Versuch einiger Beobachtungen über die Witterung der Mark Brandenburg, besonders in der Gegend um Berlm von Karl Ludwig Gronau Weyten Prediger der Evangelisch Reformirten Parochial-Kirche» ordentlichen Mitgliede der Berlinischen Gesellschaft Natur« forschender Freunde. Erster Theil. Berlin und Stralsund, 1794. Bey Gottlieb August Lange. Der Verchrungswürdigm Gesellschaft Raturforschender Freunde zu Berlin z«m Zeichen Seiner innigsten Hochachtung und Ergebenheit gewidmet dem Verfasser. !Nj!- >! tzMy !> '«NMM! MM Einleitung. !a ich mein Werk nur einen Versuch nenne, so mag das einstweilen zur Entschuldigung für strenge Recensenten dienen, welche Vollständigkeit darinnen vermissen, und noch manches unvollkommene und mangelhafte darinnen antreffen sollten; auch gutgemeinte mühsame Versuche gerathen nicht immer — und das könnte dann hier auch der Fall seyn. Denen, die mit einem verächtlichen Seitenblick darauf herabsehen, und Meteorologische Beschäftigungen überhaupt für ganz unnütz und geringfügig erklären, will ich nur kürzlich zu beherzigen geben, daß auch Friedrich der Einzige die Untersuchung der Ursach der Winde, und des Geftierens der Bäche in denHölen der lUnclw (lomrS, und über den Grad der Kälte des Januars 1776, seiner Bemerkung und seines Urtheils für nicht ganz unwürdig Erster Theil. A hielt hielt*), um mir dadurch ihre geneigte Schonung dienst- frrundlich zu erbitten. Die Veranlassung meiner besondern Neigung zur Meteorologie ist M'.r jederzeit ein Räthsel gewesen, ich müßte sie denn als ein Stück der Erdsünde, die mir von meinem Großvater mütterlicher Seirs, dem ehemaligen Professor der Physik, und Doktor der Arzneygelahrtheic zu Frankfurt an der Oder, Johann George von Bergen, welcher sich auch mit der Meteorologie beschäftigte, angehangen hatte, ansehen. Mein feeligec würdiger Vater beschäftigte sich in feinen müßigen Stunden mit der alten Litteratur, und der Kenntniß seltener Bücher; Naturgeschichte und Meteorologie war sein Fach nicht, und unter den Gespielen meiner Jugend entsinne ich mich auch keines, der mir dazu Veranlassung oder Gelegenheit gegeben hätte. - Demohnerachttt empfand ich, schon von den Jahren meiner Kindheit an, eine besondere Neigung zur Meteorologie, kaum konnte ich lesen, so waren die Witterungöartr- kel in den Kalendern, und Wettergeschichren aus alten Chroniken, je abemheuerlichcr je besser, eiüe metner interessantesten Lektüren. Nach und nach fieng ich an die Gestalt des Himmels zu prüfen, auf die Be'chaffenheit der Wolken und den Strich der Winde zu merken. Irgend eine außerordentliche Witterung, ein starkes Donnerwetter, einen heftigen Sturm, tiefen Schnee oder ducken Nebel zu beobachten, war für mich eine weit angenehmere Beschäftigung, als die gewöhnlichen Jugendspiele, ich brachte Oeuvres poübumss 1°. lX. Lutte äs, Isttrs« s ^on/ieur Vottsirs, p.gs. 1. X. ttettrer » I» Ltsrgmts Ltistsler. x. »6jj. ttsttres u ä'/ttsmdsrt. O XU x. LZr. meinen jüngern Brüdern nwins Lieblingsneigung bey, und verweilte oft mit ihnen Stunden lang auf dem Boden unseres väterlichen Hauses, um das Wetter zu beobachten und den Zug der Wolken und Gewitter zu bemerken. Im Iahe 1756 fieng ich an das Wetter täglich aufzuschreiben, jedoch nur nach den atmosphärischen Veränderungen und vhne Zuziehung des Barometers und Thermometers. Nach und nach wurden diese Wetterbeobachtungen vollständiger und genauer; vom Jahr ^774 an bediente ich mich eines Morlandischen Bmometers uns Rmgschm Thermometers, auf welchen die Farenheitsche und Reau- mursche Scala neben einander angebracht waren. Im Jahr 178 Z erhielt ich ein von dem geschickten Me- chanicus Hm. Schulze nach 6-- lmcschsr Art verfertigtes Normal- Barometer, mit Roscnthalscher Scala, und durch die Güte des eifrigen Beförderer s der mctereologischen Wissenschaften, des wshlfeeligen Hm. Grafen v. Lorke aus Stargoord, ein neues von eben dem Hm. Schulhe verfertigtes sehr richtiges Thermometer, mit Farenhritscher und Ro- senthalscher Scala. Nach diesen beiden Inst: umenten habe ich bisher meine Wetterbeobachtungen, die auch wöchentlich in dem Neuen Verlmsr Inrelligenzblatt eingerückt werden, angestellet. In der sichern Erwartung —die Mich freylich bey der nähern Untersuchung der Witterung mehrerer Jahre tauschte —' das; sich ein gewisser wiederkehrender Cyklus von 9 oorr 19, oder auch go uNo mehreren; Jahren annehmen ließe, wünschte ich nun sehnlich eine Reche aufeinander folgender Bemerkungen der Witterung eines und dess lben Drtes zu erhalten. Einen Theil dieses Wunsches erfüllte mein lieber — nunmehro sceliaer Bruder der Aöiiigl. Dohm Nandidar Johann Hermann Gronau, durch seine Vermittelung bekam ich eine Sammlung alter Kalen- A 2 der 4 der von 17ZV bis 1748, worinnen die Witterung täglich in lateinischer Sprache angemerkt war, welche ich mir, da man die Kalender selbst, wegen anderer darinnen befindlichen Bemerkungen, nicht aus den Handen lassen wollte, sorgfältig abschrieb. Als ich bald nachher die unverdiente Ehre hatte, in die Gesellschaft naturforschender Freunde zu Berlin als ordentliches Mitglied aufgenommen zu werden, erreichte ich durch die Bekanntschaft mit verschiedenen würdigen Männern das Ziel ganz, wornach ich so lange gestrebt hatte. Der Herr Professor und Astronomus Bode theilte mir, nach seiner bekannten Dienstfertigkeit, den ganzen Vorrath meteorologischer Bemerkungen mir, den die beiden berühmten Astronomen, Gottfried Rirch, und Christ» fried Airch, und des erstem, durch ihre Kenntniß in der Astronomie und Meteorologie, so berühmte Tochter, Christine Rirchen, mit vieler Mühe und Genauigkeit gesamm- let hatten, welche sich mit dem Zahr 1697 anfingen und 1755 endigten, sie enthielten nicht nur die atmosphärischen Veränderungen, sondern auch bey einigen, obschon nicht bey allen Jahren, die Bemerkungen des Barometers und Thermometers. Der Hr. Doktor Brand erlaubte mir gütigst seine sehr genaue und richtige Wetterbeobachtungen zur Durchsicht, die vom Zahr 1756 an bis jetzt noch, ununterbrochen von Ihm fortgesetzt werden, und sehr richtig und genau angestellet sind, besonders ist darinnen die Richtung des Windes, nach einer nach seiner Angabe verfertigten Windscheibe ganz genau aufgezeichnet worden; desgleichen auch der Stand des Barometers und Thermometers mit Zuverläßig- keit angegeben. Die etwanigen Lücken, die sich in diesen und meinen eigenen Wetterbeobachtungen von 1756a» befanden, konnte ich aus den mir gütig mitgetheilten Bemerkungen kungen meines alten Freundes, des Hm. Rendant Siegfrieds, ersetzen, auch der Hr. D- pelißon, und der verstorbene Hr. Hoff-Staats-Holjschreibet Ebel verschaffte mir manche schätzbare Beitrage zu meiner Sammlung der meteorologischen Geschichte; so wie ich auch meinem lieben Bruder, dem ehemaligen Professor in Warschau, Friedrich Wilhelm Gronau, manche schöne Bemerkungen, und merkwürdige Nachrichten von auswärtigen. Wetterer- «ignifsen verdanke. Und so entstand durch die freundschaftliche Unterstützung würdiger Freunde und meine eigene Beobachtungen eine vollständige Sammlung von meteorologischen Bemerkungen, welche ich den Liebhabern der Meteorologie hiemit vorzulegen im Stande bin. Ich war zwar anfänglich willens, diese Bemerkungen erst nach verflossenen vollen hundert Jahren bekannt zu machen; da ich aber nicht wissen kann, ob ich dieses meteorologische Jubiläum erleben, oder alsdann noch im Stande seyn dürfte, Wetterbeobachtungen aufzusetzen, so begnüge ich mich mit den ersten 90 Jahren, von 1701 an gerechnet. Ich schicke demnach in diesem ersten Theile die Geschichte der Witterung voraus, das Jahr 1790 mit eingeschlossen. Im zweiten Theile, der erst im Jahr 1801 die völlige Zahl der hundert Jahre beschließt, werde ich von der in unsern Gegenden gewöhnlichen Witterung, sowohl nach der Jahreszeit und den Monaten, als auch den Veränderungen in der Atmosphäre handeln, und sie mit Tabellen zur kürzern Uebersicht begleiten; und im dritten die verschiedenen Gründe, worauf man die Vorherverkündigung der Witterung bisher gebaüet hat, untersuchen und mit Erfahrungen zur Bestätigung oder Verwerfung belegen, sedoch ohne Bitterkeit, oder Verspottung derer, die nicht meiner Meinung sind — denn dadurch gewinnet die Wahrheit nichts. — Sollte auch dann das Resultat dieser Bemerkungen für die Wetterpropheten nicht ganz günstig ausfallen, so wird doch die auf die Wetterbeobachtung gewendete Mühe nicht ganz unnütz und vergeblich seyn: lasset uns A g Fakta 6 Fakta sammle», und sehen, was daraus folFer, dieses ist unsre czanze Philosophie! sagt der große Bonner und alle Wahtheü suchende Naturforscher, Meteorologie überhaupt. D''e Meteorologie ist diejenige, Wissenschaft, dir sich mit der Berrachtung der Witterung, der Untersuchung ihrer Ursachen,. Folgen und Wirkungen beschäftiget. , Zn so ferne sie der Entstehung der mannigfaltigen Veränderungen der Witterung nachspüret, nenne ich sie Wir« rerungsiehre ; in so ferne sie aber die darin gemachte Erfahrungen sammlet und mit einander vergleicht, nenne.ich sie WerterZeschichis oder Wetterkunde. Lange genug ward diese Wissenschaft verkannt und vernachläßigek. Ja bett altern Zeiten gehörte sie in den Artikel von Aber.kheuern und Wunderlichen, wie es die alten ChronNn zu Gnüge beweisen. Gert dem vorigen Jahrhunderte sing man an sich mit. mehreren Ernste damit zu beschäftigen, wiewohl sie mit Astrologie, Plonrkenhcr'rschaft und dergleichen Geisten vermischt wurde. Erst dem gegenwärtigen war es vorbehalten, nach der Verbesserung der meteorologischen Instrumente und angewandter größerer Aufmerksamkeit, darinnen etwas richtigeres und vollsiandi? geres zu leisten, Lage und Clima dex Mark Brandenburg. Die Mark Brandenburg liegt zwischen den 52. und 54. Grad nördlicher Breite, und zwischen den 29. und 34 > 7 Z 4 - Grad der Länge. Berlin selbst km 52. Grad zr.Minuten der Breite, und dem Z i. Grad 2 Minuten der Länge. Das Klima ist gemäßigt, gesund und ziemlich angenehm. Selten tritt der Winter, wenn die Witterung übrigens regelmäßig ist, vor die Mttke des Decembers anhaltend und mit Ernst ein. Die größte Kalte pflegt im Januar oder Februar zu herrschen, der Merz bringt gemeiniglich schon einige angenehme Tage, der April ist höchst selten ohne Schnee, und der M«Y tast nie ohne Nachtfröste- Die größte Hitze zeigt sich gewöhnlich im Julius und 'August. Gegen Ende des Septembers fallt schon ott unangenehme Witterung, auch wohl Nachtfrost ein. Die erste Hälfte des Oktobers bringt noch angenehme Tage, worauf feuchtts unangenehmes W"tter folgt, welches besonders dem November eigen ist. Wiewohl auch hier manche sehr merkliche Ausnahmen von der Regel vorkommen. Die eigentliche Beschaffenheit des Klima und des Ganges der Witterung in der Mark, in den ganz alten Zeiten, ist unbekannt. Nach den Beschreibungen, die uns Tacirus von Deutschland überhaupt macht, laßt sich vermuthen, daß in diesen Gegenden ein weit härteres Klima als in unsern Zeiten geherrscht habe, und man kann sich mit einiger Wahrscheinlichkeit unsere Gegenden von eben der Beschaffenheit denken, als wir uns setzt Sibirien und das nördliche Amerika um die Hudsonsdey herum, vorstellen. Die altem Nachrichten von der Witterung habt ich aus manchen Chroniken mühsam zusammen gesucht, vorzüglich aber des Angelt Annal. Gottfrieds Lhron. Beckmanns Beschreib, der Mark Brandenburg, und die mit vieler Mühe und Fleiß herausgegebene Untersuchungen über das wahrscheinliche der Wetterkunde durch vieljährige Beobachtungen des Hrn.Zsmonpil- grams dabey genutzt. A 4 Die Die neuern Nachrichten habe ich zum Theil der mittheilenden Freundschaft gütiger Freunde und meinen eigenen Bemerkungen zuzuschreiben, wie ich bereits angezeigt habe, auch noch in der Folge der chronologischen Anzeigen bemerken werde, und dabey auf die Brcslauer Sammlungen , und die Bemerkungen eines Danorvs, Res?- Hers, Schmiedens Rücksicht genommen. Für die Glaubwürdigkeit der altern meteorologischen Nachrichten kann ich nur in soweit stehen, als ich meine Gewährsmänner anzeige. Aberglauben uns Vorurtheile haben nicht selten diesen guten Leuten die Feder geführt, sie erzehlen mit unter mancherlei unglaubliche abenkhcuerliche Dinge, die seht nicht mehr Gange und Gabe sind, sie sind nicht vorsichtig und bestimmt genug in ihren Ausdrücken, denn wenn es heißt: es har von Ostern bis Michael nichr geregnet, oder der Regen har z oder 4 Monac angehalten, und das Jahr ist vemohnerachkm fruchtbar und die Erndre gut gewesen, so muß das wohl so verstanden werden, es hat im erster» Jalle auSerorvenr- !ich selten, und Lm andern außerordentlich häufig geregnet: denn sonst möchte ich an der Fruchtbarkeit und guten Erndte schier verzweiflcn. Es fehlt auch nicht an Widersprüchen, indem einer diesem Jahre und der andere dem folgenden Jahre einen sehr kalten Winter zueignet, vermuthlich daher, weil es dem einen beliebte, den Winter zu dem meist verflossenen, und dem andern,, zu dem folgenden Jahre zu schlagen. Man wird es mir hoffentlich großmüthig verzeihen, wenn ich dir Peripherie meines meteorologischen Zirkels noch etwas über die brandenburgische Grenzen hinausziehe; in den altern Zeiten weiß ich von der eigentlichen Mark Brandenburg zu wenig, und in den neuern dürste es vielleicht belehrend seyn, die Witterung auswärtiger Lander und Gegenden mit der Jnnlandischen zu vergleichen. Ge- i - '. A Geschichte der Witterung. Es würde wohl unverzeihlich seyn, wenn ich beyder Vollständigkeit dieser Nachrichten nicht wenigstens über die gewöhnliche Zeitrechnung hinausgehen sollte. Ohne indessen die nächsten Jahre vor und nach der Sündfluth in Anschlag zu bringen, obgleich auch die meteorologischen Vorfälle dieser Zeit interessant genug seyn würden, begnüge ich mich mit dem Jahre 177 bor Christi Geburt den Anfang zu machen. In diesem Jahre ist nach dem Linus und Gechus Calvisius, eine so strenge Kälte, vermuthlich in Italien, gewesen, daß fast alle Baume erfroren sind. Wie muß es nicht in der Mark Brandenburg ausgesehen haben? Das Jahr 59 nach Christi Geburt wird vom Angelus als ein sehr kaltes Jahr beschrieben, welches einen sehr strengen Winter gehabt haben soll, doch ohne genaue Bestimmung der Gegenden. 365. Waren anhaltende Erdbeben, und schwere Donner- und Hagelwetter fast durch ganz Europa allgemein. 401. Ein sehr kalter Winter, das ganze schwarze Meer war zugefroren, und im Frühjahr wurden die Eisschollen Zo Tage lang durch den Proponriö wie Berge hindurchge- trieben. 44 Z- Hielt der Winter in Deutschland 6 Monat lang an, und siel eine ungeheure Menge Schnee. 479 - Bemerkte man, nach dem Anaelus, mitternacht- wärts brennende Feuerzeichen am Himmel, welches rvahr- A Z schrm- scheinlich ein Nordschein war. Desgleichen auch in den Jahren 488 und 541. Zig- Am 9. Julius wurde der Kaiser Anastastus von einem heftigen Gewitter erschlagen. Z 45 - Zst abermals ein sehr harter Winter gewesen. 554 » Desgleichen. 625. Ebenfalls, so daß viel Bäume und Weinstöcke erfroren. 620. War ein sehr spates und kaltes Frühjahr. 66v. War eine große Theurung und Mißwachs in Frankreich. 670. Hatte einen sehr kalten Winter. 680. Die Pest war in diesem Jahre fast allgemein. 6gi. Nach z vorhergegangenen außerordentlich trocknen Jahren erfolgte eine große Theurung und Hungersnoth, be- fonoers in Sachsen. 682. - . Hatte einen sehr feuchten und kalten Sommer, mit fast beständigen starken Stürmen- 684. 684- Brannte der Vesuv sehr heftig. 695- Hatte einen sehr kalken Winter, der dem Weinstock großen Schaden that. 717- Desgleichen. Er erstreckte sich fo weit südwärts, daß Aleinasien über hundert Tage lang soll mit Schnee bedeckt gewesen seyn ? — Auch hatten die Jahre 719- 7Zr- 74Z- 76r. eine strenge Winterkalte. 76z. In diesem Jahre war ein außerordentlich harter und langer Winter, der vorn Anfang Oktober bis Ende Merz anhielt, es gefror der Kanal bey Konstününopel und das ganze schwarze Meer, das Eis war so dick, daß beym Aufsehen die Mauern von Konstantinopel beschädigt wurden. Auch fiel eine unglaubliche Menge Schnee.. Es folgte darauf ein eben so ungewöhnlich heißer und rrockner Sommer. 785. Hat abermals eine strenge Winterkalte gehabt, so daß man mit Lastwagen über den Rhein und über die Elbe fahren konnte. Auch ist noch im May Frost mit tiefen Schnee eingefallen» 800. Hatte ebenfalls einen sehr strengen Winter. 8oi. Einen desto gelindem, auf welchen die Pest folgte, M 29. April war ein starkes Erdbeben fast durch ganz Europa. 822p 822. War wiederum ein strenger und anhaltender Winter. 8o8- Ein warmer und gelinder Winter, auf den die Pest folgte. 820 . Hatte einen kalten feuchten Sommer mit beständig anhaltenden Regen, welcher Theurung und Pest verursachte. 822. Zeichnete sich durch den langen und strengen Winter aus, der vom 22. Septbr. 821. bis zum 12. April 822 fast ununterbrochen anhielt, die größten Flüsse, sowohl in Deutschland als in Frankreich waren zo Tage lang so stark zugefroren, daß sie auch die schwersten Lastwagen trugen. 82z. In diesem Jahre gab es viele und schädliche Donner- und Hagelwetter. 8Z2. Hatte einen harten Winter. 8Z4- Viele und heftige Stürme. 840. Sahe man im Merz viele starke Nordscheine. 849- Herrschte in Deutschland «ine allgemeine Hungersnoth ; welche auch in den folgenden Jahren 852 und 851- noch anhielt. S59- »3 859 - War ein sehr harter Winter, der sich auch in Italien äußerte, so daß das adriatische Meer zufror; andere setzen ihn in das folgende 86o. Zahr. Man sahe im August, Sevtember und Oktober feurige Heere am Himmel, das heißt: starke Nordlichter. 864. Auch in diesem Jahre ist der Winter sehr strenge g«s rvesen, und soll von Anfangs November bis in die Mitte des Aprill angehalten haben. 870. War eine sehe große Hitze und Dürre. 872. Desgleichen, mit vielen schweren Donner- und Hagelwettern. Worauf sich 873 - die Heuschrecken zum erstenmahle in großer Menge in Deutschland eingefunden haben. 874 . Auch in diesem Jahre that die unglaubliche Menge Heuschrecken sehr großen Schaden, so daß dadurch Teurung und Hungersnoth verursacht wurde, sie ersoffen endlich im brittischen Meere, und durch die Faulniß und den Gestank, entstand, da sie an das Ufer ausgeworfen wurden, eine fast allgemeine Pest. Darauf folgte ein sehr harter Winter, der vom r.November bis 21. Merz anhielt, und ihre Brüt völlig tilgte. 88 r. War ein langer und harter Winker. rss. -4 88 §> War ein feuchter und kühler Sommer, und verursachten die im May, JuniuS und Julius fast beständig anhaltende Regen allenthalben große Überschwemmungen. ssik 89 ? Zeichnete sich der Winter abermahls durch anhaltende und strenge Kalte aus. 894- ließen sich im Januar hin und wieder Gewitter hören» 9 ??- Hatte einen sehr kalten Winter, sowohl der Strenge Als der Dauer nach. 927° Ebenfalls, besonders in der Mark, so daß Heinrich der Vogelsteller die Stadt Brandenburg auf dem Eis« belagerte. 942- Ein sehr nasses regnichres Jahr, in welchem sich auch so wie im folgenden 94Z- Hungersnoth und Pest m Deutschland äußerten. Auch war in diesem Jahre der Wwter sehr hart und strenge. 94?. Hatte ebenfalls viel Nasse, daher hin und wieder , Überschwemmungen erfolgten. 9Z0. Spürte Man starke Erdbeben in Deutschland und Frankreich. Desgleichen auch 968. § 68 - Welches sich darneben durch heftige Stürme auszeichnete. In dem Monat May wehere ein so scharfer rauher Wind, daß fast alle Baumölüthe verloren gieng. Daher abermals Mangel und Hungersnoth entstand. 974- Hielt die Kalte tzom December bis in den Merz an, und fiel noch im May tiefer Schnee. Einige setzen diese Witterung im Zahr 97z. 978. Erschienen d. 28. Oktbr. Nordlichter unter dem damals üblichen Namen der feurigen Heere. 98Z. War ein sehr heißer und dürrer Sommer- der eine Hungersnoth verursachte. Hierauf folgte 984. ein harter und langer Wimer, in welchem die Kalke vorn z. November bis 5. May anhielt. ^ 987 . Hatte viele und starke Stürme, auch waren in diesem und folgenden 988 und 989. Zähren, sehr heiße und dürre Sommer. , 991. War ein kalter langer Winter, und ein kühler und sehr feuchter Sommer, der Mangel und Hungersnoth nach sich zog. 992. Man sahe in diesem Jahre viele Nordlichter. 993 - 99 Z- Hatte einen langen und kalten Winter, worauf ein heißer dürrer Sommer folgte. Auch sahe man am St. Stcphanstage d. 26. December ein starkes Nordlicht. 994. Hielt die hefftige Kalte mit vielen Schnee sehr lange an. Der darauf folgende Sommer aber war, heiß und dürre, auch wehrten starke Stürme. 995- Fand sich Pest und Hungersnoth in Deutschland ein. 997- Zeigten sich an der Elbe, im Magdeburgischen und in der Altmark starke Erdbeben. 999- Hatte einen kalten und langen Winter, einen heißen dürren Sommer und viel Erdbeben. IOOO. War ein heißer Sommer und eine solche Dürre, daß die Fische in den ausgetrockneten Wassern abstanden, durch deren Faulnrß und Gestank eine Pest entstand. Auch spürte man- in Deutschland und in ganz Europa starke Erdbeben, wodurch viele Gebäude umgestürzt wurden. 1004. IOOZ und 1006. Herrschte an vielen Orten Hungerönoth, wozu im letztem Jahre noch die Pest kam. , 1009. Nach einem dicken Nebel am 29.Aprill soll eine große Pest erfolgt seyn. Auch war der Wmter sehr hart. IQIS. 1010. War Pest und Hunger fast allgemein. 1011. Hatte einen sehr harten langen Winter, einen sehr nassen und regnichten Sommer, daher hin und wieder große Ueberschwemmungen entstanden. Am zo. Julias richtete «in Sturm mit Hagel großen Schaden an, auch waren IOI2 UNd I0IZ. sehr nasse Jahre, in welchen es an großen Ueber- schwemmungen und starken Stürmen weht fehlte. In dem -letztem waren auch fürchterliche Donnerwetter und Erdbeben. IQIH. Der Winter war hart, der Frühling aber angenehm und warm, vom 5. April bis Ende Jurni war die Hitze ungewöhnlich groß, und überhaupt ein tzelßsr und dürrer Sommer. Worauf rorz. Mangel und Hungersnoth folgte, und die Pest, die auch 1016. anhielt. Auch fanden sich in diesem Jahre, so wie » 017. , starke Gewitter ein,. 1020 . Hatte einen sehr langen und harten Winter, der Sommer war sehr stürmisch, und im May ein starkes Erdbeben in Bayern. In Deutschland wüthete die Pest. 1022. War eine große Hitze und Dürre. Erster Theil. B L229. r§ 1029. Der Winter war außerordentlich naß. ic-Zi. Ein kalter und feuchter Sommer, worauf Mangel und Hunger folgten, auch wehrten viele und heftige Stürme. ioz4- Verwüsteten starke Erdbeben Syrien und Gcie« chenland. IOZ7. War in Griechenland ein sehr dürrer heißer Sommer. ioZ9- 1 War zu Weihnachten in Goslar ein heftiges Gewitter, welches an z Stunden anhielt. 1040. Zu Konstantinopel war ein schreckliches Erdbeben. 104z. Hatte einen kühlen und feuchten Sommer, wodurch Miswachs und Theurung entstand; auch fanden sich häufige und starke Gewitter ein. 1044. Einen harten Winter mit vielen Schnee, es folgte ein nasser und unfruchtbarer Sommer, und eine allgemeine Viehseuche. 1045. Der Winter l-rachte viel Schnee, und der Sommer diel Regen, daher Mangel und Theurung entstand, welche auch noch in den drey darauf folgenden Zähren anhielten. So war es auch »047. ro47- Zn welchem Jahre man d. »Z. Oktober starke Erdbeben verspürte. „ ^049. Soll auch ein harter Winter gewesen seyn. 1052. ivzg. roA4- io-5 und 1056. Werden als unfruchtbare und theure Jahre angemerkt. rv57- Hatte wieder einen kalten Winker und eine ungeheure Menge Schnee. 1062. Ebenfalls einen strengen, schneereichen, lange anhaltenden Winter, worauf ein feuchter unfruchtbarer Sommer folgte, auch herrückte in dies m, dem vorhergehenden und den beyden folgenden Jahren, an manchen Orten Pest und Hunger. 1262. Herrschte eine allgemeine Theurung. IQ^Z. Fiel in der M'tte des Aprill noch große Kälte mit tiefen Schnee ein, welche vielen Schaden verurjachte. 1264. Starke Erdbeben verwüsteten Griechenland und Kon- stantinopel. 1267. Zeichnete sich durch dre strenge Winterkälte aus, die auch sehr lange archlelt, im Sommer entstand durch eine anhaltende Dürre eine große Theurung, auch z- igte sich die Pest, die schon im vorigen Jahre angefangen hatte. B L ioL8. 20 1068. Hatte einen kühlen sehh feuchten Sommer. 1069. Einen sehr harten Winter, so daß Heinrich der. Vierte mit seinem ganzen Kriegesheere über die zugefrornen Flüsse und Gewässer sehen konnte. Dieses und das folgende 1070. Jahr, waren übrigens sehr unfruchtbar, im letztem der Winter sehr gelind. 1074. War «in strenger Winter. 1076. Ebenfalls ein sehr kalter Winter, der vom i. No- vember bis in der Mitte des Aprill anhielt, und dem ein nasser und kühler Sommer, der Mangel und Theurung verursachte, folgte. 1077- Auch dieser Winter war dem vorigen an Strenge und Harte gleich, nur in der Dauer etwas kürzer. Die große Kalte hielt vom 26. November bis 19. Merz an. Es sie! auch «ine große Menge Schnee. 1079. Hatt« einen kalten und strengen Winter. ic>8o. Spürte man an vielen Orten Deutschlands Erdbeben, besonders in Maynz d. r. December. ro8i. War am 2 5. December ein fürchterlicher Sturmwind. ro8z. 21 io8z. Der Sommer dieses Jahres war ungewöhnlich heiß und dürre, welches in diesem Und den beiden folgenden Jahren eine Pest verursachtes Auch thaten die Heuschrecken viel Schaden« io88« War so wie 1089- ein sehe unfruchtbares Jahr. Am^n. MayUwaren hin und wieder starke Erdbeben. 1090. Auch dieses Jahr war unfruchtbar,' daher die Theu« rung und der Mangel zunahmen. Der, Sommer war sehr heiß und dürre. 1091. Aber desto fruchtbarer und gesegneter. 1092. Die große Nasse machte dieses Jahr abermahls.zu'einem unfruchtbaren und theuren Jahre, wozu auch die Menge Schnee, der noch im Aprill fiel, und die darauf folgende Kalte vieles beitrug. Auch wüthete von diesem Jahre an, bis zum Ende dieses Jahrhunderts, an verschiedenen Orten die Pest. 109 z. Hatte einen sehr feuchten Herbst, wodurch Miswachs und Hunger entstand. 1094. War auch ein sehr feuchtes Jahr, mit vielen schweren Gewittern und starken Stürmen. B z 1095. t IO9Z. ^ Man sahe in diesem Jahre viel Nordlichter, agch fingen mit demselben die unfruchtbaren Jahre an , die. bis zu Ende dieses Jahrhunderts angehalten haben sollen. Desgleichen war dasselbe wegen häufiger Erdbeben merkwürdig» 1096. Im Februar waren die Nordlichter sehr häufig. 1098- Desgleichen im September. Es war ein sehr regnich- tes Jchr. 1099- , Ein harter lang anhaltender Winter, und durchaus Mler unangenehmer Sommer. HVO. ' - War ein harter strenger Winter, welcher Hunger und Pest verursachte. HO!. Hatte ebenfalls einen sehr kalten Winter, daher Mangel und Theuru'ng entstand. IIO2. '' War ein sehr trocknes und windiges Jahr. 1104. Auch in diesem Jahre gab es starke Stürme und schädliche Hagclw tter; im Würzburgern fiel bey einem solchen, ein tmaehrurcs Stück Eis vvm Himmel. Man sahe auch verschiedene Nordlichter. Der Hekla warf zum erstenmahle Feuer aus. nc>§. Erschienen auch viel Nordlichter. 1007. -Z 110 ^. Hatte einen sehr heißen Sommer, der auf einen sehr gelinden, Winter folgte. no8. Fiel im Februar eine große und anhaltende Kalte ein. im. War ein sehr fruchtbares Jahr, welches einen Ueber- fluß aller Lebensrnittel hervorbrachte. III2. Am Z. Januar war ein gewaltiges Erdbeben iin Deutschland, besonders am Neckar. mz. Die Größe der Kälte sowohl als die Menge des Schnees war in diesem Winter außerordentlich, noch im May fiel ein so starker Schnee, daß die Aeste der Baume zerbrachen. Im Sommer war die Hitze sehr groß. 1114. Fiel d. 2Z.April! noch tiefer Schnee. In den Nie«> Verlanden wurden alle Wege verdorben. m6. War ein sehr stürmisches Jahr, es zeigten sich einige Nordlichter, wie auch Erdbeben in Deutschland. So war auch m?. reich an Donnerwettern, Erdbeben und Nordscheinen, schon am zo. Januar war ein fürchterliches Donnerwetter in Sachsen. Der Winter war strenge. m8. Hielt die Kalte sehr lange an, man fand noch anfangs Junius Eis, es erfolgten große Ueberschwemmungen, und d. i4.Aprill war ein starkes Nordlicht. B 4 rii9. 24 IH9- Hatte ebenfalls einen kalten Winter, und ein sehr spates Frühjahr, in Böhmen tobte ein heftiger Sturm. 1122 . Schwere Donner- und Hagelwetter waren in diesem Jahre sehr häufig, übrigens war das Jahr unfruchtbar, besonders in Sachsen, 1121. Der Winter dieses Jahres war sehr gelind 'und windig, ihm folgte ein feuchter Sommer. 1122 . Waren hin und wieder Erdbeben und starke Donnerwetter, 1I2Z. Hatte im Winter viel Schnee, und im Sommer viel Donnerwetter, war aber sonst ein fruchtbares und gesegnetes Jahr. 1124. Der Winter war sehr hart und langwierig, kaum fingen die Baume im May an zu blühen, der Sommer war sehr regnicht, am Ende defi lbeu aber fiel große Hitze ein. Gewitter waren häufig. Die"Ernte aber sehr schlecht. H25. Wiederum ein harter Winter, noch d. 20. May siel Schnee bey großer, Kälte. 1126. War der Winter abermahls hart und das Frühjahr spat, noch im May fanden sich starke Fröste ein, der Sommer kühl, feucht und windig; überhaupt ein schlechtes und theures Jahr, 1128. H28. Hatte «ine strenge Winterkalks, und viel und starke Gewitter. iigo. '' Eine große Hitze und Dürre im Sommer, so daß die Flüsse beinahe austrockneten, besonders der Rhein im Elsaß, es entstand dadurch eine große Teurung. HZ2. War ein stürmisches und gewitterreiches Jahr. rrZZ- War in Italien eine ungewöhnlich strenge Winter- kälte, der Sommer kühl und veränderlich mck häufigen Stürmen , daher Mangel und Theurung, besonders in Italien herrschten. n Z4. Der häufige Regen dieses Jahres verursachte hin und wieder große Ueberschwemmungm. IIZZ. - Zeichnete sich durch die große Hitze und heftige Stürme aus. nz§. Auch in diesem Jahre fehlte es an Hitze und starken Stürmen nicht, IIZ7. War besonders in Frankreich eine ungewöhnliche Hitze Und Dürre. In Deutschland ein sehr warmes aber auch ein sehr fruchtbares Jahr, und ein Uebersiuß an Feld - und Garten Früchten.. ' 114z. Der viele Reasn im Sommer, und tiefe Schnee imi Wuuer verursachten große Ueberschwemmungen. B 5 H44. ii44- Hrtts einen strengen und stürmischen Winter, einen kühlen regnichten und windigen Sommer, daher Unfruchtbarkeit und Mangel entstanden. H45- 2luch dieses Zahr hatte viel Stürme, und war sehr um fruchtbar. 1146. War ein feuchtes Jahr, wodurch manche Überschwemmungen entstanden, welchem Mangel und Theurunz folgten. 1148. Der Winter war strenge, der Sommer sehr gewit- rerreich. 1549. Ein sehr stürmisches Jahr mit vielen und starken Gewittern. 1 r ZO. Hatte einen sehr strengen anhaltenden Winter, viel Gewitter, Mangel an Erd- und Gartenfrüchten, Pest und Viehseuchen. Auch sahe man mehrere Nordlichter. IIZI. Ebenfalls ein harter Winter, ein kühler und feuchter Sommer, worauf Hunger und Pest folgten. Der viele Regen verursachte hin und wieder Ueberschwemmungen. iiZZ. Die Winrerkalte war sehr strenge, und Mangel und Theurung nahmen zu. 1156. War ein sehr trocknes windiges Jahr, mit vielen Ge^ wittern, zugleich zeigte sich auch die Pest und der Hunger. 1157. 27 riZ7. Hatte einen sehr harten und anhaltenden Winter, noch im Merz sie! tiefer Schnee, worauf eine ungewöhnliche Kalt? solare. Der Sommer war sehr heiß, auch fehlte es nickt an Stürmen. Donner? und Hagelwettern. Man sahe verschiedene Nordlichter, und die Pest breitete sich noch mehr aus. 1159. Große Hiße und Dürre herrschte besonders in Italien. 1162. Miswachs nnd Theünmg, heftige Stürme und schädliche Hagelwetter zeichneten dieses Jahr aus. 1164. Hatte einen strengen Winter, viel Stürme und starke Gewitter. 1165. Ebenfalls einen harten Winter und heißen Sommer; daher die Fruchtbarkeit, wegen der anhaltenden Dürre, nur geringe war. n66. War auch ein unfruchtbares Jahr. 1167. Hatte viel Donner- und Hagelwetter. II70. Waren in Deutschland Erdbeben. 