Handbuch der Mineralogie von Zvh. Friedr. Ludw. Hausmann, ordentlichem Professor der Philosophie und Mitgliede der Kinigk. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen. Wtsm0 E r sie r Band, die Einleitung und «om Systeme, die Klasse der Kombustibilien und aus der Klaffe der Jnlomdustibilien, die Unterordnung der Metallorydc enthaltend. G ö t l i n g e n, hei Baydenhoeck und Ruprecht, i 8 i Z. Vorrede lenn auch ich es wage, die große Am zahl mineralogischer Handbücher noch durch ein neues zu vermehren, so glaube ich mir doch Hoffnung machen zu dürfen, Laß Inhalt und Zweck des meinigen die Herausgabe rechtfertigen werden. Keiner der neueren, beliebten mineralogischen Schulen unbedingt huldigend, bin ich in der Bearbeitung der Mineralogie meinen eignen Weg gegangen, geleitet von dem eifrigsten Bestreben, etwas zur wahren Förderung der Wissenschaft beizutragen. Ich bin weit entfernt, behaupten zu wollen, daß die Mineralogie in der strengen Befolgung der üblichen Methoden nicht wahrhaft fortschrei- * m II Vorrede. ken könne; aber fest überzeugt bin ich doch auch anderer Seitö, daß es möglich sey, Lurch die Wahl eines neuen Pfades zur Entdeckung neuer und reichhaltiger Quellen für die Erweiterung der Wissenschaft geleitet zu werden, die bei abermaliger Verfolgung eines schon von so Vielen gewissenhaft betretenen Weges, verborgen geblieben seyn würden. Eben darum glaube ich dem, auch weder von denen, welche in unserer Zeit durch Begründung neuer Methoden in Der Mineralogie sich um die Wissenschaft hoch verdient gemacht haben, noch von den Vielen die ihnen anhängen und nachfolgen, Tadel zu verdienen, daß ich mich nicht ebenfalls au eine jener beliebten Schulen angeschlossen habe. Die systematische Bearbeitung der Naturkunde im Allgemeinen und jedes einzelnen Zweiges derselben hat keinen anderen Zweck, als zur möglichst vollständigen und richtigen Kenntniß der einzelnen Namrkör- per so wie ihres Zusammenhanges zu führen und ihre Uebersicht zu erleichtern. Das System Vorrede. ni System kann aber nur dann diese Zwecke erfüllen, wenn es sich auf eine richtige Ansicht von dem Wesen der Naturkvrper gründet. So wie diese Ansicht sich vervollkommnet, muß auch die systematische Bearbeitung der Naturkunde fortschreiten. So lange man bei den organisirten Wesen nur äußere Theile berücksichtigte, nur auf diese und wohl gar nur auf gewisse Arten derselben die organologische Klassifikazion gründete, mußte dieselbe von wahrer Zweckmäßigkeit weit entfernt bleiben; und erst nachdem man angefangen hat das Verhältniß zu erforschen, in welchem der äußere Bau der Thiere und Pflanzen zum inneren stehet, ist die Aussicht zu einer vollkommneren Klas- sisikazion derselben eröffnet. Welcher Naturforscher mögke wohl im Ernst behaupten, daß das Wesen' der unorganisirken Natur- körper nur in ihren Bestandtheilen liege? Müssen wir aber zugeben, daß in den äußeren und den chemischen Beschaffenheiten gemeinschaftlich die wahre Natur der leblosen Wesen gegründet ist, so bekennen wir da- * 2 durch 2 it Vorrede. Lurch zugleich, daß nur die systematische Bearbeitung derselben zweckmäßig seyn könne, welche Beiden gleiche Aufmerksamkeit widmet; die als ihr höchstes Ziel vor Augen hat, zur Ergründung der Verhältnisse zu führen, in welchen die äußeren Beschaffenheiten der unorganistrten Naturkörper zu Den chemischen stehen. Daß wir uns für jetzt diesem erhabenen Ziele nur sehr entfernt näheren können, darf für uns kein Grund seyn, jenen Weg zu meiden und einem anderen zu folgen, der uns nur zur Erkenntniß des einen oder anderen Gliedes LeS eben bezeichneten Verhältnisses zu leiten vermag. Jn'S Innere der Natur dringt kein erfchaffner Geist; aber es ist doch des Naturforschers heilige Pflicht, alle Kräfte aufzubieten und kein Mittel unbenutzt zu lassen, um wenigstens in den Vorhallen ihres Tempels so weit als möglich vorzu- fchreiten. In wie fern nun die von mir gewählte Methode geeignet ist die Mineralogie dem vorhin angedeuteten Ziele näher zu bringen, muß Vorrede. muß Anderen zur Beurtheilung überlassen bleiben. Sie hier weiter zu erörtern, würde überflüssig seyn, da sie theils schon aus meinem im Jahre 1809. Herausgegebenen Entwürfe eines Systems der unor- ganisirten Raturkörper bekannt ifi^ theils aber auch hinlänglich ausgeführt in der Einleitung zu diesem Handbuche sich findet. Einer vollständigen Beurtheilung konnte freilich bisher meine Methode nicht unterworfen werden, indem jene Schrift zwar meine Grundsätze der anorganographi- schen Beschreibung und Klassifikazion, aber von dem Systeme selbst nur eine Skizze lieferte. Es war daher schon bei Heraus» gäbe jenes Vorläufers meine Absicht, einige Zeit darauf eine vollständige Anorganogra- phie nachfolgen zu lassen, die damals bereits ausgearbeitet war. Ich würde indes- stn die Ausführung dieses Plans noch län- ger aufgeschoben haben, um zur Verbesserung meiner Arbeit Zeit zu gewinnen, wäre nicht durch meinen veränderten Wirkungskreis das Bedürfniß eines Handbuches der * 3 Minera- vr Vorrede. Mineralogie, zum Leitfaden bei meinen Vorlesungen, meinen Herren Zuhörern eben so sehr als mir, dringend fühlbar geworden. Nur dieses hat mich bestimmen können, Liese Schrift mit ihren Unvollkommenheiten, die Niemand besser als ich selbst erkennen kann, schon jetzt herauszugeben, wobei mich nur der Gedanke beruhigt, daß ich nun bei Vervollkommnung meiner Arbeit auch auf den Beistand Anderer rechnen darf, der, so lange ste noch im Manuskripte lag, mir allein überlassen blieb. Uebrigenö wird hoffentlich dasjenige, was ich eben über den Zweck dieses Buches anführte, die Erwartungen in so fern mäßigen, daß man darin nicht etwa eine ganz vollständige und ausführliche Anorganograr phie vermuthe, welche auf alle Merkmale Rücksicht nehmende Beschreibungen, eine vollständige Geschichte und Litteratur u. s. w. sämmtlicher unorganistrterNaturkörper liefert. Bei dieser Schrift liegt nicht sowohl die Absicht zum Grunde die Wissenschaft möglichst zu erschöpfen, als vielmehr eine ge- dränge Vorrede. YII' drängte Uebersicht vom ganzen Umfange derselben zu geben; denen, welche sich ihrem- Studium widmen, theils eine Grundlage zu verschaffen, an welche sie das ihnen- mündlich Vorgetragene leicht knüpfen können, theils ein Hülfsmittel zum Selbststus dium darzubieten. Ich habe daher geglaubt, besondere Sorgfalt auf die Diagnosen verwenden zu müßen.' In Ansehung der Kern- krystallifazionen und der krystallinischen Struktur bin ich größtentheils Herrn *a. GTaveieine st. Graveneire 13 —' abgestumpten st. abgestumpften 11 — und 14 — Bitterspath st. Braunspath 2 u. U. Pentavgonaldvdekaödern st. Pen- tagonaldodekasdern 7 v.O.4,1 st.4>o. 4 st- 5. 12 — fällt der Stern weg. 4 v.U. 50,2; st. 51,2;. 1 — 25,25, (t. 24,25. 8 — darmit st. damit 7 v. O. demselben st. derselben üv.U.?:3 st. 5:3 2 v.U. Im Bruche uneben, mnschlich oder, st. 2 m Bruche uneben odermuschlich, ?:3 st. 7 '.Z Tbennard st. Thenard i v. O. fester st. feste 4 — Kernkrystallisazionen st. Ärystal» lisazionen 10 — her st. sehr 5 — wesentliche,1 st. unwesentlichen 12 v.U. vfbar st. offenbar Seite XVI Druckfehler. Leite 42l Zeile 5 u. 6 v. tl. die Warte: — welches sich zuweilen bis zum Vorwalten anhäuft — fallen weg. — 469 -r- 9 v. £>. um dem Harz st. um den Harz — 536 — 12 v. U. Uebergangs-Synits st. Ueber» gangs-Syenits — 549 — 12 v. O. Auschärfung st. Zuspitzung — 555 — 2 v. U. Schmenitz st. Schemmtz — 566 — 5 — haarnngen st. haarfLrmigen — 606 — 2 — auf einem st. auf einen — Ü07 — ii v.O. eigentliche Gattung st. eigenthümliche Gattung — 644 — 10 v. U. Semery st. Lemery — 766 — 3 t). £>. Wettu- Riket (1. Wattu.-Riket — 8Z0 — 2 — 4,5 st. 6. — 953 — 7 v.U. hinter "bald etwas kleiner", ist ausgelassen: bald etwas größer — yzü — 2ov.O. Hllm ft; Hjelnr — 1043 — ö v. U Pharmakosiderits st. Pharmako- chaljits — 105s — 7 v. O. hinter “ chalcanthum des Pli- uiuS" ist ausgelassen: zum Theil. Einlei-- Einleitung. D. §. r. 'ie große Menge der natürlichen Wesen zerfällt in zwei Haufen, welche sich durch wesentliche Eigenschaften auffallend von einander nnterscheiden und zwischen denen kein Uebergang Start si'ndet. Der eine dieser Haufen begreift Naturkörper, bei denen Alles als Mittel und Zweck in der innigsten Verbindung stehet; bei denen Fortpflanzung, Ernährung, Wachsthum, belebte Organe wahrgenommen werden und die wir daher vrganisirte Körper, lebende Wesen, Naturzwecke nennen. Der andere Haufen umfaßt dagegen natürliche Wesen, welche Produkte chemischer und mechanischer Kräfte sind; deren Bildung durch Anhäufung homogener Theile von außen A bewirkt Einleitung. r bewirkt wird und bei denen wir von hen eben genannten Eigenschaften der organisi'rten Wesen nichts bemerken. Wir nennen sie unorganisirte Körper, leblose Wer sen, Naturprodukte (in engerer Bedeu- tung), Mineralien. 1. Der große Häufen der organifirten Körper zerfallt bekanntlich wieder in zwei Bbtbei, lunqen: in belebte und beseelte, oder Thie, re; und in belebte aber unbeseelte, oder P fl a n z e n. Bei den Mineralien findet eine änliche Unterscheidung nicht Statt. Hierauf gründet sich die alte Drrtbcilung sämmtlicher Naturkörper unter drei Naturreiche, deren Anzahl erst neuere Naturforscher durch «in viertes, das Reich der Atmosphärilien haben vermehren wollen. 2. Die unorganifirten Naturkörper werben auch wohl Fossilien genannt, welches Wort aber auf der einen Seite zu wenig, aus der anderen zu viel bezeichnet» §. 2 . Die Anorganographie ober dkeNa» turbeschreibung der unorganifirten Naturkörper isi die Wissenschaft, welche die einzelnen, unorgantsir, ten Naturkörper, nach allen ihren Eigenschaften, unter bestimmten Benennungen, in einer angemessenen Ordnung kennen lehrt. Sie berücksichtigt Einleitung. z stchtiqt weder die Entstehungswelse der Mineralien, noch die Art der Verbindung, in welcher die einzelnen unorganisrrten Naturkörper mit einander stehen und in der sie die Rinde unseres Planeten zusammensetzen; wodurch sich die Anorganographie von einigen verwandten Lehren wesentlich unterscheidet. I. Die Lehre, welche hier mit dem Nahmen Anorganographie belegt wird, führt gemeiniglich die Benennung Mineralogie, welche oft aber auch in einer mehr umfassenden Bedeutung genommen wird und für manche unorganisirte Naturkörper nicht passend ist. Dieses letztere gilt auch von der durch Werner eingeführten Benennung Oryktognosie. S. Der Anorganographie steht die A «organo qenie gegenüber, oder die Naturgeschichte der unvrganistrtcn Naturkörper. Beide Doktrinen, von denen die letztere noch völlig unausgebndet ist, können unter dem gemeinschaftlichen Nabmen der Anorganolo« gie begriffen werden. — Die Verbindung in welcher die uiwrqanisirlen Naturkörper den Erdkörper zusammensetzen, lehrt die Geologie (in der engeren Bedeutung) kennen; eine viel umfassende Wissenschaft, von welcher die Geognosi« ein wichtiger Theil ist. Oft werden technische und ökonomische Mineralogie und mineralogische Chemie als besondere Dvktnnen der Mineralogie aufgeführt. Beide können aber nicht wohl mit Recht als für sich bestehende Leh, Ar reu 4 Einleitung. ren betrachtet und mit der Anvrganographie parallelestrt werden. Z. Sämmtliche unorganistrte Naturkörper machen den Gegenstand der Anvrgano» grav hie aus; denn es ist kein zureichen» der Grund vorhanden, weshalb z. B. Wasser, atmosphärische Luft davon ausgeschlossen werden sollten. Vergl. meinen Entwurf eines Systems der unor« ganisirtenNaturkörper. Eassel 1809. 8. S. 40 -4?. §. 3 . Die Anvrganographie zerfallt in die reine und an gewandte und jene wieder in die anorganographische Terminologie und Systemalo lo gie. Auf änliche Weise theilt die werner'sche Schule die Oryktognosie in den präpa« rativen und praktischen oder applikar tiven Theil. §- 4 Bei den unorganistrten Naturkörpern ist die mechanische Zusammensetzung, der Aggregatzustand, die äuß e r e Ber schaffenheit, von der chemischen Zur sammensetzung oder der Mischung, der innern Beschaffenheit zu unterscheiden. Die erstere kann durch mechanische Kräfte aufgehoben werden und das Produkt der Einleitung- T Ut Trennung sind gleichartige Theile, M a sse n t h e i l e (moleculss); die letztere ist hingegen nur durch chemische Einwirkung aufzuheben und das Produkt dieser Scheir düng sind die Bestandtheile. Aggregatzustand und Mischung bilr den gemeinschaftlich das Wesen der urwrga- nisirten Naturkörper; aber die Beschaffenheit des ersteren Ist abhängig von der Beschaffen- heil der letzteren. I. Schon hieraus folgt die Einseitigkeit des mineralogischen Studiums, welches sich bloß mit der äußeren, oder bloß mit der chemischen Kenntniß der nnorganistrten Naturkörper begnügt. 3. Sind Mineralkörper durch bloß mechanische Kräfte in verschiedenartige Theile zu sondern, so nennt man sie gemengt. Nur die uugemengten machen den Gegenstand der Anorganographie aus; die gemengten werden dagegen in der Geognosie und zwar zunächst in der ersten Abtheilung derselben, der Petrographie betrachtet. z. Um die Kunde der äußeren Beschaffenheiten der unorganisirten Naturkörper, hat sich besonders Werner ein großes Verdienst erworben. Von den äußerlichen Kennzeichen der Fossilien, abgefaßt von A. Ö 5 . Werner. 1774, 8. Hiermit sind zu vergleichen: Principes de Mineralogie , ou exposi- tion succiiite des caractercs exterieurs A 3 des § Einleitung. des fossiles, d’apres les leqons da Pröfw Werner, augmentees d’ additions manu- scrites, fournies par cet auteur. Par Vanberchem - Berthoud et Struve. a Paris L??4 o 17x5 o' Eftner's Versuch einer Mineralogie. Leip« zig 1793. 8 Erster Band; und außerdem mevrere andere, im Wesentlichen ziemlich gleichlautende mineralvgisMe Lehr - und Hand» bücher aus der werner'schen Schule. Tatmlae synopticae terminorum syste* > matis oiyctoguostici Werneriani, latine danice et gertnanice editae a Gregorio Wad. Hafniae J 7 y 8 > Fol. Ein trefflicher Versuch, die lateinische Terminologie in die Mineralogie einzuführen. I. G- Len; mineralogisches Taschenbuch Erfurth 1798. 8 . Zu den neueren Bearbeitungen der ge» sammten mineralogischen Kcnnzeichcnlehre ge« hören: Plandbok i Oryktognosien af G. M+ Schwartz. Stockholm igoz. g. Mein Versuch eines Entwurfs zu einer Einleitung in die Oryktognvsie. Braunschweig und Helmstädt 1805. 8 . §. s. Das Erste was bei der äußeren Betracht« tung der unorganistrten Naturkörper in die Augen fällt, sind ihre extensiven Merk« male und darunter ist zuerst zu bemerken ihre äußere Gestalt, wobei man die Form deS Körpers und die Gestalt der Oberfläche zu * Einleitung. 7 zu unterscheiden hat. Zu Hinsicht der Körper» formen zigen die unorganisirten Naturkörper eine Hauplverschiedenheit: sie sind nehmlich entweder krystallisirt, d. i. durch eine ge, wisse Anzahl, unter bestimmten Winkeln einander schneidender, ebener Flächen begränzt; oder nicht krystallisirt, amorphisch. Unter den letzteren giebt es manche, welche «ine Anlage zur Krystaltisazion zeigen und sich dadurch den krystastisirten hinneigen. I. Schon Linus gab die richtige Definizio» von den Krystallen: Crystalli sunt regni lapidei corpora polyedra geometrica, quae latera habent plana et determinata, plu-- yesque angulos proportionatos. V. Car. Litmaei dissertatio de Crystallorum generatione. Upsaliae 1747. 4- ß- ll > und Ej. Amoenitates Academicae, Holmiae et Lipsiae 1749. g. pag. 456. 3. Nur den unorganisirten Naturkörpern sind Krystallgestalten eigen. Sie sind als die voll« , tommenften Formen derselben zu betrachten, in denen sich ihr Karakter am bestimmtesten ausdrückt und einer mathematischen Erforschung fähig. Schon hieraus folgt die besondere Wichtigkeit ihrer genauen Beachtung. z. Wollt« man aus der Krystallogie eine besondere Doktrin machen, so könnte man sie eintheilen, in die Krystallographie, Krystallomrtrie, Krystallvtomie und Krystallogenie. Die drei ersteren Ab, Theilungen hangen aber zu innig mit der Aoorggnographie, so wie die letztere mit der A 4 Aaor« 8 Einleitung. Anorganogeni« zusammen, als daß man sie von diesen Doktrinen zweckmäßig sondern könnte. Die Krystallogie muß sogar den wichtigsten Theil der Anorganolvgie aus» machen. Eine Hauptquelle für Krystallographie und Kryllallometrie ist: Cristallographie , ou description des formes propres ä tous les corps du regne mineral par M r de Home de LSlsle. Secande Edit. Paris 1793. IV Bände. 8. Mit vielen Kupfern *). §. 6 . Die krystallifirten Mineralkörper — die Natürlichen Krystallisazionen — zeigen eine außerordentliche Mannigfaltigkeit, welche durch die verschiedene Anzahl, Figur und gegenseitige Größe der Flächen, so wie durch die Größe und gegenseitigen Verhältniße der Kanten und Ecken bewirkt wird. Dennoch lassen sie sich zurückführen auf die verschiedenen Arten der Pyramide und des Pris- •) Zur Erleichterung des Studiums der Krvstalle dienen Modelle in Holz, Biskuit, Glas, Metall , Speckstein und anderen Massen. Modelle vo« Holz werden u. >L. in Paris durch fil. Beloeuf (rue Copean Nr. 6. bei dew iar- din des plantes), zu Freibcrg durcv Herrn Löscher und auch in der diesigen Industrieschule verfertigt. Modelle aus Biskuit sind in der Porzellanfabrik zu Sdvres bei Paris zu erhalte». C i n l e i tu n g. 9 Pri ö ma. Diese Grund- oder Stammgestalten sind von den abgeleiteten oder Äbanderungsgestalten zu unterscheiden, welche durch Abstumpfung, Zuschar- fung oder Zuspitzung gewisser Theile, namentlich der Kanten, Ecken und Flachen gebildet werden. 1. Mit diesen Grundkrystallaestalten sind nicht zu verwechseln die ?ormes primitives Von Hauy, Von denen Unten §. io. die Rede seyn wird. 2. Werner unterscheidet jetzt folgende Grund- gestalten: das -Jkosa e der, Dodekaeder, Hexaeder, die Säule, die Pyramide, die Tafel, die Linse. Z. Zu den merkwürdigsten pyramidalen Grundformen gehören: das Tetraeder, Oktaeder, Bivyramida ldodekaeder; z» den merkwürdigsten prismatischen gehört der Würfel. Nach den verschiedenen Dimensio-' neu sind bei den Prismen, Säulen und Tafel» zu unterscheiden. 4. Unter den abgeleiteten Krystallgestalten sind einige durch besondere Regelmäßigkeit ausgezeichnet und führen eigne Nahmen: wie u. A. das Rhomboi'daldodekaeder, das Pentagonaldodekaeder, das Jko» saeder. 5 . Mit den eigentlichen Krystallen dürfen die sogenannten Afterkrystalle nicht verwechselt werden. 6. Zur unmittelbaren Ausmessung der Krystalle bedient man sich des Goniometers, welcher auf verschiedene Weise eingerichtet seyn A 5 kaum ■<*o E i nle i t u n g. * kann. — Abbildungen von diesem Insten« mente finden sich in den angezogenen Wer, ken von Rome de L'lsle und Schwartz Und im Traite de minerologie par M. Hauy. Pl. Vlll. Fig. 77. — Eine andere zweck-nasilge Vorricdtung zum Messen der Winkel an den Krystallen ist abgebildet im Manuel du inineralögrste et du geologue voyageur, par C. P Brard. Paris iZoZ, 8 - — Ueber ein Reflepionö-Geniometer s. A Descrlption of a reflective Goniometer by fV. H. IVollaston , in den Philos. Transact. of the Roy. Soc. of London for. 1Z09. Daraus in Gilbert's Annalen der Physik. 1811. Stück 4. @. 357 - 3 62. §» 7 * Die amorphischen Mineralkörper las« sen sich unter fünf Abtheilungen bringen, indem ihre Gestalten sind: 1. krystalloi- disch, 2. stalaktitisch, 3. sphar o'idi.sch, 4. unbestimmt, s. fremdartig. 1. 3 u den krystalloidischen Gestalten, die den Krystallgestalten am mehrsten genähert sind, werden hier das Jahnige, Drathförmige, Haarförmige, Gestrickte, Baumförmige, das Vor, kommen in Platten, B l ä t t ch e n i u. s. w. gezählt. Ju den stalaktitischen Bildungen rechne ich u. A. das Zapfen» förmige, Walzenförmige, Röhren» förmige, Kolbenförmige, das Trau» bige, Nieren förmige. — Zu den sphär silbischen sind zu zählen: das Ku« gelför» Einleitung. n gelförmige, Körnerförmige mit sei» neu Abänderungen, daS KnoUenfbr inige u. s. w. S. Die fremdartigen äußeren Gestalte» sind unter dem allgemeinen Nahmen der Versteinerungen, Petrefakten, Fossilien (in der engeren Bedeutung) brgrif« fen. Sie lassen sich eintheilen in Zooli» tben und Phytolithen, welche dann nach den verschiedenen Originalen weiter klas» sifizirt und benannt werden. Ueber dir Lehre von den Versteinerungen, welche übrigens von größerem Gewichte für die Geognosie als für die Anorgano« graphie ist, sind besonders zu vergleichen: (Bourguet) Traite des petrifications. Par. >742. 4. J. Gesneri tractatus de petrificatis. Ed. II. Lugd. Bat. >768. g. I- E. Imm. walch's Naturgeschichte der Versteinerungen, zur Erläuterung der Knorrischen Sammlung von Merkwürdigkeiten der Natur. 1768 -1773- 4 Bände. Fol. Das Steinreich systematisch entworfen von I. E. Imm. welch. 2.Aufl. Halle 17Ü9. g. Des Ritters von Linne vollständiges Naturchstem des Mlneralrcicks, übersetzt von Gmelin. Nürnberg 1777-1779. 8 . Z. und 4. Theil. J. Beckmann, de reductione rerura fossilium ad genera naturalia protypo- rum; i d. novis Comment. Soc.. Heg. scient. Goetting. T. II und III. J. F. Blumenbachii specimen archaeo- logiae telluris. Goettingae 1803. 4. Auch im XV. Bande der Commentat. Soc. Reg. Goetting. *■ Organic 12 Einleitung. Organic remains of a former World. An examination of the mineralized remains of the antediluvian World; gene- rally, termed extraneous fossils. By James Parkinson. London rgotz. 5 - Blumenbach's Handbuch der Naturgeschichte. 8. Aufl. 1807. S. 720 u. f. §. 8 . Die Struktur oder das innere Gesuge rnacht den zweiten Hauptgegenstand bei der Betrachtung der extensiven Beschaffenheit der unorganisl'rten Nalurkörper aus. Durch Trennung der Massentheile erhalten wir die Kenntniß von ihrer Gestalt und Zusammen» fäguüg. Nach der Art nun wie sich die Mas» sentheile von einander trennen lassen, unterscheiden wir verschiedene Arten der Struktur: Bruch, Spaltung und Absonderung, welche Merkmale theils einzeln, theils mannigfaltig komvinirt vorhanden sind. 1. Bruch und Spaltung werden häufig mit einander verwechselt. In dem Ausdrucke, "gespaltener Bruch," der in neueren Schriften vorkommt, liegt ein Widerspruch. 2. Bet der Absonderung hat die Natur schon der künstlichen Trennung vorgearbeitet. Bei den unabgesonderten Mineralkörpern hingegen ist die Trennung ganz durch gewisse künstliche Operazionen zu vollführen. Das Spalten führt auch den Nahmen des Klovens, welches in der Lithotech» nik Anwendung findet, §. 9 - Einleitung. 13 §. 9 - In Hinsicht der Spaltung zeigen die Mineralkörper vier Hauplverschiedenheiten; sie besitzen nehmlich:, i. blättrige, 2. schuppige, z. strahlige, oder 4. fasrige Textur. Besonders bei der blattrigen komr rnen die Richtungen der Ebnen, nach denen Spaltungen zulässig sind, und die Winkel in Betracht, unter denen verschiedene solcher Ebnen einander durchsetzen. Dieses verschiedene Durchsetzen der Spaltungsebnen wird der Blatterdurchgang genannt. §. io. Bei den krystallisirten Mineralkörpern pflegt der Blätterdurchgang eine große Regelmäßigkeit zu zeigen. Die Spaltungsstücke, welche durch Verfolgung desselben erhalten werden, sind nicht allein von einer gleichen, regelmäßigen Gestalt; sondern auch die Art «ach welcher sie die Krystalle zusammensetzen, folgt bestimmten Gesetzen. Durch Verfolgung der Spaltungsrichtnn» gen vieler Krystalle werden Körper erhalten, welche nach sämmtlichen Begränzungsflächen eine weitere Spaltung zulassen und die unter dem Nahmen der Krystallkerne (—ihre Gestalt nennt man Kernkrystallgestalt; *4 Einleitung. stakt, forme primitive Hauy —) von der sie umgebenden Krystall hülle, oder sogenannten sekundären Masse unterschie, den werden. Die durch Spaltung des Kry, stallkerns sowohl wie der Krystallhülle er« haltenen, regelmäßigen Masse «theile las« sen entweder nur nach sämmtlichen Begrän« zungsstächen weitere Spaltungen zu (einfa che Massentheile, nioleoules inteZrantes Hauy)\ oder auch noch nach anderen Rich« Lungen (zusammengesetzte Massenthei« le, molecules soustractives Hauy). Die Krystallkerne sind bei einer gewissen mineralischen Substanz keinen Abänderungen unterworfen, die Krystalle aus denen sie dargestellt werden, mögen noch so verschieden geformt seyn. Die Krystallisazionen, welche die Gestalt der Krystallkerne haben, heißen primitive, » oder Kernkrystallisazionen; alle übrigen begreift man unter dem Nahmen der sekundären. Die verschiedenen Modisikazionen der den Krystallkern mehr und weniger einschließenden Hülle, wovon die verschiedenen sekundären Krystallformen abhängig sind, kann man sich aus Lagen von Massentheilen zusammengesetzt denken, die auf den Flächen der Kernkrystallisazionen angehäuft, reihen- lveis in verschiedenen Verhältnissen der Breite Einleitung i? und Höhe, parallel mit den Seiten, mit den Diagonalen der Flächen des Krystallkerns, oder in einer mittleren Richtung abnehmen. (lleoroissemeut Haus). I. Dieß ist nur eine Vorstellungsweise, welche atomistisch die Struktur der Krystalle versirn« licht, ohne dieselbe zu erklären und in der Ra« tur begründet zu seyn. Sie leistet aber den wichtigen Nutzen, daß man mit Hülfe derselben zur näheren Kenntniß der KrystalUsa» zionen da den Kalkül anwenden kann, wo unmittelbare Messungen unmöglich oder weniger genau sind. Vcrgl. mein Programm: etwas über die allgemeinen Wirkungen der Krystallisazionökraft. Braunschweig I80Z. 8- s. Die Hauptkrystallgestalten sind nach Haup das Parallelepipedum, das Ok« taeder, Tetraeder, das reguläre sechsseitige Prisma, das Rhombo!» daldodekaeder, das Bipyramidal» dodekaeder. weiß hat versucht, diese auf wenigere zu reduziren. S. C. S. fVeiJs, de indagando formarum crystallinarum charactere geometrico principali dissertatio. Lipsiae Z809. 4. pag. g. Die Formen der einfachen Massen» theile sind nach Haup auf das Tetraeder, das dreiseitige Prisma und das Parallelepipedum zurückzuführen. Ha« berle ist geneigt anzunehmen, daß nur daS Tetraeder als die Form der einfachen Massentbeile angesehen werden dürfe. S. dessen Beiträge zu einer allgemeinen 16 Einleitung. tte« Einleitung in das Studium der Mineralogie. 1805. 8. S. izi. u. f. A. Um die verschiedene Art, wie man sich die Bildung der sekundären Krystallisazioncn durch die Dekreszenz vorstellen kann, möglichst kurz zu bezeichnen, bat Haup sehr sinnreich aus Buchstaben und Zahlen zusammengesetzte Formeln auSgedacht, worüber das angeführte Hauptwerk desselben selbst nachzusehen ist. — Bernliardi bat versucht, diesen Formeln eine andere Einrichtung zu geben. Vergl. dessen neue Methode Krystalle zu beschreiben in Gehlen's Journal f. d. Chemie und Physik. V. S. 157. 49, und 625 . 4. Die Lehre von der Struktur der Krystalle begreift man unter dem Nahmen der Kry- siallotomie (§. 5. Aus. 3.) (Oryk- tometrie nach Werner). Sie Macht — wenn sie gleich nicht für die populäre Mineralogie geeignet ist, da sie gründliche, mathematische Kenntnisse voraussetzt — doch un» sireitlg einen der wichtigsten Theile des höheren mineralogischen Studiums aus. Dem großen französischen Mineralogen Hany gebührt das Verdienst der Ausbildung und gründlichsten Bearbeitung der Krystallotomie. Nur wenige Mineralogen baden bisher die ungleich mühsamere, von Hauy gebrochene Bahn, der älteren, bequemeren vorgezogen. Zu denen, welche nach Hauy's Vor« gange, zum Theil aber wieder von ihm abweichend, die Krystallotomie bearbeitet haben, gehören Clrqf von Bournon, Bernhardt und weiß. Die Einleitung. 17 Die Krystallotomie betreffende Schriften find: Berg manni dissertatio de formis crystallorum, V. Ej. Opuscula physica ec chemica. Vol.II. lipsaliae 1780. Z. Dici in die ersten Wink: über die regelmäßige Struk« tur der Krystalle. IJauy Essai d’une theorie sur la structure des crystaux. Paris 1784. 8 . —— Traite de mineralogie. Paris »Zot. Insbesondere Vol. 1. Mein Versuch einer kurjen Darstellung der Haup'schen Theorie der Struktur der Krystalle; in den krystallogischen Beiträgen. Draunschweig i8oz. 4. S. i-zo. H, Bei der Untersuchung des Aeußeren der Mineralkörper sind auch ihre intensiven Beschaffenheiten zu berücksichtigen. Man gelangt zu ihrer Kenntniß zum Theil durch Versuche, welche jedoch keine Veränderung in der Mischung der Körper hervor bringen. Zu den wichtigsten intensiven Merkmalen gehören: das eigenthümliche Gewicht, der Zusammenhang der Theile, die Porosität, das Abfärben, Anfühlen, der Klang, das Verhalten gegen das Licht, die Elektrizität, Phosphor reszen; und der Magnetismus. In Hinsicht des Zusammenhanges der Theile sind die Mineralkörper enl- B weder -8 Einleitung weder starr (rigide) oder flüssig— gas, förmig oder tropfbar-stüssig. Die verschiedenen Modisikazionen der Rigidität sind abhängig von der Härte, Geschmeidigkeit, dem Zusammenhalte, der Biegsamkeit, Dehnbarkeit, Tenazitat. In Hinsicht des Verhaltens der unorga- tiisirten Naturkörper gegen das Licht, sind zu betrachten: Durchsichtigkeit, Glanz, Strahlenbrechung und Farbe. I. Das eigenthümliche Gewicht gehört zu den vorzüglichsten intensiven Merkmalen der Mineralien. Es wird nach den, auS den Lehrbüchern der Physik bekannten Methoden vermittelst der hydrostatischen Wagt oder mit Hülfe des Aräometers be» stimmt. Ueber die Anwendung desselben vergl. besonders Isauy traite de Mineralogie. I. pag. 210-221. Wie man die erhaltenen Resultate auf die Temperatur des rei» neu Wassers, wenn dasselbe am dichtesten ist, zweckmäßig reduziren kann, ist von TralleS gezeigt, in Gilbert's Annal. d. Phys. 1807. i i. Stück. S. 2üi. Pesanteur specistque des corps; ouvra- ge utile ä l’histoire naturelle, a la physi- que, aux arts et au commerce, par M. Brisson. a Paris >787. Deutsch von Blumhof. Leipzig 1796. 8. 2« Zur Bestimmung der verschiedenen Härte» grade der Mmeralkörper, bedient man sich verschiedener Werkzeuge und Methoden; namentlich der englischen Feile, des Feuerstahls, Einleitung. -9 stahls, Messers, Fingrrdrucks. Um aber die respektive Harte der Mineralien ge» neu zu erforschen, ist die von Hauv angegebene Methode die vorzüglichst«, nach welcher man eine scharfe Kant« des «inen auf einer Fläche des anderen reibt. Z. Zur Erforschung der Elektrizität der Mineralkörper hat Hauy mehrere zweckmäßige Apparate angegeben, worüber sein mehr angeführtes Hauptwerk zu vergleichen ist. Dann auch Hawy in Annales du Museum d’ hi- stoire naturelle. T. XV. p. 1. u.'s. Ueber die Elektrizität der Mineralkörpcr, von Hrn. Pros. Haup. Uebrrsetzt von Leonhard. Frankfurth a. M. i8il- is. 4. Elektrizität, Phosphoreszenz und Magnetismus werden oft unter dem Nahmen der physikalischen Kennzeichen begriffen. Mit demselben Rechte können so aber auch die übrigen in diesem §. angeführten Merkmale genannt werden, zur Unterscheidung von den anderen, chemischen intensiven Merkmalen, von denen §. 17. die Rede seyn wird. Außer den bisher erwähnten Merkmalen werden auch noch wohl sogenannte empirische unterschieden, die aber, da st« sich nicht auf Wahrnehmungen an den Mineralkörpern selbst, sondern auf das Verhalten derselben gegen andere unyrgynisirte Natur, körper gründen, nicht mit Recht zu den Merk» malen gezählt werden können, die in der Anorganographie zu betrachten sind. B % §. 13. Einleitung- 2S §. 12 . Der Inbegriff sämmtlicher, vov einem Mineralkörper unmittelbar, d. i. ohne Ver» suche abgezogener, äußerer Merkmale, oder «i. a. W. der Gesammteindruck, den alle um mittelbar wahrnehmbare, äußere Beschaffen« heilen eineS unorganisirten NalurkörperS auf unsere Empfindung machen, wird der Habi« tus desselben genannt. Nach den habituellen Verschiedenheiten un« terschridct selbst ein Uneingeweiheter oft rief» tig verschiedenartige Mincralkörper, ohne sich deutlich der Gründe bewußt zu seyn, welche ihn dazu bestimmen. Der wissenschaftliche Mineralog bleibt aber nicht der der Bewach« tung des Habitus stehen, sondern sucht tie» fer in das Wesen der unorganisirten Natur» körper einzudringen. §. IZ- In Hinsicht der Mischung (§.4.) der nnorganisrten Naturkörper kommen in Be« tracht: l. die qualitativen, 2. die quam titativen Beschaffenheiten derselben. Beide gemeinschaftlich bestimmen die chemische Na« tur eines Mineralkörpers. §. 14 . Die unorganisirten Naturkörper sind eatt weder einfach, oder zusammengesetzt (gr, fg,mischt). Die letzteren, deren Anzahl kek Weitem die größere ist, ändern auf die mannigfaltigste Weise in, Hinsicht der qualitativen und quantitativen Verhältnisse der Bestand- theile ab. §. if« Bei einem großen Theile der chemisch zur sammengesetzten (gemischten) unorganisirten Naturkörper, findet sich ein bestimmtes, feil nen Abänderungen unterworfenes Verhält» uiß der Bestandtheile. In Vielen stehen zwei oder mehrere Bestandtheile in einer bestimmten Proporzion; Andere sind Verbindungen solcher bestimmter Mischungen und bei noch Anderen hat eine Mischung in bestimmtem Verhältnisse, einen oder mehrere andere Bestandtheile in unbestimmter Quantität mit sich vereinigt. Aber es giebt auch eine große Anzahl unorganisirter Naturkörper, bei denen ein bestimmtes Verhältniß un, ter den Bestandtheilen noch nicht ausgemitr telt worden; ob es gleich nicht unwahrscheinlich ist, daß bei sehr Vielen ein solches in der Folge wird entdeckt werden. I. Ein neues Licht über die bestimmten Derhält» niffe der Bestandtheile der unorganistrten Na- torkörper hat Berzelius aufgesteckt, zu rst i« seiner merkwürdigen Abhandlung: korsök B 3 Törande rorande de bestämda proportioner , hvari den oorganiska Naturens beständsdelar linnas förenade; in Afhandlingar i Fysik, Kemi och Mineralog!. Utgifne af W, ' Hisingcr och J. Berzelius. Tredje De* len. Stockholm iZio. g, pag. 162 u. f. Vergl. Versuche, die bestimmten und ein« fachen Verhältnisse aufzufinden, nach wel« chen die Bestandtheile der unorganischen Na, v tur mit einander verbunden sind, vom Pros. Berzelius, in Gilberts Annalen der Phy» sik Jahrg. i8ir. z. Stück S. 249u.fi 4. Stück S. 415 u. f. Ueber die bestimmten und einfachen Wer, hältnisse, nach welchen die Bestandtheile der unorganifirten Natur verbunden sind. Sum- marischcr Bericht seiner Versuche über diesen Gegenstand, an d. Kön. Akad. zu Stockholm erstattet von sk Berzelius, in I. S. < 5 ^ Schweiggers Journal für Chemie und Phy, sik. 2. !öd. 3. Heft. S. 297. u. f. §. 16. , Unter den Bestandtheilen der gemischten unorganifirten Naturkörper hat man den vorwaltenden und den karakterisirenden, d. i, den welcher den größten Einfluß auf die übrigen Beschaffenheiten äußert, zu unterscheiden. Oft ist der vorwaltende zugleich der karakterifirende; aber auch in vielen Fällen steht der letztere in Hinsicht der Quantität dem ersteren nach. Der karakterifirende Bestand, standthekl ist bald einfach, bald zusammen- gesetzt. §. ^ 7 . Zur genauen Kenntniß der Bestandtheile der unorganisirten Naturkörper kann allein die chemische Analyse führen. Aber in Ermangelung derselben giebt es doch gewisse Merkmale, deren Beachtung wenigstens eine approximative Kenntniß der Mischung verschafft, indem sie sich auf das Verhalten der Mineralkörper bei einfachen Versuchen gründen, welche auf die Mischung einwirken und daher chemische Merkmale genannt werden. Diese sind nun nahmentlich: das Verhalten der Mineralkörper im Feuer, gegen Wasser, Säuren, und einige andere Reagenzien. I. Jur Untersuchung des Verhaltens der Mine» ralkörprr im Feuer — ein Merkmal« welches von besonders großem Werthe ist — bedient man sich am zweckmäßigsten des Löth» robrS, oder auch wohl der durch Sauer» stoffgas verstärkten Hitze. Ueber den Ge» brauch deS Löthrohrö f. Gust. v. Lnge» ström's Beschreibung eines mineralogischen Taschenlaboratoriums und insbesondere deS Nutzens des Löthrohrs in der Mineralogie. Mit Anm. von C. S. weigel. 2. Aufi. Greifswalde 1782. 8- Meine Abhandlung über die Untersuchung des Verhaltens der Fossilien vor dem Blas» B 4 oder 24 Einleitung oder Löthrohre. In <£. £. Leonhard'S Ta« schenbuch für die gesammte Mineralogie. IV. Iahrg. i8io. S. 17. u. f. H. S’ Hins, über das Verhalten der Mineralien vor dem Löthrohre. Im Magazin der Gesellschaft naturf. Freunde zu Berlin. IV. Iahrg. III. Quart. ©.221 u. f. S. Ueber den Gebrauch der Reagenzien *): Göttling's Anleitung zur prüfenden und zerlegenden Chemie. Jena 1802. 8 - Chemisches Laboratorium. Oder An« Weisung zur chemischen Analyse der Natura« lien. Nebst Darstellung der nöthigsten Rea« genjirn; von I. S • John. Berlin 1808. 8 . §. 18. Mit einer gewissen chemischen Beschaffene heit eines unorganisirten Naturkörpers, pflegen auch gewisse äußere Beschaffenheiten verbunden zu seyn. Am bestimmtesten drückt sich die chemische Beschaffenheit im Aeußern bei den Mineralkörpern aus, welche krystallisier und mit einer regelmäßigen Struktur vorkommen. Jedem krystallinischen Mineralkörper von ei« rier gewissen Mischung, ist eine bestimmte Be« schaffenheit der Krystallisazion und regulären Struktur — in so fern eine solche wahrnehmbar Ist — eigen; wiewohl nicht immer umgekehrt, Körper von verschiedenartiger chemischer Be« schaffen- *) Eine Auswahl der nöthigsten Reagenzien selbst ist bei Herrn Professor Tcommedorf in Erfurttz zu erhalten. Einleitung. »5 fchaffenheit, auch eine abweichende Beschafr fenheit in der Krystallisazion und Struktur zeigen. i. Der Krystallisazion und regulären Struktur kann man sich in der Regel mit bestem Er» folge zur Ausmittrlung des karakterisirende» Bestandtheils (§. 16.) bedienen. 3 . Je konstanter das Mischungsverhältniß der Mineralkörper ist, um so bestimmter pflegt auch die Beschaffenheit ihrer Krystallisazion und Struktur zu seyn. Z. Wenn gleich in der Regel einem krystallini« scheu Mincralkörper von einem gewissen che» mischen Berhalten, nur ein« Kernkrystall« gestalt eigen zu seyn pflegt, so zeigt sich doch zuweilen bald der eine, bald der andere Blätterdurchgang besonders ausgezeichnet, wovon der Grund in einer geringen Abände, rung des Mischungsverhältnisses liegen kann. Zuweilen kommen so mannigfaltige Blätter» durchgängr vor» daß man, je nachdem man die einen oder anderen verfolgt, verschiedene Krystallkernr erhält. 4. DaS Verhältniß der chemischen Beschaffen» heil der Mmrralkörper zu ihrer Krystallisazion und regulären Struktur, ist von Haup mit großem Scharfsinne in allen Theilen der Llnvrganographie nachgewiesen. Sein mehr angeführtes Hauptwerk ist darüber zu ver« gleichen, so wie besonders auch: Dable-in comparalik des resultat« 6s la cristallo- graphie et de l’analyse chimique, par M. l’Abbe Hauy. Paris 1809, ö. B 5 §- 10. 26 E i li l e i t u n gk §- 19- Die an einem Mineralkörper wahrnehm« baren Merkmale in einem ordentlichen Zusammenhange aufzählen, heißt denselben be, schreiben und das Produkt dieser Operation, die Beschreibung. Sie muß nicht allein vollständig, sondern auch systematisch seyn, um sogleich ein vollkommen richtiges Bild von dem betreffenden Gegenstände zu liefern. §. 20. Bei der Beschreibung der unorganistrten Naturkörper, darf der wissenschaftliche Mineralog nicht stehen bleiben; sondern er muß von ihr, um auch eine leichte Uebersicht, Ver- gleichung und Auffindung sämmtlicher Mineralkörper möglich zu machen, zür K lassi fk- zirung d. i. zum Zusammenordnen der in gewissen Rücksichten Aehnlichen, unter Beobachtung einer Stuffenfolge nach den verschiedenen Graden der Ähnlichkeit, schreiten. Das Produkt dieser Opcrazion ist das System. Ein naturgetreues (natürliches) System der unorganistrten Naturkörper, berücksichtigt Alles, was das Wesen derselben ausmacht, (§. 4.) und reihet die Körper in der Ordnung an einander, in welche sie die Natur selbst stellte. I Einleitung. 47 : Bei der Klassisizirung ist auszugehen von der Unterscheidung der verschiedenartigen Körper; und hierbei sind die Gränzen aufzusuchen, welche die Natur zwischen denselben abgesteckt hat. i. Vergl. (VouterweM über die Möglichkeit einer philosophischen Classification der Mineralkörper. Götting. 1828. 8. ' 2 . Es giebt Mineralsysteme, welche nur die chemische» oder nur die äußeren Merkmale berücksichtigen. Solche verdienen nicht, natürliche Systeme genannt zu «erden. §» 21. Da die äußere Beschaffenheit der unorr ganisirten Naturkörper abhängig ist von der chemischen (§.■§. 411.18.) so kann der Ka- rakter der spezifischen Differenz auch nur im Wesentlichen ihrer chemischen Zusammensetzung zu suchen seyn und Las Karakteristische , welches in der äußeren Beschaffenheit liegt, ist nur als etwas Akzessorisches von jenem chemischen Karakter zu betrachten. Bei den unorganisirten Naturkörpern, welche in Hinsicht ihrer Bestandtheile einfach sind, oder denen ein bestimmtes, unwandelbares Verhältniß derselben eigen ist (§. r 5.) hat die Natur selbst scharfe Gränzen zwischen den verschiedenen Körpern gezogen. Da, wo sich jene unveränderlichen Verhältnisse L8 Einleitung. «isse nicht finden, müssen die Gränzlinkerr künstlich gezogen werden, wobei dann immer die äußere Beschaffenheit besonders mit zu befragen ist. §- 22 . Die Summe der gleichartigen unorganl« fi'rten Naturkörper oder derjenigen, welche sich durch eine gewisse chemische und äußere Beschaffenheit von allen übrigen unorganisir- ten Naturkörpern wesentlich unterscheiden, nennen wir eine Substanz. Der wesentliche Karakter derselben liegt in dem ka- rakterisirenden Bestandtheile (§. l6.); diesem tritt, als objektiver Karakter, bei den krystallisirten, das Ausgezeichnete der Kry- fiallisazion und besonders der krystallinischen Struktur hinzu; und bei Allen laßt sich zur Erleichterung des Erkennens und Auffindens, noch ein dritter Karakter beifügen, der in gewissen, in die Augen fallenden, eigenthümlichen Merkmalen besteht, welche die anderen , oft mit Schwierigkeit zu benutzende« Karaktere repräscntirt. I. Jede Substanz erhält einen besonderen, möglichst auf den Karakter derselben hindeutenden Nahmen. z. Was wir hier bei den unorganisirten Na» turkörpcrn mit dem Nahmen Substanz bezeich« Einleitung. 2 9t i bezeichnen, läßt sich einigermaßen mit dem vergleichen, was man bei den organisirten Wesen Art oder Gqktung (»xeciee; espe- «e) nennt. Aber paralleiesieen lassen sich nicht die mineralogische Spezies und die Arten oder Gattungen der Thiere und Man» zen, weil bei Beiden ein sebr verschiedener Grund der spezifischen Differenz Statt findet. Um daher zu keinem irrigen Begriffe Beranlassung zu geben, ist hier der in den mehrsten Mineralogieen vorkommende Nahme ^ Gattung nicht gebraucht worden. z. Schon wallerius und Linns versuchten dir mineralogischen spscle» zu bestimmen ubd Karaktcre für dieselben fest zu stellen, ob sie gleich von der Wahrheit noch weit entfernt blieben. Die werner'fche Schule son« -ert, nach ssronstedt's Vorgänge, bei der Beschreibung die wesentlicheren Merkmale nicht aus, um daraus den Karaktrr der Spezieö zu bilden; sondern legt diesen Karakter in die Gesammtheit de'r äußeren Kennzeichen. Hau? bat, durch Entdeckung des merkwürdigen Verhältnisses zwischen Mischung und krystalli» nischer Struktur, zuerst auch richtig die mineralogische species bestimmt. Den wesentlichen Karakter ((^Karactöre essev- tiel ) bildet er gemeiniglich aus dem Wesentlichen der krystallinischen Struktur, dem er oft noch ein anderes Merkmal beigesellt, welches sich auf die übrige, besonders chemische Beschaffenheit gründet. Auf den wesentlichen Karaktrr läßt er dann noch einige anders folgen: i. Cba. ract^res pbjrsique» 3. Char, geomeiri. que« 3o E i ii l e itun g« ques 3. Cbar. cbimiques 4. Char. di* «inctifs. §. 23. Bei einer Substanz kommen-oft, unab, hängig von dem Wesentlichen des Mischungsverhältnisses , Abweichungen in demselben vor, welche auch mit gewissen Verschiedenheiten im Aenßeren verknüpft sind. Die Summe innerhalb der Gränzen einer Substanz bestndlicher Mineralkörper, welche sich auf solche Weise durch gewisse chemische und äußere Beschaffenheiten von anderen innerhalb der Gränzen derselben Substanz befindlichen Körpern unterscheiden, nennen wir eine Formazion. Zehe Formazkon hat einen wesentlichen chemischen und einen adjekliven, äußeren Karakter. 1) Jede Formazion ist mit einem besonderen Eigennahmen zu belegen, der wo möglich auf karaktcristische Eigenschaften derselben gegründet seyn muß. In vielen Fällen kann der Nahme der Substanz auf die Formazion übergehen. 2) Auch in der Geognosie unterscheidet man Formazionen. Diese, welche den Nahmen der Gebirgs formazionen führen, dürfen daher nicht mit den Formazionen in der Anorganographie verwechselt werden. 3) Nach der werner'schen Methode werden die Gattungen in Arten zertheilt- Mit diesen Einleitn n g. 31 . diesen lassen sich einiger Maßen die Forma« zionrn unseres Systems vergleichen. §. 24. Die unorganisi'rten Naturkörper, welche zu einer Formazion gehören, zeigen oft, theils in extensiven, theils in intensiven Eigenschaften des Aeußeren, manche Abweichungen, die unabhängig sind von der äußeren Beschafr fenheit, welche die Formazion karakterisirt und die, wenigstens bei dem gegenwärtigen Zustande unserer Kenntnisse, nicht im Mir schungsverhältnisse nachgewiesen werden könr uen. Solche Abweichungen geben zur Unr terscheidung von Abänderungen (varie- tates) — Haupt r und Unterabänder rungen — Veranlassung. Jede Abänderung ist mit einem bezeichnenden Nahmen zu belegen: mit einem Eigennahmen oder mit einem auf den Nahmen der Formazion sich beziehende« Bei» Worte. §- 2 s. Die große Reihe der Substanzen wird zur besseren Uebersicht und leichteren Auffindung derselben nach gewissen Ähnlichkeiten, unter gewisse, mit bestimmten Benennungen zu belegende Haufen vertheilt. Diesen höher reu Klassifikazionöstuffen, welche die Nahmen 32 Einleitung. wen Ordnungen und Klaffen fähren, sind auf solche chemische Eigenschaften zu gründen, welche vom größten Einflüsse auf die übrigen sind. Manche Ordnungen gestalten eine wek« lere Verseilung der Substanzen in gewisse Unterordnungen und diese zuweilen eine Vertheilung in gewisse Reihen, wobei ähnliche Grundsätze, wie bei der Bildung der Klassen und Ordnungen zn befolgen sind. Die höheren Klassiflkazionsstuffen erhalt ten einen wesentlichen, chemischen Karaktcr, welchem ein repräsentirender beigefügt werden kann. Da die verwaltenden Bestand» theile bei weitem nicht immer vom größten Einflüsse auf die übrigen Merkmal« sind, so kann man sich ihrer im Allgemeinen auch nicht mit gutem Erfolge zur Begründung «ineö natürlichen Systems bedienen. §. 26 . Bei der Nebeneinanderstellung der verschiedenen Substanzen in den verschiedene» Klassen, Ordnungen u. s. w. hat man nicht allein die chemische Verwandtschaft derselben zu berücksichtigen, sondern besonders auch die habituelle (§. 12 .}. Vereinigungen unorganisirter Naturkörper, nach einer gewissen habituellen Verwandt- Einleitung. zz schaft, belegt mau mit dem Nahmen einer Familie (Sippscha ft nach Werner). Zu den vorzüglichsten Quellen und anderen Hülfsmitteln für die Anorganographie gehören, außer den bereits beiläufig angeführten, folgende: Allgemeine mineralogische Schriften. Theophrast von Steinen, griechisch und deutsch mit Hills Anmerkungen; a. t>. Eng» liscken überi. m. Anm. von 2 t. H. Baum- gärtner. Nürnberg 1770. 8. — Tdeo« phrast's Abhandlung von den Steinarten. Aus d. Griechischen übersetzt u. mit Bemerk. begleitet von Carl Schmieder. Frei» berg 1807. 8. C. Plinii sec. Historiae naturalis libri XXXVII. quos interpretatione et notis illustravit J. Harduinus. Paris 1732. T. III. Fol. — C, Plinii sec. Hist. nat. libri XXXVII, ex recensione J. Harduini, studiis societ. Bipont. r^gz — 1784 » , T. V. 8- G. Agricola de re metallica L. XII. — it. de natura fossilium L.X. etc. Basii, 1546. Fol. — Georg Agricola's mineralogische Schriften, übersetzt und mit Anmerkungen versehen von Ernst Lehniann. Freiberg. I8oü-i8io. z Theile 8. Joh. Gottschalk PFallerii Mineralogia, el- ler mineralrifcet indelt och beskrifvet. Stockholm 1747. Z. C Joh. Einleitung. u Joh. Gottschalk PValhrii Systema mine- raiogicum. T. II. Holmiae 1772-1775. g. — Deutsch von Leeke. Axel Cronstedt försök til Mineralrikets upställning. Stockholm 175g. 8- - Aus dem Schwedischen nbers. u. ver» mehrt durch M. Chr. Drünnich. Koven» Hagen 1770. 8. -- Aufs neue in das Deutsche übersetzt, mit äußeren Beschreibungen der Fossilien versehen von Adrah. Gotkl. Werner. Leipz. 1780. 8. i. Th. I. S- Gmelin o voLständigeö linneisches Na« tursystem des Mineralreichö. Nürnberg 1777. 4. B. 8. L. Abr Gerhard's Versuch einer Geschichte des Mineralreichs. Berlin 1781. 2. D. 8. — Grundriß eines neuen Mineralsystems, l. Th. das. 1797. 8- Torb. Bergman Sciagraphia regni mineralis. Lips. 1782. 8. — Französisch — par Mr. Lametherie. Par. 1772. 8- H. V9I. I. S- w. wldenmann S Handbuch des .oryk« tognostischen Theils bet Mineralogie. Leipz. 1704. 8. A. O. Retzius Försök til Mineral-Riketg upställning i en Handbok att nyttja vid föreläsningar. Lund. 1^95. ß- — Aus dein Jchwed. von Audolphi. Leipz. 1798- 8 . R. Kirivan Esq. Elements of Mineralogy. 2 Edit. II Vol. London i?y6. 8 — Aus dem Engl. von fL. v. Crelt 2 Bde. Berl. 1796. 8. A, F. Fourcroy Systeme des connaissances chimiques et de leurs applications aux phenomenes de la nature et de l’art. a Paris j8oi. X Vol, 8* “ Deutsch von VUth, Einleitung. 35 Veith, nachher von wiedemann. Braunschweig 1801-1804. 10 Bde. 8. — Im Auezuge von F. Wolf. Königsberg 1801- 1805. 5 Bde. 8 . £. R. w. Wiedemann Uebersicht der mineralogisch-einfachen Fossilien. Götting. 1800. Fol. Hauy Traite de Mineralogie. PaTis lßoi. IV Voi, L. und I Vol. mit Kupfern. Quer. Fol. —— Lehrbuch der Mineralogie, übers. von D. L. ( 5 . Rarsten. Paris und Leipz. 1805- 1810. 4 Thle. 8. ' Sv. Ambr. Reuß Lehrbuch der Mineralogie, nach Rarsten'o mineralogischen Tabellen ausgeführt. Leipz. 1801-1805. 2 Thle. (mit Ausschluß des geognostischen Theils und eines Supplementbandes) der u.TH. in 4 Bänden. 8 . Th. Thomson System of chemistry in four Volumes. 3 Edit. Edinburgh 1807. Z. — Deutsch von §. Wolf. Berl. 1805-1806. 4 Thle. 8 . mit 1 Supp. B. — Syst. d. Chim. d. M. Th, Thomson , trad. sur la derniere Edit. de 1807. par Riffault . Paris 1809. IX Vol.'8« T.VII. Mineralogie, L. £. Leonhard, R. F. Merz und I. H. Ropp Svstematisch - tabellarische Uebersicht und Charakteristik der Mineralkörper. Franks, a. M. 1806. Fol. L. L. Haberle, das Mineralreich, oder cha» raktrrisirende Beschreibung aller zur Zeit bekannten Mineralkörper, als Commentar zu den Bertuch'fchen Tafeln der allgemeinen Naturgeschichte. Biöjetzt nur i Bd. 8. Weimar 1806. C * 3' S. 3 6 E i n k e i t Ü ii g. I. F. Blumenbach's Handbuch der Naturge« schichke. Achte Aufl. Göttingea 1807. 8. A. Brongniart 'Traite elementaire de mi» neralogie avec des applicatioris aux arts. Paris 1807. II Vol. 8* D- L G. Rrrsten's Mineralogische Tabellen, mit Rücksicht auf die neuesten Entdeckungen ausgearbeitet und mit Anmerkungen versehen, Berlin 1808. Fol. A. J. M. Brochant , Traite elementaire da Mineralogie, suivant les principes du Pro* fesseur fVerner . Seconde Edit. II Vol, avec planches. Paris ißoQ, 8- Henr. Steffen'S, vollständiges Handbuch der Oryktognosie. Erster Theil. Halle i 8 n. 8 . A. S. Hoffmann's Handbuch der Mine« ralogie. Erster Band. l 8 li. 8 . Wörterbücher. §r. Ambe. Neust, neues mineralogisches Wörterbuch. Hof. 1798. 4. Des Fürsten Dimitri de Qallitzin Recueil de noms apropries en Mineralogie etc. avec un Precis de leurs histoire naturelle. Nouv. Edit. ßrunsv. 1802. Fol. Mineralogische Chemie. M. H. Rlaproth's Beiträge zur chemischen Kenntniß der Mineralkörper. Berlin 1795- 1810. 5 Bde. 8 . J. §r. Iohn's zwei Fortsetzungen des chemischen Laboratoriums, unter d. Titel: Chemische Untersuchungen mineralischer, vegetabilischer und animalischer Substanzen. Berlin I3l2-i8ii. - Bde. 8. Top»? E i nl e itu n g. 5 ? Topographische Mineralogie . E. < 5 . Leondard's Handbuch einer topogravhü -scheu Mmeralogie. Franks, a. W-1805 -1809. Z Tble. 8. Vinc. Schonbauer , Minerae metallorum Hurigariae et Transttvaniae, Viennae i8°Ö - ),8ta. Part. 11. Ueber die Benutzung der Mineralkörper. . ' lungert. Lithöphylaeium Jiornianum. Prag »772 sq. II. Vol. g. D- L. G. Rarsten'« Beschreibung des Lee» ke'schen Mineralien -Cabinets. Leipz. 1789. 2. Bde. 8. M. de Born Catalogue de la collection des fossiles de Mlle de Raab, Vienn. 1790. II. Vol. 8- A G Werner'« Derzeichniß des Mineralien» Cabinets des B- H. M. pabst von Ohain. Frrib. 1791. r Bde. 8- (Oianv, Petrini) Gabinetto mineralogico de collegio Nazareno. Korn. 1791. II. Vol, 8- iW. Babington’s new System of Mineralo- gy in tbe Form of a Catalogue. Lond. » 799 - 4 - 5 . Moh« Beschreibung des Hrn. I. §. von der Null Min?ralienkadinets, als Handbuch der Oryktognosie brauchbar gemacht. Wie» 1804 - 3 . Bde. 8- : C z von 38’ E i n l e i t u n g. Mineralogische Zeitschriften und Samm» lungen. von Hoff Magazin für die gefammte Mineralogie. Leipz. seit 1800. 8 . Schriften der Herzoglichen Sozietät für die gesammte Mineralogie zu Jena. Herausgegeben von I. G. Lenz. Jena 1804-1806. 2 Bde. 8 . r. 8- ■ftozier nachher auch Mongez le jeune und cl. de Lametherie observations sur la physi- sique, sur 1 ’histoire naturelle et sur les ans; a Paris 1773-1779. 43 T. 4. — Als Fortsetzung: < 11 . de Lametherie Journal de Physiqne de Chimie et d’Hisloire naturelle k Paris. Seit 1795* Bergmännisches Journal, herausgegeben von RSHler und Hoffmann. Freiverg von 1788-1793- 12 Ld«. 8 . Als Fortsetzung: Neues Bergmännisches Journal. Seit 1795. 8. Annales de chimie. ä Paris seit 1789. 8- Ehrend. Lreiberrn von Moll's Jahrbücher der Berg - und Hüttenkunde. Salzburg 1797- 1801. 5 Bde. 8. —— Annalen der Berg- und Hüttenkunde. Salzburg 1801-1305. 3 Bde. 8 . C 4 Ehrend. 40 E i n l e.i t u ri g. Ehrend. Freiherrn von Moll's Eftmeriben der Berg- und Hüttenkunde. Nürnberg 1805-1809. 5 Bde. 8 . -Neue Jahrbücher der Berg - und Hütten» künde. Nürnberg. Seit 1808. 8. Journal des mines, publie par le Conseil des mines, ä Paris. Seit 1794 in Mo» naths - Heften. I , fV. Nickolson Journai of natural phjloso- phy, chemistry and the arts. London 1797-1801. V. Vol. 4. , Seit 1802. in 8- Annales du Museum d’Histoire naturelle, ä Paris. Seit 1802. 4. Zricdr. weder'? und D. N 7 . H. Mobr's Archiv für die systematische Naturkunde. Leipzig 1804. 8. — Als Fortsetzung: - Beiträge zur Naturkunde. Kiel 1805- 1810, 2 Bde. 8- , Kalk-, Blaunerde und Gips. 5. Ordnung der > Alaunerde. 6. — — Bstkererde. 7. — — Kalkerde. a. Kalkerde mit Kohlensäure, d. — — Pdospborsäure. c. — — Flußsäure. d. — —> Schwefelsäure. , e. — — Boragsäure. " 8. Ordnung der Strontianerde. y. — — Baryterde. II. Klasse. Salzige Fossilkett. l. Ordnung. Kvhlengrsäurtte Salze. 2. 4 6 Mineralsysteme. 2.'ördnung. Doraxgesäuerte Salz«. Z. — Salpetergesäuerte — — Salzgesäuert« — Schweselgesäuerte— III. Kla sse. Jnflammabilien. IV. Ä lasse. Metalle. I. Ordtiung, Platin. 2. •— Gold. 3. — Quecksilber. 4. Silber. 5. — Kupfer. 6. — Eisen. 7. Blei. 8. — ■ Molybdän. 9 * — Zinn. io. — Zink. II. — Wismuth. 12. — Tellur. IZ. — Spießglanz. 14. «— Manqan. 15 - Nikkei. l6. ' — ' Kobalt. 17 . — Arsenik. 18- — Uran. ly. — ' Titan. 20 . Scheel. 21. — . Chrom. 22. Tantal. Cererium. Columb. Mineralsysteme. 47 A. (£>. 1V e rn e r' s Minera lfystem ('829). !. Klasse. Erdige Fossilien. 1. Demant-Geschlecht. 2. Zirkon-Geschlecht. Z. Kiesel-Geschlecht. 4. Thon »Gesmlecht. 5. Talk-Geschlecht. 6. Kalk - Geschlecht. 7. Baryt-Geschlecht. 8. Strontian-Geschlecht. 9. Hallith-Geschlecht. II. Klasse. Salzige Fossilien. 1. Kohlensaures Geschlecht. 2. Salpetersaures Geschlecht. Z. Kochsalzsaures Geschlecht. 4. Schwefelsaures Geschlecht. HI. Klasse. Brennliche Fossilien. 1. Schwefel-Geschlecht. 2. Erdharz-Geschlecht. Z. Graphik-Geschlecht. 4. Resin-Geschlecht. IV. Klasse. Metallische Fossilien.' 1. Platin-Geschlecht. 2. Gols Geschlecht. 3. Quecksilber-Geschlecht. 4 M MMglsysteme. 4. Silber» Geschlecht 5. Kupfer-Geschlecht. 6. Eisen - Geschlecht. 7. Blei t Geschlecht» 8. Zinn-Geschlecht. 9. Wiömuth - Geschlecht. 10. Zink-Geschlecht. 11. Spießglas'- Geschlecht. 12. Silvan - Geschleckt. 13. Braunstein - Geschlecht. 14. Nikkei - Geschlecht. 15. Kobalt - Geschleckt. 16. Arsenik-Geschlecht. 17. Molibvän - Geschlecht. 18- Scheel-Geschleckt. ly. Menak-Geschlecht. so. Uran-Geschlecht. au Chrom-Geschlecht. Mineralsysteme.' 49 Distribution methodique des mi- neraux par M. Hctuy. (1809.) I, Classe. Substances acidiferes. 1. Ordre. Substances acidiferes libres. S. — Substances acidiferes terreuses» Z. . —- Substances acidiferes alkalines. 4 » — Substances acidiferes / alkalino* terreuses. II. Classe. Substances terreuses. III. Classe. Substances combustible# non metalliques. 1. Ordre. Simples. 2. — Composdes. IV, Classe. Substances Metalliques. 1. Ordre. Non oxydables immediatement, si ce n’est a un feu tres vio* lent. et reductible# immediate, ruent. D s» 5-0 Mineralsysteme. 2 . Ordre. Oxydables et reductibles imrrce» diatement. 3. — Oxydables, mais non reducti.- bles immediatement. a. Sensiblement ductiles. b. Neu ductiles. System System der unorganisirten NaLurkörper. Klassen, Ordnungen, Unterordnungen und Reihen der unorgamfirtM . Naturkörper. !. Klasse. Kombufttbilien. Orygenazionösähige Stoffe und Ver- . bindungen derselben unter einander. I. Ordnung. Insiammabilien. Nicht metallische Kombustibillen. ».Unterordnung. Einfache. (Nach dem gegenwärtigen Zustande unserer Kenntnisse) chemisch unzerlegbare. 2. Unterordnung. Zusammengesetzte. Verbindungen von. zwei oder mehreren nicht metallischen Kombustibillen. II. Ordnung. Metalle. Die sogenannten gediegenen Metalle und Verbindungen derselben unter einander. D r in. 54 Klassen, Ordn., Unterordn. u. Reihen. III. Ordnung. Erze. Verbindungen von Metallen mit Schwefel. H. Klafse. Jnkombustibilien. Orygenirte Stoffe und Verbindungen derselben unter einander. I. Ordnung. Oxyde. Verbindungen von orygenazionsfahir gen Stoffen mit Sauerstoff in Verhältnissen, welche ihnen, die Eigenschaften der Salzbasen ertheilen. t 1. Unterordnung. Metalloxyde. Orygenirte Metalle, einfach oder in Verbindung mit einander, - zuweilen auch in wesentlicher Vereinigung mit Erden oder Orydoidcn. 2. Unterordnung. Erden. Orygenirte Metalloide, einfach oder in mannigfaltiger Verbindung unter einander, oder mit Metalloxyden und Orydoi'den. 7. Reihe. Einfache. v In keiner wesentlichen Verbindung unter einander oder mit anderen Stössen. Klassen, -Ordn.- Unterordn. u. Reihen. 55 2. Reihe. Zusammengesetzte. In wesentlichen Verbindungen un, ter einander oder mit Metalloxyden, oder Oxydoiden. H. Ordnung. Oxydo'ide. Verbindungen von orygenazionsfähi» gen Stoffen mit Sauerstoff, welche weder ganz die Eigenschaften der Basen, noch die der Säuren besitzen *). III. Ordnung. Sauren. Verbindungen von oxygenazionsfähk» gen Stoffen mit Sauerstoff, in Verhältnissen , wodurch diese Verbindnngen die Eigenschaft erhalten, mit den 23 «* sen Salze zu bilden. IV. Ordnung. Salze. Verbindungen von Basen mit Säur reu. i. Unterordnung. Erdige. Mit erdigen Grundlagen. 1. Reihe. Thonsalze. 2. — Talksakze. 2 . So unvollkommen diese Definizlon ist, so befinde ich mich doch außer Scande, für jetzt eine bessere an ihre Stelle zu setzen. D 4 ;S Klassen« Ordn., Unterordn, n. Reihen. 2. Unterordnung. Kalinische. Mit Klinischen Grundlagen. 1. Reihe. Natronsalze. 2. — Kalisalze. J. 2lmmoniaksalze. 4. Kal!>alze, s. — Scrontiansalze.. 6. — Barytsalze. Z. Unterordnung. Metallische. Mit metalloxydischen Grundlagen. r. Reihe. Silbersalze. 2. — Qnecksr'lbersalze. Z. K-upftrsalze. 4. —. ‘ Eiftnsalze. - S- — ■ Manqansalze. $. — ' Bleisalze. 7. —' Ainksalze. ' 8- -- Kobaltsalze. 9. — Nickelsalze. Erste Erste Klasse. KombustibilLen. Orygenazionsfahige Stoffe und Verbindungen derselben unter einander. Durch Anwendung einer größeren oder gering« ren Hitze, unter dem Zutritte der Atmosphäre oder des Sauerstossgases, verbrennend. Erste Ordnung. Inflammabilien. N i ch t - m e t a l l i sch e K o m b u st i b i l i e n. Von geringem eigenthümlichen Gewichte, welches bei Manchen unter i ist und nur im De« mante — dessen mittleres eigenthümliches Gewicht — 3,5 — das niedrigste spezifische Gewicht emeö Erzes ^ Z,z übersteigt. Erste Unterordnung. Einfache In- flammabilien. (Nach dem gegenwärtigen Zu stan« de unserer Kenntnisse) chemisch un« zerlegbare Ssvffe *), Gasför« *) Es braucht wohl nicht erinnert zu werden, daß dieser Karakter — so wie alle folgende der bö- hcren KlassifikazionSstuffe» —. sich nur auf die Wesentlichen Bestandtheile der betreffenden D 5 Substan- 58 i.Kl.Konrb. 7.Ordn.Jnfl. i.Unt.Einf. Gasförmig oder rigide; die rigiden unter dem Zutritte der Atmosphäre oder des Sauer« sioffgases, ohne Rückstand verbrennlich. Substanzen bezieht. Schwefelwafferstoffgas ist zerlegbar; aber nur der Wasserstoff ist wesentlicher Bestandtheil der Substanz. I. •7 5 - i. D e m a n t. Wesentlicher Bestandtheil: Kohlen, stoff; (vielleicht in Verbindung mit etwas Sauerstoff. Davy.) Kernkrystallisazion: das reguläte Ok» taöder, welches nach den vier Rich» langen der Flächen nette Spaltn«» gen zuläßt. Von größter Härte; durch das Reiben positiv elektrisch werdend. In starker Hiße, unter Zutritt der atmosphärischen tust oder im Sauerstoffgase, ohne Rückstand ver, brennend. D e m a n t. (Diamant.) A damas. Tlin. Hist. nat. Lib. XXXVH. (Ed. Bip. Vol. V. p. 405.) '—— PVallerii Syst. min. I. p. 230. Gemma pellucidissimn, omnium durissima, pul- verisata nigrescens. Diamant. Hauy Trait. III. ZQj, PI. LXH. 10. 11. Diamant. ReuA Min. II. z. IY8. Demant. Llumenbach's Nat. 663. Diamant. Darsten's Lab. 58. Demant, Hoffmann's Min. I. 358. Die vktaödrische Krystallisazion oft mit konve« xen Flächen; oder die Flächen derselben durch sechs dreiseitige/ konvexe Flächen ersetzt. — Vom 6s> I. Kl. i.Ordn. i.Unt. r.S. Demant. Noni Durchsichtigen bis in das Durchscheinen« de. Inwendig von einem eigenthümlichen, starken Glänze tDemantglanze). Am'gewöhn« liebsten farbenlos oder grau; zuweilen grün, gelb.und. braun, selten roth; am seltensten blau und schwarz. Graues Pulver, — Mitt« leres spez. Gewicht 3,5. Arystallisirt; in rundlichen Körnern- '--'M b'k-k0 m m en: gemeiniglich im aufgeschwemm, l'rM ten Lande, zumal im Sande von Flüssen. Fundorte: Ostindien und Brasilien. .> Benutzung: die reineren, als Schmuckstein; die unreineren und Demantsplitter zum Schnei» ; : den und Bohren in harten Körpern; das A>ul« ver (Demantbord) zum Schleifen und Holi« rcn der Demante und anderer sehr harter Edelsteine. II. Schwefel. Wesentlich er Bestandtheil: Schwefele stoff. Kerttkrystallisazkon: das Oktaeder mit ungleichseitig-dreieckigen Flächen und Grundkanten von 143° 7'. Mit blauer Flamme und einem eigenthümlichen Gerüche verbrennend. Durch daS Reiben negativ elektrisch werdend. I. Schwefel. \ Wesentlicher Bestandtheil: Schweftlstoff (vielleicht mit etwas Sauerstoff und Wasserstoff. Davy.') Von einer eigenthümlichen, mit etwas Grün gemischten, gelben Farbe. Lulphur. Plin. Inst. nat. 11 b.XXXV. (Ed. Bip. Vol. V. p. 522.) Sulphur vivum flavum. Waller, syst. min. II. 12g. Soufrc. Hauy trait. III. 177. Pl. LXH. _ » — 9 . Schwefel (gemeiner und vulkanischer).'Reust Min. 11. 3 84. Natürlicher Schwefel. Dlumenbach's Nat. 654. Schwefel lgemeiner und vulkanischer). Barsten'» Tab. 58 . 62 i.Kl. i.Ordn. i.Unt. 2. S. Schwefel. -.Dichter. Jm Bruche uneben, in das Muschliche., Die oklaLvnsche Krystallisazion ändert durch Abstumpfung der Kanten, der Ecken, oder durch Zuspitzung der End» ecken ab. — Inwendig von einem dem Dkmantglan;e genäherten Fettglanze. Ei» genrhümiickes Gewicht — 2 , 0 . Krystallistrt,stalaktitisch, derb, eingesprengt. Vorkommen: besonders im Flvtzgebirge, namentlich im Gypse und Flötzkalksteine; auch bei Vulkanen. Fundorte: u. A. Lauenstein im K!nig« reich Westphalcn (im GypS). Italien (Vesuv; Svlfatara). — b. Lo ckerer (Natürliche Schwefelblumen). AlS feines, krystallinisches Pulver. Fundorte: die heißen Quellen zu Aachen; Vesuv; Heckla- — Benutzung des Schwefels. Hauptge« brauch zum Schießpulver; in der Phar» mazie; zur Bereitung der (englischen) Schwefelsäure, des Zinnobers. — 2. Sckwefelhybrat. Wesentliche Bestandtheile: Schwefelstoss und Wasser. Weiß; durch Erhitzung schwefelgelb werdend und Wasser verflüchtigend. Als mehliges Pulver. Vorkommen; bei den sogenannten Schwe» selquellen z. B. denen zu Nenndorf im Hvnigr. Westphalin. in. 6Z III. Wasserstoffgas. We sentlicker Bestandtheil: Wasserstoff Gasförmig. Leichter wie die atmosphärische Luft. Für sich trrespirabel und dem Brennen hinderlich. Zn Berührung mit atmosphärischer Luft oder Sauerstoffgas entzündbar und mir letzterem stark detonirend. 1. Wasserstoffgas. Wesentlicher Bestandtheil: Reiner Wasserstoff. Ohne Rückstand verbrennend und bei dem. Verbrennen, Wasser bildend. Synonyme: brennbare, inflamma- ble, entzündbare Luft. Vorkommen': an sumpfigen oder anderen, die Fäulniß befördernden Orten, gemengt mit atmosphärischer Luft, kohlengesäuertem Gase und den anderen Formazionen dieser Substanz. Auf ähnliche Weise in Berg, werken (ein Theil der sogenannten, schlagenden Wettert 2. Schwefelwasserstoffgas. Wesentliche Bestandtheile: Wasserstoff und Schwefel in einem Verhältnisse Von ioo; Bei 6 4 i Kl. I-Ordn. i.Unt.Z.S. Wasserstoffs. Bei dem Verbrennen Schwefel abfetzend; wie faule Eier riefend. Synonymer Schwefelleberlust;»hepatifche Lust. Gehalt nach Berzelius (Gilb. Annal. I8ll. 4. S. 4üz.)> Wasserstoff 6,244 Schwefe l 93,756 10p. Vorkommen: Bei den so«. Schwefelqutk« lcn u. A. den Nenndorfern. In Gruben« gebauden, mit atmosphärischer Luft und anderen Gaöarten gemengt. z. Phosphorwassersto ffqas. Wesentliche Bestandtheile: Wasserstoff und Phosphor. Bei der Berührung mit atmofphärir scher Luft von selbst sich entzündend. Wie faule Fische riechend. Synonym: Phospborluft. Vorkommen: an sumpfige» und andere» die Fäulniß befördernden Lrken, gemengt Mit atmosphärischer Luft^ WafferstoffgaS und anderen GaSarten. (Sogenannte Irr« lichter, Jrrw fische. Dergl. Macquer'S "chemisches Wörterbuch. Zke Anög. v. Hermbstädt. Leipzig 1809. III. 186.) Kohlenwasserstoffqas. Wesentlicher Bestandtheil: Wasserstoffund Kohle, tn einem Verhältnisse wie iDo:r9-8',?)s. .Äs. r.Ordn. i.Unt. z.S. Wasserstoffs. 6s Bei dem Verbrennen Wasser und Kohlensäure erzeugend; unangenehm riechend. Synonym: schwere, brennbare Lust. Gehalt nach Ber;elius (Gilb. Annal. i 8 n. 4 - ®. 467O. Wasserstoff 25,104 ' Kohlenstoff 74,896 Vorkommen: in Kloaken, modrigen Drun» nen, Sümpfen (Sumpfluft, Schwaden), in Bergwerken (manche sog. böse Wetter); gemeiniglich mit atmosphärischer Luft, Koh, lrnsäure oder anderen Gasarten gemengt. Anmerkung. Von dem Kohlenwasserstoffgase ist das sogenannte öhlbildende Gas (gaz olesiant; hydrogene sur-car- bure, Thomson) zu unterscheiden, in welchem nach Berzelius (Gilb. Annal. I 8 H. 4 - 467.) loo Theile Wasserstoff mit 596,67 Theilen Kohlenstoff verbunden sind, über dessen Vorkommen in der Natur aber noch weitere Aufschlüsse erwartet werden müssen. E Zweite €6 Zweite Unterordnung. Zusammengesetzte Jnflammabilien. Verbindungen von zwei oder mehreren nicht metallischen Kombis stibilien. Rigide oder flüssig; die ersteren mit einem erdigen oder kohligen Rückstände ven -rennend. I. Graphit. Wesentliche Besinn dth eile: Kohlenstoff mit weniger als Eisen. Kernkrystallisazion: das reguläre sechsseitige Prisma? Unter dem Zutritte der Lust, in starker Hitze, langsam, mit Hinterlassung von Eisenoxyd verbrennend. Das eigenthümliche Gewicht — 2 und darüber. Stahlgrau, dem Eisenschwarzen zuweilen sich nähernd. \ Graphit. Ferrum Molybdena. praller, syst. min. ir. 24 q . (Inm Tlieil. Noch nicht von dem Wafferblej unterschieden.) Graphites plumbago. JLin. syst. nat. edit. 13. cura Jo. Frid. Gmelin . t. III, p. 284- Fer. carbnre. Hauy trait. IV. 00. Graphit. Reufi Min. II. z. 176. -Blumenbach'o Nat. 6S2. 2. Graphite. Hauy tableau comp. 70. Trivialnahmen: Reißblei; Schweb. Lly- ertr. ». B l a t t r i g e r. Gerad« oder krnmmblättrig, deutlichen einfachmDurchganqes. Auf den Spaltungsflächen metallisch glänzend. Blättriaer Graphit. Schumacher'» nord. Min. S.g. Blattriger Graphit. System d. unor» gau. Natk, S. uz. Anm, C 9 , Seit«» 68 i.Kl. l.Ordn. 2 .Unt. l.S. Graphit. Selten krystallisier, in regulären, sechsseiti« gen Tafeln; derb, eingesprengt. Fundorte: Grönland; Arendol und Fri« derichswarn in Norwegen. b. schuppiger. Von schuppiger Textur. Schuppiger Graphit. Rarst. Tab.;?. Fundort: Bassau. c. dichter. Uneben im Bruche; stelleiurtii mit einer Anlage zum Schuppigin. Auf dem Brücke metallisch schimmernd in das 'Veniaalänzende. Dichter Graphit. Rarsten'» Tab.58. Derb und eingesprengt. Gehalt •); a. eines Graphits vonPlustier aus der Gegend von Morlaix, nach Vaw quelin (lourn. 6 . inin. Nr. XII, p. » 5 - Kohle 23 Eisen 2 Thon 37 Kie sel 38 120 Hiernach würben im reinen Graphit enthalten seyn: Kohle 92 Eisen 8 b. eines Graphits aus CornwallrS nach Tk. de Saussure (Annal. d. chim» Tora. 7 J’ p. 320.). Kohle 96 Eisen 4 100 Vorkoni' *) Nach Rrrtholec, Monae und vandermonde hält der bei der Roheisenerzeugung sich bilde"' de Graphit: 90,9 Kohle und 9^1 Eisen. ». Älew. ä. ä»» Sc. 1786. . Kl. i.Ordri. 2. Unt. i. S- Graphit. 69 Vorkommen: am häufigsten im Urgebir« ge — Granit, Gnrus, Glimmerschiefer, Thonschiefer — auf Lagern oder ein» gesprengt. Fundort: in größter Menge und vorzüglicher Reinheit bei Keswick in Cumberland. Benutzung: Hauptgebrauch zu Bleistifte» und Schmclztiegeln. Sonst auch zum, v Anstrich und zur trocknen Schmiere. 70 ii. Anthrazit. Wesentliche Bestandtheile: Kohlenstoff (vermuthlich mit etwas Wasserstoff). Amorphisch. Ohne Flamme langsam verbrennend und eine weißliche Asche hinterlassend. Das eigen» thümliche Gewicht unter 2. Anthrazit. s. Graphit artiger. Mit unbestimmt -schaa« legen Absonderungen; flach-muschli- chem Bruche. Auf dem Bruche halb« metallisch wenigglänzend, bis schimmernd. Zwischen stahlgrau und ei» senschwarz. Graphitartiger Anthrazit. Rarsten'» Tab. ; 8 . Anm. 89. Derb, eingesprengt; spharoidisch. Fundort: Kongoberg in Norwegen. i>. Gemeiner. Mit unbestimmt schaaligen Absonderungen und muscklichem Bruche. Auf dem Bruche vom Wenigglänzenden in das Starkglänzende; von einem Metallglanze der sich häusiz dem Glasglanze oder dem Wachsglanze nähert. Eisenschwarz. Kohle«, r.Kl. i.Ordn. L.Unt. 2.S. Anthrazit, n Kohlenblende. Reuß n. z. 183- ’ Änth't'acite feuill'ete. Hany HI, 307. Kohlenblende. Llumenback's Nat. 66 u Gemeiner Anthrazit. Rarst. Tab.58. Derb und, eiugrsprengt Gehalt nach Vauquelin. Hauy trait. III. 308 ) Koble 68 Kiesel pp. -30 / Eisen 2 100 , Kiesel und Eisen sind als zufällige Be- siandtbeile zu betrachten. In einem Anthrazite aus den Pyrenäen fand Vau> quelln außer der Kohle, nur ein' wenig Thon und Kiesel. {'Hauy - trait. III. 3io.) Fundorte: Gera in «Dachsen; Lcrbach und Elbinqerode am Harz; Kongsberg in Norwegen. — c. Schlackiger. Unabgesondert. Muschlich im Bruche. Inwendig metallisch glane zend oder starkglänzend. Glanzkohle (deö Meißners). Reust Mi». it. 3. 1Z8. Schlackiger Anthrazit. Rarsten'« Tab. 58- Derb. Gehalt nach Schaub. (Beschreib, b» Meißner'«. S. 146.) in ioo Th. Verbrenniiche Stoffe (Kohlen- und Wasserstoff) y6,66. Thon . . '2,00. Kiesel und Eisenoxyd . 1,33. Fundort: Meißner im Werrabep. d. Kö- nigr. Westphal in der dem Trappgebirge untergeordneten Braunkvhlenfvrmazion. E 4 ä. 7*‘ i.Kl. i.Ordn. r.Unt. S. Anthrazit. d. Stänglicher. Stänglich abgesondert. Stangenkohle. Reuß il. 8 . »z 6 . — — Dlumenbach's Nat. 660. z. — — Rarsteu's Lab. 58. Derb. Fundort: Meißner in Gesellschaft der vorhergehenden Abänderung. «. Faskiger. Von zartfasriger Textur. In, wendig vom Schimmernden in das We, nigglänzende. Kohlenschwarz. Stark abfärbend. Mineralisirte Holzkohle. Reuß Mi». i n. 3. »44. Fasriger Anthrazit. Rarst. Lab.58. \ Derb oder als Ueberzug, besonders auf ! Schwarzkohlen, Braunkohlen, Torf. Fundorte: Newcastle in England; Neu» stadt unterm Hohnstein am Harz; Kal, tennvrtheim im Eisenach'schen; Franken, berg im Fuldadep. v. Westph. (sog. Koh» lengraupen). k. Holzförmiger, Von fasriger Textur; krummschaaligen Absonderungen. In, wendig vom Wenigglänzenden in das Starkglänzende. Nicht abfärbend. Holzartiger Anthrazit: Rarst. Lab. 58. Anm. 89. Derb, in Stamm» und Aststücken. Fundorte: Meißner; St.Deniö beiMor, trau in der Frache Comte. III. III. Steinkohle. Wesentliche Bestandtheile: Kohle und Bitumen. (Die entfernteren: Kohlenstoff Wasserstoff und Sauerstoff, mit vorwaltendem Kohlenstoff.) Amorphiscff Mit Flamme und starkem bituminösem Gerüche verbrennend und im offenen Feuer, einen schlackigen oder erdigen Rückstand hinterlassend. Größtes spezifisches Gewicht — 1 , 6 . i. Schwarzkohle. Wesentliche Bestandtheile: Kohle und Bi« tumen mit einer bedeutenden Merv ge von ersterem. Schwarz. Ohne sichtbare Holztextur. Mit rein bituminösem Gerüche verbrennend und im eingeschlossenen Feuer einen kohligen, schwer einzuäschernden Rückstand hinterlassend (Coak). Houillc. Hauy trait. III. 316. a. Glanzkohle. Mit schiefngen Längenab» sonderungen (nicht Blätterdurchgängen) E 5 welche 74 i-Kl. i.Ord. 2.Unt. z-S. Steinkohle. welche von vielen schiefrigen Querab» sondernnqen bald unter rechten, bald unter schiefen Winke!« durchsetzt wer» den »nd muschlichem Bruche. Eisen» oder sammetschwarz. Auf den glatten Abfonderunqoflachen stark metallisch, seltner wachsanig glänzend. Litiant'iraX'petrosus. JVall. sysf, min. II. 99. (zum Tbeil ) Blätterkohle, Reust Min..II. 3. 128-2. Glanzkohle. Llumcnbach'o Nat. 66r. 1. Blätterkohle. L-rrsten's Tab. 58. Derb; gemeiniglich in Flötzmaffen. Gehalt einer Glanzkohle von Whiteha» ven nach Rirwan (Mineral. H. 648.). Kohle 57,0 Bitumen 41,3 Erden l,7 100 Fundorte: England, Frankreich, (Gegend von Aachen und Ekchweilcr) Ober- Schlesten; Kommunion-öergbezirk Obern» kirchen in Westphalen. d. Schieferk0hle. Mit ausgezeichneten ) schiefrigen Lanqeuabsondcrungen, die von wenigeren Querablösungen durchsetzt werden und muschlichcm Bruche. Sammetschwarz in das Pech - und Ei- senschwarze. Inwendig wachsartig glänzend. LithantliTax petrosus. ■ Wall. sysfi min. II. 99. (zum Theil'. Sch iefer kohle. Neust Min n. 3. 132. — — Dlumenbach's Nat. üSi. z. — — Larsten's Lab. 58. Derb; gemeiniglich in Flötzmassen. Gehalt r.Kl. i.Ord. 2. Uns. z. S- Steinkohle. 77 Gehalt Schlesischer Schiefcrkohlen nach Aichter (Neue Gegcust. d. Ehem. Vl« S24.) in loo Thl. von Waldcnr bürg. von Sabrze. von Bielschö- witz. Kohle 57,613 63,312 58,172 Bitumen Erden und 36,875 32,134 37,81« Eisen oder Maznesi- umoryd 6,Y80 3,104 3,137 Fundorte: England; Schlesien; die Berge bezirke Hameln und Lbernkirchen in Weste phalen. — c. Kennelkohle (Lancllscoul). Mit, gemci» niglich rechtwinklich, in dreifacherRich« tung einander durchsetzenden Absondee rungen und unebnem, dem Muschli» chen zuweilen sich nähernden Bruche. Zwischen sammet- und pechschwarz. Auf den Absonderungen wachsartig wenigglänzend; auf dem unebnen Bru« che, wachsartig schimmernd. Litli anthrax pieeus. J/Vall. syst. min. II. 159. Kännel kohle. Reuß Min. II. 3. 130. Kennelkohle. Larsten's Lab. 58. Derb; in Flötzmassen mit anderen Abande» rungen. Gehalt nach Rirwan (Mineral. II. 645.) in 100 Th. Kohle 75,20 Bitumen 21,68 Erdige Theile 3,10 Fundort: England, vorzüglich in Lanca» shirr z. B. zu Worlsley bei Manchester. d. 7§ i.Kl. i.Ord. 2.Unt. z. S. Steinkohle.' d. Grobkohle. Mit schiefrigen Längenabson« derungen und unebnem Bruche. Lichte sammetschwarz dem Graulich» und Pechschwarzen sich nähernd. Auf den Absonderungen wachsartig wenigglan» zrnd; auf dem Bruche schimmernd. Grobkohle. Reust Min. 11. z. irz. — — Rarsten'« Tab. 58. Derb; gemeiniglich in Flötzmassen. Fundorte: England z. B. Chestcrfielb; am, Deister im Bergbezirke Hameln in Westphalen. -7- «. Nußkohle. Uneben im Bruche, von fei« nein Korne, oder erdig. Dunkel eisen» schwarz. Inwendig matt oder schim» mcrnd, durch den Strich glänzend werdend. Abfärbend. Letten kohle. Voigc's Geschichte der Steinkohlen. S. 77 - Rußkohle. Reust Min. n. 4. 706. — — Larsten's Lab. Z8. Derb; in Flötzmassen. Vorkommen der Schwarzkohle. Nur dem Flötzgebirge eigen. Die Va» rietütcn a-ä kommen entweder in der ältesten Flötzsandstein - und Konglomerat» Formazion (Oberschlesien, Wettin. Neu. siadl u. H.) oder in dem, der jüngsten Flötzkalksteinformazion untergeordneten Ouadersandsteine vor. (Obernkirchcn. Deister.) Dir Nußkohle pflegt dem Muschelkalksteine anzugehören. Echieferkohle findet sich selten im älteren Flötzkalksteine (Entrcvennes in Savoyen). Begleiter: der häufigste ist Schwefelkies. Seltnere sind u. A. Bleiglanz, Kupfer» kieö, Quarz, Kalkspath. B e n u t- i. Kl. i.Ord. 2. Unt. z. S. Steinkohle. 77 Benutzung: Hauptgebrauch als Brenn» materia! zum mannigfaltigsten Behuf, in welcher Hinsicht in den mehrsten Fäl» len die Schwarzkohlen vor anderen Brennmaterialien den Vorrang behaupten. Man wendet sie an theils roh, theils im verkohlten und abgeschwefelten Zustande (als Coafcjs) und pflegt (in Norddeuisch- land) nach dem Haupkunterschirde ihres Verhaltens bei dem Brennen, Brand- und Schmiedekohlen zu unterscheiden. Sehr nutzbare Nebenprodukte, wcl» che bei der Verkohlung der Steinkohlen gewonnen werden können, sind: Stein- koblentheer und Ruß. Außerdem gestat« ten die Schwarzkohlen noch manche we» niger bedeutende Anwendungen, z. B. zur Salmiakfabrikazivn. L. Braunkohle. Wesentliche Bestandtheile: Kohle und Bitumen, nebst zum Theil noch unr zersetzten Pflanzentheilen. (Die entfernteren: Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff mit mehre- rem Wasserstoff zum Kohlenstoff, wie in der Schwarzkohle.) — Braun in das Schwarze. Mit mehr und weniger sichtbarer Holztextur. Mit einem widrigen Gerüche brennend. Im eingeschlossenen Raume eine leichtere und schneller einzuäschernde Kohle gebend. a. 78 i-Kl. i.Ord. r.Unt. z.S- Steinkohle. a. Pechkohle. Muschlich im Bruche; pechschwarz; inwendig wachöartig glänzend. «. gemeine. Ohne ausgezeichnete Absonderungen. Gtnrna SamotUracea. Plin. Inst. nat. XXXVII. (Ed. Bip.V. p. 439.) Bitumen Gagas. Wall. sy'st. min. II. p. 106. J a y e t. Hauy trait. III. 324. Pechkohle. Reust Min. II. Z. 141. Gagatkohle. Diuinenbach's Nat. 660. 4. Pechkohle. Rarste»'« Tab. 58. Lrivialnahmen: Gagar, schwarzer Born» stein. Derb, auf Lagern mit anderen Braunkvh« lenabanderungen- Fundort: der Meißner. — /S. prismatische. Mit vierseitig«prismatischen Absonderungen. Kennelkohle und Stangenkohle ein!» ger Schriftsteller. Derb. Fundort: England. d. gemeine. Mit deutlicher Hvlztextur; "schieft rigen Längeuabsvnderungen, die hin und wieder von Luerablosungen durchschnitten werden. Muschlich im Bruche, wachsartig glänzend in das Schimmernde- Hvlzbraun in das Pechschwarze. Gemeine Braunkohle. Reust Min.n. m 3- IZ4. Braunkohle. Blumenbach's Nat. 660. r. Gemeine Braunkohle. Rarst. Tab.zz. Derb, in mehr und weniger großen Lagermassen. — Zuweilen mit Saamenkapftln eines i. Kl. r. Ord. 2.Unt. z.S Steinkohle. 79 eines unbekannten Baumes. (Kalten« northeim.) Geb alt einer Braunkohle von Bovey, nach Hcrtchett (Phil. tran 3 . 1804.). Kobie witJnbegriff der erdigen Theile 45 Flüchtige Theile . . 55 100 Fundorte: Strwberg bei Münden; Ha« bicbtswald unweit Waffel; Helmsiedt; Kaltennortheim im Eiftnach'schrn. — s. Tr a p e zv 'i dische. Eben oder flachmusch« lieb im Brücke. Nack ur.bestmimtrn Richtungen bäustqst in traprzeidjsche Stücke zerborsten. Inwendig wacksr artig schimmernd oder wenig gian« zend. Pechschwarz; rußbraun. Moorkoble. Reuß Min. n, 3. 157. Trapezoidische Braunkohle. Rarst. 58 . Trivialnahme: Moorkohle. Derb; gemeiniglich in bedeutenden Massen. Fundorte: Der Meißner; Schottland; Bornholm. — d. Ebne. Eben im Bruche, einer Seits in das Erdige, anderer Seits in das Flachmuschlich«. Nach unbestimmten Richtungen stark zerborsten. Inwendig matt oder schwach schimmernd. Vom Holzbraunen in das Pech« schwarze. Erdkohle. Reust Min. n. z. 149. Erdige Braunkvble. Rarst. Lab. Z8. Trivialnahme: Erdkvhle. Derb; gemeiniglich in bedeutenden Massen. Selten mit Abdrücken von unbekannten Blättern. (Almrryde.) Fund- 8 o i. Kl. i.Ord. 2. Unt. z.S. Steinkohle. Fundorte: Der Meißner; Groß Alme« rode; Kalten,wrtheim; Grönland. — e. Holzförmige. Mit deutlicher Holztextur. Die größtentheils parallelen Längs» fibern von Qucrablösungen durchklüf, tet. Auf den Texturflächen walk oder schimmernd. Holzbraun; einer Seils in das Pechschwarze, anderer Seits in das Leber- Haar- und Nelken» braune. L itban tlir a x ligneus. 'Wall. «yst, min. II. gQ. Bituminöses Holz. Reust Min. II. 146. Bituminöses Holz. Blumenbach's Rat. 658. 5. Fasrige Braunkohle. Rarst. Tab. 5;. Trivialnahmen: bituminöses, gegrabenes Holz. In Island: Surturbrand. Derb; am häufigsten in bedeutenden Massen; seltner in einzelnen Baumstücken, wie u. A. das sog. S ündflu th holz in den sog. Putzenwacken zu Joachimsthal in Böhmen. Fundorte: der Meißner; Steinberg bei Münden: der Westerwald. — f. Erdige. Im Bruche erdig; mehr und weniger zerreiblich. Inwendig matt. Umbra- haar- nelkenbrau«, oder auch brünllchgrau in das Aschgraue. Humus Umbra. Wall. syst. min. I. ij. Alaun erde. Reust Min. II. z. i;r. — — Rarsten'« Tab. 58. Trivialnahmen: bituminöse Hvlzerde; Alannerde; Köllnische Umbra. Derb, in bedeutenden Massen, oft im Gesell« schaft anderer Braurikohlenabänderungen. Gehalt i.Kl. i.Ord. 2. Uns. z.S. Steinkohle. 81 Gehalt einer erdigen Braunkohle von Schraplau, nach RIaproth (Deitr. Hl. 3IY-). Flüchtige Theile . .... 62,25 Kohle.20,25 Erdige, salzige Theile und Sand 17,50 100 Fundorte: Kölln; Helmstedt. — Dorkommen der Braunkohle. Die verschiedenen Abänderungen gehören theils dem Flötztrappgebirge, theils dem anfge» schwemmten Lande an. In jenem kommen sämmtliche Abänderungen vor; in letzterem vornehmlich die Abänderungen b - f. Begleiter: Die merkwürdigsten find: Schwefelkies (beinahe durchgehends; Börnstein (Preußen; Grönland); Re« tinasphalt (Bovey. Halle a. d. Saa« le); Honig stein (Artern); Eisenblau (in dem bituminösen Treibholz« bei Stäbe); fasriger Anthrazit (Stein- berg bei Münden; Kaltcnnorlheim). Benutzung. Hauptanwendung als Brenn» Material, in welcher Hinsicht aber die Braunkohle den mehrstcn Abänderungen der Schwarzkohle nachsteht. Einige Abänderungen, besonders k, können, wenn sie Schwefelkies führen, auf Alaun benutzt werden. Die Abänderung k wendet man zuweilen als Farbcmaterial an; die Varietät 2 wird zu Knöpfen und anderen kleinen Bijouterie-Waaren verarbeitet. F Anhang zr i.Kl. l.Ord. r.Unt. z. S. Steinkohle. Anhang. Torf. Ein Gemenge aus kohlig-bituminösen Theilen und noch unveränderten Pflan- zentheilen. и. Pechtorf. Mit den mehrsten kohlig-bituminösen Theilen. Pechschwarz, in das Umbra- und Holzbraune sich verlaufend. Durch den Schnitt wachöartig glänzend werdend. Fundorte: das Bremen'sche; Dänemark; Holland. — Gemeiniglich in den tieferen Lagen. l,. Rasentorf. Mit einem innigen Gewebe von vegetabilischen Theilen, besonders von Ueberresten von Moosen und Wurzeln. Lichte holz» oder Haarbraun; ungleich loser und leichter als s. Fundorte: Am Brocken; zwischen Hannover und Zelle. — к. Papiertorf. In sehr dünne Lagen — etwa von der Stärke eines Blattes Papier — abgesondert. Fundorte: u. Ä. Tonrreburg an der Wtt ser. — ä. Torferbe. Erdig, zerreiblich. Fundorte: Gegend vom Reinsbrunne» am Fuße des Heinderges bei Göttingen; Northeim; Mühlhausen; Pyrmont. — Trivialnahmen: Sie sind nach den verschiedenen Moorgegenden, nach den ver« L schiedenen Lagen und Gewinnungsarten sehr I i.Ord. 2 .Unt. z. S- Steinkohle. 8z sehr abweichend. Z. B. in Ost fries« land und einigen anderen Gegenden: klibbrichter Darg, klibbrichter Hagetorf, Hagetorf, Darg, brau» ner und weißer Moostorf. (Vergl. I. Chr. Eiselen's Handbuch oder ausführliche Anleitung zur näheren Kenntniß des Torfwesens, i. B. Berlin 1802. 8 .) Nach der verschiedenen Gewinnungsart: Stichtorf, Preßtorf» Streich, torf, Baggertorf. Im Bergischen Amte Borz, nennt man den Torf, Traß. — Vorkommen: in weit ausgedehnten La, gen von verschiedener Mächtigkeit (Mö» re» Torfmöre) im aufgeschwemmten Lande der Ebnen, (Zeller- und Lüncburger Heide; das Bremen'sche; Jütland; Ost» frieslanv; Holland ) oder auch auf Gebirgen (Brocken und Bruchberg am Harz; die Ardennen). Oft auf dem Boden ehe» waliger Seen (Seeland). Zuweilen in beschränkterer Ausdelmung in Thälern und Schluchten z. B. unter Kalktuff (Göttingen, Pyrmont, Mühlhausen.). Begleiter. Zu den merkwürdigsten gehören: erdiges Eisenblau (in Ostfriesland, sog. Stiffel), Schwefelkies. Benutzung: als Brennmaterial, in wel, cher Hinsicht der Torf von sehr verschie- dener Güte ist, im Allgemeinen aber den Steinkohlen nachsteht; roh oder ■ verkohlt. Der Schwefelkiröhaltige auf Alaun. 8 9 Versuch 84 r.Kl. i.Ord. 2.Unt. Z.S. Steinkohle. Versuch einer Geschichte der Steinkohlen, Braunkohlen und des Torfes, eine von der Königlichen Societät der Wissenschaf« ten zu Göttingen gekrönte Preisschrift, von I» <5- H). Voigt. Weimar l8or. 8 - IV. 8 s IV. Bitumen. Wesentlicher Bestandtheil: Bitumen, (eine eigenthümliche Verbindung von Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff). - Amorphisch. Mit Flamme und bituminösem Gerüche verbrennend und Ruß abfetzend. Theils ri, gide, theils flüssig; jene bei erhöhetcr Temperatur, schmelzend. Vom Schwarzen durch das Braune, Gelbe bis in das Farbenlose. Das eigenthümliche Gewicht unter 1,2. 1. Bergpech. (Erdpech; Asphalt). Wesentliche Bestandtheile: Vorwaltendes Bitumen und Kohle. Rigide. Schwarz. Geruchlos. Theils leicht, theils schwimmend. 3» Schlackiges. Muschlich im Bruche; inwendig stark wachöartig glänzend. Sammet - oder pechschwarz. Aff. Erdiges. Im Bruche erdig, uneben, in das Ebne. Inwendig schimmernd oder matt. Pechschwarz in das Rußbraune. Erdiges Bergpech. Jordan'« mineralogische und cbem. Beobachtungen und Erfahrungen. Gött. 1800. 8. 287. Erdiges Bergpech. Reuß Min. N. 3. IV7. Vemei- i. Kl. i. Ord. 2. Unt. 4. S. Bitumen. 87 Gemeines Erdpech. Blumenhach's Nat. 657. 4. i. «zum Theil). Derb, oft löcherig; eingesprengt. Fundorte: Grund am Harz (im Jberge in Gesellschaft von a.) Benutzung: Bei den Alten zur Mumien» bereitung; zum Mörtel. Noch jetzt zu Fackeln, Feuerwerken; mit Oel verbunden zum Anstrich auf Leder, Holz; zum schwarzen Siegellack. — 2. Elaterit. (Fossiles Fekerharz.) Wesentliche Bestandtheile: vorwaltendes Bitumen und Kohle; diese in verr haltnißmäßig geringerer Quantität wie im Bergpech. Elastisch biegsam. Bituminös riechend. Schwimmend. s. Dichter. Im Bruche eben, in das flach, muschliche. Schwarzbraun in das Pechschwarze und Schwärzlichgrüne, Olivenqrüne, Bräunllchrothe. Elastisches Bergpech. Reuß Min. II. .3. i'?- Bitumine elastiq u e. liauy trait. III. 3-3 4 - Dichtes elastisches Erdpech. Dlumen- bcrch's Nat. 65s. 4. a. Elastisches Erdpech. Rarsten'« Tab. 58. ch. Lockerer. Von schwammigem Gefüge. Haarbraun. ^ Lockeres elastisches Crdpech. Blu- menbach's Nat. 6Z8. b, 4. s. F 4 Derb, 88 i. Kl. i.Ord. 2. Unt. 4. S. Bitumen. Derb, eingesprengt, ais Ueberzug, kug» lich. — Fundort: auf Gängen bei Castletown in Derbysbire. 3. B e r gt h e er. Wesentliche Bestandtheile: Vorwaltendes Bitumen und Kohle; diese in ver» hältnißmäßig geringerer Quantität wie im Elaterit? Theils zähe, theils flüsstg; bituminös riechend. Schwärzlichbraun in das Pechschwarze; oder mit einem röthlichen oder grünlichen Anstriche. Fettglänzend. Schwimmend. Fett anzufühlen, a. Zähe s. Zähe , in das Feste; klebrig. ütaltlia tenax. /' / ~r.ll . syst. min. II. gj. Berg theer. Reust Min. II. 3. 105. Bitumine glutineux. Hauy III, 312. 2, E rdöhl. Blumenbach's Nat. 656. 3. (zum Theil). Zähes Erdpech. Rarst. Tab- 58 . Theils eingesprengt, theils als Anfing, ge, meiniqlich in Kalkstein oder Mergel. Sel» ten Derb. Zuweilen als Kütt von Sand. Gehalt nach Rirrvan (Mineral. II. 643.). Bitumen 92 Kohle 8 - — .» — I 100 Fundorte: Auvergne; die Karpathen; Nvrdberg und Dannemora in Schweden; der Jberg bei Grund am Harz. — b t i Kl. r^Ordn. 2.Unt. 4.S-Bitumen. 8s b. Flüssiges. Dickflüssig, indas Iahe. McikSix und Tliaisxa- 9 iat. 670. 1. — — Rarst. Lad. 6c. Vorkomme»: in losem Gemenge mit Körnern von Gold, Magneteisenstein, Spinell, Zirkon, Quarz u. a. Fundorte: Choco und Carthagena im Spanischen Südamerika. St. Domingo. Benutzung: nach vorhergegangener Rei, nigung zu chemischen, physikalischen, mathematischen Geräthschaften und Werk» zeugen; zu Bijouteriearbeiten; zur Verfälschung des Goldes. — 2. Gediegen »Platin. Wesentlicher Bestandtheil: Platinum, (zu» fällig (?) mit sehr wenigem Golde. wollaston.). Ohne Wirkung auf den Magnet. — In kleinen Körnern, theils von dem Ansehen von Bruchstücken einer porösen, schwammigen Masse, theils kugelförmig, mit kleinen sphärolvischen Erhabenheiten. Wollaston j. d. Philos. Trans. igoy. daraus tu Silberr's Annal. 1810. 36, B. ©■ 303. Vorkommen: in einem losen Gemenge mit Goldkörnern. Fundort: Die Goldgruben Brasiliens. III. 99 III. Palladium. Wesentlicher Bestandtheil: Palladium. Amorphiscb. Licht stahlgrau in das Silberweiße. Mit Salpetersäure eine rothe Auflösung bildend. Von fasrigem Gefugt. GediegenrPalladium. (Mit wenig Platinnm und Iridium.) tVollaston f, d. Phil. Trans. ig»g. Darr aus in Gilbcvr's Anual. 1810. zü. B. S.zoz. In kleinen, losen Körnern, gemengt mit Körnern Gediegen-Platins. Fundort: Die Goldgruben Brasilien-, G 2 IV. JOO IV. Gold. Wesentlicher Bestandtheil! Gold. Grundkrystallisazion: das reguläre Ok« taÄer. Gelb. Sehr strengflüssig. Sehr dukr tll. Nur in Salpeter - Salzsäure und oryges uirter Salzsäure auflösbar. Die salpeter« salzsaure Soluzion topasgelb, der Haut eine Purpurfarbe ertheilend. Hackiger Bruch. I. Gediegen-Gold. Wesentlicher Bestandtheil: Gold. (Zufälr lig mit etwas Silber, Eisen — auch Kupfer, Platin?) Goldgelb, einer Seits durch dasMesr si'nggelbe dem Speisgelben sich nähernd; anderer Seits in das Stahlgraue sich zier hend. Spezifisches Gewicht = 17,7—13,3 (Rarsten). ». Grüngelbes (Platinhaltlges?). Messing: gelb in das Siablgraue fallend. FablgelbeS Gediegen-Gold. Reuß Min. 11. z. 36c. Grau gelbes Gediegen-Gold. Barst. Lab. 6 o, So - ■ r *V'~ i. Kl. 2. Ordn. 4. S. Gold. rsr In kleinen und feinen, platten Körnern. Begleiter: Polyxen und die dasselbe be» gleitenden Beimengungen. Fundort: Spanisches Südamerika. b. Goldgelbes. Von reiner, goldgelber Farbe. Aurum nativum. Waller, syst. min. II 355- lzum Theil). Or narrt. Hauy trait. III. 374. ( JUHt Theil). Goldgelbes Gediegen - Gold. Reuß Min. il. 3. 246. (zum Tbeil). Goldgelbes Gediegen-Gold. Mob» Verzeichn, d. v. d. Null'schen Kab. in. 11. 2. Gediegen Gold. Dlumenbach's Nat. 671. i. (zum Theil). Goldgelbes Gediegen-Gold. Rarst. Tab. 60. Gestrickt, ästig, haarförmig, in Platten, Blättchen, Körnern, eingesprengt. B e g l e bt e r: u. A. Quarz, Schwefelkies. — Fundorte: Peru, Mexiko, Sibirien, Sie« benbürgen, Aedelforö in Schweden, Jr» land. — c. Messinggelbes. Messinggclb, dem Gold« und Speisgelben sich nähernd. Aurum nativum. "Waller, syst. min. II. 355 - (Zum Theil). Or n a t if. Hauy trait. III. 374. P/. LXIII. 1. 2. Messinggclbes Gediegen - Gold. Reuß Min. 11. 3 . 258. und ein Theil des goldgelben. M essi n g g e l be s Gediegen-Gold. Mohs Verz. m. 16. 3. ^. Gz Gedie- io* i. Ks. 2. Ord. 4. S. Gold. Gediegen Gold. Vlumenbach's Nat. i. (zum Theil). Messinggelbes Gediegen - Gold. Rarst. Tab. 60. Krystallisirt, u. A. als Würfel, Oktaeder, RhombordaldodckaZder, sechsseitiges Prise ma; krystallordisch und unbestimmt ge» formt wie Abänderung b. Gehalt eines m. G. G von Eula in Böh» men, nach Lampadius (Handbuch z. khem. Anal. b. Min. 251-253.). Gold 96,9 Silber 2,0 Eise n i/i 100 Begleiter: Hauptsächlich Quarz und Schwefelkies. Fundorte: Siebenbürgen, Ungarn, Böht men, Sibirien. — 2. Elektrum. Wesentliche Bestandtheile: Gold mit wen!« ger als | Silber. Lichte messtuggelb, in das Silberweiße fallend. Electrum. Plin. Irrst. nat. XXXIII. (Ed. Bip. V. 195.). Natürliüies Electrum, ». Velrheim'« Grundriß einer Mineralogie. Braunschw- 1781. lol. rr. Zn unvollkommncn Würfeln, Blättchen, Zacken. — Gehalt nach Rlaproth. (Beitr. IV. 3.) Gold 64 Silb er 36 100 Begleit i. Kl. 2. Ord. 4- S. Gold. 103 B e.g l e iter: Splittricher Hornstein; * Schwerspath. Fundort: Schlangenberg in Sibirien. Geognostisckes Vorkommen des Goldes. Auf Lagern und Gangen, oder auch eingesprengt im Urgcbirge (vor« nehmlich das Goldgelbe); auf Gängen im Grauwackcn und in einem jüngeren Por» phyrgebirge (besonders das messinggelbe); in Aufschwemmungen, zumal im Fluß» fände; auf Seifenwerkcn. (Vorzüglich das goldgelbe; auch das graugelbe) Benutzung des Goldes: zurMünze; zu mannigfaltigen Gegenständen des Luxus, indem man es massiv verarbeitet, oder damit vergoldet. G 4 V. 104 V. Silber. Wesentlicher Bestandtheil: Silber. Grundkrystallisazion: das reguläre Ok< taeder. Weiß, bald mehr in das Gelbe, bald mehr in das Rothe stechend. Strengflüssig. Sehr duktil. Mit reiner Salpetersäure leicht eine thierische Theile schwärzende Auflösung bildend. — Hachiger Bruch, zuweilen mit einer Anlage zum Blättrichcn. i. Güldksch-Silber. Wesentliche Bestandtheile: Silber mit wet niger als £ Gold. Von einer Mittelfarbe zwischen silberweiß und messinggelb. Güldisch-Silber. Reuß Min. H. 3. 323. — — Rarsten'« Lab. 60. Krystallisirt, zumal in Würfeln; krystallo!» disch. ^ Gehalt eines güldischen Silbers von Kongsberg nach Fordyce (Phil. trans. 1776. p. 523.). Silber i. Kl. 2. Ordn. 5. S. Silber. los Silber 72 Gold 28 ivo Fundort: Kongsberg in Norwegen. — 2. Gediegen-Silber. Wesentlicher Bestandtheil: Silber. (Zufällig n. a. mit etwas Gold, Kupfer.) Von einer etwas in das Rothe stechenden, hell weißen (silberweißen) Farbe. Mit einer mit mehrerem Roth gemischten Farbe oder auch bunt anlaufend. Argentum nativum. J/P'all. syst. min. II. Z2g. Ar geilt natis. Hauy trait. III. AAj. PL LXIII. 1. 5. 4 . Gediegen-Silber. Renk Min.ll. z.zio. — — 3 ?ltimenl>. 9 M. 672.1. — — Tatst. Tab. 60. Krystallisirt: als Oktaeder, Würfel, Rhom« boeder, Blpyramidaldobekasder, achtseit tige, an den Enden vicrflächig zugespitzte Doppelpyramid«. — Krystallvidisch: gestrickt, federartig, moosförmig, bäum» förmig, zabnig, drathförmig, haarför« mig, in Blattchen. — Derb, eingesprengt. — Fundorte: St. Andreasberg am Harz; Kongsberg in Norwegen; Freiberg in Sachsen; Ungarn; Sibirien; Südamerika. Mexico. — Geognostisches Vorkommen des Silbers: Hauptsächlich auf Gängen G 5 tm iq6 r. Kl. 2. Ord. s. S- Silber. im Urgebirge, zumal im Gneuse, Glim« mer- und Hornblendschiefer, im Thon» schieker: selten im Uebcrganqs» oder Flötzgebirge (z. B. in der Frankenberger Flbtztormazivn). Benutzung des Silbers: zur Mün» ze; zu mannigfaltigen Gegenständen des Luxus, indem es entweder massiv verar» beiret wird, oder indem man damit ver» silbert; in der Pharmazie. VI. .107 VI. Quecksilber. Wesentlicher Bestandtheil: Quecksilber. Grundkrystallisazion: das reguläre Ok« weder. Ainnweiß in das Silberweiße. Zm offenen Feuer sich verflüchtigend; in verschlossenen Gefäßen destillirbar. i. Amalgam. Wesentliche Bestandtheile: Quecksilber und Silber. Starr, zuweilen zähe. Zwischen zinn- und silberweiß. — Vorn Halbharten bis zum sehr Weichen. Vor dem Löthrohre verdampft das Quecksilber und ein Silber- korn bleibt zurück. — Unebener oder vollkommen muschlicher Bruch. Mercure arpental. Hauy trait. III. 432. Pl. I.XV. 24 — 26. Amalgam. Reuß Miri. II. z. 27z. Natürliches Amalgam. Blumenbach'» Nat. ü?Z. 2. Amalgam. Karsten'« Lab. 60. Krystallinisch: als Oktaeder, Rhombo'idal« dvdekaöder, vollkommen oder mit abgestumpft io8 i. Kl. 2 . Ordn. 6. S. Quecksilber. stumpften Kanten, abgestumpften Ecken. In Blättchen. Eingesprengt. — Gehalt eines Amalgams von Moschel» landsberg nach Rlaproth (Beitr. I. 183 .). Quecksilber 64 Silber 36 100 Begleiter: Gediegen »Quecksilber; Zinnober. — Fundorte: Ungarn; Zweibrücken (Mo> schellandsberg und Stahlherg). 2. Gediegen-Quecksilbern Wesentlicher Bestandtheil: Quecksilber. In gewöhnlicher Temperatur (bis — gi,^°R.) flüssig. Zinnweiß. Spezifisches Gewicht des flüssigen = iz,s4s, des starren — 1^,612 (Biddle). — Im starren Zustande hackig im Bruche. Argentum vivnm. Plin. liist. nat. XXXIir. (Unterschieden von liydrargy- rtim. worunter man künstlich aus den Erzen dargestelltes Quecksilber verstand.) II ydrar gyrum nativum. Waller. syst. mm. It. 148- Mercnre nntif. Ilauy trait. III. 4 2 5 - G e d i e g cn - Qu e ck si lber. Reuß Min. it. 3 . 2Ü9. Gediegen- Quecksilber. Blumenbach's Nat. 075. 1. Gediegen-Quecksilber. Larst. Tab.60. Lrivialnahmen: laufendes Quecksilber; Jung fern-Quecksilber. In mehr und weniger vollkommnen, kleinen und sehr kleinen Kugeln. Beglei- i. Kl. 2 . Ord. 6. S. Quecksilber, ros Begleiter: Amalgam, Zinnober, Schwefelkies, Elsenspakh, Fahlerz. — Vorkommen: im ältesten Flötzsandstein (Zweibrücken). — Fundorte: Peru; Almaden in Spanien; Jdria in Friaul; Zweibrücken; Ungarn. — Benutzung: Zur Amalgawazion des Goldes und Silbers (in dieser Hinsicht schon den Alten bekannt. Flirt. hiaf. nat. XXXIII. ( Ed. Bip. p. 200. ) VitriiV. VII. g.) mittelbar dadurch auch zum Vergolden- (’llucb schon bei den Alken. Flin. 1 . c. (Ed. Bip. p. Igi.)) Zur De, reltung anderer Amalgame; zu verschiedenen pharmazeutischen Präparaten; zur- Fa^rikazion des Zinnobers; zu physikalischen Werkzeugen. — , VII II« VII. Blei. Wesentlicher Bestandtheil: Blei. Amorphisch. Dunkel blaulichgrau (bleigrau). Duktil. Leicht schmelzend. Vor dem Löthrohre in Dam» pfe sich auflösend und die Kohle mit einem gelben Oryde beschlagend. Spezifisches Ge« wicht mindestens — io. Hackig im Bruche. Gediegen-Blek. Plumbum nativum. TValler. syst. min. II. 301 . Plomb natis. Hauy trait. III. 45°- P1 o m b natif (volcanique). Hauy tabl. comp. 7 g. In kleinen, gewundenen Massen in Lava eingeschlossen. Fundort: Madcra, nach Rüthke's Ent» deckung. Anmerkung. Das Gediegen» Vlei ist hier auf Haup's Auctorität aufgenommen. Manches was man von verschiedenen Schriftstellern als natürliches Gediegen« Blei aufgeführt findet, ist künstlich re» duzirtes, so z. B. dasjenige, welches ein Reisender auf der Chaussee von Cassel nach Blmerode in den Höhlungen eines Mandristeins fand. VIII. III VIII. Kupfer. Wesentlicher Bestandtheil: Kupfer. Grundkrystallisazion: das reguläre Okr taö'der. Von einer eigenthümlichen rothen (kupfers rothen) Farbe. Sehr strengflüssig. Duktil. Spezifisches Gewicht — 8,6. Mit Ammoniak, unter dem Zutritte der Luft, eine smalteblaue Auflösung bildend. — Hackig im Bruche. Gediegen-Kupfer. Cuprum nativum. Wall. syst. min. H. 274. Cuivre natis. Hauy trait. III. ZiZ. Pl. I XIII. 1. 5. 4. 6. 7. Gediegen-Kupfer. KeußMin. n. 3.392. — — yiumenb.9tat.678. 1 . — — Tatst. Lab. 62. Krystallistrt: u. A. als Oktaeder, Würfel, sechsseitiges Prisma. — Krystalloldisch: u. A. in Platten, Blättchen, zabnig, drath- und haarförmig, gestrickt, mooS« förmig. — Lraubig. Derb, ringe« sprengt. — Begleiter: Kupferkies, Kupfergrün, Küpe ferroth; — Brauneisenstein, Blutstein. — Vor« i. Kl. 2 . Ord. 8. S. Kupfer. iir Vorkommen: vornehmlich auf Gängen im Ur- auch im Uebergangsgebirge. Sehr selten im älteren Flötzqebirge. Zuweilen neuerer Bildung, als natürliches sog. Zämentkupfer. Fundorte: Bäreninsel; Sibirien; Ja» pan; Bannat; Ungarn; Cornwallis; Rheinbreitenbach am Rhein; Rammrls» berg bei Goslar am Harz. — IX. rir IX E L s e tt. Wesentlicher Bestandtheil: Eisen. Grundkrystallisazion: daSreguläreOke ras der. (. Hauy .) Stahlgrau. Sehr strengflüfstg. Male leabel. Dem Magnete folgsam. — - Hackig im Bruche. r. Gediegen-Eksen. Wesentlicher Bestandtheil: Eisen (zufällig (?) mit etwaö Blei und Kupfer). Stahlgrau. Gediegen-Eife«. Reust Min. tt. 4. (zum Theil). Fossiles Gediegen-Eife«. Llaprorh Beirr. iv. io2. Tellureisen. Larsten's Lab. 64. Fer natif amorphe. Hauy tabl.-Coltip. 93 - In kleinen Massen derb, in Platten, Blätt» chen, unbestimmt geformt. (Rarst. Tab. 98 ) Krystallisirt? (Vergl. Hauy tabl. comp. gZ.). ©ehalt des Kamsdorfer nach Rlaproth (Beitr. tV. tüö.). Eisen Y2.ZQ Blei 6,üy Kupfe r jt,;d 100 H Degleie it 4 i, Kl. 2. Ord. 9- S. Eisen. Begleiter: (des Kammsdorfer) Brauneisenstein. Fundort: vor Zeiten die Grube eiser» ner J,ohgnnrs zu Grostkamsdorf in Sachsen (v. Lharpentier'o Mineralog. Geoaraphlr v. Sachsen. S- Z43-). Berg d'Ouille, Depart. de l'lsere (Schreiber). Unter ven Auswürfen des erloschenen Vulkans Gravet eine, Depart. du Puy de Dome. ( Mossier Vergl. Hauy tabl. comp. 269. Eingesprengt in Amerikanischen Erzen (Proust. lourn. d. Pkys. 1 ?» 6>. p. 272.). 2 . Meteoreisen. Wesentlicher Bestandtheil: Eisen mit etwas Nickel. Lichte stahlgrau in das Silber- oder Zinnweiße. Spezifisches Gewicht e 7,573, (Rarsten). pim, *) Derselbe soll auch gediegenen ( pseudovulkani- schen) Sta hl zu Labouiche depart. de l’Allier, in der Nabe eines Steinkohlenlagers entdeckt haben, t Vergl. Hauy tabl comp. 269.) welcher nach Gcrdon de St. Memiu in IOO Th. enthalt: 94,5 Eisen 4,3 Kohlenstoff 1,2 Phosphor gegen welches Resultat sich aber, wenigstens in Hinsicht des Quantitativen, Manches einwenden läßt. (Journal de Pliysique. T. LX. p. 540. Daraus in Dehlen's Jvnrn. f. d. Chcm, u.^Phxs. 1H. 3, p.402.). i' i* Kl. 2. Ord. 9. S. Kupfer. Hf Elin. hiat. nat. XXXiy. 14. (4,. E< 3 . Bip,' y« 260.) und n. 56. (57. Ed. Bip. I. 1 66.) *). Eediegen-Eisen. Reuß Min. II. 4. y. (zum Tbeil). Meteor-Eisen. Llaprorh Beitr. iy. 99 . 101. Gediegen - Eisen. Blumenbach's Nat. 684. i. Meteoreisen. Rarsten's Tab. 64. Ter natis meteorique. Hauy tabi, comp. 93. Derb, in ungeheuren ästigen Massen, in unvollkommenen Kugeln, oder auch ein« gesprengt in den Meteorsteinen. Gehalt nach Blaproth (Beitr. IV. icri. . : { $ 102 .) des Metcoreisens !*! ton Agram aus Mexico Eisen 96,5 96/75 Nickel 3,5 3/25 ICO 100 Zu den Eisenmassen, welche entweder nach zuverlässigen Beobachtungen aus der At« mosphäre herabgefallen, oder doch nach Wahrscheinlichkeit meteorische» Ursprungs sind, gehören u. A. die 71 Pfund schwere Eisenmasse, welche im Jahr 1751 am 26. Mai zu Hrasch ina, unweit Agram in *) Die merkwürdigen Worte sind t Differentia fem numerosa. Prima in genere terrae caelive. — Item ferro (pluisse) in Lucanis, anno antequam M. Crassus a Partilis interemtus est, omnesque cum eo Lucani milites, quorum magnus numerus in exercitu erat. Effigies, Quae pluit, spongiarum fere similis juit, H 2 i i# i. Kl. 2. Ord. 9. S. Kupfen in Croatien herabgefallen ist ; die große, j auf 1600 Pfund geschätzte, durch pal» las im Jahre 1772 in Sibirien am Jeni» fei wieder gefundene Mass»; die auf 32,000 Pfund geschätzt«, in der südame» «konischen Provinz Lksoa Ouslamba aufgefundene, von Rubin de Celis im Jahre 1782 untersuchte Eisenmasse; daS mehrere tausend Pfund schwere Stück Ge» biegen - Eisens, welches sich in der Provinz Durango in Mexico gefunden hat. — Eingesprengt kömmt Eisen in den M e» teorsteinen vor, von denen unten die Rede seyn wird; so u. A. in Menge in dem am r§. Aprill bei Erxl eben, zwi« scheu Helmstedt und Magdeburg gefallenen. (S. Göttina. gel. Anz. 1812. ?y. St. 777 -) Das merkwürdige, vorhin erwähnte , in Sibirien gefundene Eisen, wird begleitet von einem Oliven-ähnlichen Minerale, welches Blasenräume desselben ausfüllt und wovon ebenfalls unten weiter geredet werden wird. X llf X. Nicke l. Wesentlicher Bestandtheil: Nickel. Kupferroth ober (äußerlich) von einer Mittelfarbe zwischen Statzlgrau und SpsiS« gelb. Mit Salpetersäure eine grüne Auflösung bildend. In Ammoniak unauflöslich. I. Gediegen»Nickel. Wesentlicher Bestandtheil: Nickel. (Zufällig mit wenigem Kobalt und Arsenik?) Von einer Mittelfarbe zwischen stahl- grau und speisgelb. Vor dem Löthrvhre auf der Kohle' ohne bemerkbarem Schwefel- und Arsenikgeruch ziemlich leicht zu einem Metallkörn schmelzend. Gediegen-Nickel. Dlaproch in d. Magazin d. Berlin. Gesellschaft natf. Freunde. l. 307. — Beitr. v. .231. Geb regen-Nickel. Rarsten'e Lab. 72. 101. N. 135. Nickel natif. Hatty tabl. comp. 84. In zarten, haarförmigen Krystallen. Hz Fund- 'ii 8 r.Kl. 2 .Ord. ia. S- Nickel. Fundorte: Grube Adolphus zu Johann Georgenstadt in Sechsen; Joachimöthal in Böhmen; H^rz? Anmerkung: Gediegen»Nickel darf nicht mit dem Haar kiese verwechselt wer» den, von welchem rS vormals nicht unterschieden wurde. Das Verhalten vor dem Löthrohre bietet ein sicheres Untere scheidungökennzrichen dar. 2. Kupfernickel. Wesentliche Bestandtheile: Nickel mit Arsenik. Kupferroth; zuerst grau, dann schwarz anlaufend. Vor dem Löthrohre auf der Kohle unter Verflüchtigung von Arsenik zu einem an der Lust schwärzlich anlaufenden Metallkorn schmelzend. Zn Salpetersäure mir einem apfelgrünen Pulver sich , überziehend. — Theils umschlich, theils uneben im Bruche. Halbhart, etwas spröde. Spezifisches Gewicht— 6,6. Cuprum Nicoli. Wall. syst. min. II. -8y-' - Niclvel arseuical. Hotty* trait; III. gtZ. Kupfernickel. Reuß Min. II. 4. 430. — — Llumenbach's Nat. 706. l, — Daisten's Tab.^ 72. Höchst selten Krystallifirt in anscheinend vom Würfel herzuleitenden Formen (Friedens» schacht zu Riegclsdorf); selten gestrickt, bäum - und staudenförmig; am häufigsten derb und eingesprengt. Beglei- i. Äs. 2. Ord. io. S. Nickel. 119 Begleiter: Speiskobalt; Nickelocher; Nickelblüthe. — Vorkomme»: auf Gängen im Urgebirge z. B. im Gneuse, Thonschiefer; auf den sog Mücken und Wechseln im Kupfer» schiekergebirge. Fundorte: Riegelsdorf inWcstphal.; Thür ringen; Sächsisches Erzgebirge; vormals - auf der Grude fünf Bücher Mosis zu Andreasberg. — Gebrauch: zugleich mit Kobalterzen zur Blaufarbenfabrikazion. [ H 4 XL XI. A v fe n i k. Wesentlicher Bestandtheil: Arsenik. Amorphisch. Lichtbleigrau dem Zinnweißen sich nähernd. Gelblich, dann bräunlich, endlich schwarz an: lausend. Im Feuer mit Knoblauchgc, ruch sich verflüchtigend und kalte Kör: per weiß beschlagend. Zm Bruche uneben, zuweilen mit einer Anlage zum Blättrichen. Mit konzentrisch, oft nierenförmig.-schaalig abgesonderten Stük» ken. Spezifisches Gewicht = 5,7. Gediegen,Arsenik. (Zufällig mit etwas Eisen; auch wohl Silber, Spießglanz?) Cadmia bituminosa des Agkicsla. Arsenicum nativum nigrum. PVal* ler. syst. min, II. 161. Atsenic natis. Hauy trait. IV. 220. Gediegeii-Arsenik. ReußMin.II.4.494. — — Llumenb.Nat.7oy. r. — — Rarst. Tab. 74. Trivial nah inen! Scherbenkobalt; Näpf- chenkvbalr; Fliegenstein. Schweb.: Fingen-Pulver, Nieren» \ ' 4 i. Kl. 2.Ord. It. S. Arsenik, »rr Nierenförmig und traubig; derb und ringe« sprengt. — Begleiter: Arfenikkies, Rothgiltigerz, Silberglanz. — Vorkommen: auf Gangen im Urgebirge, im Gneuse, Glimmerschiefer, Thonschie« fer. Fundorte: Andreasberg; Sächsisches Erz« gebirge; Kongöberg in Norwegen. — Gebrauch: unmittelbar als Gift. Zur Gewinnung des weißen Arseniks; als Zusatz zum Glase; zu Metallkomposi« zionen. — Anmerkung. Wäre das Arseniksil- der einiger, der S i lb e r a r se nik anderer Mineralogen wirklich «in ungemengtcr Mi« neralkörper, so würde er hier, als zweite Formazion der Arsenik »Substanz, seine Stelle finden müssen. Aber alle bisjetzt darüber angestellte Nachforschungen ha« den mich überzeugt, daß die unter je« nen Namen bekannten Körper mehr und weniger innige Gemenge sind von Gedie« gen »Arsenik und Silberspießglanz, von Arsenikkies und Silberspießglanz (so das Harzer Arseniksilber. Rlaproth'S Deitr. i. I 83 -) oder von Gediegen-Arsenik und Gediegen «Silber (so das Kongsberger Arseniksilber). Daß Jordans arseni« kalisch Gediegen «Silber (S. dessen mi« neralog. und chem. Beob. und Erf. 27Y.) H 5 von s22 Kl. 2. Ord. ii. S. Arsenik. ■■■ ; r von Andreasberg ohne Zweifel Silber« fvn-ßa!sn; sSvießglanMber) ist, haben 2Ibtcf> und Rlaproth bereits bemerkt (Gcherer's Journal. 2y. Heft. E- 6Ü4. und Rlaprolh's Beitr. M. 177.). XU XII. W i s m u t l). Wesentlicher Bestandtheil: Wismuth. Kernkrystallisazion: das reguläre Ok« taöder. Silberweiß; röthlich oder bunt anlaufend. Schon am Lichte v o r d e m Glühen s ch m e U zen d; in stärkerer Hitze vor dem Löthrohre sich versiüchtigend. — Von blättricher Textur. Spezifisches Gewicht — 9. Gediegen-Wismuth. Wiimuthum natirum. Waller, syst. min. II. 205. Bisrnuth nativ; Hauy trait. IV. igch. Gediegen-Wismuth. Rcuß Min. n. 4. izo. Gediegen-Wismuth. Blumenb. Not. 701. i. Gediegen-Wismuth. Rarsten'» Lab. 70. Krystallisirt: als reguläres Oktaeder; als Mhomdveder mit Flächen»Winkeln von 60" und 120° (Hauy i. d. Annales du Mus. d’Hist. nat. t. XII. p, 202. pl. LZ. fig. g.). Gestrickt, moosförmig, in Wlättchen, in Blechen. Derb, ringe, .sprengt. — Degler- «4 I Kl. L. Ord. ir. S. Wismuth. Begleiter: Wismuthocher; Kupfernickel; Sveiskobalt. — Quarz; Hornstein. — Vorkommen : auf Gangen im Urgrbirg«, im Gneuse, Glimmer- und Thonschiefer. Fundorte: Sächsisches Erzgebirge; Bi» der im Hanauischen. — Gebrauch: Zu verschiedenen Metallkom» posizionen u. A. zum sog. Schnell« ober Zinnlothe. Zur Bereitung des Wismuthe vxydS. xm. xiii. S p i e ß g l a ri z. Wesentlich er Bestand theil: Spkeßglanz. Kernkrystalli sazion: das reguläre Ok« taeder mit Blätterdurchgängen nach seinen Seiten und nach denen eines Rhomboidaldodekaeders. Ainnweiß in das Silberweiße; gelblich anlaufend. Erst nach dem Glühen schmelzend. Vor dem söthrohre stch verflüchtigend und die Kohle weiß beschlagen» Die geschmolzene Kur gel wird, langsatt, erkaltend, von welßem, glänzendem Spießglanz Oryd überzogen. i. Gediegen-Spießglanz Wesentlicher Bestandtheil: Spkeßglanz; (zufällig zuweilen mit etwas Silr Ler, Eifen und Arsenik). Vollkommen zinnwelß. Ohne beben« tenben Rückstand sich verflüchtigend. Spe« zisisches Gewicht — 6,7. Swab in d. Schriften der K. Schweb. Acab. 10. B. v. 3. 1748. @.100. j Regulus Antimonii nativus. tVal- • ler. syst. miri. II. it) 6 . Antiitioine natis. Hauy ttait, IV. 252« P/. LXXXII. LvZ. Hedie« izs r. Kl. 2. Ord. I Z. S. Spießglanz. Gediegen-Spießglanz. Reuß Min.II. 4- ZÜ2. Gediegen-Spießglanz. Dlumenbach's Nat. 702. i. Gediegen-Spießglanz. Rarst. Lab. . 72 . Krystallinisch, in zusammengewachsenen Oktaedern und Dodekaedern, wodurch das Ganze «in körnig-abgesondertes Ansehen erhält. Kugelförmig, niercnförmig, trau» big; derb oder eingesprengt. ' Gehalt eines Andreasberg'schen, nach Rlaprorh (Deitr. III. 17z.) in iQQ Th. Spießglanz 98,00 Silber 1,00 Eisen 0,25 Begleiter: Spicßglanzocher; Grauspieß» glanzerz; Rothspießglanzerz. — Vorkommen: sehr selten auf Gangen im ' Urgebirge. Fundorte: Andreasberg; Allemont i. b-. Dauphine; Salberg bei Sala in Schwer den. 2. Silberspießglanz. Wesentliche Bestandtheile: Spießglanz mit -- vorwaltendem Silber. s ; Von einer Mittelfarbe zwischen zinn» und silberweiß; gelblich anlaufend. Vor dem Löthrohre: Verflüchtigung des Spieß» .. glanzes und Zurücklaffung eines Silber» kvrus. Spezifisches Gewicht — 9,4. . Argent i. Kl. 2. Ord. IZ. S. Spießgsanz. ,27 Argent aatimonia]. Hauy trait. III. W>- Spießglanzsilber.X Reust Mi'n. Ii. 4. Silbcrarsenik. / 49h. Arseniksilber. IDlunlenbach's Rat. Spießglanzsilber/ 673. 3. Spiestg lazsilber. Rarsten'« Lab. üo. Lrivialnahme am Harz: Arseiiiksilber. Krystallisirt: in rechtwinklich vierseitigen, vollkommnen oder an den Seitenkanten abgestumpften oder zugeschärftcn, auch an den Endkanten und Endccken abgc» stumpten Prismen; in geschoben vierseiti« gen, sechsseitigen Prismen mit denselben Veränderungen an den Endkanten und Ecken; in sechsseitigen, gemeiniglich an den Ecken abgestumpften Doppelpyra» miden. In undeutlichen zylindertörmi- gen Krystallen. — Klein nierenförmig; eingesprengt. Gehaltnach Llaprsrh- — nach Vauquelrn des feinkörnigen Wolfa- cher (Beitr. II. zoi.). des grobkörnigen Wolfach er (Beitr. II. 301.). des Andreas- bergerlBeitr- 11« -75. des Andreas- berger (Hauy trait. III. 392 )• Spießglanztö — 24 — 23 — 22 Silber 84 — 76 — 77 — 78 IOC ICO IOO 10« Begleiter: Gediegen-Arsenik, in welchem zuweilen Krystalle des Silbcrspieß, glanzcs eingewachsen sind; Gediegen» Silber; Bleiglanz; Rothgiltigerz; Zink» blenve; Arsenikkies. — Kalkspatd; worin zu Andreasberg das Silberspießglanz am häufigsten eingesprengt vorkömmt. Aorkom« «8 r. Kl. 2 . Ord. iz. S. Spießglanz. Vorkommen: Auf Gangen im Ur, aebirge (zu Andreaöberg im Thonschie, Fundorte: Andreaöberg, zumal die Gru, den Katharina Neufang, Samson, Gna» de Gottes. Altwvlfach auf dem Schwarz, walde. Benutzung: in Verbindung mit anderen Silberminern auf Silber. XIV. 129 XIV. Tellur. Wesentlicher Bestandtheil: Teflurlum. Kcrnkrystallisazion: das reguläre Oktaeder. ( Hauy .) Zinnweiß und silberweiß, in das Stahl- graue und Bleigrane bis in das Elsenschwarze. Vor dem Lölhrohre mit reltigartigem Gerüche sich verflüchtigend und die Kohle weiß beschlagend. I. Gediegen-Tellur. Wesentlicher Bestandtheil: Tellurkum (mit etwas Eisen und sehr wenigem Golde). Zinnweiß. Von blattricher Textur. Spezifisches Gewicht — 6,iis (Rlapr roth). Müller von Reichenstein i. d. phystkal. Arbeiten d. einträchtigen Freunde in Wien. Jahrg.^l. Quart. i. 2. Islture nLkii ler^itere et auiitd- rt, Hauy trait. IV. 325. Gediegen-Tellur. Reuß Min. H. 4. 604. Gediegen-Splvan. Mohs Null'scheS Miner. Kab. til. 55. 2 G e d i e» 130 i.Kl. 2. Ord. 14. S. Tellur. Gediegen-Tellur- Dlumenbach's Nat. 716. 1. Gediegen-Tellur. Barst Tab. 70. Tellurs nalit a u r o-fe r ri ffe te. Hauy tabi. comp. uq. Trivialnahmen: Weißgvlderz. (Aurum problematicutn , paradoxum älterer Schriftsteller.) Derb, klein und fein eingesprengt; (nach Stütz such krystallisier). Gehalt nach Rlaproth (Beitr. III. 8.). Tellurium 91,55 Eisen 7,20 Gold 0,25 ICO Begleiter: Quarz, Schwefelkies. Wo rtommen: auf Gängen iw Porphyrgt» birqe. Fundort: Facebay in Siebenbürgen. 2 . Schrifttellur. Wesentliche Bestandtheile: 6 Tellurium mit 3 Gold und l Silber. Stahlgrau, dunkel blei- schwärzlichqrau oder bunt anlaufend. Von blättricher Terr tur. SpezisischesGewicht — 5,723 (Mül, ler von Reichenstein). Tellurs nsttk aurrkers Id rs. Haiiy trait. IV. ZL6. S ch r i ft e rz. Reust II. 4. 608. — Mohe Null'fches Kab. HI. 6Z. — r lumenb. Rat. 716. 2. — Barst. Tab. 70. Tellurs natis auro- argenti fers. Hauy tabl. com. 119. (Aurum graphicum älterer Schriftsteller.) . Krystal« j . Kl. 2. Ord. 14. S. Tellur. 131 Krystallisirt: in rechtwinklich vierseitige» Prismen. In Blättchen; eingesprengt; selten derb. Gehalt nach Rlaproth (Beitr. lll. -o.). Tellurium 6ö Gold 30 Silber 10 100 Begleiter: Qcharz, Kalkspath, Schwe« felkies, Zinkblende; seltner Gediegen« Gold. Vorkommen: auf Gängen im Porphyr« gebirge. Fundort: Offenbanya in Siebenbürgen. Z. Weißtellur. Wesentliche Bestandtheile: unter ^ Tellur rium mir über Gold, mit ge« schwefeltem Blei und Silber. Silberweiß, in daö Röthliche, Graue oder Gelbe sich neigend. Von blättr richer Textur und unebnem Bruche. Sper zifisches Gewicht —12,678 (Müller von Reichenstem). Müller t>. Reichenstei» i. d. pbyslk- Arbeit. d. eintr. Freunde in Wien. Jahrg. t. Quark- 2 . L- 86. T e 11 u f e natis autifere et -plothbi- fere (la vari6t6 jauuaii«). llauy trnit, IV. 327. Gelber;. )teuß Min. It. 4. 612. Weiß - Sylvaner;. mohs Null'scheS Lab. lll. Gelber;. Larst. Tab. ?o. Lribiainahme: Corronerz. I - Krystal« IZL L.Kl. 2. Ord. 14.S. Tellur. Krystallistrt: in vierseitigen , oft nadelför« migcn Prismen. Eingesprengt ; selten derb. Gehalt nacb Blaproth (Britr. III. rz.)> Tellurium 44,75 Gold 26,75 Blei iy,zo Silber 8,50 Schwefel <2,50 ICO Begleiter: Quarz, Bitterspath, Schwefelkies, braune Zinkblende, Blättertellur. Vorkommen: auf Gängen im Porphyr« gebirge. Fundort: Nagyag in Siebenbürgen. 4. Blättertellur. Wesentliche Bestandtheile: Tellurium mit vorwaltendem geschwefeltem Blei und etwas Gold. Bleigrau, in das Eisenschwarze. Von blättricher Textur, mit einem ausgezeichneten Durchgänge. Spezifisches Gewicht — 8,919. (Müller v. Retchenstein.). Müller »■ Reichenstein i. d. Physik. Arbeit, d. eintr. Freunde in Wien. Jahrg. 1. Quart. 2. S- 85. Tellure natif aurifere et plombi- f'ere. Hauy trait. IV. 327. Blättererz. Reuß Min. n. 4. 615. — Mohs Null'sches Kab. IH. 70. — »lumen b- Nat. 716. 3. — Larsten's Tab. 70. Tellurs narik auro* plombifere. Hauy tabi. comp, 11g. Trivialnahine: Graugvlderz; Nagyager Erz. Krystall- i. Kl. 2. Ord. 14. S. Tellur. rzz Krystallisirt: iri rechtrvinklich vierseitigen, geschoben-vierseitigen, sechsseitigen Tafeln (die vielleicht als Segmente des Primitiven Oktaeders anzusehen sind). Häufiger in Blätkchen. Gehalt nach Rlaprotl) (Beirr. Ul. 32.). Lellurium 32,2 Blei 54,0 Gold 9,0 Schwefel Z,o Kupfer i,Z Silber 0,5 100 Begleiter: Quarz, Bitterspath, Schwe» feikies, braune Zinkblende. Vorkommen: auf Gängen im Porphyr« gebirge. Fundort: Nagyag in Siebenbürgen. I 3 Dritte Dritte Ordnung. Erze. Verbindungen von Metallen mit Schwefel, In der Hitze unter dem Zutritte der Lust werden sie zersetzt. Bei Behandlung vor dem Lölhrohre offenbart sich ein mehr und weniger starker Schwefelgeruch. Durch Behandlung mit Salpetersalzsäure wird aus ihnen Schwefel dargestellt. Sie sind ohne Ausnahme starr. Ihr spezifisches Gewicht fällt zwischen 3,6 und 7,7. Mit Ausnahme des Glanzerzes sind sie nicht malleabel. Erste Familie. Kiese. Undurchsichtig; von metallischem Glänze. Herrschende Farben sind die gelbe und graue, welche sich in das Weiße, Rothe und Schwarze ziehen. Ihre Harte lauste i. Kl. z. Ord. i. Fam. izs bom Harke» alle Stuffen hinab; sehr selten kommen sie aber zerreiblich vor. Die-Krystall!fazionen sind auf daS Oktaeder, den Würfel oder das Te» traeder zurückzuführen. Am häufigsten dicht und dann gemeinig- lich von unebnem oder auch muscklickem und ebnem Bruche; seltner von blättricher Textur. T s l IZ6 I. S i l b e r k i e s. Wesentlicher Bestandtheil: Schwefel» selber. Grundkrystallisazion: der Würfel. Hauptabänderungökrystallisazionen: daö reguläre Oktaöder, das Rhomr boldaldodekaLder, das reguläre sechs» fettige Prisma. Vor dem Löthrohre entweder für sich oder durch Behandlung mit Salpeter, ein Silberkorn gebend. — Dunkel bleigrau, in das Stahlgraue und Eiftuschwarze. Schwarz, blau, stahlfarben oder taubentzalsig anlaufend. i. Glanzerz. Wesentlicher Bestandtheil: Schwefelsilber. Vor dem löthrohre auf der Kohle den Schwefel verlierend und ein reines Silberkorn hinterlassend. — Schwärzlich blei- grau, in das Stahlgraue bis in das Eisen- schwarze. Durch den Strich glänzender werdend. Spezisisches Gewicht — 7. a. . Kl. z.Ord. i. Fam. i.S. Sklberk. 137 a. Dichtes. Im Bruche uneben, von klek, nem Korne, dem Muschlichen zuwcr» lcn sich nähernd. Inwendig metallisch glänzend oder wenig glänzend. Vollkommen geschmeidig. Minera argenti vitrea. pVall. syst. min. II. 32g. Argent s alfure. llauy trait. III. 503. PL I.XIII. 1. 3. 4. 5. ©Imfjeri. Reuß Min. II. Z. 342. Glaserz. Llumenbach's Nat. oyzl 4. G l a n z erz. Rarst. Lab. 60. Lrivialnahmen: Silberglas; Weichge- wächö. Krystallisirt, in den oben angegebenen Ge» stalten, mit verschiedenartigen Abänderungen. Krystallordisch: zahnig, haarför« mig, drathförmig» gestrickt, baümför« mig. — Stalaktitisch: traudig, nieren, röhrenförmig. — Unbestimmt geformt: zerfressen, durchlöchert, derb, cinge« sprengt, überziehend. — Gehalt (im Mittel) nach Rlaproth (Beitr. r. 162.). Silber 85 Schwefel 15 100 Vorkommen: auf Gängen im Urgebirge, vorzüglich im Gneuse, Glimmer- und Thonschiefer; seltner im Porphyrgebirge. Fundorte: Sächsisches Erzgebirge; Böhr men; Ungarn; Dauphins; Kongsberg in Norwegen; Schlangenberg in Sibirien; sehr selten auf Katharina Neufang zu Andreaöberg. 35 d. i38 r.Kl. Z.Ord. r.Fam. i.S. Silbers b. Erdiges. ( S ilberschwärze) Feiner« big. Zwischen fest und zerretblich. Milde. Inwendig matt, höchstens schwach metallisch schimmernd; durch den Strich metallisch g l ä n« zend werdend. Sil berschwärze. Reust Min. n. z. zzz. — — Dlumeiib. Rat. 673, 6. — — Rarst. Tab. üo. Derb, eingesprengt, angeflogen, als Ue« l berzug. Begleiter: dichtes Glanzerz, Hornsilber, Gediegen-Silber, besonders haar- und dratlstörmiges. D 0 r k 0 man e n: auf Gangen im Urgebirge wie Abänder. s. Fundorte: Grube Katharina Neufang zu Andreasberg; Sächsisches Erzgebirge; Ungarn; Schlanaenbcrg in Sibirien. 8 !am erku ng. Nach einer von mir mit der Andreasberg'schen Silberschwärze borge« nommenrn chemischen Untersuchung, sind ihre Bestandtheile denen des dichten Glanz« «rzes ähnlich, daher ich keinen Anstand genommen habe, sie mit dem Glanzcrze zu vereinigen, zumal da auch die äußere Be« i schaffenheit dieser Vereinigung das Wort ^ redet. 2. Spr ödglanzerz. Wesentliche Bestandtheile: Schwefelstlber I mit etwas Schwefelspießglanz und > noch wenigerem Schwefeleisen. Vor dem Löthrohre auf der Kohle den Schwefelgehalt verlierend und zu einem spröden ! i.Kl. 3. Ord. i.Fam. r.SSilbekk. iz- spröden Metallkorne schmelzend, welches mit Salpeter ein reines Silderkorn giebt. — Zwischen bleigrau und eisenschwarz, zuweilen dem Stahlgrauen sich nähernd. Durch den Strich in Hinsicht des Glanzes keine Veränderung erleidend. Spezifisches Gewicht — 5,830. (Rarsten). Miner a argenti nigra. Wallar. syst. min. ir. 355. Argent noir. Houy trait. Ilt. 4,6. Spröd-Glanzerz. Reuß Min. n. z.zzr.' SprLdes-Glaserz. Lkumenbach's Nat. 673. 5- Sprödglanzerz. Rarst. Lab. 60. Lrivialnahmen: Nöschgewächs; Schwarz- gülden. Krystallistrt: in rechtwinklich vierseitigen Prismen mit vierflachiger Zuspitzung; in regul. sechsscit. Prismen, vollkommen oder an den Enden verschiedenartig abgeändert: in undeutlichen, linsenförmigen Krystallen. Zerfressen, derb, eingesprengt und als Üederzug. Gehalt eines Freiberg'schen nach Alap« roth (Beitr. l. lös.) in roo Lhl. Silber 66,50 Spießglanz 10,00 Eisen 5,00 Schwefel 12,00 Kupfer u. Arsenik 0,Z0 Bergart i,oo 95 Dorkom« 140 i.Kl. z.Ord. i.Fam. r.S. Silberk. Vorkommen: auf Gängen im Gneuse, Glimmerschiefer, Urthonschiefer, oder im Porphyrgebirge. Fundorte: Sächsisches Erzgebirge: Un» gärn. Sehr selten zu Andreaöberg» Benutzung des Silberkieses: zur Gewinnung des Silbers, in Verbindung mit anderen Silberminern. IL J4i II. Kupferglanz. Wesentlicher Bestandtheil: Schwefel, kupscr, (nach Proust in einem Verhältnisse von 100 Kupfer zu 28 Schwefel; nach Berzeiius, vonico Kupfer zu xx. 2s Schwefel). Kernkrystallifazion: das reguläre sechs, seitige Prisma, in welchem sich eine Seite der Basen zur Höhe ungefar verhalt wie 3:5. Hguptabänderungskrystallisazion: das Bipyramidaldodekaeder mit Grundkanten von 123° 44. Schwärzlich bleigrau, in das Stahlgraue ober Eisenschwarze; bläulich oder stahlfarben anlaufend. Inwendig vom Schimmenzden in das Wenigglänzende. Durch den Strich glänzend werdend. Weich. Spezisi'sches Gewicht — s. Dem Ammoniak eine blaue Farbe ertheilend. Vor dem Löthrvhre auf der Kohle zu einem Kupferkorn schmelzend, welches sich mit einer dunkleren Haut zu überziehen pflegt. Kupfer, 142 i.Kl. z.Ord. i.Fam. 2.S. Kupfergl. Kupferglanz. Cuprum vi treu ni. TVall. syst. min. ir. 277. Cuivre snisure. Hauy trait. III. 551. Kupfer glas. Vlumenbach's Nat. 678. 2. Cuivro sulfure. Hauy tabi. comp. g7, Fig. 5> —54- Trivialnahmen: Lecherz. a. Blattricher. Von unvollkommen blätt- ncher Textur. Milde. Blattricher Kupferglanz. Aeuß Min. ii Z. 40z. Schuppiger Kupferglanz. Rarsten'- Tab. 62. Krystallisirt, derb, eingesprengt. Fundorte: Sibirien; Cornwallis. b. Gemeiner. Im Bruche uneben, in daö Musch' che und Ebne. Milde. Dichter Kupferglanz. Reuß Min. H. 3. 4°i. Gemeiner Kupferglanz. Rarst. Tab. 62. Derb, eingesprengt, angeflogen, als Ueber« zug; zuweilen auch in fremdartiger auße« rer Gestalt, als Vcrerzungsmittel von Vegetabilien. Gehalt des Kupferglanzes von Rothen, burg a. d. Saale, nach Blaproth (Beitr. IV. 37-39.) in 102 Thl'. Kupfer 76,;o Schwefel 22,00 Eise» 0,50 Fundorte: Sibirien, Cornwallis, Schlei sirn, Thüringen, Rothcnburg und Fran« kenberg im Königr. Westphalen. i.Äf. z.Ord. i.Fam. 2.S. Kupfergl. 143 c. Geschmeidiger. Eben im Bruche, Geschmeidig. Geschmeidiger Kupferglanz. Larst. Tab. 62 , Anm. 96, Derb Gehalt nach Rlaproth (Beitr. II. 376- 380 .). Kupier 78/50 Schwefel 18,50 Eisen 2,25 Kiesel o ,75 100 Fundorte: Suchadaminsky« und Gu» messheksky -- Grube an der Turja im Kae tkarinburg'schen Gouvernement in Stt birien. Vorkommen des Kupferglanzes: auf Gängen und Lagern im Ur» und Uebcrgangsgebirge; auf Lagern im Fiötz» gebirge, wie namentlich in dem bitumie nösen Mergelschiefer; in der Frankrnber» ger Flötzfopnaazion. Benutzung: zur Gewinnung des Kup« fers, gemeiniglich in Verbindung mit andern Kupferminern. III. 14 * III. Magnetkies. Wesentlicher Bestandtheil: Schwefel» eisen mit dem Minimum des Schwe« fels; (in einem Verhältnisse des Ei» sens zum Schwefel, wie 100: $8,7?. Berzelius). ■ Amorphisch. » Von einer speisgelben mit Kupferroth Akmischten Farbe, die sich oft stark in das Tombackbraune zieht. Rostbraun anlaufend. Am hohen Grade halbhart und spröde. Das spezifische Gewicht — 4,$ AufdenMag» net einwirkend; zuweilen polarisch. Magnetkies. s. Dichter. Unvollkommen und klcinmuschlich im Beuche, in das Unebne. Magnetkies. Reuß Min. n. 4. 35- — — Blumenb. Nat. 6S6 3- Gemeiner Magnerkies. Larst. Lab. 64. Fer sulfure ferrifere. Hauy tabl. comp. gQ. Derb und eingesprengt. Gehalt nach liatchett. (Piiilos. Trans. i.Kl. z.Ord. i.Fam. z.S. Magnetk. 145 Eisen 63,50 Schwefe l 36,50 ICO Fundorte: Andreasberg und Treseburg am Harz; Breilenbrunn im Erzgebirge; Cornwaüis. — b. Blättricher. Don blättricher Textur; nach einer Richtung spicgelflächig, nach zwei anderen minder vollkommen. Kleinmuschlich im Bruche, in das Unebne. Vlättriger Magnetkies. Lesnhard'» Tab. 63. Anhang. Blättriger Magnetkies. Rarst. Tab» 64. Anm geformt j derb, zuweilen in sehr große» Massen; eingesprengt. — Gehalt nach Hatchett (Philos. trans. 1804.) in 100 Lh. Eise» *) Nicht/ wie Henckcl und tvalleriue meinen, ist nvin[Aii%oe oder Trvpc/ii,x%oi der Griechen unser Schwefelkies. Vergl- Beckmann in einer Anmerk. zu Aristot. lib. de mirab. auscult. / 148 i.Kl. r.Ord. i.Fam. 4. S- Eisenkies. Eisen 47,85—47,30 Schwefel 52,15—52,70*). Begleiter: Zu den merkwürdigsten ge- hört das Gediegen«Gold. In denen, womit der Schwefelkies zuweilen innig gemengt vorkommt, sind zu zählen: Kupferkies, Bleiglanz, Zinkblende. Unter den Erden kömmt besonders Quarz häufig in Gesellschaft des Schwefelkieses vor. Vorkommen: in den mebrsten Gebirgs- formazionen auf mannigfaltige Weise, z. D. eingesprengt in den Gehirgsmasfee, unter Allen ganz vorzüglich im Grünstem; a»f Lagern — zuweilen für sich oder in Verbindung mit anderen Erzm, mächtige Lager bildend; — in großer Menge als Begleiter der Steinkohlen; auf Gangen. — Fundorte: Sehr allgemein über die Erde verbreitet. In sehr großen Massen: z» Falun in Schweden und im Rammels« . berge bei Goslar am Harz. Besonders schön krystallisirt: in Derbysbiee, am Harz, in Sachsen, zu Kongsberg in Norwegen. Benutzung: auf Schwefel, Eisenvitriol, Alaun, gelben Ocher und Braunroth; als Zuschlag auf den Schmelzhütten bei der Rohardeit, bei der Amalgamaziou der Gold, und Silbererze. Unbedeutend iß *) Unter den zufälligen Bestandtheile» des Sch«- felkieses ist Slkizium besonders merkwürdig. Vergl. Derzellu» in Gilb. Annas. ISH. 3 ’ Zoi. u. g. g, L>, i.Kl. z.Ord. r.Fam. 4. S. Eisenkies. 14$ ist im Ganzen die Verarbeitung zu kiek« nen Bijouteriewaren. — Vormals wurde der Schwefelkies sehr allgemein als Feuer» und Flintenstein angewandt. Zu den Schriften, welche über den Schwe« felkieö und einige der folgenden Forma« zionen des Eisenkieses nachgesehen zu werden verdienen, gehört vor Allen die alte, aber klassisch bleibende Pyrits logia oder Kieß-Historie von Ioh. Ar. Henckel. Leipzig 1725. 8. 2. Wasserkies. Wesentliche Bestandtheile: Schwefeleisen im Maximum des Schwefels, mit etwas Eisen? Die Krystallisazionen vom Würfel oder vom Rektanguläroktaeder herzuleiten (Bern« hardi *)). Von einer Mittelfarbe zwischen speisgelb und stahlgrau. Zuerst grünlich oder bunt, darauf braun anlaufend. Mehr und weniger schnell eine gänzliche Zersetzung (durch Bildung von Eisenvitriol und Eiftnoxydhydrat) erleidend. a. *) Ueber die Krystallisation des Strahlkiescs u. d. Arsenikkieses, in Schweigger's Zonen. 1*1, *• S. 56. u. f. K 3 jyo r.Kl. z.Ord. i.Fam. 4.S. Eisenkies. «. Dichter (Leberkies). Im Bruche flach- muschlich oder uneben von feinem Korne. Hart. Spezifisches,Gewicht "4,834. (Rarsten). P y r i t e s , colore argenteo? Plin. bist. nat. I, c, Pyrites fnscus, TValler, syst, min, II. 13g. Fer sulfure decompose, Hauy trait. IV. 95. Leberkies. Neust Min. II. 4. 29. — Blumenb. Nut, 686. 2, 3, Datsten'e Tab. 64. Fer sulfure epigene. Hauy tabl, comp. 98- 1, Krystallisirt, zumal als Würfel mit abwechi feint» gereiften Flächen und Modisikazioi neu desselben; als Pcntagvnaldodctasder; als sechsseitige Tafel; stalaktitisch, z. B. röhrenförmig, getropft; svhärordisch, in größeren und kleineren Kugeln und Nici ren; unbestimmt geformt, u. A. zellig (Zellkies), derb, eingesprengt. — Fundorte: Harz; Sächsisches Erzgebir« ge; Derbyshire in England. —. b. Strahliger. (Strahlkies). Mit strah« liger Textur. Globuli pyritacei, syst. min. II. 129. (zum Theil). Fer sulfure. Hauy trait. IV. 87. For« mes indeterminables. r6 >—21. Strahl kies- Neust Min. li. 4. 2;. — Blumenb. Nat. 686. 2. 2. Strahliger Schwefelkies. Larsten'» Tab. 64. Krystallisirt, vornehmlich in Würfel« mit abwechselnd gereiften Flächen undMo» disikazioncn desselben; in Pcntaogonaldo' dktgtzdern; in Nektanguläroktaedern und aus i.Kl. z.Ord. i.Fam. 4. S. Eisenkies. rsr aus diesen und Modifikazionen derselben verschiedenartig gebildete» Zwillingskrystallen. Stalaktitisch, z.B. zapfen-, röhrenförmig, getropft; sphäro'idisch (und bann konzentrisch strahlig, gemeiniglich mit keilförmig abgesonderten Stücken). Zuweilen in fremdartigen äußeren Gestalten. G e I> a 11 nach Hatehett (a. a. O.) in 100 Theile. Eisen 45,66— 46,40 Schwefel 54/34 — 53,60 Fundorte: Harz, zumal oberer Burgstädter Aug bei Klausthal, die Schieferbrüche bei Goslar; Erzen unweit Hameln; Groß - Almerode im Königr. Wrstphalen. DaS Vorgebirge der guten Hoffnung. — c. Mulmiger. Vom Erdigen in das Ver» stccktstrahlige. Vom Matten in das Wenigglänzcnde. Stark abfärbend und schreibend. Getropft, kleintraubig, kleinnierenförmig, als Ueberzug und Anflug. Fundort: der mittlere Burgstädter Aug bei Klausthal. Vorkommen des Wasser kiese s. In vielen Gebirgsformazionen, mehr doch ober in den sekundären als primären; besonders auf Gängen, in.Nieren, und größeren pdcr kleineren Kugeln im Uebergangsgebirge; in gemeiniglich mit Krystallen besetzten Nieren und Kugeln, auch in zusammengruppirten Krystallen im Kalkmergel der jüngsten Flötzkalkfor- mazion; in Kugeln und stalaktitisch, auch in fremdartigen äußern Gestalten im Thon. — sj2 i.Kl. Z.Ord. i.Fam. 4.S. Eisenkies. Benutzung: des dichten und strahligen, auf Eisenvitriol und Alaun; auch wohl auf Schwefel. Anmerkung: durch Zersetzung wird man« cher Wasserkits, nahmentlich der Leber« und Strahlkies, oft mit völliger Beibe« Haltung seiner äußeren, regelmäßigen Gestalt, in braunes Eisrnoxydhydrat umge« wandelt, so daß keine Spur vom Kiese sichtbar bleibt. Dahin gehören u. A. der sogenannte würflichte Brauneisenstein vom Vorgebirge der guten Hoffnung; der Gold-führende von Beresofst in Sibirien, wovon unten noch einmal die Rede seyn wird. — Durch die Bildung von Eisenvitriol verliert mancher Wasserkies ganz seine ursprüngliche, äußere Gestalt. &. Haarförmiger (Haarkics). In dünnen haar- und nadelförmigen, durch ein« ander gewirrten, oder büschel» und sternförmig zusammengehäuften Kry« stallen. I'er sulkure capillaire. Hauy trait, IV. 89. 22. Haar kies. Reust Min. n. 4. 33. Strah lkies. Bkumenb. Nat. 636. 2. 2. (zum Theil). Haarkies. Rarsten's Tab. 64. Fundorte: Zellerfeld und Andreasberg am Harz. — Z. Arsenikalkies. Wesentliche Bestandtheile: Schwefeleisen mit wenigem Arsenik. Von lichte speisgelber etwas in das Ainnweiße sich ziehender Farbe. Im Bru« i.Kl. z.Ord. r.Fam.4.S. Eisenkies. isZ che uneben, von feinem Korne. Spezifisches Gewicht—4,286. Hart. Vordem söthrohre zuerst einen Knoblauch r dann einen Schwefelgeruch verbreitend. Minera arsenicalis flavesc-ent? J-Valler. syst. min. II. 156. Herzpnisches Archiv. Ul. 527. Derb. G eh a l t des Rammelsberg'schen, nach meie ucr Untersuchung: Schwefcleisen im Maximo mit im Durchschiüttle pp. 4. Pr. Cent. Arsenik. Fundort: das Erzlager des Rammels- bcrgcö bei Goslar, auf welchem er, mit Kupferkies und hin und wieder mit brauner Zinkblende, einen Hauptgcmengtheil des sogenannten Schwefelerzes ausmacht. 4. Arsenikkies. Wesentliche Bestandtheile: Schwefeleksen mit sehr vorwaltendem Arsenik *) (zufäl- *) Lampadius giebt nur Arsenik und Eisen als Bestandtheile des Freiberger Arsenikkiescs an (dessen Handbuch z. chem. Anal. d. Min. E. zog — zu), vauqüelin untersuchte einen französischen Arsenikkies und fand darin einen bedeutenden Echwefelgehalp Hanv entdeckte aber bei einer Betrachtung dieses Kieses, eingesprengten Schwefelkies. Durch eine von dem Herrn Professor Scromeyer vor Kurzem unternommene Analyse des Freiberger Arseuikkieses, ist uun aber der Gehalt desselben an Schwefeleisen im Marimv des Schwefels evident erwiesen. K s i f 4 r-Kl. z.Ord. i. Fam. 4. S- Eisenkies. (zufällig mit etwas Silber. Weißerz). Die Krystalllsazionen vom Würfel herzuleiten (Bernhardi. Gehlen's Zourn. f. Chem. u. Phys. IH. i. 82.) *). Silberweiß; graulich, gelblich oder bunt anlaufend. Uneben im Bruche; zuweilen mit einer Anlage zum Strahligen. Hart. ! Vor dem Löthrohre einen starken Knoblauchgeruch verbreitend, die Kohle weiß beschlagend und Eisenoxyd zurücklas- seud. Dem Boraxglase eine schwärzliche Farbe ertheilend. Miner a arsenici alba. y/Zaller. syst. min. II. 165. Fer arsenical, Hauy trait. IV. 56. PL LXXV. 135—137- Arsenikkies. Reust Min. II. 4. zoz. — Nlumenb. Nat. 709. 2. — Rarsten'» Lab. Trivialnahmen: Mißpikkel, Giftkies, Rauschgelbkies. DeS Silber - Halligen: Weißerz. Krystallisier: gemeiniglich als geschoben vier» seitiqes Prisma, mit Scitenkanten von 112° 37' 11" und 67 0 22' 49"; vollkommen, oder an den Enden flach zuge» schärft, die Zuschärfungsflächen gegen die scharfen Scitenkanten gesetzt und ge« > reift. *) Haar nimmt als Grundkkvstallisazion des Ak- senikkieses das geschoben-vierseitige Prisma an, mit Scitenkanten von 111 0 J8' und 6s° 42'. (Annales du Mus. d’liist. nat, XII. p. 306. Mtd Tabl. cornp. gß.) i.Kl. z.Ord. i.Fam. 4.S. Eisenkies. 