. Dichtkuollige Borcfihausenie. Die Wurzel knollig und nicht hohl. Der Stengel ganz einfach, zwei- zuweilen dreiblätterig. Die Blätter dreimal halbgefiedert. Die Blumendekkblätterhandförmig, mit den Blumen gleichlang. Die Blu- Mit 6. Staubbeuteln. *9 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 896. B. lütea Nobis. Gelbe Borck- hausenie. menkronen purpurfarbig, mit geradem Sporn. Fuinaria bulbosa y Linn. Sehr häufig in Gebüschen, Zäunen, Obstgärten und waldigen beschatteten Gegenden. März , April. 24. Mai, Juni. Wie bei der vorhergehenden Art. Der Stengel ausgebreitet und stumpffünfekkig. Die Blätter zu- sammengesezt. Das Blumendekk- blättchen lanzettförmig, an beiden Seiten mit wenigen borstigen Fähnchen versehen. Die Blumenkronen gelb, mit kurzem gekrümmtem Sporn, in welchen sich hornförmig die Honigdrüse hineinkriimmtund im Grunde desselben ihren Honig sammelt. Die Narbe hat die Gestalt einer Flügelschraubenmutter, welche an beiden Enden 2 nach oben zugespizte Flügel, und in der B 2 o 17. Klasse. 1. Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fluchtreife» Bemerkung. Mitte zu beiden Seiten 2 vorragende Rundungen hat; zwischen diesen und den Flügeln ganz in der Mitte, stehen 2 aufrechte Spizzen, querüber nebeneinander. Die Schoten (besonders vor der Reife) rautenförmig, an beiden Rändern zweischneidig. In grosser Menge an alten Mauern des Idsteiner Schlosses. Fumaria lutea L i n n. Den ganzen Sommer durch, bis spat in den Herbst. 2). August, September. So viel wir wissen, hat diese Pflanze, welche ursprünglich in der Barbarei zu Hause ist, ausser uns noch Niemand in Deutschland wild wachsend angetroffen, wohl aber die Fumaria cap- n 0 i d e s Linn , mit welcher ihr äusseres Aussehen auch viele Aehnliclrkeit hat. Nuzzen. In unsern Gärten ist sie eine stolze Zierblume. Ihre Blumen werden sehr Mit 10. Staubfäden. -f 8g6. L. ESCL' LENTA M iinch. Esbare Linse . Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. a 1 häufig von den Bienen besucht. Alle Theile dieser Pflanze enthalten einen sehr scharfen giftigen Saft. II. ORDNUNG. decandxua. Mit 10. Staubfäden. leguminosae. Hülsenfriichte. CCCXLVIII. LENS. Linse. Die Blätter gefiedert. Die Blatt- ansäzze ganz. Die Blumenstiele 2 — 3 blüthig. Die Blumen weiss. Die Hülsen aschfarbbraun. Die Saa- men einfarbig. Ervum Lens Linn. Wild im südlichen Europa , angebaut auf unsern Aekkern, und gleichsam wild hin und wieder unter dem Ge- traide. Juni, Juli. O August. Die Anwendung der Saamen in der Buche ist allgemein bekannt; auch vermischt man sie mit Gersten, wo sie alsdann gesclirotcn ein gutes Futter für 17. Klasse. II. Ordnung. 697. O. VER- N US. l'rühlingsberg erbse. das Mastvieh abgeben , auch zum Brand- weinbrennen gebraucht werden können. Den Pferden soll der Saamen schädlich seyn. Das Stroh nährt im Winter Schaafe und Rindvieh. Sonst war sie olfizinell. Man baut deren zwei Abarten. a. Die Pfennig oder Gartenlinse, welche 2 >— 3 mal so gross ist als die folgende und vorzüglich als Speise benuzt wird. b. Die gemeine Feld linse, mit kleinen Saamen. Sie ist ein Lieblingsfutter der Tauben. CCCXLIX. OROEUS. Bergerbse. Der Stengel einfach und ekkig. Die Blatter gefiedert, mit eiförmig - lang zugespizten, glatträndi- gen Fiederblättchen. Die Blatt- ansäzze halbpfeilförmig und glatt- r'andig. Die in Trauben stehende Blumen haben schwillige Fähnchen, sind purpurfarbig und werden bei dem Verwelken blau. Mit 10. Staubfäden. 20 Wohnort. In Wäldern z. B. sehr häufig in der Pikke und dem Scheerwald zwischen Offenbacli und Oberrad ; iu der Landwehr hinter Oberrad; in dein Wald bei dem Neuhof bei Gülzenhayn; im Heldenberger - Wald; im Wald zwischen Grüningen und Lieh; im Wald zwischen Steinheim und Borsdorf bei \ Nidda; im Wald zwischen Salz und Udenhayn; im Schwarzwald bei Gellern ; im Hangestein bei Giesen. etc. Blüthezeit. April, Mai. % Fruchtreife. Juli. Nuzzen. Das Vieh frisst diese Pflanze gerne, vorzüglich wird sie von dem Feder- wildpret aufgesucht. Die Bienen besuchen die Blumen fleissig. Als Zierblume in Gärten ist sie sehr zu empfehlen. 898. 0. TUBE« ROSUS. Knollige Bergerbse. Die Wurzel knollig und kriechend. Der Stengel aufrecht, einfach, geflügelt. Die Blätter gefiedert, aus 2 , 3 oder 4 Paar lanzettförmigen , glatten Fiederblättchen Eusammengesezt, r;rit halbpfeilför- 4 17. Klasse, 2. Ordnung. Wohnort. Blüthezeit, Fruchtreife. Nuzzen. itiigen, glatträndigen Blattansäz- zen. Der Blattstiel geflügelt und lang zugespizt. Die in wenigblü- tliigen, fast einseitigen Trauben stehenden Blumen purpurfarbig. In Wäldern und auf Wiesen, z. B. im Lehen bei Offenbach und auch bei Biber; im Scliweerwald; hinter dem Frankfurter Forsthaus ; im Vilbeler Wald; überall in Wäldern und auf Wiesen im Homburger Gebirge; bei Usingen im Wald; in den meisten Wäldern umGiesen } im Vogelsberg. etc. Mai, Juni. 2}. Juli. Die süsse, nahrhafte Wurzel wird in Schottland, Westphalen, Holland und andern Orten gegessen; auch bereitet man in Schottland ein angenehmes Getränke daraus, indem man die Wurzel zerquetscht und mit Wasser gähren lässt. Die ganze Pflanze wird von dem Vieh gefressen, und die Wurzeln besonders von den Schweinen. Den Saamen fressen die Enten, Hühner Mit 10. Staubfaden. ü5 899. 0. lini- folius Reich. L.einblciUerige Bergerbse. Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. und Puterhühner. Aus den Blumen holen die Bienen etwas Honig. Die Wurzel knollig und kriechend. Der Stengel zur Erde ge- strekt, ästig, unten vierekkig, oben geflügelt. Die Blätter gefiedert, aus 2 oder 3 Paar gleichbrei- ten Fiederblättchen zusammenge- sezt, welche länger sind, als der in eine scharfe Spizze sich endigende Blattstiel. Die Blattansäzze halbpfeilförmig und glatträndig. Flügel, Blattansäzze und Blätter sehr zart gefranzt. Die blass purpurfarbigen Blumen bilden 2-4 blüthig« Trauben. Im Wald hinter dem Frankfurter Forsthaus nach dem Schwengelsbrunnen hin; in Wäldern um Darmstadt. Mai, Juni. 2j. Juli. Wie bei 0. tuberosus. »7- Klasse. 2 . Ordnung. cG goo. O. NIGER. Schwarzclierg - erbse. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. I Der Stengel fast zweischneidig und ästig. Die durchs Trokknen stets schwarz werdenden Blätter gefiedert, aus 6 paar eyrund- länglichen, scharfspizzigen Fieder- blättchen bestehend, mit lanzettförmigen , glatträndigen Blattansäz- zen. Der Blattstiel endigt sich in eine scharfe Spizze. Die purpurfarbigen Blumen stehen in Trauben. Im Scheerwald bei Oberrad; auf dem Lollerkopf bei Biesen. Juni, Juli. % August. Die süsslichen Blatter sind ein vortreffliches Futter für das Vieh und Wildpret: Die Blüthen werden von den Bienen besucht. Als Zierblume ist sie zu empfehlen. CCCL. LATI-IYRUS. Platterbse. *. Mit einblüthigen Blumenstielen. 901.L. Aphaca. Der Stengel aufrecht. Die 2 Akkerplatterb- gepaarten Blätter stiellos, breitlanzettförmig, herzpfeilförmig. Die Mit 10. Staubfäden. « Wohnort. Blüthezeit. Finch (reife, Nuzzen. Blattansätze fehlen. Die Gabeln sind Blätterlos. Die einbliithigen Blumenstiele tragen gelbe Blumen. Die Hülsen glatt. Unter dem Getraide z. B. auf dein Levchenberg; bei der Gerbermühle bei Oberrad; bei dem Riederhof disseits der Frankfurter Landwehr; bei dem Bornheimer Wald; an den Rändern der Weinberge bei Schierstein, Juni, Juli. Q August, September. Das Vieh frisst sie. 902. L. NissO' LIA. JS/issolische Platterbse, Der Stengel etwas zweischneidig und aufrecht. Die Blätter Wechselsweise, gleichbreit, spiz« zig, lang, glatträndig, umfassend. Die Blattansäzze pfriemenförmig. Die Gabeln fehlen gänzlich. Die Blumenstiele einblüthig, höchst selten zweiblüthig. Die Blumen purpurfarbig. Die Hülsen glatt, und herunter hängend, enthalten 17- Klasse. c. Ordnung. 20 i 5 -co runde, zusammengedriikte Saamen. Wohnort. Unter dem Getraide z, 15. zwischen der Chaussee nach dem Frankfurter Forsthaus und der Ziegelhütfce; um Schiffenberg. Blüthezeit. Juni, Juli. O Fruchtreife. August. Nuzzen. Das Vieh frisst sie. **. Mit vielblütliige« Blumenstielen. go3. L. hirsü' TUS. Jiauhhaarige Platterbse. Der Stengel geflügelt. Die gepaarten Blätter lanzettförmig. Die Blattansäzze zweitheilig und scharf- spizzig. Die Blumenstiele 2-8 blüthig. Die Blumenkronen purpurfarbig. Die Hülsen rauhhaarig, enthalten Saamen mit rauhen Erhöhungen. Wohnort» Auf Aekkern und unter der Saat. Z. B. zwischen dem Schwarzgüldenloch und dem Hellerhof bei Frankfurt; hinter dem Holzhausichen Hofe vor dem Eschenheimer Thor zu Frankfurt; unr Schiffenberg. Mit 10. Staubfaden. 29 Bliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. q (> 4 - L. tcbe- IlOSUS. Knollige Platterbse; Saubrod. Wohnort. Juni — August. Q August, September. Das Vieh frisst sie, so wie den Saa- men hie Tauben. Aus den Blumen holen die Biengn etwas Wachs und Honig. Als Zierblume ist sie zu empfehlen. Die schwärzliche Wurzel knollig. Der Stengel schwach vierek- kig, zwischen den Gelenkknoten ohne Häute. Die gepaarten Blätter länglich. Die Blumenstiele vielblfithig. Der unterste Kelchzahn sehr lang. Die wohlriechenden Blumen schön roth. Diö Hülsen glatt. In bergigen, steinigen Getraidefel- dern z. B. bei der Hartig; in den verlassenen Weinbergen zwischen Bischofsheim und Bergen; auf Hügeln zwischen Seckbach und Bergen; unter der Saat hei der Gerbermühle bei Oberrad; bei der Oed ohnweit Frankfurt; auf dem Lerchenberg ; umGiesen; auf Aekkern bei Sulzbach etc. o 17. Klasse, c. Ordnnng. Blüthezeit. Fruchtreife, Nuzzen. Juni, Juli. 2J. August, September. Auf Getraidefeklern ist sie ein schädliches Unkraut, welches durch die Schweine, die den Wurzeln sehr nach- spühren, am besten ausgerottet werden kann ; aber auf Wiesen empfiehlt sie sich dagegen als ein vortreffliches Futterkraut. Die Blumen werden von den Bienen fleissig besucht, und die süssen, Kastanien ähnlich schmekkenden Wurzeln werden häufig in Holland, Sibirien und mehreren Gegenden gegessen. Man schält sie, kocht sie mit Salz ab und isst sie, oder kocht sie auch mit an das Fleisch. Sie sind das gewöhnliche Nahrungsmittel der Tar- taren. Als ein neues vorzüglich gutes Surrogat des Kaffees empfiehlt sie Christ. Sollte man sie gemahlen nicht mit unter das Brod bakken können? Bergius hat aus 1 dieser Wurzel 5 Unzen schöne weiss« Stärke erhalten. Nach Bech stein sollen im Winter bei entblösster Erde die Tauben diese Wurzeln zur Nahrung auf- Mit 10. Staubfaden, go 5 . L. TKA- TF.NSIS. fViesan Platterbse. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 906. L. SYLVES- TRIS. Wilde Platterbse. 01 suchen. Als Zierblume ist diese Platterbse zu empfehlen. Der Stengel gering vierekkig. Die Blatter gepaart, lanzettförmig. Die Blattansnzze halbpfeilförmig. Die Blumenstiele vielbliitliig. Die •wohlriechenden Blumen gelb. Die Halsen glatt. Fast allenthalben auf Wiesen, und häufig auch an Zäunen und in Gebüschen. Mai, Juni. %■ Juli, August. Grün und getrokknet ist sie ein vortreffliches Futter für alles Vieh, und verdiente daher auf Wiesen angebaut zu werden. Den Saamen frisst das Hausgeflügel gerne; auch hat man iu theuern Zeiten ihn zu Mehl gebraucht. Aus den Blumen holen die Bienen etwas Honig. Der Stengel und die Blattstiele hautartig geflügelt. Die Blätter gepaart, von einander stehend, i7> Klasse, c. Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. schwerdförmig und dreirippig. Die Blattansäzze zweitheilig und glatt- rändig. Die Blumen violett-purpurfarbig. Die Hülsen glatt. Lathyrus hetßrophyllus Reich, Fl, Moen. Francojurt. In bergigen Gegenden an Zäunen, Gebüschen und in Weinbergen z. B. in den verlassenen Weinbergen von Ila- nau aus hinter Leibold; inHekken.unterhalb Hochstadt; bei der Hartig und in der hohe; in den verlassenen Vil- beler Weinbergen; häufig bei Soden und Neuenhayn ; an Zäunen und Gebüschen zwischen Bischofsheim und Bergen; im Gebüsche bei Falkenstein; um Giesen, Darmstadt etc. Juni — August. % August, September. , Als Zierblume ist sie zu empfehlen, und sie schikt sich gut zu Lauben. Alles übrige wie bei L. pratensis. Dass sie den Scliaafen schädlich seye, bezweifeln wir. Mit 10 . Staubfaden. 33 907. W. SYL- V ATI C A Nobis. TValdwigger- iie. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreise. Bemerkung. <■« CCCLI. W1GGERS1A. Wiggersie. Die Blätter gefiedert, mit ovalen, lang zugespizzten, und nahe bei einander stehenden Fiederblatt' oben. Die Blattansätze bandförmig - gezähnt. Die Blumenstiele lang und vielbliithig. Die weiss- lichen Blumen hängen über, sind mit blauen Streifen und Punkten besezt und und haben ein obste- liendes Fähnchen. Die Hülsen glatt. Vicia sylvatica Linn. In einem Wald bei Beutel und auch im Naumburger Wald. Juni — August. 2 j. August, September. Friedrich Heinrich Wiggers aus Husum in Schlesswig gebürtig, durch seine P r i m i t iae Florae Hol- satiae Kiliae 1780, als Botanist der Welt rühmlichst bekannt. Ein gutes Futterkraut das den Anbau verdiente. Den Saamen frisst das Haus - und wilde Geflügel. * 3 . Th. ife. Nuzzen. 3 9 einem Flelck bezeichnet. Die rothen Blumen stehen meistens paar- weiss beisammen. Die Hülsen aufrecht und weichhaarig, enthalten zusammengedrükkte Saamen. Allenthalben im Getraicle, besonders der Sommerfrucht wild , wird aber auch auf Brachäkkern, allein oder mit Erbsen , oder Hafer vermischt, bei uns angebaut. Juni — August. © Juli — September. Grün als Futter abgehauen, lässt man die Saamen daran reif werden , und schrotet sie alsdann zur Winterfütterung und Mästung für das Vieh. Das Wikkenstroh ist den Schaafen ein mgenehmes Futter. Dem Federvieh , vorzüglich den Tauben , sind die Saa- mtn eine Lieblingskost. Die Bayerischin Bauern bedienen sich der Saamen zur Fütterung der Pferde; auch zur Speise hat man das Mehl von den Saamen in theuern Zeiten angewendet. Die Blumen werden von den Bienen 17• Klasse. 2. Ordnung. / ( o gi4- V. A NGUS tikolia Riich. Schmalblätterige Jl'ikke. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. besucht. Die Wikken werden auch hin und wieder grün umgeakkert, um so zur sogenannten grünen Düngung gebraucht. Die Blätter gefiedert; die untersten Fiederblättclien eyrund, zu- gestumpft und ausgeschnitten die obersten gleichbreit, an der Spizze glatträndig. Die purpurfabigen Blumen einzeln oder gepaat. Die Hülsen gleichbreit, aufreclt, glatt, länger als die Blätter, anstehend und zulezt ivagerecht, enthalten kugelrunde Saamen. Vicia sativa nigra Linrt. In Wäldern und unL'r der Saat; z. B. an dem Hägewald beim Hanauer Galgen; am Wilhelmslad ; inderDikke bei Offenbach; bei -1er Sachsenhäuser Warte, und auf den Lerchenberghäufig ; im Wald hinter dem Frankfurter Forsthaus; um Giesen etc. Juni — August. 0 Juli — September. Nuzzen. f 91 5 . V. FABA. Saubohne. Mit 10. Staubfaden. 41 Wie bei der vorhergehenden Art; nur ist der Ertrag viel geringer. Der Stengel aufrecht. Die Blätter gefiedert, mit eyrunden, lang zugespizzten Fiederblättchen. Die Blattstiele gabellos. Die Flügel der weissen wohlriechenden Blumenkronen haben in der Mitte einen samtartigen schwarzen Flekk und sind kürzer als das Fähnchen. Die Hülsen lang, dikk, enthalten Saamen deren Nabel auf der Spizze ist. Abarten. a. Die kleine Futter - Ross- oder Pferdebohne. b. Die grosse Ga r ten-Saub o h- n e. c. Die Mazaganbohne. Welche man ihrer frühen Reife wegen sehr schäzt. d. Die Windsorbohne. Sie hat krumme Hülsen und a-4 bräunliche Saamen. 17. Klasse, c. Ordnung. Wohnort. Sie wächst an den persischen Grenzen des Caspischen Meeres und in Egyp- ten wild, und wird bei uns in den Gärten und auf dem Felde, sammt obigen Abarten gezogen, niiithezeit. Juni — August. © Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Sie wird entweder sehr jung und unreif mit den Hülsen gegessen, oder reif ohne Hülsen nur die blossen Bohnen ; sie dient auch grün und gescheuten zum Futter für das Vieh. In theuern Zeiten wurde das Mehl von diesen Bohnen mit anderm Mehl zu Brod vermischt, auch zu Brey und Suppen benuzt. Um viele Schoten zu bekommen , darf man nur zut Blüthezeit die Spizzen abkneipen. Die Blumen werden sehr häufig von den Bienen besucht. Sie war sonst offizinell. CCCLIII. ROBINIA. Robinie. f 916.R. pseud- In den Winkeln der holzigen acacia. Zweige befinden sich einige Dor- ■ümbamn. nen, aber in den Winkeln der krautartigen Zweige nur kleine Mit io. Staubfäden. 43 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobachtung. Nuzzen. Blattansazze. Die Blätter ungleich gefiedert und glatt. Die weissen, jasminartig riechenden Blumen auf einblüthigen Blumenstielchen, in hängenden Trauben. Nordamerika ist sein Vaterland. Angebaut häufig tims Wilhelmsbad ; auf den Emrigshöfen; in dem Wald die Dikke genannt bei Offenback; in Menge um die Gerbermühle bei Oberrad ; in der Allee vor Offenbach ; im Frankfurter Wald ; in Städten und Dörfern an Häusern; häufig in Gärten etc. Juni. t? September. Die Blätter Schliessen sich Abends und öffnen sich wieder Morgens ; bei Regenwetter, oder beibeclekktem Himmel bleiben sie aber sehr lange geschlossen. Er wächst sehr schnell, wird 60 - 80 Fuss hoch, und 2-3 Fuss dikk. In der Jugend ist er sehr brüchig und muss daher, wo er frey stehen soll, an Pfählen gezogen werden. Sein Holz 1 17. Klasse. 2. Ordnung. ist sehr fest, und weder der Fäulniss noch dem Wurm unterworfen, und kann zu Werk-Nuzz- und Brennholz benuzt werden. Mit seinen Blättern und jungen Zweigen kann man das Vieh, vorzüglich Schaafe, Fohlen und kranke Pferde füttern. Aus den Blumen holen die Bienen häufig Honig, und der Saame giebt ein reichliches Oehl, welches in Sibirien auch zur Nahrung gebraucht wird. Von den Bäumen selbst macht man Gebrauch zu Alleen, in Gärten, an Häusern, zu Einfassungen der Obstgärten, Felder und Wiesen, und zur Befestigung des Flugsandes, so wie auch der Ufer. In Waldungen zieht man ihn zu Hochwald, Kopf - oder Schlagwaldungen ; doch wegen seinen häufigen Dornen möchte er als Kopfholz nicht sehr zu empfehlen seyn, auch giebt das Holz während dem Brennen einen höchst Übeln Geruch von sich. DasWildpret benagt die Bäume und verhindert dadurch sehr ihren schnellen Wachsthum. In Frankreich wird das Holz alle 5 Jahr zu Weinpfählen geköpft; aus ihm Mit xo. Staubfaden. 45 machen die Bewohner Karolinens uncl Virginiens ihre Bogen; bei unsmacSt man prächtige, dem Mahagoniholz ähnliche Moebels daraus. Die Egypiier brauchen die Binde statt der Lohe in ihren Gerbereien. Ob seine Anpflanzung in holzarmen Gegenden so eifrigst betrieben zu werden verdient, als man seit einiger Zeit anpreisst, darüber muss in der Folge die Erfahrung belehren. Er nimmt zu seinem Anbau fast mit allem Boden vorlieb , gedeiht aber doch am besten in einer guten , und etwas feuchten oder leichten sandigen Gegend. Seine Vermehrung geschieht sehr leicht durch Saauien, VVurzelbrut und Ableger. 00 OLIV. ERVUM. Erve. 917 . E. hirsu- Die Blätter gefiedert, mitstum- Xauhhaarige P fen Fiederblättchen. Die Gabeln Erve . sind vieltheilig. Die Blumenstiele 3-4 bliitbig. Die Blumen weiss. Die Hülsen rauhhaarig, enthalten 2 kugelrunde Saamen. ^6 17• Klasse. 2. Ordnung. Wohnort. Unter der Saat, z. B. beim Hanauer Galgen; beim Diebacherhof; häufig um Offenbach und Frankfurt; im Wald bei Offen.bach etc. Blüthezeit. Fruchtreife. Juni, Juli. © August, September. Nuzzen. Es ist ein gutes nahrhaftes Futterkraut. Den Saamen frisst das Geflügel gerne. CCCLV. LOTUS. Schotenklee. 918. L. coRNi- Di e Stengel niederliegend. Die CULATL'S. Gehörnter Schotenklee. Blätter dreifach und eyrund. Die Blattansätze rundlich und glatträn- dig. Die gelben Blumen welche beim Verwelken grün werden, sizzen in niedergedrückten Köpfchen. Die Hülsen abstehend. Abarten. a. Akker-Schotenklee: bleibt niedrig, ist mehr gestrekt, meist glatt, und hat oft nur ein halbes Blüthen- küpfchen. Mit 10. Staubfäden, 47 Wohnort. b. Wald - Schotenklee: wird grösser, ist mehr aufrecht und rauhhaariger. c. Feinblätteriger Schotenklee: hat sehr feine glatte Blätter. a. An Wegen, auf Weiden und Wiesen, z. B. zu- Hanau auf dem Glacis zwischen demSteinheimerthor und dem Hünerlocli; auf dem Wilhelmsbader Weg nach der Ziegelhütte; um Offen- bach, Darmstadt, Frankfurt, Giesen etc. b. In beschatteten feuchten Wäldern und an Gräben , z. B. im Bruchkübler Flägewald; in den Wäldern um Offen- bach, Frankfurt, Darmstadt, Giesen etc. c. Bei der Saline zu Soden. Blüthezeit. a. Mai, Juni, b. und c. Juni, Juli. 2J. Fruclnreife. Juli — September. Nuzzen. Gedörrt frisst ihn das Vieh lieber als frisch. Von Linden empfahl ihn zum Gelbfärben. f 919. P. VUL- CCCLVI. PHASEOLUS. Bohne. Der Stengel windend. DieBlät- °GemeineBohne. ter dreifach; die Blatte,hen eyför- 48 17. Klasse. 2. Ordnung. mig - langzugespizt. Die gepaarten , weissen oder scharlachrothen Blumen stellen in Trauben. Die Dekkblättchen kürzer als der Kelch. Die scliwerdförmigen Hülsen hangen herab, und enthalten etw’as zusammengedrükkte Saamen. Abarten. a. Die Schwerdbohnen, mit sehr breiten, fleischigen Schoten. b. Die buntenTiir kisclien Bohne n, (Phaseolus vulgär is cocc i- neus mit scharlachrothen Blumen , bunten Saamen und hoherstei- genden Stengeln. c. Die Fleischbohne n, mit dunkelrothen , schwarzgeflekkten , fast kugelförmigen Saamen, und sehr fleischigen Schoten, weiche mit einer zarten Oberhaut umgeben sind. d. Die Zukkerbohnen, von süs- sem Geschmakk. Ostindien ist ihr Vaterland, a. wird ungemein häufig bei uns in Gärten Wohnort. Mit 10. Staubfäden. 49 Blüthezeit. Fluchtreife. Beobachtung Nuzzen. und auf Aekkern gezogen, b. wird häufig um Hefterich bei Idstein, urn Freyensteinau und auch im Vogelsberg gebaut und c. und d. hin und wieder in Gärten. Juni — August. 0 September, Oktober. . Diese Pflanze hat den Trieb sich an die Stange hinauf, allemal von der Hechten nach der Linken zu winden, nie umgekehrt. Man speisst die Bohnen grün gekocht als Gemüse, Salat, und auch mit Essig und Gewürz eingemacht, oder schneidet sie in kleine feine Stiikk- clien , brühet sie dann entweder mit heissem Wasser an, oder vermischt sie auch ohne angebrüllt mit Salz, und macht sie in Fässer, eben so wie Sauerkraut, zum Winter Gebrauch ein; auch brühet man sie ohnzerschnitten mit heissem Wasser an , trokknet sie dann an Fäden aufgehängt in der Luft und verspeisst sie im Winter als Gemüse. Die trokkenen Saamen isstman als Gemüse; auch kann man sie im 3. Th r V 5o 17 f 920. P. NA- NUä. Zwergbohne ; Uörngesbohne. Wohnort, Blüthezeit. Fruchtreife. . Klasse. 2 . Ordnung. Nothfall gemahlen unter das Brodmehl mischen. Die Türkischen - bei ,uns sogenannten Blumenbohnen, werden häufig in Töpfen gezogen und vor die Fenster gestellt; theils um die Sonne dadurch abzuhalten , theils auch ihrer schönen Blumen wegen. Die Bienen besuchen die Blumen der Bohnenarten sehr fleissig. Der Stengel aufrecht und glatt. Die Blätter dreifach; die Blättchen eyförmig - langzugespizt. Die Deich- Blätter grosser als der Kelch. Die Blumen weiss, selten fleischfarbig oder purpurroth. Die Hülsen herabhängend, zusammengedrükt, und nützlich, enthalten mannigfaltig gefärbte Saamen. Ostindien. Gezogen wird sie hei uns auf Aeklcern und in Gärten. Juni — August. O August, September. Mit 10. Staubfäden. 5i Nuzzen. Wie bei der vorhergehenden Art, nur zerschneidet man sie nicht zum Einmachen, sondern lässt sie ganz. CCCLVII. PISUM. Erbse. t92i.P. sati- Die dreipaarig gefiederten Blät- VU!U. GemeineErbse. ter haben runde Blattstiele, und unten zugerundete, gekerbte Blatt- ansäzze. Die Blumenstiele 2, 3, bis vielblüthig. Die Blumen entweder weiss, dunkel violett, roth oder fleischfarbig. Abarten. a. Die Früherbse. Blühen und reifen von unten auf. b. Die Zukkererbse. Mit weis- sen Blumen , sehr fleischigen Hülsen , und 6 schuhiger Hohe. c. Klunkererbse oder Fonta- nellerbse. Mit grossenwohlschmek- kenden Saamen. Sie wird nicht über 3 Schuh hoch. d. Die Zwergerbse oder kleine Zukkererbse. Sie tragen sehr D 2 17. Klasse. 2. Ordnung. W ohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. viele Hülsen und wachsen zu 5 Schuh Ilühe. e. D i e II o 11 a n d i s ch e n Erbsen. Ihre getrokkneten Saamen sind fast vierekkig. f. Die Kronerbse, Trauben- erbse, Büschelerbse. Sie wächst mehr aufrecht als die übrigen , trägt die Schoten büschelweise, aber sie sind klein und nicht fleischig. Ihr Vaterland scheint Europa zu seyn. Bei uns werden sie häufig auf Aekkern und in Gärten gezogen. Mai, Juni. O September, Oktober. Ausser dass man die weicbhülsigen mit sammt den Hülsen und die meisten andern grün kocht, so geben auch noch die reifen getrokkneten Saamen gekocht, und durch ein feines Seihge- fäss geschlagen , damit die Häute zu- rükkbleiben , gute Suppen, welche bei uns vorzüglich zum Sauerkraut gegessen werden ; auch sammt den Häuten werden sie von unsern Landleuten als Gemüse gegessen; die reifen Saamen Mit 10. Staubfaden. 55 geben auch Mehl zu Brod, das aber sehr strenge wird , und für die Gesundheit nicht sehr zuträglich ist; geröstet werden die Saamen von armen Leuten als Kaffee gebraucht; aufge- quellt sind sie ein gutes Mastfutter für das Vieh, besonders für das Federvieh. Bei uns braucht man hin und wieder das Erbsenkraut mit Wikken oder Hafer ausgesäet als grünes Futter für das Vieh. Wenn man die obern Spizzen an den Stengeln abkneipt, so vermehrt dies die Fruchtbarkeit ausserordentlich. Die Blumen werden von den Bienen besucht. Ihre Kultur ist allgemein bekannt. CCCLVIII. TETRAGONOLOBUS. Spargelerbse. 922. T. pro- Der Stengel gestrebt. DieBlät- stratus MöhcA. , Niedergestrek- ter dreifach; die Blättchen werte Spargelerb- kehrt eyförmig, weichhaarig, en- se ‘ digen sich in ein kleines Deinleiten. Die Blattansäzze eyförmig, spizzig, weichhaarig. Die scliwe- 54 17 . Klasse, c, Ordnung. Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 923. A. CICER A i eher artiger Astragel. 1 felgelben Blumen stehen einzeln auf langen Stielen, und sind mit einem Dekkblatt, das durch 5 lanzettförmige Blättchen gebildet wird, umgeben. Die .Hülsen aufrecht und gerade. I,otus siliquosus L i 11 rt. In etwas feuchten Wiesen. Bei Frankfurt am Weg bei der Giintersburg, von da man nach der Friedherger Warte geht. (Reich. ) • Mai — Juli. 2J. August, September. Wird von dem Vieh gefressen. CCCLIX. ASTRAGALUS. Astragel. . Der gestreifte Stengel zur Erde gestrekt. Die Blätter gefiedert, mit ovalen, weichhaarigen Fieder- blättchen. Der gemeinschaftliche Blumenstiel länger als die Blätter. Die gelblich - weissen Blumen in Trauben. Die Hülsen aufgeblasen, steifgespizt und rauhhaarig. i Mit 10. Staubfäden. 55 Wohnort. An Hekken bei Hochstadt; zwischen Bischofsheim und Bergen häufig an den Weinbergen, auch von Bergen nach Seckbach hin, und bei der Enk- heimer Kirche in Hekken. Eliitliezeit. Juni, Juli. 2{. Frachtreife. Nuzzen. September. Er ist ein gutes Viehfutter. 924 . A. glycy- Der Stengel zur Erde gestrebt FHYLLOS. «S üssblätteri• ger Astragel. und weitschweifig. Die Blätter gefiedert, mit eyförmigen, glatten Fiederblä Hohen. Der gemeinschaftliche Blumenstiel kürzer als die Blätter. Die blassgelben Blumen in Trauben. Die Hülsen bogenförmig, fast dreiekkig und glatt. Wohnort. An Zäunen und in Wäldern, z. B. in der Hanauer Fasanerie; am Wil- lielmsbad ; im Mittelbucher Wald ; in Hekken zwischen Hochstadt und Bi- schofsheim; bei Offenbach in den WalV dem, bei der Sachsenhäuser Warte; zwischen Oberrad und Isenburg; bei dem Frankfurter Forsthaus; um Darm- 56 l Blüthezeit. Fruchtreise. Nuzzen. 925. T. fllELI- LOTIS OFF1CI- N ALIS. (yt meiner Steinklee . Wohnort. . Klasse. 2. Ordnung. Stadt in den Waldungen; im Gieser und Wisecker Wald etc. Juni, Juli. 2J. September. Er ist ein sehr gutes Futterkraut, das alles Vieh gerne und begierig frisst. CCCLX. TRIFOLIUM. Klee. * Die Fruclithüllcn länger als der Kelch. (Steinklee arten.) Der Stengel aufrecht. Die Blatter dreifach, mit eylanzeltförmi- gen, gezähnten, stumpfen, glatten Fiederblättclien. Die gelben oder weissen Blumen in Trauben. Die Fruchthüllen länglich, langzuge- spizt, etwas runzlich, enthalten 2 Saamen. In Wiesen, Triften, Wäldern, an Wegen und Zäunen, z. B. bei Hanau im Forst; am Gebüsche beim Hanauer Galgen ; am Mayn auf der Dörnighei- mer Heide; um Offenbacli, Darmstadt, Mit 10. Staubfäden. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 5? Frankfurt; am Buhlberg bei Gedern ; bei dem LindenerWald etc. Mit weisser Blume: am Mayn dis- seits Gross - Steinheim ; an der Dürnig- heimer Heide; bei Frankfurt gegen den hohen Steg hin ; auf dem Oberräder Berg; häufig im Streiffeld bei Biber, ohnweit Gelnhausen ; bei Giesen an dem Lahnufer; angebaut, unter dem Namen Schwedischer Klee, in Vilbel und an mehreren Orten. Juni, Juli. c* August, September. Diese Pflanze hat einen balsamischen bitterlichen Geruch, der beim Trokk- xien nicht verloren geht, und da dieser Geruch, sehr dem des blauen Steinklees gleich kommt; so könnte man sie gewiss so gut zum Schabziegerkäse gebrauchen als ihn. Das getrokknete Kraut und das abgezogene Wasser wird bei uns mit unter den Schnupftabakk gemischt; auch zur Vertreibung der Motten bedient man sich seiner. Es ist ein gutes Viehfutter, und verdiente so wohl in dieser Absicht als auch in 58 17 - Klasse, c. Ordnung. 926. T. HYERI' DUM. Bastardklee. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Ansehung der Bienenzucht sorgfältigen Anbau. Die Blumen sind offizinell. ** Mit glatten Kelchen. (Schotenklee- arten.) Der Stengel aufsteigend und ästig. Die Blätter dreifach; die Blättchen oval, stumpf, sehr fein sägezähnig und glatt. Die Blumenköpfe nakt und doldenförmig. Die Blumen gegen den Kelch röthlich und oben weiss, nach dem Blühen dunkelbraun. Die Fruchthüllen enthalten 3 — 4 Saamen. AufWeiden, Wiesen und in Obstgärten , z. B. bei Hanau an dem Waldesel ; zwischen Rückingen undSelbold; am Wilhelmsbad ; zwischen Bergen und Bischofsheim ; zwischen Vilbel undHar- heim ; bei Rumpenheim; auf den Wiesen bei der Frankfurter grossen Sausteige; im Mezgerbruch bei Frankfurt; um Darmstadt, Giesen etc. Juni, Juli. 2 {. August, September. Mit 10. Staubfaden. 69 Ein vortrefliches Viehfutter, das Anbau Verdiente! 927. T. repfns. Der Stengel kriechend. Die Kriechender dreifach; dieBlättchenver- Klee; weisser Wiesenklee. kehrt herzförmig, gering sägezäh- nig und glatt. Die Blumenstiele aufrecht, endigen sich in ein nakk- tes, doldenförmiges Blumenköpfchen. Die Blumen weiss, manchmal auch röthlich. Die Fruchthüllen länglich, 5 — 4 saamig. Wohnort. AufWiesen, Triften und an Wegen, z. B. zu Hanau auf demGlacis zwischen dem Steinlieimer und Nürnber- gerthor ; an Wegen im Nürnberger Feld; um Offenbach, Frankfurt, Darmstadt, Biesen etc. Blüthezeit.' Mai — August. %■ Fruchtreife. August, September. , Beobachtung. Die Blätter breiten sich bei warmem Wetter aus, legen sich aber bei jeder Veränderung wieder zusammen. Nuzzen. Er ist ein gutes Viehfutter, besonders für die Schaafe. Blumen und Blätter Co i C)£8. T. MONTA' NL’M. Bergklee. Wohnort. Klasse, c. Ordnung. können als Thee gebraucht werden. Aus den getrokkneten Blumen verfertigen nach Scheuehzer die Lappländer Brod. Die Bienen erhalten aus den Bluipen viel Honig. Der Stengel aufrecht und ekkig gestreift. Die Blatter dreifach; die Blättchen lanzettförmig, rip- pig, am Rande mit kleinen Dörn- chen besezt und unten weichhaarig. Die Blumenköpfchen eiförmig, blattlos und gestielt. Die 4 obern Kelchzähne gleich, der untere etwas länger. Die weissen Blumenkronen haben pfriemenför- mige Fähnchen. Die Fruchthüllen einsaamig. Auf trokknen, bergigen Wiesen und in Wäldern , z. B. in der Hanauer Fasanerie, auf Wiesen am Bruchköhler Wald und in demselben; bei Hochstadt; zwischen Bergen und Enkheim; bei Darmstadt, Frankfurt, Schiffenberg, Biesen etc. Blüthezeit. Fruchtreise. Nuzzen. i 929. T. RUBENS. Röthlicher Klee. Wohnort. Mit 10. Staubfaden. 61 Mai — Juli. % August, September. Er ist ein vortreffliches Futter. Die Bienen lieben die Blumen sehr. *** Die Kelche zottig. ( H a as e 11 k I e ear t e n.) Der Stengel aufrecht, rund, glatt, nach oben hin etwas zusaminenge- drükt. Die Blätter dreifach, mit scheidenförmig umgebenden, kurzen Blattstielen; die Blättchen lanzettförmig, mit keinen scharfen Sägezähnen besezt, glatt und üppig. Die Blattansäzze lanzettförmig, an der Spizze sägezähnig. Die Blumenähre walzenförmig, durch einblätterige, schön purpurrothe, stiellose Blumen gebildet. Von den gefranzzten Kelchzähnen sind 4 gleich, und der unterste länger. Die Fruchthüllen rundlich, glatt, enthalten einen Saarnen. In bergigen und waldigen Gegenden, z. ß. bei Darmstadt in der Koberstadt wild im Arheilger Waid häufig. 6 i'j. Klasse. 2. Ordnung. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. i y 3 o. T. pra' TKiNSE. PTiesenklee ; Türkischer Klee. Juni, Juli. % August, September. Als Fulterkraut, Bienenpflanze und Zierblume ist sie zum Anbau zu empfehlen , und ist gewiss nicht, 0 wie viele behaupten wollen, sondern 2 J., wie uns 10 jährige eigene Gartenkultur bewiesen hat; denn unsere Pflanzen sind jezt 10 Jahr alt und treiben alljährlich neue Stengel aus der alten Wurzel. Die Stengel aufsteigend, rund, oben gestreift und glatt. DieBlät- j ter 3 selten 4 fach; die Blättchen etwas gefranzt, glatträndig oder bisweilen auch gering gekerbt, die untern eyförmig, stumpf, die obern länglich, zugespizt, und mehren- theils mit einem fast pfeilförmigen Fiekken bezeichnet. Die Blattan- säzze eyförmig und begrannt. Die Aehren kugelig, dicht, etwas zottig, mit 2 gegeneinander überstehenden , häutigen, fast eyförmi- gen, mit rothen Adern gezeichneten Blattansäzzen versehen. Vier Mit 10. Staubfäden. 63 Wohnort. Bliithezeit. Frachtreife. Nuzzen. Kelchzähne sind gleichlang, der fünfte unterste ist etwas länger. Die ungleichen Blumenltronenblass- purpurfarbig, manchmal weiss, sind sehr wohlriechend. Die Fruchthüllen einsaamig. Allenthalben auf Wiesen und Triften. Juni — August. % August, September. Dieser Klee ist nebst der Esparsette und der Luzerne das vorzüglichste Futterkraut, und sein Anbau kann nicht genug empfohlen werden. Er wird entweder allein gesäet (was am besten ist!) oder unter die Gerste, den Hafer, Lein etc. Sowohl grün als getrokk- net wird er mit dem grössten Nuzzen verfüttert; nur muss man dabei vorsichtig zu Werke gehen, vorzüglich bei dem Rindvieh, weil er leicht demselben Windsucht und Darmkolik verursacht. Man kann ihn des Jahrso-4 mal abmähen, und er saugt den Boden nicht aus, sondern seine Wurzeln die 64 17. Klasse. 2. Ordnung. im dritten Jahre untergepflügt werden, geben dem Boden einen brauchbaren Dung. Für Färbereien ist er nach D a m- bourney's, Suckows, Voglers etc. Versuchen brauchbar. Die Bienen gehen seinen Blumen sehr nach. In hiesiger Gegend wird mit dem Kleesaarnen ein starker Handel getrieben, eben so auch mit dem Gyps , den alle unsere Landleute, nach ihrer Aussage mit dem besten Erfolg, zum Dünger der Kleefelder brauchen. q 5 i. T. alpes- . Die Stengel gerade, etwas be- Rother Berg- h aart un< ^ g anz astlos. Die Blätter Jilee. dreifach; die Blättchen gleichbreitlanzettförmig, etwas spizzig, enden sich in einen Büschel Haare, sind am Rande mit feinen kleinen Zähnchen und kurzen Haaren be- sezt, und nur selten mit einem Flekken versehen. Die Blattan- säzze borstenförmig und auseinander stehend. Die Aehren rundlich, dicht, einzeln oder gepaart, nach Mit 10 Staubfäden. 65 W ohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 902. T. FLEXU' 05 U M ^facq. Gebogener Klee. dem Verblühen länglich, mit 2 entgegengesehen , häutigen eirund- länglichen Blattansätzen umgeben. Die 2 obern Kelchzähne gleich, die 2 untern etwas länger und der unterste doppelt so lang. Die dunkelrothen, geruchlosen Blumen fast gleich. Die Fruchthüllen einsaa- mig. An trokknen, bergigen und waldigen Orten, z. B. in der Hanauer Fasanerie, im Bruchköhler Hägewald; im Wald zwischen dem Wilhelmsbad und Dörnigheim ; im Wald hinter dem Ler- chenberg; bei dem Frankfurter Forsthaus ; in den Wäldern um Darmstadt; auf dem Johannesberg bei Nauheim; um 0lesen etc. Juni , Juli. % August, September. Ein gutes Futterkraut, das auch der Bienenzucht sehr nüzzlich ist. Der Stengel aufsteigend, hin und her gebogen, ästig. Die Blätter dreifach; die Blättclien eylanzett. 3. Th. E 66 17. Klasse, c. Ordnung. Wohnort. förmig, fein gezähnelt, am Rande mit mehreren , ziemlich langen, angedrükkten, feinen Haaren versehen. Die Blattansazzepfriemen- sonnig, haarig, gegeneinander gebogen. Die Aehren schlaff, fast kugelig, haarig, einzeln oder gepaart. Die 2 obern Kelcliziihne gleich, die 2 untern etwas länger, und der unterste nicht gar die Hälfte länger. Die wohlriechenden, fast gleichen Blumenkronen purpurfarbig. Die Fruchthüllen enthalten einen Saamen. In erhabenen, trokkeneri, besonders mit Sträuchen bewachsenen Orten, z. B. um den Feldbrunnen hinter Klein-Stein- heitn ; auf dem Sanbornerberg ; im Gebüsche unterhalb der Ilonneburg am Weg; zwischen Büdingen und Pferdsbach etc. Blüthezeit. Fruchtreife. Juni, Juli. 2! August, September. Mit 10. Staubfäden. 67 Nuzzen. Er ist eine sehr gute Futterpflanze, die angebaut zu werden verdiente. 953 . T. OCHRO- Livcum. 11 lassgelber Klee. Der Stengel aufrecht und weichhaarig. Die Blätter -dreifach; die Wurzelblättchen verkehrt herzförmig, äie Stengelblättchen gleichbreit lanzettförmig, die obersten einander entgegengesezt. Die Blumenköpfchen länglich und nakt. Der unterste Kelchzahn am längsten. Die Blumen blassgelb. Die Fruchthüllen einsaamig. Wohnort. Auf Wiesen zwischen dem Buchrainweiher und der Dikke; auf der Wiese zwischen dem Wäldchen unter dem grossen Kettenhof bei Frankfurt und im Forstwald. Blüthezeit. Fruchtreife. Juli, August. 2 s. September. Nuzzen. Er ist ein gutes Viehfutter. 904. T. arven- Der Stengel aufrecht und zot* Feldklee-, Haa- ‘«S- Die Blätter dreifach; die senklee. Blättchen verkehrt lanzettförmig, E 2 68 r 7- Hasse. 2 . Ordnung. Wohnort, Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 935. T. FRAGI' FERUM. Erdbeerklee. und zottig, die untern verkehrt herzförmig, die obern etwas lang- zugespizt. Die Blumenköpfchen oval. Die Kelchzähne gefiedert- borstenförmig, länger als die kleinen weissen Blumenkronen, deren Flügel inwendig einen rothen Flekk haben. Die Fruchthüllen 1 — 2 saamig. Ueberall in Menge auf gebauten und ungebauten Aekkern , auf Triften und trokknen Wiesen. Juni — August. O August — Oktober. Er wird von dem Vieh gefressen und soll demselben heilsam wider Gallen- krankheiten seyn. Gleditsch empfahl ihn zur Gerberei. Sonst war er offizi- nell. **** Die Kelche aufgeblason mid bauchig. ( Blasenkleearten.) Der Stengel kriechend und glatt. Die Blätter dreifach; dieBlättchen verkehrt eyförmig, gezähnelt und Mit 10 Staubfäden. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 69 ausgerändet. Die Blumenkopfchen rundlich und gestielt. Die Blumenstiele länger als der Blattstiel. Die kleinen Blumen rüthlich. Die Fruchtkelche rüthlich, zurükkge* bogen, mit aufgeblasener, zwei- zähniger Oberlippe. Die Fruchthüllen einsaamig. Auf feuchten Wiesen und Feldern, an Wegen und auf Triften, z. B. auf feuchten Wiesen bei Gross -Aulieim; auf Wiesen im Bruch und in der Fasanerie bei Hariau ; vor dem Vilbeler Wald von Bergen aus auf der Anhöbe ; vor Bödelheim ; zwischen Bockenheim und Hausen; auf der Viehtrift vor der Soder Saline und bei Soden selbst; am Sauerbrunnen bei Kronenberg ; auf der Kloppenheimer Viehtrift nächst dem Carber Sauerbrunnen; auf feuchten Wiesen bei Darmstadt; auf Sumpfwiesen am Fuse des Hausbergs; auf feuchten Wiesen bei Rödchen und Schiffenberg. Juli, August. % August, September. 70 17,. Klasse. 2. Ordnung. Nuzzen. 926.I'. AGRARI' UM. Gelber Klee. Er ist ein eben so gutes Futter als der Wiesenklee und wird in Irland, wo er sehr hohe Stengel treiben soll, angesäet. Wegen seinem dichtem Wuchs und seinen schonen Blurnerköpfen verdiente er wohl zu künstlichen llasen und Wiesen in Englischen Anlagen empfohlen zu werden. ***** Die Fähnchen der Blumenkronen einwärts- gebogen und bleibend. .(IX 0 }> fenkle e ar t eil.) Der Stengel aufrecht und etwas haarig. Die Blätter dreifach; die Blättclien keilförmig, bis über die Mitte gezähnelt, an der Spizze ausgerändet. Die Blumenköpfchen oval und blattlos. Die Kelche vor dem Aufblühen weichhaarig, im Blühen nakt. Die Blumen gelb, verwelkt braun. Die Fruchthüllen einsaamig. Abart. b. Goldgelber Klee. (Trifo- lium aureum Po//.) Das ungepaarte Blättchen stiellos. Die Blattansäzze Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. g3 7 . T. pro- CUMEENS. Niedergest rek- ter Klee, Mit io. Staubfäden. 71 lanzettförmig, von gleicher Lange der Blattstiele. Die Blumen goldgelb. Fast allenthalben auf Brach-und Saat- äkkern, auf Wiesen und Triften. Juni — September, Q August — Oktober. Er ist ein gutes Futter, besonders für die Schaafe. Die Engländer bauen ihn an. Er empfiehlt sich für Färbereien , da er so schöne gelbe Farben als der Wau giebt. Der Stengel niedergestrekt, schwach und weichhaarig. Die Blätter dreifach; dieBlättchen verkehrt eyförmig, gezähnelt, an der Spizze ausgerändet. Die Blattan- säzze eyfonnig, langzugespizt, am Rande zurükkgeroUt. Die Blumenköpfchen oval, blattlos, enthalten ohngefähr iß — 20 gelbe Blumen. Die Blumenstiele länger als der Blattstiel. Die Fruchthüllen ein- saamig. »7- Klasse. 2. Ordnung, Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 908. T. FILI- l'OKWE. Fadenförmiger Klee. Wohnort* ~ Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Auf Aekkern und trokknen Wiesen um Frankfurt und Giesen. Mai — Juli. 0 August, September. Er ist ein vorzüglich gutes Futter für die Schaafe, aber zu klein als dass er besondern Anbau verdiente. Der Stengel etwas aufrecht, fadenförmig und gebogen. Die Blätter dreifach; die Blättchen keilförmig, kleinzähnig, anderSpizze ausgerändet. Die Blattansäzze eiförmig, fast von gleicher Länge der Blattstiele. Die Blumenköpfchen oval, blattlos, enthalten 7 — iö gestielte, gelbe Blümchen. Die Fruchthüllen einsaamig. Häufig auf dürren Triften hinter dem Lehrliof bei Hanau. Juni, Juli. O August, September. Er ist ein gutes Futterkraut, besonders für die Schaafe. Mit 10. Staubfäden. tg3g. M. sati- VA- GeineineLaiizer- nej ewiger Klee. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 7 ö CCCLXI. MEDICAGO. Schnek- kenklee. Der aufrechte glatte Stengel liegt am Grunde nieder. Die Blätter dreifach; die Blättchen lanzettförmig, gegen die Spizze gezähnt. Die violetten, selten weissen Blumen stehen in Trauben. Die Fruchthüllen flach, gedoppelt, zu- sammengedrükt und schnekkenför- mig gedreht, enthalten einige nie- renförmige Saamen. Sie stammt aus dem südlichen Europa und wird jezt häufig bei uns angebaut. Wild findet sie sich : bei den Teichen an dem Hanauer Galgen ; auf Wiesen bei der Bärtig; um Frankfurt etc. Juni, Juli. 2J. August, September. Sie ist eins der allervorzüglichsten Futterkräuter und überträft in der Dauer, nicht aber in der Grösse der Blätter, den rothen Wiesenltlee, ist übri- 94° ■ FALCA- TA. Sichelsclmek- henklee'f Schwedische Luzerne. gens nicht so weichlich als die Esparsette, auch beständiger, treibt bessern Stengel, und fordert nicht so viel Wartung. Ihre Wurzeln binden den Boden so stark, dass er nur mit der grössten Mühe durch Hakke und Pflug wieder verbessert werden kann. Sie kann jährlich 3 — 4 mal abgemäht werden und dauert wohl 10 Jahren aus. Grün verfüttert ist sie ein siisses, nahrhaftes milchmachendes Futter fürs Bind« vieh, und kann auch für die Pferde statt des Hafers benuzt werden; auch kann man sie sicherer dem Vieh geben als den Klee, weil es nicht so leicht davon aufschwillt. Das getrokk- nete Kraut giebt auf vorbereiteten Tuche schone rothbraune Farben. Die Bienen holen Honig aus den Blumen. Der Stengel zur Erde gestrekt. Die Blätter dreifach; die Blatt- 1 chen eyförmig, gegen die Spizze gezähnt. Die gelben Blumen stehen in einer eyförmigen Traube. Die Fruchthüllen sichelförmig, et- Mit 10. Staubfäden. 7 5 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 94t M. LUPBLINA. Jiopsenschnek- kenklee. was weichhaarig, enthalten 8—9 Saamen. Auf Aekkern, Wiesen und an Wegen , z. B. am Ilanauer Galgen bei den Teichen: auf Wiesen bei Kesselstadt; um Frankfurt; an Zäunen bei Langen- göns. Juni, Juli. August, September. Sie wird von dem Vieh, besonders den Pferden gerne gefressen und ihr Anbau ist besonders in nördlichen Gegenden, vortheilhaft befunden worden. Sie kann viel Kälte ertragen, und nimmt mit sandigem, steinigem, unfruchtbarem Boden vorlieb. Die Bienen holen Honig aus den Blumen. Der Stengel ausgebreitet. Die Blätter dreifach; die Blättchen oval, gegen die Spizze gezähnt. Die aus kleinen gelben Blumen bestehenden Aehren sind oval. Die Fruchthüllen njerenförmig, etwas 7 6 17- Klasse. 2. Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. JSuzzen. 942. M. MINIMA. Kleinster Schntkkeuklee. steifhaarig, enthalten nur einen Saamen. Auf Aeklcern, trokknen Wiesen und Triften und an Wegen , z. B. in trokknen Graben bei Wirulckkeri an der Chaussee; um das Wilhelmsbad} hei der Dbrnigheimer Heide; um Frankfurt, Giesen etc. Mai — Juli. © — & ■ August, September. Sie kommt in lettigen und morastigem Boden am besten fort und wird in England als Futterkraut angebaut, was sie unserer Einsicht nach aber nicht verdient da sie schwerlich die Kosten austragt. Der Stengel aufrecht, ästig, am Grunde niederliegend. Die Blätter dreifach; die Blättclien eiförmig, eingedrillet, gegen die Spizze gezähnt, weichhaarig, die obern lanzettförmig. Die Blattansäzze ganz. Die kleinen Blumen gelb. Die Fruchthüllen meistens drei- Mit io. Staubfäden. 77 Wohnort. fach, in eine schneckenförmige Kugel gedreht, nnd äusserlich mit abwechselnden, hakenförmigen Stacheln besezt. Unter der Saat und besonders an sonnigen Anhöhen, z. B. in der Kieselsaure vor dem Steinheimerthor zu Hanau; bei dem Steinheimer Galgen; um Frankfurt etc. Mai, Juni. O August. Sie ist ein angenehmes Futter für die Schaafe. CCCLXII. HIPPOCREPIS. Pferdehuf. 940. H. comosa. Der Stengel zur Erde gestrebt Zopsformiger un( j Die Blätter gefiedert, PJeraehuJ. 0 mit eyförmigen, eingedriikkten, graugrünen, glatten Fiederblätt- chen. Die aus den Blattwinkeln kommende Blumenstiele endigen sich in eine Dolde und tragen gelbe Blumen. Die Fruchthüllen Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. r 78 17. Klasse. 2. Ordnung. gedrängt, bogenförmig gekrümmt und an dem äussern Rande ausgeschweift. Wohnort. Auf trokknen, vorzüglich kalkigen Hügeln, z. ß. häufig auf dein Lerchen- berg; bei Bergen ; zwischen Iianau und dem Wilhelmsbad etc. Blüthezeit. Mai — Juli. 2J. Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Sie verdient als Zierblume in unsern Gärten aufgenommen zu werden. CCCLXIII. CORONILLA. Kronen- wikke. g 44 - C. varia. Der krautartige Stengel ausge- Brmte Kronen Drcitet und gefurcht. Die Blätter gefiedert, mit lanzettförmigen, stumpfen, kurzspizzigen Fieder- blättchen. Die Blumenstiele stehen in Dolden und tragen weiss- rosenrothe und purpurrothe vio- lettgeflekkte Blumen. Die zahlreichen Fruchthüllen stehen aufrecht. Mit 10. Staubfäden. 79 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. g45. O. PERPU- SILLliS. Kleinster f^o- gelfuss. Auf Aekkern, Wiesen, an Zäunen und Wegen, z. B. an der Hanauer Fasanerie ; auf Wiesen bei Kesselstadt; auf Aekkern beim Ilanauer Galgen; hei Nieder-llodenbach; in Hekken bei Hochstadt; vor dem Lehen bei Offen- bach; häufig um Frankfurt, Bergen, Nieder - Erlenbach, zwischen Oberrad und Ysenburg, Darmstadt; zwischen Eutzbach und Langengons etc. Juni — August. 2t August, September. Einige haben sie als Futterkraut anempfohlen ; wir haben sie fast immer von dem Vieh unberührt angetroffen. Als Zierblume ist sie zu empfehlen. Die Bienen besuchen die Blumen. CCCLXIY. ORNITHOPUS. Vogelfuss. Die Stengel niederliegend, oft sehr lang, fadenförmig, weichhaarig. Die Blätter gefiedert, mit stiellosen , eyförmigen , weichhaarigen Fiederblättchen, Das Blu- 8o 17. Klasse. 2. Ordnung. mendekkblatt gefiedert und die Fruchtliiille bald kleiner, bald grösser als dasselbe. Die kleinen Blu- menkronen gelblich. Die Frucht- hüllen rundlich, zusammengedrükt, rauhhaarig. Wohnort. Auf sandigen sehr unfruchtbaren Triften und Wegen, z. B. bei Hanau auf den Sandhügeln hinter dem Lehr- hof; bei den Rükkinger Schlägen; zwischen der Hartig und dem Wilhelmsbad , bei Frankfurt ohnweit dem Sandhof und an den nicht weit davon gelegenen Steingruben; bei Niederroth; bei dem Frankfurter Forsthaus; zwischen Steinheim und Lämmerspiel an dem Weg; im Herrschaftlichen Wald das Obereichen genannt bei Harreshau- sen; um Darmstadt etc. Blüthezeit. Juni, Juli. Q Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Die Schaafe fressen ihn gerne. Mit 10. Staubfäden. 81 CCCLXV. ONOBRYCI-IIS. Espar- zette. f 946.O. spica- Der Stengel aufrecht und ver- ta M ünch. Aehrensörmige l ™?> en - Die Blatter gefiedert, mit Esparsette. gleichbreit- lanzettförmigen , spiz- zigen Fiederblättclien. Die Flügel der ährenförmig stehenden purpurfarbigen Blumenkronen sind mit dem Kelche gleichlang. Die Fruchthüllen haben einfache Stacheln und enthalten einen Saa- men. Iledysarum Onobrychis L i n 11. Wohnort. An Zäunen, auf sonnigen Hügeln und Wiesen, z. B. an den verlassenen Weinbergen vor der Hartig; auf Wiesen zwischen Bischofsheim und Bergen ; bei Gronau in Gebüschen; bei der Sachsenhäuser Ziegelhütte etc. Angebaut an vielen Orten der hiesigen Gegend. Blüthezeit. Juni, Juli. Fruchtreife. September. 5. Th. F 82 ij. Klasse, c. Ordnung. Nuzzen. Sie ist eins der allerbesten Futter- kräuter, das grün und getroklcnet von allem Vieh ausserordentlich gerne gefressen wird. Sie verlangt zu ihrem Anbau eine hohe sonnige bergige Lage, die mager, thonig und steinig ist. Sie kann jährlich 3 mal abgemähet werden und dauert i5 und mehrere Jahre aus. Die Blätter vor dem Blühen gesammelt und getrokknet, sollen statt des grünen Thees können gebraucht werden. Für alles Federvieh sind die Blüthen eine wahre Delikatesse, und den Bienen geben sie die reichlichste Ausbeute. Auch die Saamen werden von dem Federvieh gefressen. Als Zierblume verdiente sie auch eine Stelle in unsern Gärten. 18 . Klasse. 1 . Ordnung. Mit vielen Staubfäden 83 ACHTZEHNTE KLASSE. polyAdelpiiia. Die Staubfäden in viele Partien verwachsen. I. ORDNUNG. polyandria. Mit vielen Staubfäden. CCCLXVI. Der Kelch fünftheilig, bleibend, un- HYPLRICUM. terhalb dem Fruchtknoten. Die BIu« Johanniskraut. , ... menkrone tuntblatterig, enthalt viele in 5 Parthien verwachsene Staubfäden. Der Griffeln sind drei. Die Saamen- Icajisel pyramidenförmig, dreiklappig, dreifächerig; die Scheidewand durch die eingebogenen Ränder der Klappen gedoppelt ; die Fächerchen vielsaamig. 84 i 3 . Klasse. 1. Ordnung. ACHTZEHNTE KLASSE. polyadeiphia. Die Staubfäden in viele Partien verwachsen. I. 0 R D N U N G. polyandria. Mit vielen Staubfäden. CCCLXVI. HYPERICUM Johanniskraut. 947. H. qua- Die Stengel aufrecht, vierekkig yierekkigesJo- mlt hautl g en Ekken * Die Blatter hauniskraut. eyförmig, stumpf, glatt, mit vielen kleinen durchsichtigen Punkten bezeichnet, und am Rande mit schwarzen punktförmigen Drüsen besezt. Die ICelchblättchen lanzettförmig, langzugespizt. Die gelben glatträndigen Blumen mit dem Kelche gleichlang. Wohnort. Auf feuchten Wiesen , an Gräben und Bächen, z. B. an der Einzig an der Mit vielen Staubfäden. 85 Blüthezeit Fruchtreife. Nuzzen. Bulau ohnweit Hanau und bei dem Kohl« brnnnen im Gebüsche ; im Nenhofer Wald bei den Bückinger Schlägen ; zwischen dem Wilhelmsbad und Hochstadt; bei Klein-Steinlieim; an Gräben bei Bornheim ; bei Frankfurt und Darmstadt; zwischen Soden und Neuenhayn; auf feuchten Wiesen um den Waldbrunnen bei Diesen etc. Juli, August. Oj. September, Oktober. Diese Pflanze besizt nach Suckow ein besonderes färbendes Wesen in den kleinen Bläfschen der Blätter, Blumen und Stiele, aus welchen eine rothe Farbe gezogen werden kann , die von der Natur eines Gummi-Harzes ist, und am nächsten mit dem Gummi-Lak übereinkommt. Olinerachtet der geringen Menge, färbt sie doch stärker als dieses lind das Drachenblut. Auch die getrok- neten Blumen, Blätter und Stiele be- sizzennoch diesen rothen Farbestoff, den man mit Weingeist ausziehen kann und womit man Tuch vortreflich roth färben kann. Diese Farbe verträgt Sonne und Luft und wird von dem Essig nicht ver- 86 i8. Klasse, i. Ordnung. ändert, aber von Lauge und Harn etwas dunkler. Das Vieh frisst sie und aus den Blumen holen die Bienen Honig. Diese und die beiden folgenden Arten sind offizinell. Alle Jokannisar- ten sind Zierblumen. 948. H. DUBfUBI Iisers, Zweifelhaftes Johanniskraut. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 949- H. pebfo- R4TUM. Durchstochenes Johanniskraut. Der Stengel aufrecht, fast vier- ekkig. Die Blätter eyförmig , glatt und ohne durchsichtige Punkten, unten am Rande mit schwarzen punktförmigen Drüsen besezt. Die Kelchblättchen eyförmig und sehr stumpf. Die gelben, glatträndigen Blumen länger als der Kelch. An Zäunen und auf feuchten Wiesen z. B. selten in der Hanauer Fasanerie und in der Bulau; in der Linder-Mark bei Giesen. Juli, August. 2s. September, Oktober. Wie bei der vorhergehenden Art. Der aufrechte Stengel zweischneidig und sehr ästig. Die Blätter eyförmig, glatt, und durchsichtig punktirt. Die Kelchblättchen lau- Mit vielen Staubfäden. 87 zettförmig, spizzig, kürzer als die gelben, schief abgestuzzten Blumenblätter, welche an dem einen Rande gering gekerbt und mit dazwischen befindlichen schwarzen punktformigen Drüsen bezeichnet sind. Wohnort. Blüthen zeit. Fruchtreife. Nuzzen- Auf Wiesen, an Wegen, Zäunen , in Wäldern und besonders in bergigen Gegenden auf Triften, z. B- bei der Kesselstädter Ziegelhütte vor Hanau; in der Pappelallee zwischen Philippsruh und Kesselstadt j im Bruchköbler Häge- wald; um Offenbach, Darmstadt, Frankfurt, Bokkenbeim, Hausen, Homburg, Friedberg, Diesen etc. Juni — September 2J.. August—Oktober. Mit den Blumen färben die Bauern in Schweden den Brantewein roth. An den Wurzeln fand Kinne und Pallas eine Art Coccus, der in der Farbe der Polnischen Cochenille nichts nachgab. Alles übrige wie bei H. qua- dra.ngulare. Es ist offizinell. 88 i8. Klasse. i. Ordnung. q5o. H. humi- FüSUBI. Niedergestrek- tesJohaunis- kraut. Wohnort. Blüthezelt. Fruchtreife. Nuzzen. Die zweischneidigen Stengel zur Erde gestrebt und fadenförmig. Die Blätter eyrund, glatt, durchsichtig punktirt, am Rande mit purpurfarbigen Drüsen besezt. Die Kelch- blättchen eyförmig, stumpf, säge- artig gezähnt, nicht selten am Rande mit schwarzen punktförmigen Drüsen besezt. Die gelben Blumen stehen einzeln in den Blatt- winkeln und auf der Spizze der Stengel. Auf feuchten sandigen Triften, Wiesen , Aekkern und in Gräben , z. B. bei Hanau hinter dem Kinziglieimerliof und der Fasanerie, im Wald nach Dörnig- heim; auf sandigen Hügeln hei dem Lehrhof ohnweit Hanau; um Frankfurt Darmstadt, Bockenheim, Nieder-Erlen- bach, Rodheim, vor dem Homburger grossen Tannenwald, um Giesen etc. Juni—September. %■ August—Oktober. Es enthält Farbestoff. Mit vielen Staubfäden. 89 961. H. elodes Der Stengel ziemlich aufrecht, Sumrfjohan- riin( j etW as zottig, unten an den uiskrauk. Gelenkknoten wurzelnd. Die Blätter herzförmig, rundlich, zottig, durchsichtig punktirt. Die Kelch« blättchen elliptisch und haben mit Drüsen besezzte Sägezähne. Die gelben Blumen stehen in einer zweiteiligen Bispe. Häufig auf Torfboden in dem Markwalde zwischen Messet und Roth. August, September. Oktober. Ihres artigen Ansehens wegen verdient sie in Gärten an sumpfigen Pläz- zen gezogen zu werden, was auch nach unserer Erfahrung gut gelingt. 952.H. monta- Der Stengel aufrecht, rund, glatt « ÜM ‘. 7 . und oben etwas nakt. Die Blätter Jsergjolianms- kraut. eyformig , spizzig, glatt, ohne durchsichtige Punkte, andern untern Rande mit schwarzen Drüsen besezt; Umfassen nach obenhin den Stengel. Die Kelcliblättchen Ian- YVohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 9 ° iß. Klasse. 1. Ordnung. Wohnort Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 953 . H. HIRSU- TÜJVT" Rauhhaariges Johanniskraut. Wohnort. zettförmig, etwas spizz, haben mit Drüsen besezte Sägezähne. In Wählern, an Hekken und Hainen, vorzüglich gebirgiger Gegenden , z. B. bei Hanau itn alten Wald an der Faul- briikke , beim Kohlbrunnen und im Bruchköhler Hägewald; im Wald bei dem Frankfurter Forst etc.; zwischen Bockenlieim und Hausen; im Fundener Wald bei Giesen etc. Juli, August. 2t September, Oktober. Hat fast gleichen Nuzzen wie N. 947. Sonst war es offizinell. Der Stengel aufrecht, rund, zottig. Die Blätter länglich, stumpf, weichhaarig, durchsichtig punktirt, die untern gestielt. Die Kelchblätt- chen lanzettförmig, mit Drüsen tragenden Sägezähnen. Die gelben in Rispen stehenden Blumen kommen aus den Blattwinkeln und an der Spizze des Stengels hervor. In Wäldern und an schattigen Orten, z. B. bei Hanau im Lambowalcl ohnweit Mit vielen Staubfäden. 9 1 Blüthezeit. Fruchtreife. Bemerkung. Nuzzen. C)54. H. PULCH' nun. Schönes Johanniskraut\ Wohnort. der Kinzig, im Poppemvaldchen , beim Kohlhrurmen und im Wald hinter der Fasanerie; im Wäldchen unterhalb Sek- bach; um Frankfurt, Darmstadt, Liesen etc. Juni — August. ap Aslgust, September. Die Blumen Schliessen sich des Nachts und geben zwischen den Fingern zer- drükt eine rothe Farbe von sich. Wie bei Nro. 961. Der Stengelaufrecht, rund, glatt und einfach. Die Blätter herzförmig, umfassen den Stengel, sind sehr glatt, und am Rande, hauptsächlich aber gegen dieSpizze,durchsichtig punktirt. Die Kelchblätt- chen eyförmig, stumpf, mit Drüsen tragenden Sägezähnen. Die gelb purpurröthlichen Blumen stehen in Rispen auf der Spizze des Stengels. In bergigen Wäldern und Heiden, z. B. sparsam auf dem Sombornerberg; häufig hinter Oberursel und auf dein Feldberg; hinter dem Johannesberg im q) Die Saamenkrone gerändelt. 9 Der Kelch halbkugelförmig, die angedrückten Schuppen liegen dachzie- gelfürmig übereinander. Die Blümchen alle Zwitter. Der nakkende F rucht- boden kegelförmig. Die verkehrt-pyramidenförmigen Fruchthüllen sind mit io6 19. Klasse. 3. Ordnung. einer gerändeten, liautarligen , fiinf- ekkigen, schwach fiinfzähnigen Saa- menkrone versehen. -c) Die Saamenkrone aus stiellosen Haaren bestehend. CCCXCVI. FETASITES. Pestilenzwurz . Der Kelch viclblätterig und gleich. Die Blümchen entweder alle Zwitter, oder doch nur weniger reife saamen- hringende ?witterblümchen auf der Scheibe als fruchtbare, zahnlose, fadenförmige, weibliche Blümchen auf dem Strahle. Der nakkende Fruchtboden erhaben punktirt. Die Fruchthüllen länglich und gestreift. Die haarförmi- ge Saamenkrone gezähuelt. CCCXCVII. SENECIO. Kreuzkraut. Der Kelch ist walzenförmig und viel- Spaltig, und am Grunde noch mit besondern in einer Reihe stehenden Schüpp- chen , welche an der Spizze brandartig ■vertrokknet sind, besezt. Die Blümchen alle Zwitter. Der nakkende Frucht- hoden grubig, mit Erhabenheiten besezt. Die Fruchthüllen länglich und gestreift, mit einer haarförmigen , ge- zähnelten Saamenkrone versehen. Mit Scheibenblumen. 107 cccxcvur. EUPAT01U- UM. JE upatorium. Der längliche Kelch besteht aus dach- ziegelförmig übereinander liegenden, ungleichen Schuppen und enthält nur wenige Blümchen, welche alle Zwitter sind und sehr lauge Griffeln haben. Der nakkende Fruchtboden mit Vertiefungen versehen. Die Fruchthüllen vierseitig, säulenförmig, mit einer haar- förmigen, gezähnelten Saamenkrone versehen. CCCXCIX. CONYZA. JDürrwurz. CCCC. GNAPHALI- UM. Ruhrkraut. Der Kelch rundlich, die Schuppen dacbziegelfürmig übereinander liegend, langzugespizt und sperrig. Die Blümchen des Strahls weiblich, fadenförmig, dreizähnig, die der Scheibe Zwitter; beide fruchtbar. Der Fruchtboden flach und warzig. Die Fruchthüllen länglich, gestreift, mit einer haarför- migen , kaum gezähnelten Saamenkrone versehen. Der Kelch besteht aus dachziegel- förmig übereinander liegenden, ungleichen, stumpfen, trokknen, oft farbigen Schuppen. Die Blümchen entweder alle Zwitter, oder nur wenige Zwitter befinden sich auf der Scheibe, aber lg. Klasse. 3. Ordnung. 108 CCCCI. antenna- 11IA. Fühlhorn • ccccrr. FILAGO. Filzkraut. viele weiblichen in dem Strahl ; beide fruchtbar. Der nakkende Fruchtboden mit sehr kleinen Pünktchen bedekt und glatt. Die Fruchthüllen länglich, gestreift, mit einer haarsürmigen, sehr weitlauftig gezähnelten Saamenkrone Versehen. Der rundliche Kelch besteht aus dachziegelformig übereinander liegenden , ungleichen, stumpfen, trokknen Schuppen. Die Blumen haben auf besonderen Pflanzen getrennte Geschlechter; die eine Pflanze trägt Zwitterblümchen mit unfruchtbarem Griffel und die andere fruchtbare weibliche Blümchen. Der Fruchtboden grubig, an den Rändern der Grübchen gezähnelt und rauh. Die Fruchthüllen rundlich, mit sehr kleinen Borsten besezt und einer haarsürmigen, pinselförmig- gefiederten Saamenkrone versehen. Der Kelch besteht aus dachziegcl- fürmig übereinander liegenden, ungleichen Schuppen. Die mittleren Blümchen der Scheibe Zwitter , mit 4. verwachsenen Staubbeuteln, fast alle saa- Mit Scheibenblumen. CCCCIIs. ABSYNTHI- UM. fVennuth. CCCCIV. BIDENS. Zweizahn. 109 menbringend, haben einen vierspalti- gen Sauna und eine kurze haarfürmige Krone; die äusseren Blümchen der Scheibe weiblich, zahlreich, saainen- bringend, haben einen vierspaltigen Saum und eine ähnliche Krone; die Blümchen zwischen den äusseren Schuppen sind weiblich , saamenbringend , mit einem zweispaltigen spizzigen Saume und kronenlos. Der nakkende Fruchtboden punktirt und glatt. Die Fruchthüllen länglich. B. Der Fruclitboden zottig. a) Olme Saamenkrone. Der beinahe kugelrunde Kelch besteht aus dachziegelfürmig übereinander lie-? gen den, stumpfen, angedriikkteu Schuppen. Die Blümchen des Strahls weiblich, pfriemenförmig und zahnlos, die der Scheibe Zwitter; beide fruchtbar. Die Fruchthüllen klein und länglich. C. Der Fruchtboden spreuartig. «0 Die Saamenkrone graimenartig. Der Kelch besteht aus £ Beihen Blatt- chen , wovon die äussern ungleichförmig sind und abstehen, die innern I io I ccccv. BELLIS. Massliebe. ccccvr. MATRICA« RIA. Mutterkraut. g. Klasse. 4* Ordnung. aber kürzer und gleich sind. Die Blu- inen Zwitter, nur selten mit einem oder dem andern geschlechtslosen Strahl- bliimclien versehen. Die Fruchthüllen länglich, zusammengedrükt, gerändet, 5 oder 4 ekkig. Die Saarnenkrone besteht aus 2, 3 bis 4 aufrechten, rükk- wärts rauhen Grannen. IV. ORDNUNG. jvadtatae. Strahlenblumen. A. Der Fruchthoden nakkend. a) Ohne Saarnenkrone. Der halbkugelförmige Kelch besteht aus vielen gleichen in gedoppelter Reihe stehenden Blattchen. Die Blümchen des Strahls weiblich uud lanzettförmig, die der Scheibe Zwitter; beide fruchtbar. Der Fruchtboden kegelförmig. Die Fruchthüllen zusammengedrükt, herzförmig - länglich. Der Kelch halbkugelförmig, die Schuppen liegen dachziegelförmig übereinander , bilden nur wenige Reihen , sind krautartig und spizzig. Die Strahl- Stralilenblumen. in CCCCVIT. CHRYSAN- THEMUM. Wucherblume. CCCCVIII. PYRETHRUM. Pyrethrurn. blümchen weiblich, länglich, oft her« abgebogen, die der Scheibe Zwitter; beide fruchtbar. Der Fruchtboden kegelförmig. Die Fruclithüllen gefurcht und länglich- Der Kelch halbkugelfürmig, besteht aus dachziegelfürmig übereinander liegenden, mehrere Reihen bildenden, angedrükkten , lederartigen , am Rande vertrokkneten Schuppen. Die Strahlblümchen weiblich, lanzettförmig und abstehend, die der Scheibe Zwitter; alle meistens fruchtbar. Der Fruchtboden gewölbt. Die Fruchthüllen verkehrt - pyramidenförm ig, fast vierseitig, gefurcht t>) Die Saameiikrone gerändelt. Der halbkugelförmige Kelch besteht aus angedrükkten, dachziegelformig übereinander liegenden, harten, am Rande vertrokkneten Schuppen. Die Strahlblümchen weiblich, länglich, dreizäh« rüg, die der Scheibe Zwitter; beide fruchtbar. Der Fruchtboden gewölbt. Die Fruchthüllen mit einer Haut ver- I 12 19. Klasse. 4. Ordnung, CCCCIX. JACOBAEA. Jacobskraut. CCCCX. TUSSILAGO. Huflattig. sehen, am Strahl meistens gezähnt, auf der Scheibe aber ganz. c) Die Saamenkrone stiellos und haarFOrmig» Der walzenförmige Kelch besteht aus vielen in einer Reihe liegenden, gleichen, lanzettförmigen, an der Spizze vertrokkneten Blättchen , und hat am Grunde kleine angedriikkte, durch die Reife zurültkgeschlagene Schüppchen. Die Strahlblümchen weiblich , länglich, gering dreizähnig, zuriikkgerollt oder abstehend, die der Scheibe Zwitter; beide fruchtbar. Der Fruchtboden glatt und mit kleinen Vertiefungen versehen. Die Fruchthüllen länglich und gestreift. Die liaarfürmige Saamenkrone gezäh- nelt. Die vielen Kelchblättchen stehen in einer Reihe, sind gleich , werden durch die Reife am Grunde bauchig aufgeschwollen und endlich ganz zurükkge- sclilagen. Die Strahlblümchen weiblich und gleichbreit, die der Scheibe Zwitter ; beide fruchtbar. Der Fruchtboden glatt und grubig. Die Fruchthüllen länglich und gestreift. Scheibenblumen. ccccxr. EUIGEllON. Jßrigeron. CCCCXII. SOLIDAGO. Goldruthe. ccccxiir. ASTEli, Aster. U5 Der walzenförmige Kelch besteht aus dachziegelförmig übereinander liegenden, pfriemenförmigen, an der Spizze schlaffen Schuppen. Die Strahlblumen weiblich, theils rührig und fadenförmig, theils zungenformig und gleichbreit, die der Scheibe Zwitter; beide fruchtbar. Der Fruchtboden grubig. Die Fruchthüllen länglich. Die haar- förmige Saamenkrone gezähnelt. Der längliche Kelch besteht aus dach- ziegelförmig übereinander liegenden, länglichen, angedrükkten Schuppen. Die Strahlblümchen weiblich, gleichbreit - lanzettförmig, 2 — 3 zähnig, die der Scheibe Zwitter; beide fruchtbar. Der Fruchtboden flach und grubig. Die Fruchthüllen länglich und gestreift. Die haarfürmige Saamenkrone gezähnelt. Der Kelch besteht aus etwas sparri- gen Schuppen, welche wie Dachziegeln übereinander liegen > und von denen die untern abstehend sind. Die Strahlblumen weiblich, lanzettförmig, die der Scheibe Zwitter; beide frucht« 3. Tfa- H CCCCX1V. PUL1CA1UA. 1 lühkraut. CCCCXV. ARN1CA. Wolverlei. g. Klasse. 4- Ordnung. bar. Die Staubbeutel bei einigen Arten (Inulae Linn . ) am Grunde zwei- borstig. Der Fruchtboden ganz fein punktirt, glatt oder grubig und rauh. Die Fruchthüllen rundlich und länglich. Die haarfünuige Saamenkrone etwas gezähnelt. d) Die Saamenkrone ungleichförmig. Der rundliche Kelch besteht aus dachziegelförmig übereinander liegenden, ungleichen, gleichbreiten, lang- zugespizten , vorn abstehenden Schuppen. Die Strahlblümchen weiblich, gleichbreit, glatträndig, die der Scheibe Zwitter; beide fruchtbar. Der Fruchtboden flach und grubig. Die Fruchthüllen rundlich und gestreift. Die äussere Saamenkrone gefässformig und einblätterig, die innere haarförmig und etwas gezähnelt. B. Der Fruchtboden zottig. a) Die Saamenkrone borstenartig. Der Kelch besteht aus vielen, gleichen , in einer Reihe stehenden Blätt- chen. Die Strahlblumen weiblich Scheibenblumen. 115 CCCCXVI. ÜORONI- CUM. Gemswurz. länglich, dreizähnig, mit 5 Staubfäden ohne Staubbeutel , die der Scheibe Zwitter; beide fruchtbar. Der Fruchtboden flach, tief grubig, der Rand der Gruben borstenförmig-gefranzt, sodass der ganze Boden zottig scheint. Die Fruchtbiillen länglich und einförmig. Die borstenartige Saamenkrone stiellos und gezähnelt. Der Kelch besteht aus vielen gleichen , lanzettförmigen, in einer Reihe stehenden Blättchen. Die Strahlbliim- chen weiblich, eyrund - länglich, drei- zähnig, die der Scheibe Zwitter; beide fruchtbar. Der Fruchtboden zellig, eingedrükt - kegelförmig , sehr kurz-, zottig. Die Fruchthüllen des Strahls ziemlich gross, kreiselförmig, zehn- furchig, die der Scheibe kleiner, verkehrt-eyrund und achtfurchig. Die Saamenkronen im Strahl fehlend, die auf der Scheibe borstenartig. iZ. Klasse. 4. Ordnung. 1 16 CCCCXVII. ACHILLEA. Schaafgarbe. C. Der Fruchtboden spreuartig. n) Ohne Saamenkrone. Der eyrunde Kelch besteht aus dach- ziegelförmig übereinander liegenden, schmalen, angedriikklen Schuppen. Die Strahlblümchen weiblich, 5 — 10 an der Zahl, eyrund, in der Quere breiter als lang, vornen ausgeschweift, drei- zähnig, wovon der mittlere Zahn kleiner, die der Scheibe Zwitter; beide fruchtbar. Der Fruchtboden flach und spreuartig. Die Fruchthüllen länglich, im Umkreisse mit einem etwas aufgeschwollenen Rande versehen. ccccxvnr. CHAMAEME- LEM Hundskamille. Der halbkugelrunde Kelch besteht aus dachziegelförmig übereinander liegenden , dicht angedrükkten, am Rande vertrokkneten, in einer 2 — 0 fachen Reihe stehenden Schuppen. Die Strahlblümchen weiblich, dreimal so lang als breit, die der Scheibe Zwitter; beide fruchtbar. Der Fruchtboden kegelförmig. Die Fruchthüllen verkehrt-pyramidenförmig, vierseitig, gefurcht, an der Spizze nakkend. Sclieibenblumen. ii' - CCCCXIX. ANTHEM1S. Anihtmis. t>) Die Saamenkroni» gi'rSnäelC. Der halbkngelrunde Kelcb besteht aus dachziegelförtnig ülysreinander liegenden, dicht angedriikkten , gleicbbreit- länglichen, am Fände pergamentarli- gen Schuppen. Die Strahlblümchen weiblich, länglich, bisweilen an der Spizze ausgerändet - dreizälinig , die der Scheibe Zwitter ; beide fruchtbar. Der Fruchtboden fast kegelförmig. Die Fruchthüllen gleich oder ungleichförmig, an der Spizze häutig. CCCCXX. HEL»f ANTU US. Sonnenblume . c) Die Sdamcnkrone bl.ittartig. Der Kelch steht etwas mehr als halb- kugelförmig ab , und ist sparrig; die Kelchscliuppen liegen dacliziegelförmig übereinander, sind krautartig , und an der Spizze zuriikkgeschlagen. Die Strahlblümchen länglich, sehr gross, lind geschlechtslos , die Scheibenblüm- chen fruchtbare Zwitter. Die Frucht- hüllen ev sonnig, und gestreift. Die Saamenkrone zweiblälterig und leicht abfallend. 118 19. Klasse. 1, Ordnung, » NEUNZEHNTE KLASSE. syngenesia. Mit verwachsenen Staubbeuteln. I. ORDNUNG. semu'losculosae. Mit einförmigen, geschweiften Zwitterbliithen. CCCLXVII. LAPSANA. Rainkohl. g 55 . L. commu« Der ästige ekkige Stengel un- Gcmänerllaiu. ten rauh * Die Blätter gestielt und kohl. rauh, die untersten leyerförmig- gefiedert, die obern eyrund und buchtig - gezähnt. Die Blumenstiele auf der Spizze des Stengels sehr ästig und fadenförmig. Der Kelch sehr glatt, in der Reife ek- kig. Die Blümchen gelb. Gemein an Wegen, Zäunen, in Wäldern etc. Wohnort. Mit einförmig, geschweiften Zwitterblüthen. 119 Mai — September. 0 — o* Juli — Oktober. Er wird von dem Vieh gerne gefressen ,, ist für die Menschen auch genies- bar, und war sonst offi/itiell. CCCLXVIII. ARNOSERIS. Lam- mersalat. 956 . A. pusil- Die verkehrt eyförmigen gezähn* la Gatrtn. , , r . , Kleiner Lam - ten Blätter laufen in den Blatt- mersalat. stiel. Meistens kommen mehrere Schäfte aus einer Wurzel und theilen sich oben in 2 Theile. Die Blumenstiele unter der gelben Blume verdikt. Hyoseris minima Lintt. Wohnort. Auf sandigen Aekkern, z. B. um Hanau bei dem Neuhof, Lehrhof etc. um Steinheim, Grossauheim, auf dem Lerclienberg, der Sachsenhäuser Ziegelhütte, bei Bergen, zwischen dem Gie- serwald und dem Stelzenmorgen, um Darmstadt etc. Blüthezeit. Fiuchtreife. Nuzzen. Blüthezeit. Juni — August. 126 19. Klasse. 1. Ordnung, Fruchtreife. 'Nuzzen. 957.O. PALUDO- 8A Moench. ä n m j) f-Krepis. Wohnort. Bliitheze.it. Frucbtreise. August, September. Wird von den Schaafen gefressen. CCCLXIX. CREPIS. Krepis. Der Stengel glatt und elckig. Die Blätter eylar.zettförmig, gezähnt, glatt; die Wurzelblätter gestielt, die obern den Stengel umfassend. Die Kelche mit schwarzen Haaren besezt. Die Blümchen gelb. Hieraciutn paludositm. Linn. In feuchten Wiesen und Wäldern. Um Hanau im Forst, in der Bulau an der Einzig, in Wäldern um das Wilhelmsbad ; zwischen Bergen und Enk- heim; um Frankfurt auf feuchten Wiesen am Riedliof und bei der Saustiege; auf der grossen Försterwiese bei Neu- ysenburg; bei Offenbach, Darmstadt, Biesen etc. Juni, Juli. Juli, August, Mit einförmig. geschweiften Zwitterblüthen. l£l y5f>. C. VIRENS. Grüne Jirepis. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreise. g5g. C. tecto- IilJM. Dachkrepis. Der fadenförmige Stengel meistens zweitheilig. Die Blätter schrotsägeförmig, glatt, umfassend, am Stengel lanzettförmig, glatt- räudig. Die Kelche etwas filzig. Die Blümchen gelb. Auf Aekkern und Wiesen, z. B. zwischen Wiseck und dem Hangestein bei diesen. Juli, August, q August, September. Der Stengel furchig, glatt, ästig. Die Blätter Linzett* 'schrotsägeförmig, stiellos, glatt: die obersten lanzett-und pfeilförmig. Die Kelclt- biättchen an der Bükkenschärfe mit schwarzen Haaren besezt. Die Blümchen gelb. b. Saatkrepis (C. segetalis R oth,') Der Stengel fast nakkend und niedrig. Die Wurzelblätter eylanzettförmig , hier und da gezähnt, die obern gleichbreit, glatträndig und etwas pfeilförmig. 1g. Klasse. 1 . Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobachtung. gsio.C. BIENNIS. Zweijährige Krejjis. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. An Wegen, auf Wiesen, Triften, zwischen der Saat, auf Dächern und allenthalben auf trokkenem Boden, b. Häufig nach der Erndte am Mayn zwischen Hanau und Steinheim. Juni — August. 0 Juli — September. Diese Pflanze öffnet ihre Blumen früh Morgens um 4 Hhr und schliesst sie Mittags wieder zu. Der Stengel gefurcht, rauh, ästig und oft über 4 Fuss hoch. Die Blätter schrotsägeförmig-halbgefiedert, rauh, an ihrem Grunde nach oben zu gezähnt. Die Kelchblätt- chen an der Riikkenschärfe weich- stachelig. Die Blümchen schwefelgelb. Auf Wiesen und in Obstgärten in Menge, z. B. um Hanau, Mühlheim , Ilumpenheim, Offenbacli, Frankfurt, Darmstadt, Friedberg, Giesen etc. Mai — Juli. Juli, August. Mit einförmi, Nuzzen. C)6l. 8. PALüS' TIWS. SintipJgä/ise- distei. Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. r. geschweiften Zwitterbliithen. iq5 Die Blumen geben den Bienen Wachs und Honig. Diesel’flanze ist im Heue eine gute Nahrung für das Vieh. CCCLXX. SONCJIU3. Gänsedistel. Der Stengel rund und glatt. Alle Blätter pfeilfürmig gezähnt: unten am Stengel Schrotsäge» oben lanzettförmig. Blumenstiele und Kelche steifhaarig. Die gelben Blumen stehen fast doldenartig. Auf sumpfigen Wiesen, an Gräben und Ufern der Flüsse, z. B. in der Stadtgraben - Mauer zu Frankfurt auf dem Fischerfeld ohnfcrn dem Allerheiligenthor. Juli, August. 2|. August, September. Jung ist sie ein gutes Viehfutter und deshalb schon von mehreren Oekono- men auf sumpfige Wiesen zum Anbau empfohlen worden. Die Blumen geben den Bienen Honig. Klasse. 1. Ordnung. i 24 962. S. ARVEN' SIS. s/kkergänsedi“ steh Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Der Stengel kaum ekkig, zerstreut haarig. Die Blätter Schrotsäge-am Grunde herzförmig. Blumenstiele und Kelche steifhaarig. Die gelben Blumen stehen fast doldenförmig. Auf Aekkern unter dem Getraide. Uni Hanau im Nürnbergerfeld; bei Wachenbuchen, Bergen, zwischen Rum- penheim und Biber; häufig um Frankfurt aufAekkern bei der Oed ; um Hausen , Kronenberg, Soden, Epstein, Hornau, Naubeim, Büdingen, zwischen Lieh und Langsdorf, um Giesen, sehr häufig im Oberwald unter Gerste und Hafer etc. Juni, Juli. 2 J, Juli, August. Man sticht dieses verliasste Unkraut mit dem Messer im Frühjahr für die Schweine und das Rindvieh aus und vermengt es mitKleyen zu einem sehr guten Futter. Die Blumen werden von den Bienen besucht. War sonst offi- zinell. Mit einförmig, geschweiften Zwitterblüthen. 12 5 q 63 . S- Hall. Glatte distel . LAEVIS Gänse- Der Stengel ekkig, glatt. Die Blätter lanzettförmig, am Grunde verlängert, halbgefiedert oder etwas buchtig, gezähnt, schlaff. Die Blumenstiele mit Haardrüsen be- sezt. Die Kelche glatt. Die Blumen gelb. Wohnort. Häufig auf Aekkern und Kraulfeldern. Bliithezeit. Juni bis September. ® Fruchtreife. Juli — Oktober. Beobachtung. Die Blumen öffnen sich bei heiteren Tagen zwischen 6—7 Uhr des Morgens und Schliessen sich zwischen 11 — 12 Uhr Vormittags. Nuzzen. Man kann das Kraut jung als Gemüse geniesen ; für das Vieh ist es ein gutes Futter. Fs giebt eine Vigogne-Farbe. War offizinell. 964, 8 . asper Der Stengel ästig, glatt. Die q.. spröden Blätter lanzettförmig, am distel. Grunde verlängert, halbgefiedert, oder etwas buchtig. Die Zähne 12Ö 1 Wohnort. Blüthezeit. F ruchtreife. Bemerkung. Nuzzen. y65- H. pilO' SJiLLA. Haariges Habichtskraut. ). Klasse. 1. Ordnung. fast den Dornen gleich. Die Blumenstiele mit Haardrüsen besezt. Die Kelche glatt. Die Blumen gelb. Sonchus oleraceus asper Linn. Auf Aekkern und Krautfeldem, z. B. zwischen llossdorf und Windecken, um Frankfurt, Giesen , Darmstadt etc. Juli — September. O Juli — Oktober. Der Saame hat wie der vorige abwärts gerichtete Zahnansäzze und ist überdies noch auf beiden Seiten mit einer Haut geflügelt. Wie bei der vorhergehenden Art. CCCLXXI. HIERACIUM. Habichtskraut. * Mit uakkendem Schaft. Die Blätter eyrund, glatträndig, haarig, unten filzig. Die SprÖss- linge kriechend. Der Schaft trägt eine, selten zwei zusammengesezte Blumen und ist haarig. DieBlüm- Mit einförmig, geschweiften Zwitterblüthen. 127 Wohnort. Elüthezeit. Fruclitreife. Beobachtung, Nuzzen. 966. H. DL'BI* um. Zweijelhaftes Ha bi ch tskraut. chen schwefelgelb, die des Strahls unten roth. Gemein auF trokknen magern Feldern , auf Hainen, in Wäldern und an Wiesen rändern. Mai — August. 2 s, Juni —September. Die Blumen öffnen sich früh um 8 Uhr und Schliessen sich Nachmittags um 2 Uhr. Das gepulverte Kraut wird von den E.ossärzten hei vernagelten Pferden (aber gewiss ohne Nuzzen) gebraucht, daher es auch den Namen Nagelkraut erhalten hat. An der Wurzel findet man eine Art Cochenille. War offizinell. Die Blätter eyrund - länglich, glatträndig, zu beiden Seiten grün, mit zerstreut stehenden Haaren be- sezt, am Grunde gefranzt. Die Sprösslinge kriechend. Der nur wenige zusammengesezte Blumen tragende Schaft ist glatt, nach oben i9- Klasse» 1. Ordnung. l2o zu gering weichhaarig. Die Blümchen blassgelb und einfarbig. Wohnort. Vor dem Gieserwald und auf den nahe dabei liegenden Aekkern. Blülhezeit. Mai — Juli. 2J. Fruchtreife, Juni — August. Nuzzen. Die Schaafe fressen es gerne. 967. H. auri- Die lanzettförmigen, glatträn- Maitsiihrchen. di S en BI ' ,tter zu beiden Seiten rauh, am Rande des Grundes ge- franzt. Die Sprösslinge kriechend. Der Schaft trägt mehrere zusam- mengesezte Blumen, ist durch schwarze, nach unten mehr gedrängtstehende Borsten, so wie der Kelch durch schwarze Haaren, weichstachelig. Die einfarbigen Blümchen dunkelgelb. Wohnort. Auf Tristen, trokknen Wiesen und in Weinbergen, z. B. um Hanau bei den Riickinger-Schlägen; ums Wil- helmsbad; in den Hochstädter Weinbergen ; an der Chaussee zwischen der t Mit einförmig, geschweiften Zlwitterblüthen. 129 Blüthezeit. Friedberger Warte und dem Hessischen Zollhause; auf Wiesen vor dem Goldstein; in Weinbergen zwischen Soden und Neuenhayn; auf dem Falkensteiner Schlossberge und den dasigert Felsen. Mai -- Juli. % Fruchtreife. Juni — August. Nuzzen. Aus den Blumen holen die Bienen Wachs und Honig. 966. H. cymo- Die haarigen Blätter lanzettför- SU M. Unächtdoldi- ges Habichtskraut, mig, hauptsächlich gegen den Rand zu gefranzt. Der fast nakkende Schaft mit zerstreutstehenden Maaren besezt. Die zusammengesez- ten Blumen fast doldenförmig. Die Kelche durch schwarze Haaren weichstachelig. Die Blümchen gelb. Wohnort. Auf Mauern, Triften, auf trokknen Aekkern und in trokknen Wäldern. Auf der Kirchhofsmauer in Langensel- bold; in der Hanauer Fasanerie; um Frankfurt bei dem Rebenstokk im Wald ; 3. Th. I I 19. Klasse. 1. Ordnung. i3o auf dem Lerclienberg; auf den Wällen und Aekkern um Giesen. Blüthezeit. Fruchtreife. .Mai —- August. 2 J. Juni — September. Nuzzon. Eine vorzüglich gute Bienenpflanze. 969. H. mvito- nt’Bi. ßjanerhabichts- kraitt. **) Mit blätterigem Stengel, Der fast nakkende Stengel haarig, ästig und armbliithig. Die Wurzelblätter gestielt, herzförmig- eyrund, gezähnt und haarig, das kleinere Stengelblatt fast stiellos. Die Blümchen gelb. W ohnort. Auf Mauern, Felsen, an Bergen und in Wäldern. Um Hanau an dem Graben der den Lambovvald vorn Langen- diebacher Unterwald absondert; unterhalb Hochstadt zwischen Gebüschen; um Frankfurt häufig in Wäldern; bei Giesen im Hangestein und der bundener Mark etc. Blüthezeit. Mai—> Juli. P. Fruchtreife. Juni — August. Beobachtung. Die Blumen öffnen sich bei heiterem Wetter Morgens früh 6 Uhr und Schliessen sich Nachmittags um 2 Uhr. Mit einförmig, geschweiften Zwitterblüthen. i 3 i Nuzzen. Die Blumen geben den Bienen Wachs und Honig. 