1 r 71. Der Sommer war außerordentlich heiß.. 1172. Hatte einen sehr gelinden Winter. H7Z. H7Z. Auch in diesem Jahre war ein sehr heißer und trockner Sommer, welchem Mißwachs und Theurung folgten. Anfangs Decembers raffte ein ungewöhnlicher und sehr beschwerlicher Husten viele Menschen, sowohl in Frankreich als in Deutschland hinweg. r 174. Der Winter war sehr hart und strenge, der Sommer kühl und regnicht» li75- Waren in Syrien und Italien starke Erdbeben. 1176. In diesem Jahr« war ein sehr heißer und dürrer Sommer. So auch 1177. welches sich überdem durch starke Winde auszeichnete. 1179. War ein sehr harter lange anhaltender Winter mit ungewöhnlich tiefen Schnee, der bis in den Avrill liegen blieb, im Sommer gab es schwere Gewitter, und Hagelwetter. Im Frühjahr war großer Mangel und Theurung. tl82. War «in überaus gelinder Winter. 1185. Im Oktober wütheten fürchterliche Stürme. rr86. Hatte einen so außerordentlich gelinden Winter, daß die davon ertheilte Nachrichten allen Glauben übersteigen. Daß z. E. im Januar die Baume sollen geblühec haben, im Fe- 29 Februar Früchte angesetzt — die Vögel gebrütet Haben, im May die volle Ernte , und im Julius die Weinlese gewesen seyn soll — das will mir nach dem gegenwärtigen Verhält? niste der Witterung durchaus nicht einleuchten, ob es gleich mehrere Chroniken-Schreiber bestätigen— Vielleicht hat man nach einzelnen, sonst seltenen Fallen das allgemeine bestimmt. 1187. * Das Frühjahr war sehr rauh und kalt, die Kälte hielt fast bis in den Junius an, noch d. 17. May fiel ein tiefer Schnee; daher große Theurung und Hungerönoth entstand, welcher eine fast allgemeine Pest folgte. n88. Ein sehr heißer und trockner Sommer. n89- Ebenfalls ein heißer und trockner Sommer, es entstand daher eine große Theurung, die von der Pest begleitet wurde. 1190. War ein sehr nasses Jahr, und ein kühler Sommer, mit vielen Donner - und Hagelwettern. ^ 1192. Hatte einen sehr heißen Sommer, worauf im August sehr kühle Witterung folgte, welches viele Krankheiten verursachte. 1194. Auch dieser Sommer war heiß und dürre, welches Mangel und Theurung verursachte, auch thaten starke Hagelwetter hin und wieder großen Schaden. 1196. Z0 1196. In diesem Jahre war ein sehr feuchter und kalter Sommer, vahcr große Theurung uns allgemeiner Mangel entstand welcher auch 1197. noch nicht nachließ. Der Winter war sehr gelind. Der Januar, Februar und Merz angenehm, Aprill und May aber regnicht und kalt. 1199. In Griechenland und zu Konstantinopel waren heftige Erdbeben. I 2OZ. Am r. Aprill war ein starkes Nordlicht. 1204. Hatte einen sehr kalten und langwierigen Winter. Der darauf folgende Sommer war heiß und trocken, im Frühjahr sahe man verschiedene Nordlichter. I2OZ. Hakte einen sehr harten Winter, der darauf folgende Sommer war trocken und heiß. 1206. . War ein sehr feuchtes Jahr, daher Mangel undTheu« rung entstand, besonders in Schwaben und Oesterreich. 1209. Der Winter war anhaltend uud strenge, der Sommer feucht, voll Donnerwetter und Platzregen, daher Ueber- schwemmungen und ein fast allgemeiner Mißwachs entstanden. 1210. 1210 . Auch in diesem Winter war die Kälte sehr groß. Im Sommer viel Regen, und im December heftige Stürme. 1211 . Große Kalte und tiefer Schnee zeichneten auch dieses Zahr aus, im Frühjahr waren häufige Ueberschwemmungen. 1216. Der strenge Frost war besonders in Italien so heftig, daß der Po iz Ellen tief soll gefroren seyn, welches ich einem jeden, der Lust und Belieben dazu hat, zu glauben, anheim stelle — 1217. War besonders in dem südlichen Deutschland fast ein allgemeiner Mißwachs und Thcurung. 1221 . Hatte vom Frühling bis in den Herbst sehr feuchte und kühle Witterung. 1222 . Ein Zahr voller Erdbeben, die auch in Deutschland verspüret wurden. 1224. D?r Winter war strenge und anhaltend, die Ernte schlecht, daher Mangel und Theurung folgten. 1225. War es eben so. 1227. Hatte einen gelinden, aber sehr feuchten und regnich- sen Winter, im December wütheten heftige Stürme 1229. 32 1229« Einen desto kaltem und lange anhaltenden Winter. I2ZO. Einen kalten feuchten Sommer mit fast beständigen Regen. I2ZI. Auch dieser Sommer war nicht viel bester. I2Z2. War im Julius und August die Hitze ungewöhnlich stark. 12 Z 4 . Die Kalke in diesem Winter war sehr groß, auch sogar in Italien, wo sie eine große Theurung und Hungersnoth verursachte, welche sich auch 1235. - in Deutschland verspüren ließ. 1236. Auch dieser Winter war außerordentlich hark und strenge, die Kalte hielt lange an, und endigte sich mit großen Überschwemmungen. I2Z7. War der Winter gelinde und feucht, im Januar und Merz Gewitter, tm JuniuS ein heftiger Sturm, der am Rhein mrr Donner und Hagel verbunden war.' I2Z9. Hunger und Pest waren fast allgemein. 124L. Hatte einen kalten Winter mit vielen Schnee/ daher viel Ueberschwemmungen folgten. r244. 33 1244 - War ein sehr trvcknes unfruchtbares Jahr. 1248- Ein Jahr voller Donnerwetter, aber doch unfruchtbar, daher große Theurung und Mangel entstand. In Italien waren viel Erdbeben. 1250. Ein harter Winter mit vielen Schnee, im Sommer viel Regen und Überschwemmungen. Im Oktober ein gewaltiger Sturm. I2Z2. Viel Donner- und Hagelwetter zeigten sich in diesem sonst unfruchtbaren Jahre. 125z. Auch dieses Iahe war sehr unfruchtbar« 1254. Desgleichen. 1255- Gab wegen der anhaltenden Dürre auch nur eine schlechte Ernte. Es fehlte auch nicht an schavltchen Donner- und Hagelwettern. 125s. Der Sommer war sehr regnicht und voller Gewitter, Loch war es fruchtbar- und gerieth der Wem, besonders im -Oesterreichschen wohl. 12Z?. Hatte «inen harten anhaltenden Winter« 1258- Einen desto gelinder». Der Sommer war heiß und trocken, und dte Ernte nicht sonderlich. Erster Theil. C L2Z9. 34 12 Z 9 . Der Winker war zwar hart, aber dabey stürmisch und durch Donnerwetter unterbrochen, die Theurung war fast allgemein und die Pest folgte ihr. 1262. An einigen Orten Deutschlands herrschte Dürre und Hitze, an andern waren große Ueberschwemmungen. 1261. War ein nasses regnichkes Jahr. 1262. Ein heißer trockner Sommer. Es zeigten sich auch in diesem Jahre viel Nordlichter. 126z. Zeichnete sich auch durch Hitze und DHrre aus, daher Mangel und Themung entstand. Nur gab es schönen Wein. 2264. Die große Nässe zog häufige Krankheiten und eine Art von Pest nach sich. Welche auch 1265. noch anhielt, da der Winter äußerst gelinde war. 1268. Hatte einen sehe gelinden warmen Winter und zeitiges Frühjahr, der Sommer war sehr heiß und trocken, und besonders in Sachsen ein sehr fruchtbares Zahr. 1270. Zu diesem Winter war die Kalke sehr hart und strenge, und hielt bis spar im Frühling an. Der Sommer war heiß und trocken, es gerieth fast nichts als der Wein, der sehr gut war. 1272. '35 !27L. Hin und wieder waren wegen des vielen Regens Überschwemmungen. , l27Z. Der Winter war außerordentlich gelind, ein zeitiges Frühjahr, helßer Sommer und sehr fruchtbares Jahr. 1275. Ein feuchter kühler Sommer, im August ein heftiger Sturm, und überhaupt ein unfruchtbares Hahr. 1276. Ein kurzer, aber strenger Winter, und ein krocknes, windiges und stürmisches Jahr. Die Hitze im Sommer war groß. 1277. Hatte ebenfalls einen harken Winter mit kielen Schnee, der auch im Merz sehr häusig siel. Der Sommer war wiederum sehr heiß nnd trocken, sonst aber war es ein Herrliches und fruchtbares Jahr. 1278. War ebenfalls ein überaus fruchtbares und gejeeglw« kes Jahr. Der Wmter war sehr gelmd. 1279. Auch dieses Iahe gehörte unter die fruchtbaren, jedoch fehlte es auch nicht an Stürmen und Donnerwettern. 1280. Wird ebenfalls als ein fruchtbares Jahr gerühmt. Es war lo wohlfeil, daß «in Maaß Weihen 2gr., 8 Eier i pf., und 4 Heeringe auch 1 pf. galten. C s *281» Z6 irZl. Ein rauher, kalter und anhaltender Winket, und ein feuchter Sommer voll Wolkenbrüche und Überschwemmungen. I2g2. Der Winter dieses Jahres war harr und schnrereich, an einigen Orten ließ sich die Pest verspüren. 1284. Hatte einen sehr heißen und lange anhaltenden Sommer, voller starker Gewitter, Platzregen und Wolkenbrüche, übrigens war ein Ueberfluß an Feld- und Gartenfrüchten. 1285 - War ein gelinder und feuchter Winter, wie überhaupt im ganzen Jahre viel Regen und Überschwemmungen. 1286. Ein kalter und strenger Winter» 1287. Ein sehr gelinder warmer Winter. 1288. Noch im Merz war die Kalte sehr groß; 1289- Der Winter dieses Jahres war außerordentlich gelinde. Man fand um Weihnachten Feldblumen, und im Februar blüheten die Erdbeeren. 1290. Desgleichen auch dieser, aber der darauf folgende Sommer kalt und regnicht, voller Donner- und Hagelwetter. 1292. 1292. Dagegen'wiederum sehr hart' und strenge, besonders in den nördlichen Gegenden, so daß man v-n Jütland nach Norwegen über das gefrorne Categat reisen konnte. Einige sehen diesen Umstand in das Jahr 1294, in welchem aber sonst keiner großen Kalte Erwähnung geschiehet. 129 z. War ein warmer, trvckner Sommer, und «in vor- tresliches Weinjobr. 1294. Auch dies war ein sehr heißer krockner. Sommer. I29Z. Ein außerordentlich gelinder und warmer Winter, nach der Mitte des Aprill aber kam noch viel Schnee und Frost. 1296. Hatte einen sehr kalten strengen Winter. Im Sommer waren viel starke und schädliche Gewitter. 1297. Der Sommer war sehr heiß, daher der Wein sehr gut gerieth. Auch gab es häufige und starke Gewitter. 1298. In Italien waren starke Erdbeben. IZOI. Außerordentliche Gelindigkeit und angenehme Fräh- lingswitterung zeichneten den. Winter dieses Jahres aus. IZ02- Auch dieser Winter war sehr gelind, bis auf einige wenige Tage, an welche« die Kalte sehr strenge war, und C Z desto Z8 ----- desto größeren Schaden char. Der Sommer kalt und naß, und daher unfruchtbar. iZvZ. Ein harter, langer Winter. Der Sommer aber war heiß und trocken. Daher gerieth der Wein sehr gut. IZ 04 « War der Sommer sehr heiß und trocken, IZOZ. Ein harter, strenger Winter, alle Flüsse Deutsch» lands waren fest zugefroren, noch d. i.May fiel ein tiefer Scknee, wobey zugleich ein heftiger Sturm wüthete. Im darauf folgenden Sommer war die Pest fast allgemein. IZO§. Der Winter war auch strenge, aber nicht anhaltend, mit dem i. Februar giengen die Flüsse fast allenthalben auf, und verursachten große UeLerschwemmungen, IZO§. Ein Jahr voller heftigen Stürme. IZIO, Ebenfalls ein windiges Jahr, Der Winker war strenge und harr, der Sommer kühl und rcgnicht, daher Mangel und Theuning folgten. Es ließ sich auch hin und wieder die Pest spüren, welche IZII. Fast allgemein wurde. IZI2. Der Sommer war sehr feucht, mit vielen Regen, Hagel< und Donnerwettern, wodurch die Fruchtbarkeit sehr verhindert wurde. Auch hatte die Pest noch nicht ganz nachgelassrn- 39 iZiZ- Auch dieser Sommer war kühl und feucht, daher aber- Mahls Mangel und Hungerönokh entstanden, auch wüthete die Pest so ungewöhnlich in Deutschland, daß kaum der dritte Theil der Menschen übrig blieb, und ganze Flecken und Dörfer völlig ausstarben. 1314. Hatte einen kalten Winter und einen sehr kühlen, feuchten Sommer, Mangel und Hungerivaren die Folgen davon. iZiZ. Ungewöhnlich« Raffe und fast beständiger Regen zeichneten dieses Jahr aus, daher es sehr unfruchtbar war, und Hunger und Pest viele Menschen hinwcgrafften. Der fürchterliche Hunger dieses elenden Jahres wird durch folgenden Denkvers angezeiget: larest nuüum rsmpus ksmis, ecce LVLVb.l.Vd6! Diese beyden Landplagen ließen auch IZl 6 . noch nicht nach, wozu der harte und strenge Winter viel beytrug. iZi 7 - Auch in diesem Jahre wüthete die Pest sehr heftig, und in manchen Gegenden Deutschlands waren große Ueber- schwemmungen. izi 8 . Der harte Winter verursachte wiederum Theurung und Mangel. !Z!I. Hatte auch einen harten Winter. IZ20. War ein unfruchtbares Jahr. C 4 132z. 4» IZ2Z. Ein ungewöhnlich kalter und strenger Winter. D»s Ostsee gefror sy stark, daß man Wirthshäuser darauf errichtete, und darinnen übernachtete. Der Sommer war schön und warm, und gerieth der Wein besonders am Rhein sehr gut. IZ24. War besonders in Pohlen, Preußen und litthauey ein sehr gelinder Wucher. IZ2F. Der Winter wird so außerordentlich gelinde beschrieben, daß s fast alstn Glauben übersteigt; im Januar sollen die Baume aebSüher haben, und der Wein im Aprill, kurz nach P singst n soll die Ernte gewesen seyn, und sich überall ein Uederfluß an Obst, Getreide und Erdgewachsen gesunden haben. IZZQ. Hatte einen überaus feuchten und kalten Sommer, dar her es dann eine schlecht« Ernte gab. So kalt der Winter auch im November ansing, so sehr gelind blieb er nach Weihnachten; es wehrten aber sehr heftige Stürme, iZZZ- War ein sehr trocknrs Jahr, daher Mangel und Theuerm- entstand, rzz4. Der Winter war sehr strenge, und hielt lange an, noch im Aprill fiel ein sehr tiefer Schnee, der 5 Tage liegen blieb, daher man folgenden Vers machte: Arborikus msZngrn ägl »ix moxins ruwsm, Er Er that zwar den Bäumen großen Schaden, und verursachte starke Ueberschwemmungen, übrigens aber war «ine sehr reiche Kornernte. 1ZZ7- War ein sehr unfruchtbares Jahr. iZZ8- Das Frühjahr war sehr rauh und kalt, noch d. zv. Aprill fiel ein Fushoher Schnee. Uebrigens war es ein sehe fruchtbares Jahr, es würde an allem ein Ueberfluß gewesen seyn, wenn nicht eine unzählige Menge Heuschrecken in diesem und dem folgenden rZZ9. Jahre, hin und wieder sehr großen Schaden verursacht hatten, obgleich dieses letztere einen sehr kalten Winter hatte, Der Wein gerieth vortreflich, 1340. - Der Winter war anfänglich bis nach Weihnachten sehr gelinde, aber d. 22. Februar fiel eine ungewöhnliche Kalte ein, die z Wochen anhielt. Im Frühjahr folgten große Ueberschwemmungen. Bey allen dem war es ein fruchtbares Zahr. Hin und wieder wüthete die Pest. iZ4i. Hatte einen sehr gelinden Winter, daher sich die Pest noch mehr ausbreitete, und auch noch 1342. anhielt. Um die Donau herum und in Italien waren große Ueberschwemmungen. Am iz. Januar waren hin und wieder starke Gewitter, Der Sommer war sehr naß. -Z4Z. Der Winter soll so außerordentlich gelinde gewesen seyn, daß man die Feldfrüchte an manchen Hrten Hat ab- C 5 mähen 42 mähen müssen, damit sie nur nicht ganz verdürben. Dagegen war der Sommer sehr kühl und naß mit vielen Hagel und Donnerwettern, weshalb Mangel und Unfruchtbarkeit entstand. IZ44- Der Winter dauerte vom November bis in den Merz mit ununterbrochener Strenge und meist heitern Tagen fort, ohne daß der Anfangs gefallene Schnee aufthauete. Alle Flüsse Italiens waren zugefroren, man konnte von Skralsund nach Däanemark über das gefrorne Meer hin- übergehen. Der Sommer war heiß und trocken. iZ45- Im Sommer dieses Jahres gab es viele Wolkenbrü- che, Stürme und Donnerwetter. . 1^46. , Der Sommer war kühl und feucht, schon d. i z. September fiel ein so starker Nachtfrost ein, daß die Trauben am Weinstock verdarben. 1547 . Hatte auch einen feuchten kühlen Sommer, so baß die Früchte zu keiner rechten Reife kamen, im Anfange Oktobers fiel bereits eine Menge Schnee. Es war daher ein sehr unfruchtbares Jahr, welches Hunger und Pest verursachte. Die Pest entstand in China, und breitete sich von da fast durch die ganze Welt, ja sogar bis Island und Grönland, welches davon ganz entvölkert wurde, unter dem Namen des schwarzen Todes aus. 1Z48. Hunger und Pest zeichneten auch dieses Jahr aus, und fürchterliche Erdbeben erschütterten einen Theil Deutschlands, besonders Oesterreich, wo sie großen Schaden verursachten. IZ4A. IZ49» War ein sehr fruchtbares Zahr, jedoch wüthete chis Pest noch durch ganz Deutschland, iZ5O, Auch in diesem Jahre wollte sie noch nicht nachlassen. rZZi- Es ließen sich starke Nordlichter sehen, die Pest hatte Noch nicht gänzlich aufgehöret. IZZ2- Hatte einen sehr heißen Sommer und große Trockenheit, daher Mangel und Themung entstand, -353- Fiel noch in der Mitte des May in Schlesien und Pohlen ein tiefer Schnee, der aber den Feld - und Gartenfrüchten nicht schadete, ob er gleich 6 Tage liegen blieb. Der Sommer war heiß und trocken, mit schweren und schädlichen Donnerwettern. Man sahe auch einige Nordlichter. ' ^54« War am ir. und iz. Merz ein außerordentlich heftiger Sturm. rZ55- War ein feuchtes Jahr, besonders vorn Februar bis in den May, vom May aber bis Oktober desto trockner, an einigen Orten, besonders in Bayern, fanden sich eine Menge Heuschrecken ein. In Italien gerleth der Wein außerordentlich gut, rZZ6> Hatte einen sehr kalten Winter, in welchem sich 'inr Februar starke Donnerwetter den anhaltender Kalte einfan- den, auch fing die Pest wiederum an zu wüthen. !Z57> - 357 - Auch in diesem Jahre wüthete die Pest in Deutschland, so wie auch IZZ8- Welches einen sehr kalten und trocknen Frühling hatte. Der Sommer war naß und kalt, und hatte häufige Wolkenbrüche. Die Pest ließ noch nicht nach. iz6o. Hatte eine strenge Winterkalte, demohnerachtet hielt die Pest noch immer an. 1361. Fuhr sie ebenfalls noch fort zu wüthen, iz 6 r. Der Winter war sehr kalt, aber außerordentlich trocken, fast ohne allen Schnee oder Regen. Im Sommer gab es viele und starke Gewitter, Die Ernte war an den meisten Orten gut. iz 6 z. Die starke Winterkalke fing um Weihnachten dieses Jahres an, und dauerte bis zum folgenden Merz, welches die große Menge Heuschrecken, welche in diesem Jahre viel Schaden verursachet hatten, tilgte. 1365. Hatte abermahls einen sehr harten und langen Winter, der Rhein war Z Monat lang so harr gefroren, daß man mir Wagen darüber fahren konnte. 1367 . Hatte viele und starke Gewitter. r z6c>. 45 IZ6Z. Der Sommer war kalt und feucht, die Pest ließ sich wiederum spührrn, und verbreitete sich in dem folgenden lZ 70 . und izyr. Jahre immer weiter. Dieses lehtere war ein heißes und rrocknes Zahr. -37Z. Hatte viel Regen und Überschwemmungen. -374- Desgleichen. -37Z. War ein unfruchtbares Zahr- -376. Wurde die Pest wiederum verspührk. -377- An vielen Orten waren große Wasserfluthen und Überschwemmungen. -378. Der Winter war sehr strenge, und hielt lange an, da» her Hunger und Ttzeurung entstand. iz8o. Wüthete die Pest durch ganz Deutschland. rz8r. Ebenfalls. rz8L. 46 IZ82. Auch noch in diesem Jahre, welches durch den außerordentlichen Mangel an Wind, und fast beständiger Windstille merkwürdig war, daher die luft mic faulen ansteckenden Dünsten angefüllt blieb» rZ8Z. Waren im December große Ueberschwemmungen. rZ84- Ein früher und sehr kalter Winter, aber auch ein zeitiges und warmes Frühjahr und sehr heißer Sommer; überhaupt ein sehr fruchtbares und besonders herrliches Weinjahr. - 385 . War ein unfruchtbares Iahe, jedoch ^ zerieth der Wein gut. iz86. War auch eine reichliche Weinlese» 1387 . Ebenfalls. 1389 . Hakte einen sehr kalten Winter. IZ 90 » Wüthete die Pest, die auch in den beyden folgenden Jahren anhielt. IZ92. Kurz vor Michaelis fiel ein starker Frost ein, wodurch der Wein verdarb. Ueberhaupt war der ganze Sommer sehr kühl und naß, und eine schlechte Ernte. Auch ließ die Pest noch nicht nach. I39Z. IZ9Z. Der Winter war so hart und anhaltend, daß die Ostsee zufror. Der Sommer sehr heiß und trocken. iZ94- Der Sommer dieses Jahres war sehr heiß und trocken, fedoch ziemlich fruchtbar, besonders gerieth der Wein sehr gut. »395- Erdbeben und Stürme thaten hin und wieder itt Deutschland großen Schaden; auch wüthete die Pest. 1397- Hatte einen außerordentlich gelinden Winter und war- mes Frühjahr, an der Ostsee wurde bereits im May geernd- tet. Uebetall war es ein sehr fruchtbares Jahr. 1399- Die Kalte war in diesem Winter so streng und anhaltend, daß die Nordsee zufror, auch sahe man viel Nord- scheine. 1420. Hatte einen harten Winter, und einen heißen und trocknen Sommer. Zn Frankreich und Italien wüthete die Pest. 1421. Der Sommer hakte fast immerwährenden Regen, und war daher sehr unfruchtbar. l4OZ. Hatte einen sehr heißen und trocknen Sommer, so daß Quellen und Bache vertrockneten, in Thüringen wüthete um Pfingsten ein fürchterliches Donnerwetter mit einem gewaltsamen Sturme, im ganzen Drutschlande aber eine anhaltende Pest. 1424. 1404. War ritt sehr feuchter und kühler Sonnner, daher Mangel und Ttzeurung entstand. 1406. In den Niederlanden waren am Ende des Jahres fürchterliche Donnerwetter, sonst hielt Die 1404 angefangene Theurung und Hungersnoth noch immer an, auch riß die Pest noch viele Menschen hinweg» 1407. Der Winted hielt von Martini bis üchkmcß ununterbrochen an. 1468» Die Strenge dieses Winkers war noch harter, die Nordsee zwischen Dannemark UND Norwegen fror völlig zu, desgleichen zwischen Gothland und Ödland, so daß die Wölfe aus einen Königreiche in das andere liefen. Auch war die ganze Donau zugefroren. Der Winter dauerte von Anfangs November bis in die Mitte des Februar, im Frühjahr verursachten häufige warme Regen große Ueber, schwemmungen, jedoch folgte ein schöner Sommer und recht fruchtbares Jahr. 1409- Verspürte man den 24. Aug. zu Magdeburg ein Erdbeben. Der Winter war außerordentlich gelinde. i4lo. Soll in der Alkmark ein Erdbeben verspüret worden seyn. !4i2. Entstanden int November heftige und anhaltende Stürme. In der Mark will man wieder Erdbeben verspüret haben. 1414. 49 1414. Zm Januar und Februar war inPohlen und Litthauen eine ungewöhnlich. Warme, daß Pflanzen und Bäume ausschlugen, es folgte aber die Pest darauf. 14 r6. Hatte einen sehr kalten Winter. 1419. Unfruchtbarkeit und Pest machten es zu einen traurigen Jahre. 1420. Ein außerordentlich gelinder Winter, das Getreide hatte d. 7. Apnll bereits Achten, Rosen und Kirschen gab «sd. IZ. May, und d. i.Sept mber gieng die Weinlese an; das Jahr war überaus fruchtbar, iiur that d. 8 Junius ein starker Reif sehr großen Schaden. Der Sommer war sehr heiß. Auch der folgende H rbst war schon, und fast im ganzen Jahre ein beständiger Sommer. 1421. Waren in Holland große Wasserflächen und Überschwemmungen. , 742z. Hatte einen so strengen Winter, daß die Nord- und Dstsee zufroren. 1426. Ebenfalls. Doch war es vor Neujahr in Deutschland und in Pommern so gelind, daß Bäume und Blumen blü- heten, im Sommer folgte ein großes Sterben, andere setzen diese Witterung in das folgende 1427. Jahr. 1427. In Catalonien war ein heftiges Erdbeben. Der Winker war außerordentlich gelinde. Erster Theil. D »428° 14 ^ 8 - Hatte einen kühlen, regnichten Sommer, daher viel Ueberschwemmungcn entstanden. 1429. War abermahls ein sehr kalter Winter. 14Z0. Desto warmer und gelinder, noch im May erfolgten Fröste, die den Wein verdarben. Ueberhaupt war an vielen Orten Mangel und Theurung. i4Zi. War ein sehr fruchtbares Zähe, besonders an Wein, jedoch ließ sich auch die Pest spüren. 1432- Hatte einen harten Winter, der vom 19. November Bis 25. Januar anhielt, und mit vielen Schnee begleitet war, 'daher im Frühling große Überschwemmungen entstanden. Worauf eine Theurung folgte, die einige Jahre anhielt. Das ganze Jahr war sehr feucht und regnicht. r4ZZ. Auch in diesem Winter wurde die Kälte im Januar so heftig, daß alle Flüffe zufroren, auch siel eine ungeheure Menge Schnee. Doch war das Frühjahr sehr warm, der Sommer heiß und trocken, im Oktober weheren heftige Stürme. Die Ernte war schlecht, und die daher entstandene Theurung hielt fast 6 Jahr an, welche alle ziemlich unfruchtbar waren. 1434 - Der Winker hielt abermahls lange an, und war sehr streng, noch d. 2g. Aprill siel eine ungewöhnliche Kälte ein, welche; großen Schaden verursachte, im Herbst wütheten schätz- schädliche Srürme, die Ernte war schlecht und das Zähe unfruchtbar. 1435 - Wiederum ein harter Winter, der z Monat anhielt, und riefen Schnee brachte, und daher U.berjchwemmun« gen verursachte. -4Z6- Der Sommer hatte häufige Platzregen und Donnerwetter. , I4Z7. Zwischen d. 16. und 17. Merz sahe man ein starkes Nordlicht. 1438. Der Winter war streng, und dauerte fast bis in den May, der Sommer heiß und trocken, das Jahr ziemlich fruchtbar, es zeigte sich aber hin und wieder dre Pest. r439. Am rv.May fiel in Draunschrvng ein lo hoher Schnee, haß die Aeste der Bäume zerbrachen und die Saat ganz niedergeschlagen wurde; es folgte aber doch em fruchtbares Jahr. 1441. Dauerte der Winter von Martini bis Lichtmeß, und war sehr hart. 1442. War ein grausamer Winter von Nikolai bis K«-ego- / ri, oder vom 6. Dezember bis 12. Merz, es fiel unglaublich viel Schnee, so daß er an die zo Schuh hoch lag, man konnte weder zu Fuß noch zu Pferde fortkommen, und fand nirgend Bahn. Die Dögel erfroren in ihren Nestln, und man mußte, da kerne Mühle zu gebrauchen war, das Korn in Mörsern zerstoßen. Zsdochwar «ö sonst ein fruchtbares Jahr. D -r »443> I 44 Z- Ebenfalls ein langer und harter Winter, schon d. ri. Oktober fiel häufiger Schnee; noch bis zur Hälfte des May blieb es kalt, die Bauern mußten die Strohdächer abdecken, um nur dem Vieh einiges Futter zu verschaffen. Zm Frühjahr waren große Überschwemmungen und im Sommer starke Hagelwetter. 1444 - Wüthet« die Pest in Deutschland. 1445 ' Hatte einen sehr nassen und kühlen Sommer. 1446. War voll heftiger Gewitter. In Holland große Überschwemmungen, die Kalte schadete den Weinstöcken sehr. 1447. Der Sommer war so heiß und dürre, daß einige Wälder in Brand gerathen seyn sollen. - 448 . Eiy harter Winter mir vielen Schnee, der noch am Pfingstfeste in Menge fiel. 1449. In diessm Sommer waren viele und schwere Donnerwetter. Noch am 14. Oktober schlug es an verschiedenen Orten im Oesterreichschrn ein. Die Pest, so im vorigen Zahre angefangen hatte, hielt auch in diesem noch an. - 453 - Hatte einen ungewöhnlich strengen Winter. 1456. Der Herbst und Winter waren sehr feucht und regen- Haft, mir vwlen Stürmen. Die Ernte schlecht. 1458- I4Z8- Der Winter war streng mit häufigen Schnee, daher Überschwemmungen entstanden, es wehrten viel Stürme, und war überhaupt ein unfruchtbares Jahr. r459- Auch dieser Winter war so streng, daß die Ostsee zufror, und so anhaltend, daß es noch im May feucht und kalt blieb, und man sich kaum eines so kalten Mays jemahls erinnern konnte. 1460. Ebenfalls ein sehr harter Winter, wenn man ihn nicht gar mir dem vorigen verwechselt hat. Die Ostsee soll so stark zugefroren seyn, daß man zu Fuß und zu Pferde nach Dannemark und Schweden reisen konnte. Die Donau soll vom l z. Januar bis n. Merz gestanden haben, und am iz. Aprill hat man noch nicht ackern können. Es folgte darauf ein heißer und trockner Sommer. Es fing auch in diesem Jahr die Pest wiederum an zu wüthen, welche auch die beyden folgenden Jahre noch anhielt. 1461. Der Winter war sehr gelind, aber das Frühjahr kalt und regnicht mit häufigen Winde. 146z. Der Winter war sehr streng. Das Frühjahr kalt und feucht, es wehrten auch heftige Stürme, doch ward der Sommer gut, und die Ernte reichlich. Besonders war ein Uebcrfluß an Wein, und daher ein fruchtbares sehr wohlfeiles Jahr. 1464. In diesem Jahre wüthete die Pest sehr. Die Witterung war durchaus naß und regnicht. D z 1467. 1467- Es gab in diesem Sommer viele und schwere Donnerwetter, der Herbst war sehr feüchl und regmcht. 1469. Hatte einen ungemein heißen Sommer. Noch im Hspnll war tiefer Schnee gefallen, der 6 Tage lang lag, aber kernen Schaden that. 1470. Hatte wiederum einen sehr kalten Winter, worauf ein heißer trockner Sommer folgte, der eben nicht fruchtbar war. 1472. Der Winter war außerordentlich aelind. Die große Dürre des Sommers verursachte Unfruchtbarkeit und Mangel Auch folgte die Pest darauf, die in beyden folgenden Zähren anhielt. I47Z- Der Winter war anfangs kalt und streng, aber nicht anhaltend, schon der Februar war außerordentlich gelind, der Sommer ungewöhnlich heiß und trocken, so daß viele Wälder in Brand gerathen seyn sollen. D. 29. Zunil war ein gewaltiger Sturm. Die Heuschrecken thaten großen Schaden, aber der Wein gerieth sehr gut. - 474 ' Auch dieser Sommer soll sehr heiß und trocken gewesen seyn, mit heftigen Stürmen. - 475 - War ebenfalls ein heißes und sehr trocknes Jahr, daher sich auch eine Menge Heuschrecken einfand, welche die Felder verwüsteten. Am 15. Merz waren Hin und wieder starre Gewitter. ,476. §5 1476 .. Hatte einen außerordentlich kalten Winter mit ungewöhnlich vielen Schnee, die Teiche und Bäche froren bis auf den Grund/ und viele Menschen uns Thiere kamen vor Kalte um. 1477. Der Sommer war heiß und trocken, so daß an man» chen Orten sich tue Wälder enttändeten und die Flüsse vertrockneten, der Herbst feucht und regnichr, e 6 folgte-darauf Theurung Und Pest. 1478 - Der Winter war so außerordentlich gelind und warm, daß sich zwischen Weihnachten und heil. drey Könige mehrere Gewitter einfanden, und man über die Wärme dieser Jahreszeit erstaunte. In Italien raffte die Pest viel Menschen hinweg. 1480. Hatte auch einen sehr gelinden und nassen Winter. 1481. Einen desto kältern und strengern, auch im Merz fiel strenge Kälte mit hohen Schnee ein, es gab viel Ueber- schwemmungen und heftige Stürme. 1484- Theurung und Pest waren in diesem Jahr fast allgemein, aber der Wein gerieth sehr schön. 1485- Ein feuchter, regnichter und windiger Sommer, mit vielen Donnerwettern, und überhaupt unfruchtbar. 1490. Der Winter war hart und streng, und der Schnee siel Manns hoch. Im November weheren heftige Stürme. Allenthalben klagte man über Mangel und Theurung. D 4. i 49 r- 1491- . Ein sehr trockenes unfruchtbares Jahr. 1491. Im Winter war große, anhaltende Kalte und viel Schnee; 1494. aber herrschte eine milde, gelinde Luft, so daß die Bäume im Januar zu blühen anfingen, — vrx ersäräerim! 1495 - Folgte Theurung und Pest. 1498- Hatte einen langen, kalten Winter, im September wehrten heftige Stürme einige Tage hintereinander. 1499 - Dieses Jahr war reich an Wein, besonders im Oester- reichschen. IZO-d. Der Winter dieses Jahres fing zwar kalt an, allein d. 21. Dezember ging das E s auf, und nachher blieb es mehrentbeils ganz gelind, übrigens aber war es ein theures pnfruchtdares Jahr. In Berlin war eine große Pest. IZQl. W -r ein sehr kühler und nasser Sommer, daher Mangel uns Theurung entstand. Auch wüthete die Pest, die bis IZO4 in Deutschland anhielt, 1502. Fiel noch d. n.Merz eine sehr große Kälte ein, mit tiefen Schnee, so daß viele Menschen erfroren. 150z. -50Z- Ein langer und harter Winter, der selbst in Italien sd hart war, daß Pabst Julius sein Geschütz üoer den Po fahren lassen konnte. .Es folgte darauf ein heißer, treck- ner Sommer. IZO4. Ein sehr gelinder Winter und sehrtrocknes Jahr, daher' dle Ernte schlecht war. 1506. Auch ein trocknss und unfruchtbares Jahr, im Herbst weheren heftige Winde, die Pest zeigte sich ebenfalls in diesem und dem folgenden Jahre. 1507. Ein Jahr voller Donner- und Hagelwetter, sonst aber sehr gesegnet und fruchtbar. Der Wmter außerordentlich gelind. IZO8. Der Sommer war kühl und feucht. 1509. Der Frühling'war sehr trocken, der Sommer hatte diel Donner- und Hagelwetter. In Griechenland und Konstantmopel waren starke Erdbeben. IZI2. Hatte einen harten und langen Winter, doch mehr in Italien und in den südlichen Gegenden Deutschlands, als in den nördlichen, woselbst er gelinder war, am 9. Merz siel viel Schnee, und war dabey ein schweres Donnerwetter, welches in Böhmen und Sachsen an einigen Orten einschlug. rzrZ- Der harte Winter dieses Jahres sing bereits um Martini an, «s siel ein tiefer Scknee, ver fast 5 Monat liegen D 5 blieb, 58 blieb, alle Msse waren gefroren, und die Mühlen standen still, daher Mangel und Noth einnß. Im Oesterreichschen ward. 12. Januar ein fürchterliches Donnerwetter., Der Sommer brachte viel Gewitter, Platzregen und Ueber- schwemmungen. War vom r. bis 2 z. Januar eine außerordentliche Kälte. *515. Der Winter war sehr gelind, der Sommer regnicht und kühl, und daher unfruchtbar. In diesem und dem folgenden Jahre wüthete auch die Pest besonders in Sachsen. Ein Jahr voll heftiger Stürme und Donnerwetter, «uch herrschten Mangel und Theurung. rzr9. Schon im August des vorigen Jahres spürte man rauhe Herbstwitterung, worauf ein kalter langer Winter folgte, der bis in den Merz anhielt. 