155 reift. Die Ecken zuweilen abgestumpft. Selten als Würfel. In nadelförmigen Krystallen oder auch als drüsiger Ueber- zug. Gestrickt; am Häufigsten ringe», sprengt oder derb. V 0 r k 0 m m e n: auf Gängen und Lagern im Ur- und Uebergangsgebirge. Fundorte: Freiberg und Bräunsdorf in Sachsen; Ainnwalde in Böhmen; Corn» wallis; Andreasberg am Harz. — Benutzung: auf weißen Arsenik; auf Rauschgelb. Anmerkung. Bei dem Arscnikkiese pflegt man wohl gemeinen und edlen (Weiß» erz) zu unterscheiden. Der Silbergehalt des letzter» ist aber zu variabel und von zu wenig merklichem Einflüsse auf das Aenßcre, als daß mit Recht eine beson« dere Formazion daraus zu machen seyn dürfte. s. Speiskobalt. Wesentliche Bestandtheile: Schwefeleisen mit sehr vorwaltendem Kobalt und Arsenik, (zufällig mir etwas Nik- kel und Silber). Die Krystallisazionen vom Würfel herzuleiten. Dom Lichtstahlgrauen in das Zinn, weiße; anfangs graulich, dann schwärzlich oder bunt anlaufend. Mit unebnem in das Ebne übergehenden Bruch, Halbhart. Schon an der Lichtflamme einen Arsenikgeruch entwickelnd. Nach der Ber Is6 i.Kl. z.Ord. r.Fam. 4.S. Eisenkies. Handlung in der oxydirenden Löthrohrflam- me, das Boraxglas smalteblau färbend. Miners Cobalti er y s t a Llis a ta. TValler, syst. min. II. 17g. Minera Cobavltf cinerea, pp-aller. syst, min. II. 177. Cobalt arsenica 1. Hauy trait. IV. Soft. Pl. LXMI. 1—7. Grauer Speiskobalt.I Reuß Min. II. 4. 396 Glanzkobalt. / und 401. Weißer Speiskobalt, 1 Llumenb. Rat. 704. Grauer Speiskobalt./ 1. 2. Weißer Speiskobalt./ n-.L Grauer Speiskobalt./ Dursten s Tab. 72. Trivialnahme: Grauperikobalt. Krysialliürr, als vvllkoinmner oder durch Abstumpfung der Kanten oder Ecken ver« änderter Äflürfel, als vollkommncs oder durch Abstumpfung der Ecken verändertes Oktaeder. — Gestrickt. Röhrenförmig , baumförmig. — Derb, eingesprengt ; zuweilen mit zufälligen Spiegelflächen (Kobaltspiegel). Begleiter: Kobalkblüthe und Kobaltbeschlag; Nickclblüthc; Kupfernickel; Fahl« erz; Kupferglanz; Kupferlasur; Schwer« spath; Eisenspat!?. — Vorkommen: auf Gangen im Urgebirge, im Granit, Gneus, Glimmer- und Thonschiefer; auf den sog. Rücken und Wechseln in der alteren Flötzkalkstcinfor« wazion, dem Kupfcrschieferqebirge. Fundorte: Sächsisches Erzgebirge (Schnee« berg, Annaderg); Saalfeld in Thüringen; Andreasberg (vordem besonders auf der Grube 5 Bücher Most's); Riegelsdorf in Westphalen. Benutzung: vorzüglich auf Smalteglaö. 6 . r.Kl. z.Ord. i.Fam. 4. S. Eisenkies. 157 6. Kobaltglanz. Wesentliche Bestandtheile: Schwefeleiset» mit sehr vorwaltendem Kobalt und Arsenik; letzterer in Verhältniß- mäßig geringerer Quantität, wis im Speiskobalte. Kernkrystallisazion: der Würfel. Silberweiß, mehr und weniger in das Kupferrolhe fallend; röthlich oder tauben- halstg anlaufend. Von versteckt blättri» cher Tertnr und kleinmuschlichem Bruche. Halbhart. Vor dem Löthrohre einen Arsenikge« ruch entwickelnd und nach der Röstung Borarglas smalteblau färbend. lVliners Cobalti tessularis. fVaU ler. syst. min. II. 176. Minera Cobalti crystallisat», yPaller. syst. min. II. 179. (ZUM Theil). Cobalt gris. Hctuy trait. IV. 204. Pl. LXXVIII. 166 — 167. und PL LXXVI. 139. 140. 144. 145. Weißer Speistobalt. Reuß Min. II. 4. 408. Glanzkobalt. Blumenbach's Nat. 703. 3^ — Rarsten's Lab. 72. Krystallisier: als Würfel, reguläres Oktak« der, Pentagonaldodekaeder, Ikosaöder und in den dazu gehörenden Uebrrgangs« gestalten. Derb und eingesprengt. Gehalt des Tunaberg'schen nach Tos. wert if8 i.Kl. z.Ord. i.Fam. 4.S. Eisenkies. saert *) (Annal, d. chino. XXVIII. 32.) in 100 THI. ’ Eisen 5,6 6 , Schwefel 6,50 1 Arsenik 49,00 1 Kobalt 36,66 ■ 1 Begleiter: Kupferkies, Schwefelkies, Ko< j baltbrschlag. — Vorkommen: vornehmlich auf Lagern im j Urgebirge, namentlich im Glimmerschie» fer und im jüngeren Gneuse. > ! Fundorte: Tunaberg in Schweden; Skut« terud in Modum - Kirchspiel in Nor» wegen. — Benutzung: auf Smalteglas; zur Per« zellanmalerei. — 7. K 0 b a l tk i es. ^ Wesentliche Bestandtheile: Schwefelelfen mit sehr vorwaltendem Schwefele kobalt und Schwefelkupfer; (zu» fällig mit Arsenik?). Lichtstahlgrau; durch das Anlaufen einen Anstrich von Kupferroth erhaltend. Von unebnem in das Muschliche übergehenden Bruch. Zuweilen mit versteckt blat« tricher Textur. Halbhart. Vor dem Löth» röhre Schwefelgeruch verbreitend und nach der Röstung Borarglas smalteblau färbend. 15 0 i> 0 l t *) Dlaprorh zerlegte ebenfalls den Kvbalcglanz von Tunaberg und fand darin» 44 Kobalt, 55,5 Arsenik 0,5 Schwefel. Der Eisengehalt deS Kobaltglauzes dürfte aber eben so wenig zu bezweifeln seyn, als ein etwas größerer Echwc- felsehalt desselben. r.Kl. z.Ord. i.Fam. 4. S. Eisenkies. m 9 Kobolt med forsvafladt jern. Crett- stedt's Mineralog! §.250. Kobolt med jern och svafelsyrn. Brandt in K. Vet. Acad. Handl. 1746. p- i'9- Cobaltum pyriticosum (ferro sulpliu- rato mineralisatuin). Linn. syst. liat. Iis. 12 9. Minera Cobalti sulphurea, Waller. syst. inin. 11. 17g. Svafvelbunden Kobolt. Hisinger ttt Afhandl; i Fysik, Kemi och Min. III. 316. Kvbaltkies. Entw. eines Spst. der nn-^ vrgan. Natk. 73. , Derb und eingesprengt; (auch krystallistrt, in Abänderungen des Würfels?). ■ Gehalt nach Hisinger (a. a. O. 3?i.) in ioo Thl. Eisen ...... 3/53 Schwefel .... 38,50 wedelt • • « , « 43,20 Kupfer ..... 14,40 Beigemengtes Gestein 0,33 Begleiter: Kupferkies, gemeiner Strahl, stein. — Vorkommen: auf Lagern im jüngeren Gneuse. Fundort: Nya Bastnas» oder St. Gö- rans-Grube zu Riddarhytton (auch um weit Askersund?) in Schweden. 8- Weißkupfererz. Wesentliche Bestandtheile: Schwefeleisen mit vorwaltendem Schwefelkupfer und Arsenik? Silber, i6o i.Kl. z.Ord. i.Fam. 4 - S. Eisenkies. Silberweiß mit einem Anstriche von Kupferrolh. Unebner Bruch von feinem Korne. Halbhart. Vor dem Löthrohre arftnikalifche Dämpfe entwickelnd und zur schwärzlichen Schlacke schmelzend. Weißlich Kies-Kupfererz. Henckel'e Kiesbistone. 210, Minera Cupri alba. VFaller. syst. iriin. II. 2go. Weißkupfererz. Ullmann's Mineral, berg- und hüttenm. Beob. über die Gebirge tu f. w. in der Landschaft a. d. Edder. S. 138 . , Weißkupfererz. Reuß Min. n. z. 42;. — <— Rlumenb. Nat. 679. ;> — . — Darsten's Lab. 62. Zuweilen mit krummfchaaligen Absondern«« gen. Auf dem Bruche metallisch glänzend ; die Absonderungsflächen spiegelst« chig, stark metallisch glänzend. Theils krystallisirt, scheinbar in Oktaedern, theils derb und eingesprengt *). Begleiter: Kupferroth, Kupferkies, Kupferglanz, Kupferlasur. Gediegen-Silber (zu Frankenberg'st Fundorte: Hud-Gorland in Cornwallis; vormals zu Lauterberg am Harz; Frankenberg im Werradep. d. Kön. Westpbal. Sächsisches Erzgebirge. Das Christophs« thal *) Diese und obige Angaben sind von sebr ausgezeichneten Stücken des Cornwalliser Weißerzes in der trefflichen Sammlung des verstorbene» Bergrgths Abich in Schöningen entlehnt. §. r. Kl. z. Ord. i. Fam. 4. S. Eisenkies. 16t thal tttt Wirtembergischen. Katharinen- bürg in Sibirien. 9. Zinnkies. Wesentliche Bestandtheile: Schwefeleksen mit sehr vorwaltendem Schwefelkupfer und Schwefelzinn. Zwischen messinggelb und stahlgrau. Theils uneben, theils kleinmufchlich im Bruche. Halbhart. Vor dem Löthrohre unter Entwickelung eines Schwefelgeruchs, zur schwarzen Kugel schmelzend. Etain sulfnre Hauy trait. IV. 154. Zinnkies. Reust Mkn. ir. 4. 286. — »lumenb. Nat. 698. x. — Rarst. Tab. 70. Derb und eingesprengt. Gehalt nach Rlaproth (Beitr. H. 357-: 364.). in 100 Thl. Eisen 3 Kupfer 36 Sinn 34 Schwefel 25 Begleiter: Kupferkies, Zinkblende, Kupferschwärze. Fundort: Cornwallis in England. 10. Kupferkies. Wesentliche Bestandtheile: Schwefeleisetz mit Schwefelkupfer. L Die 1 V. rsr r.Kl. z. Ord. i. Fam. 4. S- Eisenkies. ' Die KrystMsazionen vom regulären Tetraeder abzuleiten. Messinggelb, einer Sekts dem Golde , anderer Seit dem SpeiSgelben sich nä» hernd, oder von einer (durch anfangende Zersetzung gebildeten?) Mittelfarbe zwischen kupferroth und tombackbraun; bunt anlaufend. Uneben im Bruche in dasMusche liche, zuweilen mit einer Anlage zum Blät» richen. Weich. Vor dem Löthrohre zerknisternb; Schwefelgeruch entwickelnd; nach der Rüstung Boraxglas smaragdgrün färbend. a. Gemeiner. Inwendig messinggelb, in da- Gold t und Speiögelbe. Minera Cupri flava. \ PP'all. syst. min. Minera Cupri viridescens./ II. Lg2. LgZ. Cuivre pvriteux. Hauy trait.III. 32g. PL LXX. 78- 90. Kupferkies. Reuß Min. II. 3. 410. — Blumenb. Rat. 679. 3, — Darsten's Tab. 62. Krystallisirt, zumal in reg. Tetrasdern, reg. Oktaedern, in drei« und sechsseitige» Tafeln mit schief angesetzten Seitenflächen; in Zwillingskrystallen. Stalaktitisch, namentlich getropft, traubig, zapfen- nieren» baumförmig. — Am häufigste» derb, eingesprengt, als Anfing, als Ue» Verzug z. B. von Krystallen des Schwarz» giltigerzeS. Begleiter: besonders Schwefelkies; außer» dem andere Formazionen derselben Sub- stanz. ^ . Fund- r.Kl. z^Ord. r.Fam. 4.S. Eisenkies. 163 Fundorte: Sibirien; Falun in Schwe» den; Röraaö in Norwegen; Cornwallis; Lauterberg am Harz. — b. Bunter. (Buntkupfererz ) Inwendig von einer Mittelfarbe zwischen kupfcr» roth und tombackbraun. Leicht mit bunten Farben anlaufend, unter de» nen die blaue Farbe vorsticht. M i n e r a Cupii fusca? praller, syst. min. ir. 235. Cuivre ? yrire ux liepatique. ttauv trait. III. 536. Buntkupfererz. Reuß Min. II. Z. 415. — — Blumenb. Nat. 679.4. — — Rarsten'« Tab. 62. Trivialnahme: Kupferlebernz. Derb, eingesprengt, angeflogen, in Platten. Gehalt nach Blaproth (Veitr. tt. S8r- 286 .) «). einer *) Den dem gemeinen Kupferkiese besitzen wir noch keine zuverlässige Analyse. Lampadiu» giebt den Sckwefelgehalt viel zu groß an , in» dem er das Verhältniß des Eisens, Kupfers und Schwefels setzt wie 17,1:41 .*45,1. Gue» , niveau hat dagegen bei seinen Analysen deS Kupferkieses von Sainbel non Baigvry (lourn. d. min. s>. p.aoS — nß.) den Schwe» felgehalt im Verhältniß Zu dem des Eisens und Kupfers zu gering angegeben. Nach Lbenevix (Phil. trän,, igoi.) soll das Eisen als Orpd im Kupferkiese enthalten seyn! L 2 i64 i-Kl. z. Ord. i.Fam. 4. S- Eisenkies. eines bunten Kupferkieses von Hitlers Datin Norwegen. eines turnen Kupferkieses »on Rudelstadr in Schlesien. Eisen 7,5 38 Kupfer 69,5 58 Schwefel 19,0 19 Sauerstoff 4,1 4 100 100 Begleiter: gemeiner Kuvferkies und die denselben begleitenden Mineralkörper. Fundorte: Grönland, Norwegen, Faluu in Schweden *), Schlesien, Riegelsdorf in Westphalen. — Vorkommen des Kupferkieses: auf Lagern und Gängen im Ur- und Ueber« gangsgebirge; im sog. Kupferschiefer. Benutzung: auf Kupfer. 11. Kupferfahlerz. Wesentliche Bestandtheile: Schwefelci'sen mit ungefär noch einmal so vielem Schwefelkupfer, und mit Arsenik (zufällig mit wenigem Silber und Spießglanz). Die Krystallisazionen von dem regulären Tetraeder herzuleiten. Stahl grau, einer Sekts in das Eisenschwarze, anderer Sekts in das Blei« graue. Im Bruche uneben metallisch wenig glänzend in das Glänzende. Zn ge> ringem Grgde halbhart. Vor r.Kl. z.Ord. r.Fam. 4. S. Eisenkies. 165 Vor dem Löthrohre stark zerkuisternd ; unter Entwickelung von Arftnikdampf zu einer eiftnschwarzen oder stahlgrauen Kugel schmelzend. M i n e r a Cupri grisea. TValler. syst. miu. ii. 281. (zum Theil). Cuivre gris. Hauy irair. TU. 537. Pl, PXX. 78 —90- (zum Theil). Fahlerz. Re»ß Min. 11. 4. Ty8- — 2 Mumenb. Nat. 680. 6, — Rarsten's Tab. 62. Cuivre g r i » arseni'fiäre. Hauy tabl. comp. 87. Krystallifirt: in regulären Tetrasdern, vollkommen oder durch Abstumpfung oder Aufchärfung der Kanten und Ecken mannigfaltig abgeändert. Durch gleichmäßige Zufchärfung sämmtlicher Kanten end» lich in das an allen Seiten dreiflächig flach zugespitzte Tetraeder übergehend, — Am häufigsten derb, eingesprengt, als Anflug. — Gehalt des Fahlerzeö nach Rlaproth (Deitr. IV. 40-55.) in 100 Lhl. ®). Eisen *) Eine kritische Beleuchtung dieser Analysen er- gtel’t, daß dabei der Eisengehalt zu groß, der Schwefelgehalt zu niedrig angegeben worden. 41 Theilen Kupfer sind pp. 10,25 Theile Schwefel proporzional. Sind nnn mit diesen 50,25 Lhl. Schwefelkupfer 24,1 Arsenik und 0,4 Silber verbunden, so bleiben für das Schwefel- eisen 25,25 Theile. L 3 i66 i.Kl. z.Ord. r.Fam. 4 . S. Eisenkies. ». d. junge« hohen Birke bei Freiberg. «. Körner bei Freiberg. V. Jonas bei Freiberg. Elfen 22,50 25,50 27,50 Kupfer 41,00 48,00 42,50 'Schwefel 10,00 10,00 10,00 Arsenik 24,10 14 ,©© 15 , 6 © Silber 0,40 0,50 ©,y© Spießglanz 1,5© Begleiter: vornehmlich Kupferkies, Schwefelkies, Bleiglanz, Zinkblende. Vorkommen: auf Lagern und Gänge» im. Ur» Uedergangö» und Flötzgebirge. Fundorte: Freiberg in Sachsen, Kapmk in Siebenbürgen; Nammelsberg bei Goslar; Frankenberg. — Benutzung: mit anderen Kupfer» und Silber - haltenden Miuern auf Kupsrr und Silber. 12 . Schwarzgiltigerz. Wesentliche Bestandtheile: Schwefelekseil mit 2 bis 3 mal so vielem Schwe' felspießglanz und 4 mal so vielem Schwefelkupfer; (zufällig mit Schwefelzink, Schwefelsilber, Are senik, Quecksilber). Die Krystallisaziorren vom regulären A' traöder herzuleiten. Eisenschwarz, mehr und weniger in das Stahkgraue. Im Bruche muschlich, metallisch glänzend oder stark glänzend. Halbhart. Vor r.Kl. z. Ord. r. Fam. 4. S. Eisenkies. 167 Vor dem Löthrohre zerknisternd und unter Verbreitung von Spießglanzdämpfen, welche die Kohle weiß beschlagen, zum Schwarzkupferkorne schmelzend. lVliner» Cupii grisea. Praller, syst. min. II. 2g>. (jura Theil). Cuivre gris. Houy trait. III. 537. (ZUM Theil). G r a ngült i g e r z. Reust Mln. II. Z. 427. Scbwarzgiltigerz. Mohs Vers- III. iy6. Schwarz gülden. Llumenbi Nat. 674. 9 - . . Cuivre gris antimonifere. Hauy tabl. comp. ßj. Trivia (nahmen: (am 5 ?arz) Weißgülden, Fahlerz. Krystallisirt, auf ähnliche Weife wie Fvr» mazion n. Dir Krystalle oft mit Kupferkies überzogen. — Derb, eingesprengt. Gehalt desSchwarzgiltigerzcs uachRlap« roth (Beitr. IV. 56-68.) *) in 100 Lhl. Eisen *) Auch über das wahre Mischungsverha'ltniß des Schwarzgilrigcrzes müssen wiederholte, mit Rücksicht auf die neuen Erfahrungen über die Schwe- felraetalle angestellte Analysen» helleres Liebt verbreiten. Obige Analyse des Wratscher giebt durch Berechnung vhngesähr das Verhältniß von 1 Schwefeleisen 2 Schwefelspießglauz und 4 Schwefelkupfer; hingegen die Analyse des Schwarzgilkigerzcs von der Zilla etwa die Pro- porzion von 1 Scdwefeleisen zu 3 Schwefcl- spießglanz und 4 Schwefelkupser. i(58 i.Kt. z.Ord. i.Fam. 4 . S. Eisenkies. von Kapnik in Sieben- bürgen. von Poratsch in Ungarn. von Annaberg in Sachsen. von der Zilla bei Klaus- rhai. Eisen . 3,25 7,50 13,50 6,50 Kupfer 37,75 39,co 40,25 37,50 Spießglanz 22,00 19,5° 23,00 29,00 Schwefel 28,00 26, eo 13,50 21,50 Silber 0,25 -- 0,30 3,co Arsenik — — o,75 — Zink 5, 00 -- —- --- Quecksilber 6,25 — — Begleiter: Fahlerz, Bleiglanz, Zinkblende« Schwefelkies, Eisenspat!), Draun- spath — Kupfergrün, Kupferlasur. — Bor kommen: auf Gängen im Ur» und Uebergaugsgcbirge. Fundorte: Siebenbürgen und Ungarn; der Oberharz (zumal der Rosenhöfcr Aug bei Klausthal; Andreasberg); Sächsisches Erzgebirge; Allemont in der Dauphins. — Benutzung: mit anderen Kupfer- und Silber - haltenden Minern auf Kupfer und Silber. 33 . Grangiltigerz. Wesentliche Bestandtheile: Schwefcleisen mit beinahe gleicher Quantität Schwefelsilber und ohngcfär Z mal so vielem Schwefelkupser und Schweselspicßglanz; (zufällig mit Schwefelblci). Dunkel stahlgrau; im Bruche uneben Von feinem Korne, in das Ebne; stark rnetast i.Kl. z^Ord. i.Fam. 4«S. Eisenkies. 16 - metallisch schimmernd; auf dem Striche matt schwarz *). Derb und krystallisirt. Gehalt nach Rlaproth (Beitr. IV. 71 - 80 .) in tOO Thl. eines Graugiltigr erzes von Wolfach. eines Graugilrig evjeä aus Peru. Eisen 7 ,oo 7,00 , Kupfer 25,50 27,00 Spießglanz 27,00 23,50 Silber 13/25 10,25 Schwefel 25/5° 27,75 Blei — 1,75 § und orte: Die Grube el Purgatorio in dem Cerro de Gualgayoc in Peru; die Grube St. Wenzel zu Wolfach auf dem Schwarzwalde. — Vorkommen: des Peruanischen, ausGan, gen im Alpenkalrstein, (v. Humboldt). Benutzung: auf Silber und Kupfer. Anmerkung r. Unter den Erzen, welche man vormals ohne Unterschied zum Fahl» «rze zu zahlen pflegte, herrscht noch jetzt, obgleich bewahrte Chemiker und Mineralogen Sichtungen darmit vorgenommen, eine große Verwirrung. Diese wird erst dann aufhören, wenn zuverlässige Chemiker bey ihren Analysen nicht bloß auf die entfernteren Bestandtheile, sondern *) So d«S Peruanische nach Llaproch. Beitr. iv. ? 6 . 4 7o i.Kl. 2.Ord. l.Fam. 4. S- Eisenkies. sondern auch auf die näheren Verbindungen, also namentlich auf die Verhältnisse der verschiedenen Schwefelmetalle und der mit diesen etwa wieder verbun« denen (gleichsam in ihnen gelösten) M« talle Rücksicht nehmen; und Anorganv« graphen untersuchen, welche Einflüsse die verschiedenen Verbindungen der verschiedenartigen Schwcfelmetalle auf die äußeren Beschaffenheiten äußern. Dir verschiedenen Schwefelmetalle stehen vermuthlich zu einander in bestimmten Pro- porzionen und wahrscheinlicher Weise giebt es eine solche Mannigfaltigkeit darunter, daß die Zahl der Formazionen, von den sonst sogenannten Fahlerzen, welche ich schon zu vermehren gewagt habe, in der Folge vielleicht wird verdoppelt werden müssen. Dasselbe gilt auch von den übrigen Erzen dieser und der nächsten Substanz. Anmerkung 2. Vauquelin fand in einer Fahler;-ähnlichen Miner von G u a» dalcanal in Estremadura Platinum. Das Erz hielt außerdem Kupfer, Blei, Spießglanz, Eisen, Silber, Schwefel, zuweilen Arsenik. Zu welcher der zulctzc aufgeführten Formazionen es zu zählen ist, wage ich nicht zu entscheiden. s. Bleifahlerz. Wesentliche Bestandtheile: Schwefeleiftn mit beinahe gleichen Theilen Schwe- felkupfcr, Schwefelspießglanz und vorwaltendem Schwefelblei, in ei. i.Kl. z.Ord. i.Fam. 4.S. Eisenkies, ryi nem Verhältnisse des letzteren zu einem jeden der ersteren pp. wie 2: i (zufällig mir Silber). Die Krystallisazionen vom regulären Tetrao« der abzuleiten. Dunkel stahlgrau. Der Bruch uneben von grobem Korne, metallisch wenigglänzend. Weich und milde. Vor dem löthrohre stark zerknisternd; die Kohle mit Spießglanz- und Bleioxyd beschlagend; zum bleiischeo Schwarzkupfer, körne schmelzend. Spießglanz-Vlekerz. Blaprorb'e Beiträge IV. S6. Lrivialnahmen: (am Harz) Fahlerz; Weißgülden. Krystallisirt in Tetraedern und den bei dem Kupferfablerze angeführten Modifikazio- nen derselben. Derb, eingesprengt. Gehalt des Andreasberg'schen nach Rlap« roll) (Biitr. IV. 87.) in 100 Thl. Blei 34,50 Kupfer 16,25 Spießglanz 16,00 Eisen 13,75 Schwefel 13,50 Silber 2,25 Seglet* *) Aus einet Berechnung der Resulcate dieser Analyse nach neueren Daten ergiebt sich, daß der Schwefelgehalt viel zu gering, der Blei- «nd Eisengehalt dagegen zu hoch angegeben sind. i7a I Kl. z.Okd. k. Fam. s.S.BleikieS. Begleiter: Bleiglanz, Kupferkies; Kalk» spath. — Vorkommen: auf Gängen im Urthon» schiefer. Fundort: Andreasberg am Harz, zumal Grube Andreaskreuz. Anmerkung: Chemische und äußere Be» schaffenheit dieses Erzes bestimmten mich dasselbe von der ersten Formazion der folgenden Substanz zu trennen, z« welcher man dasselbe bisher zählte. V. 173 V. Ble iki e s. Wesentlich er Bestandtheil: Schwefelblei. K e r n k r y st a l l i sa z i o n: der Würfel. Vor dem Löthrohre wird unter Vers fiüchtigung des Schwefels das Blei dargestellt, bei fortgesetztem Blasen abxr in Bleioxyd verwandelt, welches die Kohle gelb belegt. Spezifisches Gewicht — s,Z--7,6. Weich and milde, selten dem Spröden genähert. Bleigrau, vollkommen oder mehr und weniger in das Stahlgraue. i. Spießglanzbleierz. Wesentliche Bestandtheile: pp. 3 Schwefel- blei mit 2 Schwefelfpießglanz und i Schwefelkupfer*) (außerdem mit etwas Schwefeleisen). Von einer Miltelfarbe zwischen blekr und stahlgrau. Der Bruch uneben von * grobem *) Dieses Verhältniß bietet ziemlich genau die von mir aufs Vene berechnete Harcherr'sche Analyse dar. Die Resultate der RlaproMchen Analysen entfernen sich fcrtw mehr «ich w* nizer. i74 i.Kl. z. Ord. r.Fam. s.S.BleikieS. grobem Korne, metallisch schimmernd itt das Wenigglänzende. Weich und milde. Spezifisches Gewicht — ( Hat- chect~). Vor dem Löthrohre stark zerknisternd; die Kohle mit Spießglanz- und Bleioxyd beschlagend; zum bleiischen Schwarzkupfer, körne schmelzend. Spießglanz-Vleierz. Rarsten inRlap» rorb's Beiträgen. IV. 82. Spießglanz-Bleierz. Rarst. Lab. 68. Plomb sulfure antimonifere. Hauy tabl. comp. go. , Trivialnahmen: (am %at&) Weißgülden, Fahlerz. Sehr selten Krystallifirt, in durch Abstum« pfung von Kanten und Ecken gebildeten Modifikazionen des Würfels (Smithson, Phil. Trans. igog. i. 6o. Fig. i. 2. *)). Am häufigsten derb und eingesprengt. Gehalt nach «Zar. cherr. nach Rlaprorh in ioo Thl. ves Spb!. v. Huel Loys unweit Endib Iton tu CornwalliS. (Phil. trans. 1804. 1. «3.) deSSpbl. v. Nans- !o itt Cornwallis. (Deikr. IV. 90.) OeS Spbl. «om alten ©cejctt bei Klattsthal. (öeitt. IV. 86.) Blei 42,62 39,00 42,50 Spießglanz 24,23 28,50 19,75 Kupier 12,80 13,50 H,75 Eisen 1,20 1,00 5,oo Schwefel 17,00 16,00 18,00 Gehalt ?) Gegen Nsurnon, der die Krystallisazionen des Spießglanzbleierzes von einem rechtwinklich vier- - seitigen Prisma, dessen Dimensionen er jedoch nicht arigiebt, herleitet, kbil. »aus. i8°4* *• 3*< ,.Kl. z.Ord. ».Fam. s.S.Bleikies. »75 Gehalt des Spießglanzbleierzes vacb einer neuen Berechnung der Hatschett'schm Angaben •). Schwefeleisen im /Eisen L l,2vt . Marimum /Schwefel 1,40/ 2,00 100,24 Begleiter: (am Harz) Bleiglanz, Eisen, spath, Schwerspats Vorkommen : (am Harz) auf Gängen im Grauwacken» und Thonschiefergebirge. Fundorte: Rosenhöfer Aug bei Klauöthal; Cornwallis. 2. Licht-Weißgiltigerz. Wesentliche Bestandtheile: Schwefelblek mit etwas Schweftlstlber und Schwefelspießglanz, etwa in dem Verhältnisse von 5:2:1. (äußere dem mit etwas Schwefeleisen). iichtbleigrau. Der Bruch eben, zwischen metallisch wenigglanzend und schimmernd. *) ©mirbson hat ebenfalls eine Berechnung der Harchett'schen Analyse geliefert und nimmt an: daß das Erz den wesentlichen Bestandtheilen nach zusammengesetzt sey aus 50 Schwefelblei, 30 Schwefelspießglanz, «s Schwefelkupfer. rüU. «an». jgoS. 1. 57. i7 6 i.Kl. Z. Ord.!. Fam. s..S' Bseikies. mernd. Durch den Strich glänzender wer» dend. Weich und milde. Vor deck Löthrohre zum Theil ver» bampfend; die Kohle mit Blei, und etwas Spießglanzoxyd belegend; ein Silberkorn hinterlassend. Lichtes Weißgültigerz. Reust ffltiit. lt. 4. lYZ. Lichtes Weißgültigerz. Rarst. Tab. 68 ’ Plonib sulfure a 11 ti m oniffere etar. gentifere. Hauy tabl. comp. ßo, (zum Theil). Derb und eingesprengt. Gebait des Licht-Weißgiltigerzes vom Himmelöfürsten bei Freiberg, nach Blgpt roth (Beitr. i. 172) in loo Thl. Blei 48,06 Silber 20,40 -- Epießglan; 7,88 Eisen 2,25 Schwefel 12,25 Thon 7,vo Kiesel 0,25 Begleiter: Bleiglanz, worin das Licht, Weißgiltigerz eingewachsen zu seyn pflegt; außerdem Rothgiltigerz, Spröd-Glanzerz, Glanzerz, Gediegen«Silber, Spießglanzkies. — Vorkommen- selten auf Gängen im Gneuse. Fundorte; Sächsisches Erzgebirge; Böh« «nen. Z. i.Kl. z.Ord. i.Fam. s.S. Bleikies. 177 z. Weißgiltigerz. - - Wesentliche Bestandtheile t Schwefelblei mit Schwefelspießglanz und Schwefel» stlber, etwa in einem Verhältnisse wie s: 3 :1 (außerdem mit wenig Schwefeleisen). Dunkel bleigrau, mehr und weniger in das Stahlgraue. Der Bruch »neben, von feinem und kleinem Korne; metallisch wenigglänzend. Weich; im Mittel zwie schen spröde und mild?. Vor dem Löthrohre zum größten Theil verdampfend; die Kohle mit Blei» und Spießglanzoxyd befchlagend; ein kleines Silberkorn hinterlassend. . Dunkles Weißgültigerz. Reuß Min. n. 4. IYZ. Dunkles Weißgültigerz. Rarst. Tab. 68 . kloinb sulturs »nlimonlkre «r srgsrnikere. Hauy tabl. comp. ßo. (zum Theil). Gehalt eines Weißgiltiqerzcs vom Himmelsfürsten bei Freiberg. nach Rlaproth (Beitr. l. 175.) in roo Thl. Blei 41,02 Epießglanz 21,50 Silber 9,25 Eisen i ,75 Schwefel 22,00 Lbon 1,00 Aiesel 0,75 Begleiter, Vorkommen und Fundor« t e wie bei Fyrmazion 3. M 4 - J78 i.Kl. z.Ow. i.Fam. s.S-Bleikies. 4. Bleischweif. Wesentliche ^ Bestandtheile: Schweselblei mit vielem Schwefelspießglanz (zufällig mit sehr wenigem Silber). Üchtbleigrau mit einem Anstriche von > Stahlgrau. Mit siachmuschlichem Bruche j und gemeiniglich scheibenförmig abgesonderr ^ ten Stücken. Inwendig metallisch schim- ' mernd; auf dem Striche metallisch glänzend. Weich, abfärbend und milde. Das spezifische Gewicht —7,2. Vor dem Löthrohre heftig zerknisternd; stark verdampfend und unter Belegung der Kohle mit Spießglanz-und Bleioxyd, zum Bletkorne schmelzend. Plumbago, fflfaller. syst. min. II. ZoZ. (zum Theil). Plomb sulfure compacte. Hauy j trait. III. 461. Bleischweif. Reuß Min. II. 4. 188. . — Llumenb. Nat. 694, (bei dem Bleiglanze). Bleischweif. Darsten's Lab. 68. Derb, eingesprengt; zuweilen mit Spiegch flachen. (Dleispiegel; zum Theil auch die Slickensides in Derbyshirc. Begleiter: Bleiglanz (besonders grobspei« siger). E .* I Vorkomme n: auf Gangen, vorzüglich! im Uebcrgaügsgebirge, seltner im Urge« birgr. ^ Fundorte: Öberharz (Klausthal, Zeller« seid,-Lantenthal, Andreasberg); Pfaf« . fenbers i.Kl. Z. Ord. I. Fam. s. S. Bleikies. 179 fenberg bei Ncudorf im Anhaltischen; Derbyshire in England. Auch in Sachsen, Schweden. — Benutzung: in Verbindung mit Bleiglanz aus Blei und Silber; auch wohl auf ein für Schriftgicßcr brauchbares, aus Blei und Spießglanz bestehendes Metallge- misch. Anmerkung. Selten kömmt der Bleischweif vollkommen rein und karakteri- stisch, sondern gemeiniglich mit Bleiglanz (besonders grobspeistgem) mehr und wenn ger deutlich gemengt vor. Ein solches Gemenge ist der sogenannte streifige Bleiglanz (Galena striata einiger älterer Mineralogen; Plumbum stibia tum Litt,; Galena plumbi antimonialis /Fa&r. syst» min. II. 305.; P i o ni b sulfure s tri e Hany; Strip malm der Schwer den) der oft für Bleischweif angesprochen wird und einen Ucbcrqang bildet vom Bleiglanz in den reinen Bleischweif. Ein solches Gemenge war vielleicht auch der Bleischweif von Gersdorf, welchen John untersuchte und worinn derselbe nur eine Spur von Antimonium fand. (S. dessen neue chemische Untersuchungen. S. 260.). s. Bleiglanz. Wesentlicher Bestandtheil: Schwefelblei (irr einem Verhältnisse des Bleies zum Schwefel wie ,02:15,42 Der- zeltus.) (Zufällig mit 0,001-«- . o,oi Silber). M » Blei« tSo i.Kl. z.Ord. i.Fam. s.S. Bleikies. Bleigrau von verschiedenen Graden der Höhe, zuweilen stahlgrau oder bunt angelaufen. Weich, etwas abfärbend, milde. Das spezifische Gewicht — 7,58 s (Rarsten). Vor dem Löthrohre zerknisternd; unter Entwickelung eines Schwefelgeruchs und unter Belegung der Kohle mir gelbem , Bleioxyd, leicht zum Bleikorne schmelzend. Galena und Galena cry s tallisata. W?aller. syst. min. 1 s. 302. 304. Plomb sulfure. Hauy trait. III. 456. Pl. LXVI- 30 — 36. Gemeiner Bleiglanz. Reuß Min. H. 4 - 174- Bleiglanz. Dlumenb. Nat. 6Y4. i. — Rarsten's Tab. 68. a. Grvbfpeisiqer. Von ausgezeichnet blätt- rigem Gefüge, dreifachen, mit den Flächen eines Würfels parallelen Durchganges. Inwendig stark metallisch glänzend. b. Kleinspeisiger. Von schuppiger Textur; krystallinisch - klein - körnig. Inwendig stark metallisch glänzend. c. Feinspeisiger. Von schuppiger Textur; krystallinisch »feinkörnig. Inwrndig metallisch glänzend und wentgglan- zend; durch den Strich glänzend» werdend. Häufig krystallisirt, in vollkommnen oder durch Abstumpfung von Ecken oder Kanten, seltner durch Zuschärfung von Kanten mannigfaltig abgeänderten Würfeln und i. Kl. z. Ord. i. Fam. 5. S. Bleikies. 18 1 und regulären Oktaedern. Zuweilen gestrickt, zeitig, zerfressen, gehackt, ge. flössen. Am häufigsten derb — in Massen von sehr verschiedenem Umfange — eingesprengt, als Anfing. Vorkommen und Fundorte: sehr allgemein verbreitet und oft in bedeutenden Massen auf Lagern, Gängen und anderen Arten von besondern Lagerstätten, in sehr verschiedenen Formazionen deö Ur« Uebergangs- und Flötzgebwges; vorzugsweise aber doch auf Gängen im Ueber» gangsgebirge, wie u. A. am Harz auf den sehr mächtigen Gängen von Klausthal, Zel« lerfeld, Lautenthal; In Derbyshire. Auf Gängen im Goeuse und Urthonschiefer ist der Bleiglanz besonders ein Begleiter von Silberminern, wie z. B. zu Andrrasberg am Harz, auf dem Sächsischen Erzgebirge. Auf Gängen in einem Urkalkloger findet er sich bei Sala in Schweden. Steinkohlenflötze werden zuweilen von Bleiglanzgängcn durchsetzt, wie z. B. die Wettiner. Auf Lagern im Ur- und Ue- bergangsgebirge kömmt er vor in Verbindung mit Kupferkies, Schwefelkies, Zinkblende; so u. A. zu Falun in Schweden, am Rammelsberge bei Goslar. Mit Galmei bildet er Lager im älteren Flötzkalkstein; so zu Tarnvwitz in Schlesien. In Nestern und eingesprengt liegt er im Muschelkalkstein, wie u. 51. am Külf unweit Brügge» im Königr. West» phal., in der Gegend von Göttingen. Benutzung: zur Gewinnung des Bleies, wofür Blriglanz das Hauptmaterial ist; M 3 zugleich igL i.Kl. z.Ord. i.Fam. s.S- Bleikies. zugleich oft auch auf Silber. Zur Gla> für des gemeinen Töpfcrzeugcs. Anmerkung i. Rirwan giebt den Blei« gehalt im Bleiglanze viel zu niedrig, den 1 Schwefelgehalt viel zu hoch an. Diesen Fehler hat auch d»e Westrumb'sche Angabe, obgleich in weit geringerem Grade , denn nach dieser halt der Bleiglanz von der Dorothea bei Klausthal: 83,00 Blei 16,41 Schwefel mit einer Spur j von Silber. Vauquelin'S Analysen ei» ‘ Niger mit Gestein gemengter, französischer Bleiglanzstuffen haben zu abweichende Resultate gegeben, als daß von ihnen Gebrauch gemacht werben könnte. Thonn fon (Syst. <]. chim. .VII. 407.) giebt die Bestandtheile eines Bleiglanzeö an zu 85,13 Blei, 13,02 Schwefel, 0,50 Eisen. I Anmerkung 2. Thomson führt zwei | Verbindungen des Bleies mit dem 1 Schwefel an, nehmlich außer der des 1 gemeinen Bleiglanzcs, eine andere mit 0,25 Schwefel, welche sich durch hellere Farbe und stärkeren Glanz unterscheiden soll. (8y5t. d. Chim. trad. franc. 1. P' 345 ')* Ueber das Vorkommen dieses Erzes in der Natur, wage ich noch nicht etwas Bestimmtes zu sagen. Auffallend ist aber der Unterschied den der Bleiglanz , in der Farbe zeigt, so wie die Beiner« j. kung der Metallurgen, daß die Größe des BleigehaltrS im geraden, der Sil« bergehalt hingegen oft im umgekehrten Verhältnisse mit der Höhe der Farbe zu stehen pflegt. Dl> es nun eine konstante ! • Liffe« 1 i.Kl. z.Ord. i. Fani. ?.S. Bleikies. r§z Differenz zwischen dem Bleigehalte des dunklen und des lichten Bleiglanzes giebt und ob das von Thomson angegebene Verhältniß des Bleies zum Schwefel im lichten zutrifft, verdient genau untersucht zu werden. Findet eine solche Differenz wirklich Statt, dann dürften doch vielleicht durch innige Mcngnng beider Verbindungen mannigfaltige Abstuffungen in Ansehung des Bleigebaltcs gebildet und hieraus vielleicht dir Abweichungen in den Angaben der Chemiker zum Theil ' erklärlich werden. 6. Kobaltbleierz. Wesentliche Bestandtheile: Schwefelblei mit wenigem Kobalt. Von frisch bleigraucr mit Blau gemischter Farbe; klein- und ftinschuppiger Tcrtur und feinkörnig abgesonderten Stük- ken. Inwendig metallisch glänzend. Weich, schwach abfärbend, milde. Vor dem Löthrohre für sich behandelt, wie Bleiglanz sich verhaltend; Bvrarglas hell smalteblau färbend. Kobalt-Bleiglanz. Norddeutsche Beitr. z. Berg - «. Hüttenk. in. 120. KvbKltbleierz. Si-st. d. unorg. Natk. 75 . In äußerst kleinen, nicht zu bestimmenden, movsförmig zusammcngruppirtcu Krystallen, oder klein und fein emgesprcngr. M 4 Vor- 1 84 i.Kl. z. Ordi i. Jam» s. S. Blrikies. - Borkommen und Fundort: die Grube St. Loren; bei Klausthal, wo das Er; auf einem Gange im Uebergangsgebirge in' geringer Quantität brach. Anmerkung. Das Kobaltbleierz wurde von dem, um die Oryktograpbie des Har» zes sehr verdienten Herrn Bergprobirer Bauersachs zu Jellcrfeld entdeckt. Frü« her schon gab Proust von einem in K a> talonien gefundenen Kobaltbleierze Nachricht, ohne jedoch dasselbe zu be« schreiben. (Jöurn. d. Phys. £.X1II. Nov. 1806. Daraus im Journ. f. d. Chem. und Phys. III. I. 590 1 \ VI. i8s VI. W i s m u t h k i e s. Wesentlicher Bestandtheil: Schwefel- wismuth. Blätterdurchgänge: nach den Seiten eines wenig geschobenen vierseitigen Prisma und nach der kürzeren Dia, gonale der Endflächen desselben; der letztere ausgezeichnet (Hauy). Vor dem Löthrohre Verflüchtigung des Wismuths und Beschlagung der Kohle mit Wismnthoryd. — Lichtblei» oder stahlgrau; gelblich oder röthlich anlaufend. Das fpezi» flsche Gewicht etwas über 6. Weich und milde. i. Silberwismutherz. Wesentliche Bestandtheile: Schwefelwis- muth mit wenig vorwaltendem Schwefelblei, Schwefelsrlber und wenigem Schwefeleisen. Lichtbleigrau; dunkler anlaufend. Im ( Bruche uneben, von feinem Korne, metallisch wenigglanzend. M 5 Vor 186 i.Kl. z.Ord. I.Fam. 6. S. Wismuthk. Vor dem Löthrohre sehr leicht fließend; die Kohle mit Blei- und Wismuthoxyd der legend; ein Silberkorn hinterlassend. Wismuth i fches Silber, Selb in Lrell's chem- Annal. I7YZ-' r. ro. Wismut hisches Silber, widemami's Handbuch d. Min. 716. Wismuthbleierz. Reuß Min. n. q. lyi. ^ . ' • Wismutlibl e i er z. Lnrsten's Tab. 68. WiSmuthfilbererz. Gelb in den mineralogischen Studien 1. 79- Eingesprengt, selten krystallisirt in zarten nadclfvrmigen oder haarförmigen Krystallen. Gehalt nach Rlaproth (Bcitr. li. 297 .) in 100 Thl'. ■’ • Wismuth 27,00 Blei 3Z,oo Silber - 15,ov *) Eisen 4,30 1 Kupfer 0,90 Schwefe l 16,30 96,50 Begleiter: Kupferkies und Quarz; außer» dem Schwefelkies, Bleiglanz. Fundort: Friedrich Christiansgrube im Schapbach auf dem Schwarzwalde. Benutzung: auf Silber. 2. Nadelerz. Wesentliche Bestandtheile: vorwaltendes Schwefelwiömuth mit Schwefel- blei *) Nach Selb (Studien r. 8i.) beträgt der Silbergehalt pp. 20 Pr. Cent. i.Kl. z.Ord. i -Fam. 6.S. Wismuthk. i ?7 Llei undSchweftlkupser, ungefär in dem Verhältnisse von s: z: r, s; (außerdem mit wenigem Nickel, Golde und Tellur?). Kernkrystallisazion: das geschoben - viersek» tige Prisma. Stahlgrau, äußerlich licht kupferroth anlaufend. Blättriche Textur, unebner Bruch. Die Textursiächen stark glänzend, der Bruch glänzend. Spezifisches Ger wicht —6,12s (Iohn). Vor dem Löthrohre unter Verbreitung eines Schwefelgeruchs, unter Aufschäumen und Aussprühen kleiner Metallkugeln schmelzend; die Kohle gelb bcschlagend; ein bleiischcs Kuplerkorn hinterlassend, welches mit Borarglas behandelt, demselben eine grünlichblaue Farbe ertheilt. Nadelerz. Mohs v. d. Null'fches Min. Kab. lil. 726.. Nadelerz. ^lumenb. Nat. 317. 1. — Rarsten tut Iourn. f. Chem. Ph»s. «. Min. Y. 2. S. 227. — In John s neuen chemischen Untersuchungen 207. Nadele rz.« Daist. Tab. 70. Bismuth sulfare piumbo-caprifere, Hauy tabl. corop. rog. Krystallifirt, in langen, oft nadclfLrmigen oder an cinandergewachsenen, oft gckrümm« ten, zuweilen durch Quersprtuige getheilten, geschoben-vierseitigen oder sechsseitigen '88 i.Kl. 2 .Ord. i.Fam. 6. S-Wismuthk. gen Säulen, mit der Länge nach gefurch» ten Seitenflächen. Eingesprengt. Gehalt nach John (a. a. O. S.Slö.) in kx> Tbl. - WiSMUth . 4Z,2c> Blei ‘'24,32 ... Kupfer 32,10 Schwefel ii, Z8 Nickel ^ 1,58 Tellur? 1,32 Gold . o, 7 y 94,89 Oder vielleicht richtiger nach der Berech, nung: SchwefelwisNmth AWlK 5°,76 Schwefelblei ^Schwefel ^3,'Ä - 2S '° 7 Schwefelkupfer {|g e / ftI I2 £°} 15,13 Nickel.1,58 Tellur?..... 1,32 Gold.0,79 97,65 Begleiter: Quarz — worinn das Na« delerz eingewachsen vorkommt — Blei» glänz, Gediegen - Gold. Die Krystalle besitzen bald einen grünen Ueberzug, der nach Iohn's Untersuchung größtenteils , Kohlensaures Kupfer enthält und daher zum Kupfergrün zu zahlen ist; bald ei» neu gelben Anfing (WiSmuthocher?). Fundorte: Pyschminskoi< und Klintzewö» koi-Grube im Ekatherinburgischen. Anmerkung. Das Nadelerz wurde von ' Werner und mehreren anderen Mineralogen r.Kl. z.Ord. i.Fam. 6.S. Wismuthk. 189 logen für Gediegen-Chrom, so wie der grüneUeberzug desselben, für Chrom» och er gehalten, bis obige Analyse das Irrige dieser Annahme darlegte. 3 . Kupferwismutherz. Wesentliche Bestandtheile: SchwefelwiS« muth über mit Schwefelkupfer. Lichtbleigrau, einer Seils ins Stahle graue, anderer Seils ins Zinuweiße fallend; gelblich, röthlich, am Ende bräunlich anlaufend. Zm Bruche uneben, von feinem Korne und metallisch glänzend; zuweilen mit einer Anlage zum Strahligen. Kupferwismut h. Rlaprorh's Veitr. IV. 91. Kupferwismuth. Rarst. Tab. 70. Kupferwismutherz. Selb i.ch. Annal. der Wetterauischen Gesellsch. i. i. 40. Derb, eingesprengt; selten in kleinen, büschelförmig zusammengehäuften Säulen krystallisirt. Gehalt nach Rlaproth (a. a. O. 96.) in 100 Tbl. Wismuth 47,24 Kupfer Z4, üü Schwefel 12,33 94,48 Ober vielleicht richtiger nach der Berechnung: Schwefelwismuth W 7 efe?W> ^, 5°7 Schwefelkupfer W?f-kW)^ 98,832 Begier» i9o i.Kl. z.Ord. r.Fam. s.S.Wismuthk. Begleiter: Gediegen -Wismuth, Kupferkies, Schwerspat. Fundorte: Neuglück - und Daniels -Grube im Gallenbach unwert Wittichen. 4. Wismuthglanz. Wesentlicher Bestandtheil: Schwefelwis- muth. Licht bleigrau, mehr und weniger in das Zinnweiße; gelblich oder mit bunten Farben anlaufend. Spezifisches, Gewicht (des Schwedischen nach Bnjfon) ==6,4672. Schon in der. Lichtstamme schmelzbar. Vor dem Löthrohre sich verflüchtigend und an die Kohle einen gelben, bei dem Erkalten weiß werdenden Beschlag absetzend. G a 1 e 11 a W i s m u t li i. JWa.ll. syst. min, ir. so6. Bisxnuth suifüre. Hauy trait. IV. •jgo. Wis muth glänz. Tteuß Min. 11. 4. 314. — Blumenb. 9cstt. 701. 2. — Ivufu'n’a Lad. 70. a. Dl a t t r i cher. Von voUkow.rnen blättricher Textur. d. Strah liger. Schmal- und aus einander laufend strahlig. Derb, eingesprengt und in nadelförmigcn oder spießigen Krystallen. Gehalt nach Sage (Man, d. l’Acad, d„ Sc. 1732. p. Zo?.). Wismuth 60 Schwefel 40 Brglei« i.Kl.z.Ord. i.Fam.s.S.Wismuthk. 191 Begleiter: Gediegen-Wismuth, Speis» - kobalt, Arsenik- und Kupferkies, Jinn» siein — Cererit (Riddarhytta). Fundorte: Sächsisches Erzgebirge (Alten» berg, Johanngeorgenstadt) Böhmen sJoa» chimsthal, Schlackenwalde) Schweden (Basinäs-Grube zu Riddarhytta); — an allen Orten selten. Vorkommen des Wismuthkieses: auf Gängen und Lagern in verschiedenen Urgebirgs »Formazionen. VII. VII. Spießglanzkies. Wesentlicher Bestandtheil: Schwefel- spießglanz. Sehr ausgezeichneter einfacher Blät» terdurchqang, parallel mit der Are prismatischer Krystalle. Vor dem Löthrohre verdampfend und die Kohle mit weißem Spießglanzoxyd beschla» gend. Bleigrau, indas Stahlgxaue; mit Stahloder Regenbogenfarben anlaufend. Das sper ! zisische Gewicht 4—6,s. 1. Nickelspießglanzerz. Wesentliche Bestandtheile: Schwefelspieß» glänz über mit Nickel, etwas Arsenik und wenigem ÄZismuth; (außerdem mit sehr wenigem Eisen, Kupfer und Magnesium) (Grromeyer). Stahlgrau. einer SeitS in das Blei- graue, anderer Seits in das Zinnweiße st'ch ziehend; dunkler oder mit Stahlsarben . anlau- ! -Kl. z.Ord.i.Fam.7.S.Spießglanzk. 193 anlaufend. Das spezifische Gewicht — 6,5 46 (Srromeper). Halbhart und spröde. Vor dem Lölhrohre stark verdampfend, die Kohle weiß belegend und zu einem auf dem Bruche der Speise ähnlichen Metallkorne schmelzend, welches mit Boraxglas behandelt, dieses smalteblau färbt. Von unvollkommen blättricber Textur; im Bruche uneben von feinem Korne. Auf den Texturflächen glänzend, auf dim Bruche wenig glänzend. Derb und eingesprengt. Begleiter: Eisenspath, Kupferkies und ein noch näher zu untersuchendes erdiges, vchergelbes Fossil. Fundorte: Friedrich - Wilhelms - Grube bei Freußburg, Baudenberq im Freien, gründe, Jungfrau bei Gosenbach, auf, geklärt Glück bei Eisern im Nassaui, scheu. A n m e r k u n g: das Nickelspießglanzerz wur» be zuerst durch Herrn Sraolsrath von Hävel und Herrn Professor Ullmann näher untersucht. Letzterer fano darin» 43,80 Spießglanz 36,60 Nickel 17,71 Schwefel und 1,89 magnesiumbaltigeS Eisen. Zur Auffindung obiger Bestand« theile dienten durch Herrn Staatsrath von Hövel Herrn Pros. Skromepec und mir gütigst mitgetheilte Stücke, nach welchen auch die Beschreibung entworfen worden. sr 2. i 94 i-Kl. z.Ord.i.Fam.y.S.Spießglanzk. 2 . Grauspießglanzerz. Wesentlicher Bestandtheil: Schivefelspieß- glänz. Bleigrau von verschiedenen Graden der Höhe; zuweilen in das Stahlgraue. Das spezifische Gewicht = 4,098 (Rarsten). Weich und wenig spröde. Vor dem Löthrohre ohne bedeutenden Rückstand zu hinterlassen, verdampfend. Aritimoine sulfure. Hauy trait. IV. 264. PL LXXXII. 205. 206. Grau -Spießglaserz. Blumenb. Nat. 702. 2. s. Dichtes. Im Bruche uneben von kleinem und feinem Korne; glänzend und we« nig glänzend. Fahl bleigrau in daS Stahlgraue. , vlinera antlinonii solista. Waller. syst. min. II. igg. Dichtes Grau-Spießglanzerz. Reuß Min. II. 4. 367. DichtesGrau-Spießglanzerz. Rarsten'» Lab. 72. Derb und eingesprengt. b. Blättriches. Von vollkommen und ge« rad - blättricher Textur; inwendig gläm zend, oder starkglänzend. > BlättriÄes Gran - Spießglanzerz. Reuß Min. II. 4. Z68. Blättriches Grau - Spießglanzerz, Larsten's Lab. 72. Derb und eingesprengt. r.Kl.z.Ord.r.Fam.7.S.Spießglanzk. 19 s c. Strahliges. Von ausgezeichnet strahle« ger Textur; inwendig glänzend oder starkglänzrnd. Minei» antiraonii striata, praller, syst. min. II. ig6. Strahliges Grau - Spießglauzerr. Äeuß Min. II. 4. Z7v. Strahliges Grau - Spießglanzerr. Rarst. u.ab. 72. Arystallistrt: in wenig geschoben vierseitigen — oder sechsseitigen — an den Enden durch vier — oder sechs — auf die Seite« gesetzten Flächen zugespitzten Pris« nien; in spießigen, nadelförmigen Kry« stallen. Derb und eingesprengt. Gehalt «ach Bergmann (Oxuscul, II. 167.). Spießalanz 74 Schwefel 26 102 Begleiter: Spießglanzvcher. — Gebie» gen - Spießglanz, Schwefelkies, Arsenik- kies, Zinkblende, Bleiglanz, Gediegen« Gold. — Vorkommen: auf eignen Gängen (Wolfs» berg im Stollberg'schen) oder auf Gold« und Silbergängen im Ur, und Ueber« gangsgebirge; seltener auf Lagern. Fundorte: Wolfsberg im Stollberg'schen; Ungarn und Siebenbürgen; Allemont in der Dauphin«. — Benutzung: zur Gewinnung des Schwe« felspießglanzeö und zur Darstellung des Epießglanzmetalleö. N 9 3 ). »A6 l>Kl. z.Ord. i .Fam.y.S.Spießglanzk. z. Federerz. Wesentliche Bestandtheile: Schwefelspieß« glänz mit Schwefeleisen; (zufällig tnit Arsenik, zuweilen auch mit Silber). Von einer Mittelfarbe zwischen fahlbleir und stahlgrau; mit Stahl« oder Regenbö« genfarben, zuweilen beinahe schwarz anlaur send. Sehr weich und wenig spröde. Vor dem Löthrohre anfangs verdam« pfend und dann zur schwarzen Schlacke schmelzend. Minera an timonii plumosa. skalier inin. II. 197. Atitimoine sulfure capillaire. Hauy trait, I V. 266. Haar form iqes Grau - Spießglanz« erz. Reuß Min. 11.4. 375 Federerz. r>lumenb. Nat. 602. 2. (Bei dem Grau - Lpießalanzerze.) Haarförmiges Grau - Spießglanz- erz. Larsten's Lab. 72. In ha irtörmigen, tugel- oder büschelförmig zufainmengehZuftey, oder durch einander gewirrten krystallen. Begleiter: Granspießglanzerz, Weißgil» tlgerz, Blnglanz, Gediegen - Arsenik, Rotbqilkigerz. — V 0 r k 0 in in e n: auf den eigentlichen Spießt glanzqänqen; auf Silbergängen; auf Bleiglin;qänaen, im Ur« Und Ueber« gangegcbirge^ vm 197 . j VIII. Molybdänkies. Wesentlicher B e sta ndth eil: Schwefel« Molybdän. Ausgezeichneter einfacher Blatter, durchgang nach den Endflächen eines regn« lären sechsseitigen Prisma. Vor dem Löthrohre sehr langsam ver, dampfend und die Kohle weiß beschlagend. — Frisch bleigrau; abfärbend; auf dem Papiere bleigrau, auf Porzellan grünlich grau schrei, bend. Sehr weich und milde. Spezifisches Gewicht = 4,5 69 (Rarsten). Wasserblei. Ferrum Molybdena. TVall. syst. min, II. 24g. (zum Theil). Wasserbleij, Molybdaena. Scheele t. d. Abhandl. d. Schweb. Akab. 1778. 2Z8. ' . Molybdene sulfure, Hauy trait. IV. 28g. PL LXXXIII 215—217. Wasserblei. Reust Min. II, 4. 478. — Blumen dach'» Nat. 711, I, Mvlpbdänglauz Rarst. Tab. 70. Krystaltlsirt: als regulär sechsseitige Tafel, vollkommen ober an den Endkanien ab« gestumpft; dadurch in die flache sechsseitige Doppelpyramide übergehend. Ja N z Dläer« 198 i.Kl.z.Ord. i.Fam. 8. S.Molybdänk. Blättchen, Platten, derb und ringe» sprengt. G e h a l t nach Buchhol; (Gehlen's Journ. d. Chem. u. Phys. IV. 603 .). Molybdän 60 Schwef el 40 100 Begleiter: Molybdänocher. —' Zinn» stein, Wolfram, Tungstein; Magnetei« senstein. Vorkommen: einzeln eingewachsen oder auf Lagern im Urgebirge, besonders im jüngeren Gneuse des Nordens. Auf den Zinnsteingängen. Fundorte: Bispbergs - Eisengrube bei Säther in Schweden; Nummedalen in Norwegen; Böhmen (Schlackenwald, , t innwald) Sachsen (Altenverg, Geier, hrenfriedersdvrf). — 199 j, ix. Magnesiu mkies. Wesentlicher Bestandtheil: Schwefel- magnestum. Blätterdurchgange: nach den Seiten eines geschoben-vierseitigen Prisma und den Diagonalen der Endflächen desselben (Hauy). Nach vorhergegangener Röstung, Borarglas violblau färbend- Auf frische,-: Bruche dunkel stahlgrau dem Eisenschwarzen genähert, starkglänzend; durch das Anlaufen den Glanz mehr und weniger einbüßend und bräunlich schwarz werdend. Grünliches Pulver. Spezifisches Gewicht — 3/950 (Riaprorh). Schwarz erz. Müller v. Reichenstein k. d. phys. Arb. d. eintr. Fr. i. Wien i. Jahrg. 2. Quart. S. § 6 . Schwarzerz. Reuß Min. n., 4. 446. Braunsteinkies. Leonbard's Tab.70. z. Braunsteinbtende. Llumenbach's Nat. ^ 7 ° 7 - i- Manganglanz. Rarst. Lab. 72. Anm. I2Y. bÜLNAilLbzo snlknre. Hauy tabl. eomp. 111. N 4 Bon so© I-Kl. z.Ord. i.Fams.SMagnesiumk. Von unvollkommen blattricher Textur; im Bruche uneben von feinem Korne. Weich an das Halbharte; etwas milde. Derb; in einzelnen Adern und Lagen. Gebalt in ico Tbl. nach Llaprorh (Beitr. nach vauquelin Xnnsl. III. 42.) d. mus. VI. 4 e 5’ *) Magnesiumvrpdul 82 ,00 85 Schwefel n,co 15 Kohlensäure 5,00 — 98 10© {Begleiter: Blattertellur, Weißtellur, Amkbiende, Kupferkies, Rhodochrostt, Braunfpath. Fundort: Nagyag in Siebenbürgen. Anmerkung. In den Verbindungen der Metalle mit dem Schwefel herrschen gewisse bestimmte, den verschiedenen Metallen eigenthümliche Der« hälknisse, wie besonders die Untersuch»»» gen von Proust und Verzelius nachge» wiesen haben. Berzeliuo hat überaus scharfsinnig gezeigt: daß die Kapazität der Metalle für den Schwefel in gewist ftr *) Auch zu vergleichen: vauquelin in d. Annal. d mus. XV ll.ip. Proust giebt als Bestandtheile des Schwarzerzes Magnesium, Kohlensäure, Schwefel und etwas Eisenorpd an. (Inurn. d. pliys. I.VI. >. Gehlen hält — und gewiß mit Recht — diesen Körper für Schwefel mag »esium- «Dessen Anm. in Schweigger's Ivurw f. Chem. U- 161.) r.Kl.z.Ord.l.Fam.s.S.Magnesiumk. 201 ser Beziehung steht zur Kapazität der- selben für den Sauerstoff. Ferner: daß in gewissen Verbindungen verschiedener Metalle (wie z. B. in der krrstallistrten Bereinigung von Silber und Ouechsil« der *) auch bestimmte Verhältnisse Statt finden können, die ebenfalls abhängig find von dem Sauerstoff-Luantum, welches ein jedes derselben aufnimmt, um auf eine gewiss« Oxydazionsstuffc gebracht zu werden. Sollte dieses nicht die Vermuthung rechtfertigen, daß auch in den zusammengesetzten Schwefelmetal« len ein gewisses Gesetz herrsche, welches die Neigung des Sauerstoffs, mit den Metallen und dem Schwefel gewisse Verbindungen einzugehen, vorschreibt? Die Analogie der Salze und Doppelsalze scheint noch besonders für diese Vernni» thunq zu reden. Aus Berechnungen, welche sich auf die vorzüglichsten Analysen der zusam, mengesehten Schwrfelmetalle gründen, glaube ich das an einem anderen Orte weiter auszuführende allgemeine Resultat ziehen zu dürfen: daß in den zusammengesetzten Schwefclmetallen, die mit den verschiedenen Metallen verbundenen Schwcfelmengen unter einander in bestimmtem Verhältnisse stehen, so daß dieselben *) Und wie ich gefunden, auch im krystallinischen Silberspießglanz, in welchem Silber und Spießglanz so vereinigt sind, daß daS letztere io mal so viel Sauerstoff aufnimmt um zum Orpdul zu werden, als das erstere. N s so % r.Kl. z.Ord. l.Fam.I.S.Magnesiumk. selben entweder einander gleich, ober Multipla von dem geringsten Schwefelquantum sind, welches sich mit einem der Metalle vereinigt findet; woraus folgt, daß die verschiedenen Metalle in den zusammen, gesetzten Schwcfelmetallen in Verhältnissen verbunden seyn müssen, die von ihrer Kapazität für den Sauerstoff abhän, gig sind. Aber nicht alle Metalle der zusammengesetzten Schwefelmetalle scheinen darin« in Schwefelverbindung zu stehen; sondern manche wie namentlich besonders das Arsenik, dürften im un« geschwefelten Zustande, dessenungeachtet aber in bestimmten von der Sauerstoff- kapazität abhängigenProporzionen zu den übrigen mit Schwefel vereinigten Metallen sich befinden. Durch weitere Enthüllung dieses merk, würdigen Gesetzes wird es ohne Zwei, fei in der Folge gelingen, die bestimm, testen chemischen Karaktere, für die verschiedenen Formazivnen der Kiese zu erhalten, welche gegenwärtig noch so schwankend sind. 2SZ Zweite Familie. / Blenden. Mehr und weniger durchscheinend; seltner (hauptsächlich nur bei erdigem Bruche oder saftiger Tmur) selbst in dünnen Stücke» undurchsichtig. Bon Diamant, Wachsoder HalbrM etallglauze; sehr selten von Metallglanze. Herrschende Farbe ist die rothe, ^ welche einer Seits in das Gelbe, anderer Seils durch das Braune in das Schwarze sich verläuft. Am häufigsten weich; einer Sekts bis zum Halbharten, anderer Seits oft in das Zerret bliche. DieKrystallisazionen von dem schiefen und geschoben vierseitigen Pris, ma, dem regulären sechsseitigen Prisma, dem Rhomboöder oder dem Rhom, boidaldodekaoder herzuleiten. Theils 204 I. Kl. z. Ord. 2. Fam. Theils blättrich, theils dicht und bann muschlich, uneben oder erdig im Bruche; zuweilen fasrig. Anmerkung. Ueberblickt man die hier zusammengestellten Kennzeichen der Blenden und bau sie zusammen mir der Summe der für die Kiese (S. 134.) angegebenen, so wird man sich von der aussallcnden habituel- len Verschiedenheit beider Fossilien -Gruppen überzeugen müssen. Beide bilden scharf von einander gesonderte und be» stimmt begranzte Haufen. Die Kiese reiben sich durch ihre äußeren Merkmale zunächst den Metallen an und die Bleu- den verknüpfen durch ihr Aeußeres üben aus natürlich die Erze mit den Metall» oxvden. Sollte nun jene bedeutende Verschiedenheit im Aeußeren nicht eine wesentliche Verschiedenheit in der chemischen Beschaffenheit andeuten? Sollte nicht eben so wie Mangel an Sauerstoff die Kiese den Metallen nahe bringt, das Daseyn dieses Stoffes die Verwandtschaft der Blenden mit den Metalloxyden be« gründen? Das innige Verhältniß zwischen der chemischen und äußeren Dt« schaffenbeit, welches sich überall in der unorganistrten Natur ausspricht, scheint für diese Vermuthung zu reden. Sollte nun wirklich in der Anwesenheit von Sauerstoff der chemische Karakter der Blenden liegen, welcher sie von den Kie» i. Kl. 3. Ord. L. Fam.. ' 20s sen sondert, so ist dieser Gtoff doch aber gewiß nur in sehr geringer s)uantito!t bar» inn vorhanden; in einer viel geringeren, als hinreicht, die in den Blende» ent» haltenen Metalle auf eine von bei, uns bekannten Oxydazionsstuffen zu versetzen. Vielleicht gehört er gar nicht ewme,I den Merallen der Blenden an, sondern dem Schwefel derselben. Gänzlicher Mangel an Sauerstoff scheint bei den unorganistrten Naturkör« pern mit vollkommner Undurchstchtigkeit verbunden zu serin *). Die Durchschein» heit des Diamants und Schwefels würden allein schon einen Sauerstoffge» halt in diesen Körpern vermuthen lassen, wenn nicht chemische Grünt« noch viel kräftiger dafür sprächen. Wie, wenn die Kiese Verbindungen wären von Metallen mit Sauerstoff-leerem Schwefel, so wie wir ihn in der Natur bisjatzt nicht kennen; die Blenden dagegen Verbindun« ' gen von Metallen mit dem uns bekann» ten, nach aller Wahrscheinlichkeit Sauer« stoff- (und nach Davz» auch Wasserstoff-) haltenden Sctwefcl? Mehrere der ausgezeichnetsten Chemiker ( Proust» Berzelius u. tfJ.) haben den Sauerstoff» gebali der Blenden, gegen die Behaust« tungen anderer Chemiker mit trift», gra ») Die Durebscheinbeit des in sehr dünne Blätt- chen geschlagenen Gold, s dürfte nur scheinbar und aus der Porosträt deffelbe» zu erklären sey». **) Lirwan und andere Chemiker sahen gewiß irrig den Zinnober fnr eine Verbindung vo» Queik- 206 i. Kl. z. Ord. 2. Fam. gen Gründen geleugnet , dabei doch aber auf den Sauerstoffgehalt keine Rücksicht genommen, der vielleicht dem bei der Zerlegung der Erze erhaltenen Schwefel eigenthümlich ist und der bei der Analyse der Kiese dem Schwefel vielleicht erst zu« geführt, -so wie bei der Synthese dem« ! selben, durch die große Neigung des Metalls, sich mit Sauerstoff-leerem Schwefel zu verbinden, ausgeschieden wird, woraus sich dann vieÜeicht auch das bisher nicht genügend erklärte, merkwürdige Lichtphänomen bei der Zusammensetzung einiger Kiese erläutern ließe. i Die Anorganographie muß, nach mei« ner Ueberzeugung, um nicht ein geistlo« | ses Spiel mit Formen und Farben zn i werden, der Chemie auf dem Fuße nach« > folgen; aber nickt vorschreiten darf sie derselben, wenn sie sich nicht in ein unermeßliches Labyrinth verirren will. Da» her wage ich für jetzt noch nicht, Kie« I se und Blenden als Unterordnn»« gen der Ordnung der Erze aufzuführen. Ueber die Julässigkeit einer solchen Trennung wird hoffentlich bald eine genauere, vergleichende, chemische Untersuchung Qnecksilberoryd und Schwefel au; Laut- xadius und Schaub hielten nicht minder mit Unrecht die Zinkblende für eine Verbindung von Zlukoryd und Schwefel. Rlaproch und Vauquelin schreiben dem Rothgiltigerze einen nicht unbedeutenden Sauerstoffgehalt zu; der erstere giebt auch bei dem Rothspießglanz- erze einen über 10 xr. Cent. betrggeuden Sguetstoffgehglt «i,. i . Äs. z. Ord. 2. Fam. 20J chung der Kiese und Blenden rntschel« den. Sollte dann das Urtheil nicht zu Gunsten obiger Vermuthung ausfallen, so werden Kiese und Blenden immer doch wenigstens als Familien in zwei von einander der Natur gemäß geson» derten Haufen in der Ordnung der Erze stehen bleiben dürfen. 208 I. Arsenik blende. Wesentlicher Bestandtheil: Schwefel arsenik. Grundkrystallisazivn: das schiefe und geschoben vierseitige Prisma, mit Seitenkantcn von 72° »8' und 107° 42und Endkanlen von 103° 56' und 76° 4' Vor dem Löthrohre mit Arsenik, und Schwefelgeruch sich verflüchtigend. Durch das Reiben," ohne isolirt zu seyn, negativ elektrisch werdend. 1. Rausch gelb (Auripigment). Wesentlicher Bestandtheil: Schwefelarsenik, in einem Verhältnisse des Arseniks zum Schwefel pp. wie 7:3 (2Wpiorb). Herrschende Farbe: die zitronengel, be, welche sich zuweilen in grüne, rothe, braune Farben verläuft. a. *\ Hauy in h. Atitialea d. Mus. T.XVI. x. IZ< — ’ Lesnhard's Taschenbuch. IV. 137. i.Kl. z.Ord. 2.Fam.i.S.Arsenikbl. 209 s. Dlättriches. Von blättricher Textur, ausgezeichneten einsacken Durchganges; in dünnen Blättern biegsam. Auf den Spaltungsflächen von starkem Mer tallglanze. Von zitronengelber Farbe die sich zuweilen in das Oraniengelb« verlauft. Spezifisches Gewicht ^2- 3,424 (Rarsten). Arsenicum, Pliu, llist. hat. XXXIV. ig. s. 56. (Ed. Bib. V. 26g.). Auripigmentum. PVall. sy st. tnin. II. 16g. y . Arsenic sulfure jaulte. Hauy trait. IV. 234. Gelbes R a uschgelb. Reust Min. II. 4. 5'2. Gelbes Rauschgelb. Llumenb. Nat. 7>o. 3- I. Blättriges Rausch gelb. Durst. Tab» 74 - Trivial »ahmet Oxerment» Stalaktitisch; derb oder eingesprengt. Gel,alt eines türkischen nach Rlaproth. (Beitr. V. 238.) Arsenik 6r Schwef el 38 100 Begleiter: Thon, Quarz; — Arsenik» blüthe; selten Realgar. Vorkommen: im Flötzgebirge. Fundorte: Ungarn (Thajova), Sieben« bürgen (FelsLbanya), Bannat (Moldova). Benutzung: vornehmlich zur Malerfarbe. d. Schlackiges. Muschlich und fettglänzend im Bruche. Zitronengelb, einer Seit- durch das Schwefelgelbe in das P Seifig« 2io i.Kl. z.Ord. 2-Fam. i.S.Arsemkbl. Acisiggrüne, anderer Seits in das Hyazinthrothe, Kastanienbraune. Schlackiges Rauschgelb. Norddeutsche Beilr. z. Berg - u. Hürtenk. IV. gq. Schlackiges Rauschgelb. Syst. d. un- org. Natk. 68. Selten derb; gemeiniglich als dünner Ueber« zug von getropftem und geflossenem (schlackenartigrm) Ansehen, mit glatter und fettglänzender Oberfläche. Begleiter: Arsenikblüthe, besonders schlackige; Gediegen-Arsenik, Rothgtltig« erz, Stlbcrschwärze, Bleiglanz. — Vorkommen und Fundort. Vermuthlich durch auf dem nassen Wege bewirkte Zersetzung verschiedener, Arsenik« und Schwefel-haltender Erze gebildet, findet sich das schlackige Rauschgelb auf dem, im Urthonschiefer aufsetzenden Neufanger Gange bei Andreaöberg, in oberer Teufe. (Vergl. Holzmann's Herzyn. Archiv. IV. 692.). 2. Realgar. Wesentliche Bestandtheile: Schwefelarsenik, in einem Verhältnisse deS Arseniks zum Schwefel pp. wie 5:3 (Rlaproch). Morgenroth, durch das Scharlachro- the, Hyazinthrothe bis in das Oranieygelbe. Oraniengelber Strich. Zm Bruche un> eben, muschlich oder von einem zwischen Diamant- und Fettglanz in der Mitte stehenden i.Kl. z.Ord. 2.Fam. i.S. Arftnikbl. afi henden Glänze. Spcziftfcheö Gewicht zz 3/334 (Rarsten). - ' Risis;aIIum. Waller, syst. nun, IT. 163. Atseuic sulfiiie touje. Hauy trait. IV. 22«. Pl- I.XXXJJJ. 208 — 214. Rothes Rauschgelb. Reuß Min. H. 4. 5 > 6 . Rothes Rausch gelb. Vlumenb. Nat. 710. 3. 2. Dichtes Rauschgelb. Rarst. Dab. 74. Trivialnahmen: Rubinschwefel, San- darac. Krystallisirt: in schiefen und geschobenen vier» fettigen Prismen, die durch Abstumpfung und Znschärfung von Seitenkanten, so wie durch Abstumpfung von Ecken, durch Zuschärfung und Zuspitzung der Enden, verschiedenartig modisizirt sind. Derb, eingesprengt, als Anflug. Gebalt des Bannater nach Rlaproth. (Beitr. V. 238.). Arsenik 69 Schwef el 31 100 Degl e iter: da wo das Erz auf Gängen vorkömmt: Gediegen-Arsenik, Rothgil» tigrrz, Bleiglanz, Zinkblende, Grau» spießglanzerz, Schwefelkies — Quarz, Kalkspath; selten Kreuzstein, Zeolith. Vorkommen: auf Gängen im Urgebirge, zumal im Gneuse und Urthonschiefer; eingesprengt auf Lagern im Urdolvmit mit Schwefelkies (Gotthard; Mont Rasa); in den Krateren und in der Nach» barschaft mehrerer Aulkane. 9 2 Fund» a' 2i2 i.Kl. z.Ord. 2.Fam. i.S.Arftnikbl. Fundorte: Ungam und Siebenbürgen; Sächsisches Erzgebirge; Andreaöberg am Harz; Italien (Vesuv, Solfatara). Benutzung: zur Malerfarbe. Anmerkung. Ueber die wahren Mi» schungSverhältnisse des Rauschgelbs und Realgars und daher auch über die spezifische chemische Differenz beider Formazionen — wenn sie überall als wesentlich verschiedene gelten dürfen — herrscht noch Ungewißheit. Die Angabe.» mehrerer vortrefflicher Chemiker flehen mit einander in großem Widersprüche, indem weder die Analysen der natürlichen Arsenikblende unter einander, noch diese mit den Zerlegungen der künstlichen, in den Resultaten siinimen. So fand z. B. Thennard das künstliche Realgar aus 75 Arsenik und 25 Schwefel; das Rausch» gelb, aus 57 Arsenik und 43 Schwefel zusammengesetzt. II. II. Quecksilbevblende. Wesentlich er Bestandtheil: Schwefel; quecksilber mit dem Minimum des Schwefels (in einem Verhältnisse des Quecksilbers zum Schwefel wie 85:1 f oder 100:17,65. Proust). Kernkrystallisazion: das reguläre sechsseitige Prisma, bei welchem sich eine Seite der Endflächen zur Höhe ungefär verhält wie 4:5; nach dessen Seitenflächen nette Spaltungen zulässig sind. Vor dem Löthrohre: Verflüchtigung des Quecksilbers und Schwefels. Rother Strich. 1. Zinnober. Wesentlicher Bestandtheil: Schwefelqueck; silber. Scharlachroth, karminroth, koschenillr roth, und daraus in das Bleigraue. Alini lirn. Vlin, Hist. nat. I-ib.XXXIir. 7. s . 38- (Ed. Bip. V. 204 .% Cinnabaris. IValler. syst. min. II. igo. M e r c u r e s u 1 f u r e. Hauy trait. III, 437* Pl. LXV. 27- 38. Zinnober. Vlumenb. Nat. 676. 0 3 <214 i.Kl.z.Ord.2.Fam.2.S.Quecksilberbl. a. D unkler. Von einer Mittelfarbe zwischeit bleigrau und koschenillroth und durch diese Farbe in das Karminrothe. Scharlachrother Strich. Vom Durch« scheinenden bis zum Halbdurchsichtigen. Inwendig von diamantartigem Glänze, verschiedener Stärke. Weich und milde Dunkelrvther Ain «ober. Reuß Mi«. Xl. 3. 287- Gemeiner Ainnober. Larst. Lab. 6o. «. Blättr i cher. Mit mehr und weniger vollkommen blättricher Textur, drei« fachen Durchganges. Krysiallisirt, in verschieden modifizirtett sechsseitigen, geschoben vierseitigen Prismen, Rhombvsdcrn, Oktaedern. Kry« stalloidisch; derb, eingesprengt. Gehalt nach RIaproth (Beitr. IV. 17. 19.) in 100 Thl. eines Japanischen. Quecksilber 84,50 Schwefel 14,75 99,25 eines Krain'schen, von Neumärktel. 85,00 14.25 99.25 ß. Schuppiger. Von schuppiger Textur. Derb und eingesprengt. ; V* Die Angaben des spezifischen Gewichts sind sehr abweichend. So ist nach Rlaprorh das eigenthümliche Gewicht des Japanischen "7, 7 10 ' des Krainschen von Neumärktel r^8,iüo. Nach Larsten soll das spezifische Gewicht dagegen nur 4,847 betragen, Haup setzt es zu 6 , 9022 — jo, 3X85 an. 1. Kl.z.Ord.2.Fam.2.S.Quecksilbttbl. 21 t y, Dichter. Von unebnem oder muschli» chem Bruche. Stalaktitisch; derb, eingesprengt. b. Lichter. Scharlach roth. Gleichfarbi» ger Strich. Feinervig*); sehr weich odcrzerreiblich; undurchsichtig; schwach schimmerpd oder matt. Lichterotber Zinnober. Reuß Min. JI. 3- 2YZ. Aerreiblicher Zinnober. Rarst. Tab. 60. Derb, eingesprengt, angeflogen. Begleiter desZinnobers. Gediegen» Quecksilber, Amalgam; zuweilen Braun» Eisenstem, Wasserkies, Fahler;, Eisen« spath, Bleiglanz. — Vorkommen: auf Gangen und Lagern im Ur- und Ucbergangsgebirge; besonders aber im alteren Flötzgebirge. Fundorte: Jdria im Frioul; das Zwei« brück'sche; Almaden in Spanien; Sibi< rien; Schina; Japan; Mexiko. — Als Seltenheit auch am Harz, in einzelne» Körnern im Silberbach bei Wiede. 2. Stknkzinnober. Wesentliche Bestandtheile: Schwefelqueck« silber mit Schwefelwasserstoff? Bei *) Die fasrige Tertur, welche nach den mehr- sten Mineralogien dem lichten Zinnober eigenthümlich seyn soll, scheint mir von dem Strahl- kiese herzurühren, mit welchem jener znweilen innig gemengt vorkommt. O 4 a 16 i .Kl.z.Ord.a.Fam. a.S.Quecksilberbl. Bei dem Reiben oder Zerschlagen einen hepatischen Geruch entwickelnd. Von einer Mittelfarbe zwischen karmcstn- und blutroth, in das Bleigraue. Cinnabre alcalin/de Born, catalogue jais. d. 1. Collect. d. Mile, de Raab, II. 394 - Sti n kzin n ob er. .tvidemann's chandb. d. Min. 7 Z 5 . Stiukzinnobek. Estner's Miu. in. i. 300. S t i»kzi n li 0 b er. Reuß Min. II. 3. 299. Qu ecksi lb er - Schw efe ll eber erz. Llu- * menbach'o Nat. 676. Aus dem unvollkommen Blattrichen in das Strabliqe. Inwendig stark dlamantar» tig glänzend. Durchscheinend. Weich. In undeutlichen Krystallen, Drusenhäutchen, eingesprengt, selten derb. Begleiter: Kalkspath; Schwefel» und Leberkies. Fundort: Jdria. Z. Lebererz. Wesentliche Bestandtheile: Schwefelqueckr silber mit Kohle. Dunkel koschenillroth oderHoon einerMitr telfarbe zwischen dieser und dem Bleigrauen, zuweilen in das Eisenschwarze. a. Dicht e s. Im Brücke eben, in das Flach« umschliche; halbmetaüisch schimmernd in das Matte. Mereure sulfure bituminiffera compacte, Hauy trait. III. 446- 2 . Dichtes i-Kl.z.Ord.2.Fam.2.S.Queckstlberbl. 217 Dickte s Lebererz. Reuß Mln. 11 1 z. 282- 4. I. Dichtes Lebererz. Dlumenbach's Nat. 676. 4. a. Dichtes Lebererz. Rarsten's Tab. 60. 97. Anm. 93 - Derb und eingesprengt. Gehalt nach Rlaproth (Beitr. IV. 24.). Quecksilber . . . 8r,8o Schwefel .... 13/75 Kohle . . . 2,30 Kiesel .... 0,6z Tbon . . . 0,55 Eiftuoryd .... 0,20 Kupfer .... 0,02 Wasser nebst sonstigem Verlust e 0,7z 100 b. Körniges. Körnig und schiefrig abgesondert. Auf den Absvnderungsflächen haibinetallisch stark glänzend und glänzend. lVlercnrs sulknis bituminifbre feuillete. Hauy trait. III. i. Schiefrlgeö Lebererz. Reuß Win. 11 . 3. 234. 2. Körniges Lebererz. Tirrst. Tab. 60. 97 - Anm. 93 - Derb. e, Schaaliges. Konzentrisch»krummschaalig abgesondert. Schaaliges Lebererz. r^lumenb. Nat. 676. 4. t>. Mcrcure sulfnte bituminiseretes»-. tace. Hauy tabl. conip. 7g, Trivialnahme: Koralleucrz. Derb und eingesprengt. O 5 Anme» 2i 8 I-Kl z.Ord.2.Fam.2.S.O.uecksilberbl. Anmerkung. Das sogenannte Korallenerz wurde und wird sogar noch jetzt hin und wieder irrig für Muschelvererzungen angesehen. Bergt. Blumenbach's Handb. d. Rat. 676. Anmerk. Begleiter des Lebcrerzes: Zinnober, Gediegen-Quecksilber, Schwefelkies, mit denen dasselbe in einem dem Drandschie» fex nahe kommenden Schicfcrthone bricht. Fundort: vornehmlich Jdria, wo es den Nahmen Gediegen-Erz führt. Benutzung der Ouecksilberblendc: zur Gewinnung des Quecksilbers. —■ Schon die Allen verstanden aus dem Zinnober das Quecksilber darzustellen (Plin . hist. nat. XXXIII. 4 l 0» aber sie wandten auch den natürlichen Zinnober in der Malerei an {Plin. 1 . c. 36.). Anmerkung. In wie fern dasjenige was von mehreren mineralogischen Schriftstellern, u. A. v. Suckow als natürlicher Quecksilbermohr (Aelhiops minerale) beschrieben worden, mit dem durch Kunst erzeugten übereinkomme, wage ich nicht zu beurtheilen, da ich das Beschriebene nicht habe untersuchen können. Sollte sich aber die Annahme jener Naturforscher bestätigen, so würde dieses Erz, als eine Verbindung des Quecksilbers mit dem Mazimum des Schwefels, mit eben dem r.Kl.z.Ord.r.Fam.r.S.Quecksilbttbl. 219 dem Rechte als besondere Substanz von der Queckstlderblende zu unterscheiden sey«, als Schwefelkies von dem Magnet« kiese getrennt werden mußte; und seine zweckmäßigste Stelle im Systeme nach der Queckstlberblende finden. ' m 220 III. Silberblende. Wesentlicher Bestandtheil: Schwefelsilber mit Schwefelspießglanz. Kernkrystallisazion: stumpfes Rhoin- hvsdcr mit Kanten von 109° 28' und 70° 32' (Hauy). Haupt t Abänderungskrystallisazio- neu: das reguläre sechsseitige Prisma, durch dreiflächige Zuspitzung und Abstumpfung von Kanten verschieden modtfizirt; das Triangulär- dodekaeder *) mit Seltenkanten von 130° 18" und 111 0 Silber 6 o, co Spießglanz 20,30 Schwefel 14,94 Sauerstoff *) **) 4-76 Schwefelsilber 58 Schwefelspießglanz 33 Sisenvryd 3 Sand 3 Wasser und Verlust 3 IOQ ' IOO Begleiter, Vorkommen und Fund« orte: mit Gediegen-Arsenik, Bleiglanz, Silberspießglauz — Kalkspatb, Stilbit Kreuzstcin — auf Gangen im Urthvn» schiefer zu Andreasberg; mit Sprödglanze erz, Weißgiltigerz auf Gängen im Gneuse des Freiberger Reviers; mit Gediegen» Arsenik, Gediegen, Silber, Bleiglanz, Glanzerz — Kalkspath und Oucsrz, auf Gängen im Glimmer» und Hornblend» schiefer der Kongsberger Gegend; mit Glanzerz, Sprödglanzerz, Zinkblende, Bleiglanz, *) Obgleich dieses Rothgiltigerz nach Rlaprorh ein lichtes gewesen seyn soll, so muß ich doch eher glauben, daß es eine lichtere Abänderung des dunklen war, da das lichte Rothgiltigerz zu den großen Seltenheiten der Andreasberger Gänge gebort. Auch Rarsten führt diese Analyse bei betn dunklen an. **) Nach der Berechnung; denn Rlaprorh giebt 8 wasserfreie Schwefelsäure als Prvdnkk an. 324 i.Kl. z.Ord. 2.Fam. Z. S-Silberbl. Dleiglanz, Kupferkies, Schwefelkies — Braunspath, auf Gängen im Ungarn'« schen Porphyrgebirge. — c. Fahles. Von einer Mittelfarbe zwischen stahl» und bleiqrau, dunkel und sckmut» zig kvschcnillrvthcs Pulver. Im Bru« chc uneben von feinem Korne, in das Ebne und Flachmuschliche; metallisch schimmernd; durch den Strich glän« zend werdend. Undurchsichtig. Fahles Rothgiltigerz. Hcrzynisches Archiv. IV. 680 . Fahles Rothgiltigerz. Erst. d. unorg. Natk. 77. Eingesprengt. Begleiter: dunkles Rothgiltigerz, Gedie« gen-Arsenik, Bleiglanz. Vorkommen und Fundort: die im litt thonschiefer aufsetzenden Gänge der Gru« den des inwendigen Zuges bei Andreas« berg, zumal Samson und Katharina Neufang. Benutzung des Rothgiltigerzes: auf Silber. rv 22s IV. Spießglanzblende. Wesentlicher Bestandtheil: Schwefel« spicßzlanz. Vor dem Lölhrohre: Verflüchtigung des Schwefels und Spicßglanzes. — Kirschroth, selten pappelrosenschwarz. Der Strich von unveränderter Aarbe. Undurchsichtig. i. Rothspießglanzerz. Wesentlicher Bestandtheil: Schwefelspieß, glänz *). Kirschroth, zuweilen bunt angelaufen. Von fasriger, in das Schmalstrahlige übergehender Textur. Inwendig diamantr artig glänzend. Spezifisches Gewicht — 4,090 (Rlaprorh). Vor dem Löthrohre sich ganz verfluch» tigend. Artimoine liy dro - sulf ure. Hauy trait. IV. 276. Roth- ") Nach Nerchollkl: Schwefelwasserstoff - Spießglanz. S. dessen Abhandlung -ur l’hydrogene lulfurs t, b. Anual. d. CKim. T.XXV. LZ4» P 226 i.Kl.z.Ord.2.Fam.4-S-Spießglanzd. Rvthspießglanzerz. Reuß Mln. n. 4, 379. 23. Rvthspießglanzerz. Blumenb. Not. 703. 3. Rvthspießglanzerz. Rarst. Tab. 72. 1 Antimoine oxyde sulfure. Hmy tabl. comp. 115. In nadel - haarförmigcn oder spießigen Key« ! stallen; derb, eingesprengt, angeflogen. > Geha lt des Braunsdorfer nach I>lgproth i in loo Thl. (Bcitr. III. I8r.). Spießglanz 67,50 Schwefel 19,70 Sauerstoff 10,80 "98 Begleiter: Grauspießglanzerz. Vorkommen: vornehmlich auf Gangen im Urgebirge. i Fundorte: Bräunsdorf in Sachsen, Ma> laczka in Ungarn, Felsöbanya in Sieben« bürgen, Allemont in Frankreich. — 2. Aundererz. Wesentliche Bestandtheile: Schwefelspießglanz mit Schweftleisen, Schwefelblei und Silber? *). Zu *) Link bat eine Analyse des lichten AundererzeS geliefert (N. Journ. d. Cbem. V. 461.) nach welcher dasselbe in 100 Theilen enthalten soll: Spießglanzoxyd zZ, Eisenoxyd 40, Blei iö, Schwefel 4. Der treffliche Naturforscher setzt aber selbst Mißtrauen in dieses Resultat, gegen dessen Richtigkeit auch Manches einzuwenden seyn dürste. i.Kl. Z.Ord.2.Fam.4.S.Spießglanzb. 227 In biegsamen, einem höchst zarten Filze gleichenden Lappen oderHautchen, die zuweilen eine verworren saftige Textur zeigen. Schwach schimmernd. Durch das Reiben wenig glänzend werdend. Undurchsichtig. Zerreiblich. Stark abfärbend. Schwimmend. Vor dem Löthrohre unter dem Verdampfen des Schwefels, Spießglanzes und Bleies, wodurch die Kohle weiß und gelb befchlagt, leicht zu einem schwarzen, dem Magnete folgsamen Glase oder einer schwarzen, dem Magnete folgenden Schlacke schmelzend. Zundererz. Reuß Min. n. z. 382. 6 . — JMusiicnb. Nar. 703. —' Rarsten'» Tal'. 72. s. Dunkles. Pappelrosenschrrarz, mit einem Stiche in das dunkel - Bleigraue. Syst. d. unorg. Natk. 77. Vorkommen und Fundort: vormals auf den Gruben Gnade Gottes und Katha, rina Neufang bei Andreasberg, in Drusenlöchern. b. Lichtes. Schmutzig kirschroth oder dunkel- röthlichbraun **). Vor, *) Der Silbergebalt des Neufanger beträgt in 100 Pfund 1 Mark 3 Loth. **; Der Silbergehalc ist sehr variabel. Lichtes Zundererz von der Karolina gab bei einer Probe im kleinen Feuer 2 Mark 3 Loth; ein anderes vo» der Dorothea dagegen nur 13 Loth. P r 228 l.Kl. z.Ord.r.Fam.ch.S'Spießglaflzb. Vorkommen unk» Fundort: vornehmlich die Gruben Karolina und Dorothea des oberen Burgstadter Zuges bei Klausthal, wo das Erz auf den Ablösungen oder auf Krystallen von Quarz, Kalk» spath und Dleiglanz sich findet. , Benutzung des Zundererzes: in Der« j bindunp mit Blei- und Silber-Halten- ! den Minern auf Silber. i V. 229 V. Zinkblende. Wesentlicher Bestandtheil: Schwefel» zink. Kerpkrystallisazion: Rhombeidaldode« kaeder, welches durch Abstumpfung oder Zuschärfung von Ecken verschie« den modifi'zirt wird. Haupt-Abänderungskrystallisazio- nen: das reguläre Tetraeder, das reguläre Oktaeder, welches durch Abstumpfung von Ecken und Kanten rnodift'jirt wird. Vor dem Löthrohre zerkni'sternd; ohne zu schmelzen Zinkblumen bildend, welche, so kau, ge die Flamme darauf spielt, als ein gelber, nach dem Erkalten aber als weißer Beschlag erscheinen. Das mittlere spezifische Gewicht = 4. Halbhart und spröde. i. Ble n de. , Wesentliche Bestandtheile: Schwefelzink mit mehr und weniger Schwefeleisen (und zufällig mit Arsenik *). Ausge« *) Die mehrsten Analysen der Blende baden einen Wassergehalt ergeben. Ob dieses Wasser wirk- P 3 lich 2 zo i.Kl.z.Ord. i.Fam. 8. S. Zinkblende. Ausgezeichnet blättriche Textur, sechsfachen Durchganges. Auf den Spaltungßr flächen stark diamantartig glänzend. lVl i nsr a Zinci Fseudogalena, Pseu- dogalena rubens, crystallis a- ta. Wall. syst. min. il. 2>8 — 221. Zinc sulfure. Hauy trait. IV. 167. Pl • LXXXI. fig. 192—199. Blende. Blumenb. Nat. 'üyy. 7. a. Schwarze. Sammetschwarz in das PeH> schwarze, zuweilen bunt angelaufen. Undurchsichtig. Schwarze Blende. Reust Min. II, 4. 337. (zum Theil). Schwarze Blende. Rarsten'« Tab. 70. Krystallisirt, derb, eingesprengt. Gehalt nach Bergmann (Opusc. II. 329.). dtr schw. Blende von, der schw. Blende von Danneuiora. Bowallon. Anna! d. Min. 282.). Zink 4; Eisen y Blei 6 Arsenik l Kupfer — Schwefel 29 Kiesel 4 Wasser 6 52 8 4 26 6 4 100 ICO Ainkorpd 53 12 5 26 4 100 Fund» lich chemisch gebundenes, ob es ein Edukt oder Produkt ist und in welcher Verbindung es mit den übrigen Bestandtheilen stehet, müssen künftige Untersuchungen lehren. Ob der von Einigen angegebene Blei- Kupfer- Kiesel- und Lhongehalt den Bestandtheilen der Blende oder fremdartigen Beimengungen angehöre, wage iH »richt zu entscheiden. i.Kl.z.Qrd. r.Fam. s.S. Zinkblende. 2z r Fundorte: Ungarn, Siebenbürgen, Sachs sen, Schweden, England. — b. Rothe. Blut- und hyazinthrotb, von ver» schicdenen Graden der Höhe und Rein« heit. Mehr und weniger durchschei» ncnd. Schwarze Blende. Reuß Min. II. 4. 337- (zum Theil). Krysiallisirt, eingesprengt. Fundorte: die Gruben des inwendige» Zuges bei Andreasberg, besonders Gnade Gottes. Gabe Gottes und Rosen» dusch bei Kiauöthal. — c, Braune. RLthlich- gelblichbraun, in das Schwärzlichbraune. Bom Undurch» sichtigen in das Durchscheinende. Braune Blende. Reust Min. Jl. 4. 330. — — Rarst. Lad. 70. Trivialnahmen: Rubinbleude, Rothschlag. KrystaUisirt, derb, eingesprengt, zellig, durchlöchert. Gehalt in roo Thl. der Salberger nach Bergmann (Oguse. I!. ZI2.). nach Thomson (Syst. de chim. VII. 4750. Zink 44 58,8 Eisen S 8,4 Schwefel 17 23/5 Kiesel 24 7/0 Thon 5 -- Wasser 5 — 100 97/7 Fundorte: Harz (zumal Lautenthal, Juliane Sophie auf dem Schulenberger Iu- P 4 ge) rzr i.Kl z.Ord. r.Fam. z. S Zinkblende. ge) Sachsen, Ungarn, Siebenbürgen, England. — 6. Gelbe. Wachsgelb, in das Schwefelgelbe, Grünlich-, Röthlich-, Bräunlichgelbe. Vom an den Kanten Durchscheinenden bis in das Halbdurcksichtige. (Im Dunkeln gerieben, gemeiniglich phosphoreszireud.) G/lbe Blende. Reuß Min. 17 . 4. zri». (zum Theil). Gelbe Blende. Barst. Tab. 70. Trivialnahme: Kalophvniumdlende. Krystallisirt, derb, eingesprengt. Gehalt der scharfrnberger nach Berg« MKNN (Opuseul. II. 345.). Aink 64 Eisen s Schwefel so ! Akußsäure 4 Kiesel 1 Wasser 6 100 Fundorte: Sachsen (zumal Scharfen« berg), Böhmen (Ratirborzitz), Ungarn, Harz (Rammelsberg; Grube Katharina j im Grmmekenthale. «.Grüne. Grasgrün, in das Oklgrüne. Durchscheinend. Gelbe Blende. Reuß Mln. It. 4. Zr6. (zum Theil). - , j Derb und eingesprengt. i Fundort: Birumsgrube bei Gumerud unweit Drammen in Norwegen. ^ Begleiter und Borkommen der Blende. Sie findet sich auf Gänge» j und Lagern, vornehmlich im Ur» und Ueber. 1. Kl.z.Ord.2.Fam. 5.S. Zinkblende. 2z z Ueberganqsgobirge, selten im Flötzgebir» ge, in Verbindung mit mannigfaltigen, Fossilien, besonders aber unter den Erzen, mit Bleiglanz, Kupferkies, Schwefel, kies. Fahler;, Schwarzgilkigerz. Die schwarze Blende scheint vorzüglich älte, ren Formazionen anzugehören; die brau» nr, welch» unter allen Abänderungen am häufiasten vorkommt, in größter Masse dem Uebergangsgebirge eigenthümlich zu seyn. Dahin gehören u A. die vorhin an» geführten Blende-reichen Gangformazio» nen des Harzes, das unter dem Nahmen des BraunerzeS bekannte innige Gemenge von Kupferkies, Schwefelkies, brauner Blende und Bleiglanz, welche das Rammelsberg'sche Erzlager zum Theil konstituier. Die gelbe Blende kömmt am Harz ebenfalls im Uebergangsgebirge vor; zu Kapnik in Siebenbürgen bildet sie eine eigenthümliche Gangformazio» mit Schwarzerz, Rhvbochrosit. Die grüne Blende von Gumerud in Norme» gen wird von Bleiglanz und smalte» blauem Apatit begleitet und findet sich dort auch auf einem Gange im Ueber» gangsgebirge. Benutzung: zur Jinkdestillazion; auch nach vorhergegangener Röstung, unmit» telbar zur Messingfabrikazivn. 2. Schaalenblende. Wesentliche Bestandtheile: Schwefelzink mit etwas Schwefeleisen und Schwefelwasserstoff? P s Vo» 234 i-Kl. z. Ord. 2. Fam. 5.S. Zinkblende. Von zartfasriger Textur, nierenför« mig schaaligen Absonderungen. Dunkel- stahlgrau, oder von einer Mittelfarbe zwischen rauchgrau und leberbraun. Undurchsichtig. Inwendig wachsartig schimmernd oder matt. — Mit Salpetersäure behandelt, auch schon im geringen Grade bei dem Reiben oder Zerschlagen, einen he« patischen Geruch entwickelnd. Hepatisches Zinkerz, widenmamr's Min. yoü. Schaatcnbleude. Reuß Min. II. 4. 342. 4 - Schaalcnbleude. Rarsten'« Tab. 70. Nierenförmig, derb, eingesprengt. Gehalt der Breisgauer, nach Hecht d. j. striurn. cl. min. XL 1 X. 15.). Zink 62 Eisen Z Blei 5 Arsenik l Schwefel 2l Tb»n 2 Wasser 4 98 Begleiter: Bleiglanz, Schwefelkies. Fundorte: Geroldseck im Dreisgau; Raibel in Kärnthen. Zwei- ! Zweite Klasse. Jnkombustibi- lien. Orygenirte Stoffe und Verbindungen derselben unter einander. Durch Anwendung von Hitze, unter dem Iu- Kitte der Atmosphäre oder des Sauerstoffgasts entweder gar keine Oxydirung oder nur eine Vermehrung des Sauerstoffgchaltes erleidend. Erste Ordnung. Oxyde. Verbindungen,von orygenazions- fahigen Stoffen mit Sauerstoff in Verhältnissen, welche ihnen die Eigenschaften der Galzbasen ertheilen. Mit Säuren zu Salzen vereinbar. Rigide. Im Wasser entweder gar nicht oder doch nur höchst wenig lösbar. Erste Unterordnung. Metalloxyde. Orygenirte Metalle, einfach oder in Verbindung mit einander, zuweilen auch in wesentlicher Vereinigung mit Erden oder Orydoäden. Durch sz§ i.Kl.Znk. I. Ord. Ox.!. Unt.Metallox. Durch Behandlung mit Kohle in der Hitze, für sich reduzirdar *). Das spezifische Ge» wicht derselben höchstens bis zu 8 hinanstei« gend. Am häufigsten schwarz, braun, roth, gelb, grün; selten grau oder weiß; am seltensten blau. Am häufigsten undurchsichtig, seltner durchscheinend, sehr selten halbdurchsichlig oder durchsichtig. Don verschiedenen Arten des Glanzes; am häufigsten aber von Äetall» undHalbmetallqlaiize; am seltensten von Perl» mutier- und Seidenglanze. ') Nur das Tantaloryd macht, nach den bisherigen Erfahrungen, davon eine Ausnahme. I. Kupferoxydul. Wesentlicher Bestandtheil: Kupfer- oxydul (mit einem Verhältnisse des Kupfers zum Sauerstoffe pjp. wie 100: >2,x. Berzelius) *). Kernkrystallisazion: das reguläre Oktaeder. Haupt« Abänderungskrystallisazio- nen: der Würfel, das Rhomboi« daldodekaeder. Die Löthrohrflamme grün färbend. Mit Boxarglas behandelt, zum Theil sich reduzirend. Von rothen und braunen Farben. Im Ammoniak ganz oder zum Theil auflöslich und demselben, unter dem Zutritte der Luft, eine blaue Farbe ertheilend. r. Kupferroth. Wesentlicher Bestandtheil: Kupferorydul. Haupt- *) Nach Proust sollen im Kupfcrorydul mit ioo Kupfer, 16,28 Sauerstoff verbunden seyn; ( 7 ourri. st. xi^' 8 . Ig»7. x.Zo.) nach Chenevix hingegen mit ioo Kupfer iz Sauerstoff, welche Angabe der Derzelius'schen sehr nahe kommt. (?UiI. »sus. »goi. i. -27.) Die Rlaprokh'sche Angabe ist von.diesen sehr abweichend. 2Z8 2.Kl. t.Ord. i.Unt. l.S. Kupfers. Hauptfarbe: koschenillroth. — Zm Ammoniak vollkommen auflöslich. IVIiuera cupri hepatica. Wall. syst. . min. II. 276. Cuivre Oxyde rouge. Ilauy trait. III. 555* LXXI. t)i r )j- Rothkupfererz. Llumenb. Nat. üzo. z. a. Blättriches. Won unvollkommen blättm cher Textur, unebnem Bruche. I», wendig halbmetallisch wenig glänzend oder glänzend. Vom Undurchsickti» gen bis zu einem hohen Grade des Halbdurchstchtigcn. Dunkel koschcmlli roth, in das Karmesin- Blut- Zie, gel- Hyazinthrothe, zuweilen in das Bleigraue. tluivrs oxyde rouge lamellaire. Hauy trait. III. 55g. 6. Bl a t t r i ches R othkupfererz. Aeuß Min. 11. z. qzü. Blattriches Rothkupfererz. Aarst. Lab. 62. , Cuivre oxydule lamellaire. Hauy tabl. comp. gg. Trivialnahment Roth-Kupftrglas, Kupfer-Lebererz. Krystallinisch, stalaktitisch, unbestimmt ge» formt» Gehalt: eines Sibirischen nach Dlaprorh (Beitr.1V.2y.). eines Coruwalliser »ach Lhenevip (a. a. a). ■ nach Proust a.«« O.). Kupfer 91 88,5 84,75 Sauerstoff y il,5 15,-5, 100 ’ ICO Ivo 2.Kl. i.Ord. i.Unt. r.S. Kupferox. LZ9 Fundorte: Sibirien; Dannat; Cornwal- lis; 'Kaiserstaimcl iin Sainschen; sehr ftl« ten im Rammelsberge bei Goslar. d. H garförm igc s. (Kupferblüthe.) Koschenille ober karminroth, von verschiedenen Graden der Höhe, selten in das Scharlachrvthc. Durchscheinend. Acußerlich diamantartig glänzend. — In zarten haarförmigen, — oder auch tafelförmigen — theils regelmäßig theils verworren zusammcngehäuften Krvstallen, deren übrige Kennzeichen unbestimmbar sind. Cuivre oxyde rouge capillaire. Hauy trait. III. 558, 5. H a a rfö r m i a es Rothkupfererz. Aenß Min. n. z. 439. Kupferblüthe. Blumenbach's Nat. 6so. Haarförmiges Rothkupfererz. Karsten'« Tab. 62. Cuivre oxydule capillaire. Hauy tabl. comp. 33. Fundorte: Sibirien; Bannst; Cornwal- lis; am schönsten zu Rheinbreitenbach am Rhein. c. Dichtes. Im Bruche eben, dem Flach« umschlichen sich nähernd; balbmetal» lisch schimmernd; undurchsichtig. Dun« kel koschenillroth, zuweilen in das Dleigraue. Cuivre oxyde rouge compacte. Hauy trait. III. 553. 7. Dichtes Rothkupfererz. Aeuß Miu. II. 3. 433. Dichtes Rothkupfererz. Karst. Tab. 62. Cuivre oxyduls massif. Hauy tabl. comp. 38 » Stalal« 240 2.Kl. i.Ord. i. Uns. I. S. Kupferox. Stalaktitisch; derb, eingesprengt. Fundorte: Baanat; Sibirien; Rheinbrei' tenbach. — Erdiges. Feinerdig; matt. Von einer Mittelfarbe zwischen koschenill- und ziegelroth. Eingesprengt; als Ueberzug, Anflug. Fundorte: Rheinbreitenbach; Luise Chri« siiane bei Lauterberg am Harz. Begleiter des Kupferroths: Mala« chit, Kupferbraun, Gediegen»Kupfer, Braun - Eisenstein. — Vorkommen: auf Gängen — (auch auf Lagern?) im Ur< und Uebergangs, gebirge; im Ganzen selten. Benutzung: in Verbindung mit andere« Kupferminern, auf Kupfer. 2. Kupferbraun. Wesentliche Bestandtheile: Kupferoxybul mit Eisenoxydhydrat? Hauptfarben: röthlich- und gelblichbraun. Undurchsichtig. Im Ammoniak nur zum Theil aus» löslich. Zu der Löthrohrflamme sich schwäre zend. Kiegelerz. Llumenbach'» Nat.68i. a. Fasriges. Konzentrisch.zartfasrigeTextur, siachmufchlicher Bruch. Auf den Lex- turflächen wachsartig schimmernd; auf dem Bruche wachsartig glänzend und wenig s. Kl. i.Ord. 3. Unt. I. S. Kupferox. 241 wenig glänzend. Von nelken» haar» holz - und ocherbraunen Farben, welche zuweilen in konzentrischen Lagen mit einander weckseln. Fasriges Kupferbraun. Spst. k un- org. Natk. 104. Anm. Traubig, nierenförmig. Fundort: Bannat. b. Muschliches. Im Bruche flachmuschlich in daS Ebne; vom wachSartig Scbim» mernden in das Glänzende. Nelken» haar» oder Holzbraun, einer SeitS in das Pechschwarze, anderer Seits in das schmutzig und dunkel Hyazinthrothe. Pecherz. ikstner's Mir. IN. i. 556. Verhärtetes Ziegelerz. Reust n. 3. 445. 2. Verhärtetes Ziegelerz. Rarst. Tab. 62. Trioi«lnahme: Kupferpecherz. Derb, eingesprengt, nierenförmig, traubig, zellig. Fundorte: Bannat; Luise Christiane bei Lauterberg am Harz. — c. Erdiges. Feinerdig; matt; zerreiblich. Gelblich» und röthlichbraun, in daS Hyazinth- oder Bräunlichrothe. Erdiges Ziegelerz. Reust Min. It. z. 443. 9- 1. Erdiges Ziegelerz. Rarst. Tab. 62. Cuivre oxydule terieux, Hauy tabl. comp. gg. Derb, eingesprengt, als Anflug. Fundorte: Bannat; Lauterberg am Harz, — K SDtgUt» 242 2. Kl. i. Ord. i. Unt. i. S- Kupferox. Begleiter des Kupferbrauns: Ma« lachit, Kupferroth, Kupferkies — durch dessen Zersetzung das Kupferbraun zu« weilen gebildet zu seyn scheint. Vorkommen: auf Gängen im Ur- und Uebergangsgebirge. Benutzung: in Verbindung mit anderen Kupftrminern auf Kupfer. 24 z II. Kupfe r schwärze. Wesentliche Bestandtheile: Kupferoxyb (mit einem Verhältnisse deö Kupfers znm Sauerstoff x>p. wie 100:25. Proust. Berzeltus.) und Eisen, oryd. Im Ammoniak zum Tbeil, mit Hinterlassung von Eisenoxyd, auflöölich; die Auflösung smalteblau. Bein- pech« kohlen - oder sammetschwarz. Staubartig, matt. Kupferschwärze. Kupfekschwärze. Reust Min. II. 3 . 431. 7 . Kupferschwärze. Dlumenbach's Nat. 68 °. 7 - Kupferschwärze. Larsten's Lab. 62. AIs Ueberzug, Anfing; seltner derb, eingesprengt. Begleiter: Kupferkies — aus dessen Aer« » setzung die Kupferschwärze hervorzugehen scheint — Malachit. Q 9 Bor- 244 2.Kl.i. Ord. i. Unt. 2. S. Kupferschw. Vorkommen und Fundorte: am Har; auf Gängen im Uebergangsgebirge, na« mentlich auf dem Glücksrade, Schulen, berqer Auges, unweit Jellerfeld und auf der Grube Luise Christiane bei Lau« terberg. * 24s III. Eisenoxyd ul. Wesentlicher Bestandtheil: Eisenoxydul (mit einem Verhältnisse des Ei. sens zum Sauerstoff wie 102:29,5. Bcrzelius). Kernkrystallisazion: das reguläre Oktaeder. Haupt-Abänderungskrystallisazio- n e n: das Rhombvldaldodekcwder; der Würfel. Das Borarglas bei mäßigem Zusätze grün färbend. Mehr und weniger dem Magnete folgsam. I. Magneteisenstein. Wesentlicher Bestandtheil: Eisenorydnl, (zufällig mit höchstens 2,2s Titan» oryd, auch wohl mit etwas Mag- nestumoryd, Chromoryd). Eisenschwarz, einer Seits in das Stahlgrane, anderer Seits in das Bräunlich- schwarze; zuweilen bunt angelaufen. Schwarzes Pulver. Q Z Dem «4 9 2 . Kl. i. Ord. l.Unt. Z.S- Eiftnopydul. Dem Magnete sehrfolgsamunb zuweilen selbst Magnet. Mittleres spezifisches Gewicht — s. Minera ferri cry s t a 11 i s a t ä, Magnes, Minera ferri nigra, pFcäl, sjsl, rnin, I!. 2 Z 4 - 2Zg. 2Z7, Vor »x^cluls. Hauy trait, IV. 10 , Pl, LXXIV. 117 — 1.9. Magneteisensteins Llumenbache. Nat. < 87 . Titaueisen / 4. L. ’ a, Blä t t r i cher. Theils vollkommen, theils unvollkommen, gcrad- ober krumm» blälkrjch, oft von deutlichem vlerfa« chrm Durchgänge; kleiumuschstch oder uneben im Bruche. Auf den Spaltungsflächen stark metallisch glänzend; auf den Bruchflächen glänzend; entweder metallisch, oder von einem Mittel zwischen Metall- und Wachsglanz. Blättncker Magneteisenstein.! Vcrrsten'eTab, Litaneisen izum Theil). / <4. I'er ox^sule iamtztlairo, Hauy tabl, comp. 94, «. Gemeiner. Unabgesonbert. Krystallisier oder derb. ß. Scha aliger. Gerad > ober krummscha»' lig abgesondert. Derb, eingesprengt. y. Körniger. Mit körnig - abgesonderte» ! Stücken. j Fundorte: Norwegen, z. B. die Gegend von Arenda!, Krageröe. Schweden, z. B. Utön, der Laderg in Smäland, Nordmar« ke» 2.Kl. i.Ord. l.Unt.z.S.Eiftnoxydul. 247 ken in Wermeland. Schmalenberg in der Harzburger Forst am Harz. b. Körniger. Klein« und feinkörnig abge« sondert. «. Fester. Inwendig metallisch schimmernd oder wenig glänzend. Zuweilen mit dick- und qeradschaaligen, unter schiefen Winkeln einander durchsetzenden Absonderungen. ' Gemeiner Magneteisenstein (zum Theil)? Rarst. Lab. 64. F e r oxydule granulaire? Hauy tabl. eotnp. 94. Derb, eingesprengt. Fundo rter Dannemora, Persberg u. a. a. O. in Schweden. ß. Loser. Als Sand von kleinem und fei» nem Korne. ; Sandiger Magneteisenstein. Reuß Min ll. 4. 48. Magnet-Eisensand. Dlumenb. Nat. k>87. Sandiger Magneteisenstein. Rarst. Tab. 64. Fer oxydule titanifere. Hauy tabl. coiup. 9.4. Gebalt *) nach «tordier (Journ. d. min. Nr. 124. p. 249.) des loskörnigen Mag« neteisensteins in lvo Thl. von *) Der los- körnige Magneteisenstein von Puzzuolo in Italien ist nach Rlaproch (Beitr. V. 213.) reines Eiseuorydul. Q 4 «48 s.Kl. i.Ord.i.Unt. z.S. Eisenoxydul. so» Nied ermen- nich. von Teneriffa. von Puy» v. Ufer der Ostsee nach Rlaproch. (Beitr- V. 210.) Eisenorydul 79,0 Titanoryd 15,9 Magnesiumoryd 2,6 Chromoryd eineSpur Thonerde 1,0 79,2 iq,8 .1,6 eine Spur o,8 82,0 12,6 4,5 0,6 85,5o 14,00 0,50 ICO 98,5 96,4 99,7 Fundorte: Gegend von Andernach am Rhein; Böhmen; Auvergne in Frankreich; Italicr,; Teneriffa; Grönland. - c. Di ch.tr r. Muschlich oder uneben im Bruch«; inwendig vom Schimmernden bis in das Glänzende; von metallischem, zuweilen dem wachsartigen genäherte» Glänze. Gemeiner Magneteisenstein (zum Theil). Reuß Min. n. 4. 38. Titan eisen (zum Theil). Reuß Min. H. 4- 58. Gemeiner Magnetersensteinr . (zum Theil). Litaneisen (znm Theil). J SCab.64. Derb, eingesprengt. Gehalt eines dichten Magneteisensteins vom Speffart nach Rlüproth (Beitr. H. 2Z4-). Eisenorydul 78 Titanoryd 22 100 Fundorte: Spitzenberg unweit Altcnau am Harz; Cgersund, die Dahlsgruben unweit Hackedalen in Norwegen; Speff sart. s.Kl. i.Ord. i.Unt. z.S.Eifenoxydul- 24s d. Ochri ger. Feinerbig, matt, stark abfär» bend. Ersenmulm. Leonhard'e «. s. w. Min» Lab. 09. F«r oxydul« fuligineux. Rauy tabl. comp. 94. Derb. Fundort: Grube alte Birke bei Eiserfeld im Siegenschrn. Vorkommen des Magneteisenstein-.' Ganz vorzüglich auf, zuweilen überaus mächtigen Lagern im Urgebirge, namentlich im Gneuse» besonders dem jüngere» mit Granit wechselnden, im Glimmer« Chlorit» und Hornblendschiefer, Thon» schiefer. Grünstem, dessen Masse er zu» weilen ganz inprägnirt (Taberg in Sm 3 « land) in Begleitung von Hornblende, Augit, Strahlstein, Asbest, Thallit, Granat. Feldspath, Kalkspath, Quarz; von Schwefelkies, Kupferkies, Blende, Dlutstein und mannigfaltigen anderen Fossilien. (Vergl. von Buch üb. d. Eisenerzlager in Schweden im Mag. d. Ges. natf. Zr. i. Derl. IV. 46. und meine Stand. Reise Th. 1 und 2.) Außer« dem einzeln eingesprengt in Urgebirgsar« ten, besonders im Granit (die Schnarcher am Harz) im Chloritschiefcr, Gab» bro, Grünstem u. s. w. Selten im Ue» bergangSgebirge auf Gängen, Lagern oder Nestern (so im Uebergangsporphyre von Feiringen in Norwegen). Häufiger eingesprengt oder auf schmalen Trümmern im Basalte und anderen Trappge» birgsarten; im Sande von Flüssen und Q 5 Riede« Sfo 2.Kl. l.Ord. i.Unt.z.S. Eisenoxydul. Niederungen, so u. A. in Böhmen mit Pyrop und Saphir, in der Auvergne mit Airkon, in Südamerika mit Polypen. — Benutzung: zum Eiscnausbringen (zumal in Schweden, Norwegen, Rußland). Anmerkung i. Ob die zuerst von Scbu» macher im Verzeichnisse der Mineralien der dän. nord. Staaten S. 135. beschrie« bene Eisenschwürze von dem oben aufgeführten ochrigen Magneteisem stein als Varietät zu unterscheiden ist, vermag ich, da ich beide Fossilien nicht mir einander vergleichen konnte, nicht zu entscheiden, Anmerkung 2. Rarsten und nach ihm mehrere Mineralogen, führen einen fa« sr i g e n M a g n e k e i se n st e i n auf. Nach den wir davon zu Gesicht gekommenen Exemplaren scheint mir derselbe ein inniges Gemenge von körnigem Magneteisenstein " und aSbestartigem Strahlstein zu seyn und daher im Mineralsysteme keine besondere Stelle zu verdienen. Anmerkung z. Das in den Minerale» gien (z. B. Äeuß Min. M. 4. 5g.) ausgeführte T i t a n e < s e» habe ich bei den hier befolgten Grundsätzen als besondere Formazion nicht unterscheiden dürren, indem der Gehalt an Titanoxyd keinen merklichen Einfluß auf die äußere Beschaffenheit wahrnehmen läßt, selbst wenn er beinahe J des Ganzen ausmacht. Im Verholten vor dem Lörhrohre ist das Ti- taneisen ebenfalls nicht merklich ausgezeichnet 2.Kl. l.Okd. I-Unt. z.S.Eisenoxydul. 2st" zeichnet so wie ich auch das von Rlap« roth (Beitr. ll. 23z.) für das Titan« eisen aus dem Spessart angegebene merk» würdige Kennzeichen, daß es die Mag, neknadel zwa'r beunruhige, aber selbst in den feinsten Splittern nicht vom Mag« nete gezogen werde, bei den Norwegi» scheu Abänderungen des Titcmcifcns nicht bestätigt gefunden habe. 2. Titaneisenstein. Wesentliche Bestandtheile: Eisenorydul mit beinahe o,e Titanopyd (zufällig mit Magnesiumoxyd und Kte« ftl). Eisenschwarz, einer Seits in das Dnnr kelgraulich- anderer Seits in das Bräun- lichschwarze; schwarzes Pulver. Bon muschlichem Bruche, zuweilen mit unvollkommen blättricher Textur. Inwendig metallisch glänzend. Mittleres spezifisches Gewicht — 4,5. In Körnern nicht immer, als Pulver stets dem Magnete folgsam. Titane Oxyde ferrifere granuliforme. Hauy traft- IV. goo. Ma >1 a c a n. Reust Min. TI. 4. 54. Jserin. Reuß Min. > 1 . ?Y8. Titansand. Blunienb. Nar. 714. r. M a n a c a n. j Rarst. Lab. 74. fettn. In kleinen und sehr kleinen stuwpftüigen Körnern. Gehalt: »xr 2.Kl-1-Ord.i.Unt. z.S. Eisenoxyd»!. Gehalt: des sog. Manakans. des sog. Ist» rins *). «ach Llaproch (Beitr. II. 2 Zl.). nach Lhenevip {Nicholson's Journ. V. 132.). nach Rlaproch (Beitr. V. 208.). Eisenorydul 51,00 49 ?r Litanoryd 45,2; 40 28 Magnesiumoryd 0,25 — Kiesel 3,57 II — 100 100 ICO Fundorte: der Jsergrund im Riesengebirge; Manacan in Cornwallis; Bolang« bay in Neusüdwallis; Insel Pro»«» drnce. — z. Chromeisenstein. Wesentliche Bestandtheile: Eisenoxydul mit vorwaltendem Chromoxyd. Pechschwarz, oder von einer Mittel- farbe zwischen stahlgrau und eksenschwarz; aschgraues oder bräunliches Pulver. Unebner oder kleinmuschlicher Bruch, zuweis len mit einer Anlage zürn Blättrichen. Inwendig halbmetallisch glänzend oder wenig- glänzend. Mittleres spezifisches Gewicht — 4. Theils retraktorisch, theils die Magnetnadel nicht beunruhigend. Als Pulver dem Magnete folgend. 2 . *) Lampadirie giebt als Bestandtheile des J seri nS an: Titanoryd 59,1, Eisenorvd 30,1, Uranor»S 10,2. (Prakt. rhem. Abhandl. m. 246.). s. Kl. i. Ord. i. Uns. Z. S. Eiftnoxydul. 2; z a. Gemeiner. Unabgesondert. Fer cliroraate. Hauy trait. IV. 12 g. E i senchr 0 m. Reuß Win. II. 4. 625. ChromsaureS Eisen, »lumenb. Nat. < 593 . - 7 - Eisenchrom. Larsten's Lab. 74. Derb. Gehalt: des französischen nach Vauquelin < Hauy trait. IV. 130.). des Sibirischen nach Lau» gier (Ann. d. Mu 8 . IV. 325-1- Eiscnorydul 34,7 34 Ehromoryd 43 ,o 53 Thon 20,3 nl, vermuthlich von bei- Kiesel 2,0 1/ gemengtem Gestein. Magnesium oryd 1 100 100 Fundorte: Frankreich (Dep. du Vsr); Sibirien. d. Körnigen Krystallinisch-körnig abgesondert. Körniges Eisenchromerz. Llaprork» und Rarste» in des ersteren Beitr. iv. IZ2. Ein Gemenge mit Talk bildend. Gehalt nach Rlaprsch lBeitk.a. a. £>.) in 100 Thl. Eisenorydul 33,00 Ehromoryd 55,50 Thon 6,001 rom beigemens» Kiesel r,00/ ten Gestein? Verlust durch das Glühen. 2,00 yii,5» 2s4 2.Kl. i.Ord. i.Unt. z. S. Eisenoxyd!!!. Fundort: Krieglach an der Mürz in Sleiermark. Benutzung des Chromeisensteins: zur Darstellung eines in der Porzellan« Malerei anwendbaren Pigments. IV. 2s s IV. E i s e nox y d. Wesentlicher Bestandtheil: Eisenoxyd (mit einem Verhältnisse des Eisens zum Sauerstoffe von :00:44,2s. Berzelius). Kernkrystallisazion: das Rhomboeder mit Kanten von 87° 9 und 92 0 s i'. Abänderungskrystallisazionenrdas Rhvmbosder mit Kanten von 144^ und z60 mit nach der größeren Diagonale gereiften Flächen. Die geschobene doppelt vierseitige Pyramide, vollkommen oder an zwei entgegengesetzten Seiten flach dreiseitig zugespitzt. Das reguläre sechsseitige Prisma, gemeiniglich als Tafel, vollkom« men, oder mit abwechselnd unter Winkeln von i2gO 14.' gegen die Endflächen gesetzten Seitenflächen; davon übergehend in das sechsseitige, an den Seiten unter Winkeln von 113 0 Z2^ zugeschärflen Prismen, zuweilen mit abgestumpften Ecken oder Kanten. «56 2.Kl- i.Otd. r.Unk. 4.S. Eisenoxyd. Kanten. Die doppelt sechsseitige an den End« und oft an den Grund- ecken abgestumpfte Pyramide, mit Grundkanten von 120° 52'. — Rothes oder gelbes Pulver. Durch Behandlung vor dem Löthrohre auf der Kohle dem Magnete folgsam werdend. I. Blutstekn. Wesentlicher Bestandtheil: Eisenoxyd. Vor dem Löthrohre für sich behandelt die Farbe entweder nicht merklich ändernd, oder dunkler werdend; Boraxglas oliven» grün färbend. «.Eisenglanz. Vom Eisenschwarzen in daS Stahlgraue. Kirsch - oder koschenillro- ther Strich. Mittleres spezifisches Ge« wicht — 5 . Muschlicher. Im Bruche vollkommen großmuschlich und stark glänzend, von einem zwischen Metall- und Wachsglanz das Mittel haltenden Glänze. Eisrnschwarz. Hart. Skandinay. Reise. h. 251. Derb. Fundort: Norwegen. ß. Gemeiner. Unebner Bruch in baSUn« vollkommen- und Kleinmuschliche; mit mehr und weniger deutlicher Anlage zur blättrichen Textur. Auf dem unebnen Bruche glänzend, auf dem s.Kl. i.Ord. r.Unt. 4. S- Eisenoxyd. 2^7 dem snuschlichen starkglänzend, von einemchem Wachsglavzr sich hinne« gendenMetallglanze. Dunkel stahl» grau oder eisenschwarz; oft mit Stahl« oder Regenbogenfarbrn angelaufen. Hart. Fer oli gisse. Var. I—IT. Hauy trair. IV. 4»—44. Pl- LXXIV. fig. 122 —134. Gemeiner Eisenglanz (jwm Theil). Reuß Min. ii. 4. üi. i. Eisenglanz. Vlumenb. Nat. 688- 6. Gemeiner Eisenglanz. Larsten'sTab. 64. Mannigfaltig Krystallisirt; derb, einge» sprengt. Fundort: Insel Elba. — y. Blättrich-körniger. Versteckt «blätt, riche Textur, unebner Bruch, klein» und loS«krystallinisch-körnig abge» sondert. Auf den Lbsondcrungsfläa chen stark metallisch«glänzend. Eisenschwarz; oft mit lebhaften Stahl» färben angelaufen. Hart. Minera ferri caerulescens grtnu. laris. VHall, syst. min. II. 241, Fer oligiste granulaire? Hauy tabl. comp. 95. Derb, in bedeutenden Lagern. Fundort: Gellivara>Lappmark. i. Körziiger. Feinkörnig - abgesondert. Don einer Mittelfarbe zwischen eisenschwarz und stahlgrau. Metallisch wenigglänzend. Halbhart. Körniger Eisenglanz. Rarst. Tab. «4. 107. Derb. Fundort: Langbanshytta in Schweben. R «> 258 2.Kl. i.Ord. i.Unt. 4.S. Eisenoxyd. a. Blättricher. Dlättriche Textur, vierfachen Durchganges, oft mit gerad- schiefrigen Absonderungen; unebnee Bruch. Auf den Spaltungsflächea stark metallisch glänzend. Eisen- schwarz, in das Stahlgraue. Halbhatt. Minera ferri grisea tessularis, Waller, syst. min. II. 240. Fer oligiste laminaire. Heuy trait, IV. 454 12. Gemeiner Eisenglanz (zum Theil). Ret>ß Min. II. 4. 6r. Blättriger gemeiner Eisenglanz? Mohs NUll'sches Kab. in z?^. i. L. Dlättriger gemeiner Eisenglanz ? \ Leonhaede Schiefriger Eisenglanz. / u.s.w.T.6z, Schiefriger Eisenglanz. Rarst. Tab. 6z- Derb; selten krystallisier. Fundorte: kängbanshytta, Norberg«. a. a. O. in Schweden. ^.Schuppiger. (Eisenglimmer.) Am Blättrichen durch das Groß« Kleinin das Feinschuppige; mit geraden, häufiger mit gebogenen Spaltung-- stächen; oft mit gerad - oder wellen' förmig » schiefrigen Absonderungen. Auf den Spaltungsflächen metallisch glänzend oder stark glänzend. Eisenschwarz in das Stahlgraue. Halb« hart. In dünnen Blättchen zuweilen koschenillroth durchscheinend. Mica ferrea. IValler. syat. min. II. 2/js. Fer oligiste e c-a i 11 e u . Hauy trait. IV. 45 . >3. Schuppiger Eisenglanz. Reuß Min. ii. 4. 7 «. 3 . Eisenglimmer. Dlumenbach's Nat. 688. Schuppiger Eisenglanz. Rarst.Tab.6z. Lrivialnahme: Eisenmann. , Krystall!« 2.Kl. r.Ord. r.Unt. 4-S. Eisenoxyd. 2s9 Krystallifirt — in sechsseitigen Tafeln — derb, eingesprengt, angeflogen. Gehalt des schuppigen Eisenglanzes von Suhl, flach Vuchhol;: (Journ. f. Cbem. u. Phys. M. i. log.) reines Eisenoxyd. Fundorte: Grange, Norberq u. a. a. O. in Schweden; Suhl in Thüringen; Jörge, Wiede, Ilefeld am Harz; Osna» drück. — Schuppig« strahliger. Schuppig« strahlig« oder schuppig > saftige Tex, tu» (Strahlen und Lasern aus an einander gereiheten Schuppen gebil« det); oft konzentrisch «krummschaalig» abgesondert. Aus den Texturflachen stark metallisch glänzend. Halbbart. Glanzeisenstein. Mshs Null'schesKab. m. Z81. Derb, knollig, nierensLrmig. Fundorte: Tilkerode im Anhalt «Bern« burgiscken; Jörge und Wiede am Harz. b. Roth eisenstein. Vom Stahlgrauen durch » das Bräunlichrothe, Kirschrotbe bis in das Blutrothe. Blutrother Strich. Das spezifische Gewicht von Z bis höchstens 4,7. «. Fasriger. Gerade» ober auseinander, laufend »saftige Textur; oft mit keil, sörmigen ober pyramidalen Absonderungen und anderen konzentrisch» nierrnförmig» oder walzenförmig» , schaaligen, der äußeren Gestalt gemeiniglich konformen Absonderungen, gegen welche stch die Fasern wie Radien verhalten. Auf den Spal« N % tungs» a«. n. 4 . 83- Roth-Eisen »eher. Vlumenh. Nat. 688. Ocbriger Rvtheisenstein. Rarsten» Lab. 66. Fer oligiste terreux, Hauy tabl* 50» p, 95. Grmri- s.Kl. r.Ord. i.Unt. 4-S. Eisenoxyd. 2§z Gemeiniglich derb, eingesprengt, als Ucher- zug. Anfing; seltener stalaktitisch, oder in vvm Schwefelkies geerbter, kubischer Gestalt. Fundorte: Harz (Zorge, Wirbt, An» dreasberg, Elligserbrink neben der Karls« Hütte im Königr. Westphal. •— Anhang. Innige Gemenge von ochrigem Rolheisenstein und anderen Fossilien. 1. Rother Kieselrisenstein. Inniges Gemenge von ocbrigem Rothkk» senstein mit einem Kieselfossil« (z. B. Quarz). Hart (Glasrrtzcnd und am Stahle Funken gebend). Blut» oder bräunlichroth. Uebergang in Eisenkiesel, Jaspis. Derb, eingesprengt. Fundort: Lerbach, Jlefeld u. a. a. O. am Harz. Anmerkung: hierher gehört mancher im Handel sogenannter Smirgel. 2. Rother Thoneisenstein. Innige- Gemenge von ochrigem Rotheisen« stein und einem Thonfossile (z.B.THon). Dom Halbharten bis in das sehr Weiche. Angehaucht, thonig riechend. a. Schiefriger. Mit schiefrigen Absonderungen, unebnem Bruche. Dlut» oder bräunlichroth. Derb, Gang» und Lagermaffen bil» dend. L §4 2 Ks. I-Ord. l.Unt. 4.S. Eisenoxyd. Fundorte: Lauterberg, Andreaöberg u. a. a. O. am Harz. b. Gemeiner. Uneben im Bruche. Bräunlichroth, einer Seits in das Blutrolhe, anderer Seits in das Nelkenbraune. Gemeiner Thoneisenstein. Reust Min. n. 4. 127. (zum Theil). Gemeiner Thoneisenstein. Rarst. Lab. 66. (zum Theil). Derb, Gang»'und Lagermassen bildend. Fundort«: Böhmen, der Harz.— e. Jaspisartiger. Im Bruche eben, in das Flachmuschliche. Bräunlich- roth in das Dlutrvthe. Iaspisartiger Thvneisenstei». Reust Min. II. 4. 126. Iaspisartiger Thvneisenstei«. Rarst. Tab. 66. Derb, ein mächtiges Flötz bildend. Fundort: Fischau in Oesterreich. d. S t ä n g l i ch e r. Mit stanglich abgesonderten Stücken, erdigem Bruche. Bräunlichroth, einer SeitS in da» Kirschrothe, anderer Seits in daS Nelkenbraune. Fer oxyde rouge bacillaire. Hauy trab. IV. 107. Etäng'licher Thon eise „stein. Reust Min. II. 4. uz. Etängelicher Thoneisenstein. Blumenbache. Nat. 691. Stänglicher Thvneisenstei». Dar- sten's Tab. 66. Fe* s.Kl. l.Okd. i-Unt. 4-S. Eisenoxyd. 26? Fer oligiste ba eil I sire-con- jouint. Hauy tabi. comp. 95. Trivialnahmen: Nagclerz , Schin» delnägel. Derb. Fundort: Hoschnitz u. a. a. O. in Böhmen. Saarbrücken. Anmerkung; dem Anscheine nach, verdankt der stängliche rothe Tbon« eisenstein seine jetzige Gestalt, Erd- brandcn. e. Röt hei. Im Bruche erdig; oft schiefrig abgesondert. Bräunlichroth, einer Seits in das Blutrothe, anderer Seit- etwas in das Stahl» graue. Stark abfärbend und schreit bend. Argile öeieuie rouge graphi- que. Hauy trair. IV. 445. RLkhel. rtcuß Min. n. q. 124. — r^lnmcnb. Nar. Z8y. Ocbriger Thoneisensteiu. Rarst» Tab. 66. Trivialnahmen: rotheKreide; Roth- stein. Fundorte: Sachsen, Schlesien, Salzburg, Sibirien, — 3. Rother Mergeleisenstein. Inniges Gemenge von orhrigem Rotheisen» stein und Mergel. Weich. Angehaucht, thonig riechend; mit Säuren brausend. Röthlichbraun oder bräunlichroth. «.Dichter. Im Bruche uneben, in das Erdige. s§6 s.Kl. i.Ord. i.Unt. 4-S- Eisenoxyd. Derb. Fundort: der Harz» b. Körniger. Mit klein» und fein, rundkörnig abgesonderten Stücken. Körniger Thoneisenstein. Reust Min. n. 4. 120. czum Theil). Körniger Lhvneisenstein. Rarst. Tab. 66. Derb, in bedeutenden Flötzmaffen. Fundorte: Kahlefeld, zwischenNort» heim und Seesen im Kinigr. West, phal. Aalen im Wirtrmberg'schen. 4. Rother Kalkeisenstein. Inniges Gemenge von vchrigem Rotheisem stein und dichtem Kalkstein- Halbhart, in das Weiche. Mit Sauren brausend. Von einer Mittelfarbe zwischen dunkelstablqrau und blutroth» bräunlichrotb. Im Bruche uneben, in das Splittriche. Derb, in bedeutenden Lagermassen. Fundort: Gegend von Elbingerode am Harz. Vorkommen des B l u t st e i n s: auf La« gern und Gängen im Ur- und Uebergangs» gebirge und auf Lagern im Flötzgebirge. Der Eisenglanz scheint in größter Masse o»f Lagern und Gängen im Urgebirge, der Notheisenstein dagegen vornehmlich im Uebergangsgebirge vorzukommen. Dem Flötzgebirge sind besonders Massen von rothem Lhvneisenstein eigenthümlich. In Schwe- 2.Kl. i.Ord. k.Unt'4.S. Eisenoxyd. 267 Schwebt« bildet der Eisenglanz mächti» ge, oft stockförmige Lager im jüngeren Gneusgedirge, theils für sich, theils in Berbindung mit Magneteisenstein und be« gleitet von Quarz, Eisenkiesel, Kalkspath und den mehrsttn von den bei dem Mag» neteisenstrin erwähnten Fossilien. Zu den seltneren Begleitern gehören Apatit und Demantspath die u.A. in Gcllivara-Lappe mark zuweilen damit vorkommen. In Sachsen, auf der Insel Elba, in der Dauphins bildet der Eisenglanz Gänge im Urgebirge. — Die Rotheisensteinse Gänge und Lager des Uebergangsgebjr» ges kommen theils in der Grauwacken» und Thonschieferformazion, theils im Kalk, stein, oder auch — und zwar gilt dieses besonders von den Lagern — im Trapp, oft in der Nachbarschaft von Kieselschir» fer und Jaspis vor. Der Harz liefert dafür viele Beispiele. Die Gänge füh» ren außerdem hin und wieder schuppigen und strahligen Eisenglanz und Quarz, Ei, senkiesel, Kalkspath, Braunspath, Ei» fenspath, Schwerspat!), Flußspath, Stein» mark u. s. w. Auch kömmt der Rothei» senstein hin und wieder in oberen Teufe» Silber« und Bleiminern führender Gänge vor und ist unter diesen Verbältniffcn vielleicht sekundärer Bildung; so u. A. zu Andreasberg am Harz, in Sachsen. — Selten findet sich Blutstein auch in klei» uen Parthicen in Gebirgsartcn ringe» schloffen: so z. B. der schuppige Eisen» glänz im Kalkmrrgel der Gegend von Ls» »abrück. Benut» 268 2.Kl. r.Qrd. i.Unt. 4.S. Eisenoxyd. Benutzung: zum Ausbringen des Eisens. Außerdem gebraucht man den saftigen und dichten Rothcisenstein zum Poliren von Metall z. B. der Vergoldung auf Silber, Porzellan ». s. w. ; den rothe» Kieftleisenstein zum Schleifen und Polire» harter Körper z. der Edelsteine, deS GlaftS, des Stahls; den Röthel zu Ieichenstiftcn und ebenfalls zum Poliren. 2. Brauneisenstein. Wesentliche Bestandtheile: Eisenoxybhydrat mit dem Minimum des Wassers (Eisenoxyd zum Wasser wie ioo: 17. Berzeltus). (Zufällig mit Magnesiumoxyd, Kiesel.) Von verschiedenen Arten der braunen Farbe; bräunlichgelber Strich. Vor dem Lvthrohre sich schwärzend und nach der Behandlung in, Feuer ein bräunlichrothcS Pulver gebend. Boraxglas olivengrün färbend. a. Rubinglimmer *). Durchscheinend: bei auffallendem Lichte röthlichbraun; bei durchfallcndem schön hyazinthrotb, mehr und weniger in das Blutrothe. • Aeußerlich stark», beinahe demantar- tiq glänzend. Von blättricher Tex> tur. Krvstallisirter fahriger Braunei- senstein. Mohs NuU'stbes Kab. Nt. 403- Nr. z 177. Fafri- *) Ullmann's Pyrofiderit. Göthlt einiger Mineralogen. s.Kl. r.Ord. r.Utit. 4. S. Eisenoxyd. 269 Fasriger Brauneisenstein. Stift in Leonbard's Taschenbuche HI. S. uz. Tkivialnahmen: rnbinrvther Eisenglim- mer. Krystallisier: in sehr kleinen, dünnen, geschv» den-vierseitigen, sechsseitigen oder recht» winklich- vierseitigen an den Seitenkanten abgestumpften Tafeln, die zuweilen an zwei einander gegenüber liegenden Sei» ten sehr scharf zugeschärft sind, wodurch, wenn die Zuschärfungskante etwas zuge» rundet wird, die Krystalle ein lanzett» svrmiges Ansehen erhalten. Die Endflä» chen der Tafeln pflegen gereift zu seyn. Die Krystalle sind anf mannigfaltige Weise zusammengruppirt. Begleiter: fasrtger Brauneisenstein, wel» cher die Unterlage der Krystallgruppen zu bilden pflegt. Fundort: das Nassanische, z. B. auf der Eisenzrche bei Eiserfeld. d, Schuppig-fasriger*). Schuppig-auS» einanderlaufend fasrig (so daß die Fa» fern aus an einander gereiheten Schup, pen bestehen). Aon einer mit mehr und weniger Roth gemischten rostbrau» neu Farbe. Auf den, Texturflächen halbmetallisch stark schimmernd in das Wenigglänzende. Halbhart in das Weiche. Eigene Art des Brauneisensteins. Jordan'» min. berg- «. hüttenm. Rei- sebemerlungen. 241. Kugelich ') Ullmqna'» Lepidokrskir. 27o 2. Kl. l.Ord. i.Unt. 4.S. Eisenoxyd. Kugelig, halbkugelig, nierenförmig, trau« big, getropft, als Ueberzug, zuweilen auch in dünnen Lagen. Begleiter: saftiger Brauneisenstein, auf öder zwischen welchem er vorkommt. Fundorte: Hollerter Aug bei Kirchen im Nassauischen. Selten im saftigen Braun« eisenstein des Jberges bei Grund, des Galgensberges bei Klauöthal am Harz. Nordamerika. c. Haarsörmiger. In zarten haar. oder nadelfbrmigen Krystallen, die in klei» neu sammetartig erscheinenden Kugeln oder Büscheln zusammengehäuft sind; von licht ocherbrauner dem Ochergel» den sich hinneigender Farbe, die sich durch das Dunkelocherbraune bis in das Nelken - und Kastanienbraune verlauft (gemeiniglich so, daß die lieh« tere Farbe an der Peripherie, die dunklere im Ientrum der Büschel oder Kugeln befindlich ist). Seidenartig schimmernd in das Wenigglänzende. Weich. Abfärbend. Eifenram. Schumacher'« Nerz. d. Min. j. d. Da«. Nord. St. S. 134. Fasriger Brauneisenstein. Msh« Null'sches Kab. m. 402.403, Nr. 3174— Haar förmiserBraun eisenstein. Syst. d. unorg. Nark. 107. Anm. Haarförmiger Brauneisenstein. Skandinav. Reise. 11. 223. Begleiter: saftiger Brauneisenstein (in welchen der haarsörmigr zuweilen wie verflößt vorkommt) Schwefelkies, Quarz, Kalkspakh. Zünd, 2-Kl. i.Ord. i.Uaf. 4. S. Eisenoxyd. 271 a. Fundorte: Bredgangens-Grube unweit Ulefoß in Norwegen; Przibram in Böhmen; Hüttenberg in stärnkhen. Fasriger. Won fasriger Textur; mit pyramidal - ober keilförmig - abgesonderten Stücken und konzentrisch schaali» gen Absonderungen, welche die Fasern durchsetzen. Nelkenbraun, in das Haar» Schwärzlichbraune, seltner in das Gelblich - Röthlichbraune. Auf den Texturflächen wrnigglänzend, zwischen Seiden - und Wachsglanz. Halbhart. Haematites flavu«. Waller, «yst, min- II. 247. Fer oxy d e hem a ti te. Hany trait. IV. 105. Zasriger Brauneisenstein. Reuß Mi». 11. 4. $8. 4. Brauner Gtaskopf. Llumenb. Nat. 687 . 8 . 3. Fasriger Brauneisenstein. Rarsten'» Tab. 66. Trivialnahme: schwarzer Glaskopf. Jy mannigfaltigen stalaktitischen Gestalten, am häufigsten nierenförmig, traubig, getropft. Selten derb, oder in Afterkry- stallen. Gehalt nach d'Aauiuisson (Ann. d„ Chim. Sept. ig,c>.) des saftigen Braun» eisensteins — in 100 Lhl. von Bergzabern. V0N Vicdesso». Sisenoryd 79 Wasser 15 Magnesiumoryd 2 Kiesel __3 99 99 Beglrk- 272 2.Äs. i.Ord. i.Unt. 4. S. Eisenoxyd. Begleiter: dichter Brauneisenstein, Braunstein, Braunsteinschwärze, Eisen» spath — Schwerspath. Fundorte: der Harz (Jberg bei Grund; St. Joachim bei Zellerfeld; Galgens» berg bei Klausthal) Schmalkalden (der Stahlberg, die Mommel); das Nassaui» sche; Böhmen (Przibram). — «. Schlackiger *). Im Bruche muschlich, in das Ebne; vom Wenigglänzenden bis in das Starkglänzende, von Wachsglanze oder einem dem Wachs« glänze sich nähernden GlaSglanze. Dunkelnelkenbraun durch das Schwärz» lichbraune. Pechschwarze bis in da- Sammrtschwarze. Halbhart. Glänzender Braunstein. Brunner in v. Moll's Annalen in. 2y6. Pecheisensteiu. (Nrunner) Lronhard'» u. s. w. Min. Tab. 68. Muscklicher Glanzeisenstein. Jordan - im Magaz. f. Eisenberg- und Hüttenkunde. I. l. 3 . Schlackiger Brauneisenstein. Stift in Leonhard's Laschend. in. S.iiy. Fer oxyde noir vitreux. Hauy tabl. comp. 98. Tropfsteinartig, kleinnicrenförmig, traubig derb eingesprengt, als Ueberzug, trüm» merweise. Gehalt des schlackigen Brauneisensteins a. d. Dep. 8Y. 8 . 2 . Gemeiner Brauneisenstein. Rarst. Lab. 66 . Iaspisartiger Brauneisenstein? Rarst. Lab. 66 . In mannigfaltigen stalaktitischen Gestalten; derb, eingesprengt; zuweilen in entweder vom Schwefelkiese oder vom Eisenspaihr geerbten Krystallen- Gehalt nach ä'Jubuissott (Anna!, st. Chim. Sept. 1810 .) des gemeinen Brarm» eisensteins, in iöö 3.1>l. von von aus d. Ppre- Bergzabern. Vicdessos. näen. Eisenorvd 84 81 81 Wasser . 11 12 IT Magnestumoryd 1 eine Spur Kiesel 2 4 2 Lhvti eine Spur 98 9? 94 e Beglrk 274 s.Kl. i.Ord. i.Unt. 4. S. Eisenoxyd. Begleiter: saftiger und ocbrlger Brauneisenstein; — Quarz, Kalzedon. ^ Fundort«: Harz; Schmalkalden; da- Nassauische; Bayreuth; Sreyermark; Kärnrhen; Sibirien (Ber«so>sk, Kathari« ' nenburg). --- ^ I g. Och r i ger« Femerdig, los« oder wehr und weniger zusammrnaebacken; stark abfärbend; umbra rost-, ocherbraun, einer Seits in das Nußbraune, anderer Seits dem Ochergelben genähert. Matt. > Oklira ferri fusca, PH’atl. syst. min. II. 26,. Fer oxyde rubigineüx pulveru- i lent. Hauy trait. IV. 10g. d. BraunrEisenvcber. Blumenb. Nat. ! 6?y. 8. 2. ! Ocbriger Brauneisenstein. Rarst. Tad. 66. Fei oxyde pulverulent. Hauy tabl. comp. 98» Derb, eingesprengt, als Anflug. Begleiter: dichter und saftiger Braunei« ' senstein; — Quarz. Fundorte: Harz (Zellerfelder Hauptzug, Jberg bei Grund) dos Nassauische. Anhang: Brauner Tbonetsenstein. Inniges Gemenge von ochrigem Brauneisei» I stein und einem Tbonfossile. ! Bei Behandlung mit Salzsäure einen min» ! bestens o,i betragenden Rückstand hinter» | lassend. ' a. Gemeiner. Eben, uneben, stachmusch» > lich oder erdig im Bruche; matt > oder 2>Kl. l.Ord. i.Unt. 4-S. Eisenoxyd. 275 oder wachsartiq schimmernd; nelken» braun, umbrabraun und daraus in andere braune Farben. Halbhart in das Weiche. In mannigfaltigen stalaktitischen Gestalten: Derb, oft in bedeutenden Massen. Gehalt eines gem. br. Tbvneisensteins von Voigsberg nach d’dubuisson (Ami, d. Chim. Sept. igio.) ;n ioo Thl. Eisenoryd 6Y Maqnefiumorpd Z Wasser iz Kiesel io Thon 3 98 Begleiter: Gelbeisenstein, und zwar besonders gelber Lboneisenstein (in welchen er übergehet); Simonis (in den er ebenfalls einen Uebergang bildet; — Quarz, Thon. Fundorte: KLnigr. Wcstphaken (u. A. FuhreggerFlötz bei dcrKarlöhütte; Rhein» harkswald) Bayreuth. — b. Schaaliger. Eben, uneben, flachmusch» lich oder erdig im Bruche; mit krummschaaligen Absonderungen. Nelkrnbraun, umbrabraun und daraus in andere braune Farben. Halbhart. Kuglig, nierenförmig. Gehalt nach d'Aubuissoti (Annal. d. chim.) in ioo Thl. Z76 2.Kl. i.Ord. i.Unt. 4-S. Eisenoxyd. eines schaal. br. Tbonei- senst. a. d. Dept. der Orne. Eisenorvd 78 Magnesiuinoryd eine Spur Wasser iz Kiesel 7 Thon i 99 Fundort; Departem. reich. eines anderen. 76 2 14 5 ~97 der Orne in Frank« e. Umbra. Im Bruche muschlich; an sich matt oder wachsartig schimmernd, aber durch das Reiben wachsartig glänzend werdend; umbrabraun. Weich. Wasser begierig einsaugend und darin« zerspringend. 'Argile - ocreuse brune? Hatiy traft. IV. 446. . Umbra. Reuß Min. U. 4. 159 - (pm Theil.) Umbra. Rarsten's Tab. 66. L r i v i a l n a h m e; türkische Umbra. Derb. Gehalt der Cyperschen nach Rlaproth (Beitr. III. 140.). , Eisenoryd 48 Magnestumoryd 20 Kiesel rz Thon 8 Wasser 14 ic>o Fundort: Insel Cypern. Anmerkung. Nicht zu verwechseln ist dme eigentliche Umbra mit anderen im Handel auch unter diesem Nahmen gehen» L.Kl. l.Ord. i. Uns. 4-S- Eisenoxyd. 277 den Körpern, wie z. B. mit der sog- Köllnischen Umbra. S. oben S. 80. f. Vorkommen des Brauneisensteins; auf eignen Lagern, Putzenwerkcn und Gängen, im Ur- Uebergaugö» und Flotz» gedirge, häufigst.in der Nähe von Eisen» spalh, durch dessen Zersetzung er in vielen Fällen gebildet zu seyn scheint; so z. B. in oberen Teufen von Lagern und Gängen, welche in größerer Teufe Ei» senspath führen. Auch in Gesellschaft anderer Minern z. B. auf Blciglanzgängen in oberer Teufe. Benutzung: vornehmlich zum Eisen- und Stahlausbringen indem von dem Brauneisenstein ein zur Stahlwerdung sehr geneigtes Roheisen zu fallen pflegt; die Umbra in der Msslcrei. 3. Gelbeise nstein. Wesentlicher Bestandtheil: Eksenoxydhy-, drat mit dem Maximum des Wassers? (Eisen zum Wasser wie 100:23,24 *.) (Zufällig mit Kiesel, *) oder in 200 Theilen Eisenorvdhydrat 81,142 Ck- oryd und 18,858 Wasser; wogegen IN U7V Theilen des Eisenorvdbvdrats mit dem Minimum des Wassers enthalten sind, 85,5 Eisenorvb und 14,5 Wasser. Es scheint wenigstens nach der Untersuchung von ^erzelius Gilb Anna!. i8(2» Ist.) und nach den von mir mir dem Eiseu- orydhydrate angestellten Versuchen (Gilb. Annas. 1S11■ V.i, welche ein abweichendes Resultat gaben, besonders wenn man damit cinigs S 3 Unter- 278 2. Kl. t.Ord. I-Unt. 4.S' Eisenoxyd. Kiesel, Thon, Magnesiumoxyd, Eisenoxyd, Ei^enoxydul, Eisenvitriol). Ochergelb, von verschiedenen Graden der Höhe, bald mehr und weniger mit braun, bald mit etwas roth gemischt. Ochergelbes Pulver. In der Löthrohrsiamme sehr schnell, mit dem Verluste von Wasser, sich rölhend, aber, so lange die Flamme darauf spielt, schwarz oder braun erscheinend. Vom Weichen bis in das Aerreibliche. Abfärbend. Matt. s. Fasriger. Von saftiger Textur; zuweilen konzentrisch > schaalig * abgesondert. Weich. Derb. Fundort: das Nassauische. b. Muschlicker. Von muschlichem Bruche. Weich. Derb. Fundort: das Nassauische. c. Untersuchungen anderer Chemiker vergleicht, nicht unwahrscheinlich zu seyn, daß das Eisenoxyd sich mit dem Wasser in verschiedenen, bestimmten Quantitäten verbunden findet. Außer jenen beiden, eben angeführten Verbindungen, giebt es vielleicht gar noch ein drittes Verbalt- uiß, wie die Versuche von Lidbeck vermuthen lassen, (verzelius g. a. O. und Gilb. Annal. 1811. V. 66,J, 2.Kl. l.Hrd. t. Unl. 4-S- Eisenoxyd. 279 c. Oehrig er. Feinerdig; vom Weichen bis in dos Zerreibliche, Zuweilen init kom zentrisch - ichooligcn Absonderungen. Oolir» ksrri sisvs, Wall, syst, min, ir. 258. 21. Trivi a inahme: gelber Ocher; Kvllerfar? be (Schweb. l 5 iuII«rLirg). Nierenförmig, traubig, getropft, in dün« nen Lagen; am häufigsten herb, yls Am> flug, Urberzug, Gehalt eines ochrigen Gelbeisensteins von Artana in Balencia, nach Proust slnurn, ci. xir^s. T. LXI 1 I. Dec. 1806.). Eisenoryd 44 Nach Abzug des Sandes; Wasser 12 Eisenorpd 78,57 Beigemengter Hand 44_ Wasser 21,43 ipo joo Gehalt des ochrigen Gclbeisensteins von Goslar, nach meiner Untersuchung (Gilb, Annal. J8H, V, -i.) in 100 Tbl. Eisenorv-hydrat , . Kiesel , . . 4,000 Thon . . . 2,500 Schwefelsaures Eisenvrvd pl 8,046 99,835 Begleiter: Brauneisenstein, Rotbeisen- stein, Eisenkies — (durch dessen Zerset« zung der Gelbeisrnstc^n zuweilen gebildet zu seyn scheint) «Nteinkohle. Fundorte: Julius Fortunatus Stollen bei Goslar. Brnchberg, Elbingerobe am Harz; Mellcrrchstedt im Grvßherzogkhu, me Würzburg. E 4 An« ago 2. Kl. i. Ord. \. Unt. 4. S- Eisenoxyd. Anhang. Gelber Thoncisenstein. Inniges Gemenge von vchrigcm Gelbeisen» stein mit Thon und oft außerdem noch mit Sand. Ocherqclb und daraus in verschiedene Arten der braunen Farbe. Bei Behandlung mit Salzsäure e-nen mindestens o,l betragenden Rückstand hintcrlassnd. 07. E i s en » i ere. JMumenb. Nat. 691. b, S cd a aliger T b 0 n eisen stei u. Larst. Tab. 66, Per oxyde geodique. Hauy ubl. comp. 98-- T r i v i a l n a h IN en: Eisenniere, Adlersteiii, Klapperstein (Schweb. Or-i-ren, Lkallor- stenj. In spbaroidischen Massen, stumpfeckigen, - knollenförmigen Stücken; oft inwendig hohl oder mit einem losen Kerne; auch wohl mit leeren, oder von einer fremdartigen Substanz — Kalkchath, Braun» spatb, Schwerspat!,, Gypöspath — ausgefüllten oder ausgekleideten Räumen. — Zuweilen mit vertieften oder noch erhaltenen Kvnchylikn; seltner mit Phyrotypen. Fund« 2.Kl. I-Ord. i.Unt. 4-S. Eisenoxyd. 28r Fundorte; O.ueru«n bei Braunschweig; Goslar; die Aieqellei unweit Lütter am Bahrenbcrge, am Fuße des Harzes; — Coalbrookdale in Engiand; Oumdar in Schottland *). b. Körniger. Kugelig, spbärvidisch (oft sehr plattgedrückt), elllpsvidisck-> oder stumpfeckig- körnig und oft außerdem konzentrisch- sckaaiig ah, gesondert; die Körner vom sehr Kleie nen bis zur mittleren Größe. Im Brucke eben oder erdig. Auf dem Brücke gelblickbraun, in das Schwärzlich- oder Röthlichbraune. Minera ferri subaqnosa. Waller. sy'st. IN in. I t. 255. (zum Theil!. Per Oxyde rubigineux globulifor» m e. Hauy trait. I V. 10g. Anglich er Thoneisenstein. ReustMin. il. 4. 13s. Körniger Tboneisenst e in. Reust Min. II. 4. 120 (zum Theil). Bodnenerz.« Lluinendach's Nat. öyl. 0. Linsenerz. / 6. Kerniger Thoneisenstein. t Rarsten'» Tab. Kuglicher Thoneisenstein. / 66. Fer oxycie globuliforme. Hauy tabl, comp. 98. Trivialnahmen: Bvhnenerz, Linftnerz, (Schiveh. Myrmalm, S-jönialiji, Pen- riing-raalm, Skragmalm). In einzelnen Körnern oder in bedeutenden, zusammenhangenden Massen. Juweilen mit Petrcsükten. Gehalt *) S. Faujas Sr. Fond Reife durch England, Schottland u. d. Hebriden. I. S. !hZ. S f 2tzr %. Kl. i. Hrd. i. Uns. 4. S- Eisenoxyd. Gehalt deö körnigen Thoneisensteins — in joo Thl. von Mardorf nach Mölling- bof (Lrell's An- nal. I 802 . i. 110.;. v. Penne nachvau- quelin (3»urn. d. rnip. XII, aus dem Högau nach Llaprorh (Beirr.IV iZi.). aus Berri a. d. Dep. d. Doubs. nach d'Aubuis- son (Annal. d. Chiro. Sept, Eisenoryd 60 48 53,oo 70 73 Magnesinmoxyd^- 1,00 eine Sp. l Kiesel 12 i; 23/00 6 ( 0 Thon 13 3l 6,50 7 / 9 Wasser 15 6 14/50 15 14 IOC 100 98 98 97 Fundorte: Königr. Westphalen (Mardorf bei Homberg; Frjtzlar; Markoldeudorf); Wirtembcrg; Frankreich (Berg Credo bei Lyon, Dauphins, u. a. d. oben angef. Or» ten) Schweden (vornehmlich die Swalänr bischen Seen). Vorgebirge der guten Hoffnung. k. Gemeiner. Im Bruche erdig, in das Ebne, Unebne, Flachmuschliche. Ochergelb und daraus in verschiedene Nuancen des Gelblichbraunen oder Gelblichgraucn. kor oxyde rubigineux massif, Hatiy trait. IV. 10 g. Gemeiner Thoneisenstein. ReußWn. II. 4 . 127- Gemeiner Thoneisenstein. Rarsten'- Tab. 66. Fer oxyde massif. Hauy tabl. comj>. 8 9 - Triviatnahme. Ortstein (zum Theil). 2.Kl. t.Ord. i. Uns. 4 -S- Eisenoxyd. 28z Derb, in großen Massen. Zuweilen als Verstcinerungömiltel von Holz. Fundorte; Köniar. Westpbalen lz- B. Fuhregger Flötz bei der Karlehütte; Ho« henkirchen am Rheinbartowalde - Bicr- städt in der Grafschaft Vsenburg; Sachsen; Böhmen; Schlesien; Englands — Vorkommen des Gelbrisensteins. Vorzüglich auf Lagern und Nestern im Flötzgebirge (so z. B. auf Lagern im alteren Steinkohlcngebirge, im O.uadcr» sandsteine, auf Nestern im Muschelkalk- steine) im Flötztrappgebirge oder auch im aufgeschwemmten Lande (deionders in ein« zelncn Massen im Ziegel- und Töpfer- thone) auf dem Grunde von Seen und anderen Gewässern (so z. B. besonders in Eisenwässern oder aus Steinkoblengru» den abfließenden Wassern), Selten und gemeiniglich nur in kleinen Massen aus Gängen z. B. auf Roth- und Braunei« senstcinsgängen, oder auf Eisenkiese führenden Gängen im Ur - und Uebergangs« gcbirge. / Benutzung: Vornehmlich zum Eisenausbringen. Sodann als gelbe Malerund Kollerfarbe; zur Bereitung des Braunroths. z, 4. ihnonft. Wesentliche Bestandtheile: Elsenvxybhyr drat mit phoöphorsaurem Eisenoxydul (zufällig mit Magnesiumoxyd, Kiesel, Thon). 284 2. Kl. l.Ord. i.Unt. 4. S Eisenoxyd. Pechschwarz, auf dem Striche ocher» gelb ; undurchsichtig. Zm Bruche umschlich , einer Seiko in das Ebne, anderer Seits in das Unebene; wachsartig glänzend. Haibbart. Spezifisches Gewicht — 2,603 (Rarsten). Vor dem Löthrohre die Farbe nicht merklich ändernd; bei starkem Blasen an scharfen Kantn zur schwarzen Schlacke schmelzend. Nach der Glühung ein rothes Pulver gebend. Phosphor eisen. Moh's Null'fches Kab. m. 42s. M u s chI i cher Raseneisenstein. Rarst. Tah. 66. Derb, in Flötzlagen; traubig, getropft, schlackcnarrig, durchlöchert, in kleinen Schnüren oder Trümmern; eingesprengt. Gehalt des Limonits , von Rlempnow. oder nach einer muthniaßlichen Berechnung (CPtlb. Anu. isii. V. 38) aus der Lausitz Nach d'Aubuisson (Ami. d. chim. Sept. igio ). nach Rlaproth, in 100 Tbl. (Beitr. IV. 127 .). Eisenorvd 66,oo!ElUÜiörvdbv- Eisenoryd 61,0 Magnesium. | brat 74,309 Magnesium- orpd i,;o! Phosphorsau- I orpd 7,0 Phosphorsau- j res Eisen- 'Phoophorsäure re 8,ooj orpdnl 24,870^ nedst einer Wasser 23,00 Magnesium- Spur von vryd r,;oo' Schwefel 2 ,; -UT« Wasser J9,° 100,679 ^mel 6,0 Thon 2,0 | 97,5 Bor» 98,50 2-Kl. l.Ord. i.Unt. 4. S Eisenoxyd. 28s Vorkommen: in Verbindung mit gelbem Thoneiscnstein auflagern im Flötzgebirge, im Flötztrappgebirge und im aufge» schwemmten Lande ; in einzelnen Massen, dünnen Lagen, Trümmern, Schnüren in dem sog. Raaseneisenssei'n und Ortstein im aufgeschwemmten Lande; eingesprengt im Trappsandstein. Fundorte: Gegend von Hannover; Gegend von Uslar auf dem Svlling; Gegend von Dransfeld; Hohenkirchen am Rbeinharlswalde im Königr. Westphal. Pommern; Lausitz. — Benutzung: zum Ausbringen des Eisens (welches aber die Eigenschaft des Kalt- brucheö zu erhalten pflegt). §. Pittizit. Wesentliche Bestandtheile: Eisenoxydhydrat mit schwefelsaurem Eisenvxy- dul. Graulich- grünlich» bräunlich-schwarz, !n das Dunkel-Leberbraune; mehr und weniger röthlich durchscheinend. Zitronengelber Strich. Muschlicher, wachsglänzen- der Bruch. Weich. Spezifisches Gewicht sr 2,407. (Rarsten). Im Wasser roth, halbdurchfichtig, glas- glänzend werdend. Ersenpecherz« Rarst. Lab. 66. — Rarsten im Magaz. d. ©es. Rats. Fr. z. Berlin l8vs. 111 , Eisen- 286 r.Kl. i.Ord. r.Unt. 4. S- Eisenoxyd, Eisenpecherz Rarste» inLlaprorh's Beiträgen v, 217. I°er resinits. Hauy tabl. comp. 98 * Gehalt nach Rlaproth (Beitr. V. srl.) Eifenoryd,^ 67 Schwefelsaure 8 Wasser 25 ioo oder nach einer muihmaßlichen Berech» vung (Gilb. Anna!. l8n. V. Zy>). Eisenorydbydrat 72,480 Schwefelsaures Eisenorydul 27,^80 100,060 Fundort: vormals auf der Grubt Christ- bescherung uiiiveit Freiberg. V. Braunstein. Wesentlicher Bestandtheil: Magner stumoryd. Kernkrystallisazion: das geschoben-vier, seitige Prisma, mit Seitenkanten von xx. l l sO und 6so *). In der äußeren Löthrohrflamme behandelt, das Borarglas, bei geringem Zusätze, viol- blau, mit einem größeren oder geringeren Sti- che in das Rothe, färbend, welche Farbe aber durch Behandlung in der inneren Flamme auf der Kohle wieder verschwindet. Das spezifische Gewicht vom Schwimmenden bis zu 4,5. i. Kiesel-Braunstein. Wesentliche Bestandtheile: Magnesium- orydhydrat mit Kiesel. Lichtbleigrau, an der Luft dunkler werdend; gelblicher Strich. Im Bruche flach- muschlich, metallisch stark schimmernd in das Wenigglänzende. An ") ©. Kkystallogische Beitrage. S. 6Z. schätzt die Winkel der Kernkrystallisazion zu 100° «nd 80°, Trait. IV. p. 244. 288 2.K!. i.Ord. i.Unt. s.S. Braunst. In Salpetersäure für sich, mit Hinterlassung von Kieselerde auilöslich. Schwarz-Braunsteinerz. Llaprorh'» Beitr. IV. iZ7. Manganbtende. Rarst. Lab. 72. 101, Nr. 133. Derb. Gehalt nach Rlaproth (Beitr. IV. 139.) in roo Tkl. Magnesi'umorpd 6c> Wasser IZ Kiesel 2 z y 8 Fundort: Klappernd in Dalckarlien. 2. Grau-Braunstein. Wesentlicher Bestandtheil: Magnesiumoryb (zufällig mit Magnesiumoxydhy» drat, Eisenoxyd, Kiesel). Dunkelstahlgrau, einer Seitö in das Becrblaue, anderer Seits in das Eisen» schwarze. Haustg kohlen- oder samniet» schwarz *), seltner mit Slahlfarben angc, laufen. Schwarzes Pulver. In Salpetersäure für sich unauflöslich. ». Blättricher. Blättriche Textur; auf den Spaltungsflächen metallisch glänzen» und stssrkglänzend. Dunkelstahlgrau in daö Cisenschwarze. Blätt- Durch Bildung von MggnesiiMiorpdhpdrat. s.Kl. i.Ord. i.Unt. s-S. Braunst. -8- BlättricheS G raubraunsteinerz. Reuß Min. II. 4 - 453* Blätlriches Graubraunsteinerz. webcr's und Mohr's Archiv- für die Systematische Naturgeschichte, i. Z8. Blättrickes Graubraunsteinerz. Larsten'« Tab. 72- Krystalllfirtr in geschoben - vierseitigen, sechs« fettigen und rechtwinklich - vierseitigen Prismen — oft als Würfel, — in linsenförmigen Krystallen; derb, eingesprengt. Legleiterr strabliger und dichter Grau- Braunstein; Schwarz-Braunstein; dichter, fasriger, und vchriger Brauneisenstein. K u n b v r t e: St. Joachim auf dem Hauptzuge bei Zcllerfeld am Harz; das Nassauische; Johann Georgenstadt im Erz» gebirge. b. Strahiig er. Von strahliger Textur, einer Seits in das Blattriche*), anderer Seits in das Grobfasrige. Auf den frischen Texturflachen metallisch glänzend. Dunkel stablgrau in das Eisen- schwarz«. Spezifisches Gewicht 4 ,m. (Rinmann). Magnesia fnligiitosa Striata. pJ^aU ler. syst. rnitl. I. 529. Manganfese oxde in e t a 11 o 1 d e. Hauy trait. IV. 246. 4* - S tr a h l i g es Grau ' Braunsteinerz. Äeuß Min. it. 4. 448. i. Strahliges Grau - Braunsteinerz. Krystallog. Beitr. üz. Strah- ») Mit dreifachem Durchgänge nach den Flachen der Kernkrystallifazion, nicht aber, meHairy angiebt, auch nach der kürzeren Diagonale der Endflächen. 290 2.Kl. i.Ord. i. Unt. s.S. Braunst. Strabliges Grau - Brannsteinerz. weber's und Mohr's Archiv, i. Z2. Grau-Braunsteinerz. Vlunrenb. Nat. 707. 2. Strahlrges Grau-Manganerz. Dar- sten's Tab. 72. Manganese Oxyde «1 e t a 11 o i d : y gr: Hauy tabl. comp. 110. Krystallisirt: als gescvoben vierseitiges, recht» rvinklick vierseitiges, sechsseitiges acktsei, tia.es Prisma; an den Ende» gerade abgestumpft, zugeschärft oder durch vier bis acht Flächen zugespitzt; die Krystalle häu» fig zusammengewachsen. Derb, ringe» sprengt, zuweilen stalaktitisch. Gehalt nach Rlaproth (Beitr. Hl. zo8. und zio ) in ivo Thl. eines Jlcfelder. eines Mahlerischen. Magnestumoryd «litdemMarimum «in Sauerstoff, den es im Feuer binden kann 90,50 89,00 In der Glühe- bitze entweichender Sauerstoff 2,25 10,25 Wasser 7,00 0,50 99,75 99,75 Begleiter: Schwarz«Braunstein, Braum «isenstein, Rotheisenstein — Schwer- sparh. Fundorte: Jlefeld am Harz; Ilmenau, Saalfeld in Thüringen; Hüttenberg in Kärnthen; Christiansand in Norwegen.— e. HaarförmigeS. In sehr zarten, haarfin migen, durch einander gewebten, bü» schelförmig zusammengehauften; oder einzeln zerstreuten Krystallen. Von einer 2. Kl. I. Ord. i.Unt. s.S. Braunst. 29k einer Mittelfarbe zwischen stahlgrau und eisentchwarz. HaarförmigesGrau-Braunsteinerz. rnohs Null'sches Kab. 449. Nr. 3256. Begleiter: fainger Brauneisenstein. Ei» senspath, dichter und strahliger Grau- Braunstein. Fundort: Stahlberg bei Schmalkalden (als krystallinischer Anflug aufEisenspath) Sachsen; Christiansand in Norwegen, d. F a sr i ger. Von zart- und gemeiniglich aus einander laufend-saftiger Textur. Glänzend, zwischen Metall» und Sei» denglanz. Beerblau in das Stahlgraue. Kleintraubig. Begleiter: dichter Grau »Braunstein (wel« cher den Kern der Trauben zu bilden pfleg»). Fundort: das Nassauische. — «. Dichter. Im Bruche eben, in das Flach« muschliche und Unebne; metallisch schimmernd; auf dem Striche glän» zend. Auf frischem Bruche, beerblau in das Stahlqraue, Blaulichschwarze. Spezifisches Gewicht— 4,407. (R«r» sie«).. Magnesia fuliginosa solida? TJSaU ler. syst. mir,, t. Z2 g. Dichtes Grau-Braunsteinerz. Reuß Min. II. 4. 454 3. strahliger Grau - Braunstein; saftiger Brauneisenstein; eine noch näher zu untersuchende lichtröthlich - braune, etwas fett anzufühlende, durch den Strich wachsartig glänzend werdende Erde; — ! Schwerspath. — ‘ Fundorte: Wurzelberg am Harz; basNas» säuische; Chirstiansand in Norwegen. — L. Dendritischer. In zarten, licht stahl» grauen, wenig glänzenden Dendriten. Begleitung. Auf saftigem Brauneiftn» I stein. Fundorte: Stahlberg bei Schmalkalden; das Nassauische. — g. Ochriger. In losen, staubartigen oder feinschuppigen, schimmernden odermat» ten, stark abfärbenden Theilen, von einer Mittelfarbe zwischen stahlgrau und eisenschwarz. Erdiges Grau-Braunsteinerz. Null'scheS Lab. Itt. 44«. 4. . s-Kl. i.Ord. i.Unf. s. S- Braunst. 29z W a d. Leonhard's u. f. w. Min. Lab. 70. (zum Theil). Aerrejbliches Grau-Manganerz. Rarst. Lab. 72. Aum. 150. e. Begleiter: dichter Grau-Braunstein; Brauneisenstein. Fundort«: St. Johannes bei Langenberg, Raschau im Erzgebirge. Z. Schwarz-Braunstein. Wesentlicher Bestandtheil: Magnesium- orydhydrat 1 Kohlenschwarz, Beinschwarz und daraus in das Bräunlich - und Eisenschwarze. In Salpetersäure für sich unauflöslich. a. Blättricker. Von unvollkommen blättri» cher Textur, in das Strahiige. Auf den Tpaltungsflächcn zwischen dia« mantartig glänzend und wcnigglänzend. Von einer Mittelfarbe zwischen bräunlich- und eisenschwarz. Röthiichbrau« ner, matter Strich. Derhärtetes Schwarzbraunstein erz. Reuß Min. t>. 4. 463. Verhärtetes Schwarzb raunsteiu erz. Rarst. Tab. 72. Anm. 13 Krystallistrt: in langgezogenen, spitzwink« lichten Oktaedern; derb, eingesprengt. Begleiter: strahliger Grau-Braunstein. Fundort: Ehrenstock bei Ilmenau in Thüringen. b. Fafriger. Zart« gemeiniglich auseinander« laufend t saftige Textur. Inwendig stark schimmernd. Bläulichschwarz. T z Fasrr- 294 2.Kl. i.Ord. i.Unt. 5.S. Braunst. Fasriger SchwarzxEisenstein. Reuß Min. Is. 4. lvz. 2. Fasriger Schwarz-Eisenstein. Vlu- menb. Nat. 6yo. y. 2. Falriger Schwarz-Eisenstein. Rarst. Tab. 66 . Klrinnierenförmig, traubig. Begleiter: dichter Schwarz,Braunstein. Fundort: Schmalkalden. c. Dichter. Zm Bruche flachmuschlich, zu< weilen in das Unebne, schimmernd, durch den Strich glänzend werdend. Bläulich-seltner beinschwarz. Spezi, ! fischeö Gewicht — 3,72z. (Rarsten). | Dichter Schwarz-Eisenstein. Reuß Min.ii. 4. ioz. l. I Dichter Schwarz-Eisenstein. Llu- ! menb. Nat. üyo. y. i. i Dichter Schwarz-Eisenstein. Rarst. Tab. 66 . Kleinnierenförmig, traubig, getropft, loh brnförmig, walzenförmig, staudenförmig. ! Begleiter: Grau » Braunstein, Braun» Eisenstein, Eisenspath. — Fundort: Stahlberg bei Schmalkalden; i Hvllertrr Zug u. a. a. O. im Nassauischen; I Raschau u. a. a. O. in Sachsen; Braun» läge am Harz; Karlöhaven; Mari» Spring unweit Göttingen. — d. O chr i ger. Erdig; zuweilen krummsckaa» lig abgesondert. Matt oder schim» merno. Beinschwarz. Sehr weich, in das Zerreibliche. Etwas abfärbend. Leicht. Manganese Oxyde noir pulvera* 1 ‘ 1 e n c. Hauy trait. IV. 246. Kerrerb- s.Kl. i.Ord. i.Unf. s-S. Braunst. 297 Aerreibliches Schwarz-Braunstein- erz. Reust n. 4. 459. 1. (zum Theil). Wad. Leonhard'e u. s. w. Tab. 76 - 3 . Schwarz - Vraun stcinerz. Llumenb. Nat. 708.3. (zum Theil). Zerreibliches Schwarz-Manganerz. Rarsten'» Tab. 72. Anm. izr. Mangatiese oxyde noir brunatro pulver 11 lent. Hauy tabi, cornp. no. (zum Theil). Staudenförmig ; eingewachsen in rundlichen Nieren; als Anfing. Begleiter: Grau > Braunstein, dichter Schwarz-Braunstein, Steinmark. Fundorte: Schmalkglden; Johann Geor» genstadt; Jlefeld. ». Dendritischer. In zarten Flächen- und Massendendriten *). Bläulichschwarz in das Kohlen- oder Eisenschwarze. Matt. Manganene Oxyde noir brunatro ramuleux. Hauy tabl. cornp. 