970. II. sylva- Der blätterige Stengel rauh, Waldhabichts- astI S und vielbluthig. Die Wur- kraut. zelblätter eylanzettförmig, laufen in den Blattstiel, sind scharfzahnig und runzlich; die Stengelblätter stiellos. Die Blümchen t gelb. Jlieracium murorum sylvaticum Linn. Wohnort. In Wäldern, z. B. Bei dem Kohlbrunnen ohmveit Hanan; hinter Steinheim in den Hekken bei den Sümpfen ; im Hangcstein und derLindener Mark etc. Bliithezeit. Mai — August. 2J. Fruchtreife. Juni — September. Nuzzen. Wie bei der vorhergehenden Art. 971. H. sabau- Der blätterige Stengel aufrecht, I i UM ' . 7 rauh, vielbliithig. Die Blätter hir\ öavoyisches ° Habichtskraut . und hergebogen, zur Hälfte den Stengel umfassend, eylanzettför- I 2 19. Klasse, i, Ordnung. iS 2 mig , buchtig - gezähnt und rauh. Die Blümchen dunkelgelb. Wohnort, In Wäldern, z. B. von Oberrad nach Neuysenburg; im Niederröderwäldchen; im Wald hinter Homburg; im Gebüsche bei Rädchen, im Hangestein und der Lindener Mark. Blüthezeit. Juli, August. % Fruchtreife. August — Oktober- Nuzzen. Die Blumen geben den Bienen Wachs und Honig. 972. H. UMEEJL- lATL’M. Doldenförmiges Habichtskraut. Der blätterige Stengel aufrecht und glatt. Die Blätter zerstreut, gleichbreit, gering gezähnt und etwas rauh. Die zusammengesez- ten Blumen stehen fast in Dolden. Die Blümchen gelb. b. Breitblätteriges Habichtskraut. Der Stengel niedrig, beinahe einblüthig. Die untern Blätter eyrund und gezähnelt, die obern gleichbreit und glatträndig. Mit einförmig, geschweiften Zwitterblüthen. io 5 Wohnort. Häufig in und an den Wäldern, b. Um Hanauin der Bulau , und am Wilhelmsbad} um den Waldbrunnen im Gieserwald. Bliithezeit. Juli, August. Fruchtreife. September, Oktober. Nuzzen. Es giebt, besonders mit Weinstein und Alaun eine brauchbare gelbe Farbe. Die Schweine fressen die Blätter begierig. Die Blumen geben den Bienen Wachs und Honig. CCCLXXII. CHONDRILLA. Chon- drille. 973. Ob. jun- Der Stengel ästig, am Grunde CEA. Blasenartige Chotidrille. purpurroth gestreift und mit gekrümmten weissen Dörnchen be- sezt, nach oben hin glatt. Die Wurzelblätter schrotsägeförmig ge- zähnelt, die Stengelblätter gleichbreit und glatträndig. Die zu- sammengesezten Blumen stehen stiellos auf der Spizze und an der Seite des Stengels und tragen gelbe, io 4 19. Klasse. 1. Ordnung. « auf der untern Seite purpurrothe Blümchen. Chondrilla crepoides liei ch. Fl. Mo e- nojr. Wohnort, Auf Aekkern uncl an Wegen, vorzüglich in grobsandigen Gegenden, z. B. zu Hanau auf den Stadt-wällen beim Hühnerloch und am Weg beim Lebr- hof; hinter Bischofsheim; im Schlossgarten zu Heusenstamm; auf dem Lerchen - Bieder - und Altenberg bei Frankfurt; an der Chaussee zwischen dem Eockenheimertlior und der Bockenhei- mer Warte; am Weg zwischen Heldebergen und Kaichen; um Darmstadt, (diesen etc. Blüthezeit. Juli, August, rf 1 — Fruchtreife, August, September. Nnzzen. Das Vieh frisst sie gerne. 974. Ch, mura« Der Stengel glatt und ästig. Die Mauer - Chan* Blatter schtotsägefbrmig gezähnt, drille , die äussern Abschnitte sehr gross und dreiehkig. Die Kelche sehr glatt und röthlich. Die blassgel- Mit einförmig, geschweiften Zwitterblüthen. i55 Wohnort. Blüthezeit. Frachtreife. Nuzzen. ben Blümchen stehen zu fiinfe in einer zusammengesezten Blume. Prenanthes muralis Linn. Gemein in Wäldern, an Hekken, auf Mauern , unbebauten Orten etc. Juni—August. O — Juli — Oktober. K 2 i9- Klasse. 1. Ordnung. 148 Beobachtung. 988. A. HIRTA Scop. Rauhe Apar• gie. Wohnort. Die Blumen öffnen sich Morgens um 5 Uhr und Schliessen sich Nachmittags um 3 Uhr. Die Blätter lanzettförmig, buch- tig- gezähnt, mit langen steifen Haaren besezt. Der Schaft nur mit einer zusammengesezten Blume versehen, sehr glatt und nak- kend. Die Kelche glatt. Die Blümchen gelb, wovon die des Strahls unten grünlich werden. DieFrucht- hiillen runzlich. Die Saamenkro- re des Strahls mit einem gezähnten Kranze versehen, die der äus- sern Scheibe aus stiellosen gefiederten , und die der innern Scheibe aus gestielten gefiederten Haaren bestehend. Leontodon hirtum Linn. Auf Triften und Wiesen, z. B. am Neuhoferwald bei Hanau, bei Frankfurt hinter der Ziegelhütte; um Diesen etc. Mit einförmig, geschweiften Zwitterblüthen. 149 Blüthezeit. Juni — September. 2 J. Fruchtreife. Juli — Oktober. CCCLXXX. CICHORIUM. Cichorie. -f 989. 6 . Jnty- Der Stengel ekkig, rauh, ästig. K sVilde Cicho - Blätter rauh, die untersten ri e , sclirotsägeförmig gezähnt, die obersten lanzettförmig gezähnelt. Die zusammengesezte Blume stiellos, einzeln oder gepaart, blau, selten weiss oder roth. Wohnort. Wild überall an ungebauten Orten, an Wegen, auf Triften etc. angebaut in Gärten und auf Feldern. Blüthezeit. Juni — September. 2 J. Fruchtreife. August — Oktober. Beobachtung. sie öffnet ihre Blumen früh um 8 Uhr und schliesst sie gegen 4 Uhr Nachmittags. Nuzzen. Die jungen Blätter und Stengel werden nicht allein von allem Vieh gerne gefressen, sondern man isst sie auch als Salat und Gemüse. Die Wurzel wird jezt als ein Hauptsurrogat des Kaffees gebraucht uud mit derselben 19 . Klasse, 1 , Ordnung. i5o ein grosser Handel getrieben. Die Wurzel ist offizinell. Des ausgepress- ten Saftes aus der ganzen Pflanze bedient man sich zu den Frühlingskuren der Pferde. 199 0- C.Endi- Der Stengel ästig. Die Blätter Ertdivien. länglich eyrund, gezähnt oder Re- derformig gerissen. Die zusam- mengesezten Blumen stehen einzeln auf - kleinen Stielchen und enthalten blaue, selten weisse oder rosenrotste Blumen. Abarten. a. Winter-E ndiv je mit breiten Blättern, welche länglich eyrund , am Rande gezähnt sind. b. Grosskrause Winter-Endi- v i e, mit gleichsam gefiederten , breit- lappigen Blättern. ' c. Kleinkrause Winter- Endi- v i e. Die Blätter gleichen jenen, ihre grüne Rippe ist deutlich in Aeste zertheilt. Mit einförmig, geschweiften Zwitterblüthen. i 5 x W ohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. d. T ii r k is c h e Eli d i vie, mit krau* sen gelblichen Blättern. Ihr Vaterland ist zweifelhaft. Sie wird häufig bei uns gezogen. Juli. 0 August. Wird überall als Salat und Gemüse gegessen. War ofsizinell. CCCLXXXI. HYPOCHAERIS. Freudenkraut. 991. H. macu* Der Stengel fast nakkend, oder LAT , A ', nur r — 2 stiellose Blätter um- Gefükhtes Freudenkraut. fassen ihn zur Hälfte, treibt nur einen einzigen Ast und ist mit purpurfarbigen Flekken bezeichnet. Die Wurzelblätter eyrund- läng* lieh, etwas buchtig gezähnelt, in den Blattstiel herablaufend, zu beiden Seiten rauhhaarig. Die Blümchen gelb, Wohnort. Auf Wiesen, z. B. hinter dem Frankfurter Forsthaus. Bh'ithezeit. Juni, Juli. 21 i 5 e 19. Klasse. 1, Ordnung. FruchtreiFe. August. Beobachtung. Ihre Blumen öffnen sich früh um 6 Uhr und Schliessen sich Nachmittags um 4 Uhr. Nuzzen. In Smoland werden die Blätter als Gemüse gegessen. Die Blumen geben den Bienen Honig und Wachs. 992. H. Radi- Die Blätter sclirotsägeförmig, TangumrM- rtum P f » rauh - Der Schaft aSti g> ches Freuden - am Grunde steifhaarig, oben glatt. kraut. Die Blumenstiele oben verdikt, mit zerstreuten Schuppen besezt. Die gelben Blümchen unten bleifarbig. Wohnort. Auf Triften und Wiesen. Um Ha- nau, Offenbach, Frankfurt, Darmstadt, Kronenberg, Soden, KeLkheim, Hor- nau, Fischbach, Gissen etc. Blüthezeit. j un i, j u li. 2|. Fruchtreife. August. Nuzzen. Fs ist für das Vieh ein gesundes Futter. Mit kopffürmigen Blumen. 993. 0 . Acan- THIUBJ. Gemeine Krebs- distel. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 100 II. O R D N U N G. Capitatae. Mit kopffürmigen Blumen. CCCLXXXII. ONOPORDON. Krebsdistel. Der ästige, aufrechte Stengel hat zu beiden Seiten breite, buchtig- dornige Ansäzze und ist mit einem grauen Filze bekleidet. Die Blätter herablaufend, eyrund - länglich, buchtig gezähnt, zottig, am Rande dornig. Die Blumenköpfe einzeln, enthalten purpurfarbige, zuweilen auch weisse Blümchen. An Wegen und auf Schutt sehr gemein. Juli, August, o" September, Oktober. Nur die Esel fressen diese Pflanze. Die Wurzeln sind essbar, und die Frucht* böden und jungen Stengel können wie Artischokken zugerichtet werden. Die Saamenwolle giebt Disteltuch. Aus 154 19. Klasse. 2. Ordnung. 994. A. Lappa. GemeineKlette. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. dem Filze der Blätter machten die Alten Kleider. Aus dem Saamen lässt sich ein gutes Oehl schlagen. Die Blumen, welche den Bienen Stoff zu Wachs und Honig geben, können zum gerinnen der Milch gebraucht werden. Ist ofsizinell. CCCLXXXIII. ARCTIUM. Klette. Der aufrechte ästige Stengel ist zottig und rauh. Die Blätter gestielt, herzförmig, gezähnelt, sta- chellos, unten filzig. Die Blumen purpurfarbig, selten weiss. Die Kelche glatt, seltener mit spinnen- gewebeartigem Filze überzogen. Sehr gemein auf altem Schutt , an Wegen und Triften. Juli, August, d’ September, Oktober. Wurzeln und Schösslinge sindessbar. Erstere klein geschnitten und den lun- gensüchtigen Schaafen unter das Futter gemischt, soll sehr heilsam seyn. Abergläubische Leute hängen die Wur- Mit kopfförmigen Blumen. i55 995. S. TINCTO* IUA. Färberscharte. zeln in ihren Häusern auf, damit der Donner nicht einschlage. ^Die Blätter werden in Italien zu Unterlagen für die Seiden würin er gebraucht. Verbrennt man die Blätter sammt den Stengeln in einer Grube so, dass die Flamme nicht hervorbrechen kann, so erhält man nach D a mbo urn ey vieles Lau- gensalz aus der Asche; z. B. von 3 Pfunden Asche 1 Pfund sehr gute Potasche. Wäre nicht deshalb die Klette eines besondern Anbaues werth! \\ ur- zel und Saame ist offizinell. CCCLXXXIV. SERRATULA. Scharte. Der Stengel ekkig und glatt. Die Blätter leyerförmig- halbg» fiedert, sägezähnig, das äusserste Fieder- blättchen am grössten. Die Blumenköpfe in Doldentrauben. Die Blümchen purpurfarbig, selten weiss. b. Die sägezähnigen Blatter alle ganz. ,56 19. Klasse.' 2. Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Auf Weiden, Wiesen, an Bergen und in Wäldern. Auf Wieseu zwischen dem Wilhelmsbad und Hochstadt, im Bruchköblerwald; im Wald hinter dem Frankfurter Forsthaus; in Hekken um Königstein; bei Homburg in Gebüschen hinter dem Tannenwald; bei Harreshausen im herrschaftlichen Wald das Obereichen genannt; auf der Kazz bei Gelnhausen ; um Darmstadt; in der Lindenermark und der Griinniger Gegend. b. Bei Hanau im Bruchköblerwald und in der Schneusse wenn man von Hanau durch den Lambowald nach Niederrodenbach geht; auf der Kazz bei Gelnhausen; in Hekken um Königstein ; im Gebüsche hinter dem Hom- burger grossen Tannenwald etc. Juli — September. September. Sie gehört zu den gebräuchlichsten und besten gelbfärbenden Pflanzen, die man zu dieser Absicht nicht allein wild sammelt, sondern auch künstlich anbaut. Durch Verbindung mit Salzen und anderem Farbestoff liefert sie Mit kopfförmigen Blumen. 996. A. CYA- NOIDES Wtbtl. Kornblunienar' tige JBisamdi- steh Wohnort. 157 noch verschiedene schöne Farben. Zum Anbau erfordert sie einen feuchten, tief reolten, und mit Russ oder Asche gedüngten Wiesengrund. CCCLXXXV. ACARNA. Bisamdistel. Der gestreifte Stengel mit zar- . tem Filz bekleidet, ein bis drei- - blütliig. Die untersten Blätter halbgefiedert, die Abschnitte herba- laufend und gleichbreit, am Bande zurükkgerollt; die obern Blätter einfach und gleichbreit; alle unten weissfilzig. Die Blumenköpfchen auf der Spizze des Stengels und der Aeste. Die Kelchschuppen filzig. Die schön purpurrothen Blümchen riechen stark nach Bisam. Carduus cyanoides Linn. C. mollis Po 11. In sandigem Boden z. B. im Frankfurter Wald, wenn man von dem i58 19. Klasse. 2. Ordnung, Schwengelsbrunnen die Schneusse hinab rechts am Weg nach dem vier Herrnstein geht, und auf dürren Hügeln von Frankfurt aus rechts, dicht bei Arheiligen. Blüthezeit. Juli — September. 2j. Fruchtreife. August — Oktober. Nuzzen. Die Bienen besuchen sie sehr häufig um Nahrung aus ihr zu holen. CCCJLXXXVI. CARDUUS. Wegdistel. 997 . C. NUTANS. Ueberhängende TVegdisbel. Der Stengel geflügelt, dornig, zottig. Die Blätter halb herab- laufend, gefalten - wellenförmig, halbgefiedert, die Abschnitte drei- lappig, etwas zottig, an derSpizze dornig. Der Blumenkopf ziemlich gross, einzeln, überhängend. Die Blumenstiele stachellos, filzig. Die untern Kelchschuppen zurükk- geschlagen. Die wohlriechenden Blümchen purpurfarbig, bisweilen weiss. Mit kopfförmigen Blumen. i5 Der Stengel aufrecht, etwas zottig, dornig. Die Blätter lanzettförmig, halbgefiedert, die Abschnitte gezähnelt, am Rande dornig, kraus, zu beiden Seiten rauh. Die Blumenköpfe in Büscheln, eyförmig, aufrecht. Die Blumenstiele kurz, fast stachellos. Die Kelchschuppen fest anliegend, endigen sich in ein sehr kurzes rükk- Mit kcpfförmigen Blumen. iC3 l wärts gekrümmtes Dörnclien. Die Blümchen purpurroth , selten weiss. Wohnort. Carduus palustris I.itm. In feuchten und morastigen Wiesen und Wäldern, z. B. ohn weit IJanau in der Bulau bei der Faulbriikke; vor dem Vilbelerwald; gemein um Offen- bach, Frankfurt, Darmstadt, diesen etc. Bliithezeit. Juni —■ August filzig* Die Blätter etwas ichokke. dornig, gefiedert und ungetlieilt. Blumenköpfe und Kelchschuppen Mit kopfförmigen Blumen. 169 eyformig. Die Blümchen purpurfarbig blau. Abarten. a. Rothe Arti s ch okke. Sie trägt die grössten Blumenküpfe, mit breiten , braunen, einwärts gebogenen Schuppen, und sehr dikkem, fleischigem Boden. b. Grüne oder französische Ar tisch okke. Mit kleinern, mehr kegelförmigen Köpfen, mit schmalen , grünen , mehr auswärts gebogenen Schuppen. Ihr Geschmakk ist weniger angenehm. c. Stachelige Artischokke. Mit kleinern, aber häufigern Köpfen, welche vorzüglich zum Einmachen dienen. Wohnort. Wild wächst sie in Italien und Sizilien. In unsern Gärten und auch auf Aekkern wird sie gezogen. Blüthezeit. Juli, August. 2j. Fruchtreife. Findet bei uns nicht statt. 19. Klasse. 2. Ordnung. * 170 Nuzzen. Die Fruchtbüden und die fleischigen Theile werden auf verschiedene Art zubereitet und verspeist. Die Blatter welche eine gute braune Farbe geben, können auch und zwar die Rippen derselben , gekocht und als Gemüse gegessen werden. Der Blüthen bedienen sich die Araber und Mohren zur Bereitung des Käses. War offizinell. DUNCULUS Karotte. filzig. Die Blätter alle halbgefiedert und dornig. Die Blumentöpfe rund.- Die Kelchsclmppen eyförmig. Die Blümchen purpurfarbig-blau. Wohnort. Sie stammt aus Kandiert und wird in unsern Gärten gezogen. Blüthezeit. Juli. 2J. Fruchtreife. Findet bei uns nicht statt. Nuzzen. Die Stengel und die Blattrippen werden , nach dem sie gebleicht worden , wie Artischokken gegessen ; lez- tere geniessl man in Strassburg auch häufig in Suppen. Mit kopfförmigen Blumen. 171 1010. C. NIGRA. Schwarze Zen- tauree. Wohnort. Blüthezeit. Fruclitreife. CCCXCI. CENTAUREA. Zentau- ree. Der Stengel aufrecht, ekldg, etwas rauh. Die Wurzelblätter gestielt, buchtig-gezähnt; dieSten- gelblätter stiellos, eylanzettförniig, gezähnt und ganz. Die Blumenkopfe auf der Spizze. Die Kelchschuppen schwarzbraun. Die Blümchen purpurfarbig. In Wäldern und in bergigen Gegenden auf Feldrainen. In der I~I an au er Fasanerie; im Bruchköbler- Hägewald ; im Wald zwischen Kumpenheim und Biber; im Niederröther Wäldchen; hinter dem Frankfurter Forsthaus ; im^ Wald bei Leckbach; auf der Kazz bei Gelnhausen j auf Wiesen zwischen Bü- dingcn und Pferdsbach; im Börl zwischen Hintersteinau und Schlächtern; um Hellings, Burgjos, bei Königstein, Falkenstein etc. Juli, August. 2 f. August, September. ig. Klasse. 2. Ordnung. 172 Nuzzen. ’ Kraut und Blumen giebt eine gute Olivenfarbe. CCCXCII. CYANUS. Flokkblume. *) Mit verdorrten, an der Spizzc zerschlizzten Kelchschuppcn« ton. C. Jacea Der Stengel ästig, etwas rauh, Gemeine Flokk- vielblüthig; die Aeste ekldg. Die blume. Blatter lanzettförmig, die untersten gestielt und buchtig - gezähnt, die obern stiellos und glatträndig. Die Kelchschuppen lanzettförmig, trokken, zerschlizzt, tiefbraun. Die Blümchen purpurfarbig, selten weiss. Die Saamenkrone sehr kurz und leicht abfallend. b. Hiigelflokkblume ( C. c o 11 i- n a. ) Der Stengel 1 — 2 blüthig. Die Blätter fast gleiclibreit. Die Blumen blassroth. Centauren Jacea Lina. Wohnort. Gemein auf Wiesen , Triften und an Wegen. b. Am Weg zwischen Hanau und dem Wilhelmsbad; vorBüdellieim; auf der Hardt bei Giesen. Mit kopfformigen .Blumen. 170 Bliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 1012. C. pury* Gii’S Nobis. jPhrygische l'lokkblume. Wohnort. Mai—Juli. b. August, September. 2s. Juli — Oktober. , Auf Wolle färbt sie gelb. Die Blumen geben den Bienen Stoff zu Wachs und Honig. Sonst war sie offizinell. « **) SEVIit an der Spizze verdorrten und gefranz- ten Kelclisclnippen. Der Stengel aufreckt, etwas ästig, wenig filzig. Die eyförmi- gen rauhen Wurzelblätter am Rande mit kleinen Dörnchen besezt, laufen in den Blattstiel; die Stengelblätter halbumfassend, scharf gezähnelt. Die Blumenköpfe fast stiellos. Die Kelchschuppen an der Spizze braun gefranzt; die an der Spizze befindlichen Franzen zurükkgekriimmt. Die Blümchen purpurfarbig. Centauren phrvgia Linn. Auf Wiesen, besonders in bergigen und waldigen Gegenden, z. B. in der Lindermark. i?4 1 Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 1010. C. MONTAN es Bank. Bcrgjlokkblu- nie. Wohnort. . Klasse. 2. Ordnung. Juli, August. 2). September , Oktober. Aus den Blumen holen die Bienen Wachs und Honig. Der Stengel ganz einfach , rauh, haarig. Die Blätter eylanzettför- mig, glatträndig, an dem Stengel herunterlaufend, rauh, am Bande mit weissem Filze besezt. Der schöne Blumenkopf auf der Spizze des Stengels. Die Kelchschuppen ey sonnig, grün, am Bande mit scharfen schwarzen Sägezähnen besezt. Die Blümchen sehr schön blau , zuweilen weiss, grösser als bei den übrigen. Centaurea montana L i n 11. In gebirgigen buschigen Waldungen, z. B. bei Oberursel in Hekken nach Steden und nach dem Feldberg ; häufig von Homburg der Heidetränke bergauf; im Gebüsche bei Beifenberg; am Bande des Waldes der Rosegarten-W'iese bei der Obersteder - Hard. Mit kopffcrmigen Blumen. B'iithezeit. Juni, Juli. 2j. Fruchtreise. August. Nuzzen. Aus ihren Blumen holen die Bienen Wachs und Honig. Sie ist eine stolze Zierblume für unsere Garten. 1014. C. Sege- iüivi liuuh. Kornßokkblu- me\ Kornblume. Der Stengel ästig, ekkig, mit angedriikkten Haaren besezt. Alle Blätter weisssilzig, die untern halbgefiedert mit gleichbreiten Abschnitten , die obern gleichbreit und glatträndig. Die Blumenköpfe langstielig. Die Kelchschuppen ungleich, am Rande mit weissen Sägezähnen besezt. Die Blümchen blau, bisweilen weiss oder purpurfarbig und in den Gärten einfach und gefüllt von den mannigfaltigsten Farbenabänderungen. Die Blümchen des Strahls sehr lang. Centaurea Cyanus Linrt. Wohnort. In Menge zwischen der Saat. Blüthezeit. Juni, Juli. O Fruchtreife. August, September. i?6 19 Nuzzcn. 1010. C. PANI- cdlatusMö'kc/j. Rispensonnige Flokkblume. Wohnort. . Klasse. 2. Ordnung. Die ausgepressten Blumen geben mit etwas Alaun eine schone hochblaue Malerfarbe. Die Bienen erhalten aus den Blumen Honig und Wachs. Unter dem. Getraide ist sie ein beschwerliches Unkraut, in unsern Gärten aber eine stolze Zierpflanze. Der Stengel zertheilt sich ris- penformig, ist haarig und grau. Die untern Blätter doppelt halb- gefiedert, mit gleichbreiten Einrissen; die obern Blätter einfach undglatträndig. Die Blumenköpfe stehen gleichsam in einer Dolden- traube. Die gleichen Kelchschuppen eyrund und grau, an der Spizze braun, am Rande mit schwärzlichen Franzen besezt. Die Blümchen purpurfarbig, selten weiss, die des Strahls mit der Scheibe fast gleich. Centaurea paniculata Litt 11. Auf trokknen sandigen Hügeln , z. B. hinter der Sachsenhäuser-Ziegelhütte, Mit kopfförmigen Blumen. 771 Blüthezeit. Fruchtreife. 1016. C. Scabi- osa 1\ loetich. Scabiosenähn - liehe Flokkblu- l/ie. Wohnort. zwischen dem Apotheker - und Riedhof; häufig auf dem Lerchenberg. Juni - Juli. Q August. Der Stengel ästig, haarig. Die Blätter halbgeßedert, die untern Abschnitte derselben lanzettförmig gezähnt, der obern gleichbreit. Die Blumenköpfe langstielig. Die Kelchschuppen dreiekkig, am Bande braun gefranzt. Die Blümchen purpurfarbig, selten weiss. Centaurea Scabiosa Linn. Auf Wiesen, Triften, an Wegen und an Bergen. Am rechten Mayn- ufer zwischen Grossteinheim und Grossauheim ! in den Weinbergen bei Hochstadt ; auf einer Anhöhe zwischen Bergen und dem Vilbeler Wald; bei dem hohen Steg; beiRumpenheim; auf Wiesen bei den Seehöfen hinter Sachsenhausen; zwischen Frankfurt und dem Gutleutenhof; auf dem Lerchenberg; bei Griesheim etc. 3. Th. M 178 lg. Klasse, c. Ordnung. Bliitliezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 1017.C. HippO' PHAESTRUM Gaerttt. Triften- Sterndistel. Wohnort. Juli — September. 2 j. August — Oktober. Jung srisst sie das Rindvieh gerne. Die Saamen , welche nicht leicht ausfallen , .dienen den Sperlingen zum Winterfutter. Sie giebt eine gute gelbe, und auch Olivenfarbe. CCCXCIII. CALCITRAPA. Sterndistel. Der Stengel sehr ästig und haarig. Die untern Blätter halbge- hedert, mit lanzettförmigen gezähnten Abschnitten; die Stengelblätter ganz und gezähnt. Die Blumenlcöpfeeinzeln, stiellos, auf der Spizze des Stengels und in den Winkeln der Blätter und Aeste. Die Blümchen purpurfarbig, selten röthlich oder weiss. Centauren Calcitrapa Linn. An Wegen, auf Triften und an Bergen. Häufig um Frankfurt j auf der Bornheimer Heide und an der Chaus- Mit Scheibenblumen. *79 see bei Riklelheim, zwischen Kloppen» heim und Vilbel, bei ßonames, Ilben- Stadt, Friedberg und Nauheim an Wegen ; bei der Wisselsheimer Saline; zwischen Arheiligen und Darmstadt etc. Blüthezeit. Juli — August. O — ragon S - Bei- Blälter gleichbreit - lanzettförmig. Juss; Dragant. Die zusammengesezten Blumen sehr ig. Klasse, 3, Ordnung, t. 8a Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife« Nuzzen. 1021. T, VUL' GAUE. Gemeiner lüieinjarn. Wohnort. Idein und aufrecht. Die Blümchen gelblich. Wächst wild in der Tartarei und Si- hirien und wird als Gewürzpflanze in unsern Garten gezogen. September. % Oktober, Die Benuzzung dieser Pflanze in unsern Küchen ist allgemein bekannt. CCCXCY. TANACETUM. Rheinfarn. ' Der Stengel elckig. Die Blätter gesiedert; die Fiederbl'attchen her- ablaufend, lanzettförmig, scliarf- sägezähnig, abwechselnd und gegenüberstehend. Die zusammen- gesezten Blumen stehen in Dol- dentrauben und haben gelbe Blümchen. An Wegen, Zäunen , Akkerrändern und ungebauten Orten in Menge. Juli — September. 2J. Blüthezeit, Mit Scheibenblumen. l85 Fruchlreife. Nuzzen. 1022. P. OFFI- cinalis Mönch. Offizinelle Pe- stilenzwurz. August—Oktober. Ist ofsizinell. An einigen Orten bei uns wird diese Pflanze als Arzneymittel beim Vieh gebraucht. Die Blätter färben grün und können in Bier Statt des Hopfens benuzt werden ; jung bereiten die Schweden aus denselben mit Eyern und Mehl verbunden eine Art Pfannenkuchen, die sehr schrnakkhast seyn sollen. Die Abart mit krausen Blättern, welche als Zierblume in unsern Gärten gezogen wird, verdiente als Gewürzpflanze vön uns benuzt zu werden. CCCXCVI. PETASITES. Pestilenz- würz. Die Blätter erscheinen mit dem Blumenschaft zu gleicher Zeit, sind gestielt, herzförmig, rundlich, buch- tig-gekerbt, unten grau. DerBlu- menstrauss eyformig und dicht. Die untern Blumenstiele tragen 2 —-3 zusammengesezte Blumen, welche aufrecht und grösser sind, i84 19 . Klasse. 3. Ordnung, als die der Folgenden Art. Die Blümchen alle Zwitter und pur- purrüthlich. Tussilago Petaiites L i n n. Wohnort. Auf nassen Wiesen und vorzüglich an solchen Bachen die ein sehr seichtes Bette haben. An einem Büchlein unten an Seckbach; bei Hanau auf dem Bruch am Waldgraben , wenn man vorn Poppenwäldchen nach dem Forst geht; bei Niedererlenbach; bei Messenheim an der Erlenbach; beim Lammeiteich zu Nauheim; am Graben in Darmstadt; auf nassen Wiesen hinter dem Waldbrunn bei Giesen etc. Blüthezeit. Merz , April. n. Fruchtreife. Mai. Nuzzen. Die Wurzel ist offlzinell. Gestampft und unter den Hekkerling gethan frisst das Vieh die Blätter gern. Aus den Blüthen erhalten die Bienen Honig und Wachs. io 23 . P. hybri- Die Blätter kommen mit dem DOS Nubis. Weibliche Pe- Ehimenschaft zu gleicher Zeit her- stilenzuiurz. vor , sind gestielt, herzförmig, Mit Scheibenblumen i85 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. rundlich buchtig« gekerbt, unten grau. Der Blumenstrauss länglich. Die untern Blumenstiele tragen 1-3 nach dem Verblühen überhängende zusammengesezte Blumen, welche kleiner sind als bei der oflizinellen Pestilenzwurz. Nur wenige, etwa 3—4 abortirende Zwitterblümchen befinden sich auf der Scheibe, alle übrigen sind weiblich und fruchtbar; alle von Farbe weiss. Tussilago hybrida L i n n. Auf feuchten Wiesen und an Bächen, z. B. häufig an dem Graben welcher von Frankfurt aus vor der Gerbermühle hei Oberrad durch die Wiese in den Mayn Hiesst; bei Bessungen in nassen Hausgärten. Merz, April. rj. Mai. Gewiss völlig wie bei der vorhergehenden Art. lflG lg. Klasse. 3 . Ordnung. 1024. P. albus Die Blätter kommen erst nach üaerm. . T'Feisse PesCi- “ er zum Vorschein , sind len^wun. langstielig, herzförmig, rundlich, etwasbuchtig, gezähnt, filzig. Der Blumenstrauss bildet fast eine un- ächte Dolde. Jeder Blumenstiel trägt eine einzelne aufrechte zu- sammengesezte Blume. Nur wenige, etwa 0 —4 abortirende Zwitterblümchen befinden sich auf der Scheibe, die übrigen alle sind weiblich und fruchtbar, oft sind auch lauter wahre Hermaphroditen und keine weibliche Blümchen vorhanden ; alle von Farbe gelblich weiss. Tussilago alba IAnn. Auf erhabenen feuchten Wiesen und an Bergwässern. In feuchten Gärten und tiefliegenden Orten an der Lahn und an einem Graben zu Giesen in der Stadt. Merz, April. 2s. Mai. Kommt mit der offizinellen Pestilenz- wurz iiberein. Wohnort. Blütbezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Mit Scheibenblumen. 187 QCCXCVII. SENECIO. Kreuzkraut. ioe5. S. vül> GARIS. Gemeines Kreuzkraut. Der Stengel aufrecht, glatt, ästig. Die Blätter halbgesiedert - buchtig, den Stengel umfassend. Die zu- sammengesezten Blumen stehen in Büscheln auf der Spizze des Stengels und enthalten gelbe Blümchen. Wohnort. Auf Schutt uncl in Kohl - und Grab- gärten als ein häufiges Unkraut. Blüthezeit. Vorn Merz bis in den November und Dezember. Q Fruchtreife. April - Dezember. Nuzzen. Die Vogel, z. J3. Kanarienvogel, Stieg- lizze etc. fressen es sehr gerne, und es führt sie gelinde ab. CCCXCVIII. EUPATOBIUM. Eu* patorium. 1026. E. can- Der purpurröthlich grüne Sten« fVasserhans. gelaufrecht, vierekkig. Die fünffachen oder dreifachen Blätter ey* lanzettförmig und sägezähnig, das mittlere Blatt grösser als die iibri- » i88 19. Klasse. 3. Ordnung. gen. Die zusahimengesezten Blumen stehen in unächten Dolden auf der Spizze des Stengels und derAeste und sind purpurröthlich oder manchmal auch weiss. Wohnort. An Flüssen und Bächen, auch in feuchten Hekken und Wäldern; z. B. in der Hanauer Fasanerie; an den Teichen ums W’ilhelmsbad; im Mittelbucher und Brucliköbler Wald ; bei Windecken; im Vilbeler Wald ;' häufig um Frankfurt, Soden, Darmstadt Diesen etc. Blüthezeit. lull, August. 2; Fruchtreife. September. Nuzzen., War ofsizinell. Als Zierblume in Gärten ist sie zu empfehlen. DieBriihe des Krauts kann in Verbindung mit dem Blauholze, vermittelst Eisenvitriols zum Schwarzfärben benuzt werden. Den Blumen gehen die Bienen sehr nach. 1027. C. SQUAU- ROSA. Sperrige JDiirrwurz. CCCXCIX. CONYZA. Dürrwurz. Der Stengel ekkig, zottig, ästig. Die Blätter stiellos, eylanzettför- mig, gezähnelt, zu beiden Seiten zottig. Die Doldentraube auf der Mit Scheibenblumen. *8 9 Spizze des Stengels, trägt gelbe Blümchen. Die Wurzel stark nach Bisam riechend. Wohnort.j Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Auf dürren Hügeln, an Wegen uncl in unsern Weinbergen, z. B. vor Both ebergen am Wald; im Gebüsche zwischen Hochstadt und Bischofsheim; an den Weinbergen bei Bergen; zwischen Wachenbuchen und Dorfeiden ; am Weg zwischen Okstadt und der Nauheimer Saline ; an der Chaussee bei Hungen ; an der Mauer bei Hohenweisel; im Hangestein; am Riedhof bei Frankfurt etc, Juli — September. & August, September. Sie scheint zur Färberei brauchbar zu seyn. CCCC. GNAPHALIUM. Ruhrkraut. * ) Mit goldfarbigen Blumen. 1028. G. are- Der einfache Stengel filzig. Die Sanduhr- Blatter lanzettförmig, glatträndig, kraut; Rhein- stumpf, zu beiden Seiten filzig. hlume. Die zusammengesetzten Blumen in »g. Klasse. 3. Ordnung. 19° Doldentrauben, prachtvoll schwefelgelb. Die Blümchen alle Zwitter. Wohnort. Auf Sandfcldevn und Hügeln in Menge, z. B. häufig zwischen Grossanheim und dem Leinhof; bei Niederroden- bach ; um das Wilhelmsbad; bei der Sachsenhäuser-Warte und an vielen Orten um Frankfurt, Offenbach, Darmstadt, Gissen etc. Bliitliezeit. Jvili — Oktober. 2s. Fruchtreife. September, Oktober. Nuzzen. AIs Zierblume ist sie sehr zu empfehlen; sie war ofsizinell. aliui LlJTE °" ^ ei ® ten § e ^ filzig, etwas ästig, Blassgelbes Die Blätter den Stengel halbum« Buhrkraut. fassend, lanzettförmig, glatträndig, zu beiden Seiten weichhaarig, am Bande zurükkgebogen. Die zu« sammengesezten Blumen zusam- inengeknäult, auf der Spizze des Stengels, enthalten gelblicliweisse Blümchen, Mit Scheibenblumen.. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. io3o. G. REO TOM Smith. Gerades Ruhrkraut. Wohnort. J 9 l Auf sandigen und feuchten Stellen, z. B. bei Hanau im Neuhoferwald; am hlaynufer bei dem Gutleutenhof; bei Offenbach an Gräben nach dem Franz« briinnchen zu; im Iieidegebiische seitwärts dem Frankfurter Forsthaus nach Niederrod zu ; bei Giesen an der Lahn am Wezlarer-Weg etc. Juli—September. Q August— Oktober. . **) Filzkraut,artige. Der Stengel ganz einfach, steif aufrechtstellend, weisszottig. Die Blätter gleichbreit, gering weichhaarig. Die zusammengesezten schwärzlichen Blumen stehen in zusammengesezten Trauben in den Blattwinkeln , sind kurz und enthalten gelbliche Blümchen. Gnaphalium sylvaticum der deut• sehen Floristen^ aber nicht des L i n n e. In sandigen Wäldern, z. B. am Kohlbrunnen bei Hanau; in der Schneusse xgs l Blüthezeit. Fruchtreife. io3i. G. to HENTOSUM Hoffm. Filziges Ruhrkraut. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. i. Klasse. 3. Ordnung. von dem Wilhelmsbad nach der Hartig; in der Lohe; häufig um Offenbach, Frankfurt, Darmstadt, Giesen etc. Juli — September. <*> — 2j.- September, Oktober. Der ausgebreitete Stengel ist sehr ästig und weisszottig. Die Blätter gleichbreit-lanzettförmig, zu beiden Seiten etwas filzig. Die zu* sammengesezten , schwarzbraunen Blumen knaulförmig auf den Spiz- zen, enthalten gelbliche Blümchen. Gnaphalium uliginosum Linn. An feuchten, sumpfigen Orten , z. B. in der Bulaubei Hanau ; im Lambowald in Sümpfen; in derSchneusse von dem Wilhelmsbad nach der Hartig, aufAek- kern bei derBiesel olinweit Vilbel; um Frankfurt an überschwemmt gewesenen Pläzzen des Maynufers ; in dem Bornliei- mer-Bruch; ohnweit dem Frankfurter Forsthaus; bei Darmstadt, Giesen etc. Juli, August. 0 September. Mit Scheibenblumen. Jg3 CCCCI, ANTENNARIA. Fühlhorn. 1032. A.dioica Gurtn . Getrenntes Fühlhorn', ICaz- zenpfötchen. Mit gestrekten Wurzelsprossen und sehr einfachem Stengel. Die Wurzelblätter verkehrt lanzettförmig, stumpf, glatträndig, in den Blattstiel laufend, die Stengelblätter gleichbreit; alle unten weiss- filzig, Die zusammengesezten Blumen enthalten rosenfarbige oder ■\veisse Blümchen. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Gnaphalium dioicum L inn» Auf dürren Haiden, sonnigen Hügeln und in sandigen trokknen Wäldern in Menge. Mai — Juli. 2 t Juli, August. Sonst schrieb ihm der Landmann Zauberkraft und der Arzt Heilkraft zu. Als Zierblume verdiente sie in allen Gärten zu prangen. CCCCII. FILAGO. Filzkraut. io33. F. ger- Der aufrechte lilzige Stengel ist Teutsches. Filz- unten einfach » obetl zweiteilig- kraut. armförmig. Die Blätter zerstreut, 3. Th. N 194 »9 Wohnort. Elüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 1034. F. MON' TANA. Bergfilzkraut. . Klasse. 3. Ordnung* lanzett-spateiförmig, stumpf, mit einer kurzen steifen Spizze versehen , und filzig. Die zusammen- gesezten Blumen stehen zugerun- det, knaulförmig in den Blattwinkeln und auf der Spizze des Stengels und sind glänzend gelblich. Die Kelchschuppen stechend. Auf trokknen Saat - und Brachfeldern, z. B. am Weg zwischen HanauundNie- derrodenbacli; auf Aekkern um Nau- heim; auf dem Lerclienberg; in Weinbergen zwischen Soden und Neuenliayn ; häufig im Königsteiner Wald ; um Darm- Stadt , Giesen etc. Juli, August. Q September. Wird in der Wurmkrankheit des Viehs gebraucht. • Der Stengelaufrecht, filzig, meistens einfach, oben zweitheilig- armförmig. Die Blätter zerstreut, gleichbreit-lanzettförmig, dem Sten- Mit Scheibenblumen. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. io35.F. arven' SIS. Akkerfilx ,« kraut. iq5 gel angenähert, filzig. Die blass- gelben zusammengesezten Blumen kegelförmig, knaulformig, in den Blattwinkeln und auf der Spizze des Stengels. Die Kelchschuppen stachellos. Auf Aekkern und Triften, besonders bei sandigem Boden, z. B. bei Ha- nau hinter dem Lehrhof in der Bulau ; beim Steinkeimer Galgen; bei Offen- bach, Frankfurt, Darmstadt, Rodel- heim, Bockenheim, Homburg, Ep- stein , diesen etc. Juli — September, q August — Oktober. Der aufrechte Stengel zertheilt sich rispenfürmigin sehr viele Aeste und ist filzig. Die Blätter gleichbreit - lanzettförmig, filzig, den Stengel halbumfassend. Die zusammengesezten Blumen kegelförmig, knaulformig, weissfilzig, meistens auf den Spizzen der Aest- N a 196 19. Klasse. 3 . Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. io36. A. vüL' GARE Bauh. Gemeiner Wer- muth. Wohnort. chen. Die Kelchschuppen Stachel* los. Fast allenthalben auf Triften und sandigen Aekkern. Juli, August. © September. CCCCIII. ABSYNTHIUM. Wer- muth. Der Stengel aufrecht, grau, strauchartig. Die grauen Blätter gefiedert, die Fiederblättchen gleichbreit vielspaltig. Die zusammen- gesezten Blumen hängen trauben* förmig abwärts nach einer Seite gerichtet, und enthalten gelbe Blümchen. Artemisia Absynthium Linti. Auf Mauern , an Wegen und an unbebauten Orten, z. B. auf den Mauern des zerstörten Reifenberger Schlosses, und an Mauern der zerstörten Künig- steinerVestung;amBreitensteinbeiBräun- Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Mit Scheibenblumen. lgj geshayn ; ungemein häufig in den Strassen und aufdemKirchhof zuGrebenhayn; um Ullrichstein an Zäunen und Aek* kern häufig; an Aekkern hinter Mar» jos und Burgjos; im Streitfeld hei Biber; um Schiffenberg. Juli, August. 2j. — Hb September, Oktober. Er ist offizinell. Wenn man ihn statt des Hopfens ins Bier thut, so wird es sehr bitter und berauschend. Durch das Zusammengähren mit Most entsteht der Wermuthwein. Durch einige Zusäzze liefert der Wermujh mancherlei brauchbare Farben. Mit dem Auf- guss kann man das Ungeziefer aus Tüchern und Betten vertreiben und die Schaafe von der Ruhr befreien. Mit den angebrannten Wermuthbündelchen betäubt man die Bienen, dass man sie heim Honig sammeln und Schwärmen behandeln kann. Die alten Römer hielten diese Pflanze sehr in Ehren und bedienten sich derselben bei ihrem Gottesdienst, und besonders bei ihren Triumphen. Im Oberwald wird er ab» ig. Klasse. 3, Ordnung, 198 103-7. B. TRI' PARTITA. JDreitheiliger Zweizahn, Wohnort. sichtlich auf alle frische Gräber gepflanzt. CCCCIV. BIDENS. Zweizahn. Der Stengel aufrecht, glatt, ästig. Die untern Blätter dreitheilig, die obern einfach, alle mit Sägezähnen besezt und einem blätterigen, ge- franzten Blattstiel versehen. Die zusammengesezten Blumen aufrecht, enthalten gelbe Blümchen. Die Saamenkrone 2 — 4 grannig. b. Kleiner Zweizahn (B. p,u- m i 11 a Roth. ) Der Stengel ganz einfach. Die Blätter einfach, eyförmig, gestielt, mit Sägezähnen besezt. Die zusammengesezte Blume steht 'einzeln auf der Spizze des Stengels und ist mit 4 — 5 Dekkblättchen umgeben. An Gräben, Bächen. Teichen und überschwemmten Orten, z. B. bei Bauart an Gräben inderBulau: um Grossauheim ; ' .usig um Frankfurt, Boc- kenheim , Offenbach , Darmstadt, Gieren etc. b. Auf feuchten Fläzzen an Mit Scheibenblumen. -*99 Blüthezeit. Fruchtreife, Nuzzen. io38. B. cek NLfA. Ueberhängen- der Zweizahn, Sartdhügeln vor dem Alten - Wald bei Hanau; auf feuchten Stellen um den Waldbrunnen im Hangestein und hinter dem Gieser Wald am Grünberger Weg. August, September. Q Oktober, November. Die Blumen geben den Bienen Wachs und Honig. Diese und die folgende Art giebt mit Alaun eine gute gelbe Farbe, die man in Schweden benu'zt. Der Stengel aufrecht, ästig, etwas haarig. Die lanzettförmigen Blätter zusammengewachsen, umfassen den Stengel und sind mit Sägezähnen versehen. Diezusam* mengesezten Blumen hängen über, und enthalten gelbe Blümchen. Die Saamenkrone 4 grannig. b. Gestrahlter Zweizahn (Gore o p s 1 s Bidens Linn .) Die zusam» mengesezteBlume niedergebogen, enthält geschlechtslose, unfruchtbare Blümchen im Strahl. 200 ig. Klasse. 3. Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife, Nuzzen. An Gräben, Bächen, Teichen und überschwemmten Orten, z. B. an einem Sumpf bei dem Hanauer Galgen im Wald; in feuchten Gräben um Wachenbuchen ; im Mezgerbruchbei Frankfurt ; um Soden, Darmstadt, Giesen etc. b. In der Bulau bei Hanau und hei den llükkinger Schlägen; an einem Feldbrunnen bei Kleinsteinheim; bei Frankfurt an dem Maynufer olinweit dem Gutleuthof; im Moor bei Offen- bach; in der Grundeibach bei Giesen etc. August, September. Q Oktober, November. Völlig wie bei der vorhergehenden Art, IV. ORDNUNG. radjatae. Strahlenblumen. CCCCV. BELLIS. Massliebe. io3g.B. peren- Die Blätter verkehrt eyformig, jüsäauemde in den Blattstiel herablaufend, Massliebe;Gän- stumpf gekerbt. Der Blumenschaft sebliimchen . mit einer einzelnen zusammenge- Strahlenblumen. fioi Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 1040- M. Pak> THENIUM. Gemeines Mut- terkraut. sezten Blume versehen. Der Blumenstrahl weiss oder röthlich. In den Gärten gefüllt, und von mancherlei Farbenabänderungen. Allenthalben auf Wiesen , Triften, in Grassgärten, Wäldern etc. Das ganze Jahr hindurch. 2 J. Fast in allen Monaten. Die Blätter werden im Frühjahr häufig bei uns als Salat und Gemüse gegessen. Blätter und Blumen sind of- fizinell. Dem Vieh, besonders den Schaafen sind die Gänseblümchen ein gesundes und angenehmes Futter. In unsern Gärten prangen sie auf den Rabatten als Zierblumen. CCCCVI. MATR1CARIA. Mutterkraut. Der Stengel glatt und ästig. Die Blätter gefiedert, mit halbgefiederten , gezähnten, eyformigen Fiederblättchen. Die zusammen- gesezten Blumen stehen in Dol- 02 «r 19. Klasse. 4 - Ordnung. dentraüben. Die Blumenstiele ästig. Der Blumenstralil weiss. In den Gärten gefüllt und auch ohne Blumenstrahl. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Auf Mauern, an Zäunen und Unbebauten Orten, 2. B. hinter dem Phi- lippsruher Schloss hei Hanau; in Sachsenhausen an clenMauern des Affenthors; auf den Mauern zu Kronenburg ; auf den Mauern und Felsen des Epsteiner Schlosses; in Neuenhayn; an Felsen in dem Thiergarten zu Idstein; bei dem Burgbergerhof ohnweit Biber in der Obergrafschaft Hanau etc. Juni — August, cf — Ä August, September. Sie hat einen starken unangenehmen Geruch undistoffizinell. Man gebraucht sie auch im Frühling mit unter die Eyerkuchen. Von den Landleuten wird sie bei dem Vieh wenn es schwer Athem holt, oder einen Ekel vor dem Futter hat und schlecht verdaut, gebraucht. Als Zierblume findet sie sich in unsern Gärten , gefüllt und auch wohl mit krausen Blättern. Strahlenblumen. 200 / 1041. M. Cha- M0 J1ILEA. Gemeine Clia- mille. Wohnort. Der Stengel glatt und ästig. Die Blätter doppelt gefiedert, mit gleichbreiten, vielseitigen Fiederblätt- chen. Die zusammengesezlen Blumen stehen fast inDoIdentrauben. Die Blumenstiele einfach. Der weisse Blumenstrahl abstehend, Mittags aber und besonders nach Ausstreuung des Blumenstaubes ist er zurükkgebogen. Fast überall unter der Saat und auch auf Brachäkkern. Blüthezeit. Juni — August, g Fiuchtreife. Juli —September. Nuzzen. Eine wichtige Arzneipflanze! Sie wird von dem Vieh besonders von den Leb aasen gefressen. Fürsich allein und besonders durch Zusäzze färbt sie schön gelb. CCCCVII. CHRYSANTHEMUM. Wucherblume. 1042. C. Leu- Der Stengel weichhaarig, rauh CANTHEMUM. . ... Weisse IVu- anzufühlen. Die Wurzelblätter ey- cherblume. formig, gekerbt, stumpf, in den ig. Klasse. 4. Ordnung. 204 Blattstiel herablaufend, die Sten- gelblätter umfassend, länglich, mit scharfen Sägezähnen besezt: alle rauh. Die zusammengesezten Blumen stehen einzeln. Der Blumenstrahl weiss. Wohnort. Blüthezeit. Frachtreife. Nuzzen. b. Der niedrige Stengel sammt den sehr tief eingeschnittenen Blättern glatt. Gemein auf Wiesen, Triften, an Wegen und in Wäldern, b. In dem Offenbacher neuen Hägewald. Mai — Juli. 2s, Juli, August. War offizinell. Das Vieh frisst sie, und ihre Blumen geben den Bienen Wachs und Honig. CCCCVIII. PYRETHRUM. Pyre- thrum. 1043. P.corym- Der aufrechte Stengel ist hin und BOSUII Scopoli. . Doldentraubi - wi eder mit entferntstehenden Haa- -ges Pyrethrum. ren besezt. Die BlätteT~gefiedert, mit lanzettförmigen, eingeschnit- ten sägezähnigen, unten zottigen / Strahlenblumen. so 5 Fiederblättchen. Die zusammen- gesezten Blumen stehen in Dolden- trauben. Der Blumenstrahl weiss. Die Fruchthüllen des Strahls drei- zähnig. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Chrysanthemum corymiosum Llnn. In bergigen Wäldern , z. ß. im Wald hinter dem Frankfurter Forsthaus; auf dem Gipfel des Hangesteins und in der Lindermark; im Gebüsche auf dem Gipfel des Mannsteins vor Epstein. Juni-r-August. % August, September. Eine Zierblume in unsern Gärten. 1044. C. SEGE- tüm Mönch. Saatpyre - thrum. Der Stengel aufrecht, ästig und glatt. Die Blätter umfassen den Stengel, sind lanzettförmig, zerschlissen und nach unten sägear- tig gezähnt. Die zusammengesez- te Blume steht einzeln auf der Spizze des Stengels und der Aeste und hat einen gelben Blumenstrahl. Die Fruchthüllen an der Spizze 10 hökkerig. no6 19 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 1045. J. VISCO' sa Rupp, Klebriges Ja • kobshraut. . Klasse. 4. Ordnung. Chrysanthemum segetum Linrt. Unter der Saat, z. B. auf Aekkern bei der Maynkur; zwischen ltosdorf und Windecken ; zwischen Bruchkübel und Nieder - Isigheim ; um Frankfurt in der Gärtnerei; zwischen der Sach- 6enhäuser Warte und der Ziegelhiilte; bei Kronenburg , Falkenstein , Königstein , Kelkheim , Fischbach, Epstein , Langenscliwalbach, Wisbaden , Giesen etc. Juni — August. O August, September. Dieses ungemein schädliche Unkraut wird von den Ziegen und Schaafen gefressen. CCCCIX. JACOBAEA. Jakobskraut. * ) Mit halbgestedertcn BlUt-tem und zurukkge» Tolltem Ehimenstrahl. ■ Der klebrige Stengel weichhaa- . rig. Die Blätter lialbgefiedert, mit gezähnten, stumpfen, klebrigen, •\reichhaarigen Abschnitten. Die zusammengesezten Blumen doi- dentraubenarlig. Die Kelchschup- Strahlenblumen. Wohnort. . BUithezeit. Fruchtreife. 1046. J. SYLVA- tica Mönch. Waldjacobskraut. 207 pen schlaff abstehend, nützlich, mit weichen klebrigen Haaren be- sezt. Der Blumenstrahl gelb. Senecio viscosus L i n n. Auf Hügeln, Schutt, an Wegen untl in lichten Wäldern. Bei Hanau an der Kieselkaute vor dem Steinheimer- thor; hei den Lavabrüchen am Wilhelmsbad; im Niederroder Wäldchen bei Frankfurt; an Felsen bei Oppers- hofen ; auf dorn Hausberg; an Basalt- felsen im Hangestein ; an dein Lahnufer bei diesen etc. Juli, August. 0 September. Der nicht klebrige Stengel gering weichhaarig. Die Blätter halbgefiedert, mit gezähnten, abwechselnd kleineren Abschnitten. Die zusammengesezten Blumen dolden- traubenartig. Die Kelchschuppen geglättet. Der sehr kurze Blumenstrahl gelb. ig. Klasse. 4 . Ordnung. so3 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 1047, J. ERUCf FOLIA Nobis. Haukenblätte - riges Jacobs• kraut. Senecio sylvaticus Linn. An Wegen, vorzüglich aber in lichten Wählern; z. B. bei den Ilückin- ger Schlägen; in der Bulau beillanau; bei Niederrodenbach; im Wald um das Wilhelmsbad; im Wald beiOffenbach; bei der Frankfurter grossen Saustiege; im Niederröder Wäldchen; im Wald bei Epstein etc. Juni — August. O August, September. **) Mit halbgeflederten Blattern und gestrahlten abstehenden Blümchen. Der Stengel aufrecht, nur wenig filzig. Die Blätter halbgefiedert, mit lanzettförmigen, gezäh- nelten, spizzigen, am Grunde und an der Mittelrippe unten zottigen Abschnitten. Die zusammengesez- ten Blumen doldentraubenartig. Die Blumenstiele mit schlaffen Schuppen besezt. Die Kelchblattes! en zottig, an der Spizze röth- lich. Der Blumenstrahl gelb. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 1048. J. VÜXGA- nis Gärtjt . Gemeines Jakobskraut. Wohnort. Blüthezeit. Sfrahlenblumen. sop Senecio erucifolias Linn. An Zäunen, Wegen, in Wäldern, z. B. in der Bulau bei Jlanau; an dem Wilhelmsbader Schiessplazz; häufig um Offenbach, Frankfurt, Darmstadt, Boc- kenheim, Soden, Wisbaden, Biesen etc. Juli, August. 2s. September. Der aufrechte Stengel ist mei- stens glatt. Die Blätter halbgefiedert, mit eingeschnittenen, stumpfen , zu beiden Seiten glatten Abschnitten. Die zusammengesez- ten Blumen doldentraubenartig. Die Blumenstiele mit Schuppen besezt. Die meistens glattenKelch- blättchen an der Spizze schwarz. Der Blumenstrahl gelb. Senecio Jacobaea Linn. AufWiesen, waldigen Triften und an Wegen in Menge. Juli, August. 2j> 3. Th. O 2 10 »9- Klasse. 4» Ordnung. Fruchtreife. Nuzzcn. 1049. J. AQUA- tica Nobis. f'Vasserjacobs • 9 kraut. Wohnort. September. Wird von dem Vieli gefressen und in Kamtschatka gemessen es sogar die Menschen. In Schweden färbt man mit dem Kraute dunkelgrün; besser aber taugt es zu braunen Farben. War of- fizinell. Der aufrechte Stengel kaum etwas haarig. Die untern Blätter gestielt, eyförmig und gekerbt, die obern halbgesiedert und gezähnt; die äussern Abschnitte am grössten. Die zusammengesezten Blumen in Doldentrauben. Die Blumenstiele mit schlaffen Schuppen besezt. Die Kelchblättchen glatt. Der Blumenstrahl gelb. Senecio aquaticus Huds. S. iarba • reaefolius Krocker. Auf sumpfigem Boden in Wiesen und Wäldern, z. B. in der Bulau bei Ha- nau; um Offenbach auf Wiesen; auf der Wiese bei dem Niederrüder Wald- Strahlenblumen. , 211 eben ; in der Lindener Mark bei Liesen ; auf Wiesen bei Darmstadt. Dlüthezeit. Frucbtreife. Nuzzen. Juli, August, if. Sejitember. Wie bei der vorhergehenden Art. ***) Mit migetheilten Blättern und gestrahlten abstehen den Blümchen. io5o. J. palu- Der Stengel gerade, aufrecht, et- DOSA Nobis. . Sumpfjacobs - was zott, g' Dlc BIatter stiellos, kraut. lanzettförmig, langzugespizt, scharf sägezähnig, unten weisssilzig. Die zusammengesezten Blumen in Dol- dentrauben. Der Blumenstrahl gelb. Senecio paludosus Linn. Wohnort. Auf sumpfigen Wiesen, in Sümpfen und an Bachen. Häufig bei der Faul- brükke im alten Wald ohn weit IJanau und in Gräben vor dem alten Wald; häufig auf sumpfigen Wiesen zwischen Seckbach und der Maynkur ; im Born- heimer-und Mezgerbruch bei Frankfurt; an den Wasserlöchern zwischen Bockenheim und Braunheim, bei Bij* o a 19. .Klasse. Ordnung. Rlüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. io 5 i. J. OTATA 1Vobis . Ey sonniges Jacobskraut. Wohnort. delheim ; an dem Reichenbach bei Falkenstein etc. Juni, Juli. 2J. August. Das Kraut giebt gute zitronengelbe ' und moschusbraune Farben. Der Stengel aufrecht, 2 — 5 Fuss hoch, purpurröthlich, glatt, bisweilen gebogen. Die Blätter abwechselnd, alle gestielt, sägezäh- nig, zu beiden Seiten glatt, zwischen den Sägezähnen gewimpert. Die zusannnengesezten Blumen in Doldentrauben. Die Blumenstiele mit gleichbreit - borstenförmigen Schuppen besezt. Der Blumenstrahl gelb. In lichten Wäldern und an deren Rändern. In der Hanauer Fasanerie; im Bruchkobler Wald, am Kohlbrun- nen und im alten Wahl; an dem Reichenbach hinter Falkenstein; an einem Lach lein am Rüdlingshayner Wäldchen am Oberwald; bei dem Taufstein im Strahlenblumen. HO Bliitliezeit. Fruchtreife. Nuzzen. io5ß. J. SARA- cenica Mönch. Sarazenisches Jacobskraut. Wohnort. Oberwald; auf dem Münsterberg zwischen Orb und Salmünster. Juli, August. September. Man benuzt im Vogelsberg dieses Kraut wider die Bräune der Schweine. Der Stengel aufrecht, gerade, 5 —- 6 Fuss hoch, glatt, gelbgrün. Die Blätter zerstreut, stiellos, lanzettförmig, sägezähnig, zwischen den Sägezähnen wimperlos, zu beiden Seiten glatt. Die zusam- mengesezten Blumen in Dolden- trauben. Die Blumenstiele mit gleichbreit-borstenförmigen Schuppen besezt. Der Blumenstrahl gelb. Senecio saracenicus L i n n. In Gebüschen an feuchten sandigen Orten, z. B. bei Hanau häufig zwischen Grossauheim und Grosssteinheim am rechten Maynufer zwischen Weiden und weiter hinab bis nach Diedesheim; 214 lf Blüthezeif. Fruclitreise. Nuzzen. io53. J. Doria Nol/if. Goldenes Ja • cobskraui . Wohnort. ). Klasse. 4- Ordnung. häufig am Maynufer von Oberrod an bis 13ürgel;'in der Lindenermark und im Ilangestein. Juli, August .n September. War offizinell. Verdiente allgemein als Zierblume in den Garten zu prangen- Der Stengel aufrecht, gerade, 6—8 Fuss hoch, sehrdikk, viel- ekltig. Die untern sehr grossen Blätter laufen in den Blattstiel, die obern an dem Stengel herunter, sind eylanzeltformig, gezäh- nelt, rauh, fleischig, und werden nach und nach allmählich kleiner. Die zusammengesezten Blumen in Doldentrauben. Die Blumenstiele kaum mit einigen Schüppchen be- sezt. Der Blumenstrahl gelb. ' Senecio Doria L i n n. In Gebirgswaldungen. Dillen fand es in der Lindenermark und Senc- Strahlenblumen. s i5 kenberg einstens am Maynufer gegen über Grieslieim. Wir fanden es noch. nie in unserer Gegend! Blüthezeit. Juli, August. 0(. 1 Fruchtreife. September. Nuzzen. Sie prangt in unsern Garten als Zier- blume. CCCCX. TUSSILAGO. Huflattig. io54. T. Far- Die nach der Blüthe hervor- fara. kommenden Blätter sind herzfür- Gememer Jrluj- lattig < inig, zirkelrund , ekkig, gezählt elt, unten weissfilzig. Viele Blumenschäfte kommen aus einer Wurzel und sind mit etwas liautarti- gen Schuppen, welche dacliziegel- fürmig übereinander liegen, bedekt. Die zusammengesezten Blumen stellen einzeln und haben einen gelben Blumenstrahl. Wohnort. Auf thonigem Boden , an Gräben, Wegen und als ein verhasstes Unkraut auch auf Aekkern , z. B. am Weg von Hauau nachNiederrodenbach im Wald; 2 16 1 Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 1055. E. CANA- DEN9E. Kanadisches Erigeron. i. Klasse. 4- Ordnung. im Lambowald auf einem Thonakker; an den Gräben bei dem I-Ianauer Fischerhof; an Gräben bei Bischofsheim ; an einem kleinen Bach zwischen Bergen und Enckheim; an der Müblhei- xiier Ziegelhütte und an den Lehmgruben bei Offenbaclr; bei Vilbel; zuNie- dererlenbaeh an der Erlenbach häufig; um Frankfurt bei der Oed; an Grübchen gegen die Friedberger Warte; bei Bornheim ; auf Aekkern bei Wenigs, Bildchen , Gedern etc. Merz, April. 2J. Mai. Ist ofsizinell. Der häufige Wuchs auf einem Boden giebt ein gewisses Merkmal des allda vorhandenen Thonmergels ab- Die Blätter werden von den Ziegen , S'chaafen und Pferden gefressen. Die Blätter können auch zu einem Zunder zubereitet werden. Die Bienen gehen den Blumen sehr nach. CCCCXI. ERIGERON. Erigeron. ' Der Stengel aufrecht, gestreift, steifhaarig. Die untern Blatter gleichbreit - lanzettförmig, gezäh- Strahlenblumen. 217 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 1056. E. ACRE. Scharfes JEri- geron. Wohnort. nelt, die obern gleichbreit, glatt- rändig, am Bande gefranzt. Die Blumentrauben stehen in aufrechten Rispen* In den zusammenge- sezten Blumen kleine weiss® Blumenstrahlen. An sandigen Wegen, Triften, Zäunen, Aekkem, auf Schutt, in Wäldern , überall in Menge. Juni — September. Q Juli bis in den Winter. Der Stengel aufrecht, ekkig, purpurröthlich, haarig. Die Blätter lanzettförmig, glatträndig, haarig, die Wurzelblätter laufen in den Blattstiel, die Stengelblätter sind stiellos. Die zusammenge- sezten Blumen stehen in schlaffen Trauben. Die Blumenstrahlen sehr schmal und weisspurpurfarbig. An sonnigen trokknen Steilen und Hügeln, z. B auf demNiederrodenba- cber Weg von Hanau aus , am \\ ald ; 19. Klasse. 4 - Ordnung. 2 13 ' um Wilhelmsbad; auf sandigen Aelt- kern bei Steinheim und der Mühlhei- mer Ziegelhiitte ; im Vogelsberg ; um 6lesen etc. Blüthezeit. Juli, August. 2 J. Fruchtreife. August— Oktober. Nuzzen. War ofsizinell. Diese und die vorhergehende Art wird von abergläubischen Landleuten noch wider Beschwörungen und Iiexerey gebraucht. CCCCXII. SOLIDAGO. Goldruthe. 1067. 8. VlRG- AUIiEA, Gemeine Goldruthe. Der Stengel aufrecht, etwas gebogen und ekkig. Die Blätter ej- lanzettförmig, sägezähnig, laufen in den Blattstiel herab. Die Blu- mentrauben rispenförmig aufrecht und gehäuft. Der Blumenstrahl gelb. Wohnort. In Wäldern und auf Waldwiesen, z. B. in der Hanauer Fasanerie; in den Wäldern um das Wilhelmsbad ; in der Schneusse wenn man von Hanau nach Niederrodenbach durch den Lambowahl geht; bei Bergen ; bei Rumpenheim; Bliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. io58. A. Tni' JPOLIUBI. Meerstrandsaster. Wohnort. i Strahlenblumen. 219 häufig im Niederrüderwäldchen; häufig um Königstein, Falkenstein, Homburg und Epstein; in der Fundener Mark bei Giesen. Juli — September. 2j. September, Oktober. Ist osfizinell. Das Vieh frisst sie. Blätter und Blumen geben eine brauchbare schöne gelbe und braune Farbe. CCCCXIII. ASTER. Aster. •) Mit blauem Blumenstrahl* (Aster JLiuii.) Der Stengel aufrecht, glatt, ungleich - ästig. Die Blätter glatt, fleischig, glatträndig,: die Wurzelblätter eylanzettförmig, sizzen auf rinuenförmigen Blattstielen, die Stengelblätter stiellos, bisweilen gezähnelt. Die zusammenge- sezten Blumen in Doldentrauben. Die Kelchschuppen eyförmig. Der Blumenstrahl blau, selten weiss. b. Minus Bauh. Sparsam um die Nauheimer Saline; bei Treyshorlof an den Gradierhäus- 220 19. Klasse. 4. Ordnung. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. io5g. A. Amel- lus. Virgils-Aster. Wohnort. sein; sehr häufig bei der Saline zu Nidda. b. zu Soden auf einer Wiese bei der Saline. Juli, August. JJ. September. Eine stolze Gartenpflanze! Das Vieh frisst sie. Der Stengel aufrecht, rauh, haarig , röthlich. Die Wurzelblätter eyförmig, laufen in einen kurzen Blattstiel herab, und sind gegen die Spizze gekerbt, die Stengelblätter länglich, umfassen den Stengel zur Hälfte; alle Blätter sind dreirippig, rauh und weichhaarig. Die zusammengesezten Blumen in Doldentrauben. Die Kelchschuppen eyförmig und gefranzt. Der Strahl blau, selten violet. An Bergen, und sonnigen, steinigen Hügeln, z. B. auf den Kalkhügeln, besonders um die verlassenen Kalkgruben zwischen der Mühllieimer Ziegel- Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. f 1060. A. He- LENIUH Scopl. Alant - Aster. i. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Strahlenblumen. 221 hütte und Ossenbach an dem sogenannten Bohr; auf dem Mühlberg beiNie- derklee. ‘ August, September. September, Oktober. Eine schöne Gartenpflanze. Das Kraut gibt sehr schöne gelbe Farben. **) Mit gelbem Bhimenstrahl. (IzruZa jGiiin.) Der Stengel aufrecht, ästig, ek- kig, rauh, 4 — 5 Fuss hoch. Die Blätter eyförmig, nützlich, unten filzig, die untern laufen in den Blattstiel herab, die obern umfassen den Stengel zur Hälfte. Die zusammengesezten Blumen auf der Spizze des Stengels. Die sehr grossen filzigen Kelchschuppen eylan- zettförmig. Der Blumenstrahl gelb. Inula Helenium I.inn. Häufig in Grasgärten zuGedern und Marjos. Juli, August. September, Oktober. 233 1 Nuzzen, 1061 . A. I5RT- TANNICUS Nobis. Uritannischsr Aster. Wohnort. 9 . Klasse. 4- Ordnung. Ist ofsizinell. Schäfer und Viehärzte bedienen sich des Alants besonders in der Räude der Schaafe. Die Ziege und das Pferd frisst ihn gerne. Die Wurzel zerstossen , mit Potasche und Heidelbeeren , gibt eine blaue Farbe ; der Rauch davon vertreibt die VIdicken. Die Blumen sind den Bienen angenehm. Der Stengel aufrecht, ästig, zottig. Die Blätter den Stengel umfassend, lanzettförmig, sägezähnig, deutlich getrennt, unten zottig. Die züsammengesezten Blumen auf der Spizze des Stengels, einzeln, gestielt. Die Kelchschuppen gleichbreit, rauhhaarig. Der Blumenstrahl gelb. Inula iritannica Linn. An Zäunen, Gräben und überschwemmt gewesenen Pläzzen, z. B. hei Hanau in der Kieselkaute und am rechten Maynufer zwischen Grossstein- lieim und Grossauheim; zwischen Dür- Strahlenblumen. 223 rtigheim und der Maynkur ; am Mayn- ufer bei Fechenheim; bei Frankfurt. Blüthezeit. Juli, August. 2J. Frucbtreife. September. Nuzzen. Als Zierblume zu empfehlen. 1062. A. sali- Der Stengel aufrecht, glatt, ge- < /'T / eideiiblätte ‘ ^ urc ^ it5 ^ie -^ este ekkig. Die Bkit- riger ödster. ter halbumfassend, lanzettförmig, sägeartig - gezähnelt, zurükkge- krümmt. Die zusammengesezten Blumen auf der Spizze des Stengels , wovon die untern höher als - die übrigen. Die Kelchschuppen lanzettförmig und gefranzt. Der Blumenstrahl gelb. Inula salicina Linit. b. Breitblätteriger Aster. Mit eiförmigen langzugespizten Blättern. Wohnort. Auf trokknen Wiesen, und in Gebüschen , z. B. in der Hanauer Fasanerie; unterhalb HojJistadt am Fussweg nach Bischofsheim; im Gebüsche bei Massenheim; bei Frankfurt auf der ig- Klasse. 4. Ordnung. 6 2 /{. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. io63. A. HIRTUS ScopL Kurzhaariger Aster. grossen Wiese nahe bei derOed; westlich der Sachsenljäuser Warte ; in den Hekken zwischen Soden und Neuen- hayn; auf den Waldwiesen bei Schis« fenberg. b. oberhalb Hochstadt zwischen den Weinbergen und dem Wald; im Anneroder Wald bei Giesen. Juli — September. September, Oktober. Grün frisst sie das Vieh gerne. Aus den Blumen sammeln die Bienen Stoff zuJWachs. Als Zierpflanze ist sie zu empfehlen. Der Stengel aufrecht, rundlich, kurzhaarig, Die Blätter stiellos, lanzettförmig, zurükkgekriimmt, rauh, haarig, am Rande gezähnelt uud gefranzt. Die zusammenge- sezten Blumen auf der Spizze des Stengels, die unteren höher. Die Kelchschuppen gefranzt. Der Blumenstrahl gelb. Inula hirta L in n. Um Giesen fand sie Dillen. Wohnort. Strahlenblumen. 225 Blüthezeit. Fruchtreife. 1064. P. VULGÄR 1 9 Gaertn. Gemeines Flöh- kraut. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. ic65. P. dysen- TERICA Gaertn. linhr - Flöh- kraut. Juli, August. 2 [ September. CCCCXIV. PULICARIA. Flohkraut. Der Stengel aufrecht, sehr ästig, weichhaarig. Die Blätter umfassend, lanzettförmig, wellenförmig, etwas weiqhhaarig. Die zusam- mengesezten Blumen fast kugelrund, die untern höher. Die Kelch- schuppen gleichbreit, haarig. Der Blumenstrahl sehr kurz und gelb. lnula pulicaria Linn. An überschwemmt gewesenen Orten und an feuchten Pläzzen gemein. Juli, August. O September, Oktober. Der Geruch dieser Pflanze soll Flöhe und Mükken vertreiben. Die Thierärzte gebrauchen sie wider die Würmer der Pferde. Der Stengel aufrecht, zartwollig, rispenförmig zertheilt. Die Blätter umfassend, herzförmig, 5. Th. P 6 19. Klasse. 4. Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. länglich, sägeartig gezähnelt, wellenförmig, unten filzig. Die zu- sammengesezten Blumen auf der Spizze des Stengels. Die Blumenstiele filzig, die untern hoher. Die Kelchschuppen borstenförmig, rauhhaarig. Der lange Blumenstrahl gelb. Inula dyseulerica Linn. An Wegen, Gräben und andern etwas feuchten Orten , z. B. in der Schneusse wenn man von Hanau durch den Lanrbowald nach Niederrodenbach geht, auch nahe an der Einzig daselbst; bei der Bischofsheimer Ziegelhütte ; um Offenbach; zwischen Ber- ( gen und Sechbach; im Mezgerbruch bei Frankfurt; am Weg nach Hedern- lieim ; an der Use bei Nauheim; um Darmstadt etc. Juli, August. 2j. September. Ist offizinell. Das Vieh frisst sie. Aus den Blumen holen die Bienen Nuzzen. Strahlenblumen. 207 1066. A. »ION' TASA. Bergwolverlei. Wohnort. Stoff zu Wachs. Das Kraut mit den Blumen kann zu braunen Farben gebraucht werden. CCCCXV. ARNICA. Wolverlei. ■ Der Stengel aufrecht, zottig. Die Wurzelblätter eyförmig, glatt- rändig, etwas zottig, auf der Erde liegende Stengelblätter 2 oder 4, gegeneinander überstehend» stiellos, gleichbreit-lanzettförmig. Die zusammengesezten Blumen einzeln oder dreifach, auf der Spizze des Stengels. Der Blumenstrahl gross und goldgelb. In den Heiden und auf den Wiesen der Bergwälder, z. B. am Wald bei der Tempelseemühle ohnweit Offenbach; auf der Heide zwischen der Tempelseemühle und Heusenstamm ; bei Heu- senstamm in Wiesen; auf Wiesen zwischen Nessel und der Ziegelhütte nach Babenhausen hin; im Wald hinter dem Frankfurter Forsthaus; auf den Wiesen bei dem Goldstein; fast auf allen Wie- V a sa8 i Blüthezeit. Fruchtreife. Beobachtung: Nuzzen. 1067. D. Pak- DALIANCHES. Gemeine Gemswurz. . Klasse. 4. Ordnung. sen im Homburger Gebirge; häufig zwischen Lanzingen und Rossbach; auf den Wiesen im Oberwald etc. Juni — September. 2J. August, Oktober. Die Blumen wenden sich stets nach der Sonne zu. Ein vortreffliches Arzneimittel! Die Schaafe fressen diese Pflanze gerne. CCCCXVI. DORONICUM. Gemswurz. Der Stengel ästig, rauhhaarig. Die Blätter herzförmig eyrund, stumpf, gering gekerbt: die Wurzelblätter einfach gestielt; die untern Stengelblätter am Grunde des Blattstiels halbmondförmig, blatt- artig geflügelt; die obern stiellos und umfassend. Die zusammenge- sezten Blumen in Doldentrauben. Die Blumenstiele einfach. Der Blumenstrahl gelb. Stralilenblumen. sag Wohnort.' Blüthezeit. Fruchtreife, Nuzzen. In dem Bergwald um das zerstörte Falkensteiner Schloss sehr häufig \ im Hangestein bei diesen. Mai — Juli. % Juli, August. Die Wurzel ist offizinell. Als Zier* bluine ist diese Pflanze zu empfehlen. ccccxvu. ACHILLEA. garbe. Schaaf- 1068. A. Ptar- Der Stengel ästig, gestreift, glatt. ^ ic f' Die Blätter gleichbreit-lanzettför« Schaafgarbe. mig, zur Hälfte umfassend, säge. artig gezähnelt. Die zusammen« gesezten Blumen in Doldentrau- ben. Der Blumentrahl weiss. Wohnort. In feuchten Wiesen, Wäldern und an Bächen. Bei Hariau um den Fischerhof, ums Wilhelmsbad, in der Bulau etc. bei Frankfurt hinter dem Ketten* . hof, auf der Wiese bei dem Niederrüder Wäldchen etc. um Offenbach, Darmstadt, Homburg, Soden, Sulzbach , diesen etc. 19. Klasse. 4» Ordnung. s3o Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 106g. A. Mir.' LEBOLIUSI. Gemeine Schaafgarbe. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Juni — August. %. August, September. Sie ist offizinell, wird von dem Vieh gefressen und in unsern Gärten, Wo man auch eine gefüllte Spielart von ihr hat, der Zierde wegen gezogen. Die jungen Sprossen kann man im Frühjahr als Salat essen. Der Stengel gestreift, oben furchig , weichhaarig. Die Blätter doppeltgefiedert, weichhaarig, mit gleichbreiten, gezähnten Fieder- blättchen. Die zusammengesezten Blumen in Doldentrauben. Die Kelchschuppen weichhaarig. Der Blumenstrühl weiss, oft auch pur- purröthlich. Gemein auf Wiesen, Weiden, Wegen , Aekkern etc. Juni — Oktober. 2J. Juli— November. Eine sehr nüzzliche Arzneipflanze. K a 1 m lobt sie gegen die Raute des Strahlenblumen. iZi 1070. A. nobi> LI3. l..Ut Schaaf- garbe. Wohnort. Viehs. Das Vieh Frisst sie gerne. Die Bierbrauer mischen sie unter den Hopfen , wodurch das Bier berauschend wird. Milch, welche durch schädliche Schwämme verdorben ist, soll nach Liane 5 , wenn man sie über diese Pflanze seihet, sehr verbessert werden. Der Stengel ekkig, gestreift, graufilzig. Die Blätter fast dop- peltgesiedert, weichhaarig, grau, mit länglichen, lialbgesiederten, gleichen Einschnitten versehenen Fiederblättchen. Die sehr gehäuften zusammengesezten Blumen in Doldentrauben. Die Strahlen der aussern Doldentrauben bisweilen höher. Die Kelchschuppen weich- liaarig, gelblich. Der Blumenstrahl weiss. Auf Aekkern und an Wegen bergiger Gegenden: bei der Mühlheimer Ziegelhütte; hinter Philippsruh nach Dörnigheim hin; vor der Bahn; an der W alJekke des zwischen Bergen und c3a 19 . Klasse. 4- Ordnung. Vilbel gelegenen Waldes; vor dem Galgenthor zu Frankfurt; am Weg zwischen Ilödelheim und Sulbach ; auf den Aekkern zwischen Eonames und Homburg; auf dem Kronenburger Schlo s und den Mauern der Stadt selbst; auf der zerstörten Festung Königstein ; auf dem Epsteiner Schloss und den Felsen dabei; auf dem Mannstein; am Weg zwischen Oberwillstadt und Ockstadt; ' auf dürren Hügeln zwischen Kaichen und Ilbenstadt; auf Aekkern um hianheim und der dortigen Gegend; im. Schlosshof zu Münzenberg; auf alten Mauern zu Butzbach; bei Scbiffenberg Und auf der Haard , am Weg von Stein- lieim nach Borsdorf hinter Ortenberg; auf Triften vor Lorsbacli; in den verlassenen Weinbergen hei Langenselbold; an den Lavabrüchen bei Hüttengesäss. Blüthezeit. Juli, August. 0 — 2j. Fruchtreife. August — Oktober. Nuzzen. Wir geben mit Vorbedacht so viele Standörter dieser bei uns häufig wachsenden Pflanze an , um die Apotheker auf diese sehr wirksame Schaafgarte, Slralilenblumen. c53 JO71.C. CoTU' LA Gürtn. Stinkende Hundskamille. welche ganz zuverlässig vor der vorigen Art grosse Vorzüge hat, aufmerksam zu machen; dann sie riecht und schmekt weit stärker nach Kampfer als jene, hat daher sicher auch mehrere Kräfte und man sollte sie deshalb statt der gemeinen Schaafgarbc gebrauchen. Auch dem Melkvieh möchte sie zuträglicher seyn. CCCCXVIII. CHAMAEMELUM. Hundskamille. Der Stengel ausgebreitet, rund, gestreift, kaum -weichhaarig. Die Blätter doppeltgefiedert, mit viel- spaltigen, gleichbreiten, spizzigen, glatten Fiederblättchen. Die zu- satnmengesezten Blumen einzeln auf der Spizze des Stengels, .stinken und haben einen weissen Blumenstrahl. DieSpreublättchen des Fruchtbodens schmal und borsten- förmig. In den Gärten findet sie sich strahllos und gefüllt. 204 »0- Klasse. 4. Ordnung. Wohnort. Anbhemis Cotula Linn. Unter dem Getraide, z. B. bei Ha- nau an der Bulau, um Frankfurt; um Giesen etc. Blüthezeit. Fruchtreife. Juli, August. Q September. Nuzzen. War offizinell. Den Bienen ist sie zuwider; daher die Bienemvärier, wenn sie den Honig ausnehmen , sich die Hände damit reiben, um sie dadurch zurükkzuhalten. Die gefüllte Abart prangt als Zierblume in unsern Gärten. 1072. A. ÄR* CCCCXIX. ANTHEMIS. Anthe- mis. Der Stengel ausgebreitet, haarig. Akker - Anthe- -^ e Blätter gefiedert, mit halbge mis. siederten Fiederblättchen. Die zu- Wohnort. sammengesezten Blumen stehen einzeln auf der Spizze, sind geruchlos , und haben einen weissen Blumenstrahl. Die Spreublättchen lanzettförmig. Häufig unter dem Getraide, auf Brachfeldern , Aekkern und Triften. StrahlenMumen. co5 Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Mai — Juli. Q Juli, August. Das Vieh frisst sie gerne. 1073. A. TINC- aom a. 1 ürber ~ jinthe- vds. Der Stengelaufrecht, ästig, weichhaarig, grau. Die Blätter doppelt- gefiedert, mit gleich!)reiten, säge- zälinigen, unten filzigen Fieder- blättchen. Die zusammengesezten Blumen stehen in Doldentrauben auf langen Stielen und haben einen gelben Blumenstrahl. Die Fruchthüllen ungleichförmig, auf der Scheibe mit einem hautartigen etwas gekerbten, auf dem Strahl aber. ganzen Bande. Wohnort. An Wegen und auf trokknen Hügeln und Aekkern, z. B. beiHanau am Forst; am Wilhelmsbader Schnekkenberg ; bei Hochstadt, Vilbet, Bergen, der Friedherger Warte, auf dem Lerchenberg, bei Niedererlenbacli, Soden, Epstein etc. Blüthezeit. Juni— September. 2|. Fruchtreife. September, Oktober. 2 5 G x Nuzzeri. f 1074. H. AN- NUUS. Einjährige Sonnenblume. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Beobachtung, 9. Klasse. 4. Ordnung. Mit Alaun liefert sie eine schöne gelbe Farbe. In den Garten, wo sie der Zierde wegen gepflanzt wird, finden sich einige Spielarten von ihr. CCCCXX. HELIANTHUS. Sonnenblume. Der Stengel aufrecht, 6 — 8 Fuss hoch, nahe unter dem Gipfel ästig. Die herzförmigen Blätter dreirip- pig, stehen auf verdikkten Blattstielen und sind an dem obern Theil des Stengels oval, oft lanzettförmig. Die zusammengesez- ten Blumen auf der Spjzze des Stengels, überhängend, haben einen gelben Blumenstrahl. Peru und Mexiko. Wird in unsern Gärten und auf Aekkern gezogen und findet sich gleichsam wild in Gärten , Weinbergen und auf Mauern. Juli — Oktober. Q September — November. Die Blumen drehen sich stets nach dem Stand der Sonne. Nuzzen. •}• 1075. H. TU- F.EROSUS. Knollige Sonnenblume. ' Strahlenblumen. 207 Diese Pflanze, welche bis jezt wehr der Zierde als des Nuzzens wegen bei uns angebaut wird , verdiente ihresSaa- mens wegen allgemeinen Anbau. Dieser ist nicht nur ein sehr gutes Futter für das Federvieh, sondern giebt durch die Presse ein vortreffliches, siisses, wolilsclimekkendes Oehl von sich. Auch kann man die Saamen zu Kaffee brennen , oder gemahlen zu Breien und Brod benuzzen, wie es die Indianer thun. Die Oehlkuchen geben gewiss eine bessere Mästung als die von Leinoder Rübsaamen. Die dikken grossen Stengel kann man als Brennholz benuzzen. Die unaufgeblübten Blumenköpfe können wie Artiscbokken benuzt werden. Das Mark der ältern Stengel ist zu Papier nüzzlicb. Die Blätter sind ein Futter für das Vieh. Den Blumen gehen die Bienen nach. Die eben aufgebrochene Blumen geben braungelbe Farben. Die Wurzel knollig, röthlicli. Der Stengel gerade aufrecht, 8—is Fuss hoch,' zertheilt sich ganz oben 3 l Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 9. Klasse. 4. Ordnung« in eine schwache Rispe. Die Blätter eyrund, spizzig, sägezähnig, rauh, dreifach, dreirippig, abwechselnd, in den Blattstiel herablau- fend. Die zusammengesezten Blumen auf der Spizze des Stengels, haben einen gelben Blumenstrahl. Brasilien. Wird in den Gärten unserer Landbewohner hier und da gebaut. Oktober, November, 0). Findet bei uns nicht statt; Fruchtreife der Wurzel im November. Die inwendig weissen aussen, ess- bare Wurzeln, werden von unsern Landleuten wie Kartoffeln zubereitet und auch so gegessen. Ehedem waren sie überall im Gebrauch. Mit 2. Staubfäden. 2J9 ZWANZIGSTE KLASSE. Gynandria. Mit zusammengewachsenen Männlichen und Weiblichen Geschlechtstheilen. I. ORDNUNG. diandria. Mit zwei Staubfäden. CCCCXXI. ORCHIS. Orchis. Der Kelch fehlt. Die Blumenkrone besteht aus 5 äussern, und 2 innern aufwärts in einen Helm zusammenge- neigten Blumenblättern. Das Neben- kronblatt besteht aus einer sehr kurzen, aufrechten, gewölbten Ober-und einer langem abstehenden Unterlippe, welche hinten sich in einen überhängenden Sporn endigt. Die Staubbeutel sind be- dekt. Der sehr kurze Griffel ist an die Oberlippe des Nebenkroublatts angewachsen. Die Narbe zusammengedrükt, so. Klasse. I. Ordnung. 240 CCCCXXII. SATYllIUM. f'aiinblume. CCCCXXIII. OPHKYS. Ophrys. mit Narben besezt, und aus Blattchen zusammengesezt. Die gedrehte , längliche, einfächerige, clreiklappige, mitS llükkenschärfen versehene Saarnenkap- sel vielsaainig. Der Kelch fehlt. Die Blumenkrone besteht aus 3 äussern, und 2 innern, * in einen Helm sich aufwärts neigenden Blumenblättern. Das Nebenkronblatt istzweilippig, wovon die Oberlippe aufrecht und sehr kurz, die Unterlippe flach herabhängt und in einen sehr kurzen hodenförmigen oder aufgeblasenen zweiknüpfigen Sporn sich endigt. Die Staubbeutel sind bedekt. Der sehr kurze Griffel ist an die Oberlippe des Nebenkronblalts angewachsen. Die Narbe zusammengedrükt und stumpf. Die Saamenkapsel wie bei Orchis. Der Kelch fehlt. Die Blumenkrone besteht aus 2 äussern und 3 innern oben zusammengeneigten Blumenblättern. Das nach hinten zu nachenfor- mige Nebenkronblatt ist zweilippig, wovon die Oberlippe sehr kurz, die Unterlippe herabhängend ist. Die Staub- Mit c Staitbfäden CCCCXXIV. SEBAl’IAS. Serapie. CCCCXXV. AiliSTOLO. CHIA. Osterluzey. fl4l beutel sind bedekt. Der sehr kurze Griffel ist an die Oberlippe des Ne- benkronblatts angewachsen. Die Narbe klein. Die nicht gedrehte Saamenkap- sel etwas eyförmig, dreiklappig, ein- fächerig und vielsaamig. Der Kelch fehlt. Die abstehende Blumenkrone besteht aus 3 äussern und 2 gleichlangen innern Blumenblättern. Das Nebenkronblatt hohl, wie eine kleine Lippe gestaltet und dikk; die Lippe ganz oder ausgerändet, hohl, an der Spizze mit einer Drüse an den Griffel gewachsen. Die Staubbeutel bedekt. Der dikke sehr kurze Griffel ist an die Oberlippe des Nebenkron- blatts angewachsen. Die Narbe abstehend. Die Saamenkapsel umgedreht, verkehrt eyförmig oder walzenrund; dreiklappig, mit drei Rükkenschärfen versehen, einfächerig, und vielsaamig. II. ORDNUNG. Dodecandria. Mit 12 Staubfäden. Der Kelch fehlt. Die einblätterige Blumenkrone ist rührig und ungleich fürruig, mit bauchigem Grunde, und 3. Th. Q 4a 20. Klasse. 2. Ordnung. ausgebreiteter, unten in eine lange Zunge verlängerter Mündung. Der Fruchtknoten sizt unter der ßlunienkrone, liat fast keinen Griffel, aber eine hohle, kugelige, sechstheilige Narbe, unter welcher die liautartigen Staubbeutel eingefügt sind. Die unter der Ilhmie siz- zende Saamenkapsel ziemlich gross, sechsekkig und sechsfacherig, enthält viele Saamen. Mit 2 Staubfaden, 24s ZWANZIGSTE KLASSE. Gynandria. Mit zusammengewachsenen männlichen und weiblichen Geschlechtstheilen. I. ORDNUNG. Dtandiiia. Mit zwei Staubfäden. CCCCXXI. ORCHIS. Orchis. *) Mit nnzertheilten Knollen. 1076. O. EiFo- Die weissen, sehr wohlriechen- Zweiblätterige den Blumen haben abstehende Blu- Orchis. menblätter. Die Unterlippe des Nebenkronblatts ist gleichbreit-spiz- zig, und glatträndig. Der Sporn sehr lang, pfriemenformig, und schief. Die 2 — 3 Wurzelblätter eyförmig und gestielt, die kleineren Stengelblätter lanzettförmig, stiellos und angedrükt. q - / so. Klasse. 1. Ordnung. s44 Wohnort. Blüthezelt. Fruchtreife. Nuzzen. Bemerkung. Auf sandigen Triften und trokknen Waldwiesen. Bei Hanau im Bruch- köbler Hägewald; häufig zwischen dem Wilhelnisbad und der Hartig auf beiden Seiten am Weg; ■ in der Bieberermark bei Offenbach; im Wald hinter dem Frankfurter Forsthaus; bei der Geis- spizze; aufWiesen bei Oberursel Und überhaupt im Gebirge gemein ; im Han- gestein bei Giesen etc. Juni, Juli. % August, September. Die Blumen haben einen Vanillen* geruch, der bei kühlem Wetter, des Nachts und des Morgens am stärksten ist; und sie verdiente deshalb häufig in Englische Lustwälder an trokknen Pläz- zen angepflanzt zu werden. Die Wurzel kann, so wie die meisten Wurzeln der Orchisarten, statt Salep gebraucht werden. Das Verpflanzen der Orchiden gelingt nach unserer Erfahrung folgender massen am besten: man zeichne sich eine Anzahl der einheimischen Arien an ihren Standorten, zu der Zeit, Mit 2. Staubfäden. IO77. O. CORIO' PHORA. Wanzen - Or~ chis. Wohnort. 2^.5 da dieselben in voller Blüthe stehen, mit beizusezzenden Stäben , grabe solche , wenn ihre Blumenstengel abgestorben sind, aus , entblösse die Wurzeln behutsam von aller ihrer Erde, und pflanze sie dann in eine solche Lage und Boden, die mit jenen an ihrem natürlichen Standorte die möglichst beste Aehnlichkeit haben. • Die grünbraunen, selten purpurrothen Blumen haben einen unangenehmen starkenWanzengeruch. Die langzugespizzten Blumenblätter neigen sich gegeneinander. Die Unterlippe des Nebenkronblatts dreispaltig, gekerbt und zurükk- geschlagen, mit glatträndigem mittlerem Abschnitt. Der Sporn kürzer als der Fruchtknoten, stumpf und schief. AuFWiesen, z. B. zwischen Dörnig- heim und Hochstadt am Wald; häufig um Offenbach und Praunheim; auf der Wiese gegen über dem üstlichn- 246 co. Klasse. 1. Ordnung. Ende des Vilbeler Waldes; zwischen Kalbach und Jlonames ; zwischen Rro- nenburg und Falkenstein; häufig um Homburg; bei der Nauheimer Saline; um Heuchelheim; bei Gözzenhayn ; bei Messet etc. Blüthezeit. Juni. 2s. Fruchtreife. J u lj. 1078 O.Morio. E)J e purpurfarbigen, oder rosen- Salev - Orchis. . , . , rothen, bisweilen anen weissen Blumen haben stumpfe gegeneinander übergebogene Blumenblätter. Die Unterlippe des Neben- kronblattspunktirt, dreilappig, wovon der mittlere Abschnitt ausge- rundet und gekerbt ist. Der stumpfe Sporn steigt in die Höhe und ist mit dem Fruchtknoten gleichlang. Wohnort. Blütbezei t. Fruchtreife. Nuzzen. Allenthalben auf Wiesen und Triften. Mai, Juni. 2j- Juli. Die Wurzel dieser Orchis besizt völlig die Kraft der ausländischen Salep- Mit 2. Staubfäden. 247 1079. O. MAS- CVLA. Männliche Or- chis. Wohnort. Wurzel, ja übertrifft zuverlässig noch um vieles den Persischen, meistens verlegenen Salep , und verdiente daher statt jenem überall bei uns gebraucht zu werden. Die obersten Blumenblätter der purpurfarbigen selten weissen Blumen sind zuriikkgeschlagen und spizzig. Die Unterlippe des Ne- benkronblatts dreispaltig, mit purpurfarbigen Streifen und Flekken durchmahlt, wovon der mittlere Abschnitt länger und in 2 Theile getheilt ist. Der Sporn stumpf, aufrecht, von der Länge des Fruchtknoten. Auf bergigen Wald wiesen, z. B. sparsam aufWiesen bei Offenbach am Wald; häufig bei Erbstadt an der Landstrasse in einem kleinen erhaben liegenden Wäldchen ; bei Kronenburg unter den Kastanienbäumen; oben auf der Wiese bei dem Falkensteiner Schloss ; irnHan- gestein und bei Opperod. so. Klasse. 1.,Ordnung. 248 Bliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. IMai — Juli. % Juli. Völlig wie bei O. Morio. 1080. O- ustu- Die lieblich riechenden, weissen LATA. . JPnnktirte Or- ptirpurrüthlichen Blumen, haben chis, einander entgegen neigende, deutlich voneinander getrennte Blumenblätter. Die Unterlippe des Nebenkronblatts dreitheilig, flach, weisslich und durch purpurfarbige haarige Punkten rauh; der mittlere Abschnitt ist länger, zwei spaltig, und hat meistens in der Mitte der Spalte eine kleine Spizze. Der Sporn stumpf, biegt sich hervor und ist kürzer als der Fruchtknoten. Wohnort. Auf niederen und bergigen Waldwiesen, z. B. vordem kalten Klingborn bei Offenbacli; bei dem Goldstein und in der Gegend des Schwengelbrunnens bei dem Frankfurter Forsthaus; zwischen Arheilgen und Messel; häufig Mit 2. Staubfaden. -49 Blütliezeit. Fruclitreife. Nuzzen. lo8l. O. DIILI' TARIS. Helmartige Orchis. Wohnort. um Homburg ; zwischen Oberursel und Steilen; bei Falkenstein an dem Rei- cbenbach; zwischen Giesen und Wis- inar, Mai, Juni. 2J. Juli. Eine stolze Gartenblume! Die aus dem aschfarbigen ins purpurröthliche spielenden Blumen haben eyförmige zusammenflies- sende Blumenblätter, welche von aussen aschfarbig - weisslich, inwendig aber mit purpurfarbigen Streifen bezeichnet sind. Die Unterlippe des Nebenkronblatts fünf- spaltig, weisslich, mit purpurfarbigen Haarbüschelchen, wovon der mittlere Abschnitt sehr klein und feingespizt ist. Der Sporn stumpf, zweifach kürzer als der Fruchtknoten und vorwärts gebogen. Auf trokknen Bergwiesen und an dem Band der Bergwälder, z. B. bei der 2 5o 20 . Klasse, l. Ordnung. Hartig; in Ileklcen vor der Lohe; um die Windecker Stadtmauer; an dem Naumburger Walde; bei Offenbachauf dem Rande des Ruchrainweihers; auf dem Lerchenberg; auf der Haard bei Giesen nach dem Gleiberger Wege im Gebüsche; bei Treyse. Blüthezeit. Mai, Juni. 2^ Fruchtreife. Juli. Nuzzen. Völlig wie bei 0. Morio. Als Zier- blume ist sie vorzüglich zu empfehlen. 1082. 0. FUSCA Braune Orchis. Die Blume dunkel purpurfarbig: die äussern Blumenblätter Hiessen zusammen, sind spizzig, durch schwarze Streifen und aussen durch schwarze purpurfarbige Punkte bezeichnet, die innern gehen auseinander und sind blass. Die Unterlippe des Nebenkronblatts vierspal- tig, sehr weiss, mit einem rothen Rande eingefasst und mit kurzen Haarbiischelchen versehen; die Abschnitte länglich, deren in der Mitte sizzendes Spizzclien zulezt Mit 2. Staubfäden. 2Z1 Wohnort. Blütliezeit.' Fruchtreife. Nuzzen. io83. 