1521. Ein sehr gelinder Winter verursachte eine große, fast allgemeine Pest. Im Januar sahe man ein starkes Nordlicht. IZ2Z- Die Hälfte des Sommers war kalt, aber der August desto heißer, übrigens brachte dieser Sommer viel Regengüsse und Donnerwetter. Im Herbst waren an vielen -Orten starke Erdbeben. In Neapel war im Oktober ein schrecklicher Sturm und Donnerwetter. 1524. Ein außerordentlich gelinder Winter, um Weihnachten fand man noch «ine Menge Feldblumen, und im Februar war ganz warme luft. ' 525 - 59 iZ25> Hatte einen sehr kalten Winter. Am r 5 Julius war zu Berlin ein heftiges Donnerwetter, welches der damit verbundenen Umstände wegen merkwürdig ist. Ein Astrolog« hatte den damahligen Churfürsten Joachim den ersten ge- warnet, daß au diesem Tage ein schreckliches Ttzetter kommen sollte, wodurch Berlin und Kölln untergehen würde. Der Churfürst ist daher mit seiner Gemahlinn, der sungen Herrschaft und den vornehmsten Bedienten nach dem Tempel- hoffschen Berg gefahren, um den Erfolg dieser Vorhersa- gung abzuwarten; aus Bitte seiner Gemahlinn ist er indessen, da nichts fürchterliches erfolgte, gegen 4 Uhr Abends nach dem Schlöffe in Kölln wiederum zurück gefahren, wo ihm, als er eben unter das Schloßkhor gekommen, 4 Pferde vor dem Wagen sammt dem Kutscher vom Gewitter erschla» gen wurden, 1527- Sahe man viele und starke.Nordlichter, besonders d. n. Oktober. 1528. Der Sommer war kalt, feucht und stürmisch, 'und daher ein unfruchtbares Jahr, voller Erdbeben. 1529. Dieses Jahr war von gleicher Beschaffenheit. Nach andern soll der Sommer heiß und dürre gewesen seyn. Auch herrschte eine ansteckende Krankheit unter dem Nahmen des Englischen Schweißes, woran viele Menschen innerhalb 24 Stunden unter großen Schmerzen, Herzklopfen und heftigen Schweiße hinwegaerafft wurden. Der Winter war gelind und feucht. Hunger und Theurung waren fast allgemein. -5Zc>. Es wehrten in diesem Jahre heftige Stürme, und Platzregen und Überschwemmungen waren sehr häufig, daher §o - - . her eine schlechte Ernte war. Zn Rom richtete die Tiber durch Überschwemmung eine große Verwüstung an. Im November wurde Seeland und Flandern durch das Aus- treten der Nordsee sehr mitgenommen. l5Zr- War auch ein stürmisches, regnichtes und unfruchtbares Jahr. Man sahe einige Nordlichter. IZZ2. Man sahe in diesem Jahre viel Nordlichter. Der Sommer war kalt und feucht, mit vielen heftigen Stürmen und im Herbste starken Erdbeben, besonders in der Schweiß. I5Z4- Hatte einen sehr kalten Winter und stürmischen Sommer, der zugleich sehr trocken war. Im Münfterschen erschienen z Nebensonnen. * 535 - War ein heißer, trockner Sommer, aber dabey ein fruchtbares Jahr. Im September waren heftige Stürme. i?Z6. Auch dies war ein sehr stürmisches Jahr. Erdbeben thaten in der Schweiß, und Heuschrecken in Rußland und Polen großen Schaden. IZ38. Der Winter war sehr gekind, um h. drey Könige waren die Felder voller Blumen. Das Frühjahr war rauh und kalt, bis in den May, der Sommer ungewöhnlich heiß und dürre. Im Herbst sahe man viel Nordlichter, auch wüthete die Pest in diesem und dem folgenden Jahre. 1539 . r5Z9. Ein sehr kalter Winter und eine ungeheure Menge Schnee. Worauf ein heißer, dürrer Sommer folgte. 1540. Um Weihnachten war noch eine sehr warme und gelinde tust und gute Viehweide auf dem Felde, in der Mitte des Januars aber folgte noch eine strenge, lange anhaltende Kalte mit vielen Schnee. Der Sommer war sehr heiß und trocken. Die Heuschrecken thaten an vielen Orten großen Schaden, aber der Wein gerieth vortrefltch. ,, »54r. War ein sehr heißer und trockn er Sommer. Auch weheren heftige Winde. Die Pest riß in Deutschland viel raufend Menschen hin. 1542. Auch ein sehe trocknes, dürres Jahr. Am n. Januar wüthete ein heftiger Sturm, die Pest hielt auch in diesem Jahre noch an, und eine Menge Heuschrecken verursachte in Polen, Schlesien, und einem Theile Deutschlands großen Schaden. -§ 45 - Ein so harter Winter, daß die Ostsee zwischen Dan- nemark und Mecklenburg fest zufror. Der darauf folgende Sommer war frucht und kalt. 1546. Die Pest wüthete in diesem Jahrs gar sehr. Auch zeigte sich in diesem und dem folgenden Jahre wiederum eine Menge Heuschrecken. Zu Mechcln schlug das Gewitter d. r.Aug. in den Pulverlhurm. 1547 - Vorn 22. bis 2A. April! schien die Sonne blutroth. 1548. 1548- Hatte einen strengen und kalten Winter, der bereits im Oktober anfing. 1Z49- Auf einen trocknen Herbst folgte ein gelinder regnich- ter Winter. 1550. Ein harter Winter, die Kälte, fing schon um Michaelis mir tiefen Schnee an. i55r- Der Winter war trocken und sehr gelind, worauf/m dürrer, heißer Sommer folgte, doch war der Frühlinr feucht und regnicht. In Sachsen sahe man öfter Nebensonnen und Nebenmonde. 15^2. Hatte einen sehr gelinden Winter, und «inen heißen, dürren Sommer; aber «inen feuchten, regnichren Frühling, auf den die große Dürre des Sommers folgte. Gleich nach Latare und d. 21. Aug. wütheten heftige Stürme. 1554 - War der Winter sehr hart und streng, auch wüthete in diesem und dem folgenden Jahre dre Pest an verschiedenen Orten. i5Z5- Fanden sich zwischen Weihnachten und Neujahr öfters heftige Stürme und schwere Donnerwetter ein. Am Neujahrsabend war ein heftiges Gewitter. Der Winter war hernach streng, und hielt bis u, den Apnll an. Der darauf folgende Sommer heiß und trocken. 1556- Die HiHe des Sommers war sehr groß, so daß Bache und Teiche ymrockneren. Am 5. September war ein Nord- Nordlicht, sonst war eS ein sehr unfruchtbares Zahr. Der Winter war sehr feucht und gelinv gewesen., - 557 - Der Winker war streng und anhaltend, und der viele Schnee verursachte im Frühjahr große Überschwemmungen. Auch in diesem Zahre herrschte große Ttzeurung. rZZ8- Ein trocknes, stürmisches Jahr. IZZ9- Der Sommer war sehr heiß und trocken, doch gab es hin und wieder schwere Donnerwetter mit Wolkenbrüchen, in Sachsen und in der Mark spürte man starke Erdbeben, am Rhein war ein vorcreslicheö Weinjahr. 1560. Am zc>. Januar und am 25. December bemerkte man e starke Nordlichter. Auch wüthete die Pest sehr in diesem Jahre. 156 z. War in Berlin und andern Orten Deutschlandes'ein sehr heftiger Sturm am 12. Februar, welcher 4 Tage an- hielt, er riß den Knepel an der großen Glocken der St. Marienkirche herab, (bey andern stehet den Rnopf von der Gr. Marienkirche, welches auch wahrscheinlicher ist) und warf in Scenval und Seehausen Thürme um. Der Winter war sehr gelinde gewesen. 1564. Der Winter war hart. Im Frühjahre ereigneten sich große Ueberschwrmmungen. Am 18-Februar sahe man ein starkes Nordlicht. Im Sommer zeigten sich viele und schädliche Donnerwetter, auch wüthete in Deutschland und Frankreich die Pest. rz6Z. 64 . -------- IZ6Z. Hatte einen außerordentlich kalten und strengen Winker, mu vielen Schnee, er fing anfangs December an, und dauerte bis Ende Februar, die meisten Flüsse waren zugefroren; der darauf folgende Sommer war heiß und voller Gewitter, im May schlug es in Berlin im Rathhause und in der Sc. Nriolai Klrche an der Orgel ein. iz66. Wüthete die Pest in der Mark; in Berlin, ohneCölln mit eingeschlossen, starben 5000 Menschen. Am 28- Julius schien die Sonne blutrorh, übrigens war der Sommer dieses Jahres sehr heiß und trocken. 1567. War ein sehr gelinder Winter, daß auch die Bäume im Walve sollen geblühet haben, der darauf folgende Sommer war helß und trocken. 1563. Der Sommer war heiß und trocken, am 16. Julius zeigte sich die Sonne blukcoth, und d. 25. September war «in starkes Nordlicht. Am 29. Januar wehete ein heftiger Sturm, am 20. Junius war in der Gegend von Cottbus ein fürchterliches Hagelwetter mit ungewöhnlich große» Steinen. 1569. Der Winter war sehr streng und anhaltend, der Sommer kalr und feucht, daher großer Mangel und Teurung entstand. 1570. Ein kalter, aber nicht lange anhaltender Winter, die Menge des Schnees verursachte große Ueberschwemmungcn. 1571. Fiel im Winter eine ungewöhnliche Menge Schnee, am 4. Merz war ein starkes Nordlicht zu sehen, und im April! Aprill schien die Sönne 8 Tage lang blütroth. In Jn- spruk war ein starkes Erdbeben, und un November große Überschwemmungen in Holland. 1572. Am z. Merz sahe man ein starkes Nordlicht. Der Winter dieses Jahres soll nach einigen sehr strenge, nach andern sehr gelinde gewesen seyn. Wer hat nun Recht? — 1Z7Z. Cin kalter strenger Winter, der aber in der Mitte des Januar nachließ, am 2z. Januar zeigte sich ein starkes Nordlicht. - 574 ' Auch in diesem Jahre sahe Man verschiedene starke Nordlichter. Am iz. Junius und am 12. und iz. August weheren gewaltsame Stürme. 1575 - Desgleichen am i z. Februar und 28 - September. Es wüthete in diesem und dem folgenden Jahre die Pest stark in Italien, besonders im Venerianischen. 1576. Erfror der Wein am Rheinstrome» 1577 . Der Winter war außerordentlich gckind, im Sommer that ein fürchterliches Hagelwetter in der Gegend von Neustaot Eberswalde sehr großen Schaden, das Frühjahr brachte eine so zeitige Warme, daß Pfirschen, Kuschen, Pflaumen und Schlehen schon Um Ostern in voller Blüthe standen. rZ78» Hatte einen harten Winter, in den Niederlanden aber war eine sehr gelinde Witterung, der Sommer war kühl Erster Theil. E . Mit mit fast immerwährenden Regen, darauf folgte eine schlechte Ernte und große Theurung, in Sachsen zeigte sich die Pest. Am 26. Merz wüthete ein heftiger Sturm. IZ79. Gell auch ein kalter Winter gewesen seyn, noch d. 26. Aprill fiel in Dessau ein tiefer Schnee, überhaupt war es «in sehr nasses Jahr mit starken anhaltenden Stürmen. 1582. Ebenfalls ein harter Winter, man sahe in diesem Jahre diel starke Nordlichter. Noch am n. Merz fiel eine unger wohnliche Kälte ein. Am ic>. September sahe man eine besondere Röche am Himmel, worauf viele Krankheiten folgten/ dies war wohl nichts anders als ein Nordlicht, und die daher entstandene Krankheiten hatten ihren Grund «ohl nur in der Verkokung, welche sich die erstaunten Beobachter in der frischen Aöcndluft zuzogen. Ucbrigens war dieses Jahr sehr fruchtbar. 1581. In diesem und dem folgenden Jahre wehrten gewaltsame Stürme. Am a6. Februar sahe man ein starkes Nordlicht. 1582. Wehrten am 14- August und ro. November heftige Stürme. 1Z8Z.. Hatte einen harten Winter, im Oktober stürmte es heftig. Auch wüthete in diesem Jahr die Pest. Am 19. Julius war in der Gegend von Ruppin ein starkes Hagelwetter. 1584. Sollen im Herbst die Rosen und einige Baume zum zweitenmahl geblühet haben. - 585 - IZ8Z. Um Michaelis wehrten heftige Stürme» Der Winter soll so gelind gewesen seyn, baß das Gras an manchen Orten wie un Sommer wuchs, und man das Korn abhauen und dem Vieh zum Futter geben mußte, damit es nicht sckoßen möchte, wie es denn auch um Ostern schon irr Schößen soll gestanden haben. Im darauf folgenden Sommer wüthete die Pest. Den gelinden Winter legen einige dem folgenden Jahre bey. In der Schweiß sahe man z Sonnen, auch verspürte man daselbst Erdbeben. rz86. Soll nach einigen einen sehr gelinden, nach andern einen sehr strengen Winter gehabt haben, die ihm eine so strenge Kalte beilegen, haben diesen Winter vermuthlich mit dem im folgenden Jahre verwechselt, indem die Kälte schon im November Dieses Jahres anhob. In Sachsen zeigte sich in diesem Jahre die Pest. rz87> Die Kälte des Winkers fing im November vorigen Jahres an, und dauerte mit großer Strenge bis in bey Merz, es war überhaupt ein kaltes und nasses Jahr. ^§ 88 - Ebenfalls ein harter Winter. Am 19. Merz und vom 6. bis l l. December wehrten heftige Stürme. Zm Sommer fiel bey ianböberg an der Warte ein Wolkenbruch Mit Hagel. 1.889. Wiederum ein strenger Winter. Die Kälte soll vom November bis in den Aprill angehalten haben. In der Ernte war eine außerordentliche Hitze. Am r6. August fiel bey Oderberg ein heftiges'Hagelwetter mit großen Steinen. Auch wüthete in diesem Jahre die Pesk E -r 68 Im May erster der Wem. Der Sommer war heiß und trocken. In Ungarn fanden sich Heuschrecken und Erdbeben ein. i?9l. War der Winker sehr gelind, es folgte ein unfruchtbares stürmisches Jahr darauf. IZ92. Am 22. December wehrte ein heftiger Sturm. Der Herbst hatte anhaltenden Regen und Sturm. Zm JuniuS war bey Herzfelde ein starkes Hagelwetter. ^ 1593 - Dom 14. bis 19.Oktober sahe man starke Nordlichter« Am 8- ApriU und 22. December war ein sehr heftiger Sturm. 1594 « Hatte einen sehr kalten Winter, es gefroren nicht nur alle Flüffe Deutschlandes, sondern sogar die See um Venedig' Noch am 22. Mai) sie! in Dessau Schnee bey starken Froste. Am i z. und 14. Junii erschienen Sonne und Mond in einem röthlichen Dunste. Am 19.Oktober sahe man bey einem Nordlichte ein besonderes Phänomen am , Monde, der einem geschwänzten Kometen glich. l59Z- Ebenfalls ein ungemein kalter und lange anhaltender Winter, vom 7. bis Iv-Aprill schneiete es unaufhörlich bey anhaltenden Sturme. Noch am 16. April! war harter Frost mit vielen Schnee, unter welchen es donnerte-und blihte. Der darauf folgende Sommer war feucht und kühl. Vierzehn Tage nach Michaelis fiel bey Strousberg ein so hoher Schnee, daß die Aeste der Bäume davon zerbrachen. , 1^96. 1596 . In der Mitte des Januar war es so warm, daß die Baume und Sträucher Knospen und kleine Blatter heraustrieben; es folgte aber ein Sturm aus Norden ckit sehr riefen Schnee und starken Frost. 1597 - War ein sehr unfruchtbares Jahr und große Theurung. 1598 . Spürte man in Halle ein Erdbeben d. i6.December. In Berlin wüthete die Pest. rZ 95 >. War ein harter Winter. Die Kalke dauerte bom November bis Ende Februar, im Sommer war große Hihe und Dürre. JmOesterrcichfchcn gcrieth der Wein sehr gut. 1600. Ebenfalls ein harttr Winter, noch um Ostern siel ein ungewöhnlich tiefer Schnee, der bey darauf folgender strengen Kälte 14 Tage liegen blieb. Das Vieh kam erst nach Pfingsten auf das Feld, die Baume waren um diese Zeit noch unbelaubt, die Kirschen blüheten erst nach TrinitakiS, und das Korn nach Johannis, daher eine große Theurung entstand. 1601. Auch in diesem Jahre soll ein harter Winter gewesen seyn, wenn nicht hier wiederum einige Verwechselungen vorgefallen sind, denn der harten Winter folgen fast ju viel hintereinander. 1602. Ein sturmreiches Jahr. l6OZ. Hatte einen kalten Winker, am 5. Oktober war ekn starker Sturm, im December war zu Sevilla ein fürchterlicher Orkan. E z 1604- 1604- Ebenfalls ein strenger anhaltender Winter, am rz. August wehete ein heftiger Sturm. Der Herbst und Winter war sehr gelind, und um Weihnachten war es ganz «arm, es folgte aber ein unfruchtbares Jahr darauf. > 1625. Sahe man d. 17. November und 20. Dezember starke Nordlichter. Mit Ende Februar und Anfangs Merz fing eö wieder heftig zu frieren an, jedoch dauerte die Kalte nicht lange, 1626. War wiederum ein kalter Winter, am zo. Julius wehete ein heftiger Sturm mit Hagel, 1627. Der Winter war außerordentlich gelind, es wütheten UM Ostern heftige Stürme. Ueberhaupt war es ein sehr trocknes Jahr. Am 17. November sahe man ein Nordlicht. In England verursachte das Uebcrtreten der See ein? große Wassersnoth. 1608- War im Januar und Februar eine außerordentlich strenge Kalte in Paris, die man kaum jemahls in einem solchen Grade bemerkt hatte, die Süder-See fror ganz zu. In Italien fiel eine ungewöhnliche Menge Schnee, ja der strenge Winker ward fast in ganz Europa gespürek. Es folgte darauf ein feuchter kühler Sommer« 1609. Am i2. Januar war ein heftiger Sturm. Der Win« ter war so gelind, daß Blumen und Baume zu blühen anfingen, und der Hopfen wuchs» In England entstand eine große Pest, isro. i6io. War am 12. Januar ein so heftiges Gewitter als mitten im Sommer. r6n. Hatte einen harten Winter. In der Mark wüthete »ie Pest, besonders in Berlin. 1612. Desgleichen. Der Winker sing Ende Oktobers an, und dauerte über iz Wochen, der Sommer war h. jß und dürre, d. 21. May war in derPjniß ein fürchterliches Gewitter mir Hagel. Es gab viele Stürme, auch Erdbeben in der Schweiß und in Deutschland. Die Pest hielt noch an. Am Ende des Jahres waren viel Stürme, auch Gewitter und Erdbeben, im May ein schädliches Hagelwetter. , ' r6rz. Der Sommer dieses Jahres war kühl und naß, voller Stürme und Gewitter, auch thaten hin und wieder die Heuschrecken Schaden. Der Winter war sehr aelind gewesen, und nur 2 mal war Schnee gefallen, der Frühling war sehr trocken. Im April! entstand durch ein Gewitter mit Hagel und Woikenbruch eine große Überschwemmung. Im May waren in Böhmen und im Brandenburgischen heftige Gewiker. Im November waren in Italien starke Stürme. Man sahe viel Nordscheine. 1614. Fiel eine große Menge Schnee, auch noch im Frühlinge , daher die Ernte spat, jedoch übrigens gut war. ES gab viel Gewitter, d. i z. May sahe man in Böhmen z Sonnen. 1615. Der Winter war sehr streng. . Der Sommer heiß und trocken, es gab viele und starke Stürm«. Am 26. Ok- E 4 tsbev 72 tober war ein starkes Nordlicht. Im Januar zeigten sich in Böhmen und Wcstphalen bey einer starken Kalte schädliche Donnerwetter, zu Ende des Jahres gab es viel Stürme und Ueberschwsmrmmgen. 1616. Auch in diesem Jahre war der Winter streng und anhaltend, mit vielen Schnee; ihm folgte ein sehr heißer dürrer Sommer, der besonders in Böhmen Mangel und Theurung verursachte, und voller schädlichen Gewitter war. 1617. Hatte dagegen einen sehr gelinden Winter. Im Januar und Februar waren die Felder voller Blumen, und Lerchen und Drosseln ließen ihren Gesang hören. In Holland und Catalonien waren große Überschwemmungen, und d. 29. May ein fürchterlicher Sturm und Gewitter zu Frankfurt am Mayn. 1619. Der Winter war sehr gelind und regnicht, der Sommer außerordentlich kühl und naß, am 19. August war ein heftiger Sturm. Es wurden an einigen Orten Deutschlandes Erdbeben verspürt. Im Jnnius und Julius waren viel Ueberschwemmungen, im Oktober heftige Stürme, und im Dezember wurden in Holland und Frieölanv Nordlichter gesehen, 1620. Ein Jahr voller Donner- und Hagelwetter, der Winker war zwar anhaltend, hatte aber erträgliche Kälte» Am !9- und 20. Februar waren am Rhein, in Hessen und Oesterreich starke Erdbeben. 1621. Der Winker dieses Jahres war fast durch ganz Europa ungewöhnlich hark und strenge, besonders im Januar: Alle Flüsse gefroren, ja selbst die Süder-See, der Venetia- nische nische Meerbusen, und die Meerenge zwischen Konstantinopel und Asien. Zm Oktober wehrten heftige Stürme. Am 12. September sahe man ein starkes Nordlicht. 1622. Ebenfalls eine harte Winterkälte, mit vielen Schnee, besonders in den Niederlanden, im Sommer viel Regen, Überschwemmungen und Gewitter; d. i. May war bey Frankfurt an der Oder ein Wolkenbruch mit Hagel, der Herbst war so angenehm und warm, daß die Baume zu blühen anfingen. :62z. Der Winter war unbeständig mit vielen Schnee. Am 7. November erschien fast durch ganz Deutschlano eine Feuerkugel. D. 29. November war ein Erdbeben in der Pfalh. D. 2z, Junius war zu Straßburg, und d. 4. Julius zu Wien ern fürchterliches Gewitter. 1624. Ein strenger lange anhaltender Winter, mit ungewöhnlich tiefen Schnee, auf den ein heißer dürrer Sommer folgre. Der He-bst war desto nasser, in Böhmen waren im Januar Gewitter, auch hatte der Sommer viel Gewitter. Am 14. Januar war ein starkes Gewitter in Böhmen, d. 6. May zu Usinaen, d. 8- zu Regensburg, d. iZ.Junii zu Stettin, d. 20. Junii zu Bremen ebenfalls fürchterliche Gewitter. In Italien waren Erdbeben. 162z. In Italien war abermahls ein harter Winker, in Deutschland aber ein sehr Milder und gelinder. Mit Anfang des Frühlings trat schon Hihe ein, die den ganzen Sommer in einem hohen Grade anhielt. An den Ufern der Nord- und Ostsee gab es große, durch Stürme verursachte Überschwemmungen. Am -o. Februar wüthete ein heftiger Sturm. Im Julius waren viel schwere Gewitter E 5 in 74 in Schlesien, Böhmen und Franken. In England und andern Orten wüthete die Pest. Zm Bambergischen war ein Erdbeben, und in Ungarn sahe man z Sonnen. 1626. Am z. Januar war ein heftiger Sturm. Der Winter war unbeständig und feucht. Im Januarius war zu Worms ein Erdbeben. Im Februarius große Ueber- fchwemmungen in Spanien und Italien, und d. zo. Julius «in starkes Erdbeben in Apulien. 1627. Der Winter war in Ansehung des Grades der Kälte gemäßigt, hatte aber sehr viel Schnee. Am 20. May sahe man 4 Nebensonnen. Im May fiel um leipzig ein starker Hagel, 0. 8- September war ein fürchterliches Gewitter in Glaz, im November heftige Stürme in den Niederlanden, starke Gewitter in Schlesien und Ungarn, große Überschwemmungen in Franken und Italien. 1628- Der Winter war gelind und feucht, der Sommer war sehr regnicht, im Oktober gab es heftige Stürme, auch waren die Gewitter stark und häufig. Den 29. Apnll war ein sehr starkes Gewitter zu Bcieg, d. i z. May z Nebensonnen in Hamburg, Ende August war eine große Wassers- noth in Spanien, d. iz. Oktober starker Sturm und Gewitter in Saga», und im Dezember ein Erdbeben in Mecklenburg. 1629. Auch dieser Winter war sehe gelind und feucht. i6zo. War am ic>. May ein heftiger Sturm. Der Winter war nur im Januar streng. Am 2 z. 26, 27. Januar und n. Februar sahe man starke Nordlichter. Im Januar wehrte ein heftiger Sturm in Niedersachsen. Den 79. April! Aprill sahe man z Nebensonnen, d. 9. August war am Rhein ein fürchterliches Gewitter, den 25. Jul. ein starkes Donnerwetter zu Cvnstantinopel, welches in dem Pallast des türkischen Kaisers einigcmahl einschlug, und den Kaiser Amurach IV. beinahe erschlagen hätte. r6zt. Wütheten im November und Dezember viele Heftige Stürme. Am Vesuv ereignete sich im Dezember eine der merkwürdigsten und durch ihre Folgen schädlichsten Entzün-. düngen. Der Sommer war sehr heiß. Am 28. und 29. Merz sahe man einen nächtlichen Regenbogen. Am n. und 12. Dezember, war ein starker Sturm zu Wien. Zn Rom! ein heftiges Gewitter, auch warf der Vesuv um dies- Zeit Feuer aus. 16^2. ^ War wiederum ein heftiger und langer Winter mit tiefen Schnee, und ein sehr spates Frühjahr. Noch am 17. May fror es Eis, und blieb bis in den Zunius hinein unangenehm und kalt. Der Sommer war heiß und trocken. In ganz Deutschland wüthete die Pest, In Italien waren Erdbeben und Ausbrüche des Vesuvs. l6ZZ. Am ZO. May wehste ein heftiger Sturm. Am 2 z. »6. 27. und 28- eben dieses Monats waren um Berlin fürchterliche und ungewöhnlich starke Donnerwetter. Zn Schlesien wüthete die Pest, der Po verursachte in Italien, und Stürme in Holland, große Überschwemmungen. In Sizilien waren Erdbeben, und der Aetna brannte. 16Z4. Sollen am Ende Julii fast eine Woche lang bestärk dige sachre, oft mit Schnee vermischte Regen gefallen seyn. D«r Herbst dieses Jahres war außerordentlich trocken. Zn diesem 76 ---------- diesem und den beiden folgenden Jahren spie der Aetna viel - Feuer aus. Der Winter war unbeständig und feucht, am 5 Aug. sahe man eine Feuerkugel. Zn England waren Erdbeben. r6zz. ' Hakte einen sehr kalten und langen Winter, so daß ^ auch die Wölfe erfroren, und zwey'davon nach Berlin gebracht wurden. Noch am 24. May fiel im Dessauschen ein tiefer Schnee. Am 17. Januar war eine große Was- serfluth am Rhein, d. 6.Zul. ein starkes Gewitter in Wien. In der See waren im Herbst heftige Stürme, und in Sizilien ein Erdbeben. r6z§.' Ein sehr stürmisches Jahr, und voller heftigen Donnerwetter, sonst aber schlecht und unfruchtbar. Der Winter war feucht und unbeständig, doch kam im Februar noch anhaltender starker Frost nach. Im December sahe man eine Feuerkugel. Der Po that in diesem Jahre durch Ueber- schwemmungen großen Schaden. Am 26. Junii war ein starkes Gewitter am Niederrhein, d. i. Jul. großer Hagel in Hessen, d. 2. Jul. «in fürchterlich Gewitter in Danzig, d. 4. ein eben so heftiges in Königsberg, und d. 6. in Böh- ^ men und Oesterreich, d. zo. September ein starkes Erdbeben auf der Insel Zqnte. 16Z-7. Zu Ende des Jahres wütheten heftige Sturmwinde. Mangel und Theurung herrschten fast überall, wozu auch die Pest kam. Der Winter war bis d. 25. Januar ziemlich anhaltend, hernach unbeständig und gelind. Im Dezember war ein heftiger Sturm in Böhmen. i6z8- Am iv. May war ein heftiger Sturm. Die Unfruchtbarkeit und Theurung hielt noch an. An vielen Orten entstanden starke Erdbebeu. Der Winter war bis zum Fe- 77 Februar ziemlich stark mit vielen Schnee, hernach-gelind und feucht mit heftigen Stürmen. Auch im Oktober waren starke Stürme. In Italien waren Erdbeben. I6Z9- Waren am 19. Februar und 20. Dezember heftige Stürme. Am 4. Januar war ein starker Sturm zu Wien, d. iL. Dezember ein starkes Gewitter in Nürnberg. In Ungarn sahe man den n. Februar drey Sonnen. In Italien und England waren Erd beben. 1640. Hatte einen harten und langen Winter, im Januar waren heftige Stürme. Am i z. September sahe man eine Feuerkugel. Im Januar war um Dresden ein Gewitter mit Hagel, auch sahe man viel Nordscheine. Um Pfingsten waren in Bayern starke Gewitter. In Italien waren die Erdbeben häufig. 1641. Fand sich im Julius mit Anfang der Hundskage eine so ungewöhnliche Kälte ein, daß es hin pnd wieder Eis fror, und fast gar kein Obst reifen konnte. Im Oktober fror es ebenfalls sehr stark. In Constantincpel war ein heftige!: Sturm. In Persien starke Erdbeben, und in Paris wüthete die Prst. 1642. War noch im May große Kalte mit tiefen Schnee; im Sommer waren viel Donner- und Hagelwetter. Die Ernte schlecht, und ern theures unfruchtbares Jahr. Der Winter war anfangs gelind, mit wenigen Frost und Schnee bis in den Merz, da sich strenge Kalte einstellte. Die im May und Junius einfallende Nachtfröste thaten dem Wem und Getreide großen Schaden. Im Januar waren in Italien viel Ueberschwemmungen, in England Gewitter und starke Stürme. Im Aprill starker Frost am Rhein. Im Juiuus Junius viel Stürme und Erdbeben in Italien. Am 28^ November ein Erdbeben in Frankfurt am Mayn und andern Orten Deutschlandes. 164z. Auch dieser Winter war hart und streng, der Sommer kühl und regnicht, am 19- Oktober fiel ein fast Ellenho- her Schnee. Am Ende des Jahres wütheten gewaltige Stürme, auch gab es sogar im Winter starke Gewitter. Am 25. Dezember sahe man eine Feuerkugel. Einige Chroniken beschreiben diesen Winter gelind und feucht; vielleicht sind hier wieder Verwechselungen mit dem vorhergehenden Jahre vorgefallen. In Schweden klagte man über die Strenge des Winters; d. 4. Aprill gab es hin und wieder starke Gewitter, d. n. i2. und iz. fiel noch ein hoher Schnee zu Constantinopel, im Julius hatte man um Ha- nau, in Meißen und Mahren heftige Gewitter, d. 18- Oktober sahe man eine Feuerkugel zu Breslau. 1644. In Frankreich war der Winter ungewöhnlich grimmig, mir vielen Schnee; in Deutschland aber nicht so streng. Im Merz waren Erdbeben zu Nizza, im Oktober in Rom, und im November in Minden ein starkes Gewitter. 1645. Am 27. Januar und 7. Merz wehrte ein heftiger Sturm. Desgleichen im Julius in Sachsen, in Böhmen waren starke Gewitter, und in Italien eine große Menge Heuschrecken. t §46. Der Winker war sehr streng. Der Sommer heiß unh trocken, doch mit unter starke Gewitter, Hagel und Sturm. Im Merz war eine große Ueberschwcmmung in Danzig, am zo. erschlug das Gewitter die Mutter des türkischen Kaisers zu Constantinopel. Im Aprill zeigten sich starke starke Erdbeben In Italien und Griechenland. Im Junius fiel ein großer Hagel in Prag, und ein fürchterliches Gewitter in Hamburg, im Oktober wehrten heftige Stürme. 1647. Ein sehr regnichtes Jahr, daher viele Überschwemmungen entstanden. Am 16. November war ein heftiger Sturm. Im Sommer hin und wieder sehr schwere Gewitter und starke Plahregcn. 1648. Der Winter war sehr gelind ohne Frost und Schnee. Am k. Januar und iz. Februar wütheten heftige Stürme. Donnerwetter zu einer ungewöhnlichen Zeit waren in diesem Jahre häufig, als: d. 1. Januar im Holsteinschen, d. 2O. Februar in Augespurg, d. 25. zu Breslau, und d. 29. Dezember in Pommern. Auch richteten die Heuschrecken in diesem Jahre fast in ganz Europa großen Schaden an. Am 15. Januar sahe man ein starkes Nordlicht in Warschau, in Schweden und an andern Orten. 1649. Hatte einen kühlen und regnichten Sommer, der Herbst brachte viele und gewaltsame Stürme, der Gewitter waren auch nicht wenige gewesen. Im Aprill waren große Überschwemmungen in Lieftand, im May um Nürnberg, im Julius in Böhmen, in Parma fiel großer Hagel, in Meffina waren starke Erdbeben, und der Vesuv warf im Dezember Feuer aus. 1650. Es ereigneten sich an vielen Orten große Ueberschwem- mungen. Am i2. Februar und 22. Merz weheren heftige Stürme. Am 2. Januar war zu Stettin «in fürchterliches Donnerwetter. r 5 zi. r6§l. Sehr tiefer Schnee, heftige Stürme, Platzregen und Ueberschwemmungen zeichneten dieses Jahr aus. Zm May waren an verschiedenen Orten fürchterliche Donnerwetter, und noch am 20. Dezember ein starkes Gewitter zu Stettin. Der Wein gerielh in diesem Jahre sehe gut. 1652. Der Sommer war sehr heiß, vollerschweren Gewitter, Platzregen und Wolkenbrüche, daher viele Ueberschwemmungen entstanden. Im Herbst sahe man viel Nordlichter. Auch in Schweden war die Hitze dieses Sommers stark und ungewöhnlich. r6ZZ. Der Winker war hart und streng, im Januar war t'm Thüringischen ein starker Sturm mit Gewitter. Auch in diesem Jahre zeigten sich viel Nordschrine. 1654. In diesem Jahre waren viele schwere Gewitter, besonders in Schlesien; der Winter war sehr gelind und feucht gewesen, mit vielen Fügen und Schnee, im Februar kam noch strenge Kalte nach. Es folgte ein heißer und dürrer Sommer und eine vorttcfliche Weinlese. Am 16.Jumi schlug das Gewitter in den Münsterthurm zu Strasburg. 1655- War ein sehe harter und strenger Winter, noch im Merz fiel an manchen Orten tiefer Schnee, im Frühjahre entstanden große Ueberschwemmungen. Im Sommer gab es viele starke Donner- und Hagelwetter, sonst war er meh- rentheils warm und trocken. Im Aprill brannte der Vesuv. 1656. Ein kühler und regnichter Sommer, mit heftigen Sturmwinden und Donnerwettern, in Bremen war nach einem 8r einem hohen Schneefalk am 14. Februar ein starkes Gewitter, welches den St. Peteröthurm anzündete.. Der Winter war unbeständig und grlind. Im Merz kam erst der Frost nach. 1657. Der Winter war so hart, daß sowohl die Donau als dtr Sund gefroren waren. Im Frühlinge waren viele Überschwemmungen, und im Herbste anhaltende starke Regen. Andere beschreiben, vermuthlich durch Verwechselung, diesen Winter gerade wie den vorigen. 1658. Ebenfalls ein harter Winter mit vielen Schnee, selbst in Italien fiel er in großer Menge. Karl Gustav von Schweden konnte seine Armee über das Eis der See führen. Im Februar und Merz war die Kalte „och sehr groß und anhaltend, der viele Schnee verursachte beym Ausbauen fast allenthalben große Ueberlchwemmungen. Am iz. Oktober sahe man ein schönes Nordlicht. 1659. Abermahls ein harter Winter, andere geben ihn für gelind aus, der darauf folgende Sommer war warm und trocken. Im September war in Prag ein heftiger Sturm und starkes Gewitter. 1660. Herbst und Winter waren feucht und gelind, in Italien war er strenger, auch fand sich in Deutschland ein zeitiges warmes Frühjahr ein, am 16. November und 19. Dezember wehrten heftige Stürme, beym letzter« war auch «in Gewitter. Der Vesuv that einen ziemlich starken Auswurf, der viel Verwüstungen anrichtete. i66r. Hatte einen zeitigen angenehmen Frühling, der Sommer war heiß und trocken, am z. und 6. Januar, wie auch Erster Theil. F d« 82 d. 7. Merz, wehekerr heftig« Stürme, im Julius schien die Sonne einige Tage lang Llulrvrh. Merkwürdig war das heftige Gewitter, welches d. i g. Januar über Berlin aus» brach, es schlug in den Marienthurm ein, welcher dadurch in Brand gerieth, und der damalige Gouverneur von Berlin, Graf Sparr, bediente sich einer besondern löschungs- art, indem er den brennenden Thurm durch Kanonen zusammenschießen ließ. Am i6. Aug. sahe man eine Feuerkugel. Auch zeigten sich in diesem Jahre an mehreren Orten Wimergewitter, als d. z. Januar und r6. Februar!