111. tzum Theil). Begleitung. Auf und in sehr verschiedenen Gesteinen, besonders schön auf Mrr» gelschiefer, Quarz. Fundort: u. A. am Jberg« bei Grund; Maria «Spring unweit Göttingru. — 4 ' •) Unter Flachendendriten verstehe ich dieieuigen, welche auf Absonderungs - uud Kluftftächen in nicht meßbarer Stärke vorkommen; unter Massendendriten hingegen die, welche sich in die Gesteinsmaffe selbst verbreiten und daher auf Druchftächeu sichtbar werden. 34 296 2.Kl. i.Ord. i.Unt. s.S. Braunst. 4. Wab. Wesentliche Bestandtheile: Magnesium, oxydhydrat und Eisenoxydhydrat. Nuß- nelken- rußbraun in das Beim schwarze. Sehr leicht oder schwimmend. a. Fasriges. Von unvollkommen» gleich» oder auseinander, laufend »saftiger Tex» tur; mit,,gemeiniglich gebogen »schaa» ligen, die Fasern quer durchsitzenden Absonderungen. Nußbraun. Jnwen» big metallisch schimmernd. Abfärbend. Sehr leicht. Fgsriges Wad- Syst. b. unorg. Natk. 109, Sinnt. Derb. ! Begleiter: ochriges Wad. Fundort: Jberg bei Grund am Harz. , b. Schaumiges. In sehr fcinschuppigen, theils losen, theils zusammengebackenen Theilen. Von verschiedenen Nü< an^en des Nußbraunen, zuweilen mit ! einem röthlichcn Anstrich. Inwendig metallisch schimmernd bis in das We» nigglänzende. Stark abfärbend. Fet» tig anzufühlen. Schwimmend. Braunsteinschau in. tvidenmaniis Handb. d-Min. yzz. Man g a n e s e oxyde argenti n. Hauy trait. IV. 245. 1. Brauner Cisenrahm. Reuß Mi». Ir * 4. 90. i. Braunsteiuscbaum. Das. S. 46;. > — — weber's und Mohr'« Archiv. I. 48. Braun- r.Kl. r.Okd. i.Unt. s.S- Braunst. 297 Braun - Eisenrahm. 3 ?IumenK Nat. 689 . Manganschaum. Darst. Tab. 72. Schuppiger Draun-Ejsensteio. Das. S. 66 . ^ Manganeee oxyde metalloide ar% gentin. Hauy tabi. comp. no. Sint häufigsten als Ueberzug, seltner unvoll» kommen kuglig; nierenförmig, traubig, knollig. Begleiter: fasriger, ochriger und schlack» ger Brauneisenstein; vchriges Wad; Ei» senspath. — Fundorte: Jberg bei Grund, Gräfenha» gensberg unweit Elbingerode am Harz.—> e. Ochriger. Feinerdig. Nelkenbraun, ruß» braun, in das Beinschwarze. An sich matt; durch das Begreifen glänzend und dunkler werdend. Stark abfär» bend. Mager anzufühlen. Sehr leicht. Manganese oxyde brun. Hauy trait. IV. 245. 2. Zerreibliches Schwarz-Braunstein- erz. Reust Miu. i>. 4. 459. zum Theil). Wad. Leonhard's u. s. w. Min. Tab. 70. 3. (zum Theil). Schwarz - Br ann steinerz. Llumenb. Nar. 708 . 3. Wad. Darsten'o Lab. 72. Anm. rza. «. Festes. Zwischen fest und zerreiblich. Ost mit gebogen « schaaligen Absonderun« gen. Manganfese oixyde brunatre concie tionne, Hauy tabl. corep,-m. Kugelig, kleinnierenförmig, traubig, ge« tropft. Derb. LS Beglek» L98 s.Kl. i. Ord. i.Unt. s.S. Braunst. . 7- Begleiter: die der Abänderung b. Fundorte: Iberg, Zellerfelder Hauptzug, Galgensberg, Gräfenhagensberg am Harz. /S. Loses. In Pulverform, mitunter etwas zusammengebacken; auf der Lager» stätte oft als Guhr. ManganSse oxyde noir brunltrs p ulverul en t. Hauy tabl. comp. 111. Black-Wad der Engländer(Rirwan'» Min. ii. ZZ4.) Derb, angeflogen, als Kluftausfüllung. Gehalt des losen vchrigen Wids vom Krön - Kalenberger Stollen im Hutthale am Harz, nach Rlaproth: (Beitr. III. ZU). Magnesiumoryd 6g,oo Eisenoryd 6,50 Wasser 17,50 Kohle 1,00 beigemengt. Baryt Kiesel 1,00 8 , 00 . 102 Begleiter: die der Abänderung b. Fundorte: Winster in Derbyshire; Harz tz. B. Jberg, Zellerfelder Hauptzug, Galgensberg, Gräfenhagensberg). — d. Dendritisches. In zarten Flächen« und Massen - Dendriten. Rußbraun in daS Beinschwarze. Matt. Manga- ') Welches die merkwürdige Eigenschaft besitzt, mit Leinöl gemengt und gelinde erhitzt, in Selbstentzündung zu gerathen. s. Kl. i. Ord. r.Unt.s.S. Braunst. 29- Manganese o.xjäe noir brunätr« r a m u 1 e ü x. Hauy tabL corop. an. (zum Theil). Begleitung: auf und in sehr verschiebe« nen Gesteinen » z. B. auf Basalt, Thon» schiefer, Hornstein. Fundorte: u. A. der Dransberg bei Dransfeld unweit Göttingen. — Vorkommen des Braunsteins. Auf eignen Gängen, u. A. im ältesten Flötz- porphyrr, auf welchen vornehmlich der strahlig« Grau»Braunstein, in Verbindung mit Schwerspath zu Hause ist. Als Begleiter anderer Lagerstätten, so beson» ders auf den Gängen, Lagern und Putzen des Brauneisensteins und Eisensvathrs, zuweilen auch des Rotheisrnstrins im Ur» und Uebergangsgebirge, auch da wo diese Fosstlien selbst nur Begleiter anderer Lagerstätten sind. Benutzung: des Grau«Braunsteins und auch wohl des ochrigen Wads, zur Entfärbung und Färbung des Glases; zur Färbung mancherlei Arten von Töp« fcrgeschirren; zur braunen und schwarzen Glasur derselben; zur Porzellan» und Fajan^e-Malerei und zum Abdrucken von Kupferstichen auf solches Töpferzeug; zur Färbung der Seife; — des ochrigen Wads 1 zu Oelfarbe, deren man sich u. 21. zum \ Anstreichen der Schiffe bedient. Des Grau-BraunsteinS zur Bereitung der oxygenirten Salzsäure und Gewinnung des zas 2-Kl. i. Ord. r. Uns. 4. S. Braunst. des SauerstvffgaseS. — Kommen Braun» stein t Minern in Verbindung mit Eifer» minern vor, so wirken sie vortheiihaft auf das Eiftn« und Stablausbringen. Auch kann Braunstein, dem Stabeisen zugesetzt, zur Gußstahlbereitung benutzt «erben. VI. 301 VI. R 0 t h st e i n. Wesentliche Bestandtheile: Magne, si'umorydul mit Kiesel (zufällig mit Eisenoxyd, Thon, kohlensaurem Kalk? Wasser). Dreifacher, schiefwlnklicher Blätterdurch, gang. Herrschende Farbe: die rvsenrothe. — Für sich vor dem Löthrohre behandelt sich dunkler (brau) färbend und dann zum braunen oder schwarzen Glase schmelzend *). Bei geringem Zusätze das Borarglas in der äußern Flamme hyazinrhroth färbend, welche Farbe bei Behandlung in der innern Flamme auf der Kohle wieder verschwindet. Mittleres spezi« sisches Gewicht = z,6. Glasritzend. Rothstein. S. ») Diese Eigenschaft besitzt nur der reiue RotÜ- Draunstein, nicht aber der zu Kapnik vorkommende, mit Quarz innig gemengte, in welchem Ruprechc 35,17 Magnesi'umoryd 7,14 Eisenoryd 3 S,cö Liefet i,;üThon 0,7s Wasser fand. Dieser wird zwar auch vor dem Lvtbrohre dunkler, ist «her für sich nicht in Kluß zu brm- 302 2.Kl. i.Ord. i.Unf. 6 .S. Rothstein. Blättricher. Don blättricher Textur. Auf den Spaltungsflächen glänzend. In dünnen Stücken durchscheinend. Rosenroth. Rosenröd syrsatt Manganes. Hi- Singer in Afhandling. i Fys. Kern. och Min. I. 105 • Derb, eingesprengt. Gehalt nach Berzelius (Afh. ! Fys. Kem. och Min. I. no.). Magnesiumvrpd 52,60 Kiesel zy,6o Eisenoxyd ^ 4,6» Kalk 1,50 Flüchtige Theil e 2,75 Ivl, Z Gewichtszunah me 1, 5 * ) 100 Fundort: LängbanShytta in Wermeland in Schweden. b. Dichter. Im Bruche splittrig oder eben, in das Unebne und unvollkommen Muschliche; zuweilen mit einer Anlage zum Verstecktblättrichen. Auf dem Bruche matt. Durchscheinend oder nur an den Kanten durchscheinend. Rosenroth und daraus in daö Bräun» lichrothe, Röthlichbraune, Gelblich» braune, zuweilen mit einem Stiche in das Violblaue. Manganes« oxyde rose silicifeie. Hauy trait, IV. 248* 3 * Dichtes *) Bewirkt durch stärkere Orydirung des Mague- siumorydulS bei der Analyst. s.Kl. i.Ord. i.Unt. 6. S- Rothstein, zsz Dickte- Rothbraunsteinerz. Neust Min.H. 4. 470. Rolbstein. Mobs II. 122. Roth - Braunfteinerz. Dlumenbach'» Nat. 708. (zum Theil). Rotb - Manganerz. Larst. Tab. 72. (zum Theil). Manganese oxyde carbonate. Hauy tabi. comp. m. (ZUM Theil). Derb und eingesprengt. Gehalt des Sibirischen nach Lampadius (Prakt. chem. Abh. II. 209.) in 100 Thl. Magnesiumvryd ül Kiesel zc> Eisenoxyd 5 Thon 2 98 Fundorte: Langbanshytta in Schweden; Kapnik in Siebenbürgen; Katharinenburg in Dibirien. Vorkommet, des Rothsteins. Ent« weder auf Eisenglanz« und Magneteiseu» stein-Lagern im jüngeren Gneusgebirge, vergesellschaftet von dichtem Granat, Kalkspath — so zu Langbanshytta in Schweden; oder auf Gängen mit Quarz, Schwarzgiltigerz, Schwarzerz, Blende, Dleiglanz, Kalkspath, Braunspath, — so zu Kapnik in Siebenbürgen. Anmerkung r. Ob das im Piemontesi« fchen gefundene, von Napioni in 4 §, 28 r eisenhaltiges Magnesoxyd, 26,125 Kiesel 2Z Kalk 0,78 l Thon und 3 Wasser und Kohlensäure zerlegte Fossil (Hauy trait. IV. 24g. 3. a.) etwa zum Rothstein zu zählen ist, wage ich njcht zu beurtheilen. Anmer» zoq. s.Kl. i.Ord. i.Unt. 6. S. Rothstein. Anmerkung 2. Der Rothstein darf nicht mir dem Braunspathe verwech» feit werden, welcher in Siebenbürgen zuweilen den ersteren begleitet und in der Farbe Aehnlichkeit mit demselben besitzt. Das krystallistrte körnige Rothbraun« steinerz von Reuß (Min. I!. 4. 466.) und einigen anderen Schriftstellern ist un« streitig «in solcher Draunspalh. Vtt. 30f l VII. C e r e r i t. Wesentliche Bestandtheile: Cereroxyb und Kiesel (außerdem mit Eisenoxyd, Wasser). Von einer unbestimmten, schmutzigen Farbe, die aus Psirstchblüthroth und vielem Grau gemischt ist und auf der einen Seite dem Nelkenbraunen, Schwärzlichbraunen, auf der anderen dem Fleischrothen zuweilen sich hinneigt. 'Weißliches Pulver. Feinsplittricher, wachsartig schimmernder Bruch. Undurchsichtig. Am Stahle schwache Funken gebend und Glas wenig ritzend. Spezifisches Gewicht, PP- - f • Vor dem Löthrohre für sich unschmelzbar. Mit Borax zum Glase schmelzend, welches heiß grünlich erscheint, bei dem Erkalten sich aber entfärbt. C e r e r i t. . Bastnäs Tnnysten, Lronske^k. (Srste 1 Beschreil'Unq in den Abh. d. Schweb. Akad. I75l. S. 2Z5 Cerit. ^lfinger und Berzelius. (S. Ce- riutu en ny Metall, ftuinen i Bastnäs tl Tung> 3o 6 2.Kl. i.Ord. i. Unk. 7-S. Cerent. l'uriAilen kr 8 n Kiddarhyttan i Westjrtslin- land. As Hisinger och Berzelius, Stock* holn, ,304. 3.). Cerit. Hisinger und Berzelius in Akhanäl. i Fys. Kera. och Min. I. 53. Cerit- Leonhard'e u f. w. Min. Tob. 83. — Dlumenb. Nar. 718- i. C e r e rit. Rlaprorh Veitr. IV. 140. — Larsten's Tab.74., Cerium Oxyde siiicifere. H«uy tabl. comp. 120. Derb. Gehalt nach Llaprorb (Beitr. IV. 147.) in 100 Thl. nach Vauquelin (Ann. d. Mus. T. V. 4,2.). Cereroryd 54'5° 67 Kiesel 34,50 17 Eisenoxyd 3,5o 2 Kalk 1,25 2 Wasser 5,oo («. Kohlensäure) 12 98,75 100 Begleiter: Wismuthglanz, Kupferkie-, Wafferblei, Wolfram (?) — Hornblende, Strahlstein, Glimmer. Vorkommen und Fundort: Auf einem Kupferkies-Lager im jüngeren Gneusge» biege brach der Cererit im Jahre 175° auf St. Görans oder nya Bastnäs-Grube bei Riddarhytta in Westmanland in Schweden. VIII- 307 vül. Wolfram. Wesentliche Bestandtheile: Scheeloxyd mit Eisen.'und Magnesiumoxyd. Kernkrystallisazion: rechtwiuklich - vierseitiges Prisma mit einem Verhält, Nisse der Höhe zu den anderen beiden Dimensionen ungefar wie 12:6:7. Ein ausgezeichneter Blätterdurchgang par rallel mit den schmaleren Seitenflächen; ein zweiter undeutlicher, nach den breiteren Seitenflächen (Haup) *). Schwarz (Mittel zwischen Graulich- und Pechschwarz, in das Sammetschwarze, oder auch Bräunlichschwarze). Dunkel röthlickbrau, ner Strich. Undurchsichtig. Auf den Spalr tungsflächen diamanlartig glänzend oder stark glänzend. Spezifisches Gewicht—7. Vor *) Außerdem noch vier andere Blätterdurchgänge, durch deren Verfolgung man einen 0ktaödrisch e» Krystallkcrn erhalt, welcher sich nach zwei Ebnen (den Seitenflächen der von «gauf angegebenen Kernkrystallisazion) — weiter spalten läßt, welche parallel mit den Grundtante» und der durch die beiden Endspitze» gelegten Achse gehen. u 2 sog 2 .Kl. l.Ord. i.Unt. 8-S. Wolfram. ! Vor dem Löthrohre zerknisternd, für sich ! unschmelzbar. Das Boraxglas in der äußeren ! Löchrohrflamme röthlich färbend. Wolfram. Magnesia Spuma lupi. praller. syst* roin. I. 330. W 0 lfr a m. Reust Min. II. 4. 541. Scheelin ferrugine. Ilauy trait. IV. 314. Pl. LXXXV. fig. 226 — 229. Wolfram. Blumenbachs Nat. 712.2. — Rarst. Tab. 74. Trivialnahmen: Wvlfert, Wolfert, Wol- ftig. Krystallistrt: als plattes rechtwinklich-vierseitiges Prisma, durch Abstumpfung der Seitenkanten und Ecken modifizirt. Seit« ner als geschoben vierseitiges, an den Enden vicrflächig zugespitztes Prisma; die Zuspitzungsflächen entweder gegen die Seitenflächen oder gegen die Seitenkanten gesetzt; im letzteren Falle die Seiten« kanten entweder abgestumpft oder (die schärferen) zugeschärft; von der letzteren Krystnllisazion gebildete Zwillingskrystalle. — Derb, eingesprengt, in Platten. I Gehalt in ich» Thl. nach den Gebr. d'Elhu- yar ^Mem. d. l’Acad. d. Toulouse II.). nach vauquelin und Hecht (lonrn. d. inin. dir. 19. ,g.). Scheelsäure *) 64,0 67,00 Eisenoryd 13,5 18,00 Magnestumoryd 22,0 6,25 Kiesel — 1,50 99,5 92,75 Vor« *) Nicht Scheelsäure sondern Scheeloryd dürste im 2-Kl. i.Ord. i.Unt. 8. S> Wolfram. ZSI Vorkommen: besonders auf den dem Ur« gebirge angehörenden Lagerstätten des Zinn st eins. Selten auf Gängen im Grauwackengebirge, mit Blciglanz, Kup^ fcrfahlerz, Eisenspat!), Quarz. Fundorte: Harz (Straßberg, Altenbraak) Sachsen (Ehrenfriedersoorf, Altenberg, Geyer) Böhmen (Schlackenwalde, Zinn- rvalde) Frankreich (Puy - les - Mines) Eng' land (Eornwallis). im Wolfram enthalten und die bei den Analysen erhaltene Scheelsaure als Produkt einer stärkeren Orydirung des Orpds zu betrachten seyn. uz rx. IX. TanLaloxyd. Wesentlicher Bestandtheil: Tantal- oxyd. Kernkrystallisazion: geschoben vierseiti- ges Prisma mit Seitenkanren von xx, 9s° und 8s°? Eisenschwarz; undurchsichtig; von einem, dem Wachsglanze mehr und weniger sich hinneigenden Metallglanze. Glasrißend. Das spezisische Gewicht über f und unter $. Im Boraxglase vor dem Löthrohre auf- löslich; demselben eine grünliche Farbe ertheilend, die sich bet betn Erkalten gänzlich verliert. i. Tantalit. Wesentliche Bestandtheile: Tantaloxyd mit Eisen - und Magnes, umoryd (zufällig (?) mit Ziunoxyd *))• Z- *) Der treffliche Naturforscher 8-7,953-*)• Vor dem Löthrohre für sich unschmelzbar. Lantalit. Ekeberg. Hongl. Vekensb. Acad. Handl, 1802. Q. >, p.6tz— 83 - Tantalit. Reuß Min. n. 4. 635. Columbeisen- Reuß Min. it. 4. 632. Lantalit. lkUumenbach'e Nat. ?!8. i. Columbit. Llumenbach's Nat. 7 > 7 . 1. Tautalit. Rarst. Lab. 74. Cisencvlumb. Rarst. Lab. 74. Lantalit. Meine Abhandl. üb. Gadolinit, Lantalit unv Atterotantalit in weber's Beirr. u. sl. Tantale oiyde ferro-manganesi- fere, Hauy tabl, comp. 120. Krystallisier in noch näher zu bestimmenden Formen (nach Ekeberg oktasdrisch; nach Hauy vielleicht vom geschoben - vierseiri» gen Prisma herzuleiten). In eckigen Slükr ken von Erbsen - bis höchstens Haffelnuß, Größe eingewachsen. - Gehalt des Finnlandischen nach *) Die Angaben des spezifischen Gewichts des Tan- talits sind sehr abweichend. Das des sog. Ko- lumbits ist nach Harcherc — 5,9 18, das des Lantalits nach Wollaston — 7,15 —7/65»- «ach Ekeberg — 7,953, nach Llaprokh — 7 , 3 . u 4 3 !2 2. Kl.r.Ord. i. Unt. s-S- Tantaloxyd. nach Vauquelin [Hauy tabl. comp. 3 ° 8 -). MäiWollaston (Phil. trans. 1Z09.) in ICO Thl. nach Rlaproch (Beitr. V. 5.). Tantaloryd 83 85 Lantalerde 88 Eisenorvd 12 10 Cisenvrydul 10 Magucsiumoryd 8 4 Magnesoryd 2 IVZ 99 100 Des Nordamerikanischen (sogenannten Ko« lumbits) nach fVollaston (phil. trans, j 8°9-). Tantaloryd 80 Eisenorpd 15 Magnesi u m or p d_5_ 100 Vorkommen des Finnlandischen : in einem grobkörnigen vielen fieischrothen Feldspath enthaltenden Granit. Fundorte:'Brokärns-Zinnsgut in Aimi- to-Kirchspiel in Finnland. Massachu» setöbay(?) in Nordamerika. 2. Uttertantalit. Wesentliche Bestandtheile: Tantaloryd und Gadolinerde. Körnig abgesondert; muschlich im Brm | che. Graues Pulver. Das spezifische Ge- j wicht — s,rzo. (Ekeberg). Vor dem Löthrohre anfangs zerknü flernd; bei stärkerem Zublasen unvollkomr men zur grünlich - gelben Schlacke schmelzend. Atterotantalit. Ekeberg. Kongl. V«- tensk. Acad. Handl. igo2. Q. i. Attertantal. Aeuß Min. n. 4 . «37. Utter- 2.Kl. l.Ord. I. Unt. 9-S. Tantaloxyd. ZIZ A t t ert ant aI. Rarst- Tab. 74 - D t t e v o t a n t a 1 i t. Meine Bem- üb. Ga- dolinit, Tantalit und Atterotantalit, ia rvcber's Beirr. It. yz. Tantale oxyde yttrifere. Hauy tabi, comp. 120. Krystallisier; als geschoben vierseitiges PriSe iTw mit den oben angegebenen Winkeln; als sechsseitiges Prisma mit zwei Sei» tenkantcn von pp. 95 0 und vier anderen von pp. 132 0 30'; oder mit zwei Seiten» kanten von pp. 95° zwei anderen von pp. 144° 50' und zwei anderen von pp. 120 0 10'. In eckigen, höchstens Hasset» nuß-großen Stücken, eingewachsen. Gehalt: nach Vauquelin (Hauy tabl. comp. zog.). Tantaloryd 45 Eisenoxyd \ Gadolinerde/ ” 100 Vorkommen: in Gesellschaft des Ga- dolinits in einem sicischrothen Feldspa» the, welcher im jüngern Gneuse Lager bildet. Fundort: in einem Steinbruche bei Vtter» by in Rsslagen in Schweden. U 5 X. X. Z i n n st e i n. Wesentlicher Bestandtheil: Ainnoxyd. (Zufällig mit Eisenoxyd, Magne- stumoryd, Kiesel, Thon). Kernkrystallisazion: das Quabrat-Ok, taeder mit Grundkanten von 67 0 42'. Vor dem Löthrohre auf der Kohle schwer reduzirbar. Vorn reinsten Schwarz durch das Braune bis in das Gelblich - und Graulichweiße. Mitt» leres spezifisches Gewicht — 6,9. Hart. Zinnstein. s. Edler. Inwendig vom Wenigglänzenden bis in das Starkglänzende; von einem mehr und weniger dem Fettglavze sich nähernden Diamantglanze, Vom Undurchsichtigen bis zum Halbdurchsichtigen. Vom Sammctschwarzrn durch das Pechschwarze, Röthlich - Gelblich- braune, bis in das Gelblichgraue, Gelblich, und Graulichweiße. Graulichweißer Strich. Crystalli minerales stanni, Mi- nera crystallorum stanni, M i- nera stanni solida, Arena stannea. pJSalltr. syst. min. II. 319 — 3 22 - Etain r.Kl. i.Ord. i.Unt. ro.S. Zinnstein. zi^ Ltain oxyde, Hauy trait. IV» 1 Z 7 - PL LXXIX. 177 — 185. A innstei«. Reust Min. H. 4. 288. — Vlumenb. Nat. ö?8. 2. — Larst. Tab. 70. Ltain oxyde. Hauy tabi. eomp. 101. Trivialnahmen: (nach der verschiedenen Art der äußeren Gestalt) Zinngraupen, Zinnzwikter, Zinnsand. «. Blättricher. Geradblättrich. Auf den Spaltungsflächcn starkglänzend. ß. Dichter. Im Bruche uneben, zuweilen in das Muschliche; glänzend oder wenigglänzend» Krystallisirt: als Oktaeder; rechtwinklich» vierseitiges Prisma, an den Enden durch vier, auf die Seitenflächen oder Seiten» kanten gesetzte Flächen zugespitzt; an den Juspitzungskanten oder an den Kanten» welche die Zuspitzungsflächen mit den Sei« tenflächcn machen, abgestumpft; dadurch der Uebergang in eine achrflächige Zu« spitzung, auf welche eine zweite viersei» tigr gesetzt ist. Die Seitcnkanten des Prisma abgestumpft oder zugeschärft und abgestumpft. In Zwilltnqskrystallen (sog. Bisirgraupcn), die am häufigsten durch die Verbindung von zwei Krystallen der zweiten Abänderung gebildet werden. Selten in nadel« und haarförmigcn Kry» stallen. — Derb, eingesprengt, in stumpfrckigen Stücken oder rundlichen Körnern; Gehalt: zl6 2 .Kl. i.Ord. i.Unt. ro.S.Zinnstem. Gehalt: des Zinnsteins v. Alterno» in Cornwallis nachLlaprok', (Beitr. it. 256.). Zinnorpd 99,CO Sisenoryd 0,25 Magnesiumvrpd Wiesel 0,75 Thon 100 des Zinnwalderl nach Lastner seines prismati- (Beitr. z. 33?=: Icfren md> Ctebn gründung einer (Chem. Unt. U. wissensch Cbem. T. 26.). 242.). 97,15 94,50 o,35 1,00 — 0,50 — 1,00 2,50 ' 3,00 IOO ICO Begleiter: Wolfram, Schwerstein, Was« serbiei, ArsentkkieS, Apatit, Flussspath, Bergtrystail, Glimmer, Chlvrit, Speck» stem. — V 0 rk 0 m m en. Im Urgebirge: auf Lagern im Granit, auf Gangen und Stockwer. ken im Granit - Gneuö - Glimmerschiefer, Thonschiefer; eingesprengt im Granit (sog. Greisen). Außerdem auf den sog. Seifen (Seifenzinn; Engl. Stream - tin), Fundorte: Malacka, Insel Banka, Corn« wallis, Sächsisches und Böhmisches Erzgebirge. b. Fasriger. Zartfasrig, gerade oder konzentrisch auseinander laufend. Keil- oder kegelförmige, aber ziemlich fest verwachsene und andere konzentrisch- schaalige, die Fasern in die Quer durschsetzende Absonderungen. Vom Kastanienbraunen durch das Haar- Holz-Leberbraune bis beinahe in das schmutzig Ochergelbe; die Farben in konzentrischen Streifen wechselnd. Auf 2. Kl. I-Ord. i.Unt. lo.S.Zinnstem. Z'7 Auf den Texturflachen stark schim, mernd, zwischen Seiden - und Wachs- artigem. Lkain oxyde concretionne. Hauy trair. IV. 147. Var. II. . Holzzinnerz. Reust Min. ri. 4.. 300. Kornisch Zinnerz. Mohs Rull'sches Kad. in 593. Holzzinn. Blumenback's Nat. 699. 3. Holzzinn erz. Larst. Tob. 70- Jn stuiilpfeckigen Stücker. oder rundlichen Körnern. Gehalt: nach vanquelin lR. Jonru. d. Chem. V. 231 -)/ des Mericanischen nach Collet Des• costils ( Ann. d. chim. LIi 1,263.}« Zinnoryd 9t 95 Eisenoryd 9 5 IOO IOO Fundorte: Gavrigan in Eornwallis; Goa» nachuato in Mexico. c. Splittricher. Im Bruche feinsplittrig, matt bis in das stark fettartlg Schini» mernde. Undurchsichtig. Rehfahlgrau, licht aschgrau, Holzbraun, röthlich» braun. Weißliches Pulver. In stumpfeckigen oder rundlichen Stücken. Fundort: Eornwallis, auf den dortigen Scifenwerken (stream - works). Benutzung des Ainnsteinö: zum Ausbringen de» Zinnes. XI. 3'8 ' i XI. T i t a n o x y d. Wesentlicher Bestandtheil: Titan« oxyd. Kernkrystallisazlonen: das rechfwink- lich vierseitige Prisma und das Quar dratoktaeder. Vor dem Löthrohre für sich unschmelzbar. Dem Boraxglase, in gewisser Quantität zugesetzt, Hyazinthfarbe ertheilend. — Hart. Mittleres spezifisches Gewicht — 4. I. Eisenti tan. Wesentliche Bestandtheile: Titanoxyd mit weniger als 0,5 Eisenoxydul (zu« fällig mit Magnesi'umoxyd). Inwendig pechschwarz, zuweilen mit einem röthlichen Anstrich. Blättriche tur, mehrfachen Durchganges; muschli, cher glänzender Bruch, vom Halbme, tallischen in das Diamantartige. Undurchsichtig, zuweilen an den Kanten blutroth durchscheinend. Gelblichgraues Pulver. Halbhart. Spezifisches Gewicht == 4,44s- 4,740. (Rlaproth). Titan* a. Kl? i. Ord. t . Unt. 11 -S. Titanvxyd. 31 9 Titane oxyde ferriffere. Hauy ttait. IV. 305. izum Theils. Nigrin. Reuß Min. li. 4. zyz. — Dlmnenb. Nat. 715. — Darst. Tab. 74. Lrivialnahme: (zu Ohlapian) schwarzer Granat. Krystallisier: in rechtwinklich vierseitigen Prismen/ langgezogenen Oktaedern; in rundlichen oder stumpfeckigen Körnern; derb. Gehalt: des Siebenbärgischen des Uralischen nach Dlaproch (Beirr. il. 23s.). nach Lampa- dius (Prakt. cbem. Abh. m. 246)1» iooTh. nach Lowitz (LreU's An». 1799 . l. I 83 -). Litanoryd 84 8? 53 Eisenvryd 14 9 47 , Matznesiumvrvd 2 3 100 100 99 Vorkommen und Fundorte: zu Obla, plan in Siebenbürgen in den Goldseifen mit Rutil; auf Ceylon mit Magneteifen» fand, Airkon; am Ural in einem granitar« tigen Gemenge. 2. Rutil. Wesentliche Bestandtheile: Titanoryd, (zuweilen mit Chromoxyv). Kernkrystallisazion: rechtwinklich»vierseitiges Prisma (in welchem sich eine Seite der Basis zur Höhe verhält xx. wie 11:17. Hauy). Dunkel- 32o 2.Kl. i.Ord. i.Unt. H.S. Titanoxyd. Dunkelblutrvth, daraus einer Seils in das Hyazinth-Koschenillrolhe, zuweilen mit einem Anstriche von Morgenroth, anderer Seils in das Brännlichrothe und Gelblich- braune. Gelblichgrauer, zuweilen dem Strohgelben genäherter Strich. Vorn Undurchsichtigen bis zum Durchscheinenden. Spezifisches Gewicht — 4-4,2. Titane oxyde, Uauy trait. IV. 2g6, Pl. LXXXIV. fig. 213 — 222. Tl t a n - Scl, ör l. Blumenb. Rat. 715. 3. Trivialnah in c: rotber Schvrl. s. Blättricker. GeradblättricheTextur, deutlichen vierfachen Durchganges, nach den Seitenflächen und den Diagonalen der Endflächen der Kernkrystallisazion; kleinmuschlicher Bruch. Auf den Spallungsflächen gemeiniglich stark glänzend, von einem dem Halbmetallischen zuweilen sich hinneigenden Dia- mantglanze. Blattricher Titanschörl. Reuß Min. il. 4. 577. Blarcricher Rutill. Rarsten'« Tab.74. Krystallisirt: in rechtwinklich-vierseitigen, geschoben-vierseitigen, sechsseitigen Prismen. kniesörmrgen JwillingSkrystallcn. Gehalt des Spanischen nach Nlaproth: Tikcinoxyd und ein wenig Eijenvzyd. (Bcitr. II. 22z.). Vorkommen und Fundorte: Limoge in Frankreich; Vuitrago in Spanien, hier auf Gängen im Gneuse mit Schörl. b> s.Kl. r.Ord. r.Unt. n.S. Titanoxyd. zrr d. Schaaliger. Dickschaalige, mit unter auch körnige Absonderungen; versteckt blätt« riche Textur; unebner, in das Klein« muschllche sich verlaufender Bruch. Inwendig glänzend, von einem dem Diamantartigen etwas sich binneigenden HalbmelaUglanze; auf den Spaltungs» flächen stärker wie auf dem Bruche. Derb. Gehalt nach Rlaproth; Litanoxyd mit einer Spur ypn Eisenoxyd. (Beitr. !V. I55-). Vorkommen und Fundort: Arendal in Norwegen, wo es vermuthlich auf einem Gange eines großkörnigen Granits im dortigen jüngeren Gneusgebirge sich gefunden hat. c, Dichter. Unvollkommen und kleinmuschll« chcr in das Unebne übergehender, glam zendrr Bruch, von einem dem Dia« mantglanze genäherten Haibmetall» glänze. Gemeiner Litanschörl. Reust Min. n. 4- 56y. Gemeiner Litanschörl. Rarst. Lab. 74. Krystallisirt: in geschoben-vierseitigen, theils einzeln eingewachsenen, theils an einam der gewachsenen, zusammengehauften Krye stallen; in haar- oder nadelförmigen, zu« weilen gestrickt oder netzförmig zusam- gebäuftcn Krnstallen (Gaussure's vite. Scliörl tricots). Auch ,derb, eingesprengt , angeflogen. Gehalt; eines Ungarn'schen nach Rlap- roth: (Beitr. l. rg?.). Litanoxyd. X Eines Z22 L.Kl.r.Ord,!.Uns. 11.S. Titanopyd. Gehalt eines Westmannlandischen nach Eke- berg's, durch Vauquelin bestätigter Cntdek- kung: Litanvryb mit etwas Chrvmoryd Annal. 6. ütixs. T.VI. p. AZ.). Titane oxyde cliromifeie. Hauy tabl. comp. xi 5. Vorkommen: im Glimmerschiefer, Chlo« ' ritschiefcr, in jenem gemeiniglich in Quarz eingewachsen, in diesem mit Schörl vergesellschaftet. Auf Gängen im llrge* r birge mit Vergkrystall, Felospath, Chlo- rit. Fundorte: Boinikin Ungarn; Siebenbürgen; am Gotthard in dcr Schweitz; Al- lemont in der Dauphins; Sibirien; Kä< ringbricka in Westmannland in Schwer den. — Benutzung des Rutils: (des Franzi« fischen) bei der Porzellanmalerei. Z. Anatas. Wesentlicher Bestandtheil: Tktanoryd (und etwas Kiesel?) (Vauquelin). Kerukrystallisazion: das Quadratoktaeder mit Grnndkanten von 137° 1 d, welches nicht allein nach den Seiten sondern auch nach der gemein- schaftlichen Basis der Pyramiden Blätterdurchgange zeigt (^aup). Indigblau oder nelkenbraun. Vom ^ Durchscheinenden bis in das Undurchsichtige. Inwendig halbmetallisch glänzend.' Spezifisches Gewicht-- Z,8s?l. ('äaup), Öct.afedrite. SaUssufe Voynges tfans ■ : ’ :-'Alpes. Nr. jqoi, - Qil»- 2.Kl. r.Ord.i.Unt. i r.S Titanoxyd. Z2Z Oisanite. Lametherie tlieor. de Ia terra II. 269. (2 Ed.), An at a se. Hauy trait. III. ißg. IV,EVII» 167 — 170. Anata se. Reuß Min. II. 4. 580. Anatas. Larstcn's Tab. 74. Titane anatas e. Hauy tabi, cotnp. 116^ Krystallisirt: als langgezogenes Oktaeder; an den Spitzen zuweilen abgestumpft, oder durch vier oder acht Flächen zugespitzt; selten an den Grundkanten abge, stumpft. Gehalt nach vauqueliir: Titanoxyd. (Journ. d. min. 114. x. 473-)- Vorkommen und Fundorte: als Sel» tenheit auf Gängen im Urgebirge der Dauphins, mit Feldspatb, SIxinit, Berg- krystall, Chlorit. Ein herrlicher Krystall von seltner Größe wurde von Herrn von Buch in einer Drusenhöhlc im Ueber» gangsthonschiefer in Hadeland in Nvr» wegen entdeckt. Anmerkung. Obgleich Anatas und Rutil in Ansehung des wesentlichen Be» standtheils übereinstimmen und hiernach zu einer mineralogischen Substanz gehö» ren, so sind sie doch, dem Anscheine nach, in Hinsicht ihrer Krystallisazion und Struktur sehr von einander verschieden, daher sie auch von Haup vor der Hand als verschiedene Spezieö aufgeführt sind. Es ist doch aber wohl sehr wahrschein« lich, daß man in der Folge durch genauere Untersuchungen einen Aufschluß darüber wird erhalten können, wie sich Struktur und Krystallisazionen von beiden mit ein« ander reimen lassen, welche jLermuthung S« dgdurch Z24 L. Kl. i . Ord. l. Unt. I I.S. Titanoxyd. ' dadurch noch an Wahrscheinlichkeit Ar« »innt, daß der Eisentitan sowohl in der Krystallisazion des Rutils, als auch in der vom Anatas vorzukommen scheint. In diesem Falle konnte — wegen der Kleinheit der bisher gefundenen Anatas« krystalle — die chemische Untersuchung genauer seyn, als die krystallometrische; Daher ich, jener folgend, den AnataS schon jetzt mit dem Rutil in einer Sub» stanz vereinigen zu müssen glaubte. XII Xll. P e ch u r a ri. 3Ls Wesentlicher Bestandtheil: Uranoxy» dul mit wenigem Eisenoxydul. Dunkel graulichschwarz, in das Eisen- schwarze, Pechschwarze. Speztsches Gewicht nicht unter 6 aber wohl bis 7,?. (Riaproth). Zn Salpetersäure auflöslich. Zm Bruche unvollkommen stachmuschlich in das Unebne übergehend; vorn wachsartig Wenigglänzenden bis in das Matte. Glänzender Strich. Halbhart. Pechuran. Uralte Oxydule. Hauy trait. IV. 2 gs. Pecherz. Renß Min. u. 4. 551- — »lumenbach's Nat. 713. 1. — Darsten's Tab. 74. Trivialnahme: Pechblende. Derb, eingesprengt, kleinnierenförmig, klein» traubig. Gehalt des Joachimsthaler nach Rlap» roth (Beitr. II. 321.). Uranorpdul , 86,50 Eisenvrxdul 2,50 Geschwefeltes Blei fyco} beigemengt? 3£ 3 Beglei» 3 26 2. Kl.i.Ord. i.Unt. i2.S. Pechuran. Begleiter: Bleiglanz, Kupferkies, Schwtt felkies; auch mit Silbererzen. Vorkommen: auf Gängen im Urge- birge. Fundorte: Johann Georgenstadt in Sachsen; Joachimsthal in Böhmen. — xin. 327 XIII. Uranoxyd. Wesentlich er Bestandtheil: Uranoryd (zufällig mit Kupfer- und Eisen« oryd) «). Kernkrystallisazion: rechtwinklich vierr seitigeS Prisma, in welchem eine Seite der Endflächen zur Höhe sich verhält pp. wie 5:16. (Hauy). Vom Grasgrünen durch das Lauch, Apfel- in das Zeisiggrüne und daraus in das Schwefel- Wachs- Stroh- Zitronen- Ora, uiengelbe bis beinahe in das Morgenroths Das spezifische Gewicht etwas über 3. In Salpetersäure auflöölich. Uranoryd. si. Uranglimmer. Blättriche Lextur, vierfachen rechtwinklichcn Durchganges, wobei der den Endflächen der Kernkrystal» Usazion parallele, besonders ausgezeichnet ist. Bon den grünen Farben bis in das Wachögelbe. Uran* Llaproch's Beiträgen. 217. X 4 Z28 2-Kl. i.Ord. i.Unt. IZ.S. Uranoxyd. Unne oxydc. Var.x«—5. Hauy mit. IV. 283. Uranglimmer. Rcuß Min. n. 4. 556. — »lumeiib. Nat. 713. 2. — Rarst. Tab. 74. Grüner Glimmer, Chalc 0 lit h'alterer Mineralogen. Krystallisirl: als rechtwinklich- vierseitiges Prisma, oft an den Endkantcn abgestumpft und dadurch in das Oktaeder übergebend; auch wohl an den Endkanten zugeschärft. Vorkommen: auf Eisenstein-Gängen, vor« nehmlich im Granit, mit Rotheisenstein, Brauneisenstein, Eisenkiesrl, Jaspis, Quarz; zuweilen in Begleitung des Pech- urans. Fundorte: Sachsen (Johann Georgen, stadt, Eibenstock, Schneeberg) Frankreich (Antun im Dep. de Saone et Loire) England (Cornwallis). — b. Uranocher. Erdig, mehr und weniger zusammengebacken; selten mit einer • Anlage zur saftigen Textur. Von gelben Farben. Urane oxyde pulver ulent. Hauy trait IV. ag5. Uranocher. Reuß Min. 11. 4. 561. — Llumenb. Nat. 713. z. — Rarst. Lab. 74. Derb, eingesprengt, als Ausblühung, An- siug. Begleiter, Vorkommen und Fundort«: entweder in Gesellschaft des Pechurans oder in der des Uranglimmers, an den oben angeführten Orten. XIV. Z2S XIV. C h r o m o ch e r. Wesentlicher Bestandtheil: Chrom- oxyd (zufällig mit Kiesel, Thon, Kalk, Eisen» und Magnesiumoxyd). Apfelgrün, in das Zeisiggrüne, Lauch» grüne; Grünlichgrauer Strich. Erdig oder uneben. Mittleres spezifisches Gewicht — 2,6. (Leschevin). Unauflöslich in Säuren; Boraxglas schön smaragdgrün färbend. C h r o m o ch e r. Chrome Oxyde natif. Leschevin Me- moire sur le Chrome oxyde natif du depart. de Saöne et Loire, a Paris igio. Theis derb, innig mit Quarz gemengt, theils als Färbungsmittel einer Brekzie mit quarzigem Zäment. Gehalt: nach Drapie; ( Lechev . Mem. 22. 03) in 100 Thl. Var. 1 . Var. 2 . Cbromvrpd 10,5 13,0 Kiesel 64,15 52,0 Thon 2 Z,0 27/0 Kalkt Talk/ 2/5 4/5 Eiseuorpd 's eine 2,0 Magnesiumoryd / Spur X 5 25; 330 r.Kl. i.Ord.,.Unt.i4.S. Chromochid. Vorkommen: im älteren Flötzfanbstein. Fundorte: Gcgenv von Creusot im De« partement der Sabae und Loire in Frankreich. Anmerkung. Der auf dem Sibirischen Nadelerze (oben S. i 8 ü.) vorkommende, grüne Ueberzug, welcher von einigen Mi» ncralogen, die das Nadelerz für Gedie» gen-Chrom ansahen, für Chromoxyd am gesprochen worden, gehört nicht zum Chrom ocher, sondern besteht nach John'» Untersuchung (Chem. Unters, ll. 221.) aus kohlensaurem Kupfer, kohlensaurem (?) Blei und Wismuthoxyd. XV. XV. Nicke l s chwärze. Wesentliche Bestandtheile: Nickeloxyd mit Arsenikoxyd? Dunkel Graulichschwarz, in das Kohlen- schwarze; erdig; an sich matt aber durch den Strich einen wachsartigen Glanz bekommend; weich; wenig abfärbend. Mit Salpetersäure eine apfelgräne Auflösung bildend, welche einen weißen Niederschlag (arsenichte Säure) fallen läßt. Nickelschwärze. Derb, eingesprengt, als Anfing. Begleiter: Kupfernickel — durch dessen Zersetzung die Nickelschwärze gebildet zu seyn scheint; — Nickelgrün. Vorkommen und Fundort: auf den im Kupferschiefergebirge aufsetzenden Ko» baltrückcn der Riegelsdorfer Gegend, vorzüglich auf der Grube Friedrich Wilhelm. XVI. XVI. Kobaltschwärze Wesentliche Bestandtheile: schwarzes Kobaltoxyd mit Arsenik- und Eisenoxyd ? Dunkel graulichfchwarz in das Kohlen» Bein- und Pechschwarze. Inwendig an sich matt, durch den Strich wachöartigen Glanz bekommend. Vor dem Löthrohre Arsenikgeruch entwik» keknd. Boraxglas fmalteblau färbend. Kobaltschwärze. Schwarzer Erdkobalt. Blumenb. Rat- 705. 4. s. Lockere. In staubartigen, losen oder mehr und weniger zusammen grbackenen, wenig abfärbenden Theilen. Ochra cobalti nigra. Wall. syst. roin. H. lgz. Cobalt oxyde noir terreux. Hauy trait. IV. 2lg. 2 . Z erreiblicher schwarzer Erdkobalt. Reust Min. I>. 4. 411. Zerreiblicher Erdkobalt. Rarst. Tab. 72 . . Lriviaknahmen.- Kobaltmulm, Rupko- ball. Perb, als Ueberzug, Anflug. » a. Kl. i.Ord. i .Unt. 16.S. KobaltjHw. 3 33 d. gefttk Im Bruche feinerdig, zuweilen in das Flachmuschliche; selten mit schaa» ligen Absonderungen. Weich. klinrra eobaltl sooiisskorini». JVall. syst. iriin. II. ißo. Cobalt oxyde noir, Var, 1—3. Hauy trait. IV. 215. Verhärteter schwarzer Erdkobalt. ReussMin. II. 4. 41Z. Verhärteter Erdkvbalt. Durst. Tab. 72. (zum Theil). Lrivialnahme: Schlackeukobalt. Derb, eingesprengt, als Ueberzug, kleintrau» big, kleinnicrenförmig. Vorkommen: auf den Lagerstätten des Speiskobattes (oben S. 156.) — durch dessen Zersetzung die Kobaltschwärze zum Theil gebildet zu seyn scheint. Fundorte: Saalfeld in Thüringen; Wit- tichen im Fürstenbergischen; Riegelsdorf. Benutzung; zur Blaufarbenfabrikazion. Anmerkung. Hier verdient noch eine merkwürdige, auf dem Waitziscken Ko< daltbergbaue im Siegenschen vorkommende Kobaltminer erwähnt zu werben, welche aus einem innigen Gemenge von Quarz und Kvbaltschwärze besteht und dessen schwarze Farbe sich bei dem Glühen in die Smalteblaue umändert. xvn, 334 XVIL E r d k o h a l t. Wesentliche Bestandtheile: braunes Kobaltoxyd mit Arsenik- und Eisenoxyd? Vom Leberbrannen durch dasOcherbraune, schmutzig Strohgelbe, bis in. das Rehfahl- graue. Zur Bruche feincrdig; an sich matt, aber durch den Strich wachsartig glänzend werdend. Sehr weich, zuweilen dem Zer« reiblichen sich nähernd. . Vor dem Löthrohre Arsenikgeruch entwickelnd. Bvraxglas smalteblau färbend. Erdkobalt. Ochra cobalti lutea. pJZalhr. syst. min. 11, igg. Brauner E rdkvbalt. Reust Min. n. 4> 4lZ> Gelber Erdkobalt. Reust Min. U. 4» 417. Brauner Erd k ob a lt. Llumenb. Rat. 705. 5. Zerreiblicber Erdkobalt. Rarst. Tab. 72 . (zum Theil). Lrivialna hmel Lcdcrkvbalt. Derb, 2 .Kl. I-Ord. i.Unt. 17.S. Erdkobalt. Zzs Derb, eingesprengt, als Ueberzug, selten zerfressen. Oft zerborsten. Vorkommen: auf den Lagerstätten des Spciskobaltes besonders gber im Flötzge, birge (oben S. rzü.). Fundorte: Saalfeld in Thüringen; Riegelsdorf; Allemvnt in der Dauphins. — Benutzung: zur Dlaufarbenfadrikazion. , xvrn 3Z6 XVIII. Molybdänocher. Wesentlicher Bestandtheil: gelbeS Molybdanoryd. Schwefelgelb, einer Seitö i» das Stroh« gelbe, Oraniengelbe, anderer Seils in das Zeisiggrüne. Zerreiblich. Matt. Molybdänocher. Molybdänocker. Rarsten'« Lab. 70. Eingesprengt, als Anfing auf Wasserblei. Fundort: Nummedalen in Norwegen. — XIX. 337 XIX. Wismut hoch er. Wesentlicher Bestandtheil: gelbes Wismuthoxyd (zufällig mit Eisenoxyd Kohlensäure, Wasser). Strohgelb *). • In, Bruche uneben in das Erdige oder unvollkommen Muschliche, zuwei« len mit einer Anlage zum Blättrichen. Inwendig matt, schimmernd bis in das Glänzen« be. Weich. Spezifisches Gewicht ^4,z6l. (Brisson). Vor dem Löthrohre auf der Kohle leicht zu reduziren. Mit Salpetersäure eine Auflösung bildend die mit Wasser versetzt, einen weißen Niederschlag fallen läßt. Wismuthocher. R i 9 m u t li oxyde, Hauy trait. IV. igH- Wismu th0cher. Reuß Min. II. 4. Zi8. — r^lumenb. Rat. 701. 3. — Rarsten's Lab. 70. Eingesprengt, angeflogen, seltner derb. " Gehalt: ') Mehr und weniger in das Apfelgrüne, wen» mit dem Wismuthocher Nlckelzrün gemengt ifl» • V 338 s.Kl.r.Ord. i.Unt. i S.S-Wismuthvch. Gehalt: nach Lampadius (Handb. z. ehem. Annal. 286.) in 100 Thl. Wismuthoryd 86,z Cisenoryd 5,2 Kohlensäure 4,r Wasser 3,4 99 Begleiter: Gediegen - Wismuth. Vorkommen: auf den dem Urgebirgean» gehörigen Lagerstätten des SpeiskobalteS (oben S. 156.). Fundorte: Sachsen. XX. 339 XX. Spießglanzocher. Wesentlicher Bestandtheil: Spieß- glanzvxydul (mit einem Verhältnisse des Spießglanzes zum Sauerstoff wie 102:22,7. Proust). Strohgelb, einer Seils in das Gelblich« graue, anderer Seils in das Gelblichbraune. Erdig. Inwendig matt. Sehr weich. Vor dem Lölhrohre weiß werdend und sich verflüchtigend. Spießglanzocher. Spießglanzocher. Reuß Min. II. 4. SS 8 , — — SMumenb. Nat. 703. 3. — — Rarst. Lab. 72. Antimoine oxyde terreux. Hauy tabl. comp. 113. Derb, eingesprengt, schwammförmig, zellig, als Ueberzug, Anfing. Begleiter: Grau-Spießglanzerz, Gediegen - Spießglanz. Vorkommen: auf den Lagerstätten des Grau-Spießglanzerzes loben S. 19Z.) und des Gediegen-Spießglanzes (oben S. l?6.). Y 3 Fund« 34® 2. Kl. i.Ord. i. Unt. 20.S. Spßglzoch. ! Fundorte: Allemont in der Dauphin«, : Kremnitz in Ungarn. — Anmerkung. Wohin das krystallinische, von Razumowsky für phoSphorsaures Spießglan;, von Born aber für salzsam res Spießglanz- und Bleioxyd angespro« ü)ene, sogenannte Gel bspießglanz« er; aus Ungarn und Savoyen gehören ' möge, müssen künftige genauere Unters»» ! ch>mgen lehren. ^ XXl. 34*7 XXL Spießglanz weiß. Wesentlicher Bestandtheil: Spkeß- glanzoxyd (mit einem Verhältnisse des Spießglanzes zum Sauerstoff wie 120:30. Proust). (Zufällig mit Eisenoxyd und Kiesel). Schneeweiß, durch das Gelblich-Graulichweiße bis in das Aschgraue. Blättriche Textur, einfachen Durchganges. Inwendig demantartig glänzend. Schon an der Lichtssamme schmelzend. Vor dem Löthrohre auf der Kohle sich per» stüchtigend und die Kohle weiß beschlagen^. Spießglanzweiß. Antimoine oxyde. Hauy brait. IV* 273. Weiß Spießglanzerz. Reuß Min. II. 4. 382. Weiß Spießglanzerz. Blumenb. Nat. 70z. 4. Weiß Spießglanzcrz. Rarst. Lab. 72. Krystallisier: fti rechtwinklich - vierseitigen Prismen, in haar- und nadelförmigen * Krystallen. Selten derb. • l V 3 Gehalt ' Z42 2.Kl. i.Ord. i.Unt.2l.S. Spßglzw. Gehalt des Allcmonter nach VauqueXin (Hauy trait. IV. 274.) in 100 Thl. Spießglanzorvd 86 Spießglanz- und Eiseuoryd Z Kiesel _8_ 97 Begleiter: Gediegen-Spießglanz, Grau» und Roth-Spießglanzcrz, Bleiglanz. Vorkommen: auf den Lagerstätten des Gediegen-Spießglanzes (oben S. 126.) und des Grau-Spießglanzerzes (oben , S. 195-)- Fundorte: Przibram in Böhmen; Allt- mont in der Dauphins. XXII. 343 XXII. Zinkoxyd. Wesentlich er B esiandtheil: Weißes Ainkoryd. Kernkryftallisazion: das Nektangulär- Oktaeder mit Grundkautcn von j 2 q° und 8o° 4. Vor dem Löthrohre auf der Kohle behandelt, Zinkblumen bildend, die, wenn die Flamme darauf gerichtet ist, ein lebhaftes Licht verbreiten und gelb erscheinen, im Erkalten aber weiß werden. 1. Zink glas. Wesentliche Bestandtheile: Zinkoryd mit Kiesel, (zufällig (?) mit Wasser). Gepulvert mit Salpetersäure unter Wärmeentbindnng eine Gallerte bildend. Durch Erwärmung elektrisch werdend. Hart. Graulichweiß, selten apfelgrün; äußerlich zuweilen mit einem braunen oder schwarzen Beschläge. # » Zinc 344 2 . Kl. i.Ord. i.Unt. 22 . S. Zinkoxyd. Zinc oxyde. Hauy trait. IV. -Zo. Qlttn Theil). Pl. LXXXr. fi g . igg—,91. Blatrr ich er Galme i. Rcuß Min. II. 4 - 349 . (zum Theil). Galmey. Llumeiib. Nat. 700. 2. (zum Theil). A i n k g l a s e r z. Rarst. Lad. 70.100: Sinnt. 122 — 125 . 3 - Zinc oxyde. Hauy tabi, corap. 102. a. Bl ä ttr iche s. Von blättricher Textur. Inwendig perlmulterartig glänzend und wemgglänzend. Dom Durchsich» tigcn in das Durchscheinende. Krystallisrrt: vornehmlich als Würfel oder sechsseitiges, an den Enden zugeschärftes Prisma. Gehalt: eines Ungarn'schen nach Smith- son (Philos. trans. ißo 5 .) tu 100 Thl. | Ainkoryd 6z,z | Kiesel 25,0 . Wasser 4,4 97,7 Fundorte: Rezbania in Ungarn; Blei» berg in Kärnthrn; Freiburg im Brcisgau; Derby in England; Leadhills in Schott» land. — d. Strabliges. Von gerad- oder auseinan« ' verlaufend, strahliger Textur. Perl- t mntterartig wenigglänzcnd. Durchscheinend. • Derb; stalaktitisch. Gehalt: eines Frciburger nach Pelletier (Mem. et obs^ de Chitn. I. p. 60.). Ainkoryd 38 i Kiesel 50 j Wasser _12 Fund» 100 -.Kl. i.Ord. i.Unt. 22. S- Zinkoxyd. 345 Fundorte: Freiburg im Breisgau; Blei« berg in Körnchen. e. F a sr i g es. Mit gerad» oder auseinander« laufend saftiger Textur. Seidenartig wcnigglanzend; durchscheinend. Derb, stalaktitisch. Gehalt: eines Schottischen nach Rlap« roth (Crell's Annal. 1788. l. 398.) in roo Thl. Ainkoryd 66 Kiesel 33 99 Fundorte: Waulock»Head in Schottland; Dreisgau. 2. Galmei. Wesentliche Bestandtheile: Zinkvxyd mit kohlenstoffsaurem Zinkoxyd? Gepulvert mit Salpetersäure stark brausend. Nur zuweilen durch Erwärmung elektrisch werdend. Vorn Halbharten in das Weiche. » a. Edler (Jinkspath). Vom Halbdurchsichtigen bis in das Undurchsichtige. Inwendig perlmutterartig glänzend. Grauiichweiß, gelblichweiß, bläulich- grünlichgrau, zeisiggrün, apfelgrün, röthlichdraun, »elkenbraun. Klinera Zinci vitrea. Waller, syst. roin. II. 2 , 5 . (zum Theil). Blättricher Galmei. XeußMin. II. 4. 349. (zum Theil). S p a th i ger Galmei. Krpstallozische Beiträge. Z7. Tab. 4. fig. 1 — 10 . 2 ) 5 Galmey. 345 2 .Kl. i.Ord. i.Unt. 22 . S. Zinkoxyd. Galmey. Dlumenbach's Nat. 700. 2. (zum Theil). Spärhiger Galmei. Rarst. Tab. 7c. 99 - Änm. 122 —125. Zi n c c arb o n ä te. "^ar. i. 2. Hauy tabi, comp. 103. «. Blättricher. Von blättricher Textur. Krystallisirt: als Oktaeder; geschoben vier« fettiges an den Enden zugeschärftcs Pris» ma; sechsseitiges Prisma mit zwei breiteren und vier schmaleren Seitenflächen, vollkommen oder an den Enden zuge» schärft, die Flächen der Zuschärfung auf die beiden breiteren Seitenflächen oder auf die beiden Seitcnkanten gesetzt; oder vierflächig zugespitzt, die Kanten, welche die breiteren Seitenflächen mit den schmaleren bilden, zuweilen abgestumpft und dadurch in das achtscitige PrisrNa. *— Derb. Gehalt nach Smithson (a. a. O.) eines krystallisirten aus Derbyshire. Ainkorpd 65,2 Kohlensäur e 34,8 xoa Begleiter: strahliger Jinkspath und gemeiner Galmei. Fundorte: Brilon im Kölnischen Sauer» lande; Raidel in Kärnthen; Aachen; Na» mur; England (Sommcrsct» Derby - und Flintshire) Altai in Sibirien; Chemnitz in Ungarn; Medziana Gora in Pohlen. ß. Strahliger. Mit strahliger Textur, krummschaaligen Absonderungen. Stalaktitisch; dtrb. Gehalt 2.Kl. I. Ord. i.Unt. 22.S. Zinkoxyd. 347 Geha lt «nes stalaktitischen aus Sommer« setshire nach Smithson (a. a. £>.). Ainkoryd 64,8 Kohlensäur e 35/2 100 Begleiter und Fundorte: wie bei der vorigen Abänderung. b. G e m e incr. Undurchsichtig; inwendig matt, höchstens zuweilen schwach wachsartig schimmernd. — Zm Bruche uneben, in das Groberdige, Feinsplittriche; Ebne, Flachmuschliche; zuweilen mit konzentrisch krummschaaligen Absonde« rungen. Gelblich» asch- rauchgran, in das Jsabellgelbe, Strohgelbe, gelb« lichbraune; selten mit grünlichen Far» den. oslüniinari-. Wall. syst. min, II. 216. Gemeiner G a lmei. Reuß Min. 11. 4. 345 . (zum Theil). Galmey. Blumenb. ^flat.700. sznm Theil). Gem einer Galm er. Larst. Lab.70. 99. Anm. 122 — 125. 1. «• Zinc carbonate. Var.3. 4. Hauy tabl. comp. 103. Derb, eingesprengt, zerfressen, durchlöchert, zellig, vierensörmig, getropft. Selten als Afterkrystall oder Ueberzug anderer Krystallisazionen. Begleiter: edler Galmei; Bleiglanz, mit welchem er zuweilen ein inniges Gemenge eingehet; ochriger Gelbeisenstein. — Fundorte: Beuchen inOberschlesien; Jser« lohn im Großherzogthume Berg; Brilvn; Aachen; Namur. — 3 * 348 2- Kl. i.Ord. i.Unt. 22. S. Zinkoxyd. Z. Ainkklüthe. Wesentliche Bestandtheile: kohlenstojfsau- res Zinkoxyd mit Zinkoxydhydrat. Mit Salpetersäure brausend. — Weich l'is in das Zerreibliche. Im Bruche feiner« diig, matt. Schneeweiß, äußerlich zuwei« len mit gelblich-braunem Beschläge. Gemeiner Galmei. Reuß Min. H. 4. 345. lzum Theil) ? Dinkblüthe. Rarst. Lab. 7°. ?9- Anm. 122—125. 2. Zinc carbonate. Hauy tabl. comp. 103. (zum Theil). Traubia, flach nierrnförmig, mit Eindrücken. Gehalt: einer Bletberger nach Smithson (a. a. O.)- Jinkoryd 71,4 Kohlensaure 13,5 Wasser i5/i_ IOO' Fundorte: Raibel und Bleiberg in Kärn- then. 4. Zinko cher. Wesentlicher Bestandtheil: Zinkoxyd (oft mit Eiftyoxydhydrat). Mit Salpetersäure nicht brausend. — Aus dem Zerreiblichen bis in das sehr>Wei- che. Erdig. Matt. Kreideweiß, isabell« gelb, ochergelb. ; Lapis calaminaris. Waller, syst. min. II. 2 i& Gem ei- 2 Kk. i.Ord. r.Unt. 22 . S. Zl'nkoxyd. Z49 Gemeiner Galmei. RcuK Mi», ir, 4» 345. (zum Tyrii). Galmep. Llumciibachs Nat. 700. ;zum Tbeil). Ainkocher. Rarst Tab. 70. roo. Anm. 122—125. 4. Zinc oxyde terreux, Hauy tabi, comp. >oZ. Derb, eingesprengt. Begleiter: gemeiner Galmei; Eisenoxyd« Hydrat, mit welchem der Zinkocher gemeiniglich innig verbunden zu seyn pflegt; Brauneisenstein, welcher den Zinkocher zuweilen durchziehet. Fundorte: Bachen (Ais la Chapelle) und Stollberg in Frankreich; Larnvwitz in Schlesien. Vorkommen des Zinkoxyds: au? Lagern, Putzen und Nestern im Ueber» gangökalkstein und im alteren Flötzkalk« stein; seltner auf Gängen. Benutzung: zur Messingfabrikazion; zur Jinkdestillazion. Anmerkung. Obgleich die Analysen von Gmithson und die Beschreibungen von Rarsten ein ganz neues Licht über die vorher sehr unvollkommen gekannten For< mazionen des Jinkoxydes verbreitet ha. den, so scheinen doch hin und wieder noch Verwechselungen, besonders in Hinsicht des krystallinischen Zinkglases und des krystallisirten, ^lättrichen, edlen Golmeics (Zinkspaths) Ttatt zu finden. Hauy um terscheidet m seinem neuesten Systeme Zinc oxyde und Zinc carbenate als verschiedene Spezies und giebt für erster« Art Zsc, 2.Kl. i.Ord. i.Unk. 22. S. Zinko>'yd. Art das Rektangulär-Oktaeder, für letz« tere hingegen das Rhombotzder als Kern» krystallisazion an. Vergleicht man nun ober die Kernkrystallisazionen des oxydir- ten und kohlengcsäucrten Zinks wie sie Hauz? und Smithson von jenem ange« geben haben und wir sie von letzterem in meinen krystallogischen Beiträgen beschrie« den worden sind, so wird man sich über« zeugen« müssen, daß sie zu einer Krystal» lisazionen-Folge gehören, und daß sich die Krystallisazivnen des blättrichen, cd, lcn Galmeies nicht wohl von einem Nhom« boöder herleiten lassen. Daß übrigens die letzteren wirklich dem Galmei und nicht — wie hin und wieder angenommen zu werden scheint — dem Zinkglase an» gehören, beweist das Verhalten derselben Lei der Behandlung mit Salpetersäure. Hiernach kann ich daher Zinkglas und Galmei nur als Formazionen einer Sub» stanz betrachten, wenn gleich die abwci» chende chemische Zusammensetzung sehr da» gegen zu sprechen scheint. Sollte aber nicht vielleicht der Galmei eine Verbindung von Zinkoryd und kohlenstoffsaurem Zinkoxyd seyn? Daß solche Verbindungen in der Natur vorkommen, zeigt das Mischungsverhältniß der Zinkblüthe. Aber freilich bleibt diese Annahme so lange noch hypothetisch, bis wir nähere Kenntnisse über das Mischungsverhältniß des kohlen« stoffsanren Zinks erhalten haben werden, die uns gegenwärtig noch mangeln. Anhang. Zsi Anhang. Außer den im Vorigen aufgeführten natürlichen Metalloxyden werden von einigen Mir neralogen verschiedene Andere erwähnt, deren Vorkommen aber noch etwas problematisch zu seyn scheint. Dahin gehören nun namentlich: i. Das rothe Quecksilber oxyd, welches zu Idria vorkommen soll. Sage im Journal de physique X 784 - J->u- vier. 6«. Estner Vers. einer Min. in. 2. S. 314. 3. Das rothe Bleioxyd (natürliche Mennige). SmithsON ill Nicholson's Journ. XVI. 127. Hänle im Magaz. d. Ges. Natf. Fr. zu Ber-' li». m. 235. vloiyd oxyde rouge. Hauy tabl. comp. go. Note 120. 3. Das gelbe Bleioxyd (natürliche Bleiglötte), welches nach John (Gchweigger's Zonrn. IV. 3. 222.) enthält: Bleivrpd Ssr 2.Kl. i.Ord. i.Unt. Anhang. Bleioryd . . . 93,2691 Kohlensaure . . 3,8462 Eisenoxyd und Kalk . 0,4808 Eisenoxyd-haltiger Kiesel 2,4039 Eine Spur von Kupservryd_ 100 Zweite r' r n A Ä A AN a ri a <■> f*> A r> r> ^ :> r' C' rs M®m«*||qi a 4 *°i' # r? c Hia s >'vr'^' »Wtz . ■*( T » ■*'■»»» 'ti-'V M l,V i -g&tfrr /5w 2,9694-'Z 3t)f I Handbuch d e r Mineralogie von Joh. Friedr. Ludw. Hausmann, ordentlichem Professor der Philosophie und Mitglied« der Kinigl, Vesellschgft der Wissenschaften zu ELttinge». Zweiter Band, *U< der Klaffe der Jnkombustihilien die Unterordnung der Erde» enthaltend: G ö t t i ti 9 e n, hei Vandenhocck und Ruprecht. i8U- Zweite Unterordnung. Erden. Orygenirte Metalloide, einfach oder in mannigfaltiger Verbindung unter einander, oder mit Metall« oryden und Orydoäden. Durch Behandlung mit Kohle in der Hitze für sich nicht reduzirbar *). Das sper zisische Gewicht höchstens bis zu s hinan, steigend. Von den verschiedensten Graden derHär, te; von der größten, nur der Demant, Här» te nachstehenden, bis in das Zerreibliche. Von den mannigfaltigsten Farben, unter denen aber die herrschende und karakteristische die *) Es versteht sich in Ansehung der wesentliche» Bestandtheile; denn Beimischungen von Me- tallorvden können in einigen Fällen partielle Sieduzirbarkeit bewirken. Z 354 2.Kl. r.Ord. a.Unt. Erden. die weiße ist. Vom vollkommen Wasser- hesten durch alle Grade der Durchscheinheit, in das Undurchsichtige. Von verschiedenen Arten des Glanzes; am häufigsten von Glas« Wachs, Perlmutkerglanze; am seltensten von Metallglanze. Erste Reihe, Einfache Erden. Zn keiner wesentlichen Verbi«: düng unter einander oder mit anderen Stoffen. Zn der Löthrohrhihe für sich »«schmelz« bar. Zn der Glühehitze keinen Gewichtsverlust erleidend. Hart, bis zu einem nur der Demanthärte nachstehenden Grade. Kernkrystallisazionen: das reguläre Oktaeder, daS Rhomboeder. Hauptabänderungskrysiallifazkonen: das regulär: sechsseitige Prisma; das Bipy« ramidaldodekaeder; selten das Rhomr hch'daldodekaeder. / Zs6 -- 1 ■ " p I. H a r t st e i n. Wesentlicher Bestandtheil: Thonerde (zufällig mit Kiesel, Talk, Kalk, Eisenr Chrom, Zinkoryd). Kerukrystallisazionen: das Rhomboer der mit Kanten von 86 ° 38' und 93° 22'; das reguläre Oktaeder. Vor dem Löthrohre mit Natron in der Regel gar nicht, zuweilen nur unvollkommen in Fluß kommend. 1. Saphir. Wesentlicher Bestandtheil: Thonerde (zur fällig mit wenigem Kiesel, oder mit sehr wenigem Eisenoxyd und höchst wenigem Kalk). Kernkrystallisazion: das Rhomboeder. Blätterdurchgänge: ein ziemlich deutlicher, nach, den Endflächen eintS regulären sechsseitigen Prisma und drei höchst versteckte nach den Flächen der Kernkrystallisazion (Haup)- Mit rKl.rO. 2.U. i.N. i.S.Hartsteln. 377 Mit Ausnahme des Korunds alle er« dige Fossilien'ritzend. Spezisi'sches Ge« wicht — 4,031-4,287* (Rarsten). Zm Bruche umschlich, stark glasglän- zend. Hauptfarben: blau (vorzüglich berliner- indig- smalteblau) und roth (vorzüglich karmesin - koschenillr karminroth) daraus in verschiedene Arten des Gelben, Grünen, Grauen, Weißen; oft mehrere Farben (z. B. blau und weiß) scharf von einander gesondert an einem Stücke. Vom Durchsichtigen bis zum Durchscheinenden. Gemma Rubin u». V»r. a. e. Walltr, syst. min. I. 235. Gemma Saphirua. Wall. «yst. min, r. 237. Rubis d’ori.ent. Roms de 1 ’ Islo Cri- stallogr. II. 212. Telesie. Hauy trait. II. 480. Pl. XI II. fig. 19—24. S “ p M r.} Neust Min. II. 2. 20. 24. Saphir. Dlunient. Nat. 576. 4. Sapbyr. Rarsten'» Lab. 46. Corindon hyali n. Hauy tabh eomp. Zo Saphir. Werner, ^offmann'o Min. I. Z 47 . Lrivialnahmen: des blauen, Saphir: des rothen, Rubin; des röthlichbraunen, orienralischer Amethyst; des gel-' den, orientalischer Topas; des weißen, Lursaphir. Krystallisirt: als regulär-sechsseitiges Prisma, vollkomme» oder durch Abstumpfung der Endkanten übergehend in baö Bipy» Z 3 ‘ rann» 358 s.Kl. i.0. 2 . U.I.R. i.SHartstem. ramidaldodekaöder mit Grunbkanten von 139 ° 54 ' ( richtiger von 141° z' 28") oder von 122° zü' (Hau?); diese beiden Krystallformen zuweilen verbunden und dann die Kanten, welche durch das Zusammenstoßen der Pyramiden gebildet werden, oft abgerundet. In stumpfecki- gen und rundlichen, vielleicht durch .Abrundung von Krystallen gebildeten Stücken. Gehalt: des blauen nach Dlaprorh (Beitr. r. 88.). deS blauen nach Lhenevix (Phil. irans. igc>r. ) ill 100 Thl. des rothen nach Lhenevix (Phil. trans. igo2. ) tn 100 THl. Thon 98,5 92,00 90,0 Kiesel — 5,25 Kalk 0,5 Cisenorpb 1,0 1,00 1,2 100 98,25 98,2 Vorkommen: in losen, gemeiniglich abgerundeten Krystallen, im Sande, mit Zirkon, Pyrop, Magneteisensand. Fundorte: Ostindien (vornehmlich Pegu und Zeilan). Außerdem Böhmen; Puy in Auvergne; Lissabon. — Benutzung: geschliffen als Schmuckstem. 2. Chrysoberyll. Wesentliche Bestandtheile: Thon mit bei, nahe \ Kiesel und etwas Kalk (zur fällig mit sehr wenigem Eiftnoryd). Kern» 2 . Kl. r.O. 2.U.I.R. r.S. Hartfiem' 3 ss Kernkrystalllsazion: das Rhomboeder *)• Blätterdurchgänge: ein ziemlich deutlicher Durchgang nach zwei Seitenflächen eines regulär i sechsseitigen Pris- ma und ein versteckterer nach den Endflächen desselben. Außerdem sind zuweilen noch mehrere, die Are der Prismen schiefwinklich schneidende, den Flächen eines Rhombovders gleichlaufende Durch» gänge sichtbar. Den Quarz stark ritzend. DaS Spezi« fische Gewicht-3,7-3,8- (Hauy). Im Bruche mnschlich, stark glänzend, zwischen Fett» und Glasartigem. Haupt» färbe: spargelgrün. Durchsichtig oder halbdurchsichtig, in diesem Falle gemeiniglich mit einem bläulichen oder milchweißen Licht- scheine. Gemma chrysolithus. V*r. c. PVall. syst. in in. I. 244. Cymopliane. Hauy trait. II. 49 1 * jW» XLII. f. 25 — 27. PL XLIII. f. 2g — 39. Crpsoberyll. Reuß Min. II. 2. 48. — Llumenbach's Nat. 575 . I. — Aarst. Lab. 46. C y mo- *) Nach Hauy das rechtwinklich - vierseitige Prisma, i» welchem sich die drei Hauptdimeusionm t« einander verhalten wie «^6; #^3; yz. b 4 .1 36o 2.Kl. I. 0 .2.U. I.R. i.S.Hartstein. Cz-mopbano. Hauy tabi. comp. 50. — Annales du mus. d’liist nat. Igi». ig. Krisoberyll. Werner, ^offmann'e Min. 1. 424. Lrivialnahme: orientalischer Chrysolith. Krystallisirt: als regulär-sechsseitiges Prisma, welches durch Abstumpfung der Endkanten in das Bipyramivaldodekae- der übergebet. Häufiger in stumpfeckigen oder rundlichen, vielleicht durch Abrun- dung von Krystallen gebildeten Stücken. Gehalt: nach Rlaproth (Bcitr.ll.tor.) in ioo Thl. Thon 7I/S0 Kiesel 18,00 Kalk 6,00 Cisenvryd i,;o 97,co Vorkommen und Fundorte: aufZek- lan lose im Sonde, mit Topas, Turmali» u. A. In Connecticut in einem gra- nitartigem Gesteine. Benutzung: geschliffen als Schmuckstem. 3. Spinell. Wesentliche Bestandtheile: Thon mit im Durchschnitte T \j Talk (zufällig mit Kiesel, Kalk, Eisenoxyd, Chrom« oryd). Kernkrystallisazion: das reguläre Oktaeder. Blätterdurchgänge: sehr versteckt; zuweilen ein mit zwei parallelen Qktaer derfia» s.Kl. t.0.2.U. l.R. i.S. Hartstein, zs» derflächen gleichlaufender Durchgang sichtbar. Den Quarz stark ritzend; von, Saphir geritzt werdend. Das spezifische Gewicht = 3,522-3,567. (Rarsten). — Im Bruche muschlich, stark glasglänzend. Vom Durchsichtige» bis in das wenig Durchscheie nende. Von mannigfaltigen rothen Farben, die sich in braune, blaue, selten in gelbe, grüne, weiße Farben verlaufen. Caihvnculus. Plin. hiat. nat. XXXVII. 7. S. 25. (zum Theil). Gemma llubinus Spinellug. JVall, syat. min. I. 236. Spinelle, llauy traif. II. 496. Pt.XLlll. 3 °— 55 - Spinell. Reuss Min. II. 2. zr. Rubin. Blumenb. Rat. 576. Z. Spinell. Larst. Tab. 4Ü. Spinelle, llauy tabl. comp. 31. Spiuei (eigentlicher). Werner. -Zoffmann', Min. I. 535. Trivialnahmen: des hochrvthen, Rubin-Spinell; des blasrothen, Ballas-Rubin (Rubin-balais) des Hälts Nchrothen, Almandin; des gelblichrotheu, Rubicel. Krystallisiit: in regulären» zuweilen an den Kanten abgestumpften Oktaedern; in Seg» menten derselben, (drei- oder sechsseitigen Tafeln, mit abwechselnd unter schiefen und stumpfen Winkeln angesetzten Seitenflächen); in aus diesen zusammengesetzten Zwillings» und Drillingskrystallc». In regulär-sechöseitigm Säulen, mit «nt. J 5 gegen- z6r r.Kl. l.0. 2 . U. i. R. i-S-Hattstem. geaengesetzt • abwechselnd - abgestumpften Ecken oder dreiflächiger Zuspitzung. In Rhombordaldodekaedern, zuwriieki mit ab» gestumpftcn oder zugespitzten Ecken. — In eckigen Körnern. Gehalt: «ach Rlaprorh (Beirr. n. io.) eines rothen orientalischen. nach vauqnelin' (Journ. d. min. Nr. 58- P- 89 ) in 100 Thl. eines rothen orientalischen. nach Verzekiu» des Akerschen grau-blauen l^k- liandl. i pyz. ocd IVtin. I. 104.) in I0O Thl. Thon 74.50 82.47 72,25 Talk 8,15 8.78 14,63 Kiesel 15,50 — 5,48 Kalk o ,75 — Eisenoxyd 1,50 — 4,26 Chromvryd — 6,18 100,50 97,43 r.8zunbest. Stoff 98,45 Vorkommen und Fundorte: lose im Sande und Thone, in Pegu, Ava, auf Zcilan ; selten eingewachsen, so z. B. zu Äker in Södermannland in Schweben im Urkalksteine. Benutzung: geschliffen, als Schmuckstein. Anmerkung: ob die in NSggerath's Mineralog. Studien am Niederrhein um ter den Nahmen Spinell, Spinrl» lan und Spinell in {'Semeline nach Fleuriau Bellevue, Jourb. d. phys, 51. p. 443.) beschriebenen, im Siebengebirge und in der Gegend von Andernach vor» kommenden Fossilien, zum Spinell gezählt werden dürft», wie solches nicht unwahr« scheinlich 2.Äl. I.O. i.U. I.R. i.S.Hartstem. Z6Z schtinlich zu seyn scheint, werden erst künftige genauere äußere und chemisch« Untersuchungen entscheiden können. 4. Pleonast. Wesentliche Bestandtheile: Thon mit etwas über Talk und gegen -f Eisen- vryd (außerdem mit wenig Kiesel). Kernkrystallisazlon: das reguläre Oktaeder. Blätterdurchgänge: her versteckt. Den Quarz schwach ritzend, vom Spinell geritzt werdend. Spezifisches Gewicht — 3,8- — Im Bruche muschlich, stark- glänzend, von einem dem Fettglauze etwas sich nähernden Glasglanze. Vom Durchscheinenden in das Undurchsichtige. Bei auffallendem Lichte dunkel bräunlichschwarz In das Sammetschwarze; bei durchfallen- dem von einem schwärzlichen mehr und we, niger in das Blaue stechenden Grün oder vcherbraun. Pleonaste. Hauy trait. III. 17. Pl. L. iig. 101 — 104. C e yl a nit. Aeuß Min. II. 2. gz. C e i l <111 i t. Rarst. Lab. 46. Spinelle noir, purpurin, bleu, vert. Hauy tabl. eomp. 51. Kote 59. ? e i l a IIit. Werner, ^sffmann's Min. I. 53o. Krystal- 364 . r.Kl.i. 0 .2.U. I.R. k.S. Hartstein. Krystallisirt: als Oktaeder, vollkommen, oder an den Kanten abgestumpft; als Rhomboidaldodekaeder. — In eckigen, rundlichen Körnern. Gehalt nach Lollet-Descostils (Journ^ d. min. Nr. 30, p. 421.) in 100 Thl. Thon 6$ Talk 12 Cisenor-d 16 Kiesel _ z_ 98 Vorkommen und Fundorte: auf Je!« lan los« im Sande; am Monte Somma, in dem dortigen, zum Theil aus körnigem Kalkstein bestehenden Gebirgögestein. Am Besuv in Auswürflingen. In der Au« dernacher Gegend? f. G a hnlt. Wesentliche Bestandtheile: Thon, mit beir nahe £ Zinkoxyd und beinahe T r 0 Eisenoxyd (außerdem mit wenig Kiesel). Kernkrystallisazion:, das reguläre Oktaeder. Blätterdurchgänge: ein deutlicher nach zwei parallelen Oktaederslächen; drei minder deutliche nach den übrigen Flächen der Kernkrystallisazion. Den Quarz schwach ritzend; vom Spi» nell geritzt werdend. Das Spezifische Gewicht — 4/ *77-4/37 ‘4- (Hisrnger). — Im Bruche muschlich. Auf den Spaltungs« flächen s.Kl. l.O. r U. i.R. i.S Hartstein. z 6 s flächen glänzend, auf dem Bruche wenigglänzend, zwischen Felt- und Glasartigem. Durkkel schwärzlich grün. Undurchsichtig; in dünnen Stücken durchscheinend. Automolith. Eckebcrg. Llstandl. i Ty», Kern. ocii Min. I. 84. Spinelle zincif'ere. Hauy tabl. comp. 67 . Note 99. Automolit. Werner- ^offmann's Min. t. 52 ö. Krystalliiuk: in regulären Oktaedern; in Gegmenten derselben und von diesen ge» bildeten Zwillingskrystallen. Gehalt: nach Eckebera a. a. O. in ivo Thl. «). Thon . , ' » . 6o,«v Ainkorpd . . 24,25 Eisenorpd . . . 9,2; Kiesel . . 4,75 Spur von MagveSorpd n. Kalk 98,25 B orkommen: eingewachsen in Taltschir» fer, in Begleitung von Bleiglanz. Fundort: Eric» MattS » Grube unweit Fahlu» in lLchwedrn. Anmer- ") vauquelin hat mit eine» geringen Quantität vom Galenit eine Analyse vorgenommen und will in ivvLhl- gesunden baden, außer 4TVI. unzer- tegt gebliebenen Fossils: 42 Tbon, 28 Zinkorpd, 5 Eisenoryd, 4 Kiesel, 17 Schwefel (u. Verlust). (/im du Mu«. VI. 161.) Hiernach sollte man vermuthen, daß der Gahnit Blende beigemengt enthalte. Gegen die Richtigkeit dieser Analyse läßt sich aber Manches erinnern (S. Gehlen im Zourn. f. b. Ehem. «. Phps. it. i. Zv. Z66 2.KI.I.O.2.U. I.R. I.S. Hartstein. Anmerkung. Der Nahme Automolith wurde diesem merkwürdigen Fossile von Eckeberg gegeben. Herr Baron von Moll hat zur Bezeichnung desselben den passenderen Nahmen Gahnit in Vor« schlag gebracht, zum Andenken an den Entdecker, den würdigen Herrn Assessor öjstbn in Fahlun. Später ist von Herrn von Lobo ein anderes Schwedisches Mineral, wovon unten die Rede seyn wird, mit dem Nahmen Gahnit de« legt, welches daher mit dem unsrigen nicht verwechselt werden darf. 6 . Korund. Wesentliche Bestandtheile: Thon mit Kie- sel und Eisenoxyd. Kernkrystallisazion: das Rhomboeder. Blätterdur-^ang: vierfach, nach den Flä« chen der Kernkrystallisazion und einer die Are rechtwinklich durch, schneidenden — mit den Endstächen eines sechsseitigen Prisma gleich, laufenden — Richtung. Alle Fossilien mit Ausnahme deS Demants und Saphirs ritzend. Spezifisches Gewicht — 4. GreriHe on the Corundumstone front Asia in Philos. trans. >789- >■ — Dar» aus im N. bergimlnn. Iomn. m, yo. u. f. mit Anmerk- von Herder. Coiindon. Houy ttait. III, 1, PI. L- f. uü — too. Boar* z.Kl.i.O.2.U. i.R. i.S.Hartstem. 367 r B o u r n o n i. d. Philos. trans. igo2. Demantspath und Korund. Dlumenb. Nar. 577- 5- ». Edler. Versteckt'blättricbe Textur mit ei» nein deutlicheren Durchgänge, parallel wlk Vrn Endflächen des fechösei, tigen Prisma. Muschlicher Bruch. In» wendig glasglänzend.. Roth (blut« karmm» k«»mesln- koscheulllrotb) oder blau (viol- sinalte» berliner - lavcndcl» blau bis in das Perlgraue). Vom Durchsichtiaen diö in das Durchscheinende. Konvex senkrecht gegen die Axe angeschliffen, «wen gemeiniglich sechs« strahlig sternsbrmigen Lichtschein zeigend *). Rubin. Reust Win. II. 2. 20. (zum Theil aucv Saphir:. Edler Korund 5>lumenb. Nat. 577. Dalamstein. Werner. Hsffmgnn'e Mln. I. 541. (außerdem mancher Korund? Saphir). Trivial nahmen: des rothen, Salan» rubin, des perlgrauen. Sternsaphir. Krystallisirt: als Rhomboöder, an zwei stumpfen, diagonal entgegengesetzten Elken abgestumpft; als regulär-sechsseitiges Priöma, vollkommen oder an abwechselnd entgegengesetzten Ecken abgestumpft; daraus in eine dreiflächige Zuspitzung übergebend. Das Blpyramldaldodrkae-der, vollkommen oder an den Endspitzen abgestumpft. — 3» Körnern. Vorko«- ") Gürhe über den Astrivs-Edelstein des Caju» Plinius secundus. Beilage zu d. Denkschristrp ». >5. Bgierischen Akghemje. 1L1V, Z68 r.Kl. r.O. r.U. i.R. i.S.Hartstein. Vorkommen. Lose im Sande, oder mit dem Demantspath eingesprengt. Fundorte: Zeilan, Bengalen, Pegu, Benutzung: angeschliffen als Schmuck» stein. b. Demantspath. Ausgezeichnet blättriche Textur. Klein« und unvollkommen muschlicher, dem Unebnen sich nähern» der Bruch. Auf den Spaltungöflä» chen glänzend oder starkglänzend. c. Lichter. Grünlichgrau, daraus in da» Weiße, Rauchgraue, Spargel - Ocl» Berg- Apfrlgrüne, selten in rvlhe oder chlaue Farben. Der demant» artige Glanz der Spaltungsflächrn zuweilen dem Wachsglanze etwa» hingeneigt. Durchscheinend. Korund. Reuß Min. it. 2. 16. Gemeiner Corund. Rarst. Lab. 46. Corindon bar mop baue transluci- de. llauy tabl. comp. 30. Korund. Werner. Hoffmann'« Rin. 1. " 565. ß. Dunkler. Haarbraun, zuweilen in da» Röthlichbraune; der demantartige Glanz dem Halbmetallischen etwas genähert. Schwach an den Kanten durchscheinend. Angeschliffen einen eignen Lichtschein zeigend. Diamantspath. Reuß Min. H. 2. 12. — Rarst. Tab. 46. Corindon liarmophane opaque. Hauy tabl. comp. 30. emantspath- Werner, hoffmann'»Min. >. 572 . Krystal» L.Kl. I.O. s.U.i.R.i.S Hartstei'n. A§9 Krystallistrt: als regulär« sechsseitiges Prisma, vollkommen oder an Endecken, End» kauten oder an beiden zugleich abge« stumpft; als Bipnramidaldodekavder; als Rhombvöder, welches an zwei diagonal entgegengesetzten Ecken zuweilen s» stark abgestumpft ist, daß ein verschobenes Oktaeder daraus wird. — In stumpfeckigen Stücken; eingesprengt, selr ten derb. Gehalt: in ioo Thl. des lichten. des dunklen. nacb Rlaprocb (Beitr. l. 77.). nach ebene: r>,x (Phil. trans. > 802 ). nach Dlap- rorh (Deitr. I. 50.). nach ebene» »iy (Phil. trans, «go 2 ). Tbon 89,50 91,0 86,5 ^ 84,00 86,50 Kiesel 5,50 5,0 7,o 5 / 25 , 5,2Z Eisenorvd 1,25 1,5 4 , 0 - 7,50 6,50 96,25 97,5 97,5 98 98,25 Vorkommen und Fundorte: der lichte studet sich in Ostindien, im Karnatik, an malabarnchen Küste, auf Zeilan, theils lose. theils eingewachsen; in der zuerst genannten Gegend nach Greville in einem Granit, oder Syenit - artigen Gesteine; in Gellivara Lappmark eingesprengt in Magneteisenstein und Eisenglanz. Den dunklen hat man bisher nur aus China erhalten, eingewachsen in einem aus Feldspath, Bournon's Fibro« lith, Glimmer, Magneteisenstein zusammengesetzten Gemenge. Benutzung: zum Schneiden, Schleifen und Poliren der Edelsteine und des Stahls. 81 « c. 37o r. Kl. i.O. r-U- i.R. i.S. Hartstein. «. Smirgel. Jm Bruche uneben; feinkörnig abgesondert. Inwendig demantartig schimmernd oder wenigglänzend. An den Kanten durchscheinend. Von einem mehr und weniger mit Grau ge« mischten Jndigblau. Ferrum Smiris. Waller, syst. min. II. 243- tznm Theil). Fer oxyde qnartzifere. Ilauy trait. IV. »is. (zum Theil). Schmirgel. Reuß Min. II. 4.'156. Sm i rgel. Llumenbach» Nat. 577 .' 6. Schmirgel. Rarst. Tab. 46 . Corindon granulaire. Hauy tabl. comp. 50. Schmirgel. Werner. Hoffmann's Min. 1 . ;s>. Eingesprengt, seltner derb. Gehalt des Smirgels: von Uersey nach Vauquelin (N. Ann. d. Cliim. V. 475-) IU 100 Thl. von Naros nach Tenna» c ( Thomson'! Chim. VII. 790- Lhon 53,83 ' Kiesel 12 ,66 Eisenoryd 24 , 66 *) Kalk 1,66 92,81 86 3 4 93 Borkommen und Fundorte: am Och« senkopfe im Sächsischen Erzgebirge auf einem Speckstein-artigen Lager im dortigen Dieser große Eisengehalt rührt nach aller Wahrscheinlichkeit von beigemengtem Magneteisenstein oder Eisenglanz her. (Bergt. Vauquelin j. d. Ann. d. Mus. IV. 412 .). 2-Kl. i.0.2.U. i.R. r.S. Hartstem. zyr gen Glimmerschiefer. Auf Versey, Na» xos, in Estrcmadura. Benutzung. Gepulvert und geschlämmt , zum Schleife» harter Sterne, deö Glase- ünd anderer harter Körper. Anmerkung. Bei Weitem nicht alle Köre per die im Handel und in den Werkstät« ten den Nahmen Smirgcl oder Schmirgel führen sind der hier aufgeführte; denn . manche andere Fossilien, besonders innige Berbindunqen von Quarz und Eisenoxyd oder EisenvMdul können die Stellt de- ächten Smirgels vertreten, ob sie gleich an Güte diesem der im Handel wohl den Nahmen des blaue» führt — mehr und weniger nachstehen. Selbst Kunstpro» dukte werden zuweilen als Smirgcl m den Handel gebracht; so sah ich z. B. bei Hr. Pros/ Tietziuo in Lund eine Kupferschlacke die vorgeblich von Kandia, ' in Quantitäten als Smirgcl eingeführt war. 7 . Lazulith. Wesentliche Bestandtheile: Thon mit Talk, Kiesel und wenig Kalk. Kernkrystallisazion: das Oktaeder? Von versteckt blättrkcher Tertnr, mehrfachen — noch näher zu bestimmenden — Durchganges. Blau. Undurchsichtig bis in das wenig Durchscheinende. Inwendig -vm schwach wachsartlg Schimmernden bis 51« ? in 372 s.Kl. i.O. r.U. i.R. i.S. Hartstein. in das Glänzende. Glas ritzend. Spe, zifisches Gewicht Z. ' s. Körniger. Im Bruche uneben von grobem Korne. Indiz- Himmel- brrlinerblau in daS Smalteblaue. Lazulith. Reuß Min. It. i. 440. Siderit. von Moll*).— Dernbardi im Journ. f. d. Cdem. u. Phys. 1. -04. Gemeiner Lazulith. Darst. Tab.4ü. l-asulir. Hauy tobJ. comp, €2. App, Krystallifirt: als reguläres Oktaeder, voll« kommen oder mit abgestumpften Kanten und dadurch in das Rhombvi'daldcchekaö, der übergehend. Als rechtwinklich vier, seitiges, zuweilen vierstächiz zugespitztes Prisma. — Derb; eingesprengt. Gehalt des Borauer nach Trommedorf iIvurn. f. d. Phys. u. Chem. i. g. 34.) in 100 Thl. Thon 66 , o Talk i8,o Kiesel 10,0 Kalk 2,0 Sisenorydul 2,5 98,5 Vorkommen und Fundorte: zu Wald« dach in der Vorauer Herrschaft in Stey, ermark mit Quarz vermuthlich im Glim, mrrschiefer. Außerdem bei Wienerisch Neu, *) Der Siberit des Herrn von Moll darf nicht verwechselt werden mit dem Eide rite anderer Mineralogen z. B. des Hr. Leonbard (Tadels. Uebers. «.) welcher letztere zum Quarz» gehört. s.Kl i.0. 2 .U. i.R.i.S.Hattstem. z-z Neustadt in Oesterreich, Schwatz in Ty- rol, Werfen im Salzburgschen. tr. Spllttriger. Im Bruche splittrig. Licht smalteblau, himmelblau, zuwei» len in das Apfelgrüne oder Milch» weiße. Relä-spatb bleu. Hauy trait. II. 605. Var. 6. Blauer dichter Feldspath. Reuß Min- 11. 1. 366. Splittriger Lazulith. Rarst Tab. 46. Blanspath. Werner.- Chierici in von Moll's ». Annal. I. 3. 457. I'elä-apatb bleu. Hauy tabl. coitip, 60. App. Derb, eingesprengt. Gehalt: nachRlaproth (Beitr. IV..385-). Thon 7i,o Talk 5,o Kiesel 14/0 Kalk 3/0 Eisenvrvdul o,75 Kali 0,25 Wasser 5,oo 99 Vorkommen und Fundort: eingewach« . sen in Quarz mit angeflogenen silberweißen Talkblättchcn, zu Krieglach in Steyermark. Anmerkung. Die Forinazlonen deS Hart, steins liefern ein schönes Beispiel, wie für die Substanz unwesentliche Beimi» schungen im Stande sind, das Aeußere auffallend und mannigfach zu verändern, Aa 3 ohne 374 2 - Kl. r.O. 2 .U. r.R. i. S. Hattstein. , ohne den Hanpttypus, den der wesentli« liche Bestandtheil verleihet, ganz zu verdränge» ; und Vaß bei einer Substqnz, gerade durch ^en Einfluß der verschiede« • tun wesentlichen Bestandtheile, verschie« dene Modifikazionen der regelmäßigen Struktur und der Krystallisazion vorkom« .g • »nen können, die auf den ersten Blick verschiedenartige Substanzen zu bezeichnen scheinen, die aber bei genauerer Beleucht tung doch mit einander zu reimen sind (Vergl. oben §. I&. Aus. 3. S. 25.). Wie dieses bei dem große Verschiedenheit ten im Aeußern zeigenden Saphire und Demantspütbe möglich ist, haben die schönen Untersuchungen von Bournon und Haup gezeigt- welchen gemäß der ,( Letztere beide Körper nun auch in riurr Substanz vereinigt. Der Drmantspath hat die ausgezeichnetste blättriche Textur von vierfachem Durchgänge; bei dem Sa, phire sind nur zuweilen Spuren des BIät« terdurchganges sichtbar und deutlich pflegt «ur der eine, dein Dematitspathe auch ei« gene, die Zlxe -des Rhomboöders recht» winklich durchschneidende Durchgang zu .. ssryn, der sich überall bei der Substanz -es Hartsteinö am Mehrsten geltend macht, indem er bei keiner Formazion desselben zu fehlen scheint. Der edle Korund knüpft die doppelte Verbindung zwischen Demantspäth, Saphir und Spinell: sämmtliche Blätterdurchgängr des ersteren sind sichtbar, aber vorzüglich ausgezeich» net ist der eine, eben erwähnte, der al» kein bei dem Saphire und Spinelle deutt sich zu seyn pflegt. Daß der Chryso» deryll 2.Kl. I.0. 2 .U.!.R.'.S.Hartstein. Z7s beryll wirklich auch dir Struktur des Korunds besitzt, obgleich dieselbe nur selten vollständig sichtbar ist und ein Durchgang sich hinzu gesellt, der bei dem letzteren nicht vorzukommen scheint, davon habe ich mich vollkommen überzeugt. Die von Haitp gegebenen Maaßes der Winkel an den sekundären Krystallisazlonen, erleiden kleine Korrekzioncn. Daß auch die Struktur vom Spinell, Pleona st, Gabnit mit der der übrigen Fvrmazio« neu kommensurabel sey, dürfte am unwahr« scheinlichsten scheinen. Aber der Blatterdurchgang parallel mit zwei Oktaüderflä- chen, welcher bei diesen Forinazivnen am deutlichsten nnd oft ganz allein sichtbar ist, giebt eben so wie das Vorkommen der, auf ein- Tendenz zur prismatischen Bildung hinweisenden Segmentkryflallisa« zionen, einen Fingerzeig. Bringt man die Endflächen dieser Segmentkrystalle, denen jener eine Dlätterdurchgang gleichlaufend ist, in die Lage der Endflächen der prismatischen Krystallisazionen des Saphirs, oder der Abstumpfungöflächen der Endspitzen des längeren Bipyramidal» dodekasders, dessen Grundkanten Haup zu 54' angiebt, so wird man sich überzeugen.müssen, daß sich die Krystal» lisazionen des Saphirs mit denen des Spinells, Plconasts, GahnitS reime» lassen , und daß, wenn eine dieser Forma- . zionen zuweilen mit den übrigen Oktaü- derflächen parallele Blätterdnrchgänge zeigen sollte, die sich bei dem Saphire und Korund nicht finden, diese verschiedenen Blglterdurchgänge unter einander Aa 4 doch I 376 2.Kl. i. 0 . 2. U. i.R. i.S. Hartstein. doch wenigstens in keinem Widersprüche stehen. Da sich nun bei dem regulären Oktaeder des Spinells, Pleotiasts, Gah» nits, die Kanten mit völliger Genauig, kejt angeben lassen, so werden hiernach die Winkel der Krystallisazionr« deö Sa» phirs zu kvrrigiren seyn. \ ll B 7 T f V . l > ,, . 1 ' ' !T II. Kiesel. Wesentlicher Bestandtheil: Kiesel (zufällig mit Thon,-Kalk, Talk, Ei- ' senoryd, Magnesiumoryd — ). Kernkrystallisazion: das Rhomboedev mit Kanten von 94° 24' und 8f 0 Z6'. B^lätterdurchgang: dreifach, gemeinigr lich sehr versteckt. Abänderungskrystallisazionen: iaS Bipyramidaldodekaeder mit Grund- kanten von 103° 20'; durch Abstumpfung derselben in das regulär-sechsseitige an den Enden sechsflächig zugespitzte Priöma; die Ecken oder die x Kanten, welche die Zuspitzungsflächen mit den Seitenflächen machen, abgestumpft. Vor dem Löthrohr» im Natron bei geringem Zusätze auflöSlich. Glas ritzend. Spezifisches Gewicht zwischen 2,9 und i,8. 1, Quarz. Wesentlicher Bestandtheil: Kiesel (zufällig Mit sehr wenigem Thon, Talk, A a 5 Kalk, S-8 r.Kl. r.O. 2 .II. I.R. r.S- Kitsek. Kalk, Eisens oder Magnesium» oryd). Zm Brucke mnscklick. splittrig oder uneben; voin Starkalänzenden bis in das Matte; von, Durchsichtigen bis in das Undurchsichtige. Herrschende Farbe : die weiße. - Won den verschiedensten der Substanz eige, mn Graden des spezifischen Gewichts. ». Dergkrvstall. Im Drnche muschlick, stark glasglanzend. Dom Dnrchstch» liüsen bis in das Durchscheinende. Theils fardenlos, theils von mannig» falnqen Farbenabanderunaen. Spezi» fischeS Gewicht—2,7-2,y. *« Edler. Unabgesondert. — FarbenloS oder von verschiedenen weißen- Farben; durch das bräunlich-Ranch» graue in das Nelken- und Schwärze lichbraune biö in das Bräunliche schwarze; ochergeld, weinqelb; sel» ten grHn, roth, am seltensten blau. Crystallus. Plin, bist. nat. XXXVIs, 2. s.p. CEd. Rip. V. 397-). ,, Quart i um Crystallus montana. Wall- syst. min. I. 217. Crystallus colorata ibid. 220. Quaj-tz hyali n. Hauy trait. It. 407. Pl. St. 1—8. Wergkrvstall. Reust Min. 17 . i. 212. Edler Quarz, »lumend. Nat. 551. 1. Krystall-Quarz. Larst. Lab.24. Quarr limpide, jaune, enfume. — Uauy tabi. comp. 2 Z. Trivialnahmen: des kraunen, Rauchtopas; des weinzelben, Zitrin; des bränniichschwarzen, Morio. Krystal- 2. Kl. I.D. 2. u. I. R. 2.S. Kiesel A 79 Krystalliflrt: in sämmtlich«« oben angegebenen Formen; sehr selten in der Kern, Krystallisazion? **. — Die Stirnflächen der Prismen mehr und weniger stark in die Quer gereift. Die Krystalle von verschiedenster Größe; vom MikroSkopischew bis zum Zentnerschweren/von 50 Pfund: jPlln. 1. c. 10. £tl. Bip. V. 098.; von 7 Zentner: Haller'o Gedicht« p.aZ). Ein« zeln, auf einander gewachsen (Szepter- krystalle);' mannigfaltig gruppirt. Balb mit reiner Oberfläche, bald mit einem dünnen, weniger durchscheinenden Ueberzuge 7 . Gemeiner Amethyst. Reust Min. n. i. 205. Amethyst, r^lumenbach's Nat. 552. Amethyst-Quarz. Rarst. Tab.24.' Quartz violet. Hauy tatjl. comp, 25, Derb und krystallifirt, gemeiniglich aber nur halb auskrxstallisirt (schembar also als einfache sechsseitige Pyramide). Sele ten als Gerölle. Gehalt nach Rose (Rarst. Tab. 25.) in 100 Tbl. Kiesel 97,50 Thon 0,25 Eisenorpd 0,5s Magnefiumoryd 0,25 98,5 Fundorte; am schönsten gefärbt in Ostin« dien, Persien, Sibirien. Außerdem u. A. in Ungarn, Böhmen, Schlefiev, Sacht stn, am Harz (Jlefelb). — V. % 2 .Kl. I.O. 2 .U. I.R. r.S. Kiesel. 38! Körniger. Eckig-körnig abgesondert. Weiß. Halbdurchsichtig oder durch» scheinend. Derbl Fundort: Fahlun in Schweden. t. Schao l iger. Mit dick« und gerabfchaa» ligen Absonderungen. Weiß. Durch» scheinend. Derb. .Fundort: Elfkarlby in Schweden. b, Fettquarz. Im Bruche mehr und weniger vollkommen muschlich, zuweilen in da» Spittrige; oft dickschaalig abgesondert; zuweilen mit versteckt blättricher Textur. Auf den Bruchflächen glänzend oder wenigglänzend, zwischen Fett» und Glasglanz. Dom. Halbdurchsichtigen in das Durchscheinende. Weiß, grau, roth oder blau. SpezifischeS Gewicht —2,6-2,7. m. Stinkquarz. Graulichweiß in baS blaß Rauchgraue. Wenigglänzend. Durchscheinend. Gerieben, einen eigenthümlichen, unangenehmen Geruch verbreitend. Delametherie Journ. <1. Pliys. igo7> 97' *“ Annal. du Mus. IX. 392 . Derb. Fundorte: die Gegenden von Limoges und Nantes in Frankreich. ß. Gemeiner. Graulich« oder Gelblich- weiß, in das blaß rosenrotbe. 28 » nigglänzend. Wenig durchscheinend Fetter 383 s.Kl. i.O. 2 .U. i.N. 2.S. Kiesel. Fetter Quarz, alterer Mineralogen. Q u a r t z u iu j> i n g u. e. Waller. syst. min. I. 122. Quarz gras. Hauy trait. II. H2i. — tabi, conip. 26. Drrb, zrrfrrssen, mit Eindrücken, ringe« sprengt. Fundort: u. A. am Harz. ' 7. Milchquarz. Milchweiß in das Perl. graue; zuweilen schwach bläulich opalisirend. Glänzend. Durchscheinend. Quartruin j ac 0 bip um. Waller, syst. min, I. 2>Z. Milckqnarz. Reuß Min. II. i. 221. szum Theil). Mii chquars. Rarsten's Lab. 24. (zum Theil). Derb. Fundort: u. A. Grönland. #. Rosenquarz, Rosenroth von verschiebt» neu Höhrgraden, einer Seils in daS Weiße, anderer Seits in das blaß Aiolblaue. Glänzend. Halbburch« sichtig iu das Durchscheinende. Qnartzum coloratum rubrum. Waller, -syst. min. I. 2iZ. Quartz hyalin rose. Ilauy trait. II, 4 >8- Var. 5. M i lchqnarz. Aeuß Mi». H. t. 221. (zum Theil). Rosenquarz. Vlumenb. Nat- 55z. Milchqoarz. Rarst. Tab.24. (zum Theil).' Quarr rose» Hauy tabl. coiup, 25, yar,5> Derb. Fundorte: Grönland; Sibitirn, Baiern, Portngall. — \ 2 .Kl. I.O. 2 .11. I.R. 2.0. Kkese's. Z8Z «. Sap l' i rgttarz. Jndigbsau, btrUntrt blan von verschiedenen Höhegraden, Glän.end. Durchscheinend. ULrtz »IN c ol oral u IN caeruleum» l'l’aller. syst. min. I. SiH. Qu.iriz hyalin bleu. Hauy trait. IT. 4-8 Var. 5. Quim bleu. Hauy tabi. comp, 25. Lrivialnahme: Saphir d’eau. Krpstalllsirk, derb, eingesprengt. Fundorte: Finnland (mit Kupferkies) Utöri in Schweden. — Anmerkung: der Siderit einiger Aue» 1or»n von Golling im Salzburgschrw (Leonbar-'s Tab. 8. h.) scheint zum Theil wenigstens hierher zu gehören. Der wusch!ich« stimmt in den mehrstenKenn» zeichen mit dem Fettguarze übetem; der fasrig e, welcher nach Lcondar- weich zum Theil sehr weich seyn, soll, entfernt sich dagegen nicht allein vom Fettquarze, sondern sogar vom Quarze überhaupt. g, P rasem. Lauchgrün. Glänzend. Durch, scheinend. Oft keilförmig stänglich abgesondert., ^uartzum coloratum viride? J’VaU Ut. *y»l. min. I. L14. Qnanz hyalin vert. obscur, Hauy traif. II. 419. Var. 9. P rasem. Reust Min. II. r. 2 Z 5 . — Dlumenb Not. z;z. Prasem-Quarz. Rarst. Tab. 24. Quarz vert-obscur. Hauy taljl. conlp. 2g. Var. 9, Derb, krvstallistrt in sechsseitigen, an de» Enden sechsflächig zugespitzten Säulen. Grhaltr t 384 2-Kl. r.O. 2.U. I-R. 2.S. Kiesel. Gehalt: na» Buchöl; (Journ. f. Chem. «. Pbys. Vl. i. izi.). .... 98,5 Eisenoxyd . . . . . 1,0 Thon mit etwas Magneflnmoryd 0,5 100 Fundorte : Sachsen, besonders bei Brei« tenbrunn unweit Johann Georgenstadt. Anmerkung. Der Prasem wird oft für «in inniges Gemenge von Quarz und Strahlst«« gehalten. Daß diese Ansicht . irrig ist, beweist vorstehende Analyse von Buchol;, welche keinen Bittererdegehalt ergeben hat. Uebrigcnö kömmt in der Nähe des reinen PraseniS häufig — aber keines Weaes immer — ein sichtbares Gee menge von Quarz oder Prasem und ge, meinem Strahlstein vor, welches von je» nrm zu unkerfcheibcn ist. y. Katzenauge. Durchscheinend, einer Seit» in das Halbdurchsichtigc, anderer Seils in das an den Kanten durch« scheinende. In gewissen Richtungen gehalten, mit einem schwachen Licht« scheine, welcher durch konvexes An« schleifen verstärkt wird. Schimmelt asch« rauchgrau, aus dem Gelb« lichgrauen durch das Weingelbe, Honiggelbe in das Gelblichbraune und, Bräunlichrothr. Achates Pscudopalu*. TValler. syst. min. I. Lg2. Q uar t z - a ga th e chatoyant. llauy trait, II. 427. Var. 6. Katzenauge. Reuß Min. II. 44z. , — Dlumcnb. Rat. 557. Schis« .Kl. i.O. 2.U. r.R. 'i.S. Kiesel. z8s Schiller-Quarz. Rarst Tab. 24. Quarz - Agathe chgtoyant. Jliwy tabi. comp. 27. Derb , in stumpfeckigen Stücken (als Gea röste). Gehalt nach Rlaproth (Beitr. I. 94. 96.) in 100 Thl. deS grauen Jella- nischen. des rothen Mala» barischcn. Kiesel 95,'oo- 94'5° Thon 1,75 2,CO Kalk 1,50 1,50 Eisenorpd 0,25 0,25 98, ;o ‘ 98,25 Fundorte: Aeilan; die Malabarische Kä« ste; Treseburg am Harz. (Ribben» trop im Braunschweig'fchen Magazine. 1804. 8. 117.) Anmerkung. In dem Katzenauge nimmt man oft beigemengten Amianth wahr unk» Man kann leicht auf die Vermuthung kommen, daß hierinn der Grund des ei» gencn Lichtscheins liege. Dagegen spricht nun aber die Rlaproth'sche Analyse, durch welche kein Biktererbe-Gehalt in dem Katzenauge entdeckt wurde, der sich doch finden müßte, wenn dasselbe als ein Gemenge von Quarz und Amianth betrachtet werden dürfte. Für jetzt müssen wir daher, bis uns fernere Unter» suchungen vielleicht eines Anderen belrh» ren, die Beimengung dcö AmianthS als zum Wesen deö Katzenauges nicht gehörig betrachten. Db 0» 386 2- Kl. i.ö; 2 U. ,.'N. r.S. Kieftl. e. Faserquarz. Von fasriqer Textur, un> ebnem Bruch. Mit dünnflänglich ab« gesonderten C tacken. Auf den Tex» turflachen seidenartig. auf dein Bruche glastartiq glänzend. An den Kanten , Durchscheinend. Licht haärbraun mir abwechselnden Schatkirungen. Spezi« fischcö Gewicht — 2,650. (Rlap« roth). F-aserquarz. Dlaprorl, im Mag. d. Ge- sellsch. natf. Fr. zu Berlin. V. 75. Deib. G«h a l t nach Rlaproth (a. a. £>.). Kiesel 98,50 Eisenoxyd >,50 100 Fundort: Borgebirge der guten Hoff, nung. Anmerkung: dieser Faserquakz darf nicht verwechselt werden mir Rarsten'» Faser, quarz, dem dickfasrigen Amethyste von Werner, der nach unserer Eintheilung zum qem einen Quarze gehört. (Bergl. Leonhard'o Taschenbuch. Vl. 200. Anmrrk.) 6. Gemeiner. Im Bruch, splittriq, in das Unebne und unvollkommen Muschlicke; zuweilen mit versteckt blattricher Textur. Inwendig glänzend oder wenig» glänzend, von einem zuweilen dem Wachsglanze sich nähernden GlaS» glänze. Durchscheinend bis in das an den Kanten Durchscheinende; sei» ten in daS Halbdurchsichtige. Von mannigfaltigen, gemeiniglich aber nicht ganz V s.Kl. i.O. 2. U. i.R. 2.S. Kiesel, z-z? gadz reinen Farben. Spezifisches Gt» wicht m 2,0-2,7. «. Stänglicher. Dick« oder dünn» oft keilförmig «stänglich abgesondert biö in das scheinbar Dickfasrige; oft auch mit geureiniglich festungsar» tig - schaaligen Absonderungen. Auf den Absvnderungeflächen wenigglän» zend. Durchscheinend von verschie» denen Stärkegraben die oft nach den schaaligen Lätzen wechseln. Milch- gelblich- gtaulichweiß, in das blaß Rauchgraue oder Biolblaue von verschiedenen Graden der Hö» he; verschiedene Farbennüan^en oft nach den schaaligen Lagen wechselnd. Dickfaskiger Amethyst. Reust Min. II. 1. 210. Faserquarz. Rarst. Tab.24. Qu'arz fibrenx. Hauy tabl. comp. 24. Trivialnahmen: Amethpstmuttcr, Prime d’ Amethyste. Derb; zuweilen halb auskrystallisirt. Fundorte: in Begleitung des stänglichen Bergkrystalls u. A. auf dem Erzgebirge; aber auch für sich z. B. in der Kongsber« ger Gegend. Dichter. Unabgefdndert. Bon marinig« faltigen weißen, grauen, seltner von gelben, grünen, braunen, am seltensten von rothen oder blauen Farben. Quartzum fragile. TValler. »Vst»«>iri. I.211. Q. crystallinum 1. 0. 212. Q. co 1 or a tum 1 . c. 213. . Quartz hyilin. Hauy 1. e, (luttt Theil). Bb 2 Seme!« 388 • -r.Kl. i.O. 2.U. i.R. i.S Kirsel, Gemeiner Quarz, Aeuß Min. n. l- 224. G -.meiner Quarz. Llumenb. Nat. 552» 2. «zum Theil). Gemeiner Quarz. Larst. Tab. 24. V Lrivialna hmen: eiyes btutrothen, kry» stallisirten, Hvaziilkh von Eompo- Hella; eines braunen oder rothen mit gold- oder messinggelb schimmernden Sprüngen U. A. vom sv 6 ar«-» , Avanturin * 1 , nach der Aehnlichkeit mit einem Glasflüsse dem sog. Avantu- iino. Krystallifirt, in sämmtlichen Krystallisazioe ntn des Bergkrystalls, am häufigsten aber nur halb auSkrystallisirt; am seltensten in vollkommenen Bipyramidal» dodekaiidern. — In Afterkrystallen, z. B. des Kalkspaths, Schwerspaths, ^luß, spaths, Gypsspaths. In Platten, selten mit Spiegelflächen (die sog. Spiegelfluhe am gr. Bernhard). Stalaktitisch; zellig; mit Eindrücken; durchlöchert, zerfressen, gehackt. Als Versteinerungsmittel von Holz (Kieselholz). -Besonders derb, ein« gesprengt, in stumpfeckigen und rundli« chen Stücken (Geröllen). Gehalt nach Buchol; (Journ. f. Chem. «. Phys. VI. I. 151.). eines ») Durch beigemengte Glimmerschüppchen erhält der Quarz auch zuweilen ein ähnliches Ansehen; daher auch dieses Gemenge — welches «. A. überaus schön am Ural vorkömmt — wvhll A v a 11 k u r i n genannt wird. 2.Kl. l.O. 2 . U. I.R. 2. S. Kiesel. Z 8 ? eines derben : in icx> Thl. Kiesel 47,75 Eisenschüssige Thonerde 0,5c Wasser 1,00») 99,25 Fundorte. Sehr allgemein verbreitet. V. Körniger. Mit klein.-oder feinkörnig« abgesonderten Stücken. — Don weißen »nd grauen, seltner von gelben, rothen, braunen Farben. «.Fester. In mehr und weniger festem Zusammenhange. Unter dem Gemeinen Quarze der Aue- toren. Derb; oft in bedeutenden Gebirgsmassen. Fundorte: Bruchberg und Acker am Harz; Gegend von Dransfeld. Porß« gründ, Holincstrand und mehrere andere Gegenden im südlichen Norwegen. — b. Loser (Quarzsand). Ohne Zusam« menhang. Unter dem gemeinen Quarze der Auc- toren. , . Q u t z-liyal i n a re n a ce. Hauy trait. II.415. Var. 5. Quarz ar^nace. Hauy tab). comp. 25. 6. Lrivialnahme: Sand. In Massen von oft bedeutender Mächtigkeit und sehr großer Erstreckung; so in den Afrikanischen und Asiatischen Sandwü» sten; *) Doch wohl nur mechanisch mit dem Quarze verbunden? Bb z eines rrvstallisirten: reine Kieselerde mit einem noch nicht 0,005 betragenden Thonerde; und Cisenorpdgehalr. i 390 2. Kl- i.O. 2.U. r.R. 2 .S. Kiestl. sten; m den Heidebnen des nördlichen Deutschlands, der dänischen Jnseln, des nördlichen Frankreichs; in den Sandbänken der Meere u. s. w. e. Ou a rzs i nter. Das spezifische Gewicht unter 2. Vom Durchscheinenden bis in das Undurchsichtige; vom Wenigglan» zenden bis in das Matte. Milch» gelblich - rbhlich«, graulich - weiss, in das Graue, zuweilen roth gefleckt. Kieselsinter. Llumenb. Nat. 55z. 2. «. Fasrigcr. Aon verworren zartfasriger Textur. Inwendig stark seidenartig schimmernd; an den Kanten durch« scheinend. Kieseltuff. Dursten in Dlaprorh'e Beitr. ii. ho. rZ»m Shell). Geyserfinrer. Aeuß Mini tt. f. 241, (jiun Theil). Gemeiner Kieselsinter. Rarst. Lab. 24. (zum Theil). Derb, von zelligem Ansehen. Gehalt nach TUaproth (Beitr. H. 112.). Kiesel Y5,w Thon 1,50 Eisenorp d 0,50 ios Fundort: die heißen Duellen auf Island. / 3 . Gemeiner. Im Bruche uneben indas Flachinuschliche; oft mit krumm- schaaligen Absonderungen. Inwendig vom Matte» bis in das Wenig» glänzende, zwischen Perlmutter, und fettarligem Glänze. Undurchstchtig oder an den Kanten durchscheinend. Kiesel- 2' Al. i.O. 2. u. i.% 2.S. Kiesel. Z9r Ki eseltu f f. Rarsten in Rlaprorb'» Veitr. iX. no. Qum Tdril). ©evffrfirtcr. Ktug Min. II. i. 241. (jutu TdeM. Gemein er nieset fintet. Ebendas. 245. — — Rarsten» Lab. 24. (zum Tbeil). Quarz a g a t li c con cretio n ne, t li er- mogeuc. Hauy tabi, corup. 27. Stalaktitisch: traubig, getropft, ni« renfkrmig, rindensLrmig. Zerfressen. Als Ueoerzug von Vegetabilien. Fundorte: die heißen O.»ellcn auf JS, land, in Kamtschatta; bt< warmen Was» ser einiger Seen in ToSkana. y 55 c 1 1 0 1 11 a e x. Im Bruche theils uneben, theils kleinmuschlich; im ersteren Falle matt oder schimmernd, iw letzteren glasartig wenigglanzend; mit konzentrisch, dünn > schaaligcn ^ Absonderungen. Theil» durchschei» nend, rbcilö an den Kanten durchscheinend. Santi viaggio al Mon samiata. 1795. Thomson hieve Noiizia di Nil Viaggatol* sulle Incrostazioni silicee lerntali d’ Italia etc. 1795. 5 j 0 V i t. Thomson. Bibl. brittan. »796. ' 35 . .. ... Quarz byalin concrettonne, Hauy trait. II. 4isi. (zuIN TbeilI. lperlsinter. Reus; Miu. H. r. 24z. Perlartigcr Kieselsinker. Rarsten'» Lab. 24. Stalaktitisch: zackig, getropft, nierenför» inig, traubig. Gehalt nach Santi (a. a. £).), Bb 4 Kiesel 392 L.Kl. I.O. 2.U. k.R. 2. S. Kieses. Kiesel 94 Thon 2 Kalk _4_ JOO Fundorte: Montamiata oder Santa Zio, ra; .Solfatara; Ischia. Vorkommen des Quarzes. Nicht al, lein zu den am allgemeinsten verbreiteten Fossilien gehört der Quarz, sondern auch zu denen, welche einer großen Anzahl von Gebirgsformazionen angehören und in diesen auf mannigfaltige Weise vor» kommen. Ganze, für sich bestehende Gebirgöniasicn bildet der Quarz, als dich» ter und fesikürnigrr gemeiner im Nr - Nr» Hergangs t und Floytrappgebirge, als Quarzsand im aufgeschwemmten Lande. Einen wesentlichen Gemengt!,eil des Gra» nitö, Gneuscs, Glimmerschiefers, Horn» felses, der Grauwacke, deö Kirselkonglo» merats und Sandsteins und einen sehr häufigen zufälligen Gemengtheil des Por» phyrs, des Syenits, Grünsteins, u. A. bilden verschiedene Abänderungen des gemeinen, des FettquarzeS, selten drS Bergkrystalls. Auf mehr und weniger mächtigen Lagern besonders im Urgedirge erscheint gemeiner und Fcttquarz, theils für sich, theils in Verbindung mit an» deren Erden, mit Metalloxyden» Erzen, Metallen n s. w. Zu den Metallen und Erzen welche besonders häufig auf solche Weise in dem Quarze vorkommen, gehören Gediegen - Gold und Schwefelkies. Dru» senhöhlen verschiedener gemengter und «im facher 2.Kl, i.O. 2.U. i-R. 2.S- Kiesel, 593 facher Gebirgsarten kleiden Krystalle von Bergkrystall und gemeinem Quarze aus. Bcsoyders merkwürdig sind in dieser Hinsicht die sog. Krystallkellcr, Drusenbölsten von oft dcdcutendcr Größe im Granite der Savoier- und Schweizer-Alpen; die , mit oft sehr klarem Bergkrystall uüd tben so wie jene Krystallkeller oft zugleich mit Kaltspath-Krystallen audgekleidrten Drusenlbchcr im Mergelkalk. Ganz desom ders kommen dann auch Bergkrystall, Fett» quarz, Faserquarz und gemeiner Quarz auf Gängen in sämmtlichen Gang-führenden Gedirgsformazionen vor, theils für sich, theils in Verbindung mit sehr verschiedenartigen andern Gangarten, mit Metall- oxyden, Erzen und Metallen. Eine Ausfüllungsmasse von Klüften bildet hin und wieder der gemeine Quarz so z. B. auf Schwarz» und Braunkohlenflötzcn. Als rindenförmiger Ueberznq auf Laven und als Absatz heißer Quellen findet sich der Quarzsinter. In größeren und kleineren Geröllen kommen Bergkrystall, Fettquarz, Faserquarz und gemeiner Quarz vor. — Benutzung beö Quarzes, r. Für sich unmittelbar:" als Baustein, zum Hänser- bau und (der Quarzgrand) zum Wegebau; als Mühlstein, besonders für Glasur- Dlaufarbenmnhlen, der körnige gemeine aber auch zu Getreidemühlen; gee schnitten und geschliffen zu mancherlei Luxusartikeln, so z. B. der Bergkrystall zu Ring -.Pettschaftsieir.cn u. s. w., in größeren Stücken zu Gefäßen ; das Kat» zcnauge, der sog. Avanturin-Quarz eben» Aa 5 falls 394 L.Kl. i.O. 2.U. i.R. 2. S. Kiesel. falls zum Schmuckstein; der gemeine Quarz zu Glättsteiven für Färber, Hat» tundrucker, Lartcnmacher u. s. w. zu Rribschaalen, Reibsteinen; der Quarzsand in den Stein, und Metallschleifereien, zum Scheuern, zur Verfertigung der Sand» uhren, znm Formsande der Metallgiese, rel-n u. s. w. 2. In Verbindung mit anderen Körpern; a. in mechanischer Ver» bindunq, als Ansatz zu verschiedenen 2 dp» fermassen (wobei wenigstens nie eine voll» kommen cliennscheVereiniaung der Gemenge theile Stakt findet); als Zusatz zur künstlt» chen Gestellmasse in Schmelzöfen. k>. In chemischer Beibindiing: zur Verfertigung des Glases; z» den Glasuren von Töpfer» waaren verschiedener Art; als Zusatz bei hüt« tenmännischenSchmelziLperazionen u. s. w. Anmerkung. Der sogenannte Gelenk» quarz (vordem bieasanier oder elastischer Sandstein, Sanbschieser) welchen Rarsten zuerst unter diesem Nahmen als beson« der« Art des Quarzes ausgeführt hat (&. Rarsten o Tad. erste Ausg. 22. Anm. lq. S. 70.) worinn ibm die mehr» sten neuern deutschen Minneralogen gefolgt sind, zeigt sich bei genauerer Untersuchung nicht als ein mineralogisch einfaches Fossil, dabrr er auch im anorganographt» scher, Systeme keine Stelle verdient. Dem Herrn Professor Rnoch ist es gelungen aus dem sog. Gelentquarze, selbst wenn «r ungemengt zu seyn scheint, durch Stäu» den nach vorher gegangener Jerkleinung, Quarz und Glimmer, zuweilen sogar auch etwas Schörl mechanisch zu scheiden. Gar oft bkMttkt man aber auch schon rr.Kl. i.O. 2. U. i^R. 2.S. Kiesel. 395 mit bloßen Augen, besonders auf den Längsabsondirungen des ächten, Dra» silianischen biegsamen Steins, die Beimengung des Glimmers, welchem derselbe nach alter Wahrscheinlichkeit die Biegsamkeit verdankt. Der sog. Grlenkquarz gehört vermuthlich zum Glimmerschiefer; ein ähnlicher biegsamer Glimmerschiefer , ist von Herrn Lomark in Tellemarken in Norwegen entdeckt worden. 2. Eisen kiesel. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel mit Ei« senoxyd oder Elsenorydhydrat. Im Bruche kleinmuschlich; gemeiniglich klein- oder feinkörnig » abgesondert. Undurchsichtig. Inwendig von. Glänzenden bis in das Schimmernde, von einem dem Glaöglanze mehr und weniger sich nähern, den Wachsglanze.' Bktttroth oder Leberbraun, aus jener Farbe in das Röthlich, braune. Kastanienbraune, aus dieser in das Ochergclbe. Spezifisches Gewicht = 2,621. (Rarsten). Durch Behandlung vor dem iöthrohre oftmals dem Magnete folgsam werdend. Eisenkiescl. Reich Min. n. i 300. — vlumenb. Nat. 562. ig. — Rarst. Lab. 24. Quarz hemathoide und rubigi- n e ux, Hauy tabl. coinp. 25. Krvstallistrt in sechsseitiaen an den Enden sechsflächig oder dreiflächig zugespitzten Prismen, 39 6 2.Kl. I.O. 2.U. I.R. 2. S. Kiesel. Prismen, im letzteren Fall« die Zuspit. zungsflächen auf die entgegengesetzt ab, wechselnden Seirenflächen gesetzt; derb. G irhalt nach Buchol;: ^Gehlcn'o Journ. f, d. Chem. u. Phys. Vl. 147.) in 100 eines leberbraunen eines rothen Kiesel 42,00 76,83 Eisenorvb 5,75 21,67 Magnestumoryd j,oo 0,25 Flüchtige Theile i,oo I,CO 99i75 99,75 Vorkommen: auf Roth- und Braun« -• f* eisenstein- Gängen und Lagern im Ur, und Ucberganqögebirge. seltner auf Eisen, glänz» und Magneteisenstein-Lagern im Urgedirge; gemeiniglich vergesellschaftet mit Quarz, Jaspis, iu deren Mitte , der Eisenkiese! stehet, mit Eisenglanz, Rotheisenstein, Brauneisenstein, Grau- Braunstein; zuteilen mit Uranglimmer. Fundorte: Eibenstock, Altcnberg u. a. a. O. in Sachsen; Jlefeld, Lerbach, Elbim grrode am Harz; Längbanöhytta in Schweden; Sibirien. — 3. Jaspis. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel mit Thon und Eisenoxyd, in noch näher zu bestimmenden Verhältnissen. Eben- oder erdig-muschlicher Bruch. Inwendig matt oder wachsartig schimmernd. , )' L.Kl. I.O. 2.U. I.R. 2.'S. Kiesel. ^'97 mernd. Undurchsichtig oder wenig an den Kanten durchscheinend. Von mannigfaltigen schwarzen, braunen, rothen, gelben, grünen, grauen, weißen Farben, bald einfarbig bald mit verschiedenartigen Farbcnzeichnungen, u. A. gefleckt, marmorirl, gebanderl (Bandjasr piö), in konzentrischen Streifen oder Vän, dern (wie bei dem sog. Aegyptenkiesel, ägypr tischen Jaspis); mit baumförmigen Zeichnungen. Das spezifische Gewicht — 2,4- 2 , 6 . Jaspis.' Var. s. 2. 5. Waller. syst. min. I. 297. Quarta-Jaspe. Hauy trait. II. 435. Jaspis. IMumenb. Nat. 562. 19. a. Ebner. Mit eben-muschlickem Bruche. Aegyptischer Jaspis. ^AeußMin. B a n d j a s p i s sjnm Tliejl). I 1"'.' Muschlicher gemeiner JaS-> pis (zum Theil). I 1 3 ° 5 * Achatjaspis. /a- Aegyptischer Jaspis. ^ Marmvrirtcr Jaspis? »Rarst. Bandjaspis tzum Theil). /Lad. Gemeiner Jaspis (zum Theil).! 38. Achaljaspis. Derb, zuweilen eingesprengt, in ursprüngli, chen Spharvrdcn. d. Erdiger. Mit erdig-muschlichem Bruche. Erdiger gemeiner Jaspis, i Reust Miu. II. 1. Bandjaspiö (zum Theil)./ 316.305. BandjaepiS c>. Porzellanjaspis. Rarst. Tab. Z 8 . Derb.. Geh a lt nach Rose (Rarst. Tab. zy.) in loo Tbl. Kiesel 60,7? Thon 27,25 Ta'k 3,00 Kali 3 i«S Cisenoryd 2,5.0. 97,16 Fundorte: Böhmen (Karlsbad, Tövlitz u. a. a.O.); im Saarbrückschen; Zwickaü in Sachsen; Edterod« am Fuße deö Meißners. — Anmerkung. Der Porzellanjaspis ist of» bar aus dem Thone — dem Schiefer- thone, Tövferthone oder anderen Tbon« fosstlien — durch Einwirkung von Erd. branden entstanden und kann daher hier nur anhangsweise bei dem Jaspis, mit welchem er im Acustern am mehrsten über» ein kommt, aufgeführt werden. 4. Kkeselsckiefer. ' Wesentliche Bestandtheile: Kiesel mit Thon, Kalk, Talk, Eisenoxyd (und oft mit Kohle). Rho»m 4oo 2.Kl. i.O. 2.U. i.R. 2 .S. Kiesek. Nhombosdrisch abgesondert. . Zm Bruche muschlig,. oder splittrig; vom schwach Schimmernden in das Wenigglanzende, zwischen Wachs» und Glasglanz. Undurchsichtig, zuweilen an den Kanten durchscheinend. Das spezifische Gewicht — 2,6. Schwarz, daraus durch d'as Nauchgraue in lichtere graue, Farben bis in das,Weiße auch zuweilen iil bas Grüne, durch verr schiekenc braune Farben in das Blut- und Aiegekrothe; zuweilen gebändert. Kieselschiefer. Dlumcnb. Rat. 561. 17. a. Iaöpisartiger. Mit muschlichem Brue , che, der sich oft in den ebnen verläuft. L a P i » L y d i 11 s ( s. II e r a i I i ii s ), Plin. 11 ist. nat. XXXIII. A. — - Schmiedet'» Theophraste 5 « Bergl. besonders Schwarz» de lapide Lydio veterum et receiuio- lum. igoZ U»d ig»6. Leb ista» Lapi, Lydia». Wall, syst; • inin. I. ggg'. Lpdischer Ste i n. Werner. : Jaspisartiger Äieselschiefcr. Reuß Mi». I«, r. ZZ 7 JaSpisa rtiger Kiesel schiefer. Rarst. Tab. Z8. Auch gehört hierher inancher muschliche gemeine Jaspis und Bandjaspider Auetoren-' b, Gemeiner. Mit splittrigem Bruche. ° Gemeine.r Kiesplschicfer. Reust Mkn. II- I. 332. Gemeiner Kieselschiefer. Rarst. Tab. 38 . Derb, s.Kl. r.O. r.U. r.R. 2. S- Kiesel. 401 Derb, in ganzen Gebirgsmassen; oft auch in stumpfeckigen L>tücken. Vorkommen. In ganzen Stückgebirgen und mehr und minder mächtigen Lagern im Ur- und Uebergangsqebirge; als Grundmaffe eines UebergongSporpbvrs; zuweilen in einzelnen Massen auf Stein» kohlenflbtzcn; oft als Gerölle. Häufigst von kleinen Quarztrümmern noch den vrr« schiedensten Richtungen durchsetzt. Fundorte: der Harz fu. A. Lerbach, Lautenthal, Tränkrberg unweit KlauSthal, die Jvcnkdpfe zwischen Clausthal und Andreaoberg, Andreasberg, die Stein» renne); Hof im Baireuth'fchrn; Sachsen; Elfdalen in Schweden; daö südliche Nor» wegen. — Benutzung: des muschlichen besonders, als Probirstein. Anmerkung. Der gemeine Kiesel» schiefer darf nicht mit dem Hornfel« se, einem innigen Gemenge von Quarz und Feldspats» verwechselt werden, dem er oft sehr gleicht. (Drrgl. HolZM«NN S HerzynischeS Archiv IV.) 5. H 0 rnst e in. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel mit wer nigem Thon und Eisenoxyd; (zur fällig mit Kalk, Chromoxyd, Nikr kelvxyd —). Im Bruche splittrlg, eben oder musche lich; zuweilen krummschgglig- abgesondert. Cc Arr 402 2-Kl. l.O. 2.U. I.R. S.S. Kieftk. Au den Kauten und in dünnen Splittern durchscheinend. Matt. Spezifisches Ge, wicht —2,388-2,624. (Rarsten). Von verschiedenen, gemeiniglich unbee stimmten, schmutzigen, matten, grauen, gelben, braunen, grünen, weißen Farben. Ho rüste in. rlunienb. Nat. Z6l. 16. a. Splittriger. Mit vollkommen splittrigem Bruche; zuweilen mit mekw und wem» ger deutlicher Holzteytur (H 0 l z st r i n). k«tro»ilex iquamoiui. Waller. »yjt. min, s. 267. Litho xylon. Waller, »yst. min. II. 401. szum Theil). Quartz Agathe groJsier. Hauy trait. II. 42 Z. Quartz Agatha xyloide, Hauy trait. II. 43Q. Splittricher Hornstein. Reust Min. II. i 325. Hvlzstein. Reust Min. II. I. 322. ttätttlfü}*”***'*- ^( 1 . 2 . 36 . Derb, stalaktitisch; oft als Lithoxylon. Gehalt des sog. Holzsteius von berg, grüner Farbe von Aedelsdorf im Baireut» scheu, nach Trommsdorf (Journ. d. Pharm. 8. I. lü.) in loo Thl. Kiesel yo,o Thon 5,5 Eisenorpd 1,5 Chromvrpd 0,; 96 ,; Fundorte: Harzburger Forst am Harz; Meissen, Freiberg, Jvhanngrorgenstadt, Chem» 1 2.Kl. r.D. 2. u. t>% r.S. Kieset. 4VZ Chemnitz u. a. a. O. in Sacksen fzn Cbemnitz besonders der sog. Holzstetn); Schweden; Sibirien. -- b. Mu schlick er. Mit flachn»,«schlichen» Beucht der sich einer Scito in das Ebne» an« s derer SeiiS in das Grobsplittrige ver« läuft. Muscblichet Hvtnsteiü. tieuß Min. il. i. 32». Muscblicher Hornstein. Larsten'e Lab. 36. Derb; in tafelförmigen, knollenförmigen, spbäroüdischen Stücken; selten in Äflrrtry« stallen. Fundorte: Lausberg bei Aachen; Baiernj (die sog. Haunstädttr Kugeln) Bannatj / Schneeberg und Jobanugeorgenstadt itt Sachsen (in Afttrkrystallen). Vorkommen des Hvrnsteins: als Gtt birgsmasse, indem er die Grundmassr von Porphyr bildet; in schmalen Vaqern oder in tlnjelNtn sphäro'idischen oder knollenfir« migen Massen eingeschlossen im jüngsten Flötzkalkstein, im Pechstemporpi-yr; auf Gängen im Ur- und Ucbergongsgebirge; in einzelnen Massen im aufgeschwemmten Lande (so namentlich der sog. Holzstein). Benutzung: der Hornsteinporphyr zn Tischplatten, Aasen und anderen Ärbeiken der Steinschleifwerk« (so der schöne Hörne steinporphyr von Elfdalen in Schweden. (S. Eöttingischeö Taschenbuch v. 1.18 >g. 1Z5>); alö reiner Hornstein zu kleinen Reibsteinen, Reibschaalen, Glättsteinen. Ce- Anme» 404 2. Kl. r.O. 2.U. i.R. 2.S» Kieses. Anmerkung, ttällstUnta der Scbwe- den (Petrosilex »emipellucitlus. PVal- ler. syst. min. I. 27.), Petrosilex der Franzosen, der -sehr ausgezeichnet zuSala, Hällcfvrs, Dannemora u. a. a. D-. iti Schweden vorkommt und oft zum Horn« stein gezählt wird, ist größtrntheils dichter Feldspath oder ein inniges Gemenge von dichtem Feldspath und Quarz. 6. Feuerstein. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel mit höchst wenigem Kalk und Thon; (zufällig mit Eisenoxyd, Kohle — Zn» Bruche vollkommen umschlich; krumm- gemeiniglich unbestimmt-, seltner konzentrisch-schaalig abgesondert. Durchscheinend oder nur an den Kanten durchscheinend. Auf dem Bruche schinimernd. Spezifisches Gewicht — 2,617. (Rarsten). Rauch - und aschgrau, daraus einer SeitS in das Graulichschwarze, anderer Seits in verschiedene, unbestimmte gelbe, rothe und braune Farben; oft wolkig, ringförmig gestreift. Silex igniatiuii Wall. syst. min, T, 262. Quarta Agathe pyromaque. Hauy trait. II. 427. Feuerstein. Reust Min. it. r. ry;. — Llumenbachs Nat. Züo. — Dürst. Lab. 24. L.Kl. I.O. 2 .U. I.R. 2.S. Kieses. 4Os Derb; in Platten; am häufigsten in knol» lenförmigen und eckigen Stücken; selten in spärmdischer äußerer Gestalt (z. B. die sog. Melonen des Berges Carmel); in Afterkrystallen. Häufigst als Verfiel» nerungsmittcl, besonders von Echiniten, Madrepvren; zuweilen von Süßwasser» konchylien. Gehalt eines schwarzgrauen nach Rlapr roth (Beitr. i 46.) Kiesel 98,00 Thon 0,25 Kalk 0,50 Eisenoryd 0,25 Flüchtige Theil e i,oo 100 Borkommen: in dünne» Lage» und InotiU gen oder eckigen Stücken im jüngsten Flötz» kalkstein, besonders in der Kreide und dem Kalkmergel; in Achatnicreu im Flötzman» delstein; anfGängen im Urgebirge; i" ur» sprünglich rundlichen Stücken (?) im Pud« dinqstein; in losen Stücken — Ueberreste zerstörter Kreide« und Mergelflötze — im aufgeschwemmten Lande. Fundorte: die Kreideküsten von England; die Küstengegenden vorn nördlichen Frank» reich; Gegend von Paris; Dänemark; Insel Rügen; die Ebnen im Süden der Ostsee; Goslar, Hildesheim. Galli» zien. — Benutzung: vornehmlich als Flinten« und Feuerstein; (S. Hacqnet's physische u. technische Beschreib, der Flintensteine. Wien, 1793. A»ch dessen Abh. im Journ. f. d, Chem. u. Phys. 1 .1. 89.): C« 3 als 405 2.Kl. i.O. r-U. I;R. 2.S. Kieses. als Zusatz zur Masse des Englischen Sreingukö, des Flint- und gemeiner, Gla, ses; zu Kameen; zu klewen Reibschaalen, Glärresteinen; zum .'lbschleifen gußeiserner Walzen; zum Englischen Rostpapirre. 7, Aalzedyn, Wesentliche Bestandtheile; Kiesel mit wenk, gem oder sehr wenigem Thon (zu, fällig mit Kalk, Eisenoxyd, Nickel, oryd, Wasser—). Im Bruche muschlich, eben oder splitt- riß, Vom Halbdurchfichtigen bis in daS stark an den Kanten Durchscheinende. Auf dem Brücke yom Matte» biö in das We, nhzglanzende, Spezifisches Gewicht — 2,3- 2 . 7 . a, Karneol. Mehr muschlich als splittrig. Wachsartig wenigglänzend oder stark schimmernd. Blulrolb und daraus in das Gelb«, Braune bis beinahe in das Schwarze. s - T d ». Plin, hiac. n«t. XXXVII. 7. Achates carneolui. pValler, syat, min, I, -7Z. Quarz agathe cornaline, Haur irait, II. 425. Carne 0 l. Reust Min. II. I. 282. Blumenb. Nat. 555. 3, Karneol. Rarsten'« Tab. 24, Derb, stalaktitisch, in rundlichen Stücken. Fundorte: der Orient; Sibirien; Siebenbürgen; Sachsen; Helmstedt in West, phalen, l>. 2.Kl. r.O. 2. u. l.R. 2. S. Kiesel. 407 d. Heliotrop. Jm Bruche muschlich, wachs» artig wenigglänzend ober schimmernd; vvm stark an den Kanten Durchschei» »enden, bis in das stark Durchschei» »ende. Lauchgrün oder von einer Mittelfarbe zwischen Lauch« und Se> ladongrün, in daS Grasgrüne; oft mit rothen, oder auch mit gelben und weißlichen Flecken. Helio tropi um. Plin, bist. nat.XXXVIs. 10. » 60. Jaspis variegata Hcliotropius, skalier, syst. min. I. gon. Quartz-Agalhe ponctue, Hauy trait. H. 430. Quartz-Jaspe sanguin. Hauy trait. 11. 4I§, Heliotrop. Reuß Min. V, i. 319. Plasma. Reuß Mi». II. 1. 286. ♦ Heliotrop. Vlumenbach's ylat. 56z. 20. ' Darst. Tab. 38. Derb. Gebalt nach Trommsdorf (Jvurn. b. Pharm. VII. 29.) in »oo Thl. Kiesel 84,00 Thon 7,50 (?) Cisenorpd 5 /Qo 96/50 Fundort: vorzüglich Aegyptrn. c. Gemeiner. Mehr eben und splittrig als muschlich. Man, zuweilen wachsartig schimmernd. Halbdurchsichtig oder durchscheinend. Von mannigfaltigen weißen, grauen, blauen, grünen, gelben, braunen Farben; grbändert, gefleckt, wolkig; mit moosähnlichen Zeichnungen (MovSachat, Dena Cc 4 brachst, 4o8 2. Kk. i.O. 2.U. i.R. 2.S. Kieses. drachat, Mockhastein); bei durch« fallendem kickte zuweilen mit Negenbo» genfarben (R e q e n bog e n » A cka t). Achates Lalveäonius. J4 7 aller. sy»t. min. I. 275* Quartz-Agathe calcedoine. Hauy trait. II. 425 . Quartz Agathe prase. Hauy trait, II. 420. Gemeiner Chalzedon. Reuß Min. II. 1. 274. .Chrysopras- Reuß Min. II. 7. 270. Gemeiner Chalcedon. Vlnmenb/Nat. „ 554- Chrysopras. Blumenb. Nat. 56z. Gemeiner Chalzedon.» Plasma. / Rarst. Tab. 24. Chrpsopras. • Derb. in stumpfeckigen Stücken, stalakti« tisch, mit krystallinischen Eindrücken, in Afterkrystalle», als Äicrstcinerungsinittel. Selten mit eingeschlossenen Wassertropfen. Gehalt nach Rlcrprorh: eines blaß grasgrünen (Plasma einiger Auctoren) vom Olymp (Beitr. IV. 326.7. eines apfelgrünen von Äosemütz in Schlesien, des Chrysoprases der Nuct. (Beirr. II. IZZ.) in ico Tbl. Kiesel 96,75 Thon 0,25 Eisenorpd 0,50 Wasser 2,50 ICO Kiesel yü,iü Thon eine Spur Kalk c,8z Rickelorvd i,cc> Eisenorpd eine Spur ■ 97/99 Fundorte: Island. dieFaricr, Sibirien, Siebenbürgen, Oberstein im Zweibrück« scheu; Wiede, Jlcseld, Rehbergrr Graben, Blanken« 2.Kl. I.O- 2.U. I.R. I.S. Kieses. 409 Blankenburg am Harz; die Fubreqge bei der Karlsbütte, Gegend von Campen zwischen Braunschwcig und Falleröleben in Westphalen. Vorkommen des Kalzedons: auf Gangen (theils auf eignen, den sog. Achat« gänaen, tbeils auf Erzgängen) im Ur» Uedergangs und Flötzqebirge; in Kugeln, Nieren, Mandeln im Uedergangs« und Flötz-Porphyr und im Uedergangs- und Trapp» Mandelstein. AIs Bindemittel von Sandstein; als Absatz Heister Quellen (Kalzedon artiger Kieselsintcr. Webers Beitr. II. nr.)in losen Stücken im aufgeschwemmten Lande. Benutzung. Bei den Alten häufigst zu Siegelsteincn, wozu besonders der roth« Karneol gewählt wurde, aus dessen Abänderung, der sog. Qorniola nobile, welche bei auffallendem Lichte schwarzroth, bei durchfallcndem bluthroth erscheint, die größten Meisterwerke von alten griechischen und etruskischen Jntaglios gearbeitet sind (Blumenb. Rat 555.). Auch den Helio« trop und die unter dem Nahmen Plasma (plasma di smeraldo gemmario) be« kannie lauchgrüne Abänderung desselben mit weißen oder gelblichen kleinen Flecken, wohin auch die mehrsten antikes sog. Smaragde gehören, benuhten die Alten aus ähnliche Weise (Blumenb. Nat.Züz. und dess. L^ocilnen bistor. natur. an. tiquae artis operib. illustr. caque vicis- »im illustr. p 5 o.). Auch jetzt benutzt man den Kalzedon zu Siegelsteincn, (vorzugsweise d-n Karneol) zu Schmuck« Er 5 steine« * 4io r.Kl. i.O. 2.U. i.R. 2.S. Kiesel. steinen (vorzugsweise den rothen Karneol, den Heliotrop, den milchweißen und be» sondere den apfelgrünen gemeinen Kalze« don — den sog. Cdrysopras —) und anderen kleinen, 'Bijoukeriearbeiten man« cherlei Art. z. B. Dosen, Knöpfen; zu Flintensteinen (so namentlich sonst bei der Türkischen Armee); zu kleinen Neibschaa» len, Glättsteincn. Anmerkung l. Verschieden« AbLnderun« gen deö Kalzedons, kommen oft in dünnen Lagen mit einander wechselnd vor, so z. B. rother oder gelblichdrauner Kar» yeol mit weißem geineinen Kalzedon, (indischer Sardonyx) oder schwärzlichbrauner Karneol (Onyx) mit milch» weißem geineinen Kalzedon (arabischer oder sog. blinder Sardonyx; ital. I^iccolo) diese Verbindungen wurden von den Alten zu Kamee», und Jntaglios benutzt; di^ schönsten antiken Kameen sind aus dem indischen Sardonyx gear« beitet (Vlumenb.Nat. 555 ). Anmerkung 2. Die verschiedenen Ab« Änderungen des Kalzedons kommen theils aus Gängen theils in Kugeln, Nieren, Mandeln, mit verschiedenen Abänderungen von Quarz, Jaspis, Harnstein, Feuerstein, Eisenkiese!, zuweilen auch mit Kalk, spath, Schwerspaih u. a. Fossilien por. Diese Gemenae, welche gemeiniglich la- genweise mit einand.r wechseln und auf den Durchschnitten mannigfaltige Zeichnungen bilden, führen den allgemeinen Nahmen Achat und nach den verschiedenen Zeichnungen u. s. w. verschiedene Ne« 2.Kl. I.O- 2.U. r.R. 2. S. Kiesel. 411 benhenennungen, ais: Festungsackat, Bandachat» Kreisachat, Landschaftsachat, Röhrenachat, Trümmer« cha t, Jaöpa cha t, Kora l I'en* achat, Punk t a cl) a t, Wvlk e n a chat. Diese Achate werden übrigens auf ähnliche Weise wie der Kalzcdon zu kleinen Bj- jouteriearbritcn benutzt, Anmerkung Z. Der durch Nickeloxyd gemeiniglich apfelgrün gefärbte geineme Kalzedon wird unter dem Nahmen Chrysopras von den deutschen Mineralogen als besondere Gattung unterschieden. Die Farbe ausgenommen findet sich aber kein äußeres und das wenige, zufällig beigemischte Nickeloxyd ausgenommen, kein chemisches Merkmal, wodurch sich dieses Mineral vom Kalzedone unterscheidet, welche beide Merkmale nach den hier befolgten Klassifikazions, Grundsätzen nicht einmal dazu berechtigen, den Chrysopras als «ine besondere Formazion aufzuführen. Der Heliotrop welcher auch von den mehrsten deutschen Mineralogen als eigne Gattung aufgeführt wird, ist eben so wenig qualifizier eine besondere For» mazion auszumachen, verdient aber wegen Abweichung im Aeußern als eine Varietät des Kalzedonö aufgeführt zu werden. Gesammt« Anmerkung zu den am-r-hischen Formazionen der Kiesel-Substanz, Die hier zwischen den verschiedenen Forma» ziemen des Kiesels, deren Glieder nicht krystal» 4i« «.Kl. i.O. 2.U. i.R. r.S. Kiesel. krvstallistrt vorkommen, abgesteckten Gränzen , dürfen nur als künstliche betrachtet werden; denn die Natur knüpfte durch mannigfaltige Modifikazionen in den, nur in geringer Quantität mit dein Kiesel verbundenen Nebenbestandtheilen und durch die davon abhängigen Modifikazionen im Aeußeren, die unmerklichsten Uebergänge von der einen zur andern, nicht allein in der hier befolgten Reihenfolge, in welcher die Uebergänge zwar am ausgezeichnetsten sich darzustellen pflegen, sondern auch außer dieser Ordnung, so daß eine Formazion nicht bloß in die beiden zunächst stehenden, sondern auch in andere Formazionen sich verläuft. So z. B. gehet der jaspis« artige Kieselschiefrr einer Seitö in den Jaspis und anderer Seirs durch den gemeinen in den splittrigen Horn» sie in, aber auch unmittelbar in den Feuerstein über; so ist der Horn stein mit dem Feuerstein, Kalzedonund gemeinen Kieselschiefer unmittelbar verknüpft. Diese Uebergänge ma« chen die Bestimmungen der Formazio» rien schwer, daher dem Systematiker obliegt, möchlichst scharfe Gränzen zwischen denselben zu ziehen, um dadurch die Erkennung der verschiedenen' Abstuffungrn zu erleichtern. Zweite Zweite Reihe. Zusammengesetzte Erden. In wesentlichen Verbindungen unter einander, oder m!t Metallvxyr den, oder Oxydo'iden. Dom Spinell werden ste ohne Ausnahr me geritzt und stehen größten Theils in dek Härte dem Quarze nach. Die Wenigen welche den Quarz ritzen, sind krystallinisch und ihre Kernkrystallisazionen sind: das recht- winkltch - vierseitige Prisma, das regulär- sechsseitige Prisma, das Rhombo'idaldodekas« der, daS OktaLder mit gleichschenklichen Sei» ten, das Rektangulär-Oktaeder. & Fami lie des Opals. Amvrphisch; übrigeüS aber in dreifachem Aggregatzustande: entweder nehmlich im Bru- > che muschlich, glas - oder wachsartig glänzend, vom Halbharten bis in das Harte; oder fa» srig und blasig, höchst spröde hart (zuweilen schein« 414 2. Kl. i. O. 2. U. 2. R. scheinbar weich); oder endlich erdig, oft zu» gleich schiefrig, weich oder zerreiblich. Die Körper von diesen letzteren Eigenschaften besitzen ein geringes spezifisches Gewicht! zuweilen find sie schwimmend und höchstens etwas mehr als zweimal so schwer wie das Wasser. Sie saugen Wasser mehr und weniger begierig ein, wodurch gemeiniglich keine sichtbare Veränderung des Aggregatzustandes — höchstens nur eine Trennung in dünne Scheiben — erfolgt. Obgleich der verschiedene Aggregaizustanb die in dieser Familie zusammengestellten Mi- veralkörper in drei sehr von einander getrennte Haufen zu sondern scheint, so sind fie mit einander in der Natur doch durch ein sehr nahes, aber freilich seltnes und merkwürdiges Verwandtschaftsverhältniß verknüpft. Zn je, der der beiden Substanzen dieser Familie kommen zwei verschiedene Aggregatzustände vorr der erste von den oben erwähnten ist beiden eigenthümlich; dieser geht überraschend bei dem Kieselhydrat in deu dritten, bei dem Pyraphrolith in den zweiten über. Durch die Gemeinschaft des erstgenannten Aggregatzustandes sind beide Substanzen mit einander Verei- 2. Kl. I. jO. 2. u. 2. R. 4lf Vereinigt (die Verbindung vermittelt der Pech« stein). Uebrjgens ist die Opalfamilie durch ein doppeltes Band mit der Kieselsnbstanz vcr« knüpft, durch Opal und Kalzedon und durch Schwimmstein und Feuerstein, So wird denn auch anderer Seits, eiue wie« wohl nicht so innige Verwandtschaft mit der Thonfamilie durch den Ptmelith vermittelt. I. Ki efelhydrat. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel und Wasser. Durch das Glühen am Gewichte verlke, rend. Für sich vor dem löthrohre nnschmelz» bar; im Natron mehr und weniger auf« löslich. Vom Halbharten, das selten an das Harte gränzt, bis in das Zerreibliche. Spezifisches Gewicht — 0,5-2, s. I. Schwimmkiesel. Wesentliche Bestandtheile: Kieselhybrat mit weniger als Thon und Ei» senoxyd (zufällig mit kohlensaurem Kalk). Schwimmend. Sehr weich. Grober« dkg. Rauh im Anfühlen. Quarz n e c t i q u e. Hauy trait. II. 431. Schwtmmstein. SMumetib. Nat. 559. — Reuß Min. IV. 2o2. — Rarst Lab. 24. 88. In knvllen» oder nierenfbrnn'gen Stücken; .als Ueberzug; selten zellenförmig. Gehalt 2 . Kl. t.O. 2 .U. 2 .R. r.S.Kieftlhyd. 417 Geha It des Pariser nach Bucholz (Leonb. Tasch. vi. 5. 8.). einer leichteren Abänderung in 100 Thl. Kiesel Wasser 94»° 5»° einer schwereren Abänderung in 100 Tbl. Kiesel Wasser 9i,c» 6 ,oo Jf'-' U/Ul> CisenorpdhaltigerThon 0,5 EisenorvdbaltigerThon 0,25 fc tMff i> rsr. 99,5 Kohlensaurer Kalk Eine Spur Talk ä,oo 99,r; Fundorte: Gegend von Paris; Lüusberg bei Aachen. — Vorkommen: in einzelnen Massen oder als Ueberzug von Feuerstein in der jüng» stcn Flötzkalksteinformazio». 2. Tripel. Wesentliche Bestandtheile: Kleselhybrat mit etwas Eisenoxyd und wenigem Thow (zufällig mit Schwefelsäure). Das spezifische Gewicht -- 2,202. (Bucholz). Sehr weich in das Zerreibli, che. Groberdig; dabei gemeiniglich schiefe rig abgesondert. Etwas rauh im Ansähe len. Zsabell-ochergelb in das Braune; gelbliche asch- schwärzlichgrau; zuweilen gefleckt. gestreift. T r i p e L a. PValltr. syst. mirt. I. 9 t. Quarz nluminirere tripoleesi. Haus trait. IV. 46 ^. T r i ppel. Reust Min. tt> I. 44S. Tripbl. r^lumenb. Nat. 559.10» — Rarst. Lab. 24. Derb, in ganzen Lagern. Dd v Gehalt: 4i 8 2.Kl. i.O. 2. U. 2. R. l.S-Kieselhyd. G ebalt: des Ronnebnrqer nach VucholZ (Journ. f. Ckem. und Phys. VIII. I. 171.) tu 100 Thl. Kiesel . . . 81,00 Wasser . . . 4,55 Tboi, mit ein wenig Kiesel 1,50 Eisenvrvd . . . 8,00 Kalk eine Spur Schwefelsäure . . 3,45 98,5 Fundorte: England; Ronneburg u. a. a. O. in Sachsen; Böhmen; im Luzerner Gebiete. — Vorkommen: auf Lagern im Flötzgebirge. Benutzung: zum Poliren, besonders der Metalle; zu Formen, u. a. bet dem M« tallgicßen. Anmerkung. Bei Weitem nicht Alles was unter dem Nahmen Tripel (Terra tripolitana) in den Handel kömmt, ist das hier ausgeführte Fossil. So wer» den namentlich z. B. der Saugkalk, man» cher Mergel, alö Tripel verkauft und ver» braucht. z. Saugkiesel. Wesentliche Bestandtheile: Kieselhybrat init Thon, Kalk und Eisenoxyd, (außerdem auch wohl mit Talk und Magnestumoxyd und Kohle). Wasser mit Heftigkeit einsaugend. Mittleres spezifisches Gewicht nach dem Einsaugen deö Wassers — 2. Vom Weichen 2. Kl. k. 0 .2. u. 2. R. I. S. Kieselhyd. 4l- chen bis in das Zerreibliche. Schiefrig ab» gesondert; erdig im Bruche. Matt. a. Polirscl> i e ser. Durch Einsauqen von Wasser in dünne Scheiden sich trennend. Schwach an der Junge hän» gend. Gelblichwciß in das Jsabell», gelbe. Polirschicfer. Reust Min. II. i. 449. (zum Theil). Pvlirschiefer. Rarst. Tab. 25. Derb, in Lagern; zuweilen mit vegetabili» schen oder animalischen Abdrücken. Gehalt: verschiedener Spielarten, nach Buchholz ( Journ. f. Chem. und Phys. II. 31.) in 100 Thl. Kiesel 7Y 83,5 87,0 Wasser 14 9,0 10,0 Thon l 4,0 0,5 Kalk I 9,5 0,5 Eisenvrpd 4_ 1,5 1,5 90 95,5 98,5 Fundorte: Kritschelberg beiKutschlin un» weit Bilin in Böhmen; Habichtöwald un» weit Kassel. — Anmerkung. Haberlc unterscheidet P o« lir- und Saugschiefcr, welche hier vereinigt sind (Gchlen's Journ. f. Chem. u. Phys. U. 31-34.) und Rarsten theilt den Polirschiefer in gemeinen, erdigen und zerreiblichen, deren Unterschiede aber sehr unbedeutend sind. b. Kleb schiefer. Wasser einsaugend ohne sich zu entschiefern. Stark an der Zunge hängend. Graulich in das D d a licht 42o 2.Kl. I.O.2. u. L.R. i.S.Kieselhyd. Itclit Aschgraue, zuweilen mit einem gelblichen Anstriche. ^ A rg i 1 a s cli i s te u s e. Hauy trait. IV. 4/(9. Polierschiefer. Rcuß Min. II. i. 44-. (zum Tbeil). P o I i r sch i e fe r- ?>lumenbach'» Nat. 55S« Kleb schiefer. Larst. Lab. 24. Derb, in Lagern. Gehalt: nach Dlaprorb lBeitr. IV. zi8.) in 100 Thl. nach i'uckol; (Iourn. f. Chem. u.Pbys. >1. i.Z 7 .) in >00 Tbl. Kiesel b2,;o 58,o Wasser 22, OO 19,0 Tbon 0,50 5,o Kalk 0,25 i,5 Talk 8,00 6,5 Eisenoryd 4,00 und Magnestumoxyd 9,0 Kohle °,75 99 98 Fundort«: Menil-Montant und Mrnt« Martre bei Paris. Vorkommen des Saugkiesels: auf Lagern im Flöh - oder Flbtztrappgebirge. Der Pariser Klebschiefer schließt knvllen« förmige Stücke von Haibopal ein. Benutzung: zum Poliren von Metallen. 4. Pimelith. Wesentliche Bestandtheile: Kkefelhybrat mit über x Nickeloryd (außerdem mit Eisenoxyd, Thon, Talk und s.Kl.iO. 2.U.2.R. r.S. Kieftlhyd. 4ri Vvm Weichen bis in das Zerreibliche; fettig anzufühlen; undurchsichtig. Matt oder wenig wachsartig schimmernd. Zeisig- oder apfelgrün. Zm Bruche eben oder erdig. Pimelith. Darst. Min. Tob. (r. Ausg.) r«. 72. Pimelith. Reuß Min. ir. i. 452 - — Larsten's Tab. 26. 88. Derb, adrig, als Ueberzug. Gehalt nach Riaproth (Bcitr. ll. rzy.) in 10c» Thl. Kiesel . . . 35,02 Wasser ti. «. flüchtige Stoffe 37,91 Y.ickeloryd , . . 15,62 Eiseiiorpd . . . 4,58 Lbon .... 5 ,c» Talk . . 1,25 Kalk . ... 0,40 99 , 7 ö Fundort: Kosemütz in Schlesien, in Begleitung des apfeiqrnnen, gemeinen Kal« zedonö (sog. Chrysoprases). 5. Opal. Wesentliche Bestandtheile: Hieselhydrat. (Kiesel mit -V-rö Wasser) (Zufällig mit Thon, Kalk, Eisenoxyd — welches sich zuweilen bis zum Vorwalten anhaust — Nik- kcloxyd). Halbhart, selten bis in das Harte. Von muschlichem Bruch, der sich nur zur Dd z weilen 42 z 2.Kl. I.O. 2.U. 2.R. i.S.Kieselhyd. weilen dem Ebnen, Splittrigen, oder Erdigen nähert. Das spezifische Gewicht im Durchschnitte -2:2. a. Cdelopal. Halbdurchsichtig oder stark durchscheinend; glänzend, oder stark glänzend; vom Glasglanz« der sich etwas dem Wachsglanzr nähert. Milch - oder gelblichweiß; mit lebhaftem, buntem Farbenspiel. Opalus; kaeäeras. Plin. liist, nat. XXXVII. 6. s. 21. 22. Achates opalus, Wall. syst, min. I. Lgo. (zum Theil). Quarz res inite opali n. llauy trait, U. 434. Edler Opal. Reust Min. II. 1. 2gy. — — ’ Vlumeiid. 9 ;«t, 556. — — Larst. Lab. 26. Derb, eingesprengt, in Platten, Adern. Gehalt eines Czchernewitzaer nach Rlap« roth (Beitr. .ll. 152.). Kiesel yo Wasser 10 ico Fundort. Zumal Oberungarn, bei dem Dorfe Czchernewitza zwischen Kaschau und Eperies. b. Gemeiner. Halbdurchsichtig. Starkglan« zenv oder glänzend, von einem dem Glaöglanze sich hinneigenden Wachs- glanze. Milch - geldlich, röthlich- grünlich - weiß; daraus indas Apfel- grüne; aus dem Gelblichwcißeu in das Wachs - Honig - Weingelbe und weiter in daö Olivengrüne; aus demRöthlich, weißen s.Kl. i.0. 2 .U. 2 .R. i.S-Kieftlhyd. 42 z, weißen in das Fleisch, Zieqelrothe und weiter in verschieden« braune Farben. Der milchweiße bei durchfallendem Lichte zuweilen weingelb oder Fleisch« roth. Achate» Opal 11s. Wall. syst. mic. I, 2Ö0. (zum Theil). Quarz resinito cominun Uttb Gira. »ol. llauy irair. If. 434. Gemeiner Opal. Reuß Min. N. 1. 253. — — r>lu»ic,ib. Nat. 556. — — Rarst. Tab. 26. Trivialnabmen einer wachsgelben Spielart: W a chs 0 pal; Telkobanyer - Stein. Derb, eingesprengt, in eckigen Stücken, sta, laktttisch. Gehalt: eines gelben von Telkebanya nach Rlaproth (Beilr. II. 161.) in ioo Thl. Kiesel 93,5 Wasser 5,0 Eisen 1,0 » 99,5 Fundorte: Ungarn, Böhmen, Mähren, Sachsen, Island. — e. Frueropal. Vollkommen durchsichtig. Stark glänzend. Hyazinthrvlh, durch das Honiggelbe bis in das Weingelbe; an lichteren Stellen irisirend. Bei vollkommen muschlichem Bruche dick- und krummschaaliq und zugleich groß. und grobkörnig abgesondert. Frueropal. Rarste» in Rlaproch's Beitragen IV. 156, Feueropal. Rarst. Tab. 2S. Dd 4 Gehalt 424 r.Kl. I.O.2.U. 2.R. r.SKieselhyd. Gehalt nach Rlaproth (Deitr. IV. izy.). Kiesel 92,00 > Wasser 7,7z Eisenvryd 0 ,2z 100 Fundort: Zimapan in Mexiko. . ü. Glasopal. Durchsichtiq in baS Halb- durchsichtige. Stark glaSgläozend. Fardcnlos. ' Husrr ti^alin concietionne, llauy trsit. Is. 416. (zum Theil). Hy a lith. Reuß Min. II. 246. Gummistei». räumend. Rat. 55z. chpalith. Darst. Lab. 24. Trivialnahme: Müllerischcs GlaS. Als rindenförmiger Ueberzng; getropft, kleintraubig, kleinnierenförmig. Grbalt nach Buchholz: (Journ. f. d. Phys. n.Chem. I. 202. vill. und 176.) in joo Tbl. Kiesel 92,00 Wasser 6,33 Thon eine Spur_ 98/33 ' Fundorte: Frankfurth am Main; Schem» nitz in Ungarn. t. Halbopal. Vom Durchscheinenden bis in das Undurchsichtige. Dom Glänzenden bis i„ das Schimmernde. Bon einem Wachsglanze der sich zu, weilendem Glaoglanze nähert. Bon verschiedenen weißen, grauen, gelben, rothen und braunen Farben. Der I L.Kl. r.O. 2 u. 2.R. I.S-Kieselhyd. 42s Der Bruch ist gemeiniglich flach» muscklich, in das Ebne übergehend, zuweilen noch einer Richtung etwas splitttig, dabei mit einer Anlage zur schiefrigen Absonderung (sog. Meni» lith, Leberopal) oder mit Spuren von Holztextur (Holzopal). Quarz resinite commun. Hauy irait. II. 434. (zum Theil! xyloide 459. Halbopal. Reust Min. II. I. 257. Holzopal- Reust Min. Ji. 1. 2S7. L e b e r 0 pal. Reust Mi». II. 1. 265. Halbopal. l>lumenbach's Nat. 557. v Menilitb (Kuollenstein). Vlumenb. Nat. 558. Halbopal. Leberopal-r Rarst. Tab. 26. Holzopal. ) Quarz-resinite subluis ant. Häuy tabl comp. zß. Lrioialnabme einer braunen Spielart: Pech 0 pal. Derb, eingesprengt; knollenförmig, seltner stalaktitisch. Zuweilen als Lithoxplon. Gehalt: eines Frankfurther, »ach Smckc (Nose'o Beschreib, einer Sammlung vulkan. Fossilien 73 ) in 100 Tbl. des sog. Menilitsnach Rlaproeb (Beirr. 11.169) in 100 Thl. Kiesel 82,75 Wasser 10,00 Tbon 3,50 Kalk 0,75 Cisensrpd 3,00 09,50 85,50 (u.kohlirter Stoff) 11,00 1,00 0,50 0,50 98,5 Fundorte: Steinheim unweit Hanau; Menil- Montant bei Paris; Ungarn; Dvhmcn; Mäbreu; Sachsen. — Dd 5 Anhang. 426 2.Kl. l. 0 .2.U. 2.R. i.S.Kieselhyd. Anhang. Hydrophan (Weltaugc). A c h a t e s oculus mundi. ff r aller. syat, min. I. 2gZ. Quarz res i nite hydropliane. Hauy trait. II. 433. Halbopal, gemeiniglich von weißer Farbe, welcher in verschiedenen Graden die schon durch starkes An en an den Lippen sich verrathende Eigenschaft besitzt. Was« ser elnzusaugcn und dadurch entweder bloß größere Ourchscheinheit oder zugleich dun« tes Farbenspicl zu erhalten, mithin in Edelopal oder gemeinen Opal umgewan- dclt zu werden. Gebalt: des Sächsischen Hydrophans nach Rlaprotl) (Bcitr. II. iZü.). Kiesel . . - YZ,ir; Fluchtige, entzündliche Theile und Wasser . . . 5,250 Thon .... 1,625 100 Fundort«; Lberungarn, Sachsen, Island. — Anmerkung 1. Ob der Hydrophan durch Verwitterung beö gemeinen oder Edelopals gebildet wird, wie man anzunehmen pflegt, oder ob ihm ursprünglich ein geringerer Wassergehalt und die Eigenschaft diesen durch das Anziehen von Wasser zu vermelden, eigen ist, dürfte schwer zu entscheiden seyn. Anmerkung 2. Sogenannter Pyrophan wird durch das Tränken des Hydrophans mit zerlassenem Wachse gebildet. Er er, langt durch Erwärmung Durchscheinheit, verliert 2-Kl. ,.O. 2. U.2.R. S.Kiestshyd. 427 verliert aber/ mit dein Erstarren des Wachseß, diese Eigenschaft wieder. e. Kascholong. Undurchsichtig. BvN! Mat« ten biö in baS perlmuttcrarkig Giäri, zende. Geldlich- seltner milch- oder rpthlichmeiß. Achates cacholonius. VI'aller syst. min. I. 272. Quarz.Agathe cacholong. Hauy trait. II. 452. Cacholong. Reust Min. IT. i. 288 . l Bei dem Kascholong. Llumenb. Nar. 554. l Ralzedon. Perlmutter-Opal. Larsten'e Tal'. 2ü. Derb, eingesprengt, in stumpfeckigen Srük- ken, als Ucbcrzug, zuweilen nierenförmig. Fundorte: die bucharische Kolmuttci; Hültenbcrg in Kärnthen; (auf Brauneisenstein und Eisenspalh) Island; Für« röe, — Anmerkung: Kascholong ist ein mon, gvliscbes Wort und bedeutet: schöner Stein. (S. Dlumcnb. Nat. n. 0. O.). B0rk0mmen des Opals: auf Gängen in einem, vermuthlich jungen Porphyrgebirge, auf denen namentlich die Abänderungen a, blind k theils einzeln, theils mit einander vergesellschaftet vorkommen. Auch die Abänderung c findet sich in einer, noch näher zu bestimmenden Por« pbvrformazion. Der Halbopal — welcher unter allen Abänderungen am häufigsten sich findet, und, der gemeine Opal kommen auch auf Gängen im Granit, Gneuse, Glimmer, und Thonsckie« • fer vor, theils für sich, theils als Begleiter von Erzen; außerdem auch im Mandel. j 428 2.Kl. ,.O.2.U.2.R. i.S. Kieselhyd. Mandelstrin in Gesellschaft bes Kalzedons; auf riqnen tigern im Klotzn appgebirge; in knvllknför»>iqe» Massen im Klebschie« fer (so am Menii »Montan»). Der Ka» scholong findet sich besonders auf den Va» gerstätte» des Kalzedons, mit diesem »er» gescllsckaftet. Der Glasopal ist im da» saltischcn Mand-lstein, auch in einer noch näder zu bestimmenden Porphyrforma« zion zu Hause. Benutzung. Der Edrlopal wird als Schmuckstem bearbeitet. Aus dem Halb« vpale schneidet und schleift man kleine Bijouterie-Sachen z. B. Knöpfe, Dosen u. s. w. Aus dem Kascholong sollen (nach Waller iuo a. a. O.) die Kalmuk« ken Idole und Gefäße verfertigen. ß. Eisen opal. Wesentliche Bestandtheile: Kieftlhydrat mit beinahe gleicher Menge Eisenoxyd. Das spezifische Gewicht — 2,54 (Rkqp« rstb) zwischen halbhart und hart. ZlN Bruche vollkommen muschlich. Fettartig glänzend oder starkglänzend. Undurchsichtig. Blut-ziegelroth, ochergelb, rölh« sich - gelblich - braun. Opaljaspis. Iteuß Mkn. IT. j, 317. Jasp-Opal. Larst. Lab. 2ü. , Derb, eingesprengt. Gehalt: nach Rlaproth (Beitr.H. 164.) in loo Thl. 2. Kl. I.Q 2.U. 2.R. I.S. Kieftlhyd. 42s Kiesel 43/5 , Wasser 7,5 Eisenoxyd _47£ 98 Fundorte: Tokai, Telkebanya, HLrllein m Ungarn; Halmagy in Siebenbürgen. — Vorkommen: im Porphyr. II 430 II. P y r a p h r ö l i t h. W esentliche Bestandtheile: Kiesel (pp. f), oft als Kieselhydrat, mit Thon (zwischen ^ »nd ^). Vor dem Löthrohre für sich zum schaumigen Glase oder Email schmelzend. Vom Harten bis in das Weiche. Spe, zisi'sches Gewicht —0,9-2,6. I. Pechstein. Wesentliche Bestandtheile: Kkeselhydrat mit Thon und wenig Natrnm, Kalk und Eisenoxyd. Im Bruche muschlich in das Grobe splittrige und Unebne. Wachsartig glänzend. Halbhart. Spezifisches Gewicht — 2,3. Von mannigfaltigen, schmutzigen, grauen, grünen, gelben, rothen, braunen und schwarzen Farben. ketro»ilox resintte. Hauy trait. IV. 386 3 - Pechstein. Reuß M,n. tt. ZqZ. — Llumenbach's Nat. 5?8. 7. — Rarsten's Tob. 36. Derb, , 2.Kl.i.O.2.U.2.R.2.S. Pyraphrol. 4 Z! Derb, in ganzen Gebirgsmassen. Gehalt: nach Rlaproth (Beilr. III. s6i.) in ioo 21)1. Kiesel 7 Z-«, Wasser 8,50 Tbon 14-50 Kalk I,CO Natrum 1,75 ^jsenorud I,C0 Maguesiumoryd 0,10 99/85 Fundorte: Sachsen, zumal in der Gt» gend von Meißen; Ungarn; Mähren; Sibirien; Mexiko. — Vorkommen: in einer eigenthümlichen Porphyrformazion, in welcher er zum Theil die Grundmasse einer Porphyrart bildet. Benutzung: in der Gegend von Meißen als Baustein. 2. Obsidiar,. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel mit Thon, Kali (auch Natrum) und wenig Eisenoxyd (außerdem mit wenig Kalk, Magnesiumoxyd). , Im Bruche mnschlich; oft körnig oder kuglig abgesondert; höchst scharfkantige Bruchstücke. Glasartig starkglänzend oder glänzend. Aus dem Sammelschwarzen bis in das Nauchgraue, und durch das Pechr schwarze bis in das Nelkenbraune; zuwek, 432 2. Kl. I.O.2.U. 2.R. 2.S. Pyraphrol. len schillernd. Hart. Sehr spröde. DaS - spezifische Gewicht — 2,Z. ». Gemeiner. Nur an scharfen Kanten und in dünnen Splittern durchscheinend. Lapi» obsidialius? Flirt, bist. nat. XXXVJ. 26. 5. 67. Petrus igneus, Achates islandi* cus. pj^aller. syst. min. H. 37g. Retzius de Lapide obsidiano. Lond. Goth, >^9. 4 - L»ve ritreuse obsidienne. Hauy trait. IV. 404. 1. Obl i d i an. Reuß Min. IL I. 355 - (zum Theil). Obsidian. Llumenb. Nat. zöo. (zum Theil). Obsidia«. Darst. Tab. zs. Lrivialnahineu: Lavaglas; isländischer Achat. Derb, in Lagermassen. Gehalt: nach vau-siielin (N. AUg. Jvur». d. Chem. V. 230.) in 100 £ 1 ) 1 . eines schillernden! von Meriko nach Collct- Deecokils (N. Allg. Jvurn. d. Cbein. V. 1. 122.) in ico Thl. Kiesel 78,co Tbo» 10,00 Kali 6,0V Kalk. i,c« Sisenorvd ^ 2,00 Magnesiumoryd 1,16 und Natrum 72,0 12,5 10,0 2,0 98,16* 96,5 Fundorte: Island; Mexiko; Teneriffa; SIetna; Aszenlions » Insel; Oster - In« sei. - d, Edler. Bom Durchscheinenden in daS Halbdurchsichtige. Mare» 2.Kl.i.O.2. u. 2.R.2.S.Ppraphrol. 4ZZ Marekanit. Neuß Min. II. i. 393 Obsidi am Reuß Mjn. 11. I. 355. (znm Theil). Marekanit. Lluinenb. Nat. 560. Ob si di an- Dlumenb. Nat. 5üü. (zgm Lbeil). Marekanit. Lnrst. Tab. 36. Trivialnahmc: Lockayer Lur - Saphir. In runden oder siumpfcckigen Stücken; lose oder in Perlsiein eingewachsen. Fundorte: bei dem Auoflusse der Mare- ka»ka in das Ochotekische Meer; Tockay in Ungarn. Vorkommen des Obsidians: in einer eigenthümlichen Pvrpbyrformazion, in welcher er zum Theil die Grundmasse ei« yes Porphyrs bildet. Vergesellschaftet findet er sich u.A.mit Pechstem, Perlsiein, auch wobl mit Blwsiein und bildet in diese Fossilien zum Theil Uedergängc. Benutzung: bet_ den Ncuspaniern und Peruanern zu «spiegeln; auf der Osicr« insel zu Waffen; sonst auch zu verschie- denen Bijouteriearbeiten. Anmerkung. Die Behnlichkeit des Ob» sidianö mit dem Glase mnd sein häufiges Vorkommen in der Nachbarschaft von Vulkanen, haben Veranlassung zu der Mei« nung gegeben, daß er selbst vulkanischer Entstehung sey; welches gewiß aber wenigstens nickt von allem Obfidiane behauptet werden kann. z. Perl st ein. Wesentliche Bestandtheile: Kieftlhydrat mlt Thon, etwas Kali und Eisenoxyd Ee (außer, 434 2.Kl.l.O.2.u.2.R.r.S.Pyraphrol. (außerdem auch mit wenig Kalk, Natrum, Magnesiumoxyd). Körnig s und konzentrisch - schaalig- abgesondert. Air den Kanten durchscheinend oder undurchsichtig. Wenig glänzend, in das Glänzende, von eineisi dem Wachs- glänze sich nähernden Perlmutterglanze. Halbhart. Das spezifische Gewicht — 2,z. Perl - asch , licht-rauchgrau, in einige schmutzige gelbe', rothe und braune Farben. kor »s igneus, scoria perlata? IVall. syst nat. IJ. 577. «genunt im u. SBergm. Jouni. n. 62. Lave v i 1 r e u s e perle e. Hauy trait. IV. 4f)5. Z. P e r lst e in. Rcusi Min. n. 1. 