0. LAT I- FOLIA. li/eilblätterige Orchis. verschwindet. Der Sporn stumpf, zweifach kürzer als der Fruchtknoten und vorwärts gebogen. In bergigen Gegenden auf Waldwiesen und in Gebüschen, z. B. im Gebüsche bei der Hartig; im Hägewald hinter Bendel nach Barben; auf dem Lerclienberg. Juni, Juli. 2t Juli, August. Als Zierblume, die schönste Art aus dieser Gattung. **) Mit bandförmigen Knollen, Die purpurröthlichen, bisweilen rosenfarbigen oder weissen Blumen haben abstehende Blumenblätter. Die Unterlippe des Neben- kronblatts dreilappig, wovon die Seitenabschnitte zurükkgeschlagen, der mittlere ausgerändet und grösser ist. Der Sporn kegelförmig, schief, von der Länge des Fruchtknotens. Die Dekkblatter mit der so. Klasse. 1. Ordnung. Blumenkrone gleichlang. Der Stengel hohl. Wohnort. ' Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Häufig auf feuchten Wiesen. Mai, Juni. % Juni, Juli. Jung fressen sie die Schaafe gerne. 1084. 0 . incar- Die obersten Blumenblätter der milchfarbige fleischfarbigen Blumen sind zurükk- Orchis. geschlagen. Die Unterlippe des Nebenkronblatts undeutlich drei- lappig, mit Sägezähnen besezt. Der Sporn kegelförmig, um die Hälfte kürzer als der Fruchtknoten. Die Dekkblätter mit der BIu- menkrone gleichlang. Der Stengel. dicht. Wohnort. Auf feuchten Wiesen, z. B. rechts und links des Wegs von dem Kinzig- heimerhof nach Hochstadt; zwischen der Biesel und dem Vilbeler Wald; bei Offenbach; bei der Frankfurter grossen Saustiege; zwischen Messelund der Ziegelhütte nach Babenhausen. Mit c. Staubfäden, 2 53 Blüthezeit. Fluchtreife. Nuzzen. loßÖ.O. DIACÜ' LATA. Geßekkte Or * chis. Wohnort. Mai, Juni. % Juni, Juli. Wird von den Schaafen gefressen. - Die rothen Blumen mit purpurfarbigen Flekken durchmahlt, mit 2 innern sich zusammenneigenden und 3 obern abstehenden Blumenblättern. Die Unterlippe des Ne- benkronblatts dreilappig, die Sei- tenabschnitte breit, gekerbt und nicht zuriikkgeschlagen, der mittlere Abschnitt schmäler und glatt- rändig. Der Sporn kürzer als der Fruchtknoten, an der Spizze zu- rükkgekriimmt. Die Dekkblätter mit kleinen Sägezähnen besezt, von gleicher Länge des Fruchtknotens. Der Stengel dicht. Auf Wiesen, z, B. zwischen dem Wilhelmsbad und der Hartig in der Scbneusse; bei Bischofsheim; beim Steinheimer Galgen; um Mühlheim; bei der Frankfurter grossen Saustiege; 254 20. Klasse. 1. Ordnung. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. bei Güzzenhayn, Messet, Babenhausen, Homburg, Wieseck etc. Mai, Juni. 2 i Juni, Juli. Das Vieh heisst sie. 1086.0. coNOP- Die wohlriechenden, purpurro- SKA. Fliegen - Or- chis. then, selten weissen Blumen haben 2 äussere sehr abstehende Blumenblätter. Die Unterlippe des Nebenkronblatts dreispaltig, die Seitenabschnitte etwas gekerbt, der mittlere Abschnitt glatträndig. Der Sporn fadenförmig, hin und her gebogen und so wie die an der Spizze pfriemenförmigen Dekkblät- ter länger als der Fruchtknoten. Wohnort. Auf hohen Wald-und Bergwiesen, z. B. an der Hartig; zwischen Bergen und Enckheim; bei dem kalten Kling- born hinter Offenbacli; bei der Sachsenhäuser Warte; auf dem Lerchen- berg; bei Hausen, Homburg, Darmstadt, im Hangestein, auf der Schif- fenberger Wiese etc. Mit c. Staubfäden. 2Ü5 Eliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Mai, Juni. 2J. Juni, Juli. Das Vieh frisst sie gerne. CCCCXXII. SATYRIUM. Faunblume. 1087.S. VJRIDE. Grüne Faunblume. Die Wurzellcnollen handförmig zertheilt. Die untern Blätter eiförmig, eine Scheide bildend, die obern lanzettförmig. Die Blumenkronen grüngelb. Die Unterlippe des Nebenkronblatts gleichbreit, dreispaltig, wovon die Seitenab- schnitte länger und spizz, der mittlere sehr kurz und dreiekkig. Das Honigbehältniss dikk und ey- förmig. Wohnort. Auf trokknen Bergwiesen, z. B. bei Offenbacli nahe an dem Buchrainweiher und fast auf allen Wiesen dieser Gegend; auf der Wiese bei dem Goldstein ; fast auf allen Wiesen um Homburg, Kronenburg, Falkenstein; auf Wiesen bei Treyse etc. 2 56 so. Klasse, i, Ordnung, Blüthezeit. Fruchtreife. vMai, Juni. 2 J. Juni, Juli. 1088. S. ALBI- DUM. TVeissliche Faunblume. Die Wurzelknollen dreifingerig zertheilt. Die Blätter lanzettförmig, die untern stumpf und eine Scheide bildend, die obern ispiz-' zig. Die Blumenkronen weiss- lichgrün. Die Unterlippe desNe- benkronblatts dreispaltig; die Sei- tenabschnitte langzugespizt, der mittlere Abschnitt länger und stumpfer. Das Honigbehältniss gelb, zweifach kürzer als der Fruchtknoten. Wohnort. Auf einer trokknen Bergwiese, die Haichelbacher Wiese genannt, ohnweit des Forellenteichs bei Homburg. Blüthezeit. Fruchtreife. Juni , Juli. 2 J. Juli. 1089.S.REPENS. Die zaserigen kriechenden Wur- Kriechende Faunblume. zeln treiben Banken. Die Wurzelblätter eyförmig, stumpf, viel- rippig, glatt, in den Blattstiel herab- Mit 2. Staubfäden. 267 Wohnort». Blüthezeit. Frachtreife. 1090. 0 . NiduS' AVIS. Nescsormige Ophrys. laufend, die Stengelblätter gleich- breit und umfassend. Die spiralförmig gewundene Blumenähre trägt weissgelbliclie Blumen. Die Unterlippe des Nebenkronblatts wie eine Pflugschaar gestaltet, ist hinten kahnfürmig, am Riikken sehr hökkerig und bildet auf diese Art das Plonigbehältniss. In trokknen Fichtenwäldern, z. B. sehr häufig im Offenbacher neuen Hä- gevvald; im Wartholz bei dem Lercheoberg. „Juli, August. August. CCCCXXIII. OPHRYS. Ophrys. * ) Mit faserigen Wurzeln. Die Wurzel besteht aus ganzen Büscheln Fasern, die wie ein Nest untereinander laufen: der blattlose Stengel ganz in trokkne Schuppen eingehüllt. Die blassbraunen Blumen haben eyförmige etwas stum- S. Th. 11 s58 so. Klasse. 1. Ordnung. pfe, sich zusammenneigende Blumenblätter. Die Unterlippe des Nebenkronblatts herzförmig, zwei- spaliig; die Abschnitte stumpf. Die Deckblätter kürzer als der Fruchtknoten. Wohnort. Blüthezelt. Fruchtreife. Uuzzen. In den Wäldern an schattigen Orten, z. B. in der Hartig; im Heldenberger und Naumburger Wald; in der Dikke bei Qffenbacli; im Wald bei dem Frankfurter Forsthaus; um Darmstadt; itn Badenburger Wald ; auf dem Lollar- ' Kopf; im Schiffenberger Wald; häufig im Oberwald. Mai, Juni. 2). August. War öffizinell. 109t. O. OVA' Ta. Eyrunde Ophrys. Die Wurzel faserig. Die 2 Wur- zelblätter eyrund, stiellos, drei* rippig und in der Mitte des aufrechten, grünen, zarten Schaftes befindet sich noch ein einzelnes Schiippchen. Die grünlichen Blumen in lokkern Aehren, haben ab- Mit 2. Staubfaden. VV ohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. IO92. O. SPIRA- JLIS. S jtiralförmige O/jhrys. s5q stehende Blumenblätter, wovon die äussern eyförmig und die innern lanzettförmig sind. Die Unterlippe des Nebenkronblatts gleichbreit, zweispaltig, sehr lang. Die Deckblätter kürzer als der Blumenstiel. Auf feuchten Wiesen , in Gebüschen und Wäldern, z. B. im Gebüsche bei dem Hanauer Galgen; im Wald zwischen Wilhelmsbad und Dürnigheim ; in Gebüschen und auf Wiesen häufig um Offenbach; bei der Frankfurter grossen Saustiege; um Darmstadt; häufig im Homburger Gebirge; im Schiffen» berger und Badenburger Wald. Mai, Juni. 2^ Juli, August. Das Rindvieh und die Ziegen fressen sie. In Gärten als Zierblume gepflanzt, kommt sie gut fort. **) Mit länglichen gehäuften Wnrzelkiiollen» Die Wurzelknollen länglich und gehäuft. Der Stengel mit Blättern besezt. Die Wurzelblätter ey- R a 6o Wohnort. co. Klasse, i. Ordnung*. förmig, in den Blattstiel herab- laufend, die Stengelblätter zun- genförmig und scbeidenartig. Die weisslichen wohlriechenden Blumen stehen in einer spiralförmig gewundenen Aehre, ihre obern Blumenblätter sind halb walzenförmig zusammengeleimt und die untern abstehend. Die Unterlippe des Nebenkronblatts lanzettförmig, gering gekerbt. Die Dekkblätter länger als der Fruchtknoten. Auf dürren Triften und in waldigen Gegenden auf Grasplätzen, z. B. bei Hariau auf der Heide vor dem alten Wald; bei dem Niederrodenbacher Chaussee Haus hinter der Saustiege; am Ochsenthor der Hanauer Fasanerie ; auf Triften bei dem Feldbrunnen ohnweit Kleinsteinheim; im Homburger Tannenwald ; zwischen Heidebeigen und Burggräfenroth am Walde; bei Giesen auf dem Trieb und im Gieserwald; auf dürren Anhöhen beiRinderbüchen. Mit L. Staubfäden. Blüthezeit. Fruclitreife. Nuzzen. 1093. O. MO' NOltCHIS. luin knollige Ophrys. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. c6x August, September. % September, Oktober. Als Zierblume in Gärten. ***) Mit runden tVurielknollen. Die Wurzelknollen kugelrund. Die 2 Wurzelblätter lanzettförmig, langzugespizt, das Stengelblatt einzeln und gleichbreit. Die gelblichgrünen Blumen haben gleichbreite , sich zusammenneigende hernach abstehende Blumenblätter. Die Unterlippe des Nebenkron- blatts dreispaltig, kreuzförmig, mit gleichbreiten sehr schmalen Abschnitten. Die Dekkblätter kürzer als der Fruchtknoten. Häufig auf dürren Triften des Ler« chenbergs; auf Wiesen vor Steinberg. Mai, Juni. Juli. Das Vieh frisst sie. Als Zierblume ist sie zu empfehlen. £02 20. Klasse, i. Ordnung. 1094. O. myo- Die Wurzelknollen rundlich. DES. Fliegen - Ophrys. Die 3—4 Wurzelblätter lanzettförmig. Die grün - schwarzpurpm* farbigen Blumen haben abstehende Blumenblätter, wovon die äussern grünen lanzettförmig, die innern dunkelbraunen gleichbreit sind. Die Unterlippe desNebenkronblatts seidenartig braunpurpurroth, länglich, dreilappig, wovon dieSeiten- lappen schmal gleichbreit, der mittlere breiter zweilappig, und gering gekerbt ist. DieDekkblät* ter länger als der Fruchtknoten. Wohnort. Auf trokknen steinigen Bergwiesen, z. B. am Ramie der Hartig nach Hochstadt zu; auf dem Lerchenberg. Eliithezeit. Fm einreise. Uuzzen. Mai, Juni. 2 s. Juli. Eine stolze Zierblume! 109/1.0. arach- Die Wurzelknollen rundlich. ni 1 es. Spinuen- Ophrys. Die Blätter stehen am Grunde und in der Mitte des Stengels scheiden- Mit 2. Staubfäden. s65 « artig. Von den weissen, in der Folge purpurröthlichen Blumenblättern, sind die äussern mit einem grünen Streifen bezeichnet, die innern kurz, breit, dreiekkig und ziemlich dikk. Die Unterlippe des Nebenkronblatts weich seidenartig schwarzbraun, breiter, etwas rund, ausgerändet, in der Mitte mit einem kleinen sägezäh- nigen Anhang versehen, aufwärts zuriikkgebogen, am Grunde mit 2 liükkerigen, zottigen. dunkelbraunen Erhabenheiten bezeichnet, welche die Stelle der obern Abschnitte einnehmen. Die Dekk- blätter länger als der Fruchtknoten. Wohnort. Auf trokknen steinigen Bergwiesen , z. B.ara Rande der Hartig nach Hoch Stadt zu; auf dem Lerchenberg. Blüthezeit. Fruchtreife. Mai, Juni. Juli. so. Klasse. 1, Ordnung. cG/j. Nuzzen. 1096. S. LATI- f'OLTA. lireilblätterige Serapie. Wohnort. Elüthezeit. Fruchtreife. Eine sehr stolze Zierblume für unsere Gärten. CCCCXX 1 V. SERAPIAS. Serapie. Die Wurzel faserig. Die eyför- migen, am Rande scharfen Blätter umfassen den Stengel. Die grünpurpurfarbigen Blumen überhängend. Die Lippe des Neben- kronblatts stumpf, gekerbt, kürzer als die Blumenblätter. Das Dekkblatt länger als der Fruchtknoten. In Wäldern und zwar am häufigsten im Buschholz, z B. um Hanau heim Kohlbrunnen, in der Fasanerie, im Mittelbuclierwald und im %lten Wald; im Dorfelder und Vilbeler Wald; vor Keuysenburg im Wald links am Weg nach Offenbach; im Wald bei dem Lerchenberg; bei der Frankfurter grossen Saustiege; um Giesen ; im Buchwald bei grossen Buseck. Juli, August. 2s. September. Mit 2. Staubfäden. 265 Nuzzen. IO97. S. LONGI- FOLIA. I.augbliitteri- ge Serapie . Wolinort. Blüthezeit. Fntchtreife. Als Gartenblume ist sie so wie die nachfolgende Arten zu empfehlen. Dife Wurzel faserig. Die untern Blätter lanzettförmig, langzu- gespizt, am Bande glatt, umfassen den Stengel, die obern Blätter sind stiellos, und gleichbreit. Die purpurrötlilichen Blumen überhängend. Die Lippe des Nebenkron- blatts stumpf, hohl, pflugschaar« förmig und länger als die Blumenblätter. Die unteren Dekkblätter länger, die obern kürzer als der Fruchtknoten. Auf Wiesen und in Wäldern, z. E. bei Neuysenburg auf einer sumpfigen Waldwiese; bei der grossen Frankfurter Saustiege; bei Heusenstamm auf Wiesen ; häufig zwischen Ei her und Heusenstamm ; im HomburgerGebirge auf Sumpfwiesen; auf der Schiffenberger Wiese etc. Juli, August. 2j. September. m 266 20. Klasse. 1. Ordnung. IO98. S. LANCI' FOLIA. Lanzettförmige Serapie. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 1099. 8. ENSI- FOLIA. S ch werdförtni- ge Seraphe. ■ Die Wurzel faserig. Die Blätter eylanzettförmig, den Stengel umfassend. Die weissen Blumenkronen aufrecht. Die Lippe des Nebenkronblatts stumpf und kürzer als die Blumenblätter. Das Dekkblatt länger als der Fruchtknoten. In Wählern , z. B. in der Hartig, in der Lohe, im Hägewald bei Bendel, im Lehen bei Offenbach, in der fundener Mark , im Gleiberger Wald etc. Mai, Juni. 2 s. Juli. Die Wurzel faserig. Die untern Blätter schwerdlanzettförmig, die obern gleichbreit langzugespizt. Die weissen Blumenkronen aufrecht. Die Lippe des Nebenkronblatts stumpf, kürzer als die Blumenblätter. Das Dekkblatt sehr klein. Mit c. Staubfäden. 267 Wohnort. Blüthezelt. Fruchtreife. »100. 8 . UUBRA. Hut he Serapie. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 1101. A. Cle* matitis. Gemeine Osterluzei. In Wäldern, z. B. in der Hartig und im Hägewald bei Bendel. Mai, Juni. 2J. Juli.' Die Wurzel faserig. Die Blätter schwerdlanzettförmig, den Stengel umfassend. Die purpurrothen Blumen aufrecht. Die Lippe des Nebenkronblatts spizzig und sehr weiss. Das Dekkblatt länger als der Fruchtknoten. In den Wäldern, z. B. in der Dikke hei Offenbacli, in Fichtenwäldern um Darmstadt häufig; im Buchwald bei Giesen. Juni, Juli. 2 {. August. II. ORDNUNG. Dodecatcdria. Mit 12. Staubfäden. CCCCXXV. ARISTOLOCHIA. Osterluzei. Die Wurzel kriechend. Der Stengel sehr einfach und aufrecht. Die Blätter herzförmig, rundlich, 2 68 so. Klasse. 2 . Ordnung. stumpf, gestielt. Die grüngelben Blumen sizzen gedrängt in den Blattwinkeln. Wohnort. In Buschholz, in Hekken und in Weinbergen, z.B. in Hekken bei Gross- steinheim; um Bergen und Seckbach in Zäunen und Weinbergen ; bei der Enckheimer Kirchenmauer; in Zäunen beiFrankfurt an der Oed an dem Wege nach Escherslieim j um Fauerbach. Blüthezelt. Fruch tr eise. Mai - Juli. % Juli, August. Nuzzen. Ist offizinell und wird vorzüglich äusserlich zur Reinigung und Heilung unreiner Geschwüre von den Rossärz- ten gebraucht. 26g Mit 1. Staubfaden. \ EINUNDZWANZIGSTE KLASSE. Monoecia. .Mit halbgetrennten Geschlechtern. I. ORDNUNG. monandria. Mit einem Staubfaden. CCCCXXVI. ARUM. Anim. Die männlichen Blumen sizzen mit den weiblichen in demselben Kolben, zwischen gedoppelten Reihen von Fäden zusammengedrängt. Die grosse einblätterige Scheide des Kolbens ist inwendig gefärbt, so wie auch der ganz einfache Kolben, an dem sich weder Kelche noch Blumenkronen finden, aber 2 Reihen am Grunde verdikk- ter Fäden. Die vierekkigen, fadenlo- sen Staubbeutel sizzen einzeln. Am untern Theile des Kolbens finden sich die Fruchtknoten zusammengedrängt, 270 i. Klasse. 1. Ordnung, CCCCXXVII. ZANN1CHEL- L1A. Zanniclielie. CCCCXXVIII. CHARA. Armleuchter. welche keinen Staubweg, aber eine behaarte Narbe haben. Die Fruchthdhle ist kugelrund, einfächerig, und ent- hält nur wenige rundliche Saamen. Die männliche Blume in den Blattwinkeln, hat weder Kelch noch Blumenkrone und nur einen Staubfaden mit einem xkeilförmigen Staubbeutel. Die weibliche Blume neben der männlichen in den Blattwinkeln ohne Blumenkrone. Der Kelch einblätterig und glokkeriförmig. Die 4 —3 Fruchthüllen etwas sichelförmig gebogen , linsenförmig zustimmengedrükt, durch den zuriikkgebogenen Griffel geschnäbelt und enthalten einen Saamen. Die männl i ch e B lu m e am Grunde der weiblichen ohne Kelch und Blumenkrone. Der faden lose Staubbeutel kugelrund, neben den Fruchthüllen, springt nicht auf. Die Weiblicheßlume besteht aus einem 4 — 5 blätterigem Kelch, ohne Blumenkrone, aus 5 stiellosen Narben und einer kreisselförmigen, spiralför- CCCCXXIX. LEMNA. PVasserlinse , ccccxxx. TYPHA. Iiohrkolbe. Mit 2. Staubfäden. 271 mig gestreiften, ein fächerigen, viel- saamigen Fruchthülle. II. ORDNUNG. Di andria. Mit zwei Staubfäden. Die Blumen haben halbgetrennte Geschlechter, oder besser sie enthalten Zwitterblumen und stehen an der Seite der Blätter, nicht weit davon , wo diese zusammengewachsen sind, oft selbst in dem allda formir- ten Winkel. Der Kelch einblätterig, entweder an der Seite oder oben aus- einandergeliend. Die Blumenkrone fehlt. Die Staubfäden kurz, mit zwei- knöpfigen Staubbeuteln, Der einzelne Griffel kurz. Die Narbe kopffürrnig abgestumpft. Die Fruchthülle eiförmig , gestreift, einfächerig ( bei L. mi- nor) oder zweifächerig ( bei L. gibba und polyrrhiza.) III. ORDNUNG. Tkiandria. Mit drei Staubfäden. Die männlichen Blumen siz- zen über den weiblichen am Ende des Stengels in einer sehr dichten Aehre, 27 ai. Klasse. 1. Ordnung, ccccxxxr. SPAllGANI- UM. Igelknospe. ihre Kelche bestehen aus verschiedenen, langen gleichbreiten, häutigen, weissen ßlättchen , ohne Blumenkronen , und enthalten 5. Staubfäden , welche 1 bis 4 und 5 längliche , herabhängende Staubbeutel tragen. Die weiblichen Blumen haben weder Kelch noch Blumenkrone, sondern sind an der Grundfläche mit einem Büschel gegliederten stehen bleibenden Haaren umgeben, haben einen haarfürmigen Griffel, und eine flache etwas nachenförmige Narbe. Die längliche einen Saamen enthaltende Fruchthülle, sizt auf einer von unten bis in die Mitte mit Haaren versehenen Borste , und ist mit dem bleibenden Griffel besezt. Die Blumen sizzen in kugelrunden , abgesonderten Köpfchen , mit abgestumpften spelzenartigen, unterstüz- zenden Schuppen, und zwar die männlichen über den weiblichen. Die männliche Blume hat einen dreiblätterigen Kelch ohne Blumen- Mit 3 . Staubfäden. ccccxxxn. ZEA. Mays. kröne, und 5 Staubfäden mit länglichen Staubbeuteln. Die weibliche Blume hat einen secbsbiätterigen Kelch ohne Blumenkrone und einen sehr kurzen pfrie- menförmigen Griffel mit einer gerin- nelten Narbe. Die Steinfrucht rinden- artig überzogen, einfacherig und ein- saamig. Die männlichen Blumen stehen in g’eichbreiten rispenförmig zertheilten Aehren auf der Spizze des Stengels. Die zweispelzigen Kelche sind stumpf und zweiblüthig; die Blumenkronen zweispelzig, stumpf, mit zwei- zähniger innerer Spelze, enthalten Z Staubfäden mit fast prismatisch gestalteten zweispaltigen Staubbeuteln. Die weiblichen Blumen, welche unter den männlichen , auf der Mitte des Helms in blattartigen Scheiden verborgen sizzen , bilden eine dichte walzenförmige Aehre. Der einblüthige Kelch besteht aus 2 bleibenden, rundlichen, dikken, am Bande häutigen und gefranzten Spelzen. Die Biumen- 3. Th. S L >. Klasse. o. Ordnung. CCCCXXXIII. CAREX. Jiiedgras. kröne besteht aus 4 ungleichen , häutigen , durchsieht igen , breiten, kurzen Spelzen und hat einen sehr langen, fadenförmigen, herabhängenden Griffel, mit einfacher gegen die Spizze hin fein behaarten Narbe. Die inkrustir- ten , zugerundeten , glänzenden Saamen sizzen auf einem verlängerten Fruchtboden. Männliche und weibliche Blumen liegen getrennt, wie Dachziegeln übereinander, entweder in einer Aehre oder in verschiedenen Aehren, oder auf ganz verschiedenen Pflanzen. Beide haben statt des Kelchs eine längliche, hohle, abgestumpfte oder spizzige Schlippe und keine Blumenkrone. Erstere hat 0, seltener 2 aufrechte, gewöhnlich etwas längere Staubfäden, mit geraden, aufrechten, zweifächerigen , zugespizzten, an der Spizze oftgefranz- ten Staubbeuteln. Die weibliche Blume besteht aus einer ähnlichen Schuppe und einer ähnlichen, etwas aufgeblasenen Hülle, die den Fruchtknoten mit einem 2 — 5 theiligen Grif- Mit 3. Staubfaden. 275 CCCCXXXIV. AMAttAN- THUS. Mmarantlu fei umgiebt, und am Ende mit einer zusammengezogenen , entweder glatt- abgestumpften oder scheidenformigen, oder zweizahnigen, steifen oder weichen spelzenartigen Mündung versehen ist. Beide, sowohl die Fruchthülle, als besonders der Saame, richten sich nach dem Griffel und sind entweder auswärts etwas bauchig und einwärts flach, oder dreiseitig. Die männlichen Blumen stehen mit den weiblichen in einem Blüthen trauben , haben einen dreiblätterigen , gefärbten , bleibenden Kelch ohne Blumenkrone, und 3 Staubfäden mit länglichen beweglichen Staubbeuteln. Die weiblichen Blumen bestehen aus einem dreiblätterigen oder fünfspaltigen Kelch ohne Blumenkrone, haben 5 Griffel und eine der Queere nach aufspringende, dreispizzige, ein- fächerige, einsaamige Büchse. ( Pyxidi- aj6 ccccxxxv. BFTULA. Birke. i. Klasse, 4. Ordnung« IV. ORDNUNG. Tetrandria. Mit 4. Staubfäden. Die männlichen Blumen bestehen aus gepaarten, walzen sürmigen , schlaffen , dachziegelförmig übereinander liegenden K'äzzclien mit dreifachen Schuppen, wovon die mittlere grösser und e) rund, die beiden Seiterischup- pen schmäler und lanzettförmig, alle aber hohl und dreiblüthig sind. Die Geschlechtstheilen - Hülle besteht aus einem un regelmässigen, verkehrt eirunden, hohlen, abstehenden, glatträn- digen Blättchen. Die 2 Staubfäden sind an der Spizze zweigabelig und jeder von den 4 Staubbeuteln ist ein fächerig. Die weiblichen Blumen bestehen aus einzelnen Käzzchen, welche unterhalb den männlichen auf einer besondern knospe dachziegelförmig übereinander liegen, und haben waagerechte , an der Spizze dreilappige Schuppen , welche 2 — 3 Blüthen enthalten, von welchen die einemeistens unfrucht- CCCCXXXVI. ALNUS. Erle . Mit 4. Staubfäden. S77 bar ist. Die Geschlechtstheilen - Hülle fehlt. Zwei bleibende Griffel befinden sich auf jedem Fruchtknoten und die Narben lauffen durch die ganze innere Seite der Griffel herab. Die Flügel* frucht ist verkehrt-herzförmig und ein- saamig. Die männlichen Blumen, in "walzenförmigen Käzzchen auf ästigen Blumenstielchen, liegen dachziegelför- mig übereinander, und haben unter den schildförmigen Schuppen 3 Blüthen. Die Geschlechtstheilen-Hülle ist radfürmig und in 4 längliche, stumpfe, hohle abstehende Theile getheilt. Die 4 Staubfäden haben zweifächerigeStaubbeutel. Die weiblichen Blumen, in zopfartigen eyrunden Käzzchen auf ästigen Blüthenstielchen, liegen dach- ziegelförmig und haben unter korkar- tigen, rundlichen, am obern Rande vierlappigen Schuppen 2 Blüthen. Die Geschlechtstheilen - Hülle fehlt. Ein jeder Fruchtknoten hat 2 bleibende Griffel, mit längs an der ganzen in- 278 Li. Klasse. 4* Ordnung. nern Seite herabzusenden Narben. Die verlcehrt-eyformige Fruchthülle linsen- artig zusanimengeilrükt, beinartig, zwei- facherig; jedes Fächerchen enthält 2 Saamen. ccccxxxvii. UllTICA. Nessel. Die Blumen haben getrennte Ge- scldeclitstheile, entweder auf einer, oder auf besondern Pflanzen, und stehen in Trauben. Die männlichen Blumen haben 4 gleichgrosse Kelchblättchen ohne Blumenkrone, in der Mitte ein becherförmiges Honigbehältniss, und die 4 Staubfäden haben zweifächerige Staubbeutel, Die weiblichen Blumen haben einen vierblätterigen Kelch, dessen 2 'äussere Blättchen kleiner sind, keine Blumenkrone, und einen eyrunden Fruchtknoten, ohne Griffel, aber mit zottiger Narbe. Der einzelne, längliche, spizzige, zusammengedrükkte, glänzende Saamen, ist in den 2 längeren Kelchblattchen eingeschlossen. Mit 5 — 5o. Staubfaden. 2 79 CCCCXXXVIII. MORUS. Maiiloeerbaum, Die männlichen Blumen in walzenförmigen Käzzchen, die weiblichen in eyfürmigen, haben beide keine Blumenkrone, jene einen vier- theiligen, leztere einen vierbiättcrigen Kelch, und enthalten, jene 4 Staubfäden mit einfachen Staubbeuteln, diese 2 Griffel , mit einfachen Narben ; jeder Kelch wird fleischig, schliesst ein Saamenkorn ein und wird eine Scheinbeere, so dass das ganze Käzzchen als eine zusammensesezte Beere erscheint. V. ORDNUNG. Polyandria. Mit 5 — 5o Staubfäden. CCCCXXXIX. SAGITTAKIA. Pjeilkraut. Die männlichen und weibli. dien Blumen haben dreiblätterige Kelche und Blumenkronen , jene obern haben 24 — 3 o Staubfäden mit aufrechten Staubbeuteln, diese, viele in ein Köpfchen vereinigte Fruchtknoten mit kurzen Griffeln und spizzigen Narben. Die vielen linsenförmigen ein- saamigen Fruchthiillen bilden ein Köpfchen. 2 i. Klasse. 5. Ordnung. £ uO CCCCXL. PO'IEKIL'M. Beckerblume. CCCCXLI. MYMOPHYL- L.UiM. Tausendblatt. Die männlichenBlumen sizzen in derselben Aehre unter den weiblichen, haben vierblätterige, hautartige, kurze, leicht abfallende Kelche, und in vier hohle Abschnitte getheilte, bleibende Blumenkronen , welche 3o — 5o sehr lange, schlaffe Staubfäden mit zweiknöpfigen Staubbeuteln enthalten. Die weiblichen Blumen haben denselben gestalteten Kelch wie die männlichen, radfürmige, in flache Abschnitte getheilte, bleibende Blumenkronen , mit 2. Griffeln und pinselfür- mige Narben. Die rindenartige Steinfrucht eyrund, oben und unten schmäler, vierekkig und zweisaamig. Die Blüthen gewöhnlich halbgetrennten Geschlechts oder selten Zwitter. Die männlichen Blumen stehen über den weiblichen, beide haben 4 — 6 ungleichblätterige Kelche, ohne Blumenkronen, jene enthalten 8 Staubfäden mit länglichen Staubbeuteln , lez- tere 4 Fruchtknoten ohne Griffel, mit feinhaarigen Narben und bringen 4 rindenartige Steinfrüchte, wovon jede nur einen Saamen enthält. Mit 5 — 5o. Staubfäden. 281 CCCCXLII. CEliATO- PHYLLUIVT. Hürnerblatt. Die männlichen und weiblichen Blumen welche stiellos in den Blattwinkeln sizzen, haben vielspaltige Kelche ohne Blumenkronen , jene enthalten zweimal soviel Staubfäden als Kelcheinschnitte, mit länglichen aufrechten Staubbeuteln, leztere einen ey- runden, zusammengedriikkten Fruchtknoten, ohne Griffel, mit schiefer, stumpfer Narbe. Die rindenartige Steinfrucht langzugespizzt, enthält nur einen Saamen. CCCCXLIII. FAGUS. jBuche. Die männlichen Blumen sizzen auf haarigen Stielchen in runden Käzz- chen, welche an einem langen haarigen Stiel herabhängen. Die Geschlechtstheilen - Hülle besteht aus 5 länglichen haarigen Blättchen und enthält 8 —12 auch mehrere Staubfäden mit vierfur- chigen Staubbeuteln. Die weiblichen Blumen sizzen in zweiblüthigen Käzzchen , an derselben Knospe, an einem kürzern, haarigen Stiel oberhalb der männlichen. Die 'äussere Geschlechts theilen - Hülle ist bleibend , und besteht aus 4 zugerunde- c8a 21 . Klasse. 5. Ordnung. CCCCXLIV. CASTANEA. Kastanien- bäum . teil, weichstacheligen Blättchen, die innere ist sechsblätterig und sehr haarig. Der kurze behaarte Griffel hat 3 zu- riikkgeschlagene Narben. Die vierklappige, kapselartige, mit weichen Dornen besezzte Hülle, schliesst i ■ 2 dreiek- kige, lederartige Fruchthüllen ein. Die männlichen Blumen siz- zen auf langen walzenförmigen Käzz- chen zusammengcknäult und sind stiellos. Die Geschlechtstheilen - Hülle besteht aus 6 gleichbreiten, stumpfen, abstehenden Abschnitten, und enthalt 5 — 20 Staubfäden mit zugerundeten Staubbeuteln. Die weiblichen Blumen sizzen oberhalb den männlichen auf derselben Knospe, in 2 — 3 bliithigen, rundlichen ungestielten Käzzchen. Die äussere Geschlechtstheilen - Hülle ist 5 — 4 spaltig, weichstachelig, und bleibend, die innere sechsblätterig, oberhalb dem Fruchtknoten , und steifsilzig. Die 6 Griffel sind knorpelartig. Die vier- klappige, kapselartige, durch steife, ästige Dornen besezte Hülle, schliesst zwei Mit 5—£>o. Staubfäden. 285 CCCCXLV. QUFBCUS. ILicke. auch drei etwas flache, zugerundete, mit einer weichen Spizze versehene lederaitige Fruchthüllen ein. Die männlichen Blumen, welche voneinander entfernt in einem langen , lokkern , walzenförmigen Käzz- chen sizzen, haben eine fast fünf Klasse. 3. Ordnung. steht, die sich dann um dessen Halme schlingen. CCCCXXXIII. CAREX. Riedgras. A. Mit 2 Narhen. s, Mit einzelner einfacher Aehre. Der Halm stumpfdreiekkig. Die Aehre einfach und ganz getrennten Geschlechts. Die Fruchthüllen gestreift, an den Rändern mit steifen Haaren besezt, und zurtikk- gescli lagen. Auf sumpfigen Wiesen, z. B. beider grossen Frankfurter Saustiege; auf nassen Wiesen in den Wäldern bei Arheilgen. April, Mai. % Juni, Juli. Die Riedgräser machen einen grossen Theil derjenigen Grasarten aus, welche die sauern Wiesen liefern. Sie geben sämmtlich ein rauhes schlechtes Futter. Diejenigen Arten welche kriechende und auslautende Wurzeln ha- Mit 3. Staubfäden. 3o5 1118. C. PULI' CAIUS. Flohriedgras. Wohnort. Elüthezeit. Fruchtreife. hen sind sehr nüzzlich indem sie den allertrokkensten Flugsand befestigen helfen. Der Halm rund, an der einen Seite etwas flach. Die einfache Aehre halbgetrennten Geschlechts, und zwar befinden sich die männlichen Blüthen auf dem obern Theile derselben. Die weit auseinander gesperrten rükkwärts geschlagenen Fruchthüllen an beiden, Seiten langzugespizt und rund. Carex psyllophora Ehr 7t. Auf sumpfigem Moor oder leimigen Wiesen, z. B. häufig bei Offenbach auf der Wiese hinter der Tempelseemühle dicht an dem Bach; auf Wiesen bei Steden hinter Homburg; auf nassen Wiesen bei Arheilgen und Darmstadt; auf sumpfigen Wiesen um den Waldbrunnen bei Liesen. Mai, Juni. H- Ende Juni, 3. Th. U 3 o 6 21, Klasse- 3 . Ordnung. fc. Die Atihre zusammengesezt, mit halbgetrenn- teu, an der Spizze männlichen Geschlechts- theilen. 1119. C. are- Die Wurzel kriechend, geglie- I * ARIA \ j dert und stark nacli Terpentin öaudriedgras. * riechend. Der dreiseitige Halm meistens einwärts gebogen. Die längliche, etwas spizrige, auf ein längeres Nebenblatt ge- stüzzte Aehre besteht aus vielen Aehrchen, wovon die männlichen auf der Spizze , die weiblichen unten stehen und hat gerändete hautartige Fruchthüllen. Wohnort. Blüthezeit. Frachtreife. Nuzzen. Im Flugsande bei Arheilgen, Darm- stadt und Bessungen. Mai, Juni. 2J. Juni, Juli. Die Wurzel dient zur Befestigung des Flugsandes; sie ist offizinell. it2o.C. inter- Die Wurzel kriechend, kurz- MEDIA Good, SED , . . . , , , e in Waldungen und Gebüschen, z. B. bei dem Wolfsgang ohnweit Hanau; auf dem Weg nach der Hartig; auf Wiesen zwischen Bischofsheim und der Lohe; auf Wiesen bei Ysenburg, dem Kettenhof und auch bei dem Frankfurter Forsthaus ; um Offenbach, Darmstadt, Arheilgen , Homburg , Giesen etc. Mai, Juni. l(. Juni, Juli. 3 lO 2 ] 1120. C. PARADOXA IVtlld. Paradoxes Riedgras. Wohnort. Blüthezeit, FruclitreiFe. . Klasse. 3. Ordnung. Der Halm aufrecht, stumpfdrei- ekkig und feinstachelig. Die Aehre vielfach zusammengesezt, lokker, ästig, etwas zusammengehäuft, die untersten Aeste stehen etwas entfernt. Die Schuppen länglich-' eyrund, fast ganz braunroth, ohne merklich weissem Rande. Die Fruchthüllen an der obern Hälfte zu beiden Seiten ohne die weiss- liche, häutige, fast durchscheinende Einfassung wie bei der folgenden Art. Carex pctniculaba Eh rh. C. diandra Schrank. Auf sumpfigen Wiesen, z. B. hinter der Tempelseemiihle bei Offenbach; bei der Philippseich auf Sumpfwiesen; beiWixhausen, Arheilgen, Darmstadt, Bessungen etc. Mai, Juni. 2J. Juni, Juli. Mit o. Staubfäden. I 124. C. PAftl- C.UL.ATA. Rispenfürmi- ges Riedgras. Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. 1126. C. OVALIS Good. Ey rundes Ried* gras. Zu Der Halm aufrecht, scharfdrei- ekkigund feinstachelig. Die Aelire vielfach zusamtnengesezt, rispen- förmig, ästig, mit wechselweise etwas entferntstehenden Aesten. Die Schuppen blassrothbraun und stark weissgerändet. Die Fruchthüllen abstehend, über der Mitte zu beiden Seiten häutig und weiss- lich gerändet. Auf sumpfigem morastigem Boden e z. B, bei der grossen Frankfurter Saustiege und hinter dem Kettenhof; bei Wixhausen, Arheilgen, Darmstadt, Bessungen, Homburg, im Vogelsberg etc. Mai. Juni. % Juni, Juli. c. Die Aehre zusammengesezt, mit halbgetrenn- teil* ander Spizze weiblichen Geschlechtsteilen. •Der Halm dreiseitig oder halbrund , oft rohrig und am Grunde mit Blättern besezt. Die zusam- mengesezte Aehre besteht ohnge- 012 2i. Klasse. 3 . Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. I 126. C. ScHRE BERr Schrank, Schreberisches Riedgras, fähr au 9 6 eyrunden, wechselweise nahe beisammenstehenden Aehrchen. Die lanzettförmigen Schuppen mit den gerundeten häutigen Fruclitliüllen von gleicher Länge. Carex leporina der Floristen, nicht des I. i n n e. Häufig auf feuchten und sumpfigen Wiesen und Weiden an lichten und schattigen Orten. Mai — Juli. Juni, Juli, Der schwache Halm aufrecht, stumpfdreiekkig und oben nak- kend. DiezusamniengeSezte, ziemlich nakkende Aehre besteht aus 3—6 nahe beisammenstehenden, eyrunden, geraden Aehrchen. Die Fruchthüllen ohne'häutigen Rand, mit den lanzettförmigen Schuppen von gleicher Länge. Wohnort. Mit 5. Staubfaden. 3 10 Carex praecox S ehr eher i non Ja c q. Meistens auf trokknen grasigen Orten, z. Jl. bei Dürnigheiin, jlochstadt, Bischofsheim, Bergen, Offenbach, um Frankfurt, Homburg, Darmstadt etc. Bliithezeit. Fruchtreife. März, April. % Mai, Juni. Nuzzen. Wegen seinen kriechenden Wurzeln befestigt er den Flugsand. 1127 . C. ERI- zotdes. Ziblergrasar- Der schwache Halm dreieklcig und fast nakkend. Die zusam- tiges Riedgras, mengesezte, fast zweizeilige, nak« ' kende Aehre, besteht aus 4 — 8 länglichen , an einanderstehenden , ausgebreiteten, gekrümmten, grün- weisslichen Aehrchen und hat ge- rändete, häutige Fruchthüllen. Wohnort. In feuchten grasigen Wäldern und Gebüschen, z. B. bei Hanau zu Ende -des Neuhoferwaldes und auch häufig im Forst; bei Darmstadt in Waldungen bei dem Steinbrukker Teiche; bei dem Lindenervvald ohnweit Giesen. 5 i 4 8 1. Blüthezeit. Fruchtreife. 1128. C. CURTA Good, Kurzähriges Hiedgras. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Bemerkung. Klasse. 5 . Ordnung, Mai, Juni. % Juni, Juli. Der Halm scharfdreiekkig, nach der Blüthe oft länger als die Blätter. Die zusammengesezte Aehre besteht aus 4 — 7 eyrunden, nak- kenden, etwas voneinander entferntstehenden Aehrchen. Die Schuppen eyförmig, etwas spizzig, sehr zart, silberfarbig, kürzer als die graugrünlichen Fruchthüllen. Carex canescens.Roth ., Hoffm, etc. non Linn e i C. tenella JEh r h. Gewöhnlich an feuchten und sumpfigen Orten , z. B. um Bischofsheim; im alten Hägewaldsweiher hinter Of- fenbach; um Frankfurt, Crumbach, Hofheim, Stockstadt etc. Juni. 2 ). Juli, August. . Wir fanden einigemal das oberste Aehrchen ganz männlich. Mit 3. Staubfaden. 3i5 1129. C. STEL- X.ULATA (iood. Sternförmiges Jiiedgras. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. - Bemerkung. Der Halm stumpfdreiekkig, bisweilen halbrund. Die zusammen- gesezte Aelne besteht aus 5 — 5 entferntstehenden , eyrundlichen Aehrchen. Die Fruchthüllen spiz- zig, auseinander gesperrt, an der Spizze eingetheilt. Carex echinata Ehr h. M U r r. etc. C. muricata Leers , Poll. etc. Auf feuchtem und sumpfigem Boden, z. B. zwischen dem Wilhelmsbad' und der Hailig; bei Offenbach hinter der Tempelseemühle und dem kalten Kling- born aufWiesen; auf Wiesen im Wald bei Ysenburg; bei dem Frankfurter Forsthaus und bei der Entenlak; häufig im Homburger Gebirge und im Vogelsberg; um Darmstadt, Giesen etc. Mai, Juni. Ä Juli, August. Die Mündung der Fruchthülle ist bei genauer Beobachtung zweizäh- nig, nur fallen die beiden beisammen- liegenden Zähnclien nicht sehr deutlich ins Auge. 5i 6 2 ii3o. C. remO' TA. JLntJerntes Riedgras. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 1101. C. ELON- GATA. Verlängertes Riedgras. i. Klasse. 3, Ordnung. ■ Der schwache schlaffe Halm stumpfdreiekkig. Die Aehrchen stehen einzeln in den Blattwinkeln fast stiellos voneinander entfernt , und die untersten haben sehr lange Dekkblättchen. Die Fruchthüllen an der Spizze un- merklich eingekerbt. In feuchten Wiesen und Wäldern, z. B. im Neuhoferwald bei Hanau; im Wald zwischen Niederrodenbach und Somborn ; an dem Kuhbrunnen hinter der Tempelseemühle ohnweit Offen- bach; in dem Wäldchen zwischen Bocken heim und Hausen ; um Frankfurt, Darmstadt , Giesen etc. Mai, Juni. 21. Juli, August. Der Halm aufrecht, dreiekkig, oben nakkend. Die zusammen- gesezte Aehre besteht aus 6 — 12 länglichen, stiellosen, voneinander entfemtstehenden Aehrclien. Die Fruchthülle« eyförmig, spiz- Mit 3. Staubfäden. 3*7 Wohnort. Blüthezeit. Fruclitreife. Bemerkung. n3'2. C. cespi- tosa. Hasen - Riedgras. zig, breiten sich zulezt auseinander und sind an der Spizze un- m erblich eingekerbt. Carex multiculmis Ehrh. Auf feuchten Wiesen, an Wassergräben , Meinen Bächen und Wald- sümpfen, z, B. zwischen Bischofsheim und der Lohe auf einer Sumpfwiese; um Frankfurt; bei Darmstadt hinter dem Steinbrükker Teich auf feuchten Waldpläzzen, desgleichen in dem Ar- heiiger Wald die Sülze genannt etc. Mai, Juni. 2J. Juli, August. ZuZeiten ist das äusserste und oberste Aehrcben ganz männlich. . -Mit Acliren von unterschiedenem Geschlechte , wovon meistens eine männlich, die übrigen ziemlich langgestielte weibliche Aehren sind. 11 4 1, 0. Limo- Die Wurzel kriechend. Der SA. Schlammried - Halm g erin g dreiseitig und ge- gras. streift. Die männliche Aehre gelb, lanzettförmig und mehr aufrechtstehend als die i — 2 eyrunden, Mit 3. Staubfaden. Wohnort. Biüthezeit. Fruchtreife. U42. C. PAL' I.ESCE NS. 15Leidies Riedgras. Z'2J gestielten , überhangenden weiblichen Aehren. Die Schuppen braun. Die Fruchthüllen eyrund, zusam- mengedrükt, endigen sich in eine stürze, steife Spizze, Auf sumpfigen Wiesen zwischen dem Wilhelmsbdtl unll Hochstadt; auf sumpfigen Waldphizzen in der Taubchens- libhle bei Arheilgen und im Darm- Städter Waide hinter Kranichstein und dem Steinbriicher Teiche; bei Kranichstein an den Teichen und auf dem sumpfigen Waldplazz die Ruzzebach genannt. Mai, Juni. 2jL Juli. Die Wurzel faserig. Der Halm dreiseitig. Die männliche Aehre aufrecht, walzenförmig und rostfarben, die 2 — 3 eyförmigen weiblichen Aehren hängen in der Fruchtreife abwärts, und haben am Grunde quer wellenförmig gefaltete Ne- 5a8 2 Wohnort. BUithezeit. Fruchtreife. 1143. C. PANI' CF.A. Fenchartiges Riedgras. . Klasse. 3. Ordnung. benblätter, welche länger als der Blüthenstiel sind. Die Schuppen an der Spizze gekränzt und gelblichgrün. Die Fruchthüllen länglich , aufgeblasen und sehr stumpf. In etwas feuchten Wiesen und Wäldern , x. B. bei Hanau im Bruchküb- ler Wald; auf Sumpfwiesen bei Mühl- lieim; im Lehen und in der Dikke bei Offenbach; auf feuchten Wiesen um Frankfurt und auch zwischen Boc- kenheim und Hausen; bei Darmstadt, Arheilgen , Die bürg, um Liesen etc. klar, luni. 2J. Juli, August. Der Halm gering dreiseitig und nebst den Blättern graugrün. Die männliche Aehre walzenförmig und braun, die 1 —3 weiblichen Aeh- ren stehen voneinander entfernt, sind gleichbreit, aufrecht, gestielt, bei dem Laamen tragen etwas überhängend. Die Frachthüllen län- Mit 3. Staubfäden. 329 ger als die Schuppen, etwas stumpf, haben eine ungetheilte Mündung, und die untern stehen etwas voneinander entfernt. Wohnort. Häufig auf sumpfigen Wiesen. Blüthezeit. Mai, Juni. % Fruchtreife. Juli. 1144. C. Pseu- do-C yp£R us. Z.yper-ried- gras. Der Halm dreiseitig, rükkwärts sehr scharf. Die männlicheAehre walzenförmig, gelblich, überhängend, die 3 — 5 weiblichen Aeh- ren stehen einzeln, sind walzenförmig, langstielig, einseitig, überhängend, und bei dem Saamen- tragen senkrecht niedergebogen. Die Schuppen borstenförmig, steif- spizzig, und oben gefranzt. Die Fruchthüllen gefurcht, an derSpizze zweispaltig. Wohnort. In Sümpfen und Teichen , z. B. bei Hanau in einem Sumpf nördlich des Galgens; im Buchrainweiher bei Offen- bach; am Seehof bei Sachsenhausen. ooo Klasse. 5. Ordnung. Blüthezeit. Fruchtreife. Mai! Juni. 2j. Juni, Juli. ii45.C. i ulva Der Halm rundlich - dreiseitig, ,, ‘ auf der einen Seite furchitr. Die lliedgras, männliche Aehre aufrecht und walzenförmig, die 1 — 5 weiblichen Aeliren länglich, spizzig, aufrecht, ' sowohl voneinander selbst, als auch von der männlichen Aehre sehr entferntstehend. Die Schuppen ey- förmig, stumpf, braunroth, mit hellerem Rande. Die unterste Scheide fast halb so lang als der Aehrenstiel, die obern beinahe gleichlang. Die Fruchthüllen lang- spizzig, mit zweispaltiger Spizze. Carex, distans der Floristen. Wohnort. Auf sumpfigen Wiesen bei Offenbach, Heusenstamm ; im Bruch unterhalb Bomheim ; bei dem Frankfurter Fovst- liaus im Bruch ; auf der Wiese bei der Frankfurter grossen Saustiege; bei der Saline zu Soden und Nauheim. Blülhezeit. Fruchtreise. Bemerkung, 1 146. C. TEKDU- la Hufs. Zhberh äugendes Riedgras. Mit 3. Staubfäden. 33 1 Mai, Juni. 2 s. Juni, Juli. , Dieses Riedgras ist in Ansehung der gestielten weiblichen Aehrchen eine sehr veränderliche Pflanze: Gar oft sind die weiblichen Aehrchen zu Anfang der J.lüthezeit kurzstielig, und zu Ende der Blüthezeit bis zur Fruchtreife verlängern sich die Stiele. Manchmal , und ins besondere wenn 5 weiblichen Aehrchen vorhanden sind, ist das unterste schon in der Blüthezeit äusserst lang gestielt. Auch trifft sichs, dass bei dieser, so wie bei andern Arten dieser Unterabtheilung, wie wohl sehr selten, 2 männliche Aehrchen sich linden, oder die obern weiblichen Aehrchen mancher Arten von dieser und der folgenden Unterabtheilung haben an der Spizze männliche Blümchen. Der Haltn dreiseitig und gestreift. Die männliche Aehre (selten sind 2 vorhanden) sehr lang, walzenförmig, röthlich und etwas 002 Wohnort. Blüthezelt. Fruchtreife. 1147. C. sylva- tica Huds. EEaldr-i edgras. t. Klasse. 5 . Ordnung. überhängend, die 4 — 6 weiblichen Aehren walzenförmig, viel länger als der Aehrenstiel und hängen senkrecht herunter. Die sehr langen Scheiden mit dem Aehrenstiel fast gleichlang. Die sehr zahlreichen dichtstehenden Fruchthüllen, stehen am Grunde etwas voneinander entfernt, und endigen sich in eine lange Spizze. Carex sfgastachys Ehrh. An Teichen und tiefen Gräben, z. B. in dem Offenbacher alten Hägewalds- weiher. Juni, Juli. 21 Juli, August. Der Halm dreiseitig , schwach, etwas überhängend. Die männliche Aehre (äusserst selten 2) aufrecht und schmal, die 4 — 5 weiblichen Aehren fadenförmig, entferntstehend, schlaff herabhängend und kürzer als der fadenför- Mit 5. Staubfaden. 553 mige Aehren'stiel. Die Schuppen weisslichgrün. Die Scheiden abgekürzt. Die Fruchllüillen voneinander entferntstehend mit langer zweispaltiger Spizze. Carex Drymeia Ehr h. C. patula Poll. Wohnort, Häufig in schattigen Wäldern. Blüthezeit. Mai, Juni. 2). Fruchtreife, Juli — September. 1148. C. stri- Der Halm dreiseitig, mit spiz- VtrUgUcLs zen, glatten Ekken. Die männli- Riedgras. ehe Aehre gleichbreit und etwas überhängend, die 4—6 weiblichen A ehren fadenförmig, entferntstehend, schlaff herabhängend, und 2 auch 0 mal so lang als der fadenförmige Aehrenstiel. Die Scheiden mit demAehrenstiel gleichlang. Die Fruchthüllen voneinander entferntstehend, haben eine einfache Spizze, sind schief abge- 554 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 1149. C. ripa- ria Curt. Uferriedgras. 1. Klasse. 3. Ordnung. stumpft, und werden zulezt zweimal solang als die Schuppen. Carex Leptostachys Ehrh. An Blichen und auf nassen Wiesen , z. B. mn Darmstadt im Arheilger und Markwalde. April, Mai. 2 j- Juni , Juli. c. Mit Achren von unterschiedenem Geschlechte , und zwar mit mehreren männlichen Achren- Der Halm dreiseitig, mit spitzigen , rükkwärts scharfen Ekken. Die 3 — 5 männlichen Aehren nähern sich einander an, sind länglich, dikk, stumpf, und haben lanzettförmige Schuppen; die 3 — 4 weiblichen Aehren walzenförmig, aufrecht, entferntstehend, gestielt, die obern fast stiellos, die Schuppen langzugespizt, oben sageartig gezähnt. Die Fruchthüllen ^lanzettförmig, etwas aufgeblasen, glatt, in 2 feine Spizzen sich endigend, Mit 3. Staubfaden. 335 Wohnort. Blüthezeif. Fruchtreife. 1 l5o C. PALU' dosa C urt. Sumpjried- gras. und kürzer als die weiblichen Schuppen. Carex crassa Ehrli. C. vesicaria Hojjm. An Bächen und Sümpfen , z. B. am Wilhelmsbad; am Niederrodenbacber Weg; unterhalb Beigen an Gräben sumpfiger Wiesen ; an einem Teich bei Offen bach ; bei Frankfurt in Gräben hinter dem Kettenhof, beim Sandhof etc. April, Mai. % Juni, Juli. Der Halm dreiseitig, riikkwärts scharf. Die 2 — 3 männlichen Aeh- ren länglich » etwas stumpf, mit stumpfen Schuppen; die 3 — 4 weiblichen Aehren walzenförmig, aufrecht, gestielt, die obern fast stiellos, mit lanzettförmigen, lang- zugespizten, an der Spizze säge- artig gezähnelten Schuppen. Die Fruchthüllen breit eyförmig, etwas aufgeblasen, glatt, feinzweispiz- 536 si. Klasse. 3. Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 1 l5l.C. FLACCA bchrebr. Schi ajfes Riedgras. Wohnort. zig, mit den weiblichen Schuppen gleichlang. Carex acutisormis Ehrh. C, acuta Curt. An Bächen und Sümpfen, z. B. um Hanau im Bruchköbler- und Lambo- wald, um Frankfurt etc. April, Mai. 2j. Juni, Juli. Der Halm schwach, dreiseitig, etwas scharf. Die Blätter graugrün, Die 2 — 3 männlichen Aeh- ren walzenförmig und etwas aufrecht , die 2 — 3 weiblichen Aehren walzenförmig, gestielt und herabhängend. Die Scheiden abgekürzt. Die Fruchthüllen eyföi- mig, stumpf, dicht beisammenstehend, mit eingetheilter Mündung, fast mit den Schuppen gleichlang. Carex recurva Good. C.glauca Poll. Häufig auf sumpfigen Wiesen und an Bächen um Hanau, Bischofsheim, Ber- Mit 3. Staubfäden. Blüthezeit. Fruchtreife. n5<2. C. vesi- caria Good. Blasenried - gras. Wohnort. 53 7 gen , Enlcheim, Offenbach , Frankfurt, Darmstadt, Dieburg etc. April—Juni. lj. Juni — August. Der Halm dreiseitig, rükkwärts scharf. Die 2 — 3 männlichen Aehren nähern sich aneinander an, und sind walzenförmig, die 2 — 3 weiblichen Aehren gestielt, die oberste fast stiellos, im Blühen dünner als die männlichen und aufrecht, im Fruchttragen überhängend. Die Fruchthüllen aufgeblasen, kegelförmig, aufrecht, glatt, langzugespizzt, zweispaltig und bei der Beife länger als die Schuppen. Carex inßata Hu ds. Lightj. Hoffm. Roth. Auf sumpfigen Wiesen und an Gräben , z. B. im Lambowald bei Hanau, um Offenbach, Frankfurt etc. 3. Tb. Y 558 2 i. Klasse. Bliitliezeit. Fruchtreife. 1 l53.C. ABIPL'L- l acha GooJ . 27 aschenälinli- ch'es Riedgras. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 3. Ordnung. Mai, Juni. 2z Juli, August. Der Halm schwach dreiseitig- Die 2 — 3 männlichen Aehren fadenförmig, und nähern sich aneinander an, die c — 5 weiblichen Aehren walzenförmig, dikker als die männlichen , voneinander entferntstehend , die obersten kurz- stielig, alle hängen im Blühen etwas über. Die Fruchthüllen aufgeblasen, kugelig, auseinander- gesperrt, glatt, grannenartig ge- nabelt, mit einer dünnen zweispaltigen Spizze, bei der Keife mit den Schuppen gleich lang. Carex obtusangula JEhrh. C. -vesi- caria Huds. LightJ. Po ll ich. Roth. Häufig auf feuchten sumpfigen Wiesen und in Sümpfen. Mai, Juni. 2 z Juli, August. Mit 3. Staubfaden. I 1 54- C. HTRTA. K »rzhaarig es Riedgras. Wohnort. Bliithezeit. Fruclitreife. Nuzzen. 35() Die Wurzel kriechend und gegliedert. Der Hahn dreiseitig, oben etwas scharf. Die Blätter und die Scheiden weisszottig. Die 2 — 5 männlichen Aehren länglich, mit zottigen Schuppen, die 2—3 weiblichen Aehren walzenförmig, aufrecht,stehen voneinander entfernt und die obersten sind fast stiellos. Die Schuppen lanzettförmig, langzugespizt, mit gezähnelter Spiz- ze. Die Fruchthüllen zottig, eiförmig, langzugespizt, mit zweispaltiger Mündung. b. Mit kaum weichhaarigen Scheiden, Blättern, Aehren und Fruchthüllen. Häufig auf trokknen und feuchten sandigen Triften. Mai, Juni. % Juli— September. Kann zur Befestigung des Flugsandes dienen. 340 ji55. A. Bli- TUM. Meier - Ama- ranth. Wohnort. Blüthezeit. Frachtreife. N uzzen. 1 156. A. viri- DJS. Grüner Ama- ranth. . K1as.ce. 3. Ordnung, CCCCXXXIV. AMARANTHUS. Amaranth. Der ausgebreitete Stengel niederliegend. Die Blätter eyrund, eingediükt, ausgerändet und mit einem kurzen weichen Stachel versehen , am Rande etwas wellenförmig. Die Blumenknäulchcn auf der Spizze des Stengels in Aeh- ren stehend, in den Blattwinkeln stiellos, haben dreiblätterige grüne Kelche. An gebauten und. ungebauten Orten, um Meierhöfen und in den Strassen der Städte und Dörfer. Juli, August. O September. Die Saamen können als Hirsen und das Kraut als Spinat gebraucht werden. Der Stengelaufrecht, mit 4 stumpfen Ekken. Die Blätter fast eyrund, wenn sie älter werden aus- Mit 3. Staubfäden. Wohnort. Bliithezeif. Fi uchtreife. Nuzzen. 34t gerändet, im jungern Zustand mit einer kurzen, steifen, weisslichen Spizze versehen. Die Blumen- knäulchen auf der Spizze des Sten. gels in Aehren stehend, in den Blattwinkeln stiellos, haben bei den männlichen Blumen grüne, dreiblätterige, mit einer langen, steifen Spizze versehene Kelche, bei den weiblichen aber 5 blätterige. An gebauten und ungebauten Orten, z. 13. an dem kleinen Fichtenwiildchen dicht der Landstrasse zwischen Offen- bach und Biber; In Arheilgen auf Gartenland, an Mauern, und in wenig gangbaren Strassen. Juli, August. Q September. ' Die Portugiesen benuzzen ihn als Spinat. 2 i. Klasse. 4. Ordnung. Z42 C 1. Klasse. 4. Ordnung. IV. ORDNUNG. Tetrandria. Mit 4 - Staubfäden. CCCCXXXV.. BETULA. Birke. 1167. B. alea. Die Rinde des Stamms weiss J-Vcisse Birke. , . . . . und rissig, die derAeste tierbraun, mit weissen Punkten bestreut. Die Blätter deltaformig, langzngespizt, doppeltsägeartiggezälint. Die Blattstiele roth und länger als die Blumenstiele. Die männlichen Blüthen gelblich, die weiblichen grün. Der Saamen braun und klein. a. Die gemeine Birke, mit aufsteigenden Aesten, und rauhen fast dreiekkigen Blättern uud Blattstielen. b. Die Hängebirke, mit hängenden Aesten, und glatten fast rautenförmigen Blättern und Blattstielen. Wohnort. Blüthezeit. Allenthalben in Waldungen. April und Mai, mit dem Ausbruch der Blatter, t? Fruchtreife. September, Oktober. Nuzzen. Mit 4. Staubfaden. 043 Die Birke wird 70 — qo Schuh hoch und ohngefähr 5 o Jahr alt. Das Holz ist weiss, fest und zähe und dient zum Brennen und Verkohlen , so wie auch zu Wagner - Dreher- Fassbinder - und Korbmacherarbeit. Die knotigen Auswüchse brauchen die Tischler zum Einlegen und die Schnizzer zu Pfeifen- küpfen. Die Reisser werden zu Ruthen , Besen, zum Binden , und von dem russischen Landmann zum Ge- leuchte gebraucht. Mit der Rinde dekt der gemeine Mann in Schweden die Häuser und die Tataren ihre Hütten und Zelte; die Wogolen und Kanadier bedienen sich derselben zu Wiegen, kleinen Nachen (Kanots) und Trink- geschirren; die Sibirier verfertigen dauerhafte Fässer daraus. Die innere Rinde wird von den Kamtschadalen gegessen; ausserdem dient sie auch statt Kienes und zu Fakeln , und in Frankreich verfertigt man Strikke daraus. Aus der zarten innern Rinde machten die Alten Papier ; die ältere Rinde giebt ein Oehl, welches nach Pallas und L epec h in die Russen zur Bereitung des 2 i. Klasse. 4* Ordnung, Juftenleders gebrauchen; das dikkere schwarze Oehl bermzzen sie als Wagenschmiere. Die Preussen und Polen brauchen die llinde zum Gerben. Der Russ des verbrannten Holzes und besonders der Kinde , wird vorzüglich zur ßuchdrukkerschwärze gebraucht, und dient auch zur schwarzen Malerfarbe. Die Asche giebt eine starke Lauge, welche die abgeschossene grüne Farbe auf seidenen und wollenen Zeu- eben wieder herstellen soll. Die Blatter dienen zur Fütterung und auch zur Färberei, wo sie mit Alaun auf Wolle eine brauchbare gelbe Farbe geben. Durch den Absud derselben mit Wasser und Alaun, erhält man durch Niederschlag mit Laugensalz eine Art Schüttgelb. Das gewöhnliche Schiitt- gelb erhält man aus den Blättern, indem sie mit Alaun und Wasser gekocht werden , und in das durchgeseihete Dekokt nachher Kreide geschüttet wird. Das im Frühjahr ausgezapfte Birkenwasser giebt durch die Verdikkung eine Art Zukker. Man kann es allein oder mit Zukker vermischt geniesen, auf Mit 4. Staubfäden. 345 leztere Art kommt es in Gährung und giebt einen angenehmen Wein. Die jungen Blumenkäzzchen sind eine Lieblingsspeise des Birkhahns und die Bienen holen aus ihnen den Blumenstaub, so wie von den Blättern das zähe klebrige Wesen. Der Saft, die Kinde und die Blätter waren sonst offizinell. Die Fortpflanzung der Birke geschieht ani sichersten durch den Saarnen. n58. B. 0 D 0 - Die Kinde des Stamms weiss Rata Bechstein. . . Wohlriechend*' 1 ™ nss, ?> d,e der Aeste dunkel- Iiirke. braun und filzig, mit gräulichweis- sen Haaren besezt. Die wohlriechenden Blätter herzförmig, ey- rund, zu Zeiten doppelt, meistens aber einfach sägeartig grobzähnig, und die Zähne mit Haaren gefranzt; die Ribben auf der untern Seite der Blätter erhaben und graulichweiss behaart. Die Blattstiele kurz, haarig und grün. Die männlichen Blüthen gelblich, die weiblichen graulichgrün. Der Saarnen braun und klein. bi. Klasse. 4* Ordnung. 3+6 Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. In Wählern mit der vorigen Art vermischt. Forst-Assessor Stock hausen fand sie zuerst in unserer Gegend, z. 15. im Offenbacher Forst; wir, zwischen der Hartig und dem Wilhelmsbad im Wald , und häufig im Gieserwald. Im Mai, zugleich mit dem Ausbruch der IIbitter. 1? Oktober, November. Die Blüthen, so wie die Blätter haben einen ausnehmend guten Geruch, und die Landleute machen damit ihre Stuben wohlriechend. Das Holz ist weicher , aber auch weisser und zäher, als das der gemeinen Birke. Diese Art wächst schneller , giebt mehr Reissholz, kleines Geschirr und Bottcherholz, ihr Stammholz muss aber an Härte der gemeinen Art den Vorzug lassen ; Mühlen meister und Müller, welche zu ihrem Gebrauch ein zähes Holz nöthig haben , ziehen das Stammholz von dieser dem der gemeinen vor. Eben so liebt sie der Wagen er zu Deichseln und Leiterbäumen, der Böttcher zu Reifen undderPfeifenschnizzer und Tischler der i i5q. A. glu- tinosa Bauh. Klebrige Krle. Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. ISIit 4. Staubfaden. 347 schönern Masern wegen die sie hat. Alles übrige ist wie bei der vorigen Art. CCCCXXXVJ. ALNUS. Erle. Die Rinde anfangs aschfarbig, im Alter schwärzlich und rissig, auf der innern Seite roth. Die Blatter gestielt, rundlich, keilförmig, sehr stumpf gezähnt, jung oberhalb klebrig, auf der Unterfläche der Aderwinkeln mit Haarbüscheln besezt. Die Schuppen der männlichen Käzzchen braun und purpurfarbig punktirt, die der weiblichen glatt, braun und purpurfarbig. Der Saamen klein, flach, rothbräunlich. Betui a Alnus Lin 11. An den Ufern der Flüsse und Bachen, und in sumpfigen Wäldern. Ende Febr. und im März. t? September, Oktober. 4 » 21. Klasse. 4. Ordnung. / Nuzzen. Sie wächst bis ins 4 ° — 6oste Jahr und erreicht eine Höhe von 80—100 Schuhen. Das Holz hält sich in freier Witterung kaum ein Jahr, hingegen im Wasser und an feuchten Orten besizzt es eine beständige Dauer, und wird am meisten zum Wasserbau verwendet, wo es zu Pfählen und Rösten der Briik- ken, wie bei der Londener und Kial- tobriikke zu Venedig gebraucht wird. Zum Bauen muss es gleich nach der Fällung vorn Splinte befreiet werden. Als Nuzzholz dient es zu Brunnen und Wasserrohren, auch werden Stallungen und Dungkauten damit gebohlt. Es giebt schöne Sägeblökke für Tischler, Nuzz- bolz für Dreher, gute Mulden, Bakk- .tröge, Schaufeln etc. Es lässt sich durch eine schwärzliche Farbe zu Ebenholz, und durch eine röthliche zu Mahagoniholz beizen. Die Binde kann zum Braunfärben des Garns und mit Feilspänen und Eisenvitriol versezt zum Schwarzfärben gebraucht werden. Das Brennholz giebt eine schnelle Hizze und wenig Rauch und wird daher von den Bäkkeru sehr gesucht. Die Koh« Mit 4. 'Staubfaden. S49 len werden vorzüglich auf den Hüttenwerken und zum Schiesspulver gesclüizt; aber die Asche taugt nicht viel. Die Holländer gehen dadurch ihren Mauer» steinen eine eisengvaue Farbe, dass sie Bündel von grünem Erlenholze in die Üefen werfen. Auch Blüthe, Knospen und Zapfen können in der Färberei benuzzt werden ; leztere kann man statt der Gallapfel bei der Tinte anwenden. Vorn Erlenlaub geben die Kühe viel Milch, und solang esjung ist fressen es die Schaafe gerne. DerSaa- ,men ist eine Lieblingsspeise der Zeisige Die Vermehrung geschieht durch den Saarnen, durch Stekklinge und Scböss» linge. CCCCXXXVII. ÜRTICA. Nessel. 1 160. U. URENS. Breii/iuessel. Der aufrechte vierekkige Stengel mit Brennborsten besezt. Die Blätter gestielt, eyrund, scharfsä- gezähuig, auf der Oberfläche mit Brennborsten besezt, unten aber ai. Klasse. 4. Ordnung, 35o Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 116t. U.DtOICA. Grosse Nessel. Wohnort. Blüthezeit. Fluchtreife. glatt. In den Blattwinkeln sizzen meistens 4 grüne Blumentrauben. In Gälten auf Beeten und auf Achtern , an Zäunen und an andern schattigen Orten. Juli, August. 0 September. f In Schweden isst man die jungen Blätter als Kohl. Der aufrechte vierekkige Stengel mit Brennborsten besezt. Die Blätter gestielt, entgegengesezt, herzförmig, sägezähnig, die untern eyförmig, die obern lanzettförmig, zu beiden Seiten Brennborsten. Die Blumen haben ganz getrennte Geschlechter und stehen in 4 grünen Trauben in den Blattwinkeln. An Zäunen, Wegen, auf Schutt und an andern schattigen Orten in Menge. Juli, August. 2J. September, Oktober. Mit 4. Staubfaden. 35 x Sie ist ein gesundes und angenehmes Fmter für das Vieh. Die Kühe geben viel Milch darnach, und die Butter wird gelb. Gcüürrt schneidet man sie unter den Hexel. Die trokkenen Blatter gekocht und den Hühnern im Winter gegeben, macht sie legen , so wie der Saame. Die grünen jungen Blatter klein gehakt und dem jungen Federvieh mit Futter vermischt gegeben, bekommt ihnen sehr gut. Die jungen Blatter und Sprossen können im Frühjahr als Gemüse gegessen werden. Die Stengel können wie Hanf zubereitet und zu Garn und Papier benuzt werden, und in dieser Hinsicht verdiente diese Nessel angebaut zu werden. Die Kamtschadalen verfertigen Fischnezze von ihr, und die Baschkirren, Bara- binzer und Ostjaken allerhand Klei- dungsstükke. Die Chinesen verkaufen, auf eine betrügerische Weise, Seiden- zeuclie, deren Aufzug aus Nesselfaden besteht. Mit Wasser giebt das Kraut einen grünlichen Absud , welcher ohne Zusaz das Tuch grünlichgelb färbt. 352 2 i. Klasse. 4> Ordnung. CCCCXXXVIII. MOROS. Maul- beerbaum. f 1162. M.alba. (T ’eisser Maul - beerbaum. Die Rinde aschgrau. Die Blätter eyförmig, spizz, am Grunde schiefherzförmig, bald ohne Einschnitte, häufiger aber mit unvollkommenen Einschnitten und 3 oder 5 lappig, am Rande gleichförmig stumpf und kleinzähnig, auf beiden Seiten etwas rauh. Die Früchte weiss, selten fleischfarben oder schwärzlich. Wohnort. Dieser aus Syrien, Persien und China stammende Baum wird häufig bei uns angepflanzt. Blüthezeit. Mai. t? Fruchtreife. August, September. Nuzzen. Bei uns wird dieser Baum vorzüglich der Blätter wegen gezogen, welche das beste und zwekkmässigste NahrungS’ mittel für die Seidenwürmer sind ; das Rindvieh und die Schaafe lieben sie auch sehr. Die Früchte karrn man entweder roh essen oder mit Zukker einen Mit 4. Staubfäden. 353 f 1 163. M. Nr GHA- Schwarzer Maulbeerbamn . Wohnort. Syrup daraus bereiten, oder zu Essig benuzzerr. Das Holz zeigt sich im Wasser ungemein dauerhaft und taugt zu allerhand feinen Dreher-und Tischlerarbeiten , zu Brunneneimern und Weinfässern , Kaufmannskisten und Pakkfässern. Die Binde lässt sichvor- theilhaft zu Papier verarbeiten, und auch ein sehr feines Garn aus ihr verfertigen. Die Fortpflanzung kann durch den Saamen, Ableger, Stekkiinge und durch Pfropfen geschehen. Die Kinde aus dem aschgrauen ins gelbe spielend. Die Blätter bald herzförmig und an der Grundfläche schiefsägefürmig eingeschnit- ten, häufiger aber tieffünflappig eingeschnitten und ziemlich gleichförmig gezähnt, oben rauh, unten mit kurzen steifen Haaren besezt. Die Früchte dunkel violetschwarz. Italien , die Tartarei und Persien ist sein Vaterland. Nur hin und wieder 3. Th. Z ai. Klasse. 5. Ordnung. 5:3 4 « Blüthezeit. Fruclitreife. Nuzzen. It64. 5. SAGIT' TIFOLIA. GemeinesPfeilkraut. findet man ihn in unsern Garten, häufig aber angepflanzt um Oberursel, von welchem Orte auch viele Früchte in Frankfurt verkauft werden. Mai. r? Ende August, September. Das IIolz ist wie das vorn weissen Maulbeerbaum zu benuzzen. Aus der saftigen Binde kann man Strikke verfertigen. Die Beeren werden roh und eingemacht gegessen. Im Nothfall können die Blätter zur Fütterung der 8eitlen wü> nier gebraucht werden. Die Fortpflanzung ist wie bei der vorhergehenden Art. Die Früchte sind offi- zinell. V. ORDNUNG. PoLYANDRiA. Mit 5 — 5o Staubfäden. CCCCXXXIX. SAGlTTARlA. Pfeilkraut. Die jfingern unter dem Wasser befindlichen Blätter gleichbreit und grasartig, die schwimmenden, Mit 5 — 5o. Staubfäden. 3 55 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. f i i65. P, San- GUIäOKBA. Gemeine Seche rblu rne; PVel- schePimpiuelle. nachher aufrechtstehenden Blätter pfeilförmig, spizzig und langstielig. Der Schaft einfach, trägt in dreiblüthigen Quirlen weisse , unten röthliche Blumen, mit purpurrothen Staubbeuteln. a. Mit breiten Blättern. b, Mit schmalen Blättern. Häufig in Gräben, stillstehendem Wasser und Teichen, besonders wenn sie thonigen Boden haben. Juni > Juli. September. Pferde, Schweine und Ziegen fressen diese Pflanze. In Japan , China und Amerika wird sie wegen ihrer essbaren Wurzel häufig angebaut. CCCCXL. POTERIUM. Becherblume. Die Stengel etwas ekkig. Die Blätter ungleichgefiedert, die Fie« derblättchen rund und gezähnt. Die purpurrothen Blumen biswei« Z 2 556 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 1 . Klasse. 5» Ordnung. len mit Zwittern untermischt, bilden tyförmige Aehrclien. Auf trokknen Wiesen und Triften, z. B. au dem Maynuftr hei Dietlesheiru; aufWiesen zwischen Bergen und Enk- heim ; auf Wiesen des rechten Mayn- ufers Offewbacb gegenüber; auf dem Lerchenl.erg und auch zwischen dem Hellerhof und dem Bebenstokk; um diesen an dem Fuss der Haard; auf dem Haasenhiigel bei der Lindenermark und gegen Grossbusek am Fuss der Berge. Angebaut wird sie in unsern Garten. Mai — Juli. September. In unsern Gärten wird sie zum Salat und als Wurstkraut gezogen, und in England als ein vortreffliches Futterkraut für die Schaafe angebaut, um diesen im Winter, da diese Pflanze grün bleibt, ein gutes Futter zu verschaffen. Die Kühe geben viel Milch darauf, und man kann es des Sommers zweimal abmähen. Ist offizinell. Mit 5 — 5o. Staubfaden. Il66. M. SPICA' TOM. Af'n reiis'Inniges Tausendblatt. Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. o5j CCCCXLI. MYRIOPHYLLUM. Tausendblatt. Der Stengel ästig. Die Blätter stehen in Quirlen, sind gefiedert und haben borsten sonnige Fieder- blättchen. Die grünlichen Blumen stehen auf derSpizze des Stengels und der Aeste, in nakkenden unterbrochenen Aehren beisammen. Die Kelche der männlichen Blumen sind 6 , die der weiblichen 4 blätterig. In stillstellenden Wassern, tiefen Gräben und Fischteichen , z. B. um Hanau im Büchlein bei dem Fischerhof; jenseits des Kinzigheimerhofs bei der Chausseebriikke in einem Bach ; in der Bulau in der ausgetrettenen Kinzig ; bei Frankfurt im Mezgerbruch und hinter dem Kettenhof; in der Nidder bei Selters; in der Lahn und in Gräben bei Giesen etc. Juni — August. 2j. Oktober. 353 21 Nuzzen. 1167. M. VER- ticillatum. ßu irljörmiges ■ Tausendblatt . Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. J . Klasse. 5. Ordnung. Möchte zum Dung der Aekker sehr wohl anzuwenden seyn. Der Stengel meistens einfach. Die Blatter stellen in Quirlen, sind gefiedert, und haben gleichbreite, etwas fleischige Fiederblatt- ehen. Die grünlichen Blumen stehen in Quirlen in den Blattwinkeln, die obern sind manchmal Zwitter, die untern aber immer weiblich. An überschwemmten Orten und in Wassergräben, z. B. bei Hanau in der Kieselkaute; in Gräben zwischen dem Kettenhof und Rödelheim ; in dem Mez- gerbruch bei Frankfurt; im Iiied bei Krumstadt und Stockstadt; um Giesen in Wasserleitungen und kleinen Gräben ; auf feuchten Wiesen um den Waldbrunnen. Juli, August. A- Oktober. Zum düngen der Aekker brauchbar. Mit 5 — 5o. Staubfäden. 35 9 II68. C.DEMER. SO H. Haukes Hör- nerblatt. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 1169. C. SUB- MEKSUSI. Glattes Hör * Tierblatt • Wohnort. CCCCXLII. CERATOPHYLLUM. Hörnerblatt. Der Stengel ästig und rauh mit quirlförmigen, rauhen, zweitheili- gen, in 4 Zinken getheilten, dornigen Blättern und dreidornigen Früchten. In stehenden Wassern , Gräben und Teichen, z. B. um Hanau in dem Ve- stungsgraben zwischen dem Kanal und dem Steinheimer Thor; in dem Fach- lein bei den Teichen am Hanauer Galgen; um Frankfurt, Darmstadt, Kranichstein , Homburg , Giesen etc. Juli, August. % Oktober. Der Stengel weniger ästig als bei der vorhergehenden Art, mit quirlförmigen, glatten, zweitheili- gen, in 3 Zinken getheilten Blättern und ohnbewaffneten Früchten. In Gräben und Fischteichen, z. B. bei Bessungen in einem Teich. 36 b c 1 Blüthezeit. Fruchtreife. 1170. F. SYLVA- TICA. Gemeine Buche. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. . Klasse. 5. Ordnung. Juni, Juli. 2j. Oktober. CCCCXLIII. FAGUS. Buche. Die Kinde glatt und weissgrau- licfi, bei jungen Bäumen graugrün. Die Blätter eyförmig, grün, am Bande ■wellenförmig, gering sä- gezähnig, an der Mittelrippe und an dem Blattstiel (diejiingern auch am Bande) mit weichen Haaren gefranzt. Die Fruchthülle so wie der Saamen braun. In Wäldern. Im April und Mai, zugleich mit dem Blätterausbruch, t? Oktober. Sie erreicht eine Höhe von 60, 80, 100— 130 Fuss, eine Dikke von2 — 4 Fuss und endigt ihren Wuchs in einem Alter von 100—120 Jahren. Die Buche giebt das beste Brenn - und Kohl. holz und ist auch ein gutes Werkholz für Wagner, Dreher, Tischler etc. Mil 5 — 5o. Staubfäden. 361 Nach dem Vorgänge der Engländerliat man in Braunschweig auch eine Dampfmaschine erfunden , wodurch man das Holz auslrokknet, und dadurch nicht nur gegen den Wurmfrass sichert, sondern ihm auch eine grössere Dauerhaftigkeit verschafft. Die Späne dienen zur Läuterung des Weins. Die Asche dient vorzüglich bei den Seifensiedereien, bei Glassfabriken und Potaschen- siedereien. Auch soll sie das beste Mittel seyn , alles geräucherte Fleisch , Spekk, Würste etc. gegen Maden zu sichern, wenn man solche Sachen in trokkne durchgesiebte Büchertasche legt. Binde und Blätter dienen zum Gerben, und leztere geben auch getrokknet gute Matrazzen. Die Früchte, unter dem NamenBuchekkern bekannt, dienen zur Mästung des Viehs, vorzüglich der Schweine, auch alles Federvieh, besonders die Truthühner fressen sie gerne, und werden sehr fett davon. Auch ein treffliches Oel wird aus denselben geschlagen , welches bei uns zum Brennen und an Speisen, in England aber auch zum Wollenwaschen gebraucht 5G 2 L l. Klasse. 5. Ordnung. wird. Die nach dem Auspressen übrig gebliebenen Oelkuchen geben ein vortreffliches Mastfutter für alles Geflügel und Vieh; auch geben sie wenn sie an der Luft getrokknet, gemahlen und gebeutelt werden, sogar ohne Zusazz ein gutes, wohlschmekkendes, weisses, nicht ungesundes Brod. Auch Stärke und Puder hat man aus den Buchekkern gemacht, und einige haben sie geröstet auch statt des Kaffees anempfohlen. Im Freien geben sie vielen Säug- thieren und Vögeln Nahrung. Aus der Binde kann man Körbe machen, auch liefert solche gute braune Farben. Die Fortpflanzung geschieht durch den Saa- men. CCCCXLIV. CASTANEA. Kastani. enbaum. i 1 171. C. SATI- VA Scopoli. Zahmer Kasta- nienbaum. Die Rinde lichtbraun. Die Blätter eylanzettförmig, langzugespizt, mit hakenförmigen umgebogenen Sägezähnen besezt, und zu beiden Seiten glatt. Die Früchte braun. Mit 5—5o. Staubfäden, Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 363 Fagus Castanea Lintt. Wahrscheinlich stammt er aus dem warmem Asien. Um Kronenburg und Oberursel ist er so häufig angebaut, dass er ganze Wälder bildet; auch fanden wir ihn hinter Wisbaden nach der Platte, am Thor bei Ockstadt, und im Thiergarten (ein Wald) bei Idstein. Mai, Juni. t? September, Oktober. Der Kastanienbaum wächs sehr schnell und hat oft in seinem kosten Jahre schon die Grösse einer 200 jährigen Eiche. An Stärke und Höhe übertrifft er manchmal noch die Eiche, so findet sich z. B. auf dem Aetna ein Baum, unter dem Namen C a s t a gn o decen- to Cavalli, welcher 204 Fuss in der Rundung und in seiner Höhle ein Haus hat, in welchem man die Früchte, die er trägt aufbewahret. Das Holz ist hellbraun und ungemein fest, taugt aber nicht sowohl zum Brennholz, als vielmehr zu Nuzzholz für Dreher und Tischler. Es lässt sich sehr gut poliren und lakkiren, und dient zu Tischen, Stüh- 3C>4- 21 . Klasse. 5. Ordnung. len, Schränken etc. In Italien und Frankreich schiizzt man es ausseror- dentlich als Bauholz, auch verbraucht man es daselbst zu Fässern, Wasserrohren etc. Die Rinde kann zum Gerben benuzzt werden, und giebt zu Kohle verbrannt eine gute schwarze Farbe. Die Früchte werden theils gekocht, an Brühen, Ragouts und Kohlgemüse gethan , theils als Füllsel in Gänsen und Enten beriuzt, theils geröstet mit und ohne Zitronensaft und Zukker, oder auch nur mit Butter genossen. Man kann auch eine Art Chokolade nnd Kaffee, auch Mehl, Brod, Brey, Kuchen, Brennöhl, Puder und Stärke daraus machen. Die schlechtesten braucht man z-ur Mast für Schweine und anderes Vieh. Die Hirsche lieben sie sehr. Seine Fortpflanzung geschieht durch die Früchte. CCCCXLV. QUERCUS. Eiche. 1172. Q.Robur. Steineiche ; PVinter eiche. Die Rinde aschfarben und rissig, an den äussersten Aesten glatt und röthlichgrtin. Die glatten Mit 5 — 5o. Staubfäden. Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Blätter gestielt, länglich, tüchtig, mit zugerundeten Lappen, auf der obern Seite dunkelgrün und stark glänzend, aufder untern inattgiiin. Die Eicheln kurz, eyförniig, stiellos, zu 2 — 4 gedrängt beieinander stehend. In etwas bochliegenden Wäldern. Um Hanau einzeln am \\ ilhelrnsbad und in der Ilulau ; im Frankfurter Wald; bei der Naumburg und bei Kaichen ganze Wälder voll; um den Falkensteiner Sclilossberg ; im Börlwald zwischen Hin- tersteinau und Schliicluem; um Giesen etc. Im Mai, zugleich mit dem Blätterausbruch. I? November. Das Holz ist unter allen Europäischen Baumarten das schwerste, festeste und dauerhafteste. Alle übrige Be- nuzzung dieser Eiche ist wie bei der folgenden Art. 566 si. Klasse. 5. Ordnung. 1 170.Q. PEDUN" ciilata Ehrh. StieIeiche;Som- mereiche. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Bemerkung. Die Ilinde aschfarben und rissig, an den äussersten Aesten glatt und rütlilichgrün. Die glatten Blätter kurzstielig, länglich, ge- iiedertbuchtig, mit zugerundeten Lappen , auf der Oberfläche dunkelgrün und nur etwas glänzend, auf der Unterfläche blassgriin. Die Eicheln länglich, langstielig, zu 1 bis 2 und selten zu 3 beieinander stehend. In niederliegenden Wäldern überall. April , Mai, zugleich mit dem Blätterausbruch. t? September oder Anfangs Oktober. In einiger Ferne von dem Landstädtchen Babenhausen, steht dicht beiHar- reshausen eine merkwürdige Abart der Stieleiche, welche unter dem Namen der schönen Eiche bekannt ist, und von den Bewohnern der ganzen Gegend so heilig gehalten wird, dass sie sie mit einem Geländer umgeben haben; ja sowohl im 7 jährigen Kriege als auch Mit 5 — 5o. Staubfäden. 367 in dem jezzigen , stellten die Franzosen , obgleich sie als Fejnde zu uns kamen, doch augenblikklich eine Wache an diese Kielte, um sie vor allem Fre vel der Truppen zu schützen. Sie hat vollkommen den Wuchs der Pyramidenpappel, ihre Aeste und Zweige streben alle aufwärts und legen sich nah an den Stamm an; selbst wenn Aeste abgerissen werden, so bekommt der neutreibende Zweig gleich dieselbe Richtung wieder. Sie hat wohl 100 Fuss Höhe, aber kaum i-§ Fuss Dikke. Es ist ein wahrhaft prachtvoller Anblikk, im belaubten Zustande diese schone Eichezusehen! Alle Versuche, sie durch ihre Früchte, oder durch Pfropfen oder Okuliren in ihrer anomalisclien Gestalt fortzupflanzen sind vergeblich gewesen : immer entstanden dadurch wieder Bäume von der gewöhnlichen Gestalt. Dieser Baum soll, wie die Sage geht, in einem zugeworfenen ausgemauerten Brunnen stehen. Ist dies wahr: so könnte wohl die besondere Art seines Wuchses, in der gänzlich verhinderten Ausbreitung seiner Wurzeln liegen. Eine 66 21. Klasse. 5 . Ordnung. Nuzzen. (zwar nicht naturgetreue) Abbildung dieser Eiche findet man im 4ten Bande des Hanauischen Magazins, im 2o St. p. »6i. Die Stein-und Stieleiche werden 120 Fuss hoch, 5 —6 Fuss dikkund 400 - 600 und mehrere Jahre alt. Als Bauholz sind sie von ausserordentlichem Nuzzen zum Land - und Schiffbau. Man braucht sie auch zu Mühl-und Hammerwellen, zum Brükken - und Schleussenbau, zu Pferdekrippen, Stühlen etc. zu Kohlen und zu allerhand Nuzzholz in der Wirthschaft. Die Rinde ist eine der besten Lohe. Auch Blätter und Sägespäne lassen sich in dieser Absicht benuzzen. Diegebrauchte Lohe ist nicht allein eine gute Düngung , sondern auch in 4-ekkige Stükke zusammengeballt (bei uns Lohkäse genannt), eine gute Feuerung. Die Eicheln liefern die beste Mästung für die Schweine; in Hungersnoth hat man sie auch schon unter das Brod gemischt; gebrannt unter den Kaffee gemischt, werden sie auch gebraucht. Durch den Mit 5 - 5o. Staubfäden. 36s Stich kleiner Insekten aus der Gallwespen (Cynips) Gattung entstehen an. den Blättern, jungen Zweigen und Fruchtstielen die Gallapfel, und an den Fruchtbechern die Knoppern, welche lezteve sich durch ihre unförmliche Gestalt von den Gallapfeln unterscheiden. Die besten Gallapfel kommen aus der Levante und die Knoppern aus Ungarn und Mähren. In unserer Gegend erlangen beide nicht jene Vollkommenheit. Beide dienen zum Färben , zur Bereitung der Tinte und zur Entdekkung des Eisengehaltes in Wässern. Die Blätter der Eichen sind dem Iiindviehe schädlich und verursachen ihm Blutliarnen, das dadurch wieder geheilt wird, dass man das kranke Vieh im Stalle hehält, ihm statt Wasser Molken oder Buttermilch giebt, und es mit Hirtentasche ( Thlaspi bursa pastoris,) Salat und zartem Wiesengras füttert. Der an den alten Stämmen und Aesten wachsende Eichenblätter- schwamm (Agaricus quercinus) und der rothbraune Löcherschwamm, Zun« 3. Th. A a 570 L •f 1174- J. RE- GIA. Gemeine f'P'all- nuss. 1. Klasse. 5 . Ordnung. derschwamm (Boletus igniarius), die- xien beide, wenn sie in einer scharfen Salpeterlauge abgekocht, gttrokknet und wohlgesclilagen worden , als Zunder zum Feuermachen. Die l’unde, die Eicheln und die Gallapfel sind. of- siziriell. Die Fortpflanzung geschieht durch Eicheln und durch Wurzelschöss- liuge. CCCCXLVI. JUGLANS. Wallnuss. Die Rinde jung glänzendbraun, alt aschfarben. Die ungleichge- fiederten Blätter bestehen aus 7 «^lanzettförmigen, glatten, glatt- räudigen Fiederblättchen, wovon die äussersten kleiner sind. Abarten. a. Die Steinn uss. Sie ist kleiner , dikkschaalig und der Kern ist schwer herauszugriibeln, daher sie auch Griibelnuss genannt wird. Sie scheint die Stammmutter "zu seyn. b. Die Pferden uss, mit grosser Frucht, die aber wenig Kern und Ge- schmakk hat. Mit 5—5o. Staubfäden. Wohnort. Blüthezeit. Fi uchtreire. Nuzzen. 371 c. Die dünnscliaalige Nuss, mit einer dünnen, leicht zerbrechlichen Schaale und von vortrefflichem Gesclnnakk. d. Die 2 mal tragende Nuss, welche 2 mal im Jahr Früchte trägt. Ihr eigentliches Vaterland ist Per« sien. Angepflanzt wird sie häufig bei uns. April, Mai. h September und Oktober, je nachdem die Abart ist. Sie wird /j.o—60 Fuss hoch, verhältnismässig diklc und nicht leicht über 80 Jahre alt. Ihr Holz ist eins unserer vorzüglichsten Nuzz - und Werkhölzer, für Dreher, Tischler und Büchsenmacher. Die Wurzeln , besonders der an den Ufern der Bäche und Teiche stehenden Bäumen, in so weit solche das Wasser erreichen können, liefern sehr schöne, leichte und biegsame Spazierstökke, die, wenn sie lak- kirt werden, sich kaum von den spanischen Bohren unterscheiden lassen. Aas 37 3i. Klasse. 5. Ordnung. Rinde , Blätter und Fruchtschaalen geben eine beständige gelbbraune Farbe auf Garn , Wolle und Holz, und aus ihnen wird eineSaftfarbe bereitet, welche bei den Malern unter dem Namen Nussbraun bekannt ist. Das Dekokt der Blätter und der noch frischen grünen Schaale ist den Wanzen ein tüdt- liches Gift. Von dem Absude der Blätter sollen den Pferden die Mähnen wachsen, wenn sie damit gewaschen werden. Mit den getrokkrieten und zu Pulver gestossenen Blättern mit Salzwasser gemischt, soll man die Kornwürmer vertreiben können. Die abgefallenen Blätter dienen zur Streu. Die Frühlingsknospen und zarten Blätter geben ge- trokknet an Speisen ein angenehmes Gewürze. Die Nüsse isst man nicht nur roh, sondern macht sie auch, ehe sie reif sind , mit der grünen Schaale als eine angenehme Magenstärkung ein. Uebergiesst man sie mit Weingeist oder starkem Brantwein, so erhält man das sogenannte NussWasser. Aus den Nusskernen lässt sich eine vortreffliche Mandelmilch bereiten. Auch können Mit 5 - 5o. Staubfäden. 1175. C. Avel' L ANA. Gemeine Hasel- staude. S73 für die Rüche aus den unreifen Nüssen in mancherleiMischungen, wohlschmek- kende Brühen gemacht werden. Die innern harten Schaalen werden an einigen Orten zum Einheizen gebraucht; auch werden solche in verschlossenen Gefässen für Buchdrukker und Kupfer- drukker verbrannt. DasOehl, das man aus den Nüssen presst, dient nicht nur zur Speise, sondern auch zur Oehlma- lerei. Die Nusskuchen , die nach dem Auspressen übrig bleiben, können dem Vieh verfüttert werden. Die grünen Schaalen sind offizinell. Die Fort- pßanzung geschieht durch die Nüsse. CCCCXLVII. CORYLUS. Haselstaude. Die junge Rinde braun und haarig, die alte aschfarbig und glatt. Die Blätter rundlich, stumpf zu- gespizt, gezähnt, am Rande und an den Adern der untern Seite haarig, mit eyrunden stumpfen Blattansäzzen. Die Kelche an der 374 / 21 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. . Klasse. 5. Ordnung. Spizze einfach zerschlizt. Die Nüsse länglich und glatt. Abarten. ■fa. Die Zellernuss. Mit grossen, runden, oben plaUgediükkten Nüssen, deren Schaale braun und weiss gestreift ist und sich an derSpizzevon selbst öffnet. f b. Die Mandel nuss. Mit langer, dünner, zugespizzter , hellbraun- scliaaliger, siisskerniger Nuss, welche von der Geschlechtstheilen-liülle fast ganz umschlossen ist. An Zäunen und in Wäldern ; die Abarten in unsern Gärten. Februar und März, vor dem Blätterausbruch» Die wilde Art Im 8 eptember, die Abarten von der Mitte 1 bis zu Ende des August. Sie wird bis 20 Fuss hoch, 8 —10 Zoll dikk und wird ohngefähr 5 o Jahre alt. Das Holz ist weiss, weich und geschmeidig , und lässt sich zu Schirr- Mit 5— 5o. Staubfäden. 875 holz, zu Korb - und Böttcherarbeit,, desgleichen zu verschiedenen Haus- Handwerks- und Akkergerüthschaftcn recht gut gebrauchen. Aus den gesunden , reinen und derben Stükken werden die von den Malern, Bildhauern und Goldschmieden so geschäzztenReiss- kohlen verfertigt, welche man auch zur Bereitung des Schiesspulvers gebraucht. Aus den Ruthen werden die soberücluigtenWünschelruthen gemacht, mit welchen der Aberglauben sein Wesen treibt. Die ßlumenkäzzchen werden von den Bienen besucht. Die öligen srissen Früchte werden theils frisch gegessen , theils kann man auch eine kühlende Milch und ein Getränke daraus bereiten, das der Chokolade gleich kommt. Das aus den Kernen gepresste Oel, dessen Gewicht die Hälfte des Ganzen beträgt, ist fast so gut als Mandelöl, und kann sowohl seine Stelle in der Arzney, als auch in der Küche, der Malerei und überhaupt dem Fabri- kenwesen vertretten. War offizinell. Die Vermehrung geschieht am sichersten durch Nüsse, aber auch durch Wur- zelausläufer. 3^6 si. f 1176. C. AR- EORESCENS Milnchlt. Baumartige Haselstaude. i Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Klasse. 5. Ordnung, Die junge Rinde braun und haarig, die alte aschfarbig und glatt. Die Blätter rundlich, herzförmig stumpf zugespizt, sägeformig ausgeschnitten und gezähnt, am Rande und den Adern der untern Seite etwas behaart, mit gleichbreiten Blattansäzzen. Die Kelche an der Spizze doppelt zerschlizt. Die Nüsse kugeltund und oben platt. Abarten. a. Die rothe Lambertsnuss oder Blutnuss. Mit braunrothen Blättern und dunkelrother Haut des Kerns. b. Die weisse Lambertsnuss. Mit weisser Haut des Kerns, und einer Geschlechtstheilen - Hülle, welche die Nuss nicht so weit bedekt. Ihr Vaterland soll die Levante seyn. In unsern Gärten wird sie gezogen. März, vor dem Blätterausbruch, h August. Mit 5— 5o. Staubfäden. 377 Nuzzen. 