> auch sahe man d. z. und z i. Januar starke Nordscheine. Der Wein gerieth in diesem Jahre sehr gut. 1662. Der Frühling trat auch in diesem Jahre zeitig ein, und war angenehm und warm, allein d. 8- May siel ein starker Frost mit hohen Schnee ein, wodurch großer Schaden verursacht wurde. Im Januar hatten sich in Braunschweig Wintrrgcwiktcr gezeigt. Auch gab es in dem gelinden feuchten Winter viel Stürme. i66g. In diesem Winter siel sehr viel Schnee, daher große Überschwemmungen entstanden, das Jahr überhaupt war feucht und stürmisch. 1654. War auch ein Jahr voller Winde und Stürme, und ein gelinder feuchter Wrnter. 1665. Die Winterkalte war fast durch ganz Europa sehr groß und anhakend, die Flüsse in Deutschland blieben bis in den Metz gefroren, der viele Schnee verursachte Überschwemmungen. 1666. 83 1666. Halte einen sehr heißen trocknen Sommer, daß hin und wieder Bäche und kleine Flüsse auftrockneten. Es fehlte auch nicht an Stürmen. Der Winter war unbeständig. 1667. Der Winter war sehr streng und anhaltend, im Merz froren die Flüsse noch einmahl zu. Es gab auch viel heftig« Winde und Stürme in diesem Jahre. Der Sommer war heiß und trocken. 1668. In diesem Jahre waren viel starke Gewitter. Der Winter war anhaltend, aber gemäßigt. 1669. War ein sehr heißes und trockneS Jahr, gegen Ende des Jahres brachten nördliche Stürme «ine große Kalte. Im Aprill gab es starke Donnerwetter mit Hagel. Der Wein war sehr gut gerathen. Der Aetna that im Merz einen starken und schädlichen Auswurf. Der Winter war unbeständig, und brachte noch im Aprill Kälte. 1672. Der Winter war ungewöhnlich kalt und streng, der große und kleine Belt froren völlig zu, auch fiel eine ungeheure Menge Schnee, worauf große Ueberschwemmungen folgten. Im spaten Herbste weheren heftige Sturmwinde, der Sommer hatte viele und starke Donnerwetter. 1671. Es gab in diesem Jahre heftige Stürme und Donnerwetter, welche letztere sich bereits im Februar im Braun- schweigschen unv am Rhein hören ließen. Der Winter war unbeständig und gelind, Ende Februars stellte sich noch starker Frost ein. F r >61 84 1672. Von diesem Jahre finde ich in den Kirchschen Wetterbeobachtungen schon tägliche Bemerkungen vom Januar' bis zum April! und einigen Wochen anderer Monate. Es fing mir strenger Kalte an, brs zum 6. Januar, da sich die Kalte etwas milderte, d. 17. fiel Dauwetter ein, vom 18. bis 28. wieder Frost, der in den lehren Tagen zunahm, und mit Schnee begleitet war. Der Frost hielt bis zum 22. I Februar an, nun fiel Dauwetter ein bis zum 27, da der Frost wieder eintrat. Die ersten Tage des Merz brachten mäßigen Frost, d. 7. regnete es'stark, hierauf folgte wiederum Schnee und mäßiger Frost mit angenehmer Witterung ! bey Tage; d. 22. und 24. regnete es, und in den lehten Tagen wechselten angenehme Witterung mit Regen, Schnee und Frost ab. Der April! hatte meist veränderliche Wit- tterung mit Schnee und Regen, d. iz. ,6. und 26. war es nur warm, am 9. donnerte es, und d. 16. Abends war ein starkes Gewitter. Der Junius harte oft Regen, d. 15. ^ war es sehr heiß. Im LJewember war vom 8 bis 18-fast ^ immer Regen und Schnee. Am i Z- Dezember fiel viel > Schnee, worauf Dauwetter und gelindes feuchtes Wetter > folgte. Am ZO. stürmte und donnerte es, und d. zr. war eine warme Frühlingsluft. Am i8-Junius war in Bremen ein fürchterliches Donnerwetter. 167 z. War ein sehr feuchtes regnichtes Jahr voll Ueber- fchwemmungen, heftiger Sturmwinde und starker Gewitter, der Winter hatte anhaltenden aber mäßigen Frost. l 1674- l Auch in diesem Jahre fehlte es an Ueberschwemmun- ! gen an viekn Orten nicht. In Amsterdam war ein so dicker Nebel, daß viele Menschen ins Wasser fielen. Im Som- ^ mer gab es starke Donner- und Hagelwetter. Der Win- j ter t.er war anfangs veränderlich, brachte aber zuletzt starken Frost bis in den Merz. 1675- In Böhmen und in der Altcmark waren große Überschwemmungen. Im Sommer gab es viel Platzregen. Im Julius, Oktober und November wehrten heftige Stürme. Der Winter war unbeständig und temperier. 1676. Der Winter war angenehm und gemäßigt, und hatte wenig Schnee. 1677. Der Winter anhaltend und streng, allein ohne vielen Schnee. 1678- Der Herbst hatte viel dicke, stinkende Nebel. Der Winter war gelind und feucht. 1679. Der strenge und harte Winter fing schon einige Wochen vor Weihnachten an, und dauerte 14. Wochen mit riefen Schnee. Es folgte darauf ein sehr heißer Sommer. Eine gewaltige Pest entvölkerte fast ganz Deutschland. 1680. Hatte auch einen harten Winter, besonders war die Kälte d. 7. 9. und 2Z. Dezember sehr strenge. Es fanden sich auch in diesem Jahre schwere Gewitter ein, die sich schon im Februar und Merz zeigten. Die Pest hielt noch an. In der Altmark will man ein Erdbeben bemerkt haben. 1681. Auch dieser Winter war hart und streng, der Frühling war sehr heiß und trocken, die Hitze war schon im Aprill sehr groß, und hielt fast den ganzen Sommer durch an. F z i68r. i682. Der Winker war sehr gclind und feucht, und überhaupt das ganze Jahr naß und regnicht, auch voller Gewitter. I68Z. Dieser Winter soll wiederum sehr hart und streng gewesen seyn, so daß auch das Adriatische Meer gefroren. Der Sommer war schwul und feucht, im Julius wehrten heftige Stürme, Gewitter waren häufig und stark, im Amte Goldinqen siel ein Stück Eis, wie ein Fischblatt groß, pom Himmel, welches halb in die Erde hineinschlug. Gegen Ende des Jahres war die Kalte sehr groß. 1684. ' Der Sommer war kühl und feucht, voll Stürme und Gewitter. Am 8- Junius war zu Berlin ein fürchterliches Donnerwetter. Im Winter war die Kalte, besonders d. i, 9. 2Z. 24. 27. 28- und zo. Januar sehr groß gewesen, und hatte von Weihnachten bis Ende Februar angehalten. Der Herbst dieses Jahres war sehr trocken. 1685. Vorn Z. bis 7. Januar war eine sehr strenge Kalte, der Sommer war sehr stuckt, kühl und stürmisch, der Herbst war sehr trocken und angenehm. 1686. Hin und wieder waren heftig« Stürme, Hagel- und Donnerwetter. Am 2 z. Januar sahe man ein Nordlicht. Der Wein gerierh in diesem Jahre sehr gut. Der Winter war unbeständig und veränderlich. 1687- Donnerwetter, starke Platzregen, Wolken^rücke und Stürme waren in diesem Jahre sehr häufig. Im Julius sahe man ein Nordlicht. Der Winker war gemäß-.gt und Veränderlich, im November war der Frost stark, Dezember bis bis Mitte Januar gelind, von da aber bis zum Frühlings Anfang wiederum anhaltende und strenge Kalte. - 688 . Ein sehr kühles, stürmisches und regnichtes Jahr, auch gab es viele und schwere Gewitter. 1689. ' Der Winter war gelind und feucht, doch geben ihn andere für kalt und streng aus, besonders in Preußen, durchs ganze Jahr herrschte eine rauhe, kalte und feuchte Witterung, daher es auch sehr unfruchtbar war. Hin und wieder waren auch Erdbeben in Deutschland. 1690. Ein sehr gelinder, sanfter und regnichter Winter, irr welchem einigemal Gewitter entstanden und starke Stürme wehsten. Rußland und Polen wurde durch Heuschrecken verwüstet. 1691. Hatte einen sehr kalten Winter, d. zi. August war in Berlin ein fürchterliches Donnerwetter, welches auch den Pulverthurm zu Svandau zerschmetterte, wodurch großer Schaden verursacht wurde. ' Der Thurm ward völlig aus dem Grunde gehoben, und die Batterie mir Schutt angefüllet, zwey Kanonen über die Mauer und Graben geworfen, die kleinen Häuser auf der rechten Seite ganz verschüttet, und über 20 Personen erschlagen. In der ganzen Festung ist kein Fenster ganz geblieben, alle Ziegel auf den Dächern sind zersprungen, der Commendant, welcher eben krank gelegen, ist mit dem Bette dergestalt gegen den Ofen geworfen worden, daß er an Armen und Beinen sehr beschädiget worden. Dem Hauptmann, welcher damahls eben bey ihm gewesen, sind die Glasscheiben ins Gesteht, und ein großer Stein in den Nacken geflogen, wodurch er ebenfalls sehr verletzt worden; einem gefangenen Franzoseü R 4 88 ist der Daum von der linken Hand hinweggeschkagen worden. Die Röhre und Harnische in dem neuen Zeughause sind mitten in die Stadt geworfen worden, die Laufe aus den Schäften gerissen, und sonst unsäglicher Schaden angerichtet worden. An der Skadtkirche und vielen Häusern zersprungen die Fenster. Stücken von Mauern, einige Zentner schwer, wurden über hundert Schritt weit wegge- schleudert. Zwey Schiffer auf einem Kahne wurden von einem Stück Mauer erschlagen. Eine Tonne Pulver wurde über nie Festung auf die Brücke geworfen, ohne daß ein einziger Reisten davon losgegangen wäre. Eine Schildwache, so hinter dem Thurm gestanden, ist unbeschädigt geblieben, und nur etwas betäubt worden. Man hat den Schaden, der dadurch an der Festung geschehen, auf z Tonnen Goldes geschäht. Ueberhaupr waren in diesem Sommer viele starke und schädliche Gewitter gewesen. Der Winter war kurz und gelind mit wenig Schnee. 1692. Hatte einen nngemein strengen Winter mit vielen Schnee, in der Schweiß, Schweden und Rußland kamen viele Menschen für Kälte um. Zm Frühjahr entstanden an Vielen Orten große Ueberschwemmungen. In Deutschland war der Winter ziemlich gemäßigt und veränderlich. 169z. Der Sommer hatte viele und heftige Gewitter, ein gewaltiger Ausdruck) des Aetna verwüstete einen Theil Siziliens, besonders kamen in Catanea durch das damit verbundene Erdbeben eine große Menge Menschen um. Der Winter hatte mäßige Kälte und wenig Schnee. Am 17. Aug. war ein heftiger Sturm. 1694. . War ein sehr harter Winter, dessen Strenge man ich gar in Spanien und Italien verspürte. Die Elbe, Over und Weser verursachten im Februar große Ueberschwemmungen. 1695. 89 1695- Abermahls ein ungemein kalter und strenger Winter, die Kalte sing im Oktober an, stieg bi< in den Dezember, und hielt bis in den Merz an. Vom ig. bis rF. Januar und d. 6. Februar war die Kälte am strengsten. Es erfroren überall viel Menschen. Der Sommer war regnickt und kalt, und voller Stürme, daher keine Früchte geriethen, und großer Mangel und Theurung entstand. ' 1696. Der Sommer war heiß und trocken, die Ernte schlecht, aber der Wein gerieth sehr gut- Am rz. Dezember war ein sehr heftiger Frost. 1697. Der Winter war kalt und streng, besonders in Spanien und Italien, wo eine große Menge Schnee fiel. Am 9. Map war ein fürchterliches Gewitter in der Mittelmark. Die Erute war absrmahls schlecht. Unter den Rrrch- schen Wetterbeobachtungen findet sich die besondere tägliche Witterung bis Ende Junii auf folgende Art aufgezeichnet. Der ganze Januar hatte anhaltenden Frost, nur d. 16. ,7. r z. 19. ZO. und z r. ausgenommen, da eS daucte und gelinde war. Am i. Februar war ein heftiger Sturm mit Schnee und Donner, worauf der Frost zurückkehrte, und den ganzen Monat anhielt, nur d. 17. regnete und schneiete es, und die beyden lehtern Tage waren gelinde: Im Merz fanden sich angenehme Tage mit starken Nachtfrösten ein, am Ende Sturm, Regen und Schnee. Bis zum 16. April! war rauhe unangenehme Witterung mit Frost, Regen und Schnee, hierauf ward es angenehm und warm, und d. 17. 20. und 24. waren Gewitter. Der May hatte bis zum 22. warme, auch zum Theil heiße Tage, am 9. war ein fürchterliches Gewitter mit Sturm und Hagel, d. lZ. 19. und 2i. waren wiederum Gewitter, vvm 22. an ward es kühl und unangenehm, mit Sturm und Re- F 5 gen. gen. Der Anfang des Iunius war sehr kalt, und es fanden sich den s Z- und 4. sogar Nachtfröste ein, d. z. war es warm, d. 6. ein Gewitter, darauf wieder kalt und veränderlich bis zum 15, dann warm und mit unter heiß, bis d. 27, da es wreder regnicht und kühl ward , bis zu Ende. Von der Witterung der übrigen Monate findet sich nichts. 1698. Hatte einen sehr kühlen feuchten Sommer mit anhaltenden starken Regen. Der vorhergegangene Winter und , Frühling war dagegen sehr trocken gewesen. Die Ernte war daher sehr schlecht, da anfangs Mangel, und hernach Ueberfluß an Regen war. Vom 25. May bis 12. Junii warf der Vesuv Feuer aus. Am 25. Dezember war «in starker Sturm. 1699. Hatte einen harten Winter. Am 28. Julius war zu Wismar ein heftiges Gewitter. Die Fruchtbarkeit dieses Jahres war auch nur schlecht, doch soll der Wein Zu; gerathen seyn. 1720. Zn diesem Sommer waren hin und wieder fürchterliche Gewitter, sonst war es ein fruchtbares Jahr. In den ^Lrchschm Wetterbeobachtungen findet sich von der Mitte Augusts die tägliche Witterung folgendermaßen bezeichnet. Vom 16. bis 2i. August war es regnicht und veränderlich, hernach aber schon Wetter und warm bis Anfangs September. Am 2. war ein Gewitter, worauf ein paar Tage kühle Witterung mit Regen folgte, vom 5. bis 7. war es wieder schön und warm, d. 8- blitzte es Abends in der Ferne, worauf es wieder kühl und regnicht wurde, vom r6. bis 24. war trocknes angenehmes Wetter, vom 25. bis 28. folgte Regen und kalter Wind, dte beyden letzten Tage waren hell, aber frisch. Im Okroder wechselten schöne und regnichte Tage ziemlich mit einander ab, der 6. 8- und 9 . 9i 9. waren vorzüglich angenehm, d. so. siel zum erstenmahl Schnee, worauf helle und kalte Tage folgt-n, der 2H. und 29. waren wieder schön warm, und am zo. früh blitzte es m der Ferne. Auch der November hatte veränderliche Witterung. Ders.H. Z. vom 14. bis 17. und vom 21. bis 2A. waren Frosttage mit Schnee dann und wann begleitet, - die übrigen aber gelinde und regnicht. Der Dezember ^ hatte anhaltenden Frost mir Schnee, bis zum iz, da-es ! wieder gelinder wurde und regnichte Tage folgten. In den nun folgenden Jahren gehet die tägliche Be- ! merkung der Witterung ununterbrochen fort. j 1721. i Der Anfang des Jahres war gelind, und am i. Ia- f nuar zeigte sich ein Regenbogen, eine im Winter sonst ftl- , tene Erscheinung; vom z. folgte Schnee und Frost, d. 8. j und 9. Dauwekter und Regen, hierauf wieder viel Schnee und stärkerer Frost, bis zum 21, da es abermahls aufging; in den übrigen Tagen wechselten Frost und Dauwetter, Schnee und Regen öfters ab. Eine eben so unbeständige Witterung hatte auch der ganze Februar, der sich besonders durch viele und heftige Stürme auszeichnete. Im rHler; war es nicht viel besser, nur der r. iz. und 14. i8> ^ 19. und 22. waren angenehme Tage, an den übrigen aber gab es Frost, Schnee und Regen durch einander. Bis zum 9. April! blieb es noch kalt mir Frost und Schnee, der io. ii. und 12. waren angenehme Tage, worauf wieder Schnee, Frost und veränderliche Witterung folgte. Am 2z. wurde es warm, allein schon d. 2z. kehrte Kälte und rauhe Witterung-zurück, und am Ende des Monats siel noch Schnee. Anfangs Nlay war es noch sehr kühl, aber vom 9. bis 24. eine anhaltende warme und trockne Frühlingswitterung, die sich mit gewitterhafren und regnichten Tagen endigte, doch warm 92 waren die letzten Tage wiederum schön. DefIunms hatte N'.ehremheils gemischte fruchtbare Witterung mit warmen Tagen, Regen und Gewitter, vom 22. bis 28, und d. 29. und ^0. war es hell und trocken. Im Julius hielt die Trockenheit und Hitze bis zum 14. an, da es kühler wurde, vom 18. bis 24. war es reanicht, und vom 25. bis zu Ende wiederum heiß und trocken. Der Anfang des August war ebenfalls heiß mit Gewittern, besonders d. 8- und il, welche stark waren, vom 12. bis ig. war es hell, warm und trocken, d. 19. wurde eS kühl, worauf Regen und Wind folgte. Der zo. und zi. und die 8 ersten Tage des Septembers waren warm, und d. z. und 4. sahe man Abends stark blitzen. Es folgten darauf einige kühle Tage mit Wind und Regen, jedoch wurde es bald wieder bester, d. 26. und 27. stellten sich Reif- und Nachtfröste ein. Vom r. bis n. Dkrober war es noch angenehm und gelinde, mir einigen Nachtfrösten, in der Mitte des Monats gab es Regen und Wind, bis zu Ende, d. zi. ausgenommen, welches ein schöner Tag war. Im November war mehrentheils feuchte Witterung mit Regen und Wind, der 4. 19. und 27. waren angenehme Tage, d. 9. und io. fiel Schnee, und vom 14. bis 17. fror es. Der Dezember hacke bis zum n. ebenfalls feuchte Witterung mit Regen und zuletzt Schnee, vom i r. bis 21. fror es ziemlich stark, hernach aber wurde es wieder regnicht und gelind, bis zu Ende des Jahres. Nach auswärtigen Wetternachrichten ist der Sommer dieses Jahres in Italien sehr heiß, in Paris aber sehr kühl gewesen. Donnerwetter sind an vielen Orten häufig gewesen. Die Fruchtbarkeit ziemlich allgemein, die Weinlese besonders in Deutschland sehr gut. Im Merz hat man in Sachsen, und im August in der Schweiß verschiedene Erdbeben verspüret. Der Vesuv hat im Julius Feuer ausgeworfen. In Norwegen bemerkte man auch eine große Sonnenhitze. 1722. 1722. Der Januar und Februar warm äußerst gelinde, und fast ohne allen Frost und Schnee, aber sehr feucht und regnicht. Im Merz gab es mehr Schnee, und vom 16. bis 24. anhaltenden, doch nicht starken Frost, vom 25. an trat angenehme warme Frühlingswitterung ein, und d. z i. war ein Gewitter. Es blieb warm bis d. 4. Aprill, da Sturm und Regen folgte, d. 6. und 7. schneete es, und blieb hernach rauhes Unangenehmes Wetter mir Schnee, Regen und Wind bis zum 24. Die letztem Tage des Monats waren gelinder 'und angenehmer. Der May und Junius hatten meist trockne und angenehme Witterung mit gemäßigter Warme und wenigen Gewittern. Der Julius und August waren heißer mit mehreren Regen und häufigern Gewittern. Anfangs Septembers war es noch heiß mit starken Gewittern, worauf es kühl wurde, vom 7. bis rc>. war es wieder warm, vorn 11 bis 14 folgte Regen mit kalten Winde, doch besserte eS sich bald wieder ^ und blieb schön bis zum ig- Die übrigen Tage dieses Monars aber waren unangenehm mit Regen und Wind. Die ersten Tage im Oktober waren noch warm, und d. z. blitzte es Abends in NW-, worauf einige kalte Tage folgten, vom 8. bis 14. war es hell und angenehm, so auch vom 15. bis 2O., hernach war die Witterung gemischt, am Ende des Monats aber kalt und stürmisch. Im November wechselten mäßiger Frost und Regenwetter ziemlich nur einander ab. Der Dezember war sehr naß, mrt vielen Regen und Schnee. Der Winter dieses Jahres wird auch auswärts, besonders in Italien, als sehr oelind beschrieben, der Frühling und Anfang des Sommers war daselbst sehr trocken, die übrige Zeit des Jahres aber sehr naß. Im Neapolitanischen waren viele Erdbeben. In Norwegen klagte man über die große Nässe des Sommers und Herbstes r70Z. §4 I7LZ. Bis zum 17. Iaimnr war dir Frost mäßig, mit Schnee begleitet, vom itz. bis 28- war er stärker und anhaltend, am Ende des Monats fiel Dauwetter ein. Im Anfang des Februar fror es, hernach folgten angenehme und gelrnve Tage mir schwachen Frost, am Ende ^stärkerer Frost und viel Schnee. Der ganze Merz hatte sehr unangenehmes Wetter, indem Schnee und Regen beständig abwechselten, nur die letztem Tage waren angenehm. Der Aprill war mchrencheüs warm und ganz sommerhaft. Bis zum 5. M n blieb es warm, dann stellten sich einige kalte Tage mir Nachts, ö^en ein, d. n. wurde es wieder warm mtt Regen und Gewittern, vom iz. bis ?8. war es kühl, vom »9. bis 22. heiß, der 2Z. und 24. waren sehr kühle Tage, vom 2Z. bis 28. helle und heiße, worauf Gewitter und Regen folgte. Der Iumus hatte viel Regen, nur d. 6. 22. 2z. und 24. waren schöne und warme Tage. Eben so war auch der Julius, nur vom 24. bis 27. waren helle uns heiße Tage. Auch der August hatte meist anhaltende trockene Witterung, jedoch nicht zu große Hitze, nur d. 7. 8- und ich regnete es, und d. 24. war ein Gewitter. Der September trat mit rauher Witterung, Regen und Sturm ein, vom 6. bis I I. war es hell, kühl und windig, vom ii. bis 15. regnete es oft, bey warmer Luft, vom 15. bis zum 4. Oktober hielt rrocknes gelindes Wetter an, vom 4. hatten wir Regen mit Sonnenblicke vermischt, d. 9. und io. waren angenehme Tage, nachher aber folgte trübes, feuchtes Wetter, bis zum 29t Die drey letzter« Tage dieses Monats, so wie die Z ersten des Novembers waren hell und angenehm, vom 9. bis 20. war es trüb und feucht, d. 20. fiel ziemlich starker Frost ein, doch ward es bald wieder gelind, und blieb auch so bis zu Ende. Der Dezember war feucht und gelind, in der ersten Hälfte viel Regen, und in der andern Schnee und Nebel. Die auswärtigen Nachrichten von der Witterung dieses Jahres erwähnen vieler und starker Stürme im Ds- ccm- S5 cember, besonders d. 8/ und einiger schweren Gewitter, als d Zo. Man zu Dwpoldswalve, und d. zo. Junii in der Lausnitz. Der Wein soll gut gerathen seyn. In Italien haben starke Erdbeben, besonders «m Pabstlichen Gebiete, vielen Schaden verursacht. In Norwegen war der Gom» mer sehr heiß. 1704. Der 'Januar hakte gewöhnliche Winterwitterung nur anhaltenden Frost, bis zum 24, da eö aufging, und bis zur Mitte Februars gelinde blreb. Am 14. war ein! heftiger Sturm, hernach folgte Regen und Schnee, nur die beyden lohten Tage brachten trocknen Frost, bis zum 7. Merz, d. 8. fiel Schnee, vom > i. bis 18- waren angenehme Tage mit schwachen Frost, darauf folgte Regen und kalter Wmd bis zu Enoe , nur der 27. war ein angenehmer Tag. Die ersten Tage des Aprills waren gelind und regnicht, und d. 4. ein Gewitter, vom 9. bis 16. spürte man Regen mir kalten Winde, d. 17. wurde es wieder warm, und d. 20. war ein für diesen Monat heißer Tag, nachher kühlte es sich durch Regen und Wrnd merklich ab. Im Anfang des May stellten sich noch rauhe kalte Tage em mit Nachtfrösten, und d. 7. fiel noch Schnee, hernach ward es wärmer mit entfernten Gewittern, die Wärme hielt vom iz. bis 2z. an, und gieng zuletzt in Hitze über, d. 24. donnerte es von weiten, worauf kalte windige Tage folgten, die auch im Junius bis zum 6. anhielten, und von Regen begleitet waren. Vom 7. bis 17. erhielt sich das trockne und warme Wetter. Vom 17. bis 26. regnete es öfter. Dss Ende des Monats war trocken und warm. Am r. Julius regnete es. Vom 2. bis l6. war es heiß und trocken, nur V. 10. war ein Gewitter, und d. iz. regnete es in der Nacht bey entfernten Bliß.n, vom 17. bis 2z. aber folgte viel Regen, vom 2z. bis 28. war das Wetter hell und trocken, am 28-wshete ein heftiger Sturm, die letztem Tage brachten wiederum Regen und kalten Wind. Vom i. bis z. August war es angenehm und trocken, vom 6. bis n. veränderlich §6 -E--- lich mit Regen und Wind, vom n. bis 16. schön und warm, d. i6. kam ein Gewitter, die Warme nahm noch zu, und vom i?. bis 29. war es sehr heiß, nach einem Gewitter kühlte es sich ab, und es folgte Regen und Wind bis zum 4. September. Dann blieb es warm und trocken bis zum 15, da ein Gewitter Regen brachte, vom 16. bis 26 hielt das trockne warme Wetter ununterbrochen an, d. 26. donnerte und regnete es, und nun war das Ende des Monats regnicht und windig. Am i. Oktober regnete es, vom z. bis 24. war gemischte Witterung, oft stürmisch, besonders war d. 4. und 7. ein starker Sturm. Am 25» stellte sich Frost ein, der 2ch war ein sehr angenehmer Tag, hernach folgten veränderliche Tage mir Regen und Wind, bis zum z. November. Vom z. bis 9. war angenehmes gelindes Wetter, vom 9. bis 16. Regen und trübe Luft, d. r6. und 1?. Schnee, vom isi. bis 20. hell und Frost, hernach trübes feuchtes Wetter mir öftcrn Stürmen, besonders d. 24. 2z. und 26. So blieb es auch in den ersten Tagen des Dezembers, am 6. wehete ein heftiger Slurm, vom 8 - bis.n. fror es, vom ir. bis 19. war mit gelinder Luft, Wind und Sonnenschein verbunden, vom 20. bis 25. W >rse oer Frost stark, d. 26. regnete es, d. 27. war Sturm, d'.e beyden folgenden Tage waren gelind, und die beyden letzten hell mit Frost. . In Italien war es sehr naß, und regnete bis Anfang Julius sehr viel, die drey folgende Monate aber waren sehe heiß und trocken. Der Wein gerielh ganz vortreflich, auch selbst ln Deutschland. Am 20. May warf der Vesuv Asche und Stcine aus, gab ein Gebrülle von sich, und ließ am Gipfel Feuer sehen. In Norwegen wird dieses Jahr als feucht und unfruchtbar beschrieben. I7OA. Das Jahr fing mit Frost an, d. Z. Januar sie! sehr viel Schnee, worauf starker Frost folgte, der bis zum io. anhielt, vom ro. bis 14. war es gelind mit Regen, d. iz. fror 97 fror es, dann wiederum gelind, bis zum 25. Hernach anhaltender starker Frost bey hellen Tage», bis zum 15 Februar, vom 15 bis 2i war es gelinder mit Regen und Schnee, d. 22. und 2z. fror es, dann folgte Schnee, die beyden lehren Tage, so wie der i. und 2. Merz waren trüb und feucht. Am z. brachte ein tiefer Schnee den Frost wieder bis zum 7, vom 8- bis 17. waren angenehme Frühlingstage mit Nachtfrösten, d. ig. schlierte es, der 19 und 2O. waren wieder gelinde und angenehm, darauf aber folgte Regen, Schnee und unangenehmes schlackigteö Wetter mit Wind und Srurm bis zum i -. Aorist. Vom n. bis »6. wurde es gelinder, aber es regnete desto heftiger, d. 17. und 18- waren schöne warme Tage, d. 19. regnete es wieder. Vom 20. bis 26. war es angenehm und warm, d. 26. regnete es wieder, und nachher blieb es veränderlich bis zu Ende des Monats. D?r Anfang des May war feucht und regnicht bis zum 7, da es bester wurde, vorn io. bis i z. war eö hell und warm. Am 16 httß, an diesem Tage kamen zwey heftige Gewitter, nach welchen es sich d. 17. merklich abkühlte, vom 18- bis 22. wehrten rauhe kalte Winde. Am 2Z und 24. wurde es noch kalter, ja am 25. und 26 fiel bey einem kalten und heftigen NO. Sturme eine ungcwöhnl ckw Menge Schnee, so daß die Aeste der bereits belaubten Baume davon zerbrachen. Die schöne Lindenallee auf der Neustadt tu Berlin wurde dadurch dergestalt beschädiget, daß man einige Wagen mir den abgebrochenen Aesten beladen konnte. Das in der Blüthe stehende Korn wurde fast ganz von Schnee bedeckt und niedergebogen. Diejenige» weiche den Schnee mit Seilen und Slricken von dem Korne abzustreifen versucht hatten, verkehren fast die ganze Ernte. Andere, die es sich selbst überließen und ruhig abwarteten, daß es sich von selbst wieder aufrichtete, empfanden dagegen gar keinen Verlust, und hatten eine schöne und reiche Ernte. Die darauf folgende Tage waren noch kalt und unangenehm, d. 28. und 29. wurde es schon gelinder, und der zo. und zr. waren hell und angenehm. Frost muß mit diesem Schnee eben nicht Erster Theil. G ver> bunden gewesen seyn, weil dessen in den Nachrichten davon nicht Erwähnung geschiehet, und auch sonst die KornWlhe wohl gänzlich verdorben wäre- Tsie drey ersten Tage des Junius waren warm, vom 4. bis 12. wehrte ein kalter rauher W-nd, welcher sogar Reife und Nachtfröste verursachte, d. 12. war es gelinder und regnete, vom iz. bis 2z. hell und trocken mit Wind, hierauf wurde es wärmer, und blieb trocken bis zum 7. Julius, da ein starkes Gewitter kam, es blieb indessen warm mir Sonnenblicken bis zum iz. Vom i z. bis 18 war es veränderlich mit Regen und Wind, d. 19. war ein heißer Tag, der ein Gewitter brachte. Vom 2O. bis 29. war es hell und warm, und in den letzten Tagen auch heiß, in der Nacht vom 28. auf den 29. blitzte es stark, hernach wurde es kühl mir Regen. Vom i. bis z. August war es veränderlich, d. 4. regnete es anhaltend. Am 6. war ein schöner Tag, d. 7. ein Gewitter, d. 8- und 9. kühl mit Regen und Sormenblicke, vom io. bis e Z hell und warm. Vorn 16. bis 2 r. schwul und veränderlich mit Regen und Wind. Darauf folgten drey helle warme Tage, d. 25. kalter Regen. Vom 26. bis 28- bell warm. Am 28. ein Gewitter. Die letzten Tage des Monats veränderlich mit Gewittern in der Ferne, die die tust sehr abkühlten. Bis zum 10. September blieb das Wetter veränderlich mit Regen und Wind, vom IO> bis 14. war es hell und warm, allein vom iz. bis 20. desto unangenehmer mit Regen und kalten Winde, hierauf wurde es trocken, hell und windig bis zum 12. Oktober, vom 14. bis 17. war es hell und warm, d. 18. und 19. regnete es, vom 20. bis zu Ende herrschte gemäßigte trockne Witterung mit Son- uenblicken und Wind. Die ersten 6 Tage des Novembers waren trüb und brachten Regen, vom 7. bis 10, war «S trocken und gemäßigt mitSonnenblickcn und Wind, vom ro. bis 20. trüb und feucht, vom 21. bis 26. wechselten Wolken, Sonnenblicke und Wind, in den letzten Tagen folgte Regen, Schnee, Sturm und etwas Frost. Bis zum 7. Dezember hielt der Frost an, hernach war mshrentheils feuchte und gelinde Witterung mit Regen und Wind, nur d. d. 2Z. 24. und 25. ausgenommen, da es fror und schlierte. Nach auswärtigen Nachrichten waren im November dieses Jahres große Ueberschwrmmungen, heftige Stürme wütheten d. 22. Januar zuWürzbmg, d. 25. November in Italien, Ende Dezembers in den Niederlanden. Bey dem tiefen Schnee im May wehrte auch ein starker NO. Sturm in Pommern, der Mark, Sachsen, lausnitz und Böhmen. Uebrigcns war eö ein fruchtbares und gesegne- tes Jahr, nur in Norwegen und Schweden klagte man über Unfruchtbarkeit und zu nasse und kalte Witterung. Der Vesuv sing d. 2Z. Julius an Feuer auszuwerfen, und gab sich erst im folgenden Jahre zur Ruhe. 1726. Vom r. bis 7. Januar war es gelmd und feucht, vom 8- stellte sich Schnee und Frost ein, der auch mir ziemlicher Strenge den ganzen Monat hindurch anhielt. Auch der Februar hatte anhaltenden Frost, nur d. 7. und 8- ausgenommen, da es unter dem Schnee auch regnete. So blieb es auch bis zum 19. Merz, d. r. ausgenommen, da es dauere und regnete, vom 19. bis zu Ende herrschte unangenehmes Wetter mit Regen, Schnee und Wind. Mit Anfang des Aprills wurde es warm, und war fast der ganze Monat sehr gelind mit öitern Regen und einigen Gewittern in der Ferne, nur d. 9. siel noch Schnee, und die z darauf folgende Tage waren hell und kalt mit Nachtfrösten. Der May hatte warme angenehme Witterung mit fruchtbaren Regen untermischt, d. i r. war bey hellen Wetter die merkwürdige Sonnenfinsterniß von Zoll, bey welcher man die Venus, den Jupiter und Mars mit bloßen Augen ganz deutlich erblickte. Am 2A. war ein heftiges Gewitter aus SW. mit starken Hagel. DerJuttms war ebenfalls warm und fruchtbar, die meisten Tage waren hell und trocken, aber d. 1 Z. 9. iZ. 16. regnete bs hinreichend, und d. Ai. 22.28- und 29. waren Gewitter. Im G 2 Julius ISO Julius war es noch heißer, aber es gab mehr Regen und Gewitter, besonders waren am 27. und 28. Abends sehr starke Gewitter, das erstere wurde von einem heftigen Sturm begleitet. Der August hatte ebenfalls meist schönes und warmes Wetter, nur d. ro. und n. d. 17. und 18. regnete es, und vorn 28. bis mm 4. September war , käste stürmische Witterung mit Regen. Hernach gab es wiederum warme und meist schöne Witterung, nur d. 7. 14. 15. 19. 22. 2Z. 2z, und 26. regnete es. Selbst im Oktober hielt diese angenehme Sommerwitterung noch an, d. r. war noch ein Gewitter, auch bey Regenwetter blieb es gelinde, in den letzten Tagen fing es an frisch zu werden. Der Anfang ses Novembers war hell und frisch, darüuf folgten trübe Tage und Regen, d. 19. stellte sich Frost ein, und d. 24. fiel der erste Schnee. Das Ende des Monats war wiederum gelind und feucht, bis zum 12. Dezember, d. 12. und rz. fror es, d. 14. 15. 16. und 17. folgte Regen, d. r8- und 19. Schnee, worauf der Frost wieder kam, allein d. 2A. gieng es mit Reaen wiederum auf, und blieb nun gelind bis zu Ende des Jahres. Auswärts wird der Winter dieses Jahres als ein harter Winter angegeben, in den nordischen Reichen war er gelind, bis zum 11. Merz, da noch starker Frost und vieler Schnee nachkamen, und ein kaltes Frühjahr verursachten. Am 6. May waren zu Dresden und Rostvk sehr schwere Gewitter. In Italien waren d. 27. September, Z9. Oktober und Z. November schädliche Erdbeben. 1707. Das Jahr trat mit gelinden Wetter an, allein am 2. sing es bereits an zu frieren, und nun hielt der Frost den ganzen Januar hindurch an, nur d. 14. regnete es, und d. 22. 2g. und 24. fiel Schnee. Der Februar hatte anfangs noch Frost, ward aber bald gelinder, und es stellten sich schon sehr- angenehme Tage ein, als d. z. 8- 14-, und vom 25. bis zu Ende d. 9. fiel Schnee, und d. ro. n. 16. 