34g. 37. — r^lnmenb. Rat. 56Ö. 30. — Rarst. Tab. 36. Derb, in ganzen Gehalt: deS Ungarnschen nach Dlaprork >.Beitr lU. ZZ>.) in 100 Thl. Lagern. des P. «on Clnapeeua- ro i» Nenspanien (N. allg. Journ. d. Cbem. V. 3Z0,) in 100 Thl. Kiesel 75,2; 77,c> Wasser 4,0 Tbon I2,ov 13,0 Kali 4-;« 2,0 N-trnm — 0,7 Kalk 0,50 Ei'senorvd 1,60 } 2,0 Magnesiumoryd — 98,35 98,7 Fundorte: xiko. — Ungarn, Siebenbürgen, J Wo rkom- 9 2. Kl.I.O.2.U 2.R.2.S.Pyraphrol. 4Zf Vorkommen: auf ähnliche Weise wie der Obsidian. 4. Bim st ein. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel, Thon, mit wenig Natrum, Kali und Ei, senoxyd. Das spezifische Gewicht — 0,9-1,< 5 . Blasig. Höchst spröde. Scharf anzufühlen. An den Kanten durchscheinend. Grau, lichweiß in das Ranchgraue. Pumex, Plin, liist. nat. XXX. fli. Forus igneus, Pumex. PVall. syst. IT - *• . 375 " . , Lave vitreuse pnmieee. llauy trait. IV. 495* V i m st e in. Reuß Min. H- l. 361. 40. — vlumcnb. Nat. 559. 12. a. Gemeiner. Von verworren, seltner gleichlaufend saftiger Textur. Auf den Lex» turflächen seidenartig schimmernd oder glänzend. Die einzelnen Fasern hart, aber ihre Verbindung leicht aufzuhe, den und daher scheinbar weich. Gemeiner B i m st e i n. Rarst. Lab. z 5 . u. 90. Derb, in stumpfeckigcn Stücken. Gehalt: des Liparifchen noch Rlaproth (Bcitr. III. 365.) in 100 Thl. Kiesel . . ,77,50 Thon . . 17,50 Vatrnm und Kalk . . 3,°° Eisenoryd mit einer Spur von Magncsiumorpd . . i,7L 98,75 Er 9 b. 4Z6 2-Kl. I.0. 2.U.2.N.2.S.Pyraphrol. b. Glasiger. Mit musäilichem , plasglän» zendem Bruche. Hart. Glasartiger Bimstein. Rarsten'» Tab^ 36. und yo. Fundorte pes Bimsteins: besonders vulkanische Gegenden, aber doch nicht ausschließlich; so u. 21. die Liparischen Inseln, Sai-toriui, Teneriffa, Island, Mexiko; — 21n0crnach am Rhein; Un» gärn. — Vorkommen: in Lavaströmen; in Der» bindung mit Obsidian, Perlstein, und in diese übergebend, in einer eigenthümlichen Porphyrformazion; auch in einzelnen Stücken, u. 41. im Basalttuff. Benutzung: vorzüglich zum Schleifen und Poliren z. D. der Metalle, des Gla< ses, Holzes, zum 21bschleifen des Pergaments; zum Radirpulver; zum Rasiren; zu Filtrirstcinen. Anmerkung: der mehrst« Bimstein ist ohne Zweifel vulkanisch gebildet; aber bei Manchem scheinen wichtige Gründe gegen einen solchen Ursprung zu reden. 437 II. Familie !>eS Thons. Amorphisch. Der Bruch am häufigsten erdig; selten un- eben, spliltrig, muschlich. — Zuweilen schiefrige Absonderung. Sehr selten blättriche, str'ahlige oder schuppige Tertur. Auf dem Bruche matt — höchstens wenig glänzend — oft aber durch den Strich (wachsartig) glänzend werdend. Undurchsichtig; selten an den Kanten durchscheinend oder gar durchscheinend. Zwei Hauptfarben: Weiß und Schwarz, die häufiger, mit dem Borstechen der einen Farbe gemischt, als völlig rein er» scheinen und oftmals gelbe, rothe, grüne — selten blaue — Farben, einzeln oder auf mannigfaltige Weise kombintrt, aufnehmen. Das mittlere spezifische Gewicht —2; zwischen i,s und 3,4 schwankend. Ee z Weich, 438 2. Kl. I. O. 2. u. 2. R. 2. F. Weich, oft bis in das Zerreibliche; selten anderer SeirS in das Halbharre, Harte. Bald mag er und dabei gemeiniglich sanft — nie eigentlich rauh — bald fettig anzufühlen. Viele Fossilien dieser Familie saugen Wasser mehr und weniger stark ein, hängeii mitr ^ hin mehr und weniger an der Zunge; mehrere verändern durch Einsaugung von Wasser den Aggregatzustand: er, weichen, oder zerspringen, zerbröckln, zerfallen ; viele geben, angehaucht einen thonigen Ge, mch von sich. * * * Der Hanpttypus dieser Familie ist das Erdige, welches mit geringer Härte, gerinr gen, eigenthümlichen Gewichte, Uudurchsich- tigkeit, Gianzlvsigkeit, dem Mangel lebhafter und angenehmer Farben, mit einem sanften, oft fettigen Anfühlen verknüpft ist. Das erdige Ansehen gehet nur selten ganz verloren; denn wenn gleich der Zusammen- hang der Theile etwas größer wird und ein ebner, splittriger, muschlicher Bruch, oder eine 2. Kl. I. O. 2. u. 2. R. 2. F. 439 ■> ; fine schiefrige Zsbsonderuncz erscheint, so pflegt doch das Bruchansehen matt u»d mit dein Schiefrigen, erdiger Bruch verbunden zu seyn. Die schiefrige Absonderung, welche zuweilen mit größerem oder geringerem Glänze verknüpft ist, macht eine Anlage zur blaltrichen Textur bemerklich, wodurch Vstch diese Familie an die nächst folgende reihet. Deutlicher noch zeigt sich aber krystallinische Tendenz in dem seltnen Falle, wenn Glieder dieser Familie ein blättriches, strahligcs oder schuppiges Gefügc besitzen, womit perlmutter- arliger Glanz und zum Theil auch Durchschein» heit verknüpft ist. I. Agalmatholith. _ > Wesentliche Bestandtheile: etwas über £ Kiesel mit Thon, etwas Kali und Wasser. Für sich unschmelzbar. Zn heißer Schwe« felsäure bis auf den Kieselgehalt auflöslich. Znr Bruche splittrig, theils wachSartig schimmernd, theils matt; durchscheinend oder nur an den Kauten durchscheinend. — Grün» lichgrau, in daS Spargel-Oliven- Apfelgrü- ne; rökhlichweiß, in das Pfirsichblülhrothe, Fleischrokhe; wachsgelb mit einem Anstrich von Grau. Weich. Fettig anzufühlen. Spezi» stsches Gewicht —2,617. (Karsten). A g a l m a t h 0 l i t h. Steatites Lardites. Yar. a. Waller. syst. inin. I. ZZ"j. Tale g 1 a p h i q n e. Hauy trait. III. 256.5, Agalmath.o liest. Keuß Min. II, 2. 173. B i ldst e in> JMumcnb. Nur. 588. Ll g a Im a t h 0 l i t I). Rarsten'» Tab. 28. — .Iah», in d. tz'hem. Unt. I. 128. Trivial«« linier Chinesischer Speckstein. Derb. Gehalt: 2 .Kl. i .O.2.U.2.R.2.F.I.S.Agalmath. 44r Geha lt: des Cbinesischen nach Llnprorb (Beitr. V. 21.) in ICQ Thl. nach Jobn («. a. £>.). b. wachs-« des regelten. 1 khen. d. Nagv- agernach Llap- rorb l«. a. O.). d. Sächsischen nach John (a, a O.) Kiesel 54-5° 55,50 55,59 55,0 5>,50 Tdon 34/°° 30,00 31,00 33,o 32,50 Äaü 6,25 • 6,25 5,-5 7. 3. Strahligcr W avellit. Rarst. Tab. 48. Traubig, kuglig; mit drüsiger Oberfläche. ‘ Gehalt des Devonshircr nach Davv (a. a O.) in rooThl- des Devonshirer nach Dlaproch (Veitr. V. 110.). desAmerikanischen nach Llaprorh (Beirr. V. in.). Lbon 70,p 7'.5 . üz.o Wasser 26 ,i 28/0 26,3 Kalk i /4 Wiesel Eisenoryd ”* 97 ^ v/8 ioo 4/5 I/O . ICO Fund« 444 2.Kl.i.O.2.U.2.R.2.F.2.S-Thonhyd. Fundorte: Barnstapel in Devonsbire; Sr. Austle in Cvruwall; Hualgayvc in Südamerika. Vorkommen: in Devonshire auf eigenen Ganqktnmincrn in einem tlionigcn schwär» . zcn Srl,. moll's neuen Jahrb. Berg - u. Hütkenk. II. 276. Lrivialnahme: orientalischer Türkis. In kleinen Körnern, Nieren, in Adern. Gehalt nach John (a. d. a. O.) in loo Thl. / Tbon Wafflw 18,0 Küpferorvd 4,5 Eisenorxd 4-0 99/5 Fund» 2.Kl.r.O.2.U 2.N.2.F.2.STl)0nhyd. 445 Fundort und Vorkommen: Nischabur in Ostpersien, wo das Fossil in Thonlagern sich findet. Benutzung: als Schmucksirin. Anmerkung. Die Meinungen über die Natur der sog. Türkise waren bisher sehr getheilt; die mehrsien stimmten ine dessen dahin, daß sie Odontolitben seyen. Nun ist es entschieden, daß dasjenige was für Türkis ausgegeben wird, zweierlei Art ist; daß manche soa. Tür« k i se wie z. D. die von Simore in Lan» guedoc und von Trevonx Fossile Zahne oder ssnochen sind (verql. u. A. Cuvier im Joum. d. pliys! L 1 I. 253.), welches besonders auch durch eine Analyse von Bouillon Lagrange (Ann. d. Chim. L 1 X. ißo.) Bestätigung erhalten hat, der übrigens nicht Kupferdxyd, sondern phosphorsaurcs Eisen als färbendes Prim zsp-auffand; daß dagegen aber der ächte orientalische Türkis ein Thonhydrat ist. st. Schuppiger. In sehr feinschuppigtn, locker zusammenhängenden, perlmut« terartig schimmernden, weißen, stark abfärbenden Theilen. Erdiger Wavellit. Darst. Lab. 48. yz. Geholt: nach John (Chemische Unters. I. lty8.). Thon 8i,17 Wasser 13,50 Kalk 4,00 Talk o ,83 Lali 0,50 ioo Fund» 446 2.Kl.l.O.2.U.2.R.2.F.2.S.THonhyd. Fundort: Sonne»Erbstollen der Freiberg. Anmerkung i. Lange ist dieses Fossil unter dem Nahmen von Talkerde in . Sachsen bekannt gewesen. Anmerkung 2. Nach Iokm's Versuchen bildet der schuppige. Hydrargillit mit kom zentrirter Schwefelsaure eine kleisterariige Masse, die bei dem Ausätze von Wasser bis auf etwas Gyps, aufgelöst wird. Anmerkung z. Ob die hier provisorisch als Varietäten des Hydrargillits vereinigten Körper, in dieser Verbindung sich behaupten können, oder ob vielleicht der eine oder andere als besondere Formazion des Thonhydrats zu unterscheiden ist, müssen künftige, genauere Untersuchungen lehren. 2. Kollyrir. Wesentliche Bestandtheile: vorwaltendes Thonhydrat mit Kieselhydrat. Feinerdig oder eben. Stark an der Zunge hängend. Durch das Eisaugen von Wasser durchscheinend werdend und zerspringend. Inwendig matt oder schwach schimmernd; durch den Strich wenig glänzend werdend; undurchsichtig oder an den Kanten durchscheinend. Schnee r graulich - röthe lichr gelblichweiß. Sehr welch, in das Zerreibliche. Sehr fett im Anfühlen. Wenig abfärbend. §ichcel 2-Kl.i.O.2.U.2.R.2.F.2.S.THonhyd. 447. pichte! Mineralog, Aufsähe. 170. Lreiesleben in Lempe's Magaz. d. Bergk. 10. Yg. Ä 0 l l y r i t. Rarst. Lab. (1. Ausg.) zo. 7z. — Reust Min. H. 2. 105. — Rarst. Lab. (2. Ausg.) 48. Gehalt: des Schemnitzer nach Rlaproth (Deitr. I. 258.). Thon 45 Wasser 42 Kiesel 14 101 Fundorte: Stephan«>Schacht zu Schein» nil) in Ungarn; der Kurfürstliche Stollen bei Weiffenfels in Sachsen. Vorkommen: der Sächsische Kollyrit bis« bet einen 4 bis 5 Zoll mächtigen Gang im Sandstein und war unter dem fal, scheu Nahmen Salpeter den Dergleu« tcn bekannt. Anmerkung. Der von Rlaproth unter» suchte Kollyrir bcsstzl die Eigenschaft: mit Schwefelsäure eine vollkommene Auflh« > sunq zu bilden, die bei dem Abdampfen zu einer Gallerte gerinnt und Kieselerde abseht. Sollte dieses vielleicht von einem Kaligehalte herrühren? z. Aluminit. Wesentliche Bestandtheile: Thonhydrat mit schwefelsaurem Thon (außerdem mit sehr wenig Kiesel, Kalk, Eisenoxyd). Feinerdig; matt; wenig an der Zunge hängend. 448 2.Kl.l.O.2.U.2.R.2.F.2.S-Thonhi-Y. Durch den Strich ein wenig glänzend werdend. Undurchsichtig. Schneeweiß. Sehr weich in dnö Zerreibliche. Sanft aber mager anzufühlen. Abfärbend. Sper zifischeö Gewicht —1,669. (Schieber). J. J. Lerche Dissert. Oryetographia Hai- lensis. 1730. Cap. 2. Schreher Dissert. Dithographia Hallensi» >758 — 2 m 9 ?flt»rforfd>er. 15. 209. Meine Lhonerde. Reuß Min. n. 2, 102. — — iMnmenb. 584.14. Alumnnt. Darst. Lad. 48., Alumiiie pure. Hauy tabi. cornp. Zg. Kleinnierenförmig; derb; als Ueberzug. Gehalt: nach Simon (Scheret'» Journ. d. Chem. IX. 363.). * Tbvn 32 / 5 o Wasser 47,00 Schwefelsäure 19/25 Kiesel 0,45 Kalk 0,35 Eisenorpd 0,45 jco Fundorte: Halle. Zuerst fand man den Slluminit im Garten des Pädagogiums; später entdeckte man ihn aber im Stadt» graben und in entlegeneren Gegenden, namentlich zu Morle, Schlettau, Lan» genbogen, zwischen Niedleben und Denn» stedt. Vorkommen: als ganz neues Produkt des aufgeschwemmten Gebirges im Thone oder Leimen, über Braunkohlenlagern, oder auch wohl in diesen selbst, oft mit GypS vergesellschaftet. Anmcr» s.Kl.l.O.2.U.2.R.2.F.2.S.THonhpd. 449 Anmerkung. Eine Zeit lang ist man über die Bildungsweise des Aluminits in Ungewißheit ja sogar im Streit gewesen. Einige Naturforscher haben ihn für ein Kunstprodukt gehalten. Die neuere Entdeckung mehrerer Lagerstätten desselben haben es aber außer Zweifel gesetzt, baß der Aluminit ein ächtes Naturprodukt ist,, dessen Bildung zum Theil durch Zersetzung von Kiesen veranlaßt seyn mag. (Äergl. besonders Schmieder in d. Vorrede zur Ueb. v. Theophraste Abband!, v. d. Steinarten. Z. und Steffens Handb. d. Sryktognvs. l. 195.). i Ff 1 III. 4fO III. Kaolin. W esentliche Bestandtheile: vorwaltender Kiesel und Thon (zufällig mit wenig oder sehr wenig Kalk, Eisenoxyd, Wasser'). Im Feuer für sich unschmelzbar; sich weiß und hart brennend ohne bedeutend am Gewichte zu verlieren. In Salpeter- und Salzsäure nur zum Theil auflösbar. Feinerdig; matt; undurchsichtig; weiß, zuweilen mit einem schwachen Anstriche von Grau, Gelb oder Roth. Vom Weichen biö zum Jerreiblichen; abfärbend; -sanft aber mager anzufühlen; wenig an der Zunge hängend. Spezifisches Gewicht — 2,21 6 . (Rarsten). Kaolin. Argillit porcellana. IVall. syst. miit. Feldapatli argiliforme. Hauy trait. H. 6,6. Porcellanerde. Reust Min. It. 2. 107. — — Blumenb. Nat. 585. — — . Rarsten'» Tab. 48. Feld- 2-Kl. 2.U* 2.R. 2.F. 2.S. Kaolin. 45 l kolsspatb ävcotvpos^» Üauy tabt conip. z6. Kaolin der Chinesen. Derb, eingesprengt. Gehalt des Sckneeberger nach Uostr (Rarst. Tab. 37.) in löo Lhl. Kiesel 52, oO Thon 47,co Eisenvryd 0,33 99/33 Fundorte: China. Aue unweit Schnee« berg und in der Gegend von Meißen itt Sachsen; Gegend von Passau; St. Tbyriü unweit Limoges in Frankreich; Cornwal» IiS in England. — Borkommeu: auf Lagern, ober auch in einzelnen Massen im Granit, oder in dein« selben die Stelle des Feldspaths v^rtre» tend. Im aufgeschwemmten Gebirge. Benutzung: vornehmlich als Zusatz zur Porzellanmasse. Anmerkung l. Bei Weitem nicht Alles was unter dem Nahmen Porzellanerde zur Porzellanfabrikazion angewandt wirk» ist wahres Kaolin; denn auch mancher reine und feine Töpferthvn — wohin u. A. auch die Porzellanerde gehört, welche die Fürsteuberger Fabrik benutzt — oder ein natürliches Gemenge von Kaolin unk» Thon — wozu u. A. die Porzellanerde von Morl gehört, (Bergl. Rarsten, in b. n. Schrift, d. Berl. Ges. natf. Fr. I. 32t.) können dazu gebraucht werden). Anmerkung 2. Das Kaolin ist offenbar sehr oft durch Zersetzung deö im Granite 8 f t oder s.Kl. l.O- r.U. 2.R. 2.F. 2.S. Kaolin. oder in anderen Gcdirgsarten enthaltenen Feldspaths entstanden, dessen Kaligrhalt verloren gieng. Es finden sich in manchen Granitgebirgen die allmäligstcn Ueber» gänge vom frischen Feldspathe, durch ei» neu etwas verwitterten, bis in das voll» kommene Kaolin, in welchem die Ursprünge licht Struktur, der Glanz, die Härte u. s. w., zugleich mit der Schmelzbarkcit verschwunden find. Ein solcher Ueber» gang ist u. A. besonders deutlich zu Limo» ges, auch auf dem Rehberger Graben am Harz zu beobachten. Manches Kaolin dürfte dagegen aber doch ursprünglicher Bildung seyn, so z. B. das Cornwalliser (Vergl. Resa igenorn en del af England och SkoUland , at' Svedenstjerna. 55 -). IV. Thon. Wesentliche Bestandtheile. Thon« Kiesel-Hydrat. Im Feuer mehr und weniger am Gewichte Verlierend. An Salpeter - und Salzsäure sehr wenig von den Bestandtheilen abtretend. i. Steitunark. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel (im Durchschnitt £) mir Thon (im Durchschnitt -j) und Wasser (zufällig mit Eisenoxyd, Kali, Kochsalz). Zm Wasser theils sich nicht merklich verändernd, theils zerfallend. Fett im Anfühlen. Inwendig matt (selten schwach- schimmernd?) durch den Strich glänzend werdend. An der Zunge hängend. Von sehr verschiedenen weißen, grauen, gelben, rothen, seltner von grünen, blauen Farben; theils einfarbig, theils bunt. 2. Festes. Bon erdigem, im Großen zuweilen zugleich von muschlichem Bruche. § f 3 «ehr 454 s.Kl.i.0.2.U. 2.N. 2.F. 4.S. Thon. Sehr weich. Spezifisches Gewicht ~ 2,20g. (Karsten). — Zuweilen bei dem Reiben phosphoreszirend. Argilla mineralis, Wall. syst. min. I. 57, (zum Theil) ? Argile litliomarge, Hauy trait. IV. 444 - (ZUM Theil), Verhärtetes Steinmark. Reuß Min. II. 2. 164, ©telnmarf. r^lumenb. Nat. 588. 21. Verhärtetes Steinmark. Larsr. Tob. 28 . Trivjalnahme: Sächsische Wundererdc. Derb, eingesprengt, abrig, zellig; sehr selten in yom Feldspathe geerbten Krystall« formen, Gehalt: nach Klaprotb (Mag. d. Berl. Ges. nat, Fr. Iglt. P.ZZ2.) in looThl, eines Rochlitzer, eines säulenförmigen von Inner, Kiesel 4ä,2Z Thon 36,50 Wasser 14,00 Eisenoryd 2,75 Kali eine Spur 48,5 58 32 ? 2 44 Fundorte; Planitz bei Zwickau. Rochlitz, Ehrenfriebersdorf, am Schnrckensteine bei Auerbach, u. a, a. O. in Sachsen; ' Schlackenwalde »nv Ainnwalde in Böh» wen; Pachenseiffen imFsirstenthumeJauer in Schlesien; Klausthal, (phosphoreszn. rendes auf dem zweiten Lichtloche des kie, fen Georgfiollens) Zorge, Sonnenberg unweit Andreaöberg am Harz. — d. L.Kl. rD. 2. u. 2.R. r.F. 4.S. Thon. 45s b. Zerreibliches. In feinerdigen (auch fein- schuppigen?) wenig zusammenhängen, den und abfärbenden Theilen. Argile lithomarge. Ilauy trait. IV. 444. (zum Tbtil ? Jerreibliches Stein mark. Rcuß Min. II. 2. lüz. 87- 1. Aerreibliches Stein mark. Rarst. Lab. 28. Derb, eingesprengt, als Ueberzug. Fundorte: Marienberg, Ehrenfriebersi darf in Sachsen; Zorge, Alefeld am Harz. — Vorkommen des Steinmarkst in Drusenhbhlen einiger Urgebirgöartenz.B. des Granits, Topasfelses; eingewach, sen im. Porphyr (vielleicht durch Un» Änderung des Feldspaths gebildet); ein» gesprengt und auf Kluften in der Grau» wacke; auf eignen, schmalen Lagern im Steinkohlengebirge. Auf eignen Gang- Trümmern im Porphyr, Serpentin; oder als Begleiter anderer Gangmassen; z. B. auf Zinnsteingängen im Urgrbirge, auf Eisensteinsgängen im Ucbcrgangsgcbirge, auf Draunsteingängen im Flötzporphyr. Benutzung: als Polirmittel für weiche Steinarten z. B. den Serpentin. Anmerkung 1. Ob die sogenannte Si- nopische Erde, welche feinerdig, matt, zerreiblich, stark an der Zunge hängend, ziea'lroth mit weißen Flecken ist und nach Rlaproth (Beitr. IV. 349.) in 100Thl. Z2 Kiesel, 2ü,3 Thon, 17 Wasser, 21 Eisenoxyd und i,5 Kocksalz hält, zum zer- reiblichen Steinmarke zu zählen ist, wie 8 f 4 4;6 2.Kl. 1. 0 .2.U.2.R.2.F.4.S. Thon. Rarsten annimmt (Min. Lab. 28.) oder ob sie zu einer andern Thonformazion ge« hört, oder ob sie gar eine besondere For» mazion bilden bars, scheint noch einer genauern Prüfung zu bedürfen. Anmerkung 2. Manches was mit dem Namen Armenischer Bolus belegt wird, scheint zum Stemmarke zu gehören. 2. Bergseife. ' Wesentliche Bestandtheile: Kiesel (beinahe -§•) mit Thon (|) Wasser (f) und Eisenoxyd (beinahe T k). Im Wasser weich und zähe werdend. Feinerdig, einer Seitö in das Ebne, an» derer Seits in das unvollkommen Musch» liche. Matt, aber durch den Strich und das Anfühlen glänzend werdend. Sehr weich, zum Theil sich spänelnd. Nicht abfärbend aber schreibend. Fettig anzu» fühlen. Stark an der Zunge hängend. — Pech - bräiinlichschwarz, in das Rauchgraue; röthlichbraun in das Ochergelbe. Vergseife. Deusi Min. ir. 2.171. 8y. — Rlumenb. Nat. 588. 20. — Dursten'« Tab. 28. Trivial,,ahme: Bockseife. Derb. Gehalt der Arterschen nach Buchest;, in loo Thl. 2.Kl.l.O.2.U.2.R.2.F. 4-S.THon. 4s? Kiesel 44,o Thon 26,5 Wasser 20,5 Eilenoryd 8,0 Kalk _cv5_ 99/5 Fundorte: Artern, Waltershausen inThü« ringen ; Dillenburg. Mcdziana Gora in Pohlen..— Vorkommen: auf Lagern Int aufge- schwemmten Lande. Benutzung: zum Waschen grober Zeuge: z. Gelberde. Wesentliche Bestandtheile: Thon - Kiesel« Hydrat mit Eisenorydhydrat, in . noch näher auszmnittclndcm, quantitative» Verhältniße. Von erdigem Bruche, mehr und weniger vollkommen schiesriger Absonderung. Zm Bruche matt, durch den Strich glän» zend werdend. Sehr weich in das Zerreib- liche. Stark abfärbend und schreibend. Etwas fettig anzufühlen. Stark an der Zunge hängend. Ochergelb. Sich roth brennend. Gelberde. Reust Min. n. 2. iör. — Blumen liach'e 9 J«t, 58Y. 24. — Larst. Tab. 48. Derb. Fundort: Wehrau in der Lausttz. Vorkommen: auf einem Flhtzlager. §f 5 Br. 4s8 r.Kl. i -O- 2. U. 2.R. 2.F. 4. S. Thon. Benutzung: als Farbe zur groben Ma« lerei. 4. Bol. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel (beinahe mit Thon (|) Wasser,^ Eisenoxyd, Talk und Kalk. Im Wasser mir einigem Geräusch in. kleine Stücke zerspringend ohne zu w weichen. j Zm Bruche vollkommen muschlich, zu« weilen in das Erdige; schimmernd oder matt, aber durchras Anfühlen und durch den Strich leicht wachöartig glänzend wer« dend. Sehr weich, fettig anzufühlen. Stark an der Zunge hangend. Jsabellr gelb, zuweilen in das Fleischrothe, in das j.eberr Umbra- Holz« Kastanienbraune bis in das Roth« und Schwarzbraune. Spe« ' zift'sches Gewicht — 1,922. (Rarsten). Argilla Bolus. Trailer, syst. min. I. 49. (jum Theil). Argile oereuse rouge. Hauy trait. 'I V. 446. Bol. Reuß Min. II. 2. HZ. Bolus. Blumenb. Rat. 587. Bol. Rarst. Lab. 28. Derb, eingesprengt, als Ueberzug. Gehalt nach Bergmann (Opuscul. IV. »S--)')- Kiesel *) es ist sehr zu wünschen, daß der Bol aufs Neue 2.Kl. 1. 0 .2.u.2.R.2.F.4. S. Thon. 459 Kiesel 47,o Thon 19,0 Wasser 17,0 Ciseuorpd 5,4 Talk 6,3 Kalk 5,4 JCQ Fundorte: Schlesien (Striegau und Lieg, nitz) Böhmen (der Kausawer Ber^ im Mittelgebirge). Napolconshöhe bei Kassel; Steinderg unweit Munden; Sase« dühl und Ochsenbcrg unweit Dranofeld, zwischen Göttingen und Münden. Vorkommen; vornehmlich im Flötztrappe pebtrcte; so z. B. als Kluftausfüllunq im Basajte; eingewachsen oder eingesprengt im Dasalttujf, Benutzung. Ob manche Thonarten, welche unter dem Nahmen von Doluö, zur Fa« brikazivn der türkischen Pfeiffenkvpfc, eignes sieingutartigcn Töpferzcugcs, zum Vergolden hölzerner Sachen, zur Farbe in der Freskomalerei gebraucht werden, wirklich zum Boluö ober zu anderen Thon« formazionen gehören, bedarf noch einer näheren Untersuchung. Das Mehrste von dem was sonst unter dem Nahmen von Siegelerde, von armenischem Bolus osfizinell war, gehört geryiß nicht hierher. (S. oben 45Ü.) Neue möge chemisch analpsirt werden; denn es ist nicht allein zweifelhaft, ob Bergmann wahren Bol untersucht hat, sondern auch, ob von ibm das Verhältniß des Kiesels zum Thon richtig angegeben ist. 460 2. Kl. 1 . 0 . 2. u. 2. R. 2 .F. 4. S. Thon. s. Sphragid. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel (^) mit Thon (etwas über T ^) Wasser, Eisenoxyd und Natrum. Im Wasser zu einem lockeren Hauff« werk zerfallend. Im Bruche feinerdig; matt. Mager anzufühlen. Schwach an der Zunge hängend. Gelblich grau. Atiftvut n Theil). Löpftl' 2. Kl. I.O.2. u. 2. R. 2.F. 4-S. Thon. 469 Töpfer thon. Blumenbach's Nat. Z8Z. (Zum Tbeil). Fetter Tho». Larst. Tab. 28. (j»m Theil). Fundorte: in sehr vielen Gegenden deS Königr. Westphalen: u. A. Duinaen, Schoningcn, Almerode, am Deister, Osterwald; — Draunschweig; — rings um dem Harz. — b.,L«tten. Grau in verschiedenen Abänderun» gen; oft in das Schwarze, selten in daö Weiße, Grüne, Gelbe, Rothe, Braune. Mager anzufühlen. Unvollkommen schiefrig. — Sich weiß, gelb oder roth brennend und nicht sehr feuerbeständig. Argilla mineralis. Waller, syst. min. I. 57.? Argilla fissilis. Waller . syst. nun. I. 45 >? Schlefriger Töpferthon. Werner.— Steffens Orykt. t. 200. Fundorte: «. A. am Harz (so z. 23 . Gru« be neue Benedicte bei Klausthal; Katharina Neufang zu Audreasberg) Franken- berg im Werradep. (hier zum Theil mit den berühmten sog. Kornähren. S. 0. 142.). Anmerkung. Der Letten nimmt nicht selten kehlige und bituminöse Theile auf und erhält dann den Nahmen des bituminösen Lettens (in einigen Gegenden sog. Schwül). Oft ist der Letten auch mit Metalloxyden, besonders mit Eisenoxyd angrschwänqert und erhält dadurch G g z verschie- 47 ° * Äl. I.O.2.U.2.R. 2.F.4.S.TH0N verschiedene Farben. Zuweilen enthält der Setren — besonders wenn er in der Nähe von Schwarz- oder Braunkohlen vor« kömmt, Abdrückt von Vegetadilien. f. Lehm. (Leimen). Gemeiniglich blaß ockergelb, gelb» lichgrau; aber auch von anderen grauen Farben. Mehr unv weniger mager anzufühlen. — Gemeiniglich sich weiß gelb oder roth brennend und nicht sehr feuerbeständig. Algill» glareosa. PT r all. syst. min* 1. 56. Magerer Thon. Rarst. Tab. 28. 88. Fundorte: unter allen Thonarten am All-v gemeinsten verbreitet; u. A. auch in der Gegend von Göttingen. Vorkommen des gemeinen Thons. Bei Weitem am häustgsten und in den größten Lägermaffen tm aufgeschwemmten Lande; auf Lagern im Flötztrappgebirge, besonders in der Näh« von Braunkohlen (zumal der Pfeifenthon, Töpferthon); auf Lagern im Flötzgebirge B. im älteren und jüngsten Flötzkalkstein, im Qua- brrsandstein (zumal Töpferthon und Letten); alö Kluftausfüllung und auf Gängen, im Ur» Uebergangs» und Flötzgebirge (vorzüglich der Letten). Benutzung'. Der gemeine Thon gehört zu den nützlichsten Mineralkörpern. Hauptbenutzung desselben ist die Anwendung zu den mannigfaltigen Gattungen von Tövferwaare; besonders zum Porzellan (Porzellanthon) zur Fajance und zum Steingut (Porzellanthon, Pfeiffenthon) r.Kl. l.O. r. U. L. R.2.F. 4.S. Thon. 471 zur gemeinen Töpferwaare (Töpferthon) zu Schmelztiegeln und Häfen (Pfeifen- thon) zu Tabackspfeifen (Pfeifenthon) zu Dachziegeln, Mauersteinen (Töpfer» thon) zu Lelnnpatzen, Luftziegeln (Töpfer» thon, Lehm). Außerdem in der Bau» kunst auf verschiedene Weis«, besonders als Zament, zum Aue starken der Fach» werke; zum Ausstampfen von Tennen, wasserdichten Füllungen u, s. w. (Lehm, Töpferthon, Letten) — zu den vorzüglichsten Nebenbenutzungen gehören die Anwendung zur Formmasse bei den Me« tallgießereien (Lehm), zu Farbepigmen« len, zur Kollerfarbe (Pfeifenthon); zum Fleckenausmachen und Walken (mancher Pfeifen» und Töpferthon); zur Reini» gung des Zuckers (mancher etwas magere Töpferthon, oder auch Pfeifenthon, den man durch Sand - oder Kreidezusatz magerer macht); zur Bereitung des Alauns, der Salpetersäure, Salzsäure (Pfeifen« thon, Töpferthon). Als Zuschlag bei metallurgischen Prozessen (alle Arten von Thon nach Beschaffenheit der Umstände). Zum Besetze» der Löcher bei der Spreng» arbeit (vorzüglich Letten). Zu Pyrometern. Zu Kütten (Porzellanthon, Pfei« sentbon). — Sogar zur Speise dienen gewisse Abänderungen des Thons bei eint« gen rohen Völkerschaften z. B. den Tun« gusen. Anmerkung. Nach dem verschiedenen Ge» brauch erhalten im gemeinen Leben verschie» Vene Abänderungen des gemeinen Thons perschiedeneBenennungen wie z.B Alaun« thon (der nicht mit der Alaunerde vrr» Gg 4 wechselt 472 2.Kl. I.O.2. u. 2. R. 2.F. 4. S. Thon. wechselt werden darf), Jiegelthon, Krügethon, Häfenthon, Walk- thon, die aber in der Mineralogie nicht als besondere Abänderungen unkerschieden werden können, sondern zur einen oder andern der aufgeführten Varietäten zu zählen sind. Diese gehen freilich durch die unmerklichsten Uebergänge in einander über und kommen, wegen des sehr ver« schiedenen Verhältnisses der beigemengten Theile, besonders der Sandbeimevgung, in den mannigfaltigsten Abstuffungen vor, so daß keine scharfe Gränzen zwischen ihr nen gezogen werden können. Der Brausethon (6äslera, Pös- lera der Schweden; Argilla fermentans. fValler. syst. min. I. 43.) welcher U.A. in Dalekarlien, Schonen und in einigen Gegenden von Norwegen vorkömmt und die Eigenschaft hat, sehr viel Wasser ein- zusaugen und besonders bei eintretenden Nachtfrösten im Herbste und Frühjahr einen weichen, grundlosen Thonbrei unter einer trügerischen, erhärteten Rinde zu bil» den sVcrgl. Skandinav. Reise II. 323.) — gehört nach Acyius Försök til Mineral -Rikets upställning. i4y.) zum Tip» ferthon (Fot Lera, Argilla plastica). 11. Schiefert hon. Wesentliche Bestandtheile: Thon, Kiesel, Hydrat? (oft mit mehr und we, uiger Kohle). Zm Wasser sich nicht merklich verän, dernd. Schiefrlg abgesondert; im Bruche erdig, 2. Kl. I. 0 . 2.U.2.R.2.F.4. S. Thon. 47Z erdig, matt. Mager anzufühlen. Von grauen Farben, die sich oft mehr und weniger in das Schwarze ziehen. Schistus fragilis. Wall. »vst. mim I-.Z4>.? (zum Theil). .Argile sr. histeuse inipressiodue* Hauy trait. IV. 448 (zum Theil). Schiefe rthon- Reu» Miu. JI. 2 99. — r? lumend. Nut. 586. Echiefriger Thon. Rarst. Lab. 28. Derb, in ganzen Flötzlagen. Oft mit Ab« drücken von Farrenkräutern, schilfartigen Gewächsen (Kräuterschiefer). Zu» weilen auch mit Konchylien - Verstrine« rungen. Workommen und Fundorte. Ein treuer Begleiter der Steinkohlenflbtze älterer und neuerer Formazion. So fin« bet er sicli ». A. in England; Frankreich; im Großherzogthume Berg, in Schlesien; in Wesiphalen u. ' 21 . z» 'Ißttfin, Neustadt unterm Hohcnstein, am Deister, Süntel, Ostcrwald, bei Rehburg; iin Schaumburg'schen. Denutznng. Ein stark an der Zunge hän* gendcr, aschgrauer Schiefertbon von Dmi' tricwsk an der Mündung der Kamyshin* ka in die Wolga ist von, jüngeren Lo* rvitz zu Hvqromctern benutzt wor* den. (Dergl. Licktenbcrg's Gdtt. Mag' Hl. 4. gor. und Älumenb. Nat. zgü' Anm.). Anmerkung: der Schieferthon wird oft mit manchem Letten verwechselt der unter G g 5 ähnlu 474 2.Kl. i.O.2.U.2.R.2. F. 4 >S. Thon. ähnlichen Verhältnissen vorkommt. Beide sind aber leicht dadurch zu unterscheiden, daß der letztere im Wasser zu einer pla» stischen Masse erweicht. 12. Brandschiefer. Wesentliche Bestandtheile: Thon - Kieselhydrat mit Kohle und Bitumen. Mlt einer schwachen Flamme nnd bituminösem G-ruche brennend. — Von er, feigem Bruche, matt, auf den Absonderungen gemeiniglich schimmernd. Glänzender Strich. Vorn Weichen bis in das Halb, harte. Kohlenschwarz, in das Bräunlich, uqd Graulichschwarze. Spezifisches Gewicht — 2,062. (Rarsten). .7 Liiistu» e»rl,o»i>riu«. IValler.' »yit. min, s. 344. Koblenschlkfer. Neust Ml'n. It. Z. 120. Drand sch ieser. r>lumenb. Nat. 55 <>. — Darst. Tab zü. Trivial nahmen: bie und da, Kohlenstein, Dachstein» Schwülen. Derb, in ganzen Flötzlagern. — Zuweilen mit Phytotypen. Fundorte: die des Schieferthons. Borkommen: zugleich mit den Schwarz» , kohlen verschiedener Fvrmazionen, die Schwarzkshlenflötze theils einschließend, theils mit den Schwarzkohlen wechselnd und allmälig einer Seitö in Schwarzkohle, anderer Seits in «Schieferthon übergehend. B e n u t» r.Kl. i. 0. 2 . U.r.R. r.F. r.S. Thon. 4-s Benutzunar als Brennmaterial, in wel« cher Hinsicht aber der Brandschiefer den schlechtesten Schwarzkohlen nachsteht. IZ. Aeichenschiefer. Wesentliche Bestandtheile: Thon e Kicseli Hydrat mit Kohle (außerdem mit Eisenoxyd). Kohlenschwarz, zuweilen etwas in das Grauliche oder Bräunlichschwarze. Ab, färbend und schreibend. Feinerdiger, matter Bruch; schiefrige Absonderungen; auf. den Absonderungsflächen schwach schirm mernd. Schistm nigrici. Waller, sygt. min. I- 343 - V Argile schisteuse graphique. ' liauy trair. IV. 447 » Aeichenschiefer, Reuß Min. ll. 2. 146. — Dlumenb.Nat. 5 yl. (bei dem Thonschiefer). Aeichenschiefer. Rnrst. $«&. 36. Trivialnahme: Schwarze Kreide. Derb, zuweilen in ganzen FlLtzlagen. Gehalt nach wicglcb tv. Lrell's Ann. ,797. II. 485,) in 100 Thl, Kiesel 64,00 ' Thon 11,co Wasser 11,00 Kohle 7,50 fifenwob 2,75 96,25 Fund. 476 s.Kl. i. 0 .2. U. 2.R. 2.§. 4.S. Thon. Fundorte: England, Portugall, Spa» nien, Frankreich; im Baireuth'schen; un« weit Hildesheim. Vorkommen: auf Lagern im Ur- Ueber« ganqs« und Flötzaebirge; gewöhnlich in der Nachbarschaft von Alaunschiefer oder von Sreinkohlen. Bei Hildesbeim in ei/ nem zur jünqsten Flötzkalksteinformazion gehörenden Mcrgelschiefer. Benutzung: zum Zeichnen. V. 477 V. T l) o n s ch i e fe r>E Wesentliche Bestandtheile: vorwalten« der Kiesel mit Thon (oft mit Kalk, Talk, Eisenoxyd, Kohle, zuweilen auch Bitumen)? Im Feuer gar keinen oder nur einen sehr unbedeutenden Gewichtsverlust und von Säuren nur einen schwachen Angriff erleidend. Ausgezeichnet schiefrig und zugleich — mehr und weniger deutlich — rhomboedrisch abgesondert. i. W e tzsch ie fer. Wesentliche Bestandtheile:.? (Vermuthlich durch größeren Kiesel« und vielleicht auch Talkgehalt ausgezeichnet). Dickschiefrig und ausgezeichnet rhom- boedrisch abgesondert. Zm Bruche splitt« rig. Auf den Hauptabsondernngen wenig schimmernd, auf dem Bruche matt. Theils an den Kanten wenig durchscheinend, theils undurchsichtig. Weich, halbhart (bei der Annähe.- 478 2.Kl. 1.0.2.U. 2.R.2.F. s.S.THorisch. Annäherung zum Kieselschiefer, In daS Harte). Grünlichgrau, einer SeitS in das Perl »Rauch, Aschgraue, anderer Seils in das Berg- Spargelgrüne. Graulichweißer Strich. Spezifisches Gewicht = 2,677. (Rarsten). Sqliistui Cotieul«, IValUr. I 339- Argile schisteuae novacula iro. Hauy trait. IV. 443* Wetzschiefer. Reuß Min. II. 2. 149. — r>l»menb. Nat- zyi. 28 - — Darsten'e Lab. Z8. Derb, in Gebirgslage»«, zuweilen in ganzen Stückgebirgen. Fundorte: die Levante. Das Balrruth'« sche. SeiferSborf bei Freiberg. Lauen« stein und Steint,eide am Tbüringer Wal» de. Zorge, Lerbach, Lautenthal, Altenau am Harz. Vorkommen: im Ur» und UebergangS» gebirge, gemeiniglich dem Thonschiefer untergeordnet. Benutzung: zu Wetzsteinen für Sensen, Messer, Scheeren, Grabstichel u. s. w.— Die zum Gebrauch mit Oel getränkten, führen den Nahmen der Oelsteine. 2. Thonschiefer. Wesentliche Bestandtheile Mehr *) Rirwan hat mehrere Thonschieferabanberunsen chemisch untersucht; aber die »eueren Fortschritte ' in 2.Kl. I.O-2.U.2.R.2.F. s.S. Thonsch. 479 Mehr und weniger vollkommen und ausgezeichnet schiefrig. In, Bruche erdig, in das Unebne, Cplittrige. Auf den Haupte absonderungsflächcn schimrsiernd ober wenig« glänzend. Undurchsichtig. Weich. Licht- grauer Strich. Spezifisches Gewicht — 2,786. (Rarsten). S cliis tu s m e n s a li a, t e g u I a r i j, d u- iii. skalier, syst. min. I, 336. 337, 342 - Argile scliisteuse tabulaire, te» gujaire. Hauy trair. IV. 44T. Thonschiefer. Reust Min. n. 2. izi. — L>Ium end. Nat. zyo. — Rarst. Tab. 38. Lrioialnahme: Lapensiein. a. Dachschiefer. Dünn- und gemeiniglich grradschiefrig; leicht spaltbar. Auf den Hauptabsdnderungsflächen seiden, artig schimmernd. Bläulich oder graue lichschwarz. I Derb, in Gebirgsmassen, die aber weniger bedeutend sind wie die der zweiten Barie» tät.— Selten mit Petrefakten, zumal JchthyoUthrn. Fundorte: Blattenberg im Kanton Gla- rus in der Schweitz. Goslar, Lauten» that und DIankenburg am Harz. Beglei« in der analdtischen Chemie berechtigen zu der Vermutbung, daß seine Untersuchungen, besonders in Hinsicht des Verhältnisses des Kiesels zum Thon, nicht richtig sind. Im Anglcsep- Schicser fand er z. V. (Miner- l. Zi8-) Kiesel 38 Thon 26 Talk 8 Kalk 4 Eisen 14. » 48o 2.Kl. i.O. r.U.2.N.2.F.4.S.THonsch. Begleiter: vorzüglich Strahlkies, der in Kugeln und Nieren von verschiedener Größe häufigst in ihm vorkommt. Anmerkung. Der Dachschiefer ist be» sonders durch seinen Kohlengehalt auögr» zeichnet, dem er seine schwarze Farbe verdankt. Zuweilen nimmt er — wie z. B. am Rammelsbcrge bei Goslar — auch Bitumen auf und wird brennbar. b. Gemeiner. Theils dünn» theils dick-, theils gerad- theils wellenförmig krummschiefrig. Auf den Hauptabson» derungSflächen seiden - oder wachsar« tig schimmernd oder wenigglanzcnd. Bon mannigfaltigen grauen Farben» dir sich zuweilen in daS Graulich« schwarze, in verschiedene Arten von Grün, Gelb, Noth und Braun ver« laufen. Derb, in bedeutenden, oft weit erstreckten Grbirgsmasi'en. — Selten mit Abdrücke» von Konchylien oder Begetabilien. Vorkommen und Fundorte: im Ur» und Uebergangsgebirge sehr häufig, so daß der gemeine Thonschiefer nur selten einem bedeutenden Gebirge zu fehlen pflegt. U. A. in der Schweitz, am Rie» senqebirge, Fichtelgebirge, Sächsischen Erzgebirge, am Thüringer Walde, am Harz. — Anmerkung. Der gemeine Thonschiefer bildet, wenn er im Urgebirge vorkommt, einen allmäligen Uebergang in Glimme« und Talkschiefer; wenn er im Uebergangöe gebirge sich findet, hauptsächlich einen Ueber« r.Kl.i.O.r.U. r.R. 2.F.s.S.THonsch. 481 ^ Ueberqang in Grauwackenschirfer. In der Geognosie wird balrer manches Gc» stein Thonschiefer genannt, welches der genaue Anorgauograph nicht dafür an» sprechen kann. \ Benntzung des Thonschiefers. Be« sonders der Dachschicfer ist nützlich zu Dachplatten, Tischplatten, Schreidkafel» (T a fe I sch i e fe r). tHrisfeln (wozu auch der sog. Gr i ffr I schiefer, eine Ab» anderung deö gemeinen Thonschiefers, angewandt wird). Außerdem wird der ge» meine Thonschiefer hin und wieder zu Wetzsteinen, Probirsteinen, zum Pvlir» pulver gebraucht. Anhang: Alaunschiefer. Ein inniqeS Gemenge von kehligem oder bituminösem Thonschiefer mit Eisenkies, in welchem sich durch Zersetzung des letzteren (welche durch künstliche Hitze be» schleunigt werden kau») Alaun bildet. Theils dick t theils bunnschiefrig abgesondert ; im Bruche erdig. Auf den Ab- sonderungeflächen vom Wenigschimmerndeir bis in daö Starkalänzende. Bläulich- graulich - eisen-pechschwarz, zuweilen stahl- färben oder pfauenschweistg angelaufen. An der Luft weiß beschlagend und Alaungcschmack erhaltend, der noch stärker nach dem Brennen sich offenbart. — Zur H h weilen 482 2.Kl. i . 0 .2.U. 2.R.2.F.s.S.THotifch. weilen (bei stärkerem Bitumengehalt) mit Flamme und bituminösem Gerüche brennend. Alumen schistus aluminaris, Jtyal- ler. «yst. min. II. 35. Alaunschiefer. Reust Min. N. 2.143. — Vlumeiibach's Nat. 59 0, — Rarst. Lab. 36. Derb, in Gebirgslagern, ganzen Stück« gediegen. — Zuweilen mit Entomo» lithen. Gehalt eines Alaunschiefers von Garphyt- ta in Schweden, nach Berzelius und Histnger (AlKanäl. i Fysik, Rena, ocU Min. III. ZZ6.). Kiesel 44,70 Thon 10,30 Bitumen 26,77 Schwefelkie s 13,23 100 Fundorte: Reichenbach im Voigtlanbe; Lautenthal am Harz; Christiani» in Norwegen; Andrarum, Garphytta, Höns- sättr, u. a. a. O. in Schweden. — Vorkommen: im Ur,, häufiger im Ue« bergangögebirge, gemeiniglich dem Thonschiefer eingelagert. Auch dem älteren FlLtzgebirge scheint der Alaunschiefer eigenthümlich zu seyn. Benutzung. Zum Alaunausbringen; der flammende ist auch als Brennmaterial, z. B. bei dem Alaunsieden, bei dem Aiegelbrennen zu benutzen. (Vergl. För- 8ok at använda brärfbar AlunskifFer eisom bränsle etc. af Bernde s i, d. K. 2.Kl.r.O.2.U. 2.R.2.F.s.S.THonsch. 48z R. Vet. Acad, Nya HandI. 1802. 91.) Der gebrannte Alaunschiefer liefert einen trefflichen Zusatz zum Mörtel bei Was» serbauten. Anmerkung. Rarsten und mit ihm meh, rere Mineralogen unterscheiden gemei« nen und glänzenden Alaunschie» > fer; der Unterscheidungsgrund scheint mir aber sehr unbedeutend und inkonstant zu seyn. I 4b» in. 484 III. Familie des Glimmers. Die einzige Substanz, auf welche sich diese Familie beschränkt, zeichnet sich in ihren ka» rakteristischen Bildungen vor allen Mineral» körpern aus durch die vollkommenste Spaltbarkeit nach einer Richtung, oder mit anderen Worten: durch einen hohen Grad der plastischen Tendenz nach Länge und Breite, bei einer sehr geringen Neigung zur Ausbildung nach der dritten körper, lichen Dimension *). Dbe große Tendenz zur einfachen Blätterbildung — welche der Ausbildung vollkommener, überall von glatten Flächen begränzter Krystalle wider» strebt — erscheint zwar nicht immer auf gleich hoher Stuffe, geht aber nur sehr selten ganz verloren. Bei ihrer Verminderung verliert sich das Blättriche oder Schuppige und es bleibt nur noch dünnschiefrige Absonderung übrig. Auch , *) Vergl. die trefflichen Bemerkungen in der oben schon angeführten Schrift: über die Möglichkeit eineri philosophische» Classi- fikation der Minerglkörper. s. Kl. i. O. 2. u. 2. N. z. F. 48s / Auch diese schwindet zuweilen und der Mineralkörper erscheint flachmuschlich oder erdig. Mit der blättrichen ^ind schuppigen Tcx- tur ist ein stärkerer Glanz verknüpft, der aus dem Metallischen durch den Halb, metallischen in unvollkommnen Perl, Mutter» und Fettglanz übergehet; auf den schiefrigen Absonderungen sich vermindert Und auf dem erdigen Bruche sich ganz verliert. Nur dünne Blätter zeigen zuweilen voll- kommne Durchsichtigkeit. Mit dem Zu, nehmen der Dicke und dem Abnehmen/ der vollkommen blättrichen Textur, vermindert sich die Durchscheinheit bedeutend, so daß z. B. die schiefrigen Bildungen nur höchstens noch an den Kanten durchscheinend sind. In dünnen Blättern sind die Körper die, ser Familie biegsam. Die Harte ist nur von geringen Graden, indem sie das Weiche nicht übersteigt, sich aber wohl durch das sehrWeiche dem Zerreiblichen nähert. Das mittlere spezifische Gewicht —2,8; es steigt weder ganz bis zu 3, noch sinkt eS unter 2,5. Hh 3 I. S ch i s.o l i t h. Wesentliche Bestandtheile: vorwalg tender Kiesel, Thon und Kali in sehr variabelem Verhältnisse. Kernkrystallisazion: geschoben-vierseitig ges Prisma mit Seitenkanten von 60° UNd 120°. Blätterdurchgäng e: ausgezeichnet nach den Endflächen; versteckt, nach den Seitenflächen und einer Diagonale der Endflächen. Abändern ngökrystallisazionen: die Kernkrystallisazion mit abgestumpften Endkanten und daraus in die gescho* ben vierseitige Doppelpyramide mit Grundkanten von 162° 44'. Das regulär-sechsseitige Prisma, als Ta« , fei oder als Säule, vollkommen oder an den Endkanten abgestumpft und dadurch in die doppelt sechsseitige Py< ramide mit Grundkanten von \ 6 i° 44' übergehend. Zn länglichen, rechte rvinklich-vierseitigen Prismen. L. 2. Kl. I.O. 2. u. 2. R. z. F. Schisolilh. 487 i. Glimmer. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel, Thon, Kali und Eisenoxyd (zufällig mit sehr wenig Talk, Magnesium» oxyd). . Bis zu den feinsten, elastisch-biegsa- men Blättern nach einer Richtung spaltbar. Mager anzufühlen. Von gerade oder krummblättricher *) Textur, die so vollkommen ist, daß ein Bruch selten deutlich wahrgenommen wer» den kann. Auf den Spaltungs, und mit ihnen parallelen Absonderungssiächen glänzend oder starkglänzend, meist vom Wer tallglanze der sich zuweilen dem Perl- mnttecglanze nähert. Auf dem muschlichen Bruche matt oder wachsartig schimmernd. In dünnen Blättern vom Halbdurchsichti- gen bis in das Durchsichtige; in dickeren Stücken nur an den Kanten durchscheinend oder undurchsichtig — selten ganz durchschei, nend. Vom Pechschwarzen durch das Tom, backbraune, Rauchgraue bis i» das Silber» weiße; seltner vom Rabenschwarzen durch das *) Am seltensten sph Anmerkung. Ob das von mir unweit Fahlun in Schweden gefundene und im Entwürfe eines Systems der unorgani» sirten Naturkörper S. 8y. und yo. als muschlich er Glimmer beschriebene Fossil, als Varietät des Glimmers aus» geführt werden darf, wird erst eine fernere Untersuchung, besonders eine chcwi« sche Analyse bestimmt entscheiden können. Hh 5 2. 49o a.Kl.i.O. r.U. 2.R.z.F.Schisolith. 2. Chlort t. Wesentliche Bestandtheile t Kiesel, Thon, ^Kali *), Eisenoxyd (zuweilen \ und wohl noch weit mehr betrau gend) und Talk. Zn dünnen Blättern unelastisch biegsam. Theils mager, theils wenig fett im Anfuhr len. Von grünen Farben, worunter Berg- und Lauchgrün, welches oft sehr dunkel ist, Hauptabänderungen sind. Berggrüner, grünlichweißcr oder grünlichgrauer Strich. Vor dem Löthrohre für sich theils zur schwarzen, dem Magnete folgsamen Schlacke, theils zum Email schmelzend. a. Blättricher. Von gerad - oder krumm« blättricher Textur. Auf den Spaltungsfläche» glänzend, von einem dem Perlmutterglanze zuweilen genäherten Wachsglanze. Weich. Blättrlger Chlortt. Reust Min. II. 2. 86 . Blättricher Chloret. Rarst. Tab. qr. Krystallifirt, besonders in sechsseitigen Tafeln, die so durch einander gewachsen zu seyn pflegen, daß sie niedrige, durch stumpf« Kegel begränzte Zylinder bilden; eingesprengt. Gehalt: *) Daß bet einigen Angaben der Bestandtheile des CbloritS das Kali fehlt, rührt vermuthlich daher , daß bei den Änalpfen nicht Rücksicht darauf genommen wurde. s. Kl. k. 0 .2. u. 2. R. z. F. Schisolith. 491 Gehalt: nach Lampadjus (Hand. z. chem. Anal. 229.) *). Kiesel , 35/0 Thon is,o Talk 29/9 Eisenoryd 9,7 Wasser 2,7 95/3 ' Fundorte: St.Gottharb in der Schweiz; der Laberg in Schweden. b. S trah liger. Kurz » und schmal- theils gleichlaufend, theils etwas aus einan» verlaufend strahlig. Inwendig schime mernd. Dunkel lauchgrün. Weich. In wenige Linien mächtigen Lagen. Fundort: der Büchenbcrg unweit Elbinge» rode am Harz; (von dem Herrn Berg» kommissär Iasche, auf einem Rotheisen« steinslager im Uebergangsgebirge ent- . deckt). «.Schuppiger. In zartschuppigen Theilen, die zuweilen so fein sind, daß sie sich dem bloßen Auge entziehen; die aber unter der Vergrößerung al^secfcäfeitifie Tafeln erscheinen. Wenigglänzend oder schimmernd, von einem dem Perlmut« terartigen genäherten Metallglanze. Weich in das sehr Weiche. Ange» haucht thonig riechend. Tale clilorite terreux. Hauy trait. III. 257. Erdiger Chlorit. Reuß Min. is. r. 8l. G e mei« *) Diese Analyse scheint eine Wiederholung zu ver- ■ dienen. 492 2. Kl. i. 0 .2. U. 2. R. z. F. Schisolith. Gemeiner C h l o r i t. Reuß Min. it. 2. 84. (zum Theil). C b l 0 r i te r d e. Vlumenb. Rat. 598. Gemeiner C h l 0 r i t. Blumcnb. Nat. 589. (zum Theil). , Erdiger Chl0ri t. Darst. Tab. 42. ' Gemeiner Chlvi.it. Daist. Lab. 42. (zum Theil). Oie krystallinischen Theile sind theils lose, theils mehr und weniger zusammengebacken und kommen besonders als Ueber« zug oder als Einschluß, zumal von Berg- krystall, aber auch, indem sich diese Varietät in die nächst folgende verläuft, eingesprengt oder derb vor. Gehalt: nachVauquelin (Jaum. d. mir. ' Nr. 39. p. 167.) in IQ0 Thl. Kiesel . ., . 26,0 Thon . . . i« 5 Talk .... 8,0' Eisenvrhd . . 43,0 Salzsaures Natrum oder Kali 2,0 Wasser .... 2,0 99,5 Fundorte: St. Gotthard in der Schweiz; Tyrol;^ Allemont in der Dauphins; Alingsas n. a. a. O. in Schweden. Al» tenberg und Geyer in Sachsen; Zinnwald in Böhmen. Elbingerode am Harz. 6. Gemeiner. Im Bruche feinsplittrig in das Erdige; matt; nach der Richtung Unvollkommen schiefriger Absonderun, gen, )iiit höchst feinschuppigcn, we, »ig schimmernden Theilen. Undurchsichtig. Weich. Angehaucht thonig riechend. G e m c i- 2. Kl. r. 0 .2. u. 2. R. z. F. Schisolitl). 49Z Gemeiner Chlor it. Reuß Min. n. 2. 84. (zuin Theil). GenieinerCblorit. Llumenbach's Nat. 598. (zum Theil). G e m e i n e r C h l 0 r i t. Rarst Tab. 42. (zum Theil). Derb, eingesprengt. Fundorte: Langbanshytta u. a. a. O. in Schweden. — e. Sch i e f r i ger. Theils getad» theils (und , zwar häufiger) krumm - oftmals wellenförmig. schiefrig abgesondert, hin und wieder in das Schuppig »blätt» ricke. Auf den Absonderungen wenig» glänzend in das Glänzende, zwischen fett» und perlmutterartig. Undurch» sichtig. Weich und sehr weich. I»lv clilorile fissile. Hauy trait. m. 257. Schiefriger Ch lv r it. Reuß Min. II. 2. 88 . Ch l or it schiefer. vlmncnb. Nat. 599 - Schiefriger Chlorit. Rarst. Lab.42. Derb, in ganzen Lagern. Gehalt: nach Grüner (Voigts Magaz. XI. sSo.) in 100 Thl. Kiesel 2y,5c> Thon 15,62 Talk 2 i ,89 Eiscnorpd 23,39 Kalk 1,50 Wasser 7,88 Fundorte: Steyermark, Kärnthen,' Ty» rol, Schweiz; Fahlun in Schweben; Siöraaö in Norwegen. — k. Muschlicher. Flachmuscklich, dem Splitt« rigen oder Erdigen sich nähernd; zu» weilen schiefrig abgesondert. Auf dem Bruche 494 2.Kl. I-O-2.U. 2.N. z.F.Schisolith. Bruche matt, auf den Absonderungen wachsaxtig glänzend. An den Kanten durchscheinend. Lauchgrün. Weich. Grün erde. Reuß Mi». n, 2. 157. (zuin Theil)? 1 MwfHlkÄer Chlorit. Cutiv. einesSpst. d- unorg. Natk. 90. Eingesprengt. Fundort: Hutthal unweit Klausthal am Harz. g. Erdiger. Feinerdig; zuweilen mit einer Anlage zum Schiefrigen. Auf dem Bruche matt. Sebr weich. Seladon« grün und daraus in das Schwärzlich, grüne, Berg - und Olivenarüne. Tale chlorite zographique. Hauy trait. III. 257. Grünerde. Renk Min. II. 2. 157. — Llumenb. Nat. 589» — Rarst. Tab. 26. Trivialnahine: grüne Kreide. Derb, eingesprengt, als Ucberzug (besonders von Kalzedvn- und Zeolithnieren; ringe» wachsen in tuglichen, ellipsoävischen oder mandelförmigen Stücken. Gehalt: der Veroneser nach vau-^der Grünerde aus Neu- quelin (Ann. d. muj. IX. L-.) in 100 £ 61 . Kiesel Thon Talk Kali Eisenorpd Wasser . - Spuren von Salzsäure Magnesiumoryd/Kalk Ostpreußen nach Rlaprorh (Bejtr.lV.248 ) in Joo Tl). 51/0 12,0 Natrum und eine Spur^ ^ Kali 4,5 17.5 9,0 Kalk __2,5 99.5 2-Kl.l.0. 2 .U. 2 .R.z.F.Schi'solith. 49; Fundorte: bstonto Baldo im Deronesi« schen; zwischen Lossossna und Saloweye in Neu »Ostpreußen. Island; Färöer. Oberstem imZweibrück'schen. Jlefeld «M Harz. Drammen in Norwegen. — Benutzung: als Malerfarbe. Vorkommen des ChloritS. Bei wei« tem am häufigsten und in den größten Massen im Urgcbirge. Der schiefrige Chlorit, bildet eigne, oft sehr mächtige Lager im Gneuse, Glimmer» und Thon» schiefer, macht dann in Glimmerschiefer, Talkschiefer und Topfstein Ucbergänge und nimmt häufig Granat, Schwefelkies, Kup» ferkies, Magneteisenstein, Bitterspach auf. Der gemeine und blättriche Chlor rit begleiteten Lager von Magneteisenstein, Eisenglanz, Schwefel- und Kupferkies im Urgebirge. Der schuppige kömmt theils eingesprengt, theils in größeren Massen eingewachsen vor, auf Lagern im Urgebirge, seltner auf Klüften der Grau» wacke oder — so wie auch der stradlige — auf Rotheiscnsteinslagern imUe« bergangsgebirge; außerdem er sowohl wie der blättriche auf Gängen im Urgebirge, mit gemeinem Feldspath, Adular, Bergkrystall. Der muschliche Chlorit hat sich bisjetzt nur im Ue« bergangs, Grünstein und Dlatterstein gefunden. Der erdige ist dem Ueber» gangs- Flötz- und Flötztrappgebirge ei» genthümlich. Besonders karakteristisch ist sein Vorkommen im Mandelstein. Zu« weilen kömmt er auch im Thonporphy» re vor; in den größten Massen aber, wiewohl 495 2 . Kl.I.O. 2 .u. 2 .N. z.F.Schisolith. wiewohl selten rein, in der zweiten Flbtz» Sandsteinformazion, in welcher er sowohl dem Sandsteine selbst, als auch dem ihm untergeordnete» Mergel oft eine grüne Far» be ertheilt, und zuweilen auch in kleinen Parkhien sich aussondert. Anhang: Topfstein. Ein Uebergangögesteln vom schiefrigen und gemeinen Chloril in den schiefrigen Talk,-oder in schiefrigen Speckstein; viel» leicht auch als ein inniges Gemenge von mehreren dieser Körper — welches zuweilen noch Glimmer, gemeinen Asbest, Mag» neteifenstein aufnimmt — zu betrachten. Krumm * gemeiniglich unvollkommen und verworrenrschtefrig abgesondert. Im Bruche erdig, in das Splittrige. Auf den Absonderungen perlmutterartig wenig» glänzend oder schimmernd. Undurchsichtig oder an den Kanten durchscheinend. Weich. Grünlichgrau. Weißlicher Strich. Lapis comensis. Plin. hiat. nnt. XXXV r. 22. 8. 44. Steatites Lapis ollaris. IVall. syst. mit.. I. 387. Tale ollaire. Ptauy trait. IJf. 257. T 0 p f st e i II. rtenfi Mi». I t. 2. 2ZÜ. ^ r>l»n»eiib. Nat. 5YY. — Laechen's Tal'. 42. T r i v i a lnab m en: Lawczzstein, Wftch- stcin, Glltstei», Schneibeüciu (ziint . Theil). Schweb- Telgste». Derb, in ganzen Lager». Fund» 2. Kl. r.O i. u. 2. R. z. F. Schisolith. 497 Fundorte: an mehreren Orten in der Schweiz, zumal in Graubündten; an mehreren Orten in Schweden; in Finnland; Lappland; in Norwegen; Grön» land. Neu Kaledonien auf der Südsee. Vorkommen: »uter ähnlichen Verhältnissen wie der schirfrigr Chlorit und der schiefrige Talk. Benutzung: zu Kesseln, Tipfen. (Plitt. 1 . C. und Scaliger in fcxercit. ad Car. danum. 128. 2.) In Grönland außerdem auch zu Lampen. Zu Ofenplatten, », a. am St. Gotthard. Auf, Neu« Kaledor nien zu Schleudersteinen, wo auch eine weichere, zerreidliche Abänderung verspeist wird (Blumenb. Nat. a. a. O>). Z. Talk. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel, Thon, Kali, Eisenoxyd und-wenig Kalk. Zn dünnen Blättern unelastisch biegsam. Fettig anzufühlen.. Silberweiß, seltner gelblich» röthlich-graulich» grünlichweiß, in verschiedene Abänderungen des Grünlich» grauen. Vor dem Löthrohre theils zum Email schmelzbar, theils unschmelzbar. Schiefriger. Im Großen theils gerade theils krummschiefrig abgesondert; im Kleinen oft schupvig. Auf den Abson» derunqen glänzend oder wenigqlänzend, von einer dem Halbmekallischen genäherten Perlmuttrrglanze. An den Jt Kanten 498 s.Kl. i.O. 2.U. r.R. z.F.Schtsolilh. Kanten durchscheinend. Etwas feltig anzufühlen. Weich. 8 te alites ollaris lamellari»? Waller. syst. min. I. Zgg. Rochetalqueutelatnellaire. Hauy trait. IV. 432. Verhärteter Talk. Reus? Min. H. 2. 2zz. fzum Theil.). Talkschiefer. Llumenb. Nat. 6 co. Verhar teter Talk. Darstcn's Tab. 42. Derb, in ganzen Lagern. Fundorte: Schweiz; Tyrvl; Schweben.— b. Blättricher. Vollkommen blättrig. Auf den Spaltungsflächen glänzend, von einem dem Halbmetallischen genäher» ten Perlmutterqlanze. Weich in daS sehr Weiche. Durchscheinend. Fettig anzufühlen. Tale hexagona 1. llauy trait. III. 2 ^ 5 . Plin. LXI. sig. Lig. Gemeiner Talk. Reuß Min. ik. 2. 229. (zum Theil). Gemeiner Talk- Durst. Tab. 42. (zum Theil). Krystallisier in sechsseitigen Tafeln; ringe« sprengt. Fundorte: St. Gotthard und an mehre« ren anderen Orten in der Schweiz; Ty» rol; Kvngsberg in Norwegen. — c. Schuppiger» In klein« und feinschuppigen, theils losen» theils mehr und weniger zusammenhängenden Theilen, die zu« weilen sechsseitig tafelförmig erschei« neu. Vom Schimmernden in das Glänzende, pon einem dem Halbmetal« lischen 2. Kl. l. 0 .2. u. 2. R. z. F. Schisolith. 499 lischen genäherten Perlmutterglanze. Fettig anzufühlen. Sehr »fidi. T»lc granuleux. Hauy trait. Iis. LZZ. Erdiger Talk. Aeuß Min. ir. 2 . 227. tzum Tdeil). Erd iget Talk. Dlumcnb. Nat. 6co. Gehalt: nadt vauquclin: nach der ersten Analvse (l!n!I. des Sc. p. 1 . Soc. Pliilom. An. q. 172 ) in 100 Thl. nach einer neueren Analyse ( Hauy tabl. comp. 232.). Kiesel. 56 50,0 Td»n ]g 26,0 Kalk - 3 1,5 Kali 8 mit etwas Salzsäure 17,5 Eiscuoryd 4 5,o Wasser 6 95 ICO Fundorte, I.essart 6e koltou in Franke reich. Der Dutterberg dei der K-nigö« Hütte -am Harz. Grönland. Borkommen des Talks: der fckirfrige auf Lagern im Urgebirge, besonders im Urthönschiefer; in diesen und in drn Cbloe ritschiefer und Topfstein übergebend; haue fig gemengt mit Quarz, Granat, Amianth, Bitterspatb. Der blättriche Talk theils als Degleitrr des schiefrigen, theils im Cbloritschiefer, Hornblendschiefer; auch auf Gängen im Urgebirge u. A. in Begleitung von blätrrichem Chlvrit, Feld» spath. Der schuppige ist nicht allein dem Urgebirge, sondern auch, wiewohl selten, dem Flitzgrbirae eigenthümlich, in welchem er u. A. auf Klüften einer Abän« derung des Rauhtalks vorkömmt. Iig Anmer» 500 2. Kl. l.0.2. u. 2. R. z. F. Schisolith. Anmerkung!. Vordem würbe Manches für Talk angesprochen, welches nach neue» ren chemische» Untersuchungen davon getrennt werden muß. Das Mehrst« von dem, was,man als gemeinen Talk aufführte, gehört zum Speckstein. Mit diesem wird auch Rarsten'o stängli- cher Talk zu vereinigen seyn. Manches voin sonst sogenannten erdigen Talke hat nunmehr bei dem Hydra» gilli t und dem Thone eine richtigere Stelle gefunden. Irrig ist es aber, wenn man den sog. erdigen Talk gar nicht mehr 'aufführt. Dasjenige was davon wirtlich zum Talke gehört, ist hier mit dem pas» sender scheinenden Nahmen "schuppiger Talk" bezeichnet worden. Anmerkung 2. Ob das dem schuppn gen Talke gleichende Fossil, welche» hin und wieder auf Drusen der Andreas» berger Gänge am Harz angeflogen vorkömmt und fälschlich zuweilen für söge» nanntes D uttermil chsilder ausge» gegeben wird, wirklich zum Talke, oder vielleicht zum schuppigen Hydra« gillit, oder zum schuppigen Thone gehört, wird erst durch eine chemische Un» fersuchung entschieden werden können. . L, e p i dolith. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel, Thon und Kali (zufällig mit Eisenoxyd, Magnest'umoxyd, Kalk), Klein und feinschnppig, zugleich körnig abgesondert. Auf den Textnrflächen halb« metal» 2.Kl. l.O.r.U. 2.R. z.F.Schisolith. soi metallisch glänzend. Durchscheinend. Pftr, sschblüthroth, zuweilen in das Violblaue, Röthlickbraune. Selten spargelgrün, in das Grünlichgraue, Gelblichgraue. Weich. Vor dein Lökhrohre unter Aufschäume« leicht zum weißen Glase schmelzend. L e p i d o 1 i i h e. Hauy trait. IV. Z75- Lepidolilh. Reust Min. n. i. 402. — JMumcnb. Not. 582. II. — Rarst. Lab. Z0. L i ll a lit Einiger Auctoren. Derb, eingesprengt; (bie schuppigen Theile zeigen- besonders bei dem Grünen, zu» weilen eine Anlage zur sechsseitig tafel» förmigen Krystaüisazivn). Gebalt: des Mährenschen nach Rlaprorh (Deilr. H.195.) in 100 Lhl. nach vau- guelin (RuU. d. Sc. d. 1 . Soc. phi-I. An. 7. Nr. 4.) in 100 ■ Lbl. des Utön'schen nach ^istnger ( Akliandl. '111.29g.) in iooTH. Kiesel 54,50 54 61,60 Thon 38, rz 20 20,61 Kali 4,00 18 9,16 Eilen > n 1 eine Spur Maqnesiumorpbi 3 0,50 Flnßsaurer Kalk — 4 Kalk 1,60 97,5 ICO Flüchtige Theile 1,86 95,33 Fundorte: der Berg Hrabisko bei Roczna in Mähren. Utön in Sddermannland in Schweden. Ji 3 Vor- 5 02 2. Kl.l.O.r.U. 2.R.Z. F. Schisolitl). Vorkommen. Der Mahrensch« findet fich eingewachsen in Granit (nach Reust i» einem dichflasrigen, in Granit übergehen« den Gneuse) worinn er die Stelle des Glimmers zu vertreten scheint und -zu« weilen mit rothem Apvrit vergesellschaftet ist. Der Schwedische kömmt auf eigem Eisenfieinslaqer im Gneuse zugleich mit Lriphan, Apvphyllit, blauem Apyrit vor. Benutzung. Den Mäbrenschen kepjdolith hat man wvbl zu Doseuplakten verarbei» 5 tet. Wegen seiner Selteubeit wird aber die Anwendung nur sehr beschränkt blei- «;»"« ben können. Anmerkung. Der Mäbrensche Lepidolith hat das Ansehen, als sey er «in Gemenge von einem schupvigen und einem dichten Fossile. Der Schwedische hingegen, bei welchem die körnige Absonderung nicht so deutlich ist, und der doch in den Bestand« theilen jenem so nahe kommt, läßt an dtt Einfachheit nicht zweifeln. .C LU, > . V IV, IV. Familie des Felbspaths. Die Glieder dieser Familie sind größtem theils krystallinisch; selten zeigt sich bei ihnen ganz amorphische Bildung. Krystallir sazionen sowohl alS krystallinische Struktur verrathen die Neigung der hier vereinigten Substanzen zur ziemlich gleichmäßigen Ausbildung nach den drei körperlichen Dimensionen. Vierseitig prismatisch sind dieKerr» krystallisazionen und wenigstens ein zweifacher Blätterdurchgang findet Statt nach den Seitenflächen, zu denen sich aber auch wohl Durchgänge nach den Endflär chen und den Diagonalen derselben gesellen. Kömmt zuweilen eine bedeutende Differenz un, ter den Dimensionen der Krystalle vor, so pflezt die Höhe die anderen zu übertreffen. Mehr und weniger deutliche, blättriche Textur — welche jedoch nie die Vollkoim menhei des blättrichen Gefüges vom Glimmer , erreicht — ist am häufigsten vorhanden, in Vcrbindkng mit einem Glänze, der aus dem Glasartigen in das Perlmutterarti- 3U S-, 504 2. Kl. i. O. 2. U. 2. R- 4- F. ge, seltner in daS Fettartigesi'ch ziehet und einer D ur chsch ein heil, die häufiger in das Halbdurchsichtige als in das an den Kanten Durchscheinende sich verläuft. Der Bruch ist, sowohl da wo er die bläktriche Tertur begleitet, als auch da wo er von ihr unabhängig ist, uneben, splittrig oder unvollkommen muschlich; dabei von sehr schwachem Glänze, schimmernd oder matt. In seiner Unabhängigkeit ist er mit Undnrchst'chtigkeit oder der Durchscheinhelt an den Kanten verknüpft. Nur selten steht in der Mitte zwischen krystallinischer und amorphischer Bildung ein uichollkom- wen fasriges oder strahliges Gefüge. Die reinen Mineralkörper dieser Familie sind hart oder halb hart in verschiedenen Graden. Das mittlere spezifische Genricht — Z; es sinkt wohl bis zu 2,4 und steigt höchstens bis zu 3,8. Keine Farbe ist in dieser Familie vorherrschend oder für dieselbe besonders kwak- terlstifth. Mannigfaltige und mitunter hohe und scköne, am häufigsten helle Färber, die zuweilen noch durch Farbenspiel ver/chönert werden, sind derselben eigen. fOf I. A n d a l u s i t. W esentliche Bestandtheile: vorwaltender Thon (über £) mit Kiesel (in einem Verhältnisse wie etwa s:z.) und wenig Eisenoxyd. Kernkrystallisazion: rechtwinklich,vierseitiges (oder dem rechtwinklich > vierseitigen sehr genähertes) Prisma. Blätterdurchgänger etwas versteckte, nach den Seitenflächen und einer Diagonale der Endflächen. Vor dem töthrohre für sich unschmelzbar, höchstens an den Kanten sich rundend. Zm Bruche splittrig in das Unebne, Klein- muschliche. Auf den Spaltungsflächen glänzend oder wenigglänzend. Durchscheinend. Von einer gemeiniglich mit Grau gemischten, pflrsichblüthrothen Farbe, die sich in das Fleischrothe, licht Violblaue, Röthlichbraune, Röthlichgraue, auch wohl in das Grünliche zieht. Hart in verschiedenen Graden, zuwek» Ji s len fos 2.Kl.i.O.2.U.2.R.4.F.i.S.Andalusit. leti sogar"Quarz Mend. Spezifisches Gewicht — Z,i6s. (Hauy). Andalusit. SpatIi adamantin d’im rougc violet’ 1 iicpmon.'* Jtjurti. d. phys. lfjjg, 453. Xndalousite. Lametherie. * Journ. d, phys. An.6. Zgki. Feldspath apyie. Hauy trait. IV. 362* Micavhilit. »runner in v. Moll'o An«. d. Berg - u. Hüttenk. m. 2. 294. Andaluslt. »euß Min. II. 2. 135. — Larstens Tab. 46. Krystallisirt, ais rechtwinklich vierseitig«- Prisma; derb, eingesprengt. Gehalt: des Spanischen nach Vauquelin ( Bron°niart trait. d. Min. I. 363.). des Baierschen nach Nucliol; (v. Molls Efem. IV. 190 .). Lbon 52 60,5 Kiesel 38 36,5 Eisenorpd 2 4/0 Kali 8 — 10 O IOI Fundorte: Spanien; Fore; in Frankreich; der Lahmerwinkel im bairrsche» Waldgebirge; Herzogau in der Ober, Pfalz; Siebenlehn und a. a. O. unweit Freiberg. -* ' J Begleiter: Feldspath, Quarz und Glimmer, welcher letztere sich dem Andalusit besonders anschmiegt, indem er nicht nur in zarten Blättchen die Flächen seine« Krystalle überzieht, sondern ihn zuweilen ftgar durchziehet. Vor» 2.Kl.i.O.2.U.2.R.4-F-r-S.Andalusit. 507 Vorkommen: eingewachsen inGneus oder Glimmerschiefer. ; Anmerkung. Der Nahme dieses KirperS verdiente wohl gegen einen passenderen vertauscht zu werden und der von Bruii» ner in Vorschlag gebrachte, würde den Vorzug erhalten müssen, wäre nicht die Bildung desselben fehlerhaft. jj Anhang: P i nit. Ein inniges Gemenge von Andakusit ! (?) und Glimmer, dessen höchst zarte I Schuppen die Masse des ersteren so durch« ! weben, daß ein Theil derselben mit den Endflächen, ein anderer mit den Seite,iflä« chen der prismatischen Krystalle parallel \ liegt. Durch die den Endflächen paralie» len Gllmmerblättchen werden ausgezeichnete Absonderungen nach dieser Richtung ge, bildet. Als ein nicht durchaus gleichmäßig ger jl mengter Köt-per zeigt er bald die Eigen- ji fchaften des einen, bald die des anderen ! j Gemengtheils. Da wo sich der silberweiße, ! grauliche, gelbliche oder bräunliche, metal« ^ . lisch wenigglänzende oder schimmernde — zuweilen etwas fettig anzufühlende, dem 1 Talke genäherte — Gliinmer zurückzieht, pflegt die Masse feinsplittrig oder uneben, 7 matt, dunkel schwärzlichgrün oder bräun» lichrolh \ 08 r.Kl. i.O.2.U.2.R.4.F. 1 .S Andalusit- lichroth zu erscheinen. Uebrigens ist das Fossil undurchsichtig; weich. Das spezisir sche Gewicht - 2.9 > 4 - (Hauy). Vor dem Löthrohre für sich un< schmelzbar. Mica rekle. Rinvan'e Min. I. 287- Piuit. Tteusi Mi». 11. 2. üy. — Rarst SEiiK 48. P i 11 i t e. llauy tabl, conip. 53. Krystallisirt, als rcchtwinklich - vierseitiges/ an den Seitenkanken zugescharftes, oder als sechsseitiges Prisma, zuweilen mit • abgestumpften Endkanten. Derb. Gehalt: des Sächsischen nach ideS Französischen nach ' Rlaproch f Bergm. Journ. 1790. tl. 22?.). Drappier (Journ. d. inin. 100. 3 > >.) in ICO Tbl Tbon 63,75 42,0 Äiefi'I 29/50 46,0 Eisenoryd 6,75 2,5 Glühungsverlust — 7,0 100 97,5 Fundorte: Pinistollen bei Schneeberg» Aue in Sachsen; Ocpart. du Pui de Dome in Frankreich. — Vorkommen: eingewachsen in Granit. Anmerkung: der Pinit wird von den mehrsten Mineralogen als eine sclbststän- diqe Gattung angesehen; selbst Hau? hat ihn in sein neuestes System als beson« dere Svezies aufgenommen, deren forme primitive nad) ibm das regulär» sechsseitige Prisma ist. Bernhardt erhob zuerst , v / gegen 2.Ks.l.O.2.U.2.R.4.F.l.SAndalusit. 529 gegen jene Annahme Zweifel und stellte die Behauptung auf: daß der Pinit zum Schörl gehöre und sich zu 'diesem so verhalte, wie Abtldgaard's Mic a rel- l i t zum S k 0 p 0 l i 1 1> (von Nkoll'L Cfe, wer. 111. 38.)* Eine genaue Untersuchung ausgezeichneter Exemplare zeigt, daß der Pinit kein einfaches Mineral, sondern ein mehr und weniger inniges Gemenge von Glimmer und einem anderen Fossile, also wirklich in dieser Hinsicht Schumachers talkartigem Skapolith analog ist. Mit diesem zeigt er auch in anderer Stück« ficht viel Aehnliches, so daß man verleitet werden könnte, beide für identisch, zu halten, wenn nicht daS sehr abweichende Mischungsverhältniß dagegen spreche. Die Kernkrystallisazion ist ncmlich — wie mich die Untersuchung sehr deutlicher Exemplare von verschiedenen Geburt Sorten gelehrt hat — nicht das regulär«se chsr fettige Prisma, sondern das rechtwinstlich vierseitige (oder ein dem rechtwink lich, vierseitigen sehr genähertes) Prisma. Das sechsseitige Prisma, welches zuweilen vorkömmt, ist als eine sekundäre Krr-stal- lisazion zu betrachten und als solche nicht völlig regulär. Vergleicht man nun das Mischungs- Verhältniß des Pinits mit dem anOerer Mineralkörper, so erqiebt sich die nächste Uebereinstimmung mit den Bestandtheilen des Andalusits. Die Differenz,, so wie auch die Verschiedenheiten i» den Re< sultaten der Rlaproth'schen und Dr.ap» pter'schen Analysen, lasten sich aus »der verschiedenen Beimengung von G l i m m«r erklären. fio 2.Kl.i.O.2.U.2.R.4.F.i.S.Andalustt. erkläre». Diesem Gaste, der sich so gern in fremde Substanzen mengt, und der ' ganz auf ähnliche Weise, nur in geringe« rer Quantität, in und an unbezweifeltem Andalusit vorkommt, würde auch die gt« ringe Harte des Pinitö beizumessen seyn, die übrigens variirt. Die Uebereinstim« mung in der Struktur spricht ganz be» sonderö für die Vereinigung beider Mine» ralkörper, welche außerdem durch die Aehnlichkeit in anderen Merkmalen und in der Art des Vorkommens gerechtfertigt " i wird. r f ir. ■>' -f II. r etr aklasit. Wesentliche Bestan dtheile: Kiesel (0,4—o,6) mit weniger Thon (0,2 s- 0,5) Kali oder Natrum *). Kernkrystallisa^ion: gerades, rechtwink- lich-vierseitiges Prisma. B lät t^e r d n r ch g an g: fünffach (wenn er sich vollständig zeigt), nach den Seitenflächen der Kernkrystallizion und den beiden Diagonalen der Endflächen. Abändern ngskrystallifazionent recht- winklich vierseitiges Prisma, an zwei oder an sämmtlichen Seilcnkanten abgestumpft und dadurch in das sechöe oder *) Die Natur scheint keinen besonderen Werth darauf zu legen, ob sie einem aus Erden zusammengesetzten Minerale Kali oder Natrum beimischt. Eine und dieselbe Mineral-Substanz, ja selbst eine und dieselbe Formation, kann das eine oder das andere, oder beide zugleich enthalten, ohne daß die wesentlichen Eigenschaften dadurch verändert werden. Bei einigen Substanzen wie z. B. dem Feldsparh, Leuzib, kann jene Verschiedenheit zur Unterscheidung von Formationen benutzt werden. I 5 1 2 2.Kl.r.O.2.U.2.R.4-F.2.S- Tetraklas. oder achtseitige Prisma — in ein sekundäres vierseitiges Prisma — übergehend; an den Enden durch vier, gegen die Seitenflächen des Primitiven oder gegen die Seitenkanten deS sekundären vierseitigen Prisma ge, setzte Flächen, flach zugespitzt. Vor dem Löthrvhre für sich leicht schmelzbar. Spezifisches Gewicht — 2,3 . .. 3,7. 3, Skapolith. ' Wesentliche Bestandtheile: Kiesel mit Thon, Kalk und unter ^ Natrum oder Kali. (Zufällig mit Talk, Eisenoxyd, Magnesiumoxyd, Was, ser.) Vom gemeinen Feldspathe geritzt werdend und dem Stahle zuweilen Fun, ken entlockend. Spezifisches Gewicht — 2,6.... 3 , 7 » Vor dem Löthrohre unter Aufschäumen schmelzend. Skapolith. d'Jndrada . Scherer's Journ. d. Ehern- JV. 19. W e rn e rit. d'Jndrada a. a. O. Rapid»ltth. Abildgaard. Skapolite. Hauy trait. III. 395. P a1 a 111 h i n e. Hauy tabl. comp. 45. a. Glasartiger. Blättriche, selten dem Straligen sich hinneigende Textur; muschlicher, in das Unebne übergehen« der a Kl. i.O.2.U. 2.R.4.F. r.S-Tett aklaf. 5 iz der Bruch. Durchscheinend oder halb« durchsichtig. Aeußerlich glasglänzend; inwendig glasartig wenigglänzend. Bon verschiedenen, meist unbestimmten und lichten Arten des Grauen, Grü» neu und Gelben. k, Unabgesvnderter. ß. Stänglicher. Stanz en stein artiger Skapolith Schumacher'» Verz. y?. ». Sta «gensteiu ar tiger Skapolith. Reuß Min. II. 2. 48Z. Glasartiger Skapolith. Moh», Null'» sches Kab. t. 429.1. Nadelförmiger Skapolith. Barsten'» Tab. 34. Glasartiger Skapolith. Magaz. d- Gcs. Nat. Fr. z» Berlin Hk. g. 219. Krystallisirt — zuweilen navelförmig —; derb, eingesprengt. Gehalt nach Laugier (Journ. de Phy». LXVHI. 36,). Kiesel . . . 45,o Thon .... 3Z,o Kalk . . . n ,6 Natrum . • . • i ,5 Kali . . . 0,5 Eisen - und Magnesoxpd 1,0 9S,ö Funbortr Arcndal in Norwegen. b. G emeiner. Unvollk^nmenmuschlicher, in das Splittrige übergebender Bruch. Bom Durchscheinenden bis in das Uru durchsichtige. Aeußerlich theils matt, Kk theil» 5 14 a.Kl. i.O.2.U.2.R.4 F.2.S.Tettaklas. theils seidenartig schimmernd oder wt* nig glänzend. Auf den Spaltungö« flächen wenig glänzend, zwischen glase und perlmutterartig; zuweilen schie« lend. Auf dem Bruche glasartig we> nigglänzend, schimmernd oder matt. Von verschiedenen, meist unbestimm« ten Abänderungen des Weißen, Gel« den. Grünen, Blauen. «. Blattricher. Mit versteckt blättrichek Textur. ß, Stäng licher. Mit versteckt blättrichek Textur und stänglicher Absonderung. y. Strahliger. Mit strahliger Textur. Pinitartiger Skapolith. Schumacher'» Berz. Y8. b. Weißer, grauer, grünlichgrauer Wernerit. Eddas. 84. Pinitartiger Skapolith. Reuß Min. 11. 2. 486. Wernerit (jum Theil). Reuß Min. H. 2. 490. Arcricit? Mohs Nnll'sches Kab. I. 6z. Gemeiner Skapolith. Mohs, Null'- fches Äab. k. 429. 2. Wernerit. Rarsten im Journ. f. Phps. Chem. u. Min. IV. r. 18Z. 187. Tab. 34. Strahliger Skapolith. Rarst. Lab. 34 . Gemeiner Skapolith. Magaz. d. Berl- Ges. natf- Fr. Nl. 3. 220. Arystallisirt, derb, eingesprengt. ^ . Gehakt: r.Kl.l.O.2.U.s.R.4-F.2.S.Tkkraklaf. sif Grbaltr nach Simon (Journ. f. d. Phys Cvem. u. Min. I V. z. 41Z.) in 100 Tbl. nach Jodn (Chemische Unters. I. 202.) *)» Kiesel 53,5« 50,25 Thon 15,00 30,00 Kalk 13,75 io,45 Natrum 3,52 Kali 2,00 Talk 7,°0 — Eisenvrvd 2,00 8,00 Magnesiumvkpd 4,00 1,45 . Wasser 0,50 2,85 99,25 100 Fundorte: Arenbal in Nvrwegru; MaM in Schweben. e. Dichter. Feinsplittriger» in das Ebne und Unebne übergehender Bruch; zuweilen mit versteckt blättricher Textur. An den Kanten durchscheinend oder um durchsichtig. Aeußerlich wachSartig» glänzend/ schjinmernd oder matt. Auf dem *) Herr Pros. Jodn wachte im Journal für die Phvsik, Chemie und Mineralogie IV. 187 - zwei Lnalvsen von Rarsten'» Wernerik, der zum g e» meinen Skapolith gehört, bekannt, ohne dabei einen Natrum- oder Kaligebalt ayzuget den. Das Verhalten dieser Körper vor dem Löthrvhre und mehrere andere Gründe veran» Iahten bei mir die Vermuthung'» daß auch in thnen -eine kalinische Substanz enthaltest seyu möchte. Ich theilte meine Muthmaßung denk Herrn John mit, der so gütiq war sie zu be» rüchsichtigcu und die Untersuchung zn wicdcrhv» le«, welche dann obiges Resultat ergab. Kk L 6 2.Kl.i.O>2.U 2.R 4-F.2-S.Tettatlas. dem Bruche matt< Seladongrün/ fleischroth, ziegelrvth, kirschrotb, hdcbst selten himmelblau ; zuweilen auch von unbestimmten grünlichen, gelbliche» Farben. Wernerite. Hauy traft. Ils. ,19. Pt LVU. 165. isiC. (Die seladongrüne, äußer« lich wach-artig glänzende Abänderung). Fleischfarbner, pinitartiger Skapo' lith. Schumacher'» Verz. Y8. b. Lauch grüner Wernerit. Schumacher'- Verz. 84. Fuscik. Schumacher'e Verz. 104. Wernerit. Neust Mi». II. 2. 190. (zui» TbeiU. Dichter Skapolith. Rarst. Tab. 34. — — Magaz. d. Bell. Ges. »atf. Fr, m. 3. 220. KrystaUistrt, derb, eingesprengt. Gehalt eines rotbbraunen aus S-bermari- land nach Verzelius (Lichsn«iUngar ' Fya. Hern. 0. Min. 202.) in looThl. *)' Kiesel . . . 61,52 Thon . . 25,75 Kalk ... 3,00 Talk . . 0,75 Eisenorvd . . . 1,50 Magnesiumvlyd . . ,,50 Wasser und flüchtige Sto ffe 5,00 99 Fundorte: Arendal in Norwegen; Gat- penberg, Fäbus-Grube auf Sjösa Erzfeld? in Södermanland in Schweben. •— Vorkommen des Skapoliths. Vor- züglich auf Magneteisensteins-Lagern im Gneust ») Die Auffindung eines Natrum- oder Kaligckal- tes wurde bei der Analpse nicht berücksichtigt. ls- s.Kl.i.O.2.U.2.R.4.F.2.S.Tetraklaf. 517 N/ bst 0« tl> vu n> o» r’9 itt» rl. > 1 1 * V \xf ni st ,l- Gneufe und zumal als Gemengtheil von Gängen, die in diesen Lagern und in ihrer Nähr aufsetzen. Begleiter sind: Augit, Hornblende, Strahlsiein, Tballit, Kalk, spath, in welchem der Skapolitb hau» ssgst eingewachsen vorkömmt; vder auch Fcldspath. Kalkspatb, Quarz, Glim, mer, Spbcn und mebrerc andere Fossilien. sBergl. Skandinav. Reife. ll. 145-148) Seltner kömmt der Skapolith auf Ur» kalklagern im Gneuse vor. Anmerkung i. Manche Spielarten des Skavolitbö zeigen die Eigenthümlichkeit, daß sich an der Luft nicht bloß ihr Lber» flächrnanschen, besonders durch Verlust des Glänze«, der Farbe und Durchschein» heit verändert, sondern daß die Verwik« terunq auch mehr und weniger in die Masse der Krystalle eindringt und den unveränderten, gemeiniglich dunklcrn Kern mit einer weniger durchscheinenden, weniger glänzenden und gebleichten Schaa» le umgiebt, oder wohl gar die ganze Masse verändert. Diese Erscheinung, welche einige Analogie mit der Verwit« terung des Fcldspaths hat und vielleicht auch mit einem Verluste von Natrum oder Kali verknüpft ist, veranlaßte Haup dem Skapolithe den Nahmen I?ar»ii- thine beizulegen, welcher doch aber nicht auf alle Varietäten dieser Forn'.a» zion paßt. Anmerkung 2. Lamctberie's Leucoli- the de Mauleon, (Theorie d. 1 tevre II. 275.) HüUp's Dipyre (Trait. III. 342.) Werners Schmrlzstein (Gtcf« K k 3 fens 5 i 8 2.Kl.i.O.2.U.2.R.4.F.2S.Tetraklaf. > fens Oryktognof. I. 41 l.) dessen naht Verwandtschaft zum Skapolith Hauv schon bemerkt (1'abl. comp. 206.), gehört nach einer an einem ausgezeichneten Exemplare von mir vorgenommenen Untersuchung, zum gemeinen Skapo« lith, indem nicht nur olle äußeren Kenn» zeichen genau übereinstimmen, sondern auch das Mischungsverhältniß im Wesentlichen dasseide ist. Daß die Kernkry« stallisazion des Dipyrö nicht das regulär« sechsseitige Prisma ist, wie früher angenommen wurde, sondern das recht» | winklich vierseitige, welches die Blatter« I durchgänge des Skapolithö besitzt, hat ebenfalls schon angegeben (Tabl. j eonjp. 55.). Die Bestandtheile sind nach Vaucsueltn ( Hauy trait. III. 243.) in . 100 Äs)!. 60 Kiesel, 24 Thon, 10 Kalk, 2 Wasser. Der Verlust bei der Analyse ' betrug 4 und wurde wahrscheinlich da» durch mit veranlaßt, daß bei der Zerlegung auf den Nakrum- oder Kaligehalt, den auch bei diesem Fossile das Verhalten vor dem 4'öthrohre vermuthen läßt, nicht Rücksicht genommen wurde. Anhang. Talkartiger Skapolith. Ein Gemenge von gemeinem Skapolith ! und dem Talke genähertem Glimmer, dessen grauliche, grünliche oder bräunliche, metallisch glänzende Schüppchen zwischen die Blätter der Skapolithmaffe nach den verschiedenen Durchgangen gefügt sind, das «iMkhümliche Alisehen des SkapolithS | s.Kl.r.O.2.U.2.R.4'F.2.S.Tettaklas. yr§ mehr und weniger verdecken und seine Härte so wie seine Schmelzbarkelt vermindern. Micarellit- Abildgaard. Dlicareile. Hauy irait. IV- 6gZ. Talkartiger Skapolith. Schumacher'» Verz. Talkartiger Skapolith. Reuß Mln. II. 2. 488. Parant hine blanc-raetallolde. Hauy tabl. comp. 46. I Glimmriger Skapolith. Steffens Orpk« tognos. I. 4Ü4. { Krystaliisirt. Fundort: Arendal in Norwegen. ! r. Wernerit. Wesentliche Bestandtheile: 'Kiesel mit Thon | und über (wohl bis zu \ und darüber anwachsendem) Natrum oder Kali; (zufällig mit Kalk, Talk, Eisenoxyd, Magnesimnoxyd, Wasser, Salzsäure). Von der Härte des Feldspaths. Spezifisches Gewicht — 2,z .... 2,7. — Vor dem Lölhrohre ohne Aufwallen schmelzend. Fasriger. Von — gemeiniglich sternförmig — auseinander laufend, vnvoll» kommen fasriger Textur, die sich einer Seits in das Kurz» und Schmal« strahlige, anderer Seits in den splitt» rigcn oder unebnen Bruch von feinem Korne verliert. Inwendig fettartig schimmernd, einer Seits in das We« viggiänzende, mit einem Anstriche von Kk 4 Perl. s,Lo 2.Ki.i.O.2.U.2.R.4.F.2.S.Tettaklas. ♦ . Prrlmuttrrartigem, anderer Seits in das Matte. An den Kanten wenig durchscheinend. Von einem mit mehr und weniger Grau gemischten Fleisch» roth, das sich in das Rauchgraue, - Graulich- Nördlich - und Gelblichwciße verläuft. Spezifisches Gewichte2,Z. (Schumacher). Bergmannit. Schumacher'» Verz. 46. Fasrig er W e rn e rit. Magaz. d. Berl. Ges. nats Fr. lti. 221. Derb. Fundort: Friedrichswärn in Norwegen. b. Splitt riger. Vom splittrigen Bruche, versteckt blättricher Textur. Auf dem Bruche matt, auf den Spaltungsflä« chen fettartig schiinmernd. An den Kanten ein wenig durchscheinend. Mordorerroth bis in das Bräunlich» rothe und durch das Flcischrothe bis in das Gelbliche; sicllenweiö grünlich und isabellgelb gefleckt. Spezifisches Gewicht —2,510. (John). Lythrodes. Rarsten im Magaz. d. Berl. Ges. natf. Fr. >V. 7«. Derb und eingesprengt. Gehalt nach John (Chem. Unters.!. 171.). Kiesel Thon Natrum Kalk Eisenoxyd Wasser Aiagnesiumoryd 44,62 37,36 8,00 2 , 75 ' 7,00 6,00 und Talk eine Spur 100 Fund» r,Kl.i .O. i.U.2.R.4 F 2.S.Tettaklas. s 21 Fundorte: Friedrichswärn und Laurwig im südlichen Norwegen. Anmerkung. Nicht unwahrscheinlich ist es, daß auch Schumachers Gabbro» n it (Verz. 23.) zum Wernerit, gebort und sich zunächst an diese Varietät schließt. Er ist eben oder splitirig im Bruche; schwach schimmernd, fast malt; an den Kanten durchscheinend; bläulich« grau, in das Lauchgrüne, oder berg» grün; — nach John auch pfirsichbluth» roth. , Das spezifische Gewicht nach eben» demselben—2,600 und die Bestandtheile (Ehem. Unl. I. l6i.) Kiesel 54, Thon 24, Natrum und Kali 17,25, Talk l,Z, Magnesiumhaltiges Eisenoxyd 1,25, Was» ser 2. Dieses Mineral findet sich nach Schumacher derb und eingesprengt, zu A r e ndal und Friedrichswärn im südlichen Norwegen. e. Muschlicher. Unvollkommen muschlicher, in das Svlittrige und Unebne lüber« gehender» Bruch; versteckt - blättrtche, oft durch Sprünge bezeichnete Textur. Schwach durchscheinend. Auf dem Bruche fettartig glänzend oder wenigglänzend; oft etwas schielend. Bon «inem mit Grau gemischten, blassen Seladongrün oder einem schmutzigen Fleischroth, welche Farben durch ein .1 unbestimmtes Rauchgrau sich in einander verlaufen. Spezifisches Gewicht ' —2,661. Eläolith. Rarsten und Rlaproch im Maga». d. Bert. Ges. uatf. Fk. lll. 4z. Kl 5 Dichter srr 2.Kl.r.O.2.U.2.R.4.F.2.S.Tetraklaf. Dichter Wernerit. Magaz. d. Berl. Kes. natf. Fr ni. 221. @1 ablieft. Rarsten und Rlaproth in deff. Beirr. V. 170. Vreri-s grane, Hauy ubi. comp. 65. Fetlstein. Werner. Steffens Lryktognos. J. 472 . Derb. seltner krystalliflrt in rechtwinklich vierseitigen, an den Enden vierflgchig flach zugespitzten Prismen. Gehalk: des Laurwiqer nach Rlaprorh nach vauquelm (Beirr. V - 78 .) s Hauy tabl.comp. rn 100 Thl- 22g.) in 100 Thl. Kiesel 46,50 44,00 Tbon 30,2; 34,00 Kali ytatrum 18,00 } 16,50 -) Kalk o ,75 0,12 Eisenorpd 1,00 4,00 Wasser 2,eo — 98,50 98,62 Fundorte: Laurwig im südlichen Nor« weqen. Anmerkung. Nach Haup (Xabl. comp. 65.) richten sich die Blatterdurchgängr des muschlichen Wernerits nach den Seilen eines geraden, rhombvädalcn Prisma und einer Diagonale der Endflächen. Nach meinen, an einer nicht unbedeutenden Anzahl ausgesuchter Exemplare vorgenommenen Untersuchungen, sind zwei versteckte Blätterdurchgänge den Seitenflächen eines rechtwinklich vierseiti, gen *) Mehr Natrnm als Kalk, nach Vauquelin's Angabe. — Wie übrigens diese Differenz zwischen der Angabe der beiden großen Analvtiker zu erklären seyn mag, wage ich nicht anzugeben. L.Kl. l.O.2.U.2.R.4 F.r.S.Tetrakkaf. s2A gen Prisma parallel; und es zeigen sich außerdem besonders deutliche Absondern«» gen nach einer, gegen die Axe der Pris» men oft senkrecht, oft aber auch schief« winklich gesetzten Ebne. Außerdem glaube ich auch zuweilen versteckte Vlätterdurch- gänge nach den Diagonalen der Endflächen des rechtwinklich« vierseitigen Prisma be» merkt zu haben. An der grünen Spielart pflegen die Blätterdgrchgänge deutlicher sich zu zeigen wie an der rothen. d. BIättr i cher. Von blättricher Textur, zweifachen, rechrwinklichen Durchgan« ges; zuweilen gebogen-blättrich. Mit Quersprüngen, welche die Blätter un» ter einem nicht ganz bestimmten Winkel durchsetzen. Auf den Spaltungs« siächen glänzend, von einem dem Perlmutterglanze mehr und weniger genäherten Glasglanze. Auf dem kleine muschlichen oder splittriqcn Bruche nur schimmernd; durchscheinend; hin und miedet schielend. A.on einem mit vielem Grau gemischten Seladongrün; zuweilen in das Oclgrüne. Spezifi- . sches Gewicht —2,746. (Ekeberg). Ekeberg in Afiiandling. i Fys. Kem. o. Min, v- -Zisinger u. Berzeliuo. II. 144. Derb. Gehalt »ach Ekeberg (a. a. O.jizz.) in loo Tdl. Kiesel 46,00 Thon 28,75 Natrum 5,-5 Kalk 13,50 Eiftnoryd o,75 Wasser 2 , 2 Z 96,50 fjunb« <24 r.Kl.i.O.2.U.2.R.4-Fr.S.Telraklas. Fundort«: dir Eisengrubrn von Hessel» kulla in Nerike und Berbo» Grube zu Athvidabrrg in Schweden. Anmerkung. Es scheint keinem Zweifel unterworfen zu sevn, daß Thomson'» Sodalit, wovon sich im 176. Stücke vom tournal «le» mines und in Leon» hard's und Selb'» mineralogischen Stu» dien S. 2YZ. Beschreibungen finden, auch zum Wernerit und zwar zunächst zu dieser Varietät desselben gehört. Die von Leonhard angegebene Krystallisa» zion: die sechsseitige Säule an den Enden mit drei, auf die abwechselnden Seiten» kanten aufgesetzten Flächen zugespitzt (Granatdodekaedrr) läßt sich auch als daö rechtwinklich vierseitige, an den Enden durch vier, auf die Seitenkanten gesetzte Flächen zugespitztes Prisma beschreiben, welches dem Tetraklasit nicht fremd ist. Daß aber diese Beschreibung die richtige ist, scheint schon der zweifache Blättrrdurchganq anzudeuten. Nach Thomson sind die Bestandtheile des Sodalitö: Kiesel 38,52, Thon 27,48, Notrum 23,5. Kalk 2,7, Salzsäure 3,0, flüchtige Substanzen 2,r. Vorkommen des Wernerits: nach um seren bisherigen Beobachtungen vornehm» lich im Uebergangs-Syenite, in Gesell» schaft von gemeinem und edlem Feld» spathe, gemeiner Hornblende, Zirkon, Magneteisenstein, Wasserblei. (Stand. Reise I. 108-). Außerdem auch auf Ei» senstrinölagern im Gneuse. in. III. T r L p h a n. Wesentliche Bestandtheile: Sehr vorwaltender Kiesel mit £ Thon und Kali (ungefär in einen,' Verhältnisse wie , z: s:(Außerdem mit Kalk, Eisenoxyd). Kernkrystallisazion: geschoben vierseitk-/ ges Prispia, mit Seitenkanten von ioo° und 8 o°. Blätterdurchgänge: drei ausgezeichnete, nach den Seiten und der kürzeren Diagonale der Endflächen der Kerne krystallisazion. Am Stahle Funken gebend und GlaS stark ritzend. Spezifisches Gewicht — 3,1923. (Haup). — Vor dem Löthrohre zu einer zu Pulver leicht zerfallenden Masse fich aufblät» ternd; bei stärkerem Blasen zum grünlichweißen Glase schmelzend. Nach der Richtung einer Seitenfläche der Kernkrystallisazion oft geradschaalig abgesondert. Der Brach uneben, in das Splittrige. Auf s26 2.Kl.i.O.2.U. 2.R.4.F.z.S.Triphan. Auf den Spaltungöflachen glänzend oder stark glänzend, von einem zwischen Glas- und Perlmutterartkgem das Mittel haltenden Glänze. Durchscheinend.^ Blaß apselgrün in daS Grünlichgraue, Grünlichweiße. Triphan. Spodnmene. tPdndrada , {« Scherrr'i Jvnrn. IV. 30. 1 i p h a n e. Hauy tsait. IV. 4 ° 7 * Spodumene. Reuß Mi». II. s. 49Z. S p 0 d u m e n. Rarst. Tab. 34. Triphane. Hauy labt comp. 37. i6g. Spodumen. ^istnger in ^lbanäl. i Fy». Kein. o. Miti. III. 2(Jg. Krystallinisch — aber nicht vollkommen aus- krystallisirt — eingewachsen. G-ehaltr fl^VrtUquetmCflWy a. 0. O.) in 100 Thl. nach Histnger (a. a. O. 293.) in ico Thl. nach Lerzeliua (a. a. O. 294.) in 100 Thl- Kiesel 64,4 63/40 67,50 Thon -4,4 29/40 27/00 Kalt 5,0 — ■— Kalk > 0/7? 0,63 Eist« orpd 2/2 3/00 3/00 Flüchtige Theile 0,53 0/53 99/° 97/08 98/66 Fundort: UtLn in Södermanland. Vorkommen: auf einem Magnetessen» steinslager im Gneuse, vergesellschaftet mit fleischfarbnem Fridspath, Quarz, Schörl. 527 IV. Feldspath. Wesentliche Bestandtheile: vorwaltender Kiesel (f bis über f) mit Thon (im Durchschnitt j) und Kali oder Natrum (über ^ und unter £). Kern krystallisazion: das schiefe und geschobene vierseitige Prisma, mit zwei breiteren und zwei schmaleren Seilen- stächen; Seitenkanten von 122^ und 6 ö° und Endkanten von 92". (welche die schmalen Seitenflächen mit den Endflächen bilden) m° 28 , i7 / '«n& 68° 3i'43"- Blätterdurchgänge: zwei ausgezeichnete nach den Endflächen und schmalen Seitenflächen; ein minder deutlicher nach den breiten Seitenflächen der Kernkrystallisazion. Abänderuugökry siallisazkonen: das schiefe und geschobene vierseitige und das rechtwi'nklich vierseitige Prisma, durch Abstumpfung der Seitenkanten, Endkanten und Ecken, oder durch Zuschär, 538 2.Kl.l.O.2.U.2.R.4.F.4>S.Ftldspath. Zuschärfung und Zuspitzung der Enden mannigfaltig verändert. Das geschoben vierseitige Prisma geht durch Abstumpfung der scharfen Sei* tenkanten in das irregulär sechsseitige über, dessen Seitenkanten oft wieder abgestumpft sind. Die Dimensionen " I der Krystalle sind in der Regel ziew- lich gleichmäßig Zuweilen erweitern sicb die schmalen Seitenstächen der Kernkrystallisazion unverhältnißmä- ßig, wodurch verschiedenartig abgeänderte tafelförmige Krystallisazionen , gebildet werden, die auch als Zwillingskrystalle vorkommen. Hart, in geringerem Grade alö Quarz, Spezifisches Gewicht — 2,4.... 5,4. — Vor dem Löthrohre für sich schmelzbar. I. Feldstein. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel (nahe an f) mit Thon und Kali. (Zufällig mit Kalk, Eisenoxyd). Das spezifische Gewicht höchstens — 3 '. Vor dem Löthrohre für sich zum weißen Email oder mehr und weniger klaren Glase schmelzend. ke1ä-8r>srb. Kauy trait. II. 590. Tl- XLVIII.f. 78 - 83 - i'/.xux. L.f. 93-95- r.Kl.i.O.2.U 2.R.4.F-4-S.§eldspath. 529 a. Feldspat!). Bon späthiger Textur. «.Gemeiner. Von unebnem, zuweilenindaS Splittrige übergehendem Bruche. Auf den Spaltungsflächen glänzend, von einem dem Perlmutter» glänze mehr und weniger genähertem Glaöqlanze. Durchscheinend. EveMscheS Gewicht 2.395-2,590. (Rarsten). Von weißen, grauen, gelben, rothen und grünen Farben. Spatlmm scintillans. TValler. syit. min, I, 204. Friscber gemeiner Feldspath. Reuß Ml». N. i. Züy. Gemeiner Feldspath. Blumenb. Nat. 58Z. Gemeiner Feldspath. Dursten'» Lab. 34 > Lrivialnahmen: Amazonensteinlfelnsmaragdgrüner, Sibirischer). P e t» n t se der Chinesen. Krystallisirt, derb, eingesprengt. Grhaltt ») Selten kömmt ein gemeiner Feldspath vor mlk zart und vollkommen gleichlaufend lineirten Epaltungsflüchcn. Ich fand ihn in Geschieben in der Gegend von Harzburg am Harz und 1 » Lroühätta in Schweden. Ll 2.Kl. l.O 2.u.2.R.4.F.4.S.Feldspath. Geh a lt: des smaragdgrünen, Sibirische», nachvauque- fItl (Bullet. 6. 1 . Soc. pliilom. An. 7. Nr. 24. > 85 ). eines blaß fleischrothe" von Lvmnitz, nach Rost (Scherer's Iourn- 244.). ^ Kiesel 62,8 z 66,75 Thon 17,02 17,50 Kali 13,00 12,00 Kalk 3,00 1,25 Eiseuvrvd 1,00 *) o ,75 96,85 93,65 Fundort«: sehr allgemein über die Erdenrinde verbreitet. Ausgezeichnet kry» stallisirt u. a. zu Baveno, am Fichtelge» birge, bei Karlsbad, zu Arendal inNorwt» gen; in kleinen Kryllallen auch am Harz, ^ z. B. auf dem Jlsenstein bei Jlsenburg- Don schönen, hohen Farben in dem birge von Miaök u. a. a. O. in Sibirien, Trollhätta in Schweden (u. a. von bei» nahe morqenrotber Farbe). In bedeuten» den Massen z. B. bei Lkutterud in M»» dum-Kirchspiel in Norwegen; in der gend von LimogeS in Frankreich. — Auf eigne Weise von Quarz durchzogen, alS sog. kortso;,.Granit, der in Aberdeen» shire, aber auch an einigen Orten in Schwt» den vorkömmt. Mit zarten, goldglän* zenden Glimmerschüppchen burchwebt, als sog. Feldspat!) - Avanturin» (A v a n t u r t n sp a t h) vom weißen Meere- Anmerkung. Durch Verwitterung gehet der gemeine Feldspath zuweilen allmäh- *) Die Farbe sollte auf kinen Chromorpd - Geholt schließen lassen. 2.Kl.l.O.2.U.2.R.4-F.4S'§eldspalh. szr allmählig in Kaolin über. (Vergi. oben S. 451.) Im halbverwitterten Instand« K tr in mehreren Mineralogieen den nen: aufgelöster gemeiner Feldspath (Reuß Min II. i. 378.). Dieser ist bald unvollkommen späthig, bald (wenn die Verwitterung einen noch höheren Grad erreicht bat) zwischen dicht und erdig: inwendig «eniqqlänzcnd oder matt; an den Kanten durchscheinend oder undurchsichtig; weich oder sehr weich; stets von blaffen Farben: gelblich« grau» lich- oder rötblichweisi Zuweilen sind die Krystallformen noch deutlich erhalten. ß. Edler. Im Drucke uneben, zuweilen in das Klrinmuschliche. Auf den Spalrunqöflächrn glänzend, in das Starkglänzende, von einem dein Perlmutterartigen genäherten Glas» glänze. Durchscheinend. Rauchaschgrau, in das Gelb!ich»RötbIich» graue, Fleischrvthe. Nach gewissen Richtungen mir den lebhaftesten blauen, grünen, gelben, rothen, oft metallisch scheinenden Farben spielend. Specifisches Gewicht ^2,772. (Rarsten). Fe 1 d-s pa th. opalin. Hauy trait. IT. 60p. 2. Labradorfeldspath. Reuß Min. H. 1, 387 » Labradorftein. r^lumenb. Nat. 584. 5 - Labrador feldspath. Rarst. Lab. 34. Derb, eingesprengt. Fundorte: Labrador, Grönland (als Geschiebe); Laurwig und Friedrichs» L l % wärn 5Z2 2.Kl.!.O.2.U.2.R.4.F.4S-Feldfpath. wär« im südlichen Norwegen; Inzer» * nianland. In sehr kleinen Parthieea auch zwischen Walkenried und Sachs» am Harz. y. Adular. Kleinmuschlich im Bruche. Auf den Spaltungöflächen starkglän» zend, ^von einem Mittel zwischen Glas * und Perlmutterglanz. Halb» durchsichtig oder durchscheinend. Weiß, von verschiedenen Nuancen. Oft scheinend oder himmelblau spie« lend. 3?vlcl.»patlr nacie. Hauy trait. II. 6r>6. l. Opalisirender Feldspath. ReußMin. ll. I. 379- 3* Adular. iMumenb. Nat. 584. 4. Lpalisir ender Feldspath. Rarsten'» Lab. 34. Trivial«ahme: Mondstein. Krystallisirt, derb. Gehalt nach Vauquelin {Hauy trait. II. 592.). Kiesel 64 Thon so Kalk L Kali 14 100 Fundorte: St. Gottharb in der Schweiz: Dauphin«; Kongöberg, Friedrichswärn in Norwegen. — ,, ö. Glasiger. Im Bruche muschlich; zuweilen körnig-abgesondert. Auf den Gpaltungsflächen stark glasglän« zend. Halddurchsichtig oder durch» scheinend. Fardenlos oder weiß. Den -.Kl.i.O.r.w2.R.4.F-4-S.§c!dspath. 53 Z Den gemeinen Feldspath ritzend. Spezifisches Gewicht ^ 2 , 575 - (Rlaproth). Glasiger Feldspath. Reuß Min. II. i. zyi. Glasiger Feldspatb. Llumenb. Nat. Glasiger Feldspath. Rarst. Tab. Z4. Sanidin. Mineral. Studien üb. d. Geb. am Niederrhein. Krystallifirt, vorzüglich in tafelförmigen, einzelnen oder Zwillingskrystallen. Krystallinisch eingewachsen. Gehalt des Orachenfelser nach Rlaproth (Deitr. V. 18 ) in 100 Thl. Kiesel 68 ,o Zlwn i 5 ,o Kali 14,5 Ciseuoryd 0,5 98 Fundorte: am Drachenfels unweit Bonn am Rhein; Karlsbad (krystallifirt); am Hohenhagen zwischen Göttingra und Münden, (sehr ausgezeichnet). b. Schuppiger. Von klein» oder feinsfliuppi« ger Textur, mit einer Anlage zur kör, nigen und verworren schiefrigen Absonderung. Auf den Texturflächen perl- mutterartig wenig glänzend oder schimmernd. An den Kanten durchscheinend. Weiß. Rauh (sandartig) anzufühlen. Feldspath granuleux? liauy trait. II. 604. 15. Derb. Fundorte: la Morliere unweit Nantes, Limoges in Frankreich. Ll Z . I c. I 534 2 .Kl.l.O. 2 .U. 2 .R. 4 .F. 4 .S.Feldspath.. c. Körniger. Klein» rundeckig-körnig abge» sondert; im Bruche splitkrig und zu» gleich versteckt blattrich. Auf dem Bruche, matt, aber da wo sich Anlage zum Dlättrichen zeigt,, wachsartig schimmernd. Durchscheinend. Gelb» lich- grünlich - graulichweiß, in das blaß Rauchgraue, oder auch blaß Veilchenblaue. Körniger Feldspath. Skandinavische Reise H. 57. Fundort; am Kiernrrub» Wasser unweit Kongsberg in Norwegen, mit Hornblende, Anthophyllit, asbestartigem Tremokith. «i. Dichter. Im Bruche splittrig (im Großen zuweilen muschlich). Malt, höch» stenS schimmernd. Durchscheinend. Don weißen, grauen und rothen Far» bennüan^en, selten blaß Lauchgrün; von einer Mittelfarbe zwischen fleisch« und blutroth. Spezifisches Gewicht —3,040. (Rai'jlcn). PetTosilex aequabilis; P. semipellu- cidus ? skalier, syst. rnin. I. s6H. 271. Petrosilex agathoide. Uauy trait. IV. 385- Dichter Feldspath. Reuß Min. II. i. ZüS. Dichter Feldspath. r'lumenb. Nat. 582. 13. 1. Dichter F e ldsp a tb. Rarst. Lab. zq. Peld- sparst coilipaoee c e r o i d e, Hatiy ubl. eomp. 35. Mancher Hornstein deutscher Mineralogen. Manche Häüeflinta der Schweden. Gehalt des Salberger nach Godon de St. Memin (Journ, d. Phys, LXIII. 60.) in ioo Lhl. Kiesel s.Kl. r.O.2.U.2.R.4.F 4.S.Feldspach. ?3 5 Kiesel 6?,o Thon i 9 i° mi 5,5 Kalk i,o Eiftnorpd 4,0 98,5 Fundorte: Siebenlehn bei Freiberg; Harze burger Forst (im Gabdro) und Rüdeland (im Grünporphyr) am Harz. Besonders ausgezeichnet in Schweden, namentlich u. a. zu Sala, Dannemora, Hälleforö, Göthrborg. Aegypten (in antiken Por» . phyren). — Anmerkung. Manchen dickten Feldspath, wie u. A. den Schwedischen, hat man lange für Horn stein angesprochen. Wenn auch in Hinsicht des Aeußern große Äehnlichkeit vorhanden ist, so lassen sich doch beide Fossilien leicht durch das sehr abweichende Verhalten vor dem Löthrvhre . unterscheiden. Der dickte Feldspath schmilzt für sich ziemlich leicht zum weißen Email. Ucbrigens findet wirklich zuweilen ein allmähliger Uebergang Statt vom dichten Feldspath in Hornstein und Quarz, wenn sich nehmlich der Feld» spath mit Quarz innig mengt, wodurch die Schmelzbarkeit verloren gehet und die Durchscheinheit gemeiniglich sich mindert. Dieses Gemenge kömmt in Schweden häufigst zugleich mit dem rei» neu dichten Feldspathe vor und wird mit ihm unter dem Nahmen Hälleflinta (Pe* tijosilex) begriffen. Vorkommen des Feldsteins. Nächst dem Quarze ist der Feldspath der am Allge» L l 4 mein» 5Z6 2.Kl.i.O.2.U.2,R.4»F.4-S.Feldspath^ Mietniten durch' die feste Erdenrinde verbreit tete Mineraltörper. Wenige krystallinische und haldkrvstallinische GebirqSarten ent» dehrcn ibn und wo er gemeinschaftlich mit Quarz auftritt, pflegt er diesem an Masse * sogar überlegen zu scrm. Der gemein« Feldspath ist wesentlicher Gcmengtheil von Granit, Gneus, Syenit, mit welchen Gebirgsarten er in größter Ver« breitunq im Urgebirgr auftritt, aber auch im iledrrganqogebirge erschein. Der niehrste Porphyr des Ur, Uebergangse Flötz» und Flötztrappgebirgcs wird durch Krystalle von gemeinem, seltner vcm qla« ftgem Feldspath oder dichtem Feldstein larakterisirt und zuweilen bildet der letzt , lere auch die Grundmasse von Porphyren- Der dichte Feldstein gehet mehr und wen«» ger innige Gemenge ein, mit dem Qua r» ze zu Hornfels, mit gen,einer Hornblende zu Grünstem, mitDial« lag zu manchem Gabbro; mit Augit zur Bildung des problematischen Da» ^ falls.« Der edle Feldspath gesellt j sich zum Zirkon, selten zum Hyper« fthen, um die schöne Masse des Ueber« g a »g s - S v n itö noch mehr zu verher« lichen. XFeineiner Feldspath sowohl als dichter Feldstein verlassen zuweilen die Verbindungen mit den vorhin erwähnten Körpern, und bilden für sich bestehende Lager oder auch Gänge im krystallinischen Ur, und Uebergangsgebirge. Der Adu» llar»Feldspath— eine der s>Neusten Abänderungen — schürf,t sich zuweilen dem edlen Feldspathe im Uebergangs» Syenite an; häufiger findet er sich auf > Lagern 2.Kl.l.O,.r.U.2 R.4.F.4-S-Feldspach. sz? Lagern oder auf Gängen im krystallini» scheu Urgebirge, in diesem Falle vergesellschaftet mit Bergkrystall, schuppigem Cklorik, Thallit, Amianth, Rutil, Schörl. . .. . Benutzung. Der weiße, gemeine Feld« spath als Zusatz zum Porzellan; auch zur Glasurmasse von sog. Steingute (Geyer« sche Fabrik zu Liörstrond bei Stockholm). Der gemeine Feldspath als Zuschlag bei Schmelzprozessen (zu Afvestad in Schwer den bei der Aufbereitung der Kupfer» gahrschlacken). Der grüne gemeine, der edle und der Adular «Feldspath zu kleinen Galanterie-Waaren. 2. Saussurit. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel mit Thon (etwa in einem Verhältnisse wie 2:1.) Kalk, Natrum (außerdem mit Eisenoxyd, auch wohl mit Magnefi'umoxyd, Talk, Kali). Den Feldspath ritzend. Spezifisches Ger wicht über 3 (3,2 nach Rlaprorh; 3,31- 3,389. nach Gaujsure). — Spltttrig und matt im Bruche: au den Kanten durch« . scheinend. Grünlich > bläulich grau, graulich» oder grünlichweiß, in das Berggrüne. Sehr schwer zersprengbar. Vor dem Löthrohre anfangs an scharr fen Kanten aufspaltend, ausblühend, dann il y fritteud. 5Z8 2.Kl.k.O.2.U.2.R.4.F.4.S. Feldspats). frittend und endlich (schwerer als dichter Feldstein) an den Kanten zum grünliche oder graulichweißen Email schmelzend. Jjiie, Saussure Voyages d. 1 . Alpes I. §. H2. . -.V. 5-*3 l 3- L e ru a n i t e. Lametherie tlieor. d. I. terre U. 354. . Jade tenace. Hauy trait. IV. z6g. 2. Magerer Nephrit. Reuß Min. ii. r. 192. Saussurite. Theod. de Saussure. Journ. d. Mines. Nr. m. 20Z. Saussu rit. Rarst, Lab. Z4. Feld-Spath tenace. Hauy tabL comp, 36 . Gehalt: Nach Th. d. Saussure (Journ. d. Miiies. in. p. 217.) in 100 Tbl. nach Rlaprc-th (Beitr. IV. 273.) in ioo Lhl- Lieft! 44 .°° 49 ,oo Thon 30,00 24,00 Kalk 4,00 10,00 Natrum 6 ,oo 5 , 5 o Kali o,2S Talk — 3,75 1 Eiftnorvd 12,50 6,50 Magnesiumoryd 0,05 96,8 98,75 Fundorte: an den Ufern vom Genfer See, im Pays de Vaud (in Geschieben und Blöcken); am Fuße des Mont Rose. Die Gebirge von Genua. Korsika. — Borkom» r.Kl. i.O.2.U.r.R.4.F-4.S.Feldspath. 539 Vorkommen: als Gemengtheil des Gab» bro mit Diallag, oft auch außerdem mit Hornblende. (Leop. v. Buch üb. d. Gabbro, im Mag. d. Derl. Gts. natf. Fr. IV. r. is8.). I v. C h i a st ö l i t h. Wesentliche Bestandtheile Kern krystallisazion: geschoben-vierseitiges Prisma, mit Seitenkanten von 840 48' und 12 ' *). Blätterdurchgänge: zwei ausgezeichnete, nach den Seitenstächen der Kernkry» stallisazion; wahrscheinlich aber noch mehrere andere, versteckte. Die Querschnitte der gelblich - oder grau» lichweißen geschoben - vierseitig - prismatischen Krystalle zeigen in der Mitte einen, von eingeschlossener Thonschiefermasse gebildeten, rautenförmigen, bräunlichen oder schwärzlichen Fleck, aus dessen jeder Ecke eine gleichgefärbte Linie zur nächsten Kante zu laufen pflegt und hier - oft *) Hauv nimmt als Äernkrystallisazion das Rectan- gulär - Oktaeder an , mit zwei Grnndkanten von 84° 48' und zwei anderen von 120 °, welches sich »icht bloß »ach den vier Richtungen seiner Flächen, sondern auch noch nach drei anderen Richtungen spalten laßt. 2.Kk.r.O.2.U.2.R.4§s.S.CHiastol. 541 oft mit einem ähnlichen rautenförmigen Flecke zusammentrifft *). Zm Bruche unvollkommen muschlich, in ! das Feinsplittrige, Erdige. Auf den Spal- > tungsflächen vom Starkglänzenden bis in daS Schimmernde, von einem dem Wachsartigen zuweilen genäherten GkaSglanze. Vom Halbharten in das Weiche. Spezifisches Gewicht = 2,92z. (Rarsten). ' Chiastolith. > " ülavlovasxltiquo. Rom« de L’Isle Cristallogr. II. 440. I Chia^olith. Larsten's Lab. (l.Aufl.) Maranit. Link'» Beiträge z. Nat. II. 32. IVI n c 1 e. Hauy trait. 11F. 267 . Ehiastoltth. Reust Min. II. 2. 67. ' — Dlumenb. Nat. 534. , I — Rarst. Lab. 34. ' Hohlspath. Werner. Krystallisirt, in der oben angeführten prismatischen Form, die zuweilen in daö Zylindrische ausartet. Fundort«: 5 r. Jago de Cotapoitella in Spanien; Maräo» Gebirge in Portugal!; Barreges in den Pyrenäen: Gefreeö im Fichtelgedirge; Jlrfeld am Harz. Vorkommen: an den mehrsten Orten in Thonschiefer eingewachsen; bei Jlefeld in einem ') nennt diesen merkwürdig regelmäßigen Einschuß von Thonschiefermaffe in dem krystallinischen Körper sehr treffend "uns mosaique execntee par la criatalliiauon”. (Tabl. comp, £ 12 .) 542 L,Kl.i. 0 .2.U. 2.R. 4.F.f.S.CHiaftol. einem eisenschüssigen , porphyrartigen Gt' steine des älteren Flötzgedirges, in n>el» 6rem anßerst zarte Chiastolith» Krystalle die Stell« des Feldspathö vertreten. Anmerkung: daß der Chiastolith nicht, wie Werner annimmt, zum Feldspathe gehört, zeigt seine abweichende Struktur. Ob er aber dem Andalusite wirklich so nahe verwandt ist wie Bernhardt meint, (v. Moll'S Cfem. IU. Z 2 .) wird erst durch ein« chemische Analyse des Chiasto« liths, so wie durch eine genauere Erfor» schung der Struktur des An da lusit» entschieden werden können. 543 / VI. Lasurstein. Wesentliche Bestandtheile; Kiesel, Thon und Natrum. Geglühet mit Säuren eine Gallerte bil, dend. Vor dem Löthrohre für sich unter Aufschäumen zum weißen Glase schmelzend. Ultramarinblau von verschiedenen Graden der Höhe; zuweilen in das Smalteblaue, Derlinerblaue. Im Bruche uneben; matt, zuweilen schimmernd. Wenig an den Kanten durchscheinend. Hart. Spezifisches Gewicht — 2,959. (Rarsten). Lasurstein. Sapphirus. pi!n. bist. nat. XXXVII. 9. I 8. 59. Vielleicht auch cyanoe. Plin.Kvxvoe Theophr. ? Zeolites Lap.ii La?uli. PFaller. «y,r. rnin. I. Z12. Lazulitf. Hauy trau. III. 145. Lazur stein. Neust Min. II. 1. 4Z6. Lasurstein, »lumenb. Nat. 567. — Rarst. Tab. 44. Derb, eingesprengt; höchst selten krpsteNiiirt als Rhomboldaldodekaeder (nach L’her- mina, Journ. d. mines Nr. 100. 5 sz.). . Gehalt t 544 2 -Kl. i.0. 2 .U. 2 .R. 4-F. s.S. Lasurst. Gehalt *) nach Rlaprorh (Beitr. I. ly6.). »ach Clement und Desormes (Ann. d. ehiin. » 806 .). Kiesel 46,0 35,8 Tbon i4,5 34,8 Natrnm — 23,2 Kodlensanrer Kalk 28,0 3,1 Schwefelsaurer Kalk 6,5 — Eisenoryh 3,0 — Schwefel 3,1 Wasser S,0 I0G 100 Oder nach Abzug der wahrscheinlich von beigemengten Substanzen herrührenden Theile: Kiesel 70,23 38,r Ldo» 22,13 37,1 Narrum 24,7 Sisenovrd 4,60 Wasser 3, «4 JOO 100 Fundorte; am Baikals»; ia Perssen; Tibeth. — Begleiter: Schwefelkies, schuppig« kör« niger Kalk, Glimmer. Benutzung: zur Bereitung des ächten MramarinS; zu mancherlei Galanterie» waaren und andern Kunstardeiten. Auch schon ») Die sehr große Abweichung in den Angaben von Dlaprord und Clemertt Und Desormes lassen eine Wiederholung der Auslose wünschen, wobei möglichste Säuberung des Lasursteins von fremd» artigen Beimengungen besonders zu empfehle» sepu dürfte. «.Kl. i . 0 .2.U. 2.R. 4.F. 6.S. Lafurst. 54s schon bei den Alton zu geschnittenen Steinen. Anhang: Hauyn. Bei auffallendem lichte blau — vom Ultramarinblanen in das Smalte» Himmel« licht Berlinerblaue, bei durchfallendem Lichte grünlichblau. Im Bruche unvoll» kommen umschlich, glasglänzend; zuweilen mit einer Anlage zum Blättrichen. Vom Durchsichtigen in daö Durchscheinende. Glasrißend. Spezifisches Gewicht —z,i' (Neergaard). Für sich vor dem LLthrohre unschmelzr bar. Mit Säuren gelatimrend. Latialico. Gismondi. Hauyne. Bruun Neargaaid. Journ. ä. mines Nr. r2Z. 365. S aphirin? Nvse. Nösgerath'» Mineral. Studien. 162. . ; Haupn. Rarst. Tab. 44. Latialite. Hauy tabl. camp.,62. Eingesprengt, in eckigen Körnern; al- . Rhomboidaldobekoeder krystallisirt? Gehalt nach vauquelin (lourn. d. mines Nr. 125. 376.). Kiesel . . . 30,0 Thon . . i 5 ,o Kalk . . . 5,° Mi . . H ;0 Eisen vrrd . - Schwefelsaurer Kalk g °,5 * ) »r,5 k Fund« ») Der große Verlust rührt nach vauquelin'o Ver» M m ««thun» 546 2.Kl.!. 0.2.U. 2.R. 4-F. 6. S. Lasurst. Fundorte und Vorkommen: bei Ne« mi, Albano und Fraskati in Italien, in Gesellschaft von Glimmer und grünem Augit; am Vesuv. Nosen's Saphir rin — dessen Identität mit dem Hauyn noch etwas problematisch zu seyn scheint — in einem Feldspathgestein, porösen Basalte und im Bimstein in der Gegend von Andernach. Anmerkung. Es sind erst noch genauere Untersuchungen über den Hauyn zn erwarten, bevor demselben eine bestimmte Stelle im Systeme angewiesen werden kann. Ob er sich gleich in mehrerer Hinsicht wesentlich vom Lasurstein un« terscheidet, so scheint er doch mit diesem zunächst verwandt zu seyn. Beide zei« | gen in Hinsicht ihrer Bestandtheile und ihres Verhaltens zu Säuren einige Ana« logie mit mehrern Fossilien der nächst« folgenden Familie; stehen aber in Ansei hung ihrer äußeren Beschaffenheit de» I Substanzen der Feldspathfamilie etwas näher als jenen. > muthnng wahrscheinlich von einem Wassergehalt- ; 547 V. Familie des Zevlithö. Krystallinisch. Kernkrystallisazionen: das rechtwinklich- vierseitige Prisma — zuweilen als Würfel — das geschoben vierseitige, das regulär-sechsseitige Prisma,, das irreguläre Oktaeder. Textur: theils blättrich, theils fasrkg; selten in das Strahlige, -Schuppige. Bruch: muschlich, uneben; seltner in daS Erdige oder Splittrige. Glänzt' auf den Spaltungsflächen häufig Perlmutterartig oder doch wenigstens dem Perlmutterartigen genähert; bek saftiger Textur in das Seidenartige, selten in das Wachsartkge. Der muschliche und unebne Bruch von glasartigem, selten von wachsartigem Glänze. Mit dem Uebergange in daS Erdige ist mehr und weniger Verlust des Glanzes verknüpft. Durchschcinheit: bei krystallinischer Bil- t ung zeigt sich Durchsichtigkeit, Halb» Mm % Durch- I f48 2- Kl. r. O. 2. U. 2. R. y. F. Durchsichtigkeit, oberDurchscheinhritZ mit dem in seltenen Fällen eintretenden Uebelgange in das Amorphische, ver* liert sich auch die Durchschelnheit allmälig in das Undurchsichtige. Herrschende Farbe: die weiße. Sie er» scheint häufig rein, oft aber auch mit grau, grün, gelb, roth gemischt; fei* ten verläuft sie sich ganz in grüne, gelbe, braune, rothe Farben. Härte: von sehr abweichenden Graden; vom Glaöritzenden bis in das Weiche und Zerreibliche. Mit der krystallinischen > Bildung pflegen die höheren Härtegrade verknüpft zu seyn. Mittleres spezifisches Gewicht ^2,s; schwankt zwischen 2 und 3 , 3 , l H9 I. Melon t t. Wesentliche Bestandtheile .? Kernkrystallisazion : rechtwiuklich vier, seitiges Prisma. Vläterdurchgang: (ausgezeichnet) zwei- ' fach, nach den Seitenflächen der Kernkrystallisazion. Abänderungskrystallisazionen: recht» winklich vierseitiges an den Enden durch vier, gegen die Seitenkanten ge, setzte Flächen zugespitztes Prisma. Die Kanten derZufchärfung — 136 ° 2 , 2 . Die Seitenkanten des Prisma abgestumpft oder zugeschärft; die" Zu» fchärfungskanten zuweilen abermals abgestumpft. Vor dem Löthrohre mit starkem Auf» blähen zu einem weißen, mit vielen Blasen erfüllten Glase leicht schmelzend. Im Bruche muschlich. Aeußerlich und auf den Spaltungöflächen glasartig stark» M m 3 Slän- 550 L.Kl.i.O.2.U.r.R.s.F. i.S.Me'^onit. glänzend. Durchscheinend oder halbdurchfichr tig. Weiß, gemeiniglich mehr und weniger in das Graue. Glas rißend. Spezifisches Gewicht — 3/512 (v. d. Null). Meroni r. Hyacinthe blattclie da la Komma.- Rome de l'Isle II. 290. M 01 o 11 i te. Hauy trait. II. Zg6. PL XLVIII. k- 75 — 77- Melo nit- Durst. Lab. Z4. Arystallisirt, gemeiniglich in kleinen, zusam» mengedrusten Krystallen; krystallinisch ein« gewachsen, ringesprengk. Fundorte: am Somma unter den vulkar nischen Auswürflingen. Sterzina in Tyrol? Vorkommen: am Somma mit Kalk« spath; zu Sterzing (wenn das daselbst brechende Fosstl, wie ich vermuthe, wirklich Meronit ist) in einem krystallinischen Gemenge mit blaß nclkenbraunem Glimmer. Anmerkung. Mobs bat die Eigenthümlichkeit des Melanits zu bestreiten ' und seine Identität mit Feldspath zu beweisen gesucht (v. Moll's Efemer. II. 1-21.); seine Meinung ist aber durch Tonnelier gründlich widerlegt worden. (lourn. cl. niines. Nr. 117. p. 165.) Struktur, Krystallisazion und Verhalten vor dem Löthrohre karakterü siren den Mewnit so bestimmt, daß eine Verwrch« s.Kl. r.O.2.U.2.R. s.F.s.S.M 6 onit. n r Derweckselung desselben mit dem Feld» spatbe nickt wobl möglick ist. Die Dar» leauna seiner Bestandtheile ist sehr ,u wünschen und eö dürfte dabei besonders auch «in vermuthlicker Kali» oder Na» trumgehalt zu berücksichtigen seyn. Y' Mm 4 ll. 55 * ? II. N e p h e l i n. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel und Thon in beinahe gleichen Quantitäten, mit unter Kalk. Kernkrystallisaziou: regulär * sechsseitiges Prisma. Blätterdurchgang: (versteckt) vierfach, nach den Flächen der Kernkrystallir sazion. Abändern ngskrystallisazton: die Kernkrystallisazion mit abgestumpfte» Endkanten. Vor dem Löthrohre für sich schwer zum Glase schmelzend. Durchsichtige Bruchstücke werden in Salpetersäure trübe. Zm Bruche umschlich, glasglänzenb. Halbdurchsichtig oder durchscheinend. Weiß oder grünlichgrau. Glaö schwach ritzend. Spezifisches Gewicht — 3,274. (Haup). Nephelin. Sommite. Lametherie theorie d. 1. terre. r.Kl.i.O.2.U.2.R.s.F.2.S.Nephelin. 55- Nepheline. Hauy trait. IIT. igk« W. LIX. k. 192 — »9Z. S 0 mmit. «eust Min. N. i. Z94. (die Beschreibung unvollständig und fehler» hast). S 0 min it. Darst. Lab. zr. Krystallisirt, eingesprengt. Gehalt nach VauqucliN (Lullet. 6. ,c. 1 d. I. eoe. philom. an. V. p. xa.) in 100 THI. Kiesel 46 Thon 49 Kalk 2 Cisenorpd 1 9 S Fundort: am Somma. in den soz. alten Laven des Vesuvs, mit Jbokras. Anmerkung: ob der Pseudonephelin von Fleuriau da Bellevue (Journ. d. phys. 81. p» 458 .) zum Nephelin ge» hört, wie nicht unwahrscheinlich zu sey« scheint» wage ich eben so wenig zu «nk scheiden, als über Werner'» Eis» fpath (vergl. Chierici in v. Moll's Efem. V. i. p. ,26. und Steffens Oryk, togn. l- 478.) zu urtheilen, dessen Un» tersuchung mir noch nicht vergönnt war. Mm s in. m III. L a u m o n i t. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel, Thon, Kalk (ungefär in einem Vere hällnisse von f :2: i.) mit Wasser. Kernkrystaliisazion: Rektangulär-Ok, taeder mit Grundkanten von 98° 32' und 121 0 34', theilbar nach der gemeinschaftlichen Basis und nach einer durch die Endsptßen par rallel mit den kürzeren Grundkanten gelegten Ebne. j Abänderungökrystallisazion: das ge, schoben vierseitige (durch Verlängee rung der schmaleren Seiten der Kern- krystallisazion gebildete) an den Setr tenkanten abgestumpfte und an den Enden (durch die breiteren Seiten der Kernkrystallisazion) schräg zuge« schärfte Prisma. An der Luft zerfallend. Mit Säuren gelatinirend. Zm frischen Zustande von blättrkcher Ter» tur, mehrfachen Durchganges, unebnem Bruche. / | 2 .Kl.i.O. 2 .U. 2 .R.s.F.z.S.Laumonit. 555 Bruche. Auf den Spaltungsflächen perlmutr ! terarlig glänzend. Wenig durchscheinend oder undurchsichtig. Weiß. Weich und äußerst spröde. Launronlt. Zeolitlie efflorescente. Hauy trait. IV. 410. Lomonit. Rarst. Tab. Z2. und 89 . Lnumonite. Hauy tabl. comp.49. Krystallisirt, eingesprengt und derb. Gehalt deSHuelgoeter nach Vogel (Journ. ck. phya. 1810. 64 -). Kiesel Thon 22,0 Kalk 9 ,o Wasser . 17,5 Kohlensaure 2,8 (Vielleicht von anhan» gendem kohlensauren Kalke?). Fundorte uud Vorkommen: in den Dleigrubcn von Huelgoet in Bretagne (wo Gillet-Laumont das Fossil rat. deckte); zu Schmenitz in Ungarn, mit Kalkspath. IV. 55 § IV. H a r m o L o m. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel, Thon, Baryt und Wasser (das Ver» hällniß des ersteren zu jedem der übrigen Bestandtheile beinahe wie zri.). Kernkrystallisazion: das Oktasderlmkt gleichfchenklich dreieckigen Selten, Grunvkanten von 86° 36' und Sei» tenkanten von I2>° 57. Blätterdurchgang: deutlich nach einer durch vier Seitenkanten des primitiven Oktaeders (parallel mit zwei, gemei» niglich breiteren Seitenflächen deS se, kundären rechtwinklich , vierseitigen Prisma) gelegten Ebne; versteckt nach einer durch andere vier Seiten, kanten gelegten Ebne und nach den Seiten der Kernkrystallisazion. Abäuderungskrystallisazionen: rechtwinklig vierseitiges Prisma, an den Enden vierflächig zugespitzt, die Zu, spitzungsfiächen gegen die Seiten, - kanten gesetzt; an den Enden zuge, schärft, die Zuschärfungsflächen gegen zwei s.Kl.i.O.2.U. 2.R.s.F.4.SHarmok: 517 zwei (oft breitere) Seitenflächen unter Winkeln von i rz° 41', 24'geneigt. Durch gegenseitige Annäherung dieser Zuschärfungsflächen in das geschoben vierseitige Prisma mit zwei Seiten» kanten von 67° 22' 48" und zwei anderen von f\Z° 37' \z". Mehr und weniger vollendete Kreuzkryst^lle, gebildet durch zwei Individuen der verschiedenen AbändernngSkrystalUsa« zionen. — Zwei (gemeinlich schmalere) Seitenflächen des rechtwinkllch vierseitigen Prisma oft doppelt fer derartig gereift. Dem Löthrohre plötzlich genähert, zerknk- sternd; nach allmähltger Erhitzung aber für sich, unter Phosphoreszenz, zum weißen Glase schmelzend. ' Im Bruche muschlkch, glasartig wenig» glänzend. Dom Durchsichtigen bis in daS Undurchsichtige. Weiß — besonders graulich, und gelblichweiß — zuweilen in das Rauch« graue; selten rosenroth. Glas schwach ritzend. Spezifisches Gewicht — 2,zzz (Hauy). Harmotom. Lrenzkrystall. ^«yerin v.Lrell'« Beitr. z. d. chem. Ana. u. 36. — Chem. «nn- 1789. 1. 2>r. Hyacinthe blanche cruciforme . Rome Je l’slle II. Sgg. 'Andre t »• 558 2.Kl.i.L>. 2.U. 2.R. s.F. 4.S.Harmot. ^nilieaBbergolithe. Lamethiri* Sciagr, I. 267. Andreolithe. Lamethcria theor. d. I. tene II. 285. Gtaurolith. Rirwan's Mi'n. 7 . zzr. Hermo tome. Hauy trait. III. , 91 . P/. LIX. sig. 194 — 197. Leov. v. vuch Beobachtungen über de» Kreuzstein. Leipz. 1744- 8 . Kreuz stein. Reust Min. II. l. 430. Webers und Mobr» Archio f. d. systemat.' Naturkunde. I. in. Kreuz stein, »lumenb. Nat. 564. — Rarst- Lab. zo. Krystallisirt. halt: des Andreasber- ger »ach Dlap- rorh cBeitr. > 1 . 8 z.) in looThl. des Oberstelner nach Tassaerr (Hauy trait. III. 19 z.) in 100 Thl. Kiesel 49 47,5 Lbon isi 19,5 Baryt 18 16,0 Wasser 15 IZ,5 98 96,5 Fundorte: Andreasberg am Harz (be» sonders auf den Gruben Samson, Neu« fang, Abrndröthe, seltner auch Andreas Kreuz); Oberstein im Zweibrückfchen d. unorg. Natk. 95 . > Fundorte: Fahlun in Schweden; Aren» dal (besonders Barboe- und Nödebro« Grube) in Norwegen. Vorkommen des Prehnits: der blätt« richt und dichte auf Lagern im Urgedirge, namentlich auf Magneteisensteins' Kup« fer» und Schwefelkieslagern der nordi» scheu GneuSformazion; (der dichte von der Nödebro-Grube unweit Arendal, mit Datolith); der blatlriche auf Gängen im Urgebirge z. B. in der Dauphin« mit SIxinit, Thallit, Amianth, Bergkrystall; der saftige in Blasenräumen und auf Gängen im ältesten Fiötz« Mandelstein (zu Reichenbach mit Gediegen-Kupfer). > 1 VI* ;SZ VI. M e f o t y p. ÄÜefentli che Bestandtheile: Kiesel, Thon (im Durchschnitt wie 2 : 1.) und Wasser. Kernkrystallisazion: gerades, rechtwink« lich vierseitiges Prisma mit quadra« tischen Endstächen, deren Seilen sich zur Höhe verhalten ungefär wie 9:8-.; nach den Seiten und den Diagonalen der Endstächen spaltbar. ÄbändernngSkrystallisazionen: recht« winklich vierseitiges Prisma, an den Ecken abgestumpft, oder durch Zur nähme der Abstumpfung vierflächig zugespitzt, die Zuspitzungsflächen ge» gen die Seite,ikanten unter 152° 12'und gegen einander unter 102° 32' geneigt; an den Enden durch vier gegen die Scitenstächrn unter Winkeln von 114 0 C geneigte Flächen zugespitzt; an den Seitenkantcn zu« weilen zugeschärft. Nn r Durch s§4 2.Kl.!-O.2.U. 2.R. s.F.6.S.Mefotl)p. Durch Erwärmung elektrisch werdend. Mit Säuren gelatinirend. Mittleres spezifisches Gewicht =2. I. Zeollth. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel, Thon, Kalk und Wasser (etwa auch et- was Natrum oder Kali?). Weiß, in das Gelbe, Braune, Rothe. — Vor dem L.öthrohre für sich mit Aufblähen und Phosphoreszenz zum schaue inlgen Email leicht schmelzend. M^sotype. Hatty trait. lll. »Zi. PU LVlII. iig. 175 — »76. Ievlith. »lumenb. Rat. 5S5. (zum Theil). Glasartiger. Von sehr versteckt blättt richer Tertur vierfachen Durchganges; im Bruche uneben in das Anschliche; oft (durch Verbindung vieler, un» vollkommen ausgebildeter prismati» scher Krystalle) stänglich abgeson« dert *).. Aeußerlich glasartig stark glänzend; auf dem Bruche glasartig wenig glänzend. Bom Durchscheinenden bis in das Durchsichtige. Far» benloS oder weiß, sehr selten rosen» roth. Kalkspath ritzend. Sehr spröde. 2eollke5 *) Der stänglich abgesonderte, prismatische xleo- likh hat zuweilen ein strahliges Ansehen ; aber eigentlich strah lige Tertur, die ihm i» mehrere» Beschreibungen beigelegt wird, besitzt et nicht. 2-Kl.i.O.2.U. 2.N. s.F.e.S.Mefotyp. 2 eoli tes cryfiallisatus. j Wall, syst, min. I. 314. Etrahliger beo lith. Reust Min. II. I. 409. (zum Theil). Na helft e in. Werner. (Vormals; jetzt Nadel?bco,lith). Prismatischer Aeolith Rarst. Tab.30. Prismatischer Mesoky p. Steffens Oryktvznos. I. 388- Prismatischer st r a h l i g e r A e 0 ljth. Leonhard, in dessen und Selho Studien. i. 136. Krystallisirt — vollkommen,oder häufiger bei den büschelförmig zusammengehäuftrv, Nlzr an einem Ende auökrystallisirt. Gehalt: < nach pelletier (Nem. d. vbinli. I. 4 >.). nach vauquekm (Journ. d. min. Nr, 44. 576,) ju 100 Lhl. Kiesel So 50,24 Thon 20 29,30 Kalk 8 9,46 Wasser 42 10,00 100 99 Fundorte: Island; die Färber; Auverge ne; Andreasberg am Harz (sehr selten. Bergl. Norddeutsche Beitr. III. 99.). b. Haarförmiger. In höchst zarten, haar, firmigen. theils büschelförmig zusam, mengebäuften, theils durch einander gewirrten, weißen oder grauen, glas» artig glänzenden Krystallen. Fasriger Jeolith. 4E8. (zum Theil), ^blesotyps caxillarre, comx. 4g. N N 3 Reust Min. II. 1. Hauy tabl. Fasri- 5 66 2.Kl.l.0.2.U. 2.R«4.F.6.S>MesotyP. . Fasriaer Mesotvp- Steffen» Orykto» g»vs. I. 387- (r»m Theil). Fastiger Jeolith. Leonhard i. d. Etu» dien i. izi. (zum Theil). Trivialnah me: Haarzevlith. Fundorte: Island; di« Färöer. Anmerkung. Der haarförmige Zeo» litt) darf nicht, wie solches in mehreren der eben angezogenen Schriften geschehen ist, mit dem fasrigen verwechselt wer» den. Vollkommen ausgebildete Krystall« zeigen nie fasrige Textur, in welcher sich stets nicht vollendete krystallinische Aus» bildung darstellt. Vollkommen krystalli» nisch ausgebildet ist aber der haarförmi» ge Zeolith; nur sind zwei körperlich« Dimensionen der Krystalle so gering, daß sie das Gefügt, den Bruch, den innern Glanz u. s. w. der Unters»» chung entziehen. Kommen bei einer For» mazion, deren Varietäten nach jenen Merkmalen unterschieden werden, Glie» der vor, an denen sie nicht erkannt werden können, dann ist man bei diesen berechtigt, zu anderen, verwandten Merkmalen, namentlich zur äußeren G«» stalt Zuflucht zu nehmen, obgleich dies« in anderen Fällen die Unterscheidung von Abänderungen nicht begründen kann- Auf diesen Grundsatz stützt sich nicht nur die Diflinkzion des haarförmige» Zeoliths, sondern auch die des haar» migen Wasserkieses, haarför» migen Kupferroths, haarförrni» gen Brauneisensteins, des haar« förmigen und den britischen Grau» Braunsteins u. n. A. c. 2^l.O.2.U.2.R.s.F.6.S.MsotYP. s§7 c. Fasriger. Bon konzentrisch zartfasriger Textur. die sich einer Seits durch das Grobfafrige in das Stänqliche, anderer Seits in das Bcrsteckrfasrjge verläuft. Inwendig wenigglänzend oder schimmernd, seidenartig, zuweilen in daö Wachsartige. Wenig, oft nur an den Kanten durchscheinend. Schnee« graulicl). gelblich» rbthlich» weiß, in verschiedene'rothe und braue nr Farben. Fasriger Aeolith. Reuß Min. II. r. 408. Faser-b eo lith. Rarsten'» Lab. 30. Metotype fibreuse-radiee. Ilauy tabl. comp. 48 ’ Fasriger Mesotpp. SreffbneOryktognvf, l. Z 87 - (»um Theil). , Fasrigerbcolirh. Lesnhard i. d. Strp dien l. izi. (zum Theil-. Derb; in Kugeln, an deren Peripherie zuweilen naveifbrmige Krystalle entwickelt sind. Fundorte: JSland; die Färber; Arendal in Norwegen; der Meißner; der Hohe« Hagen zwischen Göklingen und Münden, — st. Dichter. Im Bruche uneben, in das Kleinsplittrige.ioft Mir Spuren versteckt fasriger Textur. Auf dem Bruche matt, höchstens schwach schim- mernd. Wenig oder nur an den Kauten durchscheinend. Gelblichwriß, grau« lichweiß. Kalkspat!) ritzend, Zeolites golidus. Waller, syst. min, I. 31». Nn 4 Dichter 568 2-K.i-O. r.U. 2.R. 5.F. 6.S-MesotyP. Dichter Zeolith. ReußiMin. H. r. hl 6 . (;um Theil). Dichter Zeolith. Rarsten'« Tab. 30' szum Theil). Dlesot^p« eoiripaote. Jiauy tabi, 'comp. 43- Dichter Zeolith. Scessens Orpktognos. ^ }• 397 . tzum Theil). Dichter Zeolith. Leonhard i. d. St«- . > Lien I. 128. (zum Theil). Derb, kuglig, als Ueberzug. Fundorte: Island; die Färber (hier be» sonders ausgezeichnet) der Meißner; der Hvhehagen zwischen tzjbttingrn und Mün» den (hier mehr demFasrigen genähert).— Anmerkung: so gern ich dem Herrn Pros. Steffens folge, indem derselbe den dichten, rothen Zeolith von Fassa in Tyrol» so wie den bekannten rothen Ieo« lith von Aedelfors mit dem Stilbite vereinigt, so vollkommen bin ich doch anderer Seits übei^eugt, daß der weiße dichte Zeolith von Island, den Färber» und aus den deutschen Basalten zum Zeo< lithe (Hauv's Uespk)'i)e) gehört; denn dieser bildet einen eben so deutlichen Ueber« 1 gang in den fasrigrn Zeolith, wie jener in den blättrichen Stilbit. Auch gelatinirt nach meinen Bersuchen der dichte Aeolith von den genannten Orten nicht minder vollkommen mit Sau» ren, als andere Abänderungen des Zeo« iiths. «.Mehliger. Im Bruch« erdig; raub an» zufühlcn und wenn man ihn streicht, rauschend. 2.Kl.i-O. 2.U. r.R. s.F. 6 .S.Mesotl)p. s69 rauschend. Matt. Undurchsichtig. Weiß. Sehr weich •). Mehlzeolith. Reuß Min. n. j. 405. — Rarste»'» Tab. zo. Mehliger Mesotpp. Sceffen» Orykto- gnos. 1. 391- Erdiger Icolith. üeanlxrrd i. d- Studie n l. izo. (jum Theil). Derb, eingesprengt, alö Ueberzug, kuglig. Fundorte: Island, die Färier. Anmerkung: Nach Steffens (Orykto« gnvs. 3yi.) soll der mehlige Zeolith nicht durch Erwärmung elektrisch werden. Bei meinen Versuchen zeigte sich Elektrizität, wiewohl in einem schwächer» Grade als bei dem glasartigen. Vorkommen des Aeoliths: ganz vor« znglich dem Mandelsieine des Flötzkrapp, gebirgeö eigenthümlich, in welchem er oft in Verbindung mit Stilbit, Chabasin, Kalkspath, oft von erdigem Cblorit um, geben, Blasenräume auszufüllen oder auszukleiden pflegt. Auf ähnliche Weise, gemeiniglich aber mehr isolirt, kömmt der Acolith auch im Basalte, Klingstein und Basalttuff vor. Selten ist dagegen sein Vorkommen im Urgebirge, auf Gängen (wie zu Andreasbcrg im Urthonschicfcr) v *) Der mehlige Aeolith ist oft »ur ein höchst zarter Haarzeolith, dessen einzelne Krystalle mit bloßen Lugen nicht zu erkennen sind. Theils scheint er dnrch Verwitterung gebildet zu seyn, worauf Herr Prgf. Lnoch (a. u. a. O.) zuerst aufmerksam gemacht hat. Nn 5 57° r.Kl.i.O.r.U.2.R.?.F.6.S.Mesotyp. oder auf Lagern (wie auf den Arendalek Magneteisensteins-Lagern im Gneuse). 2. Natrolith. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel, Thon, Natrum und Wasser (ungefär In einer Propvrzion wie 6: z: 2 : i Vor dem söthrohre ohne Aufblähen und Phosphoreszenz zum weißen Glase schmelzend. Zsabcllr ocherr oraniengelb, einer Seitö in das Gelblichweiße, anderer Seits in das Gelblichbraune; mehrere Farben an einem Stücke in konzentrischen Streifen. Konzentrisch zart-fasrig. Inwendig matt oder wachs- artig schimmernd. An den Kanten wenig durchscheinend. Glas ritzend. Natrolith. Reust Min. IV. 152. — JMumenb. N«t. 505. — Rarst. Tab. 36. Natrolithe. , Hauy tabl. comp. 64. Derb, nierenfLrmig, kuglig; an der Peripherie der Kugeln zuweilen in nadelfir» mige Krystalle auslaufcnd, deren Gestalt selten als das rechtwinklich vierseitige, an den Enden vierflachig zugespitzte Prisma erkannt werden kann. ( Brard und Lai- ne. — Hauy tabl. coinp. 65). Gehalt: nach Rlaproth (Beitr. V. 49.) in loo Thl. , s.Kl.i .Q. r.U. 2.R.f.F.6.S.Mesotyp. 57« Kiesel 48,00 Tbvn 24,25 Narrum 1 - 6,5 o Wasser y,oo Ciscnvrpd I,75 99,5 Fundort: Hohentwyl im Högau. — Vorkommen: auf Klüften und Gang» trümmrrn im Klingst«». K. m 57 * VII. S t i l b i t. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel, Thon (mindestens dreimal mehr Kiesel als Thon) Kalk und Wasser. Kernkrystallisazion: gerades Prisma mit rechteckigen Endflächen, bei welchem sich die längere Seite der Basen zur kürzeren und diese zur Höhe verhalt ungefär wie s: Z: 2. Blätterdurchgang: ein sehr ausgezeichneter nach den schmäleren Seiten der Kernkrystallisazion. Abändern ugskrystallisazionen: recht, winklich vierseitiges Prisma, durch vier gegen die Seitenkanten gesetzte Flächen zugespitzt, welche niit einander Kanten von »2Z° und 112 9 14 machen; selten nur durch eine dieser Flächen schräg abgestumpft; an de« Enden zugcschärft, die Au- schärfuugsflächen gegen zwei Seitenflächen unter 114 0 48' geneigt; die 2 Kl. i -0. 2 .11.2.R. s.F. 7>S. Stilbit. 573 Ecken, welche zwei Zuschärfungs» flächen mit einer Seitenfläche ma» chen, mehr und weniger abgestumpft, die Abstumpfungssiächen mit den Seitenflächen Winkel von 112° 13' bildend: hierdurch ein Uebergang in eine vierflächige Zuspitzung. Vor dem Löthrohre unter starkem, von Phosphoreszenz begleitetem Aufblähen zum weißen Email schmelzend. (Nur zuweilen durch Erwärmung schwach elektrisch werdend und mit Sauren gelatinirend *)). Mittleres spezifisches Gewicht —2,5. (Hauy). Stilbit. Lrilbire. Hauy mit. III, 161. Pl. LVITI. fig. 177 — > 8 *- Zeolikh. Dlumenb. Nat. 565. (zumTheil). ». Dlättricher. Don — gemeiniglich etwas gebogen — dlättricher Textur; oft, parallel dem Blätterdurchgange, mit schaaliger Absonderung. Auf den Spal, tungsflächen und den mit diesen parallelen, Seitenflächen der Krystalle, stark perlmutterartig, auf den übn« gen ") Die Eigenschaft, durch Erwärmung elektrisch zu werden und vaS Gelatiniern mit Säuren, bieten nicht, wie « 5 «uv meint, in jedem Falle sichere Kennzeichen dar, um Aeolith und Slilbit von einander zn unterscheiden, weil auch einige Stilbite diese Eigenschaften, wiewohl nicht in einem so hohen Grade wie die rnehrsten Irollt he, besitzen. 574 r.Kl.l.O.r.U.2.N.s.F. 7 .S. Stilbit. gen Krystallflächen glaöartlg glän« zend oder stark glänzend. Vom Durch« scheinenden in das Durchsichtige. Weiß; selten durch das Gelblichwriße in das licht Tombackbraune, durch das Rbthlichweiße in das Fleisch» Ziegel - Dlutrothe. Kalkspath ritzend. .In der Lblhrohrhitze vor dem Auf« blähen sich aufblätternd. Zeolite9 lamellaris. Waller, «yst. min. I. gig. Blättriger Zeolith. Reuß Min. ll.r. 4>Z. Stilbrt. Raist. Tab. zo. fzam Theil). Blätter-Jeolith. Werner. Stilbit. tzrcffen« Oryktognos. zyz. (als Art seines Zeoliths) (zum Theil). Gemeiner blätteriger Aeolith. Leon-. bnrd i. d. Studien t. izy. *). Trivialnahme: (am Harz) Tafelzcolith. Krystallisirt, derb. Gehalt des Färber nach Vauquelin (lourn. ci. wines lßr. Zg. 164.). Kiesel 52,0 Thon 17,5 Kalk y,o Wasser 18,5 97 Fundorte; Island; die Färber; Aren» dal, Kongsderg in Norwegen; Fassa in Tyrol, *) Leonliaid unterscheidet einen schaaligen blättrichen Zeolitv, der zu Fass» in Tvrol vorkommt. Da die Maaßen der Winkel fehlen und auch mehrere entscheidende physikalische und chemische Kennzeichen, nicht angegeben sind, so ist vor der Hand nicht zu entscheiden, ob das Fossil zum Stilblt oder zu einer andern Substanz der Aeolikhfamilie gehört. 2.Kl. I.0.2.U.2.R. s.F.?.S. Stilbit. 57s Tyrol; Zalathna in Siebenbürgen; An» dreasberg am Harz. d. Blättrich'strahliger. Von blättrichcr Textur mit einer größeren oder geringeren Anlage zum Strahligen. Auf den Spaltungs- und den mit ihnen parallelen Seitenflächen der Krystalle perlmutterartig, auf den ond'tren Seitenflächen glasartig glänzend, we» nigglänzend oder schimmernd. Vom schwach Durchscheinenden bis in das Halbdurchsichtige. Weiß, grau, selten flcischrvlh. Dnoch üb. d. Harzer Aeolith in v. Lrell's Beitr. z. d. chem. Ann. n. n. Elrahliger Aeolith. Reug Min. it. l. 40Y. (zum Theil). Stilbit. Da, st. Lab. Z0. (zum Theil). — Steffene Orpktognos. zyz. (zum Theil). Gemeiner strahliger Aeolith. Leon- bard i. d. Studien, t. izz. (zum Theit). Trivialnahme: (am Harz) Keimenspath. Krystallisirt, in rechtwinklich vierseitigen, vierflächig zugespitzten Prismen (dre man auch als sechsseitige, an vier schmaleren Seiten zugeschärfte Tafeln beschreiben , kann); dir Krystalle aber nicht rein aus, gebildet, sondern wie aus zwei garben- förmig verbundenen Strahlenbüscheln zu« sammengesetzt, deren dickere Enden die Zuspitzungsflächen bilden *). Derb. *) Nach der scharfsinnigen Untersuchung des Herrn ProfesiorS Rnoch (a. o. a. O.) erscheinen die Krystalle des blckttrich-strahligen Stil« dito wie aus zwei, mit den Scharfen znsam- nieiisto- 2.Kl.i-O-2.U r.R. 5.F.7.S. Stilbit. Derb. Fundorte: Island; die Färöer; Andreas» berg am Harz, besonders die Gruben Neufang, Samson und Abendröthe; am Gottbard in der Schweiz; Gustavöberg in Jämtland, Aedelfors in Schweben. — c. Strahliger. Konzentrisch strohlig. Auf den Texturflächen glänzend, von ei» nem Perlmutterglanz, der sich zu» weilen dem Wachsglanze etwas hin» neigt. Durchscheinend. Weiß; jsabell- gelb und daraus in das licht Tom« dackbraune; durch das Röthlichweiße in das Fleischrothe. Strab liger Zeolith. Reuß Min. kk. 1. qvy. (zum Theil). Stil dir. Rarsten'» Tab. 30. (zum Theil). — Sreffen» Orpklvgnos. zyz. (zum Tbeil). Gemeiner strabliger Zeolith. Leon- bard i. d. Studien, l. >33 Kuglig, kleinnierenförmig, derb. Fundorte: Arendal in Norwegen; Fassa in Tyrol. — d. Schuppig »körniger. Von schuppiger Textur, körniger Absonderung. Auf den Texturflächen perlmutterartig gläm zend. Schwach durchscheinend. Weiß, roth. Körniger Zeolith. Schumachers Verz. 39 ? Körniger blattrigcr Zeollth. Leon» ' hard i. d. Studien. I. 146. Derb. mensivßendcn keilförmigen und zwei anderen dreiseitig prismatischen Stücken zusammengefügt, welche letztere bei der Verwitterung zuerst sich von jenen trennen. r.Kl. i.O. r.U. r.R. s.F. y.S-Slilbik. 577 Derb. Fundort: Kongsberg in Norwegen, «. Dichter. Im Bruche uneben, in da- Kleinsplittrige; zuweilen mit Spuren versteckt blöttricher Textur. Inwendig vom Matten bis t„ daS fettartig Weniqglänzende» Vom Undurchsichtigen bis in das schwach Durchickei» nende. Rölhlichwriß, in das Fleisch» und Zieqelrothe; zuweilen graulich» weiß. Kalksvath ritzend. Arokallit. Lstner'e Miner. II. 559, Airschsrein. Jordan i. d. min. u. ehrm. Beod. 15». Faslatt von Lenz nnd einigen Andern. Dichter Zeolith- Reuß Min. H. 1. glS. (zum Theil). Dichter Ievlith. Rarst. Lab. 30. (znm Theil). Dichter Zeolith. Steffens Orpktognos. 7 . 3 Y 7 - (zum Theil). Dichter Aeolith. Leouhard 1. h. Studien. t- 128. (zum Theil). Derb, kuglig. Fundorte: Fassa in Tyrol; Watza in Siebenbürgen. — k. S a n d i ger. Im Bruche erdig, zuweilen mit einer Anlage zum Dlättrichen. Matt. Undurchsichtig. Röthlichweiß, fleisckroth. Sandig anzufühlen; zer» »eidlich. (Mit Säuren gelatinirend.) Zoolite» granulari«. Waller, «yit. min. i. 311. (zum Theil). Zeolithe rouge d' Ae delfor». Hauy trait. IV. 4 > 3 - (zum Theil). Ov Mehb 578 2.Kl. i.O- 2.U. 2.R. s.F. y.S.Stilbit. \ Mehlzeolith. Reust Min. II. r. 4°?. (zum Theil). Mehlzeolith. Rarsten'« Tab. zo. (juffl Theil). . Dichter Aeolitb. Steffens OrPktognos. i. 397 - (ium Theil). Erdiger A eo lith. Leonhard i. d. Studien. I. iZo. lzum Theil). A e d e l i t einiger Mineralogen. Derb, eingesprengt, als Anfing. Gehalt: des Fahluner nach Hisinger (Lsksncil. i Fys. Kern. o. Min. III. 3 > 5 «) in ioo Thl. Kiesel 6o,o *) Thon 15,6 Kalk 8,o Eiscnoryd i,8 Glühungsverlust i i,ö (vermuthlich Was- 97 str). Fundorte: AedelforS, Fahlun in Schwt« den. Vorkommen des Stilbits: eben so wie Zeolith, mit welchem er häufig ver« gcsellschaftet ist, vorzüglich im Flötztrapp» gebirge und zwar besonders in dem dazu gehörigen Mandelstein, selten im Basalt te; häufiger aber wie Zeolith auf Lagern und Gängen im Urgcbirge; so z. B. der Andr-asbergsche, Norwegische und Schwedische. *) Nach Bergmann hält der rothe Stklbit vo» Aedelsors: 80 Kiesel, 9,5 Thon, 6,5 Kalk, 4 Wasser; der sehr große Kieselgchalt dürfte aber wohl beigemengtem Quarze zuzuschreiben seyn. vm. 579 VIII. A p o p l) y llit. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel, Kalk (im Durchschnitte wie r:i.) Kali, Ammoniak, Wasser. Kernkrystallisazion: gerades vierseitiges Prisma mit rechteckigen Endflächen, deren Seiten sich zu einander und zur Höhe verhalten ungefär wie 14:18:1s. Blätterdurchgang: ein ausgezeichneter (nach den schmäleren Seitenflächen der Kernkrystallisazion); zwei sehr vcrr steckte (nach den anderen Flächen der Kernkrystallisazion). Abänderungskrystallisazionen: rechte winklich vierseitiges Prisma, an den' Kanten abgestumpft, oder an letzte, ren zugeschärft; mit verschiedenarti» gen Kombinazionen dieser Verändc» rungen an Ecken und Kanten; etwas geschoben vierseitiges Prisma; un, gleichwinklich achtseitiges Prisma, mit ähnlichen Veränderungen an Ecken Oo 2 und f8 q r.Kl.i.0. 2 .U. 2 .R.y.F.8.S.Apophyl. und Kanten wie bei dem rechtwinkr lichen. In der Lichtflamme schnell sich aufblätternd und an dünnen Kanten schmelzend. Vor dem Löthrohre für sich leicht, unter Phosphoreszenz ein weißes Email gebend. In Salpetersäure sich entblätternd und damit gclalinirend. Durch Reibung ebenfalls sich entblätternd und elektrisch werdend. Im Bruche muschlich; gerad-vder etwaö gebogen »schaalig abgesondert, parallel dem ausgezeichneten Blätterdurchgange. Auf den Spallungö» Absonderungö« und den damit gleichlaufenden beiden Seitenflächen der Krystalle perlmutterartig, übrigens glasartig starkglänzend. Halbdurchsichtig oder durchscheinend, selten durchsichtig. Graulich-, gelblich-, grünlichweiß, selten farbenlos oder licht fieischroth. Den Kalkspath ritzend. Spezifisches Gewicht —2,467. (Henry). Apophyllir. Z eolitli, C. Rinmann in Kongl. Sv. Ver. Acad. Haudl. 1784 - 52. Zeolithus lamellaris. Retzius. Spec. acad. de Zeoluhis svecicis. Auct. Mül» ler. Lundae 1701. 4 - Nr. 12. — Zeo- litlms spatnosus pellucidus, lamellaris. 1 . c. Nr. 54. 55. Jchthvophthalm. Barden i- n. «. Journ. d. Chem. V. Z5. Jchthyopvthalmit. Dlumenb. Nat.564. 2chthpvvhttz«lm. Darstcn's Lab. 44. Lisch- r.Kl.l.O 2.U. r.R.s.F.Z.SApochyl. s8l Fischaugenstein. Werner u. einiger Anderer. » Apophyllirc. Hauy. Magaz. d 93 ffl. Ges. natf. Fr. u. 1.10. — Tnb). corop. 36. A p 0 phvllit. Weber'» Beiträge z. Naturk. t>. 59- Krystallistrt, derb, eingesprengt. ' Gehalt: deg Hallestader Nach L. Rinniaun (a. a. O.). dcS Untöner nach ^ourcroy n-Vau- quelin (Ann. d. Mus. V. 3>7.) in 100 Thk. nach Rose sn. a. Journ. d. Ehern, v. Gehlen V. 44 .) in ivo Lhl Kiesel 55>o 50 52,0 Kalk 2 Ü ,2 23 24,5 Ll>on 2,5 — — Kali — 4 8,0 Ammoniak — | 15,0 Wasser 17,0 17 Eisenorpd _o,3 101 99 99,6 Fundorte: UtLn. Hällestad und Fahlun in Schweden; Queckne« Grube in Nor» denfieldö in Norwegen; die Bäreninseln. Vorkommen: auf Utön und zu Hällestad auf Cisensteinslagern im Gneuse, bort mit Magneteisenstein, Feldspath, Kalk« spath, Hornblende. Oo 3 IX IX. T a f e l s p a t l). Wesentliche Bestandtheile: Kiesel, Kalk (In genäherten Quantitäten) und etwas Wasser. Kernkrystallisazion: wenig geschoben vierseitiges Prisma. Blätterdurchgänge: zwei deutliche parallel den Seitenflächen der Kernkrystallisazion, zwei versteckte nach den j Diagonalen der Endflächen; Spu- 1 ren mehrerer anderer, schiefwinklich gegen die Achse gesetzter. Abänderungskrystallifazionen: vierseitige Tafel, an den Kanten abgestumpft, an den Seltenkanten zuweilen zugeschärft. Vor dem Löthrohre für sich leicht, mit einigem Blasenwerfen zum trüben, weißen Glase schmelzend. In Salpetersäure anfangs Luftblasen entwickelnd und dann in Körner zerfallend. , Gerad- 2.Kl.l.O>2.U. 2 .N; s.F. s.S.Tafclsp. s8z Geradschaalig und ecklg körnig abgesondert. Auf den Spaltmigsstächen stark glänzend, von einem dem Demantglanze etwas genäherten Glasglanze. Durchscheinend. Graulich- gelblich- röthlichwciß. Glas ritzend. Spezifisches Gewicht —2,86z. (Rarsten). Tafelspath. Tafelspatl,. Stütz neue Einrichtung b. k. k. Naturaliensamwl. 