1177. C. Betu LCS. Gemeine Hainbuche .. Wohnort. Blüthezeit» Alles wie bei der -vorhergehenden Art. Sie wird 4°—Fuss hoch und bekommt einen ziemlich dikken Stamm. Sowohl bei Verzierungs - als bei Nuzz- holzanlagen verdient sie eine ausgezeichnete Stelle, wozu sie ihr hoher regelmässiger Wuchs, ihre nuzzbare Früchte, ihr vorzügliches, den Kunst- arbeitern als das schönste von allen inländischen Holzarten bekannte Holz nicht warm und würdig genug empfehlen können. CCCCXLVIII. CARP1NUS. Hain- buche. Die Rinde aschfarbig und glatt. Die Blätter gestielt, eyförmig, spizzig, doppelt fein sägezähnig und glatt, am Rande mit einigen Haaren besezt; die Jüngern Blätter oben und am Rande mit langen weissen Haaren versehen und zusammengefaltet. In etwas feuchten Wäldern* April, Mai. H 3 7 S Frucht reife. Nuzzeu. 1. Klasse. 5 . Ordnung. Oktober. Gewöhnlich wird sie mir 5 o — 40 Fuss, selten 60 — 70 Fuss hoch und wird höchstens 2 — Zoo Jahre alt. D.i$ Holz ist sehr dauerhaft, und wird nicht nur zum Verbrennen und Verkohlen , sondern vorzüglich zu Nuzz- und Geschirrholz, zu Schrauben, Fressen , Dreschflegeln etc. und sonst zu allerhand Tischler und Dreherarbeit gebraucht. Die Rinde kann zur Färberei benuzt werden. Die Blätter und jungen Zweige dienen zum Garmaclien des Leders. Die Schaufe, Ziegen und Pferde fressen die Blätter gerne. Zu dichten Hekken schikt sich dieser Baum sehr gut, da er sich unter der Sclieere halten lässt und das dürre Laub solange bis die Knospen im Frühjahre hervorbrechen , behält. Die Fortpflanzung geschieht durch den Saamen und auch durch Einleger. Mit zusammen in eine Parlh. v'erwachs.Staubf. 079 1178. P. Abies Du ttoi. l'Vthslanne ; JEdtliaii/ie. VI. ORDNUNG. Mon-Adei.i’iii-'. Mit zusammen in eine Parthie verwachsenen Staubfaden. CCCCXLIX. TL\US. Pichte. Die Rinde aschfarbig oder weiss- grau und glatt. Die bleibenden, einzeln stehenden Nadelblätter gleichbreit, flach, an der Spizze ausgeschnitten, zweizeilig, auf der untern Seite mit 2 vertieften weis- sen und 5 erhabenen grünen Streifen bezeichnet. Die -weiblichen Blüthen erscheinen als kleine runde braune Knopfe und erwachsen zu braun rothen, länglichen, aufrechtstehenden Zapfen, deren Schuppen flach, rundÜclt, angedroht und am Grunde langzugespizt sind. Der Saamen breit, gross, glänzend und geflügelt. 58o 21 . Klasse. 6. Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Pinus Picea JLinn. In Wählern, jedoch selten z. B. nahe hei dem Willhof und im Lutherischen Bornhägestiikk bei Offenbach; vor Icl- stein nach Helfench; bei dem Frankfurter Forsthaus. Mai. h September, Oktober. Sie wird 180 Fuss hoch, bis zu 6 Fuss dikk und wohl 4 00 lahre alt. Das weisse, weiche, elastische, weich- spaltige Holz, dient zu Masten, zu Bau- und Brennholz, zu Dachschindeln, zu 'Fisch!er - Dreher - und Böttcherarbeit, zu Violinen, Resonanzböden der Klaviere, Schachteln, Siebrändern etc. und da es sich weder in der Wärme, noch Feuchtigkeit merklich ändert, so ■wird es auch zu Brettern für Barometer, Thermometer und dgl. physikalischen Instrumenten benuzt. AlsBrenu- und Kohlholz steht es dem Rothtan- nenholz nach. Das flüssige Harz, welches auf gutem Boden und bei gutem Wachsthum durch das Aushauen der Beulen oder Blasen, die sich auf der Mit zusammen in eine Parth. vervrachs.Staubf. 56 a„. glatten Stammrinde befinden, häufig gewonnen wird, ist der wohlriechende gemeine Terpentin.“ Aus den jungen Zapfen Hiesst auch bisweilen von selbst ein flüssiger Balsam, der so wie die um Johanni grün abgebrochenen, zerhakten , und mit Wasser abgezogenen Zapfen das bekannte Terpentinöl giebt. Im Erzgebirge macht man die jungen Zapfen in Zukker ein. Das llükkbleibsel vorn destillirten Terpentin giebt das Geigenharz. Die Blüthen geben den Bienen häufigen Stoff zu Wachs. Die zarten jungen ßäumchen werden von dem Wildbret, vorzüglich von den Rehen abgebissen, und müssen daher sorgfältig vor demselben ge- sebiizzt werden. Da dieser Baum sich unter der Scheere halten lässt, so kann er auch zu Heklcen und Hütten angezogen werden. Aus dem Saamen lasst sich ein feines ätherisches Oel pressen. Dieser Baum (so wie alle Nadelhölzer) befördert durch seine Nadeln sehr die Reinigung der Luft. Ist offizinell. Die Fortpflanzung geschiehet durch den Saamen. 38s i i’jQ.l 3 . Picea Du ßoi. liotliCanne; Igelit atme. Wohnort. i. Klasse. 6. Ordnung. DJeRinde rothbraun und schup- pig aufgerissen. Die bleibenden, einzeln stehenden Nadelbl'atter pfriemenförmig, fast vierseitig und zweizeilig. Die männlichen Blüthen gleichen anfangs einer Erdbeere lind sind hellroth. .Die weiblichen Blüthen erscheinen alsröth- liche, unter sich gerichtete Knospen und erwachsen zu hellrothbraunen, länglichen, herabhangenden Zapfen , deren Schuppen oval, flach, an dem Rande wellenförmig und zerrissen sind. Der Saa- men klein , eyförmig, dunkelrothbraun , mit breitem gelbbraunem Flügel, Pitius sJbies L i n ju In Wählern , z. B. um Hanau in der Fasanerie hei dein Forsthaus ; häufig in» Wald zwischen Obenodenbach und Somborn ; inr Walde nahe bei dem Will* hos und auch in dem Lutherischen Mit zusammen in eineParth. verwachs. Staubs. 5b b Bluthezeit. Fruch (.reife. N uzzen. Bornh'ägestükk bei Ofsenbach; im Frankfurter Wald ; in Wäldern bei llarres- hausen ; hinter Oberursel; zwischen ld- stein und Hefterich; vor dem Gieser- wald bei dem Steinbacher Weg. Mai, Juni. h. November. Sie wird bis 200 Fuss hoch, 4 —6 Fuss dikk, und bis 4 00 Jahre alt. Das Holz giebt gute Mastbäume, Balken , Bretter, Latten, Spindeln, allerhand dauerhaftes Nuzzholz im Trokk- nen, zu Orgeln und andern musikalischen Instrumenten, Tischen etc. Als Brenn-und Kohlholz hat es in Gebirgsgegenden vor allen Nadelhölzern den Vorzug. Die Kohlen werden vorzüglich auf Eisenöfen und Schmelzbutter, gebraucht. Einen grossen Nutzen geben auch noch die hothtannen, wenn man an den zu Feuerholz bestimmten einige Jahre vorher, ehe sie niedergehauen werden, Harz reisen lässt. Dies giebt Pech, Kienruss, Kienöl, Geigenharz, Theer etc. Der Saft welcher von selbst ausschwizt und gleich an der 584 2 i. Klasse. 6. Ordnung- Rinde verdikkt, ist der sogenannte wilde Weihrauch. Aus den jungen Zapfen wird ein Oel verfertiget. Die Lappländer machen aus der Wurzel Strikke und Körbe, und aus der Rinde leichte Fahrzeuge ; leztere dient ferner zum Gerben , auch füttert man an einigen Orten die Kolben für die Kunstsäzze in Bergwerken, statt Sohlenleders damit. Die armen Leute in Schweden und Norwegen sammeln im üVlai den markigen siissen Splint und verwenden ihn zur Speise. Die Nadelblätter dienen zu Dünger, und in Stroharmen Gegenden zur Streue; auch werden sie an einigen Orten den Pferden mit Hafer zum Winterfutter gegeben. Die Zweigö geben braune Farben. Der Saamen ist eine Lieblingsspeise der Kreuzschnabel (Loxia Cur- virostra L.). Die Bienen holen aus den Blüthen vielen Stoff zu Wachs. Das Wiül frisst gerne die jungen Triebe ab. Zu Ilekken und Hütten ist diese Tanne sehr zu empfehlen. Sie hat an den Borkenkäfern die grössten Feinde, dis inehrrualen die sogenannte Wurm- Mit zusammen IneineParth. verwachs.Staubf. 585 1 1O0. P.SYLVES TiliS. Gemeine Kiefer ; Führe. Wohnort. Blüthezeit.' trokkniss, die Pest der Fichtenwälder verursacht haben. Ist ofsizinell. Die Fortpflanzung geschieht durch den Saamen. Die Rinde aschfarbig oder zim- metbraun, voller Risse, die obersten Zweige geibgnin. Die bleibenden Nadelblätter zu 2 aus einer kurzen Scheide entspringend, sind 'steif und zerstreut. Die weiblichen Blüthen erscheinen als kleine röthliche Knospen und erwachsen zu zimmetbrannen, pyramidenförmigen, am Ortindegerundeten, hängenden Zapfen, deren holzige Schuppen länglich, rautenförmig, vor- nen stumpf und inwendig ausgehöhlt sind. Der Saamen geflügelt, schwarz öder grau, oval, gedrükkt und unten zugespizt. Gemein in Wäldern'. Mai. I? S. Th. B h 386 2 i. Klasse. 6. Ordnung. Fruchtreife. November, Dezember. Nuzzen. Die Kiefer wird bis 100 Fuss hoch, 4 Fuss dikk und mehrere 100 Jahre alt. Sie giebt die schönsten Schiffmasten, tragbarsten Balken, Sparren , Latten , Ständer, Riegeln, Durchzögen, Einzugsbalken, Pfähle zu Gebäuden, Röhren, Pumpen, Wassertröge, Schiff- brükksbedekkungen etc. Als Brenn- und Kohlholz wird sie an einigen Orten sehr geschäzt. Aus den Würze n und dem untern Stamme, welche den eigentlichen Kien enthalten, bekommen wir die bekannten Kienspäne zum Anziin den des Holzes^ und auf den Theerosen das Kienöl, Pech, 1 heer und Kien- russ. Das mit Wasser hinlänglich verdünnte Theerwasser zeigt t^ach Suc- k o w s Versuchen , eine vorzügliche Brauchbarkeit für Gerbereien. Die Rinde scheint nach D a m b o u r n e y zu braunen Farben nuzzbar zu seyn. Der süsse saftige Splint wird in Schweden von den Landleuten frisch gegessen, und die Lappländer benuzzen die feine innere Rinde zu Brod; die Finn- Kinder mästen mit diesem Melde die Mit zusammen ineineParth. verwachs. Staubs. 38 / ■1 1181.P. «IX. Gemeiner che-ubaum. Schweine. Die äussere gröbere Rinde wird von den Schweden Flarn genannt und zuin verstopfen der Fässer gebraucht, auch bedienen sie sich ihrer bei den Fischnezzen , um sie im Wasser schwebend zu erhalten. Die Nadelblätter geben nach dem Stroh die beste Streue und einen guten Dünger. Der Saa- menstanb der Blüthen fliegt in solcher Menge ab, dass dadurch der Irrthum vorn sogenannten Schwefelregen entstanden ist; die&:.-r Blumenstaub der allem Vieh sehr schädlich ist, könnte in den Apotheken statt des ßärenlapps (Pollen Lycopodii) gebraucht werden. Die Bienen holen aus den Blüthen vielen Stoff zu Wachs. Von dem Wilde werden gerne die jungen Triebe abgefressen. Die Borkenkäfer verwüsten oft auch ganze Wälder von der Kiefer. Ist oflizinell. Die Fortpflanzung geschiehet durch den Saamen. La- Die Rinde braunroth und ris- £ sig, an den Aesten aschgrau. Die in Büscheln stehenden weichen, B b ß 368 si. Klasse. 6. Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruclitreife. Nuzzen. abfallenden Blatter stumpdich. Die ■w eiblichen Blüthen erscheinen als purpurrothe Käzzchen und erwachsen zu länglich eyförtnigen, aufrechten Zapfen, deren Schuppen tyförrnig, etwas rauh, gestreift und am Bande zerrissen sind und zwischen welchen sich hervorragende Dekkblättchen befinden. DerSaa- inea sehr klein, gelblich, oval, zugespizt, plattgedrükkt, mit einem kurzen, breiten, ekkigenFlügel. Wild in Schlesien, Mähren, Oestreich, Steyermark , Kämthen , Tyrol, Ungarn, der Schweiz etc. Angepflanzt im Bruchköhler - Hägewald ohn weit Ha- nau , und am Frankfurter Forsthaus. April, Mai. H Oktober. Er wird 70 — 100 Fuss hoch, 3—4 Fuss dikk, und über 200 Jahre alt. Das Holz dauert sowohl über als unter der Erde, und im Wasser ringe- Mit zusammen in eine Par th. verwachs. Staubs. 38<) mein lange aus; ist daher eins der besten Fianhülzer, und kür Länder, welche Schiffbau haben, von der grösten Wichtigkeit. Von Insekten und Würmern wird es nicht leicht angegriffen. In Italien malt man auf das polirte Holz. Die Balken tragen mehr als .eichene und die Mastbäume davon werden überaus geschäzt. Bretter und Fassstäbe sind ebenfalls vortrefflich, so wie es auch als Brenn-und Kohlholz in hohem Werthe steht. Durch Anzapfung wird aus den Stämmen ein Harz gewonnen, das den ächten ve- netianischen Terpentin giebt. Das Harz , welches er von selbst aus» schwizt, wird Bijon und in Russland Orenburgisches Gummi genannt, und die kleinen weissen, Körner, welche er auf den Alpen im Junius aus- schwizt, sind die Manna von Bri- ancon. Alle diese Produkte, so wie der am Stamm wachsende Lerchen- schwamm > sind offizinell. Die Rinde wird zum Leclergerben gebraucht. Aus dem Raste verfertiget man in Russland die schönsten weissen Handschuhe. Die 5go 21 . Klasse. 6. Ordnung. Baschkirinnen kauen das von selbst ausschwizzende Harz nach Art ilcr raor- genländischen Vülker, und werfen es wieder aus, in der Absicht, die Zahne weiss zu erhalten. Des siissen Splints des Lerchenbaums bedienen sich die Zobeljäger, ihren Sauerteig zur Bereitung eines säuerlichen Getränkes, welches sie Quass nennen, in Gährung zu sezzen. Die frühen Blüthen geben den Bienen Stoff zuWachs. Das Wild. frisst gerne die jungen Triebe ab. Die Fortpflanzung geschieht durch den Saa- inen. CCCCL. XANTHIUM. Spizzlciette. 1182. X-strü- Der aufrechte Stengel ästig und Gemeine Spizz- rauh. Die Blätter gestielt, herz- klette. förmig, 5 — 5 lappig, sägesähnig, dreirippig, zu beiden Seiten rauh. Die gelblichweissen Blumen siz- zen Büschelweise in den Blattwin- keln. Wohnort. An Zäunen, Dauern , Wegen und auf Schutt, z. B. vor Hanau auf dem Mit zusammen in eine Parth. verwachs. Staubs. Zg i Weg nach Sieinheim und im Lambö- wald an der Kinzig, vor Niederroden* bacli; auf Aekkern vor dem Vilbeler* wähl; am Maynufer bei Offenbacb; um Frankfurt, Darmstadt etc. Blüthezeit. Juli, August. © Fruchtreife. September, Oktober. Nuzztn. Der Kern der Frucht ist essbar. Die lUimer bedienten sich derselben die Haare damit gelb zu färben , daher auch der Name Xanthium kommen soll. Die Blätter dienen in Schonen zum Gelbfärben. Auch die Blumen färben Wolle und Haare gelb. In Egypten wird diese Pflanze gebaut, da sie ein gutes Futter für Kamele, Ochsen, Schaafe und Ziegen giebt. Saamen und Blätter waren sonst ofsizinell. CCCCLI. CUCURBITA. Kürbis. fu85. C.Pepo. Der Stengel aufsteigend oder Gnneiner Küt- kriechend , mit Gabeln und sowie bis. die Blattstiele, die Rippen auf deir Unterfläche der Blätter mit vielen kleinen Stacheln besezt. Die ge- 3g2 si. Klasse. 6. Ordnung. Stielten Blatter herzförmig, 5 auch nur o lappig und scharf sageartig gezähnt. Die gelben Blumen in den Blattwinkeln. Die glatten Früchte in Gestalt, Gtössp und färbe verschieden. Wohnort. Sein eigentliches Vaterland ist rrtbe- kannt, bei uns wird er in Gärten und auf Aekkern gezogen. Blüthezeit. Juli. © Fruchtreife. Oktober. IJuzzen. Ihre Pianken kann man zu schattigen Hütten ziehen. Aus den Blumen holen die Bienen viel Honig und Blumensaft. An einigen Orten wird das Fleisch der Früchte in Brey und ge- bakkenen Pfannenkuchen gegessen; ausserdem können sie auch nach Sco- polt, mit etwas Weizenmehl zu Brod verbraucht werden. Bei uns werden die Schweine mit den Früchten gemästet. Man kann auch die Kühe damit; füttern, auch versenkt man sie in Teiche zur Fütterung der Karpfen. Die. Stiele enthalten viel Salpeter und die Mit zusammen in eineParth. verwachs.Staubf. 5 q3 f l 184 . C. SATI v rß. Gemeine. Kuku 111er oder Gurke. VVyIrnori. Saamen viel Oel. Leziere geben auch vnit Wasser eine Kühlende , nährende Milch. Ist offizinell. CCCCLII. CUCUMIS. Kukumer. Der Stengel niederliegend, mit Gabeln und sp wie die Blattstiele und die Puppen auf der Pnteislä- che der Blätter mit vielen kleinen Stacheln besezt. Die gestielten Blätter haben rechtwinkliche Ek- ken, sind scharfzugespizt und gezähnt. Die gelben Blumen stehen in den Blattwinkeln. Die Fruchte länglich und rauh. Abarten. a. Die gemeine gelbe Kuku- tter, ist anfangs grün, reif aber ganz gelb. b. Die gemeine weiss? Kuku mer, ist anfangs weiss, überreif gelblich. Ihr eigentliche« Vaterland ist unbekannt; angebaut wird sie überall. 94 fii. Klasse. 6. Ordnung. Bliithezeit. Frucht reife. Nuzzen. Juli. o September, Oktober. Die Früchte isst man entweder gc* sei)’j 11 roh als Salat, oder macht sie (die kleinen) mit lissig und Gewürzen zu Jissigkukujnern , oder (dis grossen) mit Salz und Gewürzen zu SalzkuUu- iuf-rn ein und isst sie als Zugemüse bei Fleischspeisen. Die Schaalen frisst das Vieh. Aus den Bhitlien holen die Bienen Hopig und Futterbrei. Ist of fiziueil. Mit c. Staubfäden. 5q5 ZWEIUND ZWANZIGSTE KLASSE. Djokcia. Mit gan^ge trennten Gesphlechtern. I. ORDNUNG. Dlandria. Mit zwei Staubfäden. CCCCLIII. SAL 1 X. ' // eide. Die männlichen Blumen stehen in länglichen Käzzchen , deren Sdnij,'j>en einblülhig, länglich, flach und abstehend sind, und dachziegel- formig übereinander liegen. Eine einfache oder doppelte Honigdrüse befindet sich sowohl an dem Grunde der Staubfäden als des Fruchtknotens. Die 2, 1 oder 5 Staubfäden haben 2 —4 köpfige, 2-4 fächerige Staubbeutel. Die weiblichen Blumen sind eben so gebaut wie die männlichen und, haben entweder 2 einfache oder zwei- oHb A2. Klasse, 2. Ordnung, spaltige Griffel mit 2 Narben. Die Saa- menkapsel ist eyförmig, langspizzig, zweiklappig, einfächerig ,• und enthalt viele längliche, mit einer einfachen stiellosen Saarnenkrone besezteSgamen. CCCCLIV, YISCUM, Mistel. 11. qrdnunug; Tetrandiua. Mit 4, Staubfäden. Die männlichen und weiblichen Blumen sizzen auf den Spizzen und in den Blattwinkeln, entweder auf einer oder auf besondein Pflanzen. Die männliche Blume hat eine vierspaltige Geschlechtstheilen-IluUeuml 4 mit derselben verwachsene klappen* lose, mit kleinen Aushöhlungen versehene Staubbeutel ohne Staubfäden. Die weiblicheRlurne deren Ge. schlecbtstheilen - Hülle vierblätterig ist und über dem dreikantigen, mit einem vierspaltigen Rande gekrönten Fruchtknoten sizt, hat einen kaum sichtbaren Griffel mit kopfförmiger Narbe.. Die ächte schleimige Beere enthält einen herzförmigen Saameu. CCCCLV. SP1NAC1A. CCCCLVI. CANNABIS. Haus. Mit 5. Staubfaden. 397 III. ORDNNG. Pentandiua. Mit 2 Staubfaden. Die männlichen Blumen haben einen 5 thciligen Kelch * keine ßlu- menkrone, und enthalten 5 Staubfaden, mit 2 küpfigen Staubbeuteln. Die weiblichen Blumen habet! einen einblätterigen , 2 , 0 — 4 . spalti- gen, bleibenden, unter dem Fruchtknoten sizzenden Kelch, keine ßlurnen- krone, enthalten 4 Griffel mit einfachen Narben, und bringen einen einzelnen Saamen, welcher in dem verhärteten, bald nhnbewaffneten, bald dornigen Kelch eingeschlossen ist. Die männlichen Blumen stehen in zusamiuengesezten Trauben auf der Spitze des Stengels, haben einen 5 blätterigen Kelch , dessen Bl-ättcher* hohl sind, keine Blumenkrone, und enthalten 5 Staubfäden , mit länglichen vierekkigen Staubbeuteln. Die weiblichen Blumen stehen in einer einfachen Traube in den Blattwinkeln, haben einen einblätterigen, 3g8 L 2 . Klasse. 3. Ordnung. länglichen, auf der einen Seite der Länge nach aufspringenden Kelch, ohne Blumenkrone, in welchem 2 Griffel mit spizzigen Narben sind. Die nussartige Fruchthülle ist zweiklappig, einfache- rig, und mit dem bleibenden Kelche gekrönt. CCCCLVII. HU MULUS. Hopfen . 1D i e männlichen Blumen stehen in Trauben, auf den Spizzen des Stengels und in den Blattwinkeln, haben einen 5 blätterigen Kelch , ohne Blumenkrone, und enthalten 5 Staubfaden mit länglichen Staubbeuteln. Die weiblichen Blumen befinden sich in einem eyrunden Zapfen, dessen hautartige, eyrunde, am Grunde röhrenförmig zusammengerollte Schuppen dathziegelfürmig übereinander hegen, haben 2 Griffel mit spiz- zigeu Narben und eine einfächerige Ft uchthülle, welche mit einer e:was runzüchen Haut umgeben ist. Mit 8. Staubfäden. CCCCLVIII. POPULUS. Pappel. CCCCLIX. MEliCUKlA-' LIS. Bingelkraut. 3 bb IV. ORDNUNG. Octanoiua. Mit 8 Staubfäden. Die männlichen Blumen stehen in länglichen Käzzcben tiachzicgel formig übereinander, dieäussern schilp pen sind einblätterig und am Bande zerrissen, die innern trichtetsönnig und schief, enthaltend, bisweilen'auch noth' mehrere Staubfäden mit viirekhigen ,' grossen Staubbeuteln. Die vv e i b 1 i ch e n BI u hre n stehen 1 in länglichen Käzzchen eben so wie die männlichen, haben 2, 3, 4) drei oder vier-' theilige Narben. Die eyrunde Saamen- kapsel krummgebngen, zweikiappig und einfächerig, enthält viele mit einer Saa 1 menki'öne versehene Saarnen V. ORDNUNG; Enh^akdria. Mit 9 Staubfäden. Die männlichen u n d 1 w eidlichen liluraen haben einen dreithei- ligeri Kelch, ohne Blumenkrooe; jene stehen ährenförmig in den Blattwinkeln, 400 si. Klasse. 5. Ordnung. diese in wenigblütbigen Aehren oder befinden sich stiellos in den Blatlwin- lceln ; jene enthalten 9 Staubfaden, mit zweiköpfigen Staubbeuteln, leztere ei nen zusammengedrukten Fruchtknoten, welcher auf beiden Seiten mit einer Furche versehen, in deren jeder einepfrie- men sonnige Drüse liegt, haben 2 Griffel mit 4 Narben und bringen eine rauhe zweiköpfige zweifächerige Saamenkap- sel mit einzelnen Saamen hervor. CCCCLX. Die männlichen Blumen ha- HYDROCHAF-, . ^ bcn eine zvveiblatterige, 1— 3 blutluge 1 roschbissi f-l»nie„scheide, einen dreiblätterigen Kelch und Blumenkrone, und enthalten 9 Staubfäden j mit einfachen Staubbeuteln. Die weibliclienBlumen stehen einzeln, haben keine Blumenscheiden , aber einen, über dem Fruchtknoten stehenden 3 blätterigen Kelch und eine 5 - blitterige Blumehkrohe, Ansäzze zu Staubfäden > 6 Griffel mit zweispaltigen Narben , und bringen eine lederartige, rundliche, secbsfächerige, vielsaamige Kapsel hervor.- Mit zusammen in eine Parth. verwachs.Staubf. 401 CCCCLXI. JUNIPEIIUS. fP'achholder. VI. ORDNUNG. Monadelfhia. Mit zusammen in eineParthie verwachsenen Staubfäden. Die männlichen Blumen stehen in ey sonnigen stiellosen Käzzchen dachziegelförmig übereinander , und haben dreiekkige, schildförmige Schuppen. Drei unten zusammengewachsene Staubfäden, und 4 bis 6 voneinander stehende Staubbeutel befinden sich in der Endblume, aber in den Seitenblu- men fehlen die Staubfäden und die Staubbeutel sind an die Schuppen angewach- sem Die weiblichen Blumen stehen in Käzzchen, welche durch 3 höhle * gegeneinandergebogene^ zulezt fleischigwerdende Schuppen gebildet werden, und haben einen Griffel. Die fleischige runde Steinfrucht hat oben 3 erhabene Punkte, unten einen kleinen Stern , und enthält 3 hökkerige, knochige, schaalenlose, einfächerige, einsaamige Nüsschen, welche am Grunde mit 4 3 . Th. C c s 2 a Klasse, 6. Ordnung. 402 CCCCLXII. TAXUS. Taxbamn. CCCGLXIIT BKYONIA. Zaunrübe , Vertiefungen und eben so viel Balsam- drüschen versehen sind. Die männlichen und weiblichen Blumen stehen einzeln in den Blattwinkeln , haben 4—7 dachziegel- förrnig übereinander liegende, zugerun- dete, hohle, den Kelch bildende Schuppen , ohne Blumenkronen ; jene enthalten viele in eine Siiule verwachsene Staubfaden mit plattgedriikkten , schildförmigen, in ß Theile getheilten Staubbeuteln, diese haben einen eyfürmigen, zugespizzten Fruchtknoten , mit einer stiellosen Narbe. Die Frucht ist eine Nuss, welche von dem stehengebliebe- uen, fleischig und saftig gewordenen Kelche umgeben ist. Die männlichen Blumen stehen in Trauben , haben einen glok- kensonnigen Kelch , welcher sich mit 5 pfriemenfürmigen Zähnen endigt; die radförmige, fiinftheilige Blumenkrone ist mit ihr verwachsen. Sie enthalten 5 oben verwachsene Staubfäden, von denen 4 mit doppelten , einer aber nur mit einzelnen Ansäzzen versehen Mit zusammen in eine Parth. verwachs Staubs. 40Z ist, auf welchen der Staubkolben wie ein Saum auf und absteigt. Die weiblichenBlumen stehen in Trauben, sind in Ansehung derBlu- menkrone und des Kelches den männlichen ähnlich , der Fruchtknoten, welcher unter der Blume sizt > hat einen dreitheiligen Griffel, und offene, an derSpizze eingeschnittene Narben. Die Frucht besteht in einer kugeligen Beere, \velclfie nicht sehr viele Saamen enthält. C c Q 4°4 32 . Klasse. i. Ordnung. Z WEIUNDZWANZIGSTE KLASSE. Dioecia, Mit ganzgetrennten Geschlechtern. I. ORDNUNG. Diandria. Mit zwei Staubfäden, CCCCLIII. SALIX. Weide. j i85. S.noKAN- Die Rinde der Aeste braun oder 'jlimnälnige dunkelroth. Die glatten, auf der Weide. Unterflache graugrünen Blatt er kurz- stielig, gleichbreit. lanzettförmig, am Grunde schmäler, vornen säge- artig gezähnt, hinten glatträndig. Ohne Blattansäzze. Die Blumen haben einen Staubfaden und einen Scharlachfarbigen, vierfächerigen Staubbeutel. Mit c. Staubfaden- Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. n 86. S. tkian- DßA. , J) reiiuünn/ge l'Veidc ßusch- wtidt . 406 Salix purpurea et Ilelix Linii. An den Ufern der Flüsse, Bäche, Gräben , Teiche und auf feuchten Wiesen , z. B. bei Hanau jenseits der Kin- zig von dein Türkischen Haus bis an die Herrnmühle; um Frankfurt bei der Oed; um Darmstadt, Gieren etc. April, Mai. J Juni. Sie dient zur Bindung des Flugsandes, zur Befestigung der Dämme und zur Hekkverzäunung; die zähen Ruthen gebrauchen die Korbmacher zu ihren Arbeiten. An dieser Weide findet man häufig die sogenannten Wei- denrosen , welche von dem Stiche einer kleinen Gallwespe herrühren. Die Fortpflanzung geschieht durch Stekklinge. Die Binde der Aeste gelblich- braun. Die Blatter gestielt, lanzettförmig , langzugespizt, sägear- tig gezähnt und glatt, die jüngeren unten, hauptsächlich am Bande, haarig. Die Blattansäzze un- 4o6 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 1187. S. VITEL-! LINA. Goldgelbe Weide. . Klasse. 1. Ordnung. gleich vierseitig und sägeartig gezähnt. Die Blumen 3 bisweilen auch 2 männig, mit Orangegelben Staubbeuteln und glatten Fruchtknoten. Häufig an den Ufern der Flüsse» Bäche, Gräben und Teiche. April, Mai. j!— t? Juni. Sie dient zu Zäunen, Korben, Fischreusen , allerhand Flecktwerk, Faschinen, Hekken am Wasser und zum anbinden der Bäume. Dicht gepflanzt giebt sie einen lebendigen undurchdringlichen Damm. Ihre Rinde verdiente offizinell zu seyn. Die Fortpflanzung geschieht durch Stekklinge. Pie Rinde der Aeste ist gold- gelb. Die Blätter gestielt, eylan* zettförinig, langzugespizt, mit drüsigen bräunlichen Sägezähnen be- sezt, oben glatt, unten weisslich. Ohne Blattansäzze. Die Blumen Mit 2. Staubfäden. 407 haben 2 Staubfäden mit gelben Staubbeuteln. Wohnort. An den Ufern der Flüsse, Hache, Gräben und Teiche. Blüthezeit. April, Mai. $!—V Fruchtreife. Juni. Nuzzen. Der Zierde wegen könnte man sie statt der babylonischen Weide (ihre Aeste hängen so wie diese herab) in den Gärten aufnehmen. Sie dient zu allerhand Korb »und Flechtarbeit, zum anbinden der Bäume und die Saamen- wolle lässt sich verarbeiten. Die Binde giebt eine gelbe zum Färben brauchbare Brühe, Die Fortpflanzung geschieht durch Stekklinge* 1x88. S. alea. Die Rinde der Aeste braun. Die TVeisse TT eide, ßj^ tter oben glänzend und weich- Silber• PVeide. , ° haarig, unten weisslich und seidenartig, sind kurzstielig, lanzettförmig , langzugespizt, mit scharfen Sägezähnen, wovon die untersten braune Drusen haben. Die Blattansäzze fehlen entweder ganz- 4o8 s Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. fJuzzen, . Klasse. i. Ordnung lieh, oder sind gleichbreit und fallen bald ab. Die Blumen haben 2 Staubfaden, mit gelben, oft an der Spizze purpurfarbigen Staubbeuteln. An Bächen , Flüssen , Teichen, Gräben und überhaupt auf feuchten Plärren. Mai. h Juni, Sie wird häufig zu Kopfweiden gezogen. Das» Stammholz wird zu Kähnen, Trögen, zu Brettern und Fassreifen gebraucht, zum Brennen ' aber taugt es nicht sonderlich; mit den Ae- sten bindet man Zäun-und Weinstökk- pfäkle etc. und die Zweige werden zu Fischreusen, zu mancherlei anderem Flechtwerk und zum Hekkenbinden be- nuzt. Mit der Binde färbt man Wolle braunroth, gerbt damit das dänische Ilandschuhleder und man kann sie auch statt der Chinarinde in der Arzeney gebrauchen. Auch lässt sich aus ihr ein Schöner ziimnetfarbiger Lakk bereiten, Mit L. Staubfaden, »189. 8. vidi»-> NALIS, I\orbiveide',, Bandweide,. 4°9 wenn man sie mit Alaun zu einer gewissen Dikke einkocht, und alsdann vollends eintrokknet. Aus den Kätzchen kann man durch die Destillation ein liebliches und erquikkendes Wasser bereiten, und die Bienen holen aus ihnen Stoff zu Wachs und Honig, Aus der Saamenwolle machen die Japaner eine Watte und mit Haasen haaren versezt, hat man bei uns Hüte daraus verfertiget. Die Fortpflanzung geschieht durch Stekklinge. Die Rinde der ältern Aeste hellbraun , die der jiingern aschfarben und filzig. Die sehr langen Blätter gestielt» gleichbreit lanzettförmig, langzugespizt, fast glatträn- dig, am Rande zurükkgeroHt, oben grün, unten filzig und silberfarbig. Die gleichbreiten Blatten- säzze fallen ab. Die Blumen haben 2 Staubfäden , mit gelben oft an der Spizze Scharlachfarbigen Staubbeuteln, und die weiblichen 410 sc. Klasse, i. Ordnung, Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Huzzen. Käzzchert Schuppen, deren Haare länger sind als der seidenartige Fruchtknoten. An den Ufern der Flüsse, Bäche, in Sümpfen und. überhaupt auf feuchten Flqzzpn. Mai. 4> oder h Juni, Das Holz taugt besser zum Brennen als das der vorhergehenden Art, es lässt sich auch besser hobeln uncl aus den starken Stämmen lassen sich Bretter schneiden, welche zu allerlei Arbeiten tauglich ^ind. Die zähen Zweige dienen zu allerlei Flechtwerken, als Fischerkörben, Lagerkörben etc. Bei uns werden ganze Strekken von dieser Weide an die Korbmacher verpachtet. Ihre Saamenwolle lässt si-h verarbeiten. Bei Anlagen grosser Dämme an starken Strömen , ist sie ihrer sich sehr weit ausbreitenden Wurzeln wegen von dem grössten Nuzzen; auch treffliche Hekken lassen sich von ily ziehen. PieFortpflanzurig geschieht durch Stekk- linge. Mit 2. Staubfäden. i xgo.S.uEPRis- sa Hoffm. Niederlieg ende PVtide;Sumpf- weide. Wohnort. Blüthezeit, Fruchtreise. 1191, S. Ca- FREA. Sahlweide’, Palmweide. 411 Die Rinde der ältern Aeste dunkelbraun, die der jüngern Triebe weuslich behaart. Die Blätter Iturzstiejig, glatträndig, die obern länglich, auf der Oberfläche weich- haarig, auf der untern seidenartig filzig, Ohne Blattansäzze. Die Blumen haben 2 Staubfäden mit gelben, oft an der Spizze rothen Staubeuteln, Auf sumpfigen Pläzzen , z. B. bei Hanau in einer Sumpfwiese des alten Waldes; auf sumpfigen Wiesen vor Dit- zebach; im Bruch hinter dem Frankfurter Forsthaus, um Darmstadt, etc, Mai. $ Juni. Die Rinde der ältern Aeste dunkelbraun, die der jüngern Triebe weisslich behaart. Die Blätter gestielt, eyförtnig, am Rande ■wellenförmig und etwas gekerbt, auf der Oberfläche weichhaarig, auf 22. Klasse. 1. Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Bemerkung. ^uzzen. der untern filzig. Die rundlichen, etwas gekerbten Blattansätze umfassen den Stengel. Die Blumen haben 2 Staubfäden, mit gelben, oft an der Spitze ibihlichen Staubbeuteln. An Bächen und Teichen, auf Feldern, Anhöhen und Wiesen, auf Sand- flächen , Triften, in Wäldern und auf steinigen Bergen, Marx, April. —h Mai, Juni. Wir fanden auch einigemal Blumen mit halbgetrennten Geschlechtern. Das Holz giebt ein leichtes Brand- holz, und dient als Werkholz zu Buch sen und Schachteln. Die jungen Zweige dienen zu Körben und allerhand Flecht- werk, die ältern gehen gute Keife. Die von dem Holz gebrannten Kohlen geben guteReisskoblen, und sind nebst den Kohlen vorn Faulbaum die besten zum Schiesspulver. Die Binde braucht man in Sibirien, Dännemark und Mit 2. Staubfäden. 4 »» V 119c. 8. AcvtH* HA'J'A •Spizzblätceri- ge fj'tide. Schweden zum Gerbest; auch kann man sie in Verbindung mit der Erlen- rinde zum Schwarzfärben des leinenen Garns benuzzen. In der Medizin bat sie gleichen Nuzzen wie die Chinarinde. Die Blüthen geben den Bienen Stoff zn Wachs und Honig. Die Saamen- wolle kann mit Nuzzen verarbeitet werden. Die Blätter sind ein gesundes Viehfutter und die Knospen und jungen Zweige frisst begierig das Wild. Aus den Zweigen, an welchen sich die noch Unaufgeblüthen , glänzendweissen Blumenkäzzchen befinden , werden in katholischen Ländern die sogenannten Balmbäume verfertiget, welche am Palmsonntage zur sogenannten Palmweihe getragen und dann als übernatürliche Hagelableiter von dem religiösen Landvolk mitten auf die Saatfelder ge.stekkt werden. Daher der Name Palmweide/ Die Portpflanzung geschieht durchStekk- linge. Die Rinde des ältern Äeste hellbraun , die der jungem Triebe Weisslich behaart. Die Blätter 4*4 22. Klasse, r. Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Nuzzen. H9O. S. CINE- REA. Aschgraue Weide. kurzstielig, länglich-eyförmig, spiz- zi g, oben stümpfgezähnt, gering runzlich, auf der untern Seite weiss- filzig. DieBlattansäzze nierenför- mig und gezahnt. Die Blumen haben 0 Staubfäden mit dunkelgelben Staubbeuteln. In feuchten Gebüschen, und an den Rändern der Sümpfe, Teiche und Flüsse. März, April. $—H Wie bei der 8. Caprea. Die Rinde hellascligrau, an den jungem Zweigen dunkelbraun, an den jüngsten weisswollig. Die Blätter kurzstielig, rundlich, wellenförmig - gekerbt, oben etwas weichhaarig, unten runzlich und filzig. Die Blattansäzze nierenför- mig, ausgeschweiftgezähnt, mit dem Blattstiel gleichlang. Die Blumen haben 2 Staubfäden mit dunkelgelben Staubbeuteln. Wohnort. Blüthezeit, Fruchtreife. Nuzzen. Mit 2 . Staubfäden. 4*5 Salix aurita der deutschen Floristen. An sandigen etwas feuchten Pläzzen, z. B. bei Hanau hinter dem Lehrhof, vor und in dem alten Wald ünd an der Kinzig beim Lambowald; am Schwengelsbrunnen hinter dem Frankfurter Forsthaus; in Wäldern hinter Oberursel, bei Steden und um den Feldberg; um Giesen in der Lindenermark und im Badenburger und Schiffenberger Wald, Mai. $ Juni. Man braucht sie zu Zäunen in feuchten Gegenden , zu Faschinen, allerhand Fiechtwerk etc. Ihre Blüthen geben den Bienen Stoff zu Wachs und Honig. Die Foftpflanzung geschieht durch Stekklinge. 4i6 ss. Klasse, a. Ordnung. Iig4. V. ALBUM. IVcisserMistel. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen» 1L ORDNUNG. Tutra^ndria. Mit 4 Staubfäden. CCCCLIV. VISCUM. Mistel. Der Stengel zweillieilig , aus- einandergesperrt und etwas rauh. Die Blätter lederartig, immer grü" nend, lanzettförmig und stumpf. Die Blumen grünlichgelb. Die Weissen Beeren fast durchscheinend. Als eine Sehmarozzerpflanze , vorzüglich auf Obstbäumen sehr häufig. Februar, März, April, t? Oktober, November. Der Mistel ist für das Rothwildpret, so wie für das zahme Vieh ein nahrhaftes gesundes Futter, Aus den Stengeln und vorzüglich aus den Beeren, wird der beste Vogelleim bereitet; lezz- tere ernähren auch den Winter über Verschiedene bei uns überwinternde Drosselarten. Der klebrige Saft der Beeren, besizzt nach Tielebein ähnliche Eigenschaften mit dem Feder- Mit 3. Staubfäden. 4x7 ■J- 1 ig5. S.spino- SA. Dorniger oder Jj/interspinat. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzeu. harze. Mit Seifensiederlauge giebt dieser Saft eine gute, im Wasser und W eingeist auflüssliche Seife. Seine Fortpflanzung geschieht vorzüglich durch die Vogel, besonders die Misteldrossel, welche den klebrigen Saamen mit den Schnabeln zwischen die liizzen und Schuppen der Baumrinde streichen. Ist offizinell. III. ORDNUNG. Püktakdru. Mit 5 Staubfäden. CCCCLV. SPINACIA. Spinat. Die Blätter gestielt, pfeilfürmig und zugespizzt. Die stiellosen Saamen dornig. Spinacia oleracia a, Linn. Sein Vaterland ist unbekannt. Angebaut überall auf Aekkern und in Gärten. Mai. es 1 Julius. Seine Benuzzung als Gemüse ist allgemein bekannt. Die Oekonomen rüh* 3. Th. D d L2. Klasse. 3 , Ordnung. 41S men den Spinat als ein vortreffliche# Frühfulter für die Schaafe, Schweine und das Rindvieh, und rathen daher den Saanren in die umgestürzten 6er- stensloppeln zu säen. Man kann ihn dann im Frühjahr als Kohl und Futter nüzze , 2—3 mal abhauen, und alsdann durch die Schaafe abweiden oder auch in Saamen gehen lassen. Das Kraut giebt eine gute gelbe Farbe. f 1196. 8 iner- MIS. Hornloser oder Sommerspinat. Die Blätter länglich-eyförmig, oben zi gerundet. Die stiellosen Saamen dornlos. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Spinacia oleracia ß Linn. Wie bei 8. spinosa. Mai, Juni. August. Wie bei der vorhergehenden Art. CCCCLVI. CANNABIS. Flank. 4 1197. C. SATt- VA. Gemeiner IlanJ. Der aufrechte Stengel mit kurzen Haaren besezt. Die einander gegenüberstehenden, fingerförmiggetheilten Blätter bestehen aus 5 lanzettförmigen, sägeartig ge- Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Mit 5 . Staubfäden. 419 zahnten Blättchen, von welchen das mittelste am längsten ist. Die Blumen grünlichweiss. Persien; angebaut auf unsern Aek- kern. Mai, Juni, Juli. O Oktober. Die Zubereitung des gerauften Hanfs ist wie beim Flachs. Vermittelst verschiedener Kunstgriffe wird er bald weisser und weicher, bald feiner und zäher und wir haben von ein und derselben Pflanze, Strikke, Ankertaue, Spizzen, feines Weisszeug, Kammertuch , Leinewand , Segeltuch , Zelltuch, Sakkleinwand, Pakktuch etc. Die gröbere Hede dient zum Verstopfen der Pizzen und Fugen der Schiffe. So dient er auch zum Papier und die Spreu welche beim Brechen und Schwingen abfällt, wird unter Thon und Leimen bei Mauerarbeit gemischt. In Italien gebrauchen die Frauenzimmer die starken Hanfstengel zu leichten Spazier- stükken. Die Araber, Kaisern undln- D d 2 420 22. Klasse. 3 . Ordnung. dianer rauchen die Blätter allein oder mit Tabak vermischt um sich zu berauschen. Sowohl aus den Blättern als auch aus der ganzen zerstossenen Pflanze bereitet mau in Persien ein berauschendes Getränke, das man in allen Wirthshäusern haben kann. In Ostindien kocht man aus gleicher Absicht die Stiele mit Spezereien und Honig, welche Bereitung Masuche genannt wird. Von den gemeinen Egyptiern werden Bissen aus gepulverten Blättern undWas- ser bereitet, die Assis heissen und gegessen, Betrunkenheit, Begeisterung und mannigfaltige Visionen bewirken. Die Bucharen, die sich gleichfalls durch den Hanf berauschen , bedienen sich , unter dem Namen Bang, der Blu- \ menbüschel der weiblichen Pflanze, welche sie entweder zur IVIesserspizze voll, oder in mancherlei Getränken aufgehängt, geniesen. Der Hanfsaamen wird in Bussland, Polen, Lithauen, Kurland und Liefland von Bauern und Vornehmen als ein Lekkerbissen auf Brod gegessen , wenn er geröstet und gestossen und mit Salz vermischt ist. Mit 5. Staubfäden. 4= i Er liefert auch ein häufiges Oel, ist of- fizinell, und eine Lieblingsspeise der Vogel. Das Röten des Hanfs im Was* ser, verdient von Polizey wegen abge- sohaft zu werden, da nicht allein dadurch die Luft sehr verdorben wird, sondern auch das Wasser für Menschen und Vieh höchst schädliche Eigenschaften bekommt. Aus den männlichen Blüthen sammeln die Bienen Stoff zu Wachs. CCCCLVII. HUMULüS. Hopfen. fixgB. H. Lu- pj er aufsteigende Stengel win- I'L'LUS.. , b b G «meinerHop- det sich links in die Höhe und y«». ist durtji kleine Stacheln sehr rauh. Die einander gegenüberstehenden herzförmigen Blätter ö oder 5 lappig, sägeartig gezähnt und rauh. Die männlichen Blüthen, so wie die fruchttragenden abwärtshän- genden Zapfen grüngelb. Wohnort. Wild in Gebüschen, Hekken und Wäldern, angebaut hin und wieder in der Wetterau. 4«2 22. Klasse. 3. Ordrung. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Juli, August. % Oktober. l)ie Fruchtznpfen werden schon Jahrhunderte als Zusazz beim Bierbrauen gebraucht. Die zarten Wurzelsprossen ■werden sehr häufig bei uns zu Markte gebracht und als ein vorzüglich gutes Gemüse gegessen. Aus den Hopfenranken werden in Jempteland und Me- delpatien in Schweden auf ähnliche Art, wie aus dein Flachs, grobe Leinewand, Seile und Strikke bereitet. Auch können sie zu braunen Faiben benuzt werden. Die Blätter werden von dem Vieh gefressen. Die Asche aus der verbrannten Pflanze wird von den Glasmachern gesucht. Bei der Kultur leidet der Hopfen oft sehr vorn Mehl thaue, den Linne von der Larve der Hopfeneule (Fhalaena hu m ul i ) herleitet , die an den Wurzeln wohnt und sie verwüstet. Nach Bock soll der Hopfen das sicherste Mittel seyn , den Kornwurm von den Speichern zu vertreiben. Von den männlichen Blüthen tragen die Bienen stark ein. Ist offi- zineli. 1 i 09' ALBA. pj'cisse Pappel' Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Mit 8. Staubfäden. 4 2 * IV. O R D N U N G. Octanobia. Mit R Staubfäden. CCCCLVIII. rOPULÜS. Pappel. Die Rinde der ältern Aeste perl- farben , die der jungen Triebe mit weissem sehr dichtem Filz bedekkt. Die Blattstiele weiss. Die Blätter rundlich ekkiggezähnt, oben nakt und glänzendgrün, unten asch- farbenfiizig. An Dörfern, Bächen und in Wäldern, z. J3. am Ende des Lambowaldes bei Hanauj bei dem Sclinekkenberg am Wilhelmsbad etc. März und April, vor der Entwikke- lung der Blätter. 1? Ende des Mais. Ihr wcicbos, zähes leichtes Holz wird zu verschiedener Lakkier-und Polier- arbeit, als zu Schatullen, Schränken, Kommoden etc. zu allerlei Tischler- Dreher - umi Bildhauerarbeit gebraucht. Der daraus geschnittenen Bretter he- 4-4 22. Klasse. 4. Ordnung. dient man sich vorzüglich in Brabant zur Täfelung der Zimmer und Fuss- böden. In Kamtschatka bauet man Häuser und Schiffe daraus. Die jungen Stangen dienen zu Weinpfählen, Hopfenstangen etc. Die grossen Stamme aber sind zu Bakk-urid Brunnentrögen sehr tauglich. Das Holz feuert schlecht und giebt eben so schlechte Kohlen. Rinde und Blätier dienen zum Färben, und leztere sind im Winter ein gutes Schaaffutter. Die Rinde giebt auch nach Bautsch einen trefflichen Loh zur Verfertigung des Zuricbtle- ders. Die Wurzel giebt zdweilen einen überaus schönen Maser, welchen die Kunsttischler zu Kästchen verarbeiten , und mit einem gelben Firniss überziehen. Aus der Saamenwolle dieser, so ■wie aller Pappelarten , kann man mit einem Zusazz von Haasenhaaren Hüte, so wie mit Baumwolle Watten, Iieti- dekken, Handschuhe und Strümpfe verfertigen , auch lässt sich Papier aus ihr machen. Aus den Blüthen holen die Bienen vielen Stoff zu Wachs, und aus dem Kleber der Knospen Stoff zu • ''&jj ?$**£■ ANHANG. welcher Zusäzze zu dem 1, 2 und 5 Band 1 Abtheilung. der Wetterauer Flora enthalt. ANHANG. Gattungen, Al ten und Abarten. I. BAND. Seite 7. VIII. *. Der Kelch lief fünftheilig, am Grün* GRATiOLA. £ | e m j t „och 2 Blättchen versehen. Die Gnadenkraut. ; . Blumenkrone rachentbrmig, mit vier- ekkiger, inwendig zottiger Rohre und am Rande mit 4 ungleichen Einschnitten , enthält 4 Staubfäden von denen die 2 kürzere unfruchtbar sind. Der Fruchtknoten und Griffel sind einfach, die Narbe aber zweispaltig. Die Saa- menkapsel rundlich , zweifächerig und' zweiklappig, .enthält viele Saamen. a 2 4 Anhang. 3o. *. G. OFFI- CINALIS. Ojß~inelles Gnadenkraut. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 3fi. *.U.minor Kleiner FP'as- scrschlauch. S. 09. Der aufrechte Stengel vierekkig. Die stiellosen Blätter lanzettförmig, vornen sägeartig gezähnt. Die Blumenstiele in den Blattwinkeln, ent- gegengesezt, einblüthig, kürzer als das Blatt. Die Blumen weissgelb mit etwas blau untermischt. Auf feuchten Wiesen, z. B. zwischen Grävenhausen und Meerfelden , an einem Graben welcher durch die Wiesen fliesst. Juli, August. % September. Ist offizinell. Das Vieh verabscheut diese äusserst bittere Pflanze. Sie wirkt so stark auf die Pferde, dass sie den Durchsah bekommen und mager werden. 8. 3 i. zu Utricularia. Die Blätter dreitheilig, die Abschnitte haarförmigzweitlieilig. Die Bläschen länglich rundlich , etwas zusammengedrükt. Der Schaft auf- VVohnort. Biüthezeit. Fruchtreife. 64.*. E. TRI- quetrum Hoppe. Dreiseitiges lVoll gras. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Anhang. 5 recht, zwei bis vierblüthig. Das Honigbeliältniss stumpf kielfijrmig, die Oberlippe ausgerändet, mit dem Gaumen gleichlang. Die Blumen blassgelb. Auf der sumpfigen Wiese hei der grossen Frankfurter Saustiege in mehreren mit Wasser angefüllten Vertiefungen ; in Gräben des Bruchs hinter dem Frankfurter Forsthaus. Juni, Juli. 2 L August, September. 8. 72. zu Eriophorum. Der Halm fast dreiseitig und blätterig. Die Blätter dreiseitig. Mehrere einfache aufrechtstehendeAehr- clten von kaum einem halben Zoll Länge, von welchen die untern etwas zurükkgebogen sind. Auf einer tiefen Sumpfwiese zwischen dem Steinheiraer Galgen und Mühl- heim. Mai. % Juli. 6 Anhang. Nuzzen. ■f. 175. *.T. PO' LOSICUM. Polnischer IT'cizcn. In Hinsicht dass dieses Wollgras von allen teutschen Arten die allerkürzeste Saarnenwolle hat, möchte es inderOe- konomie weniger anwendbar seyn als beide vorhergehenden Arten. S. i65. zu Triticum. Die Kelche drei-bis vierblüthig, graugrün, nakkend mit ezähnigen Spelzen. Die a fruchtbaren Sei- tenblümchen ungleich begrannt, das in der Mitte stehende Blümchen grannenlos und unfruchtbar, sind aber deren 2 vorhanden so ist eins davon fruchtbar, aber doch beide grannenlos. Wohnort. Sein eigentliches Vaterland ist unbekannt ; bei uns wird er hin und wieder gebaut. Blüthezeit. Juni. © Fruchtreife. August. Nuzzen. Wie bei dem gemeinen Weizen. 8 . 21 3 . zu P otam og etou. 2Co. * P.flui- Alle Blätter gestielt, die untern r A h,L-Saam- sehr lstn S * lanzettförmig, langzu- kraut. gespizt und hautartig, die obern Anhang. 7 Wohnort. eylanzettförmig, lederartig, ohne Ausrändung in den Blattstiel her- ablaufend. Die Aehre rund und stumpf, trägt rothe Blümchen. In dem Ried zwischen Ginnheim und Braunheim. Blüthezeit. Juli. % Frncbtreife. September. Nuzzen. Gewiss derselbe wie bei dem schwimmenden Saamkraut. CXL. ' MEUM. Bänvurz. S. 247. Die. Dolde zusammengesezt. Die Blumenkronen gleichförmig. Die allgemeine Hülle einblätterig oder gar fehlend, die besondere wenigblätterig und seitwärts stehend. Die Saamen eiförmig ablang, füufrippig gestreift, mit scharfen Kanten, und von den Griffeln gekrönt. 288. g. 8. 009. zu Solanura. Tannenzapfen-Kartoffel; mit länglichen , gelblichen , dünnschaligen, ein siisses weissliches Mehl enthaltenden, überall mit 4 3 Anhang. ungleichen, den Schuppen der Tannenzapfen ähnlich geformten Erhabenheiten besezzten Knollen, aus welchen Erhabenheiten häufig noch ähnlich gestalteteNebenknollen herauswachsen. Diese Kartoffel welche in Offenbach von einigen Oekonomen gebaut wird, scheint noch wenig oder gar nicht bekannt zu seyn. 8 . 341. zu Viol^. 307. *. V. per- Der Stengel aufrecht, einfach und SICIFOLrA Boehmeri. rund. Die Blätter eylanzettförmig, PßrsicIMätte• sägeartig gezähnt: die Blattansäzze riges Veilchen. 7 5 6 . mit sägeartigen Einschnitten. Die Blumen blassblau. Viola lactea Smith. Wohnort. Am Rande des Wäldchens zwischen Bockenheim und Rödelheim und auch zwischen dem Hellerhof und Rödelheim auf einer Wiese ohn fern der kleinen Brükke über den Damm. Blüthezeit. Mai, Juni. y. Fruchtreife. Juni, Juli. 333. *.U.sube- KOSA Mönch. Kork- Ulme. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Anhang. 9 8. 364 . zu Ulmus. Die Rinde an den Aesten und Zweigen schwärzlich Icorkartig aufgerissen und gleichsam geflügelt. Die Blätter eyförmig, doppelt sä- gezähnig, am Grunde fast gleich, oben rauh, unten auf den Nerven und Adern fein behaart. Die röth- lichen Blumen viermännig, kurz und gleich gestielt, zusammenge- knäult. Die Flügelfrucht glatt und nakkend. Ulmus tetrandra S chkuhr. U. sativa ‘ Dur 0 i. In Zäunen, z. B. um Steinheim, Darmstadt, diesen etc. April, Mai. “fr Juni, Juli. Völlig derselbe wie bei Ulmus cam- pestris. Da ihr Holz eins der feinsten und festesten ist, so verdiente sie allgemein angebaut zu werden! Anhang. i o 56 g. *. O. peu- cedanifolia, Jlaarsbrang- bLütterige Rebendolde. Wohnort. Blüthezeit» Fruchtreife. ■fSWaAM.ANE* THIFOL1UM Tniirnef. D illblätterige Iiarwurz . 8. 401. zu O enr. ntlie. Die Wurzel miteyförmigen stiellosen Knollen versehen. Der Stengel aufrecht, gefurcht und mit Gelenken. Die W'urzelblätter doppeltgefiedert, die einfach gefiederten Stengelblätter haben gleichbreite Fiederblättchen. Die Dolde abstehend. Die allgemeine Hülle fehlend. Die Blumen weiss. Oenanthe pabens Moench. Auf sumpfigen Wiesen um Offenbach nach dem lutherischen Bornweiber hin und auf Wiesen vor dem abgehauenen Junkernwäldcben nach Offenbach zu; auf Wiesen zwischen Wehrheim und dem Kloster Thron. Juni, Juli. % August, September. S. 4 o 3 . CXL. *. M e u m. Bär würz. Der Stengel aufrecht, wenig blätterig ; die Blattscheiden ausgebreitet und bauchig. Alle Blätter viel- Anhang. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuz.zen. 418. N. poä' Tiers. TVeisse Narzisse. 11 theilig-borstenfÖrmig, mit glatten, fast quirlformigen Blättchen. Die besondern Hüllen abfallend. Die Blumen Aveiss. Jlethnsq UTeum L i n n. Mevm alliaman- ticum Jac.q. T.igusticum Meimi Ro th. Wild auf den Alpen in der Schweiz und Italien und auch auf dem Harz-etc. gepflanzt um Bermulshayn und um Bii- dingen in Gärten und am Bande der Aekker. Mai, Juni. % Juli, August. Ist osfizintll. Von den Bauern wird diese Pflanze stark als Vieharzney gebraucht. Aus den zusammengeballten Fasern der Wurzel entstehen in den Magen der Gemsen die Gemsenkugeln. S. 462. zu Narcissus. Die ZAviebel kleiner und runder als bei N. Pseudo Narcissus, äusserlich schwärzlich, inwendig weiss. Die Blumenscheide einblü- thig. Die Blumenkrone flach und 12 Anhang. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 45o. *- H. bo- TBYOIDES. Steif blätterige Hyazinthe. weiss; das Afterkronblatt radformig, gelb, kürzer als die Blumenkrone, mit Scharlachfarbigem schwachgekerbtem Rande. Verwildert auf sandigen Wiesen vor der Oed bei Frankfurt. Mai. 4 Juni, Juli. Diese sehr wohlriechende Narzisse wird einfach und gefüllt als Zierblume in unsern Gärten gezogen. Nach den Beschreibungen des Dioscorides, Theoph rastus und P1 in ius ist diese Art der Narcissus der Alten. 8. 491. zu Hyacinthus. Die zusammengedrängten Zwiebeln eyrund. Die Blätter rinnen- artig walzenförmig, steif, mit Linien bezeichnet und stumpf. Die Traube kurz, dicht und walzenförmig. Die einförmigen Blumen kugelig, kurzstielig, geruchlos, hellblau, die unteren mehr entferntste- liend. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. CLXXXVI. *. T1UENTALIS Schinnkraut. 487. *. T. EU* ROPAEA. Europäisches ßchirmkraut» Anhang. i 5 Unterhalb Kelsterbach nahe am Mayn- ufer gegen über der Bonne-Mühle. April. Mai. % Juni, Juli. In unsern Gärten wird sie als Zierblume gezogen. S. 627. vor Aesculus. einzu- 1 iikken. Der bleibende Kelch 7, manchmal auch 5 , 6 oder 8 blätterig. Die sternförmige Blumenkrone in 7, manchmal auch in 5 , 6 oder 8 gleiche Theile bis an den Grund getheilt. Der Staubfäden sind 7, manchmal auch 5 , 6 oder 8. Der Griffel hat eine kopffürmige Narbe. Die ein- fächerige Beerenkapsel fast durchscheinend, kugelig, mit überzwerchen Käthen schon bezeichnet, enthält höchstens 8 — 9 vierekkige Saamen. 8. 628. Der Stengel aufrecht, einfach und einigeZollhoch;Wurzelblätterlcaum einige vorhanden; die Stengelblätter eylanzettförmig, stiellos, glatt- *4 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen, 55g. *. 8. pa- LLSTRIS. fVus f er Stern- Hunte. Wohnort. Anhang. rändig, zu 6 — 7 fast quirlförmig stehend. Eine, selten 2 schnee- weisse langstielige Blumen stehen auf der Spizze des Stengels. Häufig in einem bergigen mit Heide bewachsenen Wald am Weg zwischen Oberndorf und Filbach. Mai, Juni. %■ August. Wird von dem Rindvieh ungerne, von der Ziege, dem Schaaf und Fferd gerne gefressen. v 101. zu Stellaria. Der Stengel schlaff. Die meergrünen Blätter gleichbreit, glatt« rändig, einander gegenüberstehend. Die Rispe vvenigblüthig. Die weis- sen Blumen deren Blumenblätter halb zweispaltig, sind doppelt so gross als der Kelch. Stellaria palustris Hoffm. In Wassergräben vor Rödelheim ; am Graben auf einer sumpfigen Waldwiese Anhang. Blüthezeit. Fruchtreife. 628. *. M. Co- toneastee. Quitten- Mis- jielbaum. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. l 5 zwischen Seckbach und der Hanauer Chaussee; in VViesengräben bei Schif- fenberg und auch im Gieserwald. Juni, Juli. 2J. Juli, August. II. BAND. 8. 192. zu M e s p i 1 u s. Die Aeste unbewaffnet. Die Blätter eyförmig, glatträndig, etwas spizzig, unten filzig. Die Trauben in den Blattwinkeln, dolden- traubenartig, kurzstielig und we- nigblüthig. Die Blumen röthlich- weiss. Der Fruchtknoten glatt. Die rothen Steinfrüchte rund, bei völliger Reife schwarz. Auf den Felsen des zerstörten Falkensteiner Sehlosses, nicht weit von dein Ort wo Rosa pimpin ellifolia steht. April, Mai. A Juli, August. Anhang. 16 Nuzzen. < 790 . *. A. JIA 1 jus. Grosses Lö- wenmaul. Wohnort. EUilhezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Das Holz wird in Russland und Sibirien zu Stielen und Ladestükkeri gebraucht ; die Zweige dienen zu Besen. Die mehligen Beeren werden von den Vögeln , Schweinen und Mäusen gefressen , so wie das Laub fast von allem Vieh. 8 . 393. zu Antirrliinum. Die Blätter gestielt, lanzettförmig, gegenüberstehend. Die Kelcli- blättchen mit Haardrüsen besezt, eyförmig, stumpf und sehr kurz. Die Blumen auf der Spizze des Stengels, in Trauben, rosenfarbig mit gelbem Gaumen. Häufig in den Mauern des Schloss- grabens zu Darmstadt. Juli, August, ,-pi — % August, September. Wird als eine Zierblume in unsern Gärten von mancherlei Farbenabände- rungen angetroffen. Aus dem Saamen lässt sich ein gutes Oel schlagen. Sonst war es ofsizinell und auch als ein berühmtes Hexenkraut bekannt. Anhang. 1 7 890. *. A. HIR- SUTA. Rauhhaarige AlÜiüe. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 1042. *.P. ino EOKÜJI. Geruchloses Pyrethrum. 8. 5 12. zu Altliaea. Der Stengel ausgebreitet und rauhhaarig. Die Blätter herzförmig, steifhaarig, oben glatt: die Wurzelblätter rundlich, die Stengelblätter 5 und 3 lappig. Die einzelnen Blumenstiele einblüthig. Die Blumen etwas gekerbt, weisslich oder fleischfarbig. Im Kasseler Fehl bei Mainz j an Zäunen um Wisbaden. Juli, August. 0 September. III. BAND. 1. Abtheilung. S. 204. zuPyr ethrum. Der Stengel mit ausgebreiteten Aesten. Die Blätter gefiedert, mit gleichbreiten, vielfältigen, unten flachen Fiederblättchen. Der Blumenstrahl weiss. Die Fruchthüllen des Strahls vierzähnig. Chrysanthemum ino darum L i n n. b Anhang. 18 Anhang. Wohnort. Auf Aekkern zwischen Fechenheira und dem Hohensteeg; auf Aekkern unterhalb Sachsenhausen und auch bei dem Hellerhof; aber überall doch nur Blüthe2eit. Fruchtreife. Nuzzen. sparsam. Juli, August. Q August, September. Man könnte diese Pflanze wohl wie die Chamille gebrauchen. Von dem Vieh, ausser dem Schwein, wird sie gefressen. 8. 3g5. vor Salix. Monandria. Mit einem Staubfaden. CCCCLIII. a. NAJAS. Najade. Männliche Blume. Der Kelch einblätterig, am Grunde abgestuzt, walzenförmig, nach oben verengt, zwei- theilig , die Theile entgegengesezt und zurükkgebogen. Die Blumenkrone einblätterig, gleichförmig, die Röhre von der Länge des Kelchs, viertheilig, die Theile länglich und zurükkgerollt. Der Staubfaden hat einen länglichen aufrechten Staubbeutel. Weibliche Blume. Weder Kelch noch Blumenkrone. Der Fruchtknoten eyfürmig, sich in einen oder auch a i »65. a. Najas jnNsln. Kleine Najade Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Anhang. 19 bis 3 verdünnende Griffel endigend. Die Narbe einfach und bleibend. Die eyfürmige eirifächerige Frucht mit einer beinharten Rinde überzogen, enthält einen eyrund länglichen Saamen. 8. 404. vor Salix. Der Stengel ausgebreitet, mit verstreuten dreiekkigen Stacheln be- sezt. Die Zoll langen Blätter gleichbreit, zurükkgekrümmt, stachelig- gezähnelt, an dem Stengel zu 2 und 3 quirlförmig sizzend, auf der Spizze desselben büschelförmig. Die Blumen kommen aus den Blattwinkeln dicht beisammen hervor; die Männlicher! hängen an einem kurzen Stielehen herab, die Weiblichen sizzen stiellos aufrecht auf. In der Lahn bei der obern Insel nach Badenburg hin. Juli. 2 ; August, September. Neu aufgefundene Wolmörter und Verbesserungen. I. BAND. Seite 5 10 *4 »4 24 3i Nro. TT 1 AJ-ippuris vulgaris. In der Taubentränke und hinter dem Wall- brunnen bei Liesen. 6 Salicornia herbacea. Am Salzbrunnen bei Münzenberg. 10 Circaea intermedia. Am Flachs- reuser-Graben an der Bartemers- wiese bei dem Sandwiesenküppel zwischen Bellings und Marjos ; im Hangenstein bei Giesen. 11 Circaea alpin a. Im Oberwald des Vogelsbergs am kleinen Gakken- stein nahe bei dem Forellenteich. Veronica montana. Im Rüdlings- hayner Wäldchen am Oberwald des Vogelsbergs. 32 Zeile 2. nach kegelförmig einzuschalten : die Oberlippe ganz, mit gleichlangem Gaumen. Anhang. s 1 Seite 55 58 66 7 2 8o 93 100 Nro. 4.4. Iris squalens. An der Stadtgraben Mauer beim Glacis um Sachsenhausen nach Oberrad; auf Mauern um Salmünster. 46 Iris sib irica. Sparsam auf Wiesen um Offenbach. 57 b. Scirpus lacustris minor. Auf einer feuchten Wiese bei der Soder Saline. 64 Z. 2. nach überhängen, sezze hinzu : und über einen Zoll lang werden. rj 4 Panicum Dactylon. Häufig am rechten Maynufer zwischen Gross- steinheim und Grossauheim , auch zwischen Philippsruh und Dörnig- heim ; sparsam auf Sandäkkern am Sandhof ohnweit Sachsenhausen. g 5 Calamagrostis lanceolata. An dem Graben des Niederröther Wäldchens , welcher von dem Sandhof nach Niederroth hinzieht. io 3 Aira montana. Um den grossen Bildstein oberhalb Breungeshayn im Vogelsberg. 22 Anhang. Seite 147 161 190 206 267 260 £65 276 Nro. i58 Avena tenuis. Im Frankfurter Wald hinter dem Sdwengelbrunnen. 172 Hordeuin secalinum. Häufig um die Gradierhäuser zu Nauheim, Wisselsheim und Soden. 196 Galium harcynicum. Im Oberwald am Weg von dem Forellen- teicli nach dem Taufstein. 2»4 Parietaria officinalis. In Hek- ken zu Hausen. 287 M y o s o ti s L a p p u 1 a. Auf Aekkern bei dem Frankfurter Zimmerplazz. 240 Lithospermum purpuro-coeru- leum. Im Gebüsche an einem Abhang zwischen Bergen und Enk- heiin. 243 Pulmonaria angustifolia. Selten in der Hanauer Fasanerie, häufig im Seckbacher Wald ; zwischen Vilbel und Bräungesheim ; in Hek- ken bei Königstein. 255 Lysimachia nemorum. Im Wald zwischen Herchenhayn und Ullrich- stein; in der Orbig zwischen BeJ- lings und Marjos. r Anhang. 23 Seite 287 298 312 520 349 35o Nro, 268 Campanula Cervicaria. Häufig im Schuldsteinwald bei Gedern ; im Anneroder Wald bei Giesen. 280 Verbascum Blattaria. Selten am Gebüsche bei dem Philippsruher Schloss; auf Grasrainen der Oed bei Frankfurt. Nuzzen. Zum Gelbfärben der Haare und zum Vertreiben der Scliaaben , Motten und Bücherläuse kann sie benuzt werden. 289 Solanum nigrum. Die ganze Pflanze riecht nach Bisam. 298 Ribes alpin um. Männliche und weibliche Sträucher finden sich im Hangenstein bei Giesen und auch auf dem Todtenberg bei Allendorf ohnweit Giesen. 017 Herniaria hirsuta. Häufig zwischen dem Mayn und den steinigen Aekkern westlich der Dörnig- heimer Heide ; sparsam bei der Ochsenwiese am Mayn bei Hanau; auf Aekkern bei Kelsterbach. Z19 Cbenopodium urbicum. An der Dorfmauer zu Bürgel und häufig in Kloppenheim an den Häusern. =4 Nro. 536 Anhang. geite 366 366 3 7 5 3 Ö 5 3 9 6 408 4i5 Gentiana germanica. Auftrokk- nen bergigen Wiesen zwischen Her- chenhayn und Crainfeld. 53 7 Gentiana cruciata. Südlich bei Bergen an den Kalksteinbrüchen. 046 Peucedanum officinale. Auf den Wiesen dicht vor dem lutherischen Bornweiher von Offenbach aus rechts dem Sprendlinger Weg. 064 Pimpinella magna. Auf Wiesen um Wiederrnus ; umWenings; zwischen Büdingen und Pferdsbach . um Hellings bei Schlüclitern; bei Reifenberg. 365 Pimpinella dissecta. Häufig im Wald hinter dem Frankfurter Forsthaus und bei der Frankfurter grossen Saustiege. 3 77 Sium nodiflorum. Hinter Bischofsheim nach Bergen hin ; in Gräben bei der Heide zwischen Frankfurt und Bornheim ; .bei Ginnheim. 585 Scan d ix hirsuta. An Wiesengrä- ben an der Mühle bei Gedern ; häufig an einem Büchlein im Rüdlings- hayner Wäldchen am Oberwald. Anhang. ' c5 Seite 430 4^9 4(6 47 ° 476 Nro. 404 Sambucus racemosa. Im Waltl zwischen Pinsachsen und Wenirigs; zwischen Hellings und Marjos. 4 0 5 Staphylea pinnata. In Zäunen bei der Bornheimer Heide. 428 Allium arenarium, Häufig auf Wiesen zwischen Sulzbach und einer vor diesem Orte liegenden Mühle; um Soden. 429 Allium angulosum. Häufig auf Wiesen vo- dem lutherischen Bornweiher bei Offenbach. 435 Lilium Martagon. Sowohl im Vogelsberg als auch im Homburger Gebirge, fanden wir sehr oft die Blätter an dieser Pflanze nicht in einem Quirl, sondern alle zerstreut stehen. Nuzzen. Mit dem Wurzeln (Zwiebeln) färbt man im Oberwald Braun- dewein gelb, auch geben sie die dortigen Landleute den Kühen als ein Verwahrungsmittel wider Krankheiten , wovon die Milch derselben eine gelbe Farbe bekommen soll. Ist noch unter dem Namen Goldwurzel offizinell. 4 c6 Anhang. Seite 488 492 5 i 5 5i8 62 t 628 20 Nro. 447 Convallaria verticillata. Sehr häufig im Rüdlingshavner Wäldchen und im Wald bei dem Fo- rellenteich im Oberwald ; bei llbes- hausen. 45 1 Hyacinthus racemosus. In zahlloser Menge auf Aekkern welche zwischen Mühlheim und Rumpen- heim nahe am Mayn liegen. 4^5 IIu m e x maritimus. ArnMaynufer bei dem Frankfurter Schindanger, jedoch selten. 479 Rum ex scutatus. Häufig auf den Felsen des Eppsteiner Schlosses. 482 Sc lieuchzeriapalustris. Häufig auf dem Trieb bei Friedeihausen an der Lahn. Hgg Aescultis Hippocastannm. In der Allee zwischen Philippsruh und der Hanauer Fasanerie finden sich einige Bäume welche Saamenkap- seln ohne Stacheln tragen. II. BAN D. 499 Vaccinium Vitisidaea. Nahebei den Basaltfelsen im Hangenstein bei Giesen. Anhang. 27 Seite Nro. 55 604 87 541 ioi 55 g 106 566 189 bis 208 25 g 655 a 5 o 665 268 673 Thymelaea Cneorum. Findet sich auch hinter Schwanheim. Saponaria officinalisfl. pleno. Zwischen dem Wilhelmsbad und der Hartig im Wald; hinter dem Rettenhof bei Frankfurt*; am Wallthor zu Giesen. Stellaria graminea. Zeilei4sezze liintergeth e i lt hinzu : v 0 n gleicher Länge des Kelchs. Arenaria tenuifolia. Sehr häufig auf einem aufgeworfenen Graben bei der Lohe nach Bergen hin und auch auf der Hochstädter Heide. muss es immer Zeile 1 heisen : 2 Ord- ’ nung , mit 2 — 5 Staubwegen. Bubus saxatilis. Am Fusse des Feldbergs bei Beilenberg auf der Wiese; unter dem Gebüsche am Weg zwischen Königstein und Falkenstein. Potentilla prostrat a. In den Wäldchen swischen Seckbach und der Hanauer Chaussee. Papaver Argem one. Vor Rödel- heim; bei dem Kettenhof; zwischen Bergen und Bischofsheim. 28 Anhang. Seite LÜ2 288 3o4 33 o 347 404 4o5 Nro. 684 Aconitum Lycoctönum. Häufig auf trokknem Boden unter Gebüschen im Bruch gleich bei Heu» senstamm. 691 Thalictrum flavum. Im Mezger- » bruch nach Bornheim zu im Wei- dcngebüsche; vor Niederroth an dem Müllerischen Teich. 706 Ranunculus reptans. Auf feuchtem Boden zwischen Friedberg und Schwalheim; hinter dem Sandhof auf der Wiese nach dem Frankfurter Forsthaus hin. Zwischen der 2ten und 3 ten Zeile schalte ein: **) Die Kelche zehn- z ä h n i g. 735 Nepeta Cataria. An Zäunen um Bockenheim und auch selbst in dem Ort. 806 Orobanche laevis. Auf dem Kro- nenberger Schloss und noch an einigen andern Orten in der dortigen Hegend. 807 Orobanche arenaria. Am rechten Maynufer zwischen Grossstein* heim und Grossauheim. Anhang. Seite 407 4 58 477 49 1 77 184 5 o 5 29 Nro. 809 Orobanche ramosa. Häufig auf einigen Hanfakkern hinter Nieder- rodenbach nach Oberrodenbach hin. 8 4 3 Eruca Erucastrum. Am Mayn- ufer und auch auf den Aekkern zwischen Offenbach und der Gerbermühle. 862 Isatis tinctoria. Im Gebüsche am rechten Maynufer bei dem Hohen- steg gleich bei dem Gutleutenhof. 870 Geraa ium lucidum. In den Mauern und Felsen der zerstörten Königsteiner Bergvestung. III. BAND. i. Abtheilung. 942 Medicago rainima. Auf steinigen Aekkern der Dörnigheimer Heide. 1022 Petasites officinalis. Z. 8. die Worte: bei Hanau auf — — dem Forst geht: streiche man aus und sezze sie zu dem Wohnort von Petasites liybridus. 1118 Car ex pulicaris. Auf sumpfigem Boden am Fusse des Feldbergs. 3 c» Anhang. Seite Nro. 346 n 5 ö Betula odorata. Häufig im Lam- bowald bei Hanau und hinter der Hanauer Fasanerie ; im Wald zwischen dem Steinheimer Galgen und Diedesheim. LATEINISCHES REGISTER zu dem ersten und 2 ten Band, und des 5ten Bandes ersten Abtheilung. A., Absynthium Band# Seife 3. 109 Adoxa L-rnd. Seit© 2 - IO vulgäre 3. 196 Moscha'telHna 2. 55 Acarna 3. 100 Adyseton 2. 409 cyanoides 3 - 157 calycinum 2. 424 Acer 2. 8 montanum 2. 425 campestre 2 - 39 Aegopodium 1. 249 Platanoides 2 - 3 ? Podagraria 1. 412 Pseudo-l’latanus 2. 35 Aesculus 1. 527 Aclrillea 3. IlÜ Hippo-Castanum 1. 528 Miilefolium 3- 230 Aetlmsa 1. 244 nobilis 3- 231 Cynapium i. 387 Ptarmica 3- 229 Bleum Anh. 11 Aconitum 2- 258 Agrimonia 2- 128 Lycoctonum 2- 281 Enpatoria 2- 135 Acorus i- 457 Agrostemma 2- 7 i Calamus 1. 492 Coronaria 2- ‘ii8 Actaea 2- 257 Githago 2- 114 nigra 2- 265 Agrostis I. 43 Sjiicata nigra 2- 265 alba I-' ‘ 92 Adonis 2- 264 arundinacea I- 93 aestivalis 2- 301 canina I- 89 4 a R e g 1 8 t e r. Band Seit« Band Seite Agr. capillaris 1> 9 1 Allium 1. 454 compressa I. 90 angulosura 1 470 dubia I. 90 arenarium 1. 465 hispida I. 91 ascalonicum 1. 469 interrapta I- 88 carinatum I- 466 minirna I- 93 Cepa 1. 472 pumila I 93 fistulosum I- 473 rubra I. 88 oleraceum I- 469 spica venti I. 87 Porrum 1. 463 stolonifera I 90 sativum I. 464 sylvatica I- 92 Schoenoprasum I- 474 Aira I- 44 Scorodoprasum i- 464 aquatica I. 97 sphaerocephalon 1 . 467 caespitosa I- 98 ursirmm I- 471 canescens I ICO vineale 1. 468 caryopbyllea I- IOI Alnns 3 - 277 Hexuosa I- 99 glutinosa 3 - 347 monrana I. 99 Alopecurus 1. 4 i praecox I- IOI agrestis 1. 85 Ajuga 2- 326 geniculatus i. 86 Chamaepithys 2- 342 pratensis 1. 84 genevensis 2. 341 Alsine 1. 253 pyramidalis 2- 340 media 1. 441 reptans 2- 342 Althaea 2. 483 Alchemilla I i ?5 birsuta Anb. 17 Aphanes I- 208 officinalis 2- 5 n hybrida ] I. 207 Alysson 2- 410 vulgaris I. 207 calycinum 2- 424 Alisma I. 460 incanum 2- 426 natans I . 526 montanvm 2- 425 Plantago I. 524 Amaranthus 3 - 275 Register 3 Amar. Blitnm Bind- Seite 3 - 340 viriitis 3 - 340 Amygdalus 2. 149 cinnnm iiis 2. 158 communis y 2. 162 fragilis 2. t6i Persica CL 2. 162 ~ ~ ß 2- r 66 Anagahs 1 225 coerulea 1. 278 phoenicea i- 277 Anchusa 1. 224 angustisolia 1. 261 Andromeda 2. 64 polifolia 2. 80 Andropopon i- 43 Ischaemum I- 82 Anemone 2. 262 JIrpatica 2. 300 nemorosa 2. 298 pratensis 2- 295 Pnhatilla 2. 294 ratiunculoidea 2. 298 sylvestris 2. 296 •vernalis 2. 293 Anethum 1. 242 Foeniculum 1. 404 graveolens 1. 379 An£elica 1. 243 Archangelicfl 1. 38i sylvestris 1. 378 Antennaria Band. Seite 3- '08 dimra 3- '93 Anthemis 3- "? arvensis 3- 234 Colula 3- 234 tinctoria 3- 235 Antliericum i- 455 Liliago 485 ram'Sum i- 484 Anthoxanthum i- 9 odoratum l 36 Anthyllis 2. 481 Vulneraria 2. 504 Antirrhinum 2- 33? arvmse 2- 394 Cymbalaria 2. 397 Elatine 2- 398 Linaria 2. 396 majus Anb. 16 minus 2- 395 Orontium 2- 393 Pfloria 2. 396 spurium 2- 399 Apargia 3- 98 autumnalis 3- 145 birta 3- '48 hispida 3- '47 salina 3. 146 Aphanes arvensis i. 208 Apium I- 246 a a 4 g X 3 t e r. R e B,m, 1 . Apium graveolens j. Petroselinum I. Aquilegia 2. vulgaris 2- Arabis 0, hirsuta 2. Tbaliana 2. Arctium 3 - Lappa 3 - Arenaria 2. nxarina n , rubra 0. rubra ß 2- eerpillifolia 2. tenuifolia 2- trinervia 0. Aristolochia 3 - Clematitis 3 - Armeniaca 2. dasycarpa 2- epirotica 2. Armoracia 2- rusticana 2- Arnica 3 - montana 3 - Arnoseris 3 - pusilla 3 - Artemisia 3 - Absynthium 3 - campestris 3 - Dracunculus 3 - Solle Artem. vulgaris 3 - 180 Ar um 3 - 269 maculatmn 3 - 290 Arundo 1. 48 arena'ici t 1. 95 Calamagrostis 1. 93 Epigeios 1. 94 ueglecta i- 94 Phragmites 1. 150 Asarum 2- 127 europaeum 2- i 3 i Asclepias 0. 65 syriaca 2. 8t Viucetoxicum 2> 82 Aspnragns I. 456 ofsicinalis I- 486 Asperula I. i ?3 arvensis I. i 85 cinanchica I. 187 odorata I- 184 tinctoria I. 186 Aster 3 - HZ Amelhis 3 - 220 britannicus 3 - 222 Heleuium 3 - 221 hirtus 3 - 224 saiicinus 3 - 223 Tripoliutn 3 - 219 Astragalus 3 - 9 Cicer 3 54 glyeypbyllos 3 - 55 Sfite 396 398 259 282 4-7 461 460 100 154 68 105 104 105 104 106 103 241 267 I 5 I 169 167 410 426 114 227 93 119 105 196 l ?9 181 5 Register. Athamanta Band. Seite I. 241 Avena dnbia Band* Seite j. 147 G-rvuria i- 388 e/atior 1. 136 I .ibanolis i. 427 falua 1. 143 Ort-osehnuin 1. 376 flavescens i- 145 Atriplex 1. 237 iiiiila 1. 142 hastyta i- 357 orientalis 1. 140 hortensis i- 356 pratensis 1. 147 patula i- 358 pubescens 1. 144 Atropa 1. 230 sativa I 138 Belladonna i- 303 strigosa 1. 141 Avena 1- 48 tenuis 1. 146 Baeumerta B. Baml. Seite 0. 4IQ Betitln Sirius Band. Seite 3 - 34 ? Nasturtimn 2- 467 odorata 3 - 345 Baldingera i- 43 Bidens 3. ICQ colorata j. 96 cernna 3 - 199 Ballota 2- 329 putnila 3 - '98 nigra 2- 369 tripartita 3 - '98 Bellis 3. 110 ßifoiium i- i ?5 peremiis 3. 200 cordatum x- 299 Berberis i. 452 Bliturn 1. 2 vulgaris i- 507 capitatum i- 5 Beta i- 238 Borago 1. 223 Cicla 1 360 officinalis 1 266 vulgaris i- 359 Borkhausenia 3 - 4 Betonua 2. 326 cava 3 - i? ofsicinalis 2- 363 Jutea 3 - 19 Betn la 3. 276 soli Ja 3 - 18 alba 3- 242 Erassica 2. 415 6 R c Band. Brass, auskriaca 2- Jßrucaslrum 2. wmraiis 2- Napus 2- oleracea 2- aiparagoides 2- botrylis 2. ßmbriata 2- gongylodrs 2- jWapobrafuca q. pyramidalis 2- ^ rubra 2. Sabauda 2. Sabetlica 2- Saliva rubra 2- Srlenisia 2. Rapa 2- Briza i. EragrostU I. media I. Bromus i. . arvensis I. asper I. Band. Calamaprostis i. arenaria i. arundinacea I. epigejns I. lanieolata i. s t e r. Band. Seite Brom. giganteus l- 133 gracins I. 125 inermis I 129 mollis I 128 rnontanns 1. T 34 mnhiflot us I. 127 piiiuatits I 124 secalinus I. 125 squarrosus 1- 129 sterilis I. 131 tectorum I. I32 Bryonia 3 - 402 dioica 3 - 43 ? Buniuin x. 248 Bulbocastanum i- 406 Bupleurum 1. 247 falcatum 1. 401 Gerardi 1 403 jmiceuin 1. 403 rigidum 1. 402 rotundifolium 1. 401 Butomns 2. 59 umbellatus 2- 60 C Band. Seite Calamagr.neglecta X. 94 Calamintha 2- 333 ofsicinalis 2- 3?8 Calcitrapa 3. 104 Hippophaestriim 3- 1?8 g * Seite 454 458 459 441 446 449 449 448 450 450 447 447 447 448 448 448 443 46 114 113 47 I 3 1 130 Seite 43 95 93 94 94 Register 7 Callitriche Band. I. autumrialis I- intermedia I. verna I- Caltlia 2- palustris 2- Camelina 2- sativa 2- Campanula I- Cei vicaria I- glomerata I- patula I- persicifolia I- rapunculoides I. Rapunculus I- rotundifolia I. Speculum I. spicata I- thyrsoidea I Trachelium I- Camphorosma acuta I. monspeliaca I Cannabis 3 - sativa 3 * Cardamine 2. amara 2. birsuta 2. impatiens 2. pratensis 2- irduus Band. Seite 3. 101 acauthoides 3- 159 acaulis 3- i 6 7 crispus 3 159 cyanoides 3- 15? lanceolatus 3- 162 marianus 3- l6l mollis 3- 157 nutans 3- 158 palustris 3- 163 polyacanthos 3- 159 tuberosus 3. 164 irex 3- 274 acuta 3 3i8 acuta 3- 336 - - nigra 3- 319 acuti furmis 3- 330 jjgastachys 3- 332 ampullacea 3- 338 arenaria 3- 3o6 brizoides 3- 313 canescetis 3- 314 cespitosa 3- 3i? ciliata 3- 324 colina] 3- 324 crassa 3- 335 curta 3- 314 decumbens 3- 323 diandra 3- 3io digitata 3- 322 Seite 2 4 4 3 262 323 408 422 231 287 285 281 283 284 282 280 288 288 287 284 54 356 397 418 418 464 463 462 463 8 Register. Carex dioica distans di^ticha JDrymeja echinata elongata erict-torum flacca slava filiformis fulva gluuca gracilis hirta injlata intermedia lasiocarpa leporina JLepcostachys limosa multiciilmis muricata muricata obtusangula Oederi ovalis pailescens paludosa panicea panicalata paniculata Band» Seite Band. Seite 3- 304 Carex paradoxa 3 - 3 io 3 330 patula 3- 333 3- 307 pedata 3- 32i 3- 333 penüula 3- 33i 3 3i5 pilulifera 3- 323 3- 316 prapcox 3- 3l3 3- 324 Psemlo-Cyperus 3 . 320 3- 336 psyllophora 3- 305 3- 320 pulicaris 3- 305 3- 325 recurva 3' 336 3- 330 remota 3 . 316 3- 336 riparia 3- 3 54 3- 3 [9 Schreberi 3 - 312 3- 339 sphaerncarpa 3- 320 3- 337 spicata 3- 307 3 - 306 splendid» 3- 326 3 - 326 stellulata 3- 3i5 3- 3-2 strigosa 3- 333 3- 334 sylvatica 3- 332 3 - 326 tenella 3- 3-4 3- 3i7 toinentosa 3- 3-9 3- 309 uliginosa 1 . 62 3- 3l5 vesitaria 3- 337 3- 338 vesicaria 3- 335 3- 321 338 3- 3U vulpina 3- 3O8 3- 327 Carlina 3 - 102 3- 335 vulgaris 3- 167 3- 328 Caroli-Gmelina 2 . 419 3- 311 laticifolia 2 - 468 3- 3io palustris 2 - 470 R e g i s t e r. 9 Band. Seite Band. Seite Car. Gm. sylvestris 2- 4/0 Cerast. viscosum 2- 121 Carpin us 3 - 285 vnlgatum 2- 120 Betulus 3 - 3 7 7 Cerasus 2- 152 Carmn i. 248 acida 2. 1 85 Carvi i. 405 dulcis 2- 1<8l Castanea 3- 282 semperflorens 2- '88 6ativa 3- 362 Ceratophyitum 3 - 281 Caucalis 1. 250 demersum 3 - 359 Anthriscus 1. 426 submersum 3 - 359 arvensis 1. 425 Cervaria i- 245 daucoides 1. 424 mgra 388 grandifloTa i- 422 Chaerophyllum 1. 251 helvebica i- 425 aureum 1. 416 latifolia 1. 423 bulbounn i- 4 l? Jepbophylla 1. 425 Cerefolium 1. 430 Centaurea 3- 10z hirsubum i- 4 l 5 Calcibrapa 3 - i?8 sylvestre 1. 429 collina 3 - 172 bemulmn 1. 416 Cyanus 3 - 175 Chamaexnelum 3. ,16 Jacea 3- 172 Cotula 3- 233 monbana 3 - 174 Ciiara 3- 270 nigra . 3 - flexilis 3- 294 paniculata 3 - l?6 hispida 3 - 293 phrygia 3 - 173 vulgaris 3. 292 scabiosa 3 - 177 Clieiianthus 2- 417 Ceniunculus 1. 172 Cheiri 2- 459 miriimus 1. 200 Cheiidouium 2. 256 Cerastimn 2. 70 maius 2- 266 aquaticum 2- 123 Chenopodiiun I. 237 arvense 2. 122 album I- 352 stmidecandruni 2- l 22 areuarium r- 356 lO Register. Band. Seite Cli. bonusHenricus ). 34g Circaea alpina Band. Seite 1. 14 glaucutn l- 354 intermedia 1. 14 bybri'21 virens 3- 121 Cucnb tius 2- 69 baccijerus 2- 96 Behen 2 - 94 Otites 2 - 95 Cucumis 3 - 289 sativus 3 - 393 Cucurbita 3 - 288 Pepo 3 - 39 i Cuscuta i. 175 Epithymum I- 212 europaea I- 210 Cyanus 3. 104 Jacea 3 - 172 montanus 3 - 174 paniculatus 3. 176 phrygius 3 - 173 Scabiosa 3 - 177 segetum 3 - 175 Cymbalaria 2 - 338 Elatine 2. 398 muralis 2- 397 spuria 2 - 398 Cynara 3 1G 3 Cardtanculus 3 - 170 Scolymus 3. 168 Cynoglossum 1. 224 e g i . Seife 488 490 489 488 227 279 279 1(i 7 >88 199 240 37 1 174 202 203 11 78 420 472 253 440 284 37 6 373 2>O I90 211 94 122 Register. 12 Band. Seite* Band. Seite Cynogl. officinale I. 2(>2 Cynosnr. durus 1. 113 Cynosurus t 1. 50 Cyperus 39 coernleus I- ll6 JlavescenS 7 . 60 cristatus I. 11 5 fuscus 1. 61 D. Band. Seite Band. Seite Dactylis 1. 46 Dian. dimiiiutiis 2. 91 glomerata 1. 114 prolifer 2- 90 Daphne 2. 7 superbus 2- 92 Cneontm 2- 33 Dictamnus 2- 63 Mezereum 2- 3 ° albus 2. 73 Datura 1. 227 Digitalis 2- 337 Stramonium i. 298 ainbigua 2. 402 Daucus 1. 250 purpurea 2. 401 Carota 1. 419 Dipsacus I. 177 Delphinium 2- 258 fuüonum I- 78 C nsolida 2. 2gO pilosus I- 179 Dentaria 2. 418 sylvestris I- 179 bulbifera 2- 665 Doronicum 3 - i '5 Pardalianches .3. 228 Dianthus 2- 67 Draba 2- 41 1 arenarius 2- 93 verna 2- 428 Armeria 2. 90 Drosera I. 254 Carthusianorum 2- 89 longifolia I- 449 deltoides 2- 91 rotundifolia I. 448 E Band. Seite Band. Seite Echlura r , 222 Elatine 2 - IO vulgäre 1. 263 Hydropiper 2- 57 \ R e g i Band. Seite Elatine triandra 2. 57 Jilymus cauiiius I 168 tmropueus I. IÖ 2 Epilobium o. 6 angustifolium 2- 14 grandiflorum 2- iö liirsutum L 2. i? ' - ß 2. 18 rnoritamim 2- tQ palustre 2. 20 parviflorutn 2- i 7 rasen m 2- i8 tetragonum 2- 20 Erica 2- 5 Tetralix 2 - 28 vulgaris 2- 07 Erigeron 3- U 3 acre 3- 217 canadense 3- 216 Eriophorum i. 4 i angustifolium i. 7 i polystachiou i. 70 triquetrum Anh. 5 vaginatum I 70 Eruca o. 416 Erucastrum 2- 458 muralis 2. 459 Ervinn 3- n L hirsutum 3- 45 s t e r. i3 Band. Seite Ervrnn Leus 3. 21 Letrospermum 3 - 38 Eryngium l- 39 campestre i- 368 Erysiirmm 2. 415 Alliaria 2- 454 austriacum 2- 454 Barbarea 2- 454 cheiranthoides 2. 453 hieracifolium 2. 452 officinale 2. 456 strictum 2 45i Eupatorium 3 - 107 camiabinum 3- 18? Euphorbia 2. 129 (Jajogala 2. 141 Cyparissias 2. 145 dutcis 2. 144 Esula 2- 143 cxigua 2- 145 ■ Helioscopia 2- 139 palustris 2. 142 E,plus 2- 142 platypbyllos 2- 140 Euphrasia 2 - 335 lutea 2. 386 Odontites 2- 385 officinalis 2- 385 Register. 14 Band- Seite Band. Seite Fvonymus 1. 232 Evonym. vulgaris 1. 31g europaens tenui- Exacum 1. 172 Jotius I. 318 filiforine j. iq6 F. Fagns Band. Seite 3 - 28 i Ca.it anm 3 - 363 sylvatica 3- 360 Fedia i- 38 dentata 1. 53 olitoria 1. 52 Festuca i- 47 decumbens i- 123 duriuscula 1. 119 elatior I- I 2 O fluitans I. 120 gracilis I. 124 myurus I. 119 ovina I. 117 pinnata I. 124 rubra I- U8 Ficaria 2- 263 ranunculoides 2- 302 G Band, Seite Galantims 1. 453 nivalis I- 461 Galeobdolon 2 - ZIZ Filago Band. Seite 3 »o8 arvensis 3 - 195 germ.mica 3 - 193 montana 3 - 194 Foeniculum 1 247 vulgäre 1. 4°3 Fragaria 0, 155 sterilis 2. 250 vesca 2. 240 Fraxinns 1. 9 excelsior 1. 34 Fumaria 3 - 3 bulbosa a. 3 - 1? - - 7 3 - 19 lutea 3 - 20 officinalis 3 - 13 spicata 3 - 15 tenuifolia 3 - Bktnd 14 . Seit© Galeobd. luteum 2. 362 Galeopsis 2- 327 cannabina 2- 36a Register. ' i5 Band. Seite Galeops. Galeold. 2- grandiflora 2- LaJanum 2- Ladanum ß 2- segetum 2- Tetrahit 2- Tetrahit ß. 2- Galium I Aparine I. Bocconi I. boreale I- harcynicum I. Mollugo I. palustre I spurium I sylvaticum J. sylvestre I uliginosum I- Valantia I verum I- Genista 2- germaiiica 2- pilosa 2- sagittalis 2- tinctoria 2- Gentiana I Amarella I. Centaurium I. - ramosis- sir/utrn i. 363 360 359 360 360 361 362 173 IQ 5 190 194 190 192 188 194 193 191 189 183 191 479 500 498 499 496 236 365 312 313 Gentiana ciliata Band- Seite 1- 367 Cruciata i. 366 germaiiica i- 365 Ji/iJormis 1. 196 Fueumonanthe i- 365 Geranium 2- 479 chserophyllum 2- 49Ö cicutarium 2 495 cicutarium ct- 2. 496 ' - ß - 2- 495 colambinum 2- 487 dissectum 2- 487 luciduin 2. 490 macrorhizum 2- 493 malvaefolium 2. 489 molle 2. 489 palustre 2. 492 pimpinellaejo- liurn 2. 496 pratense 2- 49 l pusillum 2. 488 lobertianum 2 . 494 rotinidijolium 2. 489 sanguirjenm 2. 486 sylvaticum 2- 49 i Geum 2- I56 rivale 2- 253 urbanum 2- 2Z2 Gladiolus I 38 communis i- 54 Hand. Glaux 1 maritima I Gleronia O bederacea O Gnaphalium 3 arenarium 3 dioicum 3 luteo-album 3 Hfidera Band. I- Helix I. Jledysarum Ono * brychis 3 - Helianthus 3 - arnmus 3 - tuberosus 3 - Helleborus 2 . foetidus 2 . viridis 2 . Ilepatica 2- uobilis 2. Herac.leum I. ai)gustifolium I. Sphondylium 1 . Herniaria I- glabra I hirsuta I Hieracium 3 - Band. Seite Gnapb. rectum 3 -i 9 i sylvaticum 3 - 19 1 tomentosum 3. 192 uliginosum 3. 192 Graliola Anh. 3 osficiriaüs - 4 Gypsophila 2. 66 muralis 2. 86 I. Band. Seile Hierac. Auricula 3. 128 cymosum 3. 129 dubium 3 127 nmrorum 3 - 130 - sylvaticum 3 - 131 jtaludosum 3. 120 Pilosella 3. 126 sabaudum 3 - 131 sylvaticum 3 - 131 umbellatum 3 - 132 Hipporrepis 3- 10 comosa 3 - 7 ? Hippomara- thrurn 1. 249 pelviforme i- 413 Hippuris 1. i vnlgaris i- 3 Holous i- 45 avenaceus I- 136 Seite 235 3a 6 325 335 107 189 193 190 1 Seite 234 326 81 117 236 237 261 322 32 r 263 300 241 373 373 238 348 349 94 R e g i s t e r. Band. Seite Band. Seife Holcus lanatus i- i 35 Hyrlrochaeris 3. 400 mollis 1 135 Morsus ranae 3 - 432 Holosteum i 50 Hydrocolyle 1- 239 umbellatum i- 170 vulgaris 1. 369 Hordeum 1. 49 Ilyoscyanius I. 228 cylindricum 1. 161 niger I. 299 distichon 1. 160 Ilyoseris minima 3 - ii 9 hexastichon 1. 159 Hypericum 3 - 83 murinum 1. 160 dubium 3 - 86 seCalinum 1. 161 Elodes 3 - 89 vulgäre i- i 57 hirsutum 3 - 9 ° Hottonia 1 226 humifusum 3 - 88 palustris I 272 niontanum 3 - 89 Huraulus 3 - 398 perforatum 3 - 86 Lupulus 3 - 421 pulchrum 3 - 91 Hyacinihus i- 455 quadrangulare 3 - 84 botryoides Anh. 12 Hypochaeris 3 - 99 comosus 1. 491 rnaculata 3 - 151 raceniosus I. 492 radicata 3 - 152 I. Jacobaea Band* Seite 3 H2 Jacob, vulgaris Band. 3 - Seit^ 209 aquatica 3. 210 Jasions i- 235 Doria 3- 214 moutana 1 345 erucifolia 3 - 208 Iberis 2- 412 ovata 3- 212 nudicaulis 2. 430 paludosa 3 211 Impatiens 1. 233 saracenica 3- 213 Noli tangere i- 344 sylvatica 3- 207 Imperatoria i. 242 viscosa 3. 206 Angelica 1. 378 b Imper. Oätruth. Band, I* Leite 37? Juncus bufonius Band. Seite i- 503 Inula britannica 3- 222 bulbosus 1. 502 dysenterica 3- 226 campestris 1. 506 Helenium 3- 221 capi'tatus i- 498 hirta 3- 224 conglomeratus 1. 493 Pulicaria 3- 225 effusus i- 495 salicina 3- 223 filiformis 1. 496 Iris i. 3Y glaucus i- 495 Pseud-Acorus i- 56 maximus 1. 504 sibirica 1. 5? obtusißorus 1. 499 squalena 1. 55 pilosus cL 1. 504 Isatis 2 . 421 - F i- 505 tinctoria 2 . 477 - e 1. 506 Juglans 3- 284 squarrosus i- 49? regia 3- 37o supinus 1. 500 Juncus 1. 458 - syl-vaticus 1. 499 acutifloru3 1. 498 Tenageia 1. 501 albidus 1. 505 vernalis i- 503 aquaticus i. 500 Juniperus .3- 40 r articulatus ct 1. 500 conmmnis 3- 433 - • 7 1. 499 Sabina 3- 435 L. Band. Seite Band. Seite Lactuca 3. 95 Lamium laevigat. 2- 356 saligna 3. 139 maculatum 2- 356 sativa 3. 136 purpureum 2- 358 Scariola 3. 138 Lapsana 3. 93 Lamium 2- 327 cammunis 3. HZ album 2- 357 Laser i 244 amplexicaul« 2- 358 trilobum I. 384 R e g i s t e r 19 Band. Seite Laserpit. trilobum i. 384 Band. Seite Lepul. Iatifolium 2. 433 Lathraea 2- 334 ruderale 2 - 432 squamaria 2 - 391 sativum 2. 43i Lathyrus 3 - 5 Leucoinm i- 454 Aphaca 3- 26 vetnum i- 462 heterophyllus 3 - 32 Libanotis 1. 251 liirsutus 3 - 28 athamantina i. 427 Nissolia 3- 27 Ligusticum 1. 243 pratensis 3 - 3 i Levisticum i- 383 sylvestris 3 - 3 i Meum Anh. 11 tuberosus 3- 29 Ligustrum 1. 6 Leersia 1. 41 vulgäre 1. 11 oryzoides i- 73 Lilium 1. 456 Lernn a 3- 271 bulbiferum i- 475 gibba 3. 296 .Martagon 1. 476 jninor 3 - 295 Limosella 2- 336 polyrbiza 3. 296 aquatica 2- 403 trisulca 3 - 295 Linaria 2. 