19 . I§. und 20. regnete es, am 20. und 21. wehrten auch heftige Stürme. Der Merz hatte in den ersten Tagen noch angenehmes FrüblingSwekter, allein es folgte darauf Frost und rauhe Witterung, mir Schnee und Regen bis zu Ende. Am 6. war ein sehr starkes Nordlicht. Vom i. bis 26. April! war es merst schönes und oft warmes Wetter, nur d. ,o. und 14. regnete es, am 16. war die große Mondfin» sterniß, welche über 4 Stunden währete, und wobey es so finster wurde, als ob der Mond gar nicht vorhanden wäre. D. 17. donnerte es von weiten, und d. 19.. war ein starker Sturm. Vom 26. bis z. May wurde es rauh und kalt, mit Regen und Wind. Vom 6. bis 23. waren helle und warme Tage, nur d. 16. und 21. regnete es, und d. n. und iz. waren Gewitter, vom 23. bis rkcn 'Frrm'us wechselte Regen und Sonnenschein bey kalten Winde. Vom 3. bis 6. war es hell und warm, d. 7. und 8- regnete es, vom 9, bis 14. folgte Helles und heißes Wetter, d. i z. war ein Gewitter, wornelch es kühl und regnicht wurde, vom 21. bis zu Ende war es wiederum heiß mit Regen und Gewittern. Im Julius wechselten helle und heiße Tage mit Regen und Gewittern ab, d. 23. sahe man eine Nebensonne, und vom 24. bis 31. war es kühl mit Regen und Wind. Auch der August hatte warmes, aber veränderliches Wetter, mit öftern Regen und Gewittern, die kehlen Tage waren hell und schön. Bis zum 13. September blieb es noch angenehm und trocken, doch war es zuweilen schon ziemlich frisch, allein d. i g. wehete ein heftiger Sturm, nach welchem es die übrige Zeit unangenehm blieb, mit Regen und Wind und mehreren Stürmen. Bis zum 12. Oktober folgte noch ein schöner Nachsommer, am 12. fing es an frisch zu werden, vom i z. bis 17. regnete es, und dann folgten helle kalte Tage mit Nachtfrösten, d. 29. war ein Nordlicht. Im November war unangenehme regrüchte Witterung mit Wind, nur der 1. war ein angenehmerTag, d. 14. und 30. fiel Schnee, d. 2z. und 26. wehete ein starker Sturm, und d. 27. sahe man ein Nordlicht. Bis zum i2. Dezember wechselte Frost und helles Wetter mit G 3 Schnee 102 Schnee ab. Am rz. und i8- war Sturm, wornach gelindere Luft und mehr Regen als Schnee folgte. Die lehren Tage waren trüb mir Frost. Nach auswärtigen Nachrichten war d. 22. Jul. ein sehr starker Srurm zu Prag; desgleichen am 26. November in Italien, der das Meer 22 Meilen weit in dus Land , hineintrieb. In Sachsen war d. 20. Julius ein fürchterliches Donnerwetter. Am 1. Februar und i. Merz wurden in Kovvenhagen, und d. 6 und 27. November in Icrland Nordlichte gesehen, das letztere wurde auch in Berlin bemerkt. Auch fing sich die Pest in Liefland, Preußen, Pommern, Dannemark, Polen und Ungarn an zu äußern. Vom 28. Julius bis iF- August waren in Neapel öftere Erdbeben. Auch geschahen wahrend dieser Zeit einige Ausbrüche des Vesuvs. In den Nordischen Reichen klagte man über die Unfruchtbarkeit dieses Jahres. 1723. Die beyden ersten Tage ausgenommen war der ganze , Januar sehr gründ, d. 9. 12. und 19. war ganz warme Luft und d. 2i. blitzte es Abends in SW. So blieb es auch bis zum 7. Februar, d. 3. und 9. fiel Schnee, worauf Frost folgte, der bis zum 19. anhielt, die übrige Zeit war es wiederum gclind, und am Ende warm und früh- lingsmaßig. Der r. Nilerz war ein Heller, warmer Tag, ' vom 2. bis Z. war es rauh und unangenehm, mit Regen und Schnee, dann folgten wieder angenehme Frühlingstage bis zum 17. Am 19. und einigen folgenden Tagen fiel Schnee mit ziemlich starken Frost. Die beyden letzten Tage waren wieder angenehm und warm, bis zum i z. April! blieb es warm und angenehm, vom iz. bis 21. folgte Regen und Wind, dann wieder zwey helle und warme Tage. D. 25. und 26 wehrte ein heftiger Sturm. Das Ende des Monats war hell und kalt. Der l. Ma? war schön und warm, allein es wurde bald kalt und stürmisch, und d. 5. und 6. fiel noch Schnee. Am 3. wurde es indessen wiederum warm, und und d. rc>. heiß. Es erhielt sieb auch die Sommerwarme den ganzen Monat hindurch. D. iZ. i6. 19. 24. 27. und Ao. waren Gewitter. Am 21. sahe man einen doppelten Kreiß um die Sonne. Zm Junius war der 1.7. 18. 20. bis 24. und zc>. kühl, die übrigen aber heiß mit oftcrn Regen und Gewittern, besonders der 4 Z. und 26. Der Julius hatte mehr Regen und viel kühle Tage, mit rauhen Winde und Sturm, nur vom 26. bis zu Ende wurde es wieder warm. Bis zum 12. August herrschte eine veränderliche Witterung, hernach war es mehrenthcils heiß mit öftern Gewittern. Die z ersten Tage des Septembers waren stürmisch und regnicht, vom 4. bis 2-;. war schönes warmes Sommerwctter. Den 26. ward es windig und kühl, doch war der go. wieder ein angenehmer Tag. So blieb es auch bis zum 5. Oktober, nun aber wurde es merklich frischer, am 8 - 9- und io. war Regen und kalter Sturm, worauf sich Frost einstellte, der bis zu Ende anhielt, d. 26. 27. und g l. siel Schnee, und d. 28. und 29, war der Frost schon stark. Der 2. und z. November waren grlind, vom 4. bis 9. fror es, voM iv. bis 24. meistens gelind, mit Regen und Wind und wenigen hellen und angenehmen Tagen, d. 24. und 2z. fror es wieder, am Ende war es regnicht und stürmisch, mit Schnee vermischt, bis d. 5. Dezember, vom Z. bis 15. stellt- sich anhaltender Frost ein, der 16. und 17. waren gelinde Tage, vom 18- bis 20. fror es, der 21. und 22. waren wiederum gelind, am 2z. und 24. folgte Frost, d. 25. und 26. Nebel und Dauwet- ter, vom 27. aber bis zu Ende starker Frost, Nach auswärtigen Nachrichten waren im Januar an den Küsten von Spanien, und im Merz in Spanien und Portugall gewaltige Stürme. In Italien waren d. zo. Januar zu Bologna, und d. n. Dezember zu Genua starke Donnerwetter. Am 20. Aug. sahe man in London, und d. 15. September auf der See Nordlichter. Der Wein gerieth gut. Die Pest hielt in verschiedenen Landern, besonders inliefland, Dänemark, Preußen, Pommern und G 4 Polen 124 Polen noch an. Am 18-Januar war in Sizilien, am 25. im Neapolitanischen, und am r -;. August in der Provence ein starkes Erdbeben. - Am 18. Aug. warf der Vesuv Feuer aus. ,1709- Dieses Jahr machte der ungewöhnlich kalte und lange Winter, der einer der kältesten dieses Jahrhunderts war, merkwürdig. Der Januar trat mit starken Frost an, der bereits d. 6. einen sehr hohen Grad erreichte, und vom 12. bis 14. ko wie v. 2z. am heftigsten war, und blos vom 27. bis zu Ende in etwas nachließ Im Februar hielt der Frost bis zum 8. mit gemäßigter Strenge an, worauf Schnee und Sturm, uas d. 9. Dauwetter folgte; allein d. 18 - kam der Frost wi'.der, kam ir, kurzen zu den im Januar erreichten ungewöhnlichen Grad der Strenge, und hielt bis zum 6. Mcrz ununterbrochen an. Der 6. brachte Schnee, und es schien aufgehen zu wollen, allein vom 7. bis 18. folgte wiederum eine große Kalte, die der im Januar wenig nachgab. Am 18- sing es endlich an zu danen, und nun wechselten Frost und Dauwetter bis zu Ende des MonakS ab. Bis zum io. Aprüt war veränderliches Wetter mit Regen und Wind, vom i1. bis 22. war es hell und warm, ynd d 22. Abends blitzte es, worauf Sturm und Regen und eintge kalte Tage folgten, doch donnerte es d. 22. Abends in der Ferne. Die ersten Tage im May waren sehr warm mit häufigen Gewittern, besonders waren 0. 7. zwey starke Gewitter, wovon das letztere mit Hagel begleitet war, darauf folgten helle kalte Tage, d. 16. Regen mit sehr kalken Winde, und d. 17. noch Schnee. Es blieb auch kalt und regnrcht bis zum 28., d. 29. und zv. waren wieder Gewitter, und d. zi. ein trüber und sehr kühler Tag. Die drey ersten Tage des Jumus waren hell und heiß, hernach regnicht mit Gewittern, worauf vom 9. bis 14. helle und kühle Tage folgten, hernach wurde es wieder heiß bis zum 22, vom 22. aber bis zum iz.Julms veränderlich mit Regen und Wind, vom 16. bis 21. war es wieder warm und und angenehm, die übrige Zeit aber veränderlich mit Regen und Wind, nur die berden letzten Tage waren hell und warm. Der August hakte zwar warme, aber veränderliche Witterung mit öfterm Regen und Gewittern, nur vom n. bis I Z. d.' IZ. und ZI. gab es helle Tage. Anfangs Geprsmr der war es noch warm, auf ein starkes Gewitter am Z. folgten bis zum 16. helle und frische Tage, vom i6 bis 21. war es hell und warm, d. 22. und 2g. aber sehr frisch mirNacht- frästen, und nun blieb es auch so bis zu Ende. Vom i. bis n. Oktober herrschte Regen, Wind und Sonnen- blicke, dann folgten drey helle und freche Tag:, vom zo. aber bis zum 7. November war es trüb und feucht, d. 7. und 8- waren angenehme warme Tage, und d. Z. Abends blitzte es in Ost-, vom 9. bis 11. folgten Nebel, vom n. bis 17 aber helle und kalte Tage, d. 17. fiel Schnee, d. r8> aber wurde es wieder gelrnd, und nun blieb es gelind mit Regen und Sturm bis Anfangs Dezember. Am 2. und z. stellte sich Frost ein, d. 4. und z. Schnee, worauf es d. 6. und 7. noch starker fror, dann folgten wieder gelmde Tage mit Regen und Wind bis zum 19. Doch waren auch einige HN und angenehm, als: d. n. 12. und 17., d. 19. und 2O. fror es bey hellen Himmel, vom 21. bis 26. trat wiederum Regen und Sturm ein. Vom 26. bis zu Ende war es beständig trüb und ein anhakender Nebel. Auch auswärts wurde der Winter dieses Jahres als einer der kältesten berühmt, an vielen Orten harte er bis in den vierten Monat angehalten, und sowohl in den warmem als kältern Gegenden Europens großen Schaden angerichtet. Wild, Vogel und Menschen erfroren in großer Menge. In Frankreich allein sollen 20002 Menschen durch die Kälte ums Leben gekommen seyn? — Nicht allein alle Flüsse und Seen, sondern selbst die Meere überfroren auf vrele Meilen. Die Erde gefror über z Ellen tief. Oelbäu- me, Wein und Nußbäume giengen in Menge verlohren, selbst das Getreide litt großen Schaden. An einigen Orten wurden dir Hunde vor Kalte rasend. Der Grad der G 5 Kalt« Kalte in ihrer größten Strenge ist an mehreren Orten sehr verschieden gewesen. Hier in Berlin war es nach den Kirchschen Wetterbeobachtungen d. io. Januar unter Farenheits Null, 15 und ^ unter dem Gefrierpunkt nach Reaumür, und 861° nach Rosenthal. Andere haben nach mehrere Grade unter Faren- heits Null bemerkt. In Paris war der stärkste Grad der Kalte i zo nach Reaumür. 2^ unter Farenheits Null. 86^ nach Rosenthal/ In Wien 170 nach Reaumür. HO unter Farenheits Null- 8540 nach Rosenthal. Zu Constantinopcl war indessen in diesem Jahre ein sehr gelinder Winker, und gar kein Eis noch Schnee. Am 6. Februar, i o. und 11. Merz fiel eine große Menge Schnee, die Flüsse traten im Frühjahr gewaltig aus, und d. ZO. Merz war im Vrandenburgischen eine große Ueber- fchwemmung, der Sommer war in Deutschland warm, in Frankreich aber kühl und sehr regnicht. Anhakende N. und NO. Winde verursachten die ungewöhnliche, fast allgemeine Kälte dieses Winters, am Ende Februar waren in Spanien und an der Meerenge von Gibraltar gewaltsame Stürme. Am 26. Februar war zu Comorra in Ungarn, d. 12. Aug. zu Constantinopes, und d. 8-December zu Rom ein fürchterliches Donnerwetter. Die Gerste gerieth in diesem Jahre sehr gut, allein die übrigen Feld- und Gartenfcüchte hatten durch die Strenge des Winters zu sehr gelitten. Die Pest ließ sich in üefland, Preußen, Pommern, Pohlen, Ungarn und mehreren Orten noch merklich spühren. In Beßarabien und der Ukraine fand sich eine große Menge Heuschrecken ein. 171». i7ic>. Vom i. bis 9-Ianuar war es gelind und feucht, vom 9. bis 14. folgte Frost, vom 14, bis 18. Regen und feuchte Witterung, vom 19. bis 2Z. wiederum Frost mit Schnee, d. 25. war Dauwettec, d. 26. fiel Schnee, hierauf wieder Frost bis zu Ende. Zm Februar war die erste Hälfte meh- renrheils Frostwetter, mit hellen, oft sehr angenehmen Tagen, d. 14. und iZ. regnete es, vom 16. bis zu Ende gab es wiederum Schnee und Frost, doch waren der 22. 25. 26. und 28- angenehm und gelind. Bis zum 6. Msrz hielt dieses angenehme Frühlingswctter an, hernach wurde es kalter bey Schnee und Regen, bis d iz. Frost einfiel, der bis zum 17. anhielt, dann folgte Regen und Sturm, vom 21. bis 24. waren angenehme und warme Frühlingstage, dann aber ward es rauh und unangenehm, bis zum 6. Aprill, der 6. war ein angenehmer Tag, darauf folgte Regen und Wind, bis zum 12., vom 12. bis 2z. war es zwar hell, aber es wehete dabey ein rauher unangenehmer Wind, vom 2z. bis 27. stellte sich Regen mit Sturm und entfernten Donner ein, und nachher wurde es wieder sehr frisch, bis zum 2. May, da es anfing warm zu werden, auch hatte der ganze Monat meistentheils angenehme warme Witte« rung, mir vom 16. bis 21. und d. 26. war es regnichc mit kalten Winde. Der i. Junius war ein heißer Tag, der ganze übrige Monat aber hatte veränderliche Witterung, mir Regen und Wind, und wenigen recht warmen Tagen, d. 2-z. und 24. war ein Gewitter, die letzten Tage waren schwul. Der Julius hatte in der ersten Hälfte viel Regen, vom iz. aber bis zu Ende war es trocken mit kühlen Winde. Zm August war es bis zum 14. schwul und angenehm, nur d. 6. und 7. regnete es, und zeigten sich Ge- wurer in der Ferne, d. 14. und iz. war es sehr kühl, hernach wechselten helle warme Tage mit kühlen und regnichten bis zu Ende des Monats ab, d. 26. und 27. waren Gewitter. Der Zepreinber hakte noch warmes Helles Wetter bis zum 8 , hernach war es mehrenrheils veränderlich, mit Regen und Wind, nur d. so. 25, und vom s?» bis zo. wa- ren helle angenehme Tage. Der Anfang des Oktobers war hell und frisch, bis zum 7. Vom? bis i z. folgten wieder angenehme Tage, vom 14. bis iF. helle und kalte. Der 19 und 20. war angenehm. Vom 21. bis 24. Regen. Vom 2z. bis zu Ende Sonnenschein und wolkigt mit kalken Winde. Die 7 ersten Tage des Novembers waren feucht und trüb, dann folgte abwechselnder Sonnenschein mit Wind, vom i2. bis 16. war es hell und angenehm. Am 16. und 17. fror es, worauf wieder einige angenehme Tage folgten. Vom 21. bis 2. Dezember blieb es trüb und gelind. So war auch der ganze Monat vom Z. bis 5., d. 7. Ir. und 27- regnete es. Am 6. fiel Schnee, und nur d. 10. und zo. fror es etwas. Nach auswärtigen Nachrichten wird der Winter dieses Iahri'S als lehr gelinde angegeben. In Italien herrschte eine sehr große Dürre. Zu Petersburg wehrte d. 20. Dezember ein heftiger Sturmwind. Zu Settin war d. 8- September ein sehr starkes Gewitter. Zu leipzig sahe man d. 26. November ein schönes Nordlicht. Erdbeben will man in S>eui.". am 8 Sc'pt-mber bemerkt haben. Auch ward Natolien durch Erdbeben sehr verwüstet. 1711. Vom l. bis 8-Januar wechselten Regen und Schnee, vom 8- bis iz. fror eü, vom -4. bis 20. folgte gelinde luft mit Regen, vom 20. bis 24. Frost und Schnee, vom 24. brs 29. Regen und Wind, und dann wieder Schnee mit starken Froste bis zu Ende. Der Februar hatte bis zum 16. anhaltenden Frost, d. r. 11. und 12. fiel auch eine Menge Schnee, d. 16. und 17. trat Dauwetter ein, worauf wieder Frost und Schnee folgte. Mit Anfang des Merz gwng es zwar auf, aber vom 6. bis l2. stellte sich wiederum Schnee und Frost ein, d. 12. wurde es gelind mit Regen bis zum 25, da Schnee fiel, und es bis zum 28. fror, vom 28. bis zu Ende war es feucht und unangenehm mu Schnee und Regen. Am 2. Aprrll Abends erblickte man ein Krentz durch den Mond, nebst einem farbigten Bogen um denselben, d. z. und 4. war eö schwul und regnichr, d. und 6. siel ein kalter Regen, und vom 7. biö rg. war eS hell mir kalten Winde. Der ig. 14. und 15. waren helle warme Tage, und d. iz. Abends blitzte es in der Ferne, worauf bis zum 19. kalte Tage folgten, d. 19. und 20. war es warm, und am letztem ein Gewitter aus O. Vom 22. bis zum 6. Mav blieb es hell und angenehm, aber die Nachte waren sehr frisch, vom 6. bis io. gab es Regen und Wind. Vom ii. bis 14. war es hell und warm, d. rz. blitzte es des Abends, desgleichen auch d. '8, nun aber ward es-kühl und veränderlich, mir Regen, Sonnenschein und Wind. Der Jumus harre anfänglich warme Tage mit Gewitter, vom 6. bis rz. war es veränderlich mir Regen und Wind, vom 14. bls 17. hell und heiß, d. 17. kam ein Gewitter, worauf wieder veränderliche Tage mir Regen, Würd und Sonnenblicken folgten, bis zum 8-Julius, nun ward es heiß mit Gewittern, vom r z. bis27. aber stellte sich öfteres Ncgenwetter ein, d. 26. und 28. waren helle und warme Tage, vom 29. bis z. August gab es wieder Regen und Wmd. Vom 4. bis 8-' war es kühl und windig, vom 8- biö 14. angenehm und schwuhl, vom 15. bis 28. aber veränderlich mit Regen und Wind, vom 29. bis 4. September hell und heiß. Am 4. und z. entstanden Gewitter, vom 6. bis ro. war es trüb und kühl- vom io. bis r z. wechselten Regen und Sonnenschein, vom r z. bis 26. herrschte helle, angenehme und oft sehr warme Witterung, d. 26. Abends blitzte es, und vom 27. bis zo. war eS trüb mit Regen. Der i. Oktober wa^ ein trüber neblich- ter Tag, worauf wiederum helle und angenehme Tage folgten, bis zum 8-, vom 8. bis rz. herrschte Regen und Wind, vom iz- bis 22. war es hell und warm, d. 22. und 2 Z- regnete es, und blieb hernach gelind und feucht, bis zum 6, November, am 28. war ein heftiger Sturm. Den 6. und 7. November fror es, d. 8- siel Schnee und Regen untereinander, d. 9. war ein schöner angenehmer Tag, d. io. regnete es, d. n. war ein starker Sturm, d. is. wieder ein r iQ angenehmer Tag, vom tz. bis zo. beständig trüb, feucht und gclind. Der zo. und i. Dezember waren sehr angenehme Tage, vom 2. bis 7. fror es, d. 7. fiel Schnee und Regen, und nun blieb es trüb und grlind, mir Wind und abwechselnden Sonnenschein, bis zu Ende des Jahres. Nach auswärtigen Nachrichten waren in diesem Jahre in der Schweiß, im Elsas, und in der Pfaltz große Überschwemmungen. Am 17. May war in den Niederlanden, und im Oktober und November durch ganz Deutschland ein heftiger Srurm. Den 16. Februar im Elsas, d. 2r. und 22. May in Lüttich und am Nieder'Rhein, d. zr. Julius und 4. August um Leipzig fürchterliche Donnerwetter. Zu Gießen bemerkte man ein Nordlicht. In der Schweiß, Frankreich uns Italien waren Erdbeben, d. 7. und n. Januar, v. 18. May, und d. 25. Oktober wurde dergleichen auch zu Leipzig verspürt. 1712. Der r. Januar war gelind, hernach folgte Frost bis zum iz, vom iZ. bis i8> Regen und Dauwetter, hernach wieder Frost bis zum 5. Februar. Vom 5. bis 14. war es gelind mtt Regen, hernach wechselten Frost, Schnee und Regen öfters ab, das Ende des Monats brachte wieder ziemlich starken Frost, der bis zum 7. Merz anhielt, vom 7. bis 14. war es gelind mit Sturm und Regen, worauf Schnee und Frost folgte bis zum 19, vom 19. bis 2Z. regnete und schneete es, aber von da an bis zu Ende blieb es trocken mir Wind und Nachtfrösten. Am i.Aprill fror es noch, allein d. 2. war es bereits so warm, daß es des Abends blitzte, vom z. bis 16. way es trocken und temperirt mir Sonnenblickcn und Wind, d. 8. stürmisch, regnicht und kalt, vom 18- bis 25. veränderlich mit Regen und Wind, vom 26. aber bis zum 2. May hell und warm. Den 2. war es heiß, und Nachmittags kam ein starkes Gewitter, worauf «s-d. z. und 4. trüb und kalt wurde. Vom z. bis 20. war es beständig trocken und frisch, mit Wind und und kalten Nächten, vom 21. bis 26. war es veränderlich, aber warmer mit Regen, hernach mehrcntheiks warm und trocken, nur d. zo, war ein Gewitter aus Ost. Der Junius war hell und warm, bis zum 11. Vorn r r. bis 16. regnete es ibey abwechselnden Sonnenblicken, d. 17. war es heiß und blitzte gegen Abend, hernach wurde es kühler, blieb aber doch angenehm, in den letzten Tagen war es wieder warm, und d. 28. kam ein Gewitter. Im Anfang des Julius war es schwul und regnicht, mit öftern Gewittern, vom i z° brs 2Z. hell und heiß, d. 24. war wiederum ein Gewitter, d. 25. und 26. regnete es. Der 27. und 28- waren helle heiße Tage, so auch der zi, d. 29 und zo. entstanden Gewitter, wie anch d. i. August. Vom 2. bis 7. war es schwul, mit Donner und Regen, vom 8- bis 15. hell und heiß, vom iz. bis 26. veränderlich mit Regen und Son- ncnblicken, dann folgten d. 27. und 28. helle heiße Tage, hernach war es schwul mit häufigen Gewittern, bis zum z. September. Den z. war es heiß, vöm 4. bis 9. trocken mit Sonnenblicken und Wind, d. 8- regnete es, vom 9. bis 16. war es angenehm und warm, d. 17. Regen und starker Sturm, d. 18 ein Gewitter, darauf stellte sich Regen und Wind mit Sonnenblicken ein, bis zum 28. Die letzten Tags waren hell und angenehm, wobey sich dann und wann Reife zeigten, bis Zum 8 Oktober. Vom 8- bis 1 z. wechselten Regen urrd Sonnenschein, vom iz. bis 17. war es hell und angenehm, hierauf folgt-n feuchte gelinde Tage und öfterer Nebel, bis zu Ende. Den 2. und z. November war es angenehm mit Nachtfrösten, vom 4. bis 12. Regen, vom 12. bis 21. Sonnenschein, mit Wind, Nebel und Regen abwechselnd, d. 22. Frost bey neblichten Tagen, bis zum 27., d. 27. gelinder Regen, vom 28. bis zu Ende sehr ge- lind, fast schwule Luft mit Sturm, d. 28. Nachmittags kam noch ein Gewitter aus W. Am i. Dezember fror es , dann folgte gelinde Witterung mit Regen und Sturm, bis zum 8-, d. 8- und 9. wieder Frost, vom io. bis 14. gelindes Wetter mit Regen, vom »4. bis 20. Frost und Schnee, vom so. bis 25. Regen, d. 25. fiel Schnee, hernach I I 2 nach starker anhaltender Frost mit Schnee, bis zu Ende des Jahres. Von auswärtigen Nachricht-cu findet sich in diesem Jahre nur wenig. Am 14. Februar war in Nürnberg, Naumburg, und an mehreren Orten Deutschlandes ein starkes Gewitter, welches hier und da einschlug und zündete. Erdbeben waren d. 22. Merz zu Rom und Livorno, d. ic>. Aprrll zu Wien, d. iz. und 16. May zu Neapel und in > Calabrien, auch zeigten sich dieselben öfter in diesem Jahre in Spanien und Konstarmnopel. Der Vesuv warf vom Z. bis 20. Februar, d. 26. Apnll, d. 12. und 17. May, d. 29. Oktober und 8-November Feuer aus. Der Januar hatte bis znm 18- anhaltenden Frost mit vielen Schnee, d. 19. und 20. war es gelind und regnete, vom 21. bis 27. trat wiederum Frost ein, vom 27. aber bis zum z. Februar Dauwetter, mit Schnee, Regen und Wind, vom 4. bis 10. fiel eine große Menge Schnee, d. r i. und 12. fror es, hernach war es gelrnd mit Regen, bis zum 2z. Vom 2z. bis z. Merz fanden sich schon sehr angenehme uns warme Frühlingstage ein. Darauf folgten aber wiederum kalce Tage mit Frost, Regen, Schnee und Nebel. Der iz. war ein angenehmer Tag, dann aber wieder unangenehm und veränderlich, bis zum 25. Der 2z. und 26. war angenehm und warm, wie auch d. 29., die übrigen aber kalt, trüb und neblichy-bis zum g. ApriU, d. z. 4. und 5. regnete es, d. 6. war ein angenehmer Tag, d. 7. fiel Schnee, d. 8- und 9. waren kalte Frosttage, vom lo. bis 17. war es angenehm und warm, vom 17. bis 20. kalt Mit Regen und Wind, und d. 19. siel auch Schnee, vom 21. bis 26. war es wieder angenehm Wetter. Dann folgte Regen und sehr frische Luft, mit Nachtfrösten. Den 1. und 2. May war es warm, und donnerte in der Ferne, worauf sehr frische Tage folgten, so daß sich auch d. 16. noch Nachtfröste spüren ließen, d. 17. und 18- war es wieder HZ der warm, aber vom 19. bis zu Ende herrschte sehr kühle Witterung, mit Regen, Wind und Sturm. Der Iu- Nius hatte bis zum 6. zwar helle aber kühle Tage, hernach wechselten schöne warme Tage mit Regen und G witter ab. Der Julius hatte noch Mehr Rcgm und Gewitter bey schwuler Luft, besonders war d. 4. ein sehrchefriges G-wirrer, welches auch an verschiedenen Orten einschlug. A ich die erste Hälfte des AuZujis war warm und regmcht, und d. Z. und 6. entstanden Gewitter. Vorn 21. bis zum 7. September war eö hell und trocken, aber merklich kühler, nm frischen Nachten, vorn 7. bis 1 r. folgte R'gen und Wmd, und d. Z. und 9. war es stürmisch, vrm iz. brs 22. war es hell und warm, und v. 19 Abends bliche es mNW. Am 2Z. war ein Sturm, dann ward es frisch mir Nebel, d. ZO. und die beyden ersten Tage des Stöbere waren angenehm und warm, vom z. bis 8- herrschre Regen und Wind, vom 9. bis 24. war es aelmd, mit einigen schwachen Nachtfrösten, hernach veränderlich mit Regen und Wmd, brs zum z. November. Vom z. bis 8- fror es, d. 9. regnete es, d. 10. fiel Schnee, vom n. bis 22. hielt der Frost an; dann aber folgte wiederum Dauwctter und Regen, bis zum 29, da der Frost wieder eintrat, und bis zum 6. Dezember anhielt, hernach blieb es aelmd und feucht, mit vielen Nebel, bis zum 2z. Vom 2z. bis zu Ende war es trocken, mit Frost, Wolken und Sonnen- blicken. Nach auswärtigen Nachrichten waren in Italien durch den Po, und in Polen durch dle Weichsel große Ueber- schwemmungen verursacht worden; zu Erlau in Ungarn fiel ein Wolkenbruch bey einem fürchterlichen Gewitter. Im Oesterreichschen und in Böhmen zeigte sich die Pest. Am iz. Aprill stieg aus dem Vesuv ein dicker schwarzer Dampf empor, und vom 9. bis zum 25. May floß ein feuriger Lava- Strom- Erster Theil. H 1714. 1714 - Vom ;. bis r^. Januar war es sehr gelind mit Regen und Wind, d. rz. brachte ein Ostwmd Schnee, worauf anhaltender Frost folgte, der nur d. 26. und 27. etwas nachließ. Mit Anfang des Februars ward es gelind, bis zum 6., dann folgte trockner Frost, bis zum iz., aber vom 14. bis zu Ende des Monats blieb es schlacket, mit Regen, Schnee und Sturm. Im Anfang des Merz stellte sich wiederum Frost ein, der bis zum 16. mit Schnee abwechselte. Vom 16. bis 24. war es hell und kalt, vom 24. bis zu Ende folgte Regen und Wind. Der Aprrll halte sehr unangenehme rauhe Witterung , mit Regen, Schnee und öfter» Sturm, der 19. und 22. waren schöne Frühlingstage, daher es auch d. 2k. in der Ferne donnerte, darauf ward es wieder kalt, vom 25 bis zum 4. May waren zwar helle, aber frische Tage, und die Nachtfröste noch ziemlich starke Vom 4. bis io. war es schönes warmes Wetter, worauf Regen und kalte Tage folgten, bis zum 21., vom 21. bis 28. war es wieder hell und warm, d. 28. regnete es, vom 29. bis 7. Jum'us folgten helle warme Tage. Am 7. kam ern Gewitter, vom 8- bis 16. blieb eS trüb und schwul, mit Regen , am 17. kam wieder ein Gewitter, dann folgte veränderliche Witterung, mit Regen, Wind und Sonnenschein, bis zum 26. Vom 26. bis d. i. Julius gab es helle und heiße Tage» Am 2. z. und 4., wie auch d. iz. entstanden Gewitter, die übrigen Tage waren hell und heiß, nur d. 14. und 15. war es trüb und kühl, und d. zi. war abermahls ein Gewitter mit Sturm. Die beyden ersten Tage des Augusts waren trüb und kühl, sonst war der ganze Monat heiß unv trösten, nur d. 16. war ein Gewitter, und d. 17. und 18. verspürte man sie in der Ferne. Der Anfang ves Septembers war eben so heiß und trocken, d. z. und z. entstanden Gewitter, worauf vom 7. bis n. Regen und Wind folgte. Vom 12. bis 17. war es wolkigr mit Sonnenblisten, hernach aber hielt Helles und warnws Wetter bis zum z. Oktober an, da ein Sturm mit Reg-n diesem anhackenden Ichönen Sommer ern Ende machte, der übrige übrige Theil dieses Monats war meist veränderlich, mit Nebel, Regen, Wind und Sonnenblicken, nur d. iz. und zi. waren helle angenehme Tage, desgleichen auch d. l. November, nachher wechselten Regen, Schnee und Wmd bis zum 22. ab, vom 22. bis Ende des Monats fror es, bis zum ii. Dezember, vom n. bis r8 kau: der Frost wieder, dann fechte Sttu m und Schnee, bis zum 27. Vom 27. bis zu Ende hielt der Frost an. Noch auswärtigen Nachrichten war in Italien ein trockner Winter und feuchter Sommer, der W--.N gerieth sehr schlecht, und es waren viele Ui'ber'chwemmungen. Wolkcnbrüche verursachten dergleichen auch in Meißen, d. 22. Junius, und d. i, August zu Prag. Am 27. Februar war ein heutiger Sturm fast surch gaüz Europa. Stärke Gewitter wareü d. iz. Junius zu Miran- dola, d. iz. Julius bey Dresden, und b. 22. Julius in Koppenhagen. Erdbeben erschütterte Neapel vom 21. bis ZO. Junius Zugleich brannte auch der Vesuv, und ließ «inen starken Strom Lava fireßen. »7iZ. Der Anfang des Januar war gelinb , bis zum ri., da es schneete und Frost folgte, der bis zum >9. anhielt, d. 2O. siel abcrmahls Schnee, der 21. und 22. waren angenehme Tage, mit gelinden Froste, so auch der 27., die übrigen Tage waren gelmd mit Regen und Wind. Der ganze Februar war gelind, nur d. 2. z. >8. und an den drey lehren Tagen fror es, in allen übrigen Taaen herrschte Regen und Wind, der auch oft in Smrm ausartete, besonders d. 12., da er ungemem heftig ward, so daß dadurch Dächer abgedeckt wurden. In den ersten Tagen des Merz fiel Schnee, worauf noch starker Frost folgte, bis zum n., d» 12. ward es gelrnd, mit Regen bis zum 28., der 28. war ein angenehmer Tag, die lehtern Tage waren trüb mit kalten Winde. Die z ersten Tage des Aprill brachten Schnee und Regen, es ward aber bald gelinder, und vom H L 6, 6. bis 26. hielt helle, trockne und ziemlich angenehme Witterung bey beständigem Ostwinde an, vom 26. bis 28. regnete es stark und anhaltend, , worauf es so kühl wurde, daß sich bis zum 4. May noch Schnee unter dem Regen zeigte, d. 5. ward es warm, und d. 7. kam ein Gewitter, hierauf wechselten angenehme und regnichre Tage miteinander ab, doch blieb es mehrentheils kühl. Auch der ganze Imnus war kühl unb veränderlich, mit vielen Regen und Wind. Im Julius ward es zwar warmer, aber es regnete fast täglich, und kamen öfter Gewitter, nur die ersten 4 Tage, der 28. Zv. und zi. waren hell und trocken. Eben so brachte auch der August noch viel Regen und Sturm, nur vom io. bis 14., und der r-;. und ig. waren heiße trockne Tage. Noch bis in der Mitte Septembers hielt diese regnichte Witterung an, vom i. bis4. und d. 12. und iz. ausgenommen. Der 17. war ein angenehmer Tag, nachher aber folgte wiederum unangenehme Witterung mit Regen und Wind. Der Oktober brachte nur wenig gute Tage nach, außer d. 4. 8. 17. und 18. war es mehrentheils trüb oder regnicht, mit rauhen Winde. Regen, Wind und gelinde Witterung hscschten auch den ganzen November hindurch, bis zum io.Dezember, vom io. bis iz. stellte sich Schnee «in, worauf ziemlich starker Frost folgte, der bis zu Ende des Jahres anhielt. Nach auswärtigen Nachrichten wird dieser Winter sehr gslind, und in Italien besonders sehr trocken, der Sommer dagegen fast allgemein kühl und naß beschrieben; heftige Stürmeckvacen d. 10.Februar in Sachsen, d. iz. May im Meyländischen, nnd d. 12. Junii im Merseburgischen. Schwere Donnerwetter zeigten sich d. 2z. Junii zu Pirna, d: 29. zu Plauen, d. 2z. Julius bey Berlin, d. 12. August zu Eperieö, und d. 9. September zu Genua. 1716. JmIanuar hielt der Frost ununterbrochen mit großer Strenge an, besonders war d. rc>. bis zum 14., wie auch d. d. 2z. eine strenge Kälte. Sie ließ mich im Februar bis zum Ende nicht eben nach, und war, wie im vorigen Monate, mit vielen Schnee begleitet, in den letzten Tagen Meng es endlich mit Reg-n auf; der Frost kam auch noch im Merz mit Schnee wieder, und hielt besonders in der letzten Hälfte mft zicmlicherHeftigkeit bis zu Ende des Monats an. Zm Aprrll war es noch immer kalt nur Schnee, und vom 7. bis 28. hielten helle kalte Tage mit NO. Wmd und starken Nachtfrösten an, d 28. wurde es angenehm, darauf folgte kalter Regen bis zum 7. Mayh es ward zwar bald wieder hell und trocken, aber die anhaltende N. und NO. Winde verursachten noch immer kalte Luft, d. 21. fing es endlich an warm zu werden, d. 27. donnerte es, worauf Regen und Wind folgte, bis zum z. IrnÜAS, welcher ebenfalls meistens kühle und regnichte Witterung hatte, nur der4- und 5., der 19.20. und 27. waren recht warme Tage, Am n. 15. und 27. waren Gewitter. Eben so veränderlich und regnicht war auch der Julius, nur heißer, besonders vom 21. bis 28-, in welcher Zeit auch viel Äewittrr entstanden. Im August war d. 1. und 2. und vom 16 bis 25. helles, trocknes und warmes Wetter, die übrigen Tage aber insgesamt veränderlich mit Regen und Wind, so blieb es auch fast den ganzen September, nur d. i., vom 6. bis io. und vom 27. bis zo. ausgenommen. Vom 1. bis i2.(?)krober war es veränderlich, der i z. war ein angenehmer Tag, d. 14. regnete es, vom 15. bis 21. war es angenehm mit Nachtfrösten, worauf einige regnichte Tage folgten, zuletzt war es wiederum hell und angenehm. Der November brachte meh- rentyeils trübe feuchte Tage, mit Regen und Wind, blos d. 8.9- und io. waren hell und angenehm. Diese feuchte regnichte Witterung hielt auch bis zum 9. Dezember an, vom 9. bis n. fiel ein hoher Schnee, worauf starker Frost folgte, der bis zu Ende des Jahres mit ziemlicher Strenge anhielt. Nach auswärtigen Nachrichten wird der Winter dieses Jahres allgemein für einen der kältesten dieses Jahehun- H z derkS derts nach 1729. ausgegeben. Zu Paris erreichte das Thermometer zo unter FarenheitS künstlichen Null, in Berlin d. !