61. 144. Tafelspath. Reuß Min. l->. 1.4z;. Schaalstein. Werner. Mohs Nuli'scheS - Kab. 1 l. i. Tafelspath. Darst. Lab. 44. 1 Spa'tk en tables., llauy tabl. comp. 66. Gehalt nach Rlaproth (Beitr.III. Syt.)' Kiesel 50 Kalk 45 Wasser _ 5 __ ICO Fundort: Dognatzka im Bannate. Begleiter: gemeiner Granat, bläulicher Kalkspat!), Quarz, Tremolith, Strahlstein, Bunt-Kupfererz. Oo 4 X. 0 584 X. C h a b a f i n. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel, Thon, Natrum und Kali, Wasser (ungefär in einer Proporzion wie 4:211:2.) und etwas Kalk. Kernkrystallisazionr Rhomboeder mit Flächenwinkeln von 93 0 zs' und 86° 24', und Kanten von 9;° 48' und 86° 12'. Blätterdurchgang: dreifach nach den Sekten der Kernkrystallisazivn. Abändern ngskrystallisazionen: primitives Rhomboöder, durch Abstumpfung von Ecken und Kanten verän, dert. Vor dem Löthrohre für sich leicht zu einer weißen, schaumigen Masse schmelzend. Im Bruche uneben. Körnig abgesondert. Aenßerlich glasartig glänzend oder stark glänzend. Mehr und weniger durchscheinend, seltner * 2.Kl.l.O.2.U.2.R.s.F.>o.S.CHabas. sst ner halbdurchfi'chtig. Weiß. Glas ritzend. Spezifisches Gewicht —2,7176. (Hauy). Chabasin. CliabasJe, Hauy traif. III. 176. Pl. UX. k.-gö —-88- A k 0 l i th. Blumenb. Handb. 565. (zum Tdeil). Chabasin. Larst. Tab. zo. Chabasit. rverner. Leouhard's u. Selb» Studien. I. 173 . Krystallisirt. G t b c, l t nad) Vauquelin (Annal. d. mui. T.IX. 333.) in 100 £t)l. Kiesel • . 43'33 j.. Thon . 22,66 Kalk . • 3-34 Natrum uvd Kali y,Z 4 Wasser . . 2i,c-o 99/67 Fundorte: Island, die Färier; Ober. stein in der Pfalz; Gegend von Ftant. furth. Vorkommen: in Dlasenräumen des Mam delstrinS des älteren Flitz» und Flitz» trappgebirges. Oo s XI. 586 XI. A m p h i g e n. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel (mine bestens^) Thon (f ~£) mit Natrum oder Kali. Kernkrystallisazion: der Würfel. Blätter durchgänge: (wenn die Strukr tur vollständig sich darstellt) drei nach den Würfelflächen und vier nach Ebe nen, die durch zwei Kanten und den Mittelpunkt gehen. Hauptabänderungskrystalllsazion: doppelt achtseitige, an beiden Enr den vierflächig zugespitzte Pyramide, die Zuspitzungsflächen gegen die abwechselnden Seltenkanten gesetzt. Spezifisches Gewicht — 2 .. . 2,s. Farr Lenloö oder weiß; seltner röthlich, gelblich oder grau. I. Analzim. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel, Thon, mit Natrum, Kalk und Wasser. Vor 2.Kl.i.O.2.U.2.R.s.F.li.S.Ampr)ig. 587 Vor dem Löthrohre für sich ruhig zum weißen Glase oder Email schmelzend- Glaö schwach ritzend. a. Blättricher. Von verstecktblättrickrr Tex< tur, dreifachen Durchganges. Im Bruche uneben oder muschlich. (Der derbe) körnig abgesondert. Aeußerlich glasartig starkglänzcnd; inwendig gläm zcnd oder wenigglänzend. Vom Durch» sichtigen bis in das Undurchsichtige. Anale im e. Ilauy trait. III. igo, TU LIX. fig. 189—191. Würfelzeolitb. Reuß M!n. II. i. grz. Zeolith (Würfelzrolith). Dlumenb. Nat. 565. Analciin. Rarst. Lab. go. Sarcolit von Thompson (ein fleischfarbner oder gelblicbaraiicc). Kubizit. Werner. Leonhard's und Selb» Studien. I. >72. Krystallisier, selten derb. Gehalt nach Vauquclin: eines weißen aus Lein Vizentinsche» (Aiin. d. mus. IX. 249.) in 100 Thl. des sog. Sarko- liths a. d. Vizen- tinschcn(das.248). eines andern sog. Sarkolitys a. d. Dizentinschen (Ami. d. mub.XI. 47 ). Kiesel 58,0 50,0 50,00 Thon 18,0 20,0 20,00 Kalk 2,0 4-5 4,25 Natrum Kali 10,0 } ?,5 4,25 Wasser 8,5 21,0 20,00 Eisenvrpd eine Spur — ~¥Ts 100 98,5 F und 588 2.Kl.i.O r.U.L R.4.F.ii.S.Amphig. Fundorte; IVlontocliio maggiore und Castel im Bizentinschen; Dumbarton in Schottland; Arendal und Friedrichswärn in Norweqen; Fassa in Tyrol; Andreas» berg am Harz. b. Fasriger. Aon versteckt konzentrisch fastiger Textur; unvollkommen konzentrisch schaaligen Absonderungen. Inwendig schimmernd. Durchscheinend. Weiß. Analcinie amorphe. Hauy trait. III. > 83 . Norddeutsche Beitrage z. Berg- und Hüt» lenk. in. io2. Kuglig, kleintraubig. Fundort: Andreasberg am Harz. — Borkomm en des Amalz im; in den . Blasenraumen des Mandelsteins und Ba» saltes, zuweilen mit Zeolith. Stilbit; selten im Uebergangssyenite; auf Eisensteinslagern im Gneuse, mit Prehnit; auf Gängen im Urthonschiefrr mit Kalk« spath, Stilbit. 2. Leuzit. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel, Thon und Kali (im Durchschnitt -f). Vor dem Löthrohre für sich unschmelzr ' bar. Amphigdne. Hauy trait. Ils. 353, Pl. LIX. sig. lßq— iqi. Leuzit. Reuß Miu. It. r. zy6. — Llumenb. Nat. 568. — «Soffmann’B Min.. i. 482. a. Muschlicher. Aon Muschlichem Bruche, sehr versteckt blättrichrr Textur, sieben» • r fachen 2.Kl.i.O.2.U.2.R.s.F.ll.S.Amphig. s 8 s b. c. fachen Durchganges. Inwendig glänzend, von einem Mittel zwischen Fett« und Glasartigem. Durchscheinend, sehr selten durchsichtig. GlaS schwach ritzend. Muschlich er Leuzit. Rarst. Tab. z«, 89. Krystallisirt, in krystallinischm Körnern. Gehalt nach Rlaproth: des LeuzitS vom Ve-des LeuzitS vonAlba- suv sBeitr. ll. 54.) in 100 Tbl- no (Beirr. N. zü.) in I0O Tbl. Kiesel 53/50—53.750 Tbon 24,25—24.625 Kali 20,09 — 20,350 54 23 22 97/84 99/7251 99 Unebner. Im Bruche uneben, konzentrisch schaalig abgesondert. Inwendig matt. Undurchsichtig. Glas schwach ritzend. Unebner L euzit. Rarst. Tab.30. 89. t>. Krystallisirt, in krystallinischen Körnern. Erdiger. Im Bruche erdig, matt. Un« durchsichtig. Weich in das sehr Weiche. Erdiger Leuzit., Rarst. Lab. 30. 89- Am p higfene altere. Hauy tabl. comp. 35- In, oft sehr kleinen, krystallinischen Kör« nern. Gehalt des erdigen Leuzits von Pompeji, nach Rlaproth (Beitr. U. 59^ in 100 Lh. Kiesel 54/5 Thon 23/5 Kali _i9ö 97/5 Fund» 592 2-Kl.k.O.2.U.2.R.5.F.!i.S.Ampl)ig. Fundorte: Pompeji, Ponte Felice bei Borqhetto, Civita Castellana, Aqua Pendente, Somma, Frascaei u. a. a. P. in Italien. Island. Vorkommen: ursprünglich eingewachsen in Basalt und anderen Flötztrappgebirgs« arten; dann mehr und weniger durch vulkanisches Feuer verändert- theils ein» geschlossen in Laven und anderen Bulka» Nischen Produkten, theils lose. Anmerkung. Die Meinungen über die Bildungsart des Leuzits sind getheilt. Herr von Buch hält es für wahrschcin« lich, daß er sich erst in den Laven er» gen (GUberts Annal. VI. §z.), woge» zeugt Dolomieu und Andere annehmen, * daß der Leuzit jin den Gebirgsmassen, welche durch das vulkanische Feuer umge» ändert werden, schon vorhanden sey. Wirk» lich trifft man a«h, wiewohl selten, gänzlich unveränderte sog. Primordialfos» silien an, welche Leuzit« eingewachsen enthalten, worüber ich zuerst durch den Herrn Professor Rnoch zu Braunschwrig belehrt worden bin. VI. Familie des Granats. Krystallinisch. Kernkrystallisazionen sind: das Rhom, , boidaldodekaeder, Oktaeder, recht« winklich» oder geschoben vierseitige Prisma. — Die mehrsten Abän« derungskrystallisazionen sind Prismatisch, aber die Differenz zwischen der Höhe und den anderen Di- mensionen ist gemeiniglich nicht sehr beträchtlich. Blättriche Textur zeigt sich nur selten vollkommen deutlich'; nie artet sie aber in das Strahlige oder Fasrige aus. — Der Bruch schwankt zwischen Muschltchem und Uneb» nem; in seltnen Fällen nähert er sich dem Splittrigen. Innerer Glanz ist in verschiedenen Graden beständig vorhanden; selten erreicht er aber sehr hohe Grabe. Der Art 592 2. Kl. I. £>. 2. u. 2. N. 6 . F. Art nach schwankt er zwischen Glas» Fett« und Demantglanz. Die Durchscheknheit durchläuft alle Grade der Stärke und verliert sich zu, weilen, besonders bei dunklen Farben, gänzlich. Herrschende Farben sind die rothe und braune, welche sich einer Seils in das Schwarze, anderer SeitS durch das Gelbe, Grüne bis in daS Weiße verlaufen. Die Härte ist durchgehends bedeutend; Glas wird von allen Gliedern die, ser Familie geritzt und einige ver, wunden sogar den Quarz. Das spezifische Gewicht ist für erdige Fossilien bedeutend, indem es nie unter 3,i sinkt, wohl aber bis zu 4,7 sich erhebt. In der bedeutenden Schwere, den Herr, schenken Farben und in mehreren anderen Ei, genschaften geben sich der bedeutende Gehalt an Metallvxyd, der bei den mehrsten Gliedern dieser Familie angetroffen wird, sowie der 2. Kl. k.O. 2. u. 2. R. 6 . F. 59Z der beinahe gänzliche Mangel an Wasser zu erkennen. So auffallend sich hierdurch diese Familie erdiger mineralischer Substanzen von der unmittelbar vorhergehenden unterscheidet, eben so deutlich nähert sie sich dadurch den Me ta llory den, denen sie auch am natur» lichsten unmittelbar würde angereihet wer» den können, wenn übrigens die Klasststkazion solches gestattete. & f Pp I. m 4 I. G r ana e st Wesentliche Bestandtheile: Kiesel (ur>< i. ter mit Eisenoxyd (oder Eisest vrydul). Kernkrystallisazion: Rhornbo'i'dalbobet j kasder. Blätterdnrchgang: (selten bemerkbar) - sechsfach. > Abändcrnngskrystallisazkonen: die Kernkrystallisazion säulenförmig ve" länger!, entweder als. regulär»sechs* seitige, an den Enden dreiflächig zugespitzte, oder als rechtwinklich viert seitige, an den Enden vierflächig zugespitzte Säule. Die Kernkrystai* lisazion mit abgestumpften Kanten, die Abstumpfungskanten sämmtlich oder zum Theil, abermals abg^ stumpft. Durch Abstumpfung der Kanten, Uebergang des Rhombo»* daldodeka«ders in die doppelt achtse^ tige, an beiden Enden vierflächig zugespitzte Pyramide. Bö» 4 Kl. I.O.2.U. 2.R.6.F. l.S. Granat. 595 Vor dem Löthrohre für sich schmelzbar. Glas ritzend. . SpezisischeS Gewicht minder stens — 3 , 3 . Carbunculus. Plln. List. liat. XXXVIs. 7. s. 25. (zum Theil). Grcnat. Hauy [rait. II, 540. PL, XL VI* f'g- 55 — 6o. *• A lm a ndin. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel mit Ei» sinoryd und Thon. Vor dein Löthrohre leicht und ruhkg zur graulichschwarzen, metallisch wenigglänzenden, dem Magnete folgsamen Kugel schmelzend. Von dunkelrothcn Farben, die mehr und weniger in das Blaue zu fallen pflegen: kolvmbinroth, in das Kirsch-Hya- zinthrothe. Dom Durchsichtigen bis in das an den Kanten Durchscheinende. Im Bruche gemeiniglich unvollkommen muschlich; vom Starkglanzenden bis zum Wenigglänzenden, von einem Mittel zwischen Fett» und Glasglanz. Den Quarz ritzend. Sper zisisches! Gewicht —4,024-4,345. ( 2 \ 9 - Moth»' Granat, rlumenb. Nat. 569. Almandin. Rarst. Lab.'Z». Pp i Grcna! f 9 6 2 ,Kl. 1 0. 2 .U. 2.R.6.F.I.S. Granat. r.z Gxenat rouge-violet. Hauy »di- corap' 33. Edler Granat. Werner. «SojfnutttK'» SWiii. 1. 492.' Lrivialnabmen: orientalischer Gran«" Syrischer Granat. Arystallisirt, derb, eingesprengt, in run^ lichen Körnern. Gehalt: nach Blaproth (Bcitr. U. 2 ö >1 in 100 Thl. Kiesel 35,75 Eisenoryd 36,00 Thon 27,25 Magncsinmory d 0,25. 98,25 Fundorte: von besonderer Schönheit^ Jcilan, Pegu; von ausgezeichntl^ Größe, zu Fahlun in Schweden, den Stubner Alpen in Kärnthen; übk^ gens,auch in Tyrvl, in der Schweiz, Schlesien, an mehreren Orten in Sch^ den und Norwegen (besonder- zu Koog^ berg). — 2. Pyrop. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel mit ^ senoryd, Thon und Talk. Vor dein Löthi^hrc ziemlich leicht ^ ruhig (schwerer als Almandin und @ ta> nat) zum schwarzen, glänzenden, deN> Magnete folgsamen Email schmelzend, web ches sich zuweilen mit einer eisenschwarzeb/ metallisch schimmernden Haut überzieht- r.Kl. i. 0 .2.U. r.R. s.F.i.S. Granat. 597 Blutroth, selten etwas in das Kolomr bin. oder Hyazinthrothe. ,Vom Durchr sichtigen bis in das Durchscheinende. Im Bruche vollkommen umschlich und stark glänzend, zwischen Glase und Fettartir gem. Den Quarz ritzend. Spezifisches Gewicht — 3/7« *. Gemeiner. Unabgesonbert. Gemma granatica, nigricans, jsf?aller. sy8t. min, I. 254. (zum Theil). Edler Granar. Durst. Lab. (i.Aufl.)20, Aarsunkel- Reust Min. II. i. 75 . Pprop. r;lume»b. Nat- 568. — Rarst. Tab-(2. Anst.) 32. OkLn-l rouge dc icu, gr anUlifoi> rn e, Hauy tabl. comp. 3g. Pyrop. Werner, ^offmann's Min.I.521. . Lrivialnahme; Böhmischer Granat. In kleinen, rundlichen oder eckigen Körnern. Gebalt eines Böhmischen nach Rlaproth (Deitr. ll. 2l. und V. 171.). Kiesel 40,00 Eisenoxyd 16,50 Thon 28,50 Talk 10,00 Kalk 3,50 Magnesl'umorpd 0,25 Ebromoryd p p. 2,00 ico,75 Fundorte: Böhmisches Mittelgebirge; Aöblitz in Sachsen. d. Scha aliger. Nach mehreren Richtungen schaalig abgesondert. Grönländischer Almandi» oder edler Granat der mehrften Auctore». Pp z Derb, 598 2 .Kl.i.O. 2 .U. 2.R. 6.F. i.S. Granat- Derb, krystallifirt. . - ■} Gehalt: nach Rlaproth (Beitr. V. izz)*)- Kiesel - .43,00 Eisen orpd ■ 29,50 Tlion 15,50 Talk . . 8,50 Kalk r,75 ' ■ Magnestumorpd 0,50 (Etwa auch Chrom» 98J5" "tvd?-- , Fundort: Grönland. Anmerkung. Die Farbe des Grönlänbi» scheu, schaaligeu Pyrops, welche nickt immer ein reines Blutroth ist, sondern zuweilen etwas in das Kolombinrotht oder Hyazintdrothe spielt, hat vermuth» lich melirere Mineralogen verleitet, ihn für Alm and in oder edlen Gra< nat a„ halten. Die Äkaprothscke Analyse hat. nun aber dargeihan, daA der Grönländische Granat wirklich zu>n Pyrvp zu zählen ist, wyvon auch das Verhalten vor dem Lörhrskre, däs g«« ringrre spezifische Gewicht (welches nach Llaproth — 3,920, nach einer von Hrn- Pros. Rnoch und mir unternommenen Wägung hingegen —3.7476 S. Ma« gaz. d. Ges. natf. Fr. 111. 215.) und an« der» Merkmale überzeugen. 2 . *) Trommadors wollte im-schaaligen Ayrop vo» Grönland gefnnden haben: 50 Kiesel, 28 Tbon, 10 Zirkonerde, 6 Eiscnvrvd (v. trcll» cheni. Ann. jgoi. 438.) und nach Grüner soll er enthalten 30,75 Kiesel, 30,5 Tbon, -7 Kalk, iü Eisenorvd, 11 Zirkonerde» r Wasser. sG>l- vercs Ann. 13. 497.) Diese Angaben haben «hex durch, die- nencre, .RInprorh'sche Analpst keine Bestätigung erhalten. 2 .Kl. I.O.2.U.2.R. 6 .F. I.S. Granat. 599 3. Granat. ' Wesentliche Bestandtheile: Kiesel mit Eisenoxyd und Kalk. Vor dem Löthrohre für sich sehr leicht und ruhig zum schwarzen, glänzenden, dem Magnete folgsamen Email schmelzend,-'das sich zuweilen mit einer graulichschwarzen, , i metallisch schimmernden. Haut zum Theil t überzieht. 1 Von verschiedenen, meist nnreiuen, \ braunen und grünen Farben, aus jenen i in das Rothe, Schwarze, aus diesen in das Gelbe. Vom Durchscheinenden bis ! in das Undurchsichtige. Vom Quarz ge» I ritzt werdend. Spezifisches Gewicht i -— 3/4 • • • • 3/7- ' s. Gemeiner. Im Bruche «nebe», gcmei» 1 nizlich klein« und feinkörnig adgeson» dert. Vom Durchscheinenden btöjn daS Undurchsichtige. Inwendig glan« ^ zend und wenigglänzend, von einem dem Glasglanze genäherten Fett« glänze. ^ Granatus crystnllisatus vulgaris. ]!'' W?aller. sysr. min. I. 252. ' I Granat. Ueug Min. II. I. 70. Brauner und grüner Granat. Dlu« menbach's Rat. 569. Gemeiner Granat. Larst. Tab. 32. ~ Grenat btun, ro-ugeatro, vcrdä- tre. llany tabl. corup. 53. ,) Aplome. llauy trait.IV. 35 >b. TabL conip. 58- I Pp 4 Gemee« €qo 2-Kl.l-0. 2 .U. 2 .R. s.F.r.S' Granat. Gemeiner Granat. Werner (zum Theil) ^offmann's Mio. l. Zvz. - G r o ssn l a r (der spargelgrnne , sibirische). Werner, Hoffinann's Mj». t. 479. Auch gelieren hierher: Hyazjnthgranat einiger Auckoreu und zum Theil/ voisin's Succinit und Tvxazsiith. Trivial nähme: Eisengranat. tz Krystallisirt, derb, eingesprengt. Gehalt; eines grünen. Sibiri-, schen (Werner'« Gressn- lats) nach LIaprorli (Beitr. >V. zrz.) in 100 Tb l. eines bran^en^ vom Thüringer Walde nach j I vuchol,, in ico Thl. Kiesel 44,0 Eisenoryd U,o Kalk 33/5 Thon 8,5 Magnkslumorpd «in- ©p. 99,0 34/°o 25,00 30,75 2,00 3/50 4,25 Kohlen säure u< Wasser. 99,50 des ^auy'schen Aplome aus Sibirien nach Laugier (Aun. >!. rnns. IX. 27»0 iniooTH. 40,0 44/5 • 4/5 20,Q 2,0 2,0 eisenhaltiger Kiesel. 2,oGlühungs» _Verlust. F un b orte: Norwegen, zumal Areodql; Schweden; Sibirien; vie Schweiz; Sach» sen; Thüringer Wald; Spitzenderg am Harz. — b. Dichter. Jin Bruche uneben, einer Srits in das Splittrige, anderer Seits in das Flachmuschliche. Undurchsichtig, höchstens an den Kanten schwach durch» scheinend. Inwendig settartig schim» mernd oder wenig glänzend. Von braunen Farben und durch das Lebe« braune in das Gelblich- und Grünlich« graue, Jsabrllgelbr. 2 >K l. i -0. 2 .U. 2 .R. 6.F.-4 .S Granat. 6vik' Granatui rudi». Waller »ystlMttin. I.i. 2Zn. (znm Theil ?) Aliochrver. D'Andrada in Scheerer'» Journ. IV. 32. Allvchrorr. -?rk,untacher'e Verz. 34. — Reust MI». II. 478/ Braunsteingranak. Link ini n. allg. . Journ. d. Ehem. V. 455. Split^riger ©Mitos. Rarst. Lab. zr. Allochroite. Hauy tabi, cofnp.'57, A llochrort. Werner. Hoffmann's Mi»- 1 « ZI2. Derb, krystallisirt. Gehalt: des sog. AllochroUs aus Norwegen nach Rose (Rarst. Lab. 33.) in 100 Thl. eines braunen Von Längbansbycta i-Schwe» den nach Rorhoff (As* bandl. i Fys. Kenn 0 Min. III. 32g.) in IOO Thl. Kiesel 37,60 35 ,bo Eisenoryd 18,50 26,00 Kalk 30,00 0,20 Thon 5,00 24,70 Magnesiumok-d 6,2; 8,60 Narrum — I,°5 . Kohlensäure 2,00 *) 96,75 97,75 Fundorte: Virumsgrube bei Dranimen und Paulsarnbe zu Feiringen in Norme« gen **). Längbanöhytta in Schweden. 4 - *) Vermuthlich von zufällig eingeschlossenem Aalt» spath. — Nach Link (a. 0. a. £>.) sind die Bestandtheile desselben Minerals: 33 Kiesel, 17 Eisenorpd, 34 kohlensaurer Kalk, loMagnesium- vxyd, daher er ihm den Nahmen Braunstein, granat beilegte. **) Der dichte Granat, welcher von mir »u ipp L .. ^Feirin» 6or--2.K. i. 0 .2.U.2.R. s.F.i.S. Granat. 4.. Braunsteinkkesel. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel mit Eisenoxyd , Magnefiuutoxyd und ' Thon. # , Vor dem Löthrohre für sich zur grün» lschschwarzen Kugel schmelzend; dem Phos- 'phorsalze eine schwache Amethystfarbe ertheilend, welche durch Behandlung mit Salpeter dunkler wird und sich iti Flecken auf dem Salze darstellt (Rlaproth). - Von kleinmnschlichem Bruche, Llätt- richer Textur. Au den Kanten durchscheinend; inwendig demantartig stark glänzend. Dunkel hyazinthroth in das Röthlich- und Gelblichbraunc. Spezifisches Gewicht — 2,666 - 3,77S • (Rarsten). Granalfdrmiges Brau »stein erz. Llaprokd's Beirr. It. 2ZY. Brau »stein kieset- Reust Min. H. 1. 88. Mangankiesel. Aar st. Lab. 32. Krystallisirt, in doppelt achtseitigen, an den Enden vierflächig zugespitzten Pyramiden. , Gehalt: nach Rlaproth (Beitr. II. 244 .) in 100 Lhl. Äiesel Feiringen in Norwegen aufgefunden worden, besitzt, ob er gleich im Ucbrigen mit dem von Drammen übereinstimmt, ein sehr aoffallendeS spezifisches Gewicht — 5,655, welches vermuthlich von einem zufällig größer» Eisengehalte herrührt. (Lergl. Stand. Reise n, 344 ) r.Kl.i.0. 2.U. r.R. 6.F. t.S. Granat. esz Kiesel , . 35,oo. ‘V- Eisenorvd 14,00 *' ' Magncsiumorvd 35,«» r-: o; .r* .Thon 14,2; ■ Y8,25 Fundort: der Spessart bei Aschaffenburg, woselbst das Mineral vom Fürsten Di» mitri von Sallitzin entdeckt wurde. 5. Kalophonit. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel mit Eisenoxyd , Thon, Kalk, Talk, Magnefiumoxyd. Vor dem Löthrohre für sich sehr leicht und mit Aufwallen zum glänzenden, schwäre zeu Email schmelzend. ' Im Bruche unvollkommen muschlich; gemeiniglich krystallinisch-körnig abgeson» '' dert. Durchscheinend oder an den Kanten durchscheinend. Inwendig glänzend, äußerlich stark glänzend, von einem Mittel zwischen Fett- und Demantgkanz. Kalo« phoniumbrann, daraus in das Pechschwarr ze, Hyazinthrothe, Oelgrüne, Olivengrüne. Spezifisches Gewicht — 4. Avlvphonit. Simon im Journ. f. d. Chem. u. Phps.lV. z. 40z. Pechgranat. Darst.Lab.z2. Orsnst resiniks. Hauy tabl. conip.35. Arystallistrt, als Rhomboidaldodekaeder, vollkommen oder mit abgestumpften Kan, ten, als sechsseitige, an den Enden dreiflächig zugespitzte Säule; dir Ober, fläch- «a* 2 .Kl. rD. 2 .U. 2.R.6.F.I.S. Granat. fläche der Krystalle gemeiniglich wie ge» flössen. In rundlichen Körnern; derb. Gehalt: nach Simon (a. a. £>. 410.) in 100 Thl. : • *i Aiesel 37/00 ' ii'J Ctsenorpd 7(50 .iThon I 3 i 5 o Kalk 29,00 Talk ' ' 6,50 Magnestumorxd 4,75 ’ ' Titanorxd 0,50 Wasser i,oo 99,75 Fundort: Arrndal in Norwegen. -/'Melanit. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel, Eisen« vxydul und Kalk. Vor dem Löthrohre für sich ziemlich leicht zur schwarzen, metallisch glänzenden, Lem Magnete folgsamen Kugel schmelzbar. Zuweilen in kleinen Splittern dem Mag, riete folgsam. Zm Bruche flachmuschlich, zuweilen mit einer Anlage zur blättrichen Textur. Un, durchsichtig. Inwendig glänzend, von ei, nem Mittel zwischen Fett, und Glasglanz. Schwarz. Spezifisches Gewicht — 3,7. Melanit. Rarsten im Götting. Journ. d. Naturw. I. 2. 13s. Melanit. Reuß Min. N. 1. 136. s. > Hchlastiger Granat. Rarst. Lab.32. . • 1 ' Granat / 2.Kl. I.O.2.U.2.R. 6 .F.i.S. Granat. 627 6 renor uoir. Hauy tabi. comp. Melanit. Werttee, Hoffmann's Min. I. 488 . Krvstallisirt , als Rhombo'rdaldvdekaeder; selten derb. Gehalt: eines Italienischen nach Dlaprorh tBeitr. V. 170 .) in 100 Thl. eines Lapplilndische», derben, nach Hiflnger (Afhandl. i Fys. Kern. 0 . min.IJ. 157.) in ICH» Thl. Kiesel 35,5° 34,53 . Eisenorpdul *) 24,25 36,05 Kalk 32,5° 24,36 Lbon 6,00 1,00 Magnessumorvd 0,40 — Flüchtige Stoffe — 0,5° 98,65 96,44 Fundorte: Albano und Frascatk m der Gegend von Rom; am Somma in der Gegend von Neapel; die Eisengrubra von Svappavara in Tvrnrä Lappmark. g'- Vorkommen des Granats: ganz vor, züglich dem Urgebirg« eigenthümlich; selten im Ganzen im Ueberqangs» im älteren Flitz, und Flötztrappgebirge; niemals r *) vauquelin, dessen Analvse übrigens mit der Dlaprorb'schen sehr übereinstimmt, giebt Ei° senorvd statt Eisenorvdul an, aber gewiß Mit Unrecbt. s.Iour». d. An. g. 97.J Sebr merkwürdig und ein höchst selten vorkommender Fall ist es, daß unter den wesentlichen Bestandtheilen einer erdigen Substanz, ein Oryd auf einer niedrigeren oder böhere» Orydazionsstuffe in Menge beigemischt seyn kann, >. . ohne daß der Hauptkarakter darunter leidet- tos L.Kl. i.0. 2 .U Ä.R.6.F. I.S. Gränat. niemals im jüngeren Flötzgebirge; bei Weitem häufiger in einzeln eingewachse» nen oder zusammenqedrusten Krystallen, wie in herben Massen. Der Alman- din ganz besonders ein Einwohner des Glimmerschiefers und seiner Substitute, des Chlorit- Hornblende« Talkschiefers; weniger häufig im Granit, Gneus^nd einigen anderen Urgebirgsarten; am sel< tenstrn im Flötzporphyr. Der gemei, ne Granat findet sich hin und wieder .unter ähnlichen Verhältnissen; chünft'ger doch a^er auf Lagern und Gängen im Ur» und Uebergangsgebirge, theils für sich, theils als Begleiter anderer Lager« und Gangmassen, wie z. D. auf den nordischen Eisensteins- und Kupferkies« lagern im Gneuse; außerdem in einer merkwürdigen, Verbindung mit Jdokras, Glimmer, körnigem Kalkstein, unter den Auswürflingen am Somma. Der dich« te Granat ist unter ähnlichen Verhält» Nissen, aber ungleich seltner wie der ge» meine, dem Ur« und Ueberganqsgebjxge eigen. Der Pyrov liegt theils loft'im aufgeschwemmten Lande, theils einge» wachsen im Serpentin. Der seltne Me» lanit hat sich im Urgebirge und auch im Flötztrappgebirge gefunden. DaS Vorkommen des noch seltneren Kalo» phonitS ist nach den bisherigen Erfahrungen nur auf wenige Eisensteins» lager im Gneuse, so wie das von dem nur einmal gefundenen Braun sseinkie» sel, auf einem großkirnigen, mit Schörl übermengten Granit beschränkt. Benutz .Kk. i.Ot2.U. 2.R. s.F. i-S-Granat.- 667 Benutzung des Granats: Alman» din und Pyrop als Schmuckstein; der gemeine Granat hin und wieder alS Zuschlag bei Schmelzprozcssen, nament» lich bei dem Eisenschmelzen; mit unter auch wohl als Stnirtzel. Anmerkung. Ueber die Einordnung des von Ramond am Pic von Errs-Lids unweit Barliges in den Pyrenäen rnt» deckten Granats, den Herr Werner jetzt als eigentliche Gattung unter dem Nahmen Pyreneit aufführt*), muß ich mein Urtheil noch zurück halten. •) Hoffmann's Handb. d. Min. Zweiter Band (welchen ich eben erst, nachdem dieser Bogen bereit- gesetzt worden, erhalten habe) S 371. . ,1, II. » '"' « ' Sfl T II. G a d o l i n i t. Wesentliche Bestandtheile: Gadolim erde, Kiesel und Eisenoxydnl. Vor dem Löthrohre stark sich aufblähend, blasige Glasperlen ausschwitzend und endlich zu einer unvollkommen geflossenen, dem Mag« riete folgsamen Schlacke schmelzend. — In Salpetersäure sich entfärbend und damit ger latinirend. — Spezifisches Gewicht —4,1. Glas stark ritzend. Im Bruche umschlich, selten in das Um ebne; glänzend, von einem dem Firnißglanze mehr und weniger genäherten Glasglanze. Sammetschwarz; seltner und nur in kleinen Parthieen hyazinlhroth. Nur in sehr düm uen Splittern (der schwarze mit grüner Farr be) durchscheinend; sonst undurchsichtig. Grau« lieh-grünes Pulver. G a d 0 l i n i t. Geyer in v. Lrell's ehem. Annal. 1788. r. 22Y. in K. Sv. Acad. u. Handl. 1794« 11. G*dolinite. Hauy truit. III. i4i. Gabo- sKl.i. 0 .2.U.2.R.6.F.2.S-Gadolm. 6 os Gad olinit Reust Min. II. 2. 7. Atterit Dlumcnb. Nat. 572. Gadolinit. Rarst. Tab. 22. (5 L ci »I >»i te. Ilauy labi. comp. 47. Monographie des Gaoolinits in weber's Bei» tragen zur Naturkunde, n. 8>. Derb, eingeiprengl, sehr seilen undeutlich krystallisirt ®). Gehalt des Gadolinits vonBorn- bolm? Von N t t e r b v »ach Rlaprorb (Beitr. "I. üz.) in ivaThl. nachvau- quelin (,r»i>. il. chim. XXXVI. *45-)- jnach Eke, derg (R. Vor.^caä. n. H. 18021 76-). ^adolinerde 59,75 35,0 ' 55,5 Stiefel 21,25 25,5 23,0 Afenorydul 17,50 25,0 16,5 Glvkynerde — 4<5 Lbon 0,50 --- Kalk 2,0 — Maqnesiumoryd — Wasser (oder andere 2,0 — flüchtige Theils o,5° 10,5 0,5 99,50 100 ICO nach INaprorh lBeilr. V J75-) in i«o Thl- 60,0 22,0 J 6,5 eine Spur Q/5 99 Fundorte: Ptterby - Steinbruch unweit SÜaxholms - Bestung in Roslaqcn in Schweden; Finnbo unweit Fahlun in Schweden. Die dänische Insel Dorn- holm ? Borkom, *) lkkebern will den Gadolinit in unvollkommener Granatform gefunden haben; Rarsten (Tab. «6.) giebt die Krysiallisazion als eine doppelt vierseitige Pyramive an; nach Ha„y ftabl. comp. 47.) läßt sich dieselbe auf das schiefe und geschobene Vierseitige Prisma zurückführen. Qq 6io 2.Kl.!.0. 2.U.2.R. 6.F.2.S.Gsidolikl' Äorkommen: zu Utterby auf mit Glin^ merschichtcn abwechselnden Lagern eines größblättrichen, fleischrothen Fcldspalhs, in diesen in Gesellschaft von Uttertan» t a lit eingewachsen; zu F i n n b o in einem großkörnigcn Granite, mit Hjsingkt'6 Pvrophysalit b, Zinn sie in. beiden Orten pflegt der Gadolinit un>nit< telbar von einer ochergelben, in das braune sich ziehenden, erdigen Rinde uM' geben zu seyn, deren Hauptbestandthe» Eisenoz'ydhybrat seyn dürfte. — Eint ' kleine Spur von Gadolinit habt ich auch in einem fleischrvthen Feldspat!) gefunden, dessen man sich zu Afvestad in Schrvt* den als eines Zuschlages bediente. ill 6 II III. S p h e n. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel, Kalk und Dtanoryd. ^ernkrystall i sazion: geschoben vierseitiges Prisma, mit Scitcnkanten von ungefär i2sO und 4». J'/. LVI. fig. 160. 161. r/.LVII. f. 162. Titanspath. »lumenb. Not. 714. , Titane siliceo-calcaire. Hauy tabl. comp. , Gemeiner. Im' Brucke unvollkommen muschlich, in das Unebne; versteckt blättrich; zuweilen körnig abgesondert. Im Bruche glänzend, oder wenig glänzend, von einem unvollkommnen, bald mehr dem Glas-, bald mehr dem Fettartigen sick hinneigenden De» mantglanzr. Vom Undurchsichtigen bis in das Durchsichtige. Von braunen Farben, die einer Seits in das Schwarze, anderer Seits durch das Gelbe in grüne Farben, in das Grünlichgraue, Weiße, selten in das Viel« blaue sich verlaufen. Brauner Titanit. Schumacher'eVerz. Gemeiner Titanit. Reust Min. it. 4. 584 . Gemeiner Sphen. Rarst. Tab. 74. Krystallisirt — zuweilen mit durch einander gewachsenen Krystallen — seltner derb, eingesprengt. Qq r Gehalt: ei4 r Kl.l.0. 2 .U. -.R 6.F.z.S.Sphen- Gehalt: des Passiver nach Dlaprotb (Beitr. U 2 ZI.). des Gottharder nach Lordier (Journ. d. mines Nr. 7g. 70.) in ICO Thl. desSalzbnrg'sche" i:ad> Llaprolh (Deitr. V. Z44-1 in ico Thl. -Kiesel z; 28,0 36 Kalk zz 32,2 l6 Titanoryd zg 46 Wasser — I 101 93/5 99 Fundorte: Arendal in Norwegen; Troll« hätta, Borkhult und Sddersors in Schw« des; Gegend von Passau; Mähren; das Salzbur.q'sche; St. Gotthard in der Schweiz; Gegend von Nantes. — d. Späthiger. Don blättricher Textur, deutlichen zweifachen Durchganges; im Bruche unvollkommen muschlich, in das Unebne. Zuweilen gcrad. oder krummschaalig abgesondert. Auf den Spaltungsflächen stark glänzend oder glänzend, im Bruche nur glänzend oder wenigglänzend, von einem un« vollkominncn, bald mehr dem Glas« artigen, bald wehr dem Fett« oder LLachsartigcn sich hinneigenden De« mantglanze. Durchscheinend oder nur an den Kanten durchscheinend. Jsa» bell- stroh- wachsgelb, daraus in das Braune. Gelber Titanit. Schumacher'« Derz. if>- Späthiger Litanit. Reuß Min. II. 4- 5-o. Schaaliger Sphen. Daist. Lab.? 4 - Krystallisirt, derb. Fund» 2.Kl. i.0.2.U. 2 .R. 6 .F. Z.S.Sphen. Lis Fundort: Arendal in Norwegen. Vorkommen des Sphen; nach den bisherigen Beobachtungen nur im Urge» biege; der Arendaler auf Magneteisen» stcinölagcrn im Tneuse mit Thallit, Horn, blende, Auqit, Skapslith, Feldspat-, Quarz. Kalkspath, Granat u. s. w. Zu Lrollhätta und SöderforS eingewachsen in Granit (Skandinav. Reise I. 240.); bei Borkhult in Ostgothland im Urkalkstein. In Mahre» eingewachsen in Syenit. Am Gotthard und im Salzburg'schcn zeigt der Sphen eine merkwürdige Verwandtschaft zum Chlorit, denn schuppiger Chlor rit umhüllt nicht nur gemeiniglich den Sphen, sondern bringt sogar in die Krystalle desselben ein. Anmerkung, hat i-n ersten Theile der chemischen Untersuchungen S. 18Y. die Analyse eines Fossils von Arendal iu Norwegen mitgetheilt, welches nach dem angegebenen Mischungsverhältnisse und der zugleich mitgetheilten äußeren Beschreibung zu urtheilen, Berwandischaft init dem Sphen besitzt und vielleicht als eine, durch bedeutenden Eisengehalt ausgezeichnete, zweite Formazion desselben zu betrachten seyn dürfte, worüber indessen erst eine genauere Untersuchung der Struktur und Krystallisazion wird entscheiden können. In iy5 Theilen wurden gefunden:. 66 Kiesel, 26,25 Kalk, 18,5 Titanoxyd, 65,25 Eisenoxyd, 10 Thon, 6,5 Magiiesiumoxyd, ungcfar 2 Airkonerde. Sollte das von John untersuchte Fvs» sil vielleicht Schumacher'«) Eifcuti- Lq 4 tan 6i6 2 .Kl. i O- r.U. 2 .R. 6.F. z.S. Sphen- tan seyn? (Schumacher'» Verz. ii8-) . Die Beschreibung und die Ansicht eineS kleinen, mir vom Hrn. Pros. John ge« fälligst mitgetheilten Fragmentes, ma» chen es mir wahrscheinlich. Daß übn« genS Schumacher'» Ei sentit an wirk« lich zum Svhen gehört, davon hat mich eigne Ansicht vollkommen überzeugt. IV. Z i r k o n. 6 ' 7 , Wesentliche Bestandtheile: vorwaltende Airkonerde mit Kiesel. Kernkrystallisaziou: Oktaeder mit gleich« schenklich dreieckigen Seiten und Grundkantcn von % 2 ° 50'. Blätterdurchgang: sechsfach nach den Oktaederflächen und zwei rechtwinklich einander schneidenden Ebnen, welche durch die Seltenkanten des Oktav« dcrs gehen. Abändern ngskrystallisazionen: daö Oktaeder an den Enden vicrflächig zugespitzt, die Zuspitzungsflächen auf die Seitenflächen gesetzt; an den Grundkanten oder Grundccken abge« stumpft und dadurch in daö recht« winklich vierseitige, an den Enden vierflächig zugespitzte Prisma, dessen Auspitzungöflächen entweder gegen die Seitenflächen, oder gegen die Seiten« kanten gesetzt sind; Seiten- Zuspitr zungs- und Grundkanten zuweilen ab» gestumpft, die Ecken zugeschärft. Q q s Für 6i 8 2 .Kl. I.O. 2 .U.2.R. 6.F. 4 .S. Zirkon. Für sich vor dem Löthrohre unschmelzbar. Mittleres spezifisches Gewicht—4,s. Sehr starke doppelte Strahlenbrechung. Den Quarz ritzend. Airkon. Zirco«. Hauy trait, II. Pl. XLI. i. y- i8- § irkon. Larsten's Tab. 22. § irkou. Haberle. Das Mineralreich als Cvmmcnr. z. d. Bertuch'schcn Tafeln. I. ql. Mobs über Zirkon, Hpazinth vnd Aauelstein in v. Moll'e Efem. II. 2. s. Mufchlichcr. Im Bruche umschlich, stark glänzen» in das Glänzende, von einem dem Fettqlanze mehr und weniger sich hinncigenven Demantglanze; zuweilen mit Svnren versteckt blättrichcr Tex» tur. Vom Undurchsichtigen bis in das Halbdnrchsichtige, selten vollkommene durchsichtig. Am häufigsten grau, aber auch weiß, grün, braun, am seltensten gelb, blau, roth. Gemma Topazius clarus, hyali* n 11 s. TPall. syst. iniii. I. s/jo. Gemeiner Zirkon. Aeuß Mi». H. i. 56 . J i rk 0 nit. Schumacher'« Verz. 105. Zirkon. Werner. Hvffmann's Mi». I. Krystallisirt, in eckigen ober rundlichen Körnern. Gehalt: rr.Kl. I.O 2.U. 2.R. 6 .F. 4.S. Zirko«: 619 G ehalt: nach Rlaproth des Jcilanischen lBeitr. i. 222.) in ico Thl. des Ostindi- schentBcitr. V. izo.) in ico Thl. deS Norwegischen lBeirr. m. 266 .) in 100 Thl. des Norwegischen nach John kChem. tlnt. l. I80.) in 100 Thl. Lirkoiierde 69,0 65 64,00 Wiesel 26,5 Z2,z 33 34,00 Eiienoryd 0,5 1,5 I 0,25 Titanorpd — — — I,CQ ”96 98,5 99 99,25" Fundorte: Zeilan; Ostindien; Friedrichs« wär». Laurwig, Hackedalen u. a. o. O. im südlichen Norwegen. b. Blättricher. (Hyazinth). Don blätt- richer Textur. Auf den Spaltungs« flächen stark« spiegelstächig glänzend, von einem Mittel zwischen Fett- und Glasglanz. Dom Durchscheinenden bis tu das Durchsichtige. Hyazinth» roth, einer Seils in das Pomera«, zengelbe, anderer Scits in das Röth« lichbraune; seltner grün, grau, weiß. Nicht Hyacinthus der Alten. Etwa Kvyntvpiov Theophr. Lyucurium Vlin.'l Gemm» Topazius, Hyacinthus. J/P’aller. 6yst.> in in. I. s.|0. # Hyazinth. Reuß Miu. It. I. ür. H i a z i n t h. Werner. «Zoffmaim's Miu. I. 407. Krystailiiirt, in eckigen Körnern. Gehalt? 620 2.Kl. I.O. 2.U. 2.R. 6 .F. 4.S. Zirkon. Gehalt: des Aeilan'schen »ach RIaproch (Beitr. i. 231.) in ioo Thl. Airkonerde 70,0 Kiesel 25,0 Eisenorxd 0,5 95/5 des französischen nach Vauquelin (Journ. d. min. Nr. 26.106.) in 100 Thl. 66 31 2 ~99 Fundorte: Zeilau. Frankreich (Expaillv in der Auvergne) Spanien; Portugal! (Lissabon); Oberitalien; Böhmen (Ge» gend von Dilin); Sachsen (die Elbgcgen« den bei Hohrnstein). — Vorkommen des I irkons: gemeinig« lich lose im Sande, mit Saphir, Spi« nell, Pyrop, Magneteisenstein, u. s. w. Selten eingewachsen, der Norwegische namentlich im Uebergangösyenite (Skam binav. Reise II. 127.). Benutzung des Zirkons: als Schmuckstei». 62 } V. I d o k r a s. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel (iin, ter •£) mit Kalk, Thon und etwas Eisenoxyd. Kernkrystallisazion: gerades, rechtwinks lich vierseitiges Prisma, bei welchenr sich eine Seite der Endflächen zur Höhe ungefär wie 13:14 verhält; theilhar nach den Diagonalen der Endflächen. Abänderungskrystallisazionen: recht« winklich vierseitiges Prisma, durch Abstumpfung der Seiten- und der Endkanten verändert; durch letztere in die vierflächige Zuspitzung, bei welcher die Zuspitzungsflächen gegem die Scitenkanten der Kcrnkrystallin sazion unter 1270 6 geneigt sind. Außer diesen Veränderungen noch mehrere unbedeutendere, durch Abstumpfung der Kanten, welche dlje sekundären Flächen unter einander und mit den primitiven machen. 622 2 .Kl.i. 0 .2.U.2.R. s.F.s.S.JdokraS. Vor dem Löthrohre für sich zu einem schwärzlich braunen, röthlichen, gelblichen, oder grünlichen Glase schmelzend. Glas ritzend. Mittleres spezifisches Gewicht — 3,4. Im Bruche uneben, oder klein? und um vollkommen muschlich, zuweilen mit Spuren versteckt blättricher Textur. Inwendig wenig glänzend, in das Glänzende, von einem Mit? rel zwischen Fett- und Glasglanz. Vvm Durchscheinenden bis in das Durchsichtige. Schwärzlichgrün, selten lauch.'pistaziengrün, olivengrün, ölgrün; häufigst leberbrann, bis in eine Mittclfarbe zwischen hyazinkhroth und pomeranzengelb, die sich zuweilen bis jn das Honiggelbe verläuft (Raneelstein). Zbokras. Idocrase. Hauy trait. II. 574- ^V.XLVII. sig. 69 — 74. Wesuvia». Heus? Mln. Is. r. 91. — 2 HumenbJ Nat. 568. 34. « — Rarsten'» Tab. 32. Kaneelstekn. Rarsten'» Tab.32. Idncr»,«. Ilctuy tabl. cotup. 34'. Ksneljtein, Hauy tabl. conip. 6®, ' Kanel stein. Werner, Hoffmann'» Mln. r. qi?. Moh» über Airkon, Hvazinth und Kaneel- stein in t>. Moll » ©ferner. II. Auch gehört hierher ?eridor-Idoctasa Von Bonvoisin. Joum. de I’liys. I gü6.420. Krystallisirt, derb, eingesprengt, in eckigen Stücken. ■ Gehalt; s.Kl.i.0.2.U. 2.R. s.F.s.S-Jdokras. 62z Gehalt: nach Rlaproth des Vesuvischcn (Dcitr. JJ. Z2.) in 100 Thl. des Sibirisckeu (Beitr. Jf. z«,) in 100 Td». dessog. Kaueel- steins (Beitr. V. 142.) in 100 Tbl. Kiesel Z5,5o 42,00 38 , So Kalk 22,2; 34,oo 31,25 Tbvn 33,vo 16,25 2 >,20 Ejsenorpd 7,50 . 5,5o 6,50 Magnesiuniorpd 0,25 eine Spur — 98,5 97,75 97,75 Fundorte und Vorkommen: in der Nähe des Vesuvs, besonders unter den vulkanischen Auswürflingen am Sonima, mit körnigem Kalkstein, Kalksparh, Glim« mer, Granat, Nephelin. In besonders ausgezeichneten Krystallen am Daikolsee in Sibirien. In Kamtschatka. Koluitu bo auf Ieilan (Thunberg i. d. N. Ab- handl. d. Schweb. Akad. v. 74.). Benutzung: der sog. Kaneelstein auf Zei» lan als Schmuckstein. Anmerkung 1. Werner hat den sog. K a n e e l st e i n zuerst als eine eigenthümliche Gattung angesprochen und ihm im Zirkon'Geschlecht dem Hyazinth zunächst eine Stelle angewiesen. Dieses mogte wohl theils durch einige Aehnlich« keit, die im Acußcrn zwischen Hyazinth und Kaneelstein Statt findet, theils durch eine von Fuhrmann unter der Leitung von Lampadius unternommene Analyse veranlaßt seyn, nach welcher der Kaneelstein enthalten sollte: 42,8 Kiesel, 28,8 Zirkonerde, 8,6 Thon, 3,8 Kalk,, 6,0 Kali, 3,0 Eisenoxyd, «,6 Wasser. 624 s.Kl.l.0.2.U.2.R.6.F.y.S. Jdokras. Diese Angabe ist nun durch die Rlap' rolh'sche Analyse vollkommen widerlegt worden, nach welcher das Mischungsver« hältmß des sog. Kanerlsteins gerade in der Mitte stehet, zwischen dem deö Besuvischen und des Sibirischen Jdo- kra«. Aber auch die äußern Merkmale des KaneelsteinS stimmen so sehr mit denen deö Jdokras überein, daß man nicht wohl Anstand nehmen kann, beide Mineralkörper zu vereinigen. Anmerkung 2. Das von Hrn. v. Lpbs unter dem Nahme» Gahnit deschrie» bene Fossil von G ö k u m in Schwel den (Afhandl. i Fys. Kein. o. Min.IlI. 2^6. und Lesnbardch Taschenb. V. ,6.) scheint, nach den äußeren Kennzeichen und dem darinn ausgefundenen Mischungsverhältnisse zu urtheilen, ebenfalls zum Jdokras zu gehören. Nach Nlurray enthalt jenes Mineral 35,87 sticsel, 34,32 Kalk, 17,87 Thon, 2,78 Talk, 6,75 Eisenoxyd, 0,31 Magnesiumoxvd, 0,25 flücht tige Theile sAttiandl. i Fys. Kern. o. Min. II. i 85 )• Nach der sehr übereinstimmenden Angabe von Berzelius (Af- handl. III. 2gs ) sind die Bestandtheile: 3» Kiesel, 37,65 Kalk, 17,5 Thon, 2,52 Talk, 5,25 Eisenoxyd, 0,36 flüchtige Theile. VI. Vi. A x i n i r. 88esentliche Bestandtheile: vorwalten, der Kiesel mit Thon, Kalk, Eistn- und Magnestumoryd. >Kernkrystallisazion: längliches, geschoben vierseitiges Prisma, mit Seiten, kanten von ioi° 32' und 78° 28', in welchem stch die beiden Seiten der Endflächen zu einander und zur Höhe verhalten, ungefär wie 4:5-: 10. Blätterdurchgänge: (sehr versteckt) zwek nach den Seitenflächen der Kernkry« stalllsazlon und ein dritter nach einer Ebne, die man stch durch zwei diar gonal entgegengesetzte, schmälere End, kanten gelegt denken kann. AbänderungSkrystallisazivnent schie, feS und geschobenes vierseitiges PriS, in» (flaches Rhomboeder) mit Sei- tenkantett von t\ 6 ° 54' und 63° 'inik' an den stumpfen Seitenkauten, au den stumpferen Endkanten. Vor dem Löthrohre für sich unter Aufi wallen zum schwärzlichen Glase schmelzend. Glas ritzend. Spezifisches Gewicht — z,27l> (Rarsten). Im Bruche theils klelnmuschlich, theils uneben, in das Splittrige; der derbe schaalig abgesondert; inwendig glänzend oder wenige glänzend, von einem dem Fettglanze wenig snh hinneigenden Glasglanze. Vom Durchsichtig ^ gen bis in das an den Kanten Durchscheinende- Nelkenbraun von verschiedenen Graden der , Höhe und Reinheit, einer Seils in das Pstaue ' menblaue, anderer Seits in das Perlgraue, 1 Grünlichgraue, Aschgraue, beinahe bis ^ das Graulichschwarze. Arinkt. Glasschörl- Widenmann's Min.294. Hauy trait, III. 22. Pl. t-t- f. 105 — HZ, Akinit. »eu (5 SKtn. ir. 1. 200, — Llumenp. Rat. 56z. — Darsten's Tab. 32 . — Werner. Hoffniann's Min. I. 67^- (Vormals Thumerstein.) Krystallisirt, rellig, derb, eingesprengt. Gehaltr ' Kl. r.0.2.U. 2.R. s.F. §.'S. Axinit. 627 Gehalt: nach Rlaproth (Beitr. n. 126.X nach vauquelin (Journ. d. mines Nr. 23. 1.) in IOO Lhl. Kiesel 55 44 Thon 20 18 Kalk 9 19 Eisenorvd 9 14 Magneslumvrpd_1 .. 4 . 100 99 Fundorte: OisanS in der Dauphins; Thuin und Schneeberg in Sachs,n; Lre, seburg unweit Blankenburg und in der Wormke unweit Elbingerode am Harz; Kongsberg in Norwegen; Cornwall in England. — Vorkommen: im Urgebkrge, auf Lagern und Gangen im Gneuse, Glimmerschiefer, Thonschiefer, Hornblendschiefer» Grünstein; der Dauphineer mit Thallit, Amianth; der Treseburger mit Amianth, Katzenauge, Kalkspath; der Thumer mit ArsenikkieS, Zinkblende, Kalkspath. Rr 2 VU 628 vii. S t a u r o l i t h. Wesentliche Bestandtheile: vorwaltet der Thon, Kiesel und Eisenoxyd. Kernkrystalltsazion: geschoben vierseitig ges Prisma, mit Seitenkantrn voll 129O zo und fo° 30'; bei welchenl die Höhe sich zur längeren Diagonale der Endflächen verhält wie i: 6 . Blätterdurchgang: dreifach; versteckt nach den Seitenflächen der Kernkri/ stallisazion, deutlich nach der kürzerell Diagonale der Endflächen. Abänderungskrystallisazlonen: die Kernkrystallisazion an den scharfeil Seiten kanten abgestumpft und da* durch in das sechsseitige Prisg ma; an den stumpfen Ecken abg" stumpft und dadurch in eine Zuschärl f«ng an den Enden; oft gls rechts r.Kl.r. 0 .2.U. 2.R.6.F.7.S.Staurol. 62- oder schiefwinkliche Krenzkrystalle *), oder auch als Drillingskrystalle. Vor dem Löthrohre für sich nicht schwele zend, sondern nur fritlend. Glas stark ritzend. Spezifisches Gewicht — A,z.Z,8. Im Bruche uneben. Auf den Spaltungs» stächen glänzend und stark glänzend, auf dem Bruche wenigglänzend oder schimmernd; von > Einem Mittel zwischen Fett.' nnd Glasglanz. Vom wenig Durchscheinenden bis in das Un» durchsichtige. Vom Nöthlichbraunen einer SeitS in das Brännlichrothe, anderer Seils dis in das dunkel Bräunlichschwarze. Staur olith. Staurotide. Hatty trait.*III. 93. F/. LV. 146 —150. Gtaurvlith. Aeuß Min. n. 1.196. Etavrvlith. Llumenb. Nat. 570 . Etaurolith. Darst. Tab. 48. — Werner. Hoffmann'e Min. t. ZI5. . Granatit einiger Mineralogen. Krystallisirt. Gehalt: •) Sogenannter BaSler Kauf stein (Kyanit. 6z^ henen) irregulär achtseitigen Prisma, die Endflächen gegen die breitere« Seitenflächen schief- oder rechtwink- lich gesetzt. In Zwillingökrystallen. Vor dem Löthrohre ssir sich unschmelzbar. Mit scharfen Kanten Glas ritzend. Aus den breiteren, nicht aber aus den übrigen Seiten, flächen der Krystalle von einer Stahlspitze geritzt werdend. Spezifisches Gewicht—z,s. Berlinerblau, himmelblau, in das Grüne, Blaulichweiße bis in das Milch, weiße. Zuweilen auf einem Krystalle mit verschiedenen, nach der Breite sich verlau, senden Schattiruugen *j. Durchscheinend, halbdurchsichtig, seltner durchsichtig. Die blättriche Textur geht in das Breit- und oft Krummstrahlige über. Der senkrecht ge, gen die Krysiallachse gerichtete Bruch, unr eben. Auf den Terturflächcn stark glänzend. Von einem dem Glaöglanze genäherten Perl, Mutter» *) Es ist im Ganzen eine nicht häufige Erscheinung, daß an einem Krystall-Individuum sich verschiedene Garden zeigen. Merkwürdig ist in dieser Hinsicht die Analogie zwischen Sapbir und Kyanit einer Seils und anderer Seils die Verschiedenheit, welche bei beiden Fossilien in Ansehung des Farbemvcchsels sich. findet, indem die verichfideiie» Farbenzoncn dei dem Saphire mit der Achse der Krpstalle rechte Winkel machen, bei dem Ävanite hingegen derselben va« rallel sinh. 6Z6 2.K1.I.O.2.U.2.R.7.F. i.S.Kyanit. mutterglanze; auf den breiteren Seitenflächen der Krystalle glasartig starkglänzend; auf dem Bruche matt. Kyanit. Lappare. Saussure f. Joutn. d. pliys. i 7 ßQ* 213. — Saussure voyages dans les AI* pes Vif. 132. D i s t h 6 n e. Hauy trait. IN. 220. Pl. LXI. f. 2io. 211. CP a nit. Reust Min. II. 2. öl. — »lumenb. Nal. 570, — Rarst. Tab. 48. Di stlreue. Hauy fM. comp.54. Krystallisirt, derb, eingesprengt. Gehalt: nach Saussure d.j.(Vo^. äsns les Alpes ). nach Laugier (Ann. d. mus. V. ,7.) in 100 Thl. nach Rlaproth (Beitr. V. 10.) in ioo Thl. Thon 55,00-54,50 55,50 55,5 Kiesel 20,20—30,62 38,50 43,0 Talk 2,00— 2,30 —- Kalk 2,2; — 2,02 0,50 — Eisenorxd 0,65— ü,oo 2,75 o,5o Wasser q,yo— 4,56 o,75 Kalt - — — eine Spur 100 100 98 99 Fundorte: Schweiz (zumal bei Airolo am St. Gotthard) Tyrol (Jillerthal, Pfitsch). Saualpe in Kärnthen. Rör« aas in Norwegen. — Vorkommen: «nr im Urgebirge, vor« züglich im Glimmerschiefer, Talkschiefer , eingewachsen; am Gotthard in merkwür» diger Begleitung von Staurolith, mit dessen Krystallen Kyanitkrystall« oft so s.Kl. i. 0 .2U2.R.7.F. i.S. Kyanit. 637 so verwachsen fmb, daß Re ein Krystall« individuum zu bilden scheinen, obgleich eine scharf« Gränze zwischen beiden durch ihre abweichenden Farben gezogen wird. Benutzung: bei dem Saussure'schen Apparate zur Untersuchung von Fossilien vor dem Löthrvhre. Geschliffen wird zu» weilen der Kyanit als Saphir in den Handel gebracht. ! Lz8 ' r . . . . -i. | • II. X U' r m st l i n. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel und Thon, in sehr genäherten Quanti* täten. Kernkrystallisazion: Rhomboeder mit Kanten von 133 0 26' und 4 6 ° 34'. Blatterd nrch gang: (selten bemerkbar und immer sehr versteckt) dreifach nach den Flächen der Kernkrystalli- sazion. Abändern ngskrystallisazionen: das primitive Rhvmbveder an Kanten und Ecken abgestumpft. Durch Zunahme der Abstumpfung an drei abwechselnden Ecken, in das gleichwinklich dreiseitige Prisma, welches an den Enden durch drei (primitive) Flächen zugespitzt ist, die an dem einen Ende gegen die Seitenflächen, an dem-anderen gegen die Seitenkanten unter 117° 9 ( geneigt sind. Durch Zuschärfung der | Seitenkanten in daß neunseitige und durch Zunahme der Zuschärfungsflä- s.Kl. 1 0 .2.U. 2.R. 7-F.2.S.Turmal. 639 chen, in das regulär sechsseitige, durch Abstumpfung der Zuschärfungs, kanten, in das zwölfseitige Prisma; Ecken und Kanten der Zuspitzung zum Theil oder sämmtlich mehr und weniger abgestumpft, die Zuspitzungs« kanten zuweilen auch zugeschärft. Bei vollständiger Ausbildung der Kry« stalle haben die beiden Enden gemei, niglich verschiedenartige Zuspitzung. — Die Seitenflächen der prismatischen Krystalle gemeiniglich mehr und we» niger der Länge nach gereift. Glas ritzend. Spezifisches Gewicht — 3.. .. 3,4. Durch Erwärmung und durch Reibung elektrisch werdend, welche Eigenschaft sich im Allgemeinen bei den durchscheinenden Varietäten am stärksten zu zeigen pflegt. Voll« ständige Krystalle erhalten durch angemesr fene Erwärmung elektrische Polarität, wel, che sich in der Nähe der Enden am stärk« sten zeigt und an dem gemeiniglich am mehr» sien fa^ettl'rten Ende, an welchem die (primk« tlven) Zuspitzungsflächen gegen die Seitenkan« ten gesetzt sind, positiv, am anderen negativ zu seyn pflegt. Zeolites Turmali’n. Wall, syst. »in. I. Z>5- T’ourmalinc, Hauy trait,III, 31. Pl, LH. und LNl- 1 . \ 640 2.Kl.i.O.2.U.2.R.7.F^2.S. Turmas. I. Schörl. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel, Thon, mit Eisenoxyd (oder Eisenoxydul) und Kali. Für sich vor dem Löthrohre zu einem weißen, grauen oder auch schwarzen Email oder Glase schmelzbar. ». Edler. (Turma lin). Von, an den Kam ! ten Durchscheinenden bis in da- | Durchsichtige. Bei durchfallendemLich, te von braunen, grünen, blauen ffara den, bei auffallendem Lichte sebr dun« krl gefärbt, oft schwarz. Im Bruche kleinmuschlich, glasartig glänzend oder starkqlänzend; zuweilen mit einer An« läge zur blättrichen Textur. Edler Sch irl. Reusr Min. II. i. ny. Brauner, grüner Turmalin, blauer Schörl. Dlumenb. Rat. 579. Edler Schörl und Jndicolith. Rarst. Tab. 46. Elektrischer Schörl. Iverner. (Jum Tbeil.) ^offmann'e Min. I. 627. Trivialnah nie: Aschenzieher. Krystallisirt; in abgerundeten Krystallen als Geschiebe. G e b a l t : eines grünen Brasilianischen nach Vauqueltn (Annal. d. chim. Nr. 88* 105.) in 100 Thl. I Kiesel 40,00 Thon 39,00 Kalk 3,84 Eisenorvd 12,50 Magnesiumoryd 2,00 *) 97,44 *) Die Auffindung eines Kaligehaltes wurde bek der Analyse nicht berükksichtigt. 2.Kl.i.O.2.U.2.R.7-F. 2 .S.Turmal. <4r Fundorte: ' Brasilien; Aeilan; Utön in Södermanlanb; die Pyrenäen. — b. Gemeiner. Undurchsichtig. Sammet, schwarz. Der Bruch unvollkommen umschlich, in das Unebne; glasartig glänzend oder wenig glänzend. Gemeiner Schörl- Reuß Min. 15.1.129. Schwarzer» gemeiner SchLrl. Blu? menbach'e Nat. Z78- Gemeiner Schörl. Rarsten'« Tab. 46. - - Werner, ^offmann» Min. 1. 647. Auch gehört hierher ü'ANVrada'« Aphrieit (Scherer » Jvurn. IV. >9.). Tr i v i aln a hn, e: Stangenschörl, Grauhen- schörl. Krystallisirt, derb, eingesprengt. Gehalt.: eines Eibenstocker nach Rlaprorb (Beirr. V. 148.) in 100 Lhl. einesSpes- 'sarker nach Rlaprorh (Beitr. V. 14» ) in rooTbl. eines Gottharder nach Buedolz (Schweigaer'o Jourii- in. '3«.) in 100 THI. Kiesel Thon ^isenorpdul Kali Kalk Talk 0,25 Maqnestumoryd «in-Sp. Wasser 98,Lv 23,50 eine Spur 35/000 31,000 6,125 1,666 o,o 62 5,938 ■ eine Spur 5,coo 5,000 Eiienorvdhal- _tiger Kiesel. 84,916*) Fund, *) Der große Verlust bei einer wiederholten Analyse blieb Herrn «uchoiz noch unerklärlich. Die- S s seS 64s s.Kl. 1.0.2. U. 2.R. 7.F. 2.S.Turmal. Fundorte: Grönland; Arendal in Norwegen; Käringbricka u. a. a. O. in Schwe» den; Sibirien; die Schweiz; Tyrol; Sachsen (Eibenstock, Johann Georgen- ' stadt, Schorlau bei Schneebrrg) der ^ Harz (Sonnenberg unweit Andreasberg; Roßtrappe unweit Blankenburg). — 2 . Apyrit. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel» Thon mit Magnestumoryd und Natrum. > Vor dem Löthrohre für sich unschmelzbar, ! Tourmaline apyre. Hauy trait. IV. 4 oi. — Annali/s du Mus. III. 2ZZ. —■ Tabl. comp. 3p. RIIb e llit. Rarst. Tab. 46. s,Edler. Karmoisinroth in dasKoschenill-Psir- sichblüthrothe, Violblaue; durchscheinend oder halbdurchsichtig. Im Bruche umschlich, glasartig starkglänzend; mit einer Anlage zur versteckt, blättri» chen Textur. S i b e r it. Aeuß Min. II. Z. 684. Rvtber Schort, «lumenbach's Not.57g. Elektrischer Echdrl. Werner (zum Theil) Hoffmann'» Min. I. 627. Krystallisirt. Grbalt: nach Vauquelin (^nn. st. mns. HI. -43.). eines seS und die übrigen Abweichungen zwischen den Rlaprorh'sche» und Lucbolzisrben Resultaten, lassen eine baldige genaue Wiederholung der Analyse des gemeinen SchörlS sehr wünschen. s Kl.i O.2.U.2.R-7.F. 2.S Turmal. 64 3 b. eines rvthlich violetten. eines schwärzlich letten. Kiesel 42 45 Thon 40 ZO Etwas Eisenhaltiges Magnesiumorpd 7 IZ Natrum 10 10 99 9 « Fundort: Sibirien (ioo Werst« von Eka» tharinenburg). Gemeiner. Pfirsichblüth-, rosen-karmoi- sinroth, in das Biolblaue, selten in graue unk» grüne Farben. An den Kanten durchscheinend oder durchscheinend. Von unvollkommen dlättricher Textur, kleinmuschlichem Bruche. Acu» ßerlich und inwendig glasartig glän» zend oder wenig glänzend. Krvstallisirter Lepidolith. Estncr's Min. II. 1. 216. Kry stallisirrcr Lepido lith. Reust Min. ii. 1. 11Z. (bei dem Stangen steine). Schirlartiger Beryll. MoheNull'scheS Kab. 1. izü. Nr, 872—379 Elektrischer Schorl. Werner (z. Theil), ^offmaim'e Min. t. 627. Krystaliistrt. Gehalt: nach ^ucholz (Jouk». f. d. Chein. Phys. und Min. vin. 169.) in 100 Thl. ' nach Rlaproch (Bestr. V. 90.) in ioo Thl. Kiesel 39,25 Thon 45,rZ Natniin 7,22 Magnesiumvryd 2,00 Kalk Jjco Wasser . 4,«r Y8,?2 Es S 43,5o 42,25 9,00 1,50 0,10 1,25 97,60 Beglrk« 644 2-Kl.l.O-r.U. 2 .R. 7 .F. 2 .S-Turmal. Begleiter: Lepidollth, Quarz, worinn der gemeine Apyrit eingewachsen vorkommt. Fundort: am Berge Hradisko bei Roczna in Mähren. Vorkommen des TurmalinS: im Urgebirge, besonders im Granit, Gneus, Glimmerschiefer, Talkschirfer, Chlorit. schiefer, Horn» und Quarzfels; theils in diesenGebirgSarten eingewachsen, oder in Drusenhöhlrn krystallisirt, theils auf besonderen Lagern mit anderen Fossilien, besonders mit Quarz, Feldspath, seltner mit Erzen, z. B. Kupfer» und Schwe» felkies; oder auf Gängen, theils für sich, theils von anderen Fossilien z. B. von Quarz, Jinnstein begleitet. Benutzung des Turmalius: der halbe durchsichtige als Schmuckstein. Anmerkung. Die erste Nachricht vom Deilan'schen Turmalin und von seiner Eigenschaft, erwärmt leichte Körper anzu» ziehen, findet sich in dem 1707 erschie» nenen Buch«: Curiosa Speculationes bey Schlaf-losen Nächten — — von einem Liebhaber, der Im» mer 6ern Lpeculirt (Dr. Gar» mann). Eine anderweite von Semery herrührende Nachricht, wird mitgetheilt in der Histoire de l’Academie d. sc. d. Paris 1717. 7. Hinne war der erste, welcher die Eigenschaft des TurmalinS, leichte Körper anzuziehen und wieder ab» zustoßen, für eine Wirkung der Elektrizj» tät erkannte, (blora Zeylanica; Hol- miae 1747. p. 8.) Genauere Versuche 2.Kl. l.O.2.U.2.R.7.F.2.S.Turmal. §47 über die Elektrizität des Turmolins stell» ten besonders Aepinus, rvilke und lHilson an. (Nov. Commentar. Pe* tropolit. T. XII. 35 *. ~ Mem. d. 1’ Acad. d. Berlin. T. XII. — llectieil de differens memoires sur la tour- maline. 1763. — wilke in b. Ab» handl. d. Schweb. Akad. 1766. yz. und 1768- 105. — fVilson in Philos. trans. Vol. 51. 1. Zog. V. 52. s- 445 . V. 53. 436.) — Neuere interessante Unters»» chungen über diesen Gegenstand verdau» ken wir Herrn Hatt?. (Tralt. d. min. III. 44-58 ). — Bergl. Beckmann's Beiträge zur Geschichte der Erfindungen, II. 241. 1 SS z , III. . i 646 III. Topas. Wesentliche Bestandtheile: Thon (wer nig vorwaltend) Kiesel und Fluß, sayre *). Kernkrystallisazivn: Rektangulär * Ok» taeper mit zwei kürzeren Grundkanr ten von 880 2 ' un ij ß n g mn K) 0B 122 0 42'. Blätterdurchgänge: ein mehr nnd wenlr ger ausgezeichneter nach der Richtung der gemeinschaftlichen Basis der bei« den Pyramiden des primitiven Okr taeders; vier mehr und weniger ver« steckte (oft gar nicht sichtbare) nach den Seiten desselben. Abänderungskrystallisazionen: das achtseitige Prisma mit zwei Seiten» kanten von 1240 22' zwei anderen von *) 2st.die Flnßsäure an die beiden erdigen Vestand- ttzeile gemeinschaftlich, oder nur an einen derselben gebunden? Oder ist ein flußsaures Salz in geringerer Quantität mit der vorwaltenden/ ; erdigen Mischung vereinigt? L.Kl. I.O.2.U. 2.N. 7-F. Z.S. Topas. 647 von 9Z0 c' und vier dazwischen lie- genden von 1610 ,6; das sechsseitige Prisma mit zwei Seitevkanten Von 1240 22' und vier anderen von 1170 48'; die Endeü auf daS Man» nigfaltigste modisizirttheils durch Zuschärfung, bei welcher die Iüschär- sungsflächen (—den schmaleren primi» live») gegen die am wenigsten fiunt* pfen Seitenkanten gesetzt sind; theils durch Abstumpfung oder Zuschärfung der Endkanten und bei Zunahme der ’ Abstumpfungsflächen, durch Zuspitr zung an den Enden; theils durch Kombinazion der Zuschärfung und Abstumpfung. — Die Seitenflächen der Prismen der Länge nach gereift; die Zuschärfungsr und Abstumpfungsflächen glatt; die Endflächen oftmals rauh. Vor dem Löthrohre für sich nicht zur Kugel schmelzbar, aber bei starkem, ,anhaltendem Blasen an der Oberfläche klare Glasblasen austreibend, die bei noch stärkerem Blasen, wodurch die Kanten zu verglasen anfangen, wieder verschwinden *). Spezl- *) Diese ausgezeichnete Erscheinung, welche der Flußspathsaure zuzuschreiben seyn dürfte, ist zu- Ss 4 erst «48 2 .K. i.O. r.U. 2.R. 7 -F. z.S. Topas. Spezifisches Gewichte 3,5 — 3,7. Den Lichtstrahl verdoppelnd und häufigst durch Erwärmung polarische Elektrizität erlangend. Topas. ' ' Lilios (lautet aluminsuse. Topase. Hauy tabl. comp. 17. a. Gemeiner. Bom Quarz geritzt werdend, aber Glas ritzend. — Von blätkri« cher Struktur, mit einem deutlichen und vier versteckten Durchgängen. Im Bruche unvollkommen muschlich oder uneben. Inwendig voin Glänzenden bis in das Schimmernde iver» . schieden nach den verschiedenartigen ! Flächen) von einem Mittel zwischen Wachs- und Glasglanz. Mcbr und weniger durchscheinend. Strohgelb, j gelblich, grünlichweiß, zuweilen in das Perlgraue. Pycnite. Hany trait. Itt. 236. Stangenstern. Ncuß Min. It. 2. 110. L e uc 0 l i t h. Plumenb. Nat. 564. 2z. j P ycnit Rarst. Lab. 4S. t p y 1 o p h y s st l i t h. HUinger und Berielius i i. b. Afhandl. i Fys. Kem. 'o. Min. 1 .1 n. 1 , Topaze cylindroide et prismatoi- de. Hauy tabl. comp. ig. Schörlartiger Be rll. Werner, ^off- nrann's Min. I. dzo. Krystal« erst an dem von G a h n zn F i n n b 0 unweit § a h- 1 l» n entdeckten, gemeinen Topase beobachtet und von Hisinger und Derreliuo beschrieben worden l«. u. a. O.). Sie gab zu dem Nahmen Pyrophysalith Vcranlassung, den man jener Varietät des Topases beilegte. 2.Kl. I. 0 .2-U.2.R. 7-F. Z.S. Topas. 649 Krystallisirt, in, gemeiniglich stänglich zu» sammengehäuften, ungleichwink»ch sechs» fettigen Säulen (Ilaüy im Journal des mines Nr. 133. p. 4 < 3 .); in langgezoge» tien Ellipsvlden, welche zuweilen das Ansehen von geschobenen, spitzwinklichcn, doppelt vierseitigen Pyrairiiden haben; selten derb. Gehalt: des S a ch s i s ck e n. des Schwedischen. nach Nucholz (N. allg. Journ. d. Ehem. U. 38 ). nach vau- queiin (Journ. .). Thon Zy 49 48 Aiesel 35 29 30 Flnßsäure 5 20 18 Eiseuoryd ein« Spur -— 2 SS SS . 98 , des 1 2>Kl. l.O. 2 .U. 2 .N. 7.F. Z.S. Topas. 6?! des gelben Brasilianischen des weißen Brasilianischen »ach Dlaproth nach Vauquclin nach vauquelm (Beitr- IV. 177 .). (a. a. O.). . Aon 47/5 47 50 Wiesel 44,5 28 -9 Klußsilure 7,0 17 19 Eiseuoryd 0,5 4 — 99/5 96 98 Fundorte: der Scbneckenstein unweit Querbach im Sächsische» Voigtlande; Schönfeld, Ehrenfriederödorf und Alten- berg in Sachsen; Schlackenwalde in Böhmen. Am Ural und in Neri „ insk in Sibirien. Finnland. Drasillrn. — Vorkommen desTopases: im Urgebir« ge. Der edle: als Gemengtheil und in Drusenhöhlen einer eigenthümlichen Ge« birgsart, des sog. Topas feises (so am Schlackensteine) mit Quarz, gemeinem Schörl, Stcinmark; auf Gängen im Gneu< se, Glimmerschiefer, im Porphyr, >n Bc, glcitung von Ainnstein, Arsenikkics, Quarz, Flußspath, Apatit; der Slbin- ' sche mit Beryll; der Finnische im Urtalk« stein. Der Altenbergcr gemeine Topas auf dem dortigen Jinnstvckwcrke, mit Quarz und Glimmer; der sog. Pyroph ysal ith von Finnbo in einem großkörnigen Granite (S. oben Seite ülo.). Benutzung beö edlen Topases: als Schmuckstein; unreine auch wohl zum Schleifpulver für andere Edelsteine. — Durch 6sr 2Kl. l. 0 .2.U.2.R.7.F. z.S. Topas. Dkrch das Glühen wird den zu Schmucksteinen bestimmten Topasen zuweilen ein trügerisches Ansehen ertheilt: der Sächsische wird im Feuer farbenlos, der Brasilianische roth. Anmerkung. Link'S muschlicher F e l d sp a t h (v. Lrell's Annal. igoz. r. 2Ü5.) oder Phengit (Mag. d. Berl. Grs. natf. Fr. IV. III. 227.) gehirt nach Hauy zum Topase (Tabl. comp, ig.). IV. / ■ , L . IV. E u k l a s. Wesentliche Bestandtheile: vorwalten« der Kiesel (weit unter £) mit Thon, Glykynerde und Wasser. Kernkrystallisazion: gerades, rechteckiges Prisma, in welchem sich die Seiten der Endflächen zu einander und zur Höhe verhalten ungefär wie 18:11:14. Blätterdurchgang: zweifach, nach den Seitenflächen der Kernkrystallisazion, vorzüglich ausgezeichnet aber nach den schmäleren Seitenflächen derselben. AbändepungskrystallisazionrdieKern, krystallisazion durch Abstumpfung der Seilenkanten und Wiederabsiumpfung oder Zuschärfung der Abstumpfungskanten, so wie an den Enden durch mannigfaltige Fa?ettirung modifizirt. Vor dem Löthrohre für sich behandelt, die Durchsichtigkeit verlierend und zum weißen Email schmelzend. Von starker doppelter Strah- 6s4 2.Kl-l-0.2.U.2.R.7.F. 4-S.Euklas. Strahlenbrechung. Den Quarz ritzend, zugleich aber leicht in Blätter zu zertheilen. Spezis | sches Gewicht — Z,o62s. (Hauy). ! Zin Bruche muschlich, glasartig stark glänzend. Durchsichtig. Licht berggrün. E u k l a s. E u c 1 a s e, llauy trait, II. 531. Pl, XLV. f. 5 t— 52 . _ , Cu clase- Keuß Min. II. 3. 678. Cuclasit. ^lumenbach's Nat. 574 . Euklas. Rarss. Tab. 22 . — Werner, ^offmann's Min. I. ! sy2. ; Arystallisirt. ! Gehalt: nach Vauquelin (Hauy trait. II. 5Z2.). Kiesel . . 35 — 36 Tfton . . 18 — 1» Glykvnerde 14—>5 Wasser und vielleicht ein Kali 31—27 Eisenorpd . . 2— 3 190 ICO Fundort: Peru (//an/ ttsit. H.ZZ4.) *). *) Brasilien, nach anderen Angaben (Llumen- bach's Nat. 574-). V. rr w H ü ?» V. Smaragd. Wesentliche Bestandtheile: vorwaltender Kiesel (über mit Thon und Glykynerde. Kernkrystallisatzion: regulär, sechsseitiges Prisma.mit quadratischen Seitenflächen. Blätterdnrchgang: vierfach, nach sämmt, lichen Flächen der Kernkrystallisazion. Abänderungskrystallisazionen: das regulär sechsseitige Prisma, durch Abstumpfung derSeitenkanten, End« kanten, Ecken, oder durch Zuschär. fung der Endkanten modistzirt. Vor dem Löthrohre für sich zum weißen Glase schmelzbar. Von doppelter Strahlen, brechung. Den Quarz schwach, Glas stark ritzend. Spezisisches Gewicht = 2,7. Smaragd. Gemma Smaragdu», VFoXler. syst. ni in. I. 241. Emeraude. Hauy trait. II. 516. PL XLV. I. 43-50. 6s§ 2 .Kl.l.0. 2 .U.2.R.7 F.s.S.Smar. a. Edler. Smaragdgrün von verschiedenen Höhegraden. Vom Durchsichtigen bis in das Durchscheinende, mit glatten Seitenflächen der Krystalle. Von ver» steckt btaktricher Textur, klein» und unvollkommen muschlichem Bruche. Inwendig von einem Mittel zwischen glasartig glänzend und stark glänzend. Nach aller Wahrscheinlichkeit nicht ßmaragdu» ' der Alten, die den edlen Smaragd gar nicht kannten. Vergl. Beckmann in Mar- bixii Jib. lapidum. LZ. Glatter Smaragd. ReussMin.lt. 1.97. Smaragd. Llumenb. Nat. 573. Glatter Smaragd. Rarst. Lab. 22. Schmaragd. Werner. Hoffmaiin's Mi». >. 596. Krystalllsirt. Gehalt: nach vauquelin (Journ. d. min. Nr. Zg. 97.). nach Rkaprotb (eines blaßgrünent (Beitr. M. 226.). Kiesel 64,50 68,50 Thon 16,00 .15/75 Glykynerde 13,00 12,50 Kalk 1,60 0,25 Cbromoryd 2,25 0,30 Eisenvlpd — 1,00 Wasser 2,00 —* " 100,35 93/3 Fundorte: Südamerika, vorzüglich Peru. b. Beryll. Berg - seladongrün, einer Seitö in das Himmelblaue, anderer Seits in das Apfel- Spargel» Oelgrüne, Honig »Weingelbe. Die Farben, deren » zuweilen mehrere abwechseln, gemeiniglich blaß und mit mehr und- wen» ' * ger 2 -Kl. i . 0 , 2 . U. 2 .R. 7 -F.s .S.Smaragd. SsV ger grau. Durchsichtig, halbburch» sichtig, selten in das Durchscheinende. Mit gereiften Seitenflächen der Krystalle. Bon gemeiniglich unvollkommen muscklichcm Bruche. Inwendig glasartig starkglänzrnd oder glänzend. Seryll U5. Plin. liist. 21 at. XXXVII. 5. s. So. Vielleicht auch mancher Smaragdus der Alten, namentlich Smaragdus scyticus Plin. Vergl. v. Velrheim üb. Nero's Smaragd. . i. d. antiquar. Auff. H. ny. Gestreifter Smaragd. Reust Min. tt. I. 102. Edler Beryll. Mohs y. d- Null'scheS Kab. l. 147. i. Beryll. 2Mumcnb. Nat. 573. (zum Theil). Gestreifter Smaragd. Rarst. Tab.'sr. B e r i l. wernsr. Hoffmann's Min. l. üvq. Trivial nahmen: Aquamarin. Aiguema- rine de Siberie. Kryflallisirt. Gehalt: nach Vauquelin s 3 onrn. d. min. Nr. 43. 563.). nach Rlaprorh (Beitr. m. 219.) in 100 Thl- nach Rose ^Rarst Lab- 2z.) ,n ico Thl. Kiesel 68 66,45 1 69/5 Thon 15 16,75 14/0 Glykynerde 14 15/50 14/0 Kalk 2 — — Tisenorpd I 0,60 I/O 100 99/30 98/5 Fundorte: Brasilien; Sibirien (Nert« schinsk, am Altar, am Ural); Pinzgau im Salzburg'schrn; Laurwig im südlichen Norwegen. — Gemeiner. Von, schmutzig und blaß Berggrünen in daö Grünlich» Gelb» Lt lich. 6 s 8 2.Kl.i.O.2.U.2.R.7.F.s.S.Smaragd. lich - Graulichweiße. Durchscheinend oder nur an den Kanten durchsch"' nend. Die Seitenflächen der Krystalle theils eben, theils gefurcht. Versteckt blättrich; im Bruche unvollkommen muschlich oder uneben. Oft krystalli» nisch-stänglich. Inwendig glasartig wenigglänzend, oder schimmernd. Krystallisirt, derb. Gehalt: eines Daierschen nach Buchol) tv. Moll's Efem. IV. g. i88.) in 100 Thl. Kiesel 62,25 Thon 20,25 Glykonerde 12,00 Kalk 0,75 Eisenoryd 0,50 Wasser 1,25 9 ? Fundorte: Gegend von Limoges, Gegend von Nanteö u. a. a. O. in Frankreich; Zwiesel in Niederbaiern. — Vorkommen des Smaragds: soweit unsere Beobachtungen gehen, vorzüglich im Urgebirge, theils auf Gängen, theils im Gebirgsgestein, so besonders in Granit — der Salzburg'sche in Glimmer, schiefer — eingewachsen. Der Norwegi, sche — welcher noch eine nähere Prüft,ng verdient — kömmt im Uebergangssye» nite vor. Benutzung: edler Smaragd und Beryll als Schmuckstein. Anhang: Anhang: DichroN. wesentliche Bestandtheile Kernkrystallisazion: regulär ''sechsseitiges Prisma. Blätterdnrchgang: (versteckt) vierfach nach sämmtlichen Flächen der Kern» krystallisazion (nach Lordier außer» dem auch nach den Abstumpfungsflä» chen der Seitenkänten derselben). Abändernngskrystallisazionen: regulär sechsseitige, an den Seitenkan- ten abgestumpfte Säule. Bei auffallendem Lichte von einem Mit» tel zwischen viol- und schwärzlichblau; bei ^urchfallendem Lichte nach der Richtung der ^chse,» dunkel indigblau, senkrecht gegen die wichse aber licht bräunlichgelb (Lordier). Das Glas stark, den Quarz schwach ritzend, spezifisches Gewicht — 2,s6. (ttordier). Bor dem Löthrohre für sich schwer zum blaß grünlich grauen Email schmelzend. Zm Bruche uneben oder unvollkommen ^»schlich, glasartig wenig glänzend oder glän» Tl » zend; 66 o 2.Kk.r.O.2.U.2.R.7.F.Anh.Dichroit. zend; an den Kanten durchscheinend, seltner durchscheinend. Dtchroi't. Spanischer Lazulith. Reuß Min. ll. 4 - " 3 . Jolith. Rarst. Tab. 46. Y2. Dichro'ite. Cordier Journ. äs phy». 1809. 298. Jolith«. Hauy tabl. comp. 61. Jolith. Werner. Hoffmann's Min. t. 589 . Derb, eingesprengt, krystallistrt. Fundorte: Capo de Gata. Granatillo bei Nijar, Bai Sän Pedro in Spanien. Bor kommen: vermuthlich in Flötztrapp« . Gedirgöiirten. 66 1 VIII. Familie der Hornblende. Krystallinisch. Kernkrystalltsazionen: baS gerade oder das schiefe und geschobene vierseitige. Las gerade rechteckige Prisma, das Rektangulär.-Oktai-der. — Zu den sekundären Krystallisaztonen ist Sänlenbildnng vorherrschend und nicht selten ist die Differenz zwischen der größeren Länge und den anderen Dimensionen sehr bedeutend. Die Textnr ist von großer Mannigfaltig, keil: blattriche, strahlige nnd fasri ge Textur kommen ausgezetch» »et vor; das Strahlige und Fa» srtge zeigt sich bei keiner Familie der erdigen Mineralkörper so vollkom» men entwickelt, als in dieser. Mit der blattrichen Textur ist zuweilen eine ausgezeichnet eckig «körnige Absonderung verknüpft. Zm Ganzen nur sei* ten erscheinen die Körper derHornblen« defamilie vollkommen dicht und je Tt Z auögei 662 2. Kl. I. O. 2. tl- 2. R- 8. F. ausgebildeter dieTerturist, um so wer niger ausgezeichnet ist der Bruch- Dieser ist übrigens bald umschlich, bald uneben, bald splitrrig. In seit» nen, unbedeutenden Fällen geht der Aggregatzustand in daö Erdige über. Alle Arten deS Glanzes kommen vor und auch die Stärke durchläuft die verschiedensten Grade. Besonders aus» gezeichnet ist der mit einem Schiller verknüpfte metallische Glanz auf den Spaltungsflächen einiger Körper die» ser Familie. Die Durch sch ein heit erreicht selten sehr hohe Grade. Am häufigsten find die Mineralien der Hornblendefamille durchscheinend, an den Kanten durch» scheinend oder undurchfichtig. Herrschende Farbe ist die grüne und tm Ganzen sind dunkle und schmußir ge Nüaneen häufiger als hohe, lebhafte, reine. Sehr oft verläuft sich das Grüne in das Schwarze, seit» «er in das Braune, Gelbe, Graue, Weiße. Vollkommen farbenlose und wasserhelle Körper find dieser Familie ganz fremd. Dke 2. Kl. ^O. 2. u. 2. R. 7- F. 66z Die Härte weicht ab vom Glasrißenden bis zuin Weichen und Zerreiblichen; doch ist die Anzahl der harten Kör» Per die größere. Das mittlere spezifische Gewicht ist etr wa — z. Eö steigt sehr, selten bis zu 4 und sinkt dagegen in einem einzi« gen Falle unter das eigenthümliche Gewicht des Wassers. * * * Wie die bei mehreren Gliedern dieser Familie in der saftigen und strahligcn Textur sv ausgezeichnet sich zeigende plastische Ten» denz nach der Länge, bei geringer Neigung nach den anderen Dimensionen sich auszubilden , dem ihnen eigenthümlichen Talkgehalte beizumcssen ist, hat Herr Pros. Boulerwcck in seiner mehr angezogenen Schrift eben so scharfsinnig als überzeugend dargethan. Tt 4 I. I. I l v a r t. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel, Kalk mit vorwaltendem —? über \ betragendem — Eisenoxyd. Kernkrystallisazion: rektangulär-OktaÄ der mit Grundkanten von U3°a und 67° 24'. (Haup). Blätterdurchgang: nach den Flächencher Kernkrystalllfazlon und einer mit der Achse und den schmälern Grnndkan, ten derselben parallelen Ebne. Abändern» gskrystallisazionen: das keilförmig verlängerte, primitive Ok< taeder, oder das geschoben vierseitige Prisma mit Seitenkanten von M 2° 36' und 67 0 24', an den Enden durch gegen die stumpfen Seitenkan, ten unter I2g0 29' geneigte Flächen zugefchärst; dasselbe "Prisma an den Enden vierflächig zugespitzt, die Zu, spitzungs, *) Nach Lordier das gerade, geschoben vierseitige Prisma mit Seitenkanten von nr° 36 • „vd 67° 34'. 2.Kl. i,C. 2.U.2.R. 8.F. i.S.Jlva'i't. 66s spitzungsflächen gegen die Sektenflä, chen unter 128^ 29' geneigt; an den scharfen Seitenkanten zugeschärft, die Auschärfnngskante zix. 82 0 und da, durch in das geschobert vierseitige Prisma mit Seitenkanten von 98° und 82°- Das Glas stark, aber nicht den Feldspath ritzend. Spezifisches Gewicht' — 3,82s- 4>o6i. — Vor dem Löthrohre für sich zur schwarzen, dem Magnete folgsamen Kugel von metallischem Ansehen schmelzend. Theils von blättricher, theils von auSeknr ander laufend strahliger Textur. Im Bruche uneben. Auf den Texturstächen glänzend, im Bruche wenigglänzend, von halbmetallischem Glänze. Undurchsichtig. Schwarz, mit einem Anstriche von Grau, Braun oder Grün. Durch Verwitterung einen braunen oder gelben, ocherartigen Ueberzug erhaltend. Z lva'it. Xonitr. sberJenaischcn mineralogischen Gesellschaft z» Ehren) Lelievre, Journ. de» Mine* !Nr. ,2>. 65. d'Aubuiffan in, Jonrn. s. Chem. 11 . Phps. III. 86. (Der Vers. schlägt den Nahmen Lepor vor, zum Andenken Lelievre'» von Lepus > oris.). Yenite. Hauy tabl. comp. 42. Jlva-t. Steffens Orvktognos. I. z;6. Lievrit. Werner, Hoffnian,,'« Min. II. 3 ? 6 . Tt 5 Krystall 666 2 .Kl. 1.0. 2 .U. 2 .R. 8.F. i.S. Zlva'ü. Krystallisirt, berb. Gehalt: nach vauquelin (3ouri>. d. min. Nr. 115. 70.). nach Descstils (a. a. O.) in 100 Thl. Kiesel 30,0 28,0 Kalk 12,5 12,0 Eisenorvd 57,5 55/0 MagneSorpd — 3/0 Thon — 0,6 100 98,6 Fund oxt: Insel Elba. Vorkommen: in einem Strahlstein»ähn- lichen Gestein, mit Quarz und Arsenik« kies, auf einem, Urkalkstein deckenden Ge» birgslager. Anmerkung. Der Jlvalt stehet hier nicht ganz, an einer schicklichen Stelle. Er zeigt im Acußern zunächst Verwandtschaft mit Augit und Hornblende und würd« in dieser Hinsicht zweckmäßiger zwischen Beiden aufzuführen seyn, wenn die auf» fallend nahe Verwandtschaft von Augit und Hornblende eine Trennung derselben erlaubte. Eben so wenig nun aber diese deiden Substanzen aus der natürlichen Verbindung gerissen werden dürfen, kann solches mit Olivin und Augit gesche» hen, welche die Natur ebenfalls einander sehr nahe gestellt hat, daher für den Jl» »alt vor der Hand, keine andere Stelle übrig bleibt. II. T r i k l a s i t. Wesentliche Bestandtheile? .? Kcrnkrystallisazion: gerades, gescho, den vierseitiges Prisma mit Seiten, kanten von pp. 1 10° und 70°. Blätte'rdurchgang: dreifach nach den Flächen der Kcrnkrystallisazion. Abändern ngskrystalltsazionen: die Kcrnkrystallisazion an den scharfen Kanten abgestumpft und dadurch in Las irregulär sechsseitige Prisma mit zwei Seitcnkanrcn von 1 io° und vier von 12s'; an den scharfen Kanten zugeschärft, die Znschärfungskante . — 120° und dadurch in das irregu« lär achtseitige Prisma mit zwei Sei« tenkavten von 1 io° zwei anderen von 3 20°, und vier Scitenkanten von 3^0. tzjx Seltenkanten von 120 0 mehr und weniger abgestumpft und dadurch in das zehnseitige Prisma mit zwei Seitenkanten von 110, vier 668 2.Kl.i.O.2.U.2.R.8.F. 2 .S. Tnklasit. vier von und vier anderen von i jo°. Die primitive Krystallisazion an den Enden schräg abgestumpft, die AbstumpsungSslächen gegen stum« pfe Seitenkanten gesetzt; die übri« gen Krystallisazionen an den EndkaN« ten, auch zugleich an deu Ecken abgestumpft. Halbhart, einer Seits in das Harte, an« derer Sekts in das Weiche. Weißer Strich. Vor den» Löthrohre für sich (zuweilen mit Aufwallen) zum weißen Email oder Glase schmelzend. Trlklaskt. a. Blättricker. Von blättn'chcr l Textur, deutlichen dreifachen Durchganges; im Bruche feinsplittrig, dem Unebnen na« he. Auf den Spaltungsflächen glasartig glänzend, auf dem Bruche matt, selten schwach schimmernd. Undurch» sichtig, nur in kleinen Splittern we« nig an den Kanten durchscheinend. Bon schinutzig olivengrüner, seltner von schmutzig ölgrüner Farbe, äußer« lich dunkler als inweitdig, Halbhart. Triklasit. v. Moll'« Efemer. d. Berg- und Hüttenk. tV. Z. Zy6. Krystallisirt; die Kanten der Krystalle oft wie geschmolzen. Fundort: Terra nova und Jnsiö>Gesenk iu der großen Kupfergrubr zu Fahlun. b. r.Kl. i -O.2.U-2.R.8.F.2.S. Triklasik. §§- d. Scha aligrr. Nach einer Richtung (den Endflächen der Kernkrystallisazion pa« rallel) deutlich blättrich und mit die« sem Dlätterdurchgange parallel, gerade schaalig abgesondert; die anderen Blät« terdurchgänge versteckt. Im Bruche uneben, einer Seits in das Flach« muschliche, anderer Seits in das Fein» splittrige. Auf den Hauptspaltungs« flächen glänzend, zwischen Glas - und Perlmutterglanz, etwas schillernd; im Bruche schimmernd, oder wachs» artig wenig glänzend. Durchscheinend. Von ilgrüner in das Wachsgelbe über« gehender Farbe. Halbhart. Derb, eingesprengt. Fundort: große Kupfergrube zu Fahlun. «.Dichter. Im Bruche splittrig, in das Muschliche; an sich matt, durch das Begreifen in das wachsartig Wenig» glänzende. Undurchsichtig oder an den Kanten durchscheinend. Dunkel vli» vengrün, schwärzlich« bräunlichgrün in das Nußbraune. Halbhart, in das Harte. Spezifisches Gewicht— 2,61- 2,66. (Hisinger). F a h 1 u n i t. Hisinger , Sämling till enmi. neralogisk Geografi öfver Sverige. »Zog. 22 . Krystalltsirt, gemeiniglich undeutlich, selten in deutlichen geschoben Diesseitigen oder sechsseitigen Prismen; derb, eingesprengt. Fundorte: Gegend von Fahlun, beson» dirs Lovite und Erik.Matts Gruben. Borkom, * 7 o r.Kl.i. 0 .2.U. 2.R.8.F.2.S Triklasit. Vorkommen des Triklasits: nach den bisherigen Erfahrungen nur auf das Fahluner Erzgebirge beschränkt, wo er theils auf der Erzlagerstätte selbst, theils in dessen Nähe vorkömmt. Der blättriche findet sich eingewachsen in Bleiglanz oder Kupferkies, der dichte gemeiniglich im Lalkschiefer, der schaalige kömmt zugleich mit gemeinem Quarze vor. in. 671 III. E p i d o t. Wesentliche Bestandtheile: Kkeselsu», ter Thon und Kalk. Kernkrystallisazion: gerades, geschoben vierseitiges Prisma, mit S««'tenkan- ten von 114 0 37' und 23', bei welchem sich die Seiten der Endflächen zu einander und zrr Höhe verhalten ungefär wie 5>> 8: s. Blätterdurchgang: zweifach nach den Seiten der Ke-nkrystallisazion; zuweilen auch ei» dritter nach den Endflächen. Abänderung^krystallisazionen: die Kernkystallisazion an zwei oder vier S-ikenkanten abgestumpft und die dadurch gebildeten Kanten oft abermals abgestumpft oder zugeschärft. Ab- stumpfungöflächen erlangen oft die Größe der primitiven und verdrän, gen nicht selten die eine oder andere derselben gänzlich. Durch Abstumpfung 6yr 2.Kl. I.O 2 .U. 2 .R. 8-F.z.SEpidot. pfung der scharfen Kanten in das ungleichwinklich sechsseitige Prisma mit Seitenkanten von 114° Z7", 128° 4Z', 116° 40'. An einigen ! oder sämmtlichen Endkanlen abgc- stumpft und dadurch in eine Zuschär- > fung, deren Flachen gegen die drei, \ leren Seitenflächen der Kernkrystal- lisazion unter 1240 ^7' geneigt sind, oder in eine vier- oder sechsflächige Zuspitzung. Die Kanten welche die Abstumpfungsflächen der Endkanten >mt den Seitenflächen und unter einander machen, oft wieder abger stun-pst. Spezifisches Gewicht — Z,r... 3,8. ü p i d 0 1 e. llauy tabl, comp. 43. ! I. Thallit. Wesentliche Bestandteile: Kiesel, Thon, niit unter \ &4f und im Durchschnitte \ Eisenor^. Pistazlengrün von verschke^nen Höhe, graben; einer Seits in das Oliven- Oel- i Zeisiggrüne, anderer Seits durch ^ Schwärzlichgrüne bis in das Rabenschwarze. Vor dem Lüthrohre für sich leicht und mit Aufwallen zur schwärzlichen Schlacke schmelzend. r.Kl. i- 0 .2.U. 2.R. 8-F. z-S. Epidot. 67z a. Blättricher. Mehr und weniger vollkom- wen blättrich, zuweilen in das Strahlige; der Bruch unvollkommen »nuschlich oder uneben, in das Splitt- rige. Auf den Spaltungsflächen stark glänzend, von einem Mittel zwischen Glas und Demantglanz; auf dem Bruche fettartig wenigglänzend bis in das Schimmernde. Bom Halb- durchsichtigen bis in das an den Kanten Durchscheinende. Glas ritzend. D el p h i ii i te. Saussure, voyage» Jans les Alpes VII. §. iy>g. Glasig er Strahl st ein. Lmmerling'» Min. i. 422. 1 hja 11 i i e. Lametherie tlieor. d. 1. terre. II. 319. Akanticone. d'Andrada in Scheerer's Journ. IV. 29. Lpidore. Hauy trait. III. 102. Pl, LV" U. LVI. f. 151->59- Lhallit. Reuß Min. II. 1. 117. Arendalit. Das. lös. Gemeiner Lhallit. Rarsten'» Lad. 34 - Splittriger Lhallit. Rarsten'» Lab. 34 - Arendalit. r^lumenb. Rat. 607. Pistazie. Werner, ^offmann's Min. I. Ü54. Arvstallisirt; häufig krystallinisch stänglich; derb, eingesprengt. Uit Gehalt 674 2 .Kl. i.0. 2 .U. L.R. 8-F. Z-S. Epidott Gehalt: eines französischen nach L- Descoarils (fourn. d. tnin. Nr. 50. 4,5 ) in 100 Thl. eines Arenda- ler nach Vau- quelin (Hauy trait. III. 104) in loo Lhl. eines Sibirischen nach Jcbn (CheM- Unr. I. 205.). Kiesel 37,0 Thon 27,0 Kalk 14-0 Sisenoryb 17, 1 0 Magneslumorh d 1,5 96,5 37,o 4i,o 15,0 44,0 i,S 98,5 39,oo 26,00 15,00 19,50 1,25Kali ».etwas Chromoryd. Fundorte: Arendal und Langbein Nor« wegen; Gustavsberg in Jemtland in Schweden; Sibirien; Bourg d'Oisans bei Allemvnt in der Dauphins; Schaf« Hausen; am Fichtrlgebirge; die Feuer« sieinsklippen unweit Schierke am Harz. (Silberschlags Smaragd desBrok« kenS. Deschäft. d, Bert. Ges. natf. Fr. IV. 385 -) — d. Haarfbrmiger. In zarten, durch einan« der gewachsenen, haar- und nadelfbr« Migen Krystallen, von dunkel Pistazien« grüner Farbe und einem zwischen Glas« und Seidenglanz das Mittel halten« den Glänze. Syst. d- unorg. Natk. 93- Skandinavische Reise l>- 289. Fundort: Hackedalen in Norwegen. l , c. Dichter. Im Bruche feinsplittrig ober uneben, zuweilen mit einer Anlage zum Strohligen. Inwendig matt oder wachsartig schimmernd. Undurch« sichtig oder an den Kanten durchschei« nend. 2 .Kl. i.O. r.U. 2.R. 8 §. z.S.Epidot. 67s Derb, eingesprengt. Fundorte: Dahlsgrube unweit Hackeba» len in Norwegen; Persberg, Alingsas und an vielen anderen Orten in Scbwe» den; häufig in den, ohne Zweifel aus dem Norden abstammenden Gneus- und Gra» nitgeschieben der norddeutschen Ebnen; am Fichtelgcbirge; Brünn in Mahren.— ä. Sandiger. In feinen, wenig schimttiern« den, zcisiggrünen Körnern. Skorza. Rarst. Min. Lab. (i. Anst.) 2b. 72. Sandiger Thallrt. Rarst. Lab.(2.Anst.) - 34 . Gehalt: nachRlaproth (Dcitr. III. asZ.> in 100 3:1)1. Kiesel 43,00 Lbon 21,00 r Kaie 14,00 Eiscnvrvd 16,50 Magneffumoryd 0,25 Flüchtige Thei le 2,50 97,25 Fundort: Unweit Muöka in Siebenbürgen. e. Erdiger. Feinerdig, matt, von licht zeit stggrüner, in das licht Pistaziengrüne sich ziehender Farbe; zerreiblich, ma» ger anzufühlen und etwas abfärbend. Svst. d. unorg. Natk. yz. Skandinavische Reise 1. 239. Fundort: Trollhätta in Schweben. Anmerkung: ^>ctuy führt im Tableau compar.44- anhangsweise Lpidote mag« nesifere auf, welches Mineral von ihm frü» her (Trsik. IV. 24g.) Manganitfe oxyde Uu - violet 676 »Kl. I-O. L.u. 2.R. 8 .§. Z.S. Epidot. violet silicifere genannt wurde. Ob dieses Fossil wirklich seine rechte Stelle bei dem Thallit« einnimmt, wage ich nicht zu entscheiden. (Brrgl. oben S. 303. Anm. 1 .). 2. Zotsit. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel, Thon | Mit über \ Kalk, aber wenig Ei» senoryd. Von einer Mittelfarbe zwischen bläulich «nd rauchgrau, grünlichgrau, gelblichgrau, zuweilen in das Gelblichbraune. — Von blättricher Textur, zweifachen deutlichen Durchganges; zuweilen in das Strahlige; im Bruche unvollkommen umschlich oder uneben. Auf den reinen Spaltungsstär chen stark glänzend, von einem Mittel zwir ! schen Glas- und Demantglanz, auf dem ! Bruche wenig glänzend, zwischen Glas r und Fettartigem. Mehr und weniger durchschein «end, oder nur an den Kanten durchschein nend. Glas ritzend. Vor dem Löthrohre für sich unter einkn gem Aufwallen unvollkommen zu einer — gemeiniglich gelblichen — Schlacke schweln zend. Ioisit. Rarsten in Rlaprorh's Beitr. IV» igo. Soifit. Rarst. Tah. 34. Hauy im Journal des mines Nr. 113. Soifit. 2-Kl. i .£>. 2.U. r.R. 8-F. Z-S. Epidot. 677 §0 i sit. Uernbnrdi Im Journ. f. Chem. n, Pbps. I. 2. >97- A visit. Werner. ^offinann'SjMin.7. 665. Vordv.n wurde der Aoisit für Tremolith ausgegeben. De» Karnther Zolsit hat man Illuderit, Saualpit (!) genannt. Krystallisirt, krystallinisch stänglich, derb. Gehalt: eines Kärntber nach Blaproch sBeitr. IV. 183.) in 100 Thl. eines Bairen-l ther n. Ducholz (Journ. f. d. Chem. u. Phys. l. 2. 2oi.) in loo Lhl. eines Waklisep nach Lauaier (4nn. 49.). Kiesel 45 40,25 37,0 Thon 29 30,25 2Ü,6 Kalk 21 22,50 20,0 Eisenoryb 3 } 4/50 IZ,0 Magnesiumorpd — 0,6 Wasser 2,00 1,8 98 99,5 99 Fundorte: das Fichtelgebirge; die Sau» alpe in Kärnthen; Wallis, —- Anmerkung. Barsten beschreibt im Mag. d, Berlin. Ges. natf. Fr. II. 187. einen mürben Zvisit aus dem Rodel» graben in Kärnthen, welcher röthlichweiß, pfirstchblüthroth gesprenkelt, im Bruche zwischen erdig und splittrig, wenig schim» mernb, an den Kanten durchscheinend und halbhart ist, und dessen Bestandtheile nach Blaprotb sind; 44Kiesel, zrThon, so Kalk, 2,5 Eisenoxyd mit einer Spur von Magnesiumoxyd. Vorkommen des Epidotsr vorzüglich im Urgebirge; theils als Uebergemengtheil krystallinischer Urgebirgsarten u. A. des Uu L GranitS, 6?8 2 .Kl. l.0. 2 .U. 2 .R. 8-F. z.S. Epidot. Granits^ Gneuses, Syenits; theils auf schmalen, dieselben durchsetzenden Trüm» nirrn; theils auf denselben untergeordne» . ten Lagern, so u. A. zu Arendal in großer Menge auf Magneteisensteinslogern im Gneuse, auf Langoe mit jtobaltplanz; theils wir'anderen Fossilien auf Gangen im Urgebisge z. B. in der Dauphins mit Feldspath, Axinit, Bergkrystall, Amianth, Ehlorit. Seltner iw Uebergangsgebirge, wie u. A., im Norwegischen Uebergangs« syenite und im Harzer Uebergangöporphyr. Benutzung des Epidots. Der Thal» lit gehört da wo er im Gemenge mit Eisenmincr» vorkömmt, wie u. A. in Nor« wegen und Schweden, wegen seiner Leicht« flüssigkeit und seines Eisengehaltes, zu den besten natürlichen Anschlägen. f 6?9 i i»i p . > i ' i ' . ' i IV. P e r i d o t. V , - -- Wesentliche Bestandtheile: Kiesel, Talk und Eisenoxyd. Kerukrystallisazion: gerades rechteckiges Prisma, bei welchem sich die Sei-' ten der Endstächen zu einander und zur Höhe verhalten ungefär wie -r:2s:14. Blätterdurchgang: zweifach, nach den Seitenflächen der Kernkrystallisazion; oft nur der eine, nach den schmälern Seitenflächen, deutlich. Abändern ngskrystallisazio neu: das primitive Prisma, an den Sekten« kanten abgestumpft; die dadurch gebildeten, neuen Seitenkantcn wie, der zum Theil oder sämmtlich ab, gestumpft. Die Endkante» mehr und weniger abgestumpft und dadurch in eine vier, sechs- oder achtflächige Begrenzung der Enden, von denen gemeiniglich zwei, gegen die breite- ego 2.Kl.i.0. 2 .U.2.R. 8-F- 4 .S.Peridot. ren Seitenflächen der Prismen une ter ichio 4 o geneigte Flächen, eine Schärfe bilden. Vov dem Löthrohre für sich theils un» schmelzbar, theils sehr schwer schmelzbar. Das Glas ritzend. Von starker doppele 1er Strahlenbrechung. Spezifisches Gewicht == 3/2 “ 3 /{* P e r i <1 o t. Hauy trait, III. igg. Pl. LX. sig. 193 — 204. P e r 1 d 61. Hauy tabl. comp, 52. i. Chrysolith. Wesentliche Bestandtheile: etwas vorwale tender Talk, Kiesel und Eisene vryd. Im Brücke vollkommen muschlich und glasartig starkglänzend. Durchsichtig. Von pistaziengrüner Farbe, die sich zuweilen dem Olivengrünen, selten dem Spargelgrünen, licht Grasgrünen nähert. Topaziui, Plin. hist. nat. XXXVII. 8 - (?) Gemma Chrysolithas. Wall. sysr. min. I. 245. Chrysolith. Reuß Min. II. 2. 204. — 2Mumenb. Not. 603. — Darsten's Tab. 40. Ärlsolith. Werner, ^offmann's Min. I. 419. Krystalllsirt; in eckigen Stücken; rundlichen Körnern. Gehalt: 2.Kl. I.O.2.U. 2.R. 8 F. 4-S. Peridot. 68 l Gehalt: nach Vlaprolh (Beitr.i. iio.). nach vauquclin CJourn. d. mines Nr. 24 .730 in ICO Thl. Talk 43,5« 50,5 Kiesel 39,oo 38,o '7 Eisenvrpd 19,00 9,5 101 98,0 Fundort: mit Gewißbeit nicht bekannt; vermuthlich die Türkischen Morgenland«. Benutzung: alö Schmucksiein. 2. Ollvin. Wesentliche Bestandtheile: vorwaltender Kiesel, Talk und Eisenoxyd. Im Bruche theils unvollkommen mnsch, sich, theils uneben, glänzend in das We« nigglänzetrde, von einem dem Feltglanze genäherten Glasglanze. Der krystallini» sche unvollkommen blätkrich; der amorphi« sche gemeiniglich kleinkörnig abgesondert. Durchscheinend, bis in das Durchsichtige. Olivengrün, von verschiedenen Höhegraden, selten dem. Grasgrünen sich hinneigend, häufiger in das Spargelgrüne, Oelgrüne und daraus in das Wein« Honig» Ocher, gelbe (welche Farben besonders bei dem ver« ' witterten sich zeigen) durch das Gelblichbraune in das Braunlichschwarze. Ollvin. Werner, im Bergm. Zoirrn. in. 2 . 56 . Uu 5 Gemei- fc82 s.Kl.l. 0 .2.U. 2.R. 8 .F. 4-S.Peridok. Gemeiner Oliv in. Reufi Min.N.s. 194 * Vlättricher Olivin. Reuß Min. H. r- 20,. (zum Theil). Olivin. Llumenbach's Nat. 60Z.1 — Rarsten'» Tab. 40. — Hoffmann's Min. l. 437. In theils rundlichen, theils stumpfeckigen, häufigst parallelepipedischen Stücken, von der (seltnen) Größe eines Kopfes, bis zur kaum meßbaren Größe, eingewachsen und .ü. eingesprengt; in losen Körner»; sehr sei» ten krystallisirt *). 1 Gehalt: nach Rlaproth Kiesel Talk Eisenorpd Kalk ikeler . ii 8 .). des Habichtswal- der(Beitr. 1.121). 50,00 52,00 38,50 37,78 12,00 io, 7 S 0,25 0,12 100,75 100, ÜL Fundorte: der Habichtswald bei Kassel (hierin besonders großen Massen, auch zu« »eilen; krystallisirt) die Basallberge zwischen Göttingen und Munden, besonders der Hohehagcn; die Rheingegenden zwischen Koblenz und Bon; Böhmen. — Vorkommen des Olivinö: nach den bisherigen Beobachtungen ausschließlich dem Flotztrappgebirge eigen, in welchem er ganz besonders im Basalte — den er selten ganz verläßt — und in der Basalt, brekzie (dem Basalttuff) vorkömmt. Anmer« *) Nicht Asses was man für krystallisirten Olivin ausgegeben hat, gebort wirklich hierher, sondern manches davon ist, wie auch schon Rarsten bemerkt hat, (Lad.yi.) Angit. 2-Kl.i.0. 2 .U. 2 .R. 8.F. 4 S-Peridot. 68z Anmerkung. Merkwürdig stimmt im Aeußern und in den Bestandtheilen mit dem Olivine ein Mineral überein, welches die Bloscnräume der am Jcnisei gefundenen Meteoreisenmasse ausfüllt (f. oben S. l«b.) und außerdem auch in einzelnen Körnern in anderen meteorischen Massen vorkömmt. Nach Howard find seine Bestandtheile: 54 Kiesel, 27 'Sali, 17 Eisenoxyd, 1 Nickeloxyd. Mehr den Bestandtheilen als den» Aeußern nach kömmt denn damit auch die Hauptmasse der mehrst«« von den bisjetzt untersuchten Meteorsteinen üderein, namentlich u. A. der Meteorsteine von Maurkirchen in Baiern (v.I. l?ü8.), Siena (1794.)# Benareö in Indien (1798.), L'Aigle (180z.), Alais (1806.), Smolensk (1807.), Connecticut (1807.), Lissa (1808.), Erxleben (0. 15. April! 1812.). Die inwendige Hauptmasse dieser und mehrerer anderer Meteorsteine, ist bald feinkörnig abgesondert, bald erdig, sei, ten splittrig; matt, selten schimmernd bis in das glasartig Wcnigglänzende; undurchsichtig, bei einigen in kleinen Splittern durchscheinend; graulichweiß, licht asch- oder rauchgrau, zuweilen — wie namentlich bei dem Erxlebcr — mit einem grünlichen Anstriche; vom Weichen, beinahe Icrreibliche», bis in das Glas- rihende. In dieser Masse liegen denn ge, wöhnlich NickelhaltigeS Gediegen-Ei« sen, Magnetkies klein und fein eingesprengt und außerdem noch wohl an« dere, zum Theil noch nicht gehörig unter. suchte 684 2.Kl. i .0.2.U. 2.R. 8.F- 4-S.Peridot. .. sucht« Substanzen, zu denen u. A. viel« leicht Chrom-Eisen ««hören dürfte, die gemeiniglich sphäroidischen Stück« von sehr verschiedener Größe, pflegen von . einer schwarzen, oft mehr und weniger ,r in das Braune sich ziehenden, theils glat- - ten und glänzenden, theils rauhen und weniger glänzenden, gewöhnlich sehr dün« neu Rinde umgeben zu seyn. Gehalt: derGrundmas- fedesHinbo- st anischen Meteorsteins yach Howard. Wiesel , 50,0 Talk. . .15,0 I0I/5 des Meteorsteins von Lissa nach Llaproch. des Meteorsteins von Smolcnsk nach Llnprorh. Eisen 29,00 17,so Nickel 0,50 0,40 Magnesium 0,25 Kiesel 43 ,°o 38,oo Talk 22,00 I 4 , 2 S Thon 1,2; 1,00 Kalk 0,50 o, 7 S Eisenorvd — 25,00 Schwefel (nebst u.Magnesorpd 3,90 Verlust) 3,50 100 100 des Meteorsteins von Erxlebrn Stpomeyer, in 100 Thl. nach Eisen 24,4'S Nickel 1,579 Schwefel 2,952 Kiesel 36,320 Talk 23,584 Lbon 1,604 Kalk 1,922 Eisenorvdul 5,574 Magnesorpdul 0,705 , Chromoryd 0,246 Natrum 0,741 99/642 Die r.Kl. i. 0 .2.U.2.R.8.F-4.S.Peridot. 68 f Die Meinungen über einige Bestandtheile der Meteorsteine z. B. über den Zustand des Eisens/ des Schwefeleisens in denselben, sind noch sehr getheilt, in welcher Hin» sicht besondere Berücksichtigung verdient, was darüber von dem Hrn. Pros. Stro» mever, bei Gelegenheit der Bekanntma» chung seiner mühsamen und sehr genauen Analyse des Erzleber Meteorsteins gesagt worden ist. (Gött. gel. Anz. 1812. 132 ) Von den Bestandtheilen der oben erwähnten Meteorsteine, entfernt sich das Mtschungsvethältniß des bei Stannern in Mähren am 22. Mai 1808. gefallenen, bedeutend. In diesem fand Rlap« roth: Liefet - , 46,25 Kalk . . . 12,12 Thon . . . 7,62 . Talk . . . 2,50 , Eisenorvdul . . 27,00 ' Magnestumorpd . . 0,75 Chrom? eine Spur. Verlust, mit Inbegriff des Wassers, des EchwefelgehaltS, und der Spuren pon salzsauren Mittel- salzen . . 3,76 100 (Dergl. u. v. A. von Ende über Massen und Steine die aus dem Monde auf die . Erde gefallen sind. 1804. 4. — Blu- menbach's Nat. üoz. — Leonhard's u. s. w. tabell- Uebers. 62. — Klap« rokh's Dritr. V. 245. — Chladni's chrono. 686 2.Kl.l.0. 2 .U. 2.R. 8§. 4 .S.Peridot. - I chronolog. Verz. i. Schweigger's Journ. IV.I. — Göttingische gel. Änz. I8i2.79‘ IZ2. Dir vollständigste Sammlung ver Verhandlungen über die Meteorsteine findet sich in Gilbert's Annalen der Physik.) - i V. 68 ? V. Pentaklasit. Wesentliche Bestandtheile: vorwal, tender Kiesel (im Durchschnitt f) Talk und Kalk. Kernkrvstallisazion: schiefes und geschobenes vierseitiges Prisma, mit Seitenkanten von 92 0 ig'und 8?^ 42'; die Endflächen gegen die letzte, ren unter 106 0 6 ' geneigt; das Der« hältniß der längeren Diagonale der Endflächen zur Höhe des Prisma ungefär wie iZ: s. Blätterdurchgang: (wenn er vollständig sich zeigt) fünffach, nach den Flächen der Kernkrystallisazion und den beiden Diagonalen der Endflächen, milder Achse parallel. Abändern ngskrystallisazionen: durch Abstumpfung der Seitenkanten in daö sechs- und achtseitige Prisma; an den Enden schräg zugeschärft — die Zuschärfungsflächen gegen zwei an einer Seite liegende primitive Seiten» 688 2-Kl.i.O.2.U.2.R. 8 -F.s.S.Pentaklas. Seitenflächen unter 121° 48' und gegen einander unter 120° geneigt; die Ecke, welche die Zuschärfungs, -Flächen mit den Abstumpfnngöflächen ' der Seitenkanten bilden, oder auch die Kanten, welche jene mit denpri» mitiven Seitenflächen machen, mehr und weniger abgestumpft; an den Enden gerade zugefchärft, die Zu» , schärfungöflächen gegen die Seiten, kanten von 87° 4^ oder deren Ab^ stumpfungsflächen gesetzt; an den Enden vierflächig flach zugespitzt, die Zuspißungsflächen gegen die Seiten» kanten der Kernkrystallisazion, oder deren Abstumpfungsflächen gerichtet. An Zwillings» und Kreuzkrystallen, die durch sechsseitig prismatische, an den Enden schräg zugeschärfte Kry, stalle gebildet zu werden pflegen. Vor dem Löthrohre für sich mehr und weniger leicht, oft mit einigem Aufwallen, zum grünlichen oder schwärzlichen, seltner zum weißen Glase schmelzend. — Glas (gemei, «iglich schwach) ritzend. Spezifisches Gewicht == 3,2 . . . z,z. Aus dem Sammetschwar» zen durch das Rabenschwarze, Olivengrüne, Lauchgrüne, bis in das Grünlichwetße. \ Pyroxine. Hauy tabl. eomp. 4 1 * 2>Kl. I.O.2.U.2.R-8-F.s.S.Pentaklaf. 689 r. Aug it. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel, Kalk, Talk (höchstens o,if.) Thon und Eisenoxyd (wenigstens 0,07.). Inwendig von einem Glänze, welcher zwischen Glase und Feltglanz schwankt, siel» bald dem einen, bald dem anderen mehr hinneigt. Am häufigsten von schwarzen, selten von grünen Farben. Augit. Reust Min. IT. 1.138. Piroxfene, Ilaziy trait. III. Qo. PL LIV. fig- >Z8->4Z- Augit. Llumenb. Nat. 567. M»schlicker. Im Bruch« muscklich, sel» ten in das Unebne; starkglänzend, selten, (bei unebnem Bruche) nur qlän» zend. Von einem Mittel zwisck en Glas» und Fettglan; (bei unebnem Bruche von beinahe vollkommnem , Fettglanze). Dom Durchscheinenden ' bis in das Undurchsichtige. Bei auffallendem Lichte rabenschwarz, in das dunkel Olivengrüne; bei durchfallen- dem zuweilen von einem mit mehrerem Braun gemischten Olivenqrün. Gemeiner Augit. Rarst. Tab. 40. Schlackiger Augit. Rarsten in Rlap- rolb'o Beirr. IV. 190. Muschlicher Augit- Werner. «Zoffmann's Min. U 462. Gemeiner Augit. Werner- Hoffmann's Min. I. 464. In eingewachsenen, rundlichen Stücken und Körnern; selten derb. Xx Gehalt: 6 s o 2.Kl.l.O.2.U.2.R.8.F.s,.S.Pentaklas. Geholt: nach Rlaproth, in 100 Thl. eines -Eizilianischen (Beitr. IV. iyz.> eines schwarzen vvm Nhönge- birge (Beirr. V. 159.). eines grünen von, Rhönge- birge (Beitr. V. 162.). Kiesel 55 /00 52,00 55.00 Talk i /75 12,75 13 / 75 ' Kalk 10, co 14,00 12,50 Tbvn 16,50 5/75 5/50 Eisenorpd 13/75 12,25 ii,oö Maanestunwtvd ein-Ep. 0,25 eine Spur Kali ') — eine Spur — Wasser 1 / 5 ° 0/25 1,00 98,5 97/25 98,75 Fundorte: daö Eisenach'sche; Fuldaische; Sababurg am Rheinhardöwalde; der Sä« sebühl zwischen Göttingen und DranSfeld. Böhmen. Neapel. Sizilien. — b. Dlättricher. Von blättricher Textur, mit besonders deutlichem, dreifachem Durchgänge, nach den Seitenflächen und der längern Diagonale der End, flächen der Kernkrystallisazion. Im Bruche muschlich. Auf Spaltungö» und Bruchflächen glänzend, in das Starkglänzende, von einem Mittel zwischen Fett- und Glasglanz. «. Gemeiner. Undurchsichtig oder an den Kanten durchscheinend. Sammet, schwarz, rabenschwarz, bis in das dunkel Lauchgrüne. Dlättricher Augit. Rarsten'» Tab. 40. (zum Theil; mit Ausschluß nehmlich des sog- *) Tromniedorf giebt als Bestandtheil deS muschli- chen Augits aus dem Fuldaischen 0,051s an (N. allg. Journ. h. Chem. 1 , 4 . 37 70 > s.Kl^.O.r.U.r.R 8.F.5 .S.Pentaklas. 691 sog. Mttrichen Allgkts von ber Sauasxe. Rarsten in Rlaproch'» Beitr. IV. T85.). Bläktricher Au git. Werttcr. Hoff» mann'» Min. I. q5Z> Krystallisirt, derb, eingesprengt. Gehalt: des blättrichen Au- gitS vom Aetna, nach Vauquelin (sourn. ä. niin. IVr. gp, 172.) in tco Tbl. deS blättki'chcn An- gits von Fraskati, »ach RIaprorh (Beitr. V. 166.). Kiesel 52,00 48,00 Talk Jo,cc 8.75 Kalk 13,20 24,00 Llwn Z,Z 3 5,co Sisenorpd 14,66 12/00 Magnestuliiorvd 2,00 1,00 eine Spur Kali — • 95,19 98,75 Fundorte: Arendal in Norwegen; Aetna; Neapel; FraScati. Böhmen. Auvergne. Der Habichtswaid bei Kassel; der Meist» ner. — ß. Körniger. Eckig »körnig abgesondert; die theils groben, theils kleinen Körner sind bald mehr nnd weniger fest, bald nur sehr lose mit einander verbunden (sog. Kok« kolith); auf den Absonderungsflachen wachsartig wenigglänzcnd oder schimmernd. ' Dom Undurch, sichtigen bis in das Durchscheinend,. Rabenschwarz, lauchgrüU; daraus in das Pistazien» Berg» Oliven» Oelgrüne. C v c c v l i th. d'Andrada in Schecrero Journ. IV, 19. 32, 3 ix i Corco« Xr 2 692 2.Kl.rD.2.U.2.R.8.F.s.S.Pentaklaf. Coccolith. Reuß Min. II. i. «6. tloccolirlre. Hauy trait. IV. 355. Coccolith. Vlumenb. Nat. 567. Körniger A u g i t. Rarsten'» Tab. 40. . Pyroxfcne granuliforme. Hauy tabi, comp. 42. K 0 kk 0 li th. Werner. Hoffmann'e Min. 443 - Korniger Angit. Werner, ^offmann's Min. l. 449. Derb, krystallisirt; die Krystalle an den Kanten gemeiniglich wie geschmolzen; in einzelnen krystallinischen Körnern. Gehalt des Arendalrr: des eigenrlich sog. Kvkkoliths nach Vau> guelitt (Hauy trait. IV. 37 --). nach Simon tIourn. f. Chem. n. Phys. I V. z. 411.) in ico Thl. Kiesel 50, 0 50,25 Talk 10,0 7,00 Kalk 24/0 - 5/50 Ldon 1/5 3/50 Eisenorvd 7/0 10 ,ZO Maanesiumoryb 3/0 2,2; Wasser — , 0,50 95/5 99/50 Fundorte: Arendal in Norwegen, beson» ders ausgezeichnet auf Torbiörnsboe, Barbve, Neskiel-Gruben. Hällestad und Affedo in Schweben. — 2 . M ala kolith. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel, Talk (mindestens 0,17.) Kalk und et» was Eisenoxyd. Intvem 2-Kl.l.O.2.U.2.R.8.F.s.S.Penlaklaf. 69z Inwendig theils perlmrikterartig, theils glasartig glänzend. Lauchgrün, von verschiedenen Nuancen; daraus in dasOliven- grüne, Pistaziengrüne, Berggrüne, Grünlichgraue, Grunlichweiße; seltner in ein mit Grau gemischtes Wachsgelb, oder eine schmutzige Mittelfatbe zwischen Wein, und Honiggelb. Webers Beitk. H. HZ- ». Blättrichrr. Von blättricher Textur, deutlichen, fünffachen Durchganges und oft mit geradschaaligcr Absonderung noch der Richtung der Endflächen der Kernkrpstallisazion. Im Bruche unvollkommen muschlich, in das Splitt» rige. Auf den Absonderungö» und Spaltungsflächen starkglanzend oder glänzend; von einem Glasqlanze, der auf den Absonderungs» und den damit gleichlaufenden Spaltungsflächen dem Perlmutkerglanze mehr und weniger genähert ist. Theils durchscheinend, theils on den Kanten durchscheinend. «. Körniger. Eckig - körnig abgesondert; die Körner gemeiniglich in loser Ber, bindung. Derb, krnstallistrt, in tinzelueu krystallini» scheu Körnern. Für. dort: Arendal in Norwegen. /J. G e m e i n e r. Sahlit. d'Andrada in Scheerrr's Journ. IV. Iy. Zl. Malakvlith. Abildgaard. , Xr z 694 2.Kl.l.O.2 U.2.N.8-F.;-APentaklaf. Malacolitlie. liauy trnit. IV. 379. Bournon ini Jouvn. d. mines Nr. XIII, ioZ. Sahlit. Rens? Min. II. 2. 474. Baikalit. 2icuß Min. II. 1. 172. Soliltt. JMumenb öc8. Waikalitb. iMumenb. Nar. 607. Alalite und Mussite. Bonvoiün, Journ. d. PJiys. 1806. 409. Diopside. Hauy . Journ. d. mines Nr. hü 65. ©«(litt. Rarst. Tab. 44. Djopsib Rarst. T«b. 44. Baikalit. Rarst. Tab. 44. Salir »>id Diopsid. Warner. Ueb. Diop^ sid, Hoffmann'o Min. i. 467. Krystallisirt, derb, eingesprengt. Gehalt: ehics Norwegischen nach Vauquclin (Hauy nait. IV. 562 .) in ico Lhl. eines gelblich-- grünen von LZngbanshytta nach «Zisinper (‘Mineral. Gco- grafi öiVerSve- rige) itUCoSI;. des sog- Diop- sids (MussitS v. Bonvoisin) nach Laugier (Ann. d LVJns. XI. 157 .) in 100 Tdl. Kiesel 53 54-18 57,co Talk ' 19 17/81 18,25 Kalk 2,0 22,72 16,50 Tbon . 3 Eisenoryd Magn'esiumorvd, \ § 2,18 1/45 | 6,00 Flüchtige Theile — 1,20 — > 99 99/54 97,75 Fundorte: oer Saloerg bei Sala, Björn» myresveden, Norberg, Nya Kvppardrrg, Längdanohytta, Persberg, Agearube isnd Taberg unweit Philipstad in Schweden; Modum, Buön u. a. a. O- unweit Arenda! in Norwegen. An den Quellen der Sljudcnka in D. W. des Baikals. Die Pirmontesischen Alpen. — Annrer« s.Kl.l.O.s.U.2.R.8.F.s.S-Pemakias. §95 Anmerkung. Daß der ächte, von Lo» Witz analysirte Baikalit (Blumenb. Nat. Ü07.14.) wirklich zum gemeinen, blä t t r i ch e n. M a I a kol i r h gehört, davon habe ich mich durch sorgfältige Un« tersuchung eines instruktiven Exemplars, welches Herr Pros. Ritter Blumenbach aus seiner reichen Sammlung mir dazu mitzutheilen die Güte hatte, vollkommen überzeugt. Dieser Sibirische Malako» lith kömmt den schönen Krystallen von Buön am nächsten. Seine Krystallisazion ist die Kernkrystallisazion des Pentakla» stts mit schwach abgestumpften Seitenkan» len. Die Blätterdurchgänge sind deut» ' lich sichtbar. Die Farbe ist ein dem Lauchgrünen sich etwas hinneigendes Oli« vengrün. Eingewachsen sind die Kry» stalle in-einem großspäthigcn, gelblich» weißen Kalkspoth. Auch in den Bestand» theilen stimmt dieses Mineral mit dem Ma« lakolirhe dem Wesentlichen nach, nberrin. Nach Lowitz sind in ioo 2hl. enthalten!: 44 Kiesel, 30 Talk, so Kalk, 6 Eisen» vxyd. Mit diesem Fossile ist übrigens ein anderes nicht zu verwechseln, welches oft irrig für Baikalir ausgegeben wird, ob es gleich zum Grammatik gehört. sBergl. u. A. Hauy tabl. comp. 4 o.) b. Sttahliger. Von auseinander oder durch» einander laufend strahliger Textur, splittrichem Bruche. Auf den Textur» flächen glänzend oder wenig glänzend, von einem dem Glasglanze mehr und weniger sich hinneigenden Perlmutter» glänze. Im Bruche matt, höchstens Zkx 4 fchim» 696 2.K. k.O.2.U.2.N.8.F.s.S.Pentaklas. schimmernd. Durchscheinend oder an den Kanten durchscheinend. Derb. Fundorte: Längbanshytta und Persbcrg ip Wermeland. Vorkommen des Pentaklasits. Im Urgebitur z. D. im Gneuse, Glimmer» schiefer und dann gemeiniglich auf Lagern von Magneteisenstein (Arendal, Wermr» land) Eisenglanz (Wcrmcland) Kupfer» und Schwefelkies (Nya - Kopparberg) Ko» baltqlanz (Modum), als Begleiter von Bleiglanzgangen im Urkalkstein (Tala); fei* ten im UebergangSgedirge, nahmentlich im Uebergangsbasalt (Holmestrand in Norme« gen). Der Augitam häufigsten imFIötz» trappgebirge, nahmentlich im Basalt, Graustein, Klingstetn, in dcr Basaltbrekzie (Basalttuff); und dann auch in solchen vulkanischen Produkten, die vermuthlich von fflötzkrapp-Gebirgslagern abstammen. Benutzung. Da wo der Pcutaklasit rm Gemenge mit Eisenstein odfr anderen zu verschmelzenden Mincrn vorkommt, dient er zuweilen mit als natürlicher Zuschlag, zur Beförderung einer guten Schmelzung. VI. *97 VI. H e t e r o t y p. WesentlicheBestandtheile: vorwalten« der Kiesel und Tnlk (in sehr abwei« chendem Verhältnisse, zwischen 20: r. und 2: l.). Kernkrystallisazivn: schiefes und geschobenes vierseitiges Prisma, mit Sei« tcnkanten von 124° 34' und 26'; die Endflächen gegen die stumpferen Seitcnkanten unter 1040 $7' geneigt; mit einem Verhältnisse der kürzern Diagonale der Endflächen zur Höhe ungcsär wie 4:1. Blätterdurchgang: zweifacher deutlicher, nach den Seitenflächen der Kernkry- , stallisaz'ion; zuweilen mehr und weniger versteckte Durchgänge auch nach den Endflächen und den Diagonalen derselben. Bei einigen Fvrmazlonen ist nur der eine von den beiden Haupte durchgängcn ausgezeichnet deutlich; auch weichen wohl bei nicht vollkom, Xx 5 ! mener 1 698 s.Kl.r. 0 .2.U. r.R.8-F. 6 .S.Heterot. mener Krysiallisazion, die Durchgangs« wknkcl etwas von der karakteristischen Norm ab. Abändern ngskryst all isazionen: daS primitive geschoben»vierseitige Pris« ata, an den scharfen Seite«/kanten ab« gestumpft und dadurch in das irregulär -sechsseitige Prisma mit zwei Sei« tenkanten von 124° 34' und anderen von 1170 43'; an den Enden gerade zugeschärst, die Zuschärfungsflächen gegen die stumpferen Seitenkansttt unter 104° *7' gesetzt; schräg zilge- schärft, die Zuschärfungsflächen ger gen zwei neben einander liegende (primitive) Seitenflächen gesetzt, die Zuschärfnngskaute wieder abgestumpft; drei- oder vierstächig flach zugespitzt, iu» letzteren Falle die Zu« spitzungsflächen gegen die (primitiven) Seitenflächen unter 110 0 2* geneigt; die Kanten, welche die Zu» spitzungsflächen mit den sekundären Seitenflächen machen, abgestumpft, oder eine Kvmbinazion von Zuschär« sung und Zuspitzung; oft die beiden Enden verschiedenartig fa^ettirt, z.B. das eine Ende zugespitzt, wenn daS andere zugeschärst ist. — Im Gan« ze» - » Kl. i - 0 .2-U. 2.N. 8-F. s.S. Heterot. §99 zen finden sich die Krystalle selten vollkommen: wenn auch die Seiten, stächen des Prisma rein ausgebildet sind, so sieht man doch die Enden nicht häufig krystallinisch begrauzt. Bei den 'Formazioncn, welche kryr stallisirt sich darstellen, zeigt sich häufigst ein großes Uebergewicht der Länge gegen die übrigen Dimensionen. Herrschende Farbe ist die Grüne-, welche sich einer Seils in daS Schwarze, seltner in das Bräune, Gelbe, anderer Seits in das Weiße, auch wohl in das Graue verläuft. Die Härte ändert vom Glasrißenden bis in das Weiche ab. Das spezifische Gewicht schwankt zwischen 3,4. und 0,9. 1. Hornblende. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel (unter o, z.) mit wenig Talk (unter 0,05.) Thon, Kalk und vielem Eisen, oxydul (oder Eisenoxyd?). Mit deutlichem, normalem, zweifachem Vlättcrdurchgauge; die Durchgangsstacherr aber selten rein, gemeiniglich mit zarten Splittern oder Fasern. Von schwarzen und grüne» Farben. Glas riheud. Spe, zifi'sches Gewicht — Z....Z,Z. — Vor dem Löthrohre für sich mit Aufwallen zum '*7oo rKl.i.O.2.U.2.R .8 F-s.S.Heterot. zum gelblichen, grünlichen oder schwarzen Email oder Glase schmelzend. ; Ampliibole, Hauy trait. III. gg. P^ j LIV. f. 132 — 157. ; ». Gemeine. Rabenschwarz — selten in dos ! Sammet» Bräunlichschwarze — oder | lauchgrün, von den verschiedensten ! Nuancen; grünlichgrauer Strich. Auf den Spaltungkflächen vom Starkglän» ^ zenden bis in das Wenigglänzende, : von einem dem Seiden - oder Perlmut» ! terartigen zuweilen etwas sich hin» neigenden Glasglanze. Undurchsich» tig oder an den Kanten durchscheinend. Nur mit scharfen Kanten das GlaS schwach ritzend. Ooriien, spathosus. Jtya.ll. syst. IN in, ■ I 359 - . Vordem gewöhnlich: Schvrlblende. «. Strabliae. Bon, gemeiniglich bü» schclförmig, seltner sternförmig aus« | «tnander oder auch durcheinander I laufend strahliger Textur. Gemeine Hornblende. Reuß Min. II. i. 144. (zum Theil). Gemeine Hornblende. Dlumenb. Rat. , 58c. Gemeine Hornblende. Rarst. Tob.38. 1 (zum Theil). Derb, eingesprengt, zuweilen unvollkommen krystallisirt. /S. Schie frige. Im Großen schiefrig ab» gesondert, in Kleinen theils schup» '' piq, theils kurz» und durcheinander« laufend strahlig. Schief- s.Kl. i.O.r.U. 2.R. 8 .F. 6 .S. Heterot. 721 Schiefrige Hornblende. Neust M!n. n. 1. 15 r. Hornblendeschiefer. vlumcnb. Nat. ' 580. Schiefrige Hornblende. Durst. Tab. 38 . In ganzr.n Gebirgsmassen. y. Blättrichk. Bon — gemeiniglich ge, rad- — blattrjcher Textur, uncb< nem, in das unvollr>::?mien Muschli» che übergehendem Bruche. Gemeine Hornblende. Neust Min. 15 . i. 144. Cjiim Tbeil). 5 ? 0 rnble»de. r^lumeub. Nat. 579. Gemeine Hornblende. Durst. Tab.zg. (zum Tbeil). Krystallistrt, derb — und dann gemeiniglich krystallinisch körnig — oft in ganzen Ge» birgsmaffen, eingesprengt. Fundorte der gemeinen Hornblende: die Schweiz, Tyrol, Schweden, Norwegen (zumal Kongsderg, Arendal) Grönland. — b. Basaltische. Sammetschwarz, selten rat benschwarz; graulichweißer Strich. Bon vollkommen geradblättrichcr Lcx? tur, unebnem, in das Kleinmuschliche übergebendem Bruche. Auf den Spaltungsflächen glasartig starkglanzend, im Bruche wenigglänzend. Undurch« sichtig. Die gemeine Hornblende ritzend. Basaltische Hornblende. Reust Mm. n. 1. 159. Basaltische Hornblende. Vlumenb. Nat. 580. B a s a U 7o» s.Kl.i. 0 .2.U. 2.R.8.F. s.S. Heterok. Basaltische Hornblende. Rarst. Lab. 38 . Krystallisirt. Gehalt: *) einer Spanischen »ach Laugicr (Aiinnl. d. mus. V. 7 Q-) in ioo Tbl. einer Fuldailchen nach Rlaprorh (Beirr. V. 154.) in ico Thl. Kiesel Talk Kalk Thon Eiftnvrvd Magnesiumorpd Wasser 42, CQ 47,0 10,uo 2,0 9,80 8,0 7,69 26,0 22,69 15,0 1,15 — 1 , 9.3 o ,5 96,15 98,5 (Eisenorydul) Fundorte: der Habichtswald bei Kassel; das Eisenach'sche; das Fuldaische; Böhmen; Uagarn. — Vorkommen der Hornblende: die gemeine theils als Gemengtheil von Ur- und UebergangS-Gebirgsarten, besonders ausi gezeichnet im Syenit, Grünstein; theils in Verbindung mit anderen Fossilien als Lager» selten als Gangmasse — wie z. V. auf den Norwegischen und Schwedischen Magneteisensteinslagern im Gneuse —; theils für sich oft mächtige Gebirgsla- ger *) Eine so große Differenz in den Angaben des quantitativen VerbältnisseS-der Bestandtheile eines krystallisirten Fossils, sollte beinahe der Vermuthung Raum geben, daß beide treffliche Chemiker verschiedenartige Körper untersucht haben, welches doch aber ans anderen Gründen nicht wahrscheinlich ist. r.K^l.O.2.Ui2.R.8.F.6.S.Heterot. 70z «et im Urgebirge konstitnirend. Die Ba»' saltische Hornblende im FlLtztrappgebirge, theils einzeln eingewachsen, wie namentlich im Basalte, in der Wacke, in der Basaltbrekzie, theils alö Gcmengtheil des sog. basaltischen Erünsteins. Zuweilen kömmt die basaltische Hornblende auch in Laven und anderen vulkanischen Produkten vor. Benutzung der Hornblende: biege« meine hin und wieder als Zuschlag bei dem Eisenschmelzen; auch wohl — besonders die schiefrige — als Mauerstein. Anmerkung: die von Beper sogenannte Kohlen Hornblende , (Lconhard's Laschend. I. 267.) welche zwischen Planitz und Zwickau im Pechfleine vorkömmt, verdient eine nähere Untersuchung. Anhang. An die Hornblende lehnen sich mehrere Fossilien, die von den mehrsten deutschen Mineralogen für einfache angesprochen werden, die aber zu oft das Gepräge gemengter Gesteine, an sich tragen, als daß sie hier wie ordentliche Mitglieder in der Gesellschaft der erdigen Substanzen aufgeführt werden könnten; wozu noch kömmt, daß über die chemische Natur von einigen derselben bis- jetzt, genaue Untersuchungen fehlen. i. 704 2.Kl. i. 0 .2.U. r.R. 8 -F. s.S.Hetexot. i. Basalt. Von sehr verschiedenem Ansehen; bald mehr und weniger krystallinisch, bald dicht, bald dem Erdigen nahe; dabei oft mehr und weniger blasig. Ist er krystal» linisch, dann nimmt man in ihm zuweilen ein deutliches Gemenge wahr von gemeiniglich sehr vorwaltender basaltischer Horn, bleyde (oder vielleicht oft auch von Aur git?* **) )) und Feldspath (sog. basaltir scher Grün stein). Da wo er mehr Homo« gen sich zeigt,'pflegt er doch nur .selten leer . von Beimengungen zu seyn: Augit, basal, tkschr Hornblende, selten glasiger Feldspath, sind krystallinisch ausgesondert; außerdem liegen Olivin (als fast beständiger Be« gleiter) , Magneteisenstein •*),. weniger häufig Quarz, Glimmer, Kalkspat!-, Zeor' lith, Analzim u. s. w. theils eingesprengt oder eingewachsen, theils als Auskleidung oder Ausfüllung von Blasenräumen in ihm. Da wo der Basalt am homogensten erscheint, ist er im Bruche uneben, in das unvollkommen Muschliche, Splittrige, > Erdige, *) Bergt. Hrn. v. r^uch üb. den Gabbro, im Mag. i d. Bert. Ges. natf. Fr. IV. n. 144. **) Daher mancher Basalt auf die Magnetnadel wirkt. , 2.Kl. i .O.2.U.2.R. 8.F. 6.S. Heterok. Erdige, und oft dabei schiefrig, saulenför, mig, körnig oder konzentrisch krummschaa- lig abgesondert; theils matt, theils schimmernd; undurchsichtig; von graulich schwär» zer Farbe, die sich einer Seils in das Rabenschwarze, anderer Seils in verschiedene graue, braune Farben verläuft; von licht-, grauem, mattem Striche; mehr und weniger halbhart; von einem mittleren spezifischen Gewichte — z. — Vor dem Löthr röhre für sich gemeiniglich unter Aufwallen, zum schwarzen Email schmelzend. Basaltes. Plin. bist. nat. XXXV 1 . 7. s. n.(?). Vcrgl. v. -Zumboldk mineralogische Beobachtungen über einige Basalte am Rhein. 44. ü?. — J 5 utrma'nn’e Museum der Altertbumswiffenschaft. H. l. — Zeune über Basaltpolaritcit. 17. u. f. Bassltei cry s t a 11 is a t u 9. Pfeiler. syst. min. I. 319. Aum Theil. Vekgl. Obs. p.zro. Bsvos lirboiäss basalrigue». Hauy trait. IV. 474. Basalt. Reuß Min. ll. 2.725. — r^lumeuback's Nat. 593. — Rarsten'« Lab. Z8. Triviälnahme: Säulenstein. In Gebirgsmassen, die theils unregelmäßig theils säulenförmig, zuweilen gegliedert (Blumenbach's Abbild, naturhistor. Ge» genst. lab. 18.) theils Pyramidalisch, theils kuglig, oder auch tafel -platten- fbrmig, oder in mächtige Bänke abgrson- sondert sind. 2 >y Gehalt 726 2.Kl.l.0.2.U. 2.R.8.F. 6.S.Hettrot. Gehalt: •) eines Staffaer nach Äenedp (Trans. of tlie Soc. u£ Edinb. V. x.) in 100 Thl. eines Böhmischen vom Hasenberge, nach Llaproth (Beirr. u>. 25z.). in 100 Thl. , Kiesel 4» 44,5c> Thon 16 16,75 Kalk y 9,50 Talk — 2,25 Eisenorvd 16 20,00 Magnefiumoryd — 0,12 Natrum 4 %6o 'Wasser 5 2,00 Salzsäure i eine geringe Spur 99 97,72 Fundorte: Deutschland (der Meißner, Gegenden von Dransfeld, Münden, Kassel; das Nhöngcbirge; Vogelsgebir» ge; der Westcrwald; die Weiterem; die Rheingegenben von Andernach bis Bon; Sachsen —) die Lausitz; Schlesien; Böhmen; Mahren; Italien (das Euganeische Gebirge); Frankreich (die Auvergne); , Portugall; Schottland; Irland (Giants« Causeway) die Schetlands- und Ork« ney - Inseln; Norwegen (Holmesirand); die Färier und Island; Teneriffa; Ae- gypten; Mexiko. — Borkommen: beinahe ausschließlich int Flötztrappgebirge und in diesem theils für *) Die Mischungen dieser verschiedenen Basalte stimmen auffallend unter einander und mir den Bestandtheilen der basalti schen Hornblende überein. Bei weitere» llntersutt/unaen wird man aber gewiß leicht Basalte finden, welche von jenen abweichende Mschungöoerhältnisse reise». 2-Kl. i.O.2.U. 2.R. 8.F. 6.S. Heterot. 707 für sich bestehende Gebirgsmassen bildend, theils in Verbindung mit anderen Flötz- trappqebirgsarten auftretend. Selten als Gebirgsmasse im Uebergangsqebirge; oder als Ganaausfüllungsmaffe im Ur> Ueber» gangs.Fiötzgebirge. Benutzung: bei den Alten, besonders bei den Aegyptern, auch bei den Mezika» vern zu Bildhauerarbeitcn; jetzt hin und wieder als Baustein, Pflasterstein, zu Wcichpfäblen, Ambösscn, Pochstempeln, als Probirstein (dazu auch schon bei den Alten, wenn anders der Basalt des plittius der »nftige ist). Bei unseren alten Vorfahren zu Waffen; auf den Südsceinseln, nahmentlich ausO-Tabeiti auch zu Aexten, Muffeln, Stanpfkeu« len und verschiedenen Scheidewertzeugen. Der verwitterte als Inschlag bei dem Ei» senschmelzen; zur Verfertigung eines dunkelgrünen GlastS. Anmerkung: sehr berühmt, noch nicht ganz beigelegt und wahrscheinlich nie völ» lig zu entscheiden ist der Streit über Vul» kanität oder Neptunität des Basaltes, der aber hier nicht weiter berücksichtigt werden kann. 2. Klingstein. Auch dieses Fossil zeigt ein sehr ab, weichendes Aeusiere, schließt sich aber unr mittelbar dem Basalte au, in welchen eS unmcrkltch übergeht. Auch der Kliugstei» erscheint fast stetS als ein mehr und min- V i) % der 708 s.Kl.i. 0 .2.U. r.R. 8.F. 6.S. Heterot. der deutliches Gernenge, worin porphyr» i artig ausgesonderter Feldspath nie zu seh' > len pflegt; in welchem sich aber auch Quarz, basaltische Hornblende, Aeolith, ( zuweilen Natrolith, Kalkspath, Magnete eisenstein zeigen. Die homogenere Grundmasse ist im Bruche spllttrig, bald dem Unebnen bald dem Muschlichen etwas sich nähernd, dabei mehr und weniger vollkommen und dickschiefrig abgesondert; schimmernd fo das Matte; undurchsichtig oder an den Kanten durchscheinend; von verschiedene» grauen Farben, besonders grünlichgrau, einer SeitS in unbestimmte, schmutzige grüne Farben, anderer Seits beinahe bis in das Leberbraune; halbhart, an das Harte gränzend (gemeiniglich härter als Basalt), spezifisches Gewicht — 2,57s« ! (Alaprorh). — Vor dem Löthrohre fü* sich leicht zum weißen Email oder blasige»/ weißen Glase schmelzend. , Hornschiefer, P vrp hyrsch iefer einiger früherer Arictoren. Klingstein. Reuß Min. II. i. 340, — Llumenb. Nat. Zyi. — Rarsten's Lab. 38. In Gebirgsmassen, welche theils tafel- theils säulenförmig abgesondert zu siyn pflege»' Gehalt-'! 2.Kl. I.O.2.U. 2.R. 8.F. 6.S. Heterot. 709 Geh alt nach Rlaproth (Beitr. III. 243.) in 100 Thl. Kiesel Thon Kalt 57 , 2 ; 23,50 2,75 8,10 2,2; Natttim Eiscnorvd Magnesiumoryd o,rz Wasser Fundorte: Böhmen (u. A. beriBiliner Stein, der Töplitzer Schkoßberg, bei Engelhaus unweit Karlsbad —) die Oberlausitz; Oberungarn; Siebenbürgen; das Rhöngebirge; Hohentwyl im>Hbgaa Vorkommen: ausschließlich im Flötz- trappgedirge. Benutzung: als Baustein. Z. Wacke. So wie der Basalt einer ^Seits 'in Klingstein übergehet, so verlauft er si'ch^an- derer Seits unmerklich in die Wacke, in welcher die krystallinische Natur bis auf einzelne eingemengte Theile, ganz verschwun« , den Ist. Diese sind: Glimmer, basalti« sche Hornblende, Quarz, Magnetelsenr stein; — in Mandeln, als Ausfüllung oder Auskleidung von Blasenräumen vor, züglich: Kalzedon, Kalkspats», Zeolith, Stilbit, Chabasin, erdiger Chlorit. Die homogen erscheinende Maße der Wacke ist im Bruche große und stach, N Y Z wusch, 10 2.Kl. i.O.2.tt. 2 .R. 8 .F. s.S.Heterot. niuschlich, in das Unebne; an sich matt, aber (bei der ausgezeichneten) durch den Strich wachöartig wenigglänzend werdend; undurchsichtig; grünlichgrau, daraus einer Se'lS i» daS Granlichfchwarze, anderer Seilö in das schmn^ig Berggrüneoder in daö Gelblichgraue, scberbraune. Ä^eich; schon zum Theil etwas fettig anzusühleu; spezifisches Gewicht —2,790 (Halsten). — Unter Aufwallen zum schwarzen Email schmelzend. Wacke. Kcufi Min. N. 2. liy. Trapp, W a ck e. Vlunienbach'e Rat. 5 Y 2 - Wacke. Larst. Lab. 38. In GcbirgSmaffen. Gehalt *) nach withering (Rirwgn's Min. I. 104.). Kiesel 63 Thon 14 Kalk 7 ' Eiseuoryd- 16 100 Fundorte: Sachsen (Annaberg, Schei« benberg. Wirse»U)aI —) Böhmen; Schle» sie»; England; Vckottland; die Färber, Island; minder ausgezeichnet auch am DranSberge zwischen Göttingen und Münden. Vorkommen: am ausgezeichnetsten im Flölzkrappgcbirqe und hier zuweilen ein Mittelglied zwischen Basalt und Thon bildend; *) Eine neue Untersuchung recht karakteristische» Wacke ist sehr zu wünschen. r.Kf.l. 0 .2.U. 2.R. 8 -F. 6 .S. Heterol. 711 bildend; weniger ausgezeichnet im Ue< bergongs- und älteren Flbhgebirge, als Grunvmasse von Mandel - oder^lattcr» 'stein ( Toadstone in Dcrbvsdirc); zu, weilen als AuSfüllungswaffe von Gang» räumen im Ur-Uebergangö» und Flötzge» birge (zu welchem Vorkommen u. A. auch die Jvachimsthaler sog. Putzenwackcn zu zählen sind). 4. Eisenthon. Der Macke sehr nahe verwandt und in dieselbe übergehend; eben so vollkommen amorphisch wie sie und in der Mischling vielleicht nur durch einen größeren Eisenoxyd-Gehalt von ihr verschieden. Ganz karakteristischer Eiscnthon ist im Bruche uneben, mall, sowohl auf dem Bruche als auf dem Striche; undurchsichtig; röthlichbraun oder bräunlichrvlh; weich. — Vor dem Löthrohre für sich zum schwärz, lichen Email schmelzend. E i sen t h ott. Durst. Tab. 38. Y 0 . In Gebirgsmasscn. Fundort«: Island, die Färber; Dram» wen in Norwegen; Grafschaft Glatz in Schlesien; Jlefeld am Harz. — Vorkommen: alö Grundmasse von Man» delstein im Uebergangs-älteren Flöh» und Flbtztrappgebirge; als Grundmaffe -von Porphyr und für sich auf Lager» im ölte« ' Pv 4 ren 7 ia a.Kl.i.O- a.U. a.R. 8-F- s.S.Heterot. ren Flblzgebirge; zuweilen in eisenschüs« sigcn (Lrünstein übergehend. 2. Diallag. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel (o,y ober darüber) mit Talk, Thon, Kalk und Eisenoxyd. Von theils gerade» theils gebogen« blättricher Textur, zuweilen mit einer An» läge zum Fasrigen oder Strahligcn. Mit einem besonders ausgezeichneten Blätter» durchgange und einem zweiten, gemeinig» lich unvollkommneren, der mit jenem, wenn er in seltnen Fällen sich deutlich zeigt, Winkel von 124" 34/ und 26' macht, sonst aber mehr und weniger von dieser Normalneigung abweicht, so daß der Durch« gangswinkel nicht selten sich einem rechten nähert. Außerdem noch zuweilen mit Versteckten Durchgängen nach den Endflä« chen deS Krystallkerns und ihren Diagona« len. Zm Bruche spllttrig oder muschlich. Vom schwach Glasritzenden bis in das Welche; von der Hornblende geritzt wer« dend. Spezifisches Gewicht — z. — Vor dem Lölhrohre für sich, bald leichter bald schwerer zum graulichen, grünlichen oder schwarzen Email schmelzend. Dia llage. Hauy trait, III, rrZ. 2.Kl. I.D.2.U. 2.R. 8 -F.s.S.Heterot. 7IZ Gemeiner. Auö einem schmutzigen, gemeiniglich mit mehr und weniger Braun gemischten Lauchgrün in daS Olivengrüne, Tom back«Haarbraune, seltner von schimmelgrauer Farbe. Auf den HauptspalkungSflächen glän« zend oder wenigglanzend, von einem mehr und weniger vollkommnen Me« tallglanze, der sich bald dem Seiden? artigen, bald dem Wachsartigen ek» was nähert; gemeiniglich wenig schilt lernd. Undurchsichtig, in dünnen Par» thieen durchscheinend. Halbhart. Oi»ll»§s m d t a 11 o i <1 e. >■. Hauy tabl. • comp. 47. (zum Theil). Auch V. sub- metalloide 47? Grauer Smaragdit; von 2>uch über den Gabbro i. d. Mag. d. Berl. Ges. natf. Fr. IV. 2. Smaragdit der mehrstcu Auctorcn, D i al- lage von Steffens gehören zum Theil hierher. Selten deutlich krystallisirt; gemeiniglich in krystallinischen Theilen von größerer Aus« debnung nach Länge und Drecke als nach der Stärke. Fundorte: die Gegend zwischen Harzburg und dem Brocken am Harz (Radauthal, Eckerthal); Torwegen, namentlich u. A. in der Gegend von Bergen, auf Mager röe (v. Buch's Reise n. d. hohen Norden II.) Schlesien u. A. am Zvbtenb^rge, bei Reichenstein; Schaffhausen und a. a. O. in der Schweiz; Italien u. A. am Berge Mussinet bei Turin, bei Prato, < Jmpruneta, in den Gebirgen von Ge» nua. {Viviani Voyage dans les Appen- 9) p 5 nin* I 7i4 r.Kl.i.0. 2 .U. 2 .R. 8-F.6.S.Heterot. nins cie Is ci-devant Ligurie. , Genes ' 1807 . 4 ) — b. Smaragd it. Grasgrün in das Avfel« grüne. Auf den Hauptspaltungsslä» chen wenig glänzend, von einem Mit» tel zwischen Seiden * und Metallglanz; oft mit einem schwachen, silberartigen SckiUer. Durchscheinend, oder nur an den Kanten durchscheinend. Halb» hart in das Harte. Smaragdite. Saussure, voyages dans, les Alpes V. tg>Z- » ia. Smar a gd it. Ncuß Min. N. r. iSZ. (zum Theil). Körniger Dtrahlsteni. Dlumenv. Nat. üoü. Smaragdit. Rarst. Tab. 40 . yr. ^ J>ia llage verte. Uauy tabl. comp. 46. Diallage. Treffens Oryktognos. 326 . zzum Theil). V«räe lli Lorsica iluro der Antiqua» vier. In krystallinischen Theilen; selten deutlich krystallisirt? Gehalt eines Korsikanischen nach Vau» qrrelitt (Atm. d. chim. XXX. 106.) in 100 Thl. Kiesel Zo,v Talk 6,0 Kalk 13,0 Thon ii>o Eisenorpd 5/5 Ebromoryd 7,5 Kupferoryd 1,5 95/5 Fundorte: Korsika; Mont-Rose; Pacher» gebirge in Steymnark. — 1 C, s.Kl. l. 0 . 2.U. 2.R. 8 .F. 6 -S. Hetttol. 7* r «. Talkartiger. Don einer Mittclfarbe zwi» . sehen Speis - und Mefsingqcld , die sich mehr dem Speiogelbcn zu nähern pflegt und oft einen Anstrich von meh» rercm Grün besitzt. Auf den Haupt» spaltungoflächcn metallisch glänzend und nicht selten mit einem silberarti« gen Schiller. Undurchsichtig, nur in sehr dünnen Dlattchcn burchschei» nend. Weich , von den übrige» Aborten des Diallag geritzt werdend. Fcttartig anzufühlen. Gelber Schillcrsparh. Freieeleben über das schillernde Foffil von der Baste bei Harzburg. 13. Talkartige Hornblende. Norddeutsche Veitr. Z. Berg- u- Hüttenk- 1 . 15. Talkartiger Schillerstein. Steffens Orpktogn. I. 318. Theils krystallisirt, theils in einzelnen oder gruppenweise zusammcngehäuften krystalt linischcn Blattchcn. Fundort: die Baste in der Harzburger Forst am Harz. ä. Sch i lI e rst e i n. Scladon - laiich oliven, grün, daraus einer Seits in das Tombackbraune, Messinggclbe, Silberweiße, anderer Selts in das Rabenschwarze. Auf den Haupt-Spal» tungöflächen stark metallisch glänzend und stark schillernd ^). Undurchsichtig, nur in dünnen Bläktchen durchscheinend. Halbhart. von *) Eine Erklärung der Erscheinung des Schillerns ist in d. Norddeutschen Beirr. I. 9—14- gegeben worden. 716 2-Kl.l.O- 2.U.2.N. 8.F. 6.S.Heterst. Von Trebra Erfahrungen über das Innere der Gebirge, y?. Schillernde Hornblende. Rarst. Lab. (i.Aufl.) 22 . Grüner Schillerspa th. Lreiesleben über d. schillernde Fossil, y. Schillernde Hornblende. Reust Min. U. i. 1 53. Schillernde Hornblende. Norddeutsche Beirr. z. Berg - u. Hnttcnk. r. z. Schillerstein. Blumenbach'o Nat. 58l. Smaragdit. Rarst. Lab. (zum Theil). Diallnge metajloide. /ia uy labl. ccynp. '47. (zum Theil). Gemeiner Schillerstein. Steffen» Orpk- lognos. l. Z> 7 . In theils einzelnen, theils grnppenförmig zusammengrhäuften, krystallinischen Blält« chen von sehr geringer Stärke. In den Gruppen, welche zuweilen agrch eine Ane lag« zur Krystallform zeigen, sind die Blattchen selten ununterbrochen zusam» mengehäuft, sondern gemeiniglich nach verschiedenen Richtungen vorn Mutter» gesteiae durchseht. Gehalt des Harzburger nach Hepep (Lrell'o chem. Annal. 1788. II. 147.). Kiesel 52,00 Talk 6,oo Kalk 7,co Thon 23,33 ,, Eisenoryd 17,50 105,8z Fundorte: die Baste in der Harzburger Forst am Harz; Schaffhausen; Mähren; Bolokowsky im Orenburg'schen; Arendal in Norwegen. — Dorkom« r.Kl. i. 0 .2.11.2.R. 8 -F. s.S. Heterot. Vorkommen des Diallag: beinahe aus« schließlich als Gemengtheil des dem Urge- birge angehörende« Gabdro (v. ^ueh iin Mag. d.Ges. natf. Fr. a. a. O ) in Wer« bindung mit Sau ssur ir oder dichtem Feldspath. Der Diallag kömmt entweder in einem deutlichen Gemenge mit diesen Mineralkbrpern vor, oder er zeigt sich krystallinisch ausgesondert» in einem innigen Gemenge jener Fossilien, wel» cheü einen unmerklichen Uebergang in Serpentin bildet. Benutzung des Diallag: olsGemeng» theil des Gabdro zu mancherlei Kunstar« beitrn u. a. zu Basen (Vatikanisches Mu« seum), zu Verzierungen von Gebäuden (Laurentinische Kapelle zu Florenz). z. Bronzkt. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel (o,6.) Talk und Eisenoxyd (ungefär irr einem Verhältnisse wie 6;z; l.). Von krummblättricher Textur, mit einem ausgezeichneten und einem zweiten unvollkommncren Durchgänge; mir einer Anlage zur saftigen Textur. Auf den Hauptspallungsflächen glänzend, von einem dem Seidenartigen mehr und weniger ger näherten Metallgkanze. Schillernd. An den Kanten durchscheinend, in das Durchscheinende. Nelkenbraun, in das Gelblich, braune. 7i8 -r.Kl.i. 0 .2.U.2.R. 8 .F. 6 . S.Heterot. braune, Tombackbraune. Halbhart. Spe^ zifischeS Gewicht - z,2. (Rlaprorh). Vor dem Lölhrohre für sich unschnielze bar. Bronzit. Rarsten in Rlaprorh's Veitr. v. 32. Diallage nieialloitle fibro-lami- naire. Ilauy tabl comp, 47. 95 10 n i i t. Steffens Drpftpflnof. I. 325, Blärrricher A »rhopl> yllit. Werner, ^offmaim's SfBtii. J. 676. In krvstallinischcn Parthi»» , theils ringe« sprengt, theils derb. Gehalt beS Obersteiermarker nach Rlap« roth (Beirr. V. Zg.). > Kiesel r>c>,o Telk 27,5 Sisenoryd io,z Wasser o,z Y8,z . Fundorte: Kraubat in Obersteiermark; Teinach in ver Dächer-Alpe in Unter» steiermark; am Berge Hradisko in Mäh» , rtn; >tupferberq im Baireut'schen; Gua» nadacva auf Cuba. — Vorkommen: im Serpentin. . Hypersthen. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel (übtr O,s.) Talk und Eisenoxyd (beinahe in einem Verhältnisse wie. 27:7:12.) mit wenigem Thon und Kalk. 2.Kl. l.O. L.u. 2.R. 8 .F. 6 .S.Hetcrot. 719 Von blättricher Textur, deutlichen drci- fachen Durchganges — zwei Durchgänge uu- gefär unter ivo^ und %c° einander durch, setzend, der dritte nach der Richtung der kürzeren Diagonale der Endflächen eines gescho, ben vierseitigen Prisma; schaalig abgeson, dert. Auf den Spaltungsflächen stark metallisch glänzend und stark schillernd. Un, durchsichtig. Tombackbraun mit einem Anstriche von Knpferroth. Glas und die gemeine Hornblende ritzend. Spezifisches Gewicht — 3,39- (Rarsten). Vor den» Löthrvhre für sich unschmelz, bar.' Labradorische 5?ornblende. ReußMin. 11. r. 157. II y p e r » t li e n e. Hauy Annal. du mus. II. 17. — Tabl.-coinp. 4/}. Hyperstben. Rarffcn's Tab. 40; — Rlah- rord'o Bcitr V. zz. Hypersten. Steffens Orpktognos. I. 322. Derb, krystallinisch eingewachsen. Gehalt nach Rlaproth (Beitr. V. qo.) in IOO Thl. Kiesel . . 54,00 Talk . . 14,00 . Äalk . . . 1,50 Tbon . . 2,25 Eisenoxyd . . 24,50 Eine Spur Magncsiumoryd Wasser . . i/x) Fund- 97/5 72o r.Kl. i. 0 .2.U.2.R. 8 -F. 6 .S.Heterot. Fundort: die Küste Labrador in Nord» amerika. Vorkommen: mit edlem (sog. labrabo» rischem) Feldspath und Hornblende in Geschieden, die vermuthlich auö ei» nein UebergangS » Syenitgebirge ab» stammen. f. A n thoph yllit. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel (über ' o, 6 .) Talk (unter o,of.) Eisen» ( oryd, Thon und Kalk. Von blättricher Textur, die in das büschelförmig aus etuander oder durch einan« der laufend Skrahlige übergehet; mit zwei ausgezeichneten, unter Winkeln von 124 0 34' und 26' einander schneidenden Blätterdurchgängen und zwei versteckten, nach den Diagonalen der Endstächen des primitiven, geschoben vierseitigen Prisma. Im Bruche flachmuschlich in das Ebne. Auf den Spaltungsflächen vom Starkglänzenden bis in das Wenigglänzende, von einem dem Seidenglanze mehr und we^i» ger sich hinneigenden Glasglanze; auf dem Bruche wachsartig schimmernd oder matt. Durchscheinend oder nur an den Kanten durchscheinend. Von nelkenbrauner Farbe, die oft sich mit vielem Grau mischt, zuweilen in das Haarbrauue und in daS schmutzig s.Kl.k.O. S.U.2.R. 8-F.6.S. Heterot. 721 schmutzig taucharün verläuft. Glas schwach ritzend. Spezifisches Gewicht — z,2. (>äaup). Vor dem Löthrohre für fich unschmelzbar. , Anthophvllit. Schumachers Derz. 96. — Darsten , in Gehlen'» Jvurn, f. Chemie u.'Phvf n. 496. An tho pliy 11 1 ic. üauy tabl. Comp. 53, (App.). Strakliaer Anthophvllit. rverner. ^offmann's Milt. I. 673. Arvstallisirr, in geschoben bierseitigen, an den Seitenkanten zuweilen abgestumpften, aber an den Code» nie vollkommen auökrystallistrten, zuweilen stgnglich zu» sammen gehäuften Priemen; häufiger derb. Gehalt nach John (chem. Unters. I. goi.) in ivo Thl. Kiesel 55,00 Talk 14,60 Kalk 333 Thon 13,30 Sisenorpd 6,00 Wasser 1,43 94,06 Fund orte: am Kiernerubwasser unweit Kongöberg, auf den Modumer Kobalt, gruben in Norwegen (Stand. Reise. II, 56- 88-). Vorkommen: auf Lagery im Glimmer, fchiefergebirgr; bei Kongöberg mit gemeie ner Hornblende, Glimmer, asbestarti, gem Tremolith, zu Mvdum mit gemei, st ner 722 2.Kl. l 0 .2.U. 2.R. 8 -F. 6 .S. Heteröt. ner Hornblende, Kobaltglanz, Kupfer» kies. 6. Str a hlst e rn. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel (minder stenso,s) Talk (zwischen o,t und 0,2) Eisenoxyd, Kalk und Thon (in sehr vartabelen Quantitäten). Von strahliger Textur die sich einer Seils in das Blättriche mit zweifachem, normalem Durchgänge, anderer Seits in das Fafrige verläuft. Von grünen Far» den, die einer Seits in das Schwarze, anderer Seits in das Gelbe und Braune, seltner in das Graue übergehen. Hart oder Halbhart und sehr spröde. Spezi» fischeö Gewicht — 2,8 ... - 3,2. Vor dem Löthrohre für sich zum grau» lichen, grünlichen oder schwärzlichen Email schmelzbar. Rayon nante. Saussure Voyages dar» les Alpes. Actinote. Hauy trait. III. 75. Amphibole lamellaire, aciculaJ' re, fibreux. Hauy tabl. comp.' 4 °* fzum Tbeil). Vordem gewöhnlich: 'Strahlschörl- a. Blättricher. Bon blättricher Textur, ausgezeichneten zweifachen Durchgan' ges nach den Seitenflächen der Kern» krystallisazion und mit Anzeigen eines dritten, nach den Endflächen derselben. Im 2.Kl. 1.0,2.11. 2 .R. 8.F. 6.S.Heterot. 72 z Jm Bruche kleinmuschlich. Auf dea Spaltungsfläche» glasartig stark glän» zend. Undurchsichtig oder an den Kanten durchscheinend. Gla« ritzend. Spezifisches Gewicht — 3, 085. (Rarsten). Blättricber A ugit. Rarsten in Llap« roch» Beitk. IV. 185 - Darietät voll Ampliilicile nach Hatiy; Annal. d. Mus. XIV. 290, — Journ. d. Min. Nr. 151. 5. — Leonhard's Taschenbuch IV. IZ2. Kerapbpllit (richtiger Keratophyllit) . Steffen» Orpktognos. I. Zoz. »goffmann's Min. I. 45Y. Krystallinisch eingewachsen ober derb. Gehalt nach Rlaproth (Beitr. IV. I8S) ' in loo THU Kiesel 52,50 Talk 12,50 Kalk 9,00 Thon 7,25 Eisenorpd 16,25 Kalt 0,50 98 Begleiter: Joisit, Kyanit, Granat/ Quarz. Fundorte: die Saualpr in Kärnthen. d. Muschlicher. Jm Bruche kleinmuschlich, in das Ebne, nur mit Anlagen zur blättrichrn oder strahligen Textur. Außerdem glasartig glänzend oder 1 stark glänzend. Jm Bruche fettartig wenigglänzend. Mehr und weniger durchscheinend. Von verschiedenen Nüancen des Laucharünrn, einer Zz 9 Seit» 1 724 » Kl.l.O.2,U.2.R.8-§. 6 -S.HLterot. Seits in das Rabenschwarze, ande« > rer Seits in das Grasgrüne, Berg» grüne. Glaö ritzend. Gemeiner Strablstein. Reuß i. nf>. lzum Theil). Glasartiger Stra/stein. Vlumenb. Nat. 6o6. (zum Theil>. Muschlicher Strahlstein. Larst.Tab. 40. yi. Glasartiger Strahlstcin. Steffen« Orhktognos. l. r«6. (zum Theil). Krystallisier, in — oft sehr langen — gt' schoben vierseitigen, an den scharfe» Eeitenkanten oft abgestumpften, ande» Ende» nickt vollendeten Prismen, die theils einzeln, theils — gemeiniglich büschelförmig zusammengehäuft sind, wo» durch das Ganze ein strabliges oder auch wohl stangliches Ansehe» bekommt. Die Seitenflächen der Krystalle sind theils glatt, theils der Länge nach zart gereift- Gehalt eines Zillerthaler nach Laugiek (Anu. d. Mus. t. V. 79.) in 100 Thl. Kiesel 50,00 Talk 19/25 Kalk 9,75 Thon 0,7z Eisenoryd ir,oo Chromorpd 5,00 Wasser 3,00 98,75 Begleiter: häufigst schiefriger oderschupl piger Talk, in welchem die Krystalle eingewachsen sind. Fundorte: besonders karaktrristifch im Iillrrthale in Lyrol. ! s.Kl. i. 0 .2.U.2.R-8-F. 6 .S.Heterot. 725 > c. Gt mein er. Bon büschel- oder sternförmig aus einander oder durcheinander, lau« j send strahliger Textur, die sich einer ! Seits dem Fasrigen, anderer SritS dem Dlättrichen nähert; unebnem Bruche. Auf den Texturflächen glänzend, von einem dem Seidenartige» mehr und weniger sich hinneigenden Glasglanze. Auf dem Bruche fettartig wenig glänzend. Dom Durch« " scheinenden bis in das Undurchsichtige. Lauch- gras - olivengrün» in das Ra« brnschwarze, durch das Berggrüne in das Grünlichgraue; zuweilen in verschiedene braune Farben. Nur zuweilen Glas ritzend. Basalte» fibros»». Wall. syst. min. I. 322. Gemeiner Strahlsteiu. Beuß Min. II. 1. 