338 Lens 3 - 4 arvensis 2 - 394 esculenta 3- 21 minor 2- 395 Leontodon 3 - 95 Peloria 2- 396 autumnale 3 - 135 vulgaris 2 - 396 hirtum hispidum 3 - 148 3 - 147 Linum 1. 254 1. 446 sativum 3. 146 austriacum Taraxacum 3. 135 catharcticum i- 447 Leonurus 2- 325 Piadiola 1. 220 Cardiaca 2- 370 tenuifolium 1. 446 Lepidium 2- 413 usitatissimum 1. 444 graminifolium 2. 434 Lithospermum 1. 222 Iberis 2- 43S 434 arvense 1. 259 b L so Register^ Band. Seite Band. Seite Lithosperm. offic • i- 258 Lychnis Coronaria 2. 118 purpuro-coerul. I 260 dioica cL 2- ll6 Lolium I- 49 a i-' 2- 117 perenne I 152 Flos cuculi 2- 115 temulentum 1. 153 sylvestris 2 - Il6 tenue I. 152 Viscaria 2- 119 Lonicera I. 231 Lycopsis I- 224 Caprifolium I- 290 arvensis I- 267 Periclymenum I- 291 Lycopus i. 8 Xylosteum I. 292 europaeus i- 32 Lotus 3 - 7 Lysimachia 1- 225 corniculatus 3. 46 nemorum 1. 276 siliquosus 3 - 54 Nummularia I- 2?7 tliyrsislora 1. 275 Lunaria 2- 418 vulgaris I 274 rediviva 2- 466 Lythrum 2- 128 Lychnis 2- ?l Hyssopifolia 2- 134 arvensis 2- 117 Salicaria 2- 134 M. Band . Seite Band. Seite Maiorana 2. 33 i Matricaria 3. HO hortensis 2. 373 Chamomilla 3- 203 Malva 2. 482 Parthenium 3. 201 Alcea 2. 510 Medicago 3. 10 xnoschata 2. 510 falcata 3 - 74 rotundifolia 2. 5°8 lupulina 3 - 75 sylvestris 2. 509 Minima 3 - 7 6 Marrubium 2. 330 sativa Melampyrum 3 - 73 2- 335 vulgäre 2. 369 arvense 2- 387 Register B md. Melamp. cristat. 2. nemorosutn 2- pratense 2- sylvaticum 2. Melica I. nutans I. uniflora I- Melissa 2. Calamiutha 2- officinalis 2- Melittis 2- Melissopbyllum 2- Mentha 2> aquatica 2- »rvensis 2- iiustriaca 2- gentilis. 2- hirsuta 2- ruollissima 2- Pulegium 2- rotundifolia 2» sylvestris 2» verticillata 2. viridis 2. Menyanthes i- trifuliata i- Mercurialis 3- annua 3- perennis 3 Mespilus 2> 2 1 Band. Seite ~Mespi\.4me!aucJt. 2- 20Q C otoneaster Anh. 15 germanica 2. 19t Oxyacantha 2- 189 Meum Anh. 7 anethifolium Anh. IO abhamanbicum Anh, J I Milium I. 42 effusum 1. 86 Moenchia 1- m erecta i- 219 Molinia 'i- 45 coerulea 1 103 Monotropa 2. 63 Hypopithys 2. 74 Montia 1. 50 fontana i. 169 Morus 3 - 279 alba 3 - 352 nigra 3 - 353 Myagrum panicul . 2 - 47 * sabivum 2. 422 Myosotis r. 225 arvensls 1- 256 Lappula i- 257 palustris 1- 257 Scorpioid. arv, - 1. 256 palusbris i. 25? Myosurus i. 255 minimus i. 45* Myriophyllum >3- 28«2 Seite 386 388 389 39° 45 102 103 333 379 377 332 379 326 35° 352 353 35i 35° 348 354 349 347 352 348 226 271 399 43 1 43° 152 2£ R egister. B;md. Seite ^ Band. Seite Myriophyll.spicat.3. 35 1 Myrrhis j. 250 verticillatum 3. 358 odorata j. 41g Anh. 18 - 1.9 Band, Seite 2. 442 2. 4-+2 r- 453 poe'irus Anh. 11 Pseudo-Narciss. x. 462 Nardus 1. 41 stricta j. ^2 Nastunium 2- 412 Najas minor Napus sativa syNestris Navcissus Nepeta Cataria Nicotiana rustica Tabacum Nigella arvensis damascena sativa Band, Seite 2 . 328 2 - 346 I. 228 I. 3O2 1. 300 2 . 259 2 . 285 2 . 284 , 2 . 284 horletise crispum 2 . 431 Nymphaea 2 - 257 Iberis 2 - 432 alba 2 . 274 sativum 2- 431 lutea 2 - 273 0 . Band, Seite Band. Seite Oenanthe I. 247 Onopordon 3 - 99 fistulosa I. 400 Acanthiura 3 - 153 patens Anh. 10 Ophiys 3. 240 pencedanifolia - - arachnites 3. 262 Oenothera 2- 7 Monorchis 3. 261 bieonis 2- 13 myodes 3. 262 Onobrychis 3 - il Nidus avis 3 - 257 spicata 3 - 8 r ovata 3 - 258 Ononis 2. 482 spiralis 3 - 259 apinosa Sf 507 Opulus i- 252 R e g i s t e r. 23 Band. Seite Band . Seit» Opulusglandulosa ]. 431 Ormthog. nutans 1. 48 i Orchis 3 - 239 umbellatum. 1 480 bifolia 3 - 243 Ornithopus 3 - IE conopsea 3 - 254 perpusülus 3 - 79 coriophora 3 245 Orobanche 2. 334 fnsca 3- 250 arenaria 2. 405 incarnata 3- 252 laevis 2. 404 latifolia 3 - 251 major 2. 405 maculata 5- 253 jmrpurascens 2. 404 mascula 3 - 247 ramosa 2. 406 militaris 3. 249 Orobus 3 - 5 Morio 3. 246 linifolius 3 - 25 ustulata 3 - 248 niger 3 - 26 tuberosus Z. 23 Origanum 2- 33 i vernus 3 - 22 vulgäre 2. 3?2 Oxalis 2- 72 Ornithogalum I- 455 Acetosella 2- 112 luteurn 1. 478 corniculata 2- 114 minimum 1. 480 stricta 2- 114 P. Band. Seite Band. Seit« Padus 2. 151 Panicum verticill. 1. 70 avium 2. 178 viride 1. 7 ? serotina 2- ISO Papaver 2. 256 Panicum I. 44 Argemone 2. 267 crus galli 1. 78 dubium 2. 270 Dactylon 1- 80 hybridum 2. 268 glaucum 1. 76 Rhoeas 2. 269 miliaceum 1. 80 sommferum 2. 271 sanguinaie i. 78 Parietaria i. i 74 *4 Paris quadrifolia Parnassia palustris Pastinaca sativa Pedicularis palustris sylvaiica Pepiis Portula Persica Nucipersica vulgaris Petasites albus hybridus officinalis Peucedanum officinale Silaus Phalaris arundinacea canariecsia oryzoides pbleoides Phaseolus nanus •Vulgaris - cofcineus 3 R e Band. g 1 Seite s t e r. I. 206 Phellandrium 2. 11 aquaticum 2. 54 Philadelphus 1. 254 coronarius 1. 442 Phleum 1. 240 nodosuru 1. 372 pratense 2, 338 Physalis 2. 391 Alkekengi 2. 392 Phyteuma 1. 452 spicata 1. 510 Picris 2. 150 Hieracioides 2. 166 Pimpinella 2- 162 dissecta 3- 106 magna 3- 186 nigra 3- i84 Saxifraga 3- 183 Pinguicula 1. 241 vulgaris i- 375 Pinus 1. 411 Abies 1. 42 Abi es 1. 96 Larix I. 74 Picea 1. 73 Picea 1. 75 sylvestris 3- 8 Pisum 3- 50 sativum 3- 47 Plantago 3- 48 dentata. Band. Seife i- 245 I. ZY2 2' 149 2' 157 I 42 i- 84 r- 83 i- 229 i- 305 1 230 i- 289 3- 96 3. 140 1. 246 i- 396 i- 395 i- 394 i- 393 7 1. 30 3- 286 3' 379 3- 382 3- 38? 3- 382 3- 38o 3- 385 3- 8 3- 5* 1 . 172 I, 199 Register, 25 Plantago lanceol. Band. Seite i 19B Band. Seite Polyg. Fagopyrum n. cq major i. 197 Hydropiper 2- 45 maritim» 1. 199 Persicaria 2. 47 media 1 198 Persicaria ß 2 - 48 Poa i- 46 tataricum 2. 51 angustifolia 1. 106 Populus 3 - 399 annua 1. 108 alba 3 - 423 aquatica 1. 104 alba 3 - 425 bufbosa 1. 112 alba nivea 3 - 425 compressa 1. in dilatata 3 - 428 cristata 1. 110 italicd 3 - 428 distans 1. 110 nigra 3 - 427 dura 1 113 nigra italica 3 - 428 nemoralis i 108 nivea 3 - 425 palustris i- 109 pyramidalis 3 - 428 pratensis 1. 106 tremula 3- 426 salina I. HO Portulaca 2- 127 scabra I. 107 oleracea 2- 133 trivialis I- 105 Potamogeton 1. 176 Polycnemum I- 39 cornpressum I. 2l(j arvense 1- 54 crispum I. 215 Polygala 2 - 478 densum I. '213 amara 2- 484 fluitans Anh, 6 vulgaris 2- 485 gramineum I. 217 Polygonuin 2. 9 heterophyllum I. 215 amphibium 2- 44 lucens r 214 angustifolium 2- 48 lucens i- 215 aviculare 2- 49 naarinum 1, 217 Bistorta 2- 42 natans 1. 211 Convolvulus 2- 52 pectinaturu 1. 218 dumetorum 2- 53 perfoliatum i- 213 2 6 R < s g i s t e r. Band. Srtite Band • Seit» Potamoget. pusill . I. 218 Prtinus carasifera 2. 177 serratum I. 216 Cerasus iprou . 2. 186 Potentilla 2- 155 - au st er a 2. 186 alba 2- 248 - dulcis 2. 182 Anserina 2- 244 dasycarpa 2 . 169 arenaria 2. 248 domestica 2. 173 argentea 2. 246 damestica 2- i ?7 incana 2- 248 insititia 2- 173 opaca 2- 247 Padus 2- 178 opaca 2- 248 semperßorens 2- 189 prostrata 2- 250 spinosa 2- recta 2. 245 Pulicaria 3 - 114 reptans 2- 249 dysenterica 3 - 225 rupestri 9 2. 244 vulgaris 3 - 225 supina 2- 245 Pulmonaria i 222 verna 2- 247 angustifolia 1 . 263 Poterium 3 - 280 officinalis 1 . 264 Sanguisorba 3 - 355 Pulsatilla 2- 263 Prenanthes mural. 3 - 135 pratensis 2. 295 Primula i. 226 vernalis 2. 293 inodora i- 270 vulgaris 2. 294 officinalis i- 269 Pyrethium 3 - in. veris elatior i. 270 corym'bosum 3 - 204 - ojßcinalis i- 269 inodorum segetum Anb. 17 3- 205 Prunella 2. 33 i Pyrola 2- 64 grandiflora 2- 382 minot 2- 76 vulgaris 2- 382 rotundifolia 2- 75 Prunus 2- 151 secunda 2- 77 yjrmeniaca 2 » 167 umbellata 2- 78 avium 2- 182 üniflora 2- 79 Pyrus Amelanchier Aria aucuparia communis Ouercus pedunculata Radiola linoides Ranunculus accmitifolius acris aqualitis cl - . 7 - - i arvensis auricomus bulbosus divaricatus diversifolius Ficaria Flammula Lederaceus heterophyllus Register c 7 Band. Seite B.ind, Seit« 2- 153 Pyrus Cydonia 2- 207 2 * 209 Malus 2- 200 2. 210 2. 212 Sorbus 2- 214 2- 193 torminalii 2- 211 Q- Band. Seite Band, SeitQ 3. 283 Ouercus Robur 3 - 364 3 - 366 Pi. Sand, Seite 1. 176 1. 220 2. 263 2. 309 2- 314 2. 318 2- 319 2- 319 2. 316 2- 306 2- 3 H 2- 319 2- 318 2- 3O2 2- 304 2- 317 2 - 318 Band. Sei,-* Ranunculus hirsuc.2. 312 lanuginosus 2- 316 Lingua 2 . 305 peucedanifolius 2. 319 2- 312 Philonotis platanifolius polyanthemos repens reptans Sardoi/s sceleratus Raphanistrum innocuum Raphanus Raphanistrum sativus Reseda lutea 2- 310 2- 313 2- 313 2- 304 2- 312 2. 307 2- 420 2 - 473 2. 421 2 - 473 2 - 474 2. 129 2 ' 138 * Register. sö Band! Reseda Luteola 2- Rhainnus 4 I. catharticus I- Frangula I- Rhinanthus 2- Alectorolophus 2- Crista galli 2- Crista galli •y 2. Ribes I. alpinum I- Grossularia I. floridum I- nigrum 1- rubrum I- Uva crispa 1. Robinia 3- Pseud- Acacia 3- Rodschiedia 2- Bursa pastoris 2- Rosa 2- alba 2- bicolor 2- canina 2- centifolia 2- chlorojihylla 2- cinnaniomea 2- Eglanteria 2- fusta 2. Rosa gallica Band 2. - Seit» 229 lutea 2- 220 pimpinellifolia 2- 223 punicea 2- 22t rubiginosa 2. 227 sempermrens 2. 226 spinosissima 2. 224 umbellata 2. 22(5 villosa 2- 225 Rubus 2- 154 caesius 2- 234 fruticosus 2- 235 idaeus 2. 233 saxatilis 2. 238 tomentosus 2- 237 Ruraex I. 460 Acetosa I. 519 Acetosella 1. 520 acutus I. 515 aquaticus I. 517 conglomeratus I- 514 crispus I- 512 maritimus I- 514 Nemolapathum I- 513 obtusifolius I. 516 Patientia 1- Öl! sanguineus I- 5" scutatus 1- 51? Seite 136 2ZI 314 316 335 384 383 384 234 321 324 324 322 320 325 6 42 4i3 435 154 232 221 230 228 221 222 221 226 K e g * s t e r. 8. Band Se it« Ban 53o Acinos 2 . 377 Serpyllum 2 - 374 vulgaris 2 - 376 Tilia 2 - 257 europaeact. ß. t. 2 - 276 * - y.& 2 - 278 grandifolia 2 . 275 parvifolia 2 . 278 Tordyl. Anthriscusl. 426 Torilis Band. I. Seit« 2,5 1 Anthriscus I. 428 Tormentiüa 2 - 155 erecta 2 . 251 reptans 2 . 252 Tragopogon 3- 97 maius 3- 142 porrifoiium 3- 143 pratense 3- 141 Trapa i- i74 natans 1. 204 Trientalis Anb. 13 europaea Anh. pr Trifolium 3- 9 agrarium 3- 70 alpestre 3- 64 arvense 3- 67 aurenm 3- 70 filiforme 3- 72 flexuosum 3- 65 fragiferum 3- 68 hybridum 3- 58 Melilot. officinal. 3 . 56 montanum 3 60 ochroleucum 3- 67 pratense 3- 62 procumbens 8 - repens 3 59 rubens 3- 61 Triglochin 7. 459 maritimum 1. 522 c. 34 Register. Band. Seite Triglochin palust. Triticum aestivum caninum cereale hybernmn polonicum repens Spelta turgidum Trollius europaeus Tropaeolum majus I- Z2l i. 49 i. 162 1. 168 1. 162 1. 163 Anh. 6 I- l66 1- 165 1. 165 2. 2ÖI 2- 320 2- 7 2 - 12 Tulipa sylvestris Turritis glabra hirsuta Tussilago alba Farfara hybrida Petasites Typha angustifolia latifolia u. Ulex europaeus Ulinus campestrit ciliata efjusa hollandica nuda ockandra Band. Seite Anh. g Ulmus sativa 2. 505 suberosa I. 238 kekrandra I. 362 Urtica I. 364 dioica I- 364 urens I. 364 Utricularia I. 361 niinor I. 364 vulgaris V. Band. Seite i- 457 1- 477 2- 41Ö 2 - 457 2. 461 3 . 112 3- i86 3- 215 3- i85 3- 184 3- 271 3- 299 3- 298 Band. Seite Anh. 9. 3- 278 3- 352 3- 349 ? Anh. 4 I 30 Vaccaria pyramidata Vaccinimn Myrtillus Band, Seife Band. Seit 2. 6 1 Vaccin. Oxycoccos 2. 25 2- 88 Vitis idaea 2- 23 2. 6 ValantiaCruciataX* 139 2. 21 Valeriana I. 38 Register Valeriana diolca Band. l- Seite 51 JLocusta denta.ua I. 53 olitoria \. 52 officinalis 1. 52 Verbascum 1. 22 g album 1. 296 Blattaria 1. 297 Lychnitis 1. 295 Lychn.ßore albol. 296 nigrum i- 296 Thapsus i- 293 V erbena i* 7 officinalis 1. 31 Veronica i- 7 acinifolia 1. 29 agreslis 1. 25 Anagallis 1. 21 arven9is 1 . 26 Beccabunga 1. 20 Chamaedrys 1. 25 hederaefolia 1. 2 ? longifolia 1. l6 maritima i- 15 Montana 1. 24 officinalis 1. 18 prostrata 1 . 23 scutellata 1 . 21 serpillifolia i- 19 spicata 1. I? tenella 1 . 20 Teucrium 1. 22 Band. Seite Veromcatrlphyll. i. 2g verna Viburnnm Lantana O/ndus Vioia angustifolia Cracca Faba lathyroides lutea multiflora satlva sativa nigra sepium sylvatica tenuijolia tetrasperma Vinca minor Viola arvensls catiina hirta lactea mirabilis odorata palustris persicifolia tricolor Viscum i- 28 1. 2Z2 i- 433 43i 3- 6 3- 40 3- 36 3- 41 3- 35 3 36 3> 37 3- 38 3- 40 3- 34 3- 33 3- 3? 3- 38 I- 2j6 i. 24? l. 2Z3 I. 343 i. 340 i. 338 Anh. 8 i- 34l i- 339 i- 338 Anh. g I. 342 3- 396 c ß 56 Register. Band, Seite Band. Seit Viscum album 3. 416 Vogelia 2. 419 Yitis 1. 2Z2 sagittata 2. 471 laciniosa 1. 337 Voglera 2. 480 vinifera I. 327 spinosa 2. 500 w. Band. Seite Band, Seite Wibelia 3. 97 Wiggersia lutea 3. 36 graveolens 3. 144 sepium 3 - 34 Wiggersia 3. 6 sylvatica 3 33 latliyroides 3 - 34 X. Band. Seite Band, Seite Xanthium 3. 287 Xanthium strumar, 3.3Q0 Z. Band. Seite Band. Seite Zannichellia 3. 270 Zea 3- 273 palustris 3. 292 Mays 3 302 TEUTSCHES REGISTER zu dem ersten und 2 ten Band, und des 5ten Bandes ersten Abtheilung. A. Band. Seite Adonis 2- 264 301 Aehrenlilie I. 455 484 485 Ahlkirschbaum2- iZl, 178 Ahorn 2. 8 35 " 39 Akazienbaum 3. 42 Akkerrettig 2- 420 473 Alant 3. 221 Altbäe 2. 483 511 Anh. 17 Alysse 2- 41c, 426 Amaranth 3. 275, 34O Amelanchierbaum 2 - 209 Ampfer 1. 460, 5II - 522 Andorn 2 . 330 369 schwarzer 2 - 369 Andromede 2- 64 8° Anemone 2 - 2Ü2 296- 298 Band. Seite Angelika i. 243, 38 l Anthemis 3. 117, 234,235 Anthyllis 2- 481, 5°4 Apargie 3. 98 145-148 Apfelbaum 2 . 200 Aprikosenbaum 2. 15I 167-169 Aquilegie 2 - 259, 282 Arabis 2 . 417 460 461 Armleuchter 3. 27° 292-294 Artischokke 3. 103 168 Arum 3. 269 290 Asklepie 2- 65 8l 82 Aster 3. 113219-224 Astragel 3. 9 54 55 Attich J. 434 Augentrost 2 - 385 Augenwurz 1. 241 3 1 & Band. Seite Bach bungen 1. 20 Bärwurz Bärenklauei. 24I 373'375 Baumerte Bärenlauch I. 471 Baldingere Band. Seite Anh. 7. IO 2- 4I9 4 6 7 I- 43 96 Register. s G Band, Baldrian X. Ballote 2. Bandweide 3. Barbenkraut 2* Bartgras I. Becherblume 3. Beifuss 3. Beinwell I. Bergerbse 3. Bergmünze 2 . Bergpetersilie I. Bertram 3 * Berufkraut 2 . Bete, römische Betonte 2- Bilsenkraut 3. Bingelkraut 3 - Binsengras 3 ° Birke 3. 276 Birnbaum 2 - Seite 38 51 52 329 269 409 485 43 82 280 355 105 i? 9 * 181 223 265 5 22-26 333 378 376 229 367 1. 360 326 363 22Z 299 399 340 34 i 40 61-69 342-345 153 193 1. 3 - 1. Bisamdietel 3. IOO 157 ' 10 55 172 196 96 140 306 128 134 8 47-50 346 234 223 266 Bisamkraut Bitterblatt Bitterkraut ßittersiis Hirnkraut 2 . Bohne 2- Bohnenkraut 2 . Bokksbeere 2- Boretsch 3. Borkhausenie 3. 4 17-19 Botstengras I. 41 72 Braunwnrz 2.336 399 4CO Brennnessel 3. 349 Brombeere 3. 235 237 Bruchkraut I- 238 348 3^9 Brunnenkresse 2- 467 Buche 3. 281 360 Buchweizen 2 - 50 5 ^ Buchwinde 3- 52 53 Buschweide 3. 405 Chamille Cbironie Chondrille Band: Seite Band. Seite 3. 203 Christophskr.2- 257 265 !• 229 312 Cichorie 3. 98 149 313 3- 95 -ZZ Ci “ ro “ 2 - 251 279 134 Comarum 2- 156 254 Register. 39 D. Band. Seite Band. Seite Dikkrübe I. 360 Dragant 3 - 181 Dill i. 242 379 Dreizakk 1. 459 Diptam 2- 63 73 Dünkel 1. 522 165 Dosten 2. 33 i 372 Diirrwurz 3 - io 7 188 Dotterblume 2- 2Ö2 Z2Z Durchwachs i- 401 E. Band. Seite Band, Seite Ebereschenb. 2- 212 Erdbeere 2. 155 240 Eberwurz 3. 102 167 Erbse 3- 8 5 i Edeltanne 3 - 379 Erdnuss i- 248 406 Ehrenpreis 1. 7 15-29 Erdrauch 3- 2 13 l 4 3. 113 216 Eibisch 2. zu Erigeron Eiche 3 - 283 364 Erle 3 - 277 347 366 Erve 3 - 7 45 Einbeere 2- 11 54 Ervenwürger 2 - 334 4°4 Eisenkraut i. 7 3 i 400 Elzbeerbaum 2- 211 Esche i 9 34 Endivie 3 - 150 Esparzette 3. n 8i Engelwurz 1. 38 i Espe 3. 426 Enzian 1. 236 Eupatorium 3 - 107 187 365-367 Euphorbie 2. 129 Epheu 1. 234 326 139-145 Eppich I. 246 396 Euphrasie 398 F. 2. 335 385 386 Band. Seite Band. Seite Faulbaum I. 316 Fedie 1. 38 52 53 Faunblume 3- 240 255 Fench 1. 44 76-30 256 Fenchel 1. 247 40z 4O R. e g i Band. - Seite Fetthenne io 7 Fettkraut I- 7 3 o Feuerlilie 2- 475 Fichte 3 - 236 379-387 Fieberklee 2- 271 Fikarie 2. 263 302 Filzkraut 3 - 108 193-195 Fingerhut 2- 337 4 oi 402 Flachs I. 444 Flachsseide I. 175 210 Band. G'änseblüm. 3 . Seite ‘ ‘200 Gänsedistel 3 - 94 123-125 Gänsefuss 1. 237 349-356 Gänserich 2. 244 Gamander 2-. 326 343-345 Gartenkörbel J. 430 Gartenkresse 2- 43i Gauchheil 1. 225 277 278 Geisblatt I. 290 Gemswurz 3 - 115 228 Gerste J. 49 157-161 9 t e r. Band. Seite Fleichslauch i. 463 Flöhkraut 3. 114 22Z Flokkblume 3. 104 172-L77 Föhre 3. 385 Freudenkraut 3. g g 15I 152 Froschbiss 3. 40O 432 Froschkraut I. 460 524-526 Fuchsschwanz I. 41 84-86 Fühlhoru 3 . I0Z 193 G. Band. Seite Geum 2. 156 252 253 Gichtbeere I. 322 Gichtkresse 2- 432 Giersch I. 249 412 Ginster 2- 479 496-498 Glanzgras i- 42 74 75 Glaskraut l 174 206 Gleisse i- 244 38 ? Glokkenbl. 1. 231 280-288 Gnadenkraut Anh. 3 4 Goldlakk 2- 459 Goldruthe 3 - 113 218 Register. 4 i Band. Seite Band. Seite Grasnelke I. 255 443 Gundelrebe 2. ZZZ 355 Günsel 2- 326 Gurke 3. 393 340-342 Gypskraut 2 - 66 ß6 H. Band. Seite Haarstrang 1. 241. 375 Haaserildee 3» 67 Haasenohr j. 24? 401-403 Habichtskraut 3. 94 126-132 Hafer 1. 48 133-14? Haferpflaumenbaum2- i?2 Hafcrwurzel 97 I4I-I43 Haftdolde I- 25° 422-426 Hagedorn 2- 189 Hahnenkamm 2- 335 383 384 Hainbuche 3. 285 37? Hanf 3. 397 418 Haselstrauch 3- 284 373-37Ü Haselwurz ■ 2- 12? 131 Halskraut? I. 284 Hauswurz 2- I30 14? 148 Hederich 2- 415 451-456 Band» Seite Heide 2- 5 27 28 Heidekorn 2. 5 ° Heidelbeere 2- 6 21 Hekkenbuch winde 2. 53 Hekkenkirsche i* 292 Herzgespan 2- 3 ?° Heuhechel 2- 482 507 Hexenkraut I- 8 13 ich Himbeere 2. *54 233 Hirschwurz 238 I- 245 388 Hirsen I. 80 Hirtentasche 2- 435 Hörnerblatt 3 - 281 359 Hörngesbohn e 3 50 Hohlwurz 3 i? Hohlzahn 2- 32 ? 359-362 Holzbirnbaum 2 - 193 Hopfen 3 - 398 421 Hollunder 1. 252 434-437 Holzapfelbaum 2. 200 Hornkraut 2- 70 120-123 4 - Register. Band. Seite Band. Seite Hoftonie i. 22Ü 272 Hundszunge 1. 224 262 Huflattig 3. 1 l 2 215 Hundskamille 3- Il 6 233 Hnndspetersilie I. 387 Band. Seite Jakobskraut 3 - 112 206-214 Jasione I. 235 345 Je langer je lieber I. 34 2 Igelknospe3. 272 300 301 Hungerblume 2- 411 428 Hyacinthe 1.455491492 Anb. 12 Band. Seite Indianische Kresse 2 - 7 12 Johannisbeere I. 234 320-324 Johanniskraut 3. 83 84*91 Judenkirsche 1. 22 H 305 K. Band. Seite Kaelberkropf 1. 25 1 4 2 9 Kalmus I. 457 492 Kammgras I. 50 11 5 Il6 Kardam. 2. 418 462 464 Karls Gmeline 2- 419 468-470 Karone 3* 170 Kartendistel J. 171 178 179 Kartoffel I. 307 Anh. 7 Kastanienbaum 3- 282 362 Kazzemniinze2- 3 2 8 346 Kazzenpfötchen 3- 193 Kellerhals 2 - 7 3 ° Kernkraut 2 - 94 Band. Seite Kiefer 2- 385 Kirschb. 2 . 152 I8l'l88 Kirschpflaumenb. 2 - 1 77 Klatschrose 2- 269 Klee 3. 9 56-72 - ewiger 3. 73 Klette 3. IOO 154 Klettenkerbel I. 25 1 4 2 8 Knauel 2 - 66 85 Knaulgras I. 46 II4 Knoblauch I. 464 Knöterich 2 - 9 42*53 Knopfgras 1. 40 58 59 Knorpelkraut 1. 39 54 Knotenblume I. 454 462 Register. 40 Band. Seite Band» Seite Knotenkraut 1. 253 440 Krepis 3 - 94 Körbel I. 249 414-417 120-122 430 Kresse 2 - 412 431 Körnerig 2- 94 Kreuzblume 2- 484 485 Kohl 2- 415 Kreuzdorn 1. 314 441-450 Kreuzkraut 3- 106 187 Korbweide 3 - 409 Krontnwikke 3. n 7g Koriander 1. 240 371 Krummhals 1. 224 267 Korkulme Anh. Q Küchenschelle 2. 263 Korn x- 155 293-295 Kornblume 3 - 175 Kümmel 1. 248 405 Kornele 1. 174 202 - schwarzer 2 - 284 203 Kürbis 3 - 288 391 Kornraden 2- 114 Kuhkraut 2. 67 88 Krähen fus 2- 420 472 Kuhweizen 2- 335 Kratzdistel 3 102 386 -390 161 -166 Kukubal 2. 69 94 Krebsdistel 3 - 99 1 53 Kukumer 3 - 289 393 L. Band, Seite Band. Seite Labkraut 1. 173 Leersie i- 4 1 73 188-195 Lein 1. 254 Lachenknoblauch 2 . 345 444-447 Lämmersalat 3 - 93 11 9 Leinblatt i- 235 347 Lausekraut 2- 338 39 * Leindotter 2. 408 422 392 Leinkraut 2. 338 Laser 1- 244 384 394-396 Lattig 3 - • *36 Lenne 2- 37 Lauch 1. 454 463-474 Lerchenbaum 3. 337 Leberkraut 2 - 263 300 Levcoie 2- 417 459 44 Register. Band. Seite Liebstökkel I- 243 383 Lieschgras I- 42 83 84 Lilalc I. 6 12 Lilie I. 456 475 476 Linde 2- 257 275-278 Linse 3 . 4 * 2 l Löffelkraut 2- 4 C 9 42 Z Löwenmaul 2- Z 37 393 Anh. 16 Löwenschwanz 2. 325 37° Band. Seit© Löwenzahn 3- 95 135 Lolch 1 . 49 152 153 Lonizere 1. 23 £ 290-292 Lungenkraut 1 . 222 263 264 Luzerne 3- 73 74 Lychnis 2 . 71 115 - 1 '9 Lysimachie 1 . 225 274-277 M. Band. Seite Mäuseschwanz [. 255 45' Maiblume I- 488 Maililie I. 454 488-49° Maioran 2- 331 373 Malve 2- 482 5°8-5I° Mandelbaum 2- 149 I58-1 6 ' Mangold I- 2Z8 359 360 Mannstreu I. 239 368 Mariendistel 3 - IOI lÖO Martagon I. 4?6 Massholder 2- 39 Massliebe Z. HO 220 Band. Seite Mastkraut 1 . 1^6 221 Mauerpfeffer 2 . IIO Maulheerbaum 3 . 279 352 353 Mausoehrchen 3 . 128 Mausohr 1. 225 256 257 Mays 3 . 273 302 Meerrettig 2- 410 426 Meerzwiebel 1 . 456 482 483 Mehlbeerbaum 2 . 210 Meisterwurz 1 . 242 377 278 Melde 1 . 237 356-358 Melisse 2 - 333 377 Register. 45 Band, Melittls 2- Merk I. 248 Meyerich 1. Milchkraut I. Milisgras 1. Milzkraut 2< Mispelbaum 2- Seite 332 379 407 -411 253 44i 235 346 42 86 9 40 41 152 i89' I 9 I Anh. 15 Moenchie Mohn Molinie Mondviole Monotropa Montie Moosbeere Münze 2. Band 1. 2 . I. 2- 2- 1. 2 . 326 Mistel Z. Moehre I- 396 416 Mutterkraut 2- 250 419 Myrrhe I- N. Seite 177 2IY 256 267-271 45 103 418 466 63 74 50 169 25 347-354 110 201 250 413 Band. Seite Band. Seite Nachtkerze 2- 7 IZ Nelke 2. 67 89'93 Nachtschatten I. 229 Nelkenwurz 2- 2ZL 306-311 Nessel Z. 278 349 35° Najade Anh. ig 19 Nieswurz 2- 2ÖI 321 Narzisse I- 453 462 322 Anh. 11 Nigelle 2- 259 284 285 Natterkopf I. 222 2Ö8 Nymphäe 2- 257 2 73 Natterwurz 2- Q2 274 o. Band. Seite Band. Seite Ochsenzunge I. 224 261 Orchis 3. 239 243" 2 54 Odermennig 2- 128 135 Osterluzey 3. 241 267 Ophrys 3. 24O 257-262 P. Band. Seite Band* Seite Palmweide 3. 411 Parnassie 1. 254 442 Pappel 3. Z99 Pastinak I. 24O Z?2 423-428 Pechnelke 2- 119 46 Register. Band* Seite Band. Seit« Pechtanne 3 - 382 Pfriemengras, I. 44 148 Peplis 1. 452 5x0 Pimpernuss 149 Perlgras I. 45 102 103 1. 252 439 Pestilenzwurz 3. 106 Pimpinelle i- 246 183-186 393-396 Petersilie 1. 398 - welsche 3 - 355 Petersilientraube i- 33 ? Platterbse 3- 5 26-31 Pfaffenhütchen i 318 Poley 2- 354 Pfaffenröhrchen 3 - 135 Polygala 2- 478 484 Pfefferkraut 2. 413 433 485 434 Porrey 1. 463 Pfeiffenstrauch 2- 14915? Portulak 2- 127 133 Pfeilkraut 3 - 279 354 Potentille 2- 155 Pferdehuf 3 - 10 77 Preusselbeere 244-250 2' 23 2. 331 382 I. 316 3. III 204 Pfirsichbaum 2. 150 162-166 Prunelle Pulverholz Pfirsichkraut 2. 47 Pyrethrum Ppaumenbaum 2 151 205 I70- 177 180 Anb. 17 Pfrieme 2- 481 502 Pyrole 2- 64 75-79. Q- Band. Seite Band. Seite Quekke 1. 166 Quittenbaum 2- 207 R. Band« Seite Band. Seite Raden 2. 71 114 Rapunzel I. 230 Rainkohl 3 - 93 118 Rauke 2. 416 458 459 Ranunkel 2- 263 Raygras I- 152 304-319 Rebendolde I. 247 400 Rapontikwurzel 2- 13 Anh. IO Register. \ 47 Band. Seite Repskohl 2 - 44 1 Rettig 2 . 421 474 Rhein weide 3. xgQ Rheinfarn 3. 105 lZ 2 Rheinweide I- 6 II Riedgras Z. 274 304-339 Rispengras j. 46 104*113 Rittersporn 2 - 2 Z 8 28 ° Robinie Z. 6 42 Rodschiedie 2. 4*3 435 Roggen I. 48 155 Rohr I. 48 150 Rohrgras I- 43 94*95 Rohrkolbe 3. 27 1 298 299 Rokkenbollen I. 464 8 Band. Seite Saamkraut 1. 176 2 II- 2 I 8 Sadewachhold. 3. 435 Sahlweide 3. 4H Salat 3. 95 136-139 Salbei I. 8 33 Salep 3. 246 Salzkraut j. 6 IO Salzwedelie 2 - 480 498 Sandkraut 2 - 68 103-106 Sanikel I. 239 37O Saturei 2- 329 346 Saubohne 3» 41 Saubrod 3 ‘ 29 Rose 2. 154 220-232 Rossfenchel I. 249 413 Rossgras I. 45 135 136 Rosskastanie 1. 527 528 Rothtanne 3 - 382 Ruchgras 1. 9 36 Rübe gelbe 1. 419 rothe 1. 359 weisse 2. 443 Rübenkohl 2. 443 Rübsaame 2. 441 Ruhrkraut 3.107 189*192 Runkelrübe 1. 360 Ruprechtskraut 2 - 494 ' Band. Seite Sauerampfer 1. 5 l 9 520 französischer i. 518 Sauerdorn 1. 452 50? Sauerklee 2 > > 72 112-114 Sautod 1. 354 Schaafampfer 1. 520 Schaafgarbe 3 - 116 229-231 Schaafkraut 2. 460 Schalotten 1. 469 Scharte 3 - 100 155 Schellkraut 2. 256 266 Scheuchzerie 1. 459 521 Schierling 1. 244 385 48 Register. Schildkraut Band. Seite 2 - 330 38 o 381 1. 150 Anb. 13 Schilf Schirmkraut Schlagkraut Scblangenknobl. 1. 464 Schlehendorn 2 - I70 Schiingeristrauch I. 2 Z 2 433 Schlüsselblume I. 226 269 270 Schlotten 1. 305 Schmalzkraut j. 52 53 Schmiele I. 4497-IOI Schminkbeere 1. 25 Schneeballenstrauch I- 2Z2 43 i Schneetropfen I. 453461 Schnekkenklee 3. IO 73'76 Schnittlauch I. Schotenklee 3» Schuppenwurz 2 Schwaden I. Schwalbenwurzei 2 . Schwarzdorn 2 > 474 7 46 334391 121 82 170 Schwarzwurz 3. 141 Schwerdlilie I. 39 55 " 57 Schwingel I. 47 IX7-I24 Scribäe 2 - 69 96 Sedum 2- 70 107- III Lanck. Seils Seidelbast 2. 30 Seifenkraut 2. 67 8? Senf 2 . 414 438-44I Senkenbergie 2. 413 432 Serapie 3. 241 264-267 Sesel 1. 246 399 Sherardie x. l'l'S 183 Sichelkraut 1. 410 Siebenbaum 3 Siegwurz I. Silberpappel 3, Silberweide 3 Silene Silge Simse I. Sinau I. Sinngrün Sison 435 38 54 425 4°7 2. 69 97-99 t. 242 380 458 493-506 175 207 208 I. 236 347 i- 249 411 Sisymbrium2. 414 437 438 Skabiose 1. 171180-182 Skorodonie 2 - 344 Skorzonere 3. 96 141 Sommereiche 3. 366 Sommerlinde 2 - 275 Sommerzwiebel I. 472 Sonnenblume3. II" 236 237 Sonnenthau I. 2 Z 4 448 449 Sophienkraut 2 - 437 Register 4 9 Band. Seite Spargel i. 456 486 Spargelerbse 3. 9 53 Spark 2- 70 124 I2Z Sparre I. 50 170 Speierlingbaum 2- 214 Speklilie I. 291 Spelze I. 165 Spierstaude 2- 153 2l6-2I9 Spinat 3. 397 417 418 englischer 1. 511 Spiuctelbaum 1. 232 318 Spizzklette 3. 28? 39° Springkraut 1. 233 344 Stachelbeere I. 324 325 Stachelnuss 1. 174 204 Stachys 2- 328 3 6 4-3 6 8 Stechapfel 1. 227 298 Stechginster 2- 481 5°5 Steinbrechs 2- 66 83 84 Band. Seite Steineiche 3- 364 Steinklee 3- 56 Steinkraut 2- 409 424 425 Steinsaame I. 222 258-260 Steilere 2- 8 34 Sternblume 2- 68 IOO 102 Anh. 14 Sterndistel 3. 104 178 Stieleiche 3- 366 Stinkkresse 2- 432 Storchschnabel 2. 479 486-496 Strahlkraut 1. 176 220 Straußgras I -43 87-93 a - Sturmhut 2- 258 281 Sumpfkraut 2 336 4°3 Sumpfweide 3- 4H T. Seite Tabak I. 228 3°° Taennel 2- IO 57 Taeschelkraut 2- 411 428-43° Tannenwedel I. I 3 Taubnessel 2- 327 356-358 Seite Tausendblatt 3. 28° 357 358 Tausendguldenkr. 1. 312 Taxbaum 3. 402 436 Thurmkraut 2- 416 457 Thymeläe 2- 8 32 d 5 o R e g i s t e r. Band. Seite Band; Seite Thymian 2. 330 Tormentille 2 - 155 251 373-377 252 Tölpel 2. 441 Trespe 1. Tripmadam 47 125-134 2. 109 Tollkirsche 1. 303 Trollblume 2. 261 320 Tollkorn 1. 153 Türkischer Bund I. 476 Tollkraut 1. 230 303 Tulpe i- 457 477 u. Band* Seite Ulme i. 338 361-364 V. Band. Seite Valantie I, 188 Veilchen I- 233 338"343 Anh. 8 Vergiss mein nicht 1. 257 Vogelbeerbaum 2- 212 Band, Seite VogelFus 3. 11 79 Vogelie 2- 419 471 Vogelknöterig 2- 49 Vogelmilch 1. 455 478-481 Voglere 2* 48° 5°° W. Band. Seite Band. Seite Wachholder 3. 401 433 Wasserhanf 3. 187 Waid 2- 421 477 Wasserlinse 3. 271 295 Waldmeister 1, 173 296 184-187 Wassernabel 1. 239 369 Waldnessel I. 328 362 Wassernuss 1. 204 Waldrebe 2- 2Ö2 Wasserpfeffer 2. 45 57 289-292 Wasserschlauch 1. 7 3° Wallnuss 3. 284 37° Anh. 4 Wasserfeder 1. 272 Wasserstern 1. 2 3 4 Wasserfenchel I. 245 392 Wasserviol? 2. 59 60 * Register. Band. Seite Wau 2 . 129 136-138 Wegdiätel 3 - ioi 158-160 Wegdorn I. 2 Z 1 314-316 Wegerich J. 172 197-199 Wegetritt 2- 49 Weichborste 2 - 332 3 ?i Weide 3. Z 95 404-415 Weiderich : r> 6 14-20 I 34 ? Weinrebe 1. 232 327 Weinstockk I- 327 Weirauchwurz I. 25I 427 Weisdorn 2. 189 Weistanne 3 - 379 Weiswurzel 1. 489 Weizen I. 49 162-163 Anh. 6 Welschkorn 3- 302 Band« Seite Wertn uth 3 - 109 196 Wibelie 3 - 97 144 Wiesenknopf 1. 172 201 Wiesenraute 2. 260 286-288 Wiggersie 3 - 6 33-36 Wikke 3 6 36-40 Winde 1. 227 279 Wintereiche 3 - 364 Winterlinde 2. 278 Winterzwiebeln r- 473 Wolfsfus 1. 8 32 Wollblume i- 228 293-297 Wollgras 1. 41 70 Anh. 5 Wolverlei 3 - 114 22? Wucherblume 3. III 20 Z Wüterich I. 245 389-391 Wundklee 2 - 5°4 Wurzelkastanie I. 406 , Z. Band* Seite Zahnwurz 2 - 418 465 Zaunrübe Zanichellie 3. 270 292 Zeitlose Zapfenholz 1. 316 Zellerie Band. Seite 3 402 43? i. 458 Z23 i. 396 5a Register. Band, Seite Zentauree Z. 103. 171 Zentunkel 1 . 172 200 Zittergras I- 46 113 114 Zitterpappel 3. 426 Zottenblume 1. 220 271 Zukker wurzel 1. 409 Zungenblume 2- 412 43° Band. Seife Zweiblatt 1. 175 209 Zweizahn 3. 109 198 199 Zwetschenbaum 2- 173 Zwiebellaueh I. 4?2 Zymbelkraut 2- 338 397 398 Zypergras I* 39 6o 6l ■■ MM SSWte! ’$£ül£ WW' y%**-'.%■■ L«htt' T.Vi ' V j. ' 4 " •*> ' ?/ -'- «». .' * - 'l'-JiäSÖJtf ■* ~ i t'-fv- ' .•: ■■ ' .. ... -...6 ' - ■■-■•< ; ;,:..< s > ■■ : <-*•• :*.•. ■ ' " ' ' /. ’ s . . - •. ^ . > . • ° ' "i-v ;• ' ,r ' , 5 /' f - . . XV :•....;; \ X ' <*f$ ' ' ' - . ~ ' • t ; t . ' ^.. .r . ' r. : . : : - V^v-X ■ X" - - ' ■: -v ,.K- > ' ■ vä| rN - i‘ ; f.l , . ren, spreuartigen, braunen, unordentlich gespaltenen Haut besezt. Die Aehre weissgelblicln In schattigen feüchten Wäldern , z.I3, bei Hanau zwischen dem Kohlbrunnen und dem Forst ; an einem Büchlein gegenüber des Niederrodenbacher Chausseehauses ; an sumpfigen Pläzzen hinter dem Wolfsgang; bei Offenbacli an dem lutherischen Bornweiher sehr häufig ; an dem Graben der sich von dem Sandhof nach Niederroth hinzieht; zwischen Undingen und Pferdsbach am Weg im Gebüsche; um den Feldberg; im Bessunger - Walde . bei Darmstadt J im Schiffenberger Walde und im Han- gestein. April, Mai. 2 ! Juni, Ziegen und Pferde fressen es sehr gerne und Ieztere werden in Iemtlancl ordentlich damit gefüttert. Den Kühen soll es schädlich seyn, Unächte Farrnkräuter, 31 1212. E. EBCR- neüjx Schrebr, Elfenbein- weisses ScliaJ theu. Der Stengel gleich, rund, eben, glatt, mit Linien bezeichnet. Der fruchttragende Schaft ganz einfach, nakkend, weissröthlich, verwelkend. Der unfruchtbare Stengel rührig-löcherich, weiss, besteht ohngefahr aus 40 in aufrechten Quirlen stehendenAesten,welche mit abwechselnd grossem Furchen achtmal gefurcht sind. Die Zähne der Scheiden pfriemenförmig- borsten- artig , vertrokknet und braun. Die Aehre gelblich. Equisetum Telmateja Ehrh, b. Die Aehre theilt sich an der Spizze in mehrere kleinere Aehrchen. Wohnort. Häufig an dem Bächlein welches von Bergen herunter zu der Enkheimer Mühle Hiesst; b. eben daselbst. Blüthezeit. Mai, Juni. % Fruchtreife. Juni, Juli. Nuzzen. Kann als Pferdefutter gebraucht werden. . 32 o 3 . Klasse. 7. Ordnung. Beobachtung. 12l3. E. ar* VENSE. Akkerschajt - heu. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Sehr selten treibt der Blüthenschaft zugleich auch Blätter, sondern dieser verwelket und ein anderer blättertrei- bender Stengel kommt aus der Wurzel, eben so wie bei Eq. arvense. Der Stengel ungleich gegliedert, rund, gestreift, nicht hohl. Der fruchttragende Schaft einfach, glatt, nakkend, verwelkend. Der unfruchtbare Stengel ekkig etwas scharf, besteht aus 10 — i 5 in Quirlen stehenden, aufrechten, meistens einfachen, vierekkigen, gefurchten Aesten. Die Zähne der Scheiden lanzettförmig, werden zu- lezt schwärzlich. Die Aehre weiss- gelblich. Häufig auf Aekkern, Triften und Wiesen. März, April, vor dem Erscheinen der Blätter. 21 . April, Mai. Unächte Farrnkräuter. Nuzzen. 1214. E. PRA- tense Ehrh. fViesen- schajtheu. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Ist offizinell. Die Rennthiere und Ziegen fressen es, dem übrigen Vieh ist es schädlich. Zum Gerben und zu schwarzen Farben hat es einige Brauchbarkeit. Zur Scheuerung des zinnernen Geschirres wird es benuzzt. Der ästige Stengel fast gleich, gefurcht, sehr rauh, blassgrün, rührig, an der Spizze fruchttragend. Die Aeste zu 12 — 16 in Quirlen, einfach, sehr abstehend, unfruchtbar, vierfurchig. Die Zähne der Scheiden pfriemenförmig, sehrspiz- zig, vertrokknend, braun, andern weisslichen Rande hautartig, die mittleren Zähne sehr klein. Die Aehre... ? Auf einem nassen Grunde im Arheilgerwalde neben der Dieburger Strasse; auf nassen Wiesen bei Grossbuseck. ? 9 S. Th. a. C 34 s 3 . Klasse, i. Ordnung. l2l5.E.FALUS- TRE. Sumpf- schaftheu. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 1216.E. HELE- OCHARIS-E/ir/z. 'Tl'ussscliaft- heu. Der Stengel furchig, ekkig, glatt, an der Spizze fruchttragend, hat 8 —10 quirlförmige, einfache, aufrechtabstehende, vierfurchige, unfruchtbare Aeste. Die Zähne der Scheiden gleich, lanzettförmig, braun, am Rande hautartig. Die Aehre schwärzlich. b. Mit auf derSpizze desSten- gels und der Aeste be sind liehen Aehren (£. polystachyum.') In sumpfigen Wiesen bei Bischofsheim, Bergen, Frankfurt, Darmstadt Schlächtern, Diesen etc. b. vor Bischofsheim, auch unterhalb Sekbach, hei Arheilgen etc. Mai, Juni. 2; Juni. Der Stengel gleich, rund, glatt, gestreift, an der Spizze fruchttragend, etwas ästig. Die Aeste quirl- förmig, meistens 8 — 20, fast einfach , aufrechtabstehend, fünffur- Unächte Farrnkräuter. 35 eilig, unfruchtbar. Die Zähne der Scheiden zahlreich, pfriemenfor- mig, äusserst spizzig, vornen braun. Die Aehre schwärzlich. Eqnisetum ßuviatile Linn. b. Blattloses Schaft heu. Der Stengel fast nakkend, blattlos, graugrün, meistens ohne Aeste- Eqnisetum limosum L i n n. Wohnort. j n Bächen, Gräben, Sümpfen, auch auf feuchten Wiesen. Blüthezeit. Fluchtreife. Nuzzen. Mai, Juni. "U- Juni. Wird von dem Vieh gefressen. 1217. E. HYE- MALE. J'Vinter - schajtheu. Der Stengel 4 — 5 Fuss hoch, rund, sehr rauh, gestreift, gefurcht, blattlos , selten am Grunde ästig, an der Spizze fruchttragend. Die Scheiden abgestuzt, blassgrün, am Grunde schwarzgeringelt, nur kaum sichtbar gekerbt, mit braunen Punkten an den Kerbezähnen. Die Aehre schwärzlich. C a 36 s3. Klasse. 1 . Ordnung. b. Kleines Winterschaftheu. Der Stengel 1 — 2 Fuss hoch. Die Scheiden weiss, mit einem braunen Ring an dem Grunde und mit deutlichern braunen Kerbezähnen, welche manchmal weisse fadenförmige Fort- säzze haben. Wohnort. An sumpfigen Orten, an Gräben und Bächen des Darmstädter, Bessungerund Arheilger Waldes, b, Auf trokkenem sandigem Boden im Walde hinter Mes- ' sei, auf beiden Seiten des nach Darmstadt führenden Fuhrwegs und auch um Darmstadt. Blüthezeit. August, September. Fruchtreife. Oktober, November. Nnzzen. Es wird von den Tischlern und Drehern zum Poliren, so wie zum Glätten der Metalle und in der Küche zur Scheuerung des zinnernen Geschirrs gebraucht. CCCCLXV. LYCOPODIUM. Bärlapp. 1218. L. cla« Der Stengel 2—2 is‘2 Fuss lang, i Leidenformi - kriechend, sich weitausbreitend und ger Bärlapp, wurzelnd. Die zerstreut stehenden Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. Unächte Farrnkräuter. 07 Blätter lanzettförmig - gleichbreit, langzugespizt, mit einwärts gekrümmter Spizze, endigen sich in ein Haar. Die Aehren stehen auf der Spizze paarweise, bisweilen auch einzeln oder dreifach, auf langen Stielen, sind walzenförmig und grüngelb. Auf bergigen Heiden und in trokk- nen moosigen Wäldern; z. B, selten auf der Heide zwischen dem Lehrhof und Grossauheim; im Walde zwischen dem Wilhelmsbad und Wach endlichen ; auf dem Farrnwiesenberg bei Oberro- denbach ; häufig bei Bieder in der Obergrafschaft Hanau j bei dem Steinheimer Galgen; bei dem Frankfurter Forsthaus und vor Niederroth am Sumpf; am Feldberg und Altkühn ; auf der Ober- urseler Heide; im Lindenerwald bei Giesen etc. Juli —- September. A- August — Oktober. Der Blumenstaub dieser Pflanze, dient ausser seinem Gebrauch in der Apo* 38 25 . Klasse. 1. Ordnung. tlieke, auch noch zu mancherlei belustigenden Feuern. Der sogenannte Schwefelregen rührt von diesem Saamenstaub her. Die Pflanze selbst Färbt gelb, wird in Schweden zu Fussteppiclien veiarbeitet und könnte auch zum reinigen der Kücbengeschirre gebraucht werden. 1219. L inun- Der unfruchtbare Stengel krie- IsZnpf.Bär- chend, fingerlang, wurzelnd, mit läpp, zerstreut stehenden, gleichbreiten, pfriemenförmigen, eingekrümmten, glatträndigen Blättern, der fruchtbare aufrechte Stengel mit aufrechtabstehenden , einseitigen Blättern besezt. Die stiellose auf der Spizze des Stengels sizzende Aehre, ist mit Blättern besezt, dikker als wie der Stengel und grüngelb. Wohnort. Auf wässerigen (meistens torfhaltigen) im Winter überschwemmten Triften , z. B. zwischen dem Lehrhof undGross- anheim ; in den Sümpfen bei dem Stein- heimer Galgen; im Sumpf bei dem Frankfurter Forsthaus. Unächte Farrnkräuter. 39 Blüthezeit. August, September. % Fruchtreife. Oktober. 1220. L. anno- Der Stengel kriechend, ausge TISUJI, fj'achholder- blätteriger Bärlapp. breitet, wurzelnd, 1 — 2 Fuss lang; die jährigen Zweige aufrecht und gegliedert. Die Blätter zerstreut, in 5 Pieihen stehend, lanzettförWohnort. mig, langzugespizt, kleinsägezäh- nig. Die einzelne stiellose Aehre, auf der Spizze des Stengels, walzenförmig, aufrecht, nakkend, glatt, gelb, wird zülezt braun. In schattigen moosigen Bergwäldern, z. B. in dem Thal zwischen dem Feldberg und dem Altkühn, vorzüglich der Schellbach aufwärts nach dem Altkühn Blüthezeit. zu. Juli, August- % Fruchtreife. September. Nuzzen.) Man kann diese Pflanze zum Gelbfärben gebrauchen. i22i. L. coh- Der Stengel kriechend, aus ihm Zweizeiliger steigen wieder andere einzelne oder Bärlapp. auch rasenförmige, aufrechte, hand- c3. Klasse. 1 . Ordnung. breit höbe Stengel empor, deren Aestchen büschelförmig zusammen- gedrilkt sind. Die Blätter zweireihig, angedriikt, am Rande ent- gegengesezt, zusammengewachsen, auf dem Rükken einzeln und fast gegenüberstehend. Die Aehren meistens paarweise, seltener einzeln oder dreifach, gestielt, walzenförmig, aufrecht, grün, zulezt eingekrümmt und gelb. Wohnort. In Bergwäldern, z. B. selten auf dem Feldberg, aber häufig im Walde am Weg zwischen Filbach und Obeindorf. Blüthezeit. Juli, August. 2J. Fruchtreife. September. Nuzzen. Dieser Bärlapp giebt nach Lepech in eine schöne gelbe Farbe und mit einü gen Arten von Labkraut (Galium ru- bioides und uliginosum) wird er von den Russen zum Rothfärben und mit Färbeginster zum Gelbfärben gebraucht. Wahre Farrnkräuter. 4 » CCCCLXVI. PILULARIA. Pillen- farrn. 1222. P. glo- Der Stengel kriechend, fadenför- BULIFERA. . . Gemeiner Fil- nil g » gelenkig und wurzelnd; aus lenjarrii, jedem Gelenke kommen einige fadenförmige, pfriemenartige, aufrechte Blätter hervor, die bei dem Hervorkommen an der Spizze eingerollt sind. Wohnort. i n sumpfigen überschwemmten Gegenden, z. B. in Graben vor dem alten Wald bei Hanau; im Sumpf bei dem Frankfurter Forsthaus. Blüthezeit. Juli, September. % Fruchtreife. September, Oktober. II. ORDNUNG. Fjiuces. Wahre Farrnkräuter. CCCCLXVII. OSMUNDA. Trauben- farrn 1223 . 0 . luna- Der einzeln stehende Schaft hat in Mondtraube». der Mitte ein einzelnes ungleichge- sarm; Mond - ftedertes Blatt; die Fiederblättchen raute. 2 L 3. Klasse. 2 . Ordnung. Wohnort. sind halbmondförmig, fastglatträn- dig, haben stralilige Nerven -wodurch sie fächerförmig werden. Die Traube einzeln , nakkend und ästig. Die Kapseln werden gegen die Reife gelb. b.AestigerMondtraubenfarrn. Der Stengel ästig. Die Blätter abwechselnd: die Fiederblättchen meistens getheilt. Die Trauben an den Zweigen stehend und getheilt; die Zweige nicht selten ästig. Auf dürren bergigen Wiesen und Triften, z. B. häufig auf den Wiesen um Offenbach; im Walde hinter Oberrath; bei der Grastränk; auf dem Hexenberg bei Vilbel; auf dürren Hügeln um Ar. heilgen ; häufig im Homburger Gebirge ; auf trokknen Wiesen des Philosophen- Wäldchens bei Glesen; bei Grünberg und Niederklee auf trokknen Wiesen; häufig im Vogelsberg. b. auf dürrem Boden bei dem Walde am Kloster Thron ohnweit Wehrheim. Mai, Juni. 2; Blüthezeit. Wahre Farrnkräuter. 43 Fruchtreife. Juni. Bemerkung. Die Blüthen geben Nachts einen angenehmen Geruch. Nuzzen. War ehedem offizinell. CCCCLXVIII. OPHIOGLOSSUM. Natterzunge. 1224. O. vul- Der einzeln stehende Schaft hat gatum. j n d er Mjtte ein ey-lanzettförmiges, Gemeine Nat- , _ 0 terznnge. stumpfliches, stielloses, umfassendes Blatt. Die Aehreauf derSpizze des Schafts, einfach, einzeln (selten zweifach) zungenförmig, grün, wird in der Reife roth lieh. Wohnort. Auf feuchten Wiesen und Triften , z. B. auf den Wiesen nahe bei dem gewesenen Wilhelmsbader Weinberg rechts des Fahrwegs nach Hochstadt; auf allen Wiesen um Offenbach; auf der grossen Försterwiese bei Neu-Ysenburg; auf den Wiesen zwischen Homburg und Obersteden; auf Wiesen am Nieder, schuldstein - Wald bei Gedern ; auf Triften zwischen dem Hangenstein und 44 2 3 . Klasse. 2. Ordnung. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. i2ß5.0. Stru- THIOPTERIS Ilosfm. Strauss-Roll- Jarm. Wohnort. Badenburg; auch bei Grünberg undNie- derklee; auf Wiesen bei Arheilgen. Juni, Juli. Ti- Juli. War ehemals offizinell. CCCCLXIX. ONOCLEA. Rollfarrn. Der Strunk furchig, nakkend, gering dreiseitig. Die unfruchtbaren Blätter fast doppeltgefiedert, die fruchttragenden Blätter kommen aus der Mitte vorn Grunde der unfruchtbaren hervor, sind einseitig, mit zurükkgekrümmten zusammengezogenen Fiederblättern und Blättchen, von welchen die lez- tern nach völliger Ausbreitung auf dem Rükken mit braunen , einem purpurfarbigen Ring umgebenen Kapseln bedekt sind. Osmunda Struthiopteris Linn. In schattigen feuchten Bergwäldern, z. B. sparsam an dem Kaltenbach hin- Wahre Farrnkräuter. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 1226. P. VUL* GARE. Gemeines En- gelsüss. Wohnort. 45 ter dem Homburger grossen Tannenwald. Juni, Juli. 2<. September, Oktober. Die jungen zarten Sprossen werden von den Norwegen gekocht gegessen. Die Wurzel färbt das Linnen braun. CCCCLXX. POLYPODIUM Engel- siiss. Die Wurzel schuppig. DerStrunk nakkend, auf der einen Seite furchig, auf der andern gewölbt, blass- grlin. Die Blätter halbgefiedert; die Fiederblättchen länglich, etwas sägeartig gezähnt, stumpf. Die Kapseln gold- zulezt rostfarbig und mit einem schwarzen purpurfarbigen Ring umgeben. b. Mit an der Spizze ästigem Blatt und zweispaltigen Bräuchen. Häufig inFelsenrizzen, auf altem Gemäuer und auf alten Baumstämmen. Mai — Oktober. 2t- Blüthezeit. 46 c3. Klasse, c. Ordnung. Fruchtreife. September, Oktober. Nuzzen. Die Wurzel ist ofsizinell \ von den Schweinen wird sie gefressen, so wie die Blätter von den Ziegen. CCCCLXXI. PTERIS. Saumfarrn. 1227. P. AQUI' LINA. jidlerscmm- Jarrn. DerStrunk ekkig und glatt. Die Blätter vielfach zusammengesezt mit gefiederten lanzettförmigen Blättchen, von welchen die untersten halbgefiedert, die obersten kleiner sind. Die Kapseln rüthlich. Wohnort. In Wäldern und an deren Bändern, z. B. um Hanau, Offenbach, Frankfurt, Darmstadt, Homburg, Biesen, den Vogelsberg etc. BKithezeit. August, September. 2t Fruchtreife. Oktober. Bemerkung. Die Wurzel quer durchschnitten stellt mit Hülfe der Einbildungskraft einen Adler vor. Wir haben diese Pflanze nur an sonnreichen Orten blühen sehen, in dunkeln Wäldern aber noch nie. Wahre Farrnlcräuter. 47 N uzzen. 1228 . 15. Spi cant Roth. Gemeiner Rip ■penfarrn. Die Wurzel wellclie ossizinell ist t harrn auch bei der Zubereitung des Korduans und die Asche derselben statt der Seife und zum Glasmac;hengebraucht werden. Die jungen Schöstslinge werden von den Japanesen ehe sieln die Blatter entfalten, gegessen, auch diie gestossene und durch aufgegossenes untd wieder ausgedriikk tes Wasser gereiniigte Wurzel kocht man daselbst zu Speise:. Die Blatter welche von der Ziege gefiressen werden , dienen in Ermanglung dies Strohs zur Streue, zur Feuerung, zrn einer guten Glasmacherasche und auch zum Gerben. CCCCLXXII. BILECHNUM. Bi'p- pemfarrn. DerStrunk nmkkend und braun, auf der einen Seite gewölbt, auf der andern fureihig. Die ausdauernden unfruchtbaren Blätter lialb- gefiedert, mit bänglich-lanzettförmigen, glatträndiigen Abschnitten; die fruchttragenden Blätter kommen aus der Miitte der unfrucht- s5. Klasse. 2 . Ordnung. baren hervor, sind länger als diese, gefiedert und schmäler, mit abwechselnden, lanzettförmigen,glatt- rändigen Fiederblättchen. Die braunen Kapseln umgiebt ein schwarz- purpurfarbiger Ring. Osmunda Spicanb Lin n. b. Mit unfruchtbaren an der Spizze gespaltenen Blättern. c. Mit unten fruchttragenden, oben zweitheiligen unfruchtbaren Blättern. Wohnort. In feuchten , schattigen Bergwäldern, vorzüglich an Bächen, z. B. selten an einem Bach zwischen Oberrodenbach und Somborn; häufig im Hamburger Gebirge an dem Kaltenbach, zwischen dem Altkühn und Feldberg etc. in der Obergrafschaft Hanauam Weg zwischen Fillbach und Bieber b. und c. an dem Kaltenbach. Blüthezeit. Juni—September, n Fruchtreife. September, Oktober. Nuzzen. Dem Bier soll diese Pflanze eine heilsame Eigenschaft mittheilen. Wahre Farrnkräuter. 49 1229. S.Phyl- litis Roth. Gemeiner Streiffarrn ; Hirschzunge. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen, ia3o.S. Cete- RACH Roth. Ceterach- Streiffaru. CCCCLXXIII. SCOLOPENDRIUM. Streilfarrn. Der Strunkekkig, furchig, rauhhaarig. Die Blätter einfach, am Grunde herzförmig, zungenförmig, am Rande etwas wellenförmig und glatträndig. Die braunen Kapseln sind mit einem purpurfarbigen Ring umgeben. Asplenium Scolopendrium Linn. Sonstin rauhen wilden Berggegenden , bei uns in den Brunnen auf dem Felde zwischen Friedberg und Nauheim; im Brunnen zu Niederheckstadt vor Kro- nenberg; auf Bergen um Braubach. Juli, August. 2 <. September. Ist noch hin und wieder offizinell. Die Blätter halbgefiedert; die Abschnitte abwechselnd, eyförmig, glatträndig, an der Spizze zuge- rundet, Hiessen am Grunde ineinander und sind mit dem Strunke 2. Th. a. D 5o rr3. Klasse, s. Ordnung. und der Mittelrippe durch dach* ziegelförmig dicht übereinander liegende, braune, durchsichtige Schuppen schön nezzförmig überzogen. Die durchsichtigen Kapseln mit einem purpurfarbigen Ring umgeben. Asylenium Ceterach Linn. Wohnort. In den Rizzen alter schattiger Mauern und feuchter Felsen, z. B. in der Frankensteiner Schlossmauer zu Ock- stadt bei Friedberg; in den Mauerndes alten Kronenberger Schlosses; in den Felsen um das zerstörte Bergschloss Rattstein bei Reifenberg; in den Felsen des Vogelsbergs wo es auch wachsen soll, konnten wir es ohnerachtet aller Mühe nicht finden. Blüthezeit. Juli, August. ^ Fruchtreife. September. Nuzzen. War ehemals ofsizinell. i23i. 8- sep- Der Strunk etwas gestreift, am TENTRIONALE Roth. Grunde braun, oben grün. Die Blätter gleichbreit, zweigabelig, zerrissen; die Abschnitte länglich, Wahre Farrnkräuter. Wohnort. Bliithezeit. Frachtreife. 1202. 8. RuT A MURARIA/iofÄ. Mauerrauten- Streijjsarn. 6l geebnet, an der Spizzeeingekrümmt. Die Kapseln mit einem schwarzpurpurfarbigen Ring umgeben. Acrostichum scpkentrionale JLinji. In den Rizzen nakkender Felsen, z. B. zwischen den Weinbergen nahe an der Kirche zu Neuenhayn; häufig um Falkenstein ; auf der weissen Mauer im Homburger Gebirge ; bei dem Adolphs- ekk ohn weit L'ngcnschwalbach; um Idstein ; am Fuse des Hausberges nach Hohenweisel hin ; auf den Felsen des Münzenberger Schlosses; um Steinberg und Watzeborn; häufig im Vogelsberg, bei Büdingen , Oppenrod, an den Felsen der Lohmühle bei diesen, auf der Katz bei Gelnhausen etc. Juni, Juli. % September, Oktober. Der Strunk gefurcht, glatt, am Grunde braun, oben grün. Die Blätter abwechselnd doppelt zu- sammengesezt; die Blättchen keilförmig, an der Spizze fein gekerbt. D 2 s3. Klasse, c. Ordnung. 5a Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. iq33. 8. al- ternifoliubi Roth. Abwechselnd- blätteriger Streiffarrn. Wohnort. Die rostfarbigen Kapseln mit einem dunkelpurpurfarbigen Ring umgeben. Asplenium Ruta viuraria I, i n n. Fast überall in den Rizzen alter Mauern und Felsen. Juli, August. % September, Oktober. Ist noch hin und wieder offizinell. Der Strunk gering gefurcht, glatt, unten rostfarben schwärzlich, nur oben grün. Die Blätter einfach gefiedert; die Fiederblättchen länglich, die untern dreilappig, die mittleren zweispaltig oder einfach, das äusserste am längsten und an der Spizze fast dreimal gezähnt. Die rostfarbigen Kapseln mit einem purpurfarbigen Ring umgeben. Asplenium alternifolium L i n n. Asp l. germanicum TVeis. Zwischen zusammengekauften Steinen auf der Kazze bei Gclnhausen; in den Wahre Farrnkräuter. 53 Rlüthezeit. Fruchtreife. 1234. A. Tiu- CH0HIAN0IDES. Reiher Mü~- farrn. Wohnort. Blüthezeit Fruchtreife. Nuzzen. Rizzen der Felsen der Lahnmühle bei Giesen und um Grossen* Buseck. Mai, Juli. 2; August, September. CCCCLXXIV. ASPLENIUM. Milz* farrn. Der Strunk zerbrechlich, glatt, braun- schwärzlich, sehr glänzend. Die Blätter gefiedert; die Fieder- blättchen meistens abwechselnd» dicht an einander stehend, sehr kurz, gestielt, rundlich und gekerbt. Die Kapseln mit einem blasspurpurfarbigen, durchsichtigen Ring umgeben. Häufig auf Mauern , Felsen, Klüften der Berge und auch hin und wieder in Brunnenmauern. April, Juni. A Juni, Juli. War osfizinell. 54 oo. Klasse. . Ordnung. i2o5. A. Am ANTHU! NI- GRüM. Schwarzer Milzfarrn. Wohnort. Bliithezeit. Frnchtreife. Nuzzen. 1236. A. Hal LERI Roth. IIalle i-i scher TiipfelJ arm. Der Strunlc auf der einen Seite rinnenförmig, glänzend, puipur- farbig, wird zulezt schwärzlich. Die Blätter fast dreimal gefiedert, mit abwechselnden Blättchen; die Fiederblatt chen lanzettförmig, scharf sägezähnigeingeschnitten. Die Kapseln mit einem anfangs goldfarbigen, durchsichtigen, zulezt purpur- röthlich werdenden Bing umgeben. Zwischen den Felsen des Hausberges auf der Seite nach Münster hin , aber sparsam. Reichard fand ihn ein einziges mal gleich hinter Kronenberg zur linken Hand unter den Hekken; wir haben ihn niemals daselbst entdekken können. Juli. 2 t Oktober. War offizinell. CCCCLXXV. ATHYRIUM. Tiipfel- farrn. > Der Strunk eben. Die Blätter zweimal gefiedert, länglich, starr, mit lanzettförmigen Blättchen; die Wahre Farrnkräuter. 55 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 1237. A. Filix FOF.MINA Roth Weiblicher Tüpfel / arnu Fiederblättchen rundlich, scharf ein- geschnitten , schlaff. Die Kapseln mit einem braunen Ring umgeben. Polypodium föntnnum Teers , non T i u n s. In den Rizzen der Felsen auf der Abendseite im Hangestein bei Riesen, wo es auch schon Dillen fand. Juni. % Juli. Der Strunk etwas gebogen, auf der einen Seite gewölbt, auf der andern gefurcht, mit braunen lan- zettförmig-gleichbreilen Spreublätt- chen bis auf die Blätter bald mehr bald weniger bestreut. Die Blätter doppelt gefiedert, die Fiederblättchen lanzettförmig, halbgefiedert, die Einschnitte am Rande scharf eingeschnitten gezähnt. Die rostfarbigen Kapseln mit einem schwarzpurpurfarbigen Ring umgeben. 56 so. Klasse. 2- Ordnung. Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. Bemerkung. Nuzzen. Polypodium Filix foeniina Lin n, Polyp, incisnm Iloffm. Auf feuchten und schattigen Pläzzen in Wäldern, auf Baumwurzeln und abgehauenen Stämmen , oft als lästige Schmarozzer - Pflanze, z. B. in der Bu- lau und dem Lambowald bei Hanau, um Frankfurt, Offenbach, Darmstadt, häufig um den Feldberg; an nakken- den Felsen auf dem Hausberg; im Han- gestein, im Stelzenmorgen bei Giesen etc. Mai, Juni. % September, Oktober. Die Blätter dieser Art erfrieren sogleich hei der ersten Kälte, da hingegen dievon P. Filice mare, P.cris- tato und aculeato grün bleiben. Die Wurzel wird oft in den Apotheken statt der Wurzel des P. Filix m a s gebraucht. Alle übrige Benuz- zung wie bei P. Filix mas. 1238. P. Phe- GOPTERIS Roth. Buchen - P^oll- J arm. Wahre Farrnkräuter. 5j CCCCLXXVI. POLYSTICHUM. Vollfarrn. A. Mit schildförmiger Hülle. Der Strunk fadenförmig, glatt, glänzend, auf der einen Seite gewölbt, auf der andern furchig, oben sammt der Spindel etwas spreuartig. Die Blätter dreiekkig, feinzottig, fast zweimal gefiedert, die Fiederblättchen beinahe entge- gengesezt, die untern herabgeflogen, die obern durch ein verschobenes rautenförmiges Blältchen verbunden, die Abschnitte länglich, stumpf, glatträndig, die Hälfte des Randes besezzen die Knpselknäul- chen. Die gelblichen Kapseln mit einem etwas dunkelem Ring umgeben. Polypoclium Phegopteris L i n n. b. Mit lauter wagerechten und keinen niedergebogenen Fiederblättchen. fiO 2 3. Klasse. 2. Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Frucbtreife. 1 e 3 c).P. montan um Roth. Rergvoll- Jarrn. In schattigen, feuchten bergigen Laubwäldern , z. B. bei dem Scliellbach hinter dem Altkühn; am Weg im Gebüsche zwischen Pferdsbach und ßüdin- gen ; am Breitenstein Lei Breungeshayn ; am kleinen Gakkenstein nach dem Fo- rellenteich im Oberwald; an feuchten Stellen im Soderwald nach Udenhayn; an Bergwässern zwischen Büdingen und Binderbiichen ; am I iachsreusergraben an der Bartemerswiese beimSandwiesen- Köppel zwischen Hellings und Marios. Mai, Juni. ^ August, Oktober. Der Strunk bräunlich, auf der einen Seite furchig, auf der andern gewölbt, mit braunen gleichbreiten Spreublättchen hin und wieder besezt. Die Blätter fast doppelt gefiedert; die Fiederblättchen abwechselnd, gerade, deutlich getrennt, die untern klein, dreielc- kig, entferntstehend, die obern lanzettförmig und angenähert; die Ab- Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 1240. P. The- ltpteris Roth Sunipfvoll- Jarm. Wahre Farrnkräuter. 5g schnitte länglich, stumpf, glatträn- dig. Die Kapselknäulchen stehen voneinander entfernt und nehmen mehr als die Hälfte des Randes ein. Die weissen Kapseln mit einem braunen Ring umgeben. Polypodium montanum Vo gier i, P. Oreopteris E h r h. In feuchten Bergwäldern , z. B. häufig auf dem Gebirge zwischen Oberro- denbach und Somborn an Bergwässern j im Gebüsche am Weg zwischen Undingen und Pferdsbach; an feuchten Stellen im Soderwald, nach Udeuhayn ; zwischen Bieber und Rührig; im Buch zwischen Hellings und Marios ; an Bergwassern zwischen Undingen und Rin- derbüchen ; im Bessungerwald olinweit Darmstadt. Juli, August. 2J. Oktober. Der Strunk fadenförmig, auf der einen Seite gewölbt, auf der andern zweifurchig, mit einigen Spreu- 6o 2 3 . Klasse. 2. Ordnung. blättchen besezt. Die Blätter fast doppeltgefiedert, die Fiederblätt- chen abwechselnd, mit lanzettförmigen , glatträndigen Abschnitten und dicht zusammenfliessenden, zu- lezt die ganzen Blätter bedekken- den Kapselknäulchen. Die braunen Kapseln mit einem schwarzpurpurfarbigen Ring umgeben. Polypodium ThelijJteris L i n n, Wohnort. Häufig auf Sumpfwiesen, in feuchten Wäldern , besonders an Bächen und Gräben, z. B. bei Hanau im Lambo- wald, alten Wald und der Faulbrükke; bei Grossauheim; im Sumpf bei dem Steinbeimer Galgen und bei dem Frankfurter Forsthaus ; auf der Sumpfwiese bei der Frankfurter grossen Saustiege; in Wäldern um Darmstadt; im Vogelsberg etc. Blüthezeit. Juli, August. *(■ Frucbtreife. September, Oktober. 1241. P. acu- Der Strunlc auf der einen Seite LEATUM Roth. , , r 1 Stacheliger gewölbt, auf der andern gefurcht, Falls arm. braunen, glänzenden, dichten Wahre Farrnkräuter. 61 Spreublättchen flachborstig' (stri- gosus) besezt und fast ganz belaubt. Die Blätter doppelt gefiedert; die Fiederblättchen abwechselnd, lanzettförmig; die Abschnitte schief eyförmig , stachelig gezähnt. Die braungelblichen Kapseln mit einem goldfarbigen Ring umgeben. Polypodiinn aculeatumLi n n. Wohnort. Auf dem Diinsberg, im Schiffenber- ger Walde und in der Lindermark bei dem Herrnwalde ; aber gewiss nicht auf dem Feldberg und Altkühn, wo man ihn will gefunden haben. Blüthezeit. Juli, August. 2; Fruchtreife. Oktober. Nuzzen. Die Asche dieser Pflanze wird in Glashütten und Leinewand - Bleichen gebraucht. Auch gehört sie zu den Ger« bepflanzen. 1242.P.DRY- Der Strunk glatt, fadenförmig, opteris Roth. zerbrechlich, am Entstehen der Fie- farrn. derblättchen etwas ausgedehnt und 62 so. Klasse. 2 . Ordnung. Wohnort. knotig, am Grunde eingekrümmt, dann aufsteigend, unten mit breiten zerstreuten Spreublättchen versehen, auf der einen Seite etwas gewölbt, auf der andern etwas rin- nenförmig. Die Blätter dreiek- kig, vielfach zusammengesezt, die zu 3 beisammenstehenden Blältchen doppelt gefiedert, länglich und glatt- rändig. Die gelben Kapseln mit einem goldfarben -purpurröthliclien Ring umgeben. Polypodium Dryopteris Linn. In Wäldern auf verfaulten Stämmen, an feuchten Mauern und Felsen , z. B. auf der hohen Mark hinter Alzenau und am Fuse des Hausberges; an feuchten und steinigen Orten in Wäldern um Darmstadt; um den Feldberg und Altkühn ; auf Mauern zu Niederreifen- herg; an feuchten Stellen um Bäume zwischen Reifenberg und Oberems; an der Schlossmauer in Ockstadt; an Felsen auf dem Hausberg; im Badenbur- Wahre Farrnkräuter. Bliithezeit. Fruchtreife. 1243. P. Filix RIAS Roth. Männlicher Vollfarru. Wohnort. 63 ger Wald und im Hangestein ; im So- derwald nach Udenhayn; an Bergwässern zwischen Biidingen und Itinder- büchen. Juni, Juli. 11 September. B. Mit nierenfürmiger Hülle. Der Strunk unten nakkend, auf der einen Seite gewölbt und nebst den Rippen der Fiederblättchen mit braunen Spreublättchen bedekt, auf der andern Seite rinnenfürmig. Die Blätter fast doppelt gefiedert, die Fiederblätter lanzettförmig, mit länglichen, stumpfen, gekerbten Blättchen. Die braunen Kapseln mit einem gelbbraunen Ring umgeben. Polypodium Filix ma\ L i 11 n. In niederen und bergigen Waldungen, um Hanau, Offenbach, Frankfurt und Darmstadt; häufig um den Feldberg; an nakkenderi Felsen auf dem Hausberg; im Hangestein; im Vogelsberg etc. 64 2 3. Klasse. 2 . Ordnung. Blüthezeit, Fruchtreife. Nuzzen. 1244. P. MUL- TIKI.ORL’M Roth. Fielblülhiger Vollf arm. Juni, Juli. September, Oktober. In Sibirien werden die Blatter statt des Hopfens dem Bier zugesezt und in Island färbt man nach 01 äffen mit denselben wollenes Zeug grün. In Norwegen pflegt man mit denselben bei Heumangel Rindvieh, Schaafe, Ziegen und Pferde zu füttern; bei uns dienen sie zur Streue. Zur Gerberei, zur Feuerung und auch wegen seinem Gaugensalze kann die ganze Pflanze benuzt werden. Die jungen Sprossen sollen essbar seyn. Die Wurzel ist offizinell; in theuern Zeiten hat man sie in Norwegen mit unter das Mehl zum Brod- bakken benuzt. Der Strunk grünlichbraun, steif, unterhalb der Mitte nakkend, mit braunen Spreublättchen besezt, am Anfange der Fiederblätter gleichsam knotig, etwas gebogen, auf der einen Seite gewölbt, auf der andern rinnenförmig. Die Blätter vielfach zusammengesezt; die Blatt- Wahre Farrnkrnuter. 65 chen eylanzettsbrmig, s'ägezäbnig, eingeschnitten, die Sägezahne mit kleinen Dornen besezt. Die braunen Kapseln mit einem schwarzpurpurfarbigen Ring umgeben. Pnlypoclium er Ist atmn Schrrbr. von Pinn, Polyp, dilatatmn TJ o J j m. Wohnort. In niederen und gebirgigen Waldungen, z. B. bei Hanau zwischen dem Koblbrunnen und dem Forst; an einem sumpfigen Ort bei dem neuen Wirthshaus im Walde; an steinigen Orten am Wilhelmsbad ; häufig um den Feldberg , um Darmstadt; im Schiffenbergei Walde, im Stelzenmorgen etc. Blüthezeit. Juni, Juli. H- Fruchtreife. September, Oktober. Nuzzen. Gewiss derselbe wie bei P. Filiic m a s* CCCCLXXVII. CYATHEA. Becher- farrn. iap5. c. ir.A- Öer Strunk fadenförmig, dünn, gilis Röth. p|ä nZ end, sehr zerbrechlich, bis Zerbrechlicher c ' Bechers arm. über die Mitte nakkend und röth- 5. Th. a. E 66 s3. Klasse. 2 . Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. lieh, unter den Blättern blässer und am Grunde mit einigen Spreu- blättchen besezt. Die Blätter doppelt gefiedert; die Fiederblätlclien eyförmig, stumpf, zähneartig ein- geschnitten. Die braunen Kapseln mit einem goldfarbigen - schwarz- purpurrethen Ring umgeben. Polypodium fragile L i u //. Auf Mauern, aufgehäuften Steinen und in den Fiizzen der Felsen, z. B. in einem Garten-Brunnen bei dem ehemaligen Hanauer Siechhaus ; in Ilekken hei Grossauheim; in Brunnen zuKlein- steinheim und zu Ginnheim ; im Neu- liof bei Gözzenhayn; auf den Kronen- berger Schlossmauern; in Hekken zwischen Fischbach und Eppstein ; an den Felsen im Scliiffenberger Walde und im Hangenstein; an Felsen und Mauern um Ulrichstein ; bei Gedern an der untersten Mühle; zwischen Steinen bei Binsachsen ; um Ilbeshausen etc. Juni, Juli. 2;. Juli, August. Wahre Farrnkrauter. 67 Nuzzen. 1246. C. TENU' is JVoiis. !/,arierIiecher- J arm. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Das Vieh frisst diese Pflanze nicht ungern. Der Strnnk fadenförmig, glatt, purpur -goldfarbig glänzend, unter der Mitte nakkend, am Grunde mit einigen Spreublättchen besezt. Die Blätter doppelt gefiedert, (fast 3 mal gefiedert) die Fiederblätt- clien lanzettförmig, halbgefiedert; die Abschnitte tief und spizzig gezähnt. Die braunen Kapseln mit einem schwarzpurpurfarbigen Ring umgeben. Polypodium regimn L i n 11. P. tenue Ploffm. Cyathea regia Roth. Zwischen aufgehäuften Steinen bei Oppenroth; in den Hekken vor dem obern Thor zu Oberursel wo es Piei- chard gefunden hat, suchten wir es vergeblich; der andere von ihm angegebene Standort ist jezt urbares Land. Juni, Juli. %■ Juli, August. E 2 68 s 3 . Klasse. 3 . Ordnung. III. ORDNUNG, Müsci. Moose. CCGCLXXVIII. PHASCUM. Ohnmund. 1247. P. suBu- Der Stengel aufrecht und fast [pjrilmenfor- einfach. Die Blatter lanzettfürmig- miger Ohn- gleichbreit, abstehend, die obersten am Grunde ziemlich breit pfrie- menförmig und starr. Die eiförmige Büchse steht auf der Spizze des Stengels und endigt sich mit einer sehr dünnen kurzen Spizze. Wohnort. Auf Dämmen, an Landwegen, Fusssteigen, Hohlwegen, Gräben, bruchigen Heiden, Nadel-und Laubhölzern, z. B. um Hanau, Oberrodenbacb, Darmstadt, Frankfurt, beim Steinheimer Galgen, um Giestn etc. Blüthezeit. Ende des Sommers. % Fruchtreife. Mai und Juni des folgenden Jahrs. 1248. P. ccspi- Der Stengel aufrecht und fast ' g etheilt> Die Blätter eyförmig, Ohnmund. feingespizt, abstehend, die auf der Spizze des Stengels stehenden auf- Wohnort, Bliithezeit. Fruchtreife. 1249. P BIüTI- cum Schreb. Stumpfer Ohumund. Wohnort. Moose. 69 recht und sich zusammenneigend. Die Büchse rundlich, sich mit einer kurzen Spizze endigend. Phascum acaulou & hin ». Auf Aekkern, in Gärten , an Gräben ; aufMauern und Modererde, z. B. bei Hanau, Darmstadt, im Vogelsberg, um Giesen etc, März, April. % April. Fast ohne Stengel. Die Blätter eyförmig, stumpf, hohl, sich zusammenneigend. Die Büchse sehr klein, rundlich, mit einer kurzen stumpfen Spizze endigend. Phascum acaulou ß Lin n. Auf Brachäkkern , Leimwänden , in Gärten, ausgetrokkneten Gräben und Heidebrüchen etc. 7° 2 3. Klasse. 3. Ordnung. CCCCLXXIX. SPHAGNUM. Torf- 1 z5o. 8. OBTU- SlI'OLIl'M JEhrh. Stumpfblätteriges Torfmoos . Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. xnoos. Der rötliliche Stengel aufrecht, sehr ästig, mit gebiischelten, fast gleichen, abgebogenen Aesten. Die halbumfassenden Blätter eyförmig, hohl, stumpf. Die Büchse eyförmig, rundlich, schwarzpurpurfarbig, mit gewölbtem, steif zuge- spizztem Dekkel. Sphagmtm palustre & Livn. Sphag- num cymbif olium Ehrh. Jlediv. JB r i d. In torfigen Wiesen, Sümpfen, Waldungen und Triften, z. B. im Lambo- wald bei I-Ianau; im Bruchköbler Hägewald ; in Sümpfen bei dem Steinhei- mer Galgen und dem FrankfurterForst- liaus; in Sümpfen um den Feldberg und Altkühn; auf feuchten Wiesen um den Waldbrunnen bei Giesen. Juni, Juli. 2t- August. Moose. 71 Beobachtung. Die Früchte springen mit einigem Geräusche auf. Nuzzen. Es trägt sehr vieles zur Erzeugung tles Torfes bei, und hilft Sümpfe in urbares Land umschaffen. Den Renn* thieren dient es zur Nahrung. Die Lappländer trokknen es und machen ein Lager für ihre Kinder daraus. In Russland und Norwegen füllt man damit die Spalten der hölzernen Häuser aus, und man kann es auch zum ausstopfen der Brunnen und zur Füllung der Polster gebrauchen. i 25 i. S.acuti- Der grünliche Stengel aufrecht, Spizzblütteri- sehr astl g» mit gebüschelten, fast ges Torfmoos, gleichen, abgebogenen, schlanken Aesten. Die Blätter eylanzettfor- mig, hohl, spizzig. Die Büchse eyförmig- rundlich, mit spizzigem Dekkel. Sphagnum palustre ßLin n. Sph. inter - medium Hoffm. Wohnort. In sumpfigen , brüchigen mit Heide bedekkfien Gegenden, z. B. in Sümpfen c5. Klasse, 3. Ordnung, 7 a bei Niederrodenbacli im Walde; bei dem Steinheimer Galgen; im Bruch bei dem Frankfurter Forslhaus; in Sümpfen um den Feldberg / auf Sumpfwiesen bei Giesen, Blüthezeit. Juni, Juli. ^ Fruchtreife. August. Nuzzen, Völlig derselbe wie bei der vorhergehenden Art, und da es ausserdem auch gerne auf Bergen wächst, so trägt es sehr viel zur Entstehung der Bergquellen bei, CCCCLXXX. GYMNOSTOMUM. Kahlmund. * ) Die männlichen und weiblichen Zeuguugsthei- le auf verschiedenen Pflanzen. lo ^Tlledw. DerSten S el aufrecl,t ’ einfach und Birnförmiger sehr kurz, Die Blätter flach aus- Kuhhuund. , . gebreitet, länglich, spizzig. Die Büchse aufrecht und birnförmig; der Dekkel eyförmig, knorpelartig, mit einer kurzen steifen Spitze. Moose. 7 3 Wohnort, Blüthezeit. Fruch treffe. 1255 . G. rituN- CATL'JI IJeclw. sJbfiestwzztcr Kahltuituä . Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Bryuin pyrifonne L i u n, Pottia pyri- Jormis Ehr h. Auf feuchten Stellen an Landwegen» Gräben , Dämmen, auf Brachäkkern, in .Gärten und lichten Wäldern, z. B. bei dem Hanauer Galgen; an hohlen W'egen bei der Steinheimer Ziegelhütte ; bei Miihlheim; an Gräben bei Bornheim ; im Hangenstein bei Giesen etc. Im Frühjahr und Herbst. H- Im Frühjahr und Herbst. Der Stengel aufrecht, meistens einfach und sehr kurz. Die Blätter flach ausgebreitet, etwas zugesetzt. Die Büchse aufrecht und abgestuzzt; der Dekkel gewölbt, mit einem, schiefen Schnäbelchen. Bryum triiucaLulum Linn. Pottia eustoma Elirli, AufGraspläzzen, Brachäkkern, Leim- wänden , an Gräben, Landwegen, Zäunen, auf Wiesen etc. Fast das ganze Jahr durch. y. Im Frühjahr. 74 23. Klasse. 3. Ordnung. Bemerkung. 1254. G.cilia- Tum Schreb. G es ranzt er Kahlmund. Wohnort. Weil H a s sei q u i s t dieses Moos häufig auf alten Mauern und Hu inen Jerusalems fand, und es Ilyssopus S a- lomonis nannte, so glauben die meisten dass es der Ysop sey, dessen 1 lieg. 4 , 35 . in der Bibel gedacht wird. **) Die männlichen und weiblichen Zeugungstheile auf einer .Pflanze. Der Stengel aufrecht und ästig. Die Blätter eylanzettförmig, hohl, an der Spizze durchsichtig und ge- zähnelt,an dem Mooskelche gefranzt. Die Büchse aufrecht, eyfürmig, der Dekkel etwas gewölbt, ohne Spizze, und mit dem Mooskelche umgeben. Bryum apocarpon ß I, i n 11. Hedivigia Anoäon Ehrh. Iledwigia ciliata Hedw. Gymiiostomum Iledwigia Auf Steinen in gebirgigen Gegenden, z. B. auf dem Granit worauf das Wilhelmsbader Caroussell steht; auf dem grossen und kleinen Bildstein bei Brenn- Blüthezeit. Fruchtreife. I 255 . 8. AH- rULLACEUM. Flaschen för- miges Schirm- 711OÜS. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Moose. 7 5 geshayn; auf Felsen um Schiffenberg und in dem Hangestein. Im Anfange des Herbstes. 2|. Im Frühling. CCCCLXXXI. SPHLAGNUM. Schirmmoos. Der Stengel aufrecht, einfach und getheilt. Die Blätter eylanzettför- mig. Die aufrechte, walzenförmige Büchse sizzt auf einem verkehrt flaschenfürmigen Ansazze mit langem grünem Halse und gewölbtem , abgestuzztem Dekkel. Auf feuchten Stellen, in Sümpfen und Torfgründen, z. B. an sumpfigen Orten zwischen Oberrodenbach und Som- born; in Sümpfen bei dem Frankfurter Forsthaus und zwischen dem Feldberg und Altkühn. Mai, Juni. n. Juli. ?G 1256. G. apö- CAiwonlledw. liothköpßges Zivergutuos. Wohnort. Blüthezeit. Fluchtreife. 3. Klasse; 3. Ordnung. CCCCLXXXII. GRIMMLA. Zwerg- moos. Der Stengel aufrecht und ästig. Die Blatter kielähnlich, eyförmig, langzugespizt, die des Mooskelches mit weisser Spizze. Die fast stiellose längliche Büchse mit gewölbtem , sehr kurz gesclinabeltem Dekkel. JBryvm apocarpon g,Linn. Grinunia Eolyodon Ehr h. Fontiualis apocarpa Limu f H- Häufig aufSteinen, Mauern und Felsen , in Waldungen und Gebüschen > besonders gerne auf niedrigen bethaue- ten Stellen , seltener auf der Erde und an Baumstämmen, z. B. an steinigen Orten des Wilhelmsbades ; auf Felsen des Steinheimer Schlosses; um Frankfurt; auf Felsen um Schiffenberg etc. Im Herbst. Im Frühling. Moose. 77 ieS?- G. cp.is- pa Roth. Krauses Zwergmoos. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Der Stengel aufrecht, einfach und kurz. Die Blätter gleich breit» pfriemenfortnig, kielähnlich , drehen sich itn trokknen Zustande zu- riikk und werden dadurch kraus. Die aufrechte, eyförmig längliche Büchse, mit kleinem, pfriemeinförmigem , etwas eingekrümmt ge- schnabeltein Dekkel. jBryum viridulum Reich ß. Moen. Fr ancoj ur t. und mehrerer teutschen Floristen aber nicht des Linne; Rry- mn luteohini II of ßm. Iiryum virens niks. In Wäldern auf der Erde und auf Dämmen, z. B. auf dem Schaserberg hei Somborn und auf dem Bornheimer- berg bei Frankfurt. Itn Frühling. 2 L Mai. 7 8 1258. E. vül- garis Schieb. Gemeines Giokkenrnoos. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 1259.E. CILIA- ta Hedw. Gefranztes Giokkenrnoos. 5. Klasse. 3. Ordnung. CCCCLXXXIII. ENCALYPTA. Giokkenrnoos. Der Stengel aufrecht, am Grunde einfach, oben etwas ästig. Die Blätter lanzettspatelförmig. Die aufrechte walzenförmige Büchse am Grunde ihres Stiels mit hüt- sonniger Hülle, und mit hohlem langgespizztem geradem Dekkel; die Haube schlaff, kegelförmig glatt- rändig. JDrynni exstinctorinni a,L i n n. Leersia vnlgaris II ed w. T i m m. IV i ll d. Hot h. 13 r i d etc. Auf der Erde, in Hohlwegen, trokk- nen Triften, Dämmen, Leimwänden, alten Mauern und Felsen, Im Anfange des Frühlings. 2 <. Mai. Der Stengel aufrecht, am Grunde einfach, oben etwas ästig. Die Blätter spateiförmig langzugespizt. Die aufrechte walzenförmige Bücli* Moose. 79 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 1260.D. PUR- pureubi Iledw. Purpurfarbi' gesGabcliuoos. se am Grunde ihres Stiels mit walzenförmiger Hülle und mit dünnem , langzugespizztem, geradem Dekkel; die Haube schlaff, kegelförmig, am Rande gezähnt. JJryinu exstinctorum ß Lin n. I.eersia ciliuta IIe d w. Leersiaßmbriata 13 r i d. Auf Felsen, Steinen, alten Mauern und Dämmen, vorzüglich in hohen bergigen Gegenden, z. li. auf den Felsen im Hangestein bei Glesen. Mai , Juni. %. Juli, August. CCCCLXXXIV. DICRANUM. Gabelmoos. *) Mit kopfTörmigen männlichen Blüthen ant de. sondern Pflanzen* Der Stengelaufrecht, unten einfach , oben zweit heilig. Die Blätter lanzettähnlich, kielförinig, mit purpurrothem, zwischen den Aesten aufgerichtetem Endfruchtstiele. Die schiefe, eyförmige, etwas einwärts- 8o s3. Klasse. 5. Ordnung« gebogene Büchse mit kegelförmigem spizzem Dekkel, Miiinm jnirjmreum Lina. Bryi/mpnr- purewn Schreb. Neck. I'Veb. II o ffm. etc. Fusciha purpurea S ehr an k. b. Mit längeren den Stengel an Grosse fi — 3 mal übertreffenden Fruchtstielen. Bryum strictimi IIo f f m. Wohnort. Häufig auf Sandäkkern, Mauern, Strohdächern , hölzernen Wänden , trokkenen Waldpläzzen etc. b. in Wäldern um Giesen. Blüthezeit. März, April. b. Oktober. 2J. Fruchtreife. Mai, Nuzzen. Scheint, so klein es auch ist, doch zur Urbarmachung des sterilen Sandbodens viel beizutragen. lßsii. D. sco- Der Stengel aufsteigend, unten vAmi M lIedu). , oben ästig. Die Blätter JSesenfornu - ° ges Gabelmoos einseitig, gleichbreit lanzettförmig, kielähnlich, zurükkgekrümmt. Die fast schiefe, länglich -vvalzenfijr* Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 1262. D.hete- ROBIALLUM J-sedw. Einseitiges Gabelmoos . Wohnort. Moose. 81 mige, aufrechte, zulezt eingebogene Büchse mit kegelförmigem, langgeschnabeltem Dekkel. Bryum scoparium L i n n. Fuscina sco- paria S ehr an k. ■ Häufig in Wählern an Baumwurzeln und auf der Erde, in Felsen , aufHei- depläzzen und Wüsteneien. Im Herbst. % Im Frühling. Der Stengel etwas ästig, gebogen, aufrecht. Die Blätter aus häutiger Grundfläche hervorkommend, pfriemenförmig, einseitig, zurükk- gekrümmt. Die etwas gebogene, eyfö rmige, schiefe Büchse mit pfriemenförmig bald aufwärts gebogenem, bald aufrecht zurükkgekrümm t geschnabeltem Dekkel. Bryum hetcromallum L i n n. Fuscina heteromalla Schrank. Häufig auf Heideboden unter Wach- holderbüschen, besonders in Fichten- s. Th. a. F 8 - e3. Klasse. 5. Ordnung. Wäldern, an Baumstämmen, an Hohlwegen, Wassergräben, auf Anhöhen etc. Blüthezeiti September, Oktober. % Fruchtreife. Bei günstiger Witterung noch im Herbst, hauptsächlich aber im Frühjahr. 1263.D.glau- Der Stengel aufrecht, ästig und er im Hedw. Graugrünes spröde. Die Blatter länglich, et- Gabelmoos. was aufrecht , dicht dachziegelför- mig übereinander liegend, hohl, rippenlos, zerbrechlich, graugrün oder weisslich. Die schiefe länglich eyförmige Büchse mit sehr spiz- zigem krummgeschnabeltem Debitel. Sryum glaucnm L i n u. Fuscina glauca S ch r an k. Wohnort. In feuchten undtrokknen Waldgegenden, unfruchtbaren Heidegebüschen, in Nadelhölzern auf der Erde, auf «ump. figen Wiesen etc. Blüthezeit. April, Mai. n Fruchtreife. Im Herbst- Moose. 83 1264-D. FLE- xvosvmTinmi. Gebogenes Ga• belmoos. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 1265. D. VARI- 11M Ilediv. Veränderliches Gabelmoos. Der Stengel aufrecht und etwas ästig. Die Blätter linienartig, pfrie- menförmig, rippenlos, fast einseitig, mit schlangenförmig gebogenen Fruchtstielen. Die eyahnlich* walzenförmige, übergebogene Büchse mit pfriemenförmigem, aufrechtem Dekkel. Bryum ßexuosum Lin n. In Waldungen auf der Erde, z, B. im Gieserwalde. April, Mai, 2 J. Im Herbst. Der Stengel fast aufrecht, einfach, oben ästig. Die Blätter lan- zettähnlich, pfriemenförmig, die Fruchtstiele stehen zulezt an der Seite. Die eysonnige, übergebogene Büchse mit kegelförmigem, geradem, schiefem, geschnabeltem Dekkel. 84 c3. Klasse. 3. Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 1266 D. Cllt- st AT UM Tininu llankiges Gabelmoos. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. JBryiim simplex L i n n. Fuscina Simplex Schrank. Auf etwas feuchten Aekkem , Thonboden , überschwemmten mit dünnem Grase bewachsenen Phizzen. Im Anfange des Herbstes. % Im Anfange des Frühlings. Der Stengel aufrecht unef ästig. Die Blätter lanzettförmig- gleiph* breit, spizzig, rinnenförmig, abstehend , vertrokknet zuriikkge- krümmt. Die länglich-eyförmige, aufrechte Büchse mit geschnabel- tem Dekkel. Mnium cirratum L i n n. Fryum cirra- tum H ojfm. Auf Mauern, Dächern, an Dämmen, Zäunen , in Wäldern. Im Anfange des Frühlings. 2 J. April. Moose. 85 1267. D. PUL- VINATüM Schreb. **) Die männlichen Blüthen knopffövmig in den Blattwinkeln, mit der weiblichen Blüthe entwe. der ant einer oder verschiedenen Pflanzen. Der Stengel aufrecht und ästig. Die Blätter lanzettähnlich kielfür- Polsterfiirmi- mig, weissbehaart, mit anfangs et- sesGabelmoos. r , , , .. , c .. was aufrechten, znlezt bogenror- Wohnort. mig gekrümmten Fruchtstielen. Die überhängende eyformig rundliche Büchse mit kurzem, begrann- tem Dekkel. T.ryinn pulvinatiim 1. i n n. Fissidens jjulviiiatus II edw. Leersia jjulvinata II'illd etc . Häufig auf Felsen, Steinen, Mauern, Dächern , hölzernen Wänden etc. Blüthezeit. Fruchtreife. Im Herbste. % Im Frühling. Nuzzen. Dient vorzüglich mit dazu um, kahle Felsen mit einer Erdenrinde zu über1268. D. bry- oides Schieb . Knotemnoos- arbiges Gabel- iiioos. ziehen , und sie zur Erzeugung anderer Pflanzen gesclükt zu machen. Der einfache niedergebogene Stengel, trägt an der Spizze den Fruchtstiel. Die Blätter lanzettförmig, 86 23 . Klasse. 3 . Ordnung. wechselweise, spizzig, zweizeilig, siederförmig, abstehend. Die aufrechte längliche Büchse mit etwas gewölbtem eingekrümmt kegelförmigem , schief geschnabeltem Dek- kel. Hypnum bryoides L i n n. Fissidens bryoides Hedw. Fuscina bryoides Schrank. Wohnort. Häufig an finstern schattigen Orten in Waldungen und Obstgärten , auf feuchter Erde, in Gruben , an Baum wurzeln etc. Blüthezeit. Im Frühjahr und Herbst, n. Fruchtreife. Im Frühjahr. 1269. D. Taxi- Der Stengel einfach, niederge- vOLXLisiSchreb , _ . , _ , Taxblätteri. bogen, tragt am Grunde den Frucht- ges(jabe-moos. stiel. Die Blätter lanzettförmig, zugespizzt, zweizeilig, siederformig, abstehend. Die längliche, schiefe übergebogene Büchse mit pfriemen- förmig geschnabeltem Dekkel. Moose. 87 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 1270. D. sciu- RoiDEsSchreb. Krummästiges Gabelmoos. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Ilypnum taxifolium L i n n. Fissidens taxij’olius Iledw. Fuscina taxijolia S c h r a n k. Häufig an finstern , etwas feuchten Orten, Wegen, Dämmen, Wiesen, Gärten, Weinbergen und Waldungen. Im Herbst. % Im Frühling. Der kriechende ästige Stengel mit aufrechten , im trokknen Zustande zurükkgekrümmten Aesten. Die Blätter eylanzettförmig, dicht übereinander liegend, haarig. Die länglich eyförmige Büchse mit kegelförmigem zugespizztem Dekkel. Ilypnum sciaroides L i n n. Fissidens scinroides Iledw. Fuscina sciuroides S ehr an k llypnum canescens , ci • hir- sutum IFeiss. Häufig auf alten Baumstämmen und auf Steinen. Im Herbst. A. Im Frühling. 88 c3. Klasse. 3. Ordnung. Iß 71 . T. LANU' GINOSUM J-Iedw. sf’cichhaari- ges Borsten - moos. Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. 1272. T. CA* NESCENS Tleilw. Blassgraues Borstenmoos. CCCCLXXXV. TRICHOSTOMüM. Borstenmoos. Der Stengel liegend mit kurzen fruchtbaren Seitenästen. Die Blätter linienartig lanzettförmig, an der obern Hälfte fein gezähnelt mit blassgrauer Spizze. Die gerade, eyförmige Büchse mit länglich kegelförmigem Delckel. Bryum Tiypnoides ct Liu iu Brymn lamtginosum Tloffm, Tricliostoiniirn hypnoides T'Villd . Häufig auf dem grossen nakkenden Felsen auf dem Feldberg und auf dem Altkühn. Im Herbst, zj. April — Juni. Der Stengel aufrecht mit zerstreut stehenden Aesten. Die Blätter gedrängt, lanzettförmig, rip- penlos, zurükkgekriimmt, verlängern sich in eine graue gezähnelte Spizze. Die länglich eyrundeBüchse Moose. 8 9 Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 1275. T. SUEU- LATA Iledw. Pfriemenfor- iniges Schrau- beumoos. mit pfriemenförmigem, kegelähn. lichem, geradem Dekkel. Brynm hypnoides J Linn. Bryimi cä~ nescens IIo ffm. Gymnostomumcunes *■ ceus Sehr a n k Ilypnum canescens * pilosnm TVe i s s. Fast überall auf dürrem» sandigem, steinigem , trokknem, hochliegendem Boden in Feldern und Waldungen. Tm Herbst. % Im Frühling. CCCCLXXXVI. TORTULA. Schrau- benmoos, *) Mit halbgetrennten Geschlechtern. Der Stengel kurz, aufrecht, fast einfach. Die Blätter lanzettförmig, hohl, kurz zugespizt. Die pfriemenförmige, walzenähnliche Büchse mit pfriemenförmigem , ke- gelähnlichem, geradem oder gering eingekrümmtem Dekkel. 9° ß3. Klasse, o. Ordnung. Wohnort. Elüthezeit. Fruchtreife. 1274. T. DIURA- lis Schreb. Mauer Sehr au- benmoQS. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Bryum subulatum Linn. Mollia subu- lata Schrank. Häufig auf feuchter Erde zwischen niedrigem Grase, in Gräben, Fusspfä- den , an den Wurzeln der Waldbäume , in Felsrizzen, auf Mauern etc. Februar, März. U Im Sommer. **) Mit ganzgetrennten Geschlechtern. Der Stengel sehr kurz, etwas ästig. Die Blätter aufrecht, ^lanzettförmig, sich in ein Haar endigend, im trokknen Zustande zusammengedreht. Die aufrechte, fast walzenförmige Büchse mit kegelförmig zugespizztem Dekkel. Bryum murale L. i n u. Barbula muralis T i tu m. Mollia muralis S ehr an k. Gemein auf Mauern, Dächern, Wänden , Steinen, etc. Im Sommer. 2 s. Im Frühjahr. Moose, 9 1 1276. T, ruralis 1 Schrei. Feld- Sehrau- beumoos. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. »2"6. T. UN' gliculata Schieb. Nagelförmi- gesSchrauben- moos. Der Stengel aufrecht und ästig. Die Blatter eylanzettförmig, zu- riikkgekrlimmt, sich in ein Haar endigend. Die ziemlich gerade walzenförmige Büchse mit schief kegelförmigem, langzugespizztem, gerade oder nur wenig eingekrümmtem Dekkel. Bryum rurale L i n n. Barbula ruralis Hedw. Mollia ruralis Schrank. Gemein auf Dächern, Mauern ,-Leimwänden, Steinen, Aekkern etc. Im Winter und Frühling. 2; Im Frühling. Der Stengel aufrecht, etwas ästig. Die Blätter gleichbreit, lanzettförmig, kielähnlich, steif gespizzt, aufrecht abstehend, im trokknen Zustande zusammengedreht. Die fast schiefe längliche Büchse mit schiefem , kegelförmigem , dikkli- chem Dekkel. 9 2 .2 3 Klasse. 3. Ordnung. Wohnort. Blüthezelt. Fruchtreife. 1277. T. CON- V OLCT aScIu'CZ- der. Zusammengerolltes Schrau- benmoos. Bryum unguiculatam Litt 11. Barlula unguiculata H e d w. Mollia ungidcu- lata Schrank. Auf mit dünnem Grase bewachsenem Boden im Bruchküblerwald bei Hanau; auf Steinen am Wilhelmsbad; auf Mauern um Giesen. Juli, August. 2J. Im Frühling. Der Stengel aufrecht und ästig. Die Blätter lanzettförmig, flach abstehend , im trokknen Zustand gewunden, die des Mooskelchs stumpf in eine Walze tutenförmig übereinander gerollt. Die aufrechte, längliche etwas gekrümmte Büchse mit langem, pfriemenförmigem, etwas bogenförmigem Dekkel. Barbula convoluta IIedir. Mniuin se- taceuin P oll. Bryum convolutum Hoff m. Ilypnum setaceum IV e i s s. Häufig auf Dämmen, Mauern, Steinen , Aekkern etc. Wohnort. Moose. 