-/. Januar zo Grad darunter. Beym Aufgehen der Klüsi» entstanden wegen des vielen Eises starke Ueberschwem- nmnaen. Der Sommer war feucht und windig. Am 29. May war um Dresden ein schweres Gewitter. Im Merz sahe man außerordentliche starke Nordlichter, besonders d. i Z. und 17 , wie auch d. 11. 12. iz. Aprlll, und iz. und 16. Dezember. Erdbeben waren vom 29. Januar bis Z. Februar in der Grafschaft Görz, d. 2. Februar zu Algier, und d. ao November zu Mrfsina. In den Nordländern war der Wmttr sehr gründ. 1717. Bis zum ii. Januar hielt der Frost mit vielen Schnee an, d. II. war es hell und temyerirt, und d. 12. fiel Schnee und Regen untereinander, worauf wieder Frost folate, am Ende des Monats ward es gründ mit Regen und Wind, bis zum 4 Iebruar, nun fiel wieder einige Tage Schnee, worauf eben nicht zu heftiger Frost folgte, der bis zum 24. anhielt, da es m;k Regen und Sturm wiederum aufging und gelindes Wetter bis zum 9. Merz eintrat. Vom 9. bis 18- herrschte kalte Witterung mit Regen, Hagel und Schnee, unt> einigen hellen, kalten Tagen, vom 19. an fing eS an gelinder zu werden, und vom 2Z. bis zu Ende stellten sich angenehme Frühlingstage ein. Am 1. und 2. Aprill regnete es, vom Z. bis iz. war es hell und warm, und kam zuletzt ein Gewitter, woraus veränderliche Witterung mit Regen, Hagel, Schnee und Wand folgte, bis zum 27., die übrigen Tage waren hell und frisch. Im waren viele kalte Tage mit Regen und rauhen Winde, und starken Nachtfrösten; d. 17. ward es warmer, blieb aber mehrentheils regnicht, bis zu Ende, nur vom 2g. bis 27 war es hell und warm, und d. 26. kam ein Gewitter. Die ersten z Tage des Junius regnete es, hernach war es hell und warm, d. 12. und i z. heiß mit Gewittern, worauf Regen und veränderliche Witterung folgte, d. 24. und 25. war war es wieder hell und heiß, vom, 26. aber bis zum 5. Julius trüb und schwul mit Regen. Der 5. und 6. waren helle heiße Tage, d. 7. und 8- entstanden Gewitter, es blieb aber schönes warmes Wetter, d. , war wiederum ein Ge^ Witter, vom r6. bis 19. wechselten Regen und Sonnenschein bey warmer Lust, d. 20. entstand abcrmahls ein Gewitter, worauf Regen und Sonnenschein abw-chselten, d. 24. und 2z. war es heil und heiß, dann solgtur Regen und Sonnenschein, und b. zr. bey ziemlich starker Hihe ein Gewitter. Der Anfang des Augusts war sehr schwul und heiß, am 4. und 5. entstanden fürchterliche Gewitter, die an vielen Orten einschlugen, die Biihe waren so stark und heftig, daß sie auch das auf dem Felde liegende abgemähete Getreide hin und wieder anzündeten. Es blieb auch noch heiß bis zum i^., da wiederum ein starkes Gewitter entstand. Am ao. sahe man um halb 9 Uhr in BreSlau, ja fast durch ganz Pohlen und Ungarn eine große Feuerkugel. Vom l6. bis 26. war es trüb und kühl, mit Regen und Sonnenblicke, vom 27, aber bis zu Ende war es wiederum hell und warm. Am i. September war es noch sehr heiß, gegen Abend erhob sich ein schrecklicher Sturm mit einem heftigen Gewitter, so daß der Himmel gegen West und Süd in vollen Feuer zu stehen schien, der Sturm, der in Holland, Bremen, H'w.burg, Koppenhagen und Danzig in einen förmlichen Ork-m ausartete, that unglaublichen Schaden, es blieb indessen in den folgenden Tagen noch heiß, bis zum , da abermahls ein starkes Gewitter, entstand, worauf veränderliche Witterung mit Regen und Wind folgte, vom 19. bis 2z. war es wieder hell und warm, d. 2z. und 24. regnete es, hernach folgten noch schöne, helle und warme Tage, bis zum z. Oktober, vom z. bis 5. regnete es, vorn 6. bis iO. war gelinde Herbstwitterung, vom io. bis iz. folgte Regen, vom IZ. aber bis zum 2O. waren wieder helle schöne Tage, d. 21. und 22. war ein starker Nebel, hernach blieb es noch immer gelind mit Sonnenschein, Wolken und Wind, am 27. wehrte ein starker Sturm. B,S zum 4. November hielt das gelinde Herbstwetter noch immer an, H 4 vom vom 4. bis 8- regnete es, vom 8. bis n. ward es kälter, und d. ii. fror es, vom 12. brs 16. sielSchnee, welchem vom 16. bis 25 Regen und Dauwettec folgte, vom 26. bis d. z. Dezember war es trüb mit Sonnenblrcken und Wrnd, d. z. und 6 regnete es, vom 7. bis 9. folgte Frost, d. 10. regnete es, und war ein starker Nebel, worauf einige helle und tempcrirte Tage folgten, d. 14. und iz. war es lieb- licht und regnete, aber vom 16. bis 24. hielt der Frost mit ziemlicher Strenge an, worauf d. 24. Schnee und Sturm folgte, der sich d. 2Z. in Regen und Dauwettec verwandelte, vom 27. bis zu Ende trat wiederum Frost ein. Dieses Jahr zeichnete sich durch den heftigen Sturm und das dadurch verursachte Einbrechen der Nordsee, in der Coristnacht, aus , in Hstfriesland, Bremen, Holstein und Hambura waren die Ueberschwemmungeü am schrecklichsten. Emdden wurde fast ganz verwüstet. Man rechnet, daß überhaupt an die 18000 Menschen dadurch umS leben kamen, an einigen Orten war der Sturm mit Gewitter veraeselllchqftet. Merkwürdig war es, daß ein Bauer im Amte Dornum diese schreckliche Wasserssiuth vorherae- sagt, und sich mit den Seinigen in Zeiten gerettet hatte *). Die Ernte war im Brandenburgischen, Sachsen und Mecklenburg sehr gut und reichlich, und der Herbst behielt in diesen Gegenden noch lange gelinde und angenehme Witterung , da im Mücken Deutschland hingegen die Kalte früher eintrat. In der Chnstnacht war in Wien bey einem starken Sturm auch ein Gewitter, zu Namslau in Schlesien war d. 19. Oktober gegen Abend ein starkes Gewitter. Am z. Julius schlug Nachmittags unter der Predigt das Gewitter in Teidsnberq, ohnwert Zittau in die Kirche, töd- sete 7 und beschädigte 41 Personen, — der schädlichste Wet- *) Siehe Breslauer Sammlungen. Herbstquartal, Qrll'lV. p.4-Sr vom Jahr 1717. I2l Wetterschlag, der wohl je vorgekommen ist*). Nordlichter bemerkte man d. 6. 9. io. und n. Januar, und d. 20. September. Vom 6. bis 22. Zunius brannte der Vesuv, und ließ einen Lavastrom fließen. 1718- Den ganzen Januar hindurch hielt der Frost ununterbrochen mir ziemlicher Strenge an, bis zum 4. Februar, da es mit Regen aufging. Den 6. kam der Frost wieder, der auch mit Schnee begleitet war, und brs zum 12. anhielt, dann folgten einige gelinde Tage, vom 16. bis 20. Frost, dann wieder Regen und gelinde Witterung, bis zum 2. Merz, welches ein Frosttag war, vom z. bis 19. herrschten Regen, Schnee und starke Stürme, besonders d. 16., dann wurde es hell und angenehm, rmt einigen Nachtfrösten, in den letzten Tagen war es trüb und stürmisch, welche rauhe Witterung auch bis zum 10. Aprill anhielt, und mit Hagel, Regen und Schnee vermischt war, hernach ward es gelinder mit Regen und Sonnenblicke, doch fielen noch scharfe Nachtfröste ein, d. 17. war ein Gewitter, vom 19. bis 2z. war es stürmisch mit Regen, vom 24. aber bis zu Ende hell und warm, nur d. 27 entstand ein schweres Gewitter mit Hagel, welcher großen Schaden verursachte. Das Gewitter hielt an 4 Stunden an, und wurde an vielen Orten bis nach Preußen hin bemerkt. Der Anfang des May brachte noch frische Tage mit Nachtfrösten, vom 9. bis 18. war es trüb mit Regen, vom 18- bis 25. hell, warm und trocken, vom 26. bis 28 wechselten Regen und Son- umblicke, d. zo. war ein starkes Gewitter mit Hagel, worauf Regen und veränderliche Witterung folgte, die bis zum n. Junius anhielt. Hernach wurde es hell und heiß, d. i z. Abends blitzte es, worauf Regen folgte, der äuchd. 16. anhielt, dann kehrte das warme und trockne Wetter zurück, d. 20.. Abends war ein Gewitter, welches einige reg- H 5 nichte *) Siehe Bresl. Sammlungen von 1718. p. isr».«. nichte Tage nach sich zog. Am 24. war es sehr heiß, das Thermometer kam auf 910, und d. 2Z. ftüh ein heftiges Gewitter mir einem gewaltigen Sturme, der großen Schaden that, die übrige Zeit war veränderliche Witterung, mir Regen und Wind, bis zum 8- Julius, vorn 8- bis i z. war es angenehm und wann, hernach trüb und regnicht, vom i8> bis 25. heiß und trecken, in der Nacht des 25. kam ein starkes Gewitte«-, nach welchen noch mehr Regen folgte, bey schwuler Luft drs zum 8-August, hierauf folgte noch eine große Hche, die fast bis zum ZO. anhielt, und nur einige Tage du-ch Regen und Gewitter unterbrochen wurde, d. ro. und 12. August erreichte das Thermometer abermahls 91 uns mehrere Grade. Die beyden letzter» Tage des Mo- . nats waren ebenfalls kühl. Der September brachte noch «ine Reihe heißer und sehr krockier Tage, d. 14. donnerte es in der Ferne, wornach es kühl wurde, vom 18. bis 21. fiel Reg-nwetter ein, welches man schon lange gewünscht hatte, vom 21. bis 27. war es wiederum hell und angenehm, das Ende d-s Monats aber kühl mit Nachtfrösten. Am r. Oktober regnete es, vom z. bis 7. waren helle angenehme Tage, worauf Regen und stürmische Wttterung folgte, bis zum;6., vorn 16. bis 20 'war es hell mir Wmd, und dann wieder viel Regen und Wind, welches auch im November fast ununterbrochen bey sehr gelinder Luft anhielt, nur d. 7. und 17. war es hell und trocken, und am 2 z. ein starkes Nordlicht. Auch der Anfang des Dezembers war sehr naß und gelind, mit öftren starken Stürmen, besonders d. 14. und 2Z, Am 6, sahe man ein Nordlicht, d. 18. trat Frost ein, der aber mit Schnee, Regen und Sturm wiederum aufging, d. 26. fiel sehr viel Schnee, worauf sich das Jahr mit Frost endigte. Am zo. sahe man abermahls ein Nordlicht. Nach auswärtigen Nachrichten wird diesem Zahre ein starker Winter beygelegt, und ein darauf folgender heißer Sommer. Die Menge Schnee verursachte besonders in Schlesien, Oesterreich und Ungarn große Ueberschwemmun- S«n, gen , desto dürrer und trockner war der Sommer, das Erdreich barst an vielen Orten, Bache und Quellen vertrockne- ren, und die Wälder entzündeten sich hin und wieder*). An heftigen Stürmen fehlte'es in diesem Jah-e auch nicht, im Februar thaten sie in der Nord» und Ost See, und im August im Venetianischen Meerbusen großen Schaden. Am i8- Julius schlug ein heftiges Gewitter in die prächtige Zeiimerkn-che zu Amwttpen, und legte dieselbe in die Asche. Im August brannte die ganze Stadt Dornberg im Würtsnbergschen bis auf ein Hms ab, und das lstnglück war desto größer, da der Blih die Z Stadtthore zugleich angezündet hatte. N -cd d. 14. D-zemher war ein starkes Gewitter zu Eucin im Hollsteinschen. Nordscheins sahe man d. 4. Merz, d. 4.16. 22. und 44. September, d. 22. Oktober, d. 2z. November, wie auch d. 6. und ZQ. Dezember, Die Fruchtbarkeit war wegen der HiHe und Dürre des SommuS nicht sonderlich, desto bester aber geriech der Wein. Im Februar war ein schreckliches Erdbeben in den Azoischen Inseln, so daß die Insel St. Vinzent fast ganz unterging. Im Merz war in Sizilien ein Erdbeben, und der Aetna brannte, so wie der Vesuv im September. Zu Olau sahe man d. 6. Julius eine seltene Erscheinung an einem dreyfachen Regenbogen. 1719. *) Ich kann es noch mit keiner Ueberzeugung annehmen, daß durch die bloße Hitze der Sonne dergleichen Entzündungen der Wälder, von denen man in alten Chroniken so oft lieft, verursacht seyn sollten; die Unvorsichtigkeit der Reisenden mit Feuer und Tabakrauchen muß freylich in trocknen Zeiten, wenn die Dürre lange angehalten, um so schädlicher und gefährlicher werden, und desto schnellere Ausbreitung eines entstandenen Brandes verursachen, wenigstens istJas in den russischen,und tartarischen Steppen sehr oft der Fast. 1719. Der Januar trat mir Frost an bis zum 9., vorn 9. bis 14. war es gelind, vom 14. bis 20. fror es, hernach wechselten Frost und Dauwetter oft mit einander ab. Die erste Halste d-s Februar harte ziemlich starken Frost, der über mit Dauwetter öfters abwechselte, in der andern war es gelinder mir Regen und Wind, in den letztem Tagen fror es wieder. Auch im Merz wechselten Frost, Dauwetter, Schnee, Regen und angenehme Tage, zuletzt siel noch starker Frost mtt vielen Schnee ein, der bis zum 6. Aprill anhielt. Dann folgten einige regnichte Tage, vom 9. bls ra. war es angenehm und warm, allein nach einem starken Sturm, der am 15. und 16. todte, ward cS wieder sehr frisch, worauf vom 21. bis 2Z. doch wieder angenehme Tage folgten, das Ende des Monats war trüb, kalt und feucht. Die beyden ersten Tage des May waren warm, es ward aber bald wieder frisch, mit Regen und Wind, vom l Z. bis 24. war die Witterung veränderlich und warm, mir Regen und öfter» Gewittern, d. 26. und 27. wchete ein heftiger Sturm, hernach blieb es warm und trocken bis zü Ende. Der Jumus brachte viel crocknes und heißes Wetter, nur d. 7. 16. 17. 27. und zo. regnete es, am 21. war es sehr heiß, die Sonne schien bkutroth, und gegen Abend entstand ein fürchterliches Gewitter, welches in der Marienkirche einschlug, es hatte zugleich gezündet, aber der starke Platzregen trug viel dazu bey, daß es bald gelöscht werden konnte. Diese Hitze und Dürre hielt auch im Julius an, nur d. 5. 6.9. ro. und zi. regnete es, vom 12. bis 21. war der Himmel beständig dunstig, und Sonne und Mond erschienen blutrvth, d. 16. und 17. Julius stieg das Thermometer auf 91 und.96^ Selbst im August dauerte die Hitze und Dürre noch immer fort, nur d. ?. 8 - 15. 26. und 28- regnete es, und d. 1. und 25. waren Gewitter, auch zeigte sich noch öfter der im vorigen Monat bemerkte röthli- che Dunst. Im September sing dann endlich die große Hitze an abzunehmen, doch war es in der ersten Hälfte noch meist angenehm und warm, d 21. stellte sich noch ein starkes kes Gewitter ein, worauf kühle regnichte Witterung folgte. Der Vkrober brachte im Anfang viel Regen, worauf heile frische Tage folgten, vom 20 bis zu Ende war es meistens gelmv und angenehm. Die Wltte.ung des Novembers war neblicht, feucht und gelir-d, mit einigen Stürmen. Der Anfang des Dezembers buchte Regen und gelindes Wetter, vom 14. an ward es kalter, worauf Schnee und mäßiger Frost folgte, am Ende des Jahres aber fielDau- wctter ein. Nach auswärtigen Nachrichten war d-- Winter dieses Jahres veränderlich, der Frost eben Nlchj D,k, und oft durch Reaen und Daurrett.r unterbrochen. Der Sommer eben so heiß und trocken als der vorige, nur daß es mehrere Gewitter gab. Nur aus Archcwgkl wurde gemeldet, daß der Sommer so naß und kalt sey, als sich die ältesten teure nickt zu erinnern wüßten, jemahls erlebt zu haben. Zu Drcmcheim war d. 25. Januar bey großer Kalte und tiefen Schnee em starkes G Witter. Heftige Stürme wurden d. 26. Januar und 27.May verspüret. Donnerwetter waren häufig und stark. Nordlichter sahe man d. 22. Februar, 2z. und 24. Merz, 7. Aprill, 6.16. 19. 20. und 21. November und z. Dezember. Die Ernte war in diesem Jahre wegen der Hihe und Dürre schlecht, den Wem ausgenommen, der wiederum sehr gut gerictb. Erdbeben waren d. 6. Merz zn Constan- tinopel, Aleppo und in Lissabon. Der Vesuv warf bis zum 9. Julius Feuer aus. Besonders war dieses Jahr reich an Nebensonnen und Nebenmonden, Feuerkugel« und dergleichen Meteoren. Am 22. Februar erschien Abends eine Feuerkugel, die durch ganz Deutschland, die Schweiß und sogar in Italien gesehen wurde, am z. Dezember sahe man eine in Halle. Am 6. Julius war zu Reichsstadt in Böhmen ein besonderes Pha- Phänomen an de? Sonne mit Bogen und vielen Strafen zu setzen, welchem man den Namen Sonnenihron beylegte*). 1720. Am Januar war die Witterung meist gelinst und feucht, mit Schnee und öftsrn Regen, d. 6. 7. und 8- ausgenommen, da es stark fror. Auch der Februar war besonders in der ersten Haltte gest'ttd und veränderlich, nur Dom 20. bis zu Ende folgte noch zwmlich starker Frost, mit vielen Schnee. Der Ansän« des Merz war zwar gelrnd, aber vom 9. bis zu Ende folgte wiederum förmliches Wm- terwetter mit Frost und Schnee, welches auch dann und wann mit Sturm, Regen und Dauwetter unterbrochen wurde. Der April! war sehr unangenehm und kalt, mit Schnee und Regen bis zum 1 g., da es etwas besser und gelinder ward, vom 2:. b.s zum 1. Mav war es hell und warm, worauf aber wiederum kästle Tage mir Regen und rauhen Winde folgten. Dnr 9 10. und 14. waren schöne warme Tage, d. iz. kam ein Gewitter, dem regmchte Tage folgten, d. 21. war abermahls ein Gewitter, vom 24. bis zum 4. Jumus war es hell uns fror warm, es stst.eü auch meist angeurtzm Wetter bis zum 16., da es sich nur einem Gewitter endigte. Vom 17 bis 25. regnete es täglich, vom 28. aber bis zum 4 Iuüus -instand e'.ne große H'.hc, d. 4. Z. IZ. und 14. war es kühl, mit Regen, übrigens aber schr heiß, bis zum 2z., da ein schweres Gewitter entstand, welches von einem fürchrerlrchen Sturm begleitet war, und in den Marstnchurm einschlug, in der gchachc kam wteoerum ein heftiges Gewitter, d. 24. 2Z. uno 26. regnete es stark. Vom 27. aber bis zu Ende war es wiederum htti u-d fehr heiß. Die Hihe hielt bis zum 8- August noch beständig an, d. z. 4. und 7. entstanden Gewikior, hierauf ward es kühler, doch waren der r Z. 17. und 2 z. noch sehr warm, vom 34. *) Siehe Breslauer Sammlungen vom 1719, Monat Julius, p.Ar, nebst der Abbildung. 24. aber bis zu Ende war es mehrentheils regnicht und kühl. Vom 4. bis 6. September folgten noch schöne helle Tage, uns d. 6. war in der Ferne ein Gewitter, hernach war es regnicht und kühl, Nur d. rz. 28- und 29. waren helle und angenehme Tage. Der Okrober brachte Regen und Wind, nur d. 6. und vom io. bis iz. war es hell und angenehm, d. 18- fiel ein starker anhaltender Regen, und so blreb es auch regnicht und stürmisch, bis zu Ende, nur der 22. und 28- hatten, Helles angenehmes W tter. Auch der November war seht regnicht und stürmisch, besonders Weheteam 4. und 8- ein heftiger Sturm , dann und wann zeigte sich einiger Frost, als d. 9, r z. 20.. mit Schnee, der sich aber hald wieder in Regen verwandelt?, vom 21. bis 28. fror es starker, aber die lchten Tage waren wiederum gründ bis in die Mitte des Dezembers, d. I. Und 2. war ein heftiger Sturm, wie auch d. II,, vom 16. bis 24. fiel Frost ein, die folgende Tage waren trüb und neblicht, d. 28. fror es wieder, zu Ende des Jahres aber war Dauwettcr mit Regen. Nach auswärtigen Nachrichten war der SomMer besonders in Frankreich sehr heiß, daher auch der Wein gut gerieth, im Anfange des Jahres waren an der Nordsee große Ueberfchwemmungen, nn Januar so wie im Dezember wurden hin und wieder W ruergewitker verspüret, Nordlichter sahe man d. 28. Januar, 6. 10. n. und iZ. Februar, 9.Merz, iz.August, -o. und 28. September, 29. November, und 5. und 28-Dezember. In Frankreich verspürte man die Pest. In den Azorischen Inseln ereigneten sich-starke Erdbeben, desgleichen auch im Julius in Pekmg. Vom 7. May bis 29. Junius warf der Vesuv öfters Asche aus, und ließ ein starkes Brüllen hören. Im Venttiam-- schen gab es eine unzählige Menge Heuschrecken. Die größte Hiße in diesem Jahre war d. zo. Juniuö 89" Die größte Kalke d. 8. Januar rh? nach den RLrchschm Bemerkungen. 1721 .' Der Januar hatte mehrenkheils gelinde feuchte Witterung, mit wenigen und sehr mäßigen Froste,, und einigen angenehmen Tagen, so blieb es auch noch im Anfang des Februar, allein d. n. stellte sich Frost mit vielen Schnee ein, der besonders vom 20. bis 26. und vorn 6. bis iv.NIerz sehr stark war, auch bis zu Ende desselben anhielt, denn erst d. 26. Merz sing es an amzuaehen und gelinder zu werden. Die beyden ersten Tags des Aprrl! waren angenehm und warm, aber die darauf folgenden brachten Regen, Schnee und kalten Wind, d. 10. und n. ward es wieder warm, und d. 12. war ein Gewitter, vom rz, bis 17. waren angenehme Tage, worauf Schnee und Wind mit Regen folgte, vom 22. bis 26. war es hell und kalt, mit Nachtfrösten, vom 27. bis zu Ende gelind und regnicht, und am 29. ein Gewitter. Der Anfang des Nlay war regnicht und warm, mit Gewittern, vom 7. aber ward es unangenehm nur Regen, Hagel und kalten Winde, es hatte auch der ganze Monat sehr veränderliche aprillmäßige Witterung, wobey sich auch noch einige Nachtfröste rinfandcn. Am i. Jumus schien die Sonne blutroth, es war diesen und den folgenden Tag so frisch, daß noch d. z. früh ein starker Nachtfrost einfiel, der großen Schaden verursachte, d. 4 und z. regnete es, d. 6. und 7. war es Hess und warm, und d. 8- ein Gewitter. Vom 12. bis 19. war es sehr heiß, mir e nigen Gewittern, vom 19. bis 2z. folgte viel Regen, vom 2g. bis zum 4.Julius war es wiederum hell und heiß. Der ganze übrige Monat war feucht und schwul, mit häusigen Gewittern,' vom 20. bis 24. waren helle heiße Tage, am 24. entstand ein starkes Gewitter, mit einem heftigen Sturme, welches auch in der Marienkirche einschlug, worauf wiederum starke und häufige Regen folgten, bis zum 7. August, auch in diesem Monat herrschte eine regnichte Witterung, nur vom 7. bis iz., d. 2z. und zi. war es hell und trocken, am r z. war ein Gewitter. Der September war rnehrenkheils warm und angenehm, d. n zeigte sich ein Gewitter in der Ferne, der 12. und iz. waren sehr kühl, vom vorn 14. bis 18- folgte Regen, vom 78- bis 20. war es hell und frckch, mit Nachtfrösten, vom 2z. aber bis zu Ende noch warm und tchwul. Der Oktober trat mit ziemlich angenehmer Witterung an, die bald mit kühlen und res- Nichten Tagen abwechselte , vom 16. bis 20 war es hell und gelind, worauf Regen folgte. Der 28. war wieder ein sehr angenehmer Tag, hernach regnete es ungemein stark und anhaltend, bis zum November, welches, so wie der i z., ein angenehmer Heller Tag war, die übrigen Tage waren feucht und sehr gelind, so daß es auch d. i z. Abends in W. blitzte, d. 28. fiel Schnee, und nun fing es an zu frieren. Am 2. Dezember regnete es schon wieder, und den ganzen Monat hindurch wechselten Frost, Damvetter und Regen ab, nur vom iz. bis 21. hielt der Frost an, vom 26. aber bis zu Ende war es wieder ganz gelind mit Regen. Nach auswärtigen Nachrichten war der Winter meist allenthalben gelind, so daß es auch hin und wieder Winter- gewitter gab, als d. 15. Januar in Wien, wo es in den Stephanschurm einschlug, d. 2z. in Schweiönitz, auch sahe Man viele Feuerkugeln und dergleichen Meteo e in diesem Monat, die sonst nur Lm Sommer gewöhnlich sind. Am 27. November sehte ein schrecklicher Sturm ganz Petersburg unter Wasser; auch waren in diesem Monat hin und wieder Gewitter. Am zo. Merz war in Danzig ein fücch-' terbches Donnerwetter. Nordlichter sahe man d. 77. und 22. Januar, d. 17. und 22. Februar, d. l. Merz, welches sehr groß und schön war, und durch ganz Deutschland bt- merkt wurde. Am 28-May, d. 16. und 22 September, wie auch d. 20. und 21. Oktober. Erdbeben verspürte man im Januar im Venetiamschen, im Aprill in Ungarn, im May in Engelland und Äonstaminopel, im Julius in der Schweiß und Deutschland. Der Aetna warf im Julius Feuer aus, und in Island entzündete sich derKötligau, und verursachte durch das Schmelzen des Schnceö und Eises große Ueberschwemmun- Erstcr Theil. I gen. gen. Im November sahe man viel Nebensonnen. Die größte Hiße in diesem Jahre war d. i6..Jumus 91", die größte Kälte d. 20. Februar 14^ nach den Airchscherr Bemerkungen. . 1722. Der Januar hakte sehr gelinde angenehme Witterung bis zum 24., vom 24. bis zu Ende anhaltenden, aber ! mäßigen Frost. Der Februar war fast nock gelinder und ! frühlmgsartiger, nur feuchter, mit öfter» Regen und eini- j gen Schnee. Auch der Merz hakte warme Fcühlingöluft, ! d. 6. 7. regnete es, worauf ein kleiner Frost folote, d. i z. ! ward es noch wärmer, als es vorher gewesen war, mtt öf- i kern Regen, d. 28. fiel Schnee, und nun folgte bis znm 4. I April! ein stärkerer Frost, als im ganzen Winter gewesen ! war. Es ward zwar bald wiederum warm und angenehm, ; bis zum rz., da es Schnee und Frost gab, so auch d. 19. - und 20. Vorn 2Z. bis 2. Map war wieder gelinde Luft, ; mit Regen, hernach war den ganzen Monat gemangte Witterung, mir einigen kalten Tagen abwechselnd, auch regnete es v, 4., vom 15. bis 18-, d. 24. 25. 28. und gr. Am 16. war ein Gewitter in der Ferne. In der ersten Hälfte des Irmius gab es viel Regen, die andere war meist i trocken und heiß, nur in den lehten Tagen rentiere es wie- I der, am A. und 17. waren Gewitter. Der Julius war ! heiß, trockne Witterung und Regen wechselten mir eman- j der ab, d. 19. 2Z. und 27. waren Gewitter. Auch der August hatte viel Regen, nur vom 20. bis 24., und vom 26. bis zi. war es hell unv heiß, am 14. war ein Gewitter. Der Anfang des Septembers war noch sehr reg- nicht, vom Z. brs 12., war es hell und heiß, d. i z. kam ein Gewitter, worauf wiederum ewige Regenrage folgten, der 17. und 18- waren trocken, dann fiel noch öfterer und stärkerer Regen, den am 2A. noch ein Gewkltcr beqle.r ne. Bom > 26. bis zu Ende war es schöne warme Wul > unq. Der Oktober blieb fast ganz trocken, unv harre arlänaliek noch angenehme warme Luft, d. 8.9> 12. unv 14. regnete es, vom . vorn i8- bis 2z., und d. 28- war es kalt, mit Nachtfrösten, in den übrigen Tagen aber ziemlich gelind. Tue erste Hälfte des Novembers war regnicht und stürmisch, worauf in der Mitte des Monacs einige Holle und kalte Tage folgten, gegen das Ende war es trocken und gemäßigt Wetter. Der Dezember brachte anfangs Regen und Schnee, vom 7. bis i'olgte Frost, vom 12. bis 22. Regen, d. 22. fror es, vom 2Z. aber bis zu Ende war eö gelind, mir vielen Regen. Nach auswärtigen Nachrichten wird diesem Jahre fast allgemein ein aeünder W-nrer zugeeignet, d. 9. September wüthete in Jamaika ein heftiger -Orkan. Donnerwetter waren d. 24. Merz hin und wieder, d. 7. Zunii in Kchui- gen mit großen Hagel, desgleichen d. 29. August um Wien. Auch hatte man noch d 6. Oktober in Weimar, und d. 25. Dezember in Sachsen Gewitter. Nordlichter sahe man d. 7. 8- 9. i2. und zi. Januar, d. 20. Februar, d. 27. Merz, d. 5. 6. ld. und 16 September, und d. zi. Dezember. In Peru wüthete die Pest. Erdbeben zeigten sich in Portugal! und Algier im November und Dezember. Am i-;. November brannte der Vesuv. Uebrigens waren in diesem Jahre Nebensonnen und Nebenmvnde, Mond - und Sonnenzirkul, und dergleichen Phänomene sehr häufig. 172 z. Im Januar wechselten anfänglich Frost und Schnee mit Sturm und Regen ab, vom 18. aber bis zu Ende hielt der Frost ununterbrochen an, in den lohten Tagen und bis zum 4. Februar fiel eine Menge Schnee, worauf Regen und Wind folgten, d. 6. kam der WlNter wieder, und brachte abermahls Schnee um starken Frost, d. i8- und 19. War es gelind, vom 2O bis 26. fror es wieder, zuletzt fiel Dauwetter ein, mit Regen und Wind. Vom 1. bis 6. jsNerz regnete es oft mir Wind, vom 6. bis 7. war es bey Tage gelind und angenehm, mit untermischten Nachtfrösten, vom 17. bis 26. herrschten Sturm und Regen, dann I s folg- folgten einige helle warme Tage, vom zo. aber bis zum 4. Aprill hatten wir Schnee und Regen durcheinander. Hernach folgten bis zum 24- lauter helle und trockne Tage, anfangs noch kühl mir Nachtfrösten, hernach aber angenehm und warm, vom 24. an stellte sich der gewünschte Regen ein, und in den beyden letzten Tagen war er noch mit Schnee und Hagel vermischt. Zm Anfang des May wehrten kalte Nord- und Ostwinde mit Regen und Hagel, vom io. bis 20. blieb es hell und warm, dann folgte wieder kalte reg- nichte Witterung mit Sturm, d. 28. war es neblicht, die übrigen Tage feucht und schwul mit Gewittern, bis zum 5. Jnnius, hernach war es kühl und windig mit einigem Regen, vom 17. aber bis zu Ende hell und warm, und in den letzten Tagen sehr heiß. Im Julius wechselten Regen und Sonnenschein, d. iz. regnete es bey einem starken Sturme ungewöhnlich heftig und anhaltend, vom 14. bis ifl. blieb es hell und warm, d. 18- fiel ein gewaltiger Platzregen, vom 19. bis 27. war eine große Hitze, welche sich mit einem heftigen Gewitter endigte, die übrigen Tage brachten Regen und Sturm. Die erste Hälfte des Augusts halte sckwule Luft, über säst täglich Regen, und d. 4. 7. und 16. Gewitter, die letztere aber beständig helle, trockne und sehr herße Witterung. Am 1. September war ein Gewitter, vom 2. bis lo. regnete es, vom 10. bis 19. war es hell, warm und trocken, d. 19 kam wiederum ein Gewitter, hernach starke Regen und kältere Luft, bis zum 24., zuletzt wurde es wieder klar und schon, bis zum 12. Oktober, vom 12. bis r6. regnete es, vom 16. bis 20. folgten helle zfrische Tage, vom 2i. bis 24. war es trüb und neblicht, vom 24. bis zo. hell und kalt, d. ZO. und zi. fiel sehr viel R-'gen. bey rauhem Winde. Die ersten Tage des Novembers brachten Schnee und Frost, hernach blieb der ganze Monat gelind mit Regen und Wind, endlich gab es wiederum Frost und Schnee, der aber Anfangs Dezember wiederum zerfloß, worauf gelinde trübe und regnichte Tage folgten, vom i z. bis 24. war es hell mit Frost, und zuletzt Schnee. Vom 24. aber bis zu Ende des Jahres sehr gelind, mit großen Regen, —— IZZ gen, Schnee, Hagel und Srurm, auch an andern Orten Gewittern. Nach auswärtigen Nachrichten hatte dieses Jahr durchgehends einen heißen trocknen Sommer, auch wehrten viel starke und heftige Winde. Gewitter fanden sich auch ziemlich häufig, und zu ungewöhnlichen Zeiten ein, d. 2. Januar in Cöin, d. z. in Rom, und d. iz. in luzin. Den 19. und 2O. April! sehr starke mit Hagel vermischte in Schlesien, im May um Erfurt und in Stockholm, d. 4. Junil in Spandau und Seehausen, wodurch einige Menschen erschlagen wurden, d. 2. Julii in Loebau, und d. zc>. in Nürnberg mit starken Hagel. Am 10. August in Wien, und d. 21. in der Pfaltz. Den 1 z. September in Madrir. Im Oktober in Languedoc und zu Pstadt in Finnland, d. 9. November in löbau, d. 15. Dezember in Paris, d. 21. in Brüste!, Köln und Heidelberg, und am Ende des Jahres in Kvppenhagen und um Drontheim. Nordlichter sahe man d. z. Januar, 4. Februar, 2. und 25. Merz, 24. Apcill, zi. August, z i. Oktober, z. November und 2. Dezember. Erdbeben waren d. 27. Januar in Portugall, im Februar in Genua und andern Orten Italiens. Im Merz im Venecianischen, im Aprill in der Schweiß und Italien. Im May in Pohlen und Griechenland. Im Junius im Neapolitanischen. Im August in Calabrien, und im November in Rom. Im Junius brannte der Vesuv, und ließ einen lava- ström fließen, und im Julius brannte auch der Aetna. Feuerkugeln, Nebensonnen, Höfe um die Sonne und den Mond sahe man im Januar, Februar, August, September und November ziemlich oft. 1724. Der Januar hatte beständig gelinde !uft, Regen und angenehme Frühlingstage wechselten mch einander ab, nur 2 3 d- d. ro. fror es , Schnee sahe man gar nicht, daher sich auch in Gärten und Addern einige Blumen zeigten. Fall eben so gelir'd uns frühlingsanig mit Regen und Wind vermischt, war auch der Februar, nur d. iz. und 14., d. i§., und . , vorn 2g. bis 29 stellt? sich Frost ein, der am 2z. und 24t ^ mit Schnee verbunden war. Am 29. regnete es wieder, i D-'r lerz brachte Anfangs viel Regen und Schnee, und vom 7. brs n., oesglerch-?.', vorn bis 17. mäßigen Frost, d. 18 war ein angenehmer warmer Tag, hernach folgte aö- w chsettver Regen, bis zu Ende. Im Aprist herrschte > .kalte unangenehme Witterung, mit Regen, Wind und l Itachtfrösten. Am 2. z und 14. siel auch-Schnee, vom ^ 2Z. fing es an warm zu werden, und d. 2z. donnerte es in der Ferne Der May hatte Anfangs kühle Tage mit Regen und Wind, vom er. bis 14. war es warm, allein d. ! 14. bracht? ein rauher NO. Wind Nachtfröste, und d. 17. - sosar Schnee und Hagel untereinander, hernach wurde es wärmer, mit öftren fruchtbaren Regen. Der Junius ^ hatte sehe fruchtbare warme Witterung , mit öftern Regen, ^ vom >7. bis 2z. war es hell und heiß, d. 4. 6. iz. und 25. ! waren Gewitter. Noch feuchter war der Julius, der bey gemäßigter Wärme öftere und starke Regen brachte, doch ohne Gewitter, welche aber an andern Orten desto häufiger und ''Hädlicher waren. Zm Anfang des Augusts fiel noch häufiger und starker Regen, hernach ward es helle und heiß- mit untermischten Gewittern, als d. 7.18. und 24., vom ! 