176. (zum Theil). Gemeiner Strahlstein. Dlumenb.Nat. 6c6. Gemeiner Strahlstein. Barst. Tab. 40. Gemeiner Strahlstein. SteffensOryk- lognos. I. 284- Derb, eingesprengt, seltner unvollkommen krystallisier. Gehalt nach Bergmann (Oxuscul. IV. 172.). Kiesel 64,0 Talk 20,0 «alk 9,3 1 Lbvn 2,7 Eisenoryd 4,0 Fundorte: an vielen Orten in Schweden; Schweiz; Lyrol; Ehrenfriedersdorf, Jz 3 Breiten» 726 Ml.i. 0 . 2 .U. r.R. 8.F. s.S.Helerol. ^ Breitenbrunn in Sachsen (hier namentlich dem Prasem beigemengt); das Bai» reutische. — ö. Körniger. Bon unvollkommen blättricher Textur, zweifachen Durchganges, kör« niger Absonderung. Inwendig glasartig glänzend. Wenig durchscheinend. Grasgrün, in das Lauchgrüne. Halb» ' hart, in das Harte. Körniger Strahlstein. Rarsten'» TaV. ,qo. yi. Körniger Strahlstein. Steffens Orpk- tognos. i. 289. Derb , eingesprengt. ; Begleiter: Almandin. | Fundorte: die Saualpe in Kärnthen; Teinach in Steiermark; das Fichtelgr« birge. — I Anmerkung. Der körnige Stvahlstein wird zuweilen mit Smaragdit ver» wechselt, von welchem er sich aber durch Textur und Glanz bestimmt unterscheidet. «. Glasartiger. In gemeiniglich znsam» wengehäuften, dünnen und nadelsör« migcn Krystallen, welche 'Textur und Bruch nicht deutlich erkennen lassen. Glasartig stark glänzend. Durchscheinend in das Halbdurchsich» tige. Berggrün, grünlichgrau, in das Grünlichweiße. Höchst spröde. Glasartiger Strahlstein. Reust Mi». II. I. 182. G lasartiger Strahlstei«. Blumenb. Nat. 606. (zum Theil). GlaSar- 2 .Kl. I.O.2.U. 2.R. 8 .F. 6 .S. Heterot. 727 Glasartiges Strahl stein. Darst. Lab. 40. Glasartiger Strahlstein. Steffen» Orvktognvs I. 286. ,z,im Theil). Trivialnah ine; Glasamiankh. Fundorte: vorzüglich ausgezeichnet am Taberge unweit Philipstad in Schwe» den. — f. Asbestartiger. Theils gleichlaufend» theils büschel» oder sternförmig aus» einanderlaufend fasrig« in das Strah» lige. Seidenartig schimmernd oder we« nig glänzend. Undurchsichtig ober an den Kanten durchscheinend. Berg» Pistazien - lauchgrün, in das Bläulich« grüne, Grünlichgraue, Grünlichweige» Asbestartiger Strahlstein. Reuß Mi». l>. 1.174. Asbestartiger Strahlstein. Vlumend. Nat. 606. Asbestartiger Strahlstein. Larsten's Tab. 42. Derb, eingesprengt. Fundorte: das Fichtelgebirgez Raschau in Sachsen; der Taderg unweit Philip» stad in Schweden; Arendal in Norme« gen (hier zuweilen in Kalkspath ringe« schloffen). — Vorkommen des StrahlsteinS: am häufigsten auf Lagern im Urgebirge, be» sonders im Gneuse, Glimmerschiefer, Urkalk, theils für'sich, theils in schief« rigem Talk oder mit O.uarz, Granat, Magneteisenstein, Schwefelkies, Bleiglanz . Zinkblende u. s. w. Selten auf Gangtrümmcrn im Uebrrgangstrapp. sr 4 Mit 1 728 L.Kl.i 0. 2 .U. 2.R. 8-F. 6.S.Hctttot. Mit Magneteisenstein, auch wohl mit Vleiglonz, gelier der Strahlstcin zuwei» len innige Gemenge ein. so ist z. P. der sog. rasrlge Magncreisen stein (HkUß Min. N. q. gs.) der hin und wieder in Schweden und Norwegen von kommt, ein »'»iqeo Gemenge von asbest» artigem Strahlst«» und Magneteisen» stein. Ein »icrkwlirbigeei inniges Ge» menge von gemeinem Ctrahlstein und feinspeis,gem Blnglanz tinimt auf der großen Kupfergrub« zu Aahlun vor. Benutzung des Strohlsteins: alS natürlicher Zuschlag bei Schmelzprozes» sen, da, no er mit gewissen Mincrn gernengt vorkömmt. 7. Grarnmatit. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel, Talk und Kalk.' Von strahliger Textur, die sich einer Seils in das Blaltriche ^), anderer ScitS in das saftige verläuft. Von grauen und weißen Farben; selten gelb. Vom Glasritzenden bis in das Weiche. Spröde.. Bei strahliger und saftiger Textur ge, vieiniglich mehr und weniger scharf anzufühlen. Spezisisches Gewicht — 2,8Z..-.Z- Im •) Theils von normalem Durchgänge, theils ssch i, aber auch von dietzm bis zu den Winkeln von 128" und 52° entfernend. 2 .Kl.r. 0 .2.U. 2.N. 8.F.6.S.Heterot. 729 Im Dunkeln geritzt, häufig phoöphoreSs zirend^). Vor dem Löthrohre für sich — zuwek« len mit Aufwallen und Phosphoreszenz — zum weißen Email schmelzend. Tiomolirs. Saussure Voyages ä. 1 . AI» pes 1923 U. f. Grammatite. Hauy mit. III. 227. Varietäten von Arophibole. Hauy tsbl. conip. 40. a. Glasartiger. Don schmal«, theils gera« de» theils büschel- over sternförmig, auseinander laufend strahligrr Textur. Inwendig glänzend, zwischen Glas, und Perlmutterartigem. Durchschei» nend in das Halbdurchsichtige. Grau» lich - oder grünlichweiß, iu das Grün» licharaue, blaß Berggrüne. Glas ritzend. Glasartiger Tremolith. Reust Mi». n. 1. 193. Glasartiger Tremolith. Darst. Tab. 4 -». Glasartiger Tremoltth. Llumenb. Nat. üoy. Derb, zuweilen in nadelförmigen Krystallen. Fundo,rtr: am Ural; Arendal in Nor» wegen. — b, Blättricher. Don blättricher Textur, ausgezeichneten zweifachen Durchgan« geS. *) Diese Eigenschaft dürfte nickt ' dem Grammatik als dem sehr oft innigst ihm beigemengten Dolomit zuzuschreiben seyn. Sr s 7$o s.Kl.l.O. r.U. 2 .R. 8 -F. 6.S. Heteryk.^ ges. Im Brucke splittrig. Auf den Spaltungsflächen glänzend, in daS Starkglänzend«, von einem dem Perl» mutterartigen sick hinneigenden Glas» glänze. Wenig durchscheinend. lkauch» grün, von verschiedenen Graden der Höhe. Glas ritzend. Blättricher Tremolith. von Duck im Mag. d. Bert- Ges. natf. Fr. in. 174. Derb. Fundorte: auf den Magneteisensteins» gruben des nördlichsten Hohofens in der Welt, bei Junvssuvando; Gellivara, Paktivara in Lappland. Sehr selten auch zu Arrndal in Norwegen. c. Gemeiner. Theils gleichlaufend, theils auseinander oder durcheinander lau» find strahliq, in das Blättrichr, zwei» fachen Durchganges, anderer Seits in das Fasrige. Mit vielen, deutlichen Quersprüngcn *). Im Bruche uneben. Auf den Tepturflachen perl» mutterartig oder seidenartig glänzend. Durchscheinend. Graulich- grünlichgelblich .röthlickweiß, perlgrau, blaß berggrün, selten grasgrün, ockergelb. Die Kanten der Krystalle Glas ritzend. G e m ei- ») Diese Quersprünge deuten den Blätterdnrchgang an, welcher mit den Endflächen der Kernkrp- stalljsazivn gleichlaufend ist. Sie zeigen sich auch bin und wieder bei dem Strahlstein, besonders bei dem niuschli'chen und glasartigen, auch bei dem glasartigen Tremolithe; aber bei Weitem am ausgezeichuetsten bei dem gemeinen Tremolithe. s.Kk.i.O. r.U. 2 .R. 8-F. 6.S. Heterot. ?z i Gemeiner Tremolith. Neuß Min. II. I. 188. Gemeiner Tremolith. Rarst. Tab 44. — — Vlumeiib. Nat. 608. (zum Theil). . Derb, krystallisirt, in geschoben vielseitigen, bald an den scharfen,' bald a» sämmtli» chen Kanten abgestumpften Prismen, die nur selten an den Enden vollkommen aus» krystallisirt sind. Gehalt: .des Gottharder nach Laugier Ann. 1794. u. 18Z.) «n 100 Thl. des weißen. deS grauen in 100 Th. Kiesel 52 35,5 28,4 41,00 50 Talk 12 16,5 30,6 15,00 18 Kalk 20 26,5 18,0 >5,25 25 Kohlensaurer Kalk 12 — — '- Kohlensäure u. Wasser — 23,0 23,0 23,00 5 96 101,5 100 94,25 98 Fundorte: die Schweiz (besonders am Campo longo i dem Gotlhardspasse ge» gegenüber **) Tyrol (vorzüglich das Zik» lrrthal) Sibirien. Schweden. Norme» gen. — 6 . *) Die großen Abweichungen in diesen Resultate» dürften sich aus der variabelen Beimengung vonD 0 l 0 mit erklären lassen. Der ganze Koh- lcnsäuregehalt und ein Theil des Kalkes und Talkes werden, als dem Dolomite angehörig, von dem wahren Gehalte des Lremoliths adzu, ziehen seyn. *0 Nicht wie man vordem angab, im V»l Trettio- la, woher man guch die Benennnng Tretnv- iith entlehnte. *732 L.Kl.l. 0 .2.U. 2 .R. 8 .F. e.S.Heterok. ä. Asbestartiger. Von theils gleich> theil- auseinander» oder durcheinander lau» send saftiger Textur. Inwendig seidenartig wenigglänzenb. An den Kam ten durchscheinend. Graulich, grün« lich- gelblich- röthlichweiß, in das Jsabelgelbe, blaß Fleischrothe, blaß Berggrüne. Weich, in das sehr Wei« che, seltner ch das Halbharte. Aübestartigcr Tremolith. Neust Min. II. I. I8ü. Asbestartiger Tremolith. Rarsten'» Tab. 44. Gemeiner Tremolith. Vlumenb. Nat. (zum Theil). Derb. Fundorte: Schweiz; Tyrol; der Para» diesberg bei Guillebeck, am Kieruerud» Wasser unweit Kongsberg in Norwegen (Skandinav. Reise ll. 56 .). Anmerkung. In einem asbestartigen Tre» molithe aus dem Uebergangskalkstein vom Paradiesberge in Norwegen, ist von dem Hin. Assessor Esmark zu Kongsberg , ein ansehnlicher Magnestumoxyd - Ge, halt aufgefunden worden (Stand. Reise I. 32S.). Vorkommen des Tremoliths: vor» züglich im Urgebirge und besonders häufig im Urkalkstein und Dolomit, welche Lager im Glimmerschiefer, oder auch wohl im Gneuse bilden. Seltner auf Lagern und Gängen mit Erzen, mit Magneteisenstein ». s. w. Am seltensten im Uebergangskalkstein. 8 rr.Kl.i. 0 .2U2.R. 8-F. 6.S. Hetttot. 733 8. Byssolith. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel (unter o,0 Talk (unter 0 ,,) Kalk, Eü sen» und Magnesiumoryd. In sehr zarten, haarförmigen, theil- büschelförmig zusammengehäuften, theil- durcheinander gewirrten, oliven» oder berg« grünen, selten gelblichen oder braunen, «las stisch biegsamen Krystallen. Vor dem Löthrohre für sich leicht zum gelblichen Glase schmelzend. Asbestoiide. Lametherie tlieor, d. 1 . terr« II. 364. Byssolite. Saussure Voyages d. 1 . Alpea 1696. Aroi a nth0 Ide. Hauy trait. IV. 334. —■ Tabl. cornp, 214. Asbestartiger Strahlstein. Rarsten'» Lab. 40. (zum Theil). Amanth oid. Steffens Orpktognos. I- 2513, Gehalt des Dauphinäer nach VauqueliNk (Hauv a. a. O.) in ico Thl. Kiesel 47'° Talk 7,3 Kalk n,3 Eisenorvd 20,0 Magnesiumorp d 10,0 95,6 Fundorte: Donrg d'Oisan in der Dau» phine; die Schweiz. Vorkommen: im Urgebirge; der Dau» vbinerr mit Thallit, Feldspatl), Berg» krystall, Kalkspath, Schwarz, Braun» stein. 9 . 734 2.Kl. i.D. 2.U. 2.R. 8 .F. 6 . S.Hetttot. 9. Asbest*).' Wesentliche Pestandthcile: Kiesel, Talk, Kalk mit wenig Thon und Eisenr oxyd. Von saftiger Textur, in verschiedenen Graden der Vollkommenheit. Mit dem . deutlichsten Erscheinen ist elastische Biege ; samkeit verbunden. Von grünen, grauen oder weißen Farben, selten in das Gelbe, Rothe, oder braun. Vom Halbharten bis in das sehr Weiche. Bald fett bald mager im Anfühlen. Spezifisches Gewicht — 2,? .... 0,9. Vor dem Löthrohre für sich zur Schlacke oder zum Email von sehr verschiedener Farbe schmelzbar; selten un« | schmelzbar. 1 1 e. Gemeiner. Gleichlaufend« theils gerab- theils wellenförmig, theils geknickt fasrig. Inwendig seidenartig glänzend oder wenigglänzend. An dünne» Kanten durchscheinend. Berggrün. in das Grünlichgraue, Laucbgrüne. Ma- ger und ziemlich sanft anzufühlen. Durch den Nagel mehr und weniger leicht in höchst zarte und kurze stechende Nadeln zu zertheilen. AsbeS* *) Asbestos Plinii — Gemma quae Arcadia» montibus nascitur, coloris ferrei — (bist. nat. XXXVii. 10. s, 54.) scheint nicht der mistige zu seyn. , s.Kl. i.0. 2 .U. s.R. 8.F.6.S. Heterot.- 7 'zs Asbestusmaturus. Watt. »yst. min. X. 395. Asbeste dur. Hauy trait. III. 247. (ZUM Theil). Gemeiner Asbest. Rsuß Min. XI. z. 248. (znm Theil». Gemeiner Asbest. Dlmnenb. Nat. Ü05. tzum Theil). Gemeiner Asbest. Darst.Tab. qs. (zum Theil). Derb; in schmalen Trümmern. Fundorte: Norwegen (besonders auSge» zeichnet auf Lagern) Schweden; Schlesien ; Tyrol; die Schweiz. — v b. Schillernder. Gleichlaufend- theils gerat»- theils gebogen-fasrig. Glänzend oder starkglänzend, von einem Mittel zwischen Seiden- und Metall« . glänz, und schillernd. Olivengrün, in das Speise- und Messinggclbe. Leicht sich absondernd in spröde, halb- durchsichtige, bei durchfallendem Lichte gelblichweiß erscheinende Nadeln, welche große Aehnlickkeit mit Glasfä, den besitzen, und die durch weitere Jertheilung zaserig werden. Asbestus rigidus, Waller * syst. min, I. 397-? Unter dem biegsamen oder gemeine» Asbeste der Auktoren. In schmalen Trümmern — zuweilen von kaum meßbarer Starke. — Die Fasern pflegen mit den Bcgränzungsebnen der Trümmer beinahe rechte Winkel zu machen. I / Fund« 7Z6 2 .Kl. i.0.2.U. r.R. 8.F. s.S.Heterot. Fundorte: die Baste unweit Harzburg am Harz; Zöblitz iu Sachsen; Reichen« ' stein in Schlesien. — . «• A m i a nt. Jaseriq; biegsam — zum Theil elastisch. Seidenartig wenig glänzend oder schimmernd. Weist; vom Grün« lichweistcn in das Grünlichgraue. Sehr weich. Sanft — oft »lwa- fett — anzufühlen. Leicht. i Afuxvroe der Griechen. — Amiantua . Plin. hist. nat. XXXVI. 1Q. s.31. Atbestus A miantli u s, fValltr. iyjy \ min. I. 593. Asbeste flexible. Hauy trait. Ils. 2474 Biegsamer Asbest. Reust Min. II. 3. 243. Amianth. Llumenb. Nat. 604. Biegsamer Asbest. Rarst. Tab. 47. Trivlalnahmen: reiser Asbest, Berg» flachs, Bergwolle. Derb. Gehalt: nachChenevix(v.Ccell'sAnnal,' ! I800. I. 51 *.). Kiesel 59,00 * Talk 25,00 Kalk 9 , 5 o Thon 3,oo Eisenorpd 2,25 98,75 Fundo rte: Treseburg unweit Blanken» bürg am Harz; Reichenstein in Sckle« sien; Graubündten; Tarentaise in Säe voien; Allemont in der Daupkinö; Kor« sika; RöraaS in Norwegen; Shina. — st. Talkartiger. Versteckt« theils gerade theils gebogen-fasrig, einer SeitS in das versteckt Strahlige, anderer SeitS in i r.Kl.i. 0 .2.U.2.R. 8 .F.s.S.Heterot. 737 •„ : in das Splittrige; dabei gemeiniglich mit einer Anlag« zur stängilcheu Ab» sonderung. Inwendig wenig glänzend oder schimmernd, von einem Miirel zwischen Wachs, und Sndenqlanz, oder zwischen Wachs» und Perlmut» terglanz. An den Kanten durchschei» nend. Schimmelgrau, berggrün, dar» aus in das Lauchgrüne. Weich, bis in das Halbharte. Fett anzufühlen. Mit dem Nagel gemeiniglich in spröde Splittern zu zertheilen. Zuweilen mit einer Anlage zum Zasrigen. Asbestus imroaturni. fValler. sy»r. min. I. 396. (jUM Theil). Gemeiner Asbest. Reun Min. H. 2. 248. (znm Theil). Gemeiner Asbest. 2 >lumenb. Rat. 605. (zum Theil). Gemeiner Asbest. Rarsten'« Tab. 42, (zum Theil). Derb. Fundorte: Treseburg am Harz; Tyrol; Mähren; Allcmvnt in der Dauphin«. — Holzförmiger (Holzasbest). Vermo« bertem Holze tauschend ähnlich. Im Kleinen versteckt und verwebt-fasrig, im Kroßen krummschiefrig. Jnwen» big schimmernd in das Wenigqlan» zende, zwischen Wachs- und Seiden« artigem. Undurchsichtig. Holzbraun, durch das Gelblichbraunt bis in das Jsabellgelbe. Weich; zerzasernd; in dünnen Stücken wenig elastisch biegsam. Sanft anzufühlen und rauschend. An den Lippen hängend. A a a Spezi» 738 2 .Kl.r- 0 .2.U. 2.R. 8 -F. 6 .S.Heterot. Spezifisches Gewicht —2,051. (wie« demann). Der Sterzinger vor dem LLthrohre für sich unschmelzbar, schwarz wer» dend und nur an den Spitzen Spuren einer Verschlackung zeigend. Asbeste ligni forme. Hauy trait, III, 248 - HolzaSbest. Reust Mi», n. r. 25z. 4. Berg bolz. Vlumenb. Nat. üo;. H 0 lj a obest. Tiarst. Lab. 42. Derb. Fundorte: Sterzing in Tyrol. Der Bü» chenberg am Harz. (Hier vom Hrn. Bergkonimissair Iasche entdeckt.) k. Schwimmender. Sehr versteckt und der» worren fasrig. Inwendig matt. Un» durchsichtig, in dünnen Lappen durch« schernend. Graulich« gelblich, röth» -lichweiß, gelblichgrau. Etwas elastisch biegsam. Sehr weich; rauschend. Schwimmend. Amiantus Aluta montana und Suber montanum. PValler. »yst, min. l- 399- 4oo. Albeste treue. Hauy trait. III. 247 . Schwimmender Asbest. Reust Min ll. 2. 2ZY. Bergkork. Dlumenb. Nat. 605. Schwimmender Asbest. Rarst. T«b. 42. Trivialnahmen: Bergkork, Bergleder, Bergfleisch. Derb, in Platten, Lappen, als Ueberzug. Gehalt des Sahlbergernach Bergmann (Opu8cul. IV. »70.). Kiesel 2-Kl.l.0. 2 .U. 2 .R. 8.F. st.S.Hetervt. 7 ZS Kiesel 56,2 — 62,0 Talk 26,1 — 22,0 . Kalk 12,7 — io,o Lbo» 2,2 — 3,8 Eisepory d 3,0 — 3,2 100 100 Fun bort«: ValecaS in Spanien; derSah!« derg bei Sahla in Schweden; Kongöberg in Norwegen; Brunn in Mähren; die - Baste unweit Harzburg am Harz. — Bor kommen des Asbestes. Vorzüglich im Urqebirge: auf Gangtrümmern im Serpentin, im Gabbro, Grünstein für sich oder mit anderen Fossilien z. B. mit Axinit, Quarz, Katzenauge; auf Lagern von Magneteisenstein, Kupferkies, Schwefelkies, Dleiglanz u. s. n>.; auf Gängen von Gediegen- Silber, Blei- glanz u. s. w. mit Schieferspath. Selten im Uebergangsgcbirge. Benutzung des Asbest. Der Amk- ant wurde bei den Alten hin und wieder zur Bereitung unverbrennlicher Leinwand benutzt. (Linum asbestinum. Plin. bist. nat. XIX. 1. s. 3. — Dios • cor. V. 15g.) Noch jetzt wendet man ihn zuweilen zu Geweben, auch, wie u. A. in Schina, zu Lampendochten an. Auch eine Art Papier läßt sich daraus verfertigen. (Bergl. F. E, jirueckmann bist. nat. cur. lapidis rov utßtfrou ejusque prae» parat, chartae, lini ero. Brunsv, 1727. 4. von welcher Schrift der Verfasser mehrere Exemplare auf Amiant» Papier hat abdrucken lasten) Neuerlich hat Herr Etatörath Loch in Petersburg Aaa 9 den 74° 2.K. I. 0 .2.U.2.R. 8 -F. 6 .S. Heteror. den Asbest zur Plastik benutzt. (VoigtS neues Magaz. H. Zl.) Anmerkung. Zur Substanz des Hete- rotyps sind vier mehrere Mineralkör- per gezählt, die nacb älteren und neue» ren Ansichten für verschiedenartige ge» halten und in manchen Systemen zum Theil in weiten Entfernungen aufgeführt sind; die werner'scke Schule betrach» tet Hornblende, Stra hlstein, Tre« molith, ülnthophyll it, Schiller- stein, 'Asbest als verschiedene Gattungen, wogegen Hauy Hornblende, Stra bist ein, Grammatik verbindet, aber Diallag, H^persthrn, Asbest für verschiedene Lpezies halt. Die Vereinigung der drei zuerst genannten Formazionen bedarf hier keine weitere Rechtfertigung. Daß Anthophyllit mit ihnen gleiche Rechte habe, lehrte die Untersuchung seiner Struktur. Die Verbindung von Diallag, Hyper» sthen und Bronzit — der wegen der abweichenden Bestandtheile als besondere Zormaziov getrennt werden mußte — mir jenen Mineralkdrpern, hat in der Uebereinstimmung mehrerer äußerer Kennzeichen, so wie des Wesentlichen der Mischung und in der oben bereits ange, führten Beobachtung ihren Grund, daß der Blatterdurchqanq, bei nicht vollendeter Ärystallisazion, zuweilen einer Abweichung unterworfen ist. Diese Bemerkung steht übrigens nicht ganz isolirt, indem t$t. i.£>.2.U.2.R. 8 .F. 6 S.Heterot. 641 ^inbem eine ähnliche früher schon von Cordier an dem Grammatit gemacht wurde. — Besonders auffallend 'dürfte die Vereinigung des Asbestes mit der Hornblende und den übrigen Forma« zionen der Heterotyp» Substanz er« scheinen; aber abgesehen von der bei allen diesen Formationen mehr und weniger deutlich sich zeigenden Hinneigung zur Faserbildung, von der sehr nahen Ver» wandtschaft mancher Abänderung deS Strahlsteins und Grammatites mit dem Asbest«, von der Uebereinstimmung im Wesentlichen der Mischung — ist sie zunächst durch die Beobachtung eines un» mittelbaren Ueberganges von gemeiner Hornblende in gemeinen Asbest veram laßt worden, zu welcher ein Vorkommen der Hornblende zu Arendal Gelegenheit gab. Uebrigens hat schon Cordier den Gedanken geäußert, daß der A s» best zur Hguv'schen Amphibole gehören dürfe. (Hauy tabl. cornp. so6.) * Aaa 3 IX. 742 IX. Familie des Specksteins. Amorphisch. Dicht: selten blättrich; aber oft schiefrig — besonders krummschiefrig — abge» sondert. Im Bruche an sich gemeiniglich matt, aber durch den Strich und das Begreifen oft wachsartigen Glanz annehmend. Auf den Absonderungen mehr und weniger glänzend. Am häufigsten undurchsichtig oder durch, scheinend, selten bis in das Halb, durchsichtige. Herrschende Farben: die weiße und grüne. Am häufigsten weich, daraus einer SeitS bis in das Zerrcibliche, anderer Seils bis in geringe Grade des ' Harten. Oft mehr und weniger fett im Anfühlen. Nie l 2 . Kl. I.O. 2 . u. 2 . R. 9- F. 74? Nie vollkommen spröde; entweder geschmekr big — sich spänelnd — oder milde. Daö spezifische Gewicht — t,2.»..2,8. Allen Gliedern dieser ziemlich scharf be- gränzten Familie, ist cilS ^anptbestandtheil eine Verbindung von Kiesel und Talk gemein. 744 ^ '■ i i' i >frrni nn." i w < <' i I. Meerschaum- Wesentliche Bestandtheile: Talk-Kie» sel-Hydrat. , Von» Weichen" bis in das Aerreibliche; im welchen und sehr weichen AustaNde sich spänelnd. Spezifisches Gewicht unter 2. Weiß. i. Meerschaum. Wesentliche Bestandtheile: Talk»Kiesel- Hydrat mit höchstens etwas über o,s Kiesel. Weich oder sehr weich; mager anzu» fühlen; stark an den Lippen hangend; spezifisches Gewicht — 1,209. (Rarsten) (1,6 nach Rlaprorh). — Vor dem Löth- rohre für sich ziemlich leicht zum weißen Email schmelzend. Im Bruche erdig, im Großen zuwei« len flachmuschlich, eben; matt. Undnrch, sichtig. Kreideweiß, in daS Schnee-Grau, ^lich. Röthlichweiße. y Argilii s.Kl.i.O- 2.U 2.R. 9-F. i-S-Meersch. 745 Argilla cruatacea, albo flavescens. PValler. sylt. min. I. 11 . b. J. Beckmann de sptinta maris. Comitient. Gotting. IV. >. 46. Meerschau m. Repfi Min. H. ». -,y. — VIumenbach'» Nat. 6oo. — Lariden'o Tab. 42. Türkisch: Kefekil oder Killkesfi. In knolligen Stücken; derb, eingesprengt. Gehalt des Natoliscbrn nach Rlaproth (Veite: II. 174. 175 .). bei weißen. d. graiilichweißen. Kiesel 50,50 Talk 17,25 Wasser 25,00 Koblensiiure 5,c» Kalk 0,50 ! 4l,c« 18,-5 3 y,oc> o,50 98,-5 98,75 Hauptsundort: Kiltschik bei Koni« in Anatolien. Benutzung: zu Tabacköpfeifrnk-pfen. L. Bergtnehk. Wesentliche Bestandtheile: Talk, Kiesel- Hydrat mit Thon und wenig Kalk. In zerreiblichen, mager anzufühlen, den, abfärbenden, fast gar nicht an den Lippen hängenden, matten, theils losen, theils zusammen gebackenen, feinen, staub, artigen Theilen von gelblichweißer Farben Spezifisches Gewicht - 1,972. (Fabronr). Fabrani im Giornal fisico - medieo di D, , Brugnatelli. » 794 . >54- Ll a a 5 Farine - 4 § 2.Kl.l.O.2.U.2.R. s F.l.S.Meerfch. vo1osnic>ue. Lamctheria tlieor; d. I. terre. It. 472. Dergmehl- Reuß Min. It. 2. 225. — Darst. Tab. 42. Gehalt nach Aabroni (a. a. O.) Kiesel 55 Talk 15 Tlion ,2 Kalk z Wasser 14 Eisenorpd_i_ 100 Fundort: Santa Fiora im Sienesischen. Benutzung: Nach Zabroni anwendbar i zur Verfertigung schwinmiender Mauer» ziegel. (Derql. Plin. bist. nat. L. XXXV. 49. Ed. Bip.) 747 II. S e i f e n st e i ir. Wesentliche Bestandtheile: Thon» Lalkr Kiesel-Hydrat. Vor dem Löthrohre für sich mit Blasen« werfen zum weißen Glase schmelzend. Sehr weich; vollkommen seifenartig anzufühlen; sich spänelud. Nicht an den Lippen hangend. Im Bruche splittrig, in das Unebne; zu, weilen körnig abgesondert. An sich matt, aber durch den Strich, durch den Schnitt und das Begreifen wachsartig glänzend rver, dend. An den Kanten durchscheinend. Grau« lich- gelblichweiß, zuweilen braunlichroth gefleckt. Etwas schreibend. Sekfenstein. Seifen stein. Reust Min. n. 2. 177. — Llumenb. Nat. 6or. — Rarst. Lab. 44. Englisch: Lo»x-rocli. Derb. Gehalt -48 -r.Kl.i.O.2.U. 2.R.9.F.2.S Seifenst. Gehalt nach Rlaproth (Beitr. II. i8z.) in ioo Thl. Kiesel 48,0 Talk 20,5 Sthon i4»o Wasser' 15/5 Eisenvryd i(Q* ) 99 ,, Fundort: Lizard-Point in Cornwall. v Vorkommen: auf Gängen im Serpentin. Benutzung: als Zusatz zum Englischen Steingute (Staffordsbire-ware). *) Das Verhalten vor dem Löthrohre dürfte einen Kali- oder Natrumsehalt vermuthen lassen. 1 ) III. i 74S IU. Speckstein. Wesentliche Bestandtheile: Klesel(im Durchschnitt c, 6 .) und Talk. Vor dem Löthrohre für sich schwer und zum Theil nur unvollkommen verglasend. Weich und sehr weich. Sich spänelnd. Fett im Anfühlen. Nicht an den Lippen hängend. Schreibend. Spezifisches Gewicht 2,3.... 2,8. Herrschende Farbe: die weiße. Speckstein. -.Gemeiner. Im Bruche splittrig, in das Unebne, Erdige; an sich matt, aber durch das Begreifen, durch Strich und Schnitt wachsartiaen Glanz bekom, mcnd. An den Kanten durchscheinend, in dünnen Stücken wenig durchschei» nend. Gewöhnlich weiß, von verschied« nen Nüan^en, in graue, grüne, gelbe Farben, auch in daS blaß Hleischro» tfje; oft mit dendritischen Zeichnungen. Ateatrtes creta Hispanica, aller • syat. roin. I. 3$i. Steatites. WalU 1. 383-? Tale steatite. Ilauy trair. III. «M. Gemeiner Speckstein. Reuß Min. II. 2. m. Speck» V -so r.Ki.i. 0 .2-U. 2.R. 9-F.z.S-Speck^ Speckstein- Vlumenb.Nat.6oi. Gemeiner Speckstein. Rarst. Tab. 44. Trivialnahmen: spanische Kreide, Brian- 9vner Kreide. Derb, eingesprengt, zuweilen in Afterkry« stallen, nahmentlich von Quarz, Kalk« spath u. A. Gebalt des Daireuther nach Rlüproth (Beitr. Is. 179.) in 100 Thl. Kiesel 59,5 Talk zo,z Wasser 5,5 Eisenorp d 2,5 . 98 Fund orte: Baireuth; Sachsen; Schle« sien. — b. S ch i»t r i g e r. Schiefriq abgesondert — gemeiniglich wellenförmig schiefrig. — Im Kleinen zuweilen mjt einer Anlage zum Schuppigen. Auf den Ade sonderungsstächen glänzend, oder we- . nig glänzend, von einem Glänze, der zwischen Perlmutter, und Fettartigem das Mittel hält, sich bald mehr dem einen, bald mehr dem andern nähert. Durchscheinend. Gelblich- grünlich« röthlichweiß; einer SeitS in das Sil« berweiße, anderer Seils in das Apfel grüne, blaß Lauchgrüne. Werbärteter Talk. Reuß Ml». II. 3. 2ZZ. (zum Theil). Trivialnahme: Benetianische Kreide. Derb, zuweilen in ganzen Gebirgslagen. Fundorte: die Schweitz; Italien; Spanien. — c. s.Kl. i.O-2.U. 2.R.9-F. z-S. Specks 7^1 c. Dla t t r ichr r. Von gemeiniglich wellen» förmig blättricher Textur, einfachen Durchganges; zugleich oft schiefrig, zuweilen stänglich abgesondert. Auf den SpaltungS» und Absvnderungs» flächen glänzend, dem Stark, oder auch dem Wenigglänzenden zuweilen sich nähernd, von einem dem Fettar, tigen oft sich hinneigenden Perlmut» »erglänze. Durchscheinend. Bei aufs fallendem Lichte häufig silberweiß, bei durchfallendem gemeiniglich apfelgrü», von verschiedenen Graden der Höhe und Reinheit. Unelastisch biegsam. T.ilcl»minaire. Hauy trait. Ils. 255. Gemeiner Talk. Reuß Min. II. z. 229. (zum Theil). Gemeiner Talk. Dlumenb. Rat. 600. (zum Theil). Gemeiner Talk. Darst. Tad. 43, (zum Theil). Derb, eingesprengt. Gehalt: nach vauguelin (lourn. d. min. Nr. 88- 243’). des Gottbarbee nach Dlaprorh (Beitr. V. 6z.) in icx) Tbl. Kiesel 62,0 62,00 Talk 27,0 30,50 Wasser 6,0 °,5o Thon 1/5 — Eisenoxyd 3/5 2,50 Kali 2,75 Iöo 98,25 Fundorte: St. Gotthard und a. a. 9 . in der Schweitz; Tyrol. — Bvrkom» 752 2.Kl.i.O.2.U-2.R.9.F.z.S.Speckst. Vorkommen des Specksteins: auf Lagern — theils für sich, theils in V«r» bindung mit anderen Fossilien z. D. mit Kalkspath, Bitterspakh — oder auf Gän» gen im Urgebirge. Benutzung des Specksteins. Zum Zeichnen, u.A. besonders auch als Schnei» der-Kreide. Zum Fleckausmochen; zur Reinigung der Galonen. Zu Schnitz» werken, die, nachher gebrannt, grüße» re Harte erlangen (L. Dalberg üb. d. Brauchbarkeit des «vteatits zu Kunstwerken der Steinschneider 1800. 8 .); so u. A. vortheilbafk anzuwenden zum Modelliren von Krystallisazionen. Zu kleinen Schmelztiegein. Anmerkung. Manches von dem, so in den Mineralogieen bei dem gemeinen und schiefrigen Talke aufgeführt zu werden pflegt, habe ich mit dem Speck, stein vereinigen zu müssen geglaubt, indem nicht allein die Resultate der chemischen Analyse, sondern auch die äußeren De» schaffenheiten diese Anordnung anfordern. (Vergl. oben S. 500. Anm. 1.). 753 IV. Nephrit. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel, Talk und Thon (im Verhältnisse wie 5rz: Für sich vor dem Lökhrvhre sich weiß brennend, ruhig und ziemlich schwer zum graulichweißen Email schmelzend. Theils Glas ritzend, theils nur halbhart; milde; wenig fett im Anfühlen; nicht an den Lippen hängend. Spezifisches Gewicht (des ägyptischen) — 2,6ss. (Lichtenberg). Im Bruche nach einer Richtung grob» splittrig, nach anderen uneben, in daS Ebne oder Feinsplittrige. Oft schiefrig — gemeiniglich krunnnschiefrig — abgesondert. Auf dem Bruche matt .oder fettartig schimmernd; auf den Ablösungen gemeiniglich fettartig wenig glänzend. Durchscheinend in das Halbdurch- fi'chlige. Lauchgrün in verschiedenen Abstnf- fungen, einer Seits in das Berg, anderer Seits in daS Schwarzgrüne, selten molken, färben. Bbb Jaspis 754 2 .Kl.l. 0 . 2.U.2.R.9.F. 4-S. Nephrit. Jaspis Lapis Nephriticus. JValleT. syst. Hin. I. 302.. Fette» Nephrit. Reust Min. IL 2. 187 . Jaä« neph retique. hauy trait. IV. 568- Nephrit- JMumettb Nat. 602, — Rarst. Lab. 44. ' - Trivialnahmen: Nierenstein; Jade.— An der Eckinesen. (Gdtting- gel. Anz- 18IZ. 37 - ZÜ4.). — kierr» ä'Lxitto der Antiquarjer, Derb. Gehalt nach Rastner (Britr. z. Begründ, einer wiff. Chemie. I. 14,) in lvo THI. Kiesel 50,50 Talk 31,00 Thon 10,00 Eisenorvb 5 , 5 ° Chrom orpd 0,05 Wasser g ,75 99,8 Fundorte: Schirm. Aegypte». ■*— Benutzung: zu Steinschneide- Arbeiten. V. V. Serpentin. Wesentllche Bestandtheile: Kieselund Talk in genäherten Quantitäten. Vor dem Löthrohre für st'ch unschmelzbar (oder doch nur höchst schwer und unvollkom» »uen schmelzbar). Pom Weichen bis beinahe In das Harte. Milde in verschiedenen Graden. Auf dem Bruche wenig fett im Anfühlen. Nicht an den kippen hängend. Sper zifisches Gewicht —2,s. Herrschende Färber die grüne. Serpentin. a, Schaaliger. Schiefrig — gemeiniglich krummschiefrig — abgesondert: von splittrigem Bruche. Auf den Ablösungen glänzend, von einem Fett» glänze, der sich zuweilen dem Halbme» tallischen hinneigt; auf dem Bruche matt. Durchscheinend, in dünnen Stücken oft halbdurchsichtig. Lauch» grün, in das Gras« Oliven» Berg, grüne, selten dem Schwefelgeldea sich nähernd. Mit scharfen Kanten zuweilen GlaS ritzend. Bbb * BUtt- 7s6 2.Kl. I. 0 .2.U. 2.R-9.F.s.S.Serpent. Dlättricher Speckstein. Reust Min. u. 2 . 185 . Annam u-Nephrit. Reust Min. U. 2. lyo. Beil stein. t Leonhard'e u.s. w- Tab. Sch aalen -Talk./ 28 . lpunainmustein. (Als Abart'des Nephrits.) r^lumenb. Nat. 602. Scbaaliger Speckstein. Rarst. Tab. 44. F»äe »seien. Hauy tabl. comp, 61. P 0 e n a i» i» u der Neuseeländer. Derb, in schmalen Trümmern und alö Ab« losnngsmaffe. Fundorte: auf Neuseeland, namentlich Tavai'Poenammu. Das Fichtelgebirge. Zöblitz in Sachsen. Die Baste in der Harzburqer Forst am Harz. Kongsberg in Norwegen. — b. Edler. Unabgesondert. Durchscheinend ober an den Kanten durchscheinend. Halb« hart, dem Weichen sich nähernd. Lauchgrün, einer Seits in das Se- ladongrüne, Schwarzgrüne, anderer Seits selten durch das Pistaziengrünt bis in das Wachs«Schwefelgelbe. 8te»tites Zsrpsutinu» »emipellu- ciä 11s. Wall. »yst. min. I. Zg6. Edler Serpentin. Llumenb. Nat. Ü02. «. Splitt riger. Im Bruche grobsplitt« rig, in das Unebne; an sich auf frischem Bruche matt, höchstens schwach schimmernd. Edler Serpentin. Neust Mi».tt.2.2l8. — — Rarst. Tab. 42. Edler splittriger Serpentin. Steffene Orykt. 271. Mancher Speckst«« der Schweden. Derb, L.Kl.i.0. 2 .U. 2 .R. 9 F.s SSerpent. 7s7 Derb, eingesprengt, in Trümmern. Gehalt nach John (Chem. Unters, l. 218 -). Kiesel 43,08 — 4MQ Talk 35/39 — 38,63 Tbon I/I5 —' i/oo Kalk eine Spur — 0,2; Eisenoryd 5,30 — i,;o Magnesnimorpd 0,67 — 0,62 Cbromorpd 0,38 — 0,25 Wasser 13,2; -15,20 99,22 99/95 ß. Muschlicher. Im Bruche flachmusch« lich, in das Ebne; zuweilen mit einer (vielleicht von beigemengtem Asbest herrührenden—) Anlage zum Fasrigen. Auf frischem Bruche an sich matt, aber durch das Begrei« fcn leicht wachsarligen Glanz an« nehmend. Ebener Serpentin. Reust Min. n. 2. 217. Ebener Serpentin. Rarsten'« Tab. 42. Edler muschlicher Serpentin. Steffens Oryktognvs. 272. Derb, eingesprengt, in Trümmern. Fundorte des edlen Serpentins: Italien. Schlesien. Die Bast« in der Harzburger Forst am Harz. Sala, rängbanshytta, u. m. a. O. in Schweden. — Anmerkung. Mehrere Mineralogen hak» ten den edlen Serpentin für den Ophites (Oipirj?«) der Alten. Herr John wider« spricht aber dieser Meinung und glaubt, daß ursprünglich der gemeine Serpentin darunter verstanden sey, (Chem. Unters. Bbb 3 l. 758 2.Kl.i.O.2.U.2.R.9.F.s.S.Scrpent. I. 207.). Die betreffenden Stellen der alten Klassiker, wie nahmentlich Dios- eor.V. 162. mit Plin. hist, nat. XXXVI. 7 - scheinen aber weder die «ine noch die andere Annähme zu begründen, sondern zu ergeben, daß die Allen nnler Ophi- tes einen mit edlem Serpentin gemeng» ten, Marmor verstanden, von welchem nian noch jetzt antike Kunstarbeiten be, sitzt (manches sogenannte Verde antico und Polzevera) und der nicht nur in einigen Gegenden von Italien, sondern völlig ähnlich u. A. auch in Schweden vorkömmt. Aetzins beschreibt dieses Gemenge genau und führt es unter dem Nahmen Ophit auf (köreök til Mineral -Rikets Upställning, 265.). « c. Gemeiner. Im Bruche theils uneben, theils splittrig, in das Ebne, Musch. liche. Inwendig an sich matt. Un, durchsichtig oder an den Kanten durchscheinend. Weich, zuweilen in das Halbharle. Lauchgrün, einer , Seit- in das Oliven - Ocl» Pistazien- Berg» grüne bis in das Grünlichgraue; auch in das Röthlichbraune, in das Wachs» Strohgelbe. Oft mit verschiedenartigen Farbenzeichn'ungen: wolkig, geädert, gefleckt, punktirt u. s. w. Lteitiler Lerpentlnu». JValler. syst. min. I. 585. Röche s er p e n ti nd u s e. Hauy trait. IV. 456. 1 Gemeiner Serpentin. Reust Min. II. 2. 2 so. Serpentin. Rlumenb. Nat. 602. Gemeiner Serpentin. Rarst.Tab.42. Derb, r.Kl.r. 0 .2>U.2.R,9.Fs.S.Serpent. ?ss Derb, in ganzen Gebirgömassen; zuweilen eingesprengt. Gehalt: eines Harzer «ach Dnoch (Lrell's ehem. Ann. i?yo. II. 504J. eines ligiirlschen «ach Vauguclin Aim. d. aius. Kiesel 45,00 Talk 33,50 Thon eine Spur Kalk 6,-5 Eiseuorvdul 14,00 Magnesiumoryd — Ehromoxpd — 44,0 44,0 2,0 7,3 1,5 2,0 Kalk, Salzsäure, tioeSpv 100,8 9S,75| Fundorte: Zöblitz in Sachsen; der Job« tenbcrg in Schlesien; dir Ligurischen Al« pen; Schweden (u. A. Sala, Fahlun. Lnngbanshytta, Nordmarken unweit Phi» lipstad); Harzburger Forst am Harz. — Anmerkung. Kaum ist der gemeine Serr pentin unter den ungemrngtey Mineral» körpern aufzuführen. Er bildet einen un« merklichen Uebergang in den krystallivtt schen Gabbro (vergl. v. Buch üb. d. Gabdro a. a. O.) und ehe er diesen ganz erreicht» sondern sich aus seiner dichten Masse krystallinische und amorpbische Fos» silien verschiedener Art aus. In solchen ausgesonderten, reineren Fossilien — zu denen zumal Diallag, Asbest, gehören — sind denn aud) der edle Speckstein, Glimmer, Pyrop, Magneteisenstein und schaa» lige Serpentin zu zählen, die scharf ab» gesonderte Trümmer in ihm zu bilden pflegen. — Iu den gemengten Gesteinen ist wohl unstreitig der berühmt ge, Bbb 4 wordr» 7<5o 2.KI.1.0.2.U.2.R.9.F.s.S. Serpent. wordene, polarische, sog. Serpentin vom Fichtelgebirqe zu rechnen, auf welchen Hr. von Humboldt zuerst aufmerksam Machte. Vorkommen des Serpentins. Ent» weder — zur Gabbro»Formazivn gehö» rig — für sich bestehende Gebirgömas« sen bildend, oder, theils für sich, theils in Verbindung mit andern Fossilien, wie u. A. besonders mit Marmor, Magnet» «isrnstrin, Eisenglanz, Kupferkies, Schwer felkieS, Arsenikkies, auf Lagern im Ur» gebirge. Der gemeine Serpentin pflegt in den größeren Massen, der schaalige und edle dagegen nur in beschränkter Aus« dehnung, höchstens auf Lagern, häufiger auf einzelnen Trümmern, in dem grmei- neu, oder eingesprengt und eingewachsen vorzukommen. Benutzung des Serpentins. Der gemeine zu gar mancherlei gedrebeten und geschnittenen Waaren, vorzüglich zu Reibschaalen für die Apotheken; der edle, theils rein, zu Bijouterie-Waa« ren, theils in der Verbindung mit Marmor, zu architektonischen Verzierungen und anderen Kunstarbetten; der schaa« lige auf Neuseeland zu Hacken, Meiffeln, Ohrgehängen u. s. w. l'Lergl. Zorster'o Bemerk, a. seiner Reis« um die Welt. S. und Blumenb. Rat. 602.). Zweite HaqMMiqi.S iiautiz Hia tp-rrr *• v •V* '•H ->. Aiai^ ; i‘»i'»ifc > ** *<*• ^il: i.iJ5ZAv-ilÄ isicii, . Rar 2-9* * i i ■'S" > • ■< -xi 'S lshI '^tzr^E?r Handbuch d e r Mineralogie von Joh. Friedr. Ludw. Hausmann; ordentlichem Professor der Philosophie und Mitgliede der Kdnigl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Eöktingen. Dritter Band, aus der Klasse der Jnkombusiibilien die Ordnungen der Orhdo'ide, Säuren und Salze enthaltend. G ö t t i n g e n, bei Vandenhoeck und Ruprecht. 1813. p u u 2 5 'J ■t> „ * / i •; 'i 1 1 i t C? 5 ?• MU5» a r ) 3 Zweite Ordnung. Oxydorde. Verbindungen von oxygenazkonS- fähigen Stoffen mit Sauerstoff, welche weder ganz die Eigenschaften der Basen, noch die der Säuren besitzen. Gasförmig, oder — bei mittlerer Temperatur -i- tropfbar flüssig. In jenem Zu, stande keine Eigenschaften einer Säure zeigend; in diesem mit Basen keine Salze — wohl aber Hydrate — bildend. Bbb f I. I. Atmosphärische Luft. Wesentliche Bestandtheile. Stickstoff- orydoid (0,7s StickstoffgaS, 0 , 2,1 Sauerstossgas) mit variabelem, geringem Kohlensäure-Gehalte; außerdem mit (beigemengtem?) Wasserdampf *). Gasförmig. Das Brennen befördernd und respirabel. Geruch - und geschmacklos. Durchsichtig. In geringerer Masse färben» los; in großer Masse, bei durchfallendem Lichte dunkelblau; durch Beimengung von mehrerem Wasscrdampfe, hellblau in das Weiße **). Atmosphärische suft. Caven- *) Das mittlere Verhältniß mag etwa seyn: Slicksrofforydoid 98 Äohleiisäure 1 Wasserdampf 1 100 Wergl. Thomson'« Chem. rvolf's Ueberf. m. 2 . x. 48 - **) Die Meinungen hierüber sind getheilt, indem einige Naturforscher die blaue Farbe der Luft dem Wasserbampfe zuschreiben. 2 .Kl. L.Ord. I. S. Atmosph. Luft. 76Z Cavendish {. d. Philos. trans. 1783. A. de Humboldt IInd Gay-Lussac im Journ. d, Pliys. T. 6 o. Thomson'« Chemie, tvolf's Uebers. Hi» 2. x. 6 . N. f. Berzelius Liirbok i Kemien. Stockholm i8o0. I. p. 149. u, f. Vorkommen: in der Erd » Atmospäre und in Räumen der Erdenrinde; als Gemengt theil des Wassers (in dieser Verbindung aber Sauerstoff-reicher). Anmerkung r. Nach Dalton bilden die Gasartcn der Atmosphäre kein Gemisch, sondern ein Gemenge. Essay on tho constitution of mixed Gases. Manchester Memoirs. V. 535. Vergl. Tbomson's Ehern, Wolfs Uebers. III. 2. P. 2Z. u. f. Anmerkung 2. Die atmosphärische Luft wird in Hinsicht ihrer Mischung oftmals lokal verändert, besonders durch man« cherlci Opydazionsprozesse, durch daS Athmen der Thiere und Pflgnzen, durch Gahrung organisirter, durch Zersetzungen nnorgonisirtcr Körper u. s. w., wodurch der Saucrstoffgehalt sich vermindert, der Stickstoff- und Kohlcnsäuregehalt oftmals sich vermehrt und andere Gasar« tcn, wie u. A. Wasserstoffgas mit ihr verbunden werden. Zu diesen lokalen Mo« disikazioncn der atmosphärischen Luft gehört nahmentlich auch der größere Theil der sog. bösen Grubenwetter, von denen man verschiedene Arten zu unterscheiden pflegt: matte Wetter, eigentlich sog. böse Wetter, leichte und schwere, schlagende Wetter. (Vergl. A. v. .Humboldt 764 2.Kl. 2.Ord. l.S. Atmosph. Lust. boldt üb. d. unterirdischen Gasarten. — Bemerkungen üb. böse Wetter zu Andreas, berg, im Herzynischen Archive II. 252.) Auch verschiedene Gemengtheile, z. B. Wafferdampf, durch mineralurgische Prozesse sich verflüchtigende Stoffe, sog. An, steckungsstvffe, modifizirrn an verschiedenen Orten die Atmosphäre verschieden- artig. A n m e rkungz. Die Atmosphärische Luft ist unter allen unorganisirten Körpern der wichtigste. Sie bedingt das Leben der ganzen organisirten Schöpfung ®) und ist das allgemeinste Laboratorium der Natur, für die mannigfaltigsten Prozesse, zur Bildung, Erhaltung, Veränderung und Zerstörung der organisirten so wie der unorganisirten Wesen. *) Cicero sagt t “principio enim terra, sita in „media parte mundi, circumfusa undique est „hac animabili spirabilique natura, cui nomen „est aer." De nat. Deor. n, 36. s.91. Plinius nennt die Luft: “vitalem (spiritum) et per „cuncta rerum meabilem, totoque conser* „tum,” Hist. nat. 11. 4. s.5. II Wesentlicher Bestandtheil: Wasser« fiofforydo'xd (0,117*4 Wasserstoff und 0,88246Sauerstoff, nach Der« zelius Kernkrystallisazion: regulär sechsseitiges Prisma, theilbar nach sämmtlichen Seiten. In mittlerer Temperatur, tropfbar flüssig; bei einer Temperatur von 0° R. = 32 0 F. und darunter, fest (Eis); bei 80O R. = 212° F. und bei 23" Barometerstand, dampfförmig (Wasserdampf). Cavendish j, h. Phil. trans. LXXIV. n. p. 3l 9 - . Lavoisier i. d. Mein. d. l’acad. roy. d. Sc. d. Paris. i7gi. p. 468- Thomson'» Chemie, rvols'eUebers. HI. 2.159. Berzelius Lärbok i Kemien. I. igo. Hippocrates, de aßre, aquis et lpcis. Plinius, Hist. nat. besonders L. XXXI. G. Agricola de ortu et caussis subterraneo* tum. X. — Lehmann's Uebels, X. z. u. f. — v» Silber» SHnmtl. xxxyn. » 6 i. 766 2. Kl. 2. Ord. 2. S. Wasser. De natura eorum , quae eilluuut cx teiln. — Lekman»'s Uebfrf. H z. u. f. — J. G. Walterius, Wettn - Riket. 174g. F. A. Cartheuser Rudimenta Hydro]. Syst. >758- . - jVIonnet, liouv. Hydrologie. 1772. 1 '. Bergmann , de analysi aquarum. Opusc. I. J. L. w. Remler's Tabellen üb. d. Gehalt> der Mineral. Wasser. 1791 . System. Beschreib, aller Gesundbrunnen u. Bader. 2 Bde 1798 — 99- Kirwan 011 the analysis of Mineral Waters. >7-, 9 . Saunders Treatise on tlie chemical liistory and medical powers of the most cele- brated Mineral-Waters. 1. Weich-Wasser. Wesentliche Bestandtheileohne bedeutende fremdartige Beimischungen ®). Seife beinahe vollkommen lösend. Ohne bedeutenden Rückstand verdunstend. a. Festes. «. EiS. Mehr und weniger weich und spröde. Im Bruche muschlich und glas» *) Regen und Schnee liefern das reinste natürliche Wasser; doch pflegen sie, außer der auch in anderen natürlichen Wassern enthaltenen, atmosphärischen, Sauerstoff-reichen Luft — deren Sauersioffgebnlt im Schnee am größten zu seyn scheint — wenig Salpetersäure und nach Einigen auch sebr wenig saljsauren .'Half zu enthalten. Im weichen Quell - und Fluß-Wasser trifft man an: kleine Antheile von Kohlensäure, kohlensaurem zcalk, kohlensaurem Natrnm, salzsan- rem Kalk, salzsaurem Natrnm, schwefelsaurem Kalk, schwefellaurem Kali, Kiesel u. s. w. — Wergl. 11. A. Bergmann de analysi aquarum Und de Aquis Upsalieusibua. Opusc. I. 2. Kl. 2. Ord. 2. S. Wasser. 767 glasglanzend. Theils unabgcson- dert, theils in größere oder kleinere prismatische Stücke zerklüftet; theils stanglich, schaalig — oft konzen» Irisch — oder körnig abgesondert. Ost blasig. Vollkommen durchsichtig, mehr und weniger durchscheinend. In kleinen Massen theils far, benlos, theils weiß (wenn nicht fremdartige Beimengungen eine zufällige Farbe ertheilen); in größeren Massen» meergrün. D, do Mairan dissertation sur la glace. 174 , 0 ' H. B. de Säusr.uve Voyages dans les alpes; besonders S. 51S — 541* — Der wyrten- bach'schen Uebels. Ik. 198- u. f," I. R. Förster s Bemerkungen auf seiner Reise um die Welt. Uebers. v. G. Förster, besonders 59. u. f. C. pf^ahlenberg Berättelse om Miirningar och Observationer för att besrämma Lappska FjäHcns Hojd och Temperatui. iZog. — Deutsche Uebers. igrr. Derb, bald in Massen von außerordentlicher Größe — so besonders als GIätscher, als Me kreis *) — bald in Massen von grrin- *) Die Meinungen waren vormals darüber getheilt, ob das Meereis die Bestandtheile des Meer- wasserö enthalte oder nicht; aber die Versuche von Kairne (Phil. trans. LXvi.) Und die Beobachtungen Anderer haben es unwidersprechlich dargethan, daß das Meerwasser bei dem Gefrieren zersetzt wird, und daß das Eis keinen merklichen Salzgehalt bad Veral. besonders Förster a. a. O.). Aber die Eisschollen halten — besonders bei schnellem Gefrieren — mebr und weniger vorn salzigen Wasser in den Awischen- räumen 768 2 . Kl. 2 . Ord. 2 . S. Wasser. geringeren Dimensionen : tafelförmig, theils in einzelnen, theils in verschiedenartig aufgcthürmten Massen (Eisschollen, Treibeis) stalaktitisch, besonders zapfenförmig (Eiszapfen); rindenför» mig (z. D. manches sog. Glatteis); sphäroidtsch, in kleineren und größeren, theils runden, theils eckigen, zuweilen hohlen oder mit Schnee ausgefüllten Körnern, Graupen oder Klumpen (so besonders als Schlossen, Hagel, der wohl in Stücken vom Gewichte eines Pfundes vorkommt ®). Zuweilen krystalloidisch; so u. A. in den sog. Vegetazioncn der ge« frornen Dünste an den Fensterscheiben **). 0 - räumen zurück, wie dieß «. A. auch neuere Versuche über Eisgradirung gezeigt baben. (pohl- 1 heimer i. d. Leoix'inisLa Xnnaler utg. a. K. vei. acad. i8. >41. u. f. A»m.) *) 3 n Gilberr's Annaleu XVI. 75. ist die Rede von einem n Centner schwere» Hagelklumpen. Hat eS damit seine Richtigkeit, so war es wobl nur eine, durch starken Wind zusammen getriebene, gefrorene Masse von Hagelkörnern. Vergl. Maver'e ilelirb. üb. d. phys. Astronomie, Theor. d. Erde u. Meteorol. p. 279. Anm. ") Diese Stauden- Blatter- Blume» - ähnlichen Bildungen leitete der Venetianische Dockvc Mcd. Oddoni seltsam genug von der Ausdünstung benachbarter Pflanzen her, deren Bilder er darjnn zu erkenne» glaubte. (Giomali di Litterati d’Italia. XXV l. ,716'. Alt. X.). Sonst hat man sie auch wohl geradezu eine mnurali» plantarum TcmXtyysvetriix. genannt. (Untersuch. 6. Frage: woher die Figuren «. Gestalte» rühren, die man bisweilen a. d. Glasscheiben z. . Winters- s. Kl. 2. Ord. 2. S. Wasser. 769 /S. Schnee. Sehr weich, zerrciblich. Mehr und weniger locker. Mehr und weniger durchscheinend. Nein weiß (wenn nicht fremdartige Beimengungen eine zufällige Farbe erthci, len *). Jo.Kepler de nive sexangula, Francos. 1670. U. lN Casp. Dornavii amphitheatro sapientiae Socraticae p. 751. Hook Micrographia. p. gg. Engelmann Verliandeling over de Sneeuw hguren; JVluschenbroek instit. phys. p. 667. Hlairan sur la glace. Chnp. XI. ilollmann , ttt Commentar. Soc. Reg. Goett. T. III. wrlke, in d. Abhandl. d. Schweb. Arad. d- W. 1761. Lampadius fpst. Grundriß d. Atmosphäre» legre. Selten Winterszeiten gewahr wird. Hamb. 1748. 8 . p. 16.) ») So «. A. der rvthgefärbre Schnee, den Saussure auf den Alpen» (Voyages d. I. Alpes, besonders $. 646. Uebers in. 53-1 Tiamond auf den Pyrenäen fand (Mem. d. l’lnstitnt. nat. Sc. tnatii. ec phys. V. 4>7.) dessen Farbe von dem Letzter» der Beimengung eines zetsetzterr Glimmers zugeschrieben wird. (Vergh auch Er. Stromeyer bist. "Veget. , geograpb. speci- inen. jßoo. pag. 6z. Auch schon volkmar hat auf dem Riesengebirgt gefärbre» Schure beob» achtet. (S,. dessen Reise p. 6»,- 770 2. Kl. 2. Ord. 2. S Wasser. Selten vollkommen auskrysiallifirt, in regn» lär sechsseitigen Tafeln, Die parallel mit den Seitenflächen gereift sind ( T. Bergmann de formis crystallor. Opusc. II. iz. fig. i2.); in den größten — wohl l" messenden — Krystallen, bei einer Temperatur der Luft von + i° bis 2° R., die theils einzeln, theils in Drusen zu» sammengehauft sind. Am häufigsten kry» sialloidisch, als sog. Schneeflocken, Schneesterne, als Nadelschnee, Reif, wobei die Tendenz zur Krystal» lisirung in sechsseitige Tafeln, an der secksstrahlig sternförmigen und zugleich federförmigen Bildung, wobei die ein, zelnen Nadeln unter Winkeln von 30°, 6o° und 120 0 verbunden sind, gerne!» niglich mehr und weniger deutlich er« kennbar ist. Zuweilen in staubartigen Theilen, als sog. Staubschnee, wie thn u. A. Maupertuis in Lappland, Middlcton in Nordamerika beobach, teten. — In größter Masse und wen tester Verbreitung findet sich der Schnee in der Region der Erdoberfläche, wo er niemals aufthauet, deren Gränze die sog. Schneelinie ist. Durch Zusammenballen im Herabwälzen von einer stark geneigten Ebne werden ein, zrlne, große Schneemassen gebildet, die unter dem Nahmen der Lavinen, Lanvinen, Schneelähnen bekannt sind. l»; Tropfbar-flüssiges. Geschmack» und geruchlos; farbenlos; vollkommen durchsichtig; (nur durch zufällige, fremd- Kl. 2 . Ord. 2 . S. Wasser, 77» fremdartige, Beimengungen, zuweilen einen Geschmack, Geruch, eint Färbung, Trübung erlangend). Als Regen, Thau; in Flüssen, vielen stehenden Gewässern, manchen Quellen. — Zuweilen in Drusenhöhr len, Höhlungen und Blasenräumcn vvnGebirgsarten n.A. vom Basalte*); in kleinen Tropfen im Bergkrystall; häufiger unsichtbar, zwischen den Blät« terdurchgängcn und Absonderungen vieler Fossilien, die dadurch die Eigenschaft zu dekrepitiren erlangen. — In Bläöchenform in Wolken und im Nebel. - d. '*) Vergl. Nose vrographische Briefe i. izy. ir. 242. in. 116. — v. Huniboirc'o Mineral. Bcvb. üb. einige Basalte am Rhein. uz. — ©Miefe hat eine Analyse des Wassers au« dem Unklar Basalte gelieferr, nach welcher Bitter- . erde, Thonerde uod Kieselerde darin»'-enthalten seyn sollen (Ehem. Unters, einiger niederrde>ni- scher FosBi.n. 119.), wogegen sich aber Man» cheS erinnern läßt: Das iin Basalte und in anderen Gebirgsa, ten eingeschlossene Wgsser ist ohne bweirel auf — mit bloßen Augen oft nicht bemerkbaren — Haarrlüften, die sehr häufig selbst in dem dichtesten Basalte vorkommen, von Außen eingedrungen. Ecc 2 772 2. Kl, 2. Qrd. 2. S. Wasser, Gebalt: des Wassers aus dem Fvris- An, einem kleinen Flusse, an welchem Upsala liegt, »ach Veramann >,0'p,pc. 1.in I Schweb. Kanne — izrFr.Kz. des NilwassekS nach Regnaulr flVIvm. sur l'Egypte. Is. Zg.) 2» 122 Hektogr. Kohlensaurer Kalk 2 Gran 5,50 Dectgr. Kohlensaurer Talk - — 7,43 -- Kohlensaures Eisen - — o,5Z — Salzsaures Natrum i| — 4,77 — Salzsaurer Kalk | — - — Schwefelsaurer Talk - — o,53 — Kiesel § — 1,06 — Thon § — 1,59 — Extraktivstoff 4 — o,53 — 5 Gran 21,74 — Kohlensäure pp. 4 Kz. auf gyKllogr. Wasser Atniosphär. Lust pp. 2 — iGramm Kohlensäure. ü Kz. c. Dampfförmiges. In der Atmosphäre. Hierüber, so wie überhaupt über. das atmosphärische Wasser, vergl. besom ders: *5. D. de Saussüre Versuch über die Hpgro- metrie- I. A. de Lüc neue Ideen über die Meteorologie. Dalron's oben angezogene Abhandlung. Benutzung.des weichen Wassers. Das Wasser gehört z» den nutzbarsten unörganisirten Naturkörpern; unter den verschiedenen §vrmazionen gestattet ober . das 2. Kl. 2. Ord. 2. S. Wasser. 77 Z das weiche Wasser, besonders in tropfbar flüssiger Gestalt, die aller aus«?« breitetste, mannigfaltigste und wichtigste - Benutzung, theils unmittelbar zum Ge» niisse für Menschen und Thiere, zur Ernährung der Vegetazion, als bewegende Kraft u. s. w., theils mittelbar zur Bereitung der Nahrungsmittel, als Hülfs- material bei den mannigfaltigsten Gewerben; welche Anwendungen aber zu bekannt sind, als daß sie hier weiter angeführt zu werden brauchten. Die sehr Vortheilhafte Benutzung des Wafferdam« Pfes zur Bewegung von Maschinen, zur Erwärmung der Luft oder verschiedener Flüssigkeiten u. s. w., hat man erst in neueren Zeiten genauer kennen gelernt. . Hart-Wasser. Wesentliche Bestandtheile: mit etwas Kohlensäure und verschiedenen, in geringer Quantität beigemischten Salzen, besonders mit kohlensaurem, schwefelsaurem, salzsaurem Kalk, salzsaurem.Natrum u. s. w. Von schwachem, nicht genau bestimm« barem Geschmack. Seife zersetzend. Einen geringen Rückstand nach dem Verdunsten hinterlassend. » .Ccc 3 Gehalt 774 2. Kl. 2. Ord. 2. Gehalt: des •' Mühlenbrunnen - Wassers zu Upsala nach Lergiilaii» (6« Opusc. cg6.) In 1 Schweb. Kanne. G. Wasser. Eines Stockholmer Brunnenwassers ^ (Oroccni»-^ - g.ita Nr. SÖ u. 59 ./ nach Bei-ze- lius (-itliancll. i Fys. Kem. 0. Min. II. 209 .) In 1 Schweb. Kanne. Kohlensaurer Kalk z£ Gran 15 Gran Schwefelsaurer Kalk - — 7 — Salzsaurer Kalk £ — — - Salpetersaurer Kalk - — 24 — Kohlensaurer Talk - — i t i '4 *— Salpetersaurer Talk - — 4| — Kohlensaures Natrum £ — Schwefels. Nakrum £ — — — Salzsaurcs Narrum 2 £ — 2 I| - Schwefelsaures Kali - — 7 Salvercrsaures Kali - 18 — Kohlensaures Eisen - — r T — Kiesel £ — s _ 7 — Gewichts- Extraktivstoff - — zunahm« £ — y£Gran 1 Or. 32 Gran Kohlensäure z-p. q Kz. Zn I2Z Kub. Zoll Annosphär. Lust xz>. 2 — Kohlensäure 4 Grau Hz. StickgaS 2 1 Kub. Z. J>ork 0 mmen: der größte Theil der Quelle» und Bäche, zumal in gebirgigen Ge» gcnden. Benutzung: ähnlich der des weichen Wassers, aber etwas eingeschränkter, indem das harte Wasser bei manchen Bereitungen theils weniger vorzüglich, thriö gar nicht anwendbar ist. 3 2.Kl. 2. Ord. 2. S. Wassek. 775 Z. Kalk-Wasser. Wesentliche Bestandtheile : kohlensauren Kalk vermittelst Kohlensäure in Menge aufgelöst enthaltend *). Bei dem Verluste von Kohlensäure, kohlensauren Kalk in Menge absetzend und daher damit in Berührung kommende Köre per tnkrustirenb, Trivialnahme: inkrustirend.es Wasser (zum Theil) **). Vorkommen und Fundorte: als Quel« len und Bache; u. v. A. Bagni di Sän Filippo im Florcntjn'schen; die Quellen der Papiermühle bei Weende unweit Göt» tingen. — Benutzung: wie Hart-Wasser; zu er« nigen Bereitungen, wie u. A. zur Pa- pierfabrikazisn besonders tauglich; zu an« deren dagegen, wie jenes weniger oder gar nicht anwendbar. 4 > *) Vielleicht ist der kohlensaure Kalk als ein neutrales Salz, mit einem größeren Kohlensäuregehalte als in dem gemeinen, natürlichen kohlensauren Kalke darinn enthalten. **) Denn manche — besonders heiße — Quelle» sind inkrustirend, enthalten aber außer dem kohlensauren Kalke noch mancherlei andere Bestand- theile und gehören daher tiicht hierher. Ccc 4 776 2. Kl. 2. Oid. 2. S. Wasser. 4. Kiesel-Wasser. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel in Verbindung mit anderen Salzen in Menge ausgelöst enthaltend. Kiescltuff absetzend. Uno Troils litef, rörcnde en resa til Islaixd. 1777. Deutsch v. Möller. ! 7 ?y. ■ ©Irtffen’e und r>. povelsen's Reise durch Island. 1774. Ghlsrn über den Geiser und Strock auf Island, in ©ilbm’8 Slnnal. i8«3> i. Gehalt des Wassers von der siedenden Quelle von Reit um auf Island, in roo K»bik;ollcn »ach Black (Annal. d. Chim, >793.) nach Rlaprorh (Beitr. li. 10;.) Kiesel io,8o®r«n Meines Natrum 1,50 — Salzsaur^s Natrum 8,40 — Schwefels. Natrum 3,70 — Kiesel 9,0 Kovlensanr. Ratrum 3,0 Salzsaures Ratrnm 8,5 Schwefels. Natrum 5,0 24,4 Gran /25,5 Vorkommen und Fundorte: als heiße Quellen, zum Theil Springquellen; so u. A. auf Island, besonders der Gei« ser und Strock; in Kamtschatka; bei Mvntamiata unweit Siena. s. Sauerwqsser. Wesentliche Bestandtheile: viele Kohlensaure in Verbindung mit verhältnismäßig weniger Salzen enthaltend. Stark perlend; säuerlich schmeckend. Kalkwasser stark trübend , den Nieberschlag aber 2. Kl. 2. Ord. 2. S. Wasser. 777 aber durch Uebermaß vom Wasser wieder auflösend. Dem Lackmusaufgusse eine rothe Farbe ertheilend, die aber an Ler Luft wieder vergeht. Renk Naturgeschichte des Biliner Sauerbrunnens. 1788- westrumb, phys. chem, Beschreib, d. Mineralquellen zu Pyrmont. i?8y. S.iüi. u. f. Lrivialnahme: Säuerlinge. Gehalt: des Selterser nach Vcrg- tnattn (Opuscul. I. ig6.) in i Schweb. Kanne: M Pprmvnter nach rve- strumb (Beschreib, d. Mineralquellen zu Pyrmont. 172.) in 100 Lhl. (nach we- str umb's Angabe reduzirt). Kohlensäure 0,1432 Kohlensaurer Kalk 0,0321 Kohlensaurer Talk 0,0097 Schwefels. Kalk 0,0132 Schwefels. Talk 0,0236 Schwefels. Natrum 0,0035 ScuzMrer Talk 0,0056 Salzsaur. Natrum 0,0090 Etlraktivstoff 0,0030 0,2419 Vorkommen und Fundorte: in Quellen z. B. zu Selters, Karlsbad (der kalte Säuerling), Fachingen, Schwall- heim, Pyrmont. — Benutzung: als Arzneimittel, zum Theil aber auch als gewöhnliches Lrinkwasser. Kohlensäure, nebst einem geringen Antheile armosph. Luft 60 Kz. Kvhlens. Kalk 14 Gc. Kohlens. Talk 29J — Kvhlens. Natrum 24 — Salzs. Natru m 109I — 180 Gr. Ccc 5 7-78- 2. Kl. 2. Ord. 2. S. Wasser. F. Eisenwasser. Wesentliche Bestandtheile: Kohlensäure, kohlensaures Eisen, nebst verschie, denen Salzen. Eisenhaft (Untenartig) schmeckend; . bei dem Verluste von Kohlensäure, gelben Eisenocher absetzend. Der Galiäpfeltinktur nach einiger Zeit eine dunkle Purpurfarbe ertheilend. Marcard's Beschreib, v. Pyrmout. r Bde. 1784 . westrumb's phys. chem. Beschreib, d. Mineralquellen zu Pprmont. i?8y. Trivialnahme: Stahlwasser. Gehalt: nach Bergmann (Opuscul. I. 206.) des Pyrmontcr, in i Schweb- Äan«e- des Sparer , in l Schweb. Kanne. Kohlensaures Eisen 3^ Gran 3^ Gran Kohlensaurer Kalk 20 — 8£ — Schwefelsaurer Kalk 38$ — Kohlensaurer Talk 4z — 20 — Schwefelsaurer Talk 25 — - - Kohlensaures NatrUm— — 8 ^ ~ SalzfaureS Natrum 7 — i — l38^Gran Größter Kvhlenfäuregchalt: 4 li®t«it 95 Kz. 45 Äj. Gehalt: 2. Kl. 2. Ord. 2. S. Wasser. -79 Gehalt: nach westrumb (Beschreib, k Mineralquellen z. Pyrmont iai.) des Pprmonter in 25 Pfund. des Dri- burger in 25 Pfund. d-Metn- berger in az Pfd. Kohlensaures Eisen 26* Gran 33^ Gran 8^ Kohlensaurer Kalk 87/§ — I 7 -L - I 42 L Kohlensaurer Talk 84! — 6 — 8| Salzsaurer Kalk — — I* — Salzsaurer Talk 33s — 23 i — 46; SalzsaurcS Natrum 30s — — 40 Schwefels. Natrum 72^ — 342 — 15 Schwefels. Talk 136^ — 7 >L — 38 j Schwefels. Kalk 217 — 271! — I2| 688iv Granj87v4 Gran 3995 Zn ioo Kubtkzvll Kohlensäure i8?s Kz. 17z Kz. 91 Kz. Vorkommen und Fundorte: alö Quel» len; u. 21 . zu Pyrmont, Driburg, Mein« berg, Spaa, Wildungen, Swalbach, Lauchstadt, Helmstcdt. — Benutzung: als Arzneimittel, zum Tritt« ken und Baden. Salinisch'Wasser. Wesentliche Bestandtheile: verhältnißmä» ßig viel kohlensaures Natrum, kohlensaurer Kalk und außerdem andere kohlensaure, schwefelsaure und salzsaure Salze. Kurkumapapier braunend; stark inkru, stirend. Salzig oder fade und widerlich schmeckend. Alkalisch- -''S 780 2. Kl. 2. Ord. 2. S. Wasser. Alkalisch-Wasser einiger Bnktoren. Llnprorh'ö ehem. Unters, d. Mineral -Quellen zu Karlsbad. > 7 ys. G. <3. Ailter's Dcnknuirdigkcitcn WiSbadenS. 1801. Gehalt der Karlsbader Quellen nach Rlapr roth (Beitr. I. 335 und 336.) in 100 Kubikz. Sprudel. Ncubruuncn. Schloßbrunnen Trockn kohlenf. Natrum Zy Gk- MGr. 3 7 \ Gr. Schwefels. Nat. 70^ — asz — 66| — Salzs. Natrum 34Ü —• 32z — 33 — Kohlenf. Kalk 12 — I2s — 1 a| — Kiesel 2 \ - 2 $ — 2 i — Eisen ob» d etwa ^ — kaum 4 ~ kaum ^ — Kohlenjäure 32 Kz. 50 Kz. 53 Kz. Vorkommen und F u nd 0 rte: in heißen, warmen und kalten Quellen; u. A. zu Karlsbad, Töplitz, Eins, WiSbaden l 'JPlin . bist. nat, XXXI. 2. — Ammianus XXIX. 4,). — Benutzung: als Arzneimittel; mehr zum Baden als zum Trinken. Auch wohl zur Gewinnung gewisser Salze. z. Natrum-Wafser. Wesentliche Bestandtheile: kohlensaures Natrum in Menge und in Verbindung mit mehr und weniger salz» saurem Natrum und wenigen anderen Salzen. Kurkumäpapier bräunend. Bei dem Verdunsten kohlensaures Natrum — zugleich L. Kl. 2 . Ord. 2 . S. Wasser- 78 r gleich auch gemeiniglich salzsaures Natrum — Absetzend, ohne zu inkrustiren. Berthollet observatious sur le natron, tlt 6ctl • Mem. sur I’Egypte. I, p. 271. Fundorte: die Natrum »Seen in Aegyp» ten, unter denen nach Bcrthollct's An- ^ gäbe sich einer befindet, dessen Wasser an der einen Seite hauptsächlich kohlensaures, an der anderen hingegen salzsau» res Natrum enthält. — Benutzung: zur Gewinnung von Natrum. 9. Kochsalz,Wasser. Wesentliche Bestandtheile: vorwaltendes salzsaures Natrum, welches mit manchen anderen erdigen, kalini, scheu und metallischen Salzen verbunden zu seyn pflegt. Kochsalzartkg schmeckend; bei demVer» sieden Kochsalz liefernd. Trivialnahmen: Solen, Salzsolen. Gehalt: der Lüneburger Sole nach westrun-.b in i Pfund nhaLorl) Köllnisch sChem. Abh. IV. i. 2YZ.) der Pyrmontet Sole nach westrumb (Chem- Abb. IV. 280.) Salzsaures Natrum 8 l.. IZ Gr. Salzsaurer Talk - - Zü — Schwefels. Natrum -- 27 — Schwefels. Kalk - - ioj— Kohlensaurer Kalk - - — Kohlensaures Eisen-— Harzstoff — -L. 1 Q. 57^ Gr. -10 — - - — 3 “ 13 rs — - 4 — :::: J*z 8 L. 1Q, 29J @r. -J-. $Q, zz&Q&u 782 2. Kl. 2. Ord. 2. S. Wasser. Gehalt der KonigSborner Solen nn- weit Unna nach Rlaproth (Beitr. l. 3ÜZ-3S5.) in 50 Kub. Zoll. Varsthauer - Brunnen - Sole. Salzsaures Natrum 798 Gr. Salzsaurer Kalk 46 — Salzsaurer Talk 1 — Kohlensaurer Kalk 12 — Schwefelsaurer Kalk 25 — Kohlensaures Elfen- 882 Gr. Glückauf- Bruunen- Sole. Ludwigs- Brunnen» Sole. 522 Gr. 464^ Gr. 32 — 22 — II — 10 — 18 — 13 — I — r 2. 585 Gr. 508 Gr. Gestalt des Iosephbrunnens (Lzer ^ousvk) zu Kachv nachZiegnault Mein. sur I'L^pts. II. 41.), In 1200 Gram« nun. Salzsaures Natrum • 33,v Decigr. ^ Salzsaurer Kalk 5,o — , Salzsaurer Talk 3,5 — SalzsaureS Eisen 0,3 — Schwefelsaurer Kalk 10,6 — Kohlensaurer Kalk 1,9 — Kohlensaures Eisen 0,6 — Tbvn o,9 — Ertractivstoff 0,6 — Verlust 1,9 — 58,3 Decigr. Auf 49Kilogr. 2,12 Gramme Kohlensaure. Vorkommen: am häufigsten in Quellen, besonders in der Nähe vom älteren Flötz« gyps, oder in der Formasion des bunten Sandsteins; selten in stehenden Gewässern, Landseen. Fundorte: in großer Anzahl in Deutschland und besonders im nördlichen, z. B. zu Lüneburg, Sülze, Schönebcck, Staß« furth. % Kl. 2 . Ord. 2 . S. Wasser. 78 r furth, Halle, Schbnirigen, Salzdahlum, Salzgitter, Harzburg, Salzdettfurth, Salzhemmendors, Münder, Rodenberg, Rehme, Pyrmont, Rothenfclde, Sül« deck, Salzderhelden, Karlöhaven, Allen« dorf, Fraukenhausen, Artern, Kosen, Dürrenberg, Schmalkalden, Nauheim u. s. w. In den Kochsalz »Wasser führenden Landseen gehört u. A. der Salzsee im Mannsfeldischen, zwischen Langend», gen und Wormslebem (S. Lreieoleben's geognvst. Arbeit. H. iy6.) Benutzung: zur Bereitung des Kochsalzes ; auch wohl nebenher zur Gewinnung anderer Salze; alö Heilmittel, besonders zum Baden. io. Meerwasser. Wesentliche Bestandtheile: vorwaltende Verbindung von salzsaurem Na- trum und salzsaurem Talk. Salziqbitter schmeckend; bei dem Verr st'eden Kochsalz gebend. T• Bergmann de aqua pelagica. Opuscul, I. 179. 2 . R. Förster'« Bemerkungen auf seiner Reise um die Welt. S.47. u. f. Gehalt 784 2 . Kl. 2 . Ord. 2 . S. Wasser. Gehalt: aris ‘6o Faden Tiefe in der Breite der Canarischen Inseln z: schöpften Meerwasserü, nach Dergmann <6p»scui. I. iL».) In i Schweb. Kanne. Salzt. Natrum allnz, 43» Gr. Salzs. Talk , - — 38» — Schwefels. Ka lk — — 4 5 — 3 Uiiz. 378 Gt.- westlich von Diepxe g», schöpften Meerwassers, nach Lnvoisier llV!«i«. d. i’acad. d. Paris 1772.) in 10,000 Theilen. Salzs. Natruni 1375""* SalzkTalk ».Kalk 256 Salzsaurer Talk 156 Kalk 87 Schwefels. Natrum ii. Talk 84 * 1958 ?) G eh a l t des Ostseewasiers (Schweigger'S Journ. II. 2ZS.) vei Travemünde geschöpft, «ach Pfaff. 3» iü Unzen. 6 24 1 Salzsaures Natrum 56 Gr. Saljsaurcr Talk Salzsaurcr Kalk Kohlensaurer Kalk Kohlensaurer Talk Schwefels. Kalk Schwefels. Talk Schwefels. Natrum Eisen Harzige Substanz 93 &i bei Doberan geschöpft nach Link. Zn 100 Unzen. 50Y Gran 231,25 — 25 4,166 771,416 ©am l| Stunde» vorn Ausflüsse der Weichsel geschöpft, n. Lichrenhertz. In 50 Unzen. 133,8 Gran 25 2 — 1 — 5 — 5,5 — . 6,7 - eine Spur 179 Gran Kohlensäure 6^ Kub.Zoss. Vorkvm« ») Nach Thomson'« Bemerkung ist diese Angabe, nach welcher daö Mecrwasser beinahe j an Salzen enthält, zu groß. (Bergs. dessen Chemie. Ueberf. «r. r. 169.) 4 . Kl. 2. Ord. 2. S. Wasser- 785 Vorkommen und Fundort: im Ozean und den mit demselben in Verbindung sie» henden Meeren; auch in einigen Binnen- Meeren. Benutzung: zur Gewinnung von Kochsalz; als Heilmittel zum Baden, sogar auch zum Trinken (vergl. Arnemann's Arzneimittellehre, z. Aufl v. Braus. S. iöi.). Anmerkung: von dem gemeinen Meerwasser unterscheidet sich das Wasser des tvd- ten Meers durch seinen großen Gehalt an bittern Salzen, welche das svezififche Gewicht desselben bedeutend erhöben (es ist nach Blaproth — l',24L.) und Ursa« che sind, daß weder Thiere noch Pflan» zen darinn leben können. Gehalt: nach Macquer, Lavoister N. Sage (Mem. d. l’Acad. d. Paris 1778- 6 g.) in 100 Tbl. nach Rlaproch (Beitr. V. 190.) in 100 Thl. Salzsanrer Talk 21,786 24,2 Salzsaurer Kalk 16,339 10,6 Salzsaureö Natrum 6,25s 7,8 ^ , 55,427 42,6 Wasser ' 44,375 57,4 100 100 Auch Marcyt und Tennant haben da- Wasser aus dem todten Meere untersucht, aber ein von jenem sehr abweichendes Resultat angegeben (Phil. trans, igo?. II .). 786 2. Kl. 2. Ord. 2. S. Wasser, n. Bitterwasser. Wesentliche Bestandtheile : vorwaltender schwefelsaurer Talk, in Verbln, düng mit anderen erdigen und kalinischen Salzen. Bittersalzia schmeckend. Bei dem Vera dunsten Bittersalz gebend. Fr. A- Reusi das Saidschützer Bitterwasser pbvsikaliich, chem. u. Medizin, beschrieben. R7YI. Gehalt des Saidschützer «ach Bergmann (Opuscul. I. iqo.) nach Reuß ( zusammenziehend schmeckend; Lackmusaufguß röthend. JLavöisier i. d. Mem. d. l’Acad. d. Paris. 1777. 92. Vorkomm en und Fundort: in Quellen, z. B. bei Latera, u. a. a. O. in Italien, an der Wolga in Rußland, Krembö in Niederöstereich. Benutzung: als Heilmittel für Menschen und auch für das Bieh. is. Vitriolwasser. Wesentliche Bestandtheile: schwefelsaures Eisenoxydul, gemeiniglich in Verbindung mit anderen, größten- theils schwefelsauren Sahen. Herbe 2. Kl. 2. Ord. 2. S. Wasser. 789 Herbe schmeckend. Galläpfcltknktur schwärzend. Gelben Eiftnocher absetzend. Reuß physisch- chemischeBeschreibung des Gesundbrunnens und Bades zu Msseno- I7YY. Gehalt des Wassers aus dem Julius For, tunatus Stollen am Rammelsberge bei Goslar: (Gilb. Annal. i8il. 5. x. 15. Anm.) in i Pfunde. Schwefelsaures Zisenorpdul rg Gran Schwefelsaurer Kalk Z8 — 52 Gran Vorkommen und Fundorte: als Quellen, z. B. in mehreren Gegenden von Böhmen; als Grubenwasser, u. A. am Rammelsberge bei Goslar. Benutzung: als Heilmittel; zur Gewim nung von Eisenvitriol; zur Gewinnung des daraus sich absetzenden Ocherö (wie dieses u. A. bei Goslar geschieht). 6. Kupferwasser (Jämentwasser). Wesentliche Bestandtheile: schwefelsaures Kupfer und schwefelsaures Eisen, außerdem wohl mit anderen, besonders schwefelsauren Salzen. Herbe schmeckend. Galäpfeltinktur schwärzend; durch hineingestelltes Eisen, Kupfer absetzend. Vorkommen: als Gruben- oder als Quellwasser. . Ddd 3 ' - Fund» 790 2. Kl. 2. Ord. 2. S. Wasser Fundorte: der Rainmelsberg bci.Gos« lar; Fahlun in Schweden; Neusohl, Schmölnitz in Ungarn; St. Polten in Oesterreich; Jenichen in Tyrol; Bretag» ne; Wicklow in Irland; Lancaster in Pensylvanien. — Benutzung: zur Gewinnung von Kupfer; auch wohl zur Gewinnung von Kupfer« oder Eisenvitriol; hin und wirber als Heilmittel. 17. Schwefelwasser. Wesentliche Bestandtheile: Schmefelwasseri stbff, Schwefelwasserstoffs-:!? ober Schwefelwaffcrstvffnalrum, äußere dem gemeiniglich in Verbindung mit verschiedenen anderen Salzen und Kohlensäure. Wie faule Eier riechend und widrig schmeckend. Silber schwärzend; (zuweilen Schwefel oder Schwefelhydrat absetzend). Lorcum über die warmen Mineralquelle» und Bäder z» Aachen und Burtscheid. 1748 . tvestrunib's Beschreib, d- Gesundbrunnen ». d. Schwefelbäder zu Ellzeii. 1805. Reumont et Monheim Analyse tles eaux suHntviises d’Aix la - ChapeUe. igio. TVlonheim Analyse des oaux thetmales da liorcelte, i$i 1, Gehalt 2 . Kl, 2 . Ord. 2. S. Wasser. 79^ Gehalt nach westrumb des Eil-er. 2 » i Kölln. Pfunde Schwefelwasserstoffkalk lo^ Gran Schwefelsaurer Kalk iZx — Kohlensaurer Kalk i| — Salzsaurer Kalk ^ — Schwefelsaurer Talk 6 | — Salzsaurer Talk i — Kohlensaurer Talk^ — Schwefelsaures Natrum 4-I — Ealzsaures Natrum — — Sog. stinkendes Schwe» harz ober auch schwefe, lichter Stinkstoff f — Harziger Extraktivstoff — — Extraktivstoff - — — Kiesel — — Thon — — Zn 100 Kub. Z. Schwefelwasserstvffgas 4Q§ Kz. Kohlensaure 4z ~~ des Nvrdhei- m e x. In I Pfund I Gran I __ 2D — 3 _, Tö 1 _ 5 r _ LÄ 6is Kz. 10 — Vorkommen: als kalte oder beiße O.uel» len; seltner als stehende Gewässer. Fundorte: Nenndorf, Eilzen, Limmer bei Hannover, Nordheim. — Aachen (Aix la Chapelle) Durtscheid. Bareges u» a. a. O. an den Pyrenäen. — Benutzung: als Heilmittel, mehr zum Baden als zum Trinken; selten (z. B. zu Aachen) auch zur Gewinnung von Schwefel. Ddd 4 Anmer« 792 2. Kl. 2. Ord. 2. S. Wasser. Anmerkung. Gimbernat glaubt« zuerst in den Aachner Quellen, dann Schaub in dem Nenndorfer Wasser, geschwefeltes Stickgaö zu finden. rikoiihcim pflichtete anfangs bei, hat aber nachher feine Angabe zurück genommen und den Irrthum aufgeklärt. i8- Schwefelsäurewasser. Wesentlicher Bestandtheil: Schwefelsäure, außerdem wohl mit schweflichter Saure und schwefelsauren Salzen. Sauer schmeckend. Lackmuslinktur bleiblend röthend/ Durch einen Zusatz von essigsaurem Baryt einen Niederfchlag von schwefelsaurem Baryt bildend. A. de Humboldt ttttJourn. dePhys. T.LXII. p. 6i. Vauquslin im Journ. de Phys. T. LXV. p. 406. Vorkommen und Fundorte: vorzüglich in vulkanischen Gegenden z. B. in dem Rio -vinagre am Vulkan Puraze im Popayan, in welchem keine Fische leben könne»; in dem Krater eineö vormaligen Vulkans auf Java. 19. Salzsäure-Wasser. Wesentlicher Bestandtheil: Salzsäure. Säuerlich schmeckend; Lackmustinktur bleibend röthend. Durch einen Zusatz von salptter, / 2. Kl. 2. Ord. 2. S. Wasser. 79 Z falpetersaurem Silber einen Niederschlag von salzsaurem Silber bildend. A. de Humboldt jm Journ. d. pliys, T* LXIX. -55- Vorkommen und Fundorte: in heißen Quellen, namentlich in denen von Girn- candiro, Guinche, Sän Sebastian» Sän-Juan-de Tararamco in Neuspa» nun. Ddd s Dritte 794 \ Dritte Ordnung. Säuren. Verbindungen von orygenazions« fähigen Stoffen mit Sauerstoff, in Verhältnissen, wodurch diese Verbindungen die Eigenschaften err halten, mir den Basen Salze zu bilden. Gasförmig, tropfbar flüssig oder Starr. Mit Wasser mischbar; Lackmustinktur rör thend; sauer oder süß schmeckend. l. 79 s I. Kohlensäure. Wesentliche Bestandtheile: Kohlensäure (0,27z 8 Kohlenstoss, 0,7262 Sauerstojs, Gay-Lussac^). Gasförmig. Mal so schwer als atmosphärische Luft. Zrrespirabel und dem Brennen hinderlich. Von säuerlich - stechendem Gerüche und Geschmacke. Der Lackmus- tinktur eine rothe Farbe ertheilend, die aber an der Luft wieder verschwindet. Kalkwasser trübend. Dem Wasser einen angenehm säuerlichen Geschmack ertheilend. Kohlensäure. Spiritus Istalis. Plin .— Gas sylves stre , spiritus sylvestris ; Paracetsus unb Van Helmont. — Mepbftische Luft; fite Luft; Kreidesänre; Luftsäure., T. Bergmann de acido aereo. Opusc. I. 1. Lavoisier j. d. Mein. d. i’aead. d. Sc. d. Pa* ris. 1781. p- ääÄ- Thomson syst. de Cllimie. III. 52. * * PliM *) Memoires de phys. et d. Chitn. d. 1 . Soo, d’Areueil. II, 219. 796 2 . Kl. 3- Ord. i. Kohlensäure. .P//«. bist. nat. TF. 93. s.’gg. Ntarcard's Beschreib, v. Pyrmont. F. p. >90. Spallanzani Viaggi alie due Sicilie. 1792. F. I p. 83 - , , . A c id e caibonique. J. A. Lv.cas tableau mcthod. d. espeees roinerdles. II. 5. Gehalt der Luft in der Glrotta dei cane nach Bt'eiolac (Spallanzani a. a. O. 97 -) Oder richtiger.: Kohlensäure 40 Kohlensäure 49,00 Sauerstoffgas 10 Atmosphär. Lust 37/62 Stickstoffga s , 50 Stickstoffgas 12,38 100 ipo Vorkommen und Fundorte: Orot- 12 dei C2N6 bei Neapel; die sog. Schwe» felhöble zu Pyrmont; Typhon «Höhle in Cilicien; monkeire cle Verranlr j. d. Gegend von Montpellier. Grotte von Auberias in Ardeche; klstoustr«Höhle unweit Clermont «Ferrand; eine Höhle in der Nähe des Laacher Sees unweit.An» dcrnach (lourn. d. min. t. XXV. Zzg.). — Ueber kvhlensäurchaltigcn Wassern (z. B. zu Driburg); in der Nähe gäh» render Substanzen; in Grubengebäudcn; — an allen diesen Orten mehr und weniger mit atmosphärischer Luft. Benutzung: die Kohlensäure ist ein star» kes Gift für Menschen und Thiere, denn selbst mit vieler atmosphärischer Luft ge, mengt, kann sie tödtend wirken; dem un» geachtet aber hat man von ihr als Arz» neimittel nützlichen Gebrauch gemacht. II, 7 91 ' II. Schweflichte Säirre. Wesentliche Bestandtheile: Schwef, lichte Säure (0,49968 Schwefel, o,sooz2 Sauerstoff. Berzelius). Gasförmig. Etwas mehr aly noch einmal so schwer wie atmosphärische Luft. Ste, chend schwefelartig riechend und säuerlich ste, chend schmeckend. Veilchensyrup entfärbend. Schweflichte Säure. Priestley observations on vitriolic acid air; in dessen Experiments II. 295. Berthollet experierices s. 1’ acide sulfureux t. d. Mem; d. l’Acad. d. sc. d. Paris 1732. 597. und i. d. Ami. d. Chim. II. 54. Fourcroy et Vauquelin Mem. p. serv. k 1 ' bist. d. 1 ’ acide sulfureux. 1 Annal. d. Chim. XXIV. 229. Thomson syst. d. Cliimie. III. 32. Acidum Vi t r i oli v a gum, sulphureum. FFaller. syst. min. II. 6. b. Acide sulfuTeux. Lucas tabl. zne- thod. II. 7. V 0 rkom» 798 2 . Kl. z.Ord. 2 . S. Schivefl. Säure. Vorkommen und Fundorte: bei bren» ncnden Vulkanen, namentlich am Vesuv, Aetna; in den Solfatarren in Italien, auf Stromboli, Guadeloupe, Bou» bon, Java; in einigen Grotten z. D. bei Santa »Fiora rm Sienesischen. III. 79S \ III. S chwefelsäure. Wesentlicher Bestandtheil: Schwefelsäure, in Verbindung mit Wasser. (6,Z27s Schwefel, 0,491z Sauerstoff, 0,18n Wasser.' Berzeltus.) In mittlerer Temperatur tropfbar stüs- sig. Bei einer Temperatur von — 3 oder 4 R. in sechsseitige, an den Enden sechsflächig zugespitzte Prismen krystallisirend. Sehr sauer schmeckend. Mit Wasser erhitzend^ Organische Substanzen verkohlend. Schwefelsäure. Lrivialnahme: Vitriolsaure» Thomson syst. de Cliimie. III. u. * * * \ • Acidam Yitrioli. Waller, syst. mim n. 4- Acide sulfuricjue, Hauy tabl. comp. i* — — Lucas tabl. , metU. II. 1. Vorkommen und Fundorte: in der Nahe von Vulkanen und an anderen, durch unter« 800 2. Kl. Z-Ord. 3 -S. Schwefelsäure.' unterirdisches Feuer erhitzten Orten z. D. in der 2occol>na- Grotte in Toscan« (nach Baldassari), in einer Grotte auf Milo (nach Tournefort), in einer Höhle am Aetna (nach Dolomieu); in einer Höhle bei Lix im Dep. des Mont» Blanc (nach piktet). Hin und wieder in Gruben im sog. alten Manne, im sog. Atramentsteme j. B. im Rammels« berge bei Goslar. IV. iv. Salzsäure. Wese ntliche Bestandtheile: Salzsäitt re, in Verbindung mit Wasser*). Gasförmig. Schwerer als atmosphärische Luft. Irrespirabel und dem Brennen hinderlich. Sasranarttg riechend und von scharf zusammenziehend saurem Geschmack. Lackmustinktur bleiblend röthend. Salzsäure. Thomson sy?t. d<ä Clilltl. t. lgj« * * 4 Afcidiirtt Mutiaticuni. TValles. syät. min. XT. 9. Acide niufiatique. JLücäs tabl. tneth, ir. 8 . Vorkommen und Fundor te: bei been« nendcn Vulkanen, namentlich am Vesuv und Aetna (Gabinetto tiazateno I. 43-). in Steinsalzqruben, z. D. zu Wicliczka, wo sich gasförmige Salzsäure auö Gru» benwassern entbindet. (Gchultes in Geh« ken'S Journ. 1807. V. 2. x>» 2ZI.) A n m e tt *) Betgl. Dar-Lusstc und Thenard im iCouy. Lull. d.,Se. I. zo2. Eee 8o2 2. Kl. z. Ord. 4-S. Salzsäure. Anmerkung: Vauquekin hat in einer gelben, zerreiblichen Substanz vom I?»y de Sarcouy in Auvergnc, die einen sal» peter-salzsäureartigcn Geruch giebt, 0,5 Salzsäure gefunden, die darinn mit o,yr Kiesel und ungefär o,z Eisen, Thon und Talk vereinigt ist. (An», d. Mus. T. VI. p. 98.) V. 803 V. Boraxsaure. Wesentlicher Bestandtheil: Borax» säure. Starr. Anfangs schwach säuerlich, dann bitterlich kühlend und endlich süßlich schmeckend. Sehr leicht — schon an der Lichtflamme — unter Aufblähen zu einer Glaskugel schmelr zend, die, ohne isolirt zu seyn, durch Rei- ben negative Elektrizität erlangt. Sassolin. Wesentliche Bestandtheile: Borarsäure mit etwas schwefelsaurem Magnesium und schwefelsaurem Kalk. .Theils in losen, schuppigen, perlmut» terartig glänzenden Theilen, theils in krystallinischen Körnern, rindenförmig, klein getropft und dann von unebnem Bruche, wachsartig schimmernd, oder malt. Wer nig durchscheinend; graulichweiß. isabellr gelb; sehr weich in das Zerreibliche. Heefer Mem. sopr. il sale sedatirö natutal» della Toscana. -77g. Eee a Natür« 804 r. Äl. 3. Ord. 5. S. Boraxsäure. Natürliches Sedativsalz. Estner's Min. lU. i. 84. Sassolin. Reust Min. II. 3. ir. — ZMumenb. Nat. ü;i. 2. — Rarst. Lab. 56., Acido b.oracique. Jlauy tabl. comp. 2. — — Lucas tabl. nietli. II. 3 . Gehalt nach Rlaprorh (Deitr. m. yy.)' Dorarsäure . . . 8 ü Etwas Eisen haltendes, schwefelsaures Magnesium . . 1? Schwefelsaurer Kalk . ._ 3 ^ 100 Vorkommen und Fundort. Am Ran« de der heißen Quellen (Lagoni) bei Sas» so im Flvrcntm'schen. Vl. 8o? VI. Arsen ichte Saure. Wesentli ch e Bestandtheile: arsenichte Säure (2,7448 Arsenik, o,z?2 Sauerstoff. Derzelius). Kernkrystallisazion. Reguläres Oktaeder. In gewöhnlicher Temperatur starr; in der Hitze mit Knoblauchgernch sich verfluch», tigend und kalte Körper weiß beschlagend. Anfangs zusammenziehend, darauf süßlich schmeckend. Weiß. Arsenikblüthe. Arsenic ojtyd'e, Hauy trait. IV. 225, A rs e n i kl> lnt- e. Rens; Min. II. 4. ,522. (Im q. Theile S- rüz. und ze.z. wieder zurückgenommen.) A rsc nikbl üthe. Norddeutsche Beitr. M. 118 . B r se n i k b l ü t h e. Rarst. Tab. 74. Oxyde. Hauy tabl. comp. log. — — Hucas tabi. xpeth. II. 447 . a, Gemeine. Im Bruche uneben, mit mehr und, weniger deutlicher Anlage zum Stradligen, Blatkrichen. Inwendig glänzend oder wenig glänzend, zwi- Cre Z scheu 805 2 . Kl. z. Ord. 6. S. Arsenichte Säure. scheu Glas- und Demantartigem; zur weilen perlmutterartig. Vom Un« durchsichtigen dis in das Halbdnrch- sichtige. Schnee» oder milchweiß — zufällig röthlich, gelblich oder grünlich gefärbt. Weich. Lopp in Leonhard's Laschend. 7 . uz. Als krystallinischer oder stalaktitischer Ueber« zng; zuweilen in kleinen, zusammengewachsenen tafel, oder säulenförmige» Kry« stallen. d. Haarförmige. In haarförmigen, gemeiniglich konzentrisch — stern» dü» schel - kugelförmig zusammen gehäuften, seidenartig glänzenden, schüre, weiße» Krystallen, die zuweilen so zart sind, daß das Ganze ein schim- melartigcö Ansehen hat. c. Schlackige. Als dünner, hautförmigcr Ueberzug, welcher einen, in den Perl« muttcrglanz ubergel,enden Hettglanz besitzt, durchscheinend, milchweiß und weich ist. Schlackige Arsenikbli'ithe. Norddeutsche Beitr. IV. 85. ä. Erdige. Fcinerdig; zuweilen krummschaa« lig abgesondert; matt; undurchsichtig; kreide» oder graulichweiß; zcrreiblich. Erdige Arseuikblüthe. Norddeutsche Beitr. IV. 85 . Selten derb, häufiger als Auflag, stalaktitisch. Fundorte der Arscnikblüthe: An« drrasderg am Harz, zumal Grude Katha, rina 2.Kl. z. Ord. 6.S. Arsenichte Saure. 807 rina Neufang; Joachimsthal in Böhmen; Biber im Hanauischcn; Gistan in den Pyrenäen; 8ajnt« Mari« aux Mines in Frankreich. Vorkommen: als ein sekundär gebildetes Fossil auf Gängen; zu Andreasberg mit Gediegen - -Arsenik, Rothgiltigerz, Silberspießglanz, Blciglanz,; Silber, schwärze, schlackigem Rauschgclb, zer» fressen«-» Quarz (Herzyn. Rrch. IV.öyr.); zu Biber mit Kobaltvitriol; zu Joar chimsthal mit Ranschgelb. Anmerkung. Tauschende Aehnlichkeit im Aeußeru zeigt die Arsenikblüthe — besonders die haarförmige — mit dem Pharmakolith, welche vordem auch durchgehendö verwechselt wurden; leicht ist doch aber die erstere an der Auflvs« lichkeit im Wasser zu erkennen, welche dem arseniksaurey Kalke mangelt. Eer z Vierte 8->8 Di et te Ordnu „ g. Salze. . Verbindungen von Ba se n mit Säuren. (Einfache solche Verbindungen, oder Vereinigungen von mehreren derselben; oder auch Mischungen von jenen mit Me» talloxyden, Erden, besonders oft mit Was» ser.) Starr. Zm Wasser entweder unauflöslich oder auflööli'ch, im letzter« Falle aber nicht rein sauer oder süß schmeckend. Von geringer Härte, die, mit einer einzige«, von einem ansehnlichen Kieselerdegehalte her, rührenden Ausnahme, das Halbharte nichd Übersteigt. Das spezifische Gewicht unter 7. Am Allgemeine« von großer Neigung zur Krystallisazion; indem nur wenige zu den Salzen gehörige Substanzen nie krystallist'rt vorkommen und Viele in sehr mannigfaltigen krystallinischen Formen sich zesgen. Neben der 2. Kl 4- Ord. I. Unt. S29 der regelmäßigen äußeren Gestalt häufigst auch mit deutlicher krystallinischer Amur. Erste Unterordnung. Erdige Salze. Mit erdigen Grundlagen. Entweder im Wasser leicht und vollkvmr men lösbar und dann süß zusammenziehend oder salzig-bitter schmeckend, und in diesem Falle nitt kohlensauren Kalien versetzt, kohlensaure Biktererdc gebend; oder durch die Behandlung mit heißem Wasser zersetzt wer» dend, oder so gut wie unauflösbar im Wasser und dann entweder durch Behandlung mit Schwefelsäure Kohlensäure verlie» rend und Bittersalz gebend, oder keine Kohlensäure entbindend, dann aber durch Erwär» tmurg polarisch elektrisch werdend. Vvin Zcrrriblicheu bis zum Halbharten. Spezifisches Gewicht unter 3, Eee 5 Erst? 8 io 2. Kl. 4-Ord. i.Unt. I. Reihe. Er st e R e i h e. Thonsalze *). Mit vktaLdrischer Kernkrystallisazion. Entweder weiß, süß zusammenziehend schmeckend und im Wasser aufgelöst, juck, nmötinktur röthend, oder gelb. •) Der wesentliche Karakter der. verschiedenen Reihen der Salze liegt schon in ihren Benennungen und braucht daher nicht noch besonders angegeben zu werden. 8 t i I. H o n i g ft e i n. Wesentlicher Bestandtheil: gewassert ter, tzonigsteinsaurer Thon. Kernkrystallisazion: Oktaeder mit gleicht schenklich dreieckigen Seiten und Grundkanlen von 9Z0 22 . Abä n d e r u n gsk r yst a ll i saz i 0 n en: das verlängerte Oktaeder; die Kernkry, stallisazion an den Cckcn mehr und weniger abgestumpft; durch Abstumpfung der Grundecken, Uebergang in das Rhombo'idaldodckaeder. Honiggelb, daraus einer Seitö in das Wein,Wachsgelbe, anderer Seitö. in das Hyazimhrothe. Durch Behandlung mit siedendem Was, ser eine Zersetzung erleidend. In Salpeter, säure vollkommen lösbar. Im Feuer ohne Flamme, Rauch und Geruch von sich zu ge» den, die gelbe Farbe verlierend. Honig stein. Mellite. Hauy trait. III. 535. VI. LXII. f. 1 a —14. Honißstein. Reust Min. N. 2. zr. — Ziluntenb. fflat. 655- — Larst Tal». 58. 3m 8 1 2 2.Kl. 4 O- l u. i .R > .S. Honigstein. Jm Bruche muschlickl; glänzend, von einem Mittel zwischen. Glas', und Wachsglanz. Theils durchsichiig, theils halbdurchsich, tig, oder auch nur durchscheinend. Wo» dopvellcr Strahlenbrechung. Weißes Pulver. Spezifisches Gewicht1,550. (Rlaprotl)). Arystallisirt. Gehalt nach Rlaproth (Beitr. IH. izq.) Thon 16 ' choniasteinsänre 46 Wasser 38 _ 100 Fundort: Artern in Thüringen. Vorkommen: in Braunkohle. Anmerkung. Der Honigstein zeichnet sich , durch mehrere Eigenschaften so auffallend vor allen übrigen Salzen aus, daß man vielleicht Anstand nehmen sollte, ihn im Systeme mit ihnen zu vereinigen *). ?u deutlich spricht sich doch ober in den Be, standiheilen der Karakter eines Salzes aus, und genügend lassen sich die Anomalien aus der abweichenden Beschaffen» beir der der Substanz eigenthümlichen Saure erklären, die ?i„e aus Wasserstoff und Kohlenstoff zusammengesetzte Grundlage besitzt, wodurch sie. sich eben so sehr von den sog. Mincralsänren ciitferur» als sie sich den sog. Pflanzensäuren nähert. *) In den niehrsten Systemen steht der s^onig- srein unter den 2 nfl a m n,a ( b11icn. II. 8lZ n. Alaun. Wesentliche Bestandtheile: gewässerte, säuerliche Verbindung von schwefelt saurem Thon ,unt> schwefelsaurem Kali. (Zufällig mit etwas schwefelsaurem Eisenorydul.) Kernkrystallisazion. Reguläres Oktav- der Kl. 4-O. I.u. 2.R. l.S Bittersalz. funden, als daß es entweder zur Darstellung eines gereinigten, künstlichen, oder zu anderen chemischen Produkten hatte benutzt werden können. Anmerkung. Hallolrichuni von 0co# poli (Principia Mineralogia«, p. 81. §. ivZ.), welches derselbe für eine Der, , bindung von Schwefelsäure, Thon, Kalk und Eisen ausgab, ist Bittersalz mit einem kleinen Antheile von schwefelsaurem Eisen. (Vergl. Rlaproth's Dritr. III. 104.) II. II. B o r a z i t. Wesentlicher Bestandtheil: boraxsaur rer Talk (zufällig mit borarsaurem Kalk). Kernkry stallisazion: der Würfel. Blätter durch gang: sehr versteckter, drei, facher, nach den Würfelflächen. Au, weilen sind etwas deutlichere Durchgänge nach diagonalen Richtungen, sichtbar *). Abändern ngskrystallisazionen: der Würfel durch Abstumpfung der Kam ten und Ecken mannigfaltig verändert; das Rhomboidaldodekasder, welches mit dem Würfel die beiden Gränzen bildet, zwischen denen alle übrigen Krystallformeu liegen. Vor dem Löthrohre für sich unter Auf, schäumen zum gelblichen Email schmelzend. — Durch Erwärmung — unter gewissen Bedingungen ») Nach der Bemerkung des Herrn Pros. Sero» meyer. Fff 3 822 2.Kl. 4 -D i.lt. 2.R. 2.S. Borazit. gungen der äußeren Form — polcwlsch elektrisch werdend *). Spezifisches Gewicht = 2,911. (Rarsten). Lasurs in v. Lrcll's Annal. i?8?. II. zzz. IVIaguöois bursreo. Iiauy trait. II. 337- N. XXXIII. «tz.gr - 95 . Borazit. Reuß Min. ii. 2. 372. — KrystallogischeBeitr. 180z. S.si. — Blumenb. Nat. 609. — Karst. Lab. 48. Dormals minnte uian den Borazit: Würfel» stein, kubischen Quarz, Sedativ- spath. Im Bruche unvollkommen muschlich, in das Unebne; demantartig glänzend. Halb» durchsichtig, durchscheinend, zuweilen bei» nahe undurchsichtig. Gelblich-graulich, weiß, rauch - aschgrau; oft mit einem grünlichen Anstriche. Im hohen Grad^ halbharr. Nur krystallisirt, in einzelnen, gewöhnlich kleinen Krystallen. — Die Oberfläche der Krystalle gemeiniglich mehr und weniger porös. Gehalt ') Die Elektrizität äußert sich nach Hnup in den Richtungen der vier Achsen deS würflichten Bo- raziks, deren jede durch eine nicht abgestumpfte Ecke des Würfels und durch die Abstiimpfungs- fläche' der diagonal entgegen gesetzten gehet, so daß an den abgestumpften Ecken des Krystalls positive, an den nicht abgestumpften, negative Elektrizität sich zeigt. Jni Erkalten vertauschen, nach der Bemerkung von Groß, die Ecken ihre Pole. 2;Kl. 4 O- k'U. 2.N. 2. S..Borazit. 82Z Gehalt nach westrumb (kl. phys. ehem. Abh. IU. 1.167.) in 100 Thl. Talk 13,50 Kalk i7,oo *) Vorarsame 68,00 Kiesel 2,00 Thon 7,00 Eisenoryd 0.75 96,25 Fundorte und Vorkommen: im alte» rcn Flötzgypse des Kalkbrrges bei Lüne- burg — und zwar nur in einem gewis» sen Lager desselben — und zu Segcberg in Holstein (wkand. Reise l. 16 ,). Anmerkung. Von betrügerischen Handen werden die Borazitkrystalle täuschend aus Flußspat!) nachgemacht. — Hin und wieder sind mit dem Borazite die kkei» neu, einzelnen Rauchtopas - Krystalle ver« wechselt worden, welche ebenfalls im List neburger Gypse vorkommen. *) vauguelin fand einen geringere» Kalkgebalt und vermuthet, daß er'dem tzalbdurchsichtigen gänzlich Mangel» dürste. ( Hauy trau. 11 . 359 .). Fff4 III 824 IN. Magnesit. Wesentlicher Bestandtheil: kohlensaurer Talk. Amorphisch. Vor dem Löthrohre für sich «»schmelz, bar; Kohlensaure verlierend und sich hart brennend. In verdünnter Schwefelsäure ,m, ter — gemeiniglich langsamer — Entwickelung von Kohlensaure, vollkommen oder nur zum Theil — mit Hinterlassung von Kiesel- gallerte— auflöölich und damit Bittersalz bildend. Mit Wasser zerrieben einen starken Geruch wie feuchte Magnesie der Osstzinen entbindeno. Spezifisches Gewicht — 2,s...2,9. 3. Magnesit. Wesentlicher Bestandtheil: kohlensaurer Talk (zufällig mit wenig Kiesel, Thon, Wasser u. si w.). Schneeweiß, Kreideweiß, bald mit »rieh, rerew.Gelb, bald mit mehrerem Gran; in das blaß Zsabellgelbe. Zm Bruche stach« muschkich, bald in das Erdige, bald in daS Grobsplittrige. Unbestimmt eckige Bruchstücke, s.Kl.4-O. i.U. 2.R. z-S- Magnesit. 8 Ls stücke. Matt, sowohl im Bruche als auf dem Striche. Undurchsichtig, höchstens an den Kanten durchscheinend. Weicher als Flußspath und härter als Kalkspath. Nicht schwer zersprengbar; bei dem Zerreiben mit Wasser einen wenig zusammenhängenden Teig bildend. Mehr und weniger an den Lippen hängend. Reine Talkerdc. Reuß Min. n. 2. 22z. Magnesit. Rarst. Tab. 48. — Magaz. d. Bcrl. Ges natf. Fr. k- 254. Magnesit. Haberle und Luchsl; in Geh« lens Journ. 1809. VIlt. 662 . Magndsie carbonatee. Hauy tabl. comp. 16. Derb, in kuglichen, knolligen^ Stücken. Gehalt: des Stcicrmarker nach des Mahrenschen n. Buchest; Llaproth t Beri. Mag. (a. a. O. 672.) Abänderung 1. 254.) i 2 3 Talk 4» 4S 46/59 45/42 Kohlensäure 49 52 5I/C0 47/00 Wasser 3 — 1,00 2,CO Kiesel — spuren von ' - 4/50 Thon — Kalk, Thon, 1,00 0,50 Kalk — cisenbalti- - 0,16 0,08 Eisenhaltiges Magne- gem Mag- sinmorpd — nesiuinvrpd. 0/25 0,50 ICO 100 ICO löo Fundorte: Hrubschitz in der Grafschaft Gromau in Mähren; Kraubat in Oders steiermark. Vorkommen: im Serpentin; der Mäh» renfche mit dichtem Ditterkalke, Meer» schäum — mit weichen Beiden der Mag« Fsf 5 mfit / 826 2.Kl. 4-O. i.U. 2.R. z.S. Magnesit- nefit einige Verwandtschaft zeigt — Berg» kork, Talk. Anmerkung. Verwandtschaft mit dem Magnesit scheint die sonst irrig sogenannte Porzellanerde von Baudissero im Dorre» Deport, zu besitzen, in welcher Giobert 6» Talk, 12 Kohlensaure, 15,6 Kiesel, 16 Gyps, 3 Wasser fand (Journ, d. phys. Nr. 118. p.304.). Indessen dürfte diese Analyse, eben so wie die eines ähnliche» Fossils von Cnstellamont« von Guvton, worinn derselbe 26,3 Talk, 46 Kohlensaure, 14,2 Kiesel, 12 Wasser ge, funden zu haben angiebt, Bestätigung bedürfen. Haust führt jetzt diese Fossilien in einem Anhange unter dem Nah« men, Magnesie corbonatee quartzifere auf. Benutzung. Bisjetzt hat man, so viel ich weiß, vorn Magnesit im Großen kei. nen Gebrauch gemacht; man würde ihn aber, fände man ihn in hinreichender Menge, gewiß u. A. vvrtheilhaft in Verbindung mit Thon, zur Verfertigung feuerfester Gefäße anwenden kön» nen. Das Fossil von Baudissero soll wirklich zur Porzellanfabrikazion benutzt werden, auf ähnliche Weise wie der Meerschaum von Aalecas in Spanien. 2. Pikrolith. Wesentliche Bestandtheile: Kiesel und wenig Eisenoxyd hastiger, kvhlensau« rer Talk. 2.Kl. 4.O. i.U. 2.R. 3. S. Magnesit. 827 Aus dem Lauchgrünen durch das Berg- grüne bis beinahe in das schmutzig Strohgelbe. Langsplittrige Bruchstücke. Sehr schwer zersprengbar. Mit Wasser lange gerieben, zarte Flocken bildend. Wenig oder gar nicht an der Zunge hängend. Halbhart. Durch das Begreifen und Reiben wachsarrig glänzend werdend. An den Kanten durchscheinend. Grünagtig och ljusgrü jernlera. Rinmanm Bergwerks Lex. I. 902. ? Bergt. Hisin- ger Sämling rill en Min. Geografi öfver Sverige. 178. 246. Gronjord hin tlllb wieder in Schwedischen Sammlungen. Ptkrolith; v. Moll's Efemeriden IV. z. 401. s. Dichter. Im Bruche grob- und lang, splittrig, in das Ebne; an sich matt. Derb. b. Fafrkger. Büschelförmig auseinander laufend zart- und versteckt,fasrig; konisch - und zugleich wellenförmig krummschaalig abgesondert. Auf den Texlurflächen seidenartig schimmernd. In schmalen Gangtrümmern. Fundorte des Pikrolits: der Taberg in Smaland (Skand. Reise l. 16z.); Nordmarken — besonders Brattfors» Grube — und der Taberg unweit Plst, lipstad in Wermeland. Dorkom- 828 2.KK 4.O. r.u. r.R.z.S. Magnesit. Vorkommen: auf Magneteisensteins - La» gern im Gneuse; der Smäländische auf eignen Gangtrümmern mit Kalk» und Bitterspath und durch Serpentin abgelöst; der Wermelander mit Magneteisenstein, blättrichem Chlorst, Kalke und Bitterspath. Zweite 829 Zweite Unterordnung. Kalinische Salze. "Mit kalinischen Grundlagen. Im Wasser entweder mehr und weniger leicht lösbar und dann laugenhaft, kochsalz« artig, salzig kühlend oder salzig bitter fchmek» kend; oder schwer, oder auch gar nicht im Wasser lösbar, ohne dabei die oben ange, gebenen Eigenschaften der im Wasser schwer» oder unauflöslichen, erdigen Salze zu zeigen, und ohne auf Kohlen oder mit Borax vor dem Löthrohre behandelt, ein Metallkor» zu geben. Nur in ein Paar Fällen das Bor rarglas färbend, dann aber in Salpetersäure, , unter raschem oder langsamem Entweichen von Kohlensäure, auflösbar und im letzteren Falle vor dem Löthrohre für sich behandelt/ dem Magnete folgsam werdend. Herrschende Farbe ist die weiße. , Der größte Theil ist weich oder halbhart; (nur eine 8Z<2 2. Kl. 4. 0. 2. u. I. R. eine Substanz kömmt hart vor). Das spezifische Gewicht höchstens — 4,5. Erste Reihe. Natrumsalze. , Zm Wasser entweder mehr und weniger leicht auflöslich, oder darin» unauflöslich; im letztem Falle schon am Kerzenlichte schmelr zend. I / 85 ! I. Nitrum. Wesentliche Bestandtheile: gewässer» > tes, kohlensaures Natrum. (Zufäl, lig mit schwefelsaurem, salzsaurem Natrum.) Kernkrystallisazion: das Oktaeder mit rautenförmiger Basts von 120 0 und 6 o° und Grundkanten von 78° 28'. (Hauy) •). Mit Säuren brausend. Zn Wasser mehr und weniger leicht auflöslich. — Schnee - gelb, lich- graulichweiß, in das Rauchgraue, Zsar bellgelbe. Nrkruw. Plin. List. nat. XXXI. 10. s.46. . (zum Theil). , Natron. W*U. syst. min. II. 6t. Souda *) Nach Bernhardt ist die Kernkrystallisazion em Oktaeder/ dessen Basis ein Nbomboid ist, in welchem sich die Seiten verhalten wie 13:12., mit Grundkanten von 76° 54' nnd 8i° 26'. (Geh- len’e Journ. 1807. III. 3. 540.) Die Krystall- formen des .künstlichen koblensauren Natrum- — denn das natürliche hat sich bisjetzt nicht vollkommen krystallisirt gefunden — sind das geschobene Oktaeder, vollkommen oder an Ecke» oder an Grundkante» abgestumpft. Lzr s.Kl. 4.0.2.U.r.R.l.S.Nitrum. 80» ll s carbonatec. Hauy trait. II. 375, PL XXXIX. f. 155— 156. Natürliche Soda. Llumenl'. Nat. 6zr. Loucts earbonaite. Hauy tabi. comp. 21. Borech der Perfler, i. Soda. Wesentlicher Bestandtheil: gewässertes, «ne gesättigt-kohlensaures Natrum. Stark laugenhaft schmeckend. Knrku« mapapier bräunend; an der Lust verwit» ternd. Im Wasser sehr leicht anflöölich. ». Frische. Theils dicht, theils körnig, theils strahlig; glasartig wenigqlänzend?' mehr und weniger durchscheinend. b. Zerfallene. In losen, matten, undurch» sichtigen Theilen, die hin und wieder noch die Spuren des vorigen Gefüges zeigen. Gemeines Natrum. Reuß Min. II. 3 - 4 - Gemeines Natrum. Darst. Lab. 56. Gehalt der Argyptischen nach Rlaproth (Deitr. III. 82.) Kohlensaures Natrum 32,6 Schwefelsaures Natrum so,8 Salzsäure- Natrum 15,0 Wasser 3>,6 100 Vorkommen und Fundorte: an den Natrumseen in Argypten (Andrcossy und ßerthollet t. d. Mein. sur l’Egypte. L). Auö ber Dammrrde witternd: in Ungarn, besonders 2>Kl. 4-O 2.U. I.R. l.S. Nitrum. 8 ZZ besonders in der Gegend von Drbreczin; in Böhmen; Sibirien; Mexico; zu Er» zen unweit Hameln in Kellern; in vul» konischen Gegenden z. B. am Monte nuovo bei Neapel, am Aetna, auf Te« neriffa, L. Trona. Wesentliche Bestandtheile: gewassertes, neutrales kohlensaures Natrum. Die Auflösung Kurkumapapl'er anfangs nicht bräunend; an der Lust nicht effloreszlr rend. Bei mittlerer Temperatur in 8 Theilen Wassers auflöslich. Von blättrich «strahliger Textur; glasartig wenig glänzend; durchscheinend. Trona (arabisch). Vagge i. d. SIbb. d. Schweb. Akad. v. I. > 773 - Bd.ZZ. G.izi. Strab liges Natron. Llaproch's Beitr. m. 83- Strah liges Natron. Yeufi Min.it.z. y. — — Rarsten'« Tab. 56. In rindrnförmigen Massen. Gehalt nach Rlaproth (Beitr. III. 87.) Meines Natrum 37 , 00 Kohlensäure 38,00 Wasser 22,50 Schwefelsaures Natrum 2,50 100 Fundort: Provinz Sukena, zwei Tagereisen von Fessan. Benutzung d,es Nitrums: zur Bereitung der Natrumseifen; zur Glasfabrika« Ggg zion; 834 2.Kl. 4 . 0 .2.U. r.R. I.S. Nittum. zion; zum Färben, Bleichen; in der Pharmazie. — Anmerkung. Ob Soda und Trona nur als Formazionen einer Substanz, oder als verschiedene Substanzen aufgeführt «erden müssen, wird erst «ine genauere Untersuchung der «rystallisazionen dr- neutralen kohlensauren Natrum und ein« Bergleichung mit denen des ungesättigten, entscheiden können. 11 I 8 3 s II. Glaubersalz. Wesentliche Bestandtheile: gewässertes, schwefelsaures Natrum. Kernkrystallisazton: das Oktaeder mit gletchschenklich dreieckigen Flächen und Grundkanten von ioo°. (JRomd de risle). Im Wasser leicht lösbar; anfangs kühlend, dann salzig - bitter schmeckend. An der Luft verwitternd. i. Glaubersalz. Wesentliche Bestandtheile: gewässertes, schwefelsaures Natrum (zufällig mit kohlensaurem, salzsaurem Natrum). An der Luft zerfallend. — Gelblich, graulichweiß, seltner schnee- oder milch, weiß. Glaubersalz. Reust Min. n. Z. 4-. Natürliches Glaubersalz. Llumenb. Nat. Ü4-. Glaubersalz. Barsten'-Lab.;s. Sonde iulfatee. Hauy tabl, cottip. 19^ Ggg 9 ». 8 s 6 2.Kl.4-O.2.U.i.R.2.S.Glc>ubersalz. g. Frisches. Im Bruche kleinmuschlich oder uneben; -zuweilen körnig; glasartig glänzend; durchscheinend oder halb» durchsichtig. Krystallisirt, in sechsseitigen Säulen, oder uadclförmigen Krystallen; stalaktitisch. d. Zerfallenes. Erdig; matt; undurch» sichtig. Als mehliger Beschlag. Gehalt des Egerschen nach Aeuß (Deschr. des Kaiser Fronzen-Bades 82 .) Schwefelsaures Natrum 67,024 Kohlensaures Natrum 16,333 SalzsaureS Natrum 11,000 Kohlensaurer Kalk 5,64z IOO Fundorte: Eger in Böhmen; Ausser, Jschel, Hallstadk in Oesterreich; Hastein in Baiern; an mehreren Orten in Ungarn; Sibirien. Die Zwerglöcher bei Hildes» heim? Vorkommen: theils aus der Dammerde witternd, theils als Begleiter von Steinsalz und Bittersalz, aus deren gegenseitiger Zersetzung das Glaubersalz vermuthlich hervor gieng ®). Benutzung: als Arzneimittel; zur Na- trumbereitung; zur Glasfabrikazion. 2 . *) Auf ähnliche Weise bildet sich zuweilen Glaubersalz aus Bittersalz-haltigen Solen in der Frost- kälte; z. V. aus der Karlshgvener Sole. (Bergt- »eckmann's Technologie; Salzsiederei 5 . 12, Bnm.«.) 2.Kl.4O.2.U.I.R.r.S.Glaubersalz. 8Z7 2. Rensskn. Wesentliche Bestandtheile: gewässertes, schwefelsaures Natrum und schwefelsaurer Talk. An der Lust etwas feucht werdend ; der Sonnenwarme an der Lust ausgesetzt, zerfallend. Reussin. Rarst. Tab. (i.Ausg. 40. 75. — Reuß Mi». IX. 3. 46. — Rarst. Tab. 56. a. Frisches. Im Bruche kleinmuschlich; glas» artig glänzend. Schnee» gelblichweiß, in das Weingelbe. Krystallisirt, in sechsseitigen, an den Enden zugeschärften Säulen, in spießigen Krystallen. b. Zerfallenes. In losen, erdigen, matten, schneeweißen Theilen. Als mehliger Beschlag. Gehalt nach Reuß (v. Crell's Annal- 1791. ix. 18.) Schwefelsaures Natrum 66,04 Schwefelsaurer Talk 31 ,35 Salzsaurer Talk 2,19 Schwefelsaurer Kalk «,42 100 Fundort und Vorkommen: die Ge» gend um Sedlitz und Saidschütz, wo es im Frühlinge auf dem Serpinasumpfe auswittert; Pilln unweit Brüx. 838 III. Glauberit *). Wesentliche Bestandtheile: wasserfreies, schwefelsaures Natrnm mit wasserfreiem, schwefelsaurem Kalk. Kernkrystallisazion: schiefes und geschobenes vierseitiges Prisma, mir rautenförmigen Endflächen von 75 0 ZL' und 104 0 28'. Blätterdurchgang: dreifach, deutlich aber nur nach den Endflächen. Abändern ngskrystallisazion: sehr schiefes und geschobenes vierseitiges Prisma, mit Endkanlen von 142° 14' und 37 0 46'. Nur zum Theil im Wasser auflöölich. Vor dem Löthrohre dekrepitirend und zum weißen Email schmelzend. Spezistfches Gewicht—2,7z. (•öicngnüut). Den Gyps ritzend. Im Bruche muschlich, glasglänzend. Farbenlvö oder blaß weingelb mit einem rothen *) Dieser merkwürdigen Substanz ist ein passenderer Nahme zu wünsche«. 2.Kl. 4-0. 2 -U. I.R. 3 -S. Glauberit. 8ZA then Anstrich. Durchsichtig. Im Wasser die Durchsichtigkeit verlierend und milchweiß werdend. Glauberit. GIsuberite. Brongniart tttt Joutn. d. min. Nr. XXIII. —, Journ. d. phys. > 8°8 235 - Glaubeiite. Hauy tabl. comp. 23. — ' Lucas tabl. meth. II. q6 . Kryställtsirt, theils einzeln, theils zusammen gruppirt. Gehalt nach Brongniart (lourn. 6. min. Nr. XXXIII. 17.) Wasserfreies schwefelsaures Natrum 5L Wasserfreier schwefelsaurer Äalk 47 roa Vorkommen und Fundort: zwischen Steinsalzmassen, zn Villarubia bei Scan« in Spanien. Ggg 4 !V. 84 ° IV. T i n k a l. Wesentlicher Bestandtheil: gewässertes, ungesättigt - borarsaures Natrum. KernkrystaUisazion: schiefes rechtwink» lich vierseitiges Prisma; die Endflä, chen gegen zwei einander gegenüber stehende Seitensiächen unter 126° 7' und 73° 53' geneigt. Blätterdurchgang: zweifach, nach den Seitensiächen der Kernkrystallisazivn. Abänderungskrystallisazionen: irregulär -sechsseitiges Prisma mit Sei- teukanten von 9»o und 1 34 0 vollkommen, oder an Endkanteu abgestumpft, an den Ende» zugeschärft; irregulär achtseitiges Prisma mit Seitenkanten von 134° 5' und ißs° s ss; da6 Oktaeder. In 12 Theilen kalten Wassers auflöslich; anfangs süßlich, hernach laugenhaft brennend schmeckend; Veilchensyrup grün färbend. Vor dem 2.Kl. 4-O- 2.U. t.R. 4 S. Tinkal. 84» dem Löthrohre anfangs in seinem Wasser zergehend, dann stark sich aufblähend und endr lich zur farbenlosen Glaskugel schmelzend, die nach einiger Zeit an der Lust zerfällt. Zm Bruche mufchlich, wachsartig glän, zend; halbdurchsichtig — an der Luft aber eine undurchsichtige Rinde bekommend; von starker doppelter Strahlenbrechung; graulich- gelblich r grünlichweist, in das Graue, Grüne; an der Oberfläche zuweilen schmutzig ochergelb, in das Braune. Spezifisches Ge, wicht — 1,569. (Rarsten). Tinkal. Borax Tinca 1. TValler. syst. min, II. 82. Sonde boratee. Hauy trait. H. 3 66 . Pl. XXXVIII. fig. 148— *50. Tinkal. Reuß Min. n. 5. 15. — Vlumenb. Nat. 651. — Darstell e Tab. 56. Swaga der Tibbetaner. Im Handel: roher Borar. Krystallisirt; in ungeformten Stücken. Gehalt des Tibbetanischen nach Rlaproth (Beitr. lV. 353.) Natrnm 14,5 Borarsäure 37,o Wasser 47 ,0 98,5 Ggg 5 Vor» 842 2.Kl. 4-0.2.U. i.R. 4-S. Tinkal. Vorkommen und Fundorte: an eine« gen alpinischen Seen in den Schneege« dirgen von Tibbet und Nepal; in Schi» na; in der Gegend von Eöcapa in Po» tost. Benutzung: zur Bereitung des raffinir« trn Borax, der als Flußmittel bei ver» schiedenen metallurgischen Arbeiten, be« sonders aber zum Löthen angewandt wird; in Südamerika unter dem Nah» wen von Quemason , als Flußmittel dri Kuvserschmelzprozeffen. (Joum. d. phys. T, XXX. 393-) V. V. Steinsalz Wesentliche Bestandtheile: gewässertes, salzsaures Natrnm. Kernkr ystallisazion: der Würfel *). Blätterdurchgang: dreifach, den Würr felflächen parallel. In weniger als Z Theilen Wassers auf- löslich; angenehm salzig schmeckend. Zln der Luft beständig. Spezifisches Gewicht == 2,2. (^afsenfratz). Am häufigsten weiß oder grau, seltner roth, blau, grün. Steinsalz. 8 a I. Plin. liist. nat. XXXI. 7. s. 5g. (zuIN Theil). Muria. Muria ') Das durch Kunst dargestellte Kochsalz, welches mit dem Steinsalze im Wesentlichen gleiche Bestandtheile hat, erhält man in vvllkommncn Würfeln, in Würfeln mit adae stumpften Ecken, i» Oktaedern; am häufigsten «der, besonders wenn die Verdunstung schnell geschah, in unvollendeten Würfeln, die sich als trichterförmige, vierseitige Pyramiden darstellen, welche aus an einander gcreiheten und treppenfermig über einander gelagerten, kleinen Würfeln bestehen, QRouelle j. d. Mem. d, l’Acad. d. Sc. d. Pa* ris. 1745.) 844 2.Kl. 4O. 2.U. i-R. s.S-Steinfasz. M u ri a S a 1 gemm a e. Waller, syst. mm, II. 53. — Sal marinum ibid. Zg. Soude mtiriatee. Hauy trait. II. 356. Pl. XXXVKI. f. > 45 —' 47 - Stein salz. Vlumeub. Nat. 646. ». Blättriches. Von blättricher Textur. Auf den Spaltungsstäcbcn glänzend, von einem dem Wachsglanze mehr und weniger sich hinneigenden Glas« glänze. Von, Durchscheinenden bis in das Durchsichtige. BlättrichcS Steinsalz. Reust Min. II. 3. 30. Blättriches Steinsalz. Rarsten'sTab. 5 ». Derb, eingesprengt, adrig, als Ueberzug, in Platten, stalaktitisch, zuweilen würf» lich oder parallclepipedisch krysiallisirt. b. Fasriqes. Don saftiger, zuweilen dem Strahligen sich nähernder Textur. Dom seidenartig Schimmernden bis in das Glänzende. Dom stark Durch, scheinenden bis in das Halbdurchsich« tigr. FasrigeS Steinsalz. Reust Min. II. Z 27. — — Rarst. Tab. 56. Derb , in Platten. c. Schuppiges. Don schuppiger Textur. Inwendig glänzend, von einem Glänze, der zwischen Glas - und Wachsarti« gem das Mittel halt. Stark durch« scheinend oder halbdurchsichtig. Derb. ä. Körniges. Körnig abgesondert. Inwendig glänzend oder wenigglänMd, zwi, scheu s.Kl. 4>O- 2.U. i.R. s.S. Steinsalz. 84? schen Glas - uni» Wachsartigem. Durchscheinend. Seesalz. Aeuß Min. N. 3. z6. , » Körniges Steinsalz. Rarst. Lab. 56. Derh, in Scheiben, in einzelnen Graupen und Körnern. Fundorte und Vorkommen: das ei« gcntlich sog. Steinsalz auf eignen Flötzen oder Stöcken (Salzstöcken) im älteren Flötzgebirge mit Gnps, Kar« stenit, Thon; so besonders zu Ische! und Hallstadt in Oderösterreich, Außer ln Steiermark, Halle in Tvrol, Salzburg und Berchtesaaden, Ungarn, an den Karpathen in Stebc-'bürgcn, zu Bochnia, Halicz und Wieltczka in Westgalljzjen, Northwich in England; zuweilen evige« sprengt im älteren Flötzqyvse- z. B. zu Liede unweit Brauvschweig; in vlsttani« schen Gegenden, z. D. am Vesuv (Erup» zivu von 1794 -)/ besonders häufig in Sizilien. Das sog. Seesalz vorzüglich in der Nähe und auf dem Boden der Salzseen, z. B. in der Krimm, in den Steppen am Kospischen Meere, i» Ae, gypten, im südlichen Afrika, in Mexiko. — Benutzung: theils schon im rohen, ungereinigten Zustande, als Kochsalz, zur Würze der Speisen, als Viehsalz, zu verschiedenen Bereitungen z. B. zur Glasur des Steinguts, zur Seifensiederei, zur Vorbereitung der Silbererze zur Amalgams, zivn; theils zur Darstellung des reinen Kochsalzes. VI. 846 VI. K r y o l i t h. Wesentliche Bestandtheile: Verbinr düng von flnßsaurem Natrum und flußsaurem Thon. Blätterdurchgang: ein deutlicher nach den Endflächen eineö rechteckigen Paral, lelepjpedum, zwei minder deutliche nach den Seiten desselben und vier sehr versteckte nach den Seiten eines Oktaeders. Im Wasser durchsichtiger werdend, aber nicht darin,, auflöslich. Sehr leicht — schon am Kerzenlichte—zum weißen Email schmelzend. Von blättricher Textur, schaalkger Ab» fonderung, unebnem Bruche. Inwendig glasartig glänzend oder wenig glänzend; durchscheinend; granlichwetß. Den Gyps ritzend, vom Flußspath geritzt werdend. Spezifisches Gewicht — 2,95 z. (Rarsten). Kryolith. Chryolith. Abildgaard in Scheerer's 2»urn. lr. 503. Ehrpo» S.Kl. 4 -O. r.U. r.R. s.S. Kryolith. 847 Chryolith. d'Andrada, daselbst IV. Z7. Alumine fluatee alkaline. Hauy trait. IV. 398- Chrpvlith. Reuß Min. II. 2. 59. Kryolith. »lumenb. Nat. 582. — Larst. Lab. 48. Derb, eingesprengt» Gehalt: «ach Rlaprorb (Beitr. in. 214.) nach Vauquelm {Ilauy trait. II. 400.)' Natrnm 36 32 Thon 24 21 Flußsäure«. Wasser 40 47 100 100 Fundort: Grönland. Vorkommen: unbekannt, vermuthlich aber auf Gängen oder Lagern, indem man einige Stücke erhalten hat, an denen der Kryolith mit Kupferkies, Bleiglanz, Spatheisenstein und Quarz gemengt ist. Zweite Zweite Reihe. Kalisalze. Im Wasser auflöslich; salzig kühlend schmeckend; im Feuer mit Kohle verpuffend. Salpe- 849 S st l p e te r. Wesentlicher Bestandtheil: gemäßer» tes, salpctersaures Kali. -Kernkry stallisazion: rechteckiges Oktae, der, mit Grundkanten von 120 0 und 11 1 0 14 #). In 6 biö 7 Theilen kalten Wassers auf« löslich; salzig kühlend schmeckend. j.uftbe- ständig. Im Feuer mit orygenazionsfähigen Stoffen verpuffend. Im Bruche kleknmnschlich; zuweilen mit einer Anlage zur saftigen Textur. Theils glasartig glänzend, theils schimmernd oder Matt. Von» Durchscheinenden bis in daS Halbdnrckstchtige. Schnee-graulichweiß. Spezifisches Gewicht —»,9369. (^assenfray). Salpeter. Nitrum, *) Die Krpstasii'sazkoncn des künstlich bereiteten Salpeters sind: das Nektangnläroktasder, das sechsseitige Prisma, an den beiden scharfen Seitenkanten zuweilen abgestumpft, an den Enden zugeschärfr, die Zuschärfungskante abgestumpft, oder abermals zngeschärst, oder sechs- stächig zugespitzt. Hhh 8fo 2. Kl. 4. 0 . 2. u. 2. R. Salpeter. Nitrum. Waller, syst. inin. 11 . 44 ' Potasse nitrate e. Uauy trait, II. 346. PL XXXVIN. f. ,38 — 144. Salpeter. Jlcufj Mn. II. 3. 21. Natürlicher Salpeter. Llumenb. Nat. szo. Salpeter. Darst-^ Tab. 56. , In nadclförwigen Krystallen, flockig, rin» denartlg. Fundorte: Ludamar im Innern von Afrika; Hindustan; Südamerika; Italien; Frankreich; Niederungarn; Würzburg; Steinhaufen und Hardenberg unweit Göt» tingen. Vorkommen: vorzüglich als Ausblühung oder dünner Utberzug auf Mergel, Kalktuff, (so bei Würzburg) dichtem Kalkstein, (Vnlo di Moli'etta am Adriatischcn Meere) Kreide, (liocttv guyon in Frank» reich) durch Mergel gebundenem Sandstein , (Gegend von Göttingen) an welchem Her Salpeter in flockiger Gestalt kleine Höhlungen auszukleiden pflegt; an Lehmwänden» besonders in der Nähe faulender, animalischer Substanzen; als Gemengtheil der besonders Kalksalpeter enthaltenden sog. Salpetererde. Benutzung: da wo der Salpeter in Men» ge vorkömmt, wendet man ihn theils für sich, theils mit anderen Salpeterma» terialien zur Gewinnung des künstlichen Salpeters an, der in größter Menge zur Schießpulver»Fabrikazion, außerdem aber auch zur Salpetersäure-Fabrjkazion, zu metallurgischen Arbeiten, in der Phar- mazie u. s- ». gebraucht wird. Drkttr /Dritte- Reih e. Ammoniaksglze. Im 'Wasser auflöslich. Zm Feuer ganz oder zum Theil flüchtig. Mit ätzendem Kalke zusammen gerieben, Ammoniak, Geruch ent, wickelnd. i. M a s c a g n i n. Wesen tllchr Bestandtheile: gewäfferr tes, schwefelsaures Ammoniak. Zu zwei Theilen kalten Wasserö auflös- lich; von scharf bitterlichem Geschmack. In der Hitze zum Theil sich verflüchtigend. An der Luft feucht werdend. Gelblichgrau, zitronen» gelb. Zin Bruche uneben; wenigglänzend, oder matt; vom Halbdurchstchtigen in daS Undurchsichtige. M ascagnin. JVlascagni dei Lagoni del Sinesa et del Volrerrano in Siena. «77p. Mascagnin. Rarst. Tab^ (i. Ausg.) 40. — Reust Min. II. 3. 45. — Rarst. Lab. 56. Amttioniaque sulfatee. Hauy tabk comp. 21. Tropfstetnartig, als mehliger Beschlag. Vorkommen und Fundorte: unter den vulkanischen Produkten des Vesuvs, Aett na; in der Solfatarre bei Puzzuolo; aN den Lagunen bei Siena in Toöcana. n. Wesentlicher Bestandtheil: gewassert teä, salzsaures Ammoniak (zufällig mit schwefelsaurem Ammoniak). Kernkrystallisazion: reguläres Oktaeder. Abändern n g s k r y st a l l i saz r o n e n: der Würfels das rechlwinklich vierseitige, an den Enden vierflachig zugespitzte Prisma, dasRhombovder, Rtzom.' boidaldodekaeder, die gedoppelt acht» seitige, an den Enden tzlerflächig zu» gespitzte Pyramide . yz. Gemeiner Salmiak. Larst. Lab. 56. Derb, in krustena'tigen Massen, eckigen Stücken. Gechatt.des Bucharischen nach Älaproth (Beitr. Nk. 94.) Salzsäure^ Ammoniak. 97 ,5 Schw e fe!saur e s A mm0ni ak 2,5 ILO Fundort: die Bucharische Tartarei/ — c. Mehliger. AIS mehliger, matter, undurcss« sichtiger, weißer Beschlag. B 0 r k 0 NI w e n und Fundorte: besonders als Beschlag und Uederzug auf Laven und anderen Steinen in der Nähe von Vulkanen. Benutzung des Salmiaks: in der Färberei; in der Pharmazie; zu ver» schieden«« metallurgischen Operazione« und M-tallarbeiten z. B. zum Verzin« neu, Löthen; zur Beitze des Schnupf« tabacks. — Hhh 4 Vierte 8;6 4 Vierte Reihe. Kalksalze. Entweder Wasser stark anziehend und damit zerfließend; oder schwer, oder gar nicht darin lösbar und dann nur in zwei Fällen Don größerem spezifischem Gewichte alö g,s; in dem einen von rhvmbvirdrischer Kernkrystal« lisazion und vor dem Löthrohre behandelt, dem Magnete folgsam werdend; in dem anderen vön einem spezifischen Gewichte —6. und oktaLdrischer Kernkrystallisazion. .ir 3 f S l. I. Hydr o p ~s) i l i t. W e sentl ich er Bestandthe tlr gewässerter, salzsaurer Kalk. ' Im Wasser ausnehmend leicht und auch .Ini Alkohol leicht anflöSlich; aus der Luft Feuchtigkeit stark anziehend und damit zerfließend; sehr bitter schmeckend., . . . Hydrophilst. In höchst feinen, nicht bestimmt erkennbaren, krystallinischen Theilen, eingesprengt, oder als zarter, weißer, mehliger Beschlag. Vorkommen und Fundort: in und auf einem blaß fleischrvthen, feinschuppig körnigen Gypse, der bei Lüneburg das Muttergestein der Boraziten ausmacht; vermuthlich aber außerdem auch häufig als Begleiter des Steinsalzes. Hhh 5 n. t 858 II. K a l k s a l p e t e r. Wesentli cher Bestandtheil: gewässerter, salpetersaurer Kalk. ^..^Au^Wasser ausnehmend leicht auflöslich; aus der" Luft Feuchtigkeit anziehend und damit zerfließend. Von scharfem, bitterem Ge, Mnück/ Im Feuer anfangs in wäßrigen -F-iuß, kommend; ' bei stärkerer Hitze in salpet« ri'chtsaüben Kalk (Balduins Phosphor) über, gehend, der im Dunkeln leuchtet. Schneeweiß, zufällig nur zuweilen gefärbt/ Kalksalpeter. N i tr u m calcareum. TT'all. syst. rnin. . I I. 46.. Auch vielleicht zum Theil ^lli»li nmi era lf, a |>U ro 11 i i r 11 IN. ibid. 6 /f. C ba u x n i t r a tee. Hauy trait. II. 291. In zarten, nslbcljfßrmigen Krystallen, als flockige Ausblühung, als mehliger Beschlag. Vorkommen: sehr häufig an Wänden, Mauern, besonders in Kellern, Kasemat, ten, Viehställen, oder überall in der Nähe faulender animalischer Substanzen; häufig und zuweilen in bedeutender Qua«, tität gemengt mit Erde (Salpeterer» d e), theils im Freien mit der Dammer» de, besonders wo. diese Thon» und Kalk, haltig 2.Kl. 4 . 0 .2.U. 4.R. 2.S. Kalksalpeter. haltig ist, theils in eingeschlossenen Räu» wen da, wo animalische, oder auch wohl'^ vegetabilische Substanzen faulen, z. B. in dem Boden her.Vieh«- besonders.bjtv Schaafstalle, m Holzscchoppen u,s. w. Benutzung: Ha «o sich der Kalisalpeter in Menge findet, als Hauptmaterial zur Bereitung des. Salpeters, der auF,j;nett^ durch Zersetzung'.vermittelst Kali v'dtk eines kalihaltigen Salzes' dargestellt wird. Anmerkung. Ob unter ^xchhonitrum der Alten (Plin. XXXI. 10, s. 46..) der Kalisalpeter oder ein anderes zerstießba«' res Salz zu verstehen ist, dürfte wolss' nicht mit Gewißheit auszumachen seyn.; Vermuthlich nahm man «s mit jener Benennung eben so wenig genau, al& mit den Nahmen nitrum und sal, worunter man verschiedenartige 'Salze', be, griff, wenn gleich in den mehrsteu.Fällrn, durch nitrum unser Natrum, dutch «nl unser Kochsalz bezeichnet wurde. Eben so wenig genau nimmt man es noch jetzt im gemeinen Leben mit den Ausdrücken . Mauersalpet;rr, Mauerschweiß, Mauersalz, welches gewiß in den rnehrsten Fällen Kalksalpeter ist, zu, weilen aber auch wohl ein unreines kohlensaures Natrum {Waller. II. 64.' — Dlumenb. Nat. 662.) oder wohl gar hin und wieder Bittersalz. (Vergl. Beckmann's Technologie, Salpetersiederei §. I, Anm. i.) 860 • • - ■ J . ’ ' I : ' ■ HI, P h arm akol i t h. Ä^sentlkcher Bestandtheil: gewässer« ter, arseniksaurer Kalk. Wasser nicht lösbar. In. Salpeter-' säurt yhne Aufbrausen auflösbar. Vor dem Athrvhre Knoblauchgcruch verbreitend und fjwfi# schwer zum weißen Email schmelzend. r ; Schneer milch- kreideweiß, zufällig von Uqssrother, oder anderer Farbe. Spezifisches-Gewicht — 2,64. (Rlaproth). pharmakolith. ; Pharmakolith. Rarsten'«Tab.(1.A»sg.) 3<>. 75- , C U a u x arseniatee. Hauy trait. II. 293. A rs c»i k d lü tv e. JMumenb. Nat. 7 ic. Pharmakolitchl Norddeutsche Beitr. z. Berg - u.Huttenk. in. i>6. Pharmakolith. Rarsten'» Tab, 74. 2. Haarförmiger. In garten haar» oder nadelfbrmigen Krystallen, die gemeiniglich stern« bliscbrl« kugel» trauben« fdrmig zusammengehaust sind, so daß das Innere dieser Zusammenhäufun» gen oft fasrig erscheint. Aeußerlich sind sie schimmernd, inwendig glänzend oder wenig glänzend; von einem sridenartigtn Glänze, der sich bei den 2.Kl-4-O- 2 .U. 4 -R- z.S. Pharmakol. 86i den nadelförmigen Krystallen dem Glasartigen hinneigt. Durchscheinend, in das Halbdurchsi'chtige. Gehalt des haarf. Pharmakolitbs ' von Andreasberg i nach 3 ol?n Lbl. ^ Kalk 25,oo Arseniksäure 50,54 Wasser 24,46 icx) 27^8 45,<>8 23,86 96,82 b. Dichter. Aus dem Erdigen in das Ebne. Matt. Wenig durchscheinend. Kuglig, traubig. c. Mehliger. Als mehliges Pulver. Matt. Undurchsichtig. AIS Beschlag, Ueberzug. Fundorte: SovhienGrube bei Wittichen im Fürstenbergischen; Andreasberg am Harz; Riegelsdorf; Glücköbrunn am Thüringer Walde. Vorkommen: als sekundär gebildetes Fossil auf Gangen, welche Arsenik haltige Minern, nahmentlich Speiskobalt oder Gediegen - Arsenik führen, häufig in Begleitung von Kobaltbeschlag. Anmerkung: der Pharmakolith darf mit der A r s e n i k b l ü t h e nicht verwechselt werden, wie oben (S. 807.) bereits bemerkt worden. IV. %6Z IV. E s rn a r k i t. Wesentliche Bestandtheile: gewässer« ter, kieselhaltiger, boraxsaurer Kalk. Ke rnkry stalli fa zk o n: gerades, geschober neö, vierseitiges Prisma, mit Seiten» . . kanten von 102° 30' und 77 0 3c/, in welchem sich die Höhe zur längeren Diagonale der Endflächen verhält wie , : 2. *). Blätterdurchgang: selten bemerkbar und dann doch nur sehr versteckt. Abändern ngSkrystallisazionen: dk« Kernkrystallisazion mit abgestumpften oder zugeschärsten Seitenkanten, ab» geftnmpsten Endkanten, oder abgestumpften Ecken, die Abstumpfungsflächen gegen die scharfen Kanten unter 135 0 oder 116 0 34 17", ger gen *) Nach «$öuv ist die Äernkrvstallisazion des Dato- titbs, ein gerades, geschobenes vierseitiges Prisma, mit Seitenkanten von 109° 28' und 70» 32', in welchem sich eine Leite der Endfläche» tut Höhe verhält, ungefär wie »L'.r«. 2.Kl. 4-O. 2.U. 4-R. 4-S. Esmarkit. L6Z gen die stumpfen Kanten unter 1410 15’ oder 134° 2 6 ' 58' geneigt; in das Rektangulär-Oktaeder; man, nigfaltige Kombinazionen jener Veränderungen. Im Wasser unauflöslich. In Salpeter, säure zum Theil mit Hinterlassung von Kie- selgallerte auflöslich; die eingedickte Auflösung dem Alkohol die Eigenschaft, mit grüner Flamme zu brennen, ertheilend. Vordem iöthrohre sich aufblähend und leicht zum weißen .Glase schmelzend. Chaux boratee si licente, Eauy tabl. comp. 17, I. Botryolith. Wesentliche Bestandtheile: mit etwas mehr Kalk als Kiesel und Verhältniß, mäßig weniger Boraxsäure. Halbharh dem Welchen sich nähernd. Spezifisches Gewicht — 1,8*0. Vom Durchscheinenden in das Undurchsichtige. Kreide, milchweiß , licht aschgrau, blaß ro- senroth, blaß fleischroth. B 0 t r v 0 l i t h. V. Moll's Efemer. d. Bera- u. Hüttenk. IV. z. zyz. Botrpolith. Darst. Lab. 52. 94. Lbanx bor. all. concretionaes-ma. roelohnee. Hauy tabl. comp. 17. a. $ 6 4 2.Kl. 4-O. 2.U. 4-R. 4 S. Esmarkit. Fasriger. Aus einander laufend zartfasrige Textur, die in das Schmalstrahlige übergeht; konzentrisch- wellenförmig» oder festungsartig - schaalige Absonde» rung. Auf der Textur entweder seidenartig schimmernd oder Perlmutter» artig wenig glänzend. Durchscheinen» oder an den Kanten durchscheinend. Verschiedene Farben > Nuancen in kvn» zenkrischen Lagen wechselnd. Klein- selten Großtraubig, zuweilen dem Nierenförmigen sich nähernd; zuweilen als Ueberzug von Kalkspathkrysiallen. Entweder mit fein gekörnter, oder mit drüsiger Oberfläche; im ersteren Falle matt, im letzteren wenig glänzend, zwi» schrn Wachs- und Glasartigem. Gebalt nach Rlaproth (Beitr. V. 125.) M 100 Thl. Kalk 39,5 Borarstiure 13,5 Wasser ch; Kiesel 36,0 Eisenorpd t,o 96, s b. Erdiger. Mit erdigem Bruche; matt; undurchsichtig. Erdiger Botrpolith. Spst. d. unorg. Natk. 122. Fundort des Botryvliths: Oestre» Kjenlie Grube unweit Arendal. Vorkam» 2.Kl. 4 O. 2 .U. 4-R. 4-S. Esmarkit. 86s Vorkommen: auf einem Magneteisen« steins, Lager im Gneuse. mit Quarz, Kalkspat!), gemeinem Sctiörl, Schwefel« kies (Stand. Reise ll. lü 8 ). 2 . Datolith. Wesentliche Bestandtheile: mit etwas we, niger Kalk als Kiesel, und einem verhältnißmaßig größeren Borax« sauregrhalte. Glas ritzend und zuweilen am Stahle Funken gebend. Spezifisches Gewicht — 2,878. Halbdurchsichtig oder durch« scheinend. Milch - graulich - grünlich - weiß, zuweilen in das blaß Rauchgraue; selten honiggelb. Datolith, Lomark. — Rarsten, ,'n Rlaproeh's Beitr. IV. 3?4. Ueber den Datolith, in IVeber's Beitr. z. Natk. n. 53 . ». Muschl icher. Im Brnäie klein« und nn» vollkommen muschlicd, in das Unebne. Groß - grob« ober klein - krystallinisch» körnig abgesondert. Auf dem Bruche glänzend,^ zwischen Glaö- und Fett» artigem. Derb; seltner krystallisirt. 866 2 .Kl. 4 -O. 2 .U. 4 -R. 4 S. Esmarkit. Gehalt: nach Dlaproeh nachvauguclin (Lucas tabl. nach Eemark (Beitr. IV. incth. II. 71 .) 359.) in ICO Thl. Kalk 28,0 35,5 34,00 Dvrarsäure 3 1,0 ' 84,0 21,67 Wasser 1,5 4,0 5,50 Kiesel 37,0 36,5 36,66 Tbon 1,0 —- Eisenorvd -» Magliesiumvryd} 1,5 | Eine Spur Nickeloryd * 100 98,83 ico b. Splittriger. Jm Bruche feinsplittrig, matt; unabgesondert. Splittriger Datolith. Spst. b. unorgs Natk. irz. Fundorte: Nödebroe Grube unweit Aren« dal in Norwegen (woselbst Lomark den Datolith entdeckte). Auch auf der Geis« alpe bei Sontbofen soll er vorkommen» (Uttiiiger in Leonhard'o Taschenb. V. 368 .) Vorkommen: in Norwegen auf einem Magneteisensteins« Lager im Gncuse, mit Kalkspat!), Flußspat!), Quarz, dichtem Prehnit, der oft die schmalen Gänge, welche der Datolith zu bilden pflegt, von dem, häufig mit Hornblende gemengten Nebengesteine ablöst. (Stand. Reise II. 167.) — Auf der Geiöalpe auf Klüften von Grünstem. Anmerkung 1. Der Datolith zeigt nicht bloß in Hinsicht des Aeußern, fon« drrr» s.Kl. 4-O. 2-U. 4-R. 4-S. Esmarkit. 867 dern auch in geognosiischer Rücksicht, zuweilen eine merkwürdige Verwandtschaft zum Prehnit. Beide sind indessen sogleich dadurch leicht zu unterscheiden, daß ^ der Prehnit durch Erwärmung elektrisch wird, welche Eigenschaft bei dem Da« tolithe sich nicht findet. Anmerkung 2. Sollte der Datolith ein, mal in größeren Quantitäten gefunden werden, so würde er ein treffliches Fluß« Mittel bei manchen metallurgischen Pro, zessen darbieten können. 868 | L.K - ! V ohn sire, V. Phosphorit. | Sp Wesentlicher Bestandtheil: phosphor- saurer Kalk. Kernkrystalltsazion: reguläres, sechsseitiges Prisma, in welchem sich ein« Seite der Endflächen zur Höhe ver- hält ungefär wie 10:7. Blätterdurchgang: vierfach, bald, nach den Seitenflächen, bald nach den Ende flächen deutlicher. Abändern ngskrystallisazionen: die Kernkrystallisazion an den Seiten- kanten abgestumpft und daraus in das regulär t zwölffeilige Prisma, oder an den Endkanten abgestumpft, die Abstumpfnngsflächen gegen die Seitenflächen unter 112° 12' 23" oder 129 0 13' ^3" geneigt und da- durch in eine sechsflächige Zuspitzung; oder an den Ecken abgestumpft. Im Wasser unauflöslich. In Salpeter* säure ohne Gaöenlbindung langsam auflös- sich. 2.Kl. 4-O.2.U. 4-R. s.S^ Phosphorit. 869 l ich. Vor dem Löthrohre phosphoreszirend ohne zu schmelzen. Auf glühende Kohlen ge- streuet, gemeiniglich phosphoreözirend *). Spezifisches Gewicht etwas über z. C h a u x pliospliatee. Hauy trait. II. 234. Pl. XXX. f. 66 — 73. Chaux phosphat.ee. Hauy tabl. comp. 7 - i. Apatit. Wesentliche Bestandteile: phosphorsaurrr Kalk. Von mehr und weniger unvollkommen blüttricher Textur und muschlichem Bruche. Vom Durchsichtigen in daö Durchscheinende. Inwendig stark glänzend oder glänzend. Halbhart, zuweilen dem Weichen sich hinneigend. Apatit. Dlumenb. Nat. 626. — Rarst. Lab. 52. s. Blättricher. Von unvollkommen blättri- cher Textur, unvollkommen muschli» chem Bruche. Inwendig von einem zwischen Glas» und WachSglanz daS Mittel haltendem Glänze, dem De» mantar« *) * 5 .) Kalk . . . . 55 Pbospliorsänre ... 4; Eine Spux von Magncsiumvrpd_ ICO Fundorte: Johann Keorgenstadt. Eiben« stock, Ekrenfnedcrödorf und Schueeberg .in Sachsen; Schlackenwalde in Böhmen; Eornw'all in England; Arendal in Nvr« wegen; Nantes in Frankreich. — b. M u sch l e cher. Von unvollkommen blätt« richer Textur, vollkommen muschli, chcin. wachsartig stark glänzendem Bruche. Hauptfarben: Spargelgrün, Mittelfarbe zwischen Spangrün und Himmelblau, Smalteblau (letztere höchst se ten). Mnscdlicher Apatit. Reust Min. 11 . 2 . 358 . ' M 0 r 0 rit. Das. 349. tVon einer Mittek- sarbe zwischen Spangrün und Himmelblau) Spargelstein einiger Mineralogen (der spargclgrune). ' «. Gemeiner. Unabgesondert. Krystallistrt; zuweilen derb, eingesprengt. Gehalt: 2 .Kl. 4.O. 2.U. 4-R. s.S. Phosphorit. 871 Gehalt: des Spanischen nach vauquelin (Hauy trait. II. 256 .) des Salzbin'gschen nach Dlaprorl) (Beitr. IV. 197.) Kalk 54,28 ' 53,85 Phvspyorsa'ure 45,72 46,25 ■ ICO ■ ICO' > Fundorte: Spanien (Berg Caprcra in Murcia), das «Lalzburg'scbe Zillrrthal; Arendal und Drammen in Norwegen. ß. Körniger. Krystallinisch» langkörnig abgesondert. Derb, oder mit Magneteisenstein verwachsen. Fundort: Gegend von Arendal, besonders Lyngcrod-Grude. Vorkommen des Apatits: in Sachsen und Böhmen auf den Zinnstein- Lager» siätten, mit Zinnstein, Flußspath, Wolf« ram, Schwerstem, Steinmark u. s. w.; in der Arendaler Gegend auf Magnetei, sensteinslagern; der Apatit von Dram« men auf Gängen im Ucbergangsgebirg« mit Bleiglanz und grüner Zinkblende. In Spanien in einem porösen, wahrscheinlich einer Flvtzformazion angehört« gen Kalkstein. Anmerkung r. Der Apatit führt seinen Nahmen mit vollem Rechte, denn zu rviederholtcn Malen sind Mineralogen und Chemiker durch ihn getauscht worden. Dormais hielt man ihn fälschlich für Kalkspgth; als man ihn schon kannte, sprach man dennoch eine Abänderung irrig für Beryll an (sog. Sächsischer Be- Äii 4 ryll 872 2.Kl. 4O- 2.U.4.R. ^.S. Phosphorit. ryll von Johann Gcorgcnstadt); und in eben dieser Varietät, glaubte Lromms« dorf eine neue Erbe, seine Agu sterbe, gefunden zu haben, daher man sie nun A a u n t f raufte, bis Hauv den Irrthum zuerst «unechte. Lange führt« man eine anvere Apatit - Abänderung von Arendak, auf die Autroritar von Abildgaard, als besondere Spezies. unter dem Nahmen Moroxit auf; so wie man den smaltr» blauen Apatit von Drannnen bald für Lazulith, bald für Kupferlasur ausgab. Anmerkung 2. Wenn Apatit in Verbin» düng mit Eisen -Minern vorkömnit, wie dieses nicht nur auf einigen Gruben der Arcndaler Gegend, sondern auch hin und wieder zu Grengesberg in Schweden und in Gellivara -Lapvmark der Fall ist, wo er Eisenglanz und Magneteisenstein in kaum sichtbarer Beimengung begleitet, so wirkt er nachtheilig auf das auszu» bringende Eisen, indem er dasselbe kalt» brüchig macht. a. Phosphorit. Wesentliche B.standcheile: phosphorsaurer Kalk mit wenig fiußsaurem Kalke. Undurchsichtig, oder wenig an den Kanten durchscheinend. Matt. Gemeiner Apatit. Reust Min. Ji, a. 355 * Gemeiner Phosphorit. Rarst. Lab. 52. «. Dichter. Im Bruche uneben, in das Ebne oder Erdige ; zuweilen mit einer An» lag« L.Kl. 4-O.2.U.4R. f.S. Phosphorit. 87 Z läge zum Fasrigen oder Blättrichey. Graulich-Gelblichwciß, in das Röth» lich - Grünlichweiße; zuweilen gelb oder roth gefleckt. Weich, dem Halb» harten sich nähernd. Im Dunkeln gr» ritzt oder gerieben, phosphorrszirenb. Derb, zuweilen nierenförmig, mit Ein» dbücken. Gehalt nach pelletier undDonadeis^-t- letier mein. et pbserv. d. Chim. I. 309 .). Kiesel zy,o Phosphorsäure 34,0 Fliißsäure 2,Z Salzsäure o,z Kohlensäure 1,0' Kiesel 2,0 Eisenoryd 1,0 100 Fundort: bei Truxilla in Estremabura in ^ Spanien. b. Erdiger. In losen, feinerdigen Theilen, von graulichweißer, blaß grünlich» grauer Farbe. Rauh anzufühlen. Erdiger Fluß. Reuß Min. n. 2. 378. (zum Theil). Fluß erde. r>lumenb. Nat. 625. Erdiger Phosphorit. Liest. Tab. 52. Gehalt #) nach Rlaproth (Beitr. IV, 373.) in ioo Lhl. Kalk *) vrllerier glauvte in dem erdigen Phosphorit 0,285 Flußsäure und nur 0,1 Phvsphorsäure gesunden zuhaben, welches veranlaßte, daß man ihn als erdigen Fluß aufführte. Z" s $74 2 .Kl. 4.0. 2 .U. 4 'R.s.S. Phosphorit Kalk . . . q 7 ,oo Pbospbvrsaure . 32,2; Flußsäure . . 2,50 Wasser . . . i,oo Kiesel . . . 0,50 Eisenoryd . . 0,75 Beigemengte Bergart 11,50 65,5 Fundort: Kobolobanya bei Szigeth in der marmaroscher Gespannschaft tn Un» gärn. . VI. 875 VI. F l u ß. Wesentlicher Bestandtheil: stußsaurer Kalk. Kernkrystallifazion: reguläres Oktaeder, Blätterdurchgänge: vier ausgezeichnete, nach den OktaLderfläcken; ver- niuthlich aber außerdem noch mehrere versteckte Durchgänge. Abänderungskrystallisazionen: durch Abstumpfung der Ecken des Oktaö- ders in den Würfel mit abgestumpft ten Ecken, in den vollkominnen Würfel; durch Abstumpfung der Kanten in das Rhombo'r'daldodckaöder; der Würfel mit zugeschärften Kanten und dadurch in eine vierstächige, stäche Zuspitzung auf sämmtlichen Selten des Würfels. Unauflöslich im Wasser. Mit Schwefelsäure in der Wärme behandelt, stußfaure, Glas angreifende Dämpfe entbindend. Zm Feuer gemeiniglich zerknisternd. Vor dem Löthroh- 8?6 2. Kl. 4-O. 2.U. 4-R. 6 . S. Fluß. Löthrohre für sich behandelt, zum Glase, mit Gyp6 sehr leicht zum weißen Email schmelzend. Auf einen erhitzten Körper ge» streuet, phvsphoreszirend, oft mit lebhaften Farben**) Spezifisches Gewicht: etwaS über z. Den kohlensauren Kalk ritzend. Fluß. 6 li -> >: X f 1 „ a t e e. Haay ttait. II. 247* N* XXXI. und XXXII. Flußspats). Bon vollkommen bläktricher Textur. Der (selten sichtbare) Bruch, uneben in das Feinsplittrige. Auf den Spaltungsflachen flarkglänzend, oder glänzend, von einem dem Perl» mutterglanze zuweilen sich nähernden Glasglanze. Bon, Durchsichtigen biS in das Durchscheinende. Von den mannigfaltigsten weißen, grauen, grt« den, grünen, blauen Farbenarten, selten schwarz. Fluor s p » t h o s u s. Waller, syst. min. I. 175- Fl. crystallisatus ibid, >76. Späthiger Fluß. Reust Min. II. 2. zzi. Flußspath. Blumenb. Nati 625. Spathlger Fluß. Rarst. Lab. ;r. «. Gemeiner. Unabgesondert. Krystallisirt, derb, eingesprengt. Gehalt: *) Am ausgezeichnetsten der sog. Cbloropha« oder Pprosmaragd von Nertschinsk. 2 .Kl. 4 -O. 2 .U. 4 -R. 6.S. Fluß. 877 Gehalt: nach Richter (Ucb.^ die murre» Ge- genst. d. Chem. IV. 25.) eines Gersdorfer nach Llaprorh (Beirr IV. Z<-5.) Kalk 65 67,75 Flußsckure 35 . 32 ,'.5 Eilenorpd '- eine Spur 100 IOO Fundorte: England, zumal Derbysbkre; Sachsen; Böhmen; Ungarn; Siebenbnr« gen; Vauterberg, Andreaoberg am Harz; Kongsderg in Norwegen; Gislöf in Schonen; Sibirien. — ß. Stänglicker. Krystallinisch * — gemei« niglich keilförmig- — stanglich. oft znaleich auch schoalig abgesondert. Stänglicker Flußspath. Spst. d. uu- org. Natk. 123. Derb. Fundort: Derbyshire in England. y. Schaa liger. Tbeils gerad» theils krummschaaliq abgesondert. Sckaaliger Flußspath. Spst. d. «norg. Natk. 124. . , Derb. Fundort«: Treseburg unweit Blankenbnrg am Harz; Striyasea in NorbergS« Bergslag in Schweden. i. Kö rn ig er. Stumvftckig« krystallinisch- körnig -abgesondert. Fluor granularis. Wall. syst. pnin. 1. r?S- Derb. 878 s. Kl. 4- O. 2. U. 4. R. 6. S- Fluß. Derb. Fundorte: Stripasen, Sandbacken und Kalmora in Nordcrgs-Bergslag, Gar» penberg, Fahlun in Schweden. b. Dichter. Im Großen flachn», schlich, in das Ebne; im Kleinen splittrig, in das Unebne. Theils matt, theils glasartig schimmernd oder wenig gläne zend. Durchscheinend. Von unansehn« lichen grauen, in das Grüne, Blaue oder Gelbe sich ziehenden Farben. kluor 8oliclus. Waller, syst. min, I. > 172^ Dichter F lu ß. Renß Mln. n. 2. 579. — — Llumenbach's Nat. üLZ. ^ — — Rarst. Lab. 52. Derb. Fundorte: Straßberg und Stollberg am Harz; Vxsjö in Nva Kopvarbergs- Bergslag und Stripasen in Norbergs« Dergölag in Schweden. — c. Erdiger. Feinerdig; matt; etwas rauh ' anzufühlen; licht violblau. Erdiger Fluß. Rarst. Lab. 52. AIs Ueberzug. Fundort- Kongsberg in Norwegen. Vorkommen des Flusses: auf Lagern im Urgebirgc, z. B. auf Kupferkies- Magneteisensteins * und Eisenglanz»La» gern im Gneusc; auf Ainnstein- Gängen im Urgebirge; auf Silber» Blei- Kobalt - Minrrn führenden Gängen im Gneusr, Glimmerschiefer, Urthonschiefer; L. Kl. 4 -O. 2 .U. 4-R. 6.S. Fluß. 879 auf Bleiglanz - Gängen im Uebergangs» gebirge. Selten im Flötzgebirge. Benutzung. Im Großen als Zuschlag bek verschiedenen Schmelzprozessen z. B. bei dem Verschmelzen von Kupferminern, Eisenminern; im Kleinen in der Dozi» mäste als Flußmittel. AIS Zusatz zur Porzellanglasur. Zur Bereitung der Flußsäure, womit man in Glas atzt. In England verfertigt Man aus dem Flußspatbe Vasen. Tafeln, Griffe an Glockenzügen u. dcrgl. m. VII. 88o VII. K a r st e n i t. Wesentliche Bestandtheile: wasserfreier, schwefelsaurer Kalk. Kernkrystallisazion: rechtwknkliches Par rallelepipedum, in welchem sich die Seiten der Endflächen zu einander verhalten ungesär wie ,6: IZ. Blätterdurchgänge: drei ausgezeichnete nach den Flachen der Kernkrystall!» sazion; zwei niinder deutliche nach diagonalen Ebnen, die mit einander Winkes von ioo° 8' und 79° z6' machen. Abänderungökrystallisazionen: die Kernkrystallisazion mit abgestumpft ten Ecken, oder abgestumpften Sei- tenkanten; das hieraus entstehende, irregulär achtseitige Prisma, mit Seitenkanten von 1400 4' und 129° * 6 '. Zm Wasser höchst wenig auflöölich. Vor dem köthrohre für sich behandelt, weder die Form 2 .Kl. 4-0. 2 .U. 4 .R. 7-S. Karstenit. 88 1 Form ändernd , noch am Gewichte verlierend. Den Gyps stark und auch den Kalkspath ritzend. Spezifisches Gewicht—2,9. Von starker, doppelter Strahlenbrechung» Karstenit. a, Spathiger. Von geradblättricker Tex« tur. Bei dem Zerschlagen, oder dem Behandeln vor dem Löthrvhre leicht in parallclepipkdische Stücke zersprina gend, deren Absonderungen durch viele Sprünge angedeutet zu seyn pflegen. Auf den Spaltungsflächen von einem starken Glaöglanze, der sich zuweilen dem Perlmutterglanze mehr und we« Niger nähert. Dom Halbdurchsichti« gen in das Durchscheinende. Graulich« röthlichweiß» blaß rosenroth, selten mit einem Anstricke von blau. ßoude rnutiatee gypsif^re, tiauy ttair. II. 565 . Chaux sulfatee anhydre. liauy traft« IV. 348- Würfelspath. Reuß Min. H. 2. 41s. Epathiger Anhydrit. Blumenb. Nak. 024. Späthiger Murkacit. Darsten's Lab. 52 . Chaux auliydro-Sulfate •. Hauy tabl. comp. 10, Derb, eingesprengt. m Gehalt 882 2.Kl. 4-O. 2.U. 4'N. 7-S- Karstenit. Gehalt: eines Berncr nach vau- C\üelin{Uauy trnit IV. 54 9 ') eines Tyroler nach Rlaproch (Bcitr.iV. 2^5) in 100 Thl. nach Lhenevix (J'outn. d. min. Nr. 77 . 420 .) Kalk 4° 4i,75 s 55,12 Schwefelsäure üo 55,co 44,88 Salzsaures Natrum — 1,00 — ICO 97,75 ioo Fundorte: Bex im Kanton Bern; Där« renberg bei Hallein im Salzburgtschen; Hast in Tyrol; Lauterberg am Harz; Liede unweit Braunschweig; Riegelsborf; groß« Kupfrrgrube bei Zahln». — b. Strahliger. Von gemeiniglich gleichlau« send - seltner aus einander laufend« strahliger -Textur, splittrigem Bruche. Auf den Texturflachen glänzend, in dos Starkglänzende, von einem ge» meiniglich dein Wachsglanzr sich hin» neigenden Perlmutrerglanze. Mehr und weniger durchscheinend. Bon einem Mittel zwischen Berliner« und Smaltrblau, oder von einem mit vir» lem Grau gemischten Jndigblau, das sich oft ganz i» das Rauchgraue zieht. Strahligcr Anhydrit. Norddeutsche Beirr. z. Berg - u. Hüttenk. in. m. Blauer Anhydrit. Dursten in Rlap- rorh» Beitr. IV. 225. Strahliger Muriacit. Rarst. Lab.52. Derb. Gehalt des Sulzer nach Rlaproth (Beitr. IV. 229.) in 100 Thl. Aalt 2 -Kl. 4-O. 2.U. 4.R. 7-S. Karstenit. 883 Kalk .... 42,00 Schwefelsäure . . . ■ 57,00 Eisenorvv .... 0,10 Kiesel Ovahrscheinlich alt» zufällig zu betrachten) . . 0,2; 99/35 Fundorte: Sulz am Neckar; Osterode am Harz; Tiede unweit Brounschweig. c. F a sr i ger. Von saftiger Textur; inwendig seidenartig schimmernd. An den Kan, ten durchscheinend. Fleisch - hyazinth» blutroth. Fasriger Muriazit. Rarst. Tab. 52.94. Derb. Fundort: Jschel in Oberbsterreich; Haft lei» im Salzburgischen. — d. Schuppiger. Don kleinschuppiger Tex» tur, oft zugleich kleinkdrnia abgeftn, dert; inwendig qlö"zend oder stark» glänzend, von einem >'em Wachsglanze zuweilen sich bivneigende» Perlmutter» glänze. Durchscheinend oder nur an den Kante» durchscheinend. Weiß, grau, hu» oder roth. Schuppiger Muriacit. Rarst. Tab.zr. 94 . Derb. Fundort: Aerchtesggden. — e. Dichter. Im Bruche theils eben, theils splittrig; zuweilen mit einer Anlage zum Feinschuppigen oder Strahligen. Inwendig matt oder schimmernd. Ün» durchsichtig oder an den Kanten durch« K k kq scheinend. ► 884 2.Kl. 4-O- 2.U. 4 R.7.S. Karstenrk. scheinend. Weiß, grau, roth, zuwek» len bläulich. Dichter Anhydrit. Nordd. Beitr. m. " 3 - ^ Dichter Mur«aclt. Rarst. Lab. 52. yq. Freiesleben» geogn. Arbeit. H. 137. Hierher gehört auch der sog. Gekrösestetn vv» Bochum und Wieliczka. Derb. Gehalt: des Eisleber nach Rose (Rarst. Tab 5z.) in 100 £01. des sog. GekrisesteknS von Bochnia nach Rlap-> roch (Beitr. IV. szz.) in ico Thl. Kalk 41,48 42,00 Schwefelsäure 56,28 56,50 Wasser 0,75 *) - , Salzs.Natrum — 0,25 98,51 98,75 Fundorte: Gegend von Eiöleben; Gt« gend von Ostrrobe und an mehreren Orten des südlichen Harzrandes; RiegelS» dorf; Bochnia und Wieliczka. — Vorkommen des KarstenitS: theils in für sich bestehenden Lagern, theils in ein» zelnen Massen im Steinsalzgrbirge und im älteren Flötzgypse. Selten auf Gängen im älteren Flötzgebirge (namentlich zu R'.egelsdorf, späthiger Karstenit auf den dortigen Kobaltgängen) ober im Ue» bergangsgrbirge (namentlich auf dem Kupfererze *) Der Wassergehalt steigt bei manchem, dichten» Karstenit wohl bis zu 2 Pro Cont. (Nordd« Beitr. II. 98) Vielleicht darf man dieses Wasser beigemengtem Gypse, so wie den manchen» Aarstenite eigne» Gehalt an salzsauremRattnM, beigemengtem Steinsalze zuschreiben. r>Kl. 4.O. r.U. 4.R. y.S.Karstenit. 