93 Blüthezeit. Fruchtreife. 1278. W. ano- iiala Schreb. Abweichendes Perlmoos. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Fast das ganze Jahr durch. %. Im Frühling und Herbst. CCCCLXXXVII. WEISSIA. Perlmoos. * ) Mit einfach gezähnter Mündung« Der Stengel ästig. Die Blätter lanzettförmig, abstehend, am Rande zuriikkgerollt. Die längliche, gestreifte Büchse mit nezzförmig gestreiften Zähnen. Der Dekkel ausgebreitet, etwas gewölbt, endigt sich in eine kurze, stumpfe, steife Spizzej der Rand der Haube etwas gekerbt. Pryum striatum ßLin n. Orthotrichun» anomal um II e d w. Häufig auf Dächern, Mauern, Felsen etc. August — Oktober. A- April. 94 3. Klasse. 3. Ordnung. 127g. W. STRI- ata Schreb. Gesireijtes Perlmoos. Wohnort. Blütliezeit. ♦ Fruchtreife. 1280. W. cr.is- pa Schrei. Krauses Perl- moos. **) Mit doppelt reihig gezähnter Mündung, wo- vou die innere Reihe 16 Zahne hat. Der Stengel sehr ästig. Die am Rande zurükkgerollten Blätter lanzettförmig, abstehend, kielförmig, die obersten ausgefressen. Die fast stiellose, eyförinige Büchse mit kleinem, stumpf zugespizztem Dek- lcel; der Rand der Haube fast gleich. Bryum striatum &L i n n. Orthotrichinn strialum Hedw. Sehr häufig auf der Rinde alter Bäume und Stauden , an Zäunen , hölzernen Dächern, und Wänden etc. Im Herbste und Anfange des Frühlings. 2t Mai, Juni. Der Stengel aufrecht und ästig, Die Blätter lanzettförmig gleichbreit, gehäuft, im troklcnen Zustande kraus. Der Fruchtstiel sich in die verkehrt eyförmige Büchse ausbreitend welche mit einem in Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. lC8l. F. Hf- GROMETRICA Schrei). Ily gromebri- schesSeilrnoos Wohnort. Moose. g5 eine gerade, durchsichtige Spizze endigendem Dekkel versehen ist. Bryum striatum F Lin n. Ortholri- chum crispum Hediv. Häufig auf Baumstämmen vorzüglich von Pinus picea du lloi. März, April. 2; Juni. CCCCLXXXVIII. FUNARIA. Seilmoos. Der Stengel kurz, fast einfach. Die Blätter länglich, hohl, lang- zugespizzt, sich gegen einander neigend. Die Fruchtstiele bogenförmig. Die birnförmige, überhängende Büchse mit kleinem, rundlichem , stumpfem Dekkel. Mniurn hygrometricum Linn. Koel- reutera hygrometrica H e dw. Häufig an beschatteten feuchten Orten auf der Erde, an Zäunen, Mauern etc. q 3. Klasse. 3. Ordnung. 9 6 Blütbezeit. Fruchtreife. Beobachtung. 1282 . B. AN* DROGYNUßl. Hedw. Halb getrenntes Knotenmoos. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 1283. B. AR- GENTEUM Hedw. Silber farbiges Knolenmoos. Februar, März. % Mai. Die Stielchen zeigen eine hygrometri- sche Kraft. CCCCLXXXIX. BRYUM. Knoten- moos. *) IVIit männlichen kopfFOrmigcn Blüthen. Der Stengel etwas ästig. Die Blätter lanzettförmig und abstehend. , Die männlichen Blütheköpfchen rund und nakkend. Die längliche, aufrechte Büchse mit kegelförmig, langzugespizztem Dek- kel. Mtiiiim androgynum L i n n. Häufig in Wäldern auf Baumwurzeln. März, April. % Mai. Der Stengel rund, oben ästig. Die Blätter eyförmig, spizzig, hohl, gegen einander neigend, sich in ein Haar endigend, grünlich weiss. Moose. 97 Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. 1284 . B. JDLA- cnumSchrader Schlankes Knotenmoos. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Die eyförmige, herabhängende Büchse mit gewölbtem, stumpfem Dek- kel. JDryum argenteum ct L i n 11. Mniuin argenteum Ho f J- m. Häufig auf Dächern, Mauern, Felsen , Wegen etc. Herbst. %■ Frühling. Der grüne Stengel walzenförmig, oben ästig. Die Blätter eyförmig, hohl, stump flieh, ohne Haare, grün. lieh. Die herabhängende eyförmige Büchse mit gewölbtem, mit einer kurzen warzigen Spizze versehenem Dekkel. Bryum argenteum ßLin n. Auf Dächern, Mauern uncl Balken , jedoch selten. Im Frühling. 2J. Mai. 3. Th. a. Q 9 8 2 0. Klasse, o. Ordnung. 1285 . B. ANNO- tinusi Iledw. JJ'e.iclenbliU- leriges Knotenmoos, Der Stengel aufrecht, etwas ästig, oft kleine Knöllchens tragend. Die Blätter eylanzettförmig, an der Spitze sägeartig gezähnelt. Die verkehrt - eyförmige, herabhängende Büchse mit kurzem kegelförmigem Dekkel. Mnium amiokinum L i n n. Wohnort. Auf überschwemmtem sandigem Boden, auf Sumpfboden in Wäldern, z. B. um Biesen. Blüthezeit. Mai, Juni. % Fruchtreife. Herbst. Bemerkung. Die Trentepohlia eiecta der Neuern ist das B. annotinuin im unfruchtbaren und knollentragenden Zustande. »*. Mit männlichen sclieibenartigen Blüthen. 1286. B. PA- LUSTRE Sclireb. Smnpfknoten- moos. Der Stengel aufrecht, ästig und zweitheilig. Die Blätter lanzett- ähnlich pfriemenförmig, kielför- mig. Die längliche schiefe Büchse mit kurzem kegelförmigemstump- flichem Dekkel. Moose. 99 * JSInium palustre L i n n. Wohnort. Auf sumpfigem Boden, z. 13. im Walde bei dem Neuhof ohnwcit Hanau; bei der Frankfurter grossen Saustiege; um den Waldbrunnen bei Giesen. Blüthezeit. Im Frühling. 2J. Fruclitreife. Im Herbste. 1287. B. fon- Der Stengel aufrecht, einfach, tanum Schrei. . ^ Quellknobcn - mit gleichhochen gehäuften Aesten. m oos. Die Blätter lanzettföimig, pfrie- menähnlich, an der Spizze gezäh- nelt. Die eyrundlicheschiefeBüchse mit kegelförmigem stumpfspizzigem Dekkel. Mnium fontanum L i n n. Wohnort. Auf bruchigen Wiesen und inSümpfen, z. B. in den Sümpfen bei dem Stein- heimer Galgen; auf Sumpfwiesen bei Falkenstein an dem Reichebach; auf feuchten Wiesen bei Oberursel; bei dem Waldbrunnen ohnweit Giesen etc. Blüthezeit. April, Mai. % Fruchtreife. Mai, Juni. 100 23. Klasse. 3. Ordnung. 1288.6. HOB» N u »1 Schrei. Rauhes Kuo- tenmoos. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 1289.6. CAPIL' LARE Schrei. Haarsinniges Knoten- T/100S. Wohnort. Der Stengel aufrecht und einfach. Die Blätter lanzettförmig, spizzig, am Bande scharf säge,irrig gezähnt. Die walzenförmige herabhängende Büchse mit gewölbtem stumpfem Dekkel. Minium hornutn L i n n. An feuchten schattigen Orten , z. 6- bei dem Wolfsgang bei Iianau auf feuchten Stellen ; vor dem Feldbrunnen ohn- weit Kleinsteinlieim; in der Landwehr an der Sachsenhäuser Warte etc. Im Frühling. 2t Im Sommer. Der Sterfgel ästig. Die Blätter eyförmig, bleiartig, endigen sich in ein Haar; die Fruchtstiele röth- lich. Die längliche herabhängen, de Büchse mit kegelförmigem, kurzem, langzugespizztem Dekkel. Minium capillare L i n u. Auf Mauern und in sumpfigen Waldgegenden, z. B. um Frankfurt, Biesen etc. Blüthezeit. Fruchtreife. 1290. 15 . CAES- pi'i ITIÜBI. Rasenknotenmoos. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife, lagr.B. STEL' labe Roth. Sternförmiges Knoten• moos. Moose. 101 Im Frühling, y. Im Sommer. Der kurze Stengel aslig. Die Blatter lanzettförmig, borstenartig zAigespizt, grünlichgelb; die Fruchtstiele unten purpurfarbig, oben gelb. Die eyförmige herabhängende Büchse mit gewölbtem, stumpfem Dek- kel. In gedrängten Rasen, auf Mauern, Wällen , der Erde etc. Im Frühling, y April , Mai. Der Stengel aufrecht und etwas ästig. Die Blätter lanzettförmig, sägeartig gezähnt,durchsichtig punk- tirt, begrannt oder nur mit einem grauen Haare sich endigend. Die längliche überhängende Büchse mit gewölbtem Dekkel. 102 Wohnort. Blütheieit. Fruchtreife. 1292. B biiiüpi Schreb. Z'Ueijäluiges Knotenmoos. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. i2g3. B. fseu* DOTRIQUE- tiuim Schra- der. Unächtdreiek kige± KuOteU- nlOOS. ;. Klasse. 3. Ordnung. Mnium stellare Reich. ß. Moenofr. An beschatteten Orten , an Hohlwegen etc. Im Frühling. % Im Sommer. Der Stengel etwas ästig und rostfarben. Die Blätter lanzettförmig, ■W echselsweise stehend, anderSpizze etwas sägeartig gezähnt. Die herabhängende, birnförmige Büchse stumpf. Mnium triquetrum ß Lin n. Mnium birninn Reich. IIoffm. Auf Sumpfwiesen bei Falkenstein; auf feuchten Wiesen jenseits des Grün- delbachs bei Giesen. Frühling. % Sommer. Der Stengel etwas getheilt, mit aus dem Grunde kommenden Ae- sten. Die Blätter eylanzettförmig, spizzig, abstehend. Die länglich- Moose. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. I2g4- B. pl’NC- tatubi Schieb. Punktirtes Knotenmoos. Wohnort. IOo eyförmige herabhängende Büchse, mit halbkugelförmigem, in der Mitte mit einer kleinen Spizze versehenem Dekkel. Mnium pseudotriquetrum IIe d w i g. II o fstilln Sümpfen und auch an etwas trokk- nen Orten > z. B. bei dem Waldbrunn ohn weit diesen wo es schon Dillen fand. März. % April. Der Stengel einfach. Die Blätter verkehrt - eyförmig , stumpf ^ glatträndig, durchsichtig punktirt. Aj.tf der Spizze des Stengels steht meistens 1, bisweilen auch 2 — 3 Fruchtstiele. Die länglich eyför- mige herabhängende Büchse mit kleinspizzigem Dekkel. Mnium serpillifolivtnpunctatumL i n n. Mnium serpillifolium Iloffm. An schattigen mit Gras bewachsenen Orten, z. B. im Hangestein. io/j. 2 3 . Klasse. 3 . Ordnung. Blüthezeit. Frühling. Fruchtreife. Sommer. 1295. B. cuspi- Der Stengel einfach. Die Blät- datüim Schieb. , r . . Ccspizztes ter eylanzettformig, spizzig, sage- Knotenmoos. artig gezähnt. Ein, bisweilen auch 2 — 3 Fruchtstiele stehen auf der Spizze des Stengels. Die eysonnige herabhängende Büchse mit gewölbtem sehr stumpfem Dekkel. . flluinm serpillifolium cuspidatim Linn. Mniinu cuspidatum Ho J'J- m. Wohnort. An beschatteten feuchten Orten. Blüthezeit. März, April. 2). Fruchtreise. Mai. 1296.B. rose- Die Aeste des Stengels gleichem Schreb. _ _ 6 liosenförmi- hoch. Die rosenformig gehäuften ges Knoten - Blätter lanzettförmig, spizzig, et- moos. ° r D was gekerbt. Ein, seltener e Fruchtstiele, stehen auf der Spizze des Stengels. Die eyförmige herabhängende Büchse mit kegelförmigem kurzem Dekkel. » Moose. ioü Mnium serpillifolium proliferum Linn. Mnium rosei/m Iloffm. Wohnort. An feuchten beschatteten Orten. Bliithezeit. Frühling. Fruchtreife. Sovmner. 1Q97 ß. UNDU- Der Stengel einfach mit gleiches l „ w $f ire b- hochen Aesten. Die Blätter läng- TJs eilenj-ormi- 0 ges Knuten - lieh, stumpf, wellenförmig, scharf mooi. gezähnt. Die Fruchtstiele stehen gehäuft auf der Spizze des Stengels. Die eyfürmig längliche, herabhängende Büchse mit kegelförmigem kurzem stumpfem Dekkel. Mnium serpillif-olium undulatumL i n n. Mnium undulatum IIofJ tu. Wohnort. In Obstgärten, an Zäunen, in feuchten Wäldern etc Blüthezeit. November, Dezember. % Fruchtreife. Frühling. ***) Mit ZwittcrTjIiithen. 1298. ß. pyri- Der Stengel ganz einfach. Die roi.ME IPis,- ßj>m er gleichbreit zerstreut, die gers. f Birnförmiges des Mooskelches gleichhoch haar- Knotenmoos. io6 c5. Klasse. 3. Ordnung. Wohnort. Bliithezeit. Fluchtreife. 1 299. B. POMI- 1 oiimis Hedw. Gemeines Ap- Jelrnoos. Wohnort. förmig und sehr lang. Die birnförmige herabhängende Büchse mit gewölbtem Dekkel. JSlnium pyeisonne L i 11 u. TVebera py- riformis Hedw. An steinigen grobsandigen Orten, in den Spalten der Felsen und in den Zwischenräumen der Mauern. März, April. Juni , Juli. CCCCXC. BARTHRAMIA. Apfelmoos. Der Stengel aufrecht, oben etwas ästig. Die Blätter borstenar- tig lanzettförmig, abstehend, gezählt elt. Die aufrechte lcugeliche Büchse mit flachem, sich mit einer kaum sichtbaren Warze endigendem Dekkel. Sryum pomifoime Linii. Mniiim po miforme Hoffm. An Wegen, beschatteten Orten, auf Felsen und Dämmen. Moose. Blüthezeit. Fruchtreife. l3oO. F, ANTI" FYRETICA. Grosses Quell- moos. Wohnort. Blüthezeit. lü 7 März, April. A> Mai. CCCCXCI. FONTINALIS. Quell- moos. Der Stengel ästig im Wasser umherschweifend. Die Blätter eylan- zettförmig, zusammengefaltet, kiel- förmig, dreireihig. Die an der Seite hervorkommende Büchse mit kegelförmigem sehr stumpfem Dek- kel. In Teichen, Flüssen und Quellen , z. B. in einem Büchlein im Mittelbu- cherwald ohn weit Hanau; in dem Bach welcher von Somborn nach Niederm- denbach Hiesst; im Brunnen bei dem Sandhof im Walde ohnfern Frankfurt; im Brunnen vor Sulzbach; im Horn- burger Schlossbrunnen; in Quellwassern um den Feldberg; in kleinen Gräben welche nördlich bei Giesen die Wiesen durchschneiden ; im Vogelsberg etc. Sommer. 21- joS i Frachtreife. Nuzzen. i3ot. H. : den- ticulatum. Gezähneltes Astmoos. Wohnort. Blüthezeit» Fruchtreife. 3. Klasse. 3. Ordnung. Im Herbst. In nördlichen Landern bedient man sich seiner zum Auslöschen des Feuers. CCCCXCII. HYPNUM. Astmoos. ») Mit einfach oder etwas ästig gefiedertem Zweige. Der Zweig beinahe einfach gefiedert , trägt am Grunde den Frucht- stiel. Die Blätter spizzig sichelförmig, in 2 Reihen dacliziegelför- mig übereinander liegend. Die längliche einwärtsgebogene Büchse mit kegelförmigem Dekkel. In dichten Rasen, in Wäldern und Gebüschen , an feuchten schattigen Orten ; auf Dämmen und am Grunde der Baumstämme ; z. B. an einer Quelle auf dem Schäferberg bei Somborn ; bei Giesen im Schindangerwald und auf feuchten Wiesen. Juni. Juli. Moose. 109 **. Mit ästig gefiedertem Zweige. i5o2. H. tri- QOETRUM. Dreiekkiges Astmoos. Die Zweige zerstreut gefiedert und zurükkgekrüunnt. Die lütter dreieltkig, abstehend, am Grunde der Länge nach gefaltet. Die verkehrt eyfÖrmige, schiefe, ein- wärtsgebogene Büchse mit stumpfem kegelförmigem Dekkel. Wohnort. An feuchten Orten, Zäunen, Baumstämmen, in Wäldern, in Hohlwegen auf der Erde, z. B. im Poppenwäld- chen und im Wilhelmsbaderwald ; am Schäferberg bei Somborn ; auf den Frank- , furter Wällen ; bei dem Falkensteiner > Schloss; in Wäldern um Darmstadt und Gissen. Blüthezeit. Oktober, November. 21 Fruchtreife. Im Frühling. Nuzzen. Zum Einpakken zerbrechlicher Waaren ist es gut zu gebrauchen. i3o3. H. Nr- tf.ns Schrei, Glänzendes Astmoos, Die Zweige aufrecht, zerstreut gefiedert, die gefiederten Aestchen sehr kurz und zusammengedriikt. Die Blätter lanzettförmig pfriemen- HO 2 3 Klasse. 3. Ordnung. artig, angedrükt, gestreift und glänzend. Die einwärtsgebogeneBüchse mit kurzem kegelförmigem spiz- zigem Dekkel. Wohnort. Auf Sumpfwiesen neben dem Philosophen Wäldchen und jenseits dem Grundelbach bei 6lesen. Elüthezeit. Im Frühling, % Fruchtlei fe. Mai. i3o4.H.püküh £)j e Zweige an frech t, zerstreut Glattes Ast- moos. gefiedert und rund. Die Blätter eyförmig, spizzig, hohl, aneinander schliessend. Die Fruchtstiele mit den Zweigen gleichlang oder auch kürzer. Die längliche einwärtsgebogene Büchse mit pfrie- menförmigem Dekkel. Wohnort. Auf Wiesen, Triften, in Wäldern und überhaupt an feuchten Orten. Blüthezeit. September, Oktober. %■ Fruchtreife. Im Frühling. Moose. lii i3o5. II. com' PRESS UM Schrei). NON Unu. Zusammenge- driilktes■ Astmoos. Wohnort. Blüthereit. Fruchtreife. i3o6. H.cuspi- D ATL'M. Zugespizztes Astmoos. Wohnort. ■ Die purpurfarbigen Zweige aufrecht, flach gefiedert, zusammen* gedriikt, an der Spizze schmäler. Die Blätter eylanzettförmig, dacli- ziegelförmig übereinander liegend. Die einwärtsgebogene Büchse mit kegelförmigem stumpflichem Dek- kel. An grasigen Orten in unsern* Wäldern. Im Herbst. 24 Im Frühling, Die Zweige fast aufrecht, ästig gefiedert, rund, mit langer, steifer Spizze. Die Blätter eylanzettförmig, steifzugespizzt. Die Fruchtstiele länger als Stengel und Zweige. Die schiefe eyförmig längliche einwärtsgebogene Büchse mit kurzem, kegelförmigem stumpfem Dekkel. Auf feuchten Wiesen und in mit Moos bewachsenen Sümpfen. 112 c3. Klasse. 3. Ordnung. Blüthezeit. Fruchtreife. 1307. H. abie- TIN UBI. Tannen - Astmoos. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 1008. H. PRO' LIPERUBI. Spi ossendes Astmoos. April, Mai. % Mai. Juni. Die Zweige niederliegend, ästig gefiedert, im trokknen Zustande fadenförmig. Die Blätter langzu- gespizzt herzförmig, abstehend, im trokknen Zustande anliegend. Die überhängende Büchse mit kegelförmigem kleinspizzigem Dek- kel. Auf Mauern, Steinen, in Laub- und Nadelholzwäldern. Frühling. % Im Sommer. Die runden Zweige an der Spizze sprossend, dreifach gefiedert und ohne Glanz. Die Blätter herz- ähnlich pfriemenförmig, dreirip- pig, glatträndig. Der Mooslcelclr eyförmig. Die schiefe einwärts- gebogene Büchse mit kegelförmigem, gsschnabeltem, auf oder ab- Moose. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. 1809. H. pa- RIETINUM. IVund - Astmoos. 1 lo wärts gekrümmter Spizze versehenem Dekkel. Jlypnwn parietimmi H ei c h. ß. Moen Fraucof. Auf der Erde in feuchten schattigen Wäldern. Im Frühling, jedoch selten. 2s. Mai. In Schweden gebraucht man dieses Moos, um die Wände bei den hölzernen Gebäuden damit auszufüttern und dichter zu machen. Die zusammengedrükkten Zweige auf dem Rülcken Sprossen treibend, dreifach gefiedert und glänzend* Die Blätter eyförmig, spizzig, glatt- räudig. Der Mooskelch länglich kegelförmig. Die einwärstgebogene Büchse mit länglichem, einer feinen etwas eingekrümmten Spizze versehenem Dekkel. 3. Th. a. H ii4 c3. Klasse. 3. Ordnung. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. Nuzzen. i3io. H. PRAE longüji. Sehr langes Astmoos. Wohnort. Bliithezeit. Fruchtreife. iSii.H. cris TA CASTREN- SIS. Federbusch- Astmoos. Jlypnum proliferum Feie h. ß. Moen . Fraucoß. Häufig in Wählern auf der Erde. Im Frühling. 2J. Mai. Wie bei der vorhergehenden Art. Die Zweige niederliegend, fast zweimal gefiedert, laufen an der Spizze etwas sprossend aus. Die Blätter eylanzettförmig , sägeartig gezähnt, lokker und abstehend. Die einwärtsgebogene Büchse mit langgeschnabeltem Dekkel. In feuchten Wäldern an Baumstämmen. Im Frühling. 2t April, Mai. ***) Die Blatter entweder nach einer Seite ge* richtet oder zurükkgeschlagen. Die Zweige gefiedert, mitdachzie- gelförmig liegenden,an derSpizze zu- riikkgerollten Fiederblättchen. Die einseitigen Blätter sichelförmig. Die Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 1012. H. FILI- cinusi. J'arniühnli- ches AsLmoos. Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. 1010. H. MOL“ Luscumlleaw. Zartes Ast- moos. Moose. 115 schiefe etwas einwärtsgebogene Büchse mit kegelförmigem, einer kleinen Spizze versehenem. Dek- kel. Häufig an feuchten Pl'äzzen in Wäldern. Oktober, November und auch im Frühling. “U- Frühling und Sommer. Die Zweige aufrecht, gefiedert und einfach. Die einseitigen Blätter sichelförmig und gestreift. Die eingekrümmte, einwärtsgebogene Büchse mit kegelförmigem kurzem stumpfem Dekkel. Häufig an feuchten grasigen Orten in unsern Wäldern. April, Mai. % Mai, Juni. Der Stengel niedergestrekt, gefiedert, gekrümmt, nebst den Ae- sten gegen das Ende mehr gedrängt II 2 b 3 . Klasse. 3 . Ordnung. 116 stehend. Die Blätter eylanzettfor* mig, rippenlos, an der Spizze abwärts gekrümmt. Die einwärtsge- bogene Büchse mit kegelförmigem» einer kleinen Spizze versehenem Dekkel. Hypnum eompressum I. i n n. ? Wohnort. An Baumstämmen und unter Gesträuchen an feuchten Orten, z. B. im Schis« fenbergerwalde. Blüthezeit Im Winter und Frühling. % Fruchtreife. Ausgang des Frühlings. 1314. H.adun- D er Stengel aufrecht, ästig ge- Ilakmförmi - ßedert, mit abstehenden an der ges Astmoos. Spizze zuriikkgekrümmten Aesten. Die Blätter von welchen die obern einseitig, sind lanzettförmig, lang- zugespizt und mit Rippen versehen. Die mehr oder weniger schiefe, einwärtsgebogene Büchse mit spizzig gewölbtem, im trokk- nen Zustande mit einer kleinen Spizze versehenem Dekkel. Moose. 117 Wohnort. In sumpfigen Gegenden, z. B. in einem Sumpf bei Somborn. Blüthezeit. April. y. Fruchtreife. Mai» Juni. i3i5. H. cu- Der Stengel, nebst den ziemlich pressii-orme. e ; n f ac j ien an der Spizze zurükk» tiges Astmoos. gekrümmten, herumschweifenden Aesten, zur Erde niedergestrekt. Die Blätter eyförmig langzugespizt, einwärts gekrümmt, einseitig, rip- penlos. Die schiefe, etwas ein- wärtsgebogene Büchse mit kegelförmig langzugespizztem, im trokk« nen Zustande feinspizzigem Dek- kel. Wohnort. Auf Felsen, der Erde, und hauptsächlich in Wäldern auf Baumstämmen und Aesten. Blüthezeit. Im Frühling, rt. Fruchtreife. Mai. i3i6. H. rugo« Der Stengel nebst den zerstreut Runzeliges geköderten, an der Spizze zurükk« Astmoos. gekrümmten, oben verdikktenAe- 1 lö Wohnort. Blüthezeit. Fruchtreife. i3i7.H,squar- rosum. Die Fäden einfach, 5 —10 Fuss LA1US. Bach- Kons er- l an g> haarförmig, gerade, imtrokk- ve ‘ nen Zustande deutlich aus sehr dünnen , abwechselnd zusammenge- driikkten Gelenken zusammenge- sezt. Wohnort. In Bächen und Flüssen, z. B. in der Use bei der Nauheimer Saline und noch an mehreren Orten. Erscheinungszeit. Das ganze Jahr. Nuzzen. Aus dieser und der vorhergehenden Art hat man versucht Papier und mit andern schikklichen Materialien ver- sezt, Strümpfe und andere Kleidungs- stükke zu machen. Algen, 1 J 7 ****. Die Faden mit Gelenken und Aesten. 1377. C. cris- Die Faden gelenkig, ruthenför- tata Roth. . . . Kammförrni- mi g» unten einfach, oben zweite Konserve, theilig, an dem äussersten Theil sehr ästig; dieAestchen gleichhoch, kammformig und kurz; die Glieder länglich , zu beiden Seiten zusammengezogen. Conferva glomerata L i n n, Wohnort. In Quellen, Bachen und Gräben, z B. in einem Bächlein hinter dem Wilhelmsbad zwischen Wachenbuchen und Mit- telbucben; an Steinen in dem Goldbach bei Frankfurt nicht weit davon wo derselbe in den Main hiesst. Erscheinungsz. Das ganze Jahr. *****. Die Fuden knotig. 1378. C. plu- Die Fäden borstenförmig, kno- FI.tss-Konser- tig, bräunlichpurpurfarbig,im trolck- ve - nen Zustande schwarz , a — 5 Zoll lang; die Gelenke erhaben und kurz; die Glieder länglich walzenförmig. i 58 20. Klasse. 5 . Ordnung. Wohnort. In Flüssen und Bächen, z. B. an den Steinen in dem Kaltenbach bei Oberursel. Erscheinungszeit. Das ganze Jahr. 1379. C. toru- Die Fäden fadenförmig, wulstig, LOSA Roth. IVuhtigeKon- S run oder g rau ’ die Gelenke ring- Jerve. förmig zusammengezogen; die Glieder aufgeblasen und oval. Wohnort. In Flüssen und Bächen, z. B. auf den Felsen des Lahnfalls bei Liesen wo sie auch schon Dillen fand. Erscheinungszeit. Das ganze lalir. Dill. ULVA. Watt. ioöo.U. Nos- Eine gallertartige, rundliche, geNostoch- faltete, wellenförmige, gelbgrunh- fVutt; Stern- die Haut. schnuppen. Tremella Nostoc L i n n. Wohnortund Zur Regenzeit im Sommer auf der Erscheinungs- Erde, an Gräben , auf Wiesen zwischen zeit. , dem Grase und Moose. Nuzzen. y Die Goldmacher gebrauchten sie sonst zu allerhand abergläubischen Verrichtungen. Auch behaupten Abergläubi- Algen. i5 9 sehe, dass es die Ueberbleibsel von den Sternschnuppen seyen welche Nachts aus der Luft zu fallen scheinen. i38i. U. TER- restris Roth . Erdivatt. Zarte, durchsichtige, gedrängt ausgebreitet stehende, krause, getastete , nicht gallertartige, grasgrüne Häute. Trenteila crispa S c h r e h, Wohnort. Auf der Erde, z. 13. an dem Teut- schenliaus zu Sachsenhausen nach der Mainseite hin. Erscheinungszeit- Das ganze Jahr. DIV. BYSSUS. Byssus. x382.B. VELu- Lehr zarte, einfache, ästige, kur- tina. ° Seidenartiger 2 e, grüne Fäden, verbreiten sich Byssus. nach allen Seiten hin und stellen gleichsam ein Gespinnste vor. Wohnort. Auf feuchter Erde und an Blumentöpfen. Erscheinungszeit. Das ganze Jahr. fl 3 . Klasse. 6. Ordnung. 1 60 VI. ORDNUNG. Liciienes. Flechten. DV. OPEGRAPHA. Schriftflechte. ♦. Mit ästigen Furchen. i383.0. ma- CROCARPA. Gross furchige Schriji- Jiechte. Die Kruste weisslich. Die Furchen sehr lang, gleichlaufend, bisweilen einfach, meistens aber an der Spizze gabelförmig zertheilt. Wohnort. Auf den Aesten der Haselstaude. Bemerkung. Die Benennungen der Flechtenarten . sind vorzüglich nach Huffman n, Per- soon und Schrader. 1084. O. Radi- Die Kruste weisslich oder oliven- ^Strahlige farbig. Die Furchen mit einem SchriJtjlechte H'autchen bedekt, aus welchem sie gleichsam hervorbrechen, ziemlich flach, sternförmig gespalten oder > fussförmig. Opegrapha astroides Achar. Wohnort. Auf den Aesten der Buchen mit vveis- ser Kruste, der Hainbuchen mit olivsn- farbiger Kruste. Flechten, 161 i3<85. O. pul- Die Kruste weisslich oder blass- St.aubartige fleischfarbig. Die furchen emge- Sc.hr ij'tjlechte senkt, am Rande mit weisslichem Staube bedekt, mit ausgesperrten Aesten, bisweilen aber auch einfach. Opegrapha seripta Achar. Liehen scriptus der meisten Floristen. Wohnort. Mit weisser Kruste auf Buchen, mit blassfleischfarbiger auf Eschen. *386.0. libii- TATA. Be gränzte Schriftjlechte Die Kruste glänzend olivenfar- big, mit schwarzen Streifchen umgeben. Die Furchen mit der hervorragenden Rinde umgeben, ästig und einfach, sehr schwarz und glatt. Opegrapha praecincta A ch a r. Wohnort. Auf den Rinden junger Baume. i3Ö7. O. atra. Die Kruste weisslich oder blass- fleischfarbig. Die Furchen ästig, etwas hervorragend, dicht zusammengekauft, gebogen, sehr kurz, glänzend schwarz. b 3. Th- 2. ü 3 . Klasse. 6. Ordnung. 162 Opegrapha denigrata Achar. Wohnort. Mit weisser Kruste auf Buchen, mit blassfleischfarbiger auf Eschen. 1 508.0. li- CHENOIDES. I'lechlenarti - ge Schrift- Jlechte. **. Mit vielfachen Furchen. Die Kruste staubartig, räudig und weisslich. Die Furchen einfach, länglich, etwas gebogen, sehr selten etwas getheilt, ziemlich breit und nakkend. Opegrapha Notha Ach ar. Wohnort. Auf dem Bast abgestorbener Baume. 1089.O. fagi- NEA. Buchen- Schriftßechte Die Furchen länglich, sehr gedrängt, in einen breiten schwarzen Flekken zusammengekauft. Liehen rugosns L i n n. Opegrapha epi- phega A cha r. Wohnort. Auf der Rinde junger Wald-und Hain« buchen. 1390. O. quer- Die Furchen rundlich, gehäuft, stellen meistens einen runden Lichen- Schriftfiechte schwarzen Flekken vor. Flechten. iG3 Opegrapha macularis Achar. Wohnort. Auf den jüngeren Eichen Acsten. DVI. CLADONIA. Strunkflechte. iZyr. C. RAN- GIFERINA. liemithier- Slrunkjlechle. Aschfarbigweiss, rasenförmig, mit schwachgekerbten bald verschwindenden Blättchen versehen, sehr ästig, in den Blattwinkeln durchbohrt, mit an derSpizze überhängenden Aestchen, von welchen die fruchtbaren kleine kugelige dunkelbraune Köpfchen haben. Liehen rangiferinus L i n n. a. Die Aeste kurz, aufrecht, etwas ästig; die Aestchen etwas bündelförmig. Cladonia sylvatica Ho ffm. Liehen sylvaticus Allion. b. Die Aeste stehen in Trauben, sind aufrecht und überall mit Köpfchen besezt. Cladonia racemosa II offm. c. Die Aeste auseinander gesperrt und Sehr ästig ; die Aestchen nakkend, sehr kurz, gabelförmig, aufrecht und gleich- hoch. L 2 164 s3. Klasse. 6. Ordnung. Wohnort. Nuzzen. l3g2. C. FUR- CATA. Gabelförmige Struiikjlechte Wohnort. Cladonia rangiformis Hofjm. In Heidegebüschen, bergigen waldigen Gegenden, vorzüglich auf Sandboden oft in grosser Menge. Sie ist das gewöhnlichste Nahrungsmittel der llermthiere, dient auch zum Schaaf-und Rindviehfutter und in Krain sammelt man sie um Schweine und Rindvieh damit zu mästen. In Form von Lohkäsen zusammengeballt, giebt sie ein gutes Feuerungsmittel. Auch ein Puder lässt sich aus ihr bereiten , ja Hesselius hat sogar Versuche angestellt um Brod daraus zu bakken. Bräunlich, durchbohrt, mit auseinander gesperrten Aesten; die A «stehen gabelförmig, nakkend, kleine Köpfe tragend und gestrahlt. Liehen furcabus Scli r eb. In Heidewaldungen, z. B. inderBu- lau und in den Wäldern um das Wilhelmsbad bei Hanau; im Niederröther Wäldchen bei Frankfurt etc. Flechten. i65 i3g3. C.spino" SA. Dornige Struukjlechte . Wohnort. 1094 . C. SUEU- LATA. Pjrierncnför- rnige Strunk- jlechte. Wohnort. i3g5. C. cor- NUTA. Gehörnte Strunkßechte, Grünlichweiss, durchbohrt, ästig ausgebreitet, die Aeste auseinander gesperrt, dieAestchen fingerförmig vielspaltig, an der Spizze braun, mit braunen Köpfchen. Liehen spinosus Reich. ß. Moeno • Francoß. In Heidegebüschen auf dem Altkühn. Grünlich aschfarben, durchbohrt, etwas aufrecht und etwas ästig, die Aeste einfach, pfrienienfÖrmig, bisweilen hier und da zweitheilig, an der Spizze mit braunen Köpfchen. Liehen snbulatus L i n n. In Heidegebüschen und bergigen Heidewaldungen. Blätterartig. Der Strunk grau, undeutlich bechertragend, bauchig und pfriemenförmig , mit dunkelbraunen Köpfchen. i66 c 5 . Klasse. 6. Ordnung. Liehen cornutus L in u. Scyphophorus cornutus A eh a r. Wohnort. In Heidegebüschen und auf faulen Baumrinden. 1096. G.gra- Blatterartig. Der Strunkaufrecht, eins- . , - Dünne dünne, bechertragend, ant Rande Striinkßechte. braune kleine Kopfe tragend, und pfriemenförmig. Liehen gracilis L i 11 n, Scyphophorus gracilis Achar. Wohnort. In Heidewaldungen, z. B. in Wäldern um Hanau, Frankfurt, bei der Heidetränke am Fuse des Altkühns etc. 1397.0. eadi- Blatterartig. Der Strunk aufrecht, ^Strahlio’e g rau » oben breiter, am Rande mit Stnnikßechte . kleinen Hörnchen versehen, einfach und sprossend. Liehen r'adiatus Schrei. Scyphophorus radiatus A char. Wohnort. Häufig in Wäldern , Heidegebüschen und auf faulen Baumstämmen. Flechten. 167 1598. C. pyxi" Blätterartig. Der Strunk dehnt mlherstruuk- sich in einen einfachen Becher Jiechte. aus. Liehen pyxidatus L i n n. Seyphopho- rus pyxidatus Achar. Abarten. a. Der Strunk aufrecht, sehr kurz und bechertragend. (Cladonia exilis) b. Der Strunk aufrecht, bechertragend , am Rande gekerbt, hier und da mit kleinen braunen Köpfen besezt. (66 simplex .) c. Der Strunk aufrecht, bechertragend, grau, gfoss, im Alter am Rande gekerbt, mit Köpfchen und sprossend. (66 iueana') d. Der Strunk aufrecht, dünne, bechertragend. (66 tubäjormis) e. Der Strunk aufrecht, bechertragend, am Rande gezähnt gefranzt, einfach und sprossend. (66 finibriata) f. Der Strunk aufrecht, bechertra- ' gen.!, aus der Mitte oder dem Rande < 2 , 5 bis 4 mal sprossend. ( Cl.verticil - lata) c 5. Klasse. 6. Ordnung. ica Wohnort. Nuzzen. l3g9.C.TL T BER' CULOSA. Ko/ij strunk- Jlechte. Wohnort. IH.OO. C. coc- CINEA. «S 1 ch arlaclik ü p- Jige Strunk~ flechte. Sammt den Abarten in unsern niedern und hochliegenden Heidegebüschwaldungen auf der Erde, an faulen Baurff- stämmen und an Steinen. Ist offizinell. DieScliaafe sollen wenn sie den Husten haben diese Flechte begierig fressen und dadurch von demselben geheilt werden. Sie liefert eine erdgelbliche Farbe. Blätterartig. - Der Strunk aufrecht bechertragend, am Rande mit braunen Köpfchen und sprossend. In Wäldern, Heidegebüschen und auf Steinen. Blätterartig. Der Strunk aufrecht bechertragend, mit stiellosen oder kurzstieligen scharlachrotsten Köpfchen. b. Der Strunk schuppig, mit sprossendem köpfigem llande. c. Der Mittelpunkt sprossend und bechertragend. Flechten. 169 Wohnort. Nuzzen. 1401. C. SQUA- »IOSA. Schuppige Struii/ißechte. Wohnort. Liehen cocciferus L i n n. Häufig in Wäldern, Heidegebüschen, an Baumstämmen und auf Steinen. Ist ofsizinell. Den Schaafen ist sie wider den Husten dienlich. In Lauge geweicht soll sie eine dauerhafte Purpurfarbe geben. Blätterartig. Der Strunk aufrecht, durch vielspaltige Blättchen schuppig, oben ästig und undeutlich bechertragend, mit braunen Köpfchen. Scyphophorns pleolepis Achar. a. Aufrechte, in den Winkeln breitere, mit gabelförmigen, gegen die Spizze schmäler werdenden sternförmig stehenden Aesten. (67. attenuata ) b. Aufrecht, durchbohrt, ziemlich einfach, oben ästig; die Aeste ungleich und bechertragend. (67. irregularis) Sammt den Abarten auf mit Moos bewachsenen Felsenstükken an d er Heidetränke-im Homburger Gebirge. 170 1402. C. VEN- TRICOSA. Bauchige Strunkjiechte. Wohnort. i4o3. C.cespi- •riciA Nobis. Jiasensonnige Strunkjiechte. Wohnort. 1 404. C. BO- trytes. Trauben- Strunk flechte. >. Klaise. G. Ordnung. Blätterartig. Der Strunk aufrecht, oben breiter und bauchig, am Rande sehr sprossende braune Köpfchen tragend. Scyphophorus ventricosus Achar. Auf mit Moos bewachsenen grossen Felsenstükken im Homburger Gebirge bei der Heidetränke. Die Blättchen halbgesiedert, klein, dachziegelförmig iibereinanderlie- gend, aufsteigend, angenehm grün, unten weisslich, bringen von ihrer Mitte an bis gegen die Spizze braune, gehäufte, gestielte Köpfchen hervor. Baeomyces cespilicius Fers. An einem Grübchen dicht vor einem Fichtenwäldche» ohnfern des Wildhofs bei Heusenstamm. Blätterartig. Der Strunk gleich- breit, einfach, oben getheilt, mit runden grossen gelbröthlichenKöpf- chen. Wohnort. 1405. C. MACI- IENTJ, Magere Strunkßechte. Wohnort. i4o6.S.Coral- LINA. Gemeine Ko- rallenjlechte. Flechten. 171 Liehen botrytes Hagen. Wulfen. Ilelop odium botrytes Achar. An den Wurzeln der Weisstanne, z. B. im Hochstädter Wald bei Hanau; auf dem Gebirge bei Alzenau. Blätterartig, Der Strunk walzenförmig, aufrecht, einfach oder oben ästig, am Rande mit Scharlachfarbigen Köpfchen. Liehen macilentus Ehrh. Helopodii Symphycarpi varietas Acha r. In Heidegebiischeu auf der Anhöhe bei den verlassenen Weinbergen olin- weit Langenselbold. DVII. STEREOCAULON. Koral- lenilechte. Die Kruste aschgrau, im Bruche undeutlich ästig; die Aeste gleichhoch, sehr gehäuft, rund oder etwas knotig, stumpf, lassen nach dem Abfallen Grübchen zuriikk. Die kugelförmigen Wärzchen gleichfarbig. 17 2 Wohnort. 1407. 8. pa- SCHALE. Zypressen-K.0• ralleiißechle. Wohnort. Nuzzen. 0 . Klasse. 6. Ordnung. Liehen Corallinus L i n n. Stereocaulon madreporifonne II o f f m. Isidium co- rallinum Achar. Auf den Felsen bei der Goldgrube, derweissen Mauer und der Heidetränke im Homburger Gebirge. Die Aeste aufrecht, vertheilen sich Wechselsweise und büschelförmig in gedrängte Aestclien, welche vorn Hauptast an ganz mit aschfarbigen oder grünlichgrauen scha- lenartigen Blättchen bedekt sind. Die braunen Warzen anfangs gelandet. Liehen paschalis Linn. Auf der Erde in gebirgigen Heidegegenden, z. B. auf dem Gipfel des Hausbergs; am Fusse des Hattsteiner Schlossbergs; auf dem grossen Bildstein oberhalb Breungeshayn ; auf den Anhöhen um die Orber Saline. Von den Rennthieren wird sie sehr gerne gefressen. Mit Eisenvitriol und Alaun giebt sie eine graubraune Farbe. Flechten. 1408. U. FLORIDA. Sternförmige Haarflechte. Wohnort. 1409. U. PLI- CATA. Gefaltete Haarflechte. Wohnort. i?3 DVIII. USNEA. Haarflechte. Die dünnen Zweige rauh, aufrecht, dunkelblau grünlich, gleichhoch ästig, mit meistens wage- rechtstehenden Fäden und gestrahi- tengelb liehen Schüsselcheu. Liehen floridus L i n 11. Vorzüglich auf Baumrinden , besonders der Buchen, seltener auf Felsen und Steinen. Die dünnen Zweige rauh, hängend, aschfarbig, ästig, verwackelt, mit niederliegenden Fäden und kleinen gestrahlten Schüsselchen. Liehen plicatut L i n n. b. Mit abstehenden'Fäden. Usnea harbata Hofflm. keineswegs aber Liehen barbatus L i n n. c. Mit kleineren aufrechtstehenden Fäden. Liehen hirtus L i n u. a. Auf Baumrinden vorzüglich der Buchen, b. hauptsächlich auf Birken 174 s3 Klasse. 6. Ordnung. Nuzzen. l4lO. U. ARTI' CL'LATA. Gegliederte Haarjleehte. und Nadelholz, und c. an Zäunen, Pfählen und Diehlwänden. War ehemals offizinell. Getrokknet und geklopft kann sie zum Ausstopfen statt Pferdehaare gebraucht werden. In eine Kugel zusammengeballt, und in die Schiessgewehre zwischen das Pulver und den Schrot gethan, befördert sie die Reinigung des Gewehrs , so wie auch die leichtere Entzündung des Pulvers. Auch Haarpuder will man aus ihr bereitet haben. Für Färbereien ist sie brauchbar. Die Zweige herabhängend, aschfarbig, ästig, gegliedert, die Glieder verdikt. Die Schlisselchen nakkend. a. Die Zweige clikker, die Glieder noch mehr verdikt und getrennt. Liehen urticulatus L i n n. h. Die Zweige dünner und weniger gegliedert. Liehen barbatus L i n 11. Wohnort. In Wäldern auf Baumrinden. Flechten. i 7 5 Nuzzen. Mag wohl derselbe seyn wie bei der vorhergehenden Art. In Pensylvanien soll man sie zum liothfarben anwenden. 141». U. juba- Die Zweige glatt und glänzend, Mähne,.artige zweiteilig, ästig, die untern Ast- Ilaarßechte. winkel zusammengedrükt. Die Schiisselchen nakkend und einförmig. a. Die Zweige hängend, verlängert und lichtbraun. Liehen jubatus L i n n. Setaria jnbata Ach ar. b. Die Zweige niederliegend, zerstreutästig, gebogen und schwarzbraun. Usnea chalybeiformis Hoffm. Liehen ehalybeiformis L i n n. Setaria chaly- beiformis Achar. Wohnort. Auf Bäumen, z. B. um Hanau bei dem Wolfsgang und an Birken bei dem Kohlbrunnen ; ira Wald bei Crainfeld ; b. auf dem grossen nakkenden Felsen auf dem Gipfel des Feldbergs und auf losen Felsenstükken zwischen Koken bürg und Münzenberg. a 3 . Klasse. 6. Ordnung. 176 Nuzzen. a. Sie färbt roth und dient ausserdem auch den Rennthieren zur Nahrung. DIX. PELTIGERA. Schildflechte. 141a. P. cani- Flach, stumpflappig, mit auf- Ilinids-Schild. stei g enden Lappen, oben aderig, tiefbraun , gelblich, unten zottigaderig, am Rande mit aufsteigenden, stiellosen, länglichen, rothen Schildchen. Liehen caninus L i u n. Peltidea caniiia Achar. In Wäldern auf der Erde und an moosigen Baumwurzeln sehr häufig. War offizinell. Mit Eisenvitriol giebt sie eine Rostfarbe. Aufsteigend, zerrissen - lappig, SAC si LA• Fielßngerige unten zottig - aderig, oben im fri- Schildjwhte. Sc j ien Zustande schmuzziiggrün. Die Schildchen zahlreich, klein, eyförmig, zuriikkgerollt, am Rande etwas gekerbt, röthlich-braun, im trokknen Zustande schwarz. flechte. Wohnort. Nuzzen. Flechten. '77 Wohnort* 1414.P.RUFF.S- CliNS, Röthliche Schildflechte . Wohnort. l4l5. P. HORIZONTALIS. Wagerechte Schild-flechte. Liehen jwlydactylon Ne ck e r. Peltidea polydaelyla A char. In Wäldern auf der Erde-, z. B. hinter dein Kinzigheimer Hof bei Hanau und um die liückinger Schlage. Flach , zerrissen - lappig, mit buchtig- krausen, unten zottig-aderigen, oben aschfarben röthlichen, aderlosen Lappen, und rothen, rundlichen, zulezt mit den Lappen aufsteigenden Scliildchen. Liehen rufescens Weis. Wnlf. Peltidea rufescens A char. In Wäldern auf der Erde, z. B. bei Hanau im Lambowald und in der Bu- lau; auf Steinen im Hamburger Gebirge. Flach, zerrissen-lappig, oben as-chgraugrünlich, unten aderlosund schwärzlich nezzförmig, am Rande mit wagerechten, flachen, braunen Scliildchen. 3. Th. 2 . M 178 s 3 . Klasse. 6. Ordnung. Wohnort. 1416.P. APH- THOSA. fj 'arzige S ch.il djlechte. Wohnort. Nuzzen, 1417. P. VENO SA. Aderige Schild flechte. Liehen horizontalis Linn . Peltidea horizontales Achar. In Wäldern auf der Erde und an Baumstämmen, auch auf Felsen. Häufig im Eruchköblcrwald bei Hanau und auf dem Schäferberg bei Oberrodenbach. Flach ausgebreitet, stumpflappig, oben grünlich, unten mit schwarzen Wärzchen besezt, am l\ande mit eyförmigen, zurükkgekrümm- ten , kurzstieligen, röthlich-braunen Scliildchen. Liehen aphthosus L i n n. Peltidea aph- thosa Ach ar. Auf der Erde und auf Steinen, z.B. am Wilhelmsbad, bei den Bükkinger Schlägen, am Fuse des Schäferbergs, in der Häge bei Ravoltshausen etc. War ehemals offizinell- Sehr klein, aufsteigend, eyför- mig, fächerähnlich, etwas zerrissen, oben glatt und grün, unten mit dikken, zottigen, schwärzli- Flechten. *79 Wohnort. i4»8. P. syl- VATICA. JVald- Schildflechte. Wohnort, dien Adern, am Rande mit stiellosen, wagerechten, flachen zirkel- runden, braunpurpurfarbigen Schild- chen. Liehen venosus L i u n. Peltidea venosa A ch ar. An den abschüssigen Rändern ausgehöhlter Wege und an andern feuchten beschatteten Orten, z. R. bei Hanau am Wilhelmsbad und im Lambowald; auf dem Farrnwiesenberg; am Weg zwischen Vilbel und Bergen im Wald; im Wald bei Oberrath etc. Fast lederartig, buchtig zerrissen , rauh, oben bräunlich grün, unten zottig, filzig, mit ausgehöhlten, eingesenkten weisslichen Punkten , am Rande (jedoch selten) mit kleinen aufsteigenden, länglichen, rothbraunen Schildchen. Liehen sylvaticus L i n n. Sticta sylva • tica A ch ar. An beschatteten Orten auf Felsen, seltener an Baumwurzeln, z. B. anBäu- M 2 fl 3 . Klasse. 6 . Ordnung. 180 Bemerkung. 1419. U. GLA- bra Acliar. Glatte Nabel- flechte. men jenseits des Farrnwiesenbergs ; auf Feuchten zwischen Bäumen liegenden Felsen um den Falkensteiner Schlossberg; an Felsen unterhalb der Königsteiner Festung; um Felsen bei der Heidetränke im Homburger Gebirge; an Felsen im Walde zwischen Salz und Udenhayn. Wir sahen diese Schildflechte niemals blühend. Frisch giebt sie einen flüchtigen Übeln Geruch von sich, welcher vollkommen dem von Chenopod.Vulvaria gleich ist. DX. UMBILICARIA. Nabelflechte. DieBlätter dachziegelförmigüber- einanderliegencl, gekraust - lappig, zu beiden Seiten glatt, frisch oben bräunlichgrün, trokken braun rue- tallfarben, unten schwarz, selten mit zusammengedrehten, schwarzen , zerstreuten, bei der Reife rundlichen, fast stiellosen Schüs- selclien. Flechten. Wohnort. 1420. U. FUS- TBLATA. Blattern - Na- bel/leehte. Wohnort. Nuzzen. 181 Liehen polyphyllus L i n n. Umhilica- ria polyphylla J-Iofjm. Schröder. Liehen pullus JVestr. Auf den Felsen des Feldbergs; auf den losen grossen Steinen (welche ehedem den Rümern zur Verschanzung dienten) um den Gipfel des Altkühns und auf den Felsen bei der Heidetränke. Fast lappig, feucht oliven farbig, ‘trokken oben grau aschfarben mit aufgeblasenen Blattern, am Bande mit schwarzer Kleye bestreut, unten mit Vertiefungen. Die Schüssel- chen welche sehr selten vorhanden, zirkelrund, schwarz, etwas flach, mit gleichfarbigem dünnem Rande. ’ Liehen pnstnlatus L i n n. Auf dem Granit bei dem Wilhelmsbader Caroussell, jedoch selten; häufig auf den losen im Felde liegenden Felsen zwischen Rokenburg und Münzenberg. Nach Finne und G u n n e r soll sie eine vorzüglich schöne gelbe Farbe lie- i8* 23 . Klasse. 6. Ordnung. Fern und mit einem Zusazz von Urin auch dauerhaft violet färben. Auch glaubt man dass die Chinesische Tusche aus ihr bereitet würde. 1421. U. PEl> rrrA Achar. Verschleierte Nabelflechte. Schildförmig, lappig, ganz flach, braunerzfarbig, unten schwarz rauhhaarig, mit ästigen flokkigen Zotten bedekt, bisweilen auch unten schwachzottig. Die Schüsselchen zulezt fast kugelig und mit runzeliger Kruste bedekt. Wohnort. Liehen polyrrhizos Reich. ß. Moe- noßr. Umbilicaria vellca H ofßin. Liehen hirsubus FVestr. Liehen scalo- podora Ehrh. Auf den zertrümmerten Felsenstük- ken des Altkühns. I 42 2.C. NI- GRUBI. DXI. COLLEMA. Gallertflechte. *. Krustenartige. Byssusähnlich und schwarz, mit Schwarze Gal- eingesenkten gleichfarbigen Schiis- lertßethte. eichen. Flechten, i83 Liehen autiquitatis Reich. ß. Moe - - nofr. Psoroma uigra Achar. Wohnort. Auf Kalksteinen, z. B. bei Bergen. Beobachtung. Unter dem Vergrösserungsglase erscheinen die Blüttchen fast durchsichtig , gallertartig , gleichbreit und fast getheilt. **. Die Flechte blattartig 4ikk vmd gross. 1423. C. pul- Graugrün, oft auch gelblich und Breiartige schwärzlich grasgrün, mit dachzie- G aller tflechte. gelfÖrntig übereinanderliegenden, fast flachen, gekerbt gezähnten Lappen, aus deren Mitte gleichfarbige, sehr dichtstehende, anfangs hohl gerändete, zulezt gewölbte Schüs- selchen hervorkommen. Liehen pulposus Her nh. a. Alle Lappen gekerbt. Liehen crispus Linn. Collema cris- pinn Jloffm. b. Alle Lappen gezähnt. i 184 23 . Klasse. 6. Ordnung. Liehen cristatus I, i n n. Collema cris- tatum Jloffm. Wohnort. Auf der Erde, Felsen, Steinen, Mauern und unter dem Moos ziemlich gemein. 1424. C. jaco- Graugrün, zerrissen; die Einrisse BAKAEFOLIUM jsiobis. dacliziegelfÖrmig übereinanderlie- Jaknbaeiiblat - am R an de aufsteigend, wel- fiechte. lenförmig gekerbt, mitröthlichen, einzelnen, zuerst hohl gerändeten, zulezt gewölbten Schiisselchen. Liehen jacobäaefolius cl Beruh, Collema laciniatum Ho jf rn, b. Die Ränder der Einrisse dicht einander angenähert und weniger getheilt. Liehen jacobiiaefolius ß Beruh, Collema crispalum IIoff m. Wohnort. Auf den einzeln liegenden Kalkfelsen Stiikken in den Berger Weinbergen, links am Fussweg welcher von Enkheim nach Bergen führt. 1425. C. fas- Graugrün, aussen lappig, inner- Büschelßinni- halb gefaltet, die Falten ästig, am ge Gallert- fechte. Rande ganz unzei theilt, mit gleica- Fleciiten. i85 Wohnort. 1426. C. GR A- NULOsuni. Körnige Gal- lertjlechte. farbigen oder röthlichen, anfangs hohl gerändeten, zulezt gewölbten Schüsselchen. Liehen fascicularis (L Beruh. Colle- ma polycarpum IIo f f m. b. Mit sehr kleinen Lappen und Falten. Liehen fascicularis V Beruh. Colle- Tiia conglomeratum Iloffm, Auf Bäumen hauptsächlich der Weiden, auch auf Steinen; b. auf Eichenrinden im Wald hinter Oberursel. Schwärzlich graugrün oder schnmzziggelb, mit zugerundeten dachziegelfönnig übereinanderlie- genden Lappen, körniger Ober- und Un t e r flä c he, am Rande und Mittelpunkte mit röthlichen, flachen, gleichfarbig randigen, gekerbten Schüsselchen. Wohnort. Auf Steinen im Homburger Gebirge. i36 so. Klasse. 6. Ordnung. 1427. C. Ves* PERTILIO. Schmetterlings- Gallert- ßechte. Wohnort. 1428.C. TO- MENTOSUM . Filzige Gallertjlechte. ***. Die blattartige Flechte hautartig aiugehrci- tet und dünne,, Zirkelrund, hautartig, dünne, zu- gerundet lappig, oben runzelig, unten vertieft gefaltet, schwarzgrün, mit etwas gestielten, flachen, braunpurpurfarbigen Schüsselchen. Liehen nigresccns L i n n. Suppl. Liehen Lactuca TVeher. Collema ni- grescens A c h a r. Auf Felsen bei dem Falkensteiner Schloss i auf dem Glauberg bei Orten- berg; auf den Basaltfelsen worauf das Ortenberger Schloss steht nach der Leine hin ; auf Mauern im Schlossgarten zu Birstein; im Hangestein bei Giesen etc. Die Blättchen fast dachziegelför- mig libereinanderliegend, buchtig lappig, oben körnig, unten zottig und dunkel bleifarbig, mit flachen, röthlichen, den Blättchen gleichfarbig rändigen Schüsselchen. Flechten. 187 Wohnort. 1429. C. ein- •ATUM. Gefranzte Gallertßechte. Wohnort. Liehen myochrons E h r 7 i, Collema sa- turuinum A cha r. Auf Baumrinden im Homburger Gebirge. ***** Die blattartige dünne Flechte nezzförmig geädert. Die Blättchen aufrecht, bleifarbig, gehäuft, bandartig, etwas flach, zerrissen; die Einrisse getheilt, ge- franzt-gezähnelt, mit kleinen, auf den Blättchen sizzenden, blässeren, hier und da gefranzten , in der Mitte fleischfarbig hohlen Schüsselchen. Tremella Lichenoides L i n 11. Liehen tremelloides Huds. PT' e iss. (non Linn. in Siippl.) Liehen tremella Roth. Collema lacenim Achar. Meistens unter Moosen, seltener auf Mauern und auf der Erde, z. B. auf einer steinernen Briikke zwischen der Sachsenhäuser Warte und Neuysenburg an der Chaussee. a3. Klasse. 6. Ordnung. iü» 143s). L. FF.A- XINEA. Escheulappen■ Jiechte. Wohnort. Nuzzen. DXII. LOBARIA. Lappenflechte. A. Mit breiten Blättchen. *. Die Bliittchen vertieft und aufrecht. Aufrecht, zerrissen, zusammen- gedriikt, nakkend, runzelig, nezz- förmig, aschfarben grünlich, mit überall zerstreuten, etwas gestielten, gleichfarbigen, im Alter in der Mitte blassbraunen Schiissel- chen. Liehen fraxineus Linn. Plvysciafra- xinea A c h ar. An Bäumen, z. B. an Linden in Phi- lippsruher Garten ; an Rosskastanien zwischen Philippsruh und der Hanauer Fasanerie ; anObstbäumen bei Hochstadt; an Buchen in der Lohe; an Kastanien- bäumen um Kronenberg ; auf dem Al- zenauer Gebirge etc. Wegen ihrer Zähigkeit kann sie zum Papiermachen gebraucht werden. Mit Salmiak erhält man eine graue Farbe von ihr. Flechten. 189 i43i. L. pari. Aufrecht, im Alter herabhängend, MehUappen- zerrissen, zusammengedrukt, grün- Hechte. lieh aschfarbig, die Randwärzchen mehlig, mit auf der Spizze stehenden , krugförmigen, blassgleich- farbigen Schiisselchen. Liehen f arinaceus L i n n. Fhyscia fa- rinacea Achar. Wohnort. Auf den Rinden der Buchen, Eschen und Eichen. Nuzzen. Sie giebt eine rothe Farbe. 1402. L.squar- Aufrecht, vasenförmig, zusaxn- SparrigeLap- men S edtukt > zerrissen, sparng, penßechte. gleichhoch, grünlich aschfarbig, am Rande ausgefressen, mehlig, mit auf der Spizze stehenden krugförmigen, gleichfarbigen Schüsselchen. Liehen squarrosus Pers. Fhyscia pol- linaria A char. Wohnort. An Lindenbäumen zwischen Hanau und Kesselstadt. s 3. Klasse. 6. Ordnung. 190 i4ö 3. L. cALi* Aufrecht, zerrissen, zusammen- CARIS. , Kelchlappen- gedrükt, nakkend, steif, aschfar- ßeehte. big , mit unten schnabelförmigen , anfangs gleichfarbigen, dann bräunlich werdenden Schiisselchen. Liehen calicaris Linn. Fhyscia cali- caris Achar. Wohnort. Auf Felsen. Nuzzen. Zu Montpellier wurde sie ehedem zu einem Haarpuder gebraucht. Mit Lau- gensalzen giebt sie eine rothe Farbe. 1454. L. PRU- NASTRI. Fßaumen- Lappenßechte Aufrecht, zerrissen , zusammen- gedriikt, oben aschfarbig, unten grau, die Randwärzchen mehlig, mit röthlichbraunen, von aussen gewölbten und mit den Blättchen gleichfarbigen Schiisselchen. Liehen prunastri Linn. Fhysciapru- nastri Achar. Wohnort. Häufig an Baumrinden, am häufigsten am Schlehendornstrauch. War offizinell. Sie kann zu einem Haarpuder benuzt werden. Die Tür- Nuzzen. Flechten. iy i 1435. L. CHRY- SOPHTHALMA. Nobis. Goldgelbe , Lappenßechte ken gebrauchen diese Flechte, welche nach Forskäl in ganzen Schiffsladungen vorn Archipel nach Alexandrien gebracht wird, zum bakken des Brods, indem sie eine Handvoll derselben 2 Stunden in Wasser einweichen, und dem ungesäuerten Brode zusezzen, weh ches demselben einen angenehmen Ge- schmakk giebt. Mit Kupfervitriol erhielten Hoffmann und Dambour- ney eine braune, aber keine rothe Farbe. Aufrecht, zerrissen, zerschlizt, zusammengedrükt, frisch aschfarbig grünlich, trokken gelblich aschfarben, mit auf derSpizze stehenden Schüsselchen, welche jung po- meranzenfarbig und am Rande mit gelblichen Zähnchen gefranzt sind, älter aber dunkelgoldgelb werden und ganz nakkendrändig sind. Liehen chrysophthalmos Wulf. Liehen aurantiaens Latourette. Via - tisma armatwn H o f f m. Lobaria de- nudata JJoßßm. Vhyscia chrysoph- thalma 4iehar . 192 e3. Klasse. 6 . Ordnung, Wohnort, Auf den Aesten der Gesträuche, vorzüglich des Schlehendornstrauchs, z. B, sehr häufig bei Arheilchen und Darirn- stadt, seltener zwischen Neyenhayn u.nd Kronenberg. 1436. L. onoN- Aufrecht, sehr dünne, dicht, flach TELLA Nobis. ] -1 ^ 1 1 Gf ähnelte zusammengedrukt, schwarzkastami- Lappenßechte enbraun, rasenförmig ästig, mit ausgebreiteten Aestchen. Die Leims - selchen bisher noch unentdekt. Liehen islandicns tenuissimns Ehr h. Lobaria tenuissima II offm, Corui- cularia odontella Achar. Wohnort. Zwischen nakkenden Felsen auf dem Feldberg und Altkühn. 1437 . L. acu- Aufrecht, etwas dicht, rundlich, 1 stachelige rasenförmig, nakkend, gebogen, Lappenjlechte kastanienbraun, mit zusammenge- drükkten, schmäler werdenden , herumschweifenden , an der Spizze gabeligen kleindornigen Aesten. Die Schiisselchen auf der Spizze stehend, zulezt gewölbt und braun. Flechten. Wohnort. Nuzzen. i458.L.islan- DICA. Isländische Lnppenßechte Isländisch Moos. Wohnort. 190 liehen aculeatns S ehr eh. L.hispidns Li g h tj. L. castanens Lee r s. L. spa- dicens Roth. Cornicularia aculeata ji c ha r. Zwischen Moosen auf dem Hausberg; zwischen den zertrümmerten Felsenstük- k'en auf dem Gipfel des Feldbergs und Altkühns. Könnte auch die Stelle des Isländischen Mooses in den Apotheken vertretten. Aufrecht, zusammengedriikt, rin- nenförmig, mehr oder weniger braun, am Grunde blutroth, zerrissen, mit 2 hornigen gefranzten Einrissen, am Rande selten auf der Spizze stehenden, purpurfarbigen, gezahnelten Schiisselchen. Liehen islandicus Linn. Physcia is~ landica jichar. Zwischen den zertrümmerten Felsen- stükken auf dem Gipfel des Altkühns; (durch das häufige Einsammeln jezt nur noch sparsam anzutreffen.) 3 . Th. 2. N 194 s 3. Klasse. 6. Ordnung. Nuzzen. 1439. L. FÜR- FLRACEA. Kleien - LappenJlechte. Sie ist ein sehr gutes Arzneimittel. In Island wird sie mit oder ohne Mehl zu Brei gekocht, seltener zu Jlrod ge- bakken. Auch kann sie zur Fütterung der Schweine, der Pferde und des Rindviehs dienen und wegen ihrer antisep- tischen Kraft auch zum Gerben gebraucht werden. Die Isländer färben mit ihr wollen Zeug dunkelgelb, indem sie es mit dieser zerschnittenen Flechte bestreuen und in einem eisernen Kessel kochen lassen. Durch hinzugesezzie Zinnaullosung und Salmiak kann man auch Tuch mit ihr hell und dunkelbraun färben. Aufsteigend, zweitheilig, zerrissen , mit spizzigen Einrissen, oben aschfarbig, wie mit Kleie bestreut, unten rinnenförmig, nezzartig und schwarz. Die Schüsselchen sehr selten vorhanden, sehr vertieft, im Mittelpunkte röthlich, aussen gewölbt, mit aschfarbiger Kleie bestreut. Liehen furjuracens Linn. Physcta JurJuracea Achar. Flechten. Wohnort. Nuzzen, 1440. L. CILI* Ali IS. Gefranste Lappen siechte. Wohnort. 144.1. L: s^axa* TILIS. Steinlappen- Jiechte. 1 q 5 An Bäumen und auch zwischen nak* kenden Felsen auf dein Feldberg, an Bäumen zwischen Reifenberg undOber- ems; im llüdlingshayner Wäldchen im Oberwald; an Räumen um den Bildstein oberhalb Ilreungeshayn. Ohne alle Zusäzze kann man Tuch mit ihr olivenartig braun färben. Etwas aufrecht, zerrissen, die Einrisse gleichbreit, handförmig, gefranzt, unten rinnenförmig und graugrün, oben grünlich, im trokk- nen Zustande aschfarben oder weiss- lieh. DieSchüsselchen gestielt, gekerbt und schwarzbraun. Liehen ciliai-is L i n n. Physcia ciliaris Ach ar. Gemein in unsern Wäldern auf Baumrinden. **. Die Blättclien niedergedrükt und mit Vertiefungen versehen. Niedergedrükt, rauh, mit nezz- förmigen Vertiefungen und buch- tig, oben aschfarbig, unten schwarz, mit rothbraunen Schiisselchen. N 2 ig6 a 3 Klasse. 6. Ordnung. Liehen saxatilis L in n. Imhricaria sa- xatilis Achat-, Wohnort. Häufig auf Steinen und Bäumen. Nuzzen. War offizinell. In Norden und in England gebraucht man sie fabriktnäs- sig als Färbematerial, womit man Wolle und Garn braun, rothbraun und roth färben kann. 1442. L. ADUS- TA- Sehivarzbrau- ne Lappen- jlechte. Niedergedrükt, ausgebreitet:, rauh, mit nezzförmigen Vertiefungen, und körnig, oben roth, unten schwarz, mit braunrothen Schüsselclien. Wohnort. An den Felsen auf dem Feldberg und Altkühn. 1443.L. sepin- Niedergedrükt, aufsteigend, zer« Zaunlappen. rissen ' S latt ’ kastanienbraun, um fiechte. ten mit nezzförmigen Vertiefungen. Die Schlisselchen am Rande stehend, flach und gleichfarbig, mit rothem, etwas gekerbtem, kleinem ' !. Rande. . Liehen sepincola Ehrh, Platisma sepincola Ach ar. Wohnort. 1444.L. PINAS' INI. Fichten - Lap■ penjlechte. Wohnort. Nuzzen. 1445 L.’ful- PIONARIA. Lungen- Lap- penjlechte; Luugenmoos. Flechten. ,97 Auf Rosskastanien bei der Hanauer Fasanerie , aber sehr selten. ■ Niedergedriikt, aufsteigend, zer- . rissen , kraus, grüngelb, am Rande durch gelben Staub gefranzt. Liehen pinastri S c o p l. Platisma pi- nastri A cha r. Auf der Rinde der gemeinen Kiefer und vorzüglich bei uns auf der weissen Birke, jedoch immer sparsam; z. R. im Wilhelmsbader und Bruchkübler- wald ; an Kiefern am Fuse des Schäferbergs ; um Darmstadt etc. Sie giebt nach H o f fm an n mit Zinnauflösung, so wie auch mit Alaun und Vitriol gute verschiedentlich gelbe Farben. Niedergedrükt, zerrissen, buch- tig, stumpf, mit nezzfürmigen Vertiefungen, oben röthlicli grün, unten gelblich, mit feinen Haaren be- sezt. Die Schüsselchen am Rande stehend, stiellos und rothbraun. 2 3 . Klasse. C. Ordnung. i <}8 Liehen pulmonariiis L i n n. Pulmona- ria reticulala IIoJ f m. Wohnort, Auf den Binden grosser Eichen und Kuchen, zuweilen auch auf Felsen. In unsern niedrigen Gegenden stets ohne Schüssel dien , aber sehr häufig mit denselben im llüdlingshayner Wäldchen am Oberwalde. Nuzzen. Ist offizinell. In der Ukkermark gebrauchen sie die Schumacher zum Gerben. In Sibirien sezt man sie dem liier als Hopfen zu. Wider den Husten der Schaafe ist sie ein vortreffliches Mittel. In der Herrschaft Herefordshire in England färbt man blos durch sieund Wasser wollene Strümpfe schwarzbraun; bei uns im Oberwalde benuzzen sie die Bauern mit einem Zusazz von Alaun, um Wolle gelb zu färben und in Preu- sen bereitet man aus ihr eine schöne standhafte braune Farbe. Die BUittclien ausgebreitet. 1446. L, cape- Fast dachziegelförmig tibereinan- Rnuzelige der liegend, niedergedriikt, runze- Lappenjieclue üg-iappig, am Rande wellenfcir- Flechten. *99 mig, oben gelblichgriin , unten braun, mit röthlich braunenSchüs- selchen. Liehen caperatus Lirtn. Imbricaria caperata Aeh ar. Wohnort. Auf Baumrinden, seltener auf Steinen. Nuzzen. Sie giebt mit Eisenvitriol eine schöne Eisenrostfarbe, 1447. L. per- Fast dachziegelförmig übereinan- ^Perlfürmige derliegend, aufsteigend, niederge- Lappenßechte driikt, krauslappig, gefranzt, warzig mehlig, oben aschfarbig, unten kastanienbraun. Die Schüssel- chen etwas gestielt, braunroth, oft im Mittelpunkte durchstochen. Liehen perlatus L i n 11. Wohnort. Auf Baumrinden, z. B. um Hanau in der Bulau und dem alten Walde, insbesoriders an dem Wolfsgang an Buchen mit Schüsselchen , um Frankfurt, Darmstadt etc. 2üo 22. Klasse. 6. Ordnung. 1448. L. glau- Fast dachziegelförmig iibereinan- plseneraue derliegend, niedergedrükt, aufstei- Lappcujlechbe gend , zerrissen , mit krausem Rande, oben meergrün aschfarbig, unten schwarz. Liehen glaucus I.iun. Platisma glau* cum Achar. Häufig auf Baumrinden. Mit Eisenvitriol und Alaun giebt sie eine Lederfarbe. Ausgebreitet, zerrissen, aufsteigend, kraus, im frischen Zustande Lappcnßechbe oben weiss und grün, im trokk* nen graugrün weisslich, unten gegen die Mitte hin schwarz, nach dem Rande zu glänzend weiss mit untermischten braunen Flekken. Die Schüsselchen am Rande stehend, frisch grünlich, trokken dunkelbraun. Liehen fallax JV eh. Plalisma fallax A char. C Wohnort. Nuzzeri. 1449. L. FAL- lax. Tauschende Flechten. 201 Wohnort. Auf Baumrinden, besonders der Kiefern z. B. im Homburger Gebirge und im Vogelsberg. i45o. L. scor- tka Nobis. I,e derart ige Lappenjiechte. Lederartig - häutig, dachziegel- förmig iibereinanderliegend, nie- dergedrükt, asch farbig-weiss- lich schwarzbestäubt, unten schwarz steifhaarig, die Abschnitte zugerundet-lappig uud glänzend; die Schüsselchen noch unentdekt. Liehen liliaceus Ehrh, L. lobatus Gmel. L. Linn. L. Leers. herb. No. q 55. Imbricaria scortea Ach a r. Y\ ohnort. An Bäumen um Callbach und Oberursel und auf Felsen im Falkensteiner Schlosshof. i45i.L. quer- Häutig, fast dacliziegelförtnig Eichen - Lap- uberemanderhegend, graugrün, penjiechte. glatt, unten schwarz, kurzhaarig, die Abschnitte stuinpllappig; die Schiisselchen braun. £02 £ 3. Klasse. 0. Ordnung. Wohnort. Liehen quercinus TV illd. qiterci - folius TL^ u If. L. tiliaceus Dick s. Lobaria tiliacea H0 f f m. Imbricaria quercina Achar. Selten an Eichen im Bruchköblerwald hei Hanau. 14 Ö 2 . L. OLI- VACEA. Olivensarbi- ge Lappen- Ji echte. Fast dachziegelförmig libereinan- derliegend, niedergedrükt, rund- lappig, glänzend, olivenfarbig, im trokknen Zustande schwärzlich, und zuweilen oben ganz mit Staub bestreut. Die etwas gekerbten Schüs- selchen gleichfarbig. Liehen olivaceas Linn. Imbricaria olivacea Achar. b. Mit glatträndigen Schüsselchen. Liehen pnllus S ehr eb. Wohnort. An Räumen in der Bulau bei Hanau; an Rosskastanien zwischen Philippsruh und der Hanauer Fasanerie; auf dem Granit an dem Wilhelmsbader Carou- sell; auf nakkenden Felsen an der Chaussee bei Hurigen und auch zwischen Ro- kenburg und Münzenberg. Flechten. Nuzzen. 1453. L. PARI' F.TIN A. TT 'andlappen- flechte. Wohnort. Nuzzen. 1454. L. PHr- SODES. lilasen- L.ap- peri/iechte. Mit Zinnauflösung giebt sie eine roth braupe, mit Alaun und Eisenvitriol aber eine graubraune Farbe. Fast dachziegelförmig iibereinan- tiefliegend , niedergedriikt, lappig, kraus, safrangelb, bisweilen auch grünlich, mit gleichfarbigen Schüs- selchen. Hellen parietinns I, i n n. Imbricaria parietina Achar. Häufig auf Baumrinden und Holz, seltener auf Steinen. War offizinell. Die Ziegen fressen sie gerne. Es lässt sich vorzüglich schön gelb mit ihr färben, doch dient sie auch mit verschiedenen Zusäzzen zu andern Farben. B. Mit aufgeblasenen Blättchen. Dachziegelförmig übereinander- liegend, niedergedrükt, aufsteigend, zerrissen , vielspaltig aufgeblasen, mit mehligem Rande, oben graugrün, unten schwarz, imtrokknen £04 25. Klasse, 6. Ordnung. Zustande oben grau. Die Schiis- selchen braun, auf einem aufgeblasenem etwas runzeligem Stiel sizzend. Liehen pliysodes Li n n. Imhricaria phy sodes A cha r. Wohnort. Häufig auf den Rinden der Birken und Kiefern, seltener bei uns auf Steinen und Felsen. , Nuzzen.. Nach Westrings Versuchen färbte sie die Wolle nach vorheriger achttägiger Mazeration im Urin und einer halben Stunde Kochen mit Kalk zitrongelb, mit Kochsalz und Kalk goldgelb. Mit Salmiak und Alaun liefert sie eine grau- ge'.bliche) und mit eben diesen Salzen ohne vorhergehende Mazeration, eine graulich - hirschbraune Farbe. i455. L. his- Niedergedrükt, aufsteigend, halb- i’ida. Steifhaarige rührig und aufgeblasen, mehlig, am Lappenjlechte j\ an( j e gefranzt, oben und unten graugrün, im trokknen Zustande weisslich aschfarben. Die Scliiis- selchen braun, trokken schwärzlich, Flechten, 200 Wohnort. Nuzzen. 1456. L. STEL' LARIS. Sbernlappen- fiechbe. Wohnort. auf einem kurzen, etwas runzeligen Stiel sizzend. Liehen hispidits Schrei. Liehen te- nellus S c o p l. Web. Physcia teiiella Acha r. Häufig auf den Aesten der Baume und Sträucher , bisweilen auch auf Steinen. Mit Alaun und Gips giebt sie eine helle erdbraune Farbe. C. Mit fast dachziegelförmig über- einanderliegenden, schmäler werdenden Blättchen. Fast dachziegelförmig übereinan- derliegend, niedergedriikt, zirkel- rund, weisslich aschfarben , unten faserig, vielspaltig, mit gleichbreiten Blättchen , und aschfarbig schwärzlichen weissgerändeten Schüssel- chen. Liehen amliguus Ehrh. Imbricaria stellaris Achar. Häufig auf den Binden und Aesten der Baums. co6 c 5 . Klasse. 6. Ordnung. Bemerkung. Sollte sie nicht eine Abart oder jüngere Pflanze von L. aipolia seyn ? 1457. L. Airo- jr as i; dachziegelförmig übereinan- LI A. Ziegen-Lap- «erliegend, niedergedrükt, zirkel- penßechte. rund, trokken undnass unvergänglich aschfarbig blau, vielfältig, mit zerrissenen , lappigen, gewölbten Blättchen, unten dichter und durch schwarze Zotten kleinfaserig. Die schwarzen Schiisselchen aschfarbig gerändet, im trokknen Zustande gleichsam wie mit Reif bedekt. Liehen aipoliusEhrh. Imbricaria aipolia Achar. Wohnort. Auf Baumrinden , z. B. an Roßkastanien vor dem Nürnbergerthor zu Ha- nau und in dem Bruchkohler und Wilhelmsbader Walde. 1468. L. pul- Fast dachziegelförmig Iiberein- jsesiajAue*' an derliegend, niedergedrükt, zir- Lappenjlechte kelrund, vielfältig, frisch grünlich, trokken aschfarbig, im Alter Flechten. 207 / braun; die Blättchen lappig gleich- breit, stumpf, gering gekerbt, an der Spizze eingedrillet, bereift. Die Schüsselchen schwarzbraun, gering gekerbt, mit aschfarbigem Mehl be- dekt. Liehen pulvemlentns S ch r eh. Imbri- caria pulverulenta Achar. Wohnort, Auf Baumrinden, seltener auf Steinen, z. B. an Buchen und Hainbuchen in der Bulau und im Bruchkübler Wald bei Hanau. 1459. L. con- Dacliziegelförmig übereinander- SFEnSA Nolis j 1 , Bestreute he g end ’ hautartig, graugrün und Lappeußechte sclnvarzpunktirt, unten schwarzbraun; die Blättchen vielspaltig, buchtig, an der Spizze zugerundet lappig und gekerbt; die Schüsselchen braun. Liehen centrifugus fVeis. Hagen etc. Liehen eonspersus E h r h. Lo- baria centrifuga H o f f m. Itnbricaria conspersa A char. Wohnort. Auf dem Granit worauf das Wilhelmsbader Carousell steht; auf den verwitterten Felsenstükken des Gebirgs bei so8 Nuzzen. 1460. L. STY- GIA. Pech- Lappen- flechte. Wohnort. Nuzzen. 1461.L.OBSCU* ra Nobis. Dunkele Lap' penflechte. 3. Klasse. 6. Ordnung. Alzenau; auf nakkenden Felsen im Thiergarten zu Idstein ; auf den Ba- 'saltfelsen an der Leine worauf das Or- tenberger Schloss steht; auf Felsen zwischen llokenburg und Münzenberg. Mit Zinnauflösung färbt sie hellbraun. Fast dachziegelförmig übereinan- derliegend, niedergedriikt, vielspal- tig; die Blättchen handförmig, zu- rükkgekrümmt , kastanienbraunschwärzlich, mit gleichfarbigen, etwas gekerbten Sclüisselchen. Liehen stygius Linn. Imbricaria sty- gia A ch a r. Auf den Felsenstiikken des Altkühns, jedoch selten. Es lässt sich nach Linne eine schöne rothe Farbe aus ihr erhalten. D. Mit fast dachziegelförmig übereinander liegenden krustenartigen Blättchen. Fast dachziegelförmig übereinan- . derliegend, beinahe zirkelrund, nie- dergedrükt, vielspaltig; die Bläu- Flechten. 2»S chen zerrissen , dunkelgrau, unten gefranzt. Die Scliiisselchen schwärzlich , mehr oder weniger unten gefranzt, am Rande aschfarbig. Liehen obscurus Eh r h. Lobaria ciliata H offm. ImbricariaUlothrix Ac h a r. Wohnort. Auf Baumrinden um das Wilhelmsbad. 1462. L. orbi- Fast dachziegelförmig übereinan- zirkelruude derliegend, niedergedrükt, aschfar- Lappenjiechte big, lappig-vielspaltig, am Rande erhaben und mit Staub besezt. Die Schüsselclien anfangs rundlich, mit eingebogenem Rande, nachher mehr auseinander gefaltet, mit etwAs braunem Mittelpunkte. Liehen diffusits IVe s t r. Imbricaria cycloselis Ac h ar. Wohnort. An Lindenbäumen zwischen Hanau und dem Hanauer Galgen. 1463. L. cae- Fast dachziegelförmig tibereinan* Blässblaue derliegend, niedergedrükt, zirkel- Lappenßechte rU nd, vielspaltig , aschfarbigweiss. 5 . Th. 2. O SlO 23 . Klasse. 6. Ordnung. Wohnort. Nuzzen. 1464. L. BIU RAUS. 3'lctuer - Lap- penjlschte. Die kleinen Schüsselchen mit blass- blauen Knötcben untermischt, von gleicherFarbe der Flechte, erwachsen schwärzlich, angefeuchtet bräunlich mit einem schwachen Rande umgeben. Liehen jjulchellus TV u If. Imbricaria caesia A eh a r, AufKiesel- B r eccia desHexenbergs bei Vilbel; auf Wegsteinen bei Hanaa etc. Sie liefert mit Alaun eine graubraune Farbe. Fast dachziegelförmig übereinan* derliegend, zirkelrund, niederge- drükt, vielspaltig - lappig, gelbgrünlich , im Alter und trokknen Zustande ockergelb. Die Schüsselchen gehäuft, in der Mitte stehend, gedrängt, im Aller gelblich, gelbweiss oder rothlich, mit einem schwachen blässeren Rande umgeben. Flechten. an Wohnort. 1465. L. SAXICOLA. Stein-lappen- Jiechte. Wohnort. 1466.L. CAN- DELARIS.ZVe>£ü'.s Licht-Lap- penßechte. Liehen muralis Sehr eh. L. saxicola Poll. Plaeodium saxicola Achar. Häufig auf Dachschindeln, Wänden, Mauern und Sandsteinen. Fast dachziegelformig iibereinan- derliegend, zirkelrund, niederge- drükt, die Blättchen schmal, viel- spaltig lappig, breiartig, gelb, mit gleichfarbigen oder pomeranzenfar- bigen, gerändeten Schüsselchen welche zulezt gewölbt und bestäubt werden. Liehen ßavescens IJuds, I.ichen miiro* rumHoffm. Liehen tegularis Ehrh.. Placodium vnirorum A eh ar. An Steinen und Mauern zu Philipps- ruh; bei Diedesheimj an Wegsteinen zu Bonames etc. Krustenartig, dachziegelformig iibereinanderliegend, die Blättchen zerschlizt-gerissen, gehäuft, mit gelben, zulezt gewölbten Schüsselchen. 2 12 23 . Klasse. 6. Ordnung. Liehen candelaris Linn. L. fulvus Neck. Lobaria concolor , candelaris* et fulva Ilojfm. Placodium candelari- utn PV i g g. Psoroma ' candelaria A ch ar. Wohnort. Auf Baumrinden im Wald, bei dem Wilhelmsbad,‘um Frankfurt etc. Nuzzen. Die SmolUnder kochen sie mit Wasser ab und mit diesem färben sie ihre Lichter gelb. Dieser Lichter bedienen sie sich nur bei Festtagen. Mit Salmiak färbt sie bleich aschgrau - fleischfarben , mit Alaun und Eisenvitriol grünlich. DXIII. PSORA. Schorfflechte. 1467. P. deci- Krustenartige, gehäufte, kleine, ^Täuschende ^iegelfarbige, unten weissliche Schorfßechte. Stiikkchen, mit gewölbten, am Rande stehenden, schwarzen Schiissel- chen. Liehen decipiens D i ck s. PVith. etc. Liehen elveloides PVulf. Psoroma decipiens Achar. Flechten. fii3 Wohnort. Auf kalkigem Boden südlich vor der Lohe ohuweit Bischofsheim; auf den Kalkhügeln an dem Escherich bei Üf- fenbach. . . 1468.P. para- Krustenartige, kleine, gehäufte, paradoxe gewölbte, umbra- rothbraune Stükk- SdwrfJlechte . c hen, mit bereiften, weissgerände- ten, zülezt flachgewölbten, schwarzen Sf-luisselchen. Liehen päradoxusEhr h. Psoromaparadoxes Achar. Wohnort. Auf kalkigem Boden südlich vorder Lohe bei Bischofsheim; auf den Kalkhügeln an dem Escherich bei Offen back. *469- P.Mus- Krustenartig, etwas runzelig, lap- Moos'Schorf- P'g’ aschfarbig weisslich, mit ein. ßechte . gesenkten, hohlen, schwärzlichen Schiisselchen. Liehen bryophylits E h r h. L. imiseorum ' Scopl. S ehr a der L, impressus Swart zFlacodium iinpresmmAc h a r. Wohnort. Auf der Erde unter Moosen, z. B. südlich vor der Lohe ohnweit Bischofs- 23 . Klasse. 6. Ordnung. c 14 heim ; auf den Kalkhügeln an dem Esche- rich bei Offenbach; um das Steinbeimer Schloss; am Weg zwischen Ra- voltshausen und dem Neuen-Wirthshaus. 1470. P. LEN- T1GEHA. L.in.seii- Sehorjßechte. Krustenartig, mflchweiss, lappig, mit niedergedrükten, zugerundeten Lappen und linsen ähnlichen, fleisch- farb - gelblichen, weissgerandeten Schtisselchen. Liehen lentigervs LV e h. Placodium len « tigerum Jlchar. Wohnort. Auf der Erde unter Moosen z. B. südlich vor der Lobe ohnweit Bischofsheim , auch auf dem Weg hei Bischofsheim nach Vilbel hin ; auf den Kalkhügeln an dem Escherig bei Offenbach. i47 l -P. lac- Krustenartig, weiss, zirkelrund, Inichu-eisse in mehlartigen Kiigelchen hervor- Schurjßeclue. kommend, am Rande fast lappig, im Mittelpunkte rizzig strahlig' mit schwarzen , selten vorhandenen Schüsselchen. Flechten, Wohnort. 1472. V. Pa- rella. / Erdorseille. Wohnort. Nuzzen. 215 Liehen lacteus PP'u 1 f. Variolaria las- tea Acha r. Auf Felsen und grossen Steinen im Homburger Gebirge. OXIV. VERRUCARIA. Warzen- flechte. *. Die Scliüsselclien weiss oder bleich. Eine weisse, bisweilen auch röth- lich aschfarbige, warzige Kruste und weisse Schüsselohen mit gleichfarbigem, gewölbtem, aufgeschwollenem Rande. Liehen Parellus Linn. PateVaria Pa- rella Achar. Auf den Steinen des Rabenbergs bei Wallershausen; auf losen Felsenstiikken dicht an der Chaussee bei Rirstein ; am Weg von Pferdsbach bis ßinsachsen etc. In Frankreich wird diese Schorfflechte gesammelt, klein gerieben, mit Kalk. vermischt und mehrere Tage mit verfaultem Harn benezt. Nach 8 — 10 Tagen g'ährt es, wird roth und dann zur Färberei gebraucht. Nach Valen- s 3 . Klasse. G. Ordnung. c iG tin und Ferber bereitet man in einer Fabrik zu Amsterdam Lakmus aus ibr. Wach Amoreux macht sie in Frankreich besonders zu St. Flour und Limo- ges , einen beträchtlichen Handelszweig. 1473. V. fagi- Eine warzige weisse Kruste mit NKA. Buchen- IVar- gleichfarbigen Scliüsselchen. zenßechte. Liehen fagineus L i n n. Variolaria fa- ginea A char. a. Mit eingefasstem Rande und schüs- seltragender Mitte. b. Mit ausgebreiteter Kruste und mehligen zulezt nakkend werdenden Schüs- selchen. c. Mit ausgebreiteter Kruste und warzig mehligen, zusammeniliessenden Schüsselchen- Wohnort. Nuzzen. Häufig auf Baumrinden vorzüglich der Buchen und auch auf Steinen. Mit Alaun färbt sie rostfarbigbraun. 1474. v - LIOA. Bleiche War - zenjleehtc. Einer weisslich- aschfarbige Kruste, mit blassfleischfarbigen, weisslich gerändeten Sehusselchen, welche Flechten. 217 zulezt gewölbt, geknäult zusammengekauft und unförmlich werden. Liehen p alles cens TT' r eis. Liehen pal- lidus ac angulosus S ehr eb. L. subcar- rieus Sivartz\ TVestr. Pabellaria augulosci Ach ar. Wohnort. Häufig an der Rinde junger Bäume. 1476. V. glau- Einerizzige, weisslichaschfarbene ertchleierLe Kruste ’ mit verschleierten, gleich- LVarzeu- farbigen, oder blassblauen, zulezt flechte . schwärzlich werdenden Schüssel- chen. Liehen sordidus Pers. L. albido eae- sius Schrad. Patellaria glaucoma A eh ar. Wohnort. Auf den Steinen des Rabenbergs bei Wallershausen ; auslosen Felsenstükken um Crainfeld ; auf Felsen an der Chaussee zwischen Hitzkirchen und Birstein; auf losen Steinen am Weg von Wenings nach Gedern. 2 3 . Klasse. 6. Ordnung. c 18 **. Die Schüsselchen roth lieh oder gelb. 1476.V.RUBRA. Eine weissliche, zulezt ganz ver- ^enßechte ^ dunkelte Kruste, und hohle fleisch- farbröthliche Schüsselchen mit weisslichem gekerbtem Rande. Liehen Ulmi Swartz L. marmoreus Dicks. f'Vitli. L. pruinosus Hum- h ol t. Patellaria Ulmi Achar.. Wohnort. An Baumrinden in Wäldern zwischen Philippsruh und der, Hartig. 1477. V. AU- R ANTIACA. Pomeranzen- farbige IVarzen- Jieehte. Eine warzige, fast aschfarbige schwarz umkränzte Kruste , mit po- meranzenfarbig - röthlichen, gelb- räudigen Schüsselchen. Liehen ßavorubeteens Huds. JVith. Liehen aurantiacus Lightf. Patellaria aurantiaca A eh ar. Wohnort. 1478 .V. HOLO- carf a Ehrh. Feuerfarbige JT r arzen- Jleehte, Auf Steinen im Vogelsberg und auch im Homburger Gebirge. Eine warzige ponieranzenfarbige Kruste, mit gehäuften roth lieh po* meranzenfarbenen Schüsselchen. Liehen holocarpus Ehr h. Patellaria holocarpa Ach ar. Flechten. 219 Wohnort. Auf Holz bei Steinheim, und noch an mehreren andern Orten. 1479. V. SUE- FUSCA. Bräunliche t'l ’arzen- Jlechte. ***. Die Schiisselchen braun oder schwärzlich. Eine aschfarbig weissiicheKruste, mit röthlir hbrannen, etwas allste*- schwollenr-n Schiisselchen, deren Rand aschfarbig-weisslich ist. Liehen subfuscus Lin n. Patellariasub- Jusca Achar. Wohnort. Häufig in unsern Wäldern auf Baumrinden. 1480. V. FUS- CO - ATRA. Schwarzbrau - ne IVarzen- Jiechte. Eine aschfarbigbraune, rizzige Kruste, mit schwarzen, niederge- druhten, dicht beisammenstehenden Schiisselchen von gleicher Höhe der Kruste. Liehen fusco- ater IVulf. Patellaria scytropa Achar. Wohnort. Auf Felsen und Steinen des Feldbergs, Altkühns und des Falkensteiner Sthlos- ses. L 20 c2o. Klasse. C. Ordnung. 14Ü1. V. ATRA, Sehn ar~e TT'arzen- Jlechte. Wohnort. 1482. V. CON- 1. LL'F.KS. Z.vsmmnen- ßiessende 77 arzen- jlechte. Wohnort. Eine aschfarbigweissliohe, rizzi- ge, runzeligkörnige Kruste, mit etwas aufgetriebenen, schwarzen, weissrändigen, schwachgekerbten Schüsselchen. Liehen aber S ehr eh,Iiei ch. ß. 31oe- 110 fr. L. tephromelas Ehr h. L. nigri- cans de Neck.'Pakellaria tephromelas Ac ha r. Auf Felsen und Steinen im Hombur- ger Gebirge und auch in der Häge zwischen Höchst und Werthheim ohnweit Wächtersbach. Eine gleiche warzig-aschfarbige Kruste, welche oft auch gänzlich fehlt, mit gewölbten , schwarzen , im Alter zusammenfliessendenSchüs« selchen. Liehen conßitens PVel. Nerrncaria ni- gro - einerea Märklin. Pakellaria conßitens Achar. Auf losen Felsen zwischen Birstein und Hitzkirchen am Weg ; auf Felsen im Hamburger Gebirge. Flechten. 1483. V. tesse- Eine aschfarbig- milchweisse, glei LATA. Würfelige f'l r a>~en- jiechte. ehe, rizzig würfelförmige Kruste, mit schwarzen, anfangs punktför- migen, eingedriikten, älter grösser w erdenden und von der Kruste umgebenen Schüsselchen. Liehen punctatns Uicks. Urceolaria tessulata Achar. Wohnort. Auf der Kiesel - Br e c cia vor Vilbel auf dem Hexenberg. »484. V. MUL- TIP UNCTATA. yielpunctige W^arzen- ßechte. Eine aschfarbig-milchweisse, gleiche , rizzig-würfelförmige Kruste, in welcher mehrere Schüsselchen in einem kleinen Raum eingedrükt beisammen stehen, welche zulezt hervorbrechen und gerändet erschei■* nen. Urceolaria exeavata Achar. Wohnort, Auf Steinen in der Häge zwischen Höchst und Werthheim ohnweit Wächtersbach. 2L2 2 3. Klasse. 6. Ordnung. 1485. V. SCRU- POSA. Rauhe TVar- zeujlechte. Wohnort. Nuzzen. ,486. V. CON« TORTA. Gedrehte LT^arzen- Jiechte. Eine warzige, rizzige, aschfarbige Kruste, mit vertieften, hohlen, schwärzlichen,gering gekerbten, aufgeschwollenen eingerollten Schüs- selchen. Liehensernposns Schreb. L. exeava- tus Reih am. L. ocellatus fV u If. Ur- ceolaria scruposa Achar. Auf Felsen, Mauern und auch auf Holz: auf faulem Holze bei dem Ha- nauer Fischerhof; an der Hanauer Fasaneriemauer ; auf Felsen hinter dem Steinheimer Schloss; auf Basaltfelsen, der wilde Stein genannt, bei Undingen ; auf Felsen bei der Goldgrube im Homburger Gebirge. Mit Eisenvitriol und Alaun, liefert sie eine graubraune Farbe. Eine warzenartige Kruste, mit am Hände niedergedriikten, etwas gedrehten,bleifarbigen brustwarzen- ähnlichen Warzen, welche an der Spizzeeingedrükte, hohle, mit runzeligem bestäubtem Rande versehene weisse Schüsselchen tragen. Flechten. 223 Wohnort. 1487. V. IM- B1ERSA. y ertiefte U'arzen- Jiechte. W ohnort. 1488. V. MUSCORUM. Moos - IVar- zenfiechte. Wohnort. Liehen rupicola Tf r i t h. Urceolaria Iloffmanni Achar. Auf losen Steinen zu Vilbel bei den Steinbrüchen ; auf Sandstein -Stükkchen zwischen Langeriselbold und Rothenber- gen auf der Anhöhe. Eine aschfarbig-weissliche, milch- artige Kruste, mit vertieften, schwarzen, abfallenden Schüsselchen. Liehen calcivorvs Ehrh. L. immersus TV e b. S ehr a d. etc. Patellaria immer sa Achar, Häufig auf den Felsenstiikken welche um Bergen zerstreut herum liegen. Eine warzige, graubestäubte, aschfarbige Kruste, mit flach gerände- ten zulezt gewölbten, schwarzen Schüsselchen. Liehen Muscorum Hetz. tVe b. IVu If. Patellaria Muscorum A char. Zwischen Moosen, z. B. zwischen Ha- nau und den Kückinger Schlägen nicht weit von dem Schindanger etc. 224 s 3 . Klasse. 6. Ordnung. 1489. V. LIMI- TATA. He gränzte fVarzen- Jlechte. Eine fast aschfarbige Kruste, mit schwarzen, flachen oder gewolb- ten, einer schwarzen ausgeschweiften Linie umgebenen Schüsselohen. Liehen limitatus Sco p l. Liehen san- guinarius Reich, ß. Moenofrankfr. Patellaria parasema var. a. A c h a r. Wohnort. Häufig auf Baumrinden und Steinen. i49°.V. ätrö- Eine undeutliche Kruste, mit SANGUINEA. Schwarzrothe schwarzblutrothen , schwarzrändi* Warzen- Jiechte. gen Schtisselchen. Liehen sangnineoater Wulf. Palel- lariasauguiueoatra Achar. Wohnort. Auf losen Felsen hei der Heidetränke am Altkühn und bei dem Taufstein inx Oberwald. 1491. V. LU- TESCENS. Gelbliche Warzen- Jlechie, ***** Mit gelblicher Kruste- Eine mehlartige gelbliche war* zige Kruste, mit in der Mitte aus dem fleischfarbigen und gelben, sehr schwach röthlichen, gleichfarbig rändigen, (sehr selten vorhandenen) Schtisselchen. Flechten, 225 Wohnort. 14.92. V. SUL- PHLKEA. Schwefel farbige H arv.cn • Jlechbe. Wohnort. 1490. V. HAEf MATOMMA. lilubjarbige fVarven- Jiechte. Lepraria Intescens Achar. , Auf Baumrinden häufig in unsern Wäldern. Eine warzige schwefelgelbe oder schmuzzig rostfarbene gelbliche Kruste, mit verschleierten gewölbten , schwarzen Schüsselchen mit bleicherem Bande. Liehen sulphureas Dicks. Schrad. JVi t h. L. calcarius Leers. Patella- ria sulphurea Achar. Auf Basalt hinter Steinheim; auf losen Felsen an der Chaussee zwischen Birstein und Hitzkirchen. Eine warzige blassweisslioheKrus« te, und blutfarbige, im jungen Zustande hohle, im Alter gewölbte Schüsselchen, mit einem körnigem, dikklichem,blassweisslichem Rande. Liehen Haematomma Ehrh. etc. L. Qchrolencus de N eck. I..ventosus P oll. Liehen coccineus Dicks. etc. Vatella- ria Haematomma Achar. 2 . Th. 2. P aa6 c5. Klasse. 6. Ordnung. Wohnort. Auf losen Felsen unterhalb der Kü- nigsteiner Vestung und auf Felsen im Vogelsberg. 1494. V. GEO- GRAPHICA. Landkarten- ähnliche fJ'ar- zenjlechte. Eine rizzige würfelartige grünlichgelbe Kruste, am Rande mit einigen untermischten Schüsselchen tragenden schwarzen Flehen. Liehen atrovirens Linn. juniorem L. geographicus L i n 11. maturum L. Oe- deri G u n n. senescentem Liehenem ex- hibet. Urceolaria geographica Acha r. Wohnort. Auf Kiesel-ßreccia bei dem Hexen- berg vor Vilbel ; auf Felsen des Alt- kiihns, Feldbergs, um das Falkenstei- ner Schloss; auf dem Johannisberg bei Nauheim ; zwischen Rokenburg und Münzenberg auf Felsen; auf Felsen um Langenbayn im Vogelsberg; auf dem Basalt - Felsen der wilde Stein genannt bei Bild in gen ; auf dem Sonnenberg bei Wisbaden etc. Flechten. »•***. Mit stdubartiger TCmste und bisher noch uuentdekten Befruchtungstheilen. 1495. V.SEGES- TRIA Nobis JDekkJiinnige P'Narzen- jlechte. Ein staubartige dünne aschfarbige Kruste. Byssits saxatilis L i n 11 . Bet z. IIu d s. Reic h. fl. Bloenafr. Liehen einer aus Hag en.Rot h.L. segestria deNec k. Lepraria segestria Achar. Wohnort. Auf Steinen und Felsen bei dem zer- störten Falkensteiner Schloss. 1496. V. flava Eine staubartige, dünne, sehr Nobis. Gelbe War- S eIbe Kruste. zenßechte. Byssi/s candelaris Linn. Reich. P oll. ete. Liehen candelaris Ne c k. Liehen ßavus S ehre b. Ha g e u. Lepra candelaris Ehr-h. Wigg. Leprariaßava Achar. Wohnort. Auf halbfaulem Holz und auch au der Kinde alter Bäume. »497- V. ALBA Nobis. Weisse War - te. zenßechte. Eine staubartige, sehr weisse Krus- Byssas lactea Linn. Reiz- Po 11. Reich ß. Moenofr. Liehen lacteus P a o3. Klasse. 6. Ordnung. 2 23 Wohnort. 14.98. V. INCA- ha Nobis-, Graue T'Var- zenjlechte. Wohnort. 