25. bis 29. regnete es täglich, die letzten Tage waren hell .und warm, bis zum z. September, da es regnete, sonst hatte der ganze Monat noch eine angenehme und warme Sommerwitterung, d. 9. io 12. und iz. und vom 20. bis ! 25. regnete es, wie auch in den vier letzten Tagen. Im ^ Oktober war es unangenehm mit Regen und Sturm, nur d. 12., vom 18. bis 2l-, und vom 22. bis 29. waren helle und schöne Tage, am Ende regnete es viel. Der Anfang . des Novembers brachte kalte Tage und Frost, d. 7. ward j es wieder gelind, hernach war die Witterung vermischt und ! sehr veränderlich, mit Frost, Schnee, Regen und Wind. ! Eben —7E IZZ Eben so wechselte auch der Dezember mit Regen, Schnee und Frost ab, bis zum Z. regnete es, worauf Frost und Schnee folgte, bis zum n., da es wieder qelind wurde. Am r6. kam der Frost wieder, und hielt, außer d. 20 22. und 2z>, bis zum 29. an. Die beyden lehren Tage waren wiederum gelind mit Regen. In andern Gegenden Deutschlandes war der Winter eben so gelind gewesen, als bey uns. Der Sommer fast noch trockner und heißer, doch folgten an einigen Orten im Herbste häufige und starke Regen. Der Oktober hatte heftige Stürme, und d. 19. November wüthet« in lissadon ein reißender Orkan. In der Nacht vom z. bis 4. Dezember tobte auch in unsern Gegenden ein heftiger Sturm. Bey dem sehr gelinden Wetter spürte man im Januar verschiedene Gewitter, als d. 7. in Brieg, d. 25. in Weimar, und d. 26. in Nirmvegen, Hamm und Stockholm, d. z. Merz in Schlesien; besonders heftige Gewitter waren d. 6. Ju- nius in Nieder-Oesterreich, d. 24. in Seehansen, d. 4. Julius in Wiloenfrls. Im Dezember spürte man einige Gewitter in Schlesien. Nordlichter sahe man d. 29. Januar, auch einige im Merz und Oktober. Der Wein gcrieth sehr gut. Erdbeben verspürte man d. 29. Januar in Ungarn, d. Z. Merz in Rom. Im Junius in der Lausnitz. Im Julius hin und wieder, so auch im September und Oktober. Im Februar und Merz brannte der Aetna. Im Julius und September der Vesuv, und vom 17. May bis zum September der Krabla in Island. 1725. Der Januar hatte anfänglich mäßigen Frost, bis zum iz>, vom iz. bis i8> war es gelind und regnicht, vom 19. bis 29. klarer Himmel und starker Frost, am Ende fiel viel Schnee, worauf es gelind wurde. Noch gelinder war der Februar, und dabey sehr trocken, vom 21. bis zum z. Merz waren angenehme Frühlingstage, mit sehr mäßigen Nachtfrösten, hernach ward es trüb und regnicht, vom 7. Z 4 As bis 19. folgte Schnee und Frost, vom 22. aber bis zu Ende helle Tage, mir starken Nachtfrösten. Der April! fing mit Schnee an, und es blieb kalt und regnicht, bis zum 8 >l, da sich bey dunstigen Himmel upd blutrother Sonne einige warme Tage einstellten, vom 11. bis 21. war es wieder hell und kühl, mit Nachtfrösten, vom 21. bts 28- ward es warmer und angenehmer, und in den letzten Tagen regnete es viel, da sonst dieser Monat sowohl als die vorhergehenden sehr trocken gewesen war. Der May brachte im Anfang warme Tage, mit fruchtbaren Regen und Gewittern, vom iz. bis 22. folgten trübe, kühle Tage. Vom 22. bis 26. war es wiederum warm, am 26 kam ein G-rpitter, d. 27. regnete es unaufhörlich, vom 28 aber bis zu Ende waren wieder schöne warme Tage. DerInmus hatte fast beständigen Regen, nur d. 14. ,7. und 2Z. waren trockne Tage, dabey war die luft warm und schwul, und es entstanden häufige und schwere Gewitter, besonders d. 4. 6 . IZ 18. 26. und 27. In der ersten Hälfte des Julius wechselte Regen und rrocknes Wetter ab, in der andern Hälfte gab es sehr heiße Tage, mit vielen Regen und starken Gewittern, besonders d 20. 25. und 26. Der August fing mit einem Gewitter an, d. z. 4. und 5. regnete es unaufhörlich, bey einem kalten und stürmischen Nordwinde, hernach ward es heil und warm, bis zum 10., vom io. sing der Regeu wiederum an, der auch bis zu Ende fast täglich fiel, die g letzten Tage und d. 1. September waren herß, darauf regnete es zwey Tage lang sehr stark, dann folgten wiederum heiße Tage, die sich mit einem Gewitter endigten, vom 8- bis 17. war es kühl und regnicht, vom 18- bis 2i. hell und warm, vom 21. bis 26. schwul und naß, am Ende des Monats aber fielen kalte Regen. Der Anfang des Oktobers war noch warm und angenehm, vom 5. bis 8 - regnete es, vom 8- bis 14 stellten sich wiederum helle angenehme Tage ein, vom 14 bis !-7- war es regnicht und kalt, vom 17. bis 2,. war es noch kalter, es zeigten sich Nachtfröste, und d. 2t. siel der erste Schnee, es blieb auch kalt und trüb, bis zum 27., da sich endlich der Monat mit mit gelinden Wetter endigte. Der November war noch ganz gelind, bey trüber neblichter Luft, nur d. r6. fror es, Regen siel nur d. 4.9. ro. n. und isi. Im Anfang des Dezembers fiel Reaen und Schnee untereinander, worauf ordentliches Winrerwettee mit Schure und Frost folgte - d. 18. wehere ein heftiger Sturm, yom 2Z. bis ga. war es ganz gelind, mit Regen, am Ende des Jahres kam der Frost wieder. Räch auswärtigen Nachrichten wird dieses Jahr sehr feucht und reanicht beschrieben, besonders entstand in Frankreich wegen des anhaltenden Regens eine große Theurung. Der Sturm vom 18. Dezember wüthete an mehreren Orten mir großer Heftigkeit. Starke Gewitter entstanden d. 7. Merz in Schlesien, d. 14. May in Westphalen, d. 21. in Regenöburg und Braunschweig, im Junius an vielen Orten, besonders in Liefland, wo :8o. Stück Schafe, und ein Knabe und Mädchen mit einem Schlage getödtet wurden, d. n. Julius in Luzern, d. 19. in Nürnberg, und d- 2O. ln Basel, d. 19. August um Nürnberg und in Venedig. Den 2. September in Schlesien, auch d. 5. Oktober entstand noch ein Gewitter, so wie auch dergleichen hin und wieder bey dem starken Sturme d. l8-Dezember verspüret wurden. Merkwürdig war die große Kalte, die im August in den schlesischen Gebirgen einfiel, und mit hohen Schnee verbunden war. Nordlichter sahe man d. 8, und 9. Januar, und d. 2. 5. 6. 7. und 8. Oktober. Erdbeben wurden im April!, Oktober und November in Italien verspürt. In Lima war ein sehr heftiges. Der Vesuv brannte im Januar, May und Junius, auch floß aus dem Krabla in Island ein Lava-Strom. 1726. Im Januar herrschte eine anhaltende Kalte, die ber sonders in oe^ Mitte des Monats sehr streng wurde, und mit tttken Schnee begleitet war, nur d. 28. und 29. dauere es bey vielen Regen, in den letzten Tagen kam der I 5 Frost Frost wieder. Auch der Februar hatte mehrentheils anhaltenden starken Frost, nur Schnee, nur d. ro. 19. und 28. regnete es., Am i. Merz siel eine Menge Schnee und Regen untereinander, die beyden folgenden Tage waren warm und angenehm, aber in der Übrigen Zeit dieses Monats wechselte ziemlich starker Frost mir Schnee, Regen und ungestümen W kwr ab, nur d. zi. war wieder ein angenehmer Tag. Auch im April! war noch rauhe unangenehme Witterung, bis zum 9., da es endlich anfing warm zu werden, auch fanden sich v 20. und 21. starke Nachtfröste ein, vom 17. bis 19. gab es Regen und Sturm, desgleichen auch vom 24. bis 27., und in den beyden letzten Tagen. Der M-rZ' war ganz trocken und sehr heiß, nur d 7. und 9. einstanden Gewitter, die Regen brachten; diese Hitze und Dürre hielt auch den ganzen Jumus hindurch an, und verursachte großen Schaden, der durch den häufigen Mehithau noch vermehrt wurde, d. 4. 16. und 24. entstanden Gewitter, und d. 29. und zo. siel ein fruchtbares Regeuwetter ein. Dre H'He war auch im Julius sehr groß und anhaltend, doch gab es mehreren Regen und Gewitter, besonders d. i z. 17. 21. und in den letzten Tagen des Monats. Der August war merklich kühler, mit öftern Regen, vom 2z. ab- r kam die H'ße wieder, die bis zu Ende anhielt. Die ersten Tage des Septembers waren noch hell und heiß,chmn Z- bis 9. folgte Regen, vom 9. bis 16. abernrahlö helle und sehr warme Tage, vom 16. bis 2 k. wiederum Regen und stürmische Witterung, nur d. 21. 22. und,2z. wurde es wiederum schön, vom 2g. bis 27. herrschten Regen und Sturm, aber das Ende des Monats war noch angenehm und sehr warm. Auch der Anfang des Oktobers war noch angenehm und warm, so daß sich d. 2. gegen Abend ein Gewitter zeigte, hernach folgten Regen und Wind, vom io. bis iz. war es wieder hell und angenehm, hierauf aber trat stürmische und regnichte Witterung ein, die bis zu Ende anhielt, nur der 24. 26. und 27. brachten noch schönes Wetter nach. Der November halte anhaltende feucht« Witterung, mit Regen und Wind, worunter unter sich d, iz. 16.17. 18- und 2z. auch Schnee mischte, nur d. 19. und 27. waren die einzigen hellen Tage. Mir Anfang des Dezembers fiel ein starker Frost ein, und vom n. bis 14. fiel eine große Menge Schnee, d. 16. erfolgte Dauwetter mit Regen, allein d. 19° kam der Frost mir großer Strenge wieder, und hielt bis zum 28. an, da ein Sturm aus SW- wiederum Dauwetter und vielen Regen brachte, womit sich auch das Jahr endigte. Auch nach auswärtigen Nachrichten wird dieser Winter sehr strenge beschrieben, und als der dritte kalte Winker dieses Jahrhunderrs angesehen, sogar im südlichen Europa war die Kälte ungewöhnlich groß. Man will vor Eintritt derselben an verschiedenen Orten eine Feuerkugel, und Wetterleuchten bemerkt haben. Eben so allgemein und anhaltend war auch die ungewöhnliche Hihe und Dürre dieses Sommers. JnPetersburg verursachte die See d. 12.November eine große Urberschwemmung, welche ein heftiger Sturm bewirkte. Zu Palermo war d. i. September ein fürchterlicher Sturm, Donnerwetter und Erdbeben. Nordlichter ließen sich d. 26. September, d. 14. 15. und 19. Oktober, d. 4. 6. r9. November sehen. Das große und schöne Nordlicht vom 19. Oktober war durch ganz Europa sichtbar. In Konstantinopel wüthete die Pest so gewaltsam, daß allein im Monat Junius 10000 Menschen dadurch hin- weggeraft wurden. Das starke Erdbeben zu Palermo d. 1. September stürzte 4. Kirchen und 16oo Häuser um. Der Vesuv brannte d. 10. April!, auch floß der Lavastrom aus dem Krabla in Island ununterbrochen fort. 1727. Das Jahr trat mit feuchten Wetter, Regen und Schnee an, und so blieb auch fast der ganze Januar, nur d. IZ. 19. 22. 2Z. 24. und 28. brachten einen gemäßigten trocknen Frost. Der Februar fing mit einem starken Sturme an, worauf Schnee und Frost folgte, der bis zum 9. anhielt, vom 9. bis 12. war es gelind, mit Regen, dann fror 140 fror es einige Tage bey trüber Luft, d. 16. und 17. aber regnete es wieder, und nun blieb es gründ mit vielen Regen bis zu Ende. Die ersten Tage des Merz waren angenehm und warm, d. 4. und z. folgte Regen und Wind, d. 6. Schnee und Frost, wornach es denn auch mehrentheils kalt blieb, mit Regen, Schnee und abwechselnden Frost, d. zo. und z i. siel eine außerordentliche Menge Schnee, dem ein heftiger und um diese Zeit ungewöhnlicher Frost folgte, der ! bis zum 6. April! anhielt. Am 6. wurde es plötzlich warm, ! so daß es auch gegen Abend blitzte, es blieb gelind und an« ! genehm bis zum 14., und d. 12. hakten wir Abends ein Ge- ! wurer, darauf folgte vom 15. bis 2Z. Regen, Hagel, Schnee und starke Nachtfröste, der 2g. und 24. waren wie> derum schöne Tage, das Ende des Monats aber kühl und ! revnichr. Vom 1. bis iv. May war es hell und ange- ! nehm, mit frischen Nächten, d. iv. kam ein Gewitter, her« nach war es veränderlich mit Regen und Wind, bis zum 24., d. l8>. kam wiederum ein Gewitter, vom 24. bis zu Ende war es hell und trocken, und in den letzten Tagen sehr heiß. Im Junius wechselten heiße trockne Tage mit reg- nichten ab, auch fehlte es nicht an starken Gewittern, besonders d. Z. 1 5 . 2v. und 2i. Der Julius war ebenfalls sellr heiß, mit öftern Regen, d. 6. und 17. entstanden Ge- . Witter. Vom 1. bis iz. August war cö schwul, mir fast täglichen Gewittern, vom iz. aber bis zum 20. September beständig trocken und sehr heiß, diese lange anhaltende Hitze und Dürre endigte sich endlich d. 20. mit einem starken Gewitter, dem denn auch mehr Regen folgte, doch waren d. 24. und zo. noch helle und warme Tage. Bis zum 16. Oktober blieb es noch gelind und warm, mit vielen Regen, und d. 7. donnerte es auch noch, die andere Hälfte war sehr unangenehm, mit vielen Regen und Sturm. Der ganze November hatte kalte rauhe Witterung, mir vielen Nebel, Sturm und Regen, und zuweilen Schnee darunter. Die beyden ersten Tage des Dezembers waren hell ! und angenehm, mit etwas Frost, der bey trüber neblichter Luft bis zum iz. anhielt, vom iz. bis 17. fiel sehr viel Regen, 14 r gen, der 17. und 18- waren schöne helle Frosttage, worauf wiederum Regen und sehr gelinde Luft folgte, bis zum 25., vom 2z. bis 27, gab «S Frost, allein vom 28. bis zu Ende Dauwetter und Regen. Nach auswärtigen Nachrichten wüthete b. 12. Junius ein heftiger Sturm auf dem Harz, und d. 14. Oktober verursachte ein fürchterlicher Orkan eine große Ueberschwem- mung zu Neapel. Im Junius waren viele schwere Donnerwetter, d. 15. Aug. ein fürchterliches Gewitter in Ma- drit, d. 7. Oktober und z t. December zu Neapel. Nordlichter sahe man d. 15. 16. 17. Januar, d- iz. 16. 17. Merz, d. 8- Aprill und d. 14. 19. und 21. Oktober. Dee Wein soll in diesem Jahre auch gut gerathen seyn. Erdbeben waren vom 5. bis 8- Januar in Srzilien und Amerika, d. 17. und 18- Februar in StraSburg. Im Merz in Italien, d. 14. uns 15. Aprill in Frankfurt am Mavn, im May und Junius in Italien. Auch brannte der Vesuv und Aetna lm Aprill und Julius. Der Krabla in Island fuhr noch beständig mit Ausgießen der lava fort, es entzündete sich auch ein neuer Berg Oeraife, und verursachte durch das jäh geschmolzene Eis und Schnee eine große Überschwemmung. 1728- Bis zum t8- Januar gab es mäßigen Frost mit vielen Schnee und öfrern Nebel, vom 18. aber bis zu Ende war es gclind mit häufigen starken Regengüssen und stinkenden Nebeln. Der Februar brachte besonders in der erster,, Hälfte mehr und ftärkern Frost, vom 17. aber bis zu Ende war es gelind mit abwechselnden Schnee und Regen. Die ersten Tage des Merz waren gelind und angenehm, hernach wechselten Regen, Schnee und stürmische Witterung, d. 12. uud rz., d. 22. und 2z. fror es noch ziemlich stark, der 2z. und 26. aber waren helle und warme Tage. Der Aprill war äußerst unbeständig, gelinde Tage mit Regen und Gewittern wechselten oft mit kalten, stürmischen, scher; - und Schnee und Hagel bringenden ab, am Ende ward es wieder sehr frisch. Vom 5. May an entstand eine große Hitze, Lie durch wenig kühle Tage unterbrochen wurde, dabey war es anhaltend trocken, außer d. n. 12. ig. 14. 16. und 17., an welchen Tagen Gewitter entstanden, und Regen brachten. Die Hitze hielt auch mehrentheils, den Junrus hindurch an, dock gab es mehr Regen, und d. 20. rind ZO. starke Gewitter. Noch im Julius blieb es bey dieser heißen Witterung, mit einigen kühlen Tagen darzwi- schen, bis zum 2i., da ein Gewitter entstand, hernach folgten kühle Tage mit Regen. Der Anfang deö August brachte sehr vielen Regen, vom 9. !sts 17. war es trocken und heiß, nach einem Gewitter am 17. folgten kühle, reg- nichte Tage, vom 2z. aber bis zu Ende war es meist hell und warm. Vom i. bis io. September war es schwul, mit vielen Regen und Gewittern, besonders vom z. bis 6., d. ii. und iz. hernach ward es kühler, und regnichre Tage wechselten mit hellen und angenehmen ab. Gegen das Ende ward es merklich frischer. Der Anfang des Oktobers war kalt mit starken Nachtfrösten, nur vom 6. bis 9., und vom IZ. bis 19. folgten noch einige angenehme Tage, vom 19. bis 27. feuchte regmchte Witterung, und am Ende Nebel und Frost, der bis zum 8- November anhrclr, vom 8> bis 20. herrschte kaltes Regenwetter, vom 20. bis zu Ende anhaltender Frost, der in den letzten Tagen schon sehr stark wurde. Der ganze Dezember hatte eine anhaltende strenge Kalke, mit vielen Schnee, nur d. 6. 7. ,4. und vom 19. bis 22. spürte man einiges Daurvetter mit Regen. Vom 24. bis zu Ende war die Kalte am strengsten. Der schöne heiße und trockne Sommer dieses Jahres, den wir in unsern Gegenden empfanden, war in Jr-llen feucht und kalt. In Neapel war d. i. Januar ein fü-chrer- liches Gewitter, im Junius waren sie auch hin und wieder in Deutschland heftig. Nordlichter sahe man in Menae, d. 7. 9. n. iz. 26. und 29. Februar, d. 1 20. und zo. Merz, d, 2. 9. und ir. Aprill, d. 25.Junius, d. z. > g. 16. Jui-us, !4Z Julius, d. 2. 29. und z 1. August, d. 15. 17. und zo. Sep- ^ tembee, d. 2. 7. 12. 24. 2z. 29. und zo. Oktober, d. 2.4. und 2z. November; das vorn zo. Merz erschien bey einem anhaltenden heftigen Sturm. Im November wüthete die Pest in Konstantinopel sehr stark. Erdbeben waren im Fe- > bruar in Italien, und im August in Deutschland,- besonders im Elsaß. Zn Schlesien zeigten sich die Heuschrecken. Die größte Hitze in diesem Jahre war d. zo. Zunius 890, die größte Kälte d. Z0. Dezember t 8^ nach den Äirchschm ! Bemerkungen. 1729. Der Januar hatte anhaltenden, sehr starken Frost, nur vorn 2z. bis 27. war Dauwetter mit Regen, d. 27. fror es wieder, die letzten Tage aber waren gelind mit Sturm und Regen, und am zo. ein Gewitter. Die größte Kälte war vorn z bis 7., vorn io. bis 12., vom 17. bis 19., besonders d. 2o. und 21 , da sie die ungewöhnlich strenge Kalte der Jahre 1709 und 1716 fast übertraf. Im Februar kam der heftige Frost wieder, und hielt, d. 7. und 8> ausgenommen, bis zum 20. ununterbrochen an, die kältesten Tage waren der z 4. z. 12. 15.16. 19., d. 2v. siel Dau- ! Wetter mir Regen ein, bis zum 2Z., da es wieder kalt wurde , und der Frost bis zu Ende anhielt. Mit Anfang des Merz nahm die Kälte zu, und war besonders vom 7. bis ^ 12. ungewöhnlich strenge, d. iz. regnete es, hernach fror es wieder anhaltend mit vielen Schnee, bis zum 29., da es endlich anfing warm zu werden. Die ersten Tage des Aprrlls waren angenehm und warm, allein noch d. z. wurde es wiederum kalt und ungestüm mit Regen, Schnee, Ha- ^ gel und Sturm , und vom 25. bis zu Ende waren zwar ^ helle^ aber kalte Tage, mit starken Nachtfrösten. Auch der May brachte, ohnerachcet die ersten beyden Tage warm waren, und d. 2. ein Gewitter entstand, noch viele rauhe : kalte Tage mit Nachtfrösten, vom 2I. wurde endlich die Wärme merklicher und anhaltender, und d. 26. und zo. l entstanden Gewitter. Im Iumus war gemischte, nicht eben eben zu warme Witterung, mit öftern Regen, d. 5. 17. 22. und ZO. waren Gewitter. Der Julius hatte mehr ! Wärme, aber auch mehr Nässe, d. 9. i^. und 14. entstanden Gewitter, und d. 2Z. war ein starker Sturm. Der Anmng des Augusts war rcgmchk und kühl, vom 4. bis 12. > folmen helle und heiße Tage, am 12. entstand ein Gewit- i ter, und d. iz. und 14. regnete es, vom rz. bis 21. war es hell und heiß, vom 21. bis zu Ende kühl und veränderlich, mit Regen und Wind. Tue ersten 9. Tage des Septembers waren hell und heiß , am io. regnete es, worauf wieder einige schöne Tage folgten, dann wechselten Regen und Wmd mit hellen, aber kühlen Tagen, ab, vom 24. bis 28. aber war schöne warme Witterung. Der Oktober hakte noch gutes Herbstwetter, mir untermischten Regen. Auch dcrNo- ^ vemver war weist gelind, nur d. 7., vom io. bis iz., d. > 16. «8- und ? 9- fror es, vom 20. bis zu Ende fiel sehr viel : Regen. Der Dezember hakte ebenfalls meist gelinde und regmchte Witterung, nur vom Z. bis 6., d. iz. und 16., s und vom LZ. bis ZO. fror es mit einigen Schnee, aber am Zo gieng es wiederum mit Regen auf. ' Nach auswärtigen Nachrichten nimmt der Winter dieses Zahres die vierte Stelle umer den ungewöhnlich kalten und strengen Wintern dieses Jahrhunderts ein, indem der Grad ser Kälte den von den Jahren 1709,1716 und 1726 fast ,n:er!-af. Im Oesterreichschen war er unbeständig, die , Donau überfror zum drittenmah'le, und verursachte beym Aufgehen große Überschwemmungen-, am Z Februar ging das Wasser bey Wien bis an die Stadtthore, und das EiS thürmte sich an einigen Orten bis auf 15. Ellen hoch auf, einige hundert Stück Wild flüchteten sich an die Bastey. Der Sommer dieses Jahres war nicht sonderlich ' warm. Am iz. September war zu Florenz ein heftiges Gewitter, welches mit einem Schlage 8. Weiber tödkete, und 5 verwundete. Nordscheine sahe man v. 17. Januar, 29. May, iZ. 22. September, iz. Oktober und 16. Na, ! vembcr, das letztere war sehr stark, und wurde durch ganz j Europa 145 Europa gesehen. Zu Ende des Septembers war in Sizilien ein starkes Erdbeben. Am r i. April! erblickte man einen Regenbogen um die Sonne, der von andern weißen Bogen durchschnitten wurde. i7zs. Das Jahr trat mit Dauwekter und Regen an, bom Z- bis 9. Januar fror es, dann folgte wiederum Regen, Schnee, und feuchte gelinde Witterung, bis zum 15., vom iz. bis 20. ziemlicher F> ost, bey hellen Tagen, der 22. und 2i> war gelind, dann starker Frost mit Schnee, bis zum, 29., da es aufging, und gegen Abend ein starkes Gewitter entstand, die letzten Tage waren gelind mit Regen. Im § Februar wechselten Regen, Schnee und Frost bis zum 12. ^ ab, vom i2. bis 2Z. war der Frost starker und anhaltender, ! vom 2Z. aber bis zu Ende fiel Dauwekter und R gen ein. Der ganze Merz war sehr veränderlich, Frost, Schnee, l Hagel, Regen und Sturm wechselten fast einen Tag um den andern ab, am z i. war ein Gewitter. Der Anfang des April! war angenehm und warm, doch folgte bald wiederum ungestüme Witterung, nur Regen, Hagel und Schnee, die bis zur Mitte anhielt, vom 14. bis 22., und der 26. und 27. waren wieder schöne Frühlingstage, aber die übrige Zeit blieb es sehr veränderlich und rauh, noch am zo. fiel Schnee. Bis zum 14. Maz? blieb es noch immer i rauh und kalt, d. 14. fing eö an warm zu werden. und d. 18- und 2Z. zeigten sich Gewitter bey schwuler luft, vom 26. an entstand eine sehr große Hitze mir öftern Gewittern, bis zu Ende des Monats. Der 29., als der zweyte Pfingst- tag, war für die Einwohner Berlins ein schreckensvvller Tag, gegen 8- Uhr Abends stiegen aus SW. einige schwere Donnerwetter auf, vor welchen ein zwar kurzer, aber doch i starker Sturmwind vorhergieng, die ersten zogen vor Berlin vorüber, so daß eS schien, als ob wir mit einem Gewitter verschont bleiben würden, allein gleich nach 9 Uhr ent- ^ stand ein heftiger Blitz, mit einem gleich nachfolgenden star- § ken Schlag, ob man gleich nicht erfahren konnte, daß er Erster Theil. K irgend- irgendwo Schaden gethan habe. Nach z bis 4 Minuten schlug ein Blitzstrahl in den neuen Petri Thurm, und man sahe in dem zweyten Aufsatz des Holzwerkes eine kleine helle Flamme, nebst einigen herumfliegenden Funken. Wenige Augenblicke nachher rührte ein neuer Blitz, der wie eine Na- ^ quete zischte , die oberste Kuppe! des Thurms, und drang > von allen vier Seiten mir hellen Srrahlen hinein, so daß die oberste Kuppel sogleich entzündet wurde, und es darin wie ein Helles Licht brannte. Wenige Minuten nachher schlug es zum drittenmahle mit der größten Gewalr in den Thurm ein, so daß die Funken umher stoben; durch diesen letzrcrn Blitz wurde der Thurm vom Gemäuer an, b;s in die oberste Spitze, gänzlich angezündet, das dicke Thau, welches , um die Baumaterialien herauf zu winden, von oben > herabhing, und mir Theer beschmieret war, brannte als ein l feuriger gerader Strahl in der Mitte des Grüstes, und sehte das mit Oelfarbe getränkte Holzwerk in volle Flammen, i und diese wurden durch die auf dem Gerüste herumliegende Spans und Splitter, so wie durch die darauf noch stehende Tonnen mit Oelfarbe, so schnell und gewaltig vermehrt, daß ^ an keine Rettung zu denken war, und der Z44 Fuß hohe ^ Thurm mit dem ganzen Gerüste von der Erde an, bis zur ^ obersten Spitze, auf einmahl in Feuer stand. Der Himmel ! ward dadurch so erleuchtet, daß man an vielen Orten der Stadt, bey der sonst flüstern Nacht, lesen konnte, )'a man hat diesen Brand in der Entfernung von 10 und mehreren Meilen von Berlin am Himmel wahrnehmen können. Ein ^ Glück dabey war, daß kein Sturm, oder nur ein starker Wind entstand , denn, obgleich der Wind nur schwach wehrte, wurden doch die Funken und kleine Kohlen bis nach j dem RieckSdorfer Damm getrieben, das am Ende der ^ Grünstraße stehende Pulvermagazin war in der größten Gefahr, es sielen ganze Klumpen von Feuer darauf, »0 daß das Dach so heiß ward, daß man es mir bloßen Händen nicht berühren konnte, es wurde daher mit nassen (Krücken belegt, und unaufhörlich darauf «Gprühr, wodurch dann ein , weit größeres Unglück verhütet wurde, indem, wenn dieses ! Pulvermagazin aufgeflogen, ein großer Theil der Stadt verwüstet worden wäre. Eine große Verhinderung des Löschen« verursachte die 42. Fuß lange und. über 26. Cent- ner schwere Helmstange, die sich lange Zeit erhielt, ganz glühend ««-worden war, und in diesem Zustande hin und her schwankte, daher sich k-ckner nahe an den Thurm wagen konnte, noch durne. B ym Herunttrstürzen brach sie mit- I ten enrzwey, zerschmetterte einen Theil des brennenden Ge- ! rüstes, und trieb eure ganze Hölle von Flammen und feuri- ! gen Funken in die Höhe, wodurch das Feuer in den umlie- ! gcnoen Häuern um desto mehr überhand nahm, durch das Zerschmelzen der Glocken wurden muten im Feuer ganz verschiedene Farben und besonders ein schönes Grün bemerkt, ^ innerhalb 4 bis 5 Stunden lagen Thurm und Kirche, zwey ! Predigerhäuser, und noch 40. andere Gebäude in oer Asche, der Brand hielt sich 14 Tage in dem Schütte der eingestürzten Balken und Mauern, ja nach 4 W cken schlugen beym Aufräumen des Schuttes noch zuweilen Flammen hervor. Am 2. Zunius stürzte nach einem heftigen Gewitter und Platzregen das stehen gebliebene Maucrwerk des Thurms völlig ein, doch wurde es noch zeitig genug bemerkt, daher ^ dann, Gottlob! Niemand dabey zu Schaden kam; das geschmolzene Glockengut hatte sich so lange innerhalb des Gemäuers im Fluß erhalten, und stürzte kurz vor dem Emfall ^ des Mauerwerks durch ein loch wie ein Strom auf vte Erde, und floß nach der Grünstraße zu, welches von der ge- . wältigen innerhalb des Thurms sich erhaltenen Glut zeuget, daher beym Aufräumen ganze Stücken gcnchmoizenen Metalls unt-r dem Schult gefunden wurden *). Der Junms i trat mit Gewittern und Regen an, das Gewitter vom 2. j K 2 war *) Eine ausführliche und unterhaltende Nachricht von diesem großen und merkwürdigen Brande findet man in des frei. Probstes Johann Gustav Reinbecks Beschreibung, Berlin 17ZO. in 4to, mit 6 Kupfertaseln, da in derselben der Anzabl verunglückter Menschen nicht gedacht wird, so sollte man fast glauben, daß keiner, ober doch nur sehr wenige dabey zu Schaden gekommen seyn müßten. r48 war wiederum sehr stark , und erschlug eine in der Königsvorstadt am Fenster stehende Frau, sonst war der ganze Monat naß mit vielen Regen , d. 6. und 17. waren Gewitter, gegen das Ende war es heiß und trocken. Bis zum 19. Julius war es mehcentheils heiß und trocken, d. n. iz. und 19. waren Gewitter, vom 19. bis zu Ende regnete es täglich, nur der zo. war ein heller ttockner Tag. Im Au- czuft war es trockner, aber fast noch heißer, d. z. und 6. schien die Sonne blmroth, d. 7. n. 15. 19. 26. und 27., und an den beyden letzten Tagen regnete es, d. io. und 14. waren Gewitter, das erstere mit Hagel begleitet. Die beyden ersten Tage des Septembers waren hell und warm, hernach folgte Regen und Sturm, bis zum 7., vom 7. bis i z. war es hell und warm, vom i z. bis zu Ende aber meist Regen und kühle Witterung, d. 19. 2Z. und zo. ausgenommen , welches noch angenehme Tage waren. Die.ersten 9. Tage des Oktobers waren auch noch angenehm und warm, hernach stellte sich Frost ein, der bis zum 25. anhielt, und zuletzt sehr stark wurde, vom 26. bis zu Ende folgte Dau- tvetter und Regen. Der November harte viel Regen und gelinde Witterung, nur d. r8- und 19. 2z. und 28. fror es, und am letzten Tage folgte auch Schnee, den aber ein starker Regen bald wieder hinweanahm. Diese regnichte Witterung hielt bis zum 8> Dezember an, worauf sich Frost mit vielen Schnee einstellte, vom 20. bis 2z. änderte es sich mit Dauwrtker und Regen, vom 2 z. aber bis zu Ende des Jahres fror es stark. Nach auswärtigen Nachrichten wurde die Insel Schütt in Ungarn durch einen Wolkenbruch, der mit einem heftigen Sturme und Donnerwetter begleitet war, gänzlich überschwemmt. Nordscheine sahe man d. 9. Januar, d. 4. und I Z. Februar, d. 6. Merz, d. 12. und »6. Aprill, 4 . 21. Zunlus, d. 27. September, d. 4. z. 7. 9. 12. 2Z. Oktober, d. 2. 4. Z. November. Erdbeben zeigten sich in Neapel, Sizilien und Chili, am 12. May kamen in Um- brien 400 Menschen dadurch um, auch d. 2z. May war in 1^9 dieser Gegend abermahls ein heftiges Erdbeben. Der Vesuv warf d. 27. Februar Asche und Steine aus, und vom 19. bis ao.Mer; floß ein starker Lavastrom. Auf der kanarischen Insel ianzerorte entzündete sich ein Berg, wodurch io. Oerter verwüstet wurden. Die Heuschrecken zeigten sich in ganz Europa, und thaten auch in der Mark beträchtlichen Schaden, Hr. Frisch hat davon eine nähere Beschreibung nebst Abbildungen gegeben. Die größte Hihe in diesem Jahre war d. 19. Julius 84°, die größte Kalte d. zi. Dezember 19°. Das Barometer stand am höchsten d. 2z. Dezember 290, 2", und am tiefsten d. 19. Februar 27", ! io —" nach den Rrrchscherr Bemerkungen. I7ZI- Im Ansang des Januar war der Frost bey ganz klaren Himmel noch sehr stark, d. 4. z. 8- und 9. war es zwar gelind und regnicht, aber hernach fror es beständig, und d. 21. und 25. war die Kälte am heftigsten, am 28. brachte der Westwind rgelinde Lust mit Dauwecter, bis es d. zi. wieder anfing zu frieren. Der Februar brachte viel Schnee, und der Frost hielt beständig an, nur d. 16. und vom 26. bis 2. Merz war es gelind mit Regen, vom Z. bis 11. herrschte Frost und Schnee, vom 12. an ward es gelind, und d. 18. und 2Z. waren angenehme Frühlingstage, aber am 24. fielen kalte Strichregen, und vom 27. bis zu Ende eine ungewöhnliche Menge Schnee, bey Sturm aus NO. und starken Froste. Auch im Anfang des April! fror es noch mit Schnee, d. z. und 4. regnete es zwar, allein nachher blieb es mehrentheils rauh und kalt, mit starken > Nachtfrösten, erst am 25. sing es an warm zu werden, und f am Ende fielen fruchtbare warme Regengüsse. Auch im May stellten sich anfänglich noch kalte Tage mit Nachtfrösten und Regen ein, v. iz. wurde es warm, und d. 18. entstand Abends ein Gewitter, doch blieb es warm bis zum 26., da abermahls ein Gewitter entstand, auf welchem 1 Sturm und Regen, und d. 29. wiederum ein Gewitter ! folgte. Die ersten Z Tage des Irmius waren hell und heiß, K 3 . her- hernach folgten kühle regnichte Tage, bis zum 12., bom 12. bis iz war es wiederum hell und heiß, die übrige Zeit des Monats blieb regnicht und kühl, nur die g. lehren Tage waren wiederum hell und heiß. Der Julius hatte warme Witterung mit vielen Regen , d. z. 7. 8- und 25. waren Gewitter. Der August war heiß und trocken, nur d. 6. ^ resneke es, und d. 2. 16. 17. und iZ. entstanden Gewitter. Zm September war vom 1. bis ig. noch sehr warme Witterung, und d. z. 4. 7. und 12. Gewitter, hernach folgte S urm und Regen, aber die lehren Tage waren wiederum sck" ck angenehm. Diese angenehme Witterung hielt § « ach bis zum 12. Oktober an, hernach folgten kalte Tage ! bey Ostwinde und wenigen Regen. Desto mehr Regen fiel ^. in den ersten Tagen des Novembers, d 6. sing es an zu i frieren, bey schneidenden Lsiwmde, und d, n. sielSchnee, ! doch am folgenden Tage ward es schon wieder geiind, und ! vom 14. bis 26. regnete und stürmte es, vom 26. bis 28. waren schöne gelinde Tage, dann folgte aber wieder viel Regen und Sttirm, bis zum 8> Dezember, hernach kam - Frost, bis zum 14., die übrige Zeit des Monats aber war naß und unbeständig, mit Frost abwechselnd. Nach auswärtigen Nachrichten war in Frankreich ein , sehr zeitiges Frühjahr und warmer Sommer, der aber we- ^ gen anhaltender Dürre Mangel und Tyeurung verursachte. ? Am i. Merz wurde durch den Eisgang in der Donau Ofen überschwemmt, und am 7. Februar verursachte ein Sturm ^ das Austreten der See in Frankreich, wodurch an die 2000 Menschen ums leben kamen. Nordlichter sahe man d. 26. l 27. 