885 fererze führenden Gange im Granwacken« und Thonschiefergebirge der Grube Kup, ferrose bei Lauterberg); noch seltner im Urgebirge; (zu Fahlun in Schweden ein» gesprengt in Serpentin, nach Gähn» Ent« deckung). Benutzung des Karstenits: der blaue, strahligr von Sulz zu verschiedenen Kunst« arbeiten, Verzierungen; der Lieder st, ah« lige Karstenit — sehr unzweckmäßig als Chausserstein. Kkk Z Vlll. 886 VUl. G y p s. Wesentlicher Bestandtheil: gewässerter, schwefelsaurer Kalk. Kernkrystallisazion: gerades, geschoben vierseitiges Prisma, mit Seiter.kanr ten von i igO und 660 ^ 2 ', mit rhombordischen Endflächen, deren Seiten sich zu einander und zur Höhe verhalten ungefär wie 12:1:3:32. Blätterdurchgang: ein sehr ausgczeichne, ter nach den Endflächen, zwei versteckte nach -den Seitenflächen der Kernkrystallisazion. Abän derun g skrystallisazivnen: geschoben vierseitige, an den Seiten zugeschärfte Tafel, mit zwei Sei- tenkanten von 143° s z' 22" und zwei anderen von 1 io° 36' 34", die Endflächen mit Flächenwinkeln von 126^ S 2 ' 12" und 530 7' 48"; irregulär sechsseitige, an den Seilen zuge« | schärfte Tafel, mit vier Zuschär- , fungS- 2.Kl. 4'O. 2.U. 4-R. 8.S. Gyps. 887 fungskanten wie bei der erster» Kry- stallisazion und zwei von 13 8° 54 Gerades, sechs- achlr oder zehnseitiges Prisma; daS achtftilige an den Enden entweder zugeschärft oder vierflächig zugespitzt. Zn Zwil, stngskrystallen, die entweder wie auS zwei geschoben vierseitigen Tafeln, oder zwei dreiseitig prismatischen Körpern zusammengesetzt erscheinen und die im letzter« Falle das Änser hen eines am starken Ende eiliges- kerbten Keiles haben. Zm Wasser sehr wenig auflöslich. Vor dem Löthrohre für sich zum weißen Email schmelzend, welches nach einiger Zeit zu Pulver zerfällt. Vom Kalkspathe und Karsten!- te geritzt werdend. Spezifisches Gewicht . .♦ • r. Gyps. Wesentlicher Bestandtheil: gewässerter, schwefelsaurer Kalk. Gerieben, keinen Geruch entwickelnd. *. Späthiger (Selenit). Von ausgezeichneter, theils gerad« theils gebogen- blättricher Textur; mit dem Messer leicht zu dünnen, etwas biegsamen. Blättern zu spalten. Vor dem Löth- rohre sich aufblätternd. Auf den Haupt-Spaltungsflächrn stark spicgel« Kkk 4 flächig S88 2. Kl. 4.0. r.U. 4-R. 8.S. Gyps. flächig glänzend, von einem zuwei« len dem Glasartigen sich nähernden Perlmutterglanze. Durchsichtig oder balbdurchsichNg. Fardenlos, gelblich» graulichwciß, in das Rauch» Asch« graue, wachs » honiggelb in das Braune. Lapi* speculari«. Plitt. hist. Mal. XXXVI. *2. s.45. Gypsum lamellare. Waller, syst. min. I. 15g. — G. Selen ite», ibid. »69. — G. crystallisatum. ibid. 165. (jüm Tbeil). Cliaux Sulfate», Hauy trait. II. 266, Pl. XXXIII. f. 94—90. PL XXXIV. f. 99—106. Spätbiger Gyps. Reuß Min.II. 2.406. Vvpsspath. r'lumenb. Nat. 622. SpakbigerGypS Darsten s Tob. 52 . L r i v i al» a hine: Marienglas, FrauenzlaS, FraueneiS. Arystallisirt; oft mit abgerundeten Kanten und Ecken und dadurch in das Linsensör» mige. Die Krystalle theils einzeln, theils zusammengruppirt, in» und durch einander gewachsen. G e h a I t nach Bucholz (N. Iour». b. Chem. V. IZY.) Kalk 33,0 Schwefelsäure 44,8 Wasser 21,0 98,8 Fundorte: Osterode. Düna, Walkenried, Nordhausrn am Fuße des Harzes ; Ram« melsberg bei Goölar, Hahnenklee am Harz; Tiede und Mönch«» Schöppenstedt unweit Braunschweig; Thüringen; Salz, bürg; I rr.Kl. 4-O. 2.U. 4.R. 8.S. Gyps. 88A burg; Tyrol; Galli»ien; Ungam; Monte martre dei Paris. — h. Fasriger. ' Gleichlaufend - gerade» oder etwas gebogen - saftig^ in das Schmal» strahlige. Inwendig vom seidenartig Schimmernden bis in das Slarkglän, ^ zende. Mehr und weniger durchschei« »end. Schnee- graulich- gelblich, röthlichweiß, in das Fleisch- Ziegel» selten beinahe bis in das Morgenröthe; in verschiedene braune, gelb« uud graue Farben. Gypsum itriatum. Praller, syst. min. 1. 160. C h a u x Sulfates fibreuse. Hauy trait. n. -78- Fasriger Gvps. Reuß Min. H. 2. zy6. Strahlgpps. vlumenb. Rat. 62z. Fasriger Gyps. Larsten's Tab. 52. Trivialnahmen: Federgyps, Federweiß (zum Theil, vergi, oden S. zrg. Anm.). Derb, gemeiniglich in schmalen Lagen oder Trümmern, gegen deren Degränzungs» ebnen die Fasern bald unter rechten, bald unter schiefen Winkeln gesetzt sind. Gehalt nach Buchol; (N. Journ. d. Chem. V. 160.) in 100 Thl. Kalk 33,co Schwefelsäure 44» >Z Wasser 21,00 9»,l3 Fundorte: St. Maria del Cubo in Alt» kasiilien; Fuß der Piesie, Großen Leng« den unweit Göltugen; Holzminden an der Weser; Wiebelabe zwischen Harz. Kkk 5 burg 890' s.Kl. 4-O. 2.U. 4-R. 8-S. Gyp6. bürg und Wolfenbüttel ; Wernigerode am Harz; Salzburg; Tyrol; Mahren. — c. Schuppig-körniger. Von schuppiger Textur, körniger Absonderung. «. Fester. Groß- grob» klein« oder fein» schuppig-körnig; mit fest verrbach» senen abgesonderten Stücken. In» wendig vvm perlmutterartig Schnm nicrnden bis in das Glänzende. Mehr und weniger durchscheinend. Von weißen, grauen, rothen Farben; selten gelb oder braun. Gypsum selenite» solidus. Waller, sysf min. I. j6o, ? Körniger Gvps. Kcuß Min. H. 2. 400. Schuppiger Gpps stein. Vlumenb. N«t» Ü2Z. Körniger G h p s. Darst. Lab. Zr. Derb. Gehalt nach Rose (Rarst. Tab. 53,) Kalk 33/88 Schwefelsaure 44/16 Wasser 21,00 99,04 Fundorte: südlicher und südwestlicher Rand des Harzes; Liede unweit Braun, schweig; Lüneburg; Segebcrg in Hol» stein; Thüringen; Gallizien; Baiern; Spanien.- ß. Loser. Klein, und fein, schuppig »körnig, mit so lose verbundenen abgesonderten Stücken, baß die Verbi«« düng mit den Fingern leicht aufzu« heben ist, (dem lvskörnigen Zucker ähnlich). Inwendig glänzend, zwi. 2. Kl. 4.0. 2.U. 4-R. 8.S. Gyps. 89r scheu Glas» und Perlmutterortigem. Stark durchscheinend. Schnee «grau» lich« gelblichwriß. Gypsum arenarium. Waller, syst. min. I. 157. (zum Theil). Derb, aber in nicht bedeutenden Massen; eingesprengt. Fundorte: Lauenstcin in Wrstphalen; Lip» pe Detmold. — ä. Schaumiger. In locker zusammen ge« backcnen » schaumig - krystallinischen, perlmuttcrartig schimmernden, schnee« weißen, mager anzufühlenden, etwas abfärbenden Theilen. Chaux sulfat <5 e niviforme, Uauy traft. II. 279. Derb, ringespreygt, als Anflug. Fundort: Montmartre bei Paris. «. Dichter. Im Bruche svlittrig, einer Seits in das Ebne, anderer Seits in das Unebne. Inwendig matt. Dom Durch« scheinenden bis in das Undurchsich» tige. Am häufigsten von weißen und grauen Farben; selten in das Gelbe, Rothe, Braune; einfarbig oder mit mannigfaltigen Färbenzeichnungen. AM*ßxctuy führt es unter der Benennung Oianx sulkateo calcarikerv auf (Tabi, comp. io.). Vorkommen des Gypses. Beinahe ausschließlich dem Flvtzgebirge eigen und in diesem zwar keine sclbstfiändige For» mazivnen, aber doch oft Lager von be» deutender Mächtigkeit, seifen von großer kontinuirlicher Erstreckung, sondern am häufigsten )kockförmiqe Lager bildend. In den ältesten Gypsflötzen kommen am bän» figsten 2 . Kl. 4- O. 2 . u. 4- R. 8. S. Gyps. 89 s figsten schuppig - körniger und dichter Gyps, und darin« in kleinern Massen, spathiger Gyps vor; in den jüngeren Gypsflbtzen vornehmlich spathiger und saftiger; in den jüngsten beinahe sammt« liche VarietaLen. Die GnpSstötze sind oft in bedeutender Masse rein, oft aber auch vergesellschaftet mit Thon, Steine salz, Kalkstein, Stinkkalk, Karstcnit. In dem Gypft sind hin und wieder Bergkrystall, Schwefel, Borazit, Ar« ragonit, Zölestin, höchst selten (wie nah« menklich in der Gegend von Paris) fossile Knochen, eingeschlossen. Sehr ftlren bildet der Gyps Lager im Uebergangs» oder im Urgebirge. Mausig findet sich der späihige Gyps sekundär aevil^e' auf Gängen, auf Stein- und Braunkohlen« lagern, in alten Gnibengebauden (dahin gehören die schönen Gvpsdrnsin (sog. Schwalbenschwanzdruscn) des Nammelsi berqes und aus dem ausgebrannten Schachte der Beständigkeit zum Halmen« klee am Harz) auf Klüften, ganz beson« ders aber im aufgeschwemmten Lande, zumal im Thone. Benutzung des Gypses: der dichte Gyps (Alabaster) besonders der weiße, zu Dildhauerarbeiten zu Werken der schönen Baukunst; zu mancherlei gedreht ten Arbeiten. Sämmtliche Varietäten mehr und weniger rnr Bereitung des gr» brannten Gnosis ( GypGoniometer sich gründende Angabe von wollaston übereinkömmt, so wie die ältere Bestimmung von Huvgens. — ^auy's erste Note im Tableau comparatis, p. ,2,. verdient besonders hierüber nachgelesen zu werden. in 898 2.Kl 4-O- 2.U. 4>R. s.S. Polytyp. mehrere versteckte, nuter denen einer, nach der größeren Diagonale der Seiten, der mindest undeutliche zu seyn pflegt. Abändern ngSkrystallisazionen: von größter Mannigfaltigkeit, in welcher Hinsicht dieser Substanz keine andere gleich kommt *). Alle Krystallisa- zionen lassen sich indessen zunächst zurückführen, entweder auf verschiede« dene Arten des RhomboLders, oder auf das regulär sechsseitige Prisma, oder auf Kombinazionen von Beiden. Die sekundären Rhombovder sind **): mit *) Rom« de L'Isle beschrieb bereits in der zweiten Ausgabe seiner Krystallographie, 1783*, 26 verschiedene Krystallisationen; Hau? iin Traite d. Min. lßoi;, 74.; und im verflossenen Jahre hat derselbe in seinem Lehrkursus izoverschicdene Kry» stallisazionen aufgeführt, »ournon hat in einer 1808. in London erschienene» Abhandlung über den kohlensauren Kalk und den Arragonit, nicht weniger denn ügrKalkspakh- Krystallisazionen beschrieben, unter denen aber freilich ein großer Theil nur als Varietäten der von Hauv beschriebenen zu betrachten ist. (Vergl. Lucas tabl. meth. Js. 505.). **) Daß, wenn die Maluo'sche Angabe der Winkel der Kernkrystallisazion die richtigere ist, hiernach auch die Winkel der sekundären Krystallisazio- nen sich etwas modifiziren, versteht sich von selbst. Doch si»d die Differenzen so gering, daß haS Goniometer sie kaum bemerken läßt. (Vergl. Hauy tabl, comp. 122.) p. sKl. 4.O. 2.U, 4 R- S-E 5* PolytyP. 899 er. Mit Kanten« in kein er t. von 13 a 0 25 ' 38 unb 45 ö 34 ' ss" AU Si — iox° 32 ' 13 " — ? 8 ° 27 ' 47 " 0 Z. II 4 Ö 18 ' 56 " - 65 ° 4 t' 4 " 4 - 116 ° 1 5 * 5" - 63 ° 44 ' 55 " on 5 * — 92 0 12 ' 15 " — 8 ? e 42 ' 4 °" er Mit Flächenwinkeln re 1 . von ti 4 ° 18 ' 56 " und 6$ 6 41 ' 4 " a« 2 . —- 104° 28 ' 40" — ? 5 ° 31 ' So" n« 3 - — 134 ° 25 ' 38 " — 45 ° 34 ' 22 " 4 - I 42 0 28 ' 56 " — 37 ° 3 t' 4 " et er 4. 5- — * 92 ° I?' 30 " — 87 ° 42 ' 3 o" Durch Abstumpfung ober Aufchärfung her * Ästnteti und durch Äl'stunipstmg oder Zuspkt« zunq der Ecken, werden diese Nhombveder wannigfaktig modifizirt. Au den merkwürdig« it sten Abänderungen gehören die doppelt sechs« seitig pyramol'dischcn Krystallisazionen, deren r- Trundkanten - Linien ein Zickzak bilden und die bald mehr, bald weniger spitzwknklich stnd; >- 8- B. mit Seitenkanten von 144^ Lv' 26" und l 204° 28' 40", oder von 134? 2^ 2" und t * 08 ° < f 6 oder von 193° 13' 55" und ‘ 92 ° 3'10"; ferner die drei r und sechsseitig» . hrismatvidischen Krystallisazionen, deren Se!r * Astächen gegen die Endflächen unter abwech» l And stumpfen und spitzen Winkeln geneigt > pnd. | Durch Abstumpfung der Ecken geht LaS ^imitive Rhombouder allmählig in das regne Lll L lär ,900 2.Kl. 4-O. 2.U. 4-R. 9-S. Posytyp. Ihv sechsseitige Prisma über , welches in Hinsicht der Dimensionen von einer langen Säule bis zur Tafel von kaum meßbarer Stärke variirt, bald vollkommen gleichseitig, bald ! ungleichseitig erscheint und durch Abstumpfung oder Zuschärfung der Kanten, dubch Abstumpfung oder Zuschärfung der Ecken, durch I verschiedenartige, einfache oder über einander gesetzte Zuspitzung der Enden, auf gar mannigfaltige Weise abändert. Zm Wasser unauflöslich. Zn Salpetersäure unter Entweichung von Kohlensäure entweder vollkommen oder zum größeren Theile, auflöölich. Das spezifische Gewicht variirt zwischen r,s und 4. 1. Kalk. Wesentlicher Bestandtheil: kohlensaurer' Kalk. Mit Salpetersäure stark aufbrausend und entweder vollkommen oder doch ohne bedeutenden Rückstand auflöslich. Durch Behandlung im Feuer, ätzenden Kalk gebend. Spezifisches Gewicht höchstens 2,8. Chan?: carbonatee. Uauy trait. II. >27' I>/. XXIII —XXIX. — Tabl. comp. 2' a. K a lksp 0 th. Von ausgezeichnet späthiger Trztnr, muschlichem (selten wahrnehnU barem) Bruche. Von starker doppe^ 2-Kl. 4.O. 2.U. 4>R. 6.S. Polytyp. 901 ter Strahlenbrechung *); den Gyps ritzend, vom Flußspat!) geritzt werdend. Spezifisches Gewicht — 2,7. Vom Durchscheinenden bis in daä Durchsichtige. Auf den Spaltungs- flächen stark glänzend oder glänzend, von einem Glaöqlanzc, der sich zuweilen dem Wachdglanze, dder dem Perl« muktcrglanze mehr und weniger hinneigt. Am häufigsten farbenlos oder weiß; nicht selten gelb; zuweilen grau, roth ; selten grün, blau. Spathum. Wall. sysl. min. I. 156. (ZUM Theil). Spatbiger Kalkstein. Reust Min. kk. 2. 484. Ka lkspath. Dlumenb. Nat. 6 n. Spathiger Kalkstein. Rarst. Tab. 50. Scha aliger Kalkstein. Rarst. Lab. 50. zum Theil? Tr i v i a ln a hme der sarbenlosen Spaltungsstücke: Doppelspath. «, Gemeiner. Unabgesondert. Spathum Crystallus Jslandica. Waller, sysl. min. I. j^o. Sp. crystal- lisatum. ibul. 141, Krystall *) Entdecker dieser merkwürdigen Eigenschaft war lkraemus Daerholin (Experimenta Chrystalli Islandici dis - diaclastici. Hafniae 1669. — Phil. trans. 1670. p. 2041-). Nach ihm haben sich besonders Jürgens und Newton, in neue rer Aeir Hauv und Malus durch genauere Un- tersuchungeu darüber verdient gemacht. Der Letztere hat seine merkwürdige» Versuche über die^Pvlarirät des Lichts, auch auf den Kalksxath ausgedehnt. ilt 3 §or »,&(. 4-O. r.U. 4 -R. s-S. Polytyp. Krystallisirt, in den mannigfaltigsten For» men*); die Krystalle entweder vollkom« mrn, oder mehr und weniger unvollkommen z. B- an Kanten, Ecken zugerimdet, mit gebogenen Flächen, dadurch in daÄ Walzen-Linsenförmige; im Ganzen seltner einzeln und vollständig auSkrvstallisirt, als mannigfaltig zusammen gruppirt und mit dem einen oder anderen Theile angewachsen; nicht selten durch Kleinheit undeutlich *. B. spießig, nadclsirmtg. — Derb, eingesprengt. Zuweilen als Vera steinerungömasse. Gehalt: nach Fourcrsy u. Vauquelm (Ami. d. Mus. IV. 405.) nach Buchol; (N. 2vurn. d. Ehem. IV. gir.) nach JMof.unb Thennid Mem. d'Arcueil II. 19a Aalk 57 56,5 56,327 Aohleusaure 43 43 ,0 43.045 Wasser , - o ,5 0,628 ') loq 100 1Q0 Fundorte. Sehr allgemein verbreitet, aber besonders ausgezeichnet in Hinsicht der Manche Krystallisazionen sind hin und wieder mit besonderen Rahmen belegt; so hat man z. B. am Harz: Aauonendrusen, Schweins- zahne» Z wecken köpfe, Ärähenangen. — Die hockst zarten Tafeln sind unter dem Rahmen, lvapierd rufe», bekannt. **) Ob dieser Wassergehalt wesentlich zur Mischun- gehökt, oder nur vem in den Awlscheiiräumen der Lamellen desindlichen Wasser " dessen Daseyn sich oft durch starkes Zerspringen im Feuer Lvkumentirt — zuzuschreiben ist, bleibt noch zweifelhaft; doch scheint mir das letztere, besonders wegen des variabclen, quantitative» Verhältnisses, wahrscheililicher zu sehn. 2.Kl. 4 O. 2.U. 4-R. 9-S. Posytyp. 90z der Krystallisazionen, am Harz, zumal zu Andreasbcrg *), auf dem Sächsischen Erzgebirge, in England, vornehmlich in Derbyshire, zu KongSberg in Norme« gen; in Hinsicht großer, reiner Mas, sen, in Island (Isländischer Krystall, Cry stallti® Islandica FFalltr.'). — Von keiner Auszeichnung, übrigens aber sehr häufig auch in der Gegend von Göttin, gen, besonders am Heinberge und bei Maria Spring. Anmerkung. Der sog. krystallisirte Sand, stein von Fontainebleau ist ein, gemei, niglich in Rhomboedern von der 2. Ab« ändernng, theils einzeln, theils zusam, wengruppirt krystallisirter Kalkspath, mit welchem so viel Quarzsand mechanisch ver» bunden ist, daß der Kalk kaum bemerkt werden kann. (Chaux carbonateo quartzifere. Hauy trait. II, 185.) ß. Körniger. Krystallinisch» groß» grob« oder kleinkörnig abgesondert. S p a t h u m arenarium. Trailer, syät. min. I. IZ8- Cliaux carbonstee lamellaire. Hauy tvait. II. 163. ; Fund« *) Das größte und mit den mannigfaltigsten Kry- stallisazioncn ausgekleidete Drusenlo», wurde daselbst im I- 17S5. auf dem Gange der Grube fünf Bücher Mosis, in der Sohle des Sieber-Slvllens, gefnuden. (S. v. Trebra'» Beschreib, einer Druse in d. Andreasb. Gebirge, im Götting. Magaz. von Lichcenberg und Förster IV. 2. 65. Mit 1 Kupfer). Ul 4 2.Kl. 4-O- 2.U. 4-R. 9-S. Polytyp. Fundorte: Arendal, ber Varadiesberg zwischen Gicllebeck und Drammrn in Nor« wegen (Wkand. Reise. I. 325.). Utön, Dannemora. Hesselkulla, Bäsinge, Mol> sjö in Schweden; (an einigen dieser Orte von seltnen Farben, z. B. morgenrorh, schmutzig indigblan, blaß himmelblau). Anmerkung. Der kleinkörnige Kalkspat!) bildet eii.cn Uebergang in den Marmor. y. Sch a a l i ger. Mit theils gerad * theils krumm, oft konisch» dick- oder dünn - schgaligen Absonderungen. 8 lLI!> e t i ces spatliosus. pValler. »yst* tnin, IT. 59a, Stalaktitisch, derb, (der sog.Papirr spath gehört zum Theil hierher, so wie mancher sog. Kal ksin ter). Fundorte: der Harz, zumal der Jberg bei Grund; Bauniauns» und Eilöhöhle bei Rübeland (als Kalkstnter) — Otor» berg, Lösasen, Björsta Eisengrube in Roolagcn in Schweden (hier als sog. Papicrspath). — i. Stauglicher. Krystallinisch« — zuwei« len pyramidal - oder keilförmig« — dick- oder dünn-stängiich abgeson» dert; oft zugleich mit schaaliger Ab» sonderung. ( Stalaktitisch (— ein Theil des sog. Kalkst»« ters —); derb; zuweilen halb auokry« stallisirt. Fundorte: der Harz, zumal der Jberg bei Grund, Andrraöberg; Xindenrr Berg bei s.Kl. 4.0. 2 .U. 4 -R. § S. Polytyp. sos bei Hannover; der Jakvbsberg unweit Minden. Die Eiffel im Ihemaligea Trierschen; Tajowa in Ungarn. — b. Faserkalk. Von gewöhnlich gerad«, selten krumm«, grob - oder zartfasriger Tex» tur, einer Seits in das Krystallinische stängliche, anderer SeitS in daS Splittrige. Halbhart» zuweilen in einem höheren, zuweilen aber auch in einem niederern Grade als Kalk» spalh. Spezifisches Gewicht —2,454... ...2,767. (Rarsten). Inwendig vom Glänzenden bis in das schwach Schimmernde, seidenar« tig, zuweilen dem Glas« oder Wachse artigen sich etwas hinneigend. Mehr und weniger durchscheinend. Gemei» uiglich von weißen und gelben Farben, seltner grau, braun, am seltensten roth, grün oder blau. Calcareus figuratus. Waller, syst. min. I. 127. Cliaux carbonatee fibreuse. Hauy mit. II. 163. Hierher gebort auch ein Theil von Vour- non's hartem kohlensaurem Kalke (Phil. trans. rgoZ. 525. — ZpukN. f. d. Ehem. u. Phys. in. 3. 52c.); und Manche» V was mau für fasrigen A r r a g 0- nit, fasrigen Strontianit äuge» sprochen «.Gemeiner. Gleichlaufend»fasrig. Un» abgesondert. Gemeiner fasriger Kalkstein. Reust Mi». II. 2. zog. Fasriger Kalkstein. Rarst. Tab. ?o. — — Norddeutsche Beitr. NI. ivz. 2115 Derb, 906 2.Kl. 4-O. 2.U. 2.R. 9 .S. Polytyp. Derb, schmale Gänge oder dünne Platten bildend, mit deren Bcgränzungsflächen die Fasern schiefe Winkel zu machen pflegen. Fundorte: Alston» Moor in Nvrthumber» land. Andrarmn in Schonen. Grube Gabe Gottes und Rosenbusch bei Klaus» tbal und Grube Ring - und Silberschnur bei Zcllcrfeld. Der Heinberg bei Göttingen. — Anmerkung. Bei der Jörge am Harz kömmt gemeiner Faserkalk von biutrother und rotbbrauncr Farbe vor, welcher ein inniges Gemenge von kohlensaurem Kalk und rothem Eisenoxyde ist. ß. S ch a a l i ger. Theils gleich- theils stern» odcr büschelförmig - auseinander lau» send saftig. Mit dick, oder dünn», gemeiniglich krummschaaligen Absonderungen. Stalactites calcarem. TValler. gygt. min. II. gßö—589- 8- 9- >c>- zum Theil. Clinux carbo natee coiicrctionnee. Uauy irait. II. ,6Z. yuill Theil). S i » t r i ch e r fasriger Kalkstein. Reuß Min. 11. r. zoc>. Fälliger Kalksinter. Llumcnb- Nat» üi;. E i n t r i g e r Kalkstein. Rarst. Lab. 50. (znni Lveil). Hierher gehört ein großer Theil des sog. Kalksiulcrs, Tropfstein«, der sog. Eise» l>Iüthe; auch mancher alabagcri- tes der 'Alten, alabastro antico (Blur mend. Nat. 615.). In den mannigfaltigsten stalaktitischen Formen, am seltensten darunter, zackig (Eiftnblüthe), mit glatter, rauher oder drnsiger Oberfläche; derb, als Ueberzug; selten, 2 .Kl. 4.O. 2.U. 4-R. 8.S. Polytyp. 927 krystallisirt und dann aber- doch immer nur zum Theil auskrystallisirt. Gehalt der sog. Eisenblüthe nach Bucholz (N. Iourn. d. Chem. IV. 425.) Kalk 56 Kohlensaure 43 Wasser __i_ 100 Fundorte: der Jberg, Baumanns? und Bilöhdhle am Harz; der Iakobsberg an der Porta Westphalica unweit Minden *); Ricgelodorf: die Schatzkammer zu Eisenerz in Steycrmark; Hüttenbrrg in Karnthen; Karlsbad und an vielen anderen Orten in Böhmen; Sachsen. — Anmerkung. Bei dem schaaligen Fa, serkalke dürfte auch der merkwürdige sog. Tutenmergel (6trut«iärßol der Schweden) rvicdenmann's ^cagel» kalk, eine passende Srrlle finden. Er ist ein mehr und weniger inniges Gemenge von Kalksinter und Thon, von vrr» steckt saftiger Textur, die in das Lang» splittrige sich verliert; besonders ausgezeichnet durch eine konisch-schaalige Absonderung, wodurch das Gari;e in mehrere — oft von einander abzuhebende — Lai *) In diesem ausgezeichneten schaaligen Faserkalke, der schon von Lehman» (Phys. u. Chym. Schrift. 240.» beschrieben, aber erst von dein Herrn Pros. Lourerweck genauer untersucht worden (Leon- bard's Taschenb. IV. 35a), bat Herr Pros. Srromever einen geringen Gehalt von schwefelsaurem Kalt ausgcsnndcn. Ob dieser aber ein Bestandtheil, oder nur ein Gemeng» theil deö Faftrkalkcs ist, bleibt noch zweifelhaft. 9*8 2 -Kl. 4-0- 2 -U. 4 .R. 8-S. Polytyp. — Sagen abgetheilt zu seyn pflegt, deren jede aus neben einander stehenden Kegeln besteht, so das die Spitzen der einen Sage in die Vertiefungen der anderen paffen. Besonders ausgezeichnet findet sich dieser sog. Tutenmergel bei Görarp in Schonen; aber auch in der Gegend von Neustadt am Rübenberge, im Hildesheim'schen, in der Gegend von Quedlinburg, im Würtembergischen. (Vergl. Trailer, syst, in in. 3y6. Tophus turbinatus. Tab. II. iig. z6. A. u. B. — Hctzins fürsök til Mitteral- Kikets iipstähmi^. 153. — Stand. Reife I. 104.). c. Marmor. Von groß, klein- oder fein» schuppiger Textur, die sich in daS Splittrige verläuft. Mehr und wem» ger deutlich körnig abgesondert. Halb« hart. Spezifisches Gewicht — 2,658... ...2,711. (Rarsten). Inwendig vom perlmutterartig Glänzenden bis in das Schimmernde. Mehr und weniger durchscheinend. Am häufigsten weiß, — zuweilen blene dend schneeweiß — daraus aber in mannigfaltige, gemeiniglich blasse Far< den nüan^irend. AIa r m o v der Alten ( Flirt . bist. Bat. XXXVs.) zum Theil, denn gar verschiedenartige , theils einfache theils gemengte Gesteine wurden darunter begriffen. Calcaretis micans. JValler. syst. min. I.122. Calcaretis inaequabilis; ibirf. 124. Marmor unicolor; ibitl. »29. / C b a u x rr.Kk. 4 - 0 . 2.U. 4-R. 9 .S. Polytyp. 909 Cliaux carbonatee saccaroide. Hauy trait. II. 164. K ö r II ige r K alk st e in Nlumenb. Nat. 6l§. — — 1 Rarsten'» Tab. 50. Trivia lna bnien: salinischer Kalkstein, sa» linischer Marmor, Glanzmarmvr. Derb, sehr selten mit Versteinerungen. Grbalt eines weißen von Krotendorf in Sachsen, nach Buchol; (N. Journ. d. Chem. IV. 414.) Kalk . 5 * 5,5 Kohlensäure 43,0 Wasser 0,5 _ 100 Fundorte: die berühmtesten: Paros im Archipelagus, Carrara in Italien (lVlar- inor L-nnense). Die Schweitz; Salz» bürg; Tyrol; Steyermark; Ungarn; Sie» benbürgen; Mähren; Schlesien; Bai» reuth; Sachsen; Finnland; Schweden; Norwegen. — b. Kalkstein. Im Kleinen splittrig, zuwei» len dem Unebnen oder Erdigen sich hinneigend; in Großen oft flachmusch», 'lich, in das Ebne. In verschiedene« Graden halbhart. Spezifisches Ge« wicht — 2,646... 2,708. (Rarsten). Inwendig an sich matt; an den Kanten durchscheinend oder undurch» sichtig. Don den verschiedenartigsten, aber gemeiniglich unbestimmten, matten, schmutzigen Farben und zwar theils einfarbig, theils höchst verschit» denartig gezeichnet, geädert, geflammt, ruinensörmig, dendritisch u.s.w. Sei« ten vollkommen weiß. §io r.Kl. 4 £>• 2.U 4-R. s-S. Polptyp. «. Gemeiner. Unobgesondert. Calc«reus aequabilis. JValler. syst. rnin. 1. »19. Mnrniot maculosum ; ibid» igi. Marmor pictorium; ibid. 155, Chaux Caibonnles compacte, Hauy irait. II. 164. Gemeiner dichter Kalkstein. Reust Min. II. 2. 262. D i Lc er Kalkstein, vlumenb. Nat.617» — Rarst. Lab. 50. Cbaux c a r b o n a 1 4 e compacte mas« sive. Hauy tabl. comp. 4. Ein großer Theil von dem gemeine», dich« ten Kalkstein führt im gemeinen Leden den Nahmen Marmor mid nach den verschiedenen Farben und Fai-benzeich« tuinqcn verschiedene Bcinahmen, z. D. Dendriten » Ma rm0r (slberino), Nninen » Marmor (cittadino r u . ' derato, paesino, Rimaggio —). Vom einfarbigen sind die vorzüglichsten antiken Arten, giallo, rosso, u. s. w.; vo»i zweifarbigen, pavona-i-a, weiß mit rothen Streifen; mit drei Farben, siorito, weiß, roth und gelb geflammt; mit vieren, broccatello, weiß, roth, gelb und grau; u. s. w. Zu den mir anderen Fossilien gemengten Marmorar» ten gehören u. A. Polzevera (@. 75g.) und Cipollino antico (DlUtNenb. Nat. 617.). Derb; häufigst mit Versteinerungen, zumal aus dem Tlsterreiche (Muschelmar» mor, l,umacc:kella; Korallenmar« Mvr wozu dir xietra stellaria gehört). Gehalt 2.Kl. 4-O. 2.U. 4-R. 9 .S. Polytyp. 91 r Gehalt nach Simon (N. Iourn. d. Chem- IV. 426.) eines granlichweißen Rüdersdorfcr. eines grünlichgrauen Schwedischen. eines brannro- lhen Schwedischen. Kalk 53,00 49,25 47 , 2 Z Kohlensäure 42,30 35 ,oo 38,25 Kiesel 1,12 8,75 ^ 5,75 Thon 1,0c 2,50 3,75 Eisenorvd o,?5 Magnesiumorpd — 1 2,75 f Wasser 1,63 2,25 2,25 ICO 100 100 Fundorte: sehr allgemein durch Deutsch» land verbreitet; z. D. auch in der Gegend von Göttingen; am Harz, besonders bei Rübrland, Elbinqerode, Alte» nau, zum Schulenberqc, zur Bockswie» se, bei Lautenthal, bei Grund. — Die Schmeitz; die Pyrenäen; Ungarn; Sie» benbürgen; Mähren; Schlesien u. s. w. ß. Schiefrigrr. Mit — gemeiniglich ge» rad- und dick« — schiefrigen Abson» derungen. Trivialnahme: Kalkschieser. Derb. Fundort: Pappenheim und die Gegenden von Eichstädt. — y. Stä n gl i ch«r. Theils gerad» theils gtt bogen- gemeiniglich bick-stänglich abgesondert; die Absonderungsflä» chen zum Theil gefurcht. Derb. Fundort: Kälchöthal unweit Grund am Harz. — t. 2 2-Kl. 4-O. 2.U. 4.R. 9 S- Polytyp. i. Schaaliger (Nogenstein). Mit sphärisch- konzentrisch- — gemei« niglich versteckt- — schaaliger Ab» sonderung. Von braunen odek grauen, selten von gelben oder weißen Farben. Hammites. Plin. hist. nat. XXXVII. 10. s. tio. ? Stalactites O o 1 i t lm s. Waller, sysfc niin. II. 5gg. (znm Theil). F. E. Briichmanni specimen physicum sistens histor. nat. Oolithi. 1721. — The- saur. subterra». Ducat. Brunsv. »27, Clxaux Carbon a t e e concretionneo globulitorme. Hauy trait. II. 171. (zum Theil). R 0 0 g e nst e i 11. Reust Min. II. 2. 270. — räumend. Nat. 6iz. Rogaenstein. Freiesleben's geognost. Ak» beir. i. i2o. Chaux taibonatce compacte, globn li forme. Hauy labl.cnmp. 4. Annalen d. Wetterauischen Gesellsch. II. l. 4. In kleinen runden Körnern, die höchsten- und selten die Größe einer Erbse errei» chen, oft aber nur wie Hirsenkörner sind. Ein sandiger Mergel pflegt sie zu dera den, ganze f'ager bildenden Massen zu vereinigen; oft sind sie aber auch unmitt telbar mit einander verbunden, oder sie liegen einzeln in einem gemeinen dichten Kalkstein, in welchen der Rogeustein übergehet; zuweilen sind viele Körner zu kleineren oder größeren Kugeln konglo« merirt. Fundorte: der Nußberg und der Lieber« berg unweit Drannschweia; Jlsenburg, Werni» 2.Kl. 4-O. 2.11. 4.R- 9-S. Polylyp. 913 Wernigerode, Dlankenburg am nbrdli« chen Harzrande; das Manöfeldische. — Anmerkung. Ueber die Natur des Ror genstcins hatte man vormals mancherlei und zum Theil seltsame Meinungen; so z. D. dielten ihn Mehrere für versteinern ten Fischrogen; (u. A. Brückmann in der oben angezogenen Abhandlung $. 2. — Bergl. J. S. Schroeter de Öolithia commentatio. Acta Mogunt, 1776. p. 140.). e. S ch a a l e nkalk. Im Drucke eben, einer Seits in das Unebne und Erdige, an» derer Seits in das Splittrige; mit schaaliqen Absonde>ungen. Weich, zu» weilen einer Seits in das Halbharte, anderer Seits in das sehr Weiche. Spe, zifisches Gewicht —2,655. (Rarsten). Inwendig matt, selten schwach schimmernd. DieAbsondcrungsfläckcn. theils matt, theils wenig.glänzend oder glänzend, von einem dem Wachs, artigen mehr und weniger genäherten Glänze. Vorn Undurchsichtigen bis in das Durchscheinende. Weiß, in das Gelbe, Grauliche, Bräunliche; sehr selten roth, blau oder grün; per« sckiedene Farben oft lagenweise wech, selnd. Schaaliger Kalkstein. Reuß Min. Jl. L. 309. Schaaliger Kalksinter. Blumenbach'» Nat. 6 t 5. ». Erbsen fdrmiger. Sphärisch- konzen» Irisch, dünnschaalig abgesondert. MMM 914 2.Kl. 4-0,2.11. 4-R. 9-S. Pvlylyp. Ltalactite» Ooli tbns, Pisolitliii•./ Waller, syst. min. I I. zg)- ljUM Theil). Chaux carbo natee concretio 1111 e e, g 1 ob 11 1 i forme, Ilauy trait. II. 171. fzum Theil). ErdSfvrmiger Kalkstein. Rarsten'» Lab. 50. Lbanx carbon a t e e co 11 cretio n ne e, g 1 o b u I i f o r m e - testacee. Hauy tabi. comp. 1 j. Trivialnayme: Erbsenstein. In lesen oder «ingewachsenen , rundlich«» Körnern, von verschiedener Größe, die enkweder ganz ausgefüllt sind, oder tintji kleinen Stein, oder ein Sandkorn ein» schließen (so z. B. die sog. Drageen von Radicoffani), oder in der Mitte hohl find und dann, erhitzt, zu zerplatzen pflr» gen. Fundorte: Karlsbad in Böhmen; Hüt» tcnberg in Kärnthen; Riegelsdorf; der tiefe Georgstollen im Zellerfelder Reviere, am Harz. — ß. Gemeiner. Theils dick- theils dünn» selten gerad» gemeiniglich gebogen» wellenförmig« nierenförmig- zuwei» len festungsartig - schaalig abgeson» dert. t Stainctites calcareus. Trailer, sysf* min. II. 506 — 398- (z»M Theil). Chaux carbo natee concretionne® stratiforine. Hauy trait. II. 169* lzum Tbell). Sch aliger Kalkstein. Rarst. Lab. 50. Trivial» ahme»: RiNdenstein, Sprudel» stein. Auch mancher sog. Tropfstein, Kalk- sinter. Derb, i 2.Kl. 4-O. 2.U. 4-R. 9.S. Polylyp.' 915 Derb, als Ueberzug, nierenförmig, knol« lig, Japsen» Stauden» Moosförmig. Fundorte: Karlsbad in Böhmen; Hüt« itenberg in Kärnthen; Herrengrund u. a. a. O. in Ungarn; Riegclsdorf — f. Tuffka lk. Im Bruche uneben oder erdig; zuweilen in das Feiusplittrige oder mit einer Anlage zur fasrigen oder schaaligen Absonderung. ' Weich oder sebr weich, zuweilen dem Halbharten sich nähernd. Spezifisches Gewicht — 2,47g. (Rarsten). Inwendig matt. Undurchsichtig, zuweilen an den Kanten durchschei, nend. Von weißen und grauen Far» den, die sich wohl in das Ochergel« be, seltner in das Braune, Rothe ziehen. Ltalaotirs» Incrnstatum. JWallsr* syst. min. II, 5§o. St. Osteooolla ibid. 382. fzum Theil). Chaux carbonatee co ucr e ti on ne e, incrustante. Hauy trait. II. 172. Tuffstein. Neust Min. II. 2. 314. Dichter Kalksinter. Llumenb. Nat. 614. Luffartkger Kalkstein. Narst. Tob. 50. Lrivialnahmen; mancher Kalktuff, Duik- stein» Rindenstein, Beinbrech, Beinwelle, Ostcocolla, Lravertino (z. B. das sog. Confetto di Tivoli). Derb, rindenförmig, porös, durchlöchert, als Uebrrzug von vegetabilischen Theilen und mit Abdrücken derselben z. B. von Grashalmen, Schilfstangeln, Blättern, Moos. Mmm st Fund« A, 6 r.Kl. 4-O. 2.U. 4-R. s.S. Polytyp. Fundorte: Gegend von Göttingen, be« sonders Geismar, Papiermühle bei Weem de; Köuigslutter zwischen Braunschwrig und Helmstedt; Pyrmont; Vlothv an der Weser. Italien. — Anmerkung i. Nicht jeder sog. Kalktuff ist reiner Kalk. sondern mancher gehört zum Mergel und wird daher erst unten weiter betrachtet werden. Anmerkung s. ( Unter den bisher aufge» führten Varietäten des Kalkes, namentlich unter a, b, e und k ist Vieles begriffen, was sich in manchen Minerals- gieen unter dem Nahmen Kalksinter, sintrischer Kalkstein vereinigt findet. Da aber bei der an organo graphischen Klassifikazton, nach den hier befolgten Grundsätzen (S. die Einleitung §. 2 ), nur auf die, an den Mineral, körpern selbst wahrnehmbaren Eigenschaft ten, nicht aber auf die Art ihrer Entstehung oder ihres Vorkommen- Rücksicht genommen werden darf, so mußte hier das ohnehin lockere Band zerris, sen werden, welches durch die gleichartige Entstehung, einen Theil der Varietäten des Kalkes verknüpft. Die verschiedene Entstehung-art — welche nicht einmal immer mit Gewißheit nachzuwri» sen ist — zeigt sich auch wirklich in dir» sein Falle so wenig von Einfluß auf die äußeren Beschaffenheiten, daß mancher sintrische Kalk einem anderen nicht sint» risch gebildeten, vollkommen ähnlich ist. g. Aph ri t. Unvollkommen blättrich oder schup» pig; zum Theil bünnschaalig abgeson» dert. S.Kl. 4-O. r.U 4-R. 9 -S. Polytyp. 9 »7 dert. Vom Weichen bis in bas Aer« reibliche. Spezifisches Gewicht unter 2/Z. Weiß, zuweilen in das Grauli« che. Grünliche, Gelbliche, Röthliche. «. Blättricher (Schieferspath). Von un> vollkommen krummblättricher Tex, tur, unbestimmt krummschaaliger Absonderung. Auf den Absonde» rungsflachen perlmutterartig glänzend. Durchscheinend. Weiß. L p a t h u m lamellare. Wall. S^st. min. I. »Z 8 - (zum Theil). S p a t li chisteux. Hauy trait. IV. 397. Schiefer spath. Reuß Min. H. 2. ziy. — Bldmenb. Rat. 612. Verhärteter Aphrit. Rarst. Tab. 50. Cliaux carbonatee riacree, testacee. Hauy tabl. comp. 6. Derb, eingesprengt. Gehalt: des Kongsberger nach Sucrsen , in 100 Thl- des Sächsischen nach r^ucholz (N. Jvurn- d. Ehem.iV. 41Y.) in 100 Thl. Kalk 56,,oo Kohlensäure 39,33 Wasser 2,00 Eiscnoryd 1,00 Magnesi'umorpd — Kiesel i,66 99/99 55,00 41,66 3,00 99,66 Fund 0 rtea Schwarzenberg in Sachsen; Kongsberg in Norwegen. ß. Schuppiger (Schaumerbe). Don schuppiger, zuweilen in das unvoll» kommen Blättriche übergehender Mmm 3 Tex« 918 2.Kl. 4 O. 2.U. 4-R. 9-S-Polytyp. Textur ; oft zugleich schaalig abge« sondert. Inwendig vom perlmut« terartig Glänzenden in das Schim» wernde. Undurchsichtig, in dünnen Blättern zuweilen durchscheinend. Sehr weich oder zerreibljch. Sanft anzufühlen und mehr und weniger abfärbend. Schaumerde. 7 t«uß M>». 77 . 317. Ecume de terre, llauy irnit. IV. 360. Schaumerde. r^lnmenb. Nat. 616. Aerreiblichcr Aphrit. Larst. Tab. 5s. ‘ E ch a u »I k alk. «kreieslrbens qeognvst. Arbeit. ll. 229. tDer Verfasser tdeilt den Elba um kalk — als Gattung — in Schaun,erde, Schaumschiefer und Schaumspath.) LTiaux carlionatee nacree, limol- laire. Hauy labl. conip. 6. Derb, eingesprengt, angeflogen. Gehalt der Rubitzer nach BucholZ (N. Jvurn. d. Chem. IV. qrr.) Kalk 5 i, 5 oo Kohlensäure 39,000 Wasser 1,000 Kiesel 5,715 Ciscnorpd 3,235 100,500 Fundorte: Rubilz bei Gera im Doigtlari« d«; das Mansfeldisch«; der Meißner. k. Kreide. Im Bruche erdig. Sehr weich; stark abfärbend und schreibend. Spe« zifisches Gewicht — 2,249. (Rar» sten). Inwendig matt. Undurchsichtig. Weiß. Mager anzufühlen. Crot« 2 . Kl. 4-O. 2.U. 4-R. s-S. Polytyp. 919 Lrcta alba. PT^aller. syst. min. I. 25. Chaux carbonatee crayeuse. Hauy trail. II. 166. Kreide. Reuß Min. II. 2.2ZY. — Dlumrnb. Nat. 616. 8 . — Rarste,»'s Tab. 50. Derb; als Ueberzug (von Feuerstein). Häui figst mit Versteinerungen. Gehalt nach Bucholz (N. Journ. b. Chem. IV. 416.) Kalk 56,5 Kohlensaure 4z,0 Wasser 0,5 ico Zufällig hat die Kreide zuweilen Spure« von Salzsäure, Thon, Eisenoxyd. Fundorte: England. Frankreich. Male mö in Schonen. Stevrnöklint auf Per» land; dir dänisch« Insel Moen. Rügen. Lüneburg. Das Lächelnholz zwischen Braunschweig und Wolfenbüttrl. — !. Montmilch. Feinerbig; zerreiblich; leicht; matt; weiß; stark abfärbend; mager anzufühlen. Creta Agaricus rnineralif. Waller. syst. min. I. aß. Cliaux carbonatee pulverulente. Hauy trait. II. 167. Bergmilch. Reuß Min. II. 2. 257. Mondmilch, lplumenb. Nat. üi 6 . Berginilch. Rarst. Tab. 50. Trivialnahmen: Bergmehl, Bergguhk, Bergjiger, Mehlkrcide. In losen oder wenig zusammengebackenen Theilen, auf .Klüften, als Ueberzug, Bnflug; zuweilei- flockig, wollig, zrr» fressen; schwammst» mig. Mmm 4 Fund, 92o 2.Kl. 4-O. 2.U. 4.R. 9 .S. Polytyp. Fundorte: das Montloch am Luzerne« Pilatuöberge. Unweit Göttingeu nahe bei der Weender Papiermühle. Die Asse unweit Wolfenbüktel. — Vorkommen des Kalkes. Der Kalk ist unter allen Mineralkörpern derjenige, welcher neben fernem höchst verschieden» 1 artig modifizrrten Aeußern, die größte Mannigfaltigkeit des Vorkommens zeigt; denn es giebt wohl keine GebirgSfvrma« zion, in welcher der Kalk nicht auf ir, gend eine Weife als wesentliches oder zufälliges, als Haupt-oder als unter» geordnetes Glied auftritt. Ader es fin» drt in dieser Hinsicht weder unter den verschiedenen Varietäten des Kalkes, noch in Beziehung auf die verschiedenen Gruppen der GebirgöforMaziooen eine Gleich» förmigkeit Statt. Unter den Varietäten des Kaltes kömmt es nur dem Kalkstein, dem Marmor und der Kreide zu, selbst« ständig mehr und weniger mächtige und weit verbreitete Lager und Gcdirgsmas» sen zu konstiluircn; wogegen dem Kalk« spathe, Faserkalke, Schaalcnkalke, Tuff- kalke, dem Aphrit, der Montmilch ein beschränkteres Vorkommen eigen ist und unter diesen wieder, den fünf letz« tern nur ein lokales, dem Kalkspathe hingegen ein sehr allgemeines und ver« schiedrnarkigeö Was die Vertheilung dcS Kalkes unter die verschiedenen Gruppen der Gebirgsformazionen betrifft, so nimmt im Allgemeinen die Masse des Kaltes in den jüogern Gebirgöformazio« -Kl. 4-0. 2 .U. 4 -R. 9-S. Polytyp. 92 ! nen zu. In verschiedenen Urgebirgsfor, mazionrn bildet der Marmor mehr und weniger bedeutende Einlagerungen; aber seine Masse wird übertreffen von der des Uebergangs-Kalksteins und sehr viel bedeutender wie die Massen des letzteren, sind die des, Kalksteins der Ftötzgebirgs« formazionen. Ausschließliches Eigenthum der letzteren sind schaaliger, siänglicher Kalkstein und Kreide. Der Kalkspach kömmt sowohl für sich. als auch — und zwar häufiger — in Verbindung mit an« deren Fossilien auf Lagern, Gängen, in einzelnen Drusenhöhlen, in den Man» dein und Dlasenräumen von Gebirgsar« ten der verschiedensten Formazionen vor; aber die mannigfaltigsten Krystallisazio, nen sind dem jüngrrn Ur - und dem Ue» bergangsgebirge eigen. Den Faserkalk trifft man hin und wieder im Ueber« gängs- und Flötz» auch im Flötz-Trapp, gebirge, seltner im Urgebirge an; den Bphrit einzeln im Flötz - und Flötz-Trapp, gebirge; Moritmilch besonders im Flötz» gebirge. Der Schaalenkalk findet sich im Uebergangs, im Flötzgebirge und als Absatz von Quellen; der Tuffkalk eben« falls als solcher und in Lagern des auf« geschwemmten Landes. Benutzung des Kalkes. Don den Da» rietäten des Kalkes benutzt man vorzüg» lich den Kalkstein, den Marmor und die Kreide; die Anwendung der übrigen Da» rietäten ist besonders aus dem Grunde weniger bedeutend, weil sie in weit gr« ringeren Massen vorzukommen pflegen. Mmm 5 i) 922 2.Kl. 4-O. 2.U. 4-R. 9.S. Posytyp. S-Kl i) Unmittelbar wendet man die reineren und feineren Spielarten des Marmors und des Kalksteins an, zur Bildhauer» arbeit und als Material der schöne» -j Baukunst; die unedleren Spielarten als gewöhnliches Bau» und Mauermaterial, i zu Quadern, THÜA- und Fensterstöcken I u. s. w., zu Mauersteinen; ferner als Pflaster und Chaussvestein. Dit Kreide ge< braucht man hauptsächlich zur Farbe und als Material zum Zeichnen und Schrei» den. Aon dem schiefrigen Kalkstein (von Pappcnheim) macht man jetzt noch «ine eigenthümliche Anwendung zum Stein» druck. Marmor und Kalkstein braucht man hin und wieder als Zuschlag bet metallurgischen Prozessen. 2) Mittelbar benutzt man obige Varietäten des Kal» kcs vornehmlich zur Bereitung d,S ät» zrnden Kalkes durch das Brennen; (Calx der Römer; M. P, Cato de re Yusti- ca 16. Plin. bist. nat. XXXVs. 23. s. 53.) und diesen wendet man weiter an a. ungelöscht oder nur schwach gelöscht, zu manchen Fabrikazionen z. B. zum Sei» fesicden, zur Gerberei, Färberei, als Zusatz zum Glase, zu metallurgischen Prozessen, zur Düngung des Lande», zum Kälkcn des Getreides u. s. w.; b. gelöscht, ganz besonders zum Mörtel; zur Bereitung des KalkwasserS u. f. w. ( Von den übrigen Varietäten des Kalke» benutzt man den Kalkspath hin und wie« der a>6 Zuschlag bei metallurgischen Pro» zeffen; den Faser, und Schaalenkalk zu« weilen zu Gefäßen, zu Basreliefs; den Tuff» 2-Kl. 4O. 2.U. 4-R. 6,S. Pvkytyp. 923 Tuffkalk, roh, als Baustein, gebrannt, zum Mörtel und Dünger an. De« schuppigen Aphrit hat man wohl zu einem Ueberzuge von Gypsabgüssen gebraucht. Anmerkung 1. Retzius führt in seiner Mineralogie einen kieselhaltigen Kalkstein unter den Nahmen Flintkalk, Conites auf (©. 136.) und Schumacher liefert in seinem bekannten Verzeichnisse (S.20.) von einem ähnlichen Mineralkörper aus Island, dem er ebenfalls den Nahme« Eonit beilegt, eine Beschreibung. Er hat das Ansehen eines weißen, splittrigen, Kalksteins, und unterscheidet sich nur durch seine größere Härte. Ein ähnliches Mineral ist nachher auch in dr« Gegenden von Giellebeck und Dram, nun im Uebergangsgebirqe gefunden wor» den. Dieses ist graulich« bläulich-weiß in das blaß Rauchgraue, im Bruche splittrig, hin und wieder mit einer An» läge zum Schuppigen; es ist inwendig matt, an den Kanten mehr und weniger durchscheinend. Es ritzt jeden Kalkstein, das Glas schwach und giebt am Stahle .zuweilen Funken. In Salpetersäure löst es sich unter Aufbrausen zum Theil, mit Hinterlassung von Kiesel in zarter Körnerform auf, woraus auf ein inniges Gemenge von Kalk und Quarz zu schließen ist. Dasselbe scheint auch von dr:n Ret- Zius'schcn und Schumacher','chen Konite zu gelten. — Eine etwas abweichende Abänderung vom Kieftlkalke, bei welcher die Verbindung von Kalk und Kiesel etwas inniger zu seyn scheint, ist von 924 2.Kl. 4-O. 2.U. 4.R. 8-S. Posytyp. mir ebenfalls in der Gegend von Girl« leb eck in Norwegen aufgefunden worden. Diese ist im Bruche uneben, im Großen unvollkommen muschlich, inwem big matt, beinahe völlig undurchsichtig, gelblichweiß. Glas ziemlich stark ritzend und dem Stahle zuweilen Funken «nt< lockend. Ungepülvert braust dieses Mineral mit Salpetersäure nicht, läßt sich aber gepulvert ebenfalls in Kalk und Kiesel zerlegen. (Vergl. Stand. Reise. I. 22Z.) Anmerkung 2. 'Bei genauerer Untersu« ckung verschiedener Barietäten des Kalkes, wird man gewiß nicht selten fremdartige Beimischungen antreten, die von keinem erheblichen Einflüsse auf die äußre rcn Beschaffenheiten derselben sind. Besonders wird dieses bst den amvrphischen Barietäten der Fall sehn. So fand z. B. Buchol; in dem dichten, jüngeren Flötz« kalksteine, dem sog. Mehlbatze vom Ct- tersberge bei Weimar, außer dem. kohlensauren Kalke io,.25 p. C. Kiesel 9,43 p. C. Talk und etwas Eisen» und Mag» nesiumoxyd (Journ. f. d. Chem. u. Phys. H. 1 . 21.). 2. S a ugkalk. Wesentliche Bestandtheile: kohlensaurer Kalk mit wenig Kiesel (zufällig mit Thon und Eisenorydhydrat). Ungepülvert im ersten Augenblicke mit Salpetersäure aufbrausend; dann aber dieselbe s.Kl. 4-O. 2 U. 4-R. 9-S. Posytyp. 92 s selbe einziehend; gepulvert darin» unter starkem 2lufbrausen, mit Hinterlassung elf nes kieseligen Rückstandes auflöslich. Wasser mit Heftigkeit,, unter einem, durch das Entweichen von Luftblasen bewirkten Geräusche einsaugend. Wenig oder gar nicht an den Lippen hängend. Rauh und mit einigem Rauschen anzufühlen. Matt. Undurchsichtig. Etwas abfärbend. a. Dichter. Mit groberdigem Bruche, dick» schiefrigcr Absonderung. Kreideweiß in das Gelblich» und Graulichweiße. Sehr weich. Trippelkalkstein. Haberle ebar. Dar- stell. des zu den r^ermcl,'scheu Tafeln gehörenden Mineralieukaö. 1805. Trippelkalkstein. Duchol; im Journ. f. Chem. u. Phps. II. 1. 22. Sang kalk. Magaz. d. Berlin. Ges. «atf. Fr. lk. z. 202. Im Handel hin und wieder: Lripel. , Derb. Gehalt: eines im Handel vorkommenden nach vuch- olz (a. a. O. 24.) des Aachener nach meiner Untersuchung (Mag. d. Bcrl. Ges. natf. Fr. I I. z. 20z.) Kohlensaurer Kalk 8l Kiesel iz Thon eine Spur Eisenoxyd 3 Wasser 3 ioö < 9/25 4,o° 1,00 2,00 . z,75 (Mit Einschluß ico des Verlustes.) sr§ 2.Kl. 4.O 2.U. 4-R. 9-S. Polylyp. Fundort: der Lausberg bei Aachen (Li« la Chapelle). Benutzung: zum Poliren, in welcher Hinsicht dieses Mineral aber dem ächten Tripel (S. oben S. 417) nachstehet. b» Körniger. Feinkörnig abgesondert. Dek Zusammenhang der Körner mit den Fingern leicht aufzuheben. Gelblich* weiß in das blaß Lchergelbe. Derb. Fundorte: der Petersberg bei Maastricht und an einigen anderen Orten in Frank* reich. Anmerkung. Der körnige Saugkalk bat auf den ersten Blick täuschende Aehnlick* keit mit manchem losen Sandsteine, wo« für er denn auch in mehreren, sogak neueren Schriften ausgegeben worden- (Bcrgl. u. A. Fauias de St. Fond hi- fitoire naturelle de Ja niontagnc de St. Pierre de Mastricht; Aetlß Lehrbuch der Mineral. IU. r. 440 ) Borkomm en des Saugkalks: unter den jüngsten Gliedern der jüngsten Flitz* kalk-Formazion, deren Gruppe durch die Kreide besonders karakterisirt ist; theils — »vie dir körnige Abänderung — mäch* tige Flitze bildend, welche von mannig* faltigen Versteinerungen wimmeln »»d Feuerstein führen, theils in nickt mäckt« gen Lagen in einem lockeren, an Der* steinerungen reichen kalkigen Sonde, s« Verbindung mit Feuerstein und muscklt* chem Hornstein, welche von dem dickte« Saug* 2 . Kl. 4.O. 2.U. 4-R. 9 .S. Polytyp. 927 Saugkalke umgeben werden. (Dergl. meine oben angeführte Abhandlung und auch Cuvier et Uronpnart Essai sur lai Geograph!« ttiioeraiogique des en* virons-de Paris. igri. p. 12. — Gött, 8^. Anz. 1813 . 8l. S.&04.). 3. Mergel *). Wesentliche Bestandtheile: vorwaltender kohlensaurer Kalk mit Thon; oft auch mit Kiesel, Eisenoxyd oder Eisenoxydhydrat. Mit Salpetersäure brausend aber nur zum Theil, mit Hinterlassung eines mehr oder weniger bedeutenden Rückstandes, auf« löslich. Angehaucht thonig riechend. Matt. Undurchsichtig. Mßiga. Plin. liist. nat. XVII. '4» 5 . 6 . Kl. 4-O. 2.U. 4 R. 9 S. Polytyp. 933 Fundorte: Riegelsdorf; Fuß des Meiß» ners; der Rand des Harzes, z. B. bei Seesen, Gittelbe, Osterode, Herzberg, iaukrrberg, Walkenried. Das Manösel» bische; Thüringen; Gegend von Hildes» heim. — Benutzung. Der mit Erzen innig ge» mengte sog. Kupferschiefer zum Ausbrin» gen von Kupfer, auch wohl zugleich von Silber. b. Gemeiner. Fest. Unabgesondert. Nach verschiedenen Richtungen zerklüftet und an der Lust früher oder später in kleine Stücke zerfallend. Auf dem Striche matt. Derb, zuweilen mit Versteinerungen. Fundorte: der Deistrr, Süntel, in der Gegend zwischen Hannover und Ha« mein. — c. Qtbiger. In losen oder mehr und weni, ger zusammen gebacken««, frinerdi« gen, matten, sanft anzufühlenden, abfärbenden Theilen. Trivia lnahme: Asche. Freieoleben's gcognost. Arb. II. 35. Fundort: das Mansfeldische. Vorkommen des StinkmergelS: im Flötzgebirge: sowohl in der ältern als auch m der jünger» Kalkformazion eigne Lager von verschiedener Mächtigkeit bildend. Nnn 3 s. 934 2.Kl. 4-O. 2.U. 4>R. 9-S. Polytyp. s. Stil, kkalk. Wesentliche Bestandtheile : kohlensaurer Kalk mit kohlig , bituminösen Theilen. Mit Salpetersäure brausend und mit Hinterlassung eines unbedeutenden Rückstandes darinn auflöslich. Gerieben einen eigenthümlichen Geruch entwickelnd, welcher das Mittel hält zwischen Bituminösem und Hepatischem. Durch Behandlung vor dem Löthrvhre den Geruch verlierend und sich weiß brennend. Holz- haar- leberbraun, daraus einer Seils in das Graulich, Bein- und Pechschwarze, anderer Seits in das Rauch- Aschgraue bis in das Graulichweiße, Kreideweiße *). Vom Halbharten biö in das sehr Weiche. C h a u x *) Die dunkelen Farben desStinkkalkes geben durch Verwitterung allmählig in bellere über. Da der färbende Stoff zum Tbeil auch der rieü>eii- de ist, so pflegt mit dem Verluste der Farbe zugleich der Geruch des Stiutkalkes sich zu vermindern und endlich ganz zu verschwinden. ES findet also durch Verwitterung ein Uebergang auS dem Skinkkalke in den.gemeine« Kalk Statt. Buch Härte und Festigkeit jenes Minerals wer- den durch Verwitterung vermindert, so daß auS einem ursprünglich krystallinischen, halbbarten Ctinkkalke, am Ende ein beinahe zerreiblicher Kalk wird. Diese Veränderungen gehen übrige«- 2.Kl. 4-O. 2.U. 4 -R. 8.S. Polytyp. 93 S Cliaint carbonatee fetide. Ilauy trait. II. >W. Stinkstein. Llumenb. Nat. 621. s. Stinkstein. Jm Bruche splittrig in das Unebne und Erdige. Inwendig matt. Undurchsichtig.. Gemeiner Stinkstein. Neust Mi». IT. 2 - 335 - Gemeiner Stinkstein- Larst. Tab- 50. Chaux carbonatee fetide ca.»> pacte. Hauy tabi, cornj). 6. Dichter Lucul lau. Zweite Varietät. Iohn's chem. Unters. l.^227. Trivial nahm e: Saustein. «. Gemeiner. Unabgesvndcrt. Derb. in ganzen Lagern und Gebirgsmaf» sen. Selten mit Versteinerungen. Fundorte: Fuß des Heinberges bei Gbt« tingen; der südliche Rand des Harzes; Thüringen; das ManSfeldische. —- ß. Schiefriger (Stinkschiefer). Dick« oder dünnschiefrig abgesondert. Derb, in bedeutenden Massen. Zuweilen mit Versteinerungen. Gehalt des Bottendvrfer nach John (a. a. O. 242.) Kohlen- sens mit dem amorphischcn Stinkkalke ungleich stärker und schneller vor, als .mit dem-krystallinischen. Nnn 4 -Z6 2 Kl. 4-O. 2.U. 4-R. 9.S. Polytyp. Kohlensaurer Kalk . . 148 — 149 Kohle und bituminöse Substanz 0,5 Kiesel . ... 7,0 Thon .... 5,25 Sisenorvd . . . .2,5 Maaiikslumorvd . . 1,0 Kalk .... 1,0 Schwefels Kali 8 Salze I - »■ ♦ ' 3,75 Wasser / 170 Fundorte: Oeningen; Bottrndvrf inSach» sen. — d. Scha allst er. Mit bünna — gemeiniglich sphärisch r konzentrisch- — schaaligen Absonderungen, erdigem Bruche. Malt. Undurchsichtig. Weich. Krei« de» graulich» grlbltchwriß. Schaaliger Sttnkkalk. Norddeutsche Beitr- Ilk. 104. Hierher gehört auch der in England sog. i’orilaudstoue. In vollkommen kugligen, oder linsen - oder navelsörmige» Körnern, von Erbsen» biss zu kaum meßbarer Größe, wobei aber dennoch mit bewaffnetem Auge die schaa« lige Absonderung zu erkennen ist. Die Körner sind entweder unmittelbar und zwar ziemlich fest mit einander verbun» den, oder sie liegen einzeln in gemeine»? Stinkstein. Bald sind sie von einerlei Größe, bald liegen größere und kleinere durch einander. Zuweilen kommen KoN« chylienversteinerungen darin« vor. Fundorte: der Schloßberg bei Herzberg am Harz; der Daberg zwischen Hanno« vkk 2-Kl. 4-O. 2.U. 4.R. 9 -S. Polytyp. 937 ver und Springe; Osterwalb unweit Lauen» stein. England. — c. Stinkspath. Aon grob« klein » oder fein» spathiger Textur; die Blätter theils gerade, theils gebogen. Auf den Spaltungefläcven vom' Starkglänzrn» den bis in dos Wenigglänzende» von einem dem Wachsglanze mehr iind wr» niger genäherten Glasglanze. Vom an den Kanten Ourchschetnenden bis in das Halbdurchfichtige. Spezifisches Gewicht — 2.685- (Rarsten). 5 p » t li n m I ’n p i 8 suilli. Waller. «y»t. min. T. 144* DlättricbcrStinkstein. Reuß Min. 11. 2. 336. Dlättricher Stinkstein. Rarst. Tab. 8c. 6 h » uX catbonat^ e fetide lanei- laire. Hany tabl, cotnp. 6. «e. Gemeiner. Unabgesondrrt. Krystallifirt — gemeiniglich als primitiyeS Rhomdoeder, zuweilen mit etwas gebe» genen Flachen — derb- Gehalt: eines klaren Stinkspaths von Garphvtta, nach Hisinger und Berze» liuo (Afhandl* i Fys. Kern. o. Min. III. 38 - 1 .) Kohlensaurer Kalk yy,i Riechender und kehliger Stoff eine Spuk Kohlensaurer Talk z Kohlensaures Magnesiumvrydul? 0,9 Kohlensaures Ciseuorydul _ , JOO Nun 5 Fund» 8 2.Kl. 4-O.2.U. 4-R- 9.S. Polytyp. Fundort«: Osterode am Harz; der Sun» tel unweit Münder; Garphytta in Schwer den. — ß. Körniger. Krystallinisch«körnig abge» sondert. Derb. Fundort: Osterode am Harz; Groglierzog» thum Berg; Schwedens Grönland. — ?.S tauglich er. Krystallinisch» — gemei» niglich keilförmig oder pyramidal« stänglich abgesondert, die abgeson» derte» Stücke entweder von einem gemeinschaftlichen Mittelpunkt«, oder von einer gemeinschaftlichen Achs« auslautend, seltner gleichlaufend; durch das Oünnstangliche dem Grab» fasrigcn zuweilen sich nähernd. A„» weilen zugleich konzentrisch, schaalig abgesondert. Stäiiglichet Lncullan. John a. a. O- 243. czuin Theil). In spbäroidischen Massen; als Kerne von Belemniten. Gehalt nach John (a. a. O. 248. 250.) «) eine- ) Die chemische Untersuchung des Stinkkalkes ist noch keine« Wege« als beendigt anzusehen. Die Meinungen über die Ursache des eigenthümliche» Geruches waren getheilt; dieMehrficn suchten ste in einem hituminosen Stoffe; vauqueli» glaubte sie in einem Gehalte a» geschwefeltem Wasserstoff gefunden zu haben. ( Ilauy trait. II. >W) Dvllige Entscheidung hierüber geben die Unter- -fiichiingcn von John und den Schwedischen Chemikern nicht, die zum Theil mir einander im Wider- L.Kl. 4 O. 2.U. 4 R- 9-S. Polytyp. 9Z9 eines Grönländischen. eines Schwedischen, von Garphytta. Kalk 53,00 Kalk 54/00 Kohlensäure 41/53 Kohlensäure . 41/75 Kohle 1,00 Kohle 0/75 Schwefel 0,50 Eisenorvd v/75 Eisenvryd 0,75 Magnesiumoryd v,50 Magnesiumoryd Tho» Kiesel } Kali 1 SalzsauresSalzj Wasser J 1,00 o,75 1/47 100 Schwefel Kali I Salz - il. Schwefels. \ 2,25 Verbindung f Wasser '__ 100 Fund« Widersprüche stehen und bei denen sich noch mehrere Zweifel aufbringen. John giebt nur bei einer Varietät des Stinkkalkes einen Bitumen-Gehalt an und was den Schwefel betrifft, so bleibt noch die Frage zu beantworten, wie er im Stinkkalke cnrhalten ist; ob er wirklich als Bestandtheil desselben, oder ob er als Bestand- theil beigemengten Schwefelkieses betrachtet werden mUö. Hisinger und Lerzeliuo sehen den dunklen Stinkspäth für ein Gemenge von einem, wenig kohlensaures-Eisen-, Magnesium - Orvdul und kohlensauren Talk haltenden Kalkspat!! und Alaunschiefer (S. oben S. 482.) an. Nach ihnen sind die Bestandtheile 1 eines stang- eines stäng- lichen von luden von Garphyrra Kons sät er (a. a. O. (a. a. O. 388.) 388.) eines schwarzen, gemeinen Stinksparhs von Garphptta (a. a. O. 386.) Kohlensaurer Kalk Fohlens Magnesiumorydule Kohlensaurer Talk / 1,! Kohlensaures Ejsenorvdul > Klaunschiefers. 3/S joo 100 100 Wenn 940 L.Kl. 4 O. 2.U. 4-R. 8 -S. Polytyp. Vorkommen des StinkkalkeS: im UebcrgaugS» und Flbtzqcbirgr. Stink» siein und schaaliger Stinkkalk bilden im letzteren eigene, mehr i»,d weniger mäch» | tige Lager, in den Formazioven des älteren und jüngeren Flötzkalkcs. Stink» spath kömmt dagegen nur einzeln eingewachsen oder auf Gängen theils in diesen Lagern, theils in andern Flötzqe» birgöarlen z. B. im Stinkmergel vor, oder er bildet — oft in Verbindung mit Anthrakonit und Schwefelkies— fphärv" dische Massen, ellipsoidische Nieren, im ' Uebergangs-Alauuschiefrr. (Skandinav. Reise. I. I2Z. 188.) Ben ut» Wenn nun gleich dem im Alauiischiefer vorkommende» Stiukspathe ziiiveile» etwas Alaunschie» sermaffe beigemengt sey» mag, so wird man doch nicht wohl dieser Beimengung im Allgcmei- ue» den eigenthümliche» Geruch des StinkspathS zuschreiben können, da Mancher g/nz n»abhängig vvn Älaunschicser sich findet und der Alaunschiesek selbst jenen Geruch nicht zu besitzen pflegt. Mit scheint cd jetzt am wahrscheinlichsten zu seyn, daß ein sehr geringer Gehalt a» kohlig bituminösen Theilen, dem Stinkkalke die dunkle Farbe und den bituminösen Geruch hauptsächlich verleihen, daß aber zufällig beigemengrer Schwefelkies oft auch die Bildung von geschwefeltem. Wasserstoffgase möglich macht, dessen Geruch I sich mit dem bituminösen verbindet. Durch Vermehrung der Kohle und Verminderung deö Bitumen, wird ei» allmähllger Uebergang gebildet aus dem Stinkkalke in den Änkbrakontt. — Das Bitumen scheint in manchen Fälle«' aus einer Zersetzung animalischer Theile hervorgegangen zu seyn. 2.Kl. 4-O- 2.U. 4-R. S.S. Posytyp. 94 l Benutzung des Stinkkalkes. Jur Bereitung von gebranntem Kalte. Der Stinkstein und schaalige Stinkkalk hin und rvieder als Baustein (z. D. der sog. kortlancl-stooe); als Chaussöestein. 6. Anthrakonit. Wesentliche Bestandtheile: kohlensaurer Kalk mit sehr wenig Kohle. Zn Salpetersäure mit Hinterlassung eines geringen, kohligen Rückstandes auf- löslich. Die ihm eigenthümliche kohlen» schwarze, dem Graulich - oder dem Bein- schwarzen sich nähernde Farbe durch Behandlung vor dem Löthrohre verlierend. Ein aschgraues Pulver gebend. Undurch? sichtig. Zuweilen — bei der Annäherung zum Stinkkalke — schwach stinksteinartig riechend. Halbhart, dem Weichen mehr und weniger genähert. Spezifisches Ge» wicht 2 , 6 ... 3« a. Späth i ger tKohlenspath). Don spä» thigcr Textur; flackmuscklichem oder feiusplittngcm Drucke. Die Blätter theils gerade, theils gebogen. Auf den Spaltungsflacken glänzend, zwi« scken Wachs- und Glasartigem. «. Gemeiner. Unabgesondert. Späthiger Anthrakonit. Norddeutsche Bcitr. III. >o6. Späthjger Anthrakonit. Weber'» Beirr. lf. loti. Theil). Derb, -42 2,Kl. 4-O. 2.U. 4 -R. 9 -S. Polptyp. Derb, eingesprengt. Fundorte: Anbreaöberg am Harz; Cger in Norwegen. — ß. Slänglicher. Krystallinisch- gcrad» oder krumm- oft keilförmig« oder pyramidal-, gleich- oder aus ein» ander laufend « stänglich abgeson« dert. Durch das Dünnstangliche dem Fasrigrn genähert. Die ge« meiniglich gereiften oder gefurchten Absonderungsflächen wenig glänzend oder schimmernd, zwischen Leiden« und Wachsartiqcm. Zuweilen zu« gleich mit konzentrisch - oder wellen» förmig - krummschaaligen Absondr» rungen. Madreporstein. v. Moll'» Iahrb. f. 2>-l. M a il r e p orire. Hauy trait. I V. 57$. Madrepvrit. Rens; Min. n. z. 688. Madreporstein. Rarsten'» Tab. ;o. 6 Ii a 1> X Carbol'attSe bncillnire-faa* ciculee, gris-noirsltre. Hauy tabl. comp. 3. Späthiger A » t b r ak 0 »it. Weber» Beitr. li. 106. (zunt Theil). Fasriger Anthrakonit. Das. 107. Stänglichter L ucull a ». Johne cheM< Unters. I. 24z. (zum Theil). Derb; sphäroidisch. Gehalt: l 2.Kl. 4 O. 2.U. 4-R. 9-S: Posykyp. 943 Gehalt: des Salzburger nachRlap- roch (Beitr. m. 276.) in 100 Thl. des Staverner nach Jodn (a. a. O. 246.) *) Kohlensaurer Kalk 93,00 Kohle 0,50 Kohlensaurer Talk 0,5c Koblens. EisenorpLul /,25 Sandiger Kiesel 4,50 Magnesinmvryd eine Spur Kalk , 53,37 Kohlensaure 41,50 Kohle 1,25 Eisenoryd 1,2; Maanesiumorpd 0,75 Kiesel 1,25 Thon 1,25 Schwefel 0,25 Kali ^ SalzsanresKaliz Wasser > s,iz Talk I Airkonerde ' 99,75 100 Fundorte: das Rußbachthal im Salz, burg'schen; Stavern in Norwegen. b. Schuppiger. Klein« oder feinschuppig. Inwendig wenig glänzend oder schirm mernd, von einem zwischen Glas« und Wachsartigem das Mittel haltenden Glänze- Schuppiger Anthrakonit. Weber'» Bei». ll. io?. Derb, sphäro'idisch; zuweilen mit Derstei« nerungen, nahmentlich mit Entomvlithen. F u n d» *) Gegen diese Angabe dürfte sich Manches etin- nern lassen. Eisen- und Magnesiumoryd sind schwerlich als solche, sondern als Orpdule und im kobleugesäuerten Austande im Anthrakonit enthalten, so wie der Schwefel nebst einem Theile des Eisens, vermuthlich von beigemengtem Schwefelkiese herrührt. Auch die Angabe des Airkonerde- Gehalte» bedarf wohl noch weitere Bestätigung. 944 2.Kl, 4-O. 2.U. 4-R. 9>S. Polytyp Fundorte: Andrarum in Schonen; Garp« hyrta in Nerike; Hdnssäter in West« gothland; Christiani« in Norwegen. c. Dichter. J,n Bruch« feinsplittrig, in daS Unebne; im Groß«» zuweilen flach» umschlich. Malt (nur bet dem Ue« bergangr in das Feinschuppige, schlw» mernd). Marmor l.nculleiini. Vlin. liisr. nat. XXXVI. 6. Marmor nnicolo: nigrum. PFallef. syst. min. I. 150. Cliaux carbonat^e bitumini füre. Hauy trait. I s. iQg. Dichtcr Anthrakonit. Nordd. Beitr. III. ios. Dichter Anthrakonit. weder'» Beitr. II. IC8. Luculla». John im Mag. d. Vers. Gcs. natf. Fr. *11. 3. 163. Dichter Lucullan. John'» chem.Unters, t. 227 - Trivia Ina h m en: schwarzer Marmor Oe- 10 amico). I„ der Gegend von Aachen, Blaustein, Blauwerk. Derb, in bedeutenden Massen; eingesprengt, sphärordisch. Gehalt nach John (a. a. £>. 240.) *) Seit ') Die bei der Angabe Bestandtheile des stänglick- spöthigen Antbrakonits gemachte Bemerkung, gilt auch für diese Augabe. 2 .Kl. 4.0. 2 .U. 4 -R. S-S. Polptyp. 947 Kalk Kohlensäure Kohle Talk 1 Magnesiumorpd/ , Ejseuoryd .... Kiesel . . . Schwefel Kali Salz -». schwefels. Verbindungen Wasser 53,38 41,50 o,75 0,1» 0,25 1,13 0,25 | 2,öL ICO Fundorte: Gegend von Namur. An« dreaöberg am Harz. Der Deister, Sün» tel und überhaupt die gebirgige Weser» gegend. Schweden und Norwegen. — Vorkommen des Anthrakonits: im Uebergangs- und Flötz-, selten im Urge» birge; theils auf mehr und weniger mäch» tigen Lagern — so besonders der dichte und schuppige im Uebergangs - und Flötz« gebirge —, oder in einzelnen Nieren, oft mit Schwefelkies, Stinkspath, — so besonders der spathige und schuppige im Uebergangs » Alaunschiefer (Stand. Reise.!. I2Z. 298.); oder auf schmalen Gängen in einem» dem jüngeren Urthon» schiefer eingelagerten Kalkstein. (Nordd. Beikr. III. 108.) Benutzung des Anthrakonits. Der dichte in der Bildhauerei, schönen Bau» kunsi; auch als gewöhnlicher Baustein, besonders zu Thür» und Fensterstöckcn, Tritten u. s. w. Zu den Kings der Schinesrn? 7. Oov 946 s.Kl. 4-O- 2.U. 4 R. 9.S. Polytyp. 7. Braunstein kalk. Wesentliche Bestandtheile: kohlensaurer Kalk mit Magnesmmoxyd. Zn Salpetersäure unter Aufbrausen zum Theil, mit Hinterlassung von schwarzem Magnesi'umoryd auflüslich. Vor dem Löthrohre für sich behandelt, seine eigen« thümliche schwarze Farbe behaltend; das BorarglaS violblau färbend. Von unvollkommen, meist gebogen blättricher Textur. Auf den Spallungs« stächen glänzend, zwischen Glas» und Wachsartigem. Undurchsi'cbtig. Kohlen- schwarz, dem Nußbraunen zuweilen genähert. Schwarzer, glänzender Strich. Halb- hart. Spezifisches Gewicht über z. DlättricheS Schwarz - Braunstein' rr z. weber's uudMobr's Archiv. J. 4Z- Manga» kalk. Epst. d. unorg. Natk. iZv» 132 . Anm. In J-3 Linien starken, fchaalenförmige» Lagen und Trümmern. Fundort. Jlefeld am Harz. Vorkommen: im Flitzthonporphyr, b<» gleitet von Kalkspatl), Grau - Braunstein, Schwarz-Braunstein, Steinmark. 8 - 2 .Kl. 4-O- 2 .U. 4 R. 6.S. Polytyp. 947 8- Braun kalk. Wesentliche Bestandtheile: vorwaltender kohlensaurer Kalk mit kohlensau, rem Magnesiumoxydul. In Salpetersäure, selbst ungcpülvert, schnell, unter lebhaftem Aufbrausen auf- löslich. Vor dem Lvthrohre für sich behandelt, braun werdend, und dann dem Boraxglase eine violblaue, mehr und wer niger in das Rothe spielende Farbe ertheft lend. Milch- graulich- gelblich-rökhlichk weiß, blaß fleisch.-, blaß rosenroth. Halbhart. Cliaux carbonatee manganesifiro rose. Mauy tabl. comp. 5. ». Braunspatb. Aon spZthigcr Textur, gemeiniglich mit mehr und weniger gebogenen Blattern, wodurch die Durch» gangöwinkcl etwas schwantcod werden. Auf den Spaltungsflachen g!an« zend, von einem oft dem Wachs» glänze gerahertcn Perlmutterglanzr. Vom Halbdurchflchtiqen bis in daS an den Kanten Durchscheinende. es. Gemeiner. Unabgesondert. Sp tbiger Brau »kalk- Reust Ml». u. 2. Z24. (zum Theil). Brannspath» Vlumenb. Rat. siz. (zum Theil-. Gemeiner Draunspath. Rarst. Lab. 50. (zum Theil). Krystallisirt, besonders als sattelförmig ge» bogeneö, primitives Rhombovder» oder Dod - als 948 r.Kl. 4-0.2.U. 4 R 9-S. Polytyp. sekundäres Nbombosder I^r. 1. mit sechs abgestumpften Ecken (Ilauy tab. XXIV. 19.). Die Krystalle klein und sehr klein, häufig unregelmäßig znsammengcdrust und so oft andere Miucralkörper, z. B. Bcrgkrystall, Kalkspath bekleidend, oder garbcu - büschelförmig u. s. w. zusammen» gehäuft. Derb; eingesprengt; auch wohl stalaktitisch. Fundorte: Ungarn, Siebenbürgen, Sachr sen, K.austhal am Harz. — ß. S täng l i ct)er. Stänglich abgesondert, mit schimmernden, in die Länge ge- reisten Absonderungsflächen. S t ä n g l i ch e r Brau «spat h. Aarst. Tat. 50. 93. Derb. ' Fundort: Seegen Gottes zu GerSdorf in Sachsen. b. Fasriger. Von gcrad- gemeiniglich büschelförmig aus einander laufend fa» sriger Textur; in das keilförmig Stängliche. Inwendig vvm seidenar» tig Glänzenden in das Matte. An den Kauten durchscheinend. Fasriger Braunkalk. Rcuß Mi». il- 2■ 323. Fasriger Braunspath. Durst. Tab. 50- Derb, in Kugeln. Fundorte: Niederungarn. c. Dichter. Jin Bruche feinsplittrig, indas Unebne, Ebne; zuweilen konzentrisch' schaalig abgesondert Inwendig matt oder schwach schimmernd. Aom Durch' scheinenden in das Undurchsichtige Dichter 2.Kl. 4-O. 2.U. 4-R. 9 -S. Polvtyp. 949 Dichter B r a u n k a l k. rteust Mi», kt. 2. 321. ' In mehr und weniger vollkominnen» nieren» förmig zusammengehäuften Kugeln; derb, eingesprengt. Fundort: Niederungarn. Bor komm en des Braunkalkes: auf Gangen, z. B. hu Porphyr mit Blättertellur, Wcißtcllnr, Schwarzgiltiqerz, Zinkblende, Schwefelkies, Quarz u. s. w. im Grauwacken- und Lhonschiefergcbir» gc, mit Bleiglanz, Wafferkies, Schwer- spath u. s. w. ~ 9. Eisenbraunkalk. Wesentliche Bestandtheile: vorwaltender, kohlensaurer Kalk mit kohlensau, rem Eisen- und Magiiesiurnvry, dul, gemeiniglich mit kohlensaurem Talk*), in variabelen Verhältnissen. In kleinen Stucken in Salpetersäure ziemlich langsam und mit nicht heftiger Gaöentbindung auflöslich. Vor dem kölhr. röhre für sich behandelt, bräunlich schwarz werdend, dann gepulvert dem Magnete mehr und weniger folgsam; dem Borax- glase eine bräunlich olivengrüne Farbe ertheilend, hin und wieder, besonders im Ansän» *) Ob kohlensaurer Talk beständig oder nur zuweilen in dieser Formazion zugegen ist, müssen erst • wettere chemische Untersuchungen lehren. . £?PP 3 9;o L.Kl. 4-O- 2.U. 4.R. 9 -S- Polytyp. Anfange der Schmelzung mit Spuren von vwblauer Färbung. Den Kalkspath ritzend. Spezifisches Gewicht nahe an z. Eisenbraunspatl?. Bon späthiger Textur mit — gemeiniglich stark — gebogenen Blättern, wodurch die Durchgangswinkel schwankend werden. Auf den Spaltungsflachcn und äußerlich glänzend oder «entgglänzend, im fri* scheu Zustande von Perlmutterglanz, der tm angelaufenen, oft in einen MetaUglanz übergehet. Durchscheinend oder an den .kanten durchscheinend. Ursprünglich weiß, on der Luft aber isideUgelb, ocherbraun werdend, zuweilen sogar messmggelb, goldgelb, taubenhalsiq anlaufend^). Miner» feriialba. Trailer. Byst min. II. 25'. (zum Theil)? Llrsux carbonaiee ferrifere. Hattjr trait. 71. 175. (ZUM Theil). Eh äth iger Braun kalk. Aeuß Min. 17 . r- 324. (zum Theil). Braunspath. Blumenb. Rat. 6iz. (zunr Theil). Gemeiner Braunspath. Rarst. Tab- 52. (zum Theil). Cluux •J An der Luft erleidet der Eisenbraunkalk eine Zersetzung : Eisen - und Magnesiumorydni werden Orydhpdratc, und Kohlensäure entweicht. — Genaue Analysen von nnzersctztem Eisenbraun» fparhe fehlen noch ganz und sind daher sehr wün» schci,»werth. Die älteren von Torb. ^ernmann, Derrholler nnd Lametbt-l ie, so wie die Neueren von Berti,icr und T ergniann, entfernen sich offenbar von der Wahrheit zu weit, um eine Anführung zu verdienen. 2 Kl. 4.0. 2.U. 4-R. 9-S. Polykpp. 9sk Sltanx carbonstee ferro-maijg-ane- sisere. Hauy tabi, conip. fi. Spath perle', älterer französischer Mineralogen. Krystallisier, in sattelförmig gebogenen pr» mitiven Rhomboedern, in Linsen; zuwei» len derb, eingesprengt. Fundorte: der Harz, zumal der Rosen« höfer Zug bei Klousthal; Sachsen; Ungarn. — Vorkommen: auf Gangen im Ur» Ueber« gangs' und Flötzgebirge; oft in Begier» tung von Eisenspath, auf welchem der Eisenbraunspath krystallisirt zu seyn pflegt. Benutzung: als Zuschlag bei verschiedenen Schmelzprozessen, zumal bei dem Eisenschmclzen. 10. Eisenkalk. Wesentliche Bestandtheile: kohlensaurer Kalk mit sehr vorwaltendem kohr lenfaurem Eisenorydul, (äußere dem gemeiniglich mit etwas koh« lensaurem Magnesiumorydul, zuweilen mit etwas kohlensaurem Talk). Ungepülvert, in Salpetersäure langsam und mit schwacher Gascntbindung auf- iöslich. Vor dem Löthrohre für sich behandelt, schwarz und dem Magnete folgsam werdend. Borarglas oltvengrün fär- Ooo 4 bend. 952 2.Kl. 4-O. 2.U. 4-R. 9 .S. Polytyp. bend. Spezifisches Gewicht —Z,6...Z,y. ((Tollet Dcscoseils). Ursprünglich weiß, aber durch Zersetzung an der Tust zuerst gelb (zunial isabeU-ochergelb), dann braun, euobch schwarz werdend; selten eine braun, rothe Farbe erlangend, oder bunt, z. B. taubenhalfig anlaufend. a. Eisenspat h (Spathcisenstrin). Don spä, thiger Textur, mit gebogenen Blättern , wodurch die Durchgangöwinkcl schwankend werden. Aus den Spal» tnngssiächen glänzend oder wenig glänzend, vo» einem mehr und weniger vvllkommnen Perlmutterglanze. Dom Durchscheinenden in daü Un» durchsichtige. Kalkspatb ritzend. lVlinvr!» kerri fllb.i. Waller, syst, null. ir. 215. lgroßtentbeils). P. J. Hjelm Chemisk och Mineralogisk .AfhanUling om hwita Jiirnmalnicr. Up- sala 1^74. — Torb. Bergmann Opuscul. 11. igg. Jfo mineris ferri albis. Clinux carbo nat e c ferritere, llauy trait. II. 175. (z»m Theil). Gpa t h eise n st ein. rieust Min. 11 . 4. 107. — r^liimeiib. 4 lat. 6yo. —■ Narst. Tab. 66. Fer oxydo 'carbo pate. llauy tabi, comp. M. Trivi aln » hme II! Flinz, Pfliliz, Stahlstein, spätdiger Eisenstein, Äiwpprüffel (zu Schniaikalden). Krystallisirc, als primitives^) und sekundäres Rhomboöder Ar. 1, 3., 3, 4, mit *) Nacki wollaston sollen die Kantenwinkel des primitiven Rhoiubocders 1070 und ?z° betragen. (Xnu. s.Kl. 4 O. 2.U. 4-R. 9-S. Polytpp. ssZ mit mehr und weniger, oft sattelförmig gebogenen Flächen; durch Abrundung des sekundären Nhomboöders Nr. i. in die Linsenform. Derb, eingesprengt. Gehalt: eines isabellgelbcnDan- keröder nach Llaprorh (Beitr. IV. uz.) in i»o Thl. eines dunkelbraunen Bai- ^ rcuther nach Llaprorh (Beitr. IV. nz.iinrooTH. eines Baireu- ther nach Vuch- ol; in 100 Thl Kalk 1,25 0,50 2,5 Eisenorydul 57,50 58,oo 59,5 Magnesiumoryd 3,50 4,25 eine Spur Talk — o,75 — Kohlensaure 36,02 35 ,oo 36,0 Wasser — — 2,0 98,35 98,50 99 ^ Fundorte: der Harz (Rosenhofer Zug und Galgensbcrg bei Klausthal; Jberg bei Grund; der Bakcnberg unweit Seee sen; Gegend von Bennekenstcin; Pfaffenberg und Meiscbera bei Ncudorf. —) Schmalkalden; das Nassau'sche, kzumal der Stahlberg bei Musen) Biber im Hanauischen; Eisenerz in Steierwark; Hütten» s Ami. d. chlin. igi2. Nr. 351. p. 204.) — Wenn die Flächen bald mehr bald weniger gebogen sind, so müssen auch die K»nte>:wi, kel ihre '" Bestimmtheit verlieren und bald etwas kleiner erscheinen. Da nun aber die Mbombo-.derflacheir deS Eisenspaths wohl nie vollkommen gerade angetroffen werden, so kann s»on aus diesem Grunde die Anwendung des Reflerions-Goniometers, dessen sich wollaston bediente, zu keinem ganz genauen Resultate führen. Oov s 9f 4 2.Kl. 4 .O. 2.U. 4 R. s.S. Polytyp. Hüttenberg in Karnthen; Frankreich (z. B. Alvar in der Dauphins; die Py» renäen). - b. Schuppiger. Von klein» und feinschup» piger Textur' perlmutterartig wenig glänzend oder schimmernd. An den Kanten durchscheinend. Derb, eingesprengt. Fundorte: der Dakenberg unweit See» sen; Gegend von Bennekenstein am Harz. — c. Dichter. Im Bruche feinsplittrig, matt. Undurchsichtig, höchstens schwach an den Ranrcu durchscheinend. Dichter Eisenkalk. Syst. d. unorg.Natk. 130. 132. giiim. Fundort: Gegend von Bennekenstein am Harz. Anmerkung: von einigen Schriftstellern wird auch ein fasriger Eisenkalk an, geführt, z. '■§. von Lconhard in d. An« nalcn d. Welterauischen Gesellsch. Ilf- 1. 13. den ich biojeyt näher zu untersuchen nicht Gelegenheit gehabt habe. Vorkommen des EisenkalkS: im Ur- Uebergangs- und Flölrgtbirge, zuweilen in sehr bedeutenden Massen, auf selbst« ständigen Lagern und Gängen, oder als Begleiter anderer Lager - und Gang» Massen. Hin und wieder auch in den Mandeln des Mandelsteins, als Ausfül» lungsmasse in den Nieren des thonigen EphärosideritS u. f. w. Nennt» 2.Kl. 4-O. 2.U. 4 R. 9.S. Polytyp. 955 Benutzung: zum Ausbringen von Eisen und Stahl. Anmerkung i. Selten kömmt der Eisen» kalk im völlig frischen Zustande, sondern gemeiniglich mehr und weniger umgeän» dert vor. Er erleidet an der Luft all» mählig eine Zersetzung und diese Verän» derung der Mischung hat auch auf das Aeußere einen großen Einfluß. Anfangs äußert sich dieser nur in Hinsicht dev äußern Farbe, des äußern Glanzes, der Durchscheinheit; aber bei weiter fort» schreitender Zersetzung auch aus das in» nere Ansehen, auf Struktur, Härte, Fee stigkeit. Schwere. Die Oxydazion des Eisen- und Magnesiumoxyduls hebt die schwache Verbindung derselben mit der Kohlensäure auf; es bildet sich Eisen« vxydhydrat, zuweilen auch Eisenoxyd, und Magnesiumoxydhydrat. Durch das Entweichen der Kohlensäure wird die ganze Masse aufgelockert; sie schwängert das mit dem Gestein in Berührung kom» niende Wasser an und setzt es dadurch in den Stand, Theile der Masse selbst aufzulösen. Dadurch wird namentlich der geringe Kalkgehalt oft ganz ausgeschieden, mir ihm zugleich ober gemeiniglich ein Theil von noch unzersctztem kohlensaurem Eisen» und Magnesium» vxydul. Hieraus erklärt sich die sctun» däre Bildung von Kalksinter, von Grau» Braunstein, Wad, Schwarz - Braun» stein, sintrischem Brauneisenstein u. s. w. die auf den Lagerstätten des Eisenkalks in Verbindung mit dem aus der übrig bleiben» 9s6 2 /Kl. 4-O. 2.U. 4 R. 9-S. Polytyp.- bleibenden Masse des Eiscnkalks allmäh« lig gebildeten dichten und ochrigen Braun« eisenstein, Rothcisenstein u- s. w., und zum Theil mit noch nicht völlig zersetz» ttm Eisenkclk, so häufig angetroffen werden. Zugleich erklären sich aber auch daraus die so sehr abweichenden Rcsnl« täte von Analysen, die mit nicht völlig frischem Eisenkalk unternommen wurden. Endlich noch verbreiten jene Beobacht»»« gen Licht über das verschiedene Verhol« ten des frischen (des sog. unreifen) und des mehr und weniger zersetzten (des sog. reifen) Eisenkalkeö, bei den metal» lurgischen Prozessen. Anmerkung 2. Die genauere Kenntniß der wahren Bestandtheile des Eiscuspalhs ist ein Geschenk der neueren Fortschritte der Chemie. Lange folgte man der zuerst von Hilm unter des berühmten Berg» niann'o Auktoritat. publizirte» und dem« nächst von Bergmann selbst mitgctheil« ten Angabe, daß der Eisenspath auö 22-Z8 Eisenoxyd, 24-28 Magnesium« oxyd, 29- 43 kohlensaurem Kalk und 6-9 Wasser zusammen gefetzt sey. Erst seit 1805, ist durch die Arbeiten von Drap« Pier und die darauf gefolgtcn von Des« caerilo, Bertbier, Blaproth, Bück/ ol; ii- m. A. der Irrthum jener Chemi« ker aufgedeckt und übe - die wahre Na« tur des Elscnkalks ein helleres Licht ver« breitet worden. Einige der neueren Ehe« miker scheinen dabei freilich in einen an« deren Irrthum verfallen zu sfyn, indem sse den Gehalt an kohlensaurem Kolk 2.Kl. 4 O. 2.U. 4.R. 9-S. Polylyp. : 9 S 7 für zufällig erklärt, dagegen den Ge» halt an kohlensaurem Talk als zum We, sen der Substanz angesehen, und den allerdings wobl nicht konstanten — Ge-» halt an kohlensaurem Magnesinmoxydul vielleicht hin und wieder zu gering an, gegeben haben. In dem frischen Eisen» kalte wird man den kohlensauren Kalk gewiß nie ganz vermissen, wenn gleich seine Quantität oft nur höchst unbedeu» tcnd ist. Anmerkung 3. Bei dem was wir ge, genwärtig über die Bestandtheile des Eisenkalkes wissen, dürfte es sehr paradox erscheinen, diesen Mineralkörper noch als Formazion des Kalkes aufzuführen. Selbst der scharfsinnige und konsequente Hguv ist durch die neueren Analysen wankend gemacht. Im Tableau comparatis steht der Eisenkalk nicht mehr, wie im Traite, bei dem kohlensauren Kalke, sondern als Anhang bei dem Fee oxyde. — Unmöglich können wir aber, so lange nicht neue Erfahrungen unseren Irrthum unwidcrsprechlich darthun, eine Ansicht ausgeben, die in der Natur völ» lig gegründet zu seyn scheint und die, wenn ste es ist, u"s zur Erkenntniß einer der merkwürdigsten Erscheinungen unter den unorganisirtcn Naturkörpern leitet, die sonst für uns verloren seyn würde. Der kohlensaure Kalk zeigt die Eigen, schaft, sich mit mannigfaltigen, fremdartigen Stoffen zu verbinden, ohne da» durch seinen wesentlichen Karaktcr ganz einzu» Ss8 S.Kl. 4-O. 2.U. 4-R« 9-S. Pvsytyp. einzubüßen, in einem sehr hohen, viel« leicht unter den uns bisjetzt bekannten Substanzen, im aller höchsten Grade. Wenn auch der fremdartige Bestandtheil den wesentlichen sehr überwiegt, so blei« ben dennoch Normalgestalt und Normal- struktur dieselben, wie wir dieses so auffallend an dem Bitterkalte sehen. Nur zuweilen äußert sich der fremdartige Bestandtheil in der Krümmung der Flächen, und der dadurch bewirkten unbcdeuten« den Veränderung der Winkel. Gerade aber diese Wahrnehmung ist dazu geeig« mt, um unS in unserer Ansicht noch webr zu befestigen. Wir finden nehm« lich die Modisikazion der Normaldildung um so auffallender und um so häufiger, je größer der fremdartige Gehalt ist; wir bemerken in dieser Hinsicht «ine all« mähliqe Abstuffung von, Braunkalk, durch den Eisenbraimkalk, bis zum Eisenkalke. Und dieser Einfluß des kohlensauren Ei« senoxnduls auf die Krümmung der Blät, ter des kohlensauren Kalkes wird nun so schön erläutert durch die eigenthümliche Form deö kohlensauren Eisens, welches in seiner kuglichrn äußeren Gestalt, in den krummschaaligrn Absonderungen und in der krummblättrichen Textur, so beut« lich die Tendenz jis einer der Krystallisa» zion entgegengesetzten Bildung ausdrückt. Nach unserer Ansicht schrieb also, ver« möge der sehr großen spezifischen Kry« stallisazionskrast, ein sehr geringer Antheil von dem kohlensauren Kalke im Eisenkalke, dem Ganzen äußere Gestalt und Struktur vor, wobei der außeror» deutlich 2.Kl. 4.Q. 2.U. 4-R. 9-S. Polytyp. 959 deutlich überwiegende Gehalt von kohlensaurem Eisen, seine Tendenz zur sphä, rvrdischcn Bildung, nur durch die Krüm, mung der Blätter und der Ärystallflä» chen, geltend machen konnte. So bewundern wir also in dem Eisenkalke nicht minder den mächtigen Einfluß der spezifischen Krystallisazionslrast eines B« standtheiis auf die Bildung des Ganzen, als in den Verbindungen, welche das Schwefeleisen im ScbwefehMaximum mit anderen Schwefel- und mit Arsenik- metallen eingehet. Anmerkung 4. beschreibt in den Annale« du Museum T. II p. i£i und führt im Tableau compa-at.il' p.5, eine« eisenhaltigen Kalk (Chaux carbonatee ferrifere) von araulichschri-arzcr Farbe auf, welcher nach ihm in Salpetersäure langsam und mit schwachem Brausen aufl löslich ist, vor dem Lbthrobre zu einer schwarzen, dem Maancie folgsamen Ku< gel schmelzt, den Kalksvath ritzt und ein spezifisches Gewicht von 2,8143. besitzt. Dieses Mineral kömmt in? Salzdurg'schcn mit spätkigem und dichtem Gnpse vor. Ob es mit unserem Eisenkalke zu vereinigen, oder als besondere Formazion des Kalkes aufzuführen ist, wird erst eine chemische Untersuchung entscheiden können. Vielleicht lernen wir dadurch ein neues Glied in der Kette kennen, welche den Eisenkalk mit dem Kalke verbindet. )6o s.Kl. 4-O. 2.U. 4-R. S.S. Polytyp. ii. Bit ter ka l k. Wesentliche Bestandtheile : kohlensaurer Kalk mit kohlensaurem Talk in sehr verschiedenen Proporzionen (oft auch mit etwas kohlensaurem Eisen- und Magnefinmoxydul). In Salpetersäure langsam und mit schwacher Gasentbindung auflöSlich. Vor dem L.öthrohre für sich behandelt, theils gar nicht, theils gelblich, bräunlich oder bräun» lich-schwarz sich färbend und dann gepulvert, dem Magnete oft folgsam werdend. Das Borarglas olivengrün färbend. Spezifisches Gewicht — 2,7 6 — 2,97. 3. Bitterspath. Von spathiger Textur. Auf den Spaltungsflächen starkglänzend oder glänzend, von einem Perlmutterglanze , der sich oft dem Glasartigen, zuweilen dem Wachsartigcn hinneigt. «. Gemeiner. Vollkommen - nnd gerad- oder wenig gebogen blättrich. Un« abgesondert. Vom Durchsichtigen in daS Durchscheinende. Farben» loö oder weiß, in daö Gelbliche, Grauliche, Grünliche; durch Zersetzung zuweilen vchergelb, ocher» braun werdend. Kalkspath ritzend. C. h a 11 x cafbonatee magnasifürc. Hauy trau. II. ,Z 7 . Bitterspath. Reuß Min. It. 2. 330. — Llumenb. Nat. ÜIZ. Rhom» tyP. r.Kl. 4-0. 2 .U. 4 -R- 9-S- Polylyp. 9 §r irer Nl neu ur. in« rl. S. cn b. n« en n» e, X* t* Rhombvödrischer Dolomit. Rarste»'» Lab. 50. Krystallisirt/als primitives Rhombveber*), derb, eingesprengt. Gehalt nach Rlaproth: ein 1, mit )or eines Tproler (Beitr. 1. 2oq.) eines Schwedischen vom Taberge (Beitr. I. Z0ü.) eines Tproler von Hall!Beirr. IV. 238) iu icg Lhl. Zar Kohlensaurer Kalk 52 73,00 68,0 im» Kohlensanrer Talk 45 25,0V 25,3 hU Kohlens. Eisenorydul — Magnesiumhalt. Eisenotpd 3 2,25 1,0 nt). ■ Wasser - —: 2,0 per ICO ioc.25 s.oDdgcnu-mj; 98,5 "" Thon. Fundorte: Tyrol, Salzburg, die Schweitz, Schweben (zumal der Taberg in Wermeland) Norwegen. — Vorkommen: ani Häufigsten auf Lagern im Urgebirge, mit Chlorit, Talk, Asbest, Grammatik u. s. w. ß. Stän glicher. Versteckt- gebogen- blättrich, in das Splittrige; krystallinisch stänglicl) abgesondert Durchscheinend. Spargel, oliven» grün; selten weiß. Stanglicher Bitterspath. v. Schlo» heim iu v. ^os's Magaz. f. d. Min. t s. IZ6. ^ , S t ä n g- •) Nach rvsllaston sollen die Kantenwinkel seyn 22:106° 15' lln j > ^5/ (Aimal. d. cbiintig,». Nr. 25t. p.ao4.). ’ Ppp 962 2.Kl. 4 O 2.U. 4>R. 9.S. Polytyp. r.z Etanglicher Bitterspath. Larstenin Llaproch's Beitr. lir. 297. Etänglrcher Bitterspath. Reuß Min. 11. 3. 646. Stän glicher Bitterspath. Vlumenb. Nat. 613. Miemit. Darst. Tab. 50. Krystallisirt, aber gemeiniglich nur zum Theil ausgebildet, als Rhomboeder Nr. 2. mit abgestumpften Kante«; derb. Gehalt nach Rlaproth: eines grünen von Glücksbrunn (Beitr. ni. 301.) Kohlensaurer Kalk 6o,o Kohlensaurer Talk 36,5 Kohlensaures Eisenorydul 4,0 Kohlen,'. Magnesiumvrvdul Wasser 100,5 Fundorte: Glücksbrnnu im Gothaischen; Grube Tschistagowökop am Flusse Miäß im vrenburg'schen; daö Bergwerk la Valenziana guGunaxuato in Mexiko. — Vorkommen: z» Glücksbrunn auf Gän» gen im Grau-Liegenden. 7. Körniger. Krummblättrich. Langeckig» körnig abgesondert. Durchscheinend. Spargelgrün. Mir mit. Dursten in Dlaprorh'« Beitr. ni. 293. Mkemit. Reust Min. II. 3. 645. — Durft. Tab. 50. Krystallisirt, als Nhombosber Nr* 3.; derb. Gehalt eines weißen Mcrika- nischen (Beitr. IV. 203.) in 100 Tbl. eines Sibirischen nach Dlaprord in 100 Thl. 5 i ,5 51 32/0 47 7,5 . * 2/0 5/0 98 99 r.Kl. 4-O. 2.U. 4-R. s.S. Polylyp. 96 z Gehalt nach Rlaproth (Beitr. M. syü.) in ioc> Thl. Kohlensaurer Kalk . . 53,0 Kohlensaurer Talk . . . 42,5 Etwas Maguesiumhaltiges, kohlensaures Eisenorpdul. . - 3>o 98,5 Fundort: Miemo im Toscanischen. Dolomit. Don feinschuppiger Textur und feinkörniger Absonderung; Schuppen und abgesonderte Stücke oft so fein, daß sie nur mit bewaffnetem Auge erkannt werden können; in das Un» ebne, Splittrige. Im Großen schief» rig abgesondert. Die einzelnen Schilp» pen, perlmutterartig glänzend; sind sie höchst fein, so zeigt baß Ganze nur einen Schimmer, der bei der Annäherung zum Dichten verloren gehet. Durchscheinend, oder nur an den Kanten durchscheinend. Schnee» gelblich- granlichweiß; zuweilen in das Aschgraue. — Halbhart; der Zusammenhang der einzelnen Körner indessen zuweilen mit den Fingern aufzuheben. Rauh anzufühlen. In dünnen Scheiben zuweilen biegsam. Bei der Erhitzung oder bei dem Je» schlagen phoöphoreözirend. jdokomie« im Journ. d. pliys. 1791. JuiU let. Solomie. Saussur • Voysges d. I. alpe». 5 . 1909 . Clia.ux carbono tee al ürn i n i f e r c. Hauy tfait. II. 175. Biegsamer, körniger Kalkstein u»d Dolomit. Reuf Mi». II. 2 281. 282 . Pxp s Dolomit 9.64 2.Kl. 4 O. 2.U. 4-R. 9 .S. Polylyp. Dolomit, r^lumenb. Nat. 617. Gemeiner Dolomit. Rarst. Tab. zo. Cliaax c a r b o n ate o magnesifeto g t a n u 1 a i r e. Hauy tabi. comp. 6. Gehalt nach Rlaproth r eines Gotthardcr (Bettr. IV. roy.) in ioo Thl. eines Ap- penniner (Beitr. IV. 2l8>) eines Käruthe- ner (Beirr. IV. 220.) eines Antiken (Beitr. IV. 222.) in IOO Thl. Kvblens. Kalk 52,00 65 52,5 5 l ,5 Kohlcns- Talk 46,50 35 48,0 48,0 Eisenoryd 0,50 — '- ■ — Maü»esl'umvrvdc>,25 - . — — 99,25 IOO ICO ,5 99,5 Fundorte: Campo longo ain Gotthard und a. a. Orten in der Schweitz; die Appennine«, die Kärnthen'schen Alpen ; das Baireuthische. — Vorkommen: auf Lagern im Urgebirge, mit Grammatik, Talk, Glimmer; zu» weilen mit Marmor. — Benutzung: zur Bildhauerarbeit (schon bei den Alten); als Baumaterial. c. Dichter. Aus dem Unebnen und unvoll» - kommen Splittrigen in das Ebne und unvollkommen Flachmuschliche. In« wendig matt. An den Kanten mehr und weniger durchscheinend. Gelb» lichweiß. GlaS ritzend und zuweilen am Stahle Funken gebend. Mehr und weniger — zuweilen in einem hohen Grade — schwer zersprengbar. Nicht an der Junge hängend. Dichter Bitterkalk- Haberle im Journ. f. d. Ehern. u- Phxs. ü, i. 24. und JX. 2 . 299 - Gurho- 2 .Kl. 4-O.2.U. 4-R. 9-S. Polytyp. § 6 s Gurhofian. Dursten im Mag. d- Berl. Ges. natf. Fr. l. 4. 257. G uro fi a n. Larstens Tab. 50. Derb, aderig, in losen, stumpfeckigen Stücken, zum Theil mit rauher, lochen» ger Oberfläche und von einer dünnen Rini de gelben Eisryoxydhydrats umgeben. Gehalt: des Gurhofcr nach Dlaprorb (Beitr. V. 105) eines Mähren- scken nach Duchol; (.Journ. s. d. Cbem u. Phvs. IX. 2. 308.) des Frankenhai-- ner nach Srro- meycr ( Gött. > gel. Anz. 1812. 3- 18.) Kohlensaurer Kalk 70,5 61,00 26,719 KvhlensanrerTalk 29,5 3i,75 68,082 KvhleusEiscnorpdul — —- ' 4,417 Kohlens Magne- siumorydul — 3,co — Kiesel — 0,25 0,530 - Wasser — 1,00 o,252(adharl- reudes) Fundorte: Hrnbschitz in Mähren; Gur» Hof in Untrrösterrrich; Frankenhain am Fuße des Meißnerö *). Vorkommen: auf Gängen im Serpen« tin; der Frankenhaincr in losen Stücken im aufgeschwemmten Lande. Anmerkung. Der Bitterkalk zeigt große und mannigfaltige Abweichungen in Hin» ficht des quantitativen Verhältnisses vvm kohlensauren Kalke zum kohlensauren Talke; bald ist der erstere vorwaltend, bald *) Woselbst der dichte Bitterkalk von dem Herr» Salinendirektvr Schaub entdeckt wurde. Ppp 3 s.Kk. 4-0.2.U. 4 R. sS- Polytyp. 966 bald sind beide in der Quantität einander genähert, bald gewinnt letzterer sehr die Oberhand, welches Herr »Pros. Stro« ttuyec zuerst nicht allein bei dem dichte» Bitterkalte vom Meißner, sondern in einem noch höheren Grade, bei einem Bitterspathe vom Gottkarde gefunden hat, der sich aber im Aeußern von anderem Bit« terspathe nicht unterscheiden läßt. Nur bei dem dichten Bitterkalte äußert der größere Gehalt an kohlensaurem Talke einen merklichen Einfluß auf Härte und Festigkeit, welche dadurch vermehrt wer« den. Da im Allgemeinen die Abwrichun« gen im quantitativen Verhältnisse der Bestandtheile des Bitterkalkrs von kei« imn besonderen Einflüsse auf daS Aeußere \ sind, indem bei einer und derselben Am rietät sehr abweichende Verhältnisse ge« funden werden, so ist es auch für jetzt nicht thunlich, auf jene, ohnehin sehr mannigfaltigen Verschiedenheiten, eine Unterscheidung verschiedener Formazione« zu gründen, wie Rarste» solches ia der zweiten Ausgabe der Tabtllrn der« sucht hat. X. S§7 X. S ch w e e st e i tt. Wesentlicher Bestandtheil: scheelsaurer Kalk. Kernkrystallisazion: Oktaeder mit gleichschenklich - dreiseitigen Flächen und Grundkanten vonizoo 20. Blätterdurchgänge: vier deutliche nach den Seiten der Kernkrystallisazivn; vier minder deutliche nach den Seiten eines Oktaeders mit Grundkanten von i i zo 3 &. Abänderung skrystallisazionen: daS Oktaeder mit Grundkanten von uz" und Seilenkanten von 107O26', vollkommen oder an den Gründeten (durch primitive Flachen) zugcfchärft, die Zufchärfungskanlen von izo" 20'. Im Wasser unauflöslich. Spezifisches Gewicht — 6,01 ?. (Rlaprorh). Vom Weißen durch das Gelbe in das Braune. Inwendig, auf reinen Spalkungsflachcn, stark glänzend, von einem Glänze der zwi, Ppp 4 , schcn §68 2 Kl.4-O- 2.U.4.R. ro.S-Schwcrst. schen Glas r und Wachsartigcm das Mittel hält und dem Demanlarligen etwas sich hinzuneigen pflegt; gewöhnlich nur glänzend oder wenig glänzend. Mehr und weniger durchscheinend; selten halbdurchsichtig oder undurchsichtig. Den Schwerspats- stark rißcnd. Der unebne', in das Kleinmuschliche übergehende Bruch wegen der vielen Blätttrdurch« gänge selten sichtbar. Miner a ferri lapidea gravissima. Waller, sysl. mi». II. 255. Sclicelin calcaire. llauy trait. IV. 320. Scheelerz. Reust Min. II. q. 5Z4. Tungstein. r>l»menl>. Nat- 712., Scheelerz. Rarsten'» Lab. 74. Lclieoli» calcaire. Uauy tabl. corop. > * 8 ' Tr i v i a ln a h in e n: weiße Zinngraupen, Ainnspath; Schweb. Lungsivn. Krystallifirt, häufiger in zusammengedrusien als in einzelnen Krystallen; derb, eingesprengt. Gehalt: eines Schwedischen nach Scbecle (N. Äbh. d. Schweb. Akad. 1781. 2. 8 y.) Kalk 3 l Scheelsäure 65 Kiesel 4 Eiseuvrvd Magnesiumorpd '”*100 des Schlackcn- walder nach Rlaprorh (Beitr.tU. 47 .) in ico Lhl. eines Corni- schennachRlap roch (Beitr. tu. 51 .) tu ico Lhl. 17,60 18,70 77,75 75,25 3,co 1,50 ■- 1,25 — 0,75 98,35 ' 97,45 Fund» L.Kl. 4 0 .2.U. 4.R. I o.S. Schwerst. 96- Fundorte: Böhmen (Scblackenwalbie, Jinnwalde) ; Sachsen (Ehrenfriedersdorf) ; Cvrnwallis in England; Bispberg in Schweden. Vorkommen. Im Urgebirge auf den Ainnsteinlagerstätten mit Jinnsteiy, Wolf» ram, Quarz, Glimmer, Flußspath u. s. w.; der Schwedisch« auf einem Mazneteisrnsteinslager; im Ganzen sehr selten. Ppp s XI. -?o XI. A r r agoni t. Wesentliche Bestandtheile: sehr vor« waltender kohlensaurer Kalk mit koh« lensaurem Strontian. Kernkrystallisazion: rechteckiges Oktav« der mit Grunbkanten von sS* und J09° 28 # . Blätterburchgang: ein, gemeiniglich nn« voltkommncr, nach einer durch die Grundkauten der Kernkrystallisazion gelegten Ebne; vier versteckte Durch» gänge nach den Oktaederflächen. Abänderun gskrystallisazionen: baS verlängerte Oktaeder, welches sich als geschoben vierseitiges Prisma darstellt, mit Seitenkanten von i 1 f ° s6' und 64° 4' an den Enden durch gegen die scharfen Kanten gesetzte Flächen zugeschärft; dieselbe Krystal- lisazion an den Seitenkanten abge« stumpft; 2.Kl. 4 - 0 . 2.U. 4 R. I i S. Arragonit. 571 stumpft; die doppelt sechsseitige Pyramide mit Grundkanten von 159° 44", vollkommen, oder gedruckt,' an den Enden mit einer Schärfe; an den Enden gerade oder schräg abgestumpft; durch drei auf die abwechselnden Seitenkanten gesetzte Flächen stach zugespitzt; durch vier auf einander gegenüber liegende. Seitenkanten gesetzte Flächen stach zugespitzt, von denen zwei zuweilen eine Schärfe bilden und die andere» verdrängen; zwei solcher Krystalle z» eitlem Zwillingskrystalle verwachsen. Das irregulär sechsseitige Prisma, am häufigsten mit vier Seitenkanten von ungefär 116 und zwei von 128 0 # oder mit drei Seitenkanten von 128°, zwei von n 6° und einer von 104°, durch mehrere in einander gewachsene, geschoben vierseitig prismatische Krystalle gebildet. . . ^ Im Wasser unauflöslich. In Salpetersäure, unter Aufbrausen vollkommen auflös- ^ich. An der t.ichtstammr schnell das Ansehen eines weißen Emails annehmend, in kleine Stücke sich theilend und zerreiblich wer- fcenb. Den Kalkspath ritzend. Spezifisches Gewicht = 2,9267. (Dior). Im Bruche uneben. 972 s,Kl. 4 £). 2 -U. 4 -R. i l.S. Arragonit. rpiieben, in das Kleinmuschliche, selten in daS --Splittrige; glänzend und wenig glänzend, .von rinciu oft dem Fcttglanze sich HInneigeoe ^dcn.Gsasglanze. Von, Durchsistftigen bis in "das Durchscheinende.. Farbenlos oder von - verschiedenen weißen Farben; selten in das ' Grüne, Blaue. Arragonit. ■ " Arragonischer Apatit, dann Ar rago- j ' n ischrr K a lk s p a rh, Werner. Bergm. ' _ Iour«. 1788» i. 95. — 1790. 2. 79. " ' Erceutrischer Kalkstein. Rarst. Tab. ' (>. Änög.) 34. 74 - ... . . Crcenrriicher Kalkstein. Reust Min. " ll. 2. 300. .r. , A r r a g o ji i t c. Ilauy trait. IV. 537. , A r r ag 0 »it. 2 ->ui»e»b. Rat. 612. ' Lrraavn. Rarst. Tab. 50. >-z. ‘ Dournon'e krystallisirtcr, harter kohlensaurer , Kalk. Iourn. f. t>. Liheiii. u.Phps. in. z. V. ' 520. 5. Tafel. \ > Arragonite. Hauy Amiales il. Mus. T. . XI. 241. u. XHi.i2/|i. — Tabl. cornp. 6. . Ueber Ar ragv» ur.d Jalit. Lconhard, ' in Leonhard'e und Gelb's Studien. I. s. Gemeiner. Unabgesondert. Sechsseitig ' / prismatisch krystaUisirt; die Seitenfläi ' eben der Krystalle häufig der Länge nach gereift oder gefurcht; nach den, Enden zu nicht selten mit Einkerbun» gen; die Endsiächen selten glatt, meist unehen, rauh, löcherig, mit Hervorragungen. Die Krystallisazions« : flächen voi» Matten bis in das glaS» 7 artig Glänzende. Gehalt mit 2-Kl. 4 O.2.U. 4.R. 11 -S- Arragomt. \ das Gehalt: *) nach Fourcrov u. nach Buchol; kN. nach 2sioc und Vauguelin allst. Journ. d. lühenard (!Vlem. geu, <1. mus. IV. 405.) Chem. IH. 80.) ä'LrcuLil. tl.igs.) s in Kalk 58,5 54,0 — 55,0 56,351 Kohlensäure 41,5 41,0 — 42,0 42.YIY Wasser — 3,o— 4,0 0,7ZO daS . IOO 100 st 03 still. Lab. irer 3 . T. . 6 . >d, J. Vorkommen und Fundorte: Arrago« nien in Spanien, eingewachsen in einem schuppig-körnigen und saftigen Gypse. b. Stänglicher. Krystallinisch - theils gleiche theils stern- und büschelförmig aus einander laufend- stanglich, onschei« nend in das Strahlige und Fasrige. Auf den Absonderungsflächen vom We« nigglänzendeu bis in das Starkglänzende, von einem, zuweilen dem Perlmutterartigen etwas ^ genäherten Glasglanze. 3gilt. Lemark im % Bergm. Journ. It. yy. Iglit. Reust Min. n, z. 353, Stängcl- tig flä, ge >en in' tt, nit iö- s« t *) So gtofi das Vertrauen war, welches man in diese Angaben und ganz besonders in das Resul- tat der merkwürdigen Analyse von Dior und Thenard, mit Recht setzen zu müssen glaubte, so ergiebt sich doch aus den genauen und mit den verschiedenen Arragonit- Varietäten von verschiedenen Orten wiederholten Untersuchungen ded Hrn. Pros Sriomeyer, welche derselbe nächstens der hiesigen kvn. Gesellschaft der Wissenschaften vorlegen wird, daß ein wesentlicher Bestandtheil, der kohlensaure Stron- tian, übersehen wurde, und daß demnach jene Angaben eine nicht undedenteiide Modifikazion erleiden. \ -74 sKi.4 L>. 2 .U. 4 -R.n-S. Arragoriik. Stängelkalk. Schumacher's Verz. 12, Stronttanit. Bauersachs ili Leonhard'» Laschend. I V. 220. Gtronriarrit. Magaz. d. Derl. Ges. »atf. Fr. IV. 2. » 58 . Krystallistrt, gemeiniglich aber nicht voll» ständig ausgebildet; oft in nadelförmi» gen und spießigen Krystallen. Derb. Fundorte: der Jberg bei Grund am Harz; der Kaiserstuhl im Breisgau J Iglo in Siebenbürgen; Hobritsch in Ungarn; Aertaison in der Auvergne, Bastene unweit Dax in Dearn in Frankreich; Monte Ramazzv im vormaligen Piemvnt; Schwatz in Tyrol; Levgang im Salz» burg'schen; Island. — Vorkommen: auf Gängen, Lagern und Putzen, im Uebergangö» und Flötzgebir» ge; als Aussüllungsmasse von Klüften im FIdtztrappgebirge. Anmerkung i. Herr Geheime Rath Leonbard beschreibt in den Mineralog«» scheu Studien!. 35. einen dichten Ar» ragonit, welcher i>n Bruche eben, schwach fettartig schimmernd, durchschein uend ist und in kngliger äußerer Gestalt vorkommt. Da ein Uebergang Statt findet zwischen dieser dichten und der stänglichen Abänderung, so ist es nicht unwahrscheinlich, daß jene wirklich zum Arragonit gehört, welches indrsteu erst durch eine Analyse außer allen Zweifel wird gesetzt werden können. — Mehrere Fossilien die «nan «nit dem Arragonite vereinigen zu dürfen glaubte, z. B. die sog. Eisenbl nthr, welche selbst Hau? unter dem Nahmen LrraLmme c<-r»i- Iviäo 2 .Kl. 4 -O. L.u. 4-R. I I .S. Arragonit. 97-s loide (Tabi. comp. 7.) aufführt, der Faserkalk von Minden, haben sich bei einer chemischen Untersuchung des Hrn. Pros. Gtromever, nicht als Arrago» nit bewährt. Vergl. oben S. 905-907. Anmerkung 2. Seit langer Zeit hat man den Unterschied erkannt, welcher zwischen den äußeren Beschaffenheiten des Kalk, spathS und Arragonits Statt fin» bet; um so auffallender mußte es seyn, daß die Analysen der trefflichsten Chemiker keine wesentliche Verschiedenheit in den Bestandtheilen, weder dem Qualitativen noch dem Quantitativen nach, ergaben. Dieses wurde am unbegreiflichsten, als Hairy's genaue Untersuchung zeigte, daß Struktur und Krystallisazio« neu des Arragonits von denen des Kalk- spaths wesentlich verschieden seyen und daß man daher Beide als differente SpezieS betrachten müsse. Indem nun Einige schon den kräftigsten Einwurf gegen die Wahrheit der Hauy'schen Theorie gefunden zu haben glaubten, waren Andere bemühet gegen Hau? darzuthun, baß Struktur nnd Krystallisazionen des Arragonits auf die des Kalkspoths zurück zu führen seyen. (S. z. B. Bernhardt im Journ. f. d. Cbem. u. Phys. VIII. 152.). Aber einem würdigen Schüler Hauy's war dir Freude vorbehalten, auf dem chemischen Wege den Schleier zu he, den, welcher die wahre Natur des Arragonits bisher verhüllte und dadurch einen neuen Lorbeer in den Kranz des großen Lehrers zu flechten, den wiederholte, glänzende Siege der Krystalls» tomie 976 s.Kl. 4-0. 2 .U. 4 -R. l l.S. Arragonrt. tottiie ihm bereits dargereicht haben. Die neueste, von dem Herrn Pros. Stro» meyer gemachte Entdeckung eines Gehaltes von kohlensaurem Strvntian in dem Ärraqonite ist um so interessanter, da sich nun hieraus manche ausgezeichnete Eigenschaften desselben, namentlich die größere Härte und größere Schwere, so genügend erklären lassen. Ob auch die Struktur und Krystallisazion des Arra- gonits dem geringen Gehalte an kohlensaurem Strontian zuzuschreiben seyn mögen, wird sich erst dann bestimmen lassen, wenn man Struktur und Krystalli» sazion des reinen, kohlensauren Strvn- tianö genauer kennen gelernt haben wird. Sollte es der Hall seyn, so würde man den Arragonit als zweite Formazion der Substanz des Strontianits anfführen müssen und dann würde man einen neuen, schönen Deitrag zu der Erfahrung erhall ten, daß eine geringe Quantität eine» gewissen Stoffes, vermöge einer großen spezifischen Krystallisazionokraft i», Stam de ist. über einen anderen, in weit größerer' Quantität mit ihm verbundenen, eben/ falls krystallinischen Stoff, Herr zu werden und dem Ganzen Krystallisazion und krystallinische Struktur vorzuschreiben. Um aber dem sicheren, ruhigen Schritte der Erfahrung nicht niuthwillig vorzu« springen, so ist der Arragonit hier noch als selbststänvjge Substanz in der Reihe der Kalksalze, zu denen er seinem Haupt- bestandtheile nach gehört, ausgestellt. Fünfte Die tl'Of Ge. in >ter, rieb* lich ere, die ra- len* 116« las. Üi. vn» rd. >an her reni in, al< ti en nt 11 . nt r» ,r> 17. te 1 1 h e Fünfte Reihe. Strontiansalze. Im Wasser beinahe unauflösbar, spezifische Gewicht von Z,s bis 3,96. I Das Wesentlicher Bestandtheil: kohlensaurer Strontian. Kernkrystallisazion.? Blätterdurchgänge: anscheinend nach den Seiten eines sechsseitigen Prisma, außerdem aber mit Spuren von anderen, schief gegen die Achse gesetzten Durchgängen. In Salpetersäure unter Aufbrausen auf- löslich. Vor dem töthrohre einen purpurfarbnen Schein zeigend; dieselbe Farbe der Flamme des mit salpetersaurer oder salzsau- rcr Auflösung getränkten Papiers ertheilend *). Den Kalkspath ritzend, vom F-luß- spqthe geritzt werdend. Spezifisches Gewicht — Z,6s8Z ... Z,6?s. (Haup). Von, gemeiniglich büschelförmig aus einander laufend strahliger Terlur, in das kry* stalli- Diese Eigenschaft ist dem Strontianite zwar a«s- gereichvet, «der d»ch nicht anöschließend eigen- 2.Kl. 4.O. 7 .U. s.R.t.S. Strontianit. 979 stallinisch Stangliche; votr unebnem Bruche. Inwendig theils glänzend, theils wenig glänzend, zwischen Perlmutter- und Wachsarti» gern. Mehr und weniger durchscheinend, in Krystallen zuweilen halbdurchsichtig. Gelb, lich« graulich» grünltchwekß, in das blaß Spargel» Apfelgrüne. Str ontianit. Ltroiicisiis carbonatee. Hauy irait. ir, 527. Strontianit. Reuß Min. 71 . 2. qi6. — Blumenb. Rat. 627. Strontian. Rarst. Tab. 54. Ktystallisirt, sechsseitig prismatisch oder nadelförmig, spießig; derb. Die Krystalle äußerlich glasartig glänzend. Gehalt: des Schottischen nach Rlaproil) (Beitr. 1. 270.) nach pelletier (Journ. d. min. Nr- 21. 46.). Strontian 69,5 Kohlensaure 30,0 Wasser _cy; 100 U 30 8 100 Fundorte: Strontian und Leabhills in Schottland; Brännsdorf in Sachsen*); Pisope unweit Popäyan in Peru. V 0 r k 0 m« *) Die große äußere Aehnlichkeit, die mancher Ar- ragonit mit manchem Strontianite zeigt, hat schon verschiedene Male getäuscht, indem Arra- gonit für Strontianit und Strontianit für Ar- Qqq % ' ragonit . / ■ 98o 2.Kl. 4-0.2.it. s.R. r-S. Stronkianit. Vorkommen: zu Strontian auf einem Dleiglanz führenden Gange im Gneuse. ragonit ausgegeben worden- Daß das Bräuns- dvrfer Fossil, welches man in Freiberg für Ar- ragonit dielt, Strontiauit ist, bat Hany durch genauere Untersuchung des Aeußeren (M. Bull. d. Sc. I. Qg.) Pros. Srromevci- durch eine Analyse dargetban (Gott. gel- Anz. i8rr. 188 . i8?ü.). Eine Beschreibung desselben findet sich in Leon- hard'e und Selb'« Studien. J. 61» U 95 * II. Z ö l e st i n. Wesentliche Bestandtheile: schwefelsaurer Strontian. Kernkryftallisazion: gerades, geschoben- vierseitiges Prisma, mit Seitenkan, teil von 104.0 48' und 75 0 12 , in ' welchen« sich eine Seite der Endflächen zur Höhe verhält ungefär wie 1*4:113. Blätterdurchgänge: fünf, nach sämmtlichen Flächen der Kernkrystalilsazion und den beiden Diagonalen der Endflächen ; besonders ausgezeichnet nach den Endflächen. Abänderungskrystallisazionen: geschoben vierseitiges, an den Enden zugeschärftes Prisma, mit Seiten- kanten von 102° s 8' und 77 0 a' und Zuschärfnngskanten von 104" 48'; die (primitiven) Auschärfungs- flächen auf die scharfen Seitenkanten gesetzt; zwei Ecken durch Flächen Qqq 3 «bge, 98 r r.Kl. 4.0. 2.U. s.N. 2.S. Zvlestin. abgestumpft, welche mit den sium» ' psin Seitenkanten des Prisma Win, kel von 142° 4 6 ' bilden, dadurch in eine vierflächige Zuspitzung, deren Seitenkanten oft mehr und weniger abgestumpft sind; die Seiten- kanten, die Endspitzen vdcr End, schärfen des Prisma mehr und weniger abgestumpft, dadurch in die irregulär sechsseitige Tafel mit zwei Seitenkanten von 77 0 2 und vieren von 128 °' 31"; in die irregulär acht, festige Tafel mit vier Seitenkanten von 128 ° 31 und vieren von 14.2° 24; in die rechlwinklich vierseitige Tafel, die an zwei oder vier Seiten zugeschärft zu seyn pflegt, mit Am schärfungSkanten von 7$° 12' und ioi° 32'; die Kanten, welche die Zuschärfungskanten mit den Endflä» chen bilden, zuweilen wieder abge- stumpft. Vor dem Löthrohre den blauen Theil der Flamme schwach röthend und zu einer weißen Biskuit-ähnlichen Masse schmelzend. Spezi» si'schesGewicht —3,5827... 3,958'- (Haup). Weich, zuweilen dem Halbharten sich etwas nähernd. Zölestln. . S t r 0 n- 2.Kl. 4-O. 2.U. s.R. 2.S. Zölestin. 98z Lrrontians siillstee. Hauy trait. II. 515. PL XXXVI. f. iso —126. VI. XXXVII. f. 127-130. C ä le sti n. Dlumenb. Nat. 628. ». Blättricher. Von geradblattricher Ztp tuo. Auf den SpaltungSfljchen glätt* zend oder wenigglänzend, — bei dem verwitternden oft nur schimmernd — von einem, zuweilen dem Perlmutter» artigen etwas sich hinneigenden Glas» glänze. Vom Durchscheinenden bis in das Durchsichtige. Selten farbenlos, gemeiniglich milch> gelblich» röthlich- graulich- bläulich-weiß in das blaß Fleischrothe, Blaulichgraue, blaß Him» mel i Jndigblaue *). Den Kalkspath ’ ritzend, vvm Flußspathe geritzt werdend. Dlättricher Schützit. Reuß Min. H. 2. '423. Dlattricher Cölestin. Rarst. Tab. 54. «. Gemeiner. Theils unabgesondert, theils gerabschaalig, den Endflächen der Kernkrystallisazion parallel abgeson» dert. S ch a a l i g» *) Die blauen Farben pflegen an der Luft allmahlig zu vergehen. Der blaue Zölestin pflegt zerschlagen, oder zerrieben, eine» stinksteinartigcn Geruch zu geben, der aber auch allmahlig, mit dem , Verluste der Farbe schwindet. Farbe und Geruch scheinen daher gleiche Ursache zu haben und von einem geringen Bitumen-Gehalte abhängig zu seyn, der auch von dem Hrn. Pros. Srro- meper in dem frischen, bläuliche« Zölestin vom Süntel aufgefnudcn ist. Qqq 4 984 2.Kl. 4.O. 2.U. s.R. 2 .S. Zölesti'n. Schaalig - blättricher Strontianit. Z>ron»er in Leonhard's Taschenb. IV. 379 - Krystallisirt; zuweilen In Gyps -Afterkry» stallen; derb; stalaktitisch. Die Krystall» und AblvnderungSflächcn glänzend oder stark alaozend, vo» einem dem Prrlmut» terartigen zuweilen sich hinneigende« Glasglanze. Gehalt: «ach Rose (Rarst. Lab. 55-) des frischen Münderscheu nachSrioineycr (Gott. gel. Anz. 181 1 >88. I875-) des verwitternden DebrShel- fer »ach Sero« niever (Gott. gel.Äuz. >812. 12. 114.) tu 100 Lbl. Strontia» 57,64 } 97,208 97,toi Schwefelsäure 43,0c Schwefels. Baryt — 2,222 o,975 Kiesel — Cisenorydul — Beigemengtes GrU scnorpdhpdrat — 0,254 0,116 0,107 | 0,646 Wasser — 0,190 0,248 Petrolevnr eine gcrinflt Meng« ICO, 64 99,99 99,577 Fundorte: Austpassage bei Bristol u. a. a. O. in England; Dumbarton in Schott» land; Kanton Aargau in der Schweiz; klonte Chio Maggiore im Bicentini» scheu; der Süntet unweit Münder, Dehrshelf bei der Karlshütte in West« phalcn; Montmartre bei Paris. — ß. Körniger. Krystallinisch »körnig abge« sondert. Derb. Fund« 2.Kl. 4 -O- 2 .U. ^.R. 2.S. Zölejiirr. 985. Fundort: Schottland. d. Strahliger. Von auseinander laufend strahliger Textur, unebnem Bruche. Auf den Spaltungsflächen glänzend oder starkglänzend, bald mehr dem Perlmutter - bald mehr dem Glasar« tigen genähert. An den Enden der Krystalle durchsichtig, übrigens an den Kanten durchscheinend oder un« durchsichtig. Graulich- milch- gelb« ljch- rörhlichweiß. Strahliger Cblestin. Rarst. Tab. 54; 95 . . . Strahliger Strontraiirt. Dronnerk» Leondard's Laschend. IV. Z8i. Ltroil tikine -1, t f a t. fibro-laminai« re. llauy tabl. coinp. ich. Derb, krystallisirt. Gehalt des Sizilianischen nach Vauque« lin (j Hauy trait. II; Zich.) Strontian 54 Schwefelsäur e 46 100 Funb 0 rte: in den Thälern Noto und Maz» zara in Sizilien; Kanton Aargau in der Schweiz. Cl Fasrigrr. Theils gerad- theils krumm«, gleichlaufend- oder durcheinander lau« send fasrig; zugleich zuweilen nach anderer Richtung blattrich. Auf der saftigen Textur seidenartig schimmernd oder weuigglänzrnd, dem Wachsarti« gen zuweilen sich hinneigend. Durchscheinend oder undurchsichtig. Fasrigrr Schützit. Reuß Min. H. 2. 426 . Qqq 5 Fasrft V86 2 -Kl. 4-0. 2 .U. s.R. 2 .S. Zvlestin. Fasrigcr Cöleftin. Rarst. Lab. 54. Faseriger Slrontianit. vronner in Leonhard'« Taschcnb. lV. zgi. Ltroutianv sulfat. fibveuse-con- jointe. llaity tabi. comp. 14. * Derb. Gebalt des Pensylvanischen nach Rlap« roth (Beitr. U. 97.) Strvntian 58 Schwefelsäu re ar 100 Fundorte: Frankstvwn in Pensylvanien; Bouveron unweit Tvul im Mcurthe«De» partement in Frankreich. d. Dichte r. Jm Bruche feinsplittrig, in das Unebne; an sich inatt; hin und wie« der mir fcinschuppigen, schimmernden Theilen. An den Kanten durchscheinend. Gclblichgrau in das Ochergelbe »nd Kelblichbraune. Dichter Schütz!t. Reust Min. It. 2. 421. D i cht e r Cöl e stin. Rarsten s Lab. 54. Straiitime sulfateo c a I c a ri f e re. ilauy tabl. conip. 14. , In sphäroidischen, im Innern gemeiniglich aiifgeborsienen Massen; die Wände der abgesonderten Stücke oft mit kleinen Iö» lestinkrystallen bcdrust. Gehalt nach Vgunuelin (Brogniart Min. 1 . 258.) Schwefelsaurer Strvntian 91,42 Kohlensaurer Kalk 8,33 *) . Cisenorpd 0,25 100 F » nd« Der kohlensaure Kalk ist ohne Zweifel »ur beigemengt, indem er sich schon durch das Aufbrausen mit Säuren verräth. s.Kl. 4.O. 2.U. s.R. r.S. Zölestin. 987 Fundort. Montmartre bei Paris. Vorkommen des Aölesiins. Der Ai» lestin scheint besonders dem jüngeren Flötz» gcbirge eigenthümlich zu seyn. In Si» zilien kömmt er mit Gyps und Schwefel vor, in England in einem mit Sand» stein und Gyps wechselnden Kalkstein; in Pensylvanien und im Aargau in Mergel; bei Paris in der dortigen, lokalen-GyPs« und Mergel - Formazion. Am Süntel bildet der Iölestin, von Stinkmergel ein» geschloffen und mit ihm verwachsen, und von Stinkspath begleitet,, ein ^ Lachter mächtiges Lager in dem der Muschel» kalkstrinformazion untergeordneten Stein» kohlcngebirgc; bei Dehrshelf ist er eingewachsen in einem porösen, hin und wieder stinksteinartigen, aus unendlichen, kleinen rhomboedrischen Krystallen zusam« mengesetzten, sandigen Kalkstein, der ein mächtiges Lager in der Muschelkalkstcin» formazion bildet. Selten — wie im Vi» centinischen — als Ausfüllung von Bla, senräumr» eines basaltischen Mandel» strinS. Sechste \ 988 Sechste R e i h e. * > Barytsalze. Zm Wasser beinahe oder völlig unauflösbar. Spezifisches Gewicht von 4 bis 4 , 5 - L 98 - I. Baryt. Wksentlicher Bestandtheil: schwefelsaurer Baryt. Hernkrystallisazion: gerades, geschoben-vierseitiges Prisma, mit Sei- tcnkanten von 101° 32' 13 " und ' 78° 27' 47' , bei welchem eine Seite der Endflächen zur Höhe sich verhalt, ungefar wie 4s -46. Blätterdurchgänge: fünf, nach sämmtlichen Flächen der Kerukrystallisazion und den beiden Diagonalen der Endflächen; besonders ausgezeichnet nach den Endflächen. ^ Abändernngskrystallisaz tonen: die Kerukrystallisazion — gemeiniglich als Tafel — an vier oder sämmtlichen Ecken abgestumpft; an zwei oder vier Seitenkanten abgestumpft und dadurch in das irregulär sechsseitige, achtseitige, rechtwinklich vierseitige gemeiniglich tafelförmige — Pris, S9o 2. Kl. 4.O. 2.U. 6 . R. t.S. Baryt. ma. Die Abstumpfung der Ecken erweitert und verbindet sich oft mit der Abstumpfung der Seitenkanten, woraus Zuschärfungen an den Sei« ten der tafeln entspringen und ein Uebergang gebildet wird in die recht« winklich vierseitige, an zwei oder sämmtlichen Seiten zugeschärfte Tafel, mit Znschärfungokanten von io»o 42" und iof° 49' 34". Oft sind die Zuschärfnugskanten, oder die, welche die Zuschärfnngöflachen mit den Endstächen machen, wieder abgestumpft. Zuweilen nehmen ein« ander gegenüber liegende Auschärfun« gen nicht bloß nach der Länge, son, dern auch nach der Breite zu, so daß die Endflächen dadurch mehr und we- niger verdrängt werden und aus der Tafel eine Säule (nach einer andern Richtung betrachtet) wird: z. B. die geschoben vierseitige Säule, mit Seiten kanten von 101° 58^,42" und 78 ' 1' 18", an den Enden zngeschärft, die (primitiven) Zuschärfungsflächen gegen die stumpfen Seitenkanten unter 146^ 46'6,^" geneigt; die Zuschäri fungskanten oder die Seitenkanten mehr und weniger abgestumpft u-s-w^ Vor s.Kl. 4-0. 2 . u. 6. R. r.S. Baryt. 99 t Vor dem Löthrohre für sich zu einer weißn, Biskuit-ähnlichen Masse schmelzbar, welche nach einiger Zeit zu Pulver zerfällt. Spezifisches Gewicht — 4.... 4,47. Weich, selten zerreihlich. 1. Baryt. Wesentliche Bestandtheile: schwefelsaurer Baryt (zufällig mit schwefelsaurem Strontian, schwefelsaurem Kalk, kohlensaurem Kalk). Bei dem Zerschlagen oder Reiben keimn Geruch entwickelnd. Gypsutn spathosum. Waller, syst. min. I. i6>. Baryte Sulfate e. Hauy ttait. IT. 205. P/.XXXV. und Pl, XXXVI. f. 117 — 119. a. Schwerspat!). Bon gemeiniglich grrad- seltner krummblattricber Textur. Auf den Spaltungsflächen vvm Startglänzenden bis in das Wenigglänzende, von einem bald dem Glas» artigen, bald dem Fett- oder Wachs« artigen sich hinneigenden Perlmutter« glänze. «. Gemeiner. Theils unabgesondert, theils mit gerad- oder krummfchaaligen Absonderungen. Dom Durchsichtigen bis in das Durchscheinende. . Theils --r %Sl 4-O- r. U. s.R. r.S. Baryt. Theils farbenlos , theils von sehr mannigfaltigen weißen, grauen, gelben, rothen, blauen, seltner grünen, braunen bis in das Schwarze sich ziehenden Farben. Den Kalkspats) ritzend, vogi Flußspathe geritzt werdend. Säu liger Baryt. Reuß Mn. li. 2 t 445 . Geradschalkger Baryt. Das. 445. Krummschaaliger Baryt. Das. 44z. Gemeiner Schwcrspath. ZAlumenb. Nar. 630, Blättrickcr Baryt.> Gemeiner Baryt- j Larsten's Lab. 54. Trivial» ahme: Neuspcr, Neöper tz» Schmalkalden). Krystallisirt, theils einzeln, theils auf gar mannigfaltige Weise znsamwengehäuft z. B. mandel- kugel, knospen« schnur» garoenförmig u. s. y>-*). Derb, »inae» sprengt. Selten stalaktitisch, mit Eindrücken. Gehalt: *) Manche von diesen Zusammenhaufniigen führen hin und wieder besondere Nahme»; so hat man z. B. am Harz H a h » e n k a »1 m d r»se n. — Der sog. Aehre» stein oder fälschlich sog. Straust- «Sbest vo» Osterode, ist ei» mir Schwersyatv blumig durchwachsenes, aschgraues, thonartigeS Gestein. 2. Kl. 4- O. 2. u. 6 . R. I. S. Baryt. 99Z Gehalt: eir.es Freiberger nach Rlap- rorh (Beitr. H. 73.) Schwefels. Baryt 97,50 Schwefels. Strontian 0,85 ’ Schwefelsaurer Kalk — Kohlensaurer Kalk — Wasser 0,70 Kiesel o,so Thon 0,05 Cisenorpd 0,70 ICO eines Schwedischen aus Dahlsland nach Afzcliu» (Oisserl. cie bore»» seleiiile) jn ICO Lhl. 80,0 3,0 8,0 **) 2,5 1 2,0 3,0 " 98 , 5 t Fundorte: der Harz, vornehmlich der Ro« ftnhöfer Aug bei Klauöthal, der ig?ach. ter Stollen bei Wildemann, der Jberg bei Grund. Schmalkalden. Sachsen. Das Iweibrück'sche. Ungarn; Sieben» bürgen. Kongsberg in Norwegen. Sala in Schweden. — Maria Spring unweit Gvttingrn. — ■ ß. Stänglicher. Krystallinisch ' stünglich abgesondert. Auf den Absonderuugs» flächen perlmutterartig glänzend oder. *) Mancher Schwerspath, besonders der blaue, hat einen sehr viel bedeutenderen Gebalt an Srron- tian: z. B. der blaue vom iz Lackter Stolle« bet Wildemann, nach der Untersuchung des Herrn Bergkommiffairs Ilsemanii zn Klaus- thal. **) Ein Gebalt an kohlensaurem Kalk ist von dem Herrn Hofapotheker uoruner in Hannover auch in einem fleischrothcn Schmerspathc von Maria Spring unweit Gvttingen aufgefunden worden. Rrr SS4 2 . Kl. 4.0.2.U. 6.R. I.S Baryt. oder wenigglanzenb. Durchscheinend. Von weißen Farben, die sich in blasse graue, rothe, blaue oder grüne Farben ziehen. Darbte sulfatee baciilaire. Havy trait. IT. 302. Gtänglicher Baryt. Neust Min. 17. 2. 458 . Stänglicher Baryt. Rarst. Lab. 54. Trivia ln a hm e: Sraiigeiispath. In stangen» oder büschelförmig zusammen« gehäuften, oder auch durch einander gewachsenen geschoben vierseitig prismatischen, gemeiniglich nabelfbrmigen Krv« stallen. ' -Gehalt nach Lampadius (Hsndb. J' «htin. Anal. 238.) Baryt üz,c> Stroiitian z,l Schwefelsäure 32,0 ÄZasser 1,2 Eisenorvd 1,5 ico,s Fundort: Grube Loren; Gegentrumm ke> Freiberg (sehr selten). Anmerkung. Der stangliche Schwerspats zeigt im Aeußern einige Aehnlichkeit dem Bleispathe, von dem er sich inbeff«** leicht durch sein seht abweichendes halten vor dem Löthrvhre und sein geri«» gereS spezifisches Gewicht unterscheide» läßt. d. S t r a b l i g e r. Don strahliger Textur, sich einer SeitS in das Diättriche, anderer Seits in das Fasrige verläuft» Auf den Spaltungöstächen glänzen»- 2. Kk. 4. 0 . 2. u. 6. R. 1 tS. Baryt. 99 5 hin und wieder dem Starkglanzen, den sich nähernd» von einem den, De« mantartigen etwas sich hinneigenden Glasglanze. Durchscheinend oder nur an den Kanten durchscheinend- Asch, oder rauchgrau. Baryte sulfatee r*diee. Hauy trait, II. Z02. St r a hl i g e r Baryt. Reust Min. II. 2. 460. Faseriger Schwerspath- Dlumenb-Nat. ÜZI. Ssrahliger Baryt. Durst. Tab. 54. Trivialnahmen: Bolvgnrserstein, Bo- logneserspath. Zu rundlichen» stumpfeckigen Stücken oder platt gedruckten Nieren. Gehalt- nach Arvidson (v. Lpell'S An, nal. 1788. ll. 20z.) Schwefels- Baryt 62,öo Schwefels. Kalk ö,vo Kiesel r6,ool vermuthlich ' Thon 14,75» beigemengt? Eiftnoryd 0,25 ic>c> Fundort: Berg Paterno bei Bologna, ** Fa sriger. Fedrrartig aus einander laufend fasrig. Inwendig fettartig we, nig glänzend. An den Kanten durch, scheinend. Kastanienbraun. ' Fasriger Baryt. Dursten inLlaprorb'a Beitr. IN. 286. E a sr i g e r B a r p t. Reust Min. II. 3, 670, — — Durst. Lab. 54. L»r^rs »u 15 ares conGietionnec-' tibreuse, Hauy tabi, Corop, »Z.? Sirr - Zwischen 996 2. Kl. 4- O. 2. u. 6.R. I. S. Baryt. Zwischen nierenförmig und traubig. Gehalt nach Rlaproth (Beitr. III. 388.) in ioo Thl. Schwefelsaurer Baryt 99 Eisenoryd eine Spur. Fundort: Neu Leiningen in der Pfalz. d. Schuppig - körniger. Von schuppiger und klein- oder feinkörniger Absonderung. Inwendig perlmutterartig wenig glänzend. Wenig durchscheinend. Weiß. in das Röthliche, Gelbliche/ Graue. Körniger Baryt. Rcuß Min. n. 2. 44t. — . — Barst. Tab. 54. Baryte s ulf a t e e gr a n ula ire. Haus tabl. comp. 15. Gehalt nach Rlaproth (Beitr. H. 73 .) Schwefelsaurer Baryt 90 Kiesel io IOO Fund orte: Peggau in Steiermark, Neu' sohl in Ungarn, Freiberg in Sachsen. e. Dichter. Dicht; bei dem Uebergange den Schwcrspath, mit einer Anlogt zum Blättrichen. Inwendig matt und nur dann schimmernd, wenn der ka' rakteristische Bruch sich verändert- Weich. «e. Splittriger. Im Bruche grob.» srlt' ner feinsplittrig, in daö Ebne- Unabgefondert. Vom Durchsch"' nenden bis in das Undurchsichtige- Weiß, mit einem Anstriche von Grau, Gelb, Roth; Fleischrvth, 2. Kl. 4. 0 .2. u. 6. R. I. S. Baryt. 997 ba 6 Hyazinthrothe, Honiggelbe; asch» rauchgrau und oft von einer aus Fleischroth und Rauchgrau gemischten Farbe. Baryte sulfatee compacte. Hauy trait. si. 303.? Splirrricher Baryt. Iordan's Mineral. Reiftbem. 42 . Dichter Schwerspats). Llumenb. Rat. 631. Derb. Gehalt des Aammelsberg'schen nach Westrumb (Bergbaukunde II. 47.) in 100 Lhl. Schwefelsaurer Baryt u.Strontian 83,5 Schwefelsaurer Kalk . . 2,0 Kiesel . . . 6,5 Thon . . K . . 1,5 Wasser und Erdharz . - 2,0 95,5 Fundorte: der Rammelsberg bei Goslar ; der verlassene Silberne Aalcr Jug unweit Klausthal; Riegelsdvrf; Derbyshire. — Anmerkung. Ein inniges Gemenge von rauchgrauem, feinsplittrigem, beinahe undurchsichtigem Baryte mit Bleiglanz, kömmt im Rammeiöderge bei Goslar vor und ist daselbst unter dem Nahmen Grau- erz bekannt. /?. Schiefeiger. Im Bruche flachmnsch» lich, in das Ebne und Feinsplitt» rige. Geradschiefrig abgesondert. Undurchsichtig. Dunkel rauchgrau in das Graulichschwarze. Schiesriger, dichter Baryt. Spst. d. unvrg. Nark. 133 . Anm. Rrr z Derb. 998 s.Kl. 4-0. 2 .U. 6.R. i.S. Baryt. Derb. Fundort: Riegelsdorf. Anmerkung. Die schiefrige Absonderung scheint dieser seltnen Barirtät von dem Kupferschiefer mitgetheilt zu seyn, wel- cher ihn ablöst. V- Unebner. Im Bruche uneben. Unabge» sondert. Undurchsichtig oder schwach an 'den Kanten durchscheinend. Fleischroth von verschiedenen Graden der Höhe, einer Seits in das Iiegelrothe, anderer Seits in baS Röthlichweige. Derb, eingesprengt. Fundorte: Lerbach am Harz; Riegels« borf; Derbyshire. Anmerkung. Das Pulver des unebnen Baryts braust zuweilen etwas mit Eäu» ren auf und verräth dadurch eine Bei« mengung von kohlensaurem Kalk. f. Erdiger. Erdig. Matt. Undurchsichtig. *. Fester. Der gemeiniglich groberdige Bruch, hin und wieder dem Unebnen sich hinneigend, oder mit einer Anlage zum Blattriwcn. Sehr weich, dem Zerreiblichen sich nähernd. Gelblich- graulichweiß, gelblich- grau , selten schneeweiß. Rauh ane zufühlcn. Dickter Baryt. Reust Min. II. 2. 43S. MulmigerBaryt Das. 454. Erdiger Baryt, »lumcnb. Rat. 6zr. Dichter Baryt. Rarst. Tob. 54. Mulmiger Baryt. Daselbst. Derb, r.Kl. 4. 0 - 2. U. 6.R. t.S. Baryt. sss Derb, eingesprengt, als Ueberzug; zuwei» Jen nierenförmig, halbkuglig, knollig und dann gemeiniglich mit drüsiger Ober» fläche, mit Eindrücken. Fundorte: Frejberg in Sachsen; Derby» shire in England. ß. Loser. In losen ober doch nur schwach zusammen gebackenen Theilen, von graulich- gelblich- röthkichweißcr- gelblichgrauer Farbe. Erdiger Baryt. Reuß Min.H. 437. — Barst. Tat. 54. Fundorte: Sachsen; Biber im Hanaui» scheu; Ungarn^ England. Vorkommen deS Baryts. Vorzüglich auf Gängen, im Ur. llebergangö» und Flötzgebirge, besonders als Begleiter von Silber - Kupfer» Blei- Eisen- Ko» halt» Arsenik» Braunstein, Mine» n; selten im Ganzen auf Lagern. Zuweilen in den Blasenräumm de» Mandelsteins; sei« ten eingesprengt und auf Klüften im bunten Sandstein (so bei Pyrmont, bei Tie« de unweit Braunschweig, bei Maria Spring univeit Göttingen); in Thonei» senstein-Nieren im aufgeschwemmten Lau» de (so bei Quernm unweit Braunschweig)» Benutzung des Baryts. ZurVerfäl» schung des Bleiweißes; zu Kupellen und Testen zum Silberfeinhrennen; als Zusatz zu Zeichenstiften; zum Streusande. Zur Bereitung des offizinellen salzsauren Baryts. In manchen Fällen als Zuschlag bet Schmelzprozeffen, obgleich in den mehrst«» Fällen der Schwerspat!) in den Rrr 4 zu looo 2.Kl. 4.0.2.U. <5.R. I.S. Paryt. zu verschmelzenden Geschicken nicht gern . gesehen wird. Besonders nachtheilig wirkt er bei dem Verschmelzen von Ei» semninern, zumal der nicht Braunstein« Haitigen, indem er nicht nur der Schwel» znng hinderlich ist, sondern auch daö Eisen rothbrücbig macht. Der berüch» tigte reiche Rotheiftnstcin vom Knollen in der Gegend von Lauterderg, hat seinen üblen Ruf allein dem ihm innig beige» mengten Schwerspathe zuzuschreiben. 2 . Hepatlt. Wesentliche Bestandtheile: schwefelsaurer Baryt uny wenig Kohle. Bei den. Zerschlagen oder Reiben ekr mti hepatischen Geruch entwickelnd. Vor dem Löthrohre sich weiß brennend. , G-y p 8 u ni L fl p i s hepaticus. Waller % syst ni in. I. 165. Baryte sulfatee fetide. Hauy trait, II. 304. H e p a tit. Reuß Min. N. 2. 46z. — 2Mumenb. 9 UU. 632. — Barst. Lab- 54. 95. Lichter. Graulichweiß, pjibiicb.cjraii, durch das Rauchgraue in das licht Graulich» schwarze. An den Kanten durchschei» »end, in das Durchscheinende. Von dlättricher Textur, theils gerah- theils etwas gebogen schaaliger Absonderung. Auf den Spaltungs« und Absonde« rungsflächen glänzend, von einem dem Perlmutterartigen zuweilen etwas sich hinneigenden Glaöglanzr. Derb, s.Kl. 4-O. 2.U. 6 .R. i.S. Baryt, 1001 Derb, eingesprengt. Gehalt nach John (Cbem. Unt. II. 73.) Schwefelsaurer Baryt mit einer Spur von schwefelsaurem Stron- tian . 93/55 Schwefelsaurer Kalk . . 3/58 Eifcnoryd . . . o,87 Wasser, kehlige Substanz, Schwe- felverbindung, Thon . . 2,vc> 100 Vorkommen und Fundorte: Kongs« berg in Norwegen, besonders die Grube Gottes Hülfe in der Noth, auf Silbergängen im Glimmer - und Hornblendschie» fcrgedirge; zunächst vergesellschaftet von Schwerspats», in welchen der lichte He» patit übergehet, von Schwefelkies und Kohlenblrnde. (Stand. Reise II. 21.) b. Du rill er. Dunkel graulichschwarz, dem. Kohlenschwarzen sich nähernd. Asch» graues Pulver. Undurchsichtig. Von gebogen» zuweilen blumig - blättricher Textur, die sich einer Seits dem Schuppigen, anderer Seits dem aus 1 einander laufend Strahligen nähert. Zuweilen mit einer Anlage zur keilförmigen Absonderung. Inwendig theils glänzend, theils wenig glänzend, von einem Mittel zwischen Wachs» und Perlmutterglanze. In kugligen oder ellipsoidischen Nieren, von einem Zoll bis wohl zu einem Fuße und darüber im Durchmesser. Rrr 5 Gehalt: 1002 L.Kl. 4O. 2-U. 6.R. I-S- Baryt. Gehalt: «ach Dlaprorh (Beitk. V. _ 121 .) _ Schwefelsaurer Baryt 85/25 Hoble o,;o Schwefelsaurer Kalk 6,oo Eiseuoxydul 5,00 Lbvn i,vO Verlust mit Einschluß der Feuchtigkeit und des (vom Schwefelkies herrührenden) Schwefels 2,2z 100 nach John (Ehem. Unt. II. _69.)_ Schwefelsaurer Baryt 92,75 Kohle und Bitumen 2,co Schwefelsaurer Kalk 3,00 Eisenoxyd , 1,50 Wasser 1,25 Schivefelverbindunü'd sefic Magnesiumorpd (qerinze Cbromsäure? ( o.u-n- Thoq ß MMn - 99/5 Vorkommen und Fundort: Andrarum in Schonen, im Uebergangs-Alaunschie» fer mit Schwefelkies, der theils die Mitte der Nieren und Kugeln einnimmt, oder eingesprengt kn dem Hepatiti lirat. (Stand. Reise!. 126 .) * 1003 II. W i t h e r i t. Wesentliche Bestandtheile: kohlensau, rer Baryt (zufällig mit kohlensau» rem Stxontian). Kernkrystallksazion: Rhomboeber mit Kanten von 88° 6' und 91° J4'. Abänderungskrystallisazionen: regn, lär sechsseitiges Prisma, an den C'ndkanten abgestumpft, die Abstum» pfungöstächen gegen die Seitenflächen unter 143° 23' geneigt; dadurch in eine sechsseitige Zuspitzung und durch Abnahme der Seitenflächen des Pris« tna, in die doppelt sechsseitige Pyr ramide mit Grundkanten von 106 0 46. In verdünnter Salpetersäure mit schwa» chem Aufbrausen sich auflösend und, vor der vollkommnen Auflösung ein weißes Pulver absetzend. Vor dem Löthrohre für sich unschmelzbar. Spezifisches Gewicht --4,361. (Rarsten). Von joo4 2.Kl. 4-O.2.U. 6 .R.2.S.Witherit. Von — zuweilen blumig, blättricher Textur, mehrfachen Durchganges, in das Slrahlige. Der derbe oft keilförmig r stäng, lich-abgesondert. Zm Bruche uneben, in daS Splittrige. Auf den Tertnrflächen glänzend, von einem dem Perlmutterartigen zuweilen sich hinneigenden Wachsglanze; im Bruche fettartig wenig glänzend. Halbdurchsichtig oder durchscheinend. Licht gelblich grau, grau» lich, gelblichweiß, zuweilen mit einem Anstriche von grüner, selten von rother Farbe. Witherit. Baryte carbonatee, llauy trait. II. 3 ° 8 - Witherit. rieuß Min. 11. 2. 430. —> XMumcitb. Nat. 629. — Rarst. Lab. 54 - Lar^ts oarboualee. llauy tabl. comp. Krystallisirt, derb, eingesprengt. Gehalt: nach Buchst; (Beitr. z. Chem- 1. IV.) in ivoThl. Baryt 79,66 Kohlensäure 20,00 Kohlensaurer Strontian — Kohlensaures Kupfer — Eisenhaltiger Thon — Wasser 0,33 des Lacashirer »ach Dlaprorh (Beitr. n. 86 .) } 98,246 1,700 0,008 0,046 99,99 100 Fundorte: Anglezark in Lancashire und St. Assaph in Flintshire in England; Grube Steiobauer unweit Neuberg in Gteier» 2.Kl. 4-O- 2.U. 6 .N. 2.S. Wltherit. lody Steiermark; Schlangenberg in Sibi« rien. — Vorkommen: der Englische mit Schwer» spath, auf Gängen im Flötzgebirge; der Steiermarker auf einem Lager mit Eisenspath. Benutzung: in England als Rattenpul, ver*); zur Bereitung des vffizinellen, salzsauren Baryts. *) Der Witherit ist ein tödtliches Gift für warm- blüthige Thiere und unterscheidet sich auch hierdurch von dem oft mit ihm verwechselten Stron- tianit, der nach den Versuchen des Herrn Pros. RitterS Llunienbach ohne merklichen Nachtheil von ihnen genossen wird. (Vergl. Medizin. Bibliothek in. 730. und Hgndh. d. Nsr> 628. Anm.) Dritte 1005 Dritte Unterordnung. Metallsalze. Mit rnetalloxydischen Grundlagen. Zm Wasser entweder leicht anflöslich und herbe schmeckend, oder diese Eigenschaften nicht zeigend; und dann entweder vor dem Lölhrdhre sich verflüchtigend, oder auf der Kohle für sich oder mit Borax behandelt, ein Metallkorn gebend; oder dem Boraxglase eine Farbe ertheilend. Weich oder sehr weich; nur in wenigen Fällen halbhart. Von sehr mannigfaltigen Farben. Das spezifische Gewicht am häufigsten über z. Bei geringerem spezifischem Gewichte entweder leicht anflöslich, oder unauflöslich und dann von grünen, blauen, rothen Farben. Erste 2. Kl. 4- O. z. u. I. R. 1027 Erste Reihe. Silbersalze. Vor dem Löthrohre für sich ölet mft Natrum oder Borax behandelt, ein Silber- korn gebend. ioo8 a. I. G r a u s i l b e r. Wesentlicher Bestandtheil: kohlensaures Silber. Amorphlsch? Jyr Wasser unauflöslich. Vor dem LLlh» röhre leicht reduzirbar. Mit Salpetersäure aufbrausend. Aschgrau, zum Theil in das Graulichschwarze, Eiftnschwarze. Im Bruche uneben, in das Erdige. Matt, theilweise wenigglänzend. Durch den Strich glänzender werdend. Grausilber. Luftsaures Silber, widenmann's Miu. 68Y. Argent carbonate, Hauy tabl. comp. 76. Kohlenstoffs«ures Silber. ReußMin. tl. 3. 376. Argent carbonatÄ. Lucas tabl. n>6- tliod. Is. 293. Derb und eingesprengt. Grhaltr s.Kl.4 O z U. i.R. i.S. Graustlber. 1009 Gehalt: nach Selb, in lüöLhl. Silber .... ?L,Z Kohlensäure .... 12,0 Kohlensaures Spießglanz mit etwas Kupferorpd? . . . rz,z 100 Fundort: Wenzeslausgrubezu Altwolfach - auf dem Schwarzwalde, wo das sehr seltene Grausilber im Jahre 1788. vön dem Herrn Oberbergmrister Selb ent» deckt wurde. Vorkommen: mit Gediegen»Silber, Glanzerz, Schwerspat!), auf einem Gan« ge im Granit. IOIO r.K II. H o r n s i l b e r. Wesentlicher Bestandtheil: salzfanreS Silber. Kernkrystallisazion: der Würfel? AbänderungSkrystallisazton: dasOke taeder. Zm Wasser beinahe unauflöslich. Vor dem Löthrohre für sich behandelt, unter dem Entweichen von falzfauren Dämpfen, in mit# fügen Fluß kommend und dabei zum Theil sich reduzirend. Mit angefeuchtetem Elfe« ! oder Zink gerieben, an der Oberfläche sich reduzirend. Sehr weich, sich spänelnd; wachs» ! glänzend auf dem Striche. Spezifisches Ge» «. wicht — 4,7^ .. . 7,8- H o r n fi l b e r. IVlinora argenti cornea. PPall»*’ syst. min. ll. 331, Argcnt muriate. Hauy trnit. III. 4 * 8 ' Hornerz- vlumenbach's Nat. 674. a. Strabligeö. Gerad- und gleichlaufend' schmalstrahlig; dünnstänglich abgeso"» dert. Fettartig starkglänzend. Star» durchscheinend. Dunkel pistaziengrun ^ bis in das Zitronengelbe. , ßttaP 1 2 -Kl. 4.0. z.U. i.R. r.S Hornsilber, ion Strabliges Hornerz. Rarsten imMag. d. Vcrl. Ges. natf. Fr. I. IZ7. Strahliges H 0 r n e rz. Rarst. Tab. 60 , b. Muschliches. Muschlich imBruche; grob» und kleinkörnig abgesondert. Demant« artig starkqlänzend. VomHalbdurch» sichtigen in das Durchsichtige. Grün» lichweig bis.in das licht Olivengrüne, graulichweiß bis in das blaßPerlgraue. M >1 sck l i ch e s H 0 r n e r z. Rarsten im Mag. d. Berl. Ges. nats §r. s. 156. Muschliches Hornerz. Rgrst. Lab. 60. Derb. Gehalt nach Rlaproth (Beitr. IV. 12.) Silber 76,0 Sauerstoff 7,6 Salzsäur e 16,4 100 j Vorkommen und Fundort: Gnanta, bayo (Huantajayo) in Peru, in einem Gemenge von Kalkstein und gemeinem Hornsilber. Gemeines. Im Bruche uneben« in das unvollkommen Muschliche oder Erdige. Inwendig fettartig wenigglänzenb, schimmernd, oft matt ; die Krystall- flüchen wachsartig glänzend, in das Starkglänzende. Dom Durchscheinen« den bis in das Undurchsichtige. Perl« grau von verschiedenen Nüan^en, bis in daS Weiße und Violblaue; selten vliven»lauchgrün, in das Pistazien» grüne; an der Luft in das Braune, ! seltner in das Schwarze übergehend. Lommer Abhandlung vom Hornerze. 1776.. Ssss Gemei- iois 2Kl. 4 O.4.U. I.R. 2.S. Hornsilber. / Gemeines Horncrz. Reuß Min. n. z. 33o. Gemeines Hornerz. Rarsten im Mag. d. Berl. Ges. natf. Fr. >. iz«. Gemeines Hornerz. Rarst. Tab. 60. Krystallisirt in gemeiniglich sehr kleinen oder mikroskopischen, theils einzelnen, theils zusammen gedrnsten, zu zarten Scheid- chen oder Flocken'vereinigten, oder reihen und trepprnförmig zusammengehäuf- ten Würfeln oder Oktaedern; angeflogen, als Ueberzug, eingesprengt, derb. G e h a l t des Sächsischen, derben nach Map* rord (Beitr. I. 13g. und IV. 13.) Silber 67,75 Sauerstoff 6,75 Salzsäure 14,75 Schwefelsäure 0,25 (-isenorod 6,00 Thon 1,75 97,25 . Fundorte: Johanngeorgenstabt und Obe^ schöna bei Freiberg in Sachsen; Joa^ chimsthal und Gottesgabe in Böhmen» 8t. lVlario anx mlnvs im Elsaß; 2111 ?' mont in der Dauphins; Guadalcanal Spanien; Kongsberg in Norwegen; bt» Schlangenberg in Sibirien; Mexico, tu, Chili. Sehr selten zu AndreaSb^g am Harz. Vorkommen: auf Silbergängen, zu"^ j,n Urgebirge; gemeiniglich in ob"«" Teufen als neueres Erzeugniß; am ha» figsten mit Glanzerz, Silberschwärze, Gediegen-Silber. Anhang' s.Kl. 4-O. z.U. i.R. 2.S. Hornsilber. rorz Anhang. Thoniges Hornsilber. Ein inniges Gemenge von Hornsilber und Thon. Im Bruche erdig; matt, durch den Strich wachsarlig glänzend werdend. Un« durchsichtig. Inwendig licht berggrün, hin und wieder in das Grünlkchweiße; äua ßerlich Lläullcligrau oder röthlichbraun angelaufen. Sehr weich, beinahe zerr reiblich. Erdiges Kornerz. Barsten i. b. N. Schriskcn d. Bert. Ges. natf. Fr. J. 219. Erdiges H v r n e rz. Reuß Miu. n. Z. 336. Erdig es Hornerz. Barsten im Mag. d. Berl. Ges. natf. Fr. I. 159- Erdiges Hornerz. Barst: Tab. 60. AIS dicker Uebcrzug auf Kalkspats,. Gehalt: nach Rlaproth (Beitr. 1 .137.) (berichtigt). Silber . . 24,640 Sauerstoff . . . 2,456 Salzsäure . . 5,824 1 Thon nebst einer Spur v. Kupf er 67,050 100 Fundort: die verlassene Grube St. Georg, wo das thonige Hornsilber im Anfange des siebzehnten Jahrhunderts vorkam. Sös 3 Anmep« ioi4 2.Kl-4 O-z.U. i.R. 2 .S. Hornsilber. Anmerkung i. Rarsten hat es in der öden angezogenen Abhandlung Wahlschein« lich gemacht, daß das thvnig« Horn« silber das ächte am Harz vormals so* genannte Bu tter m i lcherz, Butter« milch silber sey, wovon in LalvZr'S Nachricht von den Harzischen Bergwerken S-77. und in mehreren anderen, alteren Bergmännischen Schrif« ten die Rede ist. Obgleich nach dein was Rarsten anführt, nicht wohl z» bezweifeln ist, daß man das thvnigt Hornsilber vom St. Georg Duttermilch« erz genannt habe, so scheint es doch eben so gewiß zu seyn, daß nicht Alles, was man vormals mit diesem Nahmen beleg« te, das vorhin beschriebene Gemenge von Thon und Hornsilber, sonderst zum Lh«>i «in Gemenge von einem weißen Thone und anderen reichen Silberminern z. B- Silberspießglanz war, wie solches mit Original«Etiquetten versehene Exemplare aus alten Harzsammlungcn, von dene» u. A. eins in der trefflichen Sammlung des Herrn Pros. Rnoch zu Braun« schweig sich befindet, nachweisen. Das« jenige was jetzt bald aus Unkunde, bald aus absichtlichem Betrüge hin und wieder für Buttermilchfilber ausgegeben wird, ist theils Bleispath, theils schuppig^ Talk, theils aber sogar durch Säure« aufguß verunstalteter Äalkspath. Anmerkung 2. Die von Justi untek dem Nahmen von alkalischem Sil« bererz beschriebene Silberminer vo« Annaberg in Nikberösterreich, ist naa> r.Kl.4.O.z.U. l.R.2.S.Hornsi'lber. iotf Rlaproth's Untersuchung sehr wahrscheinlich ein inniges Gemenge von Kalkstein und Hornsilber (Vergl. v. Justi ehem. Schriften I. — Rlaprolh's Beikr. I. iz 8 . ~ Stütz Mineral. Laschend. 253.). Benutzung des Hornsilbrrö: zum Silberausbringen. Sss 4 Zweite weite Reihe. . Quecksilbersalze. dem Löthrohre sich verflüchtigend. Horn- Hornquecksilber. Wesentlicher Bestandtheil: salzsaures Quecksüberoryd. Kry stallisazioneu: der Würfel, daS Rhombosder, das Oktaeder, das rechlwinklich vierseitige, durch vier ge« gen die Seltenkanten gesetzte Flächen zugespitzte Prisma; daö sechsseitige, an den Enden zugeschLrfte Prisma; das achtftitige Prisma. Zm Wasser auflöslich; die wäßrige Auflösung mit Kalkwasser einen oraiiiengelben Diiedcrschlag bildend. Von blättricher Textur (?). Inwendig demantartig glänzend und penig glänzend; äußerlich in das Starkglänzcnde. Durchschet- «end. Perl: asch° rauchgrau, in das Gelbe oder Grüne zuweilen nüantzirt. Hvrnqu e cksi l der. Wovlfe in Pliilos. trans. I.XVI. 11. 