1499 . S. sterile Achar. Unfruchtbare Kugelflechte. Schreb. etc. Lepra lactea PUigg. Lepraria alba Achar. An Moosen und auf Baumrinden. Eine staubarlige, erdschollenför- mige, etwas zottige graue Kruste. liyssus iucana I.iun. Hetz. Reich. Jl. MoemJr. Liehen ineanus Schreb. etc. Lepra incana JV i g g. S ehr a n k. Lepraria iucana A char. An Moosen auf Feuchter beschatteter • Erde und auch auf Baumrinden. DXV. SPHAEROPHORUM. Kugel, flechte. Stengelig, dicht, rasenartig, -walzen für migv*. asehfarbigbraun, mit sehr kurzen gedrängten gleichhochstehenden nakkenden Aesten. Liehen JrasilisE.h r. h.LIag e n. N e c k. PUeb. etc. non Linn. Liehen caes~ pitosus Reich.f. Mvenojr. Stereo - caulon fragile Hofftn. S phaeropho- nis fragilii Pers. Schrad. Flechten. 229 Wohnort. Auf den Felsen des Feldbergs, des Altkiibns und auch am Fuse dieser Gebirge bei dem kalten Wasser. DXVI. ENDOCARPUM. Innfrucht- flechte. r5oo. E, fü- Fast lederartig, dunkelgrün, un- Kleine hin- len wfclss * die Blattchen deutlich, Jrucktflechte, klein, zugerundet ekkig und lappig, die Früchte schwarzbraun. Liehen trapeziformis D ichs. Z o e m ga. hetz.' F.iulocarpon Hedwigii Ach ar. Wohnort. Auf dem Lerchenberg ohnweit Sach- senhausen auf der blosen Erde. i5o t. E. aql’a- F)je nach Schimmel oder Urin ricvM Nahis. . ... Wasser - snn- riechenden Blättern n dachztegelror- fruchtßechte. ni jg übereinandertiegend, niederge- drükt, warzig, gefaltet stumpflsp- pig, nass oben schmuzzig grün, trokken aschfarbig, unten weiss- gelb, die selten zum Vorschein kommenden Früchte röthlichbraun, mit zahllosen Punkten durchstochen. 2 00 Wohnort. l5oa. E. MINI- Atum Achar. fiJennig j ar- bige Inn- fnicht flechte. Wohnort. Nuzzen. i5o5. E. hie- L ANOSTOMUM JSobis. Schuarzmiin- dige Inu- J nicht flechte. 3. Klasse. 6. Ordnung. Liehen aqnaticus II T ei s. Liehen- fim viatilis I'Ve b. Lobaria aquulica II off m. Lndocarpon I'Veberi Achar. Auf Steinen in dem kalten Bach hinter Oberursel. Fast knorpelartig, nabelformig hökkerig, oben punktirt und aschfarben , unten dunkelgelb und etwas rauh. Liehen miniatus L i n n. Auf den Felsen im Falkensteiner Schloss. Mit Alaun liefert sie eine graubraune ins grünliche fallende Farbe. Eine aschfarbige Kruste, mit aschfarbigen , gehäuften, der Kruste eingesenkten, erhabenen, ekkigen, glatten Früchten, welche mit einer oder mehreren klein« n schwarzmün- digenOefnungen versehen und durchstochen sind. Flechten. 23 Wohnort. i5o4. E. ROSE- 08 . Hosen/arbige Schwamm- flechte. Wohnort. i5o5. B. evs- soides Acliar, Byssusähnli- ehe Schwamm• flechte. Liehen pertusns L i n n. L. verrucosus Huds. L. carpineus Neck, Sphäria ' pertusa e i g. An Baumrinden im Wilhelmsbaderwalde, in der Bulau bei Hanau und auf dem Farrwiesenberg bei Oberro- denbach; auf Felsen bei dem Falkensteiner Schloss und auf nakkenden Felsen zwischen liokenburg und Münzen- berg. DXVII. BAEOMYCES. Schwamm- flechte. Die Kruste weisslich, kugelig, mit gestielten fleischfarbigen Köpfchen. Liehen Baeomyces Linti. Supl. Tu- bercularia ericetornm LP’igg. Baeomyces ericetorum Achar. Häufig auf dürren Heidepläzzen, vorzüglich im Frühling und Herbst. Die Kruste aschfarbig grün , mit gestielten braunen Köpfchen. 20 J, Wohnort. i5o6. B. rus' cis Nobis. Uravue Sehn annn- fleehte. Wohnort. o. Klasse. 6. Ordnung. Liehen fungiformis Scopl. Liehen bys.widds Linn. Cladouia fimgijor- mis Sclirad. Faeomyces rupestris Fers. Tubercidaria fungiformis TV i g g. Auf dürren Heidepläzzen vorzüglich im Herbst und Frühling, z. B. an einem Graben im Brucbköbler Hägewald ; auf dem Schäferberg bei Michelbach. Die Kruste grün» mit gestielten gehäuften, braunen Köpfchen. Liehen symphycarpus Ehr h. Liehen fuscus Iloffm. Cladouia fusca. Schrad. Helopodium symphyearpum Achar . Auf der Erde in Gräben beiden Rük- kinger Schlägen ohnfern Hanau; an sumpfigen Gräben in der Gegend des Frankfurter Forsthauses. Schwämme. 253 VII. ORDNUNG. Fungi. Schwämme. DXVIII. SPHAEKIA. Kugel- schwamm. I. Abtheilung. Mit Stengeln, oder verlängertem, keulenförmigem, einem Strunke versehenem Fruchtbehältnis. *. Das FruclitbehiiLtnis fleischig. 1507.S. mili» Fleischig, gelbroth, das selten TARrS. . Keulenartiger zweispaltige Keulchen durch die hervorragenden Kügelchen hökke- ri g- b. In mehrere kleinere Keulchen ge. theilt. Clavaria militaris L i n n. In Wäldern an faulen Baumstämmen, unter dem M.iose, hin und wieder auch auf Graspläzzen auf der Erde,’ jederzeit aber auf llaupen oder Schmetterlings • Puppen welche durch die zu häufige Nässe zu Grunde gegangen sind. Erscheinungszeit. Nach häufigen Regen zu Anfange des Herbstes. Kugel- schivamm. Wohnort. 2 54 2 3. Klasse. 7. Ordnung. Bemerkung. DieBenennungen der Schwammarten sind vorzüglich nach P e r s o o n. i5o8.S. ophio- D as verdikkte etwas aufgeschwol- GLOSSOIDES. NaUerzungen- lene Keulchen oliven - schwärzlich, el bisweilen zweispaltig. Der Strunk schwamm. _ ° unten und innwendig gelb. Clavaria radicosa Bull. Wohnort. I11 Heidegebüschen und Nadelholzwäl« dem, z. B. um Offenbach) Darmstadt etc. Erscheinungszeit. Im Herbst. **. Pas FruchtbehUItnis korkartig. i 5 og. 8. hypo- XYLON. Holz Kugel - schwamm. Gesellschaftlich wachsend, ästig, zusammengedriikt, am Grunde kurzhaarig. Clavaria hypoxylou Linn. Sphäria cornuta Hoffm. Wohnort. Häufig in unsern Wäldern - und Gärten auf faulenden Stämmen; verdorrtem Holz und auf Brettern. Erscbeinungszeit. Im Herbst. Beobachtung. Die schwarzen rauhen Haare welche sich auf dem Strunke des unreifen Schwämme. 235 Scbwamms befinden, verwandeln sich zulezt in einen braunen Filz und die im Winter unreifen Keulchen sind mit vielem Staube bedekt, haben aber keine Kiigelchen , sondern bekommen solche erst in ihrem reifem Zustande im Sommer. i5io. 8. DIGI- TATA. Fingerförmiger Kngel- schiv atmn Rasenförmig wachsend, schwarz, mit glatten am Grunde zusammengewachsenen Strünken und rundlichen Keulchen , deren oberes Ende langzugespizt und unfruchtbar ist. Clavaria digitata L i n n. Sphäria cla- vata Hof fm. Wohnort. Häufig an Wurzeln und Baumstatn- ^ men ; hauptsächlich aber an Zimmerholz und auf Pfählen. Erscheinungszeit. Im Herbst. i5n.S. poly- Gesellschaftlich wachsend, man- JUORPHA. • r . • i , Vielfachge- "faltig gestaltet, mit schwarzen, staltete/- Ku- bauchigen , oben stumpfen, über- gelscliwamm. all mit Kiigelchen besezzten Keulchen. 236 so. Klasse. 7. Ordnung. a. S p a t el f ö r m i g e r : etwaszusam- mengedrilkt, verkehrt kegelförmig, mit einem sehr kurzen Strunke. b. Brustwarzen ähnlicher: Das bauchige Keulchen hat eine lange, dikke, unfruchtbare Spizze. «S phäria carchariae oitusa TVe i g. Sphäria digitata Sawerby. Clavaria digitata Hol m s k. >Vohnort. Auf halbfaulen Stämmen in Wäldern, z. B. bei Biscbofsheim in der Lohe auf faulen Buclienstämmen. Erscheinungszeit. Im Herbst. II. Abtheilung. Das Fruclitbehalt- nis stengellos, rundlich und ausgebreitet, mit zirkelrunden Kiigelchen besezt und dadurch hökkerig. Einfach, fast einzeln stehend, etwas verborgen, jung olivenfarb- vveisslich und glatt, im Alter glänzend schwarz und rizzig, mit gleichfarbigen Kiigelchen. An abgestorbenen Hainbuchen in Wäldern um Hanau, Offenbach etc. i5i2- S. niti- n a TVeig . Glänzender Kug el- jehuamtn . Wohnort. Schwämme, .207 Erscheinungszeit. Im Herbst. Gross, rundlich oder eyförmig, am Grunde flach, aussen und in- i5io. 8- rubi- l'ORMIS. Himbeeren- Jihmiger Ku- wendig gleichfarbig schwarz, mit gelschwurnm. runden etwas hervorragenden Kii- gelchen. Hypoxylon granulosum Bull. Sphä- ria JragiJ-prmis II u rn b. Wohnort. j n Wäldern an verdorrten Stämmen, meistens einzeln wachsend, z. B. um Hanau, Steinheim, Offenbath, Frankfurt, Darmstadt, im Vogelsberg etc. Erscheinungszeit. Im Frühling und Herbst. 1614. S.fragi- Gesellschaftlich wachsend, fast Erdbeeren- zusammenniessend, jung schon men- f«mager Ku- nigfarbig, älter schinuzzigroth, in gelschwamm. ,. .. , welchem Zustande er die Kugel- chen enthaltende Rinde oft verliert. ' Das feste Fleisch glänzend schwarz. Die warzenförmigeft Kügelclien etwas hervorragend. Lycoperdon variolositm L i n n, S/’lui- ria lycoperdoides bicorticata FHeig* 2 3. Klasse. 7 . Ordnung. ü33 Wohnort. Nicht selten in unsern Wäldern an Rinden und Aesten absterbender Bäume. Erscheinungszeit. Im Frühling und Herbst. i5t5. S. fusca. Unförmlich, fast zusammen flies- Brauner Ku- , . gelschwamm. send * braun, inwendig beinahe gleichfarbig; die Kiigelchen punk- tirt oder gleichsam nabelförmig und etwas hervorragend. Sphäria jrdgiformis Hoffm. Sph. tuberculosa Bolt. Sph. confluens J'Villd. Wohnort. In Wäldern, hauptsächlich in Zäunen , an den verdorrten Aesten der Haselstaude und des Weisdorns. Erscheinungszeit. Im Herbst. i5i6.S. palli- Gesellschaftlich wachsend, bepol- DA. Bleicher Ku- stert, fleischig, )ung insgemein gelschwamm. W eisslich, mit einem weisslichen Filz bis an den Grund umgeben , älter glatt undblassstrohfarbig; die hervorragenden Kügelchen strohfarbig. Sphäria gelatinosa To d e. Schwämme. 2”) s3 : Klasse. 7 . Ordnung. S. den hervorragenden Mündungen , unter dem Vergrösserungcglase körnig ; die durchschnittenen Kugel- chen weisslich. Wohnort. Häufig an den verdorrten Aesten der rothen Johannisbeere, aus deren Rinde er quer hervorbricht. Erscheinungszeit. Im Winter, i5ig. S. Sam- Fast zirlceirund hervorbrechend, Tsottimder Ku- «?ben. dunkelschwarz; die geluchioamm. Substanz aschfarbig und weich, aber kaum gallertartig; die Kiigelchen zusammengehauft und weiss. Sphäria natam Tode. Wohnort. Hin und wieder an den Aesten des gemeinen Holländers und des Attichs. Erscheinungszeit. Im Herbst. Beobachtung. Durch seine Substanz und die Lage seiner Kügelchen unterscheidet er sich von dem ihm ähnlichen scheibenförmigen Kugelschwamm (Spli. disciformis .) Schwämme. 24* III. Abtheilung. Die Gestalt mannigfaltig, ausgebreitet, zirkelförmig oder rund ; die wagerechten KügeJchen zerstreut, dem fleischigen Fruchtbehältnis eingesenkt: die Mündungen zerstreut, meistens hervorragend, walzenförmig oder kleindornig. 1 52 0.5. Poro- Gesellschaftlich wachsend, mit PunktirterKu- rostfarbigem Strunkeund abgestuzz- gelschwamm. ter Scheibe, becherschwammähnlich, weisslich; die zerstreuten punkt- förmigen Kügelchen schwarz. Peziza punctata Linti. Poronia Gleditschie PVilld. Sphäria punctata Solo er hy. Sphäria stercorea JWigg, Sphäria truncata Pol ton, Wohnort. In sandigen Gegenden auf Pferde-sel- tener auf Kuhmist. Erscheinungszeit. Im Frühling und im Herbst., 1 52 1.5. deus- Weit ausgebreitet, dikk, wellen- Verbrannter förmig runzelig, mit Blasen be- Kugel- sezt, anfangs fleischig, aschfarbig- schwamm, . , , . , , weiss treu und mit Staub bedekt, zulezt schwarz und steif. 3. Th. fl . Q e 3. Klasse. 7. Ordnung. 242 Sphäria maxima IVeb. Sph. versipel- lis To d e. Hypoxylouustulatuni Bull. Wohnort. In Wäldern an faulen Wurzeln und Baumstämmen , z. B. in der Lohe bei Hochsadt; in der Dikke und in mehreren Wäldern um Offenbach, um Darmstadt, im Vogelsberg etc. Erscheinungszeit. Frühling bis in den Herbst. »522.8.51-1«- Begränzt-ausgebreitet, jung eben färben - Ku- und bräunlich, alt schwarz, quer gelschwamm. xixzig, mit eingesenkten flachen Mündungen. Hypoxylon operculatum Bull. Wohnort. Häufig in Wäldern und Zäunen an den verdorrten Aesten des Weissdorn. Erscheinungszeit. Im Herbst. i5a3. S. quer- Gewölbt, fast zirkelrund hervorstehe?!-7sz/ge/- brechend 5 die Mündungen ragen schuamm. bisweilen zu einer halben Linie verlängert vierekkig hervor. Wohnort. An den Aesten der Eicbbäume, z. B. um Offenbach, im Vilbeler Wald etc. # Erscheinungszeit. Im Herbst. Schwäftune. s/f 3 »624. 8. discx* Zerstreut, zirkelrund, etwas flach, Scheibenför - S latt » schwarz und etwas glänzend; miger Kugel* die Mündungen eingesenkt, fast schwamm . punktförmig; die Substanz inwendig weisslich aschfarben. SphUria albescens Chlor, L 11 g d„ Wohnort. Häufig an den verdorrten Aesten der gemeinen Buche , z. B. in der Lohe bei Bischofsheim ; um das zerstörte Hatt- Steiner Schloss; im llüdlingshayner Wäldchen im Oberwald. Erscheinungszeit. Im Herbst. IV. Abtheilung. Ausgebreitet, mit wagerechten, anfangs bis gegen den Rand einzelnen, nachher zusammen- messenden Kügelchen, welche durch das Fleisch oder das deutliche Fruchtbehältnis nicht verbunden sind , und einigen zwar entferntstehenden, aber doch durch eine gewisse Kruste verbundenen Kügelchen. i5a5 . S. Gra- Auf Blättern sizzend, fastgleich- ^Gras'Ku*el- ^reit, Flekken ähnlich, glänzend schwamm. schwarz, mit verborgenen Mündungen. =44 s 3 . Klasse, 7. Ordnung. Wohnort. Auf den Blattern der walzenförmigen Gerste ( Ilord . cylindr. Nob. EJym. europ. L i n n. ) als ein der Breite und Länge nach ungleicher Flekken. Erscheinungszeit. Im Herbst. i526. S. Ane- THI. JDill- Kugel- schwamm. Verlängert, unterbrochen, fast gleichbreit, runzelig, dunkel, jung etwas aschfarbig, älter schwärzlich, mit zusammenhängenden, walzenförmigen, fast nakkenden Kügelchen. Sphäcia microscopica Ehrh, Wohnort. An den verdorrten Stengeln des gemeinen Dills, Erscheinungszeit. Im Herbst. V. Abtheilung. Die Kügelchen durch ein rindenartiges Fruchtbehältnis in einen deutlich kegelförmigen Rasen zusammengekauft, mit nach der Mitte zu sich entgegenneigenden Mündungen. 1H27. S. Car- Auf Blättern, fast kreisförmig Hainbuchen- un( l sc b warz > die Mündungen klein- Kugel- dornig, glatt, aufwärts verdikt, am schwamm . Schwämme. 245 Grunde von j“inem weisslichen, von der Oberhaut der Blätter entstandenen Saum umgeben; die Kiigel- chen Hiebt angenähert. Sphuria ßmbriata cL Carpini Per s. Sphäria spiculosa Patsch. Wohnort. Häufig auf der untern Seite abgefallener Hainbuchenblätter. Erscheinungszeit. Im Herbst. 1028. S.NIVEA. Sehneeiveisser Kug ei- scluvamm. Kegelförmig, mit mehlartiger schneeweisser Scheibe und hervorragenden warzenförmigen schwarzen Mündungen. Liehen rosaceus Fl. D a n. Wohnort. Häufig an den verdorrten Aesten der Zitterpappel. Erscheinungszeit. Im Herbst. VI. Abtheilung. Die Kügelchen in einem Kreise stehend, niederliegend, nakkend. unter der Oberhaut der Baumrinden verborgen, meistens mit 246 23 . Klasse. 7. Ordnung. angenäherten Mündungen hervorbrechende Kreisförmig, nakkend, mit eiförmigen , meistens zusammengefallenen, nach Verhältnis kleinen Kiigelchen, welche sehr lange, an- gedrükte, wenige gerade und meistens gebogene, an der Spizze durchstochene Mündungen haben. Unter der Oberhaut der Stämme und Aeste absterbender Kirschbäume bei dem Niederrodenbacher Chaussee - Haus ohnweit Hanau, Erscheinungszeit. Im Herbste nach häufigen Regen. VII. Abtheilung. Mit einzelnen frei. en hüi,elchen, ohne Fruchtbehältnis. *. Die runde kleindornige Mündung mit deniKü* gelchen gleichlang oder auch länger* j53o.S. Sola- Aeusserst klein, gedreht, glatt, ” 1- rr . „ mit kleiner fadenförmiger hervor- Kart(ffel-Ku- b ßelschuamm. brechender Mündung. Wohnort. Unter der Oberhaut faulender Kartoffeln. Erscheinungzeit. Im Herbst. 1529. 8. PUL- CHELLA. Schöner Itu- gelichwamm. Wohnort. Schwämme, 247 »*. Die kleine, etwas verlängerte, kegel- oder walzenförmige Mündung kürzer als das Kugel« theil. i55i.S.bom» Einfach, büschelförmig, schwarz ^Ausstreuender scheinend , unter dem Vergrösse- Kugel- rungsglas bräunlich; dieKügelchen schwamm. , , . . , verlängert, etwas bauchig und von weichlicher Substanz; die Mündung eine spizzige Warze, treibt gleich einigen andern Arten eine dem Mehl an Gestalt und Farbe ähnliche Gallerte aus. Naemaspora glabra IVilld. Rot h. Wohnort. An faulenden Stämmen wachsend, z. B. um Offenbach und Hanau in Wäldern. Erscheinungszeit. Im Frühling. i53q. 8. sän- Einfach, eyförmig, blutroth, an BlutroiherKu- der S P lzze durchbohrt. gelschwamm. Jlypoxylon phoeniccum Süll. Wohnort. An der Rinde halbabgestorbener Nadelhölzer , z. B. in dem Homburgergrossen Tannenwald. Erscheinungszeit. Im Herbst. 25. Klasse. 7 . Ordnung. £48 553. S. Xr- Einfach, zerstreut, schwarz ab- 1 ffekklnkir - färbend; dieKügelchen eingesenkt; sehen-Kugel- die kleine Mündung zulezt durch- schwamm. stechen. Sphuria inquinans ß Xylostii Fers. Wohnort. An halbabgestorbenen Aesten der Hekkenkirschen-Lonizere, welche davon schwarz überdekt sind. Erscheinungszeit. Im Herbst. DXIX. STILBOSPORA. Glanz- schwamm. i 554 . S.sphae- Mit sehr kleinen kugeligen Saa- KOSPERMA. j-, , men. Kugelsaamen- 01aufschwamm. Wohnort. Auf den verdorrten Halmen des gemeinen Schilfs (Arunio phragmites ) wo er aus einer der Länge nach herabzusenden Spalte hervorbricht. Erscheinungszeit. Im Herbst. DXX. HYSTERIUM. Venus schwamm. i535. H. pvn- CARE JFlnhähnlicher V enus- schwamm. Gesellschaftlich wachsend, länglich oder elliptisch, gestreift, roth* lichbraun und glänzend. / Schwämme. 249 Liehen scriptus ß pvlicaris LighbJ. Wohnort. Häufig an den Stämmen der Eichen. Erscheinungszeit. Das ganze Jahr hindurch. Beobachtung. Der Mangel einer Kruste und die ihm eigene Steifheit unterscheidet ihn von den Schriftflechten. i55si. H.quer- Gebogen hervorbrechend, etwas < Eichln.Fenus- bauchig, weich, schwärzlich asch- schwamm. färben. Hystereum nigrvm Tode. Variolaria corrugata Bull. Wohnort. Nicht selten in unsern Wäldern an jungen Eichenästen. Erscheinungszeit. Das ganze Jahr durch. DXXI. XYLOMA. Holzschwamm. *. Mehrere Fniclitbehältnisse in einen Körper verwachsen, i537- X. sali* Dikk, hökkerig, inwendig am tVeidenlloh- Grunde knorpelartig, weiss,. zulezt schwamm. in vielekkige Sliikkchen zerrissen. Wohnort. Häufig auf den Blättern der Sahlweide. Erscheinungszeit. Herbst bis Frühling, zwischen welcher Zeit er aufplazt und seinen Saa- menstaub ausgiesst. c3. Klasse. 7 . Ordnung. .2 00 i538. X. ace- Flekkenähnücli, zart, dicht zu- RINtM. n . , Jhnrn - Höh- sammenthessend, etwas runzelig, schwamm. gebogenen Lippen auseinander« gehend, Sjihäria maculaeformis Ehrh. Wohnort. Häufig auf den Blättern der Lenne und des Feldahorns. Erscheinungszeit. Im Herbst. **. Die Fruchtbehaltmsse einzeln zerstreut, mei* stens zugenuidet,l>cchen>chwaimnartigoder]?uiik.t* formig. i53g. X. pezi- Gehäuft, zirkelrund, anfangs ^Becher- gelblichweiss, zulezt geöffnet und schwammarti- schwarz, mit aufrechtem etwas ge- ger Kugel- schwamm. kerbtem Rande und blasser Scheibe. Eeziza comitialis Sowerby. Wohnort. Häufig auf den abgefallenen Eichenblättern. Erscheinungszeit. Im Herbst. DXXII. NAEMASPORA. Ranken« schwamm. iS/jo. N. cro- Nakkend,mit gehäuften, krausen, Safranfarbi - ""gleichen. kleinstrauchartigen, ger Ranken- safrangelben Ranken. schwamm. Schwämme. '2ÖI Elvela galbanum TVigg. Tremella co- ralloides Schrank. Tremella coccinea S co p. Wohnort und Hauptsächlich im Winter an dem zum Erscheinungszeit. Verbrennen bestimmtem Luchholz. DXXIII. TUBERCULARIA. Kno- tenschwamm. 1641. T. vul- Gesellschaftlich wachsend, schön roth, runzelig-gefurcht, mitstrunk- ( jememerKno - tcmchwamm, förmigem, dikkem, blassem Fruchtbehältnis. Tremella pnrpurea L inn. Sphäriami- niata Holt. Sphäria tremelloides EV ei g, Elvela purpurea S ehr ehr. Wohnort. Häufig auf den abgestorbenen Aesten der rothen Johannisbeeren, der Wallnüsse, Lindenbäume etc. Erscheinungszeit. Im Winter und Frühling. 1642. T. gra- Rundlich, schmuzzig bräunlich, 7^rnigerKuo. {awendi & ochergelblich; mit wel- teuschwamm. lenfötmig runzelicher, hier und da durch ungleiche Körnchen rauher Oberfläche. zSi 20. Klasse. 7. Ordnung.» Wohnort. In unsern Wäldern auf mancherlei Aesten, vorzüglich aber auf den Aesten des weissen Ahorns. Erscheiriungszeit. Im Herbst und Winter. l5if3.T.ROSEA, B tenrothcr Knolen- schwamm. Zerstreut, frei, aus kleinen unförmlichen Klümpchen bestehend, zerbrechlich und rosenroth. Liehen roseus S dir eh, Lepra rosea T'V ill d. Lepra carnea E h r h. Wohnort. Nicht selten an Baumstämmen wo er meistens an der L. stellaris undpa- r i etin a anhängt. Erscheinungszeit. Im Herbst und Winter. DXX 1 V. SCLEROTIUM. Hartschwamm. 1544. 8- Bras- SICAE. Kohl - Hart - schwamm. Länglich, angedriikt, geebnet, zart, schwarz, inwendig schwarz punktirt. Wohnort und Im Winter an denen im Keller auf- Erscheinungszeit. bewahrten faulenden Kohlblättern. 1545. S. vari- Rundlich, etwas lappig, mannig- UM. Mannigfalti- faltig gestaltet, runzelig, einzeln ger Hart- oder zu 0— 6 zusammengeliäuft, schwamm. . zuerst weiss, zulezt schwarzbraun. Schwämme. -53 Elvella Brassicae Hoffm. Wohnort und Im Winter an den Stengeln undRip- Erscheinungszeit. pen des vergrabenen Kohls, 1646. S. Se- Gesellschaftlich wachsend, kuge- Saamen-Hart-H’ etwas weich, jung weiss, alt schwamm. schwarzbraun und zusammengerun- zelt. Sphäria Brassicae Dick. Wohnort. Vorzüglich an den auf Aekkern aufgehäuften faulenden Kartoffelstengeln. Erscheinungszeit. Im Spathlierbst und Frühling. 1547. 8. Ery- Auf Blättern , mit gehäuften, Filziger Hart- schwarzbraunen» auf einem weis- schwamm. sen Filze sizzenden Körnchen. Mitcor Erysiphe Lin n. Wohnort. b. Auf Haselstanden-Blättern mit sehr zartem Filze und sehr kleinen auf der eingedrükten Scheibe etwas zottigen Körnchen. Auf den Blättern von mancherlei Pflanzen, b. Auf den Blättern der Ha* selstaude. Erscheinungszeit. Im Herbst. I 254 23 . Klasse. 7. Ordnung. 1548. S. quer- Auf Blättern, zerstreut, fast halb« C1NUM. Eichen-Hart- kugelförmig gewölbt, glatt, schmuz. zig blass, zulezt fast ganz schwarz werdend. Wohnort. In unsern Wäldern auf den abgefallenen verdorrten Eichenblättern. Erscheinungszeit. Im Sommer. DXXV. TUBER. Trüffelschwamm. 1549. T. ciba- Rauh warzig, schwärzlich und riüm Sibtli. Essbarer dicht. Trüß-el- Lycoperdon Tuber L i n 71, Lyeoperdon schwarum. gulosorum S c o p. Tuber gulosorutn ff'igg. Wohnort. Unter der Erde vorzüglich in Eicli- und ßuchwaldungen, die einen sandigen oder trokkenen lettigen Boden haben, z. B. um Franklurt bei der Sachsenhäuser Warte im Walde, und bei der grossen Saustiege etc. häufig im Bei- lingerwald bei Steinau etc. Erscheinungszeit. Im Herbst. Nuzzen. Bei uns werden sie, ausserdem dass sie von Menschen eingesammelt werden, auch noch durch besonders abgerichtete Schwämme. ü55 Hunde aufgesucht, welche sie unter der Erde riechen und durch scharren die Stelle bezeichnen , wo sie dieselben verspüren. In Italien sucht man sie mit Schweinen auf, und damit sie diese nicht fressen, legt man ihnen einen Ring um den Rüssel. Schon in den ältesten Zeiten waren die Trüffeln ein Lekkerbissen. Da sie ihres mühsamen Aufsuchens wegen theuer bezahlt werden, so kommen sie nur auf die Tafeln der Vornehmen. Wir rathen sich gänzlich alles Genusses von Schwämmen zu enthalten, weil uns mehrere Beispiele bekannt geworden sind, wo der Tod auf ihren Genuss erfolgte. Wahr ist’s, die Trüffeln sind unter allen Schwämmen noch am unschädlichsten ; aber sie bleiben doch immer Pilze, sind so leicht in der Küche entbehrlich und nicht immer von allen bösen Eigenschaften gänzlich frei znsprechen. Diejenigen sollen die Besten seyn, welche inwendig weiss sind und nach Knoblauch riechen. Man findet sie von verschiedener Gestalt und Farbe, welches von der mehreren oder wenigem Reife herrührt, -56 23 . Klasse. 7. Ordnung. DXXVI. TULOSTOMA. Schwii- lenschwamm. i55o. T. bru' W ALE. TVuiter- Schwiilen- schwamm. Der Strunk beinahe glatt; die häutige kugelige Schwammkapsel hier und da mit Schuppen besezt und nebst dem Strunk ocherartig weisslich; die Mündung flach. Lycoperdon pedunculcituvi Linn. Wohnort. Bei uns vorzüglich auf grasigen Anhöhen , z. B. zwischen Bischofsheim und der Lohe und auch zwischen Bischofsheim und Bergen; auf dem Ravelin vor Sachsenhausen nach Oberrad hin; auf Hügeln bei Arheilgen die Täubchens- hohle genannt; auf den Kalkhügeln bei Offen bach. Erscheinungszeit. Im Herbst und auch noch im Frühling, DXXVII. GEASTRUM. Erd- schwamm. l55l.G.MULTI- tiDvmNobis. Fiehpaltiger Erdschwamm. Die häutige Schwammkapsel stiellos, kugelig und glatt, die äussere Haut strahlenförmig, mit ausge- Schwämme, 257 breiteten, an der Spizze gespaltenen röthlichen Strahlen. Lycoperdon nuiltißdum Ratsch. Wohnort. Auf der Erde am Fuse des Hausbergs. Erschein.-zeit. Im Sommer. D XXVIII. BOVISTA. Bovist- schwanmi. 1 j 552 .B.arrhi- Kugelförmig, glatt, aschgrau, et- ^fVurzelloser was ins bräunliche fallend und blass- Bovist- grau bepudert, am Grunde statt der schwamm. . , .. Wurzel eine undeutliche Narbe; die Oeffnung oben enge und ungleich gelappt. Lycoperdon arrhizon B ätsch. Wohnort. Auf der Erde im Bruchkübler Hägewald. Erschein.-zeit. i m Herbst. DXXIX. LYCOPERDON. Staub- schwamm. *553. L. Bo« Gross, kreisselförmig oder breit Bovts't'Staub- verkehrt kegelförmig, flach gewölbt, schwamm. fast stiellos, weich, blassweisslich, $. Th. 2 . R. c3. Klasse. 7. Ordnung. c 58 unten gefaltet; die Oberfläche durch die breitlichen zerstreuten weichen Schuppen würfelförmig rizzig; die obere Hälfte der häutigen Schwamm- kapsel lösst sich bei der Reife ab und lässt die untere am Rande zer- läppte Hälfte zurükk. Lycoperdou caelatum Bull. Lycoper • don gemmatumet areolatum Seit äff. Wohnort. Häufig auf grasigen Hügeln und in grasigen Waldgegenden. Erschein.-zeit. Im Herbst. Nuzzen. Ist offizinell. Lei starken Blutflüssen der Pferde soll er sehr wirksam seyn. Nach v. Braune’s Versicherung werden die jungen Boviste in Italien in Scheiben zerschnitten, in einer Pfanne gebakken, oder auch mit Oel und Salz gekocht und so gegessen. Wir warnen sehr vor ihrem Genuas! Der Staub dieses Schwammes soll den Augen und der Lunge schädlich seyn. i554. L. pra- F as t stengellos, bis zur Hälfte TENSE. JSFiesenStaub- beinahe in der Erde eingesenkt, schwamm. -yveich, eingedrükt - kugelig, zuerst Schwämme. 259 ganz weiss, zulezt ochergelb und mit fast kegelförmigen, stumpfen, blassochergelben Warzen besezt. - Lycoperdou papillatuui S ch iif f. Ly- coperdon Protein cepijonne Bull. Wohnort. Auf erhabenen Triften, Wald-und Heidegegenden, z, B. von Hanau aus nach Niederrodenbach links am Wald. Erschein.-zeit. Nach häufigen Regen im August und September. i555. L. exci- Gross, weisslich, mannigfaltig ge- 1 Gef'ässförmi - staltet; der Strunk rundlich, lang- ger Staub- gefaltet, gegen die Spizze mit zer- schwamm. streuten Warzen besezt; dre häutige Schwammkapsel rundlich, ziemlich glatt, unten gefaltet und mit kleindornigen am Grunde von einander entferntstehenden Warzen besezt. Lycoperdou. Proteus excipuliforme Bull. Wohnort. In Fichtenwäldern zerstreut auf der Erde, z. C. um Offenbach, Hanau, Darmstadt etc. R ß 260 so Erschein.-zeit. ^556. L. capi- T AT U l\lBc£tScll. Kopfformiger Staub- scliivamm. Wohnort. Erschein.-zeit. »667. L. PER- LATUM. Perlartiger Staub- schwainin. Wohnort. Erschein.-zeit . Klasse. 7. Ordnung. Im Herbst. Gross, einzeln, glatt, blass un> brafarbig, mit etwas verlängertem starkem, verdikktem, fast gleichbreitem , ganz in die spindelförmigen gebogenen Wurzeln aufgeloss- tem Strunke und kugeliger häutiger Schwammkapsel. In Wäldern auf der Erde, z. B. wn Bruchkobler Hägewald. Im Herbst. Rasenförmig, mit einer Erhabenheit versehen und weisslich. Der Strunk lang, fast walzenförmig, mit zusammengeballten, runden, abfallenden , in eine Spizze auslautenden Warzen besezt. Lycoperdon Proteus hirtum Bull. In unsern Wäldern. Im Herbst. Schwämme. i558. L. echi- NATUIU. Stacheliger Staub- ■schwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. i55q. L. fyri- FORME. Birujurmiger Staub- jchwamm. Wohnort. 261 • Meistens einzeln, mit weissen langen Würzelchen, kreisselformig, blass umbrafarbig, stachelig, mit vierekkigen, dikken , von einander entferntstehenden Spizzen. Auf trokknen bergigen Tristen, Wald- urid lleidegegenden auf der Erde, z.B. in der Lohe ohmveit Bischofsheim und im Offenbacher neuen Hägewald. Im Frühling und Herbst. Rasenförmig, durch mehrere kleine Würzelchen untereinander zusammenhängend, birnförmig, mit einer Erhabenheit versehen, blass- rusfarbig, bisweilen fast ganz schwärzlich ; die Schuppen sehr dünne und die Mündung offenstehend. Lycoperdon Proteus ovoideum Bull. An faulen Baumstämmen in Buchenwäldern , seltener auf der Erde, z.B. nördlich des Hanauer Galgens im Walde > arü Kohlbrunnen und im Forst; 23. Klasse. 7. Ordnung. 263 in der Lohe ; in Wäldern um Offenbacb, Darmstadt etc. Erschein.-zeit. Von dem Anfang des Herbstes bis in den Winter. DXXX. LYCOGALA. Wetter- schwamtn. 1560. L. mini- Gesellschaftlich wachsend, Iru« Mtnnigfarbi- g eli g- anfangs mennigfarbig, zulezt ger Wetter- braun , mit rosenfarbigem Saamen« schwamm. staub. Lycoperdon Epidendrum L i n », Wohnort. Auf alten Baumstämmen nach häufigen Regen , z. B in der Dikke bei Offen bach ; in der Bulau bei Hanau; im Walde bei Kranichstein ohnweit Darmstadt ; im Rücllingshayner Wäldchen auf dem Oberwald etc. Erschein.-zeit. Im Sommer und Herbst. DXXXI. FULIGO. Russchwamm. 1561. F. fla- Rundlich ausgebreitet und gelb, ^Gelber Rus- mit faserig-zeitiger Rinde. schwamm. Schwämme. fi63 Wohnort. Erschein.-zeit. i56a. F. vapo- RARIA. Treibbeeten- Rasschwamm . Wohnort. Erschein.-zeit i563. P. cine- REUDI. Aschfarbiger Blasen- schwamm. Wohnort. Auf Baumstämmen, abgefallenen Blättern und auf Moosen. Im Herbste. Anfangs bedekt, aderig und kriechend, reif hingegen breit rasen- förmig, dikk, zelligfaserig, zimmt- gelb und zulezt in einen schwarz- olivengelben Staub zerfallend. * Mucor septicus L i n n. Vorzüglich in Treibhäusern und Treibbeeten auf Gerberlohe. Im Frühling, Sommer und Herbst. DXXXII. PHYSARUM. Blasen- schwamm. Strunklos, eyforraig kugelig, aschfarben, inwendig mit nezzförmig durchwehten weissen Fäden. Triehia coerulea T r ent ep ohl. Lyco- perdön ciuereum B at s ch. Auf abgestorbenen Baumrinden, z. B. in der Bulau bei Hanau und in der Dikke bei Offenbach, c3. Klasse. 7 . Ordnung. 264 Erschein.-zeit. 1664 . P. co- I.UMBINU1H. Stahlblauer Blaseu- schwamm. Wohnort. Erschein-,zeit. ,566. P. MELA- KOSPf.llHl'JI. Schu.arzstau- iiger Blasen- schwamm. Wohnort. Erschein .-zeit. i5G6. P. nu- TANS. Ueb erhäng endet- Blasen- schwamm. Im Herbst. Gesellschaftlich wachsend, anfangs flüssig und gelblich, reif schön glänzend violetstahlblau, mit rundem schwarzem Strunke und glänzender, kugelförmiger, mit dunkelbraunem Saamenstaube angefüllter Schwammkapsel. Auf faulenden Baumstämmen im Oberwald in dem Rüdlingshayner Wäldchen. Im Herbst. Auf einem Strunke sizzend, mit rundlicher, asclifarbenweisslicher, etwas behaarter, inwendig mit schwarzem Saamenstaube angefüllter Schwammkapsel. Auf den Stämmen und Nadeln der Fichten, z. B. bei Darmstadt in der Tanne. Im Herbst. Auf einem Strunke sizzend, asch- farbweisslich, mit häutiger, linsenförmiger, glatter, schwach runze- Schwämme, s65 Wohnort. Erschein.-zeit. i56 7 . T.Bo- trytis. Traubenartiger Haar- vchwamm. Wohnort. liger, überhängender Schwamtn- kapsel. Sphaerocarpus albus Bull. Trichia haemisphaerica T rtn te p. Auf faulenden Stämmen in der Stein- heim er Fasanerie. Zu Anfange des Herbstes, oder nach vielem Regen auch schon in der Mitte des Sommers. D XXXIII. TRICHIA. Haar- schwamm. > Auf einem Strunke sizzend, büschelförmig, dunkel schwarzröth- lich, mit verwachsenen traubenartigen 8trunken welche länger sind als die birnförmigen häutigen Schwammkapseln. Gtemonitis Botrytis Gmel. Syst. nat. Linn. Trichia pyriformis Iloffm. Auf faulenden Baumstämmen in der Dikke bei Offenbach. Im Herbst. Erschein.-zeit. s 66 2 i568.T. rcbi- F0R91IS. Himbeeren- förmiger Haar - schwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. i56g. T. cla- VATA. Keulenförmig ger Haar- schwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. 3 . Klasse. 7. Ordnung. Auf einem Strunke sizzend, büschelförmig, purpurfarbig, alter glänzend stahlblau, mit fussförmig verwachsenen 8trunken welche kürzer sind als die birnförmigen häutigen Scliwammkapseln. Lycoperdon vesparium JB atsch. Auf faulenden Baumstämmen in der Dikke bei Offenbach und im Bruch- köbler Wald bei Hanau. Im Herbst. Bald einzeln bald auch gesellschaftlich wachsend, auf einem Strunke sizzend, gelbglänzend, mit ziemlich langem abwärts schmälerem runzeligem Strunkund birnförmiger häutiger Schwammkapsel. Auf faulenden Baumstämmen in der Dikke bei Offenbach. Im Herbst. Schwämme. 1670. T. OVA* T A. JZyförmiger Haar- schicamm. Wohnort. Erschein.-zeit. 1671. T. NI- TENS. Glänzender Haar- schwamm Wohnort. Erschein.-zeit. l572. T. RETI- C U E ATA, JSsezzJürmiger Hnar- schwamm. Wohnort. 267 Gehäuft, stiellos, birnförmig, dunkelochergelb. Clathrus turbinatus Holt. Auf faulenden Baumstämmen in der Bulau und im Bruchköbler Hägewald bei Hanau. Im Herbst und Frühling. Gehäuft, stiellos, meistens rund, glänzendgelb oder zimmtfarbig. Lycoperdon favogineum Batsch. Auf faulenden Nadelholz-und Buch- stämmen in der Bulau bei Hanau. Im Herbst. Nezzförmig ausgebreitet, ästig, das Haargewebe sammt dem Saa- menstaub gelb. Lycoperdon lumbricale Batsch. Zwischen der Rinde faulender Stämme in der Bulau bei Hanau und auch im Lehen bei Offenbach. Im Herbst. Erschein.-zeit. -68 c5. Klasse. 7 . Ordnung. ,678. A. PUNI- CE A. Purpurfarbiger Nezz- schwamm. Wohnort. Erschein.- zeit. »674. S. PAFIL- L. ATA. fVarzi ger Fa- denschwamm. DXXXIV. ARCYRIA. Nezz- schwamm. Gehäuft, gestielt, Safran - purpurfarbig , mit fast kugeliger, häutiger Scliwammkapsel und eyförmi- gem, sammt dem Saamenstaub zin- noberfarbigem Haargewebe. Stemonitis crocala T r e n t ep. Trichia cinnabarina Mull. Clabhrus denudatus Limit Lmbolus erocatns B ätsch. Auf faulenden Baumstämmen in Wäldern um Hanau und in der Dikk hei Offenbach. Im Sommer und Herbst. DXXXV. STEMONITIS. Faden* schwamm. Schwarzbraun , mit kugeligem etwas geballtem Haargewebe, auf dessen Spizze das Säulchen walzenförmig hervorragt. Stemonitis reticulata Trentej). Schwämme. W ohirort. ^Erschein.-zeit. l5?j5.C. ARGIL- LACEA. Thonartiger Siebschwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. 1676. M. FLA' VIDUS. Gelblicher Schimmel- schwamm. »69 An den von der Rinde entblössten EichenUsten, z. B. in der Dikk bei Of- fenbacb. Im Herbst. DXXXVI. CRIBRARIA. Sieb- schwamm. Gesellschaftlich wachsend, thon- artig, rundlich, mit kurzem schwarzwerdendem Strunk und häutiger, halbbleibender, becherförmiger, mit dunkelen Adern durchmahlter Schwärn mkapsel. Cribraria Micropus Sehra d. Stemo- nitis argillacea L i n n. ed. G m s l. An Tannenstammen und in hohlen Weidenbäumen. Im Sommer nach vielem Regen. DXXXVII. MUCOR. Schimmel, schwamm. Mit ästigem Strunk und anfangs gelblicher nachher aschfarbig bläulicher häutiger Schwammkapsel. c 5 . Klasse. 7. Ordnung. 270 Wohnort. Erschein.-zeit. 1677. M. Mu* CEDO. Gemeiner Schimmel - schwamm. \\ ohnort. Erschein.-zeit. ,57!!. M. HER- EAllIORUM ff'igg. Krauter- Schimmel- schwamm. Auf faulenden Schwämmen welche er zuweilen ganz wie ein B y s s u s überzieht. Im Herbst. Mit einfachem Strunk und aufgeblasener, schwärzlich - perlfarbi- ger, häutiger Schwammkapsel, welche mit runder Mündung gegen den Strunk voneinander geht. il lucedo grisea Pers. Ascophora Mucedo Tode . b. Gehäuft, mit kleinen schwärzlichen Köpfchen. Mucor Mucedo L i n n. a. Auf faulem in den Häusern aufbewahrtem Kohl und in schimmeligen Wallnüssen. b. Gemein auf faulenden Vegetabilien. a. Im Herbst und Winter; b. das ganze Jahr hindurch. Strunklos, gelblich, bleibend, mit kugeliger auf einem Filze siz- zender häutiger Schwammkapsel. Schwämme. Wohnort. Erschein.-zeit. i5jg. O. equi- NA. Rosshuf- sehwamm- Wohnort. Erschein.* zeit. i58o. A. cor- NUT UM. Gehörnter Büchsen - schwamm. Monilia nidulans Roth . Auf getrokkneten an feuchten Orten aufbewahrten Pflanzen. Im Herbst, Winter und Frühling. DXXXVIII. ONYGENA. Huf- schwamm. Gesellschaftlich wachsend, blas$- weisslich , mit zirkelrunder, glatter, etwas kleienartiger, häutiger Schwammkapsel und braunem Saa- menstaub. Lycoperdon equinum fVilld. Auf den Schindangern an den Hufen faulender Pferde. Im Herbst. DXXXIX. AECIDIUM. Büchsen- schwamm. ♦. Die häutigen Schwammkapseln rasenförmig zu. sammongehäuft, bilden auf den Blättern einen riudcnartigen FlekJten. Gelblich, mit sehr langen gekrümmten olivenperlfarbigen häutigen Schwammkapseln. 2 7 2 3 . Klasse. 7. Ordnung. Wohnort. Erschein.-zelt. \58i. A. can- CELLATütl. Gittersonniger Büchsen- 'schwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. »532. A.Rümi- cis. Ampfer- Büchsen- sclnvamm- Lycoperdon corniculatinn Ehr h. Auf den Blättern des Vogelbeerbaums. Im Herbst. Hökkerig, braun, mit dikken kegelförmigen häutigen Schwamm- kapseln welche zur Keife an den Seiten in gleichlaufende, an der Spizze zusammenhängende Fäden voneinander gehen und einen braunen Saamenslaub enthalten. Lycoperdon cancellatum Jaccj. Auf den Blättern verdorrender Birnbäume und häufig im Homburger Gebirge auf den Blättern des Mehlbeer- baums. Im Herbst. Gehäuft, fastzusammenfliessend, zirkelrund , rasenförmig und roth , mit häutigen, einen weisslichen Saa- menstaub enthaltenden Schvvainni- kapseln. Accidium ruhellum Rumicis Gmel.in L. S. Nat, Schwämme. Wohnort. Erschein.-zeit. ! »5L3. A. Tos- SILAGINIS. Hußattig- Biichsen- schwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. Bemerkung. »5S4. A. Ber- eeridis. Sanerdorn- Biiehsen- fchwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. 27 Z Auf den Blättern des Wasserampfers. Im Sommer. Anfangs ein schwach purpurfarbiger, zulezt gelber Flelcken mi,t eingesenkter häutiger, einen flachen Rasen bildender Schwammkapsel. Lycoperdon epiphyllum Auctorum. Auf den Blättern des Huflattigs und der Pestilenzwurzel. Ende des Sommers. Man verwechsele ihn nicht mit U r e d o tussilaginis welcher als ein bloser Staub ohne häutige Schwammkapsel wächst. Rasenförmig, zirkelrund, klein und gewölbt, mit etwas verlängerten gelben, zulezt braunwerdender häutigen Schwamm kapseln. Lycoperdon poculiforme Jacq, Auf den Blättern des gemeinen Sauerdorns. In der Mitte des Sommers. 3. Th. 2 . S 274 s 3 Klasse. 7. Ordnung. i585.A.Orobi. Berg erbsen Büchsen- schwamm. Rasenförmig, eyrund, weisslich» mit gelblichen häutigen Schwamm* kapseln. Wohnort. Auf den Blättern der knolligen Bergerbse. Erschein.-zeit. Ende des Sommers. Die häutigen Schwamrakapseln zerstreut, durch keine deutliche Kruste mit einander verbunden. i586. A. Eu- PHOIIBI AE. Euphorbien- Biichsen- schwamm. Einfach, gehäuft, mit walzenförmigen blassen häutigen Schwamm- kapseln, zurükkgeschlagener Mündung und pomeranzenfarbigem Saa- menstaub. Lycoperdon Euphorbiae S ehr an h. Eu- plwrbia degener einiger Floristen. Wohnort. Häufig auf den Blättern der Zypressen - Euphorbie. Erschein.-zeit. • Im Sommer. 1587. A. Sn Einfach, etwas gedrängt stehend 'shhel'-Merk. und gelb; die Zähne der häutigen Büchsen- Schwammkapsel breitlich und fast schwamm. aufrecht. Schwämme. 2^5 Wohnort. Häufig auf den Blättern von dem Sichel-Merk. Erschein.-zeit. Schon im Frühling als dunkelgelbe Pusteln welche im Sommer ausgebildet sind. i 588 . A. Pini. Tannen- liiichstn- schwamm. N kkend, länglich zusammenge- driikt, etwas blass; die Spizze der häutigen Schwammkapsel ungleich zerrissen; der Saamenstaub pome* ranzen farbig. Lycoperdon Pini FP'illd. Wohnort. An jungen abgestorbenen Aesten der gemeinen Kiefer , z. B. in der Tanne bei Darmstadt etc. Erschein.-zeit. Im Frühling und Herbst. DXL. UREDO. Brandschwamm. *. Mit gelblichem Staube. 1589. U. Al- Gedrängt, gelb, in beinahe gleich- cHi.Mii.LAE. ] au f enc j en Streifen hervorbrechend. innern-Brand.- schwarnm. Wohnort. Auf den Blättern des gemeinen Sinau. Erschein.-zeit. Im Sommer. 2^6 2 ^ r5go. II. Eu- phoreiae He- LIOSCOPIAE. Sonneuwendi- ger Euphurbi- en - Braud- schwamm. Wohnort. Erschein .-zeit. i5gi. U.Rosae CENTIFOLIAE. Busen Brand- schwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. löga. U. Son- CHI. Gänsedistel- Brand- schwamm. Wohnort. 1. Klasse. 7 . Ordnung. Zerstreut, fast kugelrund hervorbrechend und gelb. Auf der untern Blattseite der son- nenwendigen Euphorbie. Im Sommer. Gedrängt, gelblich, am Grunde flach ausgebreitet und kleine zir- kelrunde Rasen bildend. Auf den Blättern der Ros. centi- fol. Häufig im Herbst. Gedrängt, beinahe zusammen- fliessend, dunkelgelb und kleine etwas flache unregelmässige Rasen bildend. Häufig auf den Blättern der Gänsedistel. , Nach der Erndte, im Herbst. Erschein, -zeit. Schwämme. * 277 l5g3. U. FARI' NOSA. Mehlartiger Brand- schwamm. Zusammenfliessend, mehlartig und ochergelb. a. Etwas grösser und mehr blass. ' b. Rindenformig und schwach goldfarbig. Wohnort. Häufig auf den Blättern und den jungen Trieben der Saalweide; b. auf den Blättern des Wald-und klebrigen Kreuzkrauts. Erschein.-zeit. Im Sommer. » 694 . U. Rubi FKUTICOSr. Brombeeren- Sehr klein, beinahe kugelig, goldfarbig, staubartig und bei dem Ab- Brand- brechen der Blätter gleichsam sla schwamm. . , stisch davon abspringend. Wohnort. Auf den Blättern des Brombeerstrauchs. Erschein.-zeit. Im Sommer. i5g5. U. Tus« SILAGINIS. Hußatlig - Brand schwamm. Anfangs fast konzentrische men- nigrothe Punkte, zulezt zusammenfliessend und die Oberfläche der Blätter mit zottigem Staube überziehend. 278 2 3 . Klasse. 7. Ordnung. ->» Wohnort. Auf den Blättern des Huflattichs. Erschein.-zeit. Im Herbst. i5qG. U. Men- Zerstreut, zirketrund, etwas flach, THAE. ßhhizen Brand- schwamm. blass und endlich braunwerdend. Wohnort. Hauptsächlich auf den Blättern der Wahlmünze. Erschein.-zeit. Im Sommer und Herbst. **. Mit tiefbraunem, kastanien-oder dunkelbraunem, bisweileu auch schwärzlichem Staube. 1697. U.Scu- TELLATA. Schildförmiger Brand - schwamm. Zirkelrund, etwas flach, zerstreut, mit etwas zusammengeneigter Mündung und schwärzlich urnbrafar- bigem Staube, welcher in der weis- sen häutigen Schwammkapsel gleichsam eingeschlossen ist. Aecidium scuteUatum Gmel. in JL i n n. S. N. Lrycoperdon scutellatum Schrank. Wohnort. Auf den Blättern der Zypressen - Eu- phorbie. Erschein, zeit. Im Sommer. 1 i5g8. U. Vici- AE FABAE. Suffbohnen- Srand- schwatnm. Wohnort. Erschein.-zeit. 1699. U. AP- PENDICULAXA. Geschweifter Srand- schwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. 1600. U. CAN- DIDA. IVei ss er Srand- sehwamm. Schwämme. 279 Gehäuft, zirkelrund, etwas ausgebreitet, flach angedrükt, mit tiefbraunem Staube. Auf dem Stengel und den Blattern der Ruffbohne. Im Sommer. Kastanienbraun, mit runden geschweiften Saamen. a. Gehäuft, etwas zusammenfliessend, kastanienbraun, polsterfürmig und flek- kend. b. Zerstreut, ungleich, schwach braunpurpurfarbig und etwas flach. Auf den Blättern der Bohnen; b. auf Erbsenblättern. Im Sommer. *»*. Mit weissem Staube. Ausgebreitet, gross und weiss, mit vielem Staube hervorbrechend. b. Kleiner, rundlich, mannigfaltig gestaltet, mit verborgenem Staube. o8o Wohnort. Erschein.-zeit. 1601.TJ. Sege - TOM. Saaien-Braud- schwamm. Wohnort. Erschein, -zeit. 1602. U. Tra« GOPOGONIS. Boksbart- Braud- schwamm. 5 . Klasse. 7. Ordnung. Auf den Stengeln der Hirtentas'che, welche davon verdikt, verdreht und überall mit Staub bedekt erscheint; b. auf den Blättern des gemeinen Steinkrauts. Im Sommer. ****. Mit schwärzlichem oder braunem, auf den Befruclitungswerkzeugen der Pflanzen schraaroz- zendem Staube» Mit vielem schwarzem, auf den Aehrchen oder auf den Blüthen- bälgen der Gräser hervorkommendem , offen oder verborgenliegendem Staube. lieticularia Segetum Bull. Lycoper - dort Tritici. Auf der Gerste, dem Winter-und Sommer - Weizen , dem Hafer, Hirsen, Roggen, Mays, Zwergstraussgrase etc. Im Sommer. Mit vielem braunpurpurfarbigem Staube. 0 Schwämme. 281 Wohnort. Innerhalb der bleibenden Kelche oder auf dem Fruchtboden des Wiesenbok- barts und der Spanischen Skorzonere. Erschein.-zeit. Im Sommer. 1600. U. vio- LACEA, Violeter - Hrand- schuamm. Mit purpurviolettem,au f denStaub- beuteln der Pflanzen hervorkommendem Staube. Wohnort. Auf den Staubbeuteln welkender Blumen , z. B. des gemeinen Seifenkrauts und der überhängenden Silene. Erschein.-zeit. Im Sommer. DXLI. PUCCINIA. Sakkschwarnm. 1604. P. ane- Zerstreut, fast gleichlaufend, dun- ^yhu'mo'nen- kelbraun flekkend, die kleinen Saa- Sakkschivamm nien durch ein kleines Zwischen- w ändchen verbunden und von beiden Seiten zugerundet. Aecidiurn fuscum S 010 erb y. Wohnort. Auf den Blättern der Hain - Anemone und hin und wieder auch auf andern Bilanzen. Erschein.-zeit. Im Frühling. 282 2 3. Klasse. 7 . Ordnung. i6o5.P. G*RA- minis. Gras - Sakk- schwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. 1606. T. tu- EERCULATKM. Ili/kkeriger Ilauthaar- schwamm . Wohnort. Erschein.-zeit. Gehäuft, in gleichlaufenden Linien, anfangs staubartig gelb, nachher schwärzlich mit beinahe krei- selförmigen in der Mitte verbundenen Saamen. Uredo Junnenti S 0 wer by. Hauptsächlich auf den Halmen von mancherlei Grasarten. Im Herbst und Winter. DXLII. TRICHODERMA. Haut- haarschwamm. Weiss, fast zirkelrund, anfangs filzig, zulezt äusserlich durch längliche etwas zusammengedriikte Hök- kerchen stachelig und in einen aschfarbigen Staub zergehend. Häufig in beschatteten Wäldern auf der blosen Erde. Im Sommer, hauptsächlich nach häufigen Regen. Schwämme. £83 1607. C. STRI* ATL'S. Gestreifter Linsen - schwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. 1808. C.Olla. Top f-Liusen- schwamm. DXLIII. CYATHUS. Linsen- schwamm. Glokkenförmig, aussen brannzot- tig, inwendig gestreift und grau, mit auf der untern Seite filzigen Bläschen. Peziza lentifera ß Lin n. Peziza s trink a II u d s. Peziza hirsuta B ätsch. Tsidvlaria striata Bull. Nidnlaria hirsuta Sibth. In Wäldern unter dem Moose auf der Erde und auch auf faulen Baumstämmen, z. B. zwischen Steinen an dem Wilhelmsbader C a r o u se tl; im Wald hinter dem Lerchenberg; in der Lin- dermark bei Giesen etc. Im Herbst. Glokkenförmig , äusserlich aschfarbig oder bräunlich und etwas filzig, inwendig glatt und bleifarbig mit glatten Bläschen. Peziza lentifera cl L i >1 n. P. lentifeiya Huds. P. Oll an B a t s ch. Nidülaria vernieosa Bull. N. campanulata S ib t h. Cyatlws laevis H o / J m. 284 23 . Klasse. 7. Ordnung. Wohnort. Erschein.-zeit. 1609. C. Cru- CIBULUIVI. Tiegel - Lin- seu schwamm. Wohnort. a. Glokkenförmig , pterlfarben und filzig , am Rande zulezt zurükkgeschla- gen , inwendig sehr glänzend und bleifarbig mit konzentrischen Streifen. b. Klein , fast halbkugelförmig, am Rande aufrecht. Auf Pfählen, Brettern und auf faulem Holz in Gärten, Obstgärten , Weinbergen etc. b. auf Aekkern und auch auf faulenden Latten. a. Im Sommer; b. nach der Erndte. Beinahe walzenförmig, verhärtet, filzig, und mit einem dikkli- clien Schleier bedekt, zulezt fast glatt, ochergelb und mit glatten Bläschen, Peziza laevis II u d s. P. Pyxis Patsch. P. crucibulijornäs Lig t f. Hoffm. Nidularia laevis Pull. Sibth. Auf faulem Holz, Pfählen und auf hölzernen, hauptsächlich aus Tannenholz verfertigten Gelassen. Im Frühling und Herbst. Erschein-,zeit. Schwämme. s85 l6lO. C. PAL- LID L'Jll. Bleicher Kelch- schwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. 1611. C. sali- CINUM. BHeiden- Kelch- schwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. 1612. C. ABIE- TINUM. Tannen-Kelch- schwamm. DXLIV. CALICIUM. Kelch- schwamm. Staubartig, weisslich, mit kugelförmigem, unten weisslichem etwas mehligem Fruchtbehältnis und bestäubter braunocherfarbiger Scheibe. Trichia nivea Hoffm. Gesellschaftlich wachsend an dem Stamm der Obstbäume. z. B. um Vil- bel. Im Herbst und Winter. Staubartig, weisslich, mit beinahe verschleiertem schwärzlichem um- brafarbigem Fruchtbehältnis. Mucor Lichenoides Litin. Trichia len- ticularis Hoffm. Embolus sejiulcra- lis B ätsch. In hohlen Weidenbäumen. Im Herbst. Dünne, schwärzlich, mit etwas walzenförmigem Fruchtbehältnis und mit bestäubter weit hervorragender Scheibe. 206 2 3 . Klasse. 7. Ordnung. Wohnort. Erschein.-zeit. i6i3.P. impu- DICUS. Stinkender Glied* schwamm. Wohnort. Auf den verdorrten Stämmen undAe- sten der Tannenbäume. Im Herbst, DXLV. PHALLUS. Gliedschwamm. Unentwikkelteyförmigund weiss, entwikkelt mit geborstenem Wulste, verlängertem schiefem, etwas gegittertem Strunke, kegelförmigem, am Rande freistehendem und gekerbtem Hut, offenem, einem besondern Rande versehenen Scheitel, zeitiger verschoben vierekkiger, nezzartig gefalteter Oberfläche, welche zulezt mit einem klebrigen grünlichen hässlichriechenden Schleim überzogen ist und häutige runde Saamen enthält. In beschatteten Wäldern meistens unter Haselstauden und Buchen , z. B. in der Lohe; in dem Osfenbacher neuen Hägewald ; zwischen Neuysenburgund dem Frankfurter Forsthaus; bei den Ruinen des Hattsteiner Schlosses; im Wald bei Ilarreshausen, im Vogelsberg etc. Schwämme. 287 Erschein.-zeit. Nuzzen. 1614. A. LIVI- DA. Bleifarbiger fj'ulstblütter- schwamm. Wohnort. Im Anfange des Herbstes. Ehedem schrieb man ihm medizinische Kräfte zu. Das gemeine Volk hat die getrokkneten Wülste , die man He- xeneyer nennt, zu vielen abergläubischen Dingen benuzt. Sein hässlicher Geruch lokt viele Insekten herbei. DXLVI. AMANITA. Wulstblätter- schwamm. *. Der Striuik am Grunde deutlich'voj) der Wulst umgeben, an der Spizze nakkend. Der Strunk lang, faserig-schuppig, hohl und weiss. Der ziemlich flache bleifarbige Hut mit einer Erhabenheit versehen, am Rande gestreift - rippig, die meisten Rip - pen zweispaltig. Die Blättchen breitlich, schief abgestuzt und weiss. Agaricus paginatus Bull. Agaricus plumbeus Schae ff. Agaricus badius Allion i. Am Rande der Laub-und auch in Nadelholzwäldern,vorzüglich häufig nach anhaltenden Regen. c83 20. Klasse. 7. Ordnung. Erschein.-zeit. Zu Anfang des Sommers und des Herbstes. i 6 i 5 . A. -viR- Rasenförmig, der Hut glokken- lluthenf-ärmi- förmig kegelartig, haarig, aschfar- ger Wulst- Hier mit schwarz untermischt: die blätter- b schwamm. Blattchen mit Staub bedekt und rothzimmtfarbig. Agaricus volvaceus Bull. Wohnort. Häufig in Treibbeeten auf dem Gerberlobe. - Erschein.-zeit. j m Sommer. #♦. Der Struuk am Grunde mit .deutlicher schlaffer "Wulst und an der Spizze mit einem King versehen. 1616. A. Map- PA. Tuch-JVulsl- biütter- schwamm. Der Strnnk verlängert, weisslicb, der Hut etwas flach, gelblich, bald glatt, bald mit bräunlichen Warzen bezeichnet; die Blattchen ins Gelbe spielend. Wohnort. Ziemlich häufig in Buchen-und Eichenwäldern und auch auf trokknen Viehtriften , z. B. tun das Wilhelmsbad ; bei Niederrodenbach; ohnweitdes Steinhei* mer Galgens etc. Schwämme. Erschein.-zeit. 1617. A. AU- RANTIACA La- mark. Pomeranzen- farbiger fVuls Mütter- schwamm. Wohnort, Erschein.-zeit. Nuzzen. 289 Im Herbst. Der Strunk weissgelblich, voll, im Alter ein wenig hohl; der Hut gewölbt, am Rande anfangs eingezogen und fein gestreift, Pomeranzen oder goldfarbig, die Blättchen gelb, auch weisslich, in der Mitte am breitesten, an beiden Enden zugespizt und genau mit dem Fleisch des Huts verwachsen. Agaricus Caesareus Linn. Agaricus au- reus Patsch. Agaricus aurantiacus Pull, Amanita caesarea P e rs. Auf Viehtriften, in trokknen Fichtenwäldern und andern trokkenen und erhabenen Gegenden , z. B. in der Lin- dermark ohnweit Giesen. , August, September. Schon die alten Römer schäzzten diesen Schwamm wegen seinem angenehmen Geruch und Geschmakk und noch kommt er hin und wieder auf die Tafeln der Vornehmen. 3. Th. a. T cgo aS. Klasse. 7. Ordnung. ***. Der Stnmk «im Grunde mit unmerklicher Wulst und an der Spizze mit einem King umgeben, die Warzen des Huts kleiner und gleich. 1618. A. MUS- CAUIA. Fliegen- JVulstblätter- schwamm. Der Strunk weiss, voll, im Alter öfters hohl; der Hut glänzend scharlachrosenfarbig, etwas flach, mit weissen Warzen, welche Ue- berreste der Hülle sind, in kreisförmigen Reihen besezt; die Blatt- chen weiss. Agaricns muscarius L i n n. A. imperi- alis Bätsch. A. pseudo aurantiacus Bull. b. Kleiner, der Hut gewölbt uud meistens ohne Warzen. Agaricus Puella B ut s c h. Amanita Pu - ella P ers. Wohnort. Auf trokkenen sandigen bergigen Wiesen und Viehtriften , auch in Nadelholz- wäldern, z. B. beiden RükkingerSchlägen ohn weit Hanau •, bei dem Wolfs* gang; im Niederröther Wäldchen etc. Er schein.-zeit. August bis in den Spathhcrbst. Nuzzen. Der gemeine Mann braucht ihn mit Milch vermischt zur Tödung der Flie- Schwämme. *9 1 gen , und durch Bestreichung der Fugen in Schlafkammern zur Tödung der Wanzen. Kazzen sterben davon und auf Menschen äussert er betäubende und berauschende Wirkungen. Von den alten nordischen Athleten soll er, um sich in eine ausserordentliclie Wuth zuver- sezzen, gegessen worden seyn. Die Kamtschatkalen bereiten aus ihm und dem schmalblätterigen Weiderich ein berauschendes Getränke, das sie in angenehme Phantasien und Träume wiegt, wo sie verliebte Verse machen, von Jagd und Heldenthaten prahlen, wahrsagen , Geister sehen, singen etc. Die Armen die dies Getränke sich nicht verschaffen können, fangen den Urin der Beleben auf, und trinken ihn, um ähnliche Entzükkungen zu gemessen. Die Tschutskosen, in deren Lande allzu- grosser Kälte wegen dieser Schwamm nicht wächst, tauschen ihn gegen Pelzwerk ein. Die Ostiaken, Jakuten, Sa- mojeden, Tungusen, nebst vielen andern nördlichen Völkern, gemessen ihn ebenfalls um sich einen angenehmen T a 2o. Klasse. 7. Ordnung. Rausch dadurch zuzuziehen. Er istof* fizinell. 1619. A. Ü5I" OKI NA. Utnbra farbiger IVulst- bliitter- schwainm . Der Strunk weiss; der Hut etwas flach, rusfarbigbraun, am Rande gestreift, gegen die Mitte mit grossem , ungleichen, verschiedenartig gestalteten weissen Warzen besezt; die Blättchen weisslich. Agaricus verrucosus II u d s. A. inacu- latas S c h a ej\f. A. ruderatus Hatsc h. Wohnort. i n trokknen Eichen «und Buchenwäldern. Erschein.-zeit. Juli, August, September. 1620. A. Kü- EESCENS. liöthlicher II ulstblät- terschwamm, Der Strunk fleischfarbweisslich; der Hut gewölbt, braunröthlich, mit kleinen, rundlichen, weiss liehen oder fleischfarbigen Wärzchen überall besezt; die Blättchen weiss. Agaricus margaritijerus H ätsch. A. pustulatus S c ha eff. A. scaudicinus S c o p. A. verrucosus Süll. Wohnort. In Wäldern und auf trokknen Viehtriften. Schwämme. Erschein.-zeit. 1621 . A. PROCEß us. Hoher Rliit- t er schwamm. S95 Juli, August. DXLVII. AGARICUS Blätter- schwamm. I. Abtheilung. Die Blättchen saftlos oder vertrokknet, weder mit einem ISebel noch llus überzogen und mit geringeltem Strunke. Gross, der Strunk knollig, sehr lang, weiss und gleich einer Schlangen haut bräunlich gefielet; der Ring; beweglich; der Hut fleischig, mit einer Erhabenheit versehen, schuppig, rüthlichaschfarben, am Rande zottig; die weissen Blättchen weit voneinander ’entferntstehend, an den knorpeligen Theil des Huts angewachsen , werden zulezt bräunlich oder gelblich. Asaricus clypeatns L i n n ? A. antiqua- tus Ratsch. A. colulrinus B u 11. Ama- nila marmorea Lamark. Wohnort. Auf Viehtriften in Wäldern, in sandigen Gegenden, z. B. an derSchneus© -94 Erschein.-zeit. Nuzzen. 1622. A.exco- HIACEUS. Ab geschulter Blätter- schwamm. Wohnort, ». Klasse. 7. Ordnung. von dem Wilhelmsbad auf die Hartig; im Fichtenwald bei den Rükkinger Schlügen j bei dem Niederrodenbacher Chaussee - Haus ; bei dem Steinheimer Galgen; in Wäldern um Frankfurt, Gie- sen , Badenburg etc. August, September» In Frankreich so wie auch an einigen Orten in Teutschland wird er ohne Gefahr gegessen. Die in Offeubach wohnenden Polakken essen ihn häufig. Der Strunk glatt, knollig, un- geflekt, kürzer als bei dem vorigen und nebst dem Ring weisslich; der Hut gewölbt, in der Mitte kegelförmig, gelblich fleischfarben, schuppig, am Rande entblösset, gestrichelt und blassgrau ; dieBlätt- chen weisslich , ungleich, die langem erreichen nicht den Stiel, sondern sind unter sich verbunden und nehmen den Stiel auf. Agaricus pulneraLus B ätsch. In trokknen Wäldern, auf Viehtriften und oft auch nach der Erndte auf den Schwämme. Erschein.*zeit. 1620. A. GRA- MULOSUS. KornigerBläl - terschwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. l6ß/|..A.SQUAR- ROSÜS. Sparriger Bläbber- schwamm. -95 Feldern, z. B. im Wald vor Niederro- denbach. August, September. Mittelmässig gross, gesellschaftlich wachsend, mit hohlem schuppigem geringeltem Strunke und bald verschwindendem Ring, der Hut etwas fleischig, bisweilen gefaltet-runzelig, bei einigen etwas schuppig** mit einer Erhabenheit versehen, rostfarbig, manchmal auch ganz blass , die Blättchen meistens blass oder schwach rostfarbig, stehen dicht beisammen. Agaricus ochraceus Bull. A. croceus Bolt. Agaricus granulosus eb ßavo- ßoccosus B abs ch. In Heidegebüschen und Nadelholz- wäldern, z. B. in der Tanne bei Darmstadt. Im Herbst. RasenfÖrmig, derStrunk mit spar- rigen Schuppen besezt, ochergelb- rostfarben und mit einem kleinen 9 6 2 3 . Klasse. 7. Ordnung. Ring; der Hut gewölbt, mit einer Meinen Erhabenheit, fleischig, mit sparrigen Schlippen, gleichfarbig und von beinahe flschartigem Geruch ; die dicht beisammenstehenden Blättchen blass olivenfarbig. Agaricus Jioccosus C u r tis. A. squam * 7 uosus Bull. Wohnort. Vorzüglich an faulenden Wurzeln alter Eichstämme und auch an Obstbäu- men, wie z. B. bei Bischofsheim. Erschein.-zeit. Im Herbst. i6ü5. A. poly- ]U YCES. Geselliger Blätter- schwamm. linsenförmig, gehäuft, bisweilen auch einzeln; derStrunk geringelt, kegelförmig, dicht, elastisch, oli- venaschfarbig; der Hut mit einer Erhabenheit, behaart- schuppig , ocherrostfarbig; die Blättchen etwas lierablaufend, vveisslich und blass- werdend. Agaricus cougregatvs Bolb- A. amiu- larius Bull. A. stipitls Sowerby A cumulatus PVith. Schwämme. 2 97 Wohno rt. Gemein in unsern Wäldern an Baum Stämmen oder dicht dabei auf der Erde. Erschein, zeit. Den ganzen Herbst durch. 1626. A. caü- Rasenförmig; der Strunk dünn- Stammbewoh- lich » walzenförmig und schuppig; nender Blät- die Schuppen zur ükk geschlagen und t er schwamm. sparrig; der Ring klein, etwas zu- rükkgebogen und schnell vergehend; der Hut etwas fleischig, mit einer Erhabenheit, glatt und zimmt- farbig; die Elättchen fast herab- laufend und blass rostfarbig. Agaricus mutabilis S chaeff. A. an- nularis Bull. Wohnort. Häufig an faulenden Baumstämmen und auch in Gärten an den Zäunen. Erschein.-zeit. Im Sommer und Herbst. Nuzzen. Von denen in Offenbach wohnenden Polakken wird er gegessen. II. Abtheilung. Der Hut meistens fleischig; die Blättclien ausgerändet, meist einfarbig, zulezt zimmtfarben ; der Strunk meistens knollig oder mit 298 2 3 . Klasse. 7. Ordnung. 1627. A. COE- RULESCENS. Bläulicher BläCter- schwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. Bemerkung. 1628. A. NU- D ÜS. JVakkender Blätter- schuiamm. einer in spinngewebeartigen Fäden aufgelössten Hülle versehen. *. Von ganz violeter Farbe- Der etwas kurze Strunk blau, mit einem gerändeten eingedrük- ten Knollen versehen und bis auf diesen mit einer blauen Hülle be- delct; der Hut fleischig, gewölbt, blassblau, in der Mitte etwas bräunlich; die Blättchen anfangs blau, hernach schwach zimmtfarbig. In dem Bruchköbler Hägewald; bei den Rükkinger Schlägen und in Wäldern um Offenbach. Im Herbst. Nach Bdccone soll er giftig seyn. Gesellschaftlich wachsend; der Strunk ziemlich lang und dünn, walzenförmig, kaum knollig, nak- kend und violet; der Hut fleischig, flach gewölbt, violetröthlich, zulezt fast roth, in der Mitte mit Vertiefungen , am Rande ausgeschweift; Schwämme. ü 99 Wohnort. Erschein.-zeit. 1629. A. VIOLACEO - CINE' PlE es. Piole.t aschfarbiger BUit terschwamm. Wohnort. Erschein.-zeit Nnzzen. die Blättchen dicht beisammenstehend und schwach violet. An Agaricus violaceas der meisten Schriftsteller ? In allen Nadelholzwäldern. Im Anfange des Herbstes. Der Strunk knollig, violetasch- färben, mit rostfarbiger Hülle (C o r- tina); der Hut fleischig, halbkugelförmig, mit punktförmigenSchup- pen und kleinen Runzeln bedekt, violetaschfarbig, im trokknen Zustande dunkel und fast umbrafarbig; die purpurröthlich - umbrafarbigen Blättchen gezähnt, in den Strunk herablaufend. Agaricus violaceus S ch a affin Eichenwäldern, z. B. bei Hanau in dem Neuhoferwald. , Im Herbst. Er kann ohne Schaden gegessen werden. Zoo 3. Klasse. 7 . Ordnung. i63o. A. GLAU- COPUS. Grambrunki - ger Blütber- schwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. i65i.A. au- kantil-s. jpumeiau-en- Jarbiger Bliib- t er schwamm. **. Der Hut entweder gelblich , gelb , rostfarbig, zimmtfarben oder 'dunkelbraun. Gross; der Strunlc etwas kurz, knollig, dikk, bläulich, mit rostfarbiger Hülle; der Hut gewölbt, zulezt flach, dunkel und auf der Scheibe gleichsam haarig, tiefbraun oder bräunlich , am Rande oft mit einem noch dunkelem Gürtel versehen; die Blättchen ausgerändet, streifenweise lierablaufend, bläulich thonfarbig und zulezt zimmt- farbig. Jgaricus araneosus Bull . Hin und wieder in unsern Wäldern. Im Herbst. Gesellschaftlich wachsend und gross; der Strunlc in die Quere kleinschuppig, an derSpizze weiss- lich; der Hut fleischig, gewölbt, mit kleinen Schuppen besezt, kleberig, pomeranzenfarbig; die Blättchen gedrängt und weiss; der Ge- Wohnott. Eischein.-reit. >652. A. vac- CINUS. Ilothbräunli- clier Blätter- schwamm Wohnort. Erschein.-zeit. i653. A. ful« JENS. Glänzender Blätter- schwamm. Schwämme. 3oi ruch stark und der Geschmakk bitter. Nicht selten in unsern Fichtenwäldern. Im Herbst. Gesellschaftlich wachsend; der Strunk hohl, lang, mit einigen kleinen Wurzelfäserchen versehen; der fleischige Hut halbkugelförmig, zulezt etwas flach, etwas erhaben, haarig- schuppig und roth; die weiss- lichen Blättchen werden blass. Agaricus rufus Fers. Ueberall in Nadelholzwäldern. Iin Herbst. Dicht aneinander in Gesellschaft wachsend; der Strunk ausgerändet, knollig, mit einigen Würzelchen versehen, mit blasser Hülle; der Hut glänzend goldfarbig und trok- ken , die Scheibe gering-schuppig; die Blättchen glänzend dunkelgelb. Agaricus sericeus Sehneff. 3os c3. Klasse. 7 . Ordnung. Wohnort. Erschein.-zelt. 1604. A. FLA- VIDüS. Gelblicher Blätter- schwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. i635. A cro- CEüS. Safranfarbiger Blütter- sehivamm. In unsern Buch-und Eichenwäldern. Im Herbst. Rasenformig; der zarte Strunk abwärts verdikt, bräunlich; der gelbliche Hut etwas fleischig, mit dunkler Scheibe; dieBlättchen deutlich voneinander unterschieden, gleichfarbig gelblich. An Baumstämmen , z. B. in dem 05 - fenbacher Neuen-Hägewald etc. Im Herbst. Gesellschaftlich wachsend, der gelbliche Strunk etwas dünn, mit kleinen Wurzelfäserchen besezt und sehr dünner, schnell verschwindender Hülle; der Hut etwas fleischig, mit stumpfer Erhabenheit, etwas filzig , durchscheinend, dunkel zimmtfarbig; die Blättclren safrangelb; der Geschmakk etwas ekelhaft. Agaricus cinnamomeus L i n n. A. squa- mulosus Batsch. Schwämme. 3 o 3 Wohnort. Erschein.-zeit. l656. A. ARME* NIACUS. jijjriko seit farbiger Blätter- schwamm. Wohnort. Erschein.-zeit, 1637. A. RIMO- aus. Iiizziger Blut- tenchwamni. Häufiger in den Nadel-als Buchwäldern. Im Herbst. Ziemlich einzeln stehend, der Strunk mittelmässig, etwas knollig, zerbrechlich und weisslich, mit rostfarbiger schnell vergehender Hülle; der blassrothe Hut etwas fleischig, flach gewölbt, ausgedehnt, mit geringer aber breiter Erhabenheit; die Blättchen wässerig zimmtfarbig, die ganzen am breitesten. In Buchen und Eichenwäldern. Im Herbst. III. Abtheilung. Der Hut fleischig, ganz gewölbt; die Blättchen gleichfarbig und dürre ; der Strunk in der Mitte stehend, nakkend oder ohne Ring und Hülle. *. Die Farbe entweder kastanienbraun, zimmtfar" big, dunkelbraun, roth oder braun. Der blasse Strunk kleinschuppig und mehlartig; der röthliche Hut kegelförmig, der Länge nach riz- 5o'j. o Wohnort. Erschein.-zeit. i638. A. fla- VO-VIRENS. Grüngelber Bliitter- schwamm- Wohnort. Erschein.-zeit. iö5y. A. luri- DU.' Gran gelblicher Blätter- schipamm. >. Klasse. 7 . Ordnung. zig; die thonartig olivengelben Blättchen breitlich, am Bande weiss- lich. Agaricus auriveuius B ätsch. In grasigen Wäldern. Im Herbst. **. Der Hut grünlich, gelblich , blass oder etwas rehfarben. Der gelbliche Strunk ungleich, glatt, mit schwärzlichen Schuppen, der gelbliche Hut fleischig und gebogen , mit kleinen schwärzlichen Schuppen; die Blättchen zitronfar- big. Gemein in unsern Nadel-und Buchwäldern. Im Herbst. Fast gesellschaftlich wachsend; der blasse Strunk dicht, mit kleinen Schuppen besezt; der grünlichaschfarbige Hut fleischig, etwas gebogen und glatt; die gelblichen Blättchen gehäuft, schmal, ausgerandet angehest. Schwämme. 3 o 5 Wohnort. Erschein.-zeit. 1640. A. CIK- CINN ANS. Kreisförmiger Bliltter- schwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. Häufig in unsern Wäldern auf der Erde. Im Herbst. Gesellschaftlich in einem Kreise wachsend; der weisslich oder strohgelbe Strunk mit flokkigen kleinen Wurzelfäserchen besezt; der blasse Hut flach gewölbt, gleichförmig und etwas kleberig; die weisslich thonfarbigen Blättchen gehäuft, abtröpfelnd und zulezt gefleht; der Geschmakk unangenehm,der Geruch verdächtig. Agaricus crustulinif'ormis Bull. jl. latcritius B a t seh. Häufig an offenen Stellen in Wäldern, z. B. hinter dem Wilhelmsbad im Fichtenwald nach der Hartig hin ; am Buchrainweiher bei Offenbach ; im Wald'bei dem Frankfurter Forsthaus. Im Herbst. 3. Th. 2 . ü 3o6 c3. Klasse. 7. Ordnung. ***. Der glänzende ITxit entweder scharlachroth , 1641.A. coc- CINEUS. Scharlachruthe r BlaLter- schwamr/i. dunkel oder hellgelb. Gesellschaftlich und einzeln wachsend , von ganz scharlachrother Farbe. Der Slrunk hohl, etwas zusammengedriikt; der Huf beinahe bandartig, gewölbt,.etwas kleberig; dieBlättchen voneinander entferntstehend , zah'nförmig verbunden, pomeranzenfarben , am Fände graugrün. Wohnort. Häufig auf Wiesen und grasigen Hü- gdn. Erschein.-zeit. Im Herbst. 1642. A. Rus- SULA. Erdblättei'- schwaimn ; imächter Täubling. ♦***. Der Ilut rosenroth. Gross; derrosenrotheStrunk dicht und kurz; der schwach rosenroihe Hut fleischig, etwas gewölbt, mit Körnchen besezt; die weissen Bräuchen ungleich. Wohnort. b. Der Strunk weisslich, lang, an der Spizze filzig. Hin und wieder in unsern Wäldern, Erschein.-zeit. Ina Herbst. Schwämme. . 5o 7 1G43. A. NE* BULARIS. Bereifter Biätter- schwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. 1644. A. Plc- T I. U S. JJach förnii- gerBlätter- schwamm. Wohnort. Erschein-.zeit. *"**, Der Hm aschfarbig» rnsfarbig oder schwärzlich, Gesellschaftlicli wachsend; der aschfarbweissliche Strunk dicht, etwas knollig, am Grunde zulezt ausgehöhltund weissfilzig; der aschfarbige Hut bepolstert, mit einer Erhabenheit; die blassweissen Elätt- chen gedrängt und etwas herablau- fend. In unsern Nadelholzwäldern. September — November. Der weisse Strunk dicht, mit schwärzlichenStreifen; der schwärzlich rusfarbige Hut glokkenförmig, mit einer Erhabenheit, glatt, zun- zeligund weich; die Blättchen gedrängt, frei, anfangs weiss, zulezt rosenfarbig. Agaricus cervinus S c ha eff. Nicht selten in unsern Wäldern an Baumstämmen. Im Herbst. ü 2 3o8 2 3. Klasse. 7 . Ordnung. 1645. A. AL- BUS. ff r tisser Hliit- terscliwamm. Wohnort- Erschein.-zeit. 1646. A. EBUR- MEl'S. TJ.fenbein- weisser I3Iät- terschwamin. ****"« Die Farbe, hauptsächlich des Huts, weiss. Fast einzeln wachsend, ganz weiss; der Strunk glatt, dikk, kurz, etwas aufsteigend, am Grunde schmäler; der Hut fleischig, gewölbt, etwas flach, am Rande gleichsam eingerollt; die Blättchen deutlich voneinander unterschieden, bisweilen gering sägeartig gezähnt. Agaricus virgineus H ätsch. In sandigen Gegenden auf der Erde, z. B. gesellschaftlich und einzeln wachsend im Walde hei den llükkinger Schlägen etc. Im Herbst. Gesellschaftlich wachsend, ganz weiss; der Strunk meistens lang , an der Spizze mit kleinen Schuppen; der Hut fast fleischig, kleberig, flach gewölbt, am Rande glatt; die Blättchen dikk, voneinander entferntstehend, etwas her- ablaufend und gleichfarbig; der Geruch nicht unangenehm. Schwämme. Wohnort. Erschein.-zeit. 1647. A. TUBE- IIOSUS. Knolliger Blätter- schwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. 309 Agaricus Jozzolus Scop. A. nitcns S ow e r b y. Häufig in Buch - seltener in Nadelholzwäldern , z. B. im Wald bei dem Wilhelmsbad; in der Lohe; in dem Lehen und der Dikk bei Offenbach; in der Tanne bei Darmstadt etc. Im Herbst. Gesellschaftlich wachsend, klein und weisslich; der Strunk kurz, röthlich, auf die Knollen angewachsen ; der Hut gewölbt, warzig, mit verlängerten, weisslichen, hier und da schmäleren Blättchen. Agaricus Amanitae Bätsch. Häufig auf faulenden Blätterschwäm- men in unförmlichen den Kartoffeln ähnlichen Knollen. Im Herbst. IV. Abtheilung. Sehr zarte kleine Schwämme. Der Hut meist hautar- tig, gestreift, durchsichtig , gewölbt, und bleibend, die Blättchen dürre 3io 2 3 . Klasse. 7. Ordnung. 1648. A. ALLI- ACECS. Knoblauch - ßläiter- schwainm. Wohnort. Erschein.-zeit. 1649.A.gale RICULATUS. IMüzzenJürmi per ßlätler- schicamm. Wohnort. Erschein.-zeit. und gleichfarbig; der Strunk meistens hohl, verlängert und nakkerul. Einzeln wachsend, nach Knoblauch riechend; der grausch wärz- liche Strunk lang, mit einigen Wurzeln versehen, am Grunde stri- gelig; der bräunliche Hut glokken- förinig, haulartig und gering gestreift. Agariciis alliaceus Lin n. uou S c o p. In unsern Wäldern un'er faulenden Blättern , vorzüglich an feuchten Orten. Im Herbst. Rasenförmig, geruchlos; der Strunk eben , bewurzelt (saftlos) , am Grunde striegelig- kurzhaarig; der bläulich-bräunliche Hut haut- artig, mit einer Erhabenheit und weissen voneinander unterschiedenen Blättchen. Agaricus conicus IIucls. Häufig auf faulenden Baumstämmen. Im Herbst- Schwämme. i65o. A.roLY- or, AMIB us. Ge u-Jiivaiizter B/ütter- schiuamm. Wohnort. Erschein, -zeit. l 65 l. A. FLA- VIPES. Gelbstrunhi- ger Blätter- schwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. i 652 . A. Hyf- N OKL'W. Moos - Blätter- schivamm. 3n Einzeln wachsend ; der himmelblaue Strunk geschwänzt und der Länge nach gestreift; der fast aschfarbige Ilut glokkenförmig und mit einer Erhabenheit versehen. Auf der Erde untgr den abgefallenen blättern, z. 15. in der Steinheimer Fa> sanerie. Im Herbst. Gesellschaftlich wachsend, der gelbliche Strunk verlängert, etwas kleberig; der Hut glokkenförmig, gestreift, nebst den Blättchen weiss- lichaschfarben. slgaricus plicatus Schaeff? In Fichtenwäldern und Heidegebüschen auf der Erde. Im Herbst. Sehr zart, klein und ganz ocher- gelbrostfarben; der Strunk mittet- mässig; der Hut glokkenförmig und gefurcht; die breitlichen Blättchen voneinander entferntstehend. 23. Klasse. 7 . Ordnung, 312 Agpricus Ilypni B a k s c k. A. campa- nulakus S c ha eff. Wohnort. Häufig auf feuchten Wiesen unter dem Moose, vorzüglich dem Astmoos. Erschein.-zeit. Nach häufigen Hegen. i655. A. te HER Fast einzeln wachsend, ocher- i- U • Zarker Bläk- gelbrostfarbig und sehr klein; der kerschwamm. strunk lang und sehr glatt; der Hut hautartig, kegelförmig und etwas glatt; die Blättchen voneinander entferntstehend, sehr zart und zimmtfarbig. Wohnort. Nicht selten in Weidegebüschen und auf grasigen Plazzen. Erschein .-zeit. Im Sommer und Herbst. 1654 . A. Cla- Der Strunk dünn, rührig, weiss ^nIsA^'bUu- undschmuzzig gelblich; derbräun- kersehwamm. ü c he Hut gewölbt mit weissen Blättchen. Agaricus esculenkus Fers. Wohnort. In Wäldern auf abgefallenen Blätterst und zwischen Moos. Schwämme, 3x3 Erschein.-zeit. Nuzzen. i655. A. fis- tulosus Bull. ji {ihriger Blätter- schwamm . Wohnort. Erschein.-zeit. x656. A. vul- G ARIS. Gemeiner Blätter- schwamm. Wohnort. Im Spathherbst und Frühling. In Oestreich und Böhmen wird er gegessen und unter dem Namen Nagel- schwamm zu Markte gebracht. Gesellschaftlich wachsend, klein und rosenfarbig; der röhrige blasse Strunk fadenförmig; der warzige Hut glokkenförmig; die bogenförmigen Blättchen sehr blass, Agaricus roseus Pers. Häufig in unsern Nadelholz,wäldern. Im Herbst. Gedrängt gesellschaftlich wachsend und klein; der Strunk kleberig und dikklich; der Hut zart, zerbrechlich , warzig, mit einer Erhabenheit, etwas kleberig - aschfarben; die weisslichen Blättchen hakenförmig. Sehr gemein in Nadelholzwäldern auf der Erde. Zur Regenzeit im Herbst. Erschein.-zeit. 3i4 co. Klasse. 7, Ordnung. 1657. A. COR- TICALIS Bull. Rinden- Blätter- sohwamm. Wohnort. Erschein, -zeit. I t »653. A. COSTATUS. Schopjformi - ger Blätter- scluvamm. Klein, zerstreut, bräunlich; der Strnnk kurz und eingebogen; der Hut halbkugelförmig und etwas gefaltet; die weissliclien Blättchen hakenförmig. Agaricus corticola Fers. A. pusilhts Hoff in. Sehr häufig auf den Stämmen und in den llizzen noch lebender Eichen und Weidenbäume, auch unter dem Moos an den Baumstämmen. Den ganzen Winter durch. V. Abthf.ilung. Der Hut hautar- tig, sehr schnell vergehend, etwas fleischig, zulezt zerrissen; die Blättchen zulezt schwärzlich zerfliessend. Der Slrunk geringelt oder nakkend. * Il.mt.ivtige , fast ganz zerstiessende , mit sehr zarten JJliittchen. Gesellschaftlich wachsend; der weisse Strunk sehr lang und rührig, mit beweglichem Ringe; der Hut anfangs walzenförmig, etwas glatt und weissiieh, hernach glok» Schwämme. Wohnort. Erschein.-zeit. Nuzzen. r65g. A. ova- TUS. JLyförmiger iililtter- schwamm. 3i5 kenförmig, blass, mit gelben Schuppen besezt, zulezt am Rande ein- gesclmitten; dieBlaltchen gehäuft, anl anglich weisslich-purpurröthlich; der Geruch hässlich. As aricus cyliudricus S owerby A. j)Or - cellaneus S chae ff. A. Chamaeleo Bat seh. A. ßmetarius Boll, A. ty- phoides Bull, An magern sandigen Orten, auf Schutt, in Wegen wo nicht viele Sonne hin« scheint, nahe bei den Pferdeställen etc. Nach feuchtem Wetter, besonders im Herbst. Die schwarze Jauche, in welche der Hut zerfliesst, soll zu Tusch gebraucht werden können. Gesellschaftlich wachsend; der weisse Strunk lang, am Grunde geschweift , mit beweglichem Ringe ; der Hut anfänglich eyförmig, hernach glokkenförmig zerrissen, fast aschfarbig und überall mit ziemlich grossen dachziegelförmig über- 3i6 23 . Klasse. 7. Ordnung. Wohnort. Erschein.-zeit. 1660. A. PLI- CATUS. Gefalteter Blätter- schwamm. Wohnort. einanderliegenden Schuppen bedekt; die Blättchen anfänglich umbrafar- big, zulezt schwärzlich. Agaricus Mittella ct Batsch. An sandigen und feuchten Orten, auch auf Schutt. Im Herbst. RasenfÖrmig ; der Strunk rührig, geringelt, am Grunde pfriemenför* mig, inwendig mit einem Kreise umgeben; der Hut glokkenförmig, gefaltet, aschfarbig, an der Spizze mit bräunlichen angedrükten Schuppen versehen, am Rande zuleztzu- rükkgeschlagen ; die Blättchen gedrängt, breit, etwas zusammengewachsen, anfänglich rothbraun,nachher schwarz und weisslich bereift. Agaricus fagax S cha eff. A. stria- tus Huds. A. alramentarius B ull. In Dörfern > Gärten, an Zäunen und auf Wiesen. Schwämme. Erschein.-zeit. 1661. A. cINE- REUS. AschJ'arber Rliitter- schwamm. Wohnort, Erschein.-zeit. 1662. A. FER- RUGINEUS. Rostfarbiger Blätter- schwamm. Sl 7 Nach feuchtem Wetter im Herbst, Der Strunk verlängert, rölirig, n?it kleinen Schuppen; der Hut kegelförmig, gefurcht, etwas filzig aschfarbig, an der Spizze glatt und bleifarbig, zulezt flach und mit dem zerrissenen Rande eingebogen; die schwarzen Blättchen gleichbreit, punktirt und etwas gebogen. Agaricus stercorarius Bull , In Gärten auf Misthaufen und auch in Wäldern. Im Herbst. Rasenförmig; der Strunk blass; der Hut glokkenförmig, gefurcht, anfänglich ockergelb nachher rostfarbig und getheilt; die Blättchen glänzend, an den Seiten und auf dem Rand mit schimmernden Drüsen besezt, anfänglich rosenroth, nachher aschgrau und zulezt schwärzlich. Agaricus lignorum Schaesf. A. mi- eaceus Bull. A. turbinatus Rellha n. 3i3 2 3. Klasse. 7. Ordnung. Wohnort. Auf faulenden Stämmen. Erschein.-zeit. Ende des Sommers. i663.A.dome- Der Strunk pfriemensörmig; der & lIaus'Blätber- Hut g lokkenformig, stumpf, wel- schwamm. lenförmig, an der Spizze gefurcht und rusfarbig und mit kleienarti- gen Schuppen bedekt; die Blatt- ehen gedrängt, gleichbreit, an die Spizze des Strunks geheftet, anfänglich blauroth nachher braunschwärzlich. Wohnort. In Häusern und an feuchten Mauern. Erschein.-zeit. Im Frühling und Herbst. VI. Abtheile’!«;. Der Hut fleischig oder etwas hautartig, eben und bleibend ; die Blättchen gleichsam wie mit Nebel überzogen , nachher schwarz- flekkend oder einfarbig, fast wässerig und zulezt dunkler als der Saa- menstaub; der Strunk geringelt oder nakkend. *. Der Htit fleischig, der Strunk geringelt. 1664. A. Pf.a- TEL.LA Nolis. TViesen JBlüt- terschwannn. Gesellschaftlich wachsend und gross; der weisse Strunk knollig, länglich und glatt, mit deutlichem Schwämme. Wohnort. Erscliein.-zeit. Nuzzen. i665. A. cam- FESTKIS. J'eldblätter- schwamm; gemeiner Champignon. Ring; der weisse Hut glatt oder gering schuppig; die Blättchen roth. Agaricus arvensis S c h a eff. A. campe stris Bult. A. ednlis Fers. Häufig in Nadelholzwäldern, auf Wiesen und Dergtiislcn. Im Sommer und Herbst. Er kann frisch und getrokknet gegessen werden. Der weissliche Strunk kurz, abwärts dünner, etwas filzig, mit unvollständigem Ring; der Hut fleischig, etwas flach, rothschuppig; die Blättchen röthlichbraun. Agaricus campestris L i n n. A. pellitus Bätsch, A. ednlis Bull. Amanita edulis Lama rk. b. Grösser; der Strunk knollig, mit kleinen Schuppen und etwas aufgeschwollenem Hing ; der Hut gew ölbt, haarig- schuppig , röthlich umbrafarbig; die Blättchen braun. Agaricus vaporarius Fers. 320 a3t Klasse. 7 . Ordnung. Wohnort. Erschein.-zeit. Nuzzen. Häufig bei uns auf Wiesen, hügeligen Triften, seltener in Wäldern, b. Auf Treibbeeten wo er gezogen wird. Von dem August an bis spat in den Herbst. Ein gewöhnlicher essbarer Schwamm von angenehmen Geruch , der bei uns häufig zu Markte gebracht und von unsern vornehmen Städtern sowohl frisch als auch getrokknet auf mancherlei Art zubereitet gegessen wird. Da es mehrere in dem äussern Ansehen den Champignon sehr ähnliche giftige Schwämme giebt, so versäume man ja nicht, jedesmal beim Kochen eine geschälte Zwiebel oder einen silbernen Löffel mit in k den Topf zu werfen, wird dieser oder jene bläulich oder schwärzlich , so sind sicher giftige Schwämme darunter; dies ist überhaupt eine Sicherheitsprobe bei den meisten Schwammarten. Ueberhaupt müssen die Champignon zu der Zeit gesammelt werden , wenn sie noch ganz klein sind und kleine Kugeln bilden ; von den Bovist - und Staubschwämmen welche in diesem Zustande ihnen sehr ähnlich sind, lassen sie sich leicht da- Schwämme. 3c 1 durch unterscheiden dass diese ein rauhe, hingegen die Champignon eine glatte Oberfläche haben. In Gewächshäusern und auf Mist-und Spargelbeeten werden sie bei uns auch hin und wieder gezogen. 1666. A. AEIUJ- GINOSUS. Kit pf er grüner BliUter- schwamm. Der Strunk schuppig, oben schwärzlich, mit schnell vergehendem , bisweilen ganz abfallendem Ringe; der Hut gewölbt, fleischig, kleberig, frisch kupfergrün, trok- ken gelblich; die Blättchen flach, miteinander verbunden, braun und purpurröthlich untermischt, zulezt schwärzlich und beinahezerfliessend. Agaricns Beryllus Batsch. A. cyane- us Bul l. A. politus B ol t. A. viridis Huds. Amanita piridula Lamark. Wohnort. j n Buchwaldungen, z. B. bei den Riikkinger Schlägen, in der Lohe, um Vilbel, indem Lehen bei Offenbach etc Erschein.-zeit. i m Herbst. 3. Th. 2 . X 322 c3. Klasse. 7 . Ordnung. 1667. A. LATE- RITIUS. Ziegelsarbi- ger Blätter- schwamm. Wohnort. Erscliein.-zeit. 1668. A.fasci- CULARIS. Bündel samtiger Blätter * schwamm. Gross,rasenförmig,mehrere Strün- ke am Grunde zusammengewachsen; der Strunk lang, ziemlich dicht, mit schwärzlichem schnellvergehendem Ring; der Hut fleischig, etwas kleberig, ziegelfarbig, am Rande gelblich; die Blältchen voneinander getrennt, wie mit Nebel überzogen, grünlich aschfarbig, zulezt zerfliessend und schwärzlich; der Geschmakk bitter. Agaricus amarus Bill l. A. auratus Fl. D a n. A. pomposus B olt. Häufig auf faulenden Baumstämmen. Den ganzen Herbst durch. Nicht gross, rasenförmig ; der ' Strunk hohl, dünn, abwärts rostfarbig, mit haariger schwärzlicher Hülle; der ocherfarbige Hut etwas fleischig, mit einer Erhabenheit und dunkler Scheibe; die Blättchen gedrängt, nebelartigüberzogen, grünlich und zulezt fast zerfliessend; der Geschmakk bitter. Schwämme. 3-5 Wohnort. Erschein.-zeit. 1669. A. STI* PATUS. JDichtbeisam - menstehender Jilätter- ichwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. 