6 ,g. Euckow Beschreib- d. natürlichen TnrpithA. '782. , Mereure muriate., llauy Halt. III. . ' Äupserlafnr. Dlumenb. Nat. 681 . Edle. Berlinerblau, daraus in das In« big-Smalteblanr. Inwendig glänzend oder io22 2-Kl. 4-O- z.u. Z.R. t .S.Kupferlastir. oder wenig glänzend, zwischen Glas« und Wachsartigem. Dom Halbdurch« sichtigen bis in das Undurchsichtige. S t r a bl i g e Kupserlasur. Reuß Min. II. 3. 453. Strahltge Kupferlasur. Rarst. Tah. 62, «. Dl a t t r iche. Von blattrichtr Textur, unvollkommen muschlichem Bruche. Krystallisirt. Fundorte: Sibirien, das Bannat. — ß. S t r a h l i ge. Don gerad- gewöhnlich büschel- oder auch sternförmig auS einander laufend strahliger Textur. Krystallisirt, stalaktitisch, derb, eingesprengt. Gehalt einer Uralischen nach Rlaprotb (Beitr. IV. 33.) Kupfer 56 Sauerstoff 14 Kohlensäure 24 ' Wasser 6 100 Fundorte: Sibirien, das Dannat» Schlr» sien, Wirtemberg, England. — b. Gemeine. Smalteblau in das Himmel» blaue; selten in das dunkel schwärz» lich Blaue. Matt, höchstens schim» mcrnd. Undurchsichtig. Cyanos. Plin. lixst. nat. XXXVII. 9 . ». 38 - , zum Theil? Cuivte carbo natei bleu terre 11 x. Uouy tr.il, III. 566. G emel- 2.Kl ch O.z.U.z.R.i.S Kupferlaftir. IO2Z Gemeine Kupferla fur. Reuß Min. ir. 3 . 449 . Ge ni e iue Kupfer lafur. Rarst. Tab. 62. Lrivialnahmen: Kupferblau, Bergblau. «. Feste. Im Bruche uneben, in das Erdi« ge. , Weich. Derb, eingesprengt, kleintraubig, klemme« renfirmig, als Lithoxylon. Fundorte: Sibirien. — ß. Aerreibliche. Feirierdig. Zerreiblich. Kleintraubig, nierenfbrmig, adrig, als Auflug, Ueberzug, selten derb. Fundorte: Sibirien; das Dannat; Saal« fcld in Thüringen; Eisleben u. a. a. O. im Mannsfeldischen; Tholitter im Darm» städtschen; Zcllerfeld am Harz. — Vorkommen der Kupferlasur: vorzüglich auf Gängen^ im Ur, Uebergangs« und Flötzgebirge, nie selbstständig, sondern nur in Verbindung mit anderen, be« sonders mit Kupferminern, z. B. mit Kupfergrün, Kupferroth, Kupferbraun, Kupferkies, Gediegen «Kupfer; oft aber auch mit Eisen» Blei» Kobaltminern u. s. w. vergesellschaftet; am häufigsten in oberen Teufen, als neueres Erzeug, niß. Die gemeine Kupfrrlasur nicht selten auch auf Lagern z. B. im Kupferschiefer, im Grau - Liegenden in Begleitung von Kupfergrün als sog. Sand, rrz; auf Stseinkohlenflötzen. Bknut- 1034 2 .KK 4 .O. z.U.z.R.t.S.Kupferlasur. Ben utz un g: zum Kupferausbringen; alS blaue Farbe (Bergblau). Anmerkung. Armenische« Stein < Lapis armenius ) nannte man vor« malö ein Gemenge von gemeiner Küpe ferlasur und einem anbercn Fossile, nach tvallerius z. B. von Kupferlasiir und Kalkstein, welches man auf Bergblau benutzte. (Vergl. A, Boetius da Boot Gemmarum et lapidum hbtoiia Lib, ll. Cap. 144.) II. Kupfergrün. Wesentlicher Bestandtheil: kohlensau» reS Kupferoxydhydrat. (Mit geringerem Kohlensäure» aber größerem Wassergehalte als die Kupferlasuv). Kernkry stallisazion.. ? Zm Wasser unauflöslich. In Salpetersäure unter mehr und weniger bemerkbarer Gasentbinbuug anflösli'ch. Vor dem Löth, röhre sich schwärzend; für sich theils un« schmelzbar, theils zur schwarzen Schlacke schmelzend. Grün. Spezifisches Gewicht 3 * S ® ‘ • •»3 ,^ 4 * i. Malachit. Wesentlicher Bestandtheil: kohlensaures Kupferoxydhydrat. In Salpetersäure ohne Rückstand anst löslich. Cuprum aerugo nativa. Prallet. syat. min. II, Lg6. ». Blättricher. Von vollkommen - und ge» radblättricher Textur, anscheinend ein« Ltt fachen io 26 2>Kl. 4-O.Z.U.Z.R.2.S. Kupfergrün. fachen Durchganges. Auf den Spgl' tungSflächrn perlmutterartig glänzend und starkglänzend. Durchscheinend. Lauchgrün, zuweilen mit einer Annä» herung zum Grasgrünen. Halbhart, dem Weichen sich nähernd. Vlättericher Malachit. Leonhard i. d. Studien. I. 4. Derb, eingesprengt, krystallisirt, in etwas geschobenen vierseitigen Tafeln, zum Theil in das Linsenförmige» Fundort: Rheinbreilenbacham Rhein, wo der blättriche Malachit mit Pseudoma' lachit einbricht. b. Fasriger. Büschel» oder sternförmig auS einander laufend fasrig, zuweilen in das Schmalstrahlige. Inwendig fei* denartig glänzend oder wenigglänzend. Durchscheinend oder nur an den Kant trn durchscheinend. Smaragdgrün, selten dem Gras- Span« Lauch« Berg' grünen sich hinneigend. Weich in daS sehr Weiche. Cuivre carbonate vert soyeu** Hauy trait. III. 57g, Fasriger Malachit. Neust Min. II. 3 • 461. Malachit, »lumcnb. Nat.üzr.szum Theil)- Fasrig er Malachit. Narsten's Tab. 62 * Tr i v i a l » a h in e: Atlaserz. Krystallisirt, am häufigsten in haar- und nadelförmigen Krystallen, welche gemet' uiglich büschel« stcrn- nierenförmig, trau' big, kuglig zusainmengehäuft sind. Sta' laktitisch, sphäroibisch, derb, eingesprengt, als Ueberzug, angeflogen. Gehalt' r.Kl.^OZU. Z.R.r.S. Kupfergrün. 1027 Gehalt: eines Sibirischen nach Nlup/ roth (Beitr. II. 290.) Kupfer 5S,o Sauerstoff 12,5 Kublensäure 18,0 Wasser . 11,5 ICO Fundorte: Sibirien, das Bannst» das Nassauisch«; der Harz» zumal Lauter« derg; auch aus dem Glücksrade Schu» lenberger Zuges und auf dem Zellerfel» der Hauptzuge. ~ c» Dichter. Theils vollkommen dicht, theil- versteckt aus einander laufend fasrig;' krummschaalig abflcsondcrt. Jw Brüt che von« wachsartig Wrnigglänzenden bis in das Matte; da, wo Tepkuk sichtbar ist» seidenartig schimmernd» Undurchsichtig. Aon einer Mttelfar» dt zwischen Smaragd- und Span» grün, zuweilen in die eine oder an» dtre dieser Farben ganz Verlaufend» oder auch dem Apfel- und Berggrü« nen stch nähernd. Weich» zuwri'.e» dem Halbharten stch hirmeigend. dssoloclritöS. P/in. liist. hat. SsXXVtt 8 - 5. 56. • Guivre Catböiiäte ve'ft höhtta» tiotine, llauy Irait. TU. §73. Dichter Malachit. Reust Mlu. tt. Z. 467» Malachit. Llumenb. Rat. 68t. (jüm Theil)» Dichter Malachit. Rarst. Tab. ür. «. Mu schlick er. Im Bruche umschlich, in das Ebne; vom Wrnigglänzrn» den bis in baö Matte. io28 s.Kl. 4-O.z.U. Z.R.2.S. Kupfergrün. /S. Unebner. Im Bruche uneben in baS Erdig«. Matt, höchstens schwach schimmernd. Stalaktitisch, sphärmdisch; derb, ringe» sprengt; selten in Afterkrystallen dex Kupferlasur (Luivro carbona- te vert epigene. Hauy Tabl. comp. 90.) oder deö Kupferroths- (welche Substanzen unter Beibehaltung der regelmäßigen äußeren Gestalt — al< so auf ähnliche Weise wie Eisenkies in Brauneisenstein — in Malachit umgrän« dert wurden). d. Erdiger. (Kupfergrün.) Erdig; matt; undurchsichtig; sehr weich oder zrr» reiblich. XpVGOMoXkx» Theophi. 46. 47> — Chrysocolla, Plin. hist. nat. XXXIII. 26 — 30. —- G. Agricola do natura fossilium. Lehman»'» Ucb. III. 17z. — Vergl- Beckmann in Aristot. Mirab. p. 124. —■ Schwarze da quodam Pseudo- Smaragdorum apud veteres genere. Gorl. igoz. Cuivre carbonate vert pnlveru- lent. Hauy trait. TII. 573. Kupfergrün. Reuß 5 Kln.H. 3. 477 . (*un* Theil). Kupfergrün. Dlumenb. Nat. 681. (zui» Theil). Kupfergrün. Rarst. Tab.62. (zumTheil). Derb, eingesprengt, als Ueberzug, ange» stogen; zuweilen stalaktitisch. Fundort«: Sibirien; das Bannat; Un» gar»; Schlesien; Sachsen; das Mans« feldische; der Harz, besonders Lauter» berg, Jellerfeld. — i Anhang. 2.Kl. 4 O.Z.U.Z.R.2.S. Kupfergrün. rc>29 Anfang. Eisenschüssig-Kupfer grün. Inniges Gemenge von Kupfergrün und vchrigem Gelb- oder Brauneisenstein. licht pistazkengrün, zuweilen in das Oliven - und Zeisl'ggrüne. Erdig; matt; undurchsichtig. Erdiges Eisenschüssig Kupfergrün. .Reuß Min. n. 3. 482. Eisenschüssiges Kupfergrün. Llu- menb. Nat. 682. (zum Theil). Erdiges Eiseuschüssig-Kupfergrün. Larst. Lab. 62. Derb, eingesprengt, angeflogen, alsUeberzug. Fundorte: Sibirien; daS Bannat; Sal» selb in Thüringen. — 2. Kieselmalachit. Wesentliche Bestandtheile: Kieselhaltiges, kohlensaures Kupferorydhydrat. Zn Salpetersäure mit Hinterlassung eines kieseligen Rückstandes auflöölich. Im Bruche muschlich, wachsartig glänzend oder wenig glänzend. An den Kanten und in dünnen Splittern durchscheinend. Spangrün, in das Himmelblaue; oder auch dem Lauch-Apfelgrünen sich nähernd. Weich Kupfergrün. Reuß Min. H. Z. 477. (zum Theil'. Kupfergrün. Vlumenb. Nat. 682. (zum Theil). Kupfergrün. Darst. Lab. (zum Theil). io30 r.Kk. 4-O. z.U. Z.R.2.S. Kupfergrün Derb, eingesprengt, zuweilen stalaktitisch. Gehalt des Sibirischen: nach Dlaprorh (Beitr. iV. 36.) nach Iahn (Chcin. Uut. n. 260.) Kupfer qo 42,00 Sauerstoff 10 7,6z Kohlensaure 7 3,oo Wasser 17 17,50 Kiesel 26 28,37 Schwefelsaurer Kalk — 1,50 100 IOO Fundorte: Sibirien; daS Bannst; Lau» terberg am Harz. — Vorkommen deö Kupfergrüns. Um ter ähnlichen Verhältnissen wie Küpferla« sur, aber im Ganzen häufiger und in größeren Massen. Benutzung deö Kupfergrüns. Vor» züglich zum KupferauSbringen; der dichte Malachit aber auch zu Kunstarbeiten, Galanteriewaaren: der dichte und erdige zur grünen Farbe (Malachitgrün, Oel« grün); auf solche Weise auch schon bei den Alten, die den erdigen Malachit auch außerdem zum Löthen deö Goldes benutzten, woher der Nahme xpvaoHM»* Anmerkung. John beschreibt (CheM- Unt. II. 252.), unter dem Nahmen von Kieselkupfer ein Sibirisches Min" ral, welches spargelgrün, sriadovgrän, dem Himmelblaue» sich hinneigend, "N Bruche theils eben, theils erdig, matt, oder von einigem Wachsglanze, undurche sichtig, selten an den Kanten durchsch"* «end, «eich ist und worin 37,8 Kupfer, 2.Kl>4-O. z.U.z.R.2.S.Kupftkgrün. iozr 8 Sauerstoff, st ,8 Wasser, sg Kiesel und 3 schwefelsaurer Kalk aufgefunden wur« den. Sollte diese Analyse sich bestäti» gen, so würde das Minerial als kiesel« balliges Kupfervxydhydrat, den Metalloxyden beizuordnen seyn. — Ein Mineral, auf welches jene Deschrei« bung größten Theils paßt, kömmt auf den Lauterbcrgcr Kupfergruben als Ue» Lerzug von saftigem Malachite vor. Auch über das Rarsten'sche Kupfer« sammterz aus dem Bannate, (Tab.62. 97.) welches himmelblau ist, aus höchst zarten,, haarförmigen, moosartig.zusam- mengehauften, seidenartig schimmernden, in leichten Flocken sich absondernden Kry< stallen besteht, müssen wir noch einem «eiteren Ausschluss« entgegen sehen. in. Ttt 4 1032 III. D i o p t a s. Wesentlicher Bestandtheil: ... .. ? Kernkryftallisazion: Rhombotzder mit Kanten von 123° 58" und {6° Z. Abändern ngskrystallisazio neu: regn« lär sechsseitiges Prisma, an den Enden durch drei, auf die abwechr selnden Seitenkanten gesetzte Flächen zugespitzt, die Zuspißurigosiächen ge, gen einander unter 93° 35' geneigt; der Würfel (?). Im Wasser und in Salpetersäure aus» löslich. Vor dem Löthrohre anfangs zerkni» sternd, sich blau färbend und dann leicht zu einer Schlacke schmelzend. Smaragdgrün. Spezifisches Gewicht — 2,7so. (Rarsten). Glasritzend. Von unvollkomnien blättricher Tertur. Auf der Spaltung von einem Glänze der zwischen Glas, und Perlmutter», artigem das Mittel hält; durchscheinend; in dünnen Stücken durchsichtig. Dioptaö. -.Kl. 4.O. z.U.z.R. z.S. Dioptas. rozz Dioptase, Hauy trait, III. »36. F/.LVH* f. 171 “ I?s. Achirite. Herrmann itt Nov. Act. P#" trop. XIII. 359. Kupfersmaragd. Reust Min. II. z. 47 ». Di optas. Larsten'o Lab. 6z. Arystallisirt. Gehalt: nach vauquelln (Hauy tiait. III. 137 .) ill ICO Thl. nachLowi'tzt^err- mann a. a. O.) Kuxferorpd 28,57 85 Wasser . - 12 Kiesel 28,57 33 Ävhlcns. Kalk 42,85 — 99,99 ICO Vorkommen und Fundort: in den Kirgisischen Steppen. südlich von Semi, palatna, mit saftigem und dichtem Ma» lachit, auch wohl mit Kalkspat!) oder Kalkstein (nach Herrmann). Anmerkung. Der Diop'ta s hat, we- gen seiner äußeren Verwandtschaft mit dem Kupfergrün und anderen Kupfersal- zen, nur einstweilen hier eine Stelle bekommen, bis weitere Untersuchungen sei- ne chemische Natur in ein völlig unzweideutiges Licht gestellt haben werden. Die oben angeführten beiden Angaben sind gar nicht mit einander zu reimen. In der Voraussetzung, daß beide treffliche Chemiker dasselbe - Mineral untersuchten, dürfte vielleicht die Lorvitzische Ana. !«se die richtigere seyn, da Vauque» lin nur mit einer sehr geringen Quantität arbeitete (S ^>auy a. a. £>.) und Ttt z vielleicht IOJ 4 2.Kl. 4-O. z.U. z.R.z.S.Dioptas. vielleicht ein Gemenge von Divptas und Kalk analystrt hat. Sollte die Loiöitzi« sche Angabe Bestätigung «ehalten, dann würde freilich der Divptas zu den Oxyden verwiesen und als Kiesel haltendes Kupferoxydhydrat — vielleicht als blättriche Varrietät in Verbindung mit dem dichten John'schen Kieselkup- ser (S. oben S. 1030.) — aufgeführt werden müssen. IV. rozs IV. Pse udo malach it. Wesentlicher Bestandtheil: Phosphor« saures Kupferoxyd. Kernkryftallisazivn:...... % Krystall isazionen: das Oktaeder vollkommen, oder verlängert, als ge« schoben vierseitiges, an den Enden zugescharftes Prisma; das Rhom? -boeder, oft mit konvexen Flächen, durch Abstumpfung von Kanten oder Ecken abgeändert. Zm Wasser unauflöslich; in Salpeter« säure ohne Gasentbindung anflöslich. Vor dem Löthrohre für sich in der Zange sehr leicht zu einer im Erkalten krystallisiren» den Kugel schuielzend *), die sich mit einer feinlöcherigen, dunkel stahlgrauen, metal, lisch schimmernden Schlackenrinde überzieht. Jnwen« *) Die Facetten sind glatt, glänzend und zeigen eine schwärzlich grüne, seltner eine schön smaragdgrüne Farbe. Zuweilen sind sie regulär sechsseitig und wieder in sechö dreiseitige Facetten getheilt. i«£«“ 2.Kl. 4-O. z.u. z R 4.SPseudomas. Znwendig Smaragdgrün, von einer Mit- telfarbe zwischen Span- und Smaragdgrün, dunkel lauchgrün, in das Olivengrüne, Schwärzlichgrüne. Halbhart. Spezifisches Gewicht — z,s 142. (Ropp). Pseudomalachit. Phosphorsaures Kupfer. Rarst l. b. N. Schriften der Berlin. Ges. uatf. Fr. Ji 1. 304. Phosphorsaures Kupfer. Rcuß Miu. u. 3. 507. DhosphorsaureS Kupfererz. Blumenb. Nat- 682. Phosphorkupfer. Rarst. Tab. 64. Cuivie pliosphate. Hany tabl. conip. 92. Cuivre phogpliate. Lucas tabl. nieth. 553 * 3. Dlattricher. Bon blättricherTextur, unebnem, in das Kleiimiuschliche über» gehendem Bruche. Inwendig glänzend oder starkglänzeud, von einem Glas» 1 glänze, der sich auf den SpaltungS» flächen dem Perlmutterglattze hinneigt. Durchscheinend, einer Seits in da- Halbdurchsichtige, anderer SeitS in das Undurchsichtige. Leonharv in d. Studien t. zü. Krystallisirt; die Krystalle theils einzeln, theils zusammengehäuft. Fundorte: Liebethen in der Gegend von Neusohl in Ungarn; der Virntberg bei Rheinbreitenbach am Rhein. b. ».Kl. 4 .O-z.U-Z'R 4 S.Pftudomal. 1037 d. Fasriger. Auseinander laufend saftig, hin und wieder in das Strahkige, oft zugleich schaalig abgesondert. Jnwen, big vom Glänzenden bis in das Schinn merndr, von einem Mittel zwischen Wachs, und Seidenartigem. Schwach an den Kanten durchscheinend; selten durchscheinend. Fasrig phoöphorsauek Kupfer. Jor» dan's Reisebem. 215. Phosphorsanres Kupfer. Leonbari» i. d. Schriften d. Wetterauischen Gesellsch. I. 83- fzum Theil). Derb, eingesprengt, als Utberzug, klein« traubig, nierenfbrmig, unvollkommen krystallisirt. Fundort: der Virneberg bei Rhein, breitrnbach am Rhein. c. Dichtes. Im Bruch« flachmuschlich, in das Ebne, Kleinsplittrige, hin und wieder mit einer Anlage zum Fafti« gen. Undeutlich schaalig abgesondert. Auf dem reinen Bruche wachsartig schimmernd oder matt. Undurchsichtig. Dichses pbosphorsguer Kupfer. Jordan'« Reisebem. 217 . Phosphorsaures Kupfer. Leonhard a. a. O. (zum Theil). Derb, eingesprengt, angrflogrn, nierenför« mig, kuglig. G e h a lt des Rheinbreitenbacher nach Rlap« roth (Beitr. III. 206.) in ioo THI. Kupftrorvd 68,13 PhoSphorsäure 30,95 99,08 ' Fund« i 1038 L.Kl. 4-O.z.U. z.R.4.S.Pseudomas. t Fundorte: der Virneberg unweit Rhein« breitenbach am Rhein; Libethen in drk Gegend von Neusvhl in Ungarn. vorkommen d«S Pseudomalachits. Am Virneberg« bei Nheinbreitenbach auf einem Gange (oder Lager?) im Grau« wackengebirge, mit Quarz, Kalzedon, Hornstein, Kupferrvth, Gediegen «Kup» fer, Malachit, Kupferlasur u. s. w. Zi» Libethen in einem eisenschüssigen Quarze. \ V. 1039 V. Smaragdochalzit. Wesentlicher Bestandtheil: basisches salzsaures Kupferoxydhydrat. Kernkrystallisazivn: Rektangulär r Oktaeder mit Grundkanten, von unge- fär lOvO und ii6^. Abändernngskrystallisazionen: das verlängerte Oktaeder, als geschoben Vierseitiges, an den Enden zuge- schärfleb Oktaeder; durch Abstumpfung der scharfen Seltenkanten , in das sechsseitige Prisma. Ztn Wasser unauflöslich; in Salpeter» säure ohne Aufbrausen auflösbar. Gepulvert in die Lichtsiannne gestreuet, dieselbe blau und grün färbend. Grün. Smaragdochalzit. Kupfersa nd. Reuß Min. II. Z. 486. S a lz kupfererz. Nlumenb. Nat. 6 «Z. Cuivre muriate. Hauy tabi. conip. 89. _ —« Lucas tabl. znetli. II. 345 - a. Blättricher. Don blättricher Textur; durchscheinend; smaragdgrün. 6»irr« rQ4o2.Kl.4O zUz.R.s.SSmaragdoch. Cuivre wuriate 1 atn el li form e; C. mur. lamella ire. Lucas tabi, meth» rr. 344* In dünnen Blattern; derb? Fundort und Vorkommen: Chili, mit gelblichem, eisenschüssigem Quarz. b, St r ah 1 i ger. Von ftrahliger Textur, die einer Seitö in das Blättriche, anderer Seits in das Fasrige übergehet. Inwendig wachsartlg glänzend. Undurchsichtig, in Krystallen durchschein nend. Smaragdgrün, in das Lauch« Olivengrüne, Schwärzlichgrüne. Gemeines Salzkupfer. Rarst.Tab.64. Cuivre muriate aciculaire, Hauy tabl. comp. gy. Cuivre m uri a t e a ci cu la i re. Lucat tabl. metU. 344- Derb, eingesprengt, krystallisirt. Gehalt: nach Rlaproth (Beitr- IN. 200.) Kupferoryd 7Z,o Wasser i6,y Salzsäure io,, ICO l nach Proust (Journ. d. phy«. T.L. p.63.) 76,595 12 , 76 ? 10,638 ioo vorkommen und Fundort: Chili, mit Brauneisenstein, ochrichem Kupferroth, blättrichem Smaragdochalzit. Nach Hrn. Pros. Ullmann auch im Nassauischen. C. Sandiger. AIS smaragdgrüner Sand von sehr kleinen, doch ungleichförmigen, zuweilen krystallinischen Körnern; glaö» glänzend, durchscheinend. At»ca° 2 .Kl. 4 >O.z.U .3 R.s-S.Smaragdoch. r 04 l Atacamit. Dlumenbach. Cuivre muria te pulverulent. Hauy trait. III. 561. Sandiges Salzknpfer. Durst. Tab. 64 Gehalt: nach Larockesoucaur, 2 ?>er- rhollcc u. Fourcroy (M£m. d. l’Acad. f7«6. 1580 in 100 Thl.. »ach Proust (Journ. d. phys. L. 6z.) Kiipferoryd 63 70,5 Wasser 12 18,l Salzsäure 10 11,4 Koblen,aures Eisen. I Beigemengter Kieselsand 11 — 97 ICO Vorkommen und Fundort: in einem kleinen Flusse in der Tandwüste Atacama, zwischen Peru und Chili. d. Dichter. Dicht. Apfelgrün, smaragd« grün. Cuivre mutiate oompac.te; con. cretionne. Hauy tabl. comp. ßg. Cuivre mnriatc compacte; ton- cretionne. Leicas tabl. xneth. II. 544. In kleinen Halbkugeln, getropft. Vorkommen und Fundortersn Peru mit Glanzerz, Hornsilber» Kalkspath; unter den vulkanischen Produkten des Ve« suvs, besonders auf den Laven von 1804. und 1805. Uuu V!. 1042 2 .< VI. Pharmakochalzit. Wesentlicher Bestandtheil: arseniksau« reö Kupferoxydhydrat (zufällig mit arseniksaurem Eisenoxyd). Kernkrystallisazion: rechteckiges Oktaeder mit Grundkanten von 50° 4' und 6 ;° 8 '- AbänderungSkrystallisazionen: Rekt- angulär-Oktaeder mit Grundkanten von ungefär 96^ und 112 0 ; dasselbe verlängert als geschoben vierseitiges Prisma mit Seitenkanten von 96° und 840, an den Enden zugeschärft» geschoben vierseitiges, an den Enden vierflächig zugespitztes Prisma; sechs- seiltgeö Prisma; regulär dreiseitiges Prisma; sechsseitige Tafel, deren Seitenflächen abwechselnd unter stumpfen und spitzen Winkeln gegen die Endflächen geneigt sind, mit zwei Endkantenpaaren von ungefär 13 J°' 4S° und einem von 115° und 6s • Im sät Lö, ble G. P 1. 2.Kl.4-O.Z.U.z.R.6.S.PHarmakoch. 1043 Im Wasser unauflöslich; in Salpetersäure ohne 'Aufbrausen auflöslich. Vor dem ^öthrohre Arfeuikbämpfe aussioßcnd. Von blauen und grünen Farben, selten in daS Gelbe, Graue. Spezifisches Gewicht ^ 2. s.. ^ ...4,5. P h a r m a k 0 ch a l z i t *). Cuivre ät6eniate. Hauy ttait. T!l. 575,' — — — Aiuul. d. nius. T. I. p. 27. Llivenerz. Blumenb. Nat. S82. > Cuivre arseniate, Hauy tabl. comp.go. I. Kupferglimmer. Wesentliche Bestandtheile: Wasser hastige- arsenikfaures Kupferoxyd. Krystallisazion: sechsseitige Tafel mit ab, wechselnd unter stumpfen und spir« zen Winkeln gegen die Endfläche« geneigte« Seitenflächen. Smaragdgrün, selten in das Span, grüne. Von blättricher Textur, einfache« ausgezeichneten Durchganges. Auf den Spaltungsflachen stark glänzend, von ei, uem ' *) Die nachfolgende» Karattcrisilken der Fvrmar zionen und Varietäten des Pharmafofiderits sind größtentbeilS nach einer sehr vollständigen, Und instruktiven Suite, in der uberans reichen Sammlung des seel. Vergraths Abich z» Schör »ingen entworfen, die mir derselbe Mit stötztek Liberalität zu benutzen erlaubte. Unu % io44 2.Kl.4.O-z.U.z.R.6.S.PHarmakoch. nem dem Metallischen etwas genäherten Perlmutterglanze. Durchscheinend oder halbe durchsichtig. Spezifisches Gewicht — 2,^48- (Bournon). C. a, 1 * m e 11 ifo r tu e, Hauy trait. 111.57g. Blättriches Olivenerz. Rarsten i. d. N. Schriften d. Berl. Ges. nakf. Fr. in. 299. Blättriches Olivenerz. Aeust Mln.il. 3 . 504. Atseuiate of C o p p 6 r, 2. Species, m hexaedral laminae with inclined sides; Bournon Phil. trans. igc>. 176. Kupferülimmer- Rarsten'« Tab. 6q. C. a. lamelliforme. Hauy tabl. conip. 90. Krystallist'rt; eingesprengt. Gehalt: nach Lbenevix (Phil. trans, igoi. 201.) nach vauquelm (Journ. d. min. Nr.55. p.562.) in 100 Tbl. Kupferoryd 58 39 Arseniksäure 21 43 Wasser 21 17 IOO 99 Fundorte: Cornwallis, namentlich die Gruben Tincrvft, Huel Carpcnter, Huel Gorland. Auch zu Rheinbreitenbach anr Rhein? (Vergl. Leonhard i. d. Stu» dien 1. 3.). Begleiter: Olivenkupfer, Kupferrotb/ Kupferkies, Kupferglanz, Malachit, och» richer Brauneisenstein. — 2.Ks.4.O.3.U.z.R.6.S.PHarmakoch. 104 s 2. Olivenkupfer. P Wesentliche Bestandtheile: arsenkksaures Kupfervryd, theils Wasser- frei,' theils mit einem variabelen Wassergehalte; zufällig auch wohl mit etwas arseniksaurem Eisenoxyde. Krystallisazionen: Rektangnlär * Oktaeder und die unmittelbar aus demselben herzuleitenden prismatischen Krystallisazionen; dreiseitiges Prisma. Hauptfarbe: das Olivengrnne; daraus aber in das Grasgrüne, Blaulichgrüne, durch das dunkel Lauchgrüne, bis in das Rabenschwarze; durch das Pistazienqrüne in das Aeistggrüne, Messinggelbe, Grün- lichwciße; oder auch wohl in das Gelbkich- und Kastanienbraune. Spezifisches Gewicht — 4,28. (Bournon). 2. Gemeines. Von mehr und weniger deutlich blattricher Textur, kleinmuschli» chem Bruche. Inwendig glänzend oder - wenig glänzend/ von einem dem Glas« glänze zuweilen genäherten Wachs, glänze. Vom Durchsichtigen bis in das Undurchsichtige. AuS dem Oliven« grünen durch das dunkel Lauchgrüne bis in das Rabenschwarze; anderer Seits durch daö licht Lauchgrüne in das Zeisiggrüne, Messinggeibe. Halb» hart. Pkis- Uuu z io 4*5 2.Kl-4O.z.U.z.R.6.S.PHarmakoch. Prismiitrsches Olivenerz. Rarsten«. a- O. 291. — Reust Min. II. 3. 494. S ph «i r 0 ldi sche s Olivenerz. Rarsten a. a. O. 29z. — Reust Min. JI. z. 496. Arsen iate of Gopper, 3. Species, in the forni of au acute, octaedron; Bour- non a. a. O. I??. Dichteö Olivenerz. Rarst. Lab. 64. Krystallisirb, theils in einzelnen, theils in stern» büschelförmig oder'sphärvidisch zusammen gehäuften Krystallen. Gehalt: nach Chcnevip (Phil. trans, i8ox. 199.) in 100 Thl. Kupferoryd 60,0 Arseniksäur e 39,7 99,7 Fundorte: Carrarach und Tincroft Gruben in Cornwalliö. Begleiter: cisevschüssiger Quarz, Kupferkies. — b. Nadelförmiges. In zarten nadcl« und haarförmigcn, stern- büschel- ober kugelförmig zusammengchäuften Krystallen, welche Jusammtnhäufungen im Innern zuweilen ein fasriges Ansehen haben. Glänzend ober wenigglänzend, glas- oder seidenartig. Im frischen Zustande oliven» graö- tauch« blau- lickgrün, aus dem Olivengrünen in das Zeisiggrüne und Mcssinggelbe; durchsichtig oder halbdurchsichtig; im verwitterten Zustande rabenschwarz und undurchstchtig. Halbharl. RadekförmigeS Olivenerz. Rarsten a. a. O. 294. — Reust Min. n. 3. . 497 * .Arseniate of Copper» 3. Spo clüft J. Var. 1.2.3. 4 * Species in tiio 2.Kl.4'O.z.U.z.R.6.S.PHarmakoch. 1047 triedral prisin ; Bournvn (t. 9. O. 179. ISI. . Dichtes Oklvenerz. Rarst. Lab. (zum Theil). , Cuivre arseniate aciculaire. Hauy tabl. comp. 91. Gehalt: . nach Llaproth (Beitr. IN. 192.) in ioo THI- nach vauquelin (ssour». ct. ini». lilr. 78- 438-) Kupferoryd 50,63 Arseniksäure 45,00 Wasser 3,50 99,12 nach Lbcnevix («. a. O. 200.) in 100 Lbl. Kupferoryd » eÄ Arseniksäure/ 80 Arseniksaures Eisen 7 Wasser 5 Kiesel 2 icxo »ach Lhenrvix, des dreiseitig prismatischen (a. a. O. 200.) Kupferoryd 51 Kupferoryd 54 Arseniksäure 29 Arseniksäure 30 Wasser 18 Wasser ifr 98 ICO Fundort: Cornwallis» besonders Carra« räch Grube. Begleiter: Quarz, Kupferkies, Kup» ferlasur, Kupferbraun, Schwarzbraun- siein. — c. Fasr igrs. Büschelförmig aus einander laufend saftig, in das Haarförmige; oft zugleich konzentrisch krummsckaalig abgesondert. Inwendig schimmernd, in das Wenigglänzende, von einem Mittel zwischen Seiden- und Wachs- artigem. Undurchsichtigem Krpstal» Uuu 4 - lm io 48 2.Ks-4-O.z.U.z.R.^S.PHarmakoch. len durchscheinend. Grasgrün, dunkel olivengrün, in das Kastanien- Gelblichbraune, Strohgelbe, bis in das Grünlich- Graulichweiße; verschiedene Farben oft in konzentrischen Lagen wechselnd und von der Peripherie nach der Mitte in einander verwaschen. Halbhart, dem Weichen nabe. Fasrigcü Olivcnerz. Rarsten a. a. O. 2y?. — Reutz Mi». II. z. 50,. Araeuiate ni Clipper, 5 Species, Var. ch g. Iiournott a. 0. 0. ISO. FasrigcS Olivenerz. Rarst. Tab. 64. tiuivre aiseuiaie roannloiinc fi- breux: Hauy tabli comp. 91. Derb, eingesprengt, vierensdrmig; zuweilen in sehr zarten haarförmigen, flockig zu« sammengehäuftcn Krystallen. Gehalt: nach clhenovip (a. a. O. 200.) Kupferorpd 50 Arseniksäure 29 Wasser _ 2 i__ 100 Fundort: Cornwallis, namentlich Carra< räch Grube. Begleiter: eisenschüssiger Quarz; ein Ge« menge von Kupferkies und Kupferglanz. 6. Muschliches. Im Bruche muschlich, hin und wieder in das Ebne, zuweilen mit einer Anlage zum auseinander laufend Fafrigen und zugleich mit kon« zentrifch schaaliger Absonderung. Auf dem Bruche wachsartig wenig glänzend; zuweilen nur schimmernd oder matt. Undurchsichtig, seltner an den Kanten 2.Kl.4.O.z.U.z.R.6.S.PHarmakoch. 1049 Kanten durchscheinend, in das Durch« scheinende. Dunkel pistaziengrün, dar» aus einer Veits in das Oliven-Lauch« grüne, anderer Seits in das Span» grüne. Weich. Schlackiges eisenschüssig - Kupfergrün. Aeuß Miu. 11. ß. 483. Eisenschüssiges Kupfergrün. Vlumen- . bacd's Nat 68 r. (znm Theil). Schlackiges eisenschüssig Kupfergrün. Larsten's Tab. 62. Derb, eingesprengt; seltner getropft, klein« traubig, klrinnicrensörmig. Fundorte: Kammsdorfin Sachsen, Saal, selb in Thüringen; das Bannat; Sibi» ricn; Cornwalliö; Ehili. Anmerkung. Mit dem Olivenkupfer ha, be ich, auf die Auktorität von Heergen, das sog. s.chla ckige, eisenschüs« sige Kupfergrün und mit diesem ein demselben sehr ähnliches Fossil verbunden, welches unter den Varietäten des Corni« schenOlivevkupferö vorkömmt, einer Seits in die saftige, anderer Seits in die er« dige Varietät übergehet und hieraus auf einen ähnlichen Gehalt schließen laßt. e. Erdiges. Im Bruche feinerbig; matt. Undurchsichtig. Oliven- span- Zeisig, grün. Cuivre arseniate terreux. Hauy tabl. comp. gi. tc. Festes. Weich. Oft mit konzentrisch schaaligen Absonderungen. Kleinnierenförmig , derb, eingesprengt. Uuu 5 ß • loyo 2.Kl.4 O.3.U.z.R.6.S.PHamakoch. / 3 . Zerreibliches. Eingesprengt, ais Ucbcrzug, Anfing. Fundort: Cornwallis. Deglriter: die übrigen Varietäten beS Olivenkupftrö. z. Strahlenkupfer. Wesentliche BestandtheileWasser halti« ges, arseniksaures Kupferoxyd mit arseniksaurcm Eisenoxyd. Krystallisazionen: geschoben vierseitiges, ge, drucktes, sechs« achtseitiges Prise ma, an den Enden vierflächig zur , gespitzt. Inwendig himmelblau, oder zwischen spangrün und himmelblau, selten zwischen smaragd- und grasgrün; äußerlich rabenr schwarz. Büschelförmig auseinander laur send ftrahlig. Inwendig glänzend, von einem dem Perlmuttcrartigen genäherten Glasglanze. Undurchsichtig. Halbhart in dasWeiche. SpezisischesGewicht—5,400. (Bournon). Strah liges Olive »er;. Rarsten a. a. O. 298. — Rcufi Min. II. 3. 503. Cujireous Arsetiiate o£ Iron; Bournon (I, st- D. I91. Strahlcncrz. Rarst. Tab. 6 q. " Cuivre arseninte ferrifero, Hauy tabl. comp. 91. Derb, 1 s.Kl.4-O. z.U. z.R.s.S.PHarmakoch. 105, Derb, flachnierenfirmig, krystallisirt, gemeiniglich in durch einander gewachsenen Krystallen. Gehalt: nach Chenevix (a. a. O. *30.) in ioo Thk. Kupferoryd 22,5 Eistnoryd 27/5 Arseniksaure 33/5 Wasser 12,0 Kiesel 3/Q . 93/5 Fundort: Tineroft und Carrarach Gru« den in Cornwallis. Begleiter: Quarz, Brauneisenstein, Kupferglanz, Kupferkies. —4 4. Nnsenkupfer. Wesentliche Bestandtheile: arftniksaureS Kupferorydhydrat. Krystallisazion: das primitive Oktaeder. Himmelblau, selten dem Berlinerblauen sich hinneigend, gras-apfclgiün, bläulich- weiß. Zm Bruche uneben, in das unvollkommen Muschliche; mit versteckt blatt, richer Tertur. Inwendig glasartig wenigglänzend. Durchscheinend, selten halb- durchsichtig. Halbhart. Spezifisches Ge, wicht —2,88'. (Bournon). Arseniatt of Copper, > Specie», in tlxe form of »n obtuse octae- dron; Dounion st. st. O. T74. Linsencrz. Reusi Min. IV. Z97. ' — Rarst L«d. 64. Krystal» rosL 2.Kl.4.O.z.U z R. 6 .S.PHarmakoch. Krystallisirt; selten derb. Gehalt nach Lhenevix (a. a. O. -o-.) in ioo Thk. Kupferoryd 49 Arseniksanre 14 Wasser 35 95 Fundort: Cornwallis. ' Begleiter: die verschiedenen Varietäten des Olivevkupfers, besonders das drei» seitig prismatisch,nadrlsörmige. VII. IO? 3 VII. Kupfervitriol. Wesentlicher Bestandtheil: schwefelsaures Kupferorydhydrat *) (znfal, lig mit etwas schwefelsaurem Eisen» orydulhydrat). Kernkrystallisazion: schiefes und geschobenes vierseitiges Prisma, mit Seitenkanten von 1240 2' und ?8' und Endkanten von 128° 37' und ?i° 23', 109 0 32' und 70° 28 , bei welchem sich die Endkanlen- linien zu einander und zu den Sei» tenkantenlinien verhalten ungefar wie 10:7:8. Abänderungskrystallisazionen: die Kernkrystallisazion durch Abstumpfung der Kanten und durch einfache oder zusammengesetzte Abstumpfung der Ecken modisizirt. Im Wasser leicht lösbar; die Auflösung von blauer Farbe; an hineingestelltes, blankes *) Nach Derzelius : 32,13 AupferoxPb, Zt, 57 Schwefelsaure, 36,32 Wasser. 1054 L.Kl-4>O. z.u. Z.R. 7-S. Kupfervitt. kes Eisen, Kupfer absetzend. Dunkel himmelblau, zuweilen etwas iu das Spangrünc an der Lust grünlichweiß effloreszirend. Spc, zifischeö Gewicht--2,194z. (Hassenfray). Im Bruche muschlich, glasartig glänzend, durchscheinend. Kupfervitriol. der Griechen. Chalcambnm, atramentum sntcxium. Plin, bitt. Jiat. XXXIV 12. s.32. . Vitriolum cupri. TValler, syst. min. II. 20. Cuiyro »ulfate. Hauy mit. III. 5go, in. i xxii. f. J03 — .07. Lxxin. f. 10» —113. Kupfervitriol. Reuß Min. II. 3. 73. — ^Miimenb. »Int. 649. — Durst. Tab. 56, Lrivialnahmen: blauer Vitriol; Cyper- scher Vitriol- Stalaktitisch, derb, eingesprengt, selten kry, stallisirt. Fundorte: AnselCypern; Herrengrund bet Nensvhl in Ungarn; der Rammclöberg bei Goslar am Harz; Fahlun in Schwe« den; Wicklow in Jrrland. — Vorkommen: als, besonders aus der Zersetzung von Kupferkies bervorgeqam genes, neueres ErzeugniA auf Gesteins« klüftrn. in Höhlungen, Grubenbauen, im alten Manne. Benutzung: zur Gewinnung des künstlichen Kupfervitriols, der häufig in der Färberei und Zeugdruckerei, zur Berci« tung -r.Al. 4-O. z.U. z.R,7.S. Kupfervitr. 1055 tung von Farben u. s. w. angewandt wird. Anmerkung. Proust hat einen erdigen, mit Sand gemengten Kupfervitriol (— vielleicht basisches, schwefelsaures Kupfervxyd? —) aus Peru untersucht, der in heißem Wasser völlig unauflöslich. in verdünnter Salpetersäure in der Wärme auflöslich ist. (tvuro. 6. pdvs., T. LIX. p.S45.) Disrre / lojs Vierte Reihe. Eisensalze. Vor dem Löthrohre auf der Kohle der handelt, dem Magnete folgsam werdend; das Vorarglas grün färbend. Von grünen, gelben, blauen, rothen Farben. l / I. »0S7 l. Eisenvitriol. ^Wesentlicher Bestandtheil: schwefele saures EifenvMdulhydrat *) (zufällig mit mehr und weniger schwefelsaurem Kupferorydhydrate, auch wohl mit schwefelsaurem Ainkorydhydrate. Hern kryst alllsazivn: Rhvmboeder, mit Kanten von 8>° 23' und 98° z/ ‘ und Flächenwinkeln von 100" to und 79 0 so\ Abänberungskrystalkisazkonerii die Kernkrystallisazion an zwei diagonal entgegengesetzten spitzen Ecken mehr und weniger stark abgestumpft, oder an sämmtlichen Ecken, oder an Kam ten und Ecken abgestumpft. Im Wasser leicht auflöölich; die anfangs klare Äuftöfung trübt steh an der Luft, wird burch Gallapfel geschwärzt. Grün oder weiß; an *) Nacb Verzelius: s;,7 Eisensrvdul, 28,h Schwefelsaure, 45,4 Wasser, i» 100 Theilen. Xr* io ?8 2.Kl.4>O.Z>U.4.R.i.S.Eisenvittiol. an der Lust mit einem gelben Pulver keschka« gend *). Spezifisches Gewicht — 1,972. (Brisson). Eisenvitriol. 'S.rvtcrripix der Griechen ; alumen, Plin- liist.nat. XXXV. 15. S.52. größten Theils. Auch dürste chalcantlium des pliniu» hierher gehöre». Vitiiolu.ui ffrri. Waller. *y»t. min. II. 22. Fer sulfate. Hauy mit. IV. 122. Pl. LXXIX. f. 168 — 175. Eisenvitriol. Reuß Min. II. Z. 6r. — Dlumenb. Nat. 649. — Rarst. Lab. 56. Trivia in ahmen: grüner Vitriol; grüner Vitriol-Jdkel; Goeckelgut; (zu Goslar. — Vergl. Erasmu« (Ebner’« Bericht, im Herzpu. Arch. 111. 502.'und Anm. 540.). ». Mu s chl i cher. Im Bruche muschlich, glas» , glänzend. Durchscheinend, in das Halbdurchsichtige. Smaragd - span» apfelgrün, meergrün und daraus in das Weiße. Weich in das sehr Weiche. Muschlicher Eisenvitriol. HerzpnischeS Archiv. III. 531. Krystallisier, zapfenfbrmig, röhrenförmig und in anderen stalaktitischen Gestalten, derb, eingesprengt. Fundorte: der Rammelsbrrg bei Goslar; Schemnitz in Ungarn; Bilbao in Spa» nien; Fahlun in Schweden. — Vor- E) Dieser gelbe Beschlag ist b a s i sch e s, sch w e se st saures Ei senorp-Hydrat, welches a«s der durch Orpdazion des Eiscnorpduls bewirkten Zersetzung des Eisenvitriols Hervorgehet. 2>Kl-4.O. z U. 4 -R.i.S.Eiftnvikriol. isss Vorkommen: als, besonders aus der Zersetzung von Eisenkies hervorgegangen nes, neueres Erzengniß auf Gesteins» klüften, in Höhlungen» Grubenbauen, im alten Mann, (als sog. Kupfer» rauch); zuweilen in einem Gemenge von Kupfervitriol,, Zinkvitriol, Vitriol» roth, Misy u- s. w. d. Fa seiger. Don saftiger Textur, entw«, der gleichlaufend - grrad- oder krumme saftig, oder stern- und büschelförmig auseinander laufend saftig. Jnwen» big seidenartig wenigg'.anzend. Vom Durscheinenden bis in das Durchsich» tige. Meergrün , daraus bis in das Weiße. Gebr weich. Fgsrlger Eisenvitriol. Herzyn, Ar» chiv. in. 8Z2. Stalaktitisch; in schmalen Trümmern, irr denen die Lasern mit den DegränzungS» ebne« schiefe Winkel machen. Vorkommen und Fundorte: wir beider ersten Varietät, mit welcher diese vergr» scllschaftet zu seyn pflegt. «, Haarförmiger. In sehr zarten, haar» förmigen, flockig oder stern» und büschelförmig zusammengehäuften Kry» stallen; weiß; halbdurchsichtig oder durchscheinend. Sehr weich in daS gerreibliche. Vorkommen und Fundotter theils in Verbindung mit den beiden ersten Varie» täten, theils — und zwar sehr allge» mein — auf und zwischen verwitternden Wasserkirsen. Lxr - st. io5o s.Kl. 4 0. 4-U-4 R- i.S.Eisenvitriol. d. Mehliger. Erdig; matt; undurchsichtig; schnee- graulich- gelblichweiß, äußer-' lich oft grau; zerreiblich. , Meb liger Eisenvitriol. Herzpn. Archiv. III. 533. Stalaktisch, als Ueberzug von saftigem und muschlichem Eisenvitriol. Vorkommen und Fundorte: wie bei den anderen Varietäten. Benutzung des Eisenvitriols: zur Gewinnung des künstlichen Eisenvitriols, der auf mannigfaltige Weise in der Fär« berei, zur Verfertigung der Tinte, zur Bereitung des Berlinerblaues, als Niederschlagungsmittel des Goldes, zur Bereitung der Schwefelsäure und nebenher zur Gewinnung des Kalkothars, in der Pharmazie u. s. w. benutzt wird. Anmerkung. Manche sog. Bergbutter dürfte wohl zum Eisenvitriole zu rechnen seyn. Rlaprotl) hat ein mit diesem Nahmen belegtes Salz vom Altai untersucht, welches graulichweiß, undeutlich feinkörnig, von trvckner Salz- konsistenz, säuerlich styptischem Geschmacke ist und theils in kleinen, losen Klümp» chen, theils als Ueberzug von Thonschiefer vorkommt. Die Bestandtheile desselben sind: 6 Eisenoxyd»!, 0,25 Magne» sininoxyd, 6,25 Talk, 2,5 Thon, 4 ,5 Kalk, 0,25 Natrum , «ine Spur Ammoniak, zi Schwefelsäure, 49,25 Wasser. (Mag. d. Derl. Ges. natf. Fr. V.4.404.) II. lofir II. A t r a ni e n t ft e i n *). Wesentlicher Bestandtheil: basisches, schwefelsaures Eisenoxyd. Zm Wasser unauflöslich; in Schwefelsäure auflöslich. Gelb oder roth. I. Misy. Wesentlicher Bestandtheil: basisches, schwefelsaures Eisenoxydhydrak **). Gelb; in der Hitze sich röthend. d/lisy. Plin. hist. nat. XXXIV. 31.? Lapis atramcntarius flavus. JValler. syst. min. II. Lg. , a. Schuppiges. In feinschuppigen, locker zusammengehäuften, krystallinischen Theilen, *) Der Bergmann nimmt es mit diesem Nahmen nicht sehr genau, sonder» bezeichnet damit gemeiniglich ein Gemenge oder Äonglutinar von den hier aufgeführte» Formazionen mit Eisen- , Kupfervitriol und zum Theil noch unzersetzten Kiesen. Zu Goslar unterscheidet man rothen und graue» Atrameutstein und nennt den letzteren auch wohl Sory. **) Nach Derzelius: 62,4 Eifenvryd, 15,9 Schwefelsaure , si,? Wasser, »1100.21)!. 3brx z loö 2 r.Kl.ch O. z.u. 4.N.2.S.Attamentst. Theilen, die mit bewaffnetem Auge betrachtet, als geschoben vierseitige Tafeln erscheinen. Schwefelgelb. Per einzelnen Schuppen glänzend, von einem dem Perlmutterartigen genäherten Glasglanze; durchscheinend. Schuppiger Eisenvitriol. Herzp«i>Ar- chw. in. 533 . Im Ganzen derb, eingesprengt. Vorkommen und Fundort: im Atra- mentstrine des Nammelsberges. d. Mehliges. Pulvrrförmig; vchergelb in das Schwefelgelbe , zuweilen mit einem Anstriche von Oraniengclb. Matt. Undurchsichtig. Mehliger Eisenvitriol. Herzyn. Archiv. in. 533- (rum Theil). Vorkommen: als Beschlag des Eisenvitriols, alö Gemengtheil des sog. Atra» mentsteins, zuweilen als Beschlag deS WafferkieseS. Anmerkung: das Misy gehet aus der Zersetzung des Eisenvitriols hervor (Vergl. oben S. ic>z 8 .). Da wo es mit Ei« srnvitrioiminern vorkömmt, pflegt »K mit diesen zugleich in die Vitriolsirdung genommen z» werden» ob es gleich hierbei eher schadet als nützt, indem es, als im Wasser unauflöslicher Körper» die Masse des Schlammes vermehrt. Ein Theil davon wird wohl von der in der Lange enthaltenen freien Säure aufgelöst und in säuerliches schwefelsaures Eisenoxyd L.Kl. 4'O.Z.U. 4-R. 2.S. Atramentst. I06Z fenoxyd verwandelt, welches aber eben» falls für die Vitriolbereitung nicht zu» traglich ist. Um es unschädlicher zu ma» chen, setzt man Mit Bortbeil Eisen zu, wodurch das basische Salz wieder ge» fällt wird. Sollte Misy in großen Massen gefunden werden, so würde man es mit Vortheil auf Kalkothar und Braunroth benutzen können. 2. Vitriolroth. Wesentlicher Bestandtheil: basisches, schwer felsaureö Eisenoxyd *). Pulverförmig; brannroth; matt; UN« durchsichtig- at lamentarius tuber. Waller. syat. min. II. 2g. Als Anflug, Ueberzug, eingesprengt. Borkommen und Fundort: als Ge» mengtheil des sog. Atramentsteins z. B. des im alten Manne, des Rammelöber- g«S vorkommenden. Anmerkung. Das Vitriolroth wird ent» weder durch Zersetzung von Eisenvitriol, oder durch Entwässerung des Misy vermit« trlst der Hitze gebildet, (welche im Ram, melsberge, zu Fahlun, u. a. m. a. O. durch das Feuersetzrn bewirkt wird). — Sollte *) Räch »erzeliu«: 79,8 Eisenvryd, 20,2 Schwefelsaure, in^aoThl. Xrx 4 1064 2.Kl. 4-O. z U-4 R. r.S. Atramentst. Sollte es in bedeutenden Massen gefun» den werden, so würde man es auf Ka l> kothar und Draunrotb benutzen kön, neu, wovon das Erstere als Polirmittel, besonders auf Spjcqelfabriken und Stein» schleifereien, das Letztere als Farbe, br, sonders zum Holzanstrichr angewandt wird. m. io65 in. Pharmako siderit. WesentlicherBestandtheil: arfeniksau», res Eisenoxydhydrat *) (zufällig mit arfenikfaurem Kupfer). Kernkrystallisazion: der Würfel. - Abänberungskrystallisazionen: der Würfel an vier einander gegenüber stehenden Ecken abgestumpft, woraus zuweilen, bei Zunahme der Abstumpfung, eine Zuschärfung wird. Zm Wasser unauflöslich. Bor dem Lökhr röhre Arsenikdämpfe auöstvßend. Olivengrün, Zuweilen einer Seils in das Smaragd-Gras-, grüne, anderer Seils in das Bräunlichgrüne, Gelblichbraune, Schwärzlichbraune. Licht strohgelber Strich. Zm Oder vielleicht richtiger: bald arsentksaures Ei- senorydkvdrat, bald eine Verbindung von arse- mksaurem Otvdnl- und Orydhpdrate, bald arse- uiksaures Ctsenmpdhpdrat. Xvx 5 lass 2.Kl.4 O 3 U.4.R z S.PHarmakost. Zm Bruche uneben, in das unvollkommen Muschliche, wcnigglanzend, zwischen Fett- und Glasartigem. Halbdurchsichtig. P ha rmako siderit. Würfelerz. Reust Mln. It. 4. izz. I' e r arseniate, Hauy. Lucas talil. me'th. 1 - 3 - 2 . Würfelerz. Llumenb. Nat. 6yz. Darst. Tab. 66. Fei arseniate. Uauy tabl. comp, 100. Krystallisirt, in einzelnen oder zusamwenge« brüsten Krystallen; die Krystallflachen demantartig glänzend; zwei derselben zuweilen nach der Diagonale gereift. Gehalt: nach Lbenevi'r (kl-il. Irans, igoi.) nach vauquelm (Jironguiart min. H. -83 ) Eisenorvd 45-5 . 48, Arseniks,iure zi-v 18 Wasser 10,5 32 Kupftrorpd 9,0 — Kiesel 4,0 — Kohlensaurer Kalk - , 2 icx> 100 Begleiter: Quarz, Brauneisenstein, Kupferglanz, Kupferkies. Fundorte: Tincroft, Karrarach, Mut» trell und Huel Gorland Gruben in Corn» wallis; St. Leonhard im Dep. de la Haute-Vienne in Frankreich. Anmerkung. Proust hat in Spanien »in anderes, weißcö arseniksaureö Eisen entdeckt ost. S'Ki 4 -O z-U.4.R.z.S.PHarinakosi. 1067 tett th. entdeckt. (Journ. d. Phys. LXIII. 437.) Nach ihm kömmt auch in Chili arsenik» saures Eisen vor. — Obige Karakteri« siik ist nach ausgezeichnet schönen E):em» Piaren aus Cornwallis entworfen, die sich in d^r brwnndernöwülbigei! SamM» lang des seel. Bergraths ?!bich in Schi< niugrn dcsinben. an. ge« >«n i», 1068 2.K IV. Pyrosmalit. Wesentliche Bestandtheile: salzsaures Eisenoxyd, mit etwas Kiesel. Kernkrystallisazivn: regulär sechöseitir ges Prisma. Blätterdurchgänge: ein sehr ausgezeichneter nach den Endflächen der Kern- ' krystallisazion und drei versteckte nach den Seitenflächen. Abänderungskryftallisazivnen: die > Kernkrystallisazion,' an den Endkan- ten abgestumpft. Im Wasser unauflöslich. In Salzsäure, mit Hinterlassung eines kiesiligen Rückstandes auflöslich. Vor dem Löthrohre für sich ber handelt, orygenlrt- salzsaure Dämpfe aus- stoßend *) und in schwarzes, dem Magnete folgsames Eisenorydul sich verwandelnd **)• !icht leberbraun, in das Pistaziengrüne. Z>" 8 --. par Die Ha cher flctd eine iflai An > Sx P» I Ein kleines Bruchstück vermag ein Zimmer gant mit dem Gerüche der vrvgenirten Salzsäure j" erfüllen. — Bon dieser ausgezeichneten Eigene schuft ist der Nahme entlehnt- **) 'In der Hitze tritt das Eilenoryd Sauerstoff andre Salzsäure ab, und iiivem diese zur orvge- nirten / r.Kl.4O. z.U.4.N.4S.Pyro6malit. 1069 ires -iti, ich, rn, id) die m, te, es >e 1 s, te )- 11 >1 a I 5 !, Zm Bruche uneben, in, das Feinsplkttri, ge; den Endflächen der Kernkrystallisazion parallel, zuweilen gerad-schaalig abgesondert. Die Endflächen der Krystalle, so wie die Hauptspaltnngsflachen und Absonderungsfläe chen, perlmutterartig glänzend; die Seiten« flächen der Krystalle — wenn sie nicht Von einer rauhen, matten Rinde bedeckt sind — glasartig glänzend; der Bruch schimmernd. An den Kanten durchscheinend. Halbhart. ! Spezifisches Gewicht = 3,0g t. I PyroSmalit. Pyrvdmalit. v. Msll's Cfem. IV. 390, I PproSmalith. Rarst. Tab. 10z. ! Hisinger Sämling till en mineralogisk Geo» grafi ölver Sverige. 175. Fei muiiate. Hauy. Lucas tabl. meth. IT. 4»8- Krystallisirt, theils vollkommen und zum Theil frei, theils unvollkommen und ver» wachsen. Fundort: Bjelke's-Grube zu Nordmarken unweit Philipstad in Wermeland, (woselbst daS eben so merkwürdige olS seltne Fossil von den Herren Heinrich Gabti und Llason entdeckt wurde). Vorkommen: auf einem Magneteisen- steinslager mit Kalkspath und blättricher Hornblende. «Irten wird, verwandelt sich das Eisenvrpd rn Lrpdul. V V. S p h a r o s i d e r i t. Wesentlicher Bestandtheil: kohlensiiu- re6 Cisenoxydul. Zm Wasser unauflöslich. In Salpetersäure unter langsamer Gasentbindung auflös- lich. Vor dem Löchrohre für sich behandelt, sogleich schwarz und dem Magnete j folgsam werdend. Blaß weine oder licht ! wachsgelb, oder von Miltelfarben zwischen j weingelb und gelblichbraun, weingelb und > nelkrnvraun oder schwärzlichbraun. Halbhart. Spezifisches Gewicht = 3,9 * 5. (Alap- j roth). i Von sphärisch; krummblättricher Terlur und oft zugleich damit paralleler, krunnnschaa- liger Absonderung und keilförmig stänglich abgesonderten Stücken, die scheinbar in daS stcrn- und büschelförmig aus einander laufend Strahlige und Fafrige übergehen. Inwendig gläuzcird und wenig glänzend; auf den Flächen der Textur und jchaaligen Absonderung zwischen Perlmutter- und Feltartigem. Durchscheinend, in dünnen Stücken oft halbdurchsichtig. Weißes Pulver. Sphärvsidertt. Zeolith. 2>Kl.4.O-z.U.4.R-s.S.Sphärofid. 1071 Acolith. v. Moll's Efemer. t. lg. Errahliger Brau» kalk. Leoirhard'« u. s. w. tabellar- Uebels. 35 . Strabliger Braunkalk. Leonhard in v. Moll's Efem. ill 35. Strahliger Braunkalk. Leonhard i. d. Annalen d. Wetterauischeu Gesellschaft in. 1. 9. Sinnt. Kob leusaurcs Eisen. Leonhard im Mag. d. Berl. Ges. uat. Fr. 1811. 3. 335 - Knglig, nierenförmig, kleintraubig, selten eingesprengt. Gehalt nach Rlaproth (Magaz. d. Berl. Ges. natf. Fr. I 8 n. 337) in 100 Lhl. Siscnorpduk 63,75 Magnesi'umorydnl 0,75 Talk 0,25 Kohlensaure 34,00 98,75 Fundort: Steinheim bei Hanau. Vorkommen: in Höhlungen, selten auf Ablösungen oder im Gemenge eines grün« steinartigen Basalts. Anhang. Thoniger Sphärosiderit. Inniges Gemenge von Sphärosiderit mit mehr und weniger Thon r Kieselhy» brat, zuweilen auch mir etwas Sand. In Salpetersäure mit Hinterlassung eines, aus vorwaltendem Kiesel und Thon bestehenden Rückstandes auflöslich. *• Schuppiger. Sehr feinschnppig (— die schuppigen Theil« oft nur mit bewaff« nelrin 1072 2.Kl. 4 -O. z.U.4.R.sS.Spl)ärosi!). netem Auge erkennbar —) i« das Frinsplittrige; im Großen uneben. Die einzelnen Schuppen perlmirtterartig wenig glänzend; im Gguzen aber theils matt, theils schimmernd. An den Kanten schwach durchscheinend. Asch« grau, stellenweis in das Gelblichgraue (bei anfangender Verwitterung in das Ochergrlbe, Ochrrbraune). In großen sphärordifchen Massen. F u n d o r t: die Fuhregge unweit der Karls» Hütte in Westphalen. Vorkommen: au^ Flötzen von gemeinem, thonigrm Gelbeiftnstein tm O.uaderfand» stein, in denen der schuppige thonige Sphärosiderit gleichsam Kerne (die sog. Wachen) bildet, welche der Eisenstein, der obne Zweifel aus jenem entstand, schaalensörmig nmgiebt. Im Innern zu« weilen mit in eine pechkohlenarlige Sub» stanz umgeänderten Holzstüchen, mit Kon« chylienversieinrrungen; oft mit einge« spreng tem Erdpech. Anmerkung. Vormals wurde der schnp« pige thonige Epnarosiderit für völlig »n» baitiq angesehen und als taubes un« brauchbares Gestein über die Halde ge» stürzt, bis Herr Oberhütteninspetkok Stünkel vor einigen Jahren zuerst auf den bedeutenden Eisengebalt desselben — der nach der kleinen Feuerprobe 40 -43 Pr. Ct. beträgt — aufmerksam wurde. Seit der Zeit wird nun dieses Mineral sorgfältig ausgehalten und zur Karls» Hütte vorthcilhaft mit verschmolzen. b, s-Ks.4.O.z.U.4 R-s-S.Sphärofid. 1073 d. Dichte r. Im Bruche erdig, im Großen oft eben oder flachmuschlich. Matt. Undurchsichtig. Asch - gelblich- bläu» lich- bräunlichgrau; (bei anfangender Zersetzung) in daS Leber« Rölhlich« braune. Weich. Mancher Thoneisen stein der Slnktoren. Derb, in größeren und kleineren sphärvidi» schen Massen, dir zuweilen im Innern in prismatische Stucke abgesondert sind, deren Iwischenräume Kalkspath, Eiftn- spath, oder Schwerspat!) auszufüllen psi« gen (sog. l,utlu8 l^eimontU. Vergl. oben S. 929.). Oder auch wohl mit Kon« chylien oder Kräutrrabdrücken (so z. B. die überaus sauberen Farrenkrautabdrücke in den sog. Katzenköpfen von Coalbrook, dale). Gehalt nach Descoetils ehim. 1812. Nr. 251. p. eine- Französischen Blanchelande von eines Franzbsi scheu v. Geis läutern (ännales d. > 88 .) . eines Eng!i- s schen (sog. l'en- ny - Srone) v. Coalbrookdale Eisen orvd *) 54,vo Magnesiumorxd 2,40 Kiesel 13,00 Thon i,oo Kalk, 4,20 Talk 2,00 Glühungsverlust (Kohlensauren. Wass er) 24,60 101,2 38,6 50,0 1,8 2,6 32,0 10,6 4,0 2,0 1,8 1,6 4/3 , 2,4 20,0 32,0 102,5 •' 101,2 Fu *) Im Marimum zwar angegeben, aber als Orvdul in den Minern enthalten; daher der Ueberschuß bei den Analysen. Vyy io74 2.Kl. 4-O.z.U. 4.R.s.S.Sphärosid. > Fundorte: Coalbrookdale u. a. a. O. in England, Dumbar in Schottland; Frank« reich; Schlesien; hin und wieder indem Steinkohlengebirge zwischen der Weser und Leine. — Vorkommen: in für sich bestehenden Flotzlagen oder in einzelnen, von Schi«« ferthon oder Lettenflötzen eingeschlossenen Massen im Steinkohlengebirge; in ein« zelnen Massen im Thone des aufgr» schwemmten Landes. Benutzung: zum Eisenausbringen. Anmerkung. Lange hat man den dichten thonigcn Sphärosiderit verkannt, indem man ihn durchgehende für Thoneisenstein ansprach, mit welchem er auch im Aruße« ren Aehnlichkcit besitzt und in den er durch Oxydazivn des Eisens und Verlust der Kohlensäure allmahlig übergehet *). Herr Staatsrath von Hövel machte mich im I. t8c>y. zuerst auf die wahre Natur jenes Minerals aufmerksam; eigne Versuche überzeugten mich darauf von seinem Gehalte an kohlensaurem Eisen« vxydnl und diese haben nun zu meiner Freude durch die genaueren Untersuch»«» gen von Descostilo Bestätigung erhalten. *) Es scheint wir nicht unwahrscheinlich Zu seyn, daß ein großer Theil des im Fldtzgebirge und im aufgeschwemmten Lande vorkommendenThon-- eisensteinS, ursprünglich thoniger Sphärosiderit war. VI. io7f T VI. E i s e n b l a u. Wesentlicher Bestand theil: Phosphor» saures Ersenorydulhydrat. Kernkry stallisazion....... ? Krystallisazionen: schiefes vierseitiges Prisma; achtscitlges, an den Enden vierflächig zugespitztes Prisma. Zm Wasser unauflöslich. Vor den, söthe röhre leicht zur schwarzen, dem Magnete folgsamen Schlacke, oder zum schwarzen Email schmelzend. Zndigblan, von verschiedenen Graden der Höhe, in baS Smalte» blaue, Blaulichgraue. Eisenbla». fet plloSpliatÄ. tlauy laM. comp. M. ^ . jLncas tabl. metll. If» 4i3. ». Blättriches. Von blättrichrr Textur, ein» fachen Durchganges. Auf den Spal» tungsflSchen glasglänzrnd. Durch» scheinend. Weich. Vpy - mut* io7* 2-Kl. 4 .C. z-U. 4 -R. 6.S. Eisenblau. Dlactriches EisenblaN. Urringer ln > v. Moll's Efem. IV. i. ?l. Kvpsiallisirt. Gehalt eines von Jsle he Franke nach Fourcroy und Laugiee (Ann, d, Mus. III. 405.) in 100 Lhl. Eisenotyd 4 k,LZ Phosphorsäure iy,2z Wasser 31,25 Eisenschüssiger Kiestl 1,25 LH011 5,00, 98 Fundorte! Jsle de Franke; der Silber« berg zu Bodenniais in Barern. Borkommen: an letzterem Orte mit Schwefel, und Magnetkies im Gneufe. b. Fa friges. Zart,, theils büschelförmig anö einander laufend, theils verwor» ren - fasrig. Inwendig seidenartig schimmernd. Undurchsichtig. Weich. Blaue E i se n e r d e. Schumacher'« Nerz. I3Y. (zum Theil). ■ FasrigesEisenblau. Spst. d. Unorg, Ratk. iZ«. Anm. Derb, zuweilen »nit Hornblende innig ver« wachsen*); in abgerundeten, stumpfeckis gen Stücken. Funds *) Auf eine sonderbare Weise kömmt das fasrigo Eisenblau mit der Hornblende vor, indem cs. sich gleichsam aus dieser zu entwickeln scheint. Ma» glaubt eine» Uebergang wahrzunehmen aus der Hornblende in das Elsenbla» und kömmt dadurch in Versuchung zu glaube», das Eisem blau sei aus einer Zersetzung der Hornblende herporgeggngen. Für diese Idee scheint noch zu rede«, 2.Kl, 4.0« z.u. 4.R. 6.S. Etsenblau, r 077 Fundorte? Stavern in Norwegep; Grhn» land. Vorkommen: zu Stavern im Uebergangs» syenite. (Stand, Reise II. 109.) c. Erdiges; Feinerdig. Matt. Undurchsich« tig. Zerreibljch Sibsärbend, Fet azure, Hauy trair. IV, ng. Blau-Eisenfrde. Repß Min. II. 4. rgss. — — Blumenb. Nat. 692, — — Rarst. Lab. 66. (Fälschlich sogenanntes) natürliches Berliner, Plan. Derb, in siumpfcckigen Stücken, ringe» sprengt als Uebcrzug, Hinflug. Gehalt des Eckartsbergcr nach Rlaproth (Beitr, IV. 122 .) Eiscnorydul 47,50 Phosphorsäure 32,60 Wasser 20,00 99/5 Fundorte: Grönland, Eckartsberg unweit Wcißenselö in Sachsen; Vechelde unweit Braunschweig; bei Stäbe. — Vorkonil» reden, daß das saftige Eiscnbla» in einem etwas verwitterten Syenite gefunden wird und baß auf Klüften im Hvrnblendgestein, Hornblendcschie? fcr, Grünstein, nicht selten ein zarter Anfing von erdigem Cisenblan vorkommt. Sollten viel? leichr die erwähnten Gesteine zuweilen etwas Phosphor halten, welcher an der Luft in Säure verwandelt wird und sich dann eines Theils des in denselben Gesteinen enthaltenen Eisens be« üiächtigt? Nyy 3 1078 2.Kl.4O z.u. 4-R.6.S. Eisenblau. Vorkommen: am häufigsten im aufgr» schwemmten Lande, in Thon-, Torfla« gern, im Rasencisenflein. Bemerkens» werth ist daö Vorkommen von erdigem Eisenblau im Treibholz«, welches bet Stade angeschwemmt wirb (Blumenb. Nat. 658. Anm.). Benutzung: als Malerfarbe. Anmerkung. Daö erdige Eisenblau zeigt die Eigenschaft, daß es, wenn es zu Tage gefördert wird, weiß erscheint und erst an der Luft die blaue Farbe i©79 VII. T r i p I i t. Wesentlich e Bestandtheile: phosphor, saures Eisen, und Magnesiumoxyd. Blätterdurchgängc: drei versteckte, recht, winklich einander durchsetzende, von denen zwei etwas deutlicher sind als der bittre. Im Wasser unauflöslich. Vor dem Löth- rohre sehr leicht, mit Aufwallen, zur eisen, schwarzen, metallisch schimmernden, dem Mag, nete folgsamen Schlacke schmelzend. Vom Rußbraunen in das Pechschwarze, zuweilen ein wenig dem Nelkenbraunen hingeneigt, ^^hfahlgraues Pulver. Halbhart. Spezi, stsches Gewicht — Z,4Z9O. (Vauqueltn). Im Bruche unvollkommen stachmuschlich, in das Ebne, Unebne; inwendig theils fettar, tig glänzend, theils wenig glänzend oder l'nr schimmernd. Undurchsichtig; in dünnen Splittern halbdurchsichtig. Triplit. Vpp 4 Ph»s- jo8o rr.Kl. 4.O. z U. 4 R. 7-S- Triplit. Phosphormangan. Rarsten'« Tab. 72. Manganese phospliate (ferrifere), Hauy tabi, conip. ut. Derb. Gehalt nach Vanquelin (lourr,. ä. Min, Nr, 64. p. 299.) Eisenvrvd 31 Magnesiiimorvd 42 Phosphorsäur e 27 >ioo Vorkommen und Fundort; zu Limo» ges in Frankreich, in einem grvßkörnigen Granite. Fünfte jo8i Fünfte Reih e.. Magnesiumsalze. Vor dem söthrohre in der Orydazions« > flamme Borarglas violblau färbend. — No- senrolh. (?) Rhodochrosit. Wesentlicher Bestandtheil: kohlensaures Magnesiumorydul. Im Wasser so gut wie unauflöslich. In Salpetersäure unter Entbindung von Kohlensäure auflöslich. Im Bruche theils eben, theils feinr' splittrig; matt. Hart in das Halbharte. Rhodo chrosi t. Dirbtes Rotbbraunsteinerr. Darst. Lab. i. A»fi. 78. Derb. Vvv 5 Gehalt jö82 2. Kl. 4.0. 3. u. s. R. Gehalt nach Lampadius (Prakt. chem. Abh. nr. 239.) x Magnesinmvrpd 48,v Kohlensaure 41,2 Cisenorpd 2,1 Kiesel Q /9 100,2 Fundort: Kapnick in Siebenbürgen. Anmerkung. Der Rhodochrosit mige als zweifelhaftes Mineral einstweilen hier stehen, bis durch eine weitere Untersu« chnng — zu deren Anstellung sich mir bisher keine Gelegenheit dargeboten hat — entweder die Richtigkeit der Lampa» Vius'schen Angabe bewährt, oder etwa die Identität dieses Minerals mit dem dichten Rothstei« (S. oben S.Z02.) erwiesen seyn wird. Sechste io83 S e ch st e Reihe. Bteisalze. Vor dem Löthrohr.e auf der Kohle für sich, oder mit Borax behandelt, mehr und weniger zu Blei sich reduzirend. Roth, braun, gelb, grün, weiß oder schwarz. Spezifisches Gewicht — Z,9-..7,Z. I. iv84 \ I. K a l l o ch r o m. Wesentlicher Bestandtheil: chromsaur res Bleioryd. Kernkrystallisazion: schiefes, rechtwillk- lich vierseitiges Prisma, dessen Endr flächen gegen zwei Seitenkanten unter 102 ° 5 i' und 77° 9' geneigt sind, bei welchem sich die Seiten der Endflächen zn den Seitenkanten, gegen welche diefl gesetzt sind , Verhalten, ungcfär wie 28-9- Blätterdurchgssnge: zwei den Seitenflächen der Kcrnkrystallisazion gleichlaufende, zwei andere ^nach diagonalen Ebnen und zuweilen Spuren eines fünften nach den Endflächen. Abänderungskry st a l l i sa z t v n e n: daS primitive Prisma an den Seitenkanten abgestumpft oder fa<;ettirt, an zwei einander gegenüber stehenden . Seitenkanten zugeschärft, die Ju- schärsungskanten — 118^ 6 '; durch Annahme der Zuschärfung durch das irregu« 2.Kl.4O.Z.U.6.R.!.S.Kallochrom. iogf irregulär achtsei'tige ttt das geschoben vierseitige Prisma ; an den Enden durch zwei auf einander gegenüber stehende Seitenkanten gesetzte Flachen zugescharft, oder ■ durch zwei gegen neben einander liegende Seitenflächen etwas schief *) gesetzte Flächen, schräg zugeschärft, die Zu« schärfungskante =117° fö', oder durch vier, gegen die Seitenflächen etwas schief gesetzte Flächen zugespitzt. Auweilen ist bei dieser oder einer anderen Abänderung die eine oder andere Seitenkante durch eine sehr langgezogene trapezoidische Fläche abgestumpft. Im Wasser unauflöslich. Bor dem löth- röhre schnell sich schwärzend und stark zerspringend; gepulvert auf der Kohle behandelt, unter Aufschäumen znr schwarzen Schlacke schmelzend, in welcher einzelne Bleikörner sichtbar sind. *) Hieraus schloß Hau?: daß die Kernkrpstallisa- zio» nicht, wie tnfTraite angenommen wurde, das gerade viersoitige ,Prisma, sondern das schiefe sey. (Tabi. comp. afa.)' Von der Richtigkeit dieser Annahme habe. ich mich durch eigne Beobachtungen an mehreren, überaus schönen Stuffe», die ich, nebst vielen anderen seltnen Sibirischen Mineralien, der Güre des Herrn Evcrmiiaiin, Directors der öuiauff'schen Berg- «nd Hüttenwerke am Ural verdanke, vollkommen überzeugen können. 3 o 8 <> 2.Kl.4-O-Z-.U.6.R.i.S.Kallochrom. ! , sind. Borarglaö ftladongrün färbend. Mor» ' genroth, hyaziuthrvth; vraniengelber, in das ' Zitronengelbe fallender Strich. Im Bruche uneben, in das Kleinmuschr liche. Auf den Spaltungsflächen demautar- tig starkglänzend; auf dem Bruche glänzend. Halbdurchfichtig oder mehr und weniger durchr scheinend. Weich. Spezifisches Gewicht = 6,0269. (Haup). Kall 0 chr 0 m. M i n c r J plurnbi Tubrn. pp"aller. syat. fflin. II. 309. P 1 o m b chromate. llauy trait. III. 467. PL I.XVU. f .39 — 43. Rothbleierz. Jicufi Min. is. 4.228- — JMumenl». Nat. 696. — Rarst. Lab. <>z. Plomb chiomatt'. Hauy tabl, comp. 122. Krystallisirt, derb. eingesprengt. Geb alt nach Vauquclin (lourn. d, min, Nr. 34. 737.) Dleiorpd 63,95 Chroiusanre 36.40 100,36 Fundort: Bcresofök in Sibirien. Vorkommen: in einem eigenthümlichen, geognostjsch näher zu bestimmenden Gesteine, einem Gemenge von weißem, fein, körnigem Quarz und silberfarbenen Talk» schüppchrn, worinn in Brauneisenstein umgeänderte Schwcfclkieskrystall« liegen, und welches anet) außerdem zin» Theil von Ciseuoichdhpdrat gefärbt ist. Ge, wöhnliche r.Kl.4.O.z.U.6.R.l.S.Kallochrom. 1087 wöhnliche Begleiter des Kallochroms sind: zrisig- oder pistaziengrüner Pyromorphit, theils in sechsseitig prismatischen Krystallen , theils erdig, und Bleispath. Anmerkung. Den eben erwähnten Pyro» morphit hat man hin und wieder irrig für chromsaures Blei angesprochen. Dar gegen kömmt aber in Gesellschaft des Kallochroms zuweilen ein anderes Mineral vor, welches nach meinen Versuchen chromsaures Blei zu enthalten scheint und eine genauere chemische Untersuchung verdient. Es ist theils dunkel orber- braun, theils dunkel leberbraun; giebt aber ein zcisiggrünrs Pulver. Im Bru» che eben, einer Scito in das Flach, umschliche, anderer Seits in das Uncb» ne übergehend; gebogen schaaiig abge« sondert; im Bruche wachsartig wenig glänzend oder schimmernd; undurchsichtig; weich. Eö kömmt in klein niercn» förmiger oder getropfter äußerer Gestalt vor, gemeiniglich mit einem erdigen, zeisiggrünen Ueberzuge, der auch wohl im Innern, auf den schaaligen Abson» derungen sich zeigt. — Sollt« dieses Mineral vielleicht der braunen Bleiminer verwandt seyn, die Humboldt von Zimapan in Mexico mitgebracht und wel» che nach Lollet-Deocotilo in ioc> Thl. 74,2 Bleioxyd, 3,5 Eisenoxyd, eü Chrom, säure, 1,5 Salzsäure enthält? (lourn. u. phys. T. LXII. 38.). — Mit dem Sibirischen Kallochrom sollen zuweilen gelblichgrüne Krystalle vorkommen, die Vguquelin für eine Verbindung von Blei» i os 8 r.Kl. 4 .O.Z.U. 6.R. r.S.Kallochrom. Blei» und Chromoxyd hält. Bon and« i ren grünen Krystallen von der Form des Kallochroms , die auch zugleich mit dir« fein sich finden und aus Blei- und Chromoxyd bestehen sollen, glaubt Vau« quelin: daß sie aus dem Kallochroin entstanden seyen, (lourn. d. min. T. VI. p. 760.) Benutzung des Kallochroms: in Sibirien zur Bereitung einer sehr kostbaren, vraniengelben Farbe. cvauqueltn a. a. V. p. 769-) ro89 U. Polychrom. Wesentlicher Bestandtheilr Phosphor» saures Bleioxyd. Kernkrystall isaziour doppelt sechsseitige Pyramide, mit Grundkanlen von 8lO 46 ' (welcher das stumpfe Rhom» boöder mit Kanten von uo° und 69° s' substituirt werden kann). Blätterdurchgänge: sehr versteckt nach den Seiten der Kernkrystaltisazion und den Seitenflächen eines regulär sechsseitigen Prisma. Abänderungskryftallisazkonen: die Kernkrystallisazion an den Gründe kanten abgestumpft und dadurch in die sechsseitige, an den Enden sechsflächig zugespitzte Säule; die Zuspit' zungen abgestumpft und dadurch end» lich in daö vollkommene, regulär sechs» feitige Prisma, welches zuweilen an den Seltcnkanten mehr und weniger abgestumpft ist. Zz; §m io 9 o 2.Kl.4.O.z.U.6.R.2.S.Polychrom. Im Wasser unauflöslich. Von grünen, gelben, braunen, selten von weißen Farben. Spezifisches Gewicht = 6 , 3 .. .. 7 , 3 . 1. Pyromorphit. Wesentliche Bestandtheile: phosphorsaures Bleioxyd (zufällig mit wenig salz, saurem Bleioxyd). Vor dem Löthrohre keinen Arsenikge, ruch verbreitend, sondern zu einer — ger meiniglich grauen — im Erkalten polye» drisch krystallisircnden Kugel schmelzend. ! Mit Boraxglas ein weißes Email bildend. > ^ Von den verschiedensten Abänderungen der ! grünen Farbe, die sich bis in das Gelbe, i zuweilen bis in das Weiße verlaufen; selten von einer Mittelfarbe zwischen Haar- l und Nelkenbraun, in das Röthlichbraune. M 1 n e r a plumbi viridis. TValler . syst min. II. goß. Plomb phospliate. liauy trait, III. ■ 490. L'l. LX.VIII. f. 5g—6g. j Plomb phosphate. Uauy tabl. comp. ß2. ' a. Gemeiner. Im Bruche uneben, einer Seils dem Spillingen, anderer Seils dem »nvoükonmien Lliuschlichcn sich nabernd. Inwendig fellartig wenig glänzend. Mehr und weniger durchscheinend, seilen bis in das Durch» sichtige, aber auch wohl nur an den Kanten durchscheinend. Weich. Grün- s.Kl-4.O- z.U.6.R.2.S.Polychrom. 1091 Grünbleierz. Reuß Min. N. 4. 215. Braunbleierz. Reuß Min. n. 4. sir» Grünbleierz. Dlumenb. Nat. 696. B r a u n b l c i e r z. Dlunrenb. Nat. 695. Gemeines Ph0sph0rblet. Darst.Tab» 68 . Krystallisirt, die Krystalle theils einzelo, theils an einander gewachsen oder büschel» förmig u. s. w. zusainmengehäuft; die säulenförmigen oft an den Enden auSge» holt, an den Seiten bauchig; zuweilen nadelförmig. Derb, eingesprengt, sei* ten stalaktitisch. G e l, alt: nach Rlaproth (Beitr. III. izz- i6i.) in 100 Thl. *) d e s g r ü nen des gelben von Wan- lock-Dead des brau» neu von Huelgo^t von Zschopau von Hofsgrund Bleiorvd 78, qo 77,10 8o,ov 78,58 Phosphorsäure 18,3? 19,00 IS.oo 19,73 Salzsäure i,?s 1,54 1,62 ^ 1,95 «isenoryd 0,10 0,10 — 98,57 97,74 99,63 99,96 Fundorte: der Harz sGalgensberg bei Klausthal; selten auf dem Jellerftlder Haupt» *) Herr Dergprol'irer vauersache zu Aellerfeld fand durch Änpellazion in 100 Pr. Pfund des grüne», gemeine» Pvromvrpbits vom GalgcuSberge bet Klausthal und von Hofsgrund im BreiSgau, ^ Loth Silber (Norddeutsche Veitr. >. 130.1. Schon Sage entdeckte auf demselben Wege im Pyro» morphit einen Silbekgehalt (Chem Unters. Versch. Mineralien. Uebers. v- Deckmann. (S. !6o.). _ Diese Erfahrung wild besonders inter» rssant in Hinsicht auf die Genese des Pyromorr vhits, wovon weiter Unten die Rede seyn wird.. Zu 2 1093 L.Kl. 4 O Z.U.6.R.2.S. Polychrom. ! Hauptzuge), Zschopau in Sachsen; Przi, ! bram in Böhmen; Hofsgrund im Breis» ! gau; Erlenbach im Elsaß; Wanlock» Head in Schottland; Brresofök in Si» birien. — Anmerkung i. Das sog. Draunblei» erz wurde bisher sehr oft als besondere Gattung aufgeführt; die chemische Ana» lyse hat aber. seine Identität mit dem sog.Grünbleierze bargethan, von wel» chem es sich auch im Aeußern nur durch die Farbe unterscheidet. Es finden sich zuweilen Krystalle vom Pyrvmyrphit, die an einem Ende Grün- am anderen Draunbleierz find. Anmerkung 2. Das seltene sog. Blau» b l e i e r z von Zschopau in Sachsen,' (Mi- nera Plumbi nigra crystallis regulari, bus. fValler. II. Zog. ?) welches in z deutschen Mineralogiern auch noch als - eigenthümliche Gattung stehet (Reuß Min. ll. q. 209. Rarst. Tab. 68.), ist j «in mehr und weniger deutlich sichtbares : Gemenge von Polychrom und Blei» ! glänz und verdient mithin keine beson» i dere Stelle im Systeme. Haup führt ! das sog. Blaublrierz in einem Anhange unter dem Nahmen Plomb noir (trait. III. 497.) I’lomb sulfure epigene (tabl. comp .83 ) auf und halt es für ein, unter Beibehaltung der eigenthümlichen sechssei» tig prismatischen Gestalt, zum Theil in > Dieiglanz ungeandertes phoSphvrsaures > Blei. j b.,E rdiger. Im Bruche erdig, in baS Un» ebne, selten in das Flachmuschliche, zu« ^ weilen s.Kl-4-O. z.U.6.R.2.S.Pokpchrom. 1093 weilen konzentrisch schaalig abgeson. dert. Undurchsichtig. Von grünm in das Gelbe sich ziehenden Farben. *. Fester. Weich. Auf dem unebnen oder flachmuschlichen Bruche wachsartig schimmernd oder wenig glänzend. Verhärtete gelbe Bleierde. Reuß Min. H. 4. 270. (zum Theil). DerhärteteBleierde. Rarst. Tab.68. (zum Theil). Derb> eingesprengt, knollig, zerfressen. Fundort: Sibirien. — ß. Jerreiblicher. Feinerdig und matt. Grüne B leierd e. Reust Min. II. 4. 271. Zerreib Ilche gelbe Bleierde. Reuß Min. ii. 4. 268. (zum Theil). Aerreibliche Bleierde. Rarst. Tab. 68. (zum Theil). Derb, als Ueberzug, Anfing. Fundorte: Jellerfeld am Harz; Jschopau in Sachsen; Beresofsk in Sibirien. 2. Traubenblek. Wesentliche Bestandtheile: phosphorsaures und arseniksaures Bleioxyd (zufal» lig mit wenig salzsaurem Bleioxyd). ^ Vor dem Löthrohre auf der Kohle Arsenikdampst ausstoßend und mehr und weniger sich reduzirend. Plomb phosphate arsen ifere. Hauy tabl. comp. tzz. Plomb phosphate arseuifete. Lutas tabl. meth. 322. srr 3 a * 3094 2.Kl-4-O- Z.U. 6 .R- 2 .S-Polychrom. ». Mu schlich es *). Jm Bruche musch» lich, wachbglanzend. Durchscheinend. Wachögelb, hin und wieder in daS Honiggelbe, zuweilen mit einem grün« lichen Anstrich. Weich, in das Halbharte. Spezifisches Gewicht —7,261. (Rarsten) Rarsten im N- Journ. d. Cbem. Hl. 60 . Mufchl i chcS Phosvhorblei. Rarst. Lab. 68- Krystallistrt, gemeiniglich als doppelt sechs« fettige Pyramide, vollkommen oder an Grundkanten oderEndspitzen abgestumpft, die Seitenflächen oft konvex, so daß die Krystalle zwei gegen einander gesetzten Kxgeln gleichen; theils einzeln, theils rvsen» tnospenförmig, knglig zusam« mengchäufr und dadurch in das Klein» traubigr. Gehalt: nach Langten (Lnn. d. Mus. T. VI. 171.) in 100 Thl.) «ach Rose (Ionen- f. d. Chcm- und Phpf. 1. 2. 229.) in ico Lhl. Dleioryd 76,8 77.5 Phosphorsäure 9/° 7/5 Arseniksäure 4,0 12/5 Salzsäure 7,o 1/5 Wasser 1/5 98/3 99 Fundort: Johann Georgenstadt in Sach» sen. Anmer» *) Das mn schliche Tranbenbkei hat man in Sachsen irrig für Bleigelb (Gelbbkeierz) ausgegeben. s.Kl. 4-O. z.U.s.R.r.SPospchrom. iosr Anmerkung. Gregor hat ein Mineral von Huel-Unity Grube im Kirchspiele Gwennap in Cornwall analysirt, welches nach der zugleich davon mitgetheilten Beschreibung, dem muschlichen Trauben» bleie von Johann Georgenstadt sehr ähn» lich seyn muß, in welchem er aber 69,76 Bleioxyd, 26.4 Arseniksäure, 1,58 Salz« säure fand(kl,!l. Trans. 1809. >95.). Da die Krystallisazion dieser Miner die der Polychrom-Substanz ist, so scheint es mir nicht unwahrscheinlich zu seyn, daß Gregor einen — vielleicht sehr geringen — Phosphorsäuregehalt übersehen bat. Die» selbe Vermuthung äußert auch Lucas im Tabl. mcth. II. 323. b. Fafrigeö. Von saftiger, in das Schmal« sirahlige übergehender Textur; mit mehr und weniger deutlicher, konzentrisch schaaliger Absonderung. In», wendig vom seidenartig Schimmernden bis in das fett« oder vcmantartig Glänzende. Undurchsichtig. Inwendig theils pistaziengrün, theils röth« lichbraun. Lichterer Strich. Weich, an das sehr Weiche gränzend. Spezifisches Gewicht — 6,5. (Rarsten). Plomb phosphate arsenie, Hauy trait. III. 49«- Traubenerz. Rarsten im Jvurn. f. Chem. Phvs. u. Min. IV. Z. 394 - Fasriges Phosphorblei. Rarst. Tab. 68. 99 . Don traubiger äußerer Gestalt. Gehalt: des Buvergner nach Rlaproth (Beitr. V. gog.) los« s.Kl.ssO.z.U- s.R r.S.Polychrom. Blelorpd 76,00 Vbvsphorsäure iz,vo Arseniksäure 1,00 Salzsäure r ,75 Wasser x ,75 _ iyo Fundorte; Roziers dei Pont«Gibaud in Auvergne; Huelgvot in Bretagne; Zscho: pau ja Sachsen; Hofögrund im Breis« gau. Vorkommen deö Polychrome: am häufigsten auf Gängen, selten auf Lagern, im Ur» Uebergangö« und Flötzge« hirgc; gemeiniglich in oberen Teufen von Lagerstätten, die in größerer Teufe Blei« glänz und andere Bleierze führen und oft ohne Zweifel sekundär aus diesen ge« bildet, wie Bleispath, Bleischwärze, Bleierde, vielleicht auch Kallochrom, die seine Begleiter zu seyn pflegen. Benutzung: da wo das Polychrom in bedeutenden Massen sich sindrk — w«l» chrs indessen selten der Fast ist — zum Bleiauöbringrn. in. *0 97 III, Ble iblü khe. Wesentlicher Bestandtheil; arseniksau« res Bleioxyd. Im Wasser unauflöslich. Vor dem Lölh» röhre auf der Kohle Arsenikdämpfe qusk stoßend und mehr und weniger sich reduzi« rend. Boraxglas zitronengelb färbend. Bleiblüthe. klornb srssnie, Hauy trait, III. 464, .-j — Hauy tabl. comp, go, *—■ ™ Hucaf tpbl. jnetli. gi^, Bleiniere. Im Bruche muschlich, in das Ebne oder Unebne; krummschaalig abgesondert. Auf dem Bruchs wachs, artig wenig glänzend. Undurchsichtig. Auf frischem Bruche röthlichhraun, bräunlichrvth in das Graue; nach Außen in das Ocher- und Strohgelbe. Weich. Spezifisches Gewicht — 3,933. (Rarsten). Bleiniere. Reuß Min. H. 4. 225. — Rarst. Lab. 68. Nierenförmig, knollig. Zrr 5 Grhaltr *098 2 .Kl. 4 .O.Z.U. 6.R. Z.S. Bleiblüthe. Grha lt: nach Bindheim (Beob. u. Ent« deck. d. Bert. Ges. natf. Fr. IV. 374.) in ioo Tbl. Blcioryd 3;, 00 Arseuiksaure 25,00 Wasser 10,00 Eisenoryd 14,«, Silber 1,15 Kiesel 7,00 Thon 3,00 95,15 Fundort: Sibirien ldi« Klitschinskisch« Grube in Nertschiuök). t». Flockige. Theils in sehr zarten, nabel» förmigen, flockig zusammengehäusten Krystallen, theils in gewundenen, sei» denartigrn, wenig biegsamen, leicht zerreiblichen Fäden, von zitrvnengel« der, in das Grüne zuweilen sich zie» hrnder Farbe. klornb aisenie filamen teux. Hauy trait. III. 465. Reust Min. II. 4. 227. Flockenerz. Rarsten'» Lab. 68. Plorab arseniu fi 1 a me n te ux, Hauy tabl. comp. gi. Fundort: Saint- Prix im Depart. der Saone und Loire in Frankreich. Begleiter: Flußspath, Bleischwärze. c. Erdige. Im Bruche erdig. Gelb. Jer» reiblich. klornb arscnie terioux. Lucas tabl. ineth. II, 315. Als s.Kl.4-O-Z'U. s.Rz.S.Bieiblüthe. 1099 Als Urberzug. Fundort: Samt-Prix in Frankreich.' Begleiter: violblauer Fluß. Vorkommen: die flockige und erdige Bleiblütbe auf einem Bleiglanz, Lnarz und Flußspat!) führenden Gange. rv. UOQ IV. B l e i g e l b. Wesentlicher Bestandtheil: Molybdän, saureS Bleioryd. Kernkrystallisazion: Oktaeder mit gleich» schenklich dreieckigen Seiten und Grundkanten von 76° 40. Blätterdurchgänge: nach den vierRich- tungen der Oktaedersiächen und drei Anderen, nach Ebenen, die man sich durch die Kanten und den Mittelpunkt des Oktaeders gelegt den? ken kann; gemeiniglich unvollkommen oder versteckt. Abänderungskrystallisazionen: das Oktaeder an den Eudspißen und Grundkanten abgestumpft und da» durch in das rechtwinkliche, gemeü »«glich als Tafel erscheinende, Pa« rallelepipedlim; an sämmtlichen Ecken und Grunbkanten abgestumpft und dadurch in das regulär achtseitige, ebenfalls als Tafel vorkommende Prisina; an den Endspitzen und Grund- r.Kl. 4-O. z U. 6 .R. 4-S. Bleigelb. nor Grundkanten abgestumpft; an den Grundecken zugeschärft und so in die rechtwinklich vierseitige, an den Sei- tenkanten zugeschärfte Tafel; an bett Seitenkanten abgestumpft, dadurch in die doppelt achtseirige Pyramide und wenn diese an den Endspihen stark abgestumpft ist, als regulär achtseitige, an den Seiten zuger schärfte Tafel. Im Wasser beinahe unauflöslich. Bor dem söthrohre stark zerknisternd; gepulvert, auf der Kohle zur graulichen, leicht reduzir« baren Schlacke schmelzend. Mit Borax ein blaulichweißes Email bildend. Wachs» Honig» oranien» zitronengelb; in das Grüne, Gelblichgraue. Weich. Spezi» fisches Gewicht — s, 692. (Harchekk). Bleigelb. klc>wl> mol^bäLte. Hnuy trait. III, 498. PL LXIX. üg. 64 — 70. Gelbbleierz. Reuß Min n. 4. 2Z6. — Vlumenbach's Rat- 696. a. Blättriches. Von unvollkommen oder verkeckt- blättricher Textur; auf den Epaltnngsflächen wachsartig glänzend und wenig glänzend. Durchscheinend. BlattricheS Gelbbleierz MsheNull'- fcheS Kab> iir, 536. Btältri« rror s.Kl. 4.O. z-U. 6.R. 4-S. BleigLkk. DlättricheS Gelbbleierz. Rarst. Lab. 68 > Krystallisier, theils in einzelnen» theils in zusammengehäuften oder durcheinander gewachsenen Krystalley» seltner derb, rindenformig. Gehalt des Kärnthen'schen: nach Rlaproch (Veitr. 11. 275.) in 100 Lhl- ■ Bleioryd 64,4a Mokybdänsäure 34,2; Cisenvrpd — nach iZarchere ot tlie Ca* rijith. Molybd. lcad. 30 .) ist ICO Lhl. 58 SS 3 98,67 99 b. Muschliches. Zm Bruche kleinmuschlich, demantartig starkglänzend. Durch« scheinend in das Halbdurchstchtige. Muschl i ch e sGclbbl e lerz. Moh«Null'« sches Kab. II/. 545- MuschlicheS Gelbbleierz. Rarste»'» Tab. 6z. Krystallisirt, theils in einzelnen, theils in zusammengehäuften Krystallen. Fundorte des Bleigelbs: Bleiderg in Karnthen; Annoberg in Oesterreich; Rez» banya in Siebenbürgen. — Vorkommen: zu Bleiberg auf Gängen in dichtem Kalkstein, mit Bleiglanz; sonst auch wohl mit Bleispath,. Pyro» morphit, Malachit, Galmei u. s. w. Slnmer« s.Kl. 4-O. Z U. §.R. 4-S. Bleigelb. 110Z Anmerkung. Ob ein Theil der sog. gel« den DIeierde, nahmentlich die, welche zuweilen mit dem Bleigelb vorkömmt, ebenfalls molybdänsaures Blei ist und als dritte Varietät des Bleigelbs auf» geführt werden darf, wird erst eine g« nauere, chemische Prüfung der gelben Bleierden entscheiden können. V ti04 V. H o r rr b l e L. Wesentlicher Bestandtheil: basisches, salzsaures Bleioxyd, (zufällig?) mit kohlensaurem Bleioxyd. Kernkrystallisazion:...., .? Blätterdurchgang: zweifach (nach den Seitenflächen eines geschoben vier« seikigen Prisma?). Kvystallisazionen: geschoben vierseitiges Prisma, vollkommen, oder abger stumpft an den Ecken, an den Sei« tenkanten, an den Endkanten und da, durch in eine vierflächige Zuspitzung; an den Seitenkanten zugescharft. Im Wasser unauflöslich. Vor dem Lothe röhre sogleich zur vraniengelben Kugel schwel« zend, welche bei dem Erkalten eine weiße Farbe annimmt und auf der Oberfläche zart gestrickt erscheint. Auf der Kohle, bei stär« kerem Zublasen die Säure fahren lassend und sich reduzirend. Von einer Mittelfarbe zwi« scheu Spargelgrün und Weingelb. Vorn Bleifpath 2.Kl. 4-O. z.u. 6 .R. s.S. Hornblei. I Ivs Bleispath geritzt werdend. Spezifisches Gewicht — 6,c>6s. (Lhenevix). Im Bruche muschlich. Inwendig demant- artig starkglänzend. Halbdurchsichtig. Hornblei. HornblciV Rarst. Tab. r.Ausg. 78. eLhenevix in Nicholson's Journ. of nat. phil. V. IV. 219. — v. ^off's Magaz. I. 494> Hornblei. Rcufi Miu. 11. 4. 261. — ^Larst. Tab. 68. Krystallisirt. • .' Gehalt: nach Rlaproth (Beitr. III. 144.) (womit die Angabe von Lhenevix genau übereinstimmt Bleioryd . . 85,5 Salzsäure . . . .8,5 Kohlensäure, mit Inbegriff des etwaigen Wassers . . 6,0 ICO Fundort: Matlock in Derbyshrre, (große Seltenheit). VI. Aaaa IIOS Vl. Heterochro m. Wesentlicher Bestandtheil: kohlensaures Bleioxyd. Kernkrystallisazioti: Rektangulär, Oktaeder, mit Grundkanten von 117 0 4 und 109° Zo'. Blatterdutchgänge: lfünf gemeiniglich versteckte, nach den Seiten der Kerns krystallisazion.und einer, mit der ge- meinschaftlichett Grundfläche der beiden Pyramiden parallelen Ebne. Abänberungskrystallksazionen: geschoben vierseitiges Prisma, mit Seitenkanten von 1270 10 und 5 2° 40', vollkommen oder an den En, den durch zwei, (primitive) gegen die stumpfen Seitenkanten gesetzte Flächen zugeschärft, die Zuschärfungs- kanten 117 0 4'; sechsseitiges Prisma, mit vier, Seitenkanten von 121^ 28" und zwei von 117° 4'; vollkommen oder an den Endkanten abgestumpft, dadurch in die sechsflächige Zuspitzung und durch Abnahme der Sekten- 2.Kl.4>O.Z-U.6.R.6.S.Heterochrolir. 1107 Seitenflächen des Prisma bis in die doppelt sechsseitige Pyramide mit vier Grundkanten von 127° 6 und zwei von 129° 28 ; das sechsseitige Prisma. an den Enden durch gegen zwei einander gegenüber liegende Flächen unter 141° 2' zugeschärft; die Zuschärfungskante, oder auch die Kanten welche die Zuschärfuugsflä- chen mit den Seitenflächen machen, oder die Ecken welche zwei Zuschär- fungsflächen mit zwei Seitenflächen bilden, oder auch die Seitenkanten des Prisma abgestumpft. Zm Wasser unauflöslich. Zn Salpetersäure mit Aufbrausen anflösllch. Vor dem Löthrohre zerknisternd, auf der Kohle sich re- duztrend und zugleich die Kohle mit Bleioxyd beschlagend. Weiß, grau oder schwarz; nur zufällig von anderen Farben. Spezifisches Gewicht — s..... 6,s. P 1 o m b carbotiRte. Mauy trait. ITs. 475. Pl. LXVII. f. 45 — 51. PL LXVIII. f. 52—: 55 - Jlomb'caibonate. Hauy tabl. comp.gl. J. Bleiweiß. Wesentlicher Bestandtheil: kohlensaures Bleioxyd (zufällig mit Kiesel, Thon). Aaaa 2 ii o8 2 ,Kl. 4 -O- 4 -U.6.R.6.SHeterochrom. ! In Salpetersäure auflöslich , ohne einen schwarzen Rückstand zu hinterlassen. Von weißen und grauen Farben. a. Bleispath. Von gemeiniglich versteckt blättricher Textur, muschlichrm in das Unebne übergehendem Bruche. Jnwen» big vom Starkglänzenden bis in das Wenigglänzendr, von einem dem WachSartigen zuweilen sich hinneigenden Demantglanze. Vom Durchsichtigen bis in das Durchscheinende. Mit starker doppelter Strahlenbrechung. Weiß, zuweilen dem Grauen oder Gelben sich hinneigend; selten stahl- grau angelaufen °). Weich. Spezifisches Gewicht ^ 6,255. (Rarsten). Minera plumbi alba spatkasea. skalier, syst. min. Is. 307. Weißbleierz. Reuß Min. il. 4. 245. Blumen b. Nat. 695. Lichter Bleispath. Rarst. Tab. 68. Krystallisirt, weit seltner in einzelnen, vollkommen ausgebildeten, als in stangen- förmig, büschelförmig zusammengehäuft len, unregelmäßig durch einander gewach- > senen, oder spießigen, nadelförmigen Krystallen; selten in ein,» oder mehrfacher» Kreuzkrystallen. Derb, eingesprengt. Gehalt: *) Zufällig ist der Bleispath äußerlich gelb, brau», blau oder grün gefärbt durch einen Anfing oder Ueberzug von ochrigcm Gelb- oder Brauneisenstein, erdiger gemeiner Kupferlasur, erdigem Malachit. 2 .Kl. 4 -O. z.U.6.R.6.S'.Hetekochrom. j io? Gehalt: des Blcispaths von Leadhills nach Dlaprorh (Beitr. in. 168 .) von Nertschinek »ach John (Chem. Unt. H. 2ZZ. 226.) eines durchsichtigen eines durchscheinenden Mleiorvd ' 82 84,5 73,50 Kohlensäure 16 *5,5 15,00 Kiesel — 8 ,oo Tbvn — Eisenoryd — ? -/00 Wasser _ 2 — — 100 10 0 iqo Fundorte: der Harz (von größter Schönheit vormals auf der Grude Glücksrad, Eckulenberger Zuges, unweit Zellerfcld; Aellerfelder Hauptzug, besonders die Gruben Bleifeld und St. Joachim; Grube Katharina auf dem Burgsiädter Zuge bei Klausthal) Zschopau, Johann Geor» genstadt in Sachse»; Przibram iu Böhmen; Freiburg im Brcisgau; Tarnowitz in Schlesien; Leadhillö in Schottland; Sibirien. — h. Bleierde. Undurchsichtig. Bon grauen Farben (rrhfahl- aschgrau in das Rauchgraue) die sich einer Scits in das Weiße, anderer Seits in das Jsabellgelbe, zuweilen in das Bräun» liche ziehen. Bleycrbe. Vlumeub. Nat. 697. (zum Theil). , , Plomb carbo 11 ate terrear. Hauy tabl. cornp. ga. *. Fest e. Im Bruche uneben, einer Seits , in das Kleinsplittrige, anderer Seits iu das Erdige. Matt, sel- A a a a 3 ten 11 io 2.Kl.4-Ö. zu. 6 .R. 6 .S Heterochrom. ten schwach feltartig schimmernd (zufällig zuweilen durch innig beigemengt ten Dleivitriol oder Bleispath glän, zend) Weich oder sehr weich. Spezifisches Gewicht — 5,579. (John). Verhärtete graue Bleierde. Reust Min. U. 4. 272. Verhärtete Bleierde. Larst.Tab.68. (zum Theil). Derb, eingesprengt; hin und wieder löcherig, zerfressen. Gehalt der Tarnowitzer nach John (Cheltk Unt. II. 229.) Bleioxyd . . 66,co Kohlensäure . . 12,00 Wasser .. . 2,25 Kiesel . . 10,50 Tbon . . 4,75 Eisen - und Magncsiumor yd 2,25 97,75 Fundorte: Zellerfeld (Gruben Bleifeld und St. Joachim); Tarnowitz in Schlesien; Kall in der Eiffel. -S. Ierreibliche. In feinerdigen, matten, locker verbundenen Theilen^ Zerreibliche graue Bleierde. Reust Min. II. 4. 2?l. Jerreibliche Vleierde. Rarst. Tab.68. (zum Theil). Derb, eingesprengt, als Ueberzug, Anfing. Fundort: Sibirien. — Anmerkung. Die sog. rothe Bleierde (Reuß Min. II. 4. 274.)» welche «ine braunlichrothr Farbe besitzt und nah« wentlich zu Kall in der Eiffel vorkömmt, ist ein Gemenge von fester Bleierde und 2.Kl.4.O.z.U.6.R.§.S.Heterochrom. iri * und Eisenoxyd haltigem Thon (Thonkieselhydrat). John fand in ioc> Theilen derselben: 44,15 Blei, io Kohlensäure, 2y Kiesel, 5,25 Thon, 3 Eisenoxyd, 0,5 Kalk und Eisenoxyd, 4 Wasser, 4.1 Sauerstoff mit Inbegriff des Verlustes, (Schwpiggxr's Iourn. IV. z. 229.) 2. Blei schwärze. Wesentliche Bestandtheile: kohlensaures Bleioxyd und etwas Kohle. In Salpetersäure mit Hinterlassung eines schwarzen, kohligen Ikückstandes auft löslich. Graulichschwarz. Im Bruche uneben, in das unvollkomr tuen Muschliche, hin und wieder.mit versteckt blättricher Textur. Inwendig glänzend oder wenig glänzend, von einem, dem Demantartigen hin und wieder genäherten Fettglanze. Vom Durchscheinenden bis in das Undurchsichtige, Weich, Minera pluinbi nigra. IffSatter. syst. min. II. 309. (J«m '£8dO. Schwarzbleierz. Reuß Min. rr. 4. 241. — Llumenb. Nat. 695. Dun kler Bleispath. Larsten's Lab. 6 g. Plomb carbonate noir. Hauy tabl, conip. Derb, eingesprengt, zellig, zerfressen; selten krystallisier. Gehalt nach Lampadius (Scheercr's Journ. V. 666 . — Handb. z. chem. Anal.) in loo Thl. - - Sl a a a 4 Bleioxyd 11 12 r.Kt.4 O.z. U. 6 .R. 6 .S.Heterochrom. Bleiorvd 79 — 78,; Kohlensäure 18 —i8,o Kohle 2 — i,; 99 9 Fundorte: Zellerfcld (Grube St. Joa« chim); Sachsen (Freiberg, Aschopau); Böhmen (Przibram)z England; Schottland. — Vorkommen des HeterochromS: am häufigsten auf Gangen, selten auf Lagern, im Ür, Uebergangs» und Flötzgebirge; gemeiniglich in oberen Teufen von Lager» ssätten, die in größerer Teuf« Bleiglanz und andere Bleierze führen, woraus das Heterochrvm in den mehrsten Fällen mit seinen Begleitern, dem Polychrom, Kal« lochrom, Bleivitriole, hervorgegangen zu seyn scheint. (Norddeutsche Beitr. II. 8Z- III. 34-) Die verschiedenen Forma« zionen und Varietäten des Polychroms pflegen gemeinschaftlich vorzukommen; der Bleispath indessen bei Weitem häufiger als die übrigen. Zugleich mit ihnen finden sich denn oft noch einige andere fe» ikundär gebildete Mineralkörper, z. D. Braun* und Gelbeisenftein, Knpferla» sur, Malachit, Kupferschwärze, Kupfer» braun. —, Benutzung. Wenn das Heterochrvm in bedeutenden Massen vorkommt, welches indessen feiten der Fall ist, für sich, sonst in Verbindung mit Bleierzen zum Bleiausbringen. VII 11 13 VII. Ble ivitriol. Wesentlicher Bestandtheil: schwefelsaures Bleioxyd. Kernkrystallisazivn: Rektangulär, Oktaeder mit Grundkanten von 109° j 8 7 und 78° 28'.' Blätterdurchgänge: zuweilen stnd versteckte bemerkbar, nach den Oktae'r Verflachen und nach Ebnen, welche durch die Seitenkanten gehen. Abänderungskrystallisazionen: das verlängerte Oktaeder als geschoben vierseitiges Prisma mit Seitenkanten von 109° 18' und 70° 42', an den Enden durch gegen die scharfen Kanten gesetzte Flächen zugeschärft; die stumpfen Seitenkanten mehr und weniger abgestumpft, dadurch in daS irregulär sechsseitige und endlich, wenn die ursprünglichen Seltenflä- cheu verdrängt werden, als geschoben vierseitiges Prisma mit Seitenkanten von 78° 28* und ioi° 32'; A«aa 5 die 11 14 2-Kl>4 O. Z U. 6.R.7 S. Bleivitriol. die Kanten, welche die Auschärfungsr flächen der zweiten Kn-stallisazion mit den Abstumpfungsflächen der stumpfen Seilenkanten bilden mehr und weniger abgestumpft^ dadurch in eine Vierflächige Zuspitzung; durch Abstumpfung, der ZuscharfungSkanten in das rcchtwiuklich vierseitige Prisma, welches an den Enden entweder durch vier gegen fcte. Seitenflächen unter 144° 44' und 129 0 14', oder gegen die Seitenfanten gesetzte Flächen zugespitzt ist, von denen im ersteren Falle zwei eine Schärfe zu bilden pflegen. Die Seitenkantcn des Prisr nia abgestumpft oder zugescharft. Im Wasser unauflöslich. Der Uchtflam- nie genähert, augenblicklich sich röthcnd und an der Oberfläche sich reduzirend. Inwendig weiß (graulich - gelblich-grünlichweiß), selten in das Graue, licht Wein - und Honiggelbe; poch seltner in das Apfel- Smaragdgrüne. Halbhart in das Weiche. Spezifisches Gewicht —,<5,3. (Alaprorh). Im Bruche muschlich, zuweilen in das Unebne. Starkglänzend oder glänzend, von einem oft dem Demantartigcn, seltner dem Glasartigen sich hinneigenden Wachsglanze. Bom 2.Kl.4'O. z.u. 6 .R. y.S'Bleivitriol. Uls Vom Durchsichtigen bis in das Durchscheinende. Bleivitriol. Plomb Sulfate. Jlaity trait. III. 5 ° 3 ' Pf. LXfX. f. 71 — 75. Dle i v itri vl, Reust Min. H. 4. 264. Bl eiglas. Reust Min. ll. 4. 257. Vitrio l b leierz- Llumenb. Nat. 696. BleivitrivI. 'Karst. Tab- 68. . Arystallistrt, theils in einzelnen, theils in zu« sammengruppirten Krystallen, selten in ein« oder mehrfachen Kreuzkrystallen; derb, eingesprengt. Die Krystalle des Englischen Bleivikriols pflegen von ochri« gcm Brauneisenstein beschlagen zu seyn. Gehalt des VIeivitriols von Anglcsea nach Dlap- rorh (Beirr. irr. 164.) in 100 Thl, von Waiilork- Head nach Dlaprorh (Beirr. m. 166.) in 100 Thl. von Zellerfeld nachGrromeyer (Gött, fiel- Anz. 18 l2. 204. 2034.1 in 100 Thl, Gelbes Bleioryd 71,v 70,50 72,9146 Schwefelsäure 24,8 25,75 26,0191 Wasser 2,0 2,25 0,1242 Eiienvrvd i,c — • -- Eisenoxydul — — o,i> 5 l Magnesiumorydnl — — . 0,1654 0,4608 eine ^pur SS“} beigemengt. 98/8 98,5 99,7992 Fundorte: Zellerfeld (die Gruben Blei» selb und St. Joachim) ; die Englische Jnssl Anglcsea; Wanlock-Head bei Lead« Hills in^ Schottland; Sibirien. Dorkom« in 6 2.Kk.4-O. z.u. 6 .N.7-S.Blcivitrios. Vorkommen: zu Jellerfeld in oberer Teufe eine- Bletglanz führenden Ganges im Grauwacken» und Thvnschiefergebirge, mit Quarz, Dleifpath, Dlrischwärze, Dlrierdr, Brauneisenstein; in England mit Brauneisenstein; an sämmtlichen Geburtsorten nicht häufig. Anmerkung. Der Zrllerfrlber Bleivitriol ist lange verkannt worden. Anfangs hielt man ihn für eine Abänderung des Blei, spaths. Man belegte ihn mit dem Nah, men Bleiglas und der Herr Münz« wardein Jordan zu Klausthal suchte sogar diese Benennung durch eine Analyse zu rechtfertigen, nach welcher in roo Theilen des sog. Bleiglases enthalten seyn sollten: 59,5 ©Ist, Z8 Sauerstoff nebst 0,75 Thon, 0,5 Eisenoxyd und 1,25 Was» ser, (Iordan's min. u. chrm. Beob. u. Erf. 27z.) welche Angabe übrigens in Ansehung des großen SaurrstoffgehalteS mit den bekannten Erfahrungen über die Qxydazion des Bleies in einem offenba» ren Widersprüche stehet. Erst kürzlich ist durch Herrn Pros. Stromepex die wahre Natur des problematischen Minerals entdeckt und dadurch die Oryktographie des Harzes mit einer interessanten Substanz bereichert worden, die man bisher nur für ein Eigenthum des Auslandes hielt. Sieben- III7 Siebente Reihe. Zinksalze. Im Wasser auflöslich und herbe schmek- kend. Ammoniak bildet in der Auflösung einen weißen Niederschlag der durch im Ueberr maße zugesetztes Ammoniak wieder aufgelöst wird. — Weiß. An der Luft verwitternd. Zink- ii i8 Zinkvitrivl. Wesen tlichcr Bestandtheil: schwefelsaures Zinkoxydulhydrat (zufällig mit schwefelsaurem Magnesium-, Eisen- Kupfcroryd). Kernkry stallisazion: gerades, rechtwlnk- lich vierseitiges Prisma *). Graulich - gelblichweiß, zuweilen mit einem blaß roseurothen Anstriche. Spezifisches Gewicht — 2. (v. Born). Zinkvitrivl. Vitriol u in Ziltvl. Praller, syst. min. If. 24. Z ine Sulfate, llauy traft. IV. ,gc>. Zinkvitrivl. Nlumenbacli's Nat. 65a. Trivi alnahmen: weißer Vitriol; Gallit- zenstein. 2 . *) Die Krystallifazionen, itt denen der künstliche Zinkvitrivl vorkömmt, die sich mir al'er biSjetzr an dem natürlichen nie vollkommen deutlich gezeigt haben, sind: das rechtwinklichwierscitiae an den Enden durch vier, gegen die Seitenflächen unter 129° 14' geneigte Flachen zugespitzt, zwei oder vier Seicclikanten des Prisma abgestumpft, die Znspitznugökanteu abgestumpft, die Ecken, welche zwei Juspitzungsflachen mit zwei Seitenflächen bilden, zngeschärft. (Vergl. r^cni- lraedi im Journ. f. Chem. Phps. u. Min. V"I. 2. 409. Taf. 6, %, - 3 — -L.) 2.Kl. 4-O. z.u. 7-R. S. Zinkvitriol, mj a. Frischer. Dom Halbburchsichtigen bis in das Durchscheinende. Mehr und we- nigrr glänzend. Weich. Sehr spröde. «. Körniger. Krystallinisch klein- und ziemlich loskörnig; glasartig glänzend; in kleinen Stücken halbdurchsichtig, in größeren durchscheinend. Aapfenförmig. Fundort: der Rammelsberg bei Goslar. ß. Strahl lger. Gerad- oder gebogen-, gleich- oder^aus einander laufend strahlig, oft zugleich stänglich ab» gesondert. Glänzend, von einen« Mittel zwischen Seiden- und Glas» artigem. Halbdurchsichtig oder durchscheinend. Strahliger Ainkvitriol. Herzpn.Ar- chiv. m. 534. Derb, in dünnen Lagen zwischen dem alten Manne, nie deutlich krystallistrt, obgleich die Strahlen oft das Ansehen von zu» sammengehäuften Prismen haben. Gehalt eines Rammelsberg'schen, von weißer, in das blaß Rosenrothe sich ziehender Farbe, nach meiner Untersuchung : (Herz. Archiv. III. 537-) Ainkoryd 21,739 Magnesiumvryd 6,52a ICO Fgndort: der Rammelsberg. y. Fasriger. Von saftiger Textur; inwrm dig wenig glänzend von einem Mit» tel 3120 2.Kl. 4-O. Z.u. ?.R. S. Zinkvlttiol. tel zwischen Seiden- und Glasar« tigem. Durchscheinend. Zinkvitriol. Reust Min. II. 3, 77. — Rarst. Tab. 56. Derb, stalaktitisch. Gehalt eines Cornischen nach Schaub (v. «krrll'o Annal. 180 t. I.) in ioo Lhl. Zinkvi'vd 25,666 Maanesiumorpd 4,333 Knpferorvd i,oco Eisenvryd 0,166 Schwefelsäure 21,600 Wasser 46,500 Kiesel 0,666 ( beisemengt). 99i93l Fundorte: der ytommelsberg bei Gos» lar; Schemnitz in Ungarn; CornwalliS.-^- S. N a delförm i ger. In nadel - oder haar- förmigen, theils einzelnen, theils durch einander gewachsenen, wollig zusammengehäuften Krystallen. Geb alt eines Rammelsdcrg'schen nach Rlüprotb (Beitr. V. iyü.) Zinkvrpd 27,5 Magnestumoryd . 0,5 Schwefelsäure 22,0 - Wasser 50,0 100 Fundort: der Rammelsberg. d. Verwitterter. Mehlig; matt; undurch» sichtig. Als Beschlag, Ueberzug des fri« schen. Stalaktitisch. Vorkommen des Zinkvitriolö: auf Lagerstätten, welche Zinkblende führen. durch s.Kl. '4-O> z.U. 7-R. S. Zinkvittiol. nrr durch Zersetzung derselben sekundär gebildet, auf Klüften, in Höhlungen, Gru« bengebäuden, im alten Manne der Gru» den, gemeiniglich in Verbindung mit Eisen- und Kupfervitriol. Benutzung. Sehr selten kömmt der natürliche Zinkvitriol in solcher Menge vor, daß er eine Anwendung zur Bereitung des künstlichen weißen Vitriols gestattet, der besonders in der Färberei und in der Pharmazie, wiewohl nicht in sehr bedeutenden Quantitäten gebraucht wird. Anmerkung. Manches was unter den Nahmen Bergtalg, Bergunschlitt, Bergbuttrr vorkömmt, ist ein unreiner, verwitterter Jinkvitriol, der auf der Lagerstätte schmierig zu seyn und an der Luft zu erhärten pflegt. Das Nammels- brrg'sche sog. B e r g u n sch! i t t ist im erhärteten Zustande groberdig, matt, undurchsichtig, kreideweiß, sehr weich, sich spänelnd, schwach an den Lippen hängend, mager anzufühlen. Es ist zum Theil tm Wasser auflöslich, ertheilt demselben einen herben Geschmack, und besteht nach meiner Untersuchung große tentheils aus Zink- und etwas Eisenvitriol (S. Herzyn. Archiv. III. 5Z7>). Achte Bbbb 1122 Achte Reihe. Kobaltsalze. W K Das Boraxglas smalteblau färbend. — Roth. K I. f 112 $ I. Kobalrvitriol. Wesentlicher, Bestandtheil: gewässer« tes, schwefelsaures Kobaltoxyd., Kernkrystallisazion: das Oktaeder*)? Im Wasser auflöslich; styptisch schmek- kend. Mit der wäßrigen Auflösung gemacht« Schriftniqc, werden in der Wärme blau. KokaN Vitriol. Lopp in Leonhard's Laschend. I. rn. Im Drucke erdig, körnig abgesondert, matt, undurchsichtig, fleischroth, zerreiblich. Bon zackiger, trvpfsieinartiger, ästiger äuße« rcr Gestalt. Borkommenund Fundort: zu Biber jm alten Manne, begleitet von Speis» kobalt, Arsenikblüthe, Schwerspath. Anmerkung: der sog. Kobaltvitriol von Neusohl in Ungarn (Rarst. Tab. i. Anst. 75. Reuß Min. II. 3. 79.) ist nach Vauquelin und ^«uy durch Ko« balkoxvd gefärbtes Bittersalz. Hauy trait. II. 337. Vergl. Rlaproth's Beitr. II. 320. *) Die Krpstallisazioncn des künstlichen Kodaltvk- trivls sind: das Oktaeder nnd das verlängerte Oktaeder, als geschoben vierseitiges, an den Enden zugeschärftes Prisma. Bbbb 2 II JI24 II. Koballblüthe. Wesentlicher Bestandtheil: arseniksaue res Kobaltvxydhydrat *). Kernkvystallisazion. Krystallisazion: rechtwinklich vierseitiges, an den Enden zugeschärftes Prisma; doppelt sechsseitige Pyramide. Im Wasser unauflöslich. Vor dem Löth- rohre im Rössel behandelt, oder in einer Glasröhre erhitzt, anfangs sich blau färbend, nur Wasser verlierend, übrigens aber keine Zersetzung erleidend. Mit Kohle erhitzt, Ars senikcämpfe ausstoßend **), Kobaltb lüt he. a. *) Nach Proust slourn. pch^s. 4 °. 435.) ftn&et »'ich nicht nur arsenchksaures, sonder« auch arsenichtsaureS Kobalti» derNatur,die über beide im Äeußeren einander ähnlich und link durch chemische Gersuche zu unterscheiden sind. Mir ist bisjetzt nur das erstere vorgekommen. **) Hierdurch laßt sich nach Proust und r^uchol? das arseniksanre Kobalt leicht von dem ar- senichcsanreu unterscheide», indeni das letztere für sich im Löffel oder iu einer Glasröhre erhitzt, «rseiiichte Saure fahren läßt, die sich sogleich durch ihren Geruch verräth. 2 .Kl. 4 -O.z.U. 8 R. 2 .S. Kobstslbl. I! 2 s s, Str ahlige. Theils büschel- theils ftertts förmig auseinander laufend kurzstrah» lig, einer Seits dem Blättrichm, anderer SeitS dem Fafrigen sich hin« neigend. PerlmutterarNg glänzend. Mehr und weniger durchscheinend. Dunkel pfirsichblnthroth, zuweilen co» chenillroth, daraus in das Kolom« bin- Kirschrothe. Weich. FVqs Cobalti. fj^all. sy»f. in in. II. iß 1 « Cobalt aiseniate 3 c i c u 1 a i. re, Hauy trait. IV. 217, S trab lig er rother Erdkobalt. Reuß Mn. ii. 4. 420.' Rother Srdkobakt. Vlumenb. Rat- 705. (zum Theil). ' Strahlige Kobaltblüthe. Rarst. Lab, 72. Krystallistrt, gemeiniglich in nobel- und haarförmigen, büschel- oder sternförmig zusammengehäuften Krystallen; seltne« »rauben- nierenförmig , derb, tinge» sprengt; am häufigsten als Anfing, Uc» berzug. Geholt des Riegelsdorfer nach Duckslz (Journ. f. d. Chem. Phyf. u. Min. IX. 3 I 4 -) Kobaltoryd 39 Arfeniksaure 38 Wasser 23 ICO Fundorte: Riegelsdorf; Schneeberg, An« naberg in Sachsen; Wittichen im Für» stenbergischrn. — b. Erdige. Theils grob» theils feinerdig, zuweilen in das pnebne, Ebne, schwach Vbbb 4 schim» 1126 2.Kl.4.O.Z-U. 8.R.2.S.Kobaltbl. > 2 schimmernd oder matt. Undurchsich» tig. Pfirfichblüthroth; dem Lichte ausgesetzt mit der Zeit verschießend, i» das Rosenrvthe, Rithlichweiße übergebend. Sehr weiß oder zerreib« j llch. An den Lippen hängend. ! Ochra Cobalti rubra. Trailer, syst. i min. II. igz. , , , | Cobalt »rseniate pulvevulent. - Hauy trau. IV. 2ig. Erdiger rother Crdkobalt. ReußMin. n. 4- 4>y- Rother Crdkobalt. Blumrnb. Nat. 705. (zum Theil). Gemeine Kobaltblüthe. Rarst. Tab. 72. Trivialnahmer Kobaltbcschlag. Eingesprengt, als Ueberzug, Anflug; seit« ner derb, klrintraubig. Fundorte: Riegelsdorf; Saalfeld und Glücksbrunn in Thüringen; Schnee« berg und Annaberg in Sachsen; Witti« chrn im Fürstrnbergischrn; Modum in Norwegen. — «.Schlackige. Im Bruch« muschlich; äußer» ltch glatt; wachsartig glänzend. Durchscheinend. Schmutzig karmosin» und dunkel hyazinthroth, in das Kastanienbraune. Weich; spröde. Schlackige Kobaltblüthe. Syst. d. ! unorgan. Nakk. 140. ' AIs dünner, zum Theil kleintraubiger Ue« berzug. Fundort: Grube Sophia zu Wittichen im Fürstenbergischen. — (Sammlung des Herrn Pros. pfgff in Kiel.) Vorkom» 2.Kl. 4-O. A.u. 8-R. 2.S.Kobaltbl. 1127 Vorkommen der Kobaltblüthe: auf Kobalterze führenden Gängen und Lagern im Ur - und älteren Flötzgebirge; durch Oxydazion von Kvbaltglanz und Speiskobalt entstanden, oft in Verbin» düng mit Erdkobalt, Kobaltschwärze, Pharmakolith, die auf ähnlichem Wege sekundär gebildet wurden. Benutzung: zur Blaufarbefabrikazion. Anmerkung. Mit dem unschicklichen.Nah« men Gänseköthigerz, Gänsekö» thigsilber (Minora arZenti mollior divsrsicolor. ' PF'aller. II. 346. Mine d’ argent mer.de d’oie, de l'Isle III. 150.) hat man vordem ein Gemenge von erdiger Kvbaltblüthe, Erdkobalt, Nickelblüthe p. s. w. mit Gediegen »Silber belegt, welches nahmentlich bei Allemont in der Dauphins und zu Schemnitz in Ungar» vorkam. (Bergl. Hauy trait. IV. B19.) Nachher hat man auch einige andere Silber »haltige Gemenge so getauft, z. B. am Harz ein Gemenge von Gediegen » Arsenik, Rothglltigerz, Silber» schwärze, schlackigem Rauschgelb. Bbbb 4 Neunte 11 28 t Neunte Reihe. Nickelsalze. Im Wasser und in Salpetersäure unauflöslich. — Mit Borax geschmolzen, sichrer duzirend. Apfelgrüu. Nickel- / 1129 N i ck e l b l ü t h e. Wesentlicher Bestandtheil: arseniksaur res Nickelopydhydrat *). Amvrphisch. Für sich in einer Glasröhre erhitzt, oder bor dem Löthrohre im Löffel behandelt, nur den Wassergehalt und die grüne Farbe verlierend, ohne übrigens eine Zersetzung zu ett leiden. Mit Kohle erhitzt, Arsenikdämpfe auestvßend. Apfelgrün, selten in das Grasgrüne; dem Lichte ausgesetzt, mit der Zeit bis in das Grünlichweiße verschießend. Nickel blüthe. Flos Niccoli. jWaller. syst. min. II. Jp 1 - Nickel oxyde., Hany trait. III. 516. a. Dichte. Im Bruche splirtrig, einer Seits in das Ebne, anderer Seits in das Unebne. Malt. An den Kanten durch« scheinend. Weich. Derb, *) Bisjctzt ist' mir nur arseniksaures, aber kein a'rscnichtsaures Nickel in der Natur vorgekommen, obgleich es nicht ganz unwahrscheinlich ist, daß auch letzteres sich findet. Beide sind übrigens durch Behandlung vor dem Löthrohre leicht auf ähnliche Weise, wie arse- rnksanres und arsenichtsaures Kobalt zu unterscheiden. Bbbb y 113o 2.Kl. 4-O. z.u. sR-SNickelblüthe. Derb, aderig, eingesprengt. Fundort: Riegelsdorf. d. Erdige. Theils grob, theils feinerbig. Matt. Undurchsichtig. Sehr weich oder zerreidlich. An den Lippen hän» gend. Nickelocher. Reust Min. 77. q. 435., — JMumcnb. Nat. 706. — Rarsten'« Tab.,72. Trivialnahmen: grüner Erdkobalt, Nickel- mulm. Als Ueberzug, Anfing, eingesprengt, seltner derb. Fundorte: AndreaSberg, besonders vormals auf der verlassenen Grube fünf Bücher Mosis; Riegelsdorf; Sachsen; Allemont in der Dauphin«. — Borke »1 wen: auf Gängen im Ur» und älteren Flötzgebirge, welche Kupfernickel führen, durch dessen Oxydazion die Nik» kelblüthe gebildet wurde, mit Nickel« schwarze, Kobaltminern n. s. w. Benutzung: als Zusatz bei der Blaufar'« befabrikazion. Anmerkung. Eine genaue Analyse der Nickelblüthe mangelt noch. Die Angab« von Lampadiuo, nach welcher in 100 Theilen d«r Nickelblüthe 67 Nickeloxyd, 23,2 Eisenoxyd, 1,5 Wasser enthalten seyn sollen, ist nach den von mir mit dieser Substanz vorgenommenen Versuchen durchaus unrichtig. Deut« Deutsch es Register. A. Achat S. 410. AchatjaSptS 397. Adnlar 832. Achrenstein 992. Agalmatholith 44V. Agustik 870. Akanrikone 67z. Alabaster 892. Alaun 813. Fasrtger 814. Haar» fSrmigcr8i4. Mchlti ger. Muschltger. 818. Alauuerdc 80. Alaunschiefcr 481. Alaunstein 465. Alaunwasser 788, Allvchroit üor. Almandtn 595. Aluminii 447. Amalgam 107. Amqnthoid 733. Amethyst Z80. Amechystquarz Z8o. Amtant 736. Aniphigen 586. Analzim 886. Blätrrlcher S. Z87« Fasrtger 888. Anatas 322. Andaluflt 50F. Anhydrit 882. Dichter 884. Spätht« ger 881. Strahliger 882. Ankhophyllith 720. Anthrakontt 941. Dichter 944. Schuppi, ger 94Z- Späthiger 94l- Anthrazit 70. Fasrtger 72. Gemeiner 70. Graphitartiger 70. Holzförmiger 72. Schlackig. 7Q Stäng« ltcher 72. Apatit 869. Blättrich. 869. Musch» licher 870. Aphricit 641. Aphrik 916. Dläktrtch. 917. Schup» Pigcr 917. Apvphyllir 579. Apyrit 642. Edlrr nzr Deutsches Register. Edler S.642. Gemci» ner 64z. Aquamarin 650. Arendalit 673. Armenischer Bolns 4.56; Armenischer Stein 1024. Arragvnik 972 Gemeiner 972. Stäng« ltcher 973. Arsenichte Säure 805. Arsenik (Gediegen) 120. Arsenikalktes 152. • Arsenikblende 208. Arsenikbiüthe 805. Erdige 8oä. Gemeine 805. Haarförmtg« 8a6. Schlackige 8oü. Arsenikktes 153. Arscniksilber 127. Asbest 734. Gemeiner 734. Holz« förmiger 737. Schillernder 735. Schwim« mender 733. Talkartiger 736. Asphalt 85- Atacamit 1041. Atmosphärische Luft 762. Atramentstein 1061. Augik 689- Blätkricher 690. Gemeiner 690. Körniger 691. Muschlicher 689 Automolith 365. Avanlurin 388. Axinit 626. B- Dagqcrtorf S. 8Z. Baikalit Ü94. Band- Jaspis 997. Baryt 99s. Blätkricher 992. Dichter 996. Erdiger 998. 99«. Fastiger - 995. Körniger 99h. Mulmiger 998. Säulie ger 992. Schiefriger 997- Schuppig-körniger 996. Stängli» chcx 994. Strahliger 994. Basalt 704. , Bcilstein 756. Betnbrech 915. 93 °. Bergbuttcr 816.1060. Bergholz 738. Bergkork 738. Dcrgkrystall 378. Edler 378. Körniger 381. SchaaligergZl. Stänglicher 380. Bergmannir 520. Bergniehl 745. Bergmtich 919. Dergöl 89. Dergprch 83. Elastisches 87. Erdige- 8ü. Schlackiges 85. Bergseife 456. Bergtalg iur. Derqtheer 88. Flüssiges 89- Zähes 88 . Berg mischt Deutsches Register. 1133 Dergunschlitt S. 1121 . Bernstein, Vörnstetn 92. Gelber 93. Weißer 93. Beryll 656. Dildstein 440. Dtmstetn 435. Gemeiner 435. Glasartiger 436. Bitterkalt 960. Biiterkalkmergel 93 r. Bittersalz 8l8- Himrförm. 8l9- Mehliges 8x9. Ditterspath 960. Gemeiner 960. Körni« gcr 963. Slänglicher 961. 962. Bitumen 85- Blättererz lZ2. Blätterkohle 74. Dlättertellur 132. Blaubleterz 1092. Blau - Eisenerde 1077. Blauspakh 37z. Blei ho. Bleiblüthe 1097. Erdige 1098. Flockige 1098. Dlclerde 1109, Gelbe 1093. Graue 1110. Grüne 1093. Rothe 1110. Dleifahlerz 170. Bletgelb 1101. 1094. Dlättr. itoi. Musch. iiges 1102. Bleiglas 1115. Bleiglanz S. 179. Feinspcistg. I80. Grob» speistgcr 180. Klein» spcistger 180. Blcikies 173. Bletniere 1097. Bleioxyd (Rothes. Gel» bes) 3Zr. - Bletschwarze im. Bteischweif 178. Bleispath no8. Dunkler iixr. Lichter 1108. Dleivttriol iiiz. Bleiwciß H07. Blende 229. Schwarze 230. Rothe 2ZI. Braune 231. Gelbe 232. Grüne 233. Dlutstein 256. Bvhnenerz 28I. Bol 458. Dvlogneserspath 995. Boraxsäure 803. Doraxsäurehalkiges Wasser 787. Boraxivasser 787. Borazit 82 l. Dorech 832. Botryolith 863. Erdiger 864. Fastiger 8Ü4. Brandschiefer 474- Draunbleierz X091. Braun - Eisenrahm 297. Brauneisenstein 268. Fastiger IJ34 Deutsches Register. Fastiger S.^r?!. Gemein. 273. Haarförm. 270. Ochriger 274. Schlack. 272. Schup« pig- fastiger 269. Braunkaik 947. Dichter 948. Fastiger 948. Srrahlig. 1071. Braunkohle 77. Ebene 79. Erdige 80. Holzfbrmige 80. Ge« meine 78. Trapeze!« bische 79. Brannspath 947. Gemeiner 947. Stäng» licher 948 Braunstein (Kiesel-)287. (Gran ) 288. Dlättricher 288. Den« drikischer 292. Dich. ter 291. Fastiger 29k. Haarförmigcr 290. Ochriger 292. Slrah» liger 289. Braunstcinkalk 946. Brannsteinkiesel 602. Brannsteinschaum 296. Brausethon 472. Dronzit 717. Duntkupfererz 163. Buttermilchstiber 1014. Dyssolirh 733. C. Ceilanlt 363. Cerertt, Lenk 305. Chabastn S. 584. Chalcolikh Z28. Chlastvlith 540. Chlorit 490. Blättricher 49c?. Erbst ger 491.494. Geniest »er 492. Muschltchee 493- Schiefriger493. Schupp. 491. Strah« liger 49 l. Chlorikerve 492. Chlorikschiefer 493. Chromeistnstein 2Z2. Gemeiner 2Z3. Körnst ger 25z. Chromocher Z29. Chrysoberyll 3Z8. Chrysolith 680. Chrysopras 408. Clmolik 46z. Conit 923. D. Dachschiefer 479. Datolith 865. Muschlich. 863. Spkkttt riger 866. Demant, Diamant 39. Dcmanrspakh 368. Dunkler 368. Llchtre 568. Diallag 712. Gemeiner 713. Talk» arilqer 715. Dichroik 659. Diopstd 694. Divpkas 1032. Dippp Deutsches Register. u3f Dtpyr S. 5i8. Dolomit YÜZ. Doppelspath 901. E. Edelspat 422. Eis 766. Eisen (Gediegen) HZ. Etsenblau 1075. Dlättriche« 1075 . Er- 1 digeS 1077. Fasriges 1076. Etsenblükhe 974. 906. Eisenbraunkalk 949. Etsenbraunspakh 950. Eisenchrom 253. Eisenglanz 256. Bläktttcher2Z8. Dlckttt rtch-körnig. 257. Ge« meiner 256. Körniger 257. Muschlicher 256. Schupp. 258. Schup. pig-strahliger 259. Eisenglimmer 258.. Etsengranat 6oo. Etsenkalk 95 z. Dicht. Fasrig. Schuppiger 954. ^ Eisenkies 146. Eisenkiese! 395. Etsenniere 280.. Eisenoxydul 245. Eisenrahm 261. Brauner 296. Eisenvpal 428. Eisenoxyd 255. Etsenpecherz S. 285 . Eisenschüssig - Kupfergrün 1029. Eisenspath 952. Eisenthvn 711. Eisentikan 318- Eisenvitriol 1058. Fasriger 1059. Haar» förmiger 1059. Mehliger ro6o. Muschti» ger 1058. Schuppiger 1062. Eisenwaffer 778. Etsspath 553. Eläoltrh 521. Elaierik 87. Dichter 87- Locker» 87- Elekcrum 102. Epidot 671. Erbscnstein 914. Erdkobalt 334. Nother 1126. Erdiger 1126. Strahlt« ger 1125. Schwarzer 332. Verhärteter A33.Zerretblich.ZZ2. Erdöhl 88- Erdkohle 79. Erdpech 85- Esmarkit 862. Euklas 654. 5- Fahlerz 165. 171 . 174- Faserkalt 905. Gem use Deutsches Register. \ Gem. S- 905. Schaa» ltger 906. Sfasirquarj 386. Faser-Zeolith 567. Fassa" 577- Federalaun 814. Federerz 196. Federsalz 814* Feldspach 529. Dichterzgq. Edler 5Zl. Gemeiner 529. Gla» flger 532. Körniger I2Ü. Schuppiger 533. Feldstein 528. Fettquarz 381. Fettstein 522. Feueropal 423. Feuerstein 404. Fiortt 391. Fischaugensteln Z3l. Fischschiefcr 932. Flockenerz 1098. Fluß 876. Dichter 878. Erdiger 873. 87«. Flußerde 873> Flußspakh 876. Gemeiner 876. Körnt» gcr 877. Schaaltger 877. Stänglicher877. Fraueneis 888. G. Gänseköthigerz ir27. Gänseköthigsilber 1147. Gabbronit 531. Gadpiinit S. 608. Gahnik 364. Galmei 345. Edler 345. ®em. 347. Gekcüsestein 884. Geibbleicrz noi. Blättr. iiox. Musch» liges 1x02. Gelbeiseiistein 277. Fasrigcr. Muschltchee 278. Ochrtcher 279. Gelberde 457. Gelberz 131. Glanzcrz 136. Dickkcö 137. Erdkge» 138 . Glanzkobalt 157. Glanzkohle 71. 73. Glaskopf Rocher 260. Glaskopf Schwarzer 271. GlaSschörl 626. Glasopal 424. Glauberit 838. Glaubersalz 835. Frisches 836. Zerfallt« neS 836. Glimmer 487. Gold (Gediegen) 100. Grüngelbes ioo. Gold» gelbes 10 x. Messing» gelbes ior. Göthlt 368. Grammartt 728» ZlSbestartiger 732. Blättricher 729. G" meiner 729. GlaSar» stger üzo. Ergliat Deutsches Register 1137 Granat S. 599. Dicht. 602. Edler Z97. Gemeiner 599. Granalit 629. Graphik 67. , Dlättricher67. Dichter 68. Schuppiger 68. Graubraunstein (Dlättri- ches) 289. Dicht. 29t. Erdiges 292. Strah- ligeS 289. Graugiltiqerz 168. Graustlber 1008. Grauspießglanzerz 194. Blätlriches 194. Dichtes 194. HaarfSrmi» ges 196. StrahligeS 195- Grtffelschiefer 48!. Grobkohle 76. Grossular 600. Grünbleier; 1091. Gummtstein 424. Gurhvfian 965. GypS 886. Dichter 891. Erdiger 892. Fastiger^ 889. Schaum. 891. Vchup, pigkürnig. 890. Spär khiger 887. Gypsleberstein 89Z. Gypsmehl 892. TypSspath 838. H. HaarkieS 152. Haarsalz S. 819. Haarzeolith 566. Halbopak 424. Harmokom 556. Hartsteii, 356. Hart-Wasser 77z. Harz 91. Halbopal 425. Hauyn 545. Heliotrop 407. Hepatil ioc>o. Dunkler 1001. Lichter ivoo. Heterochrom iro6. Heterotyp 697. Holz (DituminSscs) 80. Holzsohle (Mineralische) 72 . Hvlzasbest 737. Holzopal 425. Holzstein 402. Holzz'nnerz 317. Honigstein 8li. Hornblei 1105. Hornblende 699. Basaltische 701. Ge« weine 700. Hornblendeschiefer 701. Hornerz (Erdiges) lorz. Gemein. 1012. Musch» lichcS ion. Strahlt« ges 1011. Hornqueckstlber 1017. Hornsilber 1010. Gemein. lon.Musch« ltgeS ion. Strahlig. ioro. Thonig. iol3. Cccc Hornstein nas Deutsches Harnstein S. 40t. Holzartig. 402. Muschr lichcr 40z. Splittri» ger 402. Hyalith 424. Hpaztnth 619. Hyazinthgranat 600. Hydrargtllit 442. Dlättricher442. Dich» ter 444. Schuppiger 445. Skrahltger 443. Hydrophan 426. Hydrophilit 857- Hypersthen 718. I. ZaspiS 396. Ebner 397. Erdiger 397- Jasp Opal 428. Jchthyophthalm Z8o. Jdokras 621. Zglit 973- Zllnderit 677. Zlvait 665. Jndtcoltt 640. Zoiich 660. Iridium (Gediegen) 96. Jstrin 351- R. Kalk 900. Kalkcik-nstein (Rother) 1 266. Kalkjalpeter 858. Register. Kalkstnter S. 906. 924. Schaaliger 913. Kalkfpath 900. Gemeiner 901. Körnt» ! ger 90z. Schaaliger Ü04. Stänglich. 904. ! Kalkstein 909. Fastiger 905. Excen» trischec 972. Gcmei» ncr 910. Körniger 909. Schaaliger 912. Schiefe. 911. ©int* riger 906. StängU» chrr 911. I Kalk 1 Wasser 775. Kallochrom 1086. Kalophonit 603. | Kalzedon 406. , Gemeiner 407. Kaneclstein 622. ' Kannelkohle. S. Kennest * kohle. Kaolin 450. Karfunkel 597. Karneol 406. Karnivl. S. Karneol. Karstcnit 880. Dichter 883. Fastiger > 88z. Schuppiger 883- Spöth. 881. Strah» liger 882. Kafcholong 427. Katzenauge 384.. Kennelkohle 75. Keraphvlltt 723. Kiesel 377. Kiestleisensteii) 263 1139 Deutsches Register. Kieselhydrat S. 416. Kicselkupfer lozo. Kiesekmaiachtt 1029. Kieseljchiefer 399. Gemeiner 400. Zas» pisarttger 400. Kieselsinter 390. Kalzedonartiger 409, Kieseltuff 390. Kiesel - Wasser 776. Klebschiefer 419. Kiinqstein 707. Kobalkbeschlag 1126. Kobaltbleierz 183. Kobaltblüthe 1124. Erdige 1125. Gemeine 1126. Schlack. 1126. Strahltge 1125. Kobaltglanz 157. KvbaltkieS 158. Kobaltschwärze 332. Feste 333. Lockere 332. Kobaltvikriol 1123. Kochsalz-Wasser 781. Kohlenblende 71. Kohlenhornblende 70z. Kohlensäure 795. Kvhlenschtefer 474. Kohlcnspath 941. KehlenwasserstoffgaS 64. Kvkkolith 692. Kvllyrit 44S. Korund 366 . Edler 367. Kreide 918. Kreuzstein 558. Kryvltth 846. Kubizit T. 587 * Kupfer (Gediegen) Iir; Kupferblüthe 239. Kupferbraun 240, Erdiges 241. FasrigeS 240. Muschllgcs24l. Kupferfahlerz 164. Kupferglanz 141. Blättricher 142. Gemeiner i42.Geschmet» diger 143.. Kupferglimmer 1043. Kupfergrün 1025. 1028. 1029. Eisenschüssiges 1049. Schlackiges eiscnschüs» sig- 1049. Kupferkies 161. Bunker 163. Gemei« ner 162. Kupferlasur 102». Edle 1021. Gemein« 1022. Kupfcrnickel 118. Kupferopydul 237» Kupferrauch 1059. Kupferrot!) 2 Z 7 > Blättriches 238. Dich» tes 23Y. Erdiges 240» Haarförmiges 239. Kvpfetsammkerz 1031. Kupfersond 1039. Kupferschiefer 932» Kupferschwärze 243» Kupfersmaragd 1033. ' Kupfervitriol 1054. Kupferwasser 789. €u( 9 Kupfer» H40 Deutsches Register. Kupferwismutherz S. Lydischer Stein S. 400. l8y. LythrodeS 520. Kyanir 634. M. L. Madreportt 942. Madrcporstein 942. Labradorfeldspath 53r. Magnesit 824. Lasurstein 543- Magnesiumkt-s 199. Laumonit 554. Magnet «Eisenstein 245. Lazulith 37 r> Dlättricher 24Ü. Kör, Körniger 372. Splitt« niger 247. Dichter richer 373. 248. Ochriger 249. Lebererz 216. Magnetkies 144. Dichte« 216. Körniges Dichter 144. Dlättri« 217. Schaaliges2i7. ch" l45- LeberkteS 150. Malachit 1025. Leberopal 425. Dlättrich. 1025. Dich, Lehm (Leimen) 470. ter IO2Ü. Erdiger Lemnische Erde 460. 1028. Fasriger 1026. Lepidokrokit 269. Muschlich. 1027. Un, Lepidolith 500. ebner lc>28. Krystallisirter 643. Malakoiith Ü92. Letten 469. Blättrtch.693. Strah« Leucolith Ü48. liger 695. Leuzit 588. Manakan 2Zl. Erdiger 589. Muschli» Manganblende 288. 8« 588- Uuebn. 589. Manganglanz 199. Licht - Weißgilkigerz 175. Mangankalk 946. Lievrit ÜÜ5. Manganschaum 297. Ltllalit 501. Marekanit 433. Limonit 2S3. Marmor 908. Linsenerz 1051. 281. Mascagnin 8Z2. Linsenkupfer 1051. Mauersalpeler 859- Lucullan, dichter 935.944- Meerschaum 744. St-lnglicher 938. 942. Meerwasser 783. Luxsaphir 357- Mehlzevlith 578 - 569. Meionit Deutsches Register. 1141 Meäonit 0 . 549 . Melanit 604. Menilith 425. Mergel 927. Mergeleisenstein (rother) 2Ü5. Dicht. 265. Erd. 930. Körniger 266. Mergelerde 930. Mergelntere 929. Mergelschiefer 928. Bituminöser 932. Mergelstein 928. Gemeiner 928. Mergelluff 929. Mesolyp 503. Meteoreisen 114. Micaphilit 506. Miemit 962. Milchquarz Z 82 . Misy lodl. Mehlig. 1062. Schup» piges loül. Molybdänglanz 197. Molybdänkits 197. ' Molybdänocher 336. Montmilch 919. Moorkohle 79. Moroxik 870. Müllerisches Glas 424. Natrum - Wasser S. 780. Nephelin 552. Nephrit 753. Ntgrin 319. Nickel (Gediegen) 117. Nickelblüthe 1129. Dichte 1129. Erdige 1130. Nickelmulm 1130. Nickelschwärze 331. Nickelspießglanzerz 192. Nitrum 831. O. Obstdian 43 r. Edler 432. Gemeiner 432 . Olivenerz 1043. Olivcnkupfer 1045. Erdiges 1049. Fasri» geS 1047. Gemeine- 1045. Muschl. 1048. Nadelförmtges 1046. Olivin Ü8l. Onyx 410. Opal 42l. Gemeiner 422. OpaljaSpiS 428. Ophik 758. n. Nadeletz 186. n. Nadel-Zeolith 565. Nagelkalk 907. Palladium 99. Naphta 89. Gediegen 99. Natroltth 570. Papierspath 904. ^ Natron (Strahliges) 833. Papirrtorf 82. Cccc 3 Pechblel 1142 Deutsches Register. Pechblende S. 325. Pecherz 32z. Pechgranat 603. Pechstetn 430. Pechkohle 78. Gemeine 78. PriSma» tische 78. Pechopol 425. Pcchtorf 82. Pechuran 325. Pentakiasit 687. Pertdor 679. Perlmutter - Opal 427. Perlsintcr 391. Perlstein 433. Pfeifentho» 468. Pharmakolith 860. Dichter 861. Haarför» tntger 860. Aiehltger 86r. Pharmakochalzit 1043. PharwakosiLerit 1066. Phengit 652. Phosphorblci. FasrtgeS 1095. Gemein. 1091. Muschligcs ,094. PhoSphoretse» 284. Phosphorit 872- 868- Dichter 872. Erdiger 873- Phosphorktipfer 1037. PhoSphormangan 1080. Phosphorwafferstoffga» 64. Ptkrolith 826. D<6)ter S, 827. Fa« sriger 827. Pimeltrh 420. Ptnit 507. Pistazit 673. Pittizit 285- Plasma 408. Platin 97. Gediegen 98. Pleonast 363. Polierschtcfer 419. Polychrom 1089. Pol,-typ 897. Polypen 97. Porzellanerde 450. PorzellanjaSpiö 398. Porzellankho» 467. Porphyrschicfcr 708. Prascm 383. Prasem - Quarz 383. Prehnit 560. Blattrtchcr 560. Dich« ter 56a. Fasrtg. 561. Psrudvmalachit 1036. Blättrich. 1036. Dich« »er. Fasrigcr 2037: Punamu -Nephrit 756. Pycnit 648. Pyraphrolith 430. Pyromorphit 2087.1090. Erdiger 2092. Gemei« ncr 1090. Pyrosidrrit 268. Pyrosmalit 1069. Pyrop 596. Gemeiner 597. Schaa» «3« 597- M , Pyrophan ii43 Deutsches Register. Pyrophan S.426. Pyrophysalith 648. Q. Quarz 377. Gemeiner 386. Quarzsand 389. Luarzstnter 390. Fascig. Gemein. 3yo. Perlarkiger 391. Quecksilberblendc 213. Quecksilbecopyd (Rothes) Z 5 l. N. Nasentorf 82 . Rauschgclb 208. Blättr. 209. Schlackt ges 229. Realgar 210. Rctinasphalt 91. Reusstn 837 « Frisches 837 - Zerfalle» nes 837 - Rhodockrosil lv8l. Rogenstetn 912. Rosenquarz 382. Rothbleierz 1086- Rvth-Braunsteinerz 303. Rotheisenstein 259. Dichter 2üi. Fasriger 259. Ochriger 262. Schaumiger 261. Röthel 265. Rothgiltigerz 221 - Dunkles S.222. Fah« leü 224. Lichtes 22!. Rothspießglanzerz 225. , Rothstein 301. Dlattrichcr 302. Dich» ler 302. Rubcllit 642. Rubin 367. Rubinglimmer 268. Nußkohle 76. Rutil 3 > 9 - Blötiticher 322, Dich» rer 321. Schädiger 321 . S. Eahlit 693. Salamstejn 367. Saltnisch- Wasser ?79« Salmiak 853 * Edler 854 > Mehliger 855 - Muschlicher 854 - Vulkanischer 854. Salpeter 849. Salpetererde 858 - Salpeterwasser? 87 - Salzkupfer 1042. Salzkupfcrerz 1039. Salzsäure 8ol. Salzsäure - Wasser -92. Sanderz 1023. Sandstein (Krystallistrter) 903. Saphir 356. Saphirquar; Z8Z. Saphirtn 546. Cccc 4 Sarro« ii44 Deutsches Sarcolit S.Z87. Sacdonyx 410. Sassvlin 803. Sauer 7 Wasser 776. Saugkalk 924. Dichter 925. Körniger 926. Saugktesel 418. Saussurtt 537. Schaalenblende 233. Schaalenkalk 913» ErbsenfLcmtqer 913. Gemeiner 914. Schaalstein 583. Schaumerde 917. Schaumkalk 913. Scheeler; 968. Schieferkohte 74. Schicferspatb 917. Echieferthon 472. Schillerspath 715. Schillcrstctn 715. Schisolith 486. Schmclzstetn 517. Schuee 769. Schärt 64a Edler 640. Elektrischer 642. Gemeiner 641. Schörlblende 700. Schrifterz 130. Schrtftcllur 130. Schützte. Dläktrich. 983. Dicht. 986. Fasr.985. Schwarzblcierz im. Schwarz>Draunstein 293. Dlättcicher 29z. Dendritischer 395.' Dich« Register. ter S. 294. Fasriger 293. Ochriger 294. Schwarzbraunsteinerz. (Verhärtetes) 293. Schwarz - Brauustetnekj. (Zerreiblickes) 297. Schwarzeisenstein. (Dicht ter) 294. Fasrtger 294- Schwarzer; 199. Schwarzkohle 73. Schwarzgilttgerz 166. Schwefel 6r. Dichter 62. Lockerer 62. Schwefelhydrat 62. Schwefelichte Säure 797. Schwefelkies 146» Schwefelsäure 799. Schwefelsäurewasser 792. Schwcfclwasser 790. Schwefelwasserstoffgas 6g Sckwerfpath 991 . Gemein. 991. Stanz« licher 993. Schwerste«» 967. Schwimmktefet 416. Schwtn mstein 416. Seesalz 845. Sctfenstein 747. Seleuit 887. Serpentin 7Z5. Edler 756. Schaaligee 755 - Siberit 642. Silber 104. Güldtsch 104. Gediegen 105. Silbe« ii4T Deutsches Register. Silberarsenik S. 127. Stlbcrblende 220. Silbererz. (Alkalisches) 1014. Silberkies 156. Silberschwärze 138. Etlberspießglanz 126. Silberwtßmukherz 185. Stnopische Erde 455. Skapolith 512. Dichter ZlZ. Gemei» ner ziz. Glasartiger 112. Talkartiger 5l8- Skorza 675. Smaragd 655. Edler 656. Gemeiner 657. Smaragdit 714. Smaragdochalzit lozy. Dlätirich. 1039. Dich«' ter 1041. Sandiger 1040. Strahl. 1040. Smirgel 370. Soda 832- Frische 832- Zerfallen« Sodalik 524. Sommit 553. Epargelstctn 870. Spatbeisensteln 952. Speckstein 749. Biättricher 75 r. Ge» meiner 749. Schief- rtgcr 750. SpetSkobalt 155. Grauer. Weißer 157. Dphärvsiheril 1070. Dichter 1073. Schilpe ptger 1071. Thont» ger 1071. Sphen ülz. Gemeiner 613» Spä« thtger 614. Sphragid 460. Spteßglanz. (Gediegen) 125 . Spießglanzbleierz 173. Spießglanzblende 225. .SpleßglanzkieS 192. Spießglanzvchcr 339. Spießg/anzsilber 127. Spießglanzwciß 341. , Spinell 360. 362. Spinellan 362. Spodumen 526. Sprödglanzerz, (Spröd.. glaSerz) 138. '' . Sprudelstein 914. Slangenspach 994. Stangenstetn 648. Staurolith 629. 558. Steinkohle 73. Sletnmark 453. Festes 453. Zerretbli« ches 455. Steinsalz 843. Blättriches 844. Fasri« ges 844- Körniges 844- Schuppig. 844. Sttlbtl 573. Blaktrichcr 573. Blcktte rich - strahliger 575. Dichter 577. Sandi. , ger 577. Schuppig. Cccc 5 körn. / 1 14 s Deutsches Register. körn. S. 576. Straht liqer 57ö. Stilpnosiderit 272. Stinkgyps 893- Dichter 893. Spathit «er 8YZ. Stinkkalk 934. Schaaliger 93Ü. Stinkmergel 932. Erdiger 933. Gemet, ner 933. Schtefciger 932. Stinkquar, 38t. Stinkschiefer 935. Stinkspath 957. Gemeiner 937- Körnt« ger 9Z8. Stänglicher 938. Stinkstein 935. Blättricher 937. Ge» meiner 935. Schief» riger 935. Stinkzinnvber 215. Strahlenerz 1050. Strahlenkupfer 1050. Strahlgypü 889. Strablkics 150. Strahischörl 722. Strahistein 722. AsbestarN 727. Blätt» rtcher722. Gemeiner 725. Glasartig. 726. Körnig. 726. Wusch» liger 723. Stronrtan 979. Strontianit974. 978 . Succinit 600, Sylvan. (Gediegen »)G. 129. Sylvanerz. (Weiß.-) 13 r. T. Tafelschtefer 481. Tafeispath Z82. Talk 497. Blättricher 498. Erdiger 498. Gemeiner 75 l. Schiefriger 497. Schuppiger 498. Talkerbe. (Reine) 82§. Talkschtefer 498. Tankglit Zio. Tantaloxyd 310. Tellur. (Gediegen) 129. Tetraklasit 511. Thallit 672. Blättricher 673. Dicht tcr674. Erdiger67Z. Haarförmigcr 674» Sandiger 675. Thon 466. Erdiger 4H7. Gemeiner 467. Schuppiger . 4Ü6. Thoncisenstetn 26z. Gelber 280. Gemeiner 264. Jasptsart.264. Rother 263. Schiefriger 263. Stängli- chcr 264. Thonerde. (Reine) 448. Thonhydrat 442. Thonschiefer 478. Gemcit Deutsches Gemeiner S. 480. Thonstein 464. Thumerstein 636. Tinkal 840. Titaneiseistein 2Zl- Litanoxyd 318. Titanschörl. («lättricher) 320. Gemeiner Z2l- Topas 648. Edler 649» Gemeiner 648. Topasfels 651. Topazolith 600. Töpfcrthon 468- Topfstein 496. Torf 82. Torferbe 82 . Traubenblei loyZ. Fasriges 1095. Wuscht , ligeS 1094. Traudenerz 1095. Tremoiith. (Asbestarti» ger) 732. Gemeiner 731. Glas» artiger 729. Triklaflt 668. Blättricher 668. Dicht ter 669. Schaaliger 669. Triphan 526. Tripel 417. 925. Triplit 1079. Trippelkalkstein 92Z. Trona 833. Tropfstein 906. Tuffkalk 915. TllNgstein 968. , Register. 114t Türkis 0 .445. Turmaltn 640. Tutenmergcl 907. U. Umbra 276. 'Uranglimmer 327- Uranocher 328. Uranoxyd 327. v. Vesuvian 622. Viiriolbicierz 111-5. Vitriolroth 1063. Birrtolivasser 788. XV. Wachsopai 423. Wacke 709. 1072. Wad 296. ' Dendritisches 298. Fa< friges 296. SchrigeS 297. Schaumig. 296. Walkcrde 462. Waikrhon 461. Glänzender 461. Mat» ter 462. Wasser 765. Wasserbiei 197 - Wasserkies 149. Dichter iZü. Haarför» miger 152. Mulmiger 151. Strahliger izo. Wasserstoffgas 63. Wavcllir 443. Weich »Wasser 766. Dampf« ii 48 Deutsches Register. DampffSrmig. S. 772. Festes 766. Tropfbar» fiüssigeS 770. Weißbleierz 1108. Weißgülden 167.171.174. Weißgiikigerz 177. Weißkupfererz i;y. Weiß Spießglanzerz 341. S Weißtellur 131. ■ Weltauge 426. Wernertk 512. 519. Dlätiricher 52z. Fasri« ger Zly. Muschltcher 52l. Splittrtger 52c,. Wehschiefer 477. Wismulh. (Gediegen) 123. Wismuthbleierz 186. Wismuthglanz 190. Blättrich. 1 90. Strah» liger 190. WiSmuthkies 185. Wi-muthocher 337. Wikherit 1004. Wolfram 307. Würfelerz 1066. Würfelspath 881. Würfelstein 822. Würfelzeolich 587. x. Vitertaiitaltr 312. Atterit Ü09. Yu 754- Z. ZLmenlwaffec 789. Zeichenschtefer 475. Zeolith S. 564. Dichter 567. Fasriger 567. Glasartig. 564. Haarfürmiger züz. Mehlig. 563. Schaa« lig. blärtricher 574. Zeilanit 363. Zlcgelerz 241. Zinkblende 229. Zinkblüthe 348. Zinkglas 343. Blättrich.344. Fasrig. 345- Strahltg. 344. Zinkocher 348. Zinkvryd 343. Zinnkics 161. Zinkvitriol in8. Frischer i l 19. Verwit» kerter 1120. Zinnober 213. Dunkler 214. Lichter 215. Jinnstcin 314. Edler 314. Fasriger 316. Spltttrich.317. Zirkon 618. Dlättrtch.üiy. Musch» ltger ÜI8- Zirkonit 6i8. Zölesttn 982. Blättricher 984. Dich» ter 986. Fasrig. 985. Strahligcc 985. Zvistt 676. Zundererz 226. Dunkl.227- Licht. 227. Frau- Französisches Register. A. Acide boracique 804. Acide carboniquc 796. Acide muriatiquc 8ol. Acide sulfureux 797. Acide sulfurique 799. Alaiite 694. Allochroi'te 60I. Atum. fluatee alcal. 847- Alumine pure 448. Alutn. Sulfat, alkal.814. Amianthoide 733. Ammoniaq, muriat. 853/ Ainmoniaq. sulfatde 852. Auiphibole 700. Amph. aeiculaire 722. Amph. fibreux 722. Amph. laraellaire 722. Amphigene 588. Amphig&ne altdre 589. Analcime 587. Auatase Z2A. Andalousite 506. Andreasbergolithe 558, AnthophyHite 731. Anthracite 71. Antimoine hydro • sulfu. re 335. Antim. natif. 125. Antim. oxydd Zar. Antim. oxyde sulf. 226. Antim. oxyöd terreux 33Y- Antim. sulfur^ 194. Antim. sulf. capill. 196. Aplome 599. Apophyllile 581. Argent antimoniil 127. Arg. antimoniS sulfurfi 221 . Arg. corbonate J008. Arg. muriate' ioio. 1017» Arg. natif 105. Arg. noir 139. , Arg. sulfur6 137. Argile glaise 458. Argile lithomarge 454. Arg. ocreuse brune 276. Arg. ocr. rouge 458. Arg. ocr. rouge graphi- que 265. » Arg. schisteuse 420. Arg. schist. grapbiq. 475« Arg schist, impression- ne 473. Arg. schist. novacul. 478. Arg, jifo Französisches Register. Arg. schist. tabul. 479. Arg, »chist. tegulair. 479. Arg. suiectiquc 463. Arragonite 973. Arrago. coralloide 974. Arsenic natif 120. Arscnic oxyde 805. Ars. sulf. jaune 209. Ars sulf. rouge 211. Asbeste dur 735. Asbeste flexible 73 6. Asbeste tressd 738» Asbcsto'ide 733, Axinite 626. B, Baryte rarfconatde 1004. Bar. s\ilfat6e yyk. Bar. sulf. banllaire 994. Bar. sulf. compacte 997. Bar. sulf. coucretionne- fibreuse 99?. Bar. sulf. fetide 1000. Bar. sulf. granulaire 996. Bar. sulf. radie'e 995. Bismuth uativ 123. Bism. oxyde 337. Bism. sulfure 190. Bism. sulf. plumbo -cu- priferc 187. Bitumine blacbätre 90. Bitumine elastique 87. Bitumine glutineus 88. Bitumine liquide 90. Bituni. liq. noiratrc 89. ßitum. solide 86. By»solite 733. C. Ceriutn oxyde silicifere 306. Chabasic 585. Cbaux anhydro- sulfatd» 881. Chaux arsfeniatde 860. Ch. borat. siliceu.se 863.' .Ch. bor. sil, coucretion- nee - mauielonnee 863. Ch. carbonate'e 900. Ch. carbon. alurniiiiferc YÜZ. Ch. carb. bacillaire-fas- ciculee 942. Ch. carb. bituminis. 944» Ch. carb. compacte 910. 912- Ch. carb. concrdtionnee 906. Ch, carb. concret. glo- buliforme 912. Ch. carb. concrfit. globulis. - testacee 914. Ch. carb. concret. incrustante 915. Ch. carb. concret. stra» tiforme 914. Ch. carb. crayeuse 919. Ch. carb. ferrifere 950. 852. Cb. carb. ferro - manga-, nesiföre 951. Ch. carb. fetide compacte 935. Ch. carb. fetidc laniellai- Französisches Register, iifi Ch. .carb. fibreuse 905. Ch. carb. lamellaire 918. Ch. carb. mangaiiesißre 947- Ch. carb. magnesifere 960. N Ch, carb. magncsif. gra- nulaire 964. Ch. carb. nacree 917. 918 . Ch. carb. pulverul. 919. Ch. carb. s3ccaroi'de 909. Ch. carb. testacee 917. Ch. fluatee 876. Ch. nitratae 858« Ch. phosphatee 869. Ch. sulfatee 888. Ch. sulf. anhydrb 881. Ch. sulf. calgarifere 894. Ch. sulf. compacte 89l- Cb. sulf. epigene 893. Ch. sulf. fibreuse 889. Ch.sulf' njviforrrie 89I. Ch.^ä$}uaraif£re 903. Ch. sulf.} terreuse 892. Chrome oxyde »auf Z29. Cerium o^yde 306. /tjiji Cinnabre Slc'dlin 216/^ Cobalt arseniafe acicu- laire II25. Cob. ars. pulverul. 1126. Cob. arsenica! 156. Cob. gris. T 57. Cob. oxyde noir 333. Cob. oxyde noir terreux 33 «. Coccolithe 692. Corindon 366. Corind. granulaire 370. Cor. harmophane opa- que 36g. Cor. harmoph. translüci- de 368. Corindon hyalin 357* Cuivre arseuiate 1043. Cuiv. arse». aciculaire 1047* Cuiv. arsen. ferrif. 1050. Cuiv. arsen. lamelliforme 1044. Cuiv. arsen. mamellon- ne fibreux 1048. Cuiv. arsen. terreux 1049 Cuiv. carb. bleu 1021. Cuiv. carb. terreux 1022. Cuiv, carb. vert concre- tioimö 1027. Cuiv. carb. vert epigene 1028. Cuiv. carb. vert pulve- rulent 1028. Cuiv., carb, vert soyeux 1026. Cuiv. gris 165. 167. Cuiv. gris antimonifere 167. Cuiv. gris arseniföre 165. Cuiv. muriate 1039. Cuiv. mur. acicul. 1040. Cuiv. mur, compacte 1041. Cuivr. mur. pulveruleut IO41. ^silkifere iif. -Mu,* ftf&'k* iij2 Französisches Register. Cuiv, mur larael. 1040. Cuiv. natif tu. Cuiv. oxyde rouge 2Z8. Cujv. oxyde rouge capil- laire 2ZY. Cuiv. oxycje rouge compacte 239. Cuivre oxyd^ rouge la- mellaire 238- Cuiv, oxydulö capil, 2ZY. Cuiv. oxyd. laniel. 238. Cuiv. oxyd. massif 239. Cuiv. oxyd. terreux 241; Cuiv. phosphat6 1036. Cuiv. pyriteux 162. Cuiv. pyriteux hepatique 163. Cuiv. sulfatl 1054. Cuiv. culfure 142. Cyroophane 359. D. Delphinite 673. Diallage 7T2. Diallage ni^talloide 713* 716. Diaü. roe'talioide fibro- lauiinaire 718. Diallage verte 714. Diamant 59. Diaspore 443. Diopside 694. Dioptase 1033. Dipyre 517. Disthetie 636. Doloinie 963. E. Ecume de terte 918, Emeraude 655. Fpidote 672. Epid. magnesifere 675* Etain oxyde 315. Etain oxyde concretion« ne 317. Etain sulfure l6l. Euclase 654. F. Earine volcanique 746. Feld-Spath 528. Fel,d - spath apyre 506. Feld-sp. argiliforine 450. Feld-sp. bleu 373. Feld-sp. compacte C&. roide 534. Feld - sp. decompose'45r. Feld-sp, nacre 532. Feld - sp. opalin 53 s. Feld - sp. tenace 538. Fer arseniate 1066. Fer arscnical 154. Fer azurc 1077. Fer chromate 253. Fer muriale 1069. Fer natis amorphe 113. Fer nat. me'teoriquc 11$. Fer oligiste 257. Fer olig. bacillaire - con* jouint 265. Fer olig. compacte 26s« Fer olig. concrfetion. 2ÖQ* Fer olig, e'cailleux 258. Fer Französisches Register. usz Fer ölig. granulaire 257. Fer ölig. lantinaire 2Z8- Fer ölig. luisant 262. Fer ölig. terrcux 262. Fer oxyde carbonate YZ2. Fer oxyde geodique28o. Fer oxyde globulis. 28l> s Fef oxyde' hematite/ 56 ©. 271. Fer oxydd noir vitreus Gratnmatite 729. Graphite 67. Greuat 595. Grenat brun 599. Gren. granuliforme 597, Greuat noir 605. Grenat resinite 603. Gren. rouge de feu 597, Gren. touge - violet 596. 272 . , II. Fer oxyde massif 282. ,, Fer oxyde pulvSrul. 274- S annoton,e 558. '-Fer oxyde quartzif. 372^. $ 45 ' Fer oxyde resinite 286. Fer oxyde rouge bacil- laire 264. 'Fer oxydS rouge grossiet' 262. Houille 73. Hyacinthe blanche ciforme 557. Hyperstene 719. eru. N Fer oxyde rouge luisant 262. . Fer oxyduld 246. Fer qxyd. fuligineus 249. Fer oxyd. |rauul, 247, Fer oxyd. lamellaire 246. Fer oxyd. titanifere 247. Fer phosphate 1075. Fer sulfate 1058. Fer sulfure 147. Fer sulf. capilbire 152. Fer sulf. decomposfi 150. Eer sulf, epigene 150. Fer sulf, ferrifere 144. - /. Idocrase 622. /. Jade 538. Jade ascien 756. Jade nephre'tique 754» \Jadc tenace 538,/ Jayet 78. Joiithe 66ö» K. Koupholithe Z6S» G. Gadolinite 608. Glauberite 839« Latialite 545. Laumonite 555* Dddb Lazu* L l s4 Französisches Register. Lazvilite 543. Lave alteree aluiniiiifcre 4 Ü 5 . . Laves lithoüles basalti- qucs 705. Lave vitreuse obsidtenue 433. Lave vitreuse pcrtee 434. Lave vitr. pumidte 435. Lazulite 543. Lemanite 538. Lepidolithe 50I. M. Macte 54 T- Macle basaltique Z4I. Madieporite 943. Magnesie borat6e 832. Mag»- carbonate'e 825. Magu. carb, quartzifere ' 82Ö. Magu. sulfatec 819. Mangantse oxyde 29 s. Mangan. oxyde argcntiil 296. Mangan. oxyde brun 297. Mangan. oxyde bruiidtre - co»cr6tio»ue 297. Mangan. oxydd carbona- te' 303. Mangan. oxyde Metalloide 289- Mangan. oxydfi Metalloide argenti» 297. Mangan. oxyde Metalloide gris 290. Mangan. oxyde' noir bru- natre pulverulent295. 298. , 1 Mangan. oxyde noir bru- , nStre raniulcux 395» 299. Mangan. oxyde' noir pnl- verulent 294. Mangan. oxyde rose si, j licifere 302. Mangan. oxyde violet silici tere 675. Mangan. phosphate rogo. ! Mam;an. sulfute 199. i Meionite 550. ! Mellite 8tt. Mercure argental 10?. Mercure natis xo8. Mercure muria tö 1017. , Mercure sulfute 213. j liiere, sulf. bituminifere eompiicte 216. Mere. sulf. bituminifere feuillete 217. Mere, sulf. bituminifere testaci ; 217. Musotype 564. Mdsotypc capillaire 565* Mdsotype compacte 568. ! MSsotype tibreuse - ra - . diee 567. Mica 488. MicarcJle 519* Mine d’argent merae d’oie 1127. Molybdenc sulfurd 197 * Mussite 694. im Französisches Register. A 7 . fjatrolithe 570. jje'phcline 553. jslickel arsenieal H8- Nickel natif 117. Nickel osyde 1129, O. Octa£drite 322. Oisanite Z2Z. Or natif 101. F. Paranthine 512. Paranthine blanc - metah Ioi'dc 519. Peridot 680. Petrosilcx 404. 'Petrosilex agatho'ide534/ Petrosilex resinite 430. Pierre ä plätre 894. Pierre gyasse 522. Pinite 508. Platine- natif ferrif. 98. Pleonaste 363. Plomb arseniS 1097. Plomb arsenie silanicn- tcux 1098. Plomb arsenie terreux 1098. Plomb carbonate 1107. Plomb carb. noir im. Plomb chromate 1086. Plomb molybdate ixoi. Plonib natif (volcanique) lio. Plomb noir 1092. Plomb oxyde rouge’351. •Plomb phosphate 1090. , Plomb phosphate arsenie 1095. . ■ r Plomb phosphate arseni- fere 1093. Plomb-sulfate HI5« Plomb sulfure 180. Plomb sulf. antimonifere 174. Plomb sulf. autimon. et argentifere 176. 177. Pl. sulf. compacte 178. Pl. sulf. epigene 1092. Plomb sulf, stric 179. Potasse nitratee 850. Prehi’ite 560. Prehnite sibreuse - con- jointe 561. Pseudo - nepheline 553. Pycnite H48. Pyroxene Ü89- Pyroxene granuliforme 092. P. Qnarz-Agathe cacholong 427- Quart* - Agathe calcSdoi- ne 408. Qiiartz - agathe chatoyant 384- Ddvd 2 Quarz ii ffi Französisches Register. Qiarz agathe concretion- ne 391. Qiarz agathe cornaline 406. Qiartz - Agathe grossier 402. Qiartz- Agathe ponctui 407 - Qiartz Agathe prase 408. Quartz Agathe pyronia. que 404. Qiiartz Agathe xylo'ide 402. Quarz aliumuisere tripo- leen 417. Quarz »reuaee ZZy. Quarz bleu Z 8 Z. Qiarz fibreux 387. Quarz gras 382. Quarz hemathoi'de 395* Quartz - hyalin 378, Quarz hyalin concretion- ne 424. Quartz- Jaspe 397. Qiiartz • Jaspe sanguin 407. Qiiartz ncctique 416. Quarz resinite coniinun 423 25. Qiiarz resinite bydropha- 11c 426. Qiiarz resinite opalin 422. Quarz rdsinite sublui. sant 425. Qiarz rose 382. Qiiarz rubigineux 395. Quarz vert- obscur 383. Qiiarz violet 380. n. Royonante 723. Röche serpentineuse 758. Röche talqucuse lainel- lairc 498. Rubig d’oricnt 357. S. Sagenite 321. Sapparc 636. Saussurite 538. Schccliu calcaiie 968. Schdelin ferrngind 308. Schörl tricote 321. SGmeline 362. *■ Silice fiuatee aliuninetise 648. Smaragditc 714. Somniite £52, Soude bovatde 841. Sonde carbonatee 832. Soqdc nmriatic 344. Sonde imjriate'e gypsifS- re 881 . Sonde sulfafde 835 - Soufre 6l. Spath eil tables 583. Spath perl6 951. Spath schisteux 917* Sphine 613. Spinelle Französisches Hegisier. 115:7 £ Spinelle 361. Spinelle zincißre 365. StaurDtide Stilbite 573. Strontiane Karbon. 979, Strontiane snlfatee 98z. Strontiane sulf. calcari- f£re 986. Strontiane sulf, fibreuse-' conjointe 986. Strontiane Sulfat, fibro- laminaire 985- Succin 92. T. Talcchlorite fissile 493. Tale chlorite terreux 4YI- Tale chlorite zographi- que 494. Tale glaphique 440. Tale granuleux 499. Tale hexagonal 498. Tale laminaire 751» Tale ollaire 496. Tale steatite 749. Tantale oxyd£ ferro- nianganfesifere zir. Tantale oxyde yttrißre 313 . Tdle'sie 357. Tellure natis auro-ar- gentifere X30. Tellure natif aurifere es ptorobifere 131. Tellure natif auro-fer- rißre 130. Teil. natif auro-plom« bifere 432. Tellure natif ferrißre et . aurifere 129. Thallite 673'. Tberroantide porcellani- te 399. Titane anatase 323. Titane oxyde 320. Titane oxydd chrotnifere 332. Titane oxyde ßfrrifere 319- Titane oxyde ferrifere granuliforme 251. Titane silicco-cakaire 613. Topaze 650. ^Topaze cylindro’ide es prismatoi’de 648. Tourmaline 639. Tourtnaline apyre 643. Tremolite 729. Triphane 536. . U. Urane oxyde 328. Uranc oxydL pulverulent 328. Urane oxydule 335* W. Wernerite 516. DOdb 3 *'"« -,,,s Zra»Mch-s N-zist--^ Y. Yenit'c 665 . Z, v Zeolithc efflorescente 555 Zeolithe rouge d’Aedel- fors 577 . Zinc Carbonat^ 340-347* 348- Zinc oxyde 344* Zinc oxyde tcrreux 349* Zinc snlfate III8- Zinc sulfure 23°- Zircon 6l8- m >iamo!|C3s __ MOi4|«Z HI3