1670. A. PIPE- RATUS. Pfeffer -Blät- terschu amm. Agaricus ymlverulentvs Bull. A. Je - jiensis Ba ts ch. A. olivaceus IIo fff m- In lichten Wäldern an Baumstämmen. Von dem August an bis in den November. **. Der Hut meistens zerbrechlich und hautartig; der Strunk uakkend. Zerbrechlich und in dichten Ra* sen beisammenstehend; der weiss- liche Strunk fast nakkend; der Hut glatt, bräunlich bleifarben, trok- ken runzelig und bleich; dieBIätt- chen gedrängt, etwas nebelartig überzogen und fleischfarbigbraun. Agaricus spadiceus Schaesf. An Baumwurzeln und auf faulemHolz. Im Frühling und Herbst. VII. Abtheilung. Der Hut fleischig, meist eingedrükt; die Blättchen milch« gebend. *. Der Hut weisslicli. Der weisse Strunk dikk; der weissliche Hut glatt, anfangs halb- kugelförmig , hernach trichterför- 324 Wohnort. Erschein.-zeit. 1671. A. TOR- B1INOSUS. GiftigerBlät- tcischwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. Bemerkung. 1672. A. deliciös n s. JVolilschmek- kender lilät- terschzvamm ; Reizker. 5. Klasse. 7 . Ordnung. mig, am Rande ausgebreitet; die Blättchen gedrängt, gabelförmig, rötlilichweiss; der Geschmakk sehr scharf und pfefferartig. Häufig in Buchenwäldern. Im Herbst. **. Der Hut fleischfarbig odergelblich. Derweissliche Strunkkurz, dikk- lich, stark, mit Vertiefungen versehen; der schwach ochergelbeHut nabelförmig, mit Kreisen versehen, am Rande zurükkgerollt und zottig; die weissen Blättchen etwas ästig. Agaricus Necator Bull. Auf Graspläzzen , an Akkerrainen, zuweilen auch in Waldgegenden. Den ganzen Herbst hindurch. Er ist schädlich und sein Genuss verursacht sehr übele Zufälle. Der ziegelfarbig geflekkte Strunk walzenförmig, meistens in der Erde verstekt; der Hut nabelförmig, etwas gomeranzenfarbig, vertrokknet Wohnort. Erschein.-zeit, Nuzzen. 1670. A.iujber. Rother Blät- terscliwarnm. Schwämme. 826 schmuzzig fleischfarben, anfänglich glatt, zulezt durchscheinend, etwas filzig und mit grünlichen Kreisen versehen; die Blättchen und der Saft pomeranzengelb. Lactarius laberiti.us Fers. Häufig in Nadelholzwälderri. August — November. Er wird unter die Lekkerbissen gerechnet und lässt sich in Baumöhl aufbewahrt verschikken , welches in Genua häufig geschehen soll. Man hält ihn für den berühmten B o 1 e t u s der liömer. Die Italiener nennen ihn N o v o 1 o. Bei dein Einsammeln muss man deshalb sehr vorsichtig seyn, weil einige giftige Arten ihm sehr ähnlich sind. ***. Der Hut röthlich, roth oder bräunlich. Gesellschaftlich wachsend, von ziemlicher Grösse; dei Strunk dikk* lieh, am Grunde rostfarbig roth; der ochergelbrothe Hut anfangs gewölbt und etwas erhaben, nachher niedergedrükt; diebreitlichenBlättchen gelblich. 23 . Klasse. 7- Ordnung. 3 q 6 Wohnort. Erschein.-zeit. Bemerkung. 1674. A. sub. DULCIS. Siissliclier Blätter- schwamm. 1675. A. ROSA' CEUS. Rosen farbiger Blätter- schwamm. Agarieus lactißuus L i n n ? A. testace- us S c o p ? Nicht selten in unsern Wäldern. August, September. Geruch und Geschmakk verrathen schädliche Eigenschaften. Der Strunk ziemlich kurz; der Hut röthlich mit dunkler Scheibe, trichterförmig, am Rande etwas aufrecht; die Blättchen blass fleischfarbig, etwas lierablaufend; der Saft weiss; anfangs süss, nachher unangenehm und etwas scharf. Agaricus rubescens Schaesf. VIII. Abtheilung. Der Hut fleischig, meist eingedrükt; die Blättchen gleichlang und dürre; der Strunknakkend, meistens weiss. Der Strunk weiss; der Hut flach gewölbt, rosenroth oder röthlich; die Blättchen weiss; der Geschmakk bald scharf bald mild. Schwämme, Wohnort. Erschein.-zeit. 1676. A. EDIE- TICUS. lirechenerre - gender lllüt- tersckwanim. Wohnort. Erschein.-zeit. Bemerkung. 1C77.A. ESCU- lentus. Esslarer lilat- terschuamm. Wohnort. Erschein.-zeit. Nuzzen. 827 b. Der Hut weisslicb mit rosenroth untermischt. Häufig in Laub-und Nadelholzwäldern. Im Herbst. Der Strunk mit weiss und roth untermischt; der Hut blutroth, eingedrükt, am Bande gefurcht; die weissen Blättchen dikklich; der Geschmakk scharf, der Geruch ekelhaft. Häufig in unsern Wäldern. Im Herbst. Sein Genuss macht Erbrechen, Durchsähe etc. ja selbst den Tod. Der Strunk gelblich; der Hut roth; die Blättchen glänzend dunkelgelb und zerbrechlich; Geschmakk und Geruch nicht unangenehm. In unsern Wäldern, jedoch selten. Iin Herbst. Ist essbar. 3 23 2 3 . Klasse. 7. Ordnung. 1678. A. CYA- KOXAKTHüS. Hellblauer Plälter- sclvwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. 167g. A.vires- CENS. Grünlicher Jilätter- schwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. Der Strunk weiss; der himmelblaue Hut flach eingedrükt, am Rande glatt, mit purpurrötlilicher, zulezt ganz blass werdender Scheibe; die Blättchen weiss. In Eichen und Buchengebiischen, vorzüglich nach starken liegen. Juli — November. Von ziemlicher Grosse; der Strunk weiss; der Hut fleischig, gewölbt, würfelartig, runzelig, grünlich, am Rande etwas weisslich; die weis- sen Blättchen dikklich, einige nur halb. Russula aeruginosa Pers. In Wäldern und auf Heiden. August > September. IX. Abtheilung. Der Hut glattr'än- dig, trichter-oder nabelformig, fleischig oder hautartig; die Blättchen un * gleich, saftlos, nicht milchgebend, Schwämme. 329 meist herablaufend ; der Strunk nak- kend und in der Mitte stehend. *. Grosse; der Hut fleischig oder fleischig haut* artig, am Rande glatt. 1680. A. niAxr- Der Strunk kurz, dikk, dicht mus Nobis. • i- 1 i GrössterBlüt- un “ weissnch; der weisse Hut saft- l er schwamm. } os> trichterförmig, mit einer Erhöhung unds ehr gross; dieBlätt- chen unterbrochen, gleichfarbig, zu- lezt röthlich. Wohnort. Ersehe in.-zeit. Agaricits gigautcus L ey s s. A. insun - äihuliformis Ho f f m. An schattigen Orten, z. B. in der Lohe oberhalb Bischofsheini. September, Oktober. **. Kleine; der Hut hantartig und meistens gestreift* 1681. A. per- Gesellschaftlich wachsend und 7)?/ rchbolirter bleibend; der Strunk schwärzlich- Blätter- braun, unter dem Vergrößerungsglas etwas behaart; der Flut fast flach, etwas gefaltet, röthlichweiss, mit geringer Erhabenheit; die Blatt- 33 o 2 3 . Klasse. 7. Ordnung. Wohnort. Erschein.-zeit. 1682. A.acicc- LA1US. JS/adelkopfför- miger Slütter- sckwamrn. Wohnort. Erschein.-zeit. chen einfach, ganz, verbunden, etwas 'kraus und gleichfarbig. Agaricus androsaceus Fers. Häufig in Nadelholzwäldern auf Tannennadeln, welche er gleichsam durchbohrt. Fast das ganze Jahr durch. Der Strunk haardünne, graulichweiss ; der weisse Hut glockenförmig oder halbkugelrund, von der Grösse eines Hanfkorns; der Blätt- chen wenige, von gleicher Farbe und im Verhältnis mit dem Hut, ziemlich breit. Agaricus trichopus S co p. Auf Buchenblättern , jederzeit auf den Rippen und nicht in der Substanz des Blatts. Im Herbst. X. Abtheilung. Der Hut fleischig, eingedrükt, schief, ganz oder nur halb; der Strunk nakkend, ausserdem Schwämme. ,683. A. in- CON STANS. Unbeständiger Blätter- schwamrrn Wohnort. Erschein.-zeit. 1684. A. MOL' LIS. Zxrtcr JBlät- terschuamm. 33, Mittelpunkt angeheftet, zur Seite stehend oder ganz fehlend. *. Der Hut ganz, der Strunk ausser dem Mittel- punkt. Von ziemlicher Grösse; fast ra- senfürniig; der Strunk rusfarbig, bald in der Mitte bald seitwärts stehend; der Hut etwas zähe, ein- gedrükt, ganz oder nur halb, lappig, gebogen, röthlich; die schimmernd weissen Blatt chen etwas ästig, am Grunde kraus. Agaricns ßabelliformis S c ha esf. An Buchstämmen in dichten Wäldern. Juli — November. **. Der Hut halb; der Strunk am Rande stehend; die Elättcheii herabl.mfend und von der Seite des Huts sich wegneigend. Zart, gesellschaftlich und einzeln wachsend; der Hut etwas gallertartig, glatt, gewölbt, hökkerig, blass, am Grunde mit rothem Staub bedekt; die Blättchen blasszimmt- farbig. 53s 23. Klasse. 7 . Ordnung. Agaricus canescens B ätsch. A. gela - tinosus Grnel. in L. S. N. A. laberalis B olt. Wohnort. Häufig auf verfaultem Holz, auf absterbenden Bäumen , in hohlen Weiden etc. Erschein.-zeit. Itn Herbst. i685. A. styp- Rasenfönnig; der Strunk zuwei- ^Zinarnmen-zie- ^ en ^ ast g anz * n ^ er Mitte stehend, heuder Biät- zusammengedrükt, aufsteigend, an lerschwamm. . der Spizze ausgebreitet; der Hut etwas weich lederartig; ausgerändet und mehlartig bestreut; die zimmt- farbigen Blättchen sehr zart, die Adern miteinander verbunden; der Geschmakk anfangs ekkelhaft siiss- lich, nachher zusammenziehend. Agaricus fiabelliformis J a c q. A.late- ralis II u d s. A. ßcoides I'Vi t h. Wohnort, An gefällten Buchbäumen. Erschein.-zeit. I m Spathherbst und bei gelinder Witterung bis in den Frühling. Schwämme. 333 »686. A. Varia- BILIS. Veränderlicher Blätter- schwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. »687. A. ALNE- OS. Erlen Blätter- schwarnm. Gesellschaftlich wachsend; ohne Strunk; der Hut etwas ßlz,ig, weiss, jung ganz und zirkelrund, mit aus der Mitte kommendem Strunk, alt halb und strunklos; die weissen Blättclien werden zulezt rostfarbig. jigaricus niveus S o iv er by A. sessilis Bull. Auf der Erde unter den Blattern an abgestorbenen Aestclien anhängend, z.I3. bei Hanau in der Bulau; in der Dikk bei Offenbach; im Wald bei Kranichstein. Im Herbst. ***. Der Hut halb und korkartig. Lederartig, filzig, weisslich perl- farben, und gewöhnlich schuppen- artig übereinander wachsend; der Hut oftmals vielspaltig, im feuchten Zustande röthlich; die Blätt- chen gespalten, am Rande zurükk« gerollt, etwas behaart, röthlich perlfarben. Aguricus multißdus Batseh. 534 a3. Klasse. 7. Ordnung. Wohnort. Häufig an den Stämmen der Linden, Zitterpappeln , Buchen und Erlen. Erschein.-zeit. Im Herbst und Winter. 1688. A. tra- Fast dachziegelförmig iibereinan- ? Balken - Blät - derliegettd, beinahe korkartig, dttrcb- terschwamm. zeitig, schmuzzig bräunlich, glatt und mit kaum sichtbarem Filz be- dekt; die röthlich fleischfarbigen Blättchen ziemlich einfach. Wohnort. Häufig an Holzwerk, Balken und Planken. Erschein.-zeit. Im Herbst und Frühling. Beobachtung. Obgleich er sehr der Daedalea querciisa ähnlich sieht, so unterscheidet er sich doch durch seine Zartheit und nicht nezzförmigen Blättchen hinlänglich von ihr. DXLVIII. MERULIUS. schwamm. Ader- *. Der Hut ganz, meistens becherförmig; der Strimk in der Mitte. 1689. M. C an- Gesellschaftlich wachsend, von Gemeiner*' L^nz gelber Farbe; der Strunk oben yj der schwamm erweitert; der Hut fleischig, glatt, an- oder Bjijfer- ting. fangs gewölbt, im Alter eingedrükt, Wohnort. Erschein.-zeit. Nuzzen. 1690. M. au- rantiacus. Pomerairzen- farb ig er Ader- schwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. 1691, M. tubi- FORBIIS. Röhrenförmiger Ader - schwamm. Schwämme. 335 ausgehöhlt, am Rande wellenförmig und gelappt. Agaricus Cantharellus L i n n. Häufig in unsern Wäldern. Juli — Oktober. Er gehört unter die essbaren Schwämme. Der ochergelbe Strunk dicht, jung etwas dikk; der Hut fleisch- artig, filzig, etwas gewölbt; die Falten steif, zweitheilig und pome- ranzenfarbig. Agaricus anrantiacus TVulf. In Wäldern auf Graspläzzen , jedoch seltener als der vorhergehende. Im Herbst. Von kleiner Gestalt, gesellschaftlich wachsend; der gelbe Strunk verdikt; der braune Hut etwas haut- ardg, nabelförmig, mit gering runzelig schuppiger Scheibe; die gelbaschfarbigen Falten gerade. 536 d 3 . Klasse. 7. Ordnung. Helvella tuliformis Hüll- Elvela tu - haeformis Seh aeff. Peziza uudulata Polt. Wohnort. Nicht selten in unsern Buchenwäldern. Erschein.-zeit. Im Herbst. 169a. M. PRUI- N A T es. Bereifter Ader schwamm Der goldgelbe Strunk gleichbreit, verlängert; der braunaschfarbene Hut flach; die Falten perlaschfarbig und reifartig graubestäubt. Agaricus pruinaLus Patsch. Wohnort. Im Wald hinter Offenback auf nassem Moosboden. Erscliein.-zeit. Oktober. 1690. M. cor- Rasenformig, schwärzlich rusfar- 'piiUhorn^*' * ^ en ; der Strunk spindelförmig, ver- Aderschwamm kehrtkegelartig, in den Hut ausgebreitet; der füllhornförmigeHut hautartig , mit kleinen Schuppen be- sezt; die Adern schwach in den Strunk herablaufend. Peziza cornucopioides Linn. Agaricus citiereus Patsch. Craterella cornucopioides P er s. Schwämme« Wohnort. Erschein.-zeit. 1694. M. TRE- 11E LLOSUS. Tremelleuarti- ger Ader- schwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. 169.5. D. QUER- CINA. Michen - Laby- rinthschwamni Wohnort. Erschein, zeit. 33 7 Häufig in Buchenwäldern auf der Erde. Im Herbst. **. Der Hut halb und fast hautarti°> Strunklos, dachziegelförinigüber- einanderliegend, fleischig - gallertartig; der Hut anfänglich fast zir- kelrund, älter ausgebreitet zurückgeschlagen und weisssilzig; die Falten fast löcherförmig, spizzig und roth. Agaricus betulinus TVulf, An Eichenstämmen im Bruchköbeler Hägewald bei Hanau. Im Herbst. DXLIX. DAEDALEA. Labyrinth- schwamm. Lederartig, blass holzfarben; der Hut klein zunzelig und glatt; die Blättchen ästig, gross buchtig. Agaricus quercinus Linn. A. labyrin- thiformis Hüll. Merulius quereinus Gmel. JL. S. JSf. Häufig an Eichenstämmen. Das ganze Jahr. 3 . Th. 2. 338 2 3 . Klasse. 7. Ordnung. Nuzzen. 1696. D. CORI- ACEA Nobis. Lederartiger Labyrinth - schwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. 1697. D. SEPIARIA Nobis. Zaun - Laby- rinthschwamyi Wohnort. Erschein.-zeit. Kann zu Verfertigung des Zunders benuzt werden. Lederartig, mit Kreisen versehen, filzig, fleischfarbig; dieBlätt- chen lederartig, an der Spizze und im jüngeren Zustande etwas ästig, blass holzfarbig. Agaricus betulinus Sowerby. A. co- riaceus Pers. Ziemlich häufig an verdorrten Baumstämmen. Im Herbst. Lederartig, hart, zu beiden Seiten flach; der Hut striegelig filzig und tiefbraun; die Blättchen gedrängt, ästig, gelblich, hier und da etwas löcherig. Agaricus hirsubus S c h a eff. A. asser - culorum Patsch. A. sepiarius Pers. Häufig auf Tannenstämmen und auf schon gezimmertem Tannholz. Im Herbst. 1698. B. ANNU' 1ATUS. Gering elter Löcher- schwamtn. Wohnort. Erschein.-zeit. Nuzzen. 1699. B. SCA- BER. Fiauher Lö- cherschwamm. Schwämme. 33g DL. BOLETUS. Löcherschwamm. A. Der Hut bepolstert und fleischig, von den verlängerten Röhren sich leicht trennend. ■ Der Strunk etwas dünn, und geringelt; der Hut bepolstert, glok« kenförmig, kleberig, gelblich-bleifarben; die Flekken ziegelsteinfar- big roth, das Fleisch unveränderlich , die Locher gelb. Boletus annularius Süll. Boletus lu* teus der meisten Autoren. Nicht sehr häufig in unsern Nadelholzwäldern. Im Herbst. Ist essbar. Der Strunk dikk und schmäler werdend, mit schwärzlichen rauhen Schuppen ; der Hut durchscheinend, etwas runzelig, rusaschfar- big, vertrokknet schwärzlich und verhärtet; die Löcher röthlichweiss, um den Strunk eingedrükt. Boletus hovinns Schaeff. 34 © 2 3 . Klasse. 7. Ordnung. Wohnort. Erschein.-zeit. 1700.B. CIR" CINNANS. Kreisförmiger Löcher- schwamm. Wohnort. Erschein-.zeit. 1701. B. SUB- tomentosus. Schwachfil~i- ger Köcher- schwamm . Häufig in unsern Buchwäldern. Im Anfange des Herbstes. Gesellschaftlich in einem Kreise wachsend; der Strunk etwas dünn, gelblich, und durch schwärzliche Punkte rauh; der Hut kleberig, etwas ausgeschweift, dikk, strohfarbig oder gelb-bleifarbig; dieLö- cher spizzig und gelb. Boletus inquinans S ehr ad. JB. fiavo- rufus et ferrugineus Scha eff. Häufig in unsern Wäldern. Im Herbst Von mittelmässiger Grösse; der Strunk etwas dünn, in der Mitte roth oder gelblich; der Hut be- polstert, flach gewölbt, etwas filzig, im trokknen Zustande würfelförmig rizzig, fahlgelb oder gelbaschfarbig ; das Fleisch beinahe unveränderlich , die Löcher ziemlich gross, ungleich, gelbgrünlich. Boletus communis Bull. Schwämme. 341 Wohnort. Ziemlich häufig in unsern Wäldern. Erschein, zeit. Im Herbst. 170a.Il. bul- Sehr gross; der Strunk knollig, BOSUS Schaffs. r 1 • C- -1 Knolliger JLü- etwas bauchl S’ nezzformig, roth- cherschwamm. lieh aschfarben; der Hut bepolstert, sehr breit, rothbraun; das Fleisch unveränderlich, die Löcher dicht, weisslich, nachher schwachgelb. Eoletus hovinm M aller. Eolto n. E. edulis Eers. Wohnort. Ziemlich häufig in Waldgegenden, Heidegebüschen , hin und wieder auch in Nadelholzwäldern. Erschein.-zeit. i, n Herbst. Nuzzen. Diesen sehr grossen Schwamm zählt man unter die essbaren. 1700. B. Lunr- DUS. Graugelblicher Löcher- schwamm . Gross; der Strunk verlängert, roth, nezzformig, etwas knollig; der Hut bepolstert, bräunlichgelb, inwendig bläulich; die Löcher gleich, rundlich, anfangs roth, nachher pomeranzenfarbig. c 3 . Klasse. 7. Ordnung. 342 Bolekits tuberosus Sehr ad. B. rubeo- larius Bull- B. magnus Julii mensis D ill. cat. Giss. Wohnort. In grasigen Waldgegenden bei Hanau im Bruchkijbelerwald j an den Sümpfen bei dem Steinbeimer Galgen ; im Schif- fenberger und bundener Wald. Erschein.-zeit. Im Sommer und Herbst. B. Der Hut fleischig, lederartig, meist etwas korkartig; die Böhren kurz, mit der Substanz des Huts verbunden. *. Der Hut ganz, der Sfnmk in der Mitte oder nur wenig ausser derselben und senkrecht. 1704.B. CON- KATl'S. Verwachsener Löcher- schwamm. Lederartig, zähe,- zimmtfarbig; der Strunk kurz, etwas korkartig, der Hut dünn, jung becherförmig, alt etwas flach, mit Kreisen versehen und meistens 2 — 5 zusammengewachsen; die Löcher bald ganz, bald zerrissen. Bolekits pereunis h i n n. B. ßmbriatus Bull. B. subtomentosus B olt. Boletus zonati/s Bätsch. B. eoriaceus Sehaeff. Schwämme, Z4L Wohnort. Häufig in Wäldern auf Sandpläzzenia der Nähe von Baumstämmen. Erechein.-zeit. Im Sommer und im Anfange des Herbstes. »*. Der Hut halb, auf einem seitw'artsstehenden Strunke. 1705. B. BADI* trs. Kastanienbrauner Löcher schwamm. Fastrasenforinig; der Strunk seitwärts stellend, kurz, dikk, schwärzlichaschfarbig ; der Hut glatt, zähe, anfänglich gelblich, erwachsen (hauptsächlich auf der Scheibe) ein- gedrükt, tiefbraun, und beinahe schwärzlich, mit blässerem Rande; die kleinen Löcher blasn, auf der einen Seite des Strunks herablau- send. Boletus perennis Bat seh. B. durus T i m m- Wohnort. Vorzüglich an hohlen Weidenbäumen. Erschein.-zeit. Im Herbst. ***. Der Hut halb und struuklos. 1706. B. ciTRi- Rasenförmig, dachziegelförmig Zitronenfar- übereinanderliegend, wellenförmig biger Locher- runze l|or saftig, oben gelb mit ei« schwamm. ° 0 0 23 . Klasse. 7. Ordnung. 3^4 Wohnort. Erschein.*zeit. Nuzzen. 1707. B. ADUS 1 TUS. Ferhraniiter Löcher- sehwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. ner gewissen Böthe; die Löcher schon schwefelgelb. Boletus caudicinus S cli aej f. B. loha - tus S ehr a d. B. coriacens II u ds. Boletus tenax Bei ton. B. .sulphureus Bull. An Weiden und Pflaumenbäumen, vorzüglich aber an dem Stamm alter Eichen. Juli — Oktober. In einigen Gegenden braucht man ihn zum Gelbfärben des Tuchs. Dachziegelförmig übereinander« liegend, etwas dünne; der Hut fast fleischartig, runzelig, blassgrau, mit bräunlichen Bändern, geradem schwärzlichem Rande und kleinen gleichen aschfarbigen Löchern. Boletus suberosus conchiformis B ätsch. An Baumstämmen in der Bulau bei Hanau. Im Frühling oder Spathherbst. 1708. B. 3UA- VEOLENS. TVohlriechen- der Löcher - schwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. Nuzzen. Schwämme. 846 Dikk, fast korkartig; der Hut weiss und etwas filzig; die Löcher ziemlich gross , bräunlich werdend, einige mit ungleicher Fläche spiz- zig hervorragend; der Geruch anis* artig. An alten Weidenstäramen, vorzüglich an Salix alba, z. B. häufig vor dem Kanaltbor, dem Fischerhof und der Fasanerie zu Ilanau; häufig um Frankfurt, Offenbach, Darmstadt etc. Im Herbst und bei gelindem Wetter auch im Winter. Ist offizinell. Linne in derFl. Läpp. erzählt, dass die jungen Lappländer diesen Schwamm in ein Beutelchen, an ein um ihren Leib herumgehendes Band dergestalt anbinden , dass er gerade vor ihrer Scham herunterhänge, damit sie bei ihren Schönen mit einem wohlriechenden Geruch umgeben seyen. Wobei Linne ausruft: o lächerliche Venus ! die du in andern Ländern Kasse, Chokolade , Zukkerwerk , Wein , Edel- gesteine, Gold, Silber und Seide, Musik, Tänze und Komödien zu deinen 346 2 3 . Klasse. 7. Ordnung. 1709. R. mau- GINATUS. Gerundeter Löcher- schwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. Nuzzen. 1710. R. ro- niENTARJUS. Zinider- schwamm. Liebesspielen brauchst, in Lappland aber mit einem schlechten Schwamm zufrieden bistI Einfach oder auch fast dachzie« gelförmig tibereinanderliegend; der Hut dikk, hokkerig, röthlich, am Rande weisslich und tröpfelnd; die Löcher anfangs weisslich, nachher schwach zitronfarbig. An den Stämmen der Buchen und •Birnbäume, z. B. in der Bulau beiHa- nau und in dem Wald bei Sprendlin- gen. Im Anfange des Herbstes. Man kann ihn zum Zunder zubereiten ; auch zur Seife könnte er wohl be- 71 uzt werden. Nach Dr. Seiferts Versuchen schiken sich überhaupt zur Benuzzung der Seife solche Schwämme am besten welche an alten Eflaumen- und Birnbäumen wachsen. Der Hut hart, fast dreiekkig, schwach bandförmig gestreift, rusig aschfarben; die Löcher anfangs Wohnort. Erschein-.zeit. Nuzzen. Schwämme. 047 weisslichgrau, nachher beinahe rostfarbig. , jigaricuspedis equiuiJade Tour 11 es. An den Stämmen verdorrender Buchen , Eichen, Birken , Linden und W allnüsse. Im Herbst und Frühjahr. Durch Beize in einer Lauge von Urin und Asche, Klopfen, und Einweichen in Aschenlauge mit Salpeter vermischt, entsteht der Zunder, den man auch zu andern Dingen brauchen konnte, da er zu einer Art von sanftem Leder wird ; Schreber sahe eine daraus verfertigte Miizze. Funke erzählt wie im Ru- dolstädtischen dieser Schwamm wegen des Gebrauchs zum Zunder kultiviret werde. Man pflanzt nämlich die sogenannte Wasserbuche an einen feuchten Ort, bieget solche nieder, bedekt sie mit Rasen und erhält sie beständignass. Unter diesen Umständen wächst der Schwamm häufig hervor und man kann jährlich mehrere Ernden thun. Er ist offizinell und die Lappländer bedienen «ich seiner statt der Moxa. 348 e 3 . Klasse. 7. Ordnung. 171 i.B.lutes- Fast rasenförmig; der Hut kork- GelMicherLö- artJ g> zu beldem Ssiten geebnet, cherschwamm. dünn filzig und blassroth, mit rauhhaarigen gelblichen Bänderstreifen; die Locher blassroth oder schrnuz- zigweiss. Holetus versicolor S ch a es st non L i n u. Wohnort. An Baumstämmen. Erschein.-zeit. Im Herbst. 1712. B.0CHRA- Dachziegelförmig übereinander- !'oehersarbi - Hegend, etwas fleischig, dikker ger Locher- a ] s der folgende; der Hut etwas filzig, ganz ockergelb, am Grunde hökkerig, mit weisslichen Löchern. Wohnort. An verdorrten Stämmen der Zitterpappel. Erschein.-zeit. Im Herbst. 1713. B.versi- Rasenförmig; der Hut lederar- Verschieden- - t5 §> dünn ’ mit vIelfarbi g en Krei- farbiger Lö- sen, bald schwarzblau , bald him- chenchwarn me lblau, bald auch am Bande röth- lich; die Löcher weiss. Schwämme. Wohnort. Erschein.-zeit. ,1714.1h DES- TEUCTOE. Verwüstender Löcher- schwamm. Wohnort. Erschein, -zeit. 1716. B. SALI- CINIS. Weiden - Lö- cherschwamm. Wohnort. 349 JDolebus versicolor Linn. und der meisten Schriftsteller. Häufig an verdorrten Baumstämmen. Im Herbst und Winter. C. Umgewandt und ausgebreitet oder oben löcherig, und meistens der Hut vernichtet. Weisslich, faserig, frisch angenehm riechend, trokken zerreib- bar; der Hut ungleich, wellenförmig runzelig ; die Löcher rundlich, stumpf, zerrissen und ganz. In Häusern an feuchten Orten auf Holz , welches er zerstört. Im Herbst und überhaupt zu jeder feuchten Jahrszeit. Umgewandt, korkartig, weit ausgebreitet, wellenförmig runzelig, zimmtfarbig; die Löcher hier und da schief. An Weidenbäumen deren Höhlung er auskleidet.' 35 o c 3 . Klasse, 7. Ordnung. Erschein, -zeit. Im Herbst. 1716. B.me- Weiss, hart, ausgebreitet, flach, dulla panis. . . . . Brosame,iähn - ""äenartig, oben durchbohrt, mit lieber Löcher - schiefen und geraden Röhrchen. schwamm. Wohnort. Häufig auf gezimmertem Holz, z.J 3 . an alten Gartenthüren, Pfosten etc. in Wäldern auf verdorrten Stämmen- Erschein.-zeit. Im Herbst- DLI. HYDNUM. Stachelschwamm. 1717 H. IM> BRICATUM. Schuppiger Stachel- schivamm. Mit einem Strnnke ; der Hnt "bei den meisten ganz oder zirkelrund, oder ausgeschnitten. Der Strunk kurz, dikk, glatt, schmuzziggelblich, ausser der Mitte stehend; der Hut fleischig, nabel« förmig, umbrafarbig und mit dik- ken, fast aufrechten, dunkleren Schuppen bedekt; die Pfriemen sehr spizzig, dicht und schmuzziggelb. Hydnum cervinum Pers. II. subsqua- mosum a. Patsch. Wohnort. In unsern Nadelholzwäldern. Erschein.-zeit. Im Herbst. Nuzzen. In Italien wird er gegessen. Schwämme. 35i 1718. H. RE- PANDUM. Aus geschweifter Sbachel- scliwamm . Wohnort. Erschein.-zeit. Nuzzen. 171g. H. CON- CRESCENS. Zusammengewachsener St a- chelschwamrn. Wohnort. Erschein.-zeit. Blass fleischfarbig; der Strunk knollig, ausser der Mitte stehend; der Hut runzelig, gebogen, fast lappig, glatt, bisweilen nur halb; die Pfriemen dikklich, meistens zu- sammengedrükt. Sehr häuGg fast in allen unsern Bueli- wäldern. Im Herbst. Er ist essbar. Gesellschaftlich, oft zusammengewachsen; der Strunk kurz, fast knollig und unförmlich; der Hut dünn, korkartig, trichterförmig, tiefbraun, glatt, durch Streife und Kreise runzelig und mit dem "benachbarten Schwamm oft verwachsen; die dünnen Pfriemen glänzendbraun. Häufig in unsern Wäldern am Grunde der Eichen und Buchen. Im Herbst und Frühjahr. 000 s 3. Klasse. 7 . Ordnung. 1720 . H.auri- SCALPHJBT. ■OhrlüJrj-el-Sba- chelschwar/nn. Wohnort. Erschein.-zeit. 1721.H.CIRRA- TÜH. Rankt ger Sta- chelscliwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. I72Q. T. CARY- OPHYLLE A. Nelken - PVar* zenschwatnrn. . ver- Schwarz, die steifen Fäden quirl- TJ CILLATUJI. ßuirlfünni- ger BiludcL- schwamm. förmig. Wohnort. Erschein.-zeit. Auf Pflanzen - Stengeln. Im Herbst, *71P- !-*• B0! ' 1 ' Selrr schnell vergänglich, von B Y C I N U JI. _ Seidenartiger weisser Farbe, Wolle oder Bauin- Unudel- wolle ähnlich. schwamm; li elterzutte. -B yssus Jloccosa Sehr eh. J3. cellaris IVeiss. B. subterranea Scop.Blucor ji/gacissinnts S ehr a n k. Wohnort. In Kellern an Fässern und Balken, in allen unterirrdischen Gruben auf allem Holze, ja sogar auf Steinen. Erschein.-zeit. Zu allen Jahrszeiten. 1794. D. pe- **. linsenförmig, fast durcheinander geweht, weder einem Fell noch Tuch ähnlich» Auf Steinen, rasenförmig wach- TRAEUM. Stein- Bündel- send,fast zusammen messend,s taub. schwärmn. artig; die staubartigen Fäden ungleich ästig, anfangs goldfarbig; nachher grau. Byssus aurea L in n. B. petraea D ill. 384 s 3 . Klasse. 7. Ordnung. Wohnort. Erscbein.-zeit. 1795. D.ol- . LAUE. TopJ- Bündel- schwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. 1796. D. vi- RESCENS. Grünlicher Bündel- schwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. 1797.R. Rü- PEST 11 E. Felsen - Tuch■ schwamm. Auf Steinen, vorzüglich kalkartiiigen. Das ganze Jahr durch. Auf der Erde ausgebreitet, .sehr zart, kurz, graulich gelblich,, einer zusammengeballten kurzen Wolle sehr ähnlich. In Treibbeeten wo er bisweilen 1 die ganze Oberfläche der Erde in den'Töpfen überzieht. Im Sommer. Rasenformig, schlaff, fast miehl- artig, anfangs grün, nachher sclnrauz- zig olivenfarbig und durchscheinend. Ziemlich häufig in beschatteten Waldgegenden aufHolz und verdorrten Aersten. Im Frühling. DLXIV. RACODIUM. Tuc;h- schwamni. Zusammengeballt, schwarz , an die Felsen angewachsen. JByssus uigra Huds. B. antiqui tatis Weiss. Wohnort. Erschein.-zeit. 1798. R. CEL- LARE. Keller - Tnch- scliwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. 1799. E.aceri- NUM. jihorn- Rasen - schwamm. Wohnort. Erschein, zeit. 1800. E- FAGI- NEUM. Rüchen - Ra- seuschwamm. Schwämme. 535 An Felsen, hauptsächlich Sandfelsen. Das ganze Jahr durch. Weit ausgebreitet, sehr zart und schwarz. Byssus septica Roth. R. mollissima Ehrh. In Weinkellern, wo er die Fässer iiberdekt und &nem Mausfell sehr ähnlich sieht. Das ganze Jahr durch. DLXV. ERINEUM. Rasenschwamm. Eingedriikt, breitlich, anfangs körnig und blassrüthlich, nacliher rothbraun. JMacor J'errugineus Rull. Auf abgefallenen Ahornblättern. Im Herbst und Winter. Ziemlich weich, fast eingesenkt, zusammengeballt, beinahe elliptisch und braun. B b 3 Th. 2 . 2LL a 3 . Klasse. 7. Ordnung; Wohnort. Erschein.-zeit. »801. E. TiLir ACEUftl. Linden - Ra- senschwannm Wohnort. Erschein.-zeit. »802. E. popu- linuiu. Pappel- Ra- scnsclnvamm. Wohnort. Erschein.-zeit. i8o3. H. do- mestiCa. Hans-Riemen■ schwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. Auf Buchenblättern. Im Frühling. Gesellschaftlich wachsend, etwas bepolstert* weisslicbi Auf Lindenblättern. Im Frühling und Herbst. Becherförmig eingesenkt, fast körnig, anfangs etwas purpurröth- lich, nachher tiefbraun. Auf den Blättern der Zitterpappel. Im Frühling und Herbst. DLXVI. HIMANTIA. Bietn en- schwamm. Sehr gross, bisweilen Ellenlang, fast violetbräunlich, weich und gleich einer Haut zusammenhängend. In den Häusern auf gezimmertem Holze. Zu allen Jahrszeiten. / Schwämme. 387 180/f H. CAN- DIDA. IVeisser Rie- menschuiamm. Wohnort. Erschein.-zeit. i 8 o 5 . R. sub- CORTJCAUS. Rinden * RVur* zelsehwamm. Wohnort. Erschein.-zeit. Auf Blättern sizzend, weiss und zart, mit fast federartig ausgebreiteter Spizze. Byssns candida Huds. b. An dürren Aesten sizzend, weisi- Hch, ziemlich gross, rund und fast frei. a. Häufig auf abgefallenen Blätterg, b. An dürren Aesten. Fast das ganze Jahr durch. DLXVII. RHIZO MORPHA. Wur- zelschwamm. Zusammengedrükt, ästig, die Aeste miteinander in Verbindung stehend, glatt, sehr zerbrechlich, glänzend, braunschwarz, zwischen Rinde und Holz sizzend. Liehen aidaelus Humb. Rhizomorpka Jragilis Roth. Clavaria, phosphoreaS 0- werby. Liehen radiciformis Leyss. Häufig an verdorrten Buchen und Tannen zwischen Rinde und Holz sehr fest anhängend. Das ganze Jahr durch. 588 2 3 . Klasse, 7. Ordnung, iSoG.R.capiL' LARIS Roth. Haar sonniger PJ'nrzel schwamm. Wohnort, Erschein.-zeit, 1807. R, SKTI- formis Roth. Sorstenarti- ger PVurzel- schw&mm. Wohnort, Erschein.-zeit, Sehr dünne, kaum sichtbar kein» haarig, aus sehr vielen haarförmi- gen etwas zusammengedrükkten Aesten bestehend , kornartig, von ganz safrangelber Farbe. An den mit abgefallenen faulenden Blättern bedekten Wurzeln faulender Baumstämme. Im Herbst und feuchten Winter. Fadenförmig, rund, einfach oder etwas getheilt, sehr zart, schwärzlich, glänzend, glatt, kaum Zoll lang, an den Nadeln der Tannen angewachsen. L.ichen Hi/jpntrichodcs JHe he r. In Nadelholzwäldern zwischen Moo sen auf der Erde an den abgefallenen Nadeln und Aestchen anhängend, z. B. im Frankfurter Wald ; in dem Offenbarer neuen Hägewald ; in der Darmstädter Tanne etc. Im Herbst und Frühling, DREIUNDZWANZIGSTE KLASSE. t Ckyptogamia. Gewächse mit undeutlichen Be- • fruchtungswerkzeugen. I. ORDNUNG. , Unächte Farrnkräuter. CCCCLXIV. EQUISETUM. Schaj-theu. Die Befruchtungswerkzeuge sind in eine eyrundlangliche Aehre an dem Ende der Stengel vereinigt, und bestehen aus gestielten , quirlförmig um den Stengel stehenden vielekkigenSchildern, wovon jedes an seinem untern Theile 4 — 7 mit dem Stiele gleichlaufende ekkige, an der Spizze rundliche, nach innen sich öffnende Röhren verbindet, 3 . Tb. 2. A 2 4 s3. Klasse. 1 . Ordnung. CCCCLXV. LYCOP ODIUM. Bärlapp. CCCCLXVI. PlLULAßlA Pillenfarn. in welchen sich viele kugelige Saamen befinden. An jedem Saamen befinden sich 4 paarweise verbundene elastische Fäden, von welchen jeder sich mit einem spateiförmigen Staubbeutel endigt. Die ßefruchtungswerkzeuge befinden sich in den Winkeln der dachziegelför- mig übereinander liegenden Schuppen der länglichen Aehren, oder auch in den Winkeln der Blätter, und bestehen in nierenfönnigen, zweiklappigen, elastischen , mit zahllosen feinen Saamen angefüllten Kapseln. Die gemeinschaftliche, stiellose Ge- schlechtstheilenhülle ist kugelig und haarig, und besteht aus 4 in feiner besondern Haut eingeschlossenen , in HUeile sich öffnenden Fächerchen. In dem untern Theile derselben befinden sich viele schief-birnförmige Fruchtknoten , ohne Griffel, an deren obern dikkern Theile sich eine kegelförmige Narbe befindet. In dem obern Theile der Fächer befinden sich viele einfächerige kegelförmige, der Queerenach aufspringende Staubbeutel. Der kugelige Saamen ist mit einer Haut umgeben, und mit der in- Wahre Farrnkräuter. CCCCLXVII. OSMUNDA. TraubenJarm CCCCLXVIII. OPHIOGLOS« SUM. Natterzunge. nern fleischigen Haut der Fächer verbunden. II. ORDNUNG. Filices. Wahre Farrnkräuter. A. Die Befruchtungswerkzeuge mit keinem elastischen King umgeben. ,■ a. Mit Kapseln ohne Hüllen. Die Kapseln stehen entweder voneinander abgesondert oder gehäuft in einer Traube, sind ungestielt, fast kugelig, zweiklappig > springen der Queere nach auf, haben keinen elastischen Ring und enthalten viele sehr kleine Saamen. b. Kapseln mit Hüllen Viele stiellose, Fast kugelige, zwei- klappige, bei der Reife queer aufspringende Kapseln sind vermittelst einer Haut in eine zweizeilige Aehre verwachsen, haben keinen Ring und enthalten viele sehr kleine Saamen. 6 2 5 . Klasse. 2. Ordnung. CCCCLXIX. ONOCLEA. Rolls arm. CCCCLXX. POLYPODIUM. Engelsüss. CCCCLXXI. PTERIS. Saums arm. B. Die Befruchtungswerkzeuge mit einem elastischen Ring umgeben. a. Kapseln ohne Hüllen, Die kugeligen ungestielten den Frucht- hüllen ähnelnden Kapseln sind mit einem gegliederten elastischen Ringe umgeben, und befinden sich unter den zuriikkge- kriimmten und zusammengezogenen Lappen der Blätter. Die gestielten und mit einem gegliederten elastischen Ringe umgebenen Kapseln sizzen in rundlichen Erhabenheiten auf der Mitte der untern Fläche der Blätter. b. Kapseln mit Hüllen. Diegestielten, fast kugeligen, und mit einem gegliederten elastischen Ringe umgebenen Kapseln, sizzen in Linien am Rande der untern Blattfläche. Die Hülle entsteht aus der verlängerten am Rande des Blatts der ganzen Länge nach eingebogenen und die ganze Reihe der Kapseln umhüllenden Oberhaut und gehet einwärts voneinander. Wahre Farrnkräuter. 7 CGCCLXXII. BL.ECHNUM. Hippenf arm. ccccLxxur. SCOLOPEN- DKIUM. StreifJarru. CCCCLXXIV. ASPLEN1UM. Milzfarru. Die gestielten, fast kugeligen, und mit einem gestielten elastischen Ringe umgebenen Kapseln, finden sich in gleichlaufenden Linien mit den Rippen der Blätter. Die Hülle entsteht aus der zwischen den Rippen liegenden Oberfläche der Blätter in gleichlaufender Linie und gehet an der Rippe voneinander. Die mit einem gegliederten elasti sehen Ringe umgebenen Kapseln, liegen in zerstreuten gepaarten Streifen zwischen den Adern in der Mitte auf der UnterRäche der Blätter. Die Hülle ist gedoppelt, entspringt der Länge nach aus der ScheibenHäche zu beiden Seiten der Blätter, liegt in der Mitte der Länge nach gleichsam zusammengeleimt aufeinander, gehet gegen die Reife der Kapseln in der Mitte eines jeden Punkts der ganzen Länge nach voneinander, und wird dadurch gewissermassen zweiklappig, welches sich aber nach Ergiesung der Kapseln verliert. Die mit einem gegliederten elastischen Ringe versehenen Kapseln , liegen in gleichlaufenden Linien in verschiedener 3 c5. Klasse. 2 . Ordnung. Richtung in 3er Mitte auf der Unter* flache der Blätter. Die Hülle entspringt auswärts gegen den Rand aus einer kleinen Ader des Blatts, und gehet zur Zeit der Reife an dem andern entgegen- gesezten innern Rande, der gegen die Mittelrippe des Blattes gerichtet ist, seitwärts auseinander und wird dadurch einklappig, welches nach Ausgiesung der Kapseln an der äusser» Seite sichtbar bleibt. CCCCLXXVk Die eyförmigen, mit einem geglieder- ATHYR1UM. t . . , B . , ° , ten elastischen Ringe versehene Kapseln, liegen in gleichlaufenden Linien in verschiedener Richtung in der Mitte auf der Unterfläche der Blätter. Die Hülle entsteht aus einer kleinen Ader seitwärts der ganzen Länge nach, liegt nach Art einer Schuppe lose auf, ist am Rande gerissen- gefranzt, zulezt inwendig erhaben zurükkgedrükt und halbmondförmig. Die rundlichen, mit einem gegliederten elastischen R^pge versehenen Kapseln , liegen in gleichlaufenden Linien in verschiedener Richtung in der Mitte auf der Unterfläche der Blätter. Die j. v^y » CCCCLXXVI. ROLYSTI- CHUM. P'ollfarrn, Wahre Farrnkräuter. 9 CCCCLXXVII. CYATHEA. Bechers arm Hülle ist entweder schildförmig, am Mittelpunkte nur an einer kleinen Stelle befestigt, sonst fast von allen Seiten frei, wird bei der Reife der Kapseln trichterförmig und am Rande der Längenach gefaltet, oder nierenför- m i g , nur an einer kleinen Stelle an die Seite befestiget, sonst überall frei, erhebt sich bei der Reife der Kapseln am Rande von allen Seiten , uud an der befestigten Stelle zieht sie sichzurükkj wodurch sie nicht undeutlich die Gestalt einer Niere darstellt. Die rundlichen, mit einem gegliederten elastischen Ringe versehenen Kapseln, liegen in gleichlaufenden Linien in verschiedener Richtung in der Mitte auf der Unterfläche der Blätter in einer halbkugelförmigen, entweder eiförmig kelchartigen , oder an der Seite, an der Spizze ohne Dekkel von einander gehenden Hülle. 10 23. Klasse. 3. Ordnung. CCCCLXXVIII PHASCUM. (Jhnmund. CCCCLXXIX. SPHAGNUM. Torfmoos. CCCCLXXX. 6YMNOSTO- MUM. Kahlmund. CPccLxxxr. SPLACH- NÜM. Schirmmoos. CCCCLXXXII. GIUMMIA. Z.itergmoos. III. ORDNUNG, musci. Moose. A. Mit geschlossener Mündung. Die eyförmige fast stiellose Büchse bleibt geschlossen und fällt ohneröffnet ab. R. Mit kahler Mündung. Die nakkendrändige stiellose Büchse sizt auf einem zirkelrunden Ansazze und ist oft mit dem unteren abgerissenen Theil der Müzze umgeben. Die eyförmige nakkendrändige Büchse sizt scheibenförmig am Ende. C. Mit einfach gezähnter Mündung. Die walzenförmige Büchse sizt auf einem schirmförmigen oder etwas kugeligen innerhalb hohlen Ansazze. Die Mündung hat 8, paarweise stehende Zähne. Die Büchse ist eyförmig. Die Mündung hat »6 etwas breitliche Zähne. Moose. CCCCLXXXHI. Die Büchse walzenförmig. DieMün- düng hat 16 schmale Zähne. Die Müz- hlokkeumoos. ze glokkenförmig, gross, schlaff und glatt. CCCCLXXXIV Die Büchse eyförmig-länglich. Die DICBANUM. .... . , Gabelmoos. Mundun S hat 16 breitliche » bis zur Hälfte gespaltene, eingebogene Zähne. CCCCLXXXV. Die Büchse länglich. Die Mündung hat 16 lange sehr schmale , borstenför- Borstenmoos. mige, aufrechte, bis auf den Grund gespaltene Zähne. CCCCLXXXVI Die Büchse länglich oder walzen för- Schrauben- mi §- Dle Munt ' un g hat mehrere haar- moos. förmige spiralförmig gewundene Zähne. D. Die Mündung mit einfacher oder doppelter gezähnter Reihe; der äussere und innere Rand hat 16 oder 6 Zähne, oder lez- terer fehlt gänzlich. * CCCCLXXXVII. DieBüchse eyförmig. Der äussere Rand WEISSIA. der Mündung hat 16 oder nur 8 hielt Perlmoos . liehe , der innere eben so viele etwas breitere ausgefressene Zähne , oder fehlt wohl gar. Die Haare der kegelförmigen Müzze sind aufgerichtet. 22 2 3. Klasse. 3. Ordnung. E. Die Mündung mit doppelt gezähnter Reihe, wovon die äussere 16 Zähne hat. FUNAIUA. Seilmoos. CCCCLXXXIX BRYUM. Kuotenmoos. CCCOLXXXVIII- Die Büchse verkehrt kegelförmig. Der äussere Rand der Mündung hat 16 schiefe an der Spizzezusammenhängende Zähne, der innere eben so viele haut- artige, flache, an der Spizze freie Fran« zen. Die Büchse eyförmig länglich. Der äussere Rand der Mündung hat 16 breit- liche spizzige Zähne, der innere ist hautartig, gefalten - nachenförmig , gerissen und hat breitliche abwechselnd haarförmige Abschnitte. Die gestreifte Büchse kugelförmig. Der äussere Rand der Mündung hat 16 nachenförmige Zähne, der innere ist hautartig, gefalten nachenförmig und an rler Spizze etwas gerissen. Die längliche von dem dachziegelför- mig übereinander liegenden Mooskelch CCCCXC. BARTHRA- MIA. Apfelmoos. CCCCXCI. FONTINA- LIS. Quellmoos. umgebene Büchse sizt auf einer kurzen Borste. Der äussere Rand der Mündung hat 16 breitliche, der innereeben so viel nezzförmig verbundene Zähne. Moose. CCCCXCII. HYPNUM. Astmoos, CCCCXCIII. LESK.IA. Strauchmoos. CCCCXCIV. NECKERA. Tiugmoos. ccccxcv. BUXRAUMIA Schorf moos. i3 Die Büchse länglich. Der äussere Band hat 16 breitliche Zähne, der innere ist hautartig, gleich, gerissen, mit breitlichen, darzwischen liegenden haar- fürmigen Einrissen. Die Büchse länglich. Der äussere Rand der Mündung hat 16 spizzige Zähne, der innere besteht aus einer 16 mal gezähnten Haut, deren Zähne gleich- breit sind. Die Büchse länglich. Der äussere Band der Mündung hat r6 spizzige Zähne, der innere aber ist mit 16 besondern , mit den äussern Zähnen abwechselnden Franzen besezt. Die Büchse eyförmig , schief, am Grunde auf der einen Seite bauchig, auf der andern Seite eingedrükt, und in der erstern Artgerändet. Der äussere Band der Mündung hat 16 abge- stuzzte Zähne, der innere ist hautartig, gefaltet. >4 s 3. Klasse. 4 . Ordnung. CCCCXCVI. POLYT1U- CHUM. Haarmoos. CCCCXCVII. JU N GER- MANN IA. Jimgermannie. CCCCXCVIII. M Ali CHAN- T1A. Ma,rchantie. F. Die Mündungmitdoppeltgezähn- ter Reihe, wovon die äussere 5a oder noch mehrere Zähne hat, die innere aber hautartig ist. Die Büchse rundlich, länglich oder vierekkig und bisweilen auf einem vier- ekkigen Ansazze sizzend. Der äussere liand der Mündung hat 3 2 oder doppelt so viele, kurze, am Grunde zusammengewachsene, einwärts gekrümmte Zähne, der innere besteht aus einer flachen, schiefen , an die Zahnspizzen des äussern Randes gleichsam angeleimten Haut. Die Mtizze haarig. IV. ORDNUNG. hefaticae. Lebermoose. Die Kapsel rundlich, sizt auf einer langen , sehr zarten , nakkenden Borsten , ist einfächerig, und gehet zulezt an der Spizze in 4 gleiche, abstehende, bleibende Klappen auseinander Die Kapseln verkehrt-eiförmig, auf einem gemeinschaftlichen 'gestielten Boden befestigt, einfächerig, an der Spizze Lebermoose. CCCCXC1X. ANTHOCE- ROS. Hörner schorJ. D. RICCIA. Rizzie. DI. BATRACHO- SPERMUM. Froschleich. dii. CONFERVA. Konserve. Dill. UEVA. TVatt. 1 5 mit ohugefähr 5 — io, zulezt zurökk- gerollten Zähnen auseinandergehend. Die Kapsel sehr lang, gleichbreit, pfrie- menförmig , am Grunde mit einem einblätterigen, abgestuzzten Kelch umgeben und halbzweiklappig. Das Lattichen frei, erstrekt sich vorn Grunde bis an die Spizze. Die Kapsel nakkend , in das Blatt eingesenkt, kugelig, ein fächerig, endigt sich in eine abfallende Röhre. V. ORDNUNG. .aj.gae. Algen. Vielsaamige, auf der Oberfläche gefärbte Beeren befinden sich auf gelenkigen, knorpelig - galertartigen Fäden, Röhren oder krautartige Fäden sind an den innern Wänden mit Befruchtungskörnchen besezt. Die Befruchtungskörncheu sind vorzüglich um den Rand einer ausgebreiteten durchscheinenden Haut eingewachsen. ss 5 . Klasse. 6. Ordnung. 16 DIV. J1YSSUS. Byssus. Dünne, häutige, zartwollige, nicht hohle Fäden sind auswärts mit Befruch- tungskürnchen besezt. VI. ORDNUNG. DV. OPEGllAPHA L chrijtß echte. dvi. CLADONIA. Strunkßechte- DVII. STEREO- CAULON. Korallenßech- te. DVIII. USNEA. Haarßechte. Liciienes. Flechten. A. Die weiblichen Fruchthoden mit einer zarten fruchttragenden Haut beliebt. Die gleichbreiten Buchstaben ähnlichen Fruchtboden gebogen , bisweilen zusammenfliessend , offnen sich der Länge nach in eine Spalte. Stenglich, rund, inwendig hohl. Die weiblichen kopfförmigen Fruchtböden gestielt, auf der Spizze stehend, am Rande zurükkgebogen, mit auf der Oberfläche ganz nakkender kugelförmiger Scheibe. Stenglich, gleichhoch, rundlich, zerbrechlich , nicht hohl. Die weiblichen Fruchtböden warzig. Rinnen oder fadenförmig, meistens herunterhängend und ästig. Die weiblichen schüsselförmigen oder zirkelrun* Flechten. *7 DIX. PELTIGERA. •Schildßechte. DX. UMBILICA- RIA. Nabelßechte. DXI. COLLEMA. Gallertßechte. DXII. LOBARIA. Lappenßechte Dxirr. PSORA. Schorßßechte. DXIV. VERRUCA- RIA. Warzenßeeh" t«. den Fruchtböden mit gefranztem oder nakkendem Rande. ' 1 Lederartig. Die weiblichen schildförmigen Fruchtböden zusammenge- driikt, fleischig, an dem Rande der Flechte angewachsen. Blattartig , am Mittelpunkte angeheftet. Die weiblichen schüsselförmigen Fruchtböden spiralförmig gewunden. Gallertartig und durchscheinend. Die weiblichen schüsselförmigen Fruchtböden gallertartig, gerändet und hohl. Lappig i zerrissen, vielspaltig, aufrecht oder niedergedrükt. Die weiblichen schüsselförmigen Fruchtböden gerändet und hohl. Blätterartig geformte Kruste. Die weiblichen schüsselförmigen Fruchtböden gerändet und gewölbt. Blattlose Kruste. Die weiblichen » schüsselförmigen Fruchtböden bald gerändet, bald randlos. L. Tb. a. B i8 23 . Klasse. Ordnung. B. Die weiblichen Fruchtböden ku- gelförmig, inwendig fruchttragend. DXV. SPHAFRO- PHORUM. Kugelflechte. DXVI. ENDOCAR- PUM. Innfrucht- ßechte, ' DXVII. baeomyces Schwamm « flechte. Stengelig, ästig, nicht hohl. Die weiblichen kugelförmigen Fruchtböden mit einer mehlartigen schwarzen Masse angefüllt, bleiben nach Entleerung derselben weit geöffnet stehen. Die weiblichen kugelförmigen Fruchtböden dem Schorfe oder Blatte eingesenkt , mit kleinen hervorragenden punktförmigen Mündungen, enthalten fi — 4 Saamen. Körnig- krustenartig. Die weiblichen kopfförmigen Fruchtböden auf einfachen, runden, inwendig nicht hohlen Stielen sizzend, mit ganz nakkender Oberfläche. DXVIII. SPHAERIA. Kugel - schwamm. VII. ORDNUNG. Fungi. Schwämme. I. Unterordnung. Mit geschlossenen Fruchtbehältnissen. A. Das Fruchtbehältnis hart. Das Fruchtbehältnis mannigfaltig gestaltet. Die Kügelchen rundlich , im trokknen Zustande meistens hohl, im Schwämme. »9 DXIX. STILBOSPO- RA. G'lanz- schwamm . DXXIL NAEMASPO- RA. Ranken- schwamm . DXXIII. TUBERCU- LARIA. Knoten- schwamm. DXX. HYSTERIUM, Venus- schwamnn DXXI. XYLOMA. Hohschwamm Feuchten mit einer von den freien Kapseln gebildeten Gallerte angefüllt. Ohne Kiigelchen. Die Kapseln oder vielmehr nakkenden Fruchtbehältnisse in eine schwarze aus den Aesten sieb ergiessende Materie zusammengehäuft, Das Fruchtbehältnis weich, sichtbar oder fehlend. Die Gallerte in Ranken hervorbrechend. Das Fruchtbehältnis fast halbkugelrund, atrunkförmig oder fehlend. Die innere weiche Substanz rundlich zusammengeballt, meistens roth, bleibend, im feuchten Zustande gallertartig. Das eigentliche Fruchtbehältnis fehlt. Die meistens längliche Fruchthülle (Pe- ritheciinri) öffnet sich mit einem länglichen Spalten, Das Fruchtbehältnis mannigfaltig gestaltet , hart, inwendig etwas fleischig, bleibt entweder geschlossen oderzerreisst zulezt auf mannigfaltige Weise, 20 2 3 . Klasse. 7. Ordnung. DXXIV. SCLEROTI- UM. Ilar tschwamm DXXV. TU HER. Triiffel- ichwamm. DXXVI. TULOSTO- MA. Schwiilen- schivamm, Dxxvn. GEASTRUM. Erdschwamm. DXXVIII. BOVISTA. Bovisl- schwamm. B. Das Fruchtbehältnis fleischig. . Fleischig, mannigfaltig gestaltet, in- ■ ■wendig gleichförmig, fleischig und glatt, t, von aussen (bei einigen Arten) gegen n das Ende runzelig. Rundlich, fleischartig, die innere e Substanz durch saamenLragende Adern n gestreift. C. Das Fruchtbehältnis häutig. *) Der Saamenstaub mit Faden durchweht. Die Schwammkapsel ( Beridiurn ) ge-e- stielt, mit walzenförmiger, knorpelar-r» tiger Mündung. Der Wulst zart, bald verschwindend.d. Die äussere Rinde der Schwammkapselel sternförmig zerschlizt, zulezt zurükk4c- geschlagen, mit meist behaarter Miin-n- dung. Die Schwammkapsel eben und stiel zulezt ganz in Staub zerfliessend. Die Schwammkapsel steif, einfach, meist etwas runzelig , fast mehlartig. Die zerstreuten Fäden meistens nezz- förmig angewachsen und verborgen liegend. Die Schwammkapsel zulezt ungleich aufgeborsten und bleibend. Das Haargewebe zusammengeballt, an dem Grunde der Kapsel angewachsen , sich elastisch ausbreitend. es c3. Klasse. 7 . Ordnung, DXXXIV. Die Schwammkapsel verschwindet AllCYllIA. wieder bald zur Halste, Das Haarge- JS/ezzschwamm webe liegt entblosst aut dem bekelchten Fruclilbehältnis. Die Schwammkapsel sehr zart und leicht verschwindend. Das Haargewebe nezzförmig, etwas zusammengeballt, umgiebt das Lattichen und ist an das, selbe angewachsen. Die Schwammkapsel sehr zart, ver- CRlBRAhlA, zohwindet entweder ganz oder nur zur Siebschwamm. Hälfte. Das aus nezzförmig gegitter- ten Fäden bestehende Haargewebe umgiebt den zusammengekauften Saarnen- staub, DXXXV. STEMONI- T1S. Faden- schwamm. DXXXV I. **) DerSaamenstaub nakkendi ohne Fäden, DXXXVII, MUCOR. Schimmel- schwamm. DXXXVIII. ONYGENA, Huf schwamm. Die Schwammkapsel liautartig, kugelig, gestielt, anfangs durchsichtig und wässerig, nachher undurchsichtig. Die Saatnen nakkend und etwas zusammenhängend. Die Schwammkapsel gestielt, rundlich , trokken und bleibend. Der Saa- menstaub zusammengeballt und zusammenhängend. •Schwämme. DXXXtX. AECID1UM. Buchsen- schwamm , DXL. UHEDO. Brand • schwamm. DXLI. PüCCINsA. •Sakkschwamm. DXLU. TllICHO DEÜMA. TlauÜiaar- schwamm . DXLIII.. CYATHUS. Linsen- schwamuh 0 o Die Schwammkapsel deutlich sieht bar, stiellos, rund, hautartig, zerreisst zülezt mit gezahnter Mündung und enthält einen mehlartigen Saamenstaub. Die Schwammkapsel fehlt. Dernak- kerule Saamenstaub leicht abzuwischen. Der Saamen einförmig, meist kugelig' Die Schwammkapsel fehlt. Die Saamen ? in einen kleinen Hasen zusammen* geknäult, rundlich kreisselförmig, geschweift und durch kleine Zwischenwände unterschieden. Ganz entblösst. Der Saamenstaub in Menge vorhanden , mehlartig, mit einer filzigen oder zottigen Dekke umgeben. ***) Die Saamen fleischartig« Das Fruchtbehältnis lederartig, trich- ter-oder becherförmig, anfangs durch ein zartes Häutchen geschlossen, enthält inwendig sehr viele linsenförmige Bläschen. 24 2 DXLIV. CALICIUM. Kelch- schwamm. DXLV. PHALLUS. Glied- schwamm. DXLVI. AMANITA. TT ulstblütter- schwamm. . Klasse. 7. Ordnung. II. Unterordnung. Mit nakkenden Fruchtbehältnissen. A. Das offene Fruchtbehältnis entweder in Staub oder Gallerte übergehend. Das Fruchtbehältnis becherförmig, meistens gestielt, die hervorragende Scheibe mit Saamenstaub bedekt. Mit einem Wulste versehen. Der Hut eyförmig, auf einem Strunk sizzerul, ganz mit einer ausgebreiteten flüssigen Gallerte bedekt. B. Das offene Fruchtbeh'altnis häutig, nicht zerfliessend und mit einzelnen Saamen bestäubt. *) Die Saamenhaut blätterig oder aderig. Mit einem Wulst und fleischigem meist warzigem Hut. Die Blättchen gehäuft und fast ganz. Der Strunk meistens verlängert, geringelt odernakkend. Schwämme. c 5 DXLVII. AGARICUS. Blätter- schwamm. DXLVIII. MEUULIUS. Slderschwumm DXLIX. DAEDALEA. Labyrinth- schwamm. DL. BO FETUS. Löcher - schwamm. DLI. HYDNUM. S tacke!- schwamm. Wulstlos. Der Hut mannigfaltig gestaltet. Die Blättchen entweder ganz oder mit kürzeren untermischt, selten einfach ästig. Der Hut fleischig oderhautartig. Die Saamenhaut aderig: die Adern oder Falten auf der Oberfläche befindlich und etwas aufgeschwollen. **) Die Saamenhaut aus etwas aderigen, länglich ZTusammengednlkJvten oder rundlichen Röhren bestehend. Der Hut nur halb, rinden - korkartig, muten mit länglichen, künstlichen, etwas löcherförmigen Buchten nezzartig bezeichnet. Der Hut mannigfaltig gestaltet. Die Röhren und Löcher länglich, ganz und rund. ***) Die Saamenhaut aus Stacheln bestehend. Der Hut mannigfaltig gestaltet. Die Saamenhaut aus Stacheln oder pfriemen- sonnigen ganzen Zähnen bestehend. eO DLII. THAELAE* PHOIIA. TVarzen- schwamm. DLIIT. CLA VARIA. Keulen- schivamm. DLIV. GEOGLOS- SUM. Zangen- schwamm . DLV. St’AT HULA- RIA. Sjmlhel- schwamm, DLVI. LEOTIA. Miizzen- fchwamtn, DLVII. HELVELLA. Falten- fclncamm , 3. Klasse, 7 . Ordnung. ****) Die Saamenhaut eben oder' warzig. Der Hut lederartig, unten mit Warzen, seltene» mit kleinen Borsten besezt, oder einförmig und eben« «.***) Keulenförmige Schwämme. Die Keule einfach oder ästig, in den kurzen (selten deutlichen) Strunk oder den dikklichen Stengel übergehend. Die Keule fleischig, meist zusammen- gedrükkt, am Rande hervorragend, in den langen Strunk übergehend. "****) Gefaltete ebene Schwämme. Keulenförmig, Der Hut zusammen- gedrükt, hautartig, an beiden Seiten in den Strunk ablaufend. Kopfformig. Der Hut kegelförmig oder zirkelrund , am Rande zurükkge- gchlagen , den Strunk genau umgebend. Der Hut hautartig, aufgeblasen, etwas ungleichförmig gestaltet, zu beiden Seiten herabgeflogen. Schwämme. 2 7 DLVIII. M OK C HELLA. JSlorchel- sclnvannn . DLIX. TKLMELLA. G aller t- schivarnm. DLX, PEZIZA, Becher- sclnvamm. DLXI. BOTRYTIS. Trauben- schwamm , DLXII. MONILIA. Rosenhanz - schwamm , DLXIII, DEMATIUM. j Bündel- schwamm. Der Hut verlängert, länglich rund, mit Vertiefungen, ohne Wulst und Saa- menflüssigkeit, Ein ausgebreiteter, gallertartiger, kreis- selfürmig gefalteter Schwamm, welchem meistens der Hut fehlt. Das Fruchtbehältnis-halbkugelförmig, hohl, etwas aufgeschwollen, auf der glatten Scheibe mit U Saamen, C. Staubschwämme, *) Mit deutlicher Gestalte Aufrecht, kleinstrauchartig, zweiteilig, die kleinen Saamen in eine Traube zusammengeknäult. Gegliederte Fäden, entweder gestielt oder ausgebreitet. Niederliegende, eins5rmige. Von unbestimmter Gestalt, aufrecht oder niederliegend, etwas büschelförmig oder ausgebreitet. Die Fäden glattund nicht zusammengewebt. 23 . Klasse. 7. Ordnung. 28 DLtflV. RACOD 1 UM. Tuchschwamm Dicht untereinander verwebte weiche Fäden stellen ein ausgebreitetes Tuch vor. DLXV. E1UNEUM, Jlasen- schwamm. Steife Fäden , als kleine becherförmige Rasen in Baumblätter eingefügt. DLXVI. HIMANTIA. Iiicmen- jchioamm. Ein kriechender, zottiger, ästig faseriger Schwamm. DLXVII. RHIZOMOR- PHA. JfurzeA- schwamtn . Ein kriechender, steifer, glatter, inwendig mit zottigem Mark ausgestopfter Schwamm. Einige der wesentlichsten Druckfehler. Seife. Linie. 21 11 Rost sezze Rufs. 7 5 5 Sphlagnum sezze Splaclinnm, 76 4 apocarpon sezze apocarpa. 85 j knopfförmig sezze Jcnospenför 111 i g. 162 5 raiidig sezze rändig. *99 12 perJförniige sezze peil sa r ]) i g e. 201 12 Gmel. 1 j. sezze Grael. S. 21 3 J 9 bryophylus sezze }i r y 0 p h i 1 u s. 223 7 niilchavtig sezze milchfarbig. 226 18 ] >angenhayn sezze Lanzenliayn, 2ÖO 16 kugel sezze holz. 277 8 Kreuz sezze Jakobs. 280 1 5 sezze hinzu B i e r k a 11 d e r. 282 6 flirrn sezze frum. 5 o 5 16 zwischen ganz und gewölbt sezze G 0 m m a. 3 > 6 4 Mittella sezze Mitella. 334 5 trapeus sezze traben s. 553 5 caryophy allea sezze ca r y 0phy 11 a e a. 556 4 streiche die Worte: Corticium einen fers. ganz aus. VTW nii." & •• . • ■«* SS»;V,j 4 ?m|i ywkxMw LATEINISCHES REGISTER zu des 3 ten Bandes zweiten Abtheilung. A. Seite Acroslichum septentr. 51 Aecidium 23 Berberidis 273 canceilatum 272 cornuturn 271 Euphorbiae 274 Juscum 28 1 Orobi 274 Pini 275 rnbellum Rumicis 272 Rumicis 272 scutellatuin 278 Sii "Falcariae 274 Tussdaginis 273 Agaricus 2Z acnularis 33° aeruginosus 321 albus 308 alliaceus 310 alliaceus ZIO alneus 333 garicus Amanitae Seite 309 amarus 322 androsaceus 330 annularis 297 annularius 296 antiquatus 293 araneosus 3 °° armeniacus 30z arvemis 3 i 9 asserculorum 338 atrametitarius 316 aurantiacus 289 335 aurantius 300 auratus 322 aureus 289 aurivenius 304 badius 28 ? Beryllus 321 betulinus 337 338 caesareus 289 campamdatus 312 a 2 11 e g i 8 t e r. Agarxcus campestris Seite 316 Agaricus eburneus Seite 308 campestris 319 eduli.s 3*9 canescens 332 emeticus 327 Cankharellus 335 esculentus 327 caudicinus 297 esculeutus 3*2 cervinus 307 excoriaceus 294 Chamaeleo 315 fascicularis 322 Qinereus 317 ferrugineus 3*7 cinereus 336 ßcoides 332 cinnamomeus 302 ßmetarim 3*5 circinnans 305 sistulosns 3*3 Clavus 312 Jlabellifonnis ZZI 332 clypeatus ? 293 flavidus 302 coccineus 306 llavipes 3** coerulescena 298 Jlavo-ßoccosut 295 colubrinus 293 flavo-virens 304 comatus 314 ßoccosus 296 congregatus 296 ßugax 3*6 conicus 310 fulgens 301 coriaceus 338 galericulatus 3*o corticalis 3*4 gelatinosus 332 corticola 3H giganteus 329 croceus 302 glaucopus 300 croceus 295 granulosus 295 crustuliniformis 305 grannlosus 295 cumulatus 296 hirsutus 338 cyaneus 321 Hypni 3*2 cyanoxanthus 328 Hypnorum 311 cylindricus 3*5 323 deliciosus 324 jenensis domestLcus 3*8 imperialis 290 R Agaricus inconstans infundibuliform is Jozzolus labyrinthiformis lactißuus ? lateralis lateritius lateritius lignorum luridus uiaculatus margaritijerus maximus 77 licaceus Mitella ct mollis multißdns muscarius rmitabilis nebularis JVecator ni tens iiiveus nudus ochraceus olivaceus ovatus pedis equini facie peUitits perforans piperatus t e r 3 Seife garicus plicatus 3 j 6 plicalus ? 3ii plwnbeiis 28 ? Pluteus 307 po/ilus 32 t polyg r ammu3 3ii polymyces 296 pontposiis 322 porce.Haneus 3i3 Pratella 318 procerus 293 pruinatus 336 pseudo-aurantiacus 2QO Puella 290 pulveruleiitus 323 pusilh/s 3i4 pust ithiius 292 cjuercinus 337 rimosus 303 rosaceus 326 roseus 3 1 3 ruber . 325 rubescens 326 ruderatus 292 rufus 301 Russula 306 scandicinus 292 sepiariuS 438 serteens 3°i sessilis 333 spadueus 323 e g Seite 33 l 329 309 337 326 332 322 305 3 1 7 304 292 292 329 3i? 316 33i 333 290 298 307 324 309 333 298 295 323 3i5 347 3i9 329 323 a 2 4 , R e g i s t e r. Seite Seite Lgaricus squamosus 296 Amanita aurantiaca 289 squannilosus 302 caesarea 289 squarrosus 295 edulis 3i9 stercorarius 317 livida 28? stipatus 323 Mappa 288 stipitis 296 marmorea 293 sbtiatus 316 rnuscaria 290 stypticus 332 Pue.Ua 290 subdulcis 326 rubescena 292 teuer 312 umbrina 292 testaceus ? 326 virgata 288 torrainosus 324 viridula 321 trabeus 334 Anthoceros i 5 trichopus 330 laevis 152 tuberosus 309 Arcyria 22 tvrbinatus 317 punicea 268 typnoides 3*5 ylscophora Mucedo 270 vaccinus 30* Aspl^nium 7 vaginatus 28? Adianttim nigrum 54 vaporarius 319 alteniijofium 53 variabilis 333 Ceterach 50 verrucosus 292 germanicum 52 violaceo - cinereus 299 liuta muraria 52 vialaceus ? 299 Scolopeudrium 49 virescens 328 Trichomanoides 53 •virgineus 308 Athyrium 8 viridis 321 Filix foenaina 55 volvacens 288 Halleri 54 vulgaris 313 Auriculariacorticalis 355 vultieratus 294 Jerrugineci 354 Amanita 24 reßexa 354 Register Seite Boletus destructor diirus edu/is Jerruginens Jimbriatus Jlavo-rufus fomentarius inquinam lobatui luridus lutescens lutens Baeomyces byssoides ctspiticius ericetorum fuscus roseus rupestris Harbula convoluta muralis ruralis vnguiculata Barthramia pomiformis Batrachospermum magnusjnlii mensis marginatus moniliforme IZ4 rciedulla panis 35° lechnum 7 ocbraceus 348 spicant 47 peremiis 34.2 343 oletus 2Z rubeolarius 342 adustus 344 salicinus 349 antmlarius 339 scaber 339 annulatus 339 suaveolens 345 badius 343 sitberos. conchijo r7«. 344 bovinus 339 34* subtoineutosus 340 bulbosus 34 l subtomentosus 342 caudicinus 344 sulphureus 344 circinnans 34° tenax- 344 citrinus 343 Luberosus 342 communis 340 versicolor 348 connatus 342 versicolor 348 349 eoriaceus 342 344 zonatus 342 6 R e g i s t e r. Seite Seite' Dtrytis 2? Bryum lukeolum 77 cinerea 379 umrale 90 ramosa 38 o palustre 98 Simplex 38 o pomijorme 106 ovista 20 pseudo-triquetrum 102 arrhiza 257 pulvinalmn 85 ryum 12 punctatum 103 androgynum 96 -purpureum 80 annotinutn 98 pyriforme 105 apocarpon Ct Vyriforme 73 — — ß 74 roseum 104 argenteum 96 rurale 9 1 argenteum Ct et ß 97 scoparium 8i bimum 102 Simplex 84 caespititium 101 stellare 101 ccmescens 89 skriatum ct 94 capillare 100 - ' ß 93 cirratum 84 $ 95 convohttum 92 strictilm 80 cuspidatum 104 subulatum 90 extinctorium Ct 78 truncatulum 73 - ~ ß 79 undulatum 105 Jiexuosnm 83 undulalum 139 fontanum 99 unguiculatum 92 glaucum 82 virens 77 hekeromallum 8l ■viridulum 77 hornum 100 Bnxbaumia 13 hypnoides ct 88 apbylla 131 hypitoides 89 foliosa 132 julaceura 97 Byssus 16 lanuginosum 88 antiquitatis 384 Register. 7 Byssus aurea Seite 383 Byssus molissima Seite 385 candelaris 227 nigra 384 candida 387 petraea 383 cellaris 383 saxatilis 227 ßoccosa 383 septiea 385 incana 228 subterranea 383 lactea 227 velutina 159 Calicium C. Seite 24 Cladonia macilenta Seito 171 abietinum 285 pyxidata 167 pallidum 285 racemosa 163 salicinum 285 radiata i66 Catharinea Callihryon 139 rangiferina 163 Charabatrachosperma 154 raugijormis if '4 Cladonia 16 si'nplex 167 attrnuata 169 flpirjosa 165 botrytes 17° squamosa 169 cespiticia 170 subulata 165 eoccinea l68 sylvaliyi 163 cornuta 165 tnbaejormis 167 exilis 167 tuberculosa 168 ßmbriata 167 ventricosa 170 Jungiformis 232 verticillata 167 furcata 164 Clathrus denudatus .268 Juica 232 turbinatus 267 gracilis l66 Clavaria 26 incana 167 acroporphyrea 358 irregularis 169 aculeiformis 360 8 R e g i s t e r. Seite Seite Clavaria argillacea 362 Clavaria viscosa 359 aurea 360 Collema 17 botrytis 358 ciliatum 18 ? cornea 360 conglomeratum 185 corniculata 358 crispatutu 184 cristata 359 crispvm 183 digitaba 235 236 cristaluin i84 eburnea 362 fasciculare i84 ericetorum 362 granulosum 185 fastigiaba 357 359 iacobäafoliurn 184 ßammea 360 lactrum 18 ? flava 357 laciniabitm 184 formosa 357 nigrescens 186 Jragilis 362 nigrum 182 Jruticulosa 358 polycarpum 185 Jurcata 358 pulposum 183 gracilis 362 saturninum 187 herculanea 361 tomentosum 186 Jdypoxylon 234 Vespertilio 186 Ligula 361 Conferva 15 militaris 233 bullosa 156 muscoides 358 359 cristata »57 ophioglossoid. 363 364 fluviatilis 157 Phacorhiza 363 fotltinalis 155 phosphorea 387 gelabinosa 154 pistillaris 361 glomcraba, 157 pratensi3 359 intestinalis 155 pulvinata 361 rivularis 156 radicosa 234 torulosa 158 rugosa 360 Cornicularia aculeaba 1 93 spathulata 365 odonbella 192 Register Corticium acerinum Seite 356 Cyathea fragilis Seite 65 roseum 355 regia 67 Craterella ambigua 353 tenuis 67 cornucopioides 336 Cyathus 23 Cirbraria 22 Crucibulum 284 argillacea 26g laevis 283 Micropiu 26g Olla 283 Cyathea 9 striatus 283 Daedalea D. Seite 25 Dicranum Seite n coriacea 338 bryoides 85 quercina 337 cirratum 84 sepiaria 338 flexuosum 83 Demativim 27 glaucum 82 ant annaeforme 382 heteromallum 8i ai ticulatum 382 pulvinatum 85 bombycinuru 383 jjurpureum 79 oliare 384 sciuroides 87 petraeum 383 scoparium 80 verticillatura 383 taxifolium 86 virescens 384 varium 83 Elvela Hrassicae E Seite 253 Elvela purpurea Seite 251 cuculldta 366 tubaeformis 336 galbanum 251 Embolus crocatus 263 hispida. 374 sepulcralis 285 Mitra 36g Encaiypta b ii % * » lO Register. Encalypta ciliata 7 g EqtiisK. Heleocharis Seite 34 vulgaris 78 hyenaale 35 Endocarpum 18 liinosuiii 35 aqnaticum 229 229 palustre 34 Fledwig ii polystachyum 34 melanostomum 230 pratense 33 miniaturn 230 syl vaticum 29 pusillum 229 Telmateia 3i f'Veberi 230 Erineum acerinum 28 385 Equisetum 3 fagineum 385 arvense 32 populinum 386 ebumeum 3 1 tiliaceum 386 ßuviatile 35 Euphorbia degener 274 Fissidens hryoides I Seite 86 Funaria Suite 12 pulvinatus 85 hygrometrica 95 sciuroides taxijolius 87 87 Fuscina bryoides 86 Fontinalis 12 glauca 82 antipyretica 10 7 heteromalla 8 i apocarpa 76 purpiirea 80 penn ata 129 sciuroides 87 Fuligo 21 scoparia 81 flava 262 simplex 84 vaporaria 263 taxijolia . 87 G. Seite Seite Geastrum 20 Geastrum multifidum 256 R e g i stör \ 1 Seite Seite Geoglossum 2Ö Grimmia Polyodon 76 capitabum 363 Gymnostomum .10 glabrum 364 glutinosum 365 e^nescens 89 hirsutu in 363 ciliatum 74 Grimmia 10 Hedwigia 74 apocarpa 76 pyriforine 72 crispa 77 truncatuni 73 II. Seite Seite Hedwigia Anodo'i 74 Himantia 28 ciliata 74 candida 38? Uelopodium lobrytes * 7 * domestica 386 sympbycarpumi72- 2Z2 Hydnum 25 Helvella 26 Auriscalpium 352 brunnea 368 cervinum 35o caryophyllea 353 cirratum 352 coccinea 373 concrescens 35* esculenta imbricaturn 35o gelabiuosa 366 repandum 35* Infula 368 sub.scjuamosum 350 laciniaba 353 Thalaephora 353 lacunosa lurida 367 Hypnum *3 leucophaea 367 abietinum 112 Mitra 367 aduncum 116 Mibra 367 368 alopecurum 119 tiivea 368 bryoides 86 rubiginosa 354 canesceus hirsubum 87 sulcaba 367 pilosum 89 bubisormis 336 complanabum 127 b 2 12 Register. Hypn. compressum Seife Ilypn. proliferum Seite 111 114 compressum ? 116 piirum HO crispvm 129 riparium 124 crista castrensis 114 rugosum 117 cupressiforme 117 rutabulum I 2 Z curtipendulum 13t sciuruides 8? cuspidatum III sericeum 128 dendroides 130 serpens 120 denticulatum 108 setaceum 92 d'ibium I 21 «quarrosum 118 filicinum 115 taxijolium 87 fluitans 125 trichomanoides 126 jllecebrum 123 triquetrum 109 meöium 125 velutinum 121 molluscum 115 viticulosum 130 myomroides a. 120 Hypoxylon granulös. 237 myosurum 119 operculaturn 242 nitens 109 phoeniceum 247 parietinum 113 uftulatum 242 parietinum 113 Hyssopus Salomonis 74 plumosum 122 Hysterium 19 polyanthos 12g nigrum 249 praelongum 114 pulicare 248 proliferum 112 quercinum 249 I. Impricaria aipolia Seite 206 Seite Impricaria cycloselis 209 caesia 210 olivacea 202 caperata 199 parietina 203 conspersa 207 physodes 204 R e g 1 st er. ,3 SMte Seite Inibric. pulverulenta 207 Jungerm. epiphylla 148 cjuerciiia 202 furcata 149 saxatilis ig 6 lanceolata 141 scortea 20 r multifida 149 stellaris 205 nemorosa 143 siygia 208 pinguis 148 Ulothrix 209 platyphylla 146 Isidium corallinnm 172 polyanthos 14t Jungermannia 14 pulcherrima 146 asplenoides 140 pusilla 142 bicuspidata 143 quinquedentata 142 bidentata 144 reptans 145 ciliaris 145 tamariscifolia 14? complanata 146 tarnari scifolia 14? dilatata 14? trichomanis 144 dilatata 148 viticulosa 140 K. Seite Koelreiitera hygrom. T.achmtm agaricinum 95 L. Seite 377 Lepra candelaris Seite 227 Lactarius lateritius 325 carnea 252 Leersia ciliata 79 incana 228 ßmbriata 79 lactea 228 pulvinata 85 rosea 252 vulgaris 78 Lepraria alba 228 Leotia lubrica 26 366 Jlava 227 Mitrula 366 incana 228 1 + Register, Seife Seif» epraria liitesceus 225, Liehen cajieratus 199 Segestria 227 carpineus 231 ,eslcia 13 castaneus 193 complanata 126 cenlrifugns 207 polyantba » 128 cJialybeifonuii i ?5 sericea 127 chrysophthalmos 191 trichomanokles 126 ciliaris i 95 Jchtin aculeatus 193 cinereus 227 aidaelns 387 cocciferas 169 aijiol nis 206 caccineus 225 albido-caesius 217 coujluens 220 ambiguus 205 conspersus 207 angulosus 21 ? corallinus 172 antiquitatis 183 cornutus 166 apluhosns 178 crispus 183 aquaticns 230 cristatus 184 articulatus i ?4 decipiens 212 ater 220 diffnsns 2 O 9 atrovirens 226 elveluides 212 aurantiacus JQJ 218 exeavatus 222 Baeomyces 231 Jagineus 2l6 barbatus 1 73 174 .Jallax 200 botrytes 171 farinacens 189 bryophilus 2x3 Jascicularis ct et*y 185 byssoides 232 ßavescens 211 caespitosns 228 Jlavo - rubescens 218 calcarius 225 ßavus 227 calcivorus 223 ßoridus i ?3 calicaris 190 ßuviatilis 230 candelaris 212 227 Jragilis 228 caninus 176 Jraxineus 188 Sehen fulvus Seite 212 Liehen rrmralis Seiro 2 I I fungijormis 232 murpnnn 2 I t Jurcabus 164 um sco rnm 213 223 Jur fnraceus 194 nryochrous 18? fusco - ater 219 nigrescens 186 Juscus 232 nigricans 220 geographicus 226 obscurus 209 glaueus 200 oce/itjlns 222 g racilis 166 ochroleucus 225 JJaematomma 225 Oederi 22Ö hippotrichodes 388 oli vaceus 202 hirsubus 182 pallescens 21? hirtus 173 palhdus 21? hdpidus 193 205 paradoxus 213 holocarpus 218 PareUns 215 horizonbaiis i?8 pariednus 203 jacobaeaejol. L et ß 184 pafchalis 172 immersus 223 perlatus 199 impressus 213 pertusvs 231 incanus 228 phy sodes 204 islandicus i 93 pinaslri 197 benuissimus 192 pücatus 173 iubatus 175 polydacbylos J 77 lacbeus 21Z 227 polypbyilns i8l Lacbuca 186 polyrhizos 182 lentigerus 214 pruinosus 218 limibatus 224 prnnasbri 190 lobabus 201 pulchellus 210 rnaciltnbus 171 218 230 pullns 181 202 niarmoreus miniabus pülmonarius 198 ,6 Register. Seite Liehen pulposus 183 pulverulentus 207 pwictaius 221 pustniatus l8l pyxidatn.s JÖ 7 quercisolius 202 quercinus 202 radialus l66 radicifonnis 38? rangijerinus 163 rosacens 245 roseus 2Z2 rujescens I ? 7 rugosus IÖ 2 rvpicola 223 sanguinarius 224. sanguineo^ater 224 saxatilis 196 saxicola 211 scalopodora 182 j criplus l6l - pulicaris 249 scruposus 222 segescria 227 sepincola 196 sordidus 217 spadiceus 193 spinosus 165 sqnarrosus 189 stygius 208 subcarneus 217 Liehen subfuscus Seite 2>9 subnlatus sitlphureus 225 sylvaticus 1 63 179 symphycarpus 232 tegnlaris 2ir tenel/us 205 tephromelas 220 liliacens 201 202 trapeziformis 229 Tremella 18 ? kremelloides 18 ? Uirui 218 venosus 179 ventosus 225 verrucosus 231 Lobaria 1? aculeata 192 adusta 196 aipolia 206 aquatica 230 caesia 209 calicaris 190 candelaris 211 candtlaris 212 caperata 198 centrifuga 20? chrysophthalma 191 ciliaris 195 ciliata 209 concolor 212 Register *7 Lobaria conspersa Seite 207 Lobaria tenuissima Seite 192 denudata 191 iiliacea 202 fallax 200 Lycogala 21 farinacea 189 miniata 262 fraxinea 188 Lycoperdon 21 fulva 212 areolatum 2 Z 8 furfuracea I94 arrhiion 25 ? glauca 200 Eovista 25 ? hispida 204 caelaLum 258 islandica 193 cancellatum 272 muralis 210 capitatum 2()0 obtcura 208 cinereuin 263 odontella 192 corniculatum 272 olivacea 202 echinatum 26 l orbicularis 209 epidendrum 2Ö2 parietina 203 epiphyllum 273 perlata 199 equimnn 27I physodes pinastri 203 197 Euphorbiae 274 prunastri 190 excipuliforme 259 pulmouaria 197 favogineum 267 pulverulenta 20Ö gemmatum 258 quercina 201 gulosorum 254 saxatilis 195 lumbricale 267 saxicola 211 multifidum 257 scortea 201 papillatum 259 sepincola 196 pedunculatum 256 squarrosa 189 perlatum 260 stellaris 205 Pini 275 Stygia 208 poculiformt 273 c Lycoperdon pratense 258 Lycoperdon Tuber 254 1‘ruteus cepiforme 259 variolosum 23 ? excipuiiforme 259 vespurium 266 hirtum ovoideum SÖO 26l Lycopodium 4 pyriforrne 2 ÖI annotinum 39 . scutellatum 278 clavatum 36 Tritici 280 complanatum 39 truncatum 371 inundatum 38 M. Seite Seite Marchantia Mnium cirratum 84 conica iZl cuspidatum 104 polymorpha 150 ßssum 143 Meruiius 25 Jontanum 99 Auricula 3 ?l hornum 100 aurantiacuä 335 hygrometricum 95 Cantharellu9 334 palustre 99 caryophyllaeus 353 polytrichoides cl 13 ? cornucopioides 336 ~ - ß 138 pruinatus 336 pomisorme 106 quercinus 33 ? pseudo - triquetrum 103 tremellosus 337 purpureum 80 tubiformis 335 pyriforrne 106 Mitrula Ileyderi 366 roseum 105 IMnium androgynum 96 serpillißoliu m 103 annotinum 98 cuspidatum 104 argenteum 97 proliferum 105 bi'num 102 puuctatum 103 capillare 100 undulabum 105 R e g i s t e r. 1 9 Seite Seite Mnium setaceum 92 Monilia nidulans 27* stellare 102 Morchella 27 Trichomanis 145 esculenta 369 triquetrmn ß 102 Mucedo grisea 270 undulalmn IOZ Mucor 22 Mollia muralis 90 cespitosus W OO ruralis 91 cruslacens 38i subulata 90 Mrysiphe 253 unguiculata 92 ferrugineus Jlavidus 385 269 Monilia 2 ? Jugacissimus 383 antennata 382 glaucus 380 aurea 38o herbariorum 270 candlda • 38i Lichenoides 285 digitata 381 ]V1 ucedo 270 fructigena 38i Mucedo 270 glauca 38o penicillabus 38 l herbarum 382 septicus 26z ■ N Seite Seite Naemaspora 19 Neckera pennata 129 crocea 250 viticulosa 130 glabra 247 Nidularia campanul. 283 •Neckera 13 hirsvta 283 crispa 128 laevi.s 284 curtipendula 131 striata 283 dendroides 130 vernicosa 283 C 2 Register, O. :o Octospora citrina Seif« Seite 379 Opegr. macrocarpa 160 elastica 3 ?i macularis 163 hirta 375 JVotha 162 pustulata 374 praecincta 161 scutellata 376 pulverulenta 161 Onoclea 6 quercina 162 struthiopteris 44 radiata 160 Onygena 22 scripta 161 equina 271 Ophioglossum 5 Opegrapha 16 vulgatum 43 astroides 160 Ortlwtrichum anomal. 03 atra 161 crisputu 95 denigrata 162 striatum 94 epiphega 162 Osmunda 5 fagiriea 162 Lunaria 4 * licbenoides 162 Spicatib 48 limitata 161 strutiopteris - 44 P. Seite Seite Patellaria angulosa 217 Patellaria parella 215 aurantiaca 218 sanguineo-atra 224 coiißuens 220 sey tr opa 219 glaucorna 217 subfusca 219 haematomma 225 sitiphurea 223 holocarpa 218 tephromelas 220 immersa 223 Ulmi 218 muscontm 223 Pehidta aphthosa 178 parasema ct. 224 cuuina 176 PeUidea horizonlalis Seite i7S Peziza Crater Seite 374 polydactyla i77 crucibulijormis 284 rujescens i?7 epidendra 376 venosa i?9 fasciculata 375 Peltigera 17 hemisphaerica 375 apbthosa i ?8 hirsuta 283 canina 176 hispida 375 horizontales 177 hyalina 378 polydactyla 176 inquinans 37 1 rufescens 177 laevis 284 sylvatica 179 leutijera 283 venosa 178 - - CL- ß. 283 Pezixa 2? leporina 3?2 acetabnliformis 37 6 lutea 376 aeruginosa 378 macropus 374 aurantia 373 nivea 37? aurea 072 OUa cL 283 Auricula 37i Oxyacatithae 377 bicolor 37? papillosa 374 brunnea 37 1 poculiformis 376 cinerea 372 polymorpha 3?l citrina 379 pulchella 377 elandestina 378 punctata 241 coccinea 3?6 pustulata 374 coccinea 373 Pyxis 284 cochleata ? 373 radicata 373 cochleata ß 374 scutellata 375 comitialis 250 scutellata 375 37 6 ■cofuucopioides 336 stercorea 37 6 corticalis 376 s tipitaba 374 L 2 R e Peziza striata wtdulata virginea Pha Iltis cosLatus crispus esculenlus imputlicus Phascum acaulon cLCt ß cuspidatum IJaUerianum muticum subulatum Pliysarum cinereum columbinum melanospermum nutans Physcia calicaris chry iophthalma ciliaris Jarinacea Jraxinea Jvrfuracea islandica pollinaria prnnastri tenella Pilularia globulifera s t e r. Placodium candelar. Seite 212 Impressum 213 lentigerum 214 viurortim 211 saxicola 211 Platisma armatum 191 Jallax 200 g lau cu m 200 piuastri 19 ? sepincola I 96 Polvpodiuin 6 aculeatum 6 t cristatum 65 dilatatum 65 Dryopteris 62 Filix Joemina 56 mas 63 Jontanum 55 Jragile 66 incisum 56 montanum 59 Oreopteris 59 Phegoptcris 57 regium 67 tenue 6 ? Thelypteris 60 vulgäre 45 Polystichum 8 aculeatum 60 Dryopteris 6 t Filix mas 63 ! g ' Seite 283 33Ö 377 24 367 368 369. 286 10 69 68 132 69 68 21 263 264 264 264 190 191 195 189 188 194 193 189 190 205 4 4 1 Register. 2c» Seite Poly'stich. montanum 5g Seite multifloruna Phegopteris Thelypteris Polytrichum aloides cnmmune commune ß ; " 7 ericoides juniperinum nanum piliferum undnlatum urnigerum yuccaefolium Poronia Gleditschii 64 57 59 14 338 133 135 136 337 3 35 137 J 35 339 136 334 241 Seite 28 385 384 Racodium cellare rupestre liamaria corall. alba 35g fiava 357 cristata muscoides Reticulai ia segetum 359 358 2go Pottia eustoma 73 pyriformis 73 Psora 17 dccipiens 212 lactea 214 lentigera 214 muscorum 233 paradoxa 213 Psoromet candelaria 212 decipiens 212 nig ra i 83 paradoxa 213 Pteris 6 aijuilina 46 Puccinia 23 Anemones 283 gramiriis 282 Pidnionaria reticulai a 198 \. Sei<» Rhizomorpha 28 capillaris 388 Jragilis 38 ? setiformis 388 snLcorticalis 38 ? Riccia 35 Haitans 3 53 glauca 152 Piussula aeritginosa 328 * R egister. “4 8 . Seite Seit.« Sclerotium 20 Sphaeria clavata 235 Brassicae 252 Erysiphe 253 quercinum 254 Semen 253 varium 252 Scolopendrlum 7 alternifolium 52 Ceterach 49 Phyllitis 49 Ruta murarla 5 i septentrionale 50 Scyphophor. cornutus 166 gracilis 166 pleolepis 169 pyxidatus 167 radiatus 166 ventricosns I 7 ° Setaria chalybeijorm. *75 jubata 175 Spathularia 26 flavida 365 Sphaeria 18 albescens 243 Anethi 244 bombarda 24? Brassicae 253 Carcharias obtusa 236 Carpini 244 conjluens 238 cornuta 234 densta 241 digitata 235 digitata 236 disciformis 243 ßmbriata carpini 245 fragiformis 237 fragiformis 237 238 fusca 238 gelatinosa 238 viridis 239 gramlnis 243 Hypoxylon 234 inquinans Xilostii 248 lycoperdoid. bicort, 237 macnlaeformis 250 maxima 242 Melogramma 239 microscopia 244 militaris 233 mini ata 251 natans 240 nitida 236 nivea 245 ocellata 239 ophioglossoides 234 pallida 238 pertusa 231 R e g i s t e r. -5 Sphaeria polymorph Seite Seite ia 235 Sphagn. acutifolium 1 ?r ■Pororiia 241 cyrnbifolium - 70 pulcbella 246 intermedium 7 r punctata 241 obtusifolium 7 ° quercina 242 palustre cl 70 Ribcsia 239 ' ' ß 7 i rubiformis 237 Splachmtm 10 Sambuci 240 ampullaceutn 75 sanguitie.a 247 Stemonitis 22 Solani 246 argillacea 269 spiculosa 245 botrytis 265 strecorea 24 l crocata 268 Stigma 242 papillata 268 treme/loides 25I reticulata 268 tr uiic ata 241 Stereocaulon 16 tuberciilosa 238 Corallina i?r versipellis 242 Jr agile 228 Xylostii 24 8 madreporij-orme 172 Sphaerocarpus albus 265 paschale 172 Sphaerophorum 18 Stereum purpureum 353 J r agile 228 Sticta sylvatica 179 sterile 228 Stilbospora 19 Sphagnuni IO spbaerosperma T. 248 Thaelaephora Seite Seit« 26 Thael. caryopbyllaea 352 acerina 356 fragilis 354 aurantia 356 hirsuta 354 tarnea 355 mesenteriformit A 353 Register. &6 Seite a Seite Thaelaeph. purpurea 333. Trieb ia botrytis 265 quercina 355 rosea 355 rubiginosa 354 sambuci 336 terrestris 353 TorUila 11 convoluta 92 muralis 90 rurali 9 91 subulata gQ unguiculata 91 Tremella 27 agaricoides 371 arborea 370 Auricula Judae 371 coccinea 2ZI coralloides 251 . crispa 159 Lichenoides 137 mesenterica 370 Nostoc 153 ' ~ ß 370 purpurea 2Zl sagaruin 370 spiculosa 37O Trentepolilia erecta 98 Trichia 2 1 cinnabarina 26g davata 266 coerulea 263 ht’iiisphaerica 265 lenticularis 285 nitens 267 uivea 285 ovata 267 pyri formis 265 reticulata 267 rubifonnis 266 Trichoderma 23 tuberculatum 282 Trichostomum II caoescens 88 hypnoides 88 lanuginosum 88 Tuber 20 cibarium 254 gulosorum 254 Tubercularia 19 ericecormn 231 fungijormis 232 granulata 251 rosea 252 vulgaris 251 Tulostoma 20 brumale 256 Register. 37 U. Ulva Seite 15 inlestina/is 155 INoetoc 158 terrestiis J 59 Uinbilicaria 1? glabra 180 pellita 182 polyphylla 181 pustulata i8i vellea 182 Urceolaria excavata 22 I geographica 226 Jlofj manrii 22Z scrupüsa 222 tessulata 22 l Uredo 2Z Alchemillae 275 / appendiculata 279 candida 2/9 V Seite Variolaria corrugata 249 Jaginea 216 lactea 215 Mtlogramma 239 Verrucaria 17 alba 227 Ured. Euphorb. Hei. Seite 276 farinosa 277 Jrumenti 282 Menthae 278 Rosas centifoliae 276 Rubi frulicosi 277 scutellata 278 segetum 280 Sonchi 276 Tragopogonis 280 T ussilaginis 277 Viciae Fabae 279 violacea 28 l Usnea 16 articulata 174 barbala 173 c!ui-yöeijormis 175 ilorida 173 jubata 175 plicata 173 Verrucaria atra Seife 220 atrosangninea 224 aurantiaca 218 confluens 220 contorta 222 faginea 2IÖ c8 Register. Seite Seite Verrucaria flava 227 Verrucar. muscorum 223 fusco- atra 2IQ ltigro - cintrea 220 geographica 226 pallitla 2l6 glaucotna 217 Parella 215 Haematomma 225 rubra 218 holocarpa 218 scruposa 222 immersa 223 segesiria 227 incana 228 subsusca 2ly lirnitata 224 lutescens 224 sulphurea 225 multipunctata 221 tesselata 221 w. Seite Seite TVebera Diphyscium 132 Weissia anoroala 93 pyriformis IOÖ crispa 94 Weissia II Striata 94 X. Seite Seite Xyloma T 9 Xyloma pezUoides 250 acerinum 250 salicinnm 249 TEUTSCHES REGISTER zu des 5 ten Bandes zweiten Abtheilung, A. Seite Seite Aderschwamm 25 334 Astmoos 13 00 0 M Apfelmoos 12 106 B. Seite Seife Bärlapp 4 36 Bovistschwamm 20 257 Becherfarrn 9 65 Brandsthwainm 23 275 Betherschwamm 2? 37i Büchsenschwamir 123 271 Blätterschwainm 25 293 B lasen ch warn m 21 263 Bünde [schwamm 27 382 Borstenmoos 11 88 Byssus 16 159 C. Seite Champignon 3*9 E. Seite Seite • Engelsüss 6 45 Erdschwamm 20 256 Erdorseille 215 3o Register. F. Seite Seife Fadenschwamm 22 2Ö8' Froschlaich -5 154 Faltecschwamm 26 367 / G. Seite Seite Gabelmoos II 79 Glanzschwamm 19 248 GaliertHechte 17 182 Gliedschwamin 24 286 Galkrtschwamm 27 370 Glokkenmoos 11 78 II. Seite Seite Haarflechte 16 173 . Hirschzunge 49 Haarmoos 14 133 Hörnerschorf 15 152 Baarschwamm 21 265 Holiundersehwamm 37t Hinschwamm 20 252 Holzschwamm 19 249 Hauthaarschwamm23 2g2 Hufschwamm 22 271 1. . Seite,. , Seite Innfruchtflechte 18 229 Judaspnr 371 Isländisch Moos 193 Jungermannie 14 140 u ' K K. ... , - - ,j, Seite ^ Seite Kahlmund IO 72 Konserve 15 155 Kelchschwamm 24 28^ Korallenflechte 16 i?r Keul. nschwamm 26 357 r Tr Knotenmoos 12 96 ^ugelflechte 18 228 Knotenschwamm 19 251 Kugelschwamim 00 w 233 L. Seite Seite Labyrinthachwfnun 25.337, LöcherSchwamm 25 330 Lappenflechte 17 188 r - Linsenschwamm 23 283 Lun g enmoos 197 « Register M. 3 i Seite Seite Marchantie 14 I 5 Q Mondraute' , 41 Mauerraute 51 Morchelschwamm 26 369 Milzfarrn 7 53 Müzzenschwamm 26 366 N. Seite Seite Nabelflechte 1*1 Igo Nezzschwarum 22 268 Natterzunge 5 43 O. Seite Ohn mund 10 68 P. Seite Seite Perlmoos II 03 Pillenfarn! 4 41 Pfifferling 334 Q- Seite Quellmoos 12 107 Pi. Seite Seite Rankenschwamm 19 250 Rizzie 15 IZ2 Rasenschwamm 28 385 Rollfarrn 6 44 Reizker 324 R 0 senk ran z- Riemenschwamm 28 386 schwamm 27 380 Rippenfarrn 7 47 Russchwamm s. 21 262 Seite Seite Sakkschwamm 23 2gI Schorfflechte 17 212 Saumfarrn 6 46 Schorfmoos 13 131 Schaftheu 3 29 Schraubenmoos 11 89 Schildflechte 17 176 Schriftflechte 16 160 Schimmelschw. 22 269 Schwammflecht6 18 231 Schirmmoos IO 75 Schwülenschw. 20 256 I Register. 3 s Srit27 379 Tingmoos 13 12g Trüffelscbwamm 20 254 Torfmoos 10 70 Tuchschwamm 28 384 Traubenfarn! 5 4 i Tüpfelfarrn 8 54 V. Seite Seite Venusschwamm 19 248 Vollfarrn 8 57 W. Seite Seite Warzenflechte 17 215 Wetterzotte 383 Warzenschwamm 26 352 Widertbon , 133 Watt 15 »58 Wulstblatterschw. 24 287 Wetterschwamm 21 262 W urzelschwaram 28 387 Z Seite Seite Ziinderschwamm 346 Zwergmoos 10 76 Zungensch warum 26 363 % -t,- »!WW :r'-! ‘.wwwpip SJ*