28. 29. und Zo. September, d. 2. z. 4. Z. 7. 8- 2Z. ^ 24. 25. und 28 Oktober, und d, Z. und 18- Dezember, j Am 20. Merz wurde der dritte Theil von Foggia im Neapolitanischen verschüttet, wodurch 1400 Menschen ums leben kamen. Viele andere Oerter wurden gewaltig mitge- - nommen, d 29. November war abermahls ein starkes Erdbeben, viele Gebäude wurden umgeworfen, oder doch sehr l beschädiget, und 2020 Menschen kamen zu Schaden. Die ^ größte! größte Hitze in diesem Jahre war d. 16. August 8 Die größte Kälte d. 2^ Januars unter Farcnheits Null. Das Barometer stand am höchsten d. 24. Januar 29°/ am tiefsten d. 19. Dezember 27", 8^ — st I7Z2. Der Anfang des Jahres brachte viel Schnee, vom 4. bis 9. fror es stark, d io. und 11. fiel Dauwetter ein, bey dicker neblichter Luft, d. 12. kam der Frost wieder, und hielt bis zum ZO. an, war auch d. 24. 25. und 26. ziemlich stark, d. zo. und z r. dauete und regnete es. Der Frost, der mit dem i. Februar wiederum eintrat, hielt, doch mit verschiedenen Graden, bis zum -4. an, worauf Regen und stürmische Witterung folgte, vom 25. bis 29. fror es, aber d. 29.. so wie die ersten 4 Tage des Merz, waren angenehme Frühlingstage, allein hernach blieb es fast beständig kalt, mit Regen, Schnee und ungestümen Winde, nur am Ende des Monats wurde es wieder gelind. Bis zum 5. April! war es gelind und regnicht, mit starken Sturm, vom Z. bis 14. heil, trocken und frisch, mit Nachtfrösten, vom 14. bis 20. hell und warm, d. r8- und 19. blitzte es Abends stark in NH., worauf es wieder kalt wurde, bis zu Ende, besonders fiel d. 25. und 26. starker Hagel, und es zeigten sich auck) schädliche Nacktsröfte. Die erste Hälfte des May war regmcht und mäßig warm, die andere heißer und trock- rier, d. 6. 22. und zo. entstanden Gewitter. DerJumus war sehr naß, schwule und kühle Zage wechselten oft miteinander ab, am 8- 22. und az. waren Gewitter. Vom i. bis 2z. Julius-fiel der Regen noch häufiger und stärker, aber vom 2 z. bis zu Ende entstand eine große Hitze, und in der Nacht vom 28- bis 29. war ein sehr feuriges und heftiges Gewitter. Im August waren wenig Zage ohne Regen, d. z. iL. iz. und 27. zeigten sich aüch Gewitter. In den ersten Zagen des Septembers gab es auch viel Regen und Gewitter, vom 5. bis 20. blieb es hell, trocken und warm, allein vom 20. bis zu Ende stellten sich wieder Regen und Sturm ein, welches stürmische und regnichte Wetter K 4 auch 152 - auch bis zum 8. Oktober anhielt, vom 8- bis rz. war es hell und kalt, von, 15. aber bis zu Ende wiederum sehr reg- mchk und unangenehm bis zum 4. November, aMz. und einigen folgenden Tastn stellten sich dickt und stinkende Nebe! ein, mit hellen Tagen und Nachtfrösten abwechselnd, vom 24. bis zu Ende aber stärkerer Frost mit Schnee, doch regnete es am 26. Der Dezember hatte anhaltenden starken Frost und tiefen Schnee, nur d. 7. 8. ri. 16. zo. und Z i. war es gelind mit Regen, vom 17. bis 19. aber war die Kälte sehr streng-. Nach auswärtigen Nachrichten war dieses Jahr überall sehr naß, besonders im Herbste, daher auch hin und wieder große Ueberschwemmungen entstanden. Im May war die Hitze in einigen Tagen sehr groß, und stieg d. 27. in Berlm auf 92° nach Farenheik. In Svanien waren im September fürchterliche Donnerwetter. Nordlichter wurden in ungewöhnlicher Menge gesehen, eins im Januar, 5 im Februar, 4 im Merz, 7 imAprill, z im May, i im Junius, 1 im Julius, z im August, 9 im September, 16 im Oktober, 2 im November, und 2 im Dezember; also in allem . Januar 290, ^ 2"; am tiefsten d. 2Z. November 27", 6" nach den Rrrchschen Bemerkungen. 1754. Der Änfarg des Jahres war ganz gclind, mit Regen und Sturm, d. 8- stellte sich Frost ein, der bis zu Ende anhielt, aber eben nicht heftig war. Am zi. Januar und im Anfang des Februars war es gelind und dauere, «s blieb auch den ganzen Monat gelind, mit Regen und ; Sturm, nur d. 9. 10. und 12. fror es, und d. rz. fiel Schnee, d. ! sehr viel Regen, bey warmer Luft, in der lehren Hälfte war es eben so naß, aber kalter, und der Regen oft mit Hagel vermischt. Noch d. i. M«? stellte sich Frost und Schnee ^ ein, und es blieb kalt bis zum 6. Die folgende Tage aber waren mehrentheils warm, und oft sehr heiß, doch regnete es fast täglich, d. io. Abends blitzte es, und d. 19. war ein starkes starkes Gewitter mit Sturm. Auch der Junius hatte viel Regen, nur warmer schwuler Luft, d. z. iz. iz. und 17. waren Gewirker. Im Julius w-chs-.lten helle und heiße Tage mit regmchten und chwulen ab, d. 18-19. und 29. entstanden Gewitter. Der August zeigte beinahe dieselbe Witterung, d. 8. war ein Gewitter, von; 26. aber bis zum 9. September solaren ganz helle und heiße Tage, die übri- ge Zeit war es regmcht und kühl, bis zum 7. Gkrsber, vom 7. bis r6 war noch Helles angenehmes Herbstwetter, hernach aber mchrench-ile Regen und Wind, nur der 18. 22. 21. und 27. waren noch schön, am 29. fing es an kalt zu werden, und d. zi. stellte sich Frost und Schnee ein, bis zum 6. November, am 6. gierig es mit Regen auf, welcher auch einige Tage anhielt, und mit Schnee begleitet war, vom ii. bis 27. fror es, und zuletzt war der Frost streng, in den letzten Tagen aber fiel Dauwetter ein. Zn den ersten Tagen des Dezembers regnete es, vom z. bis 7. siel eine große Menge Schnee, worauf Frost folgte, hernach wechselte Frost und Dauwetter oft miteinander ab, und in den beyden letzten war es ganz gelind. Die auswärtige Nachrichten, dieses Jahr betreffend, fehlen fast gänzlich. Zn Italien soll der Winter sehr trocken gewesen seyn, und in Holland wurde über große Kalte geklagt. Nordlichter sahe man Z4 mahl, l im Januar, z im Februar, 2 im Merz, 4imAprill, i im May, 1 im Julius, 2 im August, 6 im September, 8 im Oktober, 4 im November, und 2 im Dezember. Der Wein soll in diesem Jahre gut gerathen seyn. Erdbeben erschütterten li- ma und Island. Die größte Hitze war in diesem Jahre d. 29. Julius 730. Die größte Kalte d. 8. Dezember 140. Das Barometer stand am höchsten d. 22. Januar 29^, 4/ am tiefsten d. 28.Februar 270, —^nach den Nirch* schen Bemerkungen. I7ZZ. Im Januar war beständig gelindes Welker, dabey' es viel regnete und oft stürmte, besonders ward. 19. und 20. ein heftiger Sturm, nachdem einige Tage vorher die Luft fast warm gewesen war. Vom z. bis 8. Februar, so wie d. 9. 18-19. und 2o. fror es zwar, die übrigen Tage aber waren gelind mit Regen, vom 24. bis 27. war eine helle warme Frühlingsluft, die beyden letzten Tage feucht und neblicht, so wie auch der Anfang des Merz, vom z. bis 7. fror es, hernach folgten angenehme warme Tage, mit untermischten Regen, bis zum 17. Ein Sturm aus NW- und N. mit kalten Regen, brachte d. 2z. 24. und 25. Frost, hernach aber ward es wieder warm und angenehm, bis zu Ende mit einigen Regen. Der April! war anfangs veränderlich, und d. 4. fiel auch Schnee, vom 17. aber folgte schönes Helles Wetter, bey warmer, oft heißer Luft, mit Regen und Gewittern, als d. 12. r8- und 2 z., daher denn alle Baume grüneten und blüheten, und selbst die welsche Nußbäume ihr iaub erhielten. Die ersten Tage des May waren kühl und regnicht, vom 12. bis 18 aber schön und warm, vom i8> bis 27. folgte Regen und kühle luft, und vom 27. bis zu Ende ward es wieder warm. Der Humus hatte anhaltende Hitze, mit öftern Gewittern, d. r. z. und 2 g. waren die stärksten. Im Julius war nicht so heiße Witterung, aber desto mehr Platzregen und Gewitter, besonders d. z. i8> 24. und 27., das vom 18- war das stärkste, und mit einem heftigen Sturm begleitet. Der August war trocken und ziemlich heiß, d. 27 entstand ein Gewitter. Die beyden ersten Tage im September waren schön und angenehm, d. z. und 4. wehrte ein heftiger Sturm, d. 5. und 6. war es sehr heiß, und am letztem kam gegen Abend ein starkes Gewitter, hernach war es veränderlich mit Regen und Wind, vom i8- bis 2Z. war es noch sehe heiß, und d. 2 z. kam wiederum ein starkes Gewitter, die übrige Tage waren kühl mit Regen, der zo. aber angenehm und warm. Bis zum 6. Oktober hielten die angenehmen Tage noch an, nun aber ward es kalter mit Nachtfrösten, vom i z. bis 24. folgten --57 folgten regnichke Tage, und vom 24. bis zu Ende ein starker, anhaltender, und für Liefe Jahreszeit ungewöhnlicher Frost. Mir dem Anfang des Novembers blieb es zwar hell und trocken, doch ließ die Kalte etwas nach, bis zum 6. hielt der Frost an, hierauf folgte Schnee und Regen bis zum n., da der Frost wiederum eintrat, und in einem gemäßigten Grade bis zum 5. Dezember fortdauerte, hernach blieb es gelind mit Regen bis zum 21., da es wieder zu frieren anfing, dieser Frost war von vielen Schnee begleitet, und nahm am Ende des Jahres merklich zu. Von auswärtigen Nachrichten merkwürdiger Witterung finde ich in diesem Jahre gar nichts, außer daß sich zwischen d. 21. und 22. August zu Cölln, Mavnz, und andern Orten am Rheinwein leichtes Erdbeben verspüren ließ. Die größte Hihe wartn diesem Jahr« d. 18. Julius 82°. Die größte Kalte d. go. Dezember 2p". Das Barometer stand am höchsten d. 24. November 29", iJ am niedrigsten d. 2O. Januar 270, 4/ z" nach den Airchschm Bemerkungen. 1756. Der Januar fing mir harten Frost an, bis zum 14., d. 14. und 17. regnete es, und nun blieb es unbeständig, regnicht und stürmisch, mir Frost abwechselnd bis zu Ende. Der Februar war bis zum l6. ganz gelind und frühlings- artig, allein d. 16. und 17. brachte ein stürmischer NO-- Wind einen außerordentlich strengen Frost, der bis zum 4. Merz anhielt, hernach ward es gelinder, und d. z. iZ. 22. und 2Z. waren angenehme Frühlingstage, vom 27. kam wieder Frost, bis Anfangs Aprill, d. g. fiel Schnee, hernach war es gelind und angenehm, und eben so trocken als im vorigen Monate, vom 21. aber bis zu Ende stellte sich kaltes unangenehmes Wetter ein. Die ersten Tage im May. waren kühl, worauf Regen und rauhe Winde folgten, vom 2i. bis zu Ende war es warm, und d. 22. ein Gewitter. Der Jsumus hatte viel und starken Regen, nur vom vorn 7- bis iL. war es schön und warm Wetter, der 2z. war ein heißer Tag mit Gewitter und starken Pstchregen, am 29. regnete es fast unaufhörlich. Diese regnichre Wir- terung hielt bis zum io. Julius an, dann aber wurde es heiß, bis zu Ende des Monats, d. 4. 5 9 und 2Z. entstanden Gewitter, auch zeigten sich dieselben hr ott in der Ferne. Auch der August hakte heißes trocknes Wetter, bis zum 23., d. 15. war ein Gewitter, vom 2z. bis zu Ende war es kühl mit Regen, außer d. 26. 27. und zi., welches helle warme Tage waren. In der ersten Hälfte des Septembers war noch warme und oft heiße Luft, mit einigen starken Regen und Gewittern dazwischen, allein nachher kamen viel öftere und stärkere Regen, mir Hagel und kalten N--Winden, bis zum 5. G'krsber, vom 6. bis 20. traten warme und angenehme Tage ein, d. 20. wehere ein gewaltsamer Sturm, wornach es kälter wurde. Der November ließ sich anfänglich zum Frost an, und d. 16. fiel auch Schnee, die übrigen Tage aber waren gclmd mir vielen Regen. Auch der Dezember hakte viel gelinde Tage, Regen und Schnee durcheinander, und wenig Frost. Auch wehrten öfters starke Stürme. Nach auswärtigen Nachrichten verursachte' der viele und starke Regen im Junius und im Herbste in Preußen, Schlesien, Bayern und andern Gegenden Deutschlands große Überschwemmungen, auch that der fürchterliche Sturm am 22. und 21. Oktober sehr großen Schaden. Zm' Neapolitanisch-n gab es viel Erdbeben. Nordlichter sahe man d. 9. Februar, d. iz. u d 21. Merz, d. Z. und 14. Aprill, d. 4. May, d. 12. August, d. Z. 9. 25. und 29. September, d. 7. ro. 25. und 29. Oktober, v. 6. und 7. November, und d. -8- Dezember Die größte Hihe in diesem Jahre war d. i z. August 8Die größte Kälte d. 18- Februar 14?. Das Barometer stand am höchsten d. 4° Januar 29°, ^; am tiefsten d 27. Februar 27°, 8^ 7" «ach den Kirchschen Bemerkungen. 1737. I7Z7- Im Januar war durchgängig gelindes Wetter, mit öfter» Regen und Sturm, am si. tobte ein gewaltiger Sturm,, der unglaublichen Schaden that. Bis zum 4 Februar hielt das stürmische regnichke Wetter an, hierauf folgte anhaltender ziemlich starker Frost, bis zum 21., da es wieder gelind ward, mit Regen und Sturm. Die ersten Tage des Merz waren regmcht und gelind, und d. 7. 8» und ic». angenehm und warm, vom ir. bis 18- fror es, hernach folgte wiederum warm Wetter, und d. 25. entstand ein Gewitter, zuletzt regnete es vey kalter tust, die auch bis in der Mitte des Aprrll anhielt, d. 6. und 7. sie! noch eine Menge Schnee, und vom ii. bis 17. fror es für diese Jahreszeit ungewöhnlich stark, so daß auch d. 16. das Thermometer auch Mittags nur bis z8 Grad stieg, d. 19. stng eS an warm zu werden, und blieb auch so bis zu Ende dcS Monats. Der M«f? hatte »chönes warmes Wetter, mit untermischten fruchtbaren Regen, d. Ist. und 19. entstanden Gewitter. Der Innius war meist trocken und Müßig warm, nur d. z. 6 9 und 12. war es heiß, d 1. 6. und 12. waren Gewitter. Eben solche Witterung brachte auch der Julius, d.4. 5. 12. iz. und 2l. war es sehr heiß, und d. 2l. und 2Z. halten wir starke Gewitter. Der August war sehr naß, und wenig Tage ohne Regen, die Warme aber nur mäßig, außer den btzren Tagen, die wiederum heiß waren, d. 8- und 29. entstanden Gewitter. Auch der September hatte im Anfang viel Regen und Gewitter, hernach wurde es hell und trocken, aber auch ziemlich kühl. Die erste Hälfte.des Oktobers war noch warm und angenehm, hernach folgten Regen und trübe neblichte Tage, nur der 28. war noch hell und warm. Zm November war es gelind mit häufigen Regen, d. 2I. und 22. fiel auch Schnee, der aber gleich wieder hinwegschmolz. Diese gelinde regnichte Witterung hielt auch im Dezember meistentbeilö an, und war zuweilen mit Schnee vermischt, am Ende des Jahres stellte sich Frost ein. Nach auswärtigen Nachrichten war in Italien ein sehr heißer Sommer und große Düne. In Deutschland fanden sich hin und wieder schädliche Hagelwetter ein. Im Dezember sahe man ein sehr starkes Nordlicht. Geringere erschienen d. 4. und 20. Januar, d. 18. 19. und 20. November. Der Wein gerieth gut. In Siebenbürgen wüthete die Pest. In Schwaben war im May ein starkes Erdbeben. Vom 14. May bis zum 25. spie der Vesuv Feuer aus. Der Lavastrom war sehr groß, und floß nach dem Meere zu. Die größte Hihe in diesem Jahre war d. 9. JuniuS 82°. Die größte Äälce d. 4. Januar 25°. Das Barometer stand am höchsten d. 16. Dezember 29J 2" i"; am tiefsten d. 9. Dezember 27J 7^8" nach dcnÄivchscheri Bemerkungen. 1738- Bis zum rz. Januar hielt der Frost mit ziemlicher Strenge ununterbrochen an, vom iz. bis 2z. regnete und schneete es untereinander, vom 25. bis 29. fror es wiederum , stark, die lohten Tage aber waren geiind mtt Regen und ! Sturm, bis zum ro. Februar. Nach einer Menge Schnee, ^ die du. 12. und IZ. siel, folgte nun wieder anhaltender starker Frost, der mehremheils den ganzen Monat anhielt. Mit Anfang des Merz siel Dauwetker ein, und es blieb auch i mehcenkheils geiind mit Regen und Schnee, nur vom iz. ! bis 17. fror es, vom 2z. bis zu Ende stellten sich trockne, ^ aber kalte Tage ein. Die ersten Tage des April! waren sehr angenehm und warm, so daß auch d. 4. und z Gewitter entstanden, wornach es sich so abkühlre, daß d. 8- und 9. Schnee siel, vom 12. bis r8- regnete es, vom 18- bis 27. war es wiederum sehr schön und warm, daher d. 2 z. und 26. Gewitter entstanden, nachher blieb eö kalk und reg- nicht. Am i. May fiel noch Schnee, und bis zum 6. war es empfindlich kalt, der 6. war warm, und d. 7. kam ein Gewitter, nach welchem es wieder sehr kalt ward, und Nachtfröste verspürt wurden. Die übrige Zeit vom, 14. bis zu Ende war warm und angenehm, und d. 16. 17. r8. und die dir letzten 4 Tage waren sehr heiß, d. i Z. 20. und 2r. entstanden Gewitter. Zm Iunius wechselten schöne warme Taae mit fruchtbaren Regen ab, G wttwr zeigten sich nur in der Ferne. Der IulMs brachte bis zum n. viel Regen, und d. 8- war ein Gewitter, vom 12. ins 20. war es hell und trocken, hernach folgte Regen urw Gewitter, besonders d. 2i. und 2Z., am Ende «ab es helle und heiße Tage. Viel Regen und häufige Gewitter zeichneten den August aus, besonders d. i. 2. 7. §. 8- uno 21., die luft blieb daben warm und schwul. Fast eben 0 v> -hielt sich oer September, bis zum 19 , d. 8. war «in Gewitter, vom 2l. bis zu Ende war es hell und warm. Auch der Oktober hatte anfänglich schöne und warme Sommerwitt-rung, so daß d. 2. ein Gewitter entstand, und man d. 6. Abends blitzen sahe , vom iz. bis zu Ende war es kalt und regnicht. Der November brachte d. 10. Frost, der bis zum Anfang des Dezembers anhielt, und mit vielen Schnee begleitet war, es gieng aber bald wiederum auf, und blieb gelind mit vielen Regen und Sturm, bis zum 22., da dann Frost, Regen und Schnee bis zum Schluß des Jahres abwech- selten. Von auswarügen Nachrichten finde ich wenig oder nichts. Zn Ungarn wüthete die Pest. In Pavua war d. 2Z. November eine geringe Erderschütterung. Norvsckieine bemerkte man d. r6. September. Die größte H-tze in diesem Jahre war d. 6. August 8z°. Dir ipößre Kalte d. 17. Februar Das Barometer stand am höchsten d. 16. Februar 290, 4^ zD am tiefste« d. i8> Oktober 27°, 8 9" l?Z9. Der Januar fing mit strengen Froste an, der bis zum io. anhielt, da Dauwetter und gelinre Witterung eintrat, am 16. spürte man an vielen Orrcn Deuttchlandes Gewitter. vom 17. bis 2Z. fror es wieder, hernach war es beständig gelind und regmcht, bis zu Ende. Der ganze Februar hatte durchaus gelinde Witterung, mit vielen Regen und Erster Theil. f Sturm, Sturm, am 14. war in der Nacht ein Gewitter. Zm Merz herrschte unangenehme kalte Witterung, mit Regen, Wind und vielen Schnee, dabei eS zuweilen ziemlich stark fror, nur die beyden letzten Tags waren hell und angenehm. Der Anfang des Aprrl! war warm und angenehm, allein d. 5. ward es wieder kalt mit starken Nachtfrösten, und d. 10. II.' 17. und 2ii siel noch Schnee. Bom 2Z. bis 28. stellten sich angenehme Tage ein, zuletzt aber wieder Nachtfrost und Kalke, bis zum 4. May, vom Z. bis zum 24. war es veränderlich und ziemlich warm, und d. 46. und 20. entstanden Gewitter, vom 25. über bis zum 8 Jurrius war es hell und heiß, hernach wechselten Regen und schöne Tage oft ab, d. 22. und 29. waren Gewitter. Der Julius zeichnete sich durch die Dürre und außerord-mkliche Hitze aus, die einen ungewöhnlich hohen Grad erreichte, d.4. io« und n. entstanden Gewitter, wovon das letzte sehr stark war und lange anhielt. Am 2z. entstand wieder ein Gewitter, und des Abends sahe man es oft bl-tzen. Der Anfang des August brachte den langst gewünschten Regen, dem dann auch mehrere mit Gewitter bcgll tttte folgten, besonders d. 9. n. 12. 14 19. und 28-, dabey blieb die bist mehrentheils heiß lind schwul. Auch der September hakte bis zum 8- helle und sehr heiße Tage, d. i z. kam ein Gewitter, desgleichen auch d. 17., worauf ciruge regnichte Tage folgten, vom 19. bis 24. war eö bell und warm, hernach ward es trüb, neblicht und kalt. Der Anrang des Oktobers brachte starken anhaltenden Reaen und Hagel, mit rauhen O. und NO. Winden, die wahrscheinlich den Grund zu dem darauf folgenden ungewöhnlich kalten Winter legten, es blieb auch den ganzen Monat käst, und vom 2Z. bis zu Ende herrschte bereits ein starker mir Schnee vermischter Frost. Der Frost hielt den ganzen November hindurch an, und war vom r. bis 8. besonders aber vom 27 bis zu Ende von sehr großer und zu dieser Jahreszeit fast unerhörr ler Strenge. Mir Anfang des Dezembers fiel Dauwet- ter ein, es blieb auch der ganze Monat unbeständig, und mehreukheilö gelind, mit vielen Regen und Schnee. Nach j r6z Nach auswärtigen Nachrichten war der Sommer fast allenthalben «ehr yetß, im Herbste aber siel ein anhakender Regen mit sehr kalten Winde, der tief in die Erde eindrang, schon durch die im November eingefallene Kälte fror die Erde unglaublich tief. Am 22. Gept.mber war ein fürchter- ! 'licheö Gewitter, welches in de» Pulverthurw. zu Bremen einschlug» Nordlichter sahe man d 27. Februar, d. 29» Merz, v. 2» und 24. Aprikr, d. I. May, d. 2. Zuniuö, d. L4. September, d. gi. Oktober. An manchen Orten war die Ernte wegen der H-tze und Dürre des Sommers nicht sonoerkch, d h.-r der Preis des Getreides merklich zu steigen anfing. Zu Ungarn ließ sich auch die Pest spüren, eine i mir der Pest deh ,stete Perlon kam nach Wien, wurde in i das dvrtiae Spiral gebracht, und von dem kaiserl. Leibarzt so j glücklich kurier, naß auch d ese Krankheit selbst nrcht weiter um sich ariff. Die größte Hitze in diesem Zache war 0. 2z- -Zulius 890. Die größte Kalt. d. 28- November 10^. Das Barometer stand am höchsten d. io. Apnll 29°, U: am tiefsten d. 16. Januar 270, 5" nach den Äirchschen Bemerkungen. - !74ü. i In den ersten Tagen des Januar war es noch gelind, ! Mit Regen und Schnee, d. 4. sing es an zu frieren, vom 8» aber brach die außerordentlich strenge Kälte ein, die dielen Winter so merkwürdig machte, sie hielt in einem ganz ungewöhnlichen Grade bis zum i z. an, worauf etwas Scknee siel, und der Frost in seiner Strenge ein wenig nachließ, al- > lein d. 19. und vom 25. bis zu Ende war der Frost wieder ! ungemein streng. Nachdem am 2 Februar ein tiefer Schnee gefallen war, stellte sich der Frost vom 4. bis 9. mit noch fast'grHßerer Strenge als im Januar ein, und hielt auch in einem gemäßigteren Grade den ganzen Monat hindurch an, nur d. 20. 21. und in den letzten Tagen spürte Man eine Neigung mw. Dauwekk-'r, so wie im Anfang des Merz, allein der Fi ost stellte sich bald wiederum ein, und z hielt mehrentheils den ganzen Monat an» Der ganze i L April! 164 April! hakte kaltes unangenehmes Wetter, Frost wechselte mit Schnee,, Hagel und Regen sehr oft ab, der rz. war der einzige angenehme Frühlingstag, vom 27. aber bis zum Ende ward es wieder sehr rauh und kalt, mit starken Nachtfrösten. Noch am 4 May fiel eine Menge Schnee, auch d. 12. und IZ. Schnee und Hagel untereinander, d. 14." ward es zwar gelinder, allein die meisten übrigen Tage dieses Monats, d. 24. und 27. ausgenommen, war es reg- nicht und frisch, mit kalten Wiude, und die Nachtfröste waren noch sehr häufig. Der Innius war trocken und mäßig warm, mit häufigen frischen Winden, der 2z. war etwas heiß, am 18. und 25. kamen Gewitter, wovon das letztere sehr stark war. Der Julius hatte ebenfalls nur gemäßigte Wärme und wenig Regen, am 7. entstand ein Gewitter; im August war der Regen häufiger, die Warme aber eben so mäßig, am 11. hatten wir ein Gewitter. Das schönste und wärmste Wetter brachte noch der September nach, bis zum 27. blieb es noch meist schön warm, und oft herß, d. z. 16. und 21. waren noch starke Gewitter, am 7. ebenfalls, zu Köprück, welches an 4 Orcen zu gleicher Zeit einschlug. Auf diese schöne und warme Witterung folgte aber gleich Anfang Oktobers eine schrulle und schädliche Veränderung, nach einigen kalten Regentagen trat bereits d. 5. ein starker Frost ein, und d. 7. 8- und 9. fiel Schnee, worauf kalte regnrchte Tage, d. 16. wieder Schnee, und o. 25. 26. und 29. abermahls Frost folgte. Im November war förmliches Winterwetter mir Frost und Schnee, welches in der letztem Hälfte oft mit Regen und Sturm abwechselte. Auch der Dezember harte viel Regen und Schnee, mit einigen Frost vermischt, vom 21. an gab «ö mehr Schnee, und der Frost ward anhaltend, doch war es in den letzten Tagen neblicht und gelinv. Die außerordentliche Käste machte diesen Winter fast allenthalben merkwürdig, die kältesten Tage waren bey uns der iO. Januar und 7. Februar, an welchen das Thermometer 8- iv. ja 12 Grad unterFarenheitö künstlichen Null fiel. Selbst Selbst in Paris kam rä auf Null und etwas darunter. In Danzig war eö 90, in Upsal 16°, im Haag d. n. Januar 2 unter Null, in Petersburg d. 14. Januar zzo umex Null, in Neu-Pork d. rs. Januar iz unter Null. Merkwürdig ist es, daß in Island und Grönland ein so ungewöhnlich gelinder Winter war, den Niemand erlebt zu haben sich entsinnen konnte. Die lange Dauer der Kalte vermehrte den Schaden, den sie vermsackte, noch d. i. Merz waren die Flüsse so hart gefroren, doß die größten Frachtwagen darüber fuhren, der Schnee siel in Spanien und Portugal! 8 bis rv Fuß hoch. In Amsterdam borsten 7 Schleusen, die Tinte fror auch bey dem stärksten Kaminfeuer ein, die Südersee war völlig zugefroren. In England froren ganze Seen aus, auf der Themse ward ein Ochse ' gebraten, und auf dem Mayn wurde ein Scheibenschießen gehalten. Man konnte über den Sund sicher reisen. Der Winter dauerte vom Oktober bis in den Mao. In den Wasserleitungen fand man noch um Johannis Eis, Baum- früchte, Rocken und Weihen giengen zu Grunde, nur die Gerste ersetzte den Mangel des übrigen Getreides. Nordlichter waren in diesem Jahre sehr selten. In Vergleichung der vorigen kalten Winter dieses Jahrhunderts war der gegenwärtige seiner langen Dauer und Schädlichkeit wegen der härteste. Nach den Graden der Kälte verhalten sie sich also, nach einem mit Spiritus gefüllten Farenheirschen großen Thermometer: Im Jahr 1709 war die größte Kalte d. iO. Januar 90^ unter temprrirt. 1716. d. 17. Januar 107^ — — 1729. d. 2l. Januar 92" — — 17z i. d.2z. Januar — -— 1740. d. 7. Februar 1020 — — Nach ihm ist der von 1709 der anhaltendste, allein es gab im Januar und Februarjdoch einige wenige gelinde Tage, und im Merz war schon angenehmes Frühlingswetter, L z da- i6§ dagegen fing dieser kurz nach Michaelis an, den ganzen Herbk hindur ch weheren anhakende N. und NÄ. Winde, sckon-Ende Lk sders war die Kalte ungewöhnlich, und Ende Novemb^s e «sichre sie beinahe Null. Obgleich der Dezember gelinder war, so ward die Koke im Januar und Fcdxuar doch desto strenger, und hielt nun bis in den May über iZ Wochen ununterbrochen an. Der Wein fror wahrend der i Kommunion, g Klafter riefe Brunnen froren cm, Bier und andere Flüssigkeiten in der warmen Stube am Fenster, die Luft war oft mir Eistheilchen so angefüllt, daß die G!o- i 'cken ganz gedämpft klangen, und der Wmd/o fchnetdend, > daß die Haut dorrn aufsprang. Die Kalke war iß bis 2 z Ellen rief in die Erde eingedrungen, und hat hin und wieder große Svalk'-n und Risse gemacht, aus den Strassen in Merlin lag das Eis noch im Apnll Elknrief, und an den Plumpen reichte es bis an die Röhre, kleine Flüsse, Seen uns Terche waren bis auf den Grund ausgefroren, große Flüsse hatten bis über 2 Ellen dickes Eis, es wahrere lange, eh« das E>s in den Flüssen völlig brach, daher große Ueber- schwcmmungen entstanden, und die Flüsse gewaltig übertraten, Durch die außerordentliche Kalte sind eine beträchtliche Anzahl Menschen theils umö Leben gekommen, theils an ihren Gliedern sehr beschädiget worden; ein.? Menge Vieh, ! sowohl zahmes als Wird, wurde durch die strenge Kalke ge-- ^ tödtek, Sperlinge und andere Vögel wuroen zu taufenden ! todt gefunden, so auch die Schwalben, die zwar zur gewöhnlichen Zeit sich einstellten, aber wegen noch anhaltender Kälte und Mangel an Nahrung umkamen, so daß sie stch im folgenden Achre fast gar nicht sehen ließen, überhaupt war auch das zahme Geflügel, Hüner,-Euren und Gänse, Lurch die Kälte gar sehr vermindert worden Viele Schäfereien sind gänzlich ausgestorben, desgleichen auch manche Arten von Fischen gar nicht zu erhalten gewesen, so wie in den bis auf den Grund gefrornen Gewässern alles zu Grunde gehen mußte, Verschiedene Arten von Obstbaumen, Psir- schen, scheri, Aprikosen, WaLnußbäume und Maulb'eeren sind fast ganz ausgerottet worden, Kirschen, Pflaumen, Birnen, ja Eichen und Buchen haben außerordentlich gelitten. Der Wein ist fast allenthalben bis auf die Wurzel erfroren, so auch verschiedene Sträucher, Krämer, Pflanzen und Blumen, und das Getreide, bis auf die Gerste, die noch gut gerathen ist. Zm Dezember eben dieses Jahres stellte sich an ekni- , gen -Orten der Mark eine sehr schädliche Witterung ein, es siel nemlich d. 19. 2o. und 21- ein dichter mit Schnee vermengter Regen, der sogleich fror und zu Eis wurde, das Eis legte sich daumendick, und noch dicker, um die Zweige und Aeste, und hing zapfenweise und armsdicke herab, welches die Aeste dergestalt beschwerte, daß nicht nur die aller- starksten haufenweise herunkerbrachen, sondern auch durch das übergroße Gewicht die Baume selbst niedergebeugt, in der Mitte abgebrochen, und oft mit der Wurzel aus der Erde gerissen wurden, welches dann an den Obstbaumen und in den Helden unglaublichen Schaden verursacht hat. Die Zacken und Bäume haben in den Heiden so unter und übereinander gelegen, daß die Wege ganz versperrt worden, und erst hat aufgeräumt werden müssen, da man dann viel lOQo Klafter Holz zusammenaebracht bat, welches auf diese Art gefallet worden, und auf der Steile zu einem sehr wohlfeilen Preise verkauft wurde. Der Schaden, der dadurch an den jungen Eichen , Tannen und Birken verursacht worden, ist unbeschreiblich , nur allein wird er in der lehninschen Heide auf eine Million gerechnet. In der Gegend von Hörsin- gen, welches mitten im Gebüsche liegt, konnte man das Krachen und Geprassel der zerbrechenden und ausgecissenen Bäume »licht ohne Entsetzen und Erstaunen hören. Am meisten haben die Gardclcgische, lezlingesche, lehninsche, Sthrodensche, Ratcnausche, Zossensche, Telkowische und Plauensche Heiden gelitten. Zum Glück hat der Strich nur 4 Meilen in der Breite gehakten, auf den Nachbarschaften hat es nur stark geschncer, wodurch, da es um h. ! 4 drey i68 drey Könige wiederum aufging, in der Altmark große Ueber- schwemmungen verursacht worden sind. Dle größte Hitze in diesem Jahre war d. 16. Julius 790. Die größte Kalte d. 7 Februar 8" unter Farenheits künstlichen Null. Doch hatten andere 12^ unter Null angemerkt. Das Barometer stand am höchsten d. 26. Januar 290, am tiefsten d. 2i. Dezember 27°, / 6" nach den Rirchschm Bemerkungen. r?4r- D. i. und 2. Januar fror es, vom z. bis 10. folgte Dauwctttr und Reg«n, hernach war mehrentheils anhaltendes Winterwelter mit Frost und Schnee, nur d. 12. 17. und in den z letzten Tagen fiel Dauwttter mit Regen ein. Bis zum 8- Lrj^uar HGr dieses rcgnichte Wetter an, vom 8- bis 26. war anhaltender, aber mäßiger Frost, und bey Tage gelindes Frühlm-Isweiter, vom 26. aber bis zum 4. ZlNerz stellte sich Regen, Schnee und kalter Wind ein, auch behielt der ganze Monat sehr rauhes Wetter, mit starken Frost, Regen und Schnee abwechselnd. Mit Anfang des Aprili ward es warm und angenehm, allein d. g. und 4. fiel eine ungeheure Menge Schnee, worauf noch ein sehr starker Frost folgte, der bis zum 16. anhielt, auch d. uz. und >4. fiel i'bermahls Schnee, vom r6- bis 22. war schönes wanms Wetter, allein vom 22. bis zum r-p N 7 asg blieb es sehr rauh und stürmisch, mit öckern Regen, Hagel und Schnee, der noch am io. zum letztenmahl fiel, d. iz. ward es endlich warm, und blieb auch so bis zu Ende des Monats, am zi. war ein Gewitter, Der Junius war meist trocken und kühl, d. z. und ,7. waren Gewitter, gegen das Ende ward es schwul mit Hauffgen Platzregen. Im Julius war es warmer, nur vom 24. bis 27, herrschte kalter Wind und Regen, am rz» 2z. und zo. entstanden Gewitter. Der August brachte mehr Regen und Gewitter bey mehrentheils schwuler Luft, die stärksten Gewitter waren d. n. 14. 16. 17. und 29., das vom 14. war mit starken Hage! verbunden. Auch im September verspürte man 169 noch warmes und trockneö Sommerwetter, am 14. und 28. entstanden noch Gewitter. Vom i. bis 6. Oktober regnete es viel, bey kalter Luft, vom 6. bis n. war es angenehm und warm, vom IZ. bis 22. hell und kalt, mit Nachtfrösten, so auch vom 25. bis ZO., aber der 2z. 24. zo. und zi. waren schöne warme Tage. Dieses schöne warme Herbstwetter hielt auch fast in der ganzen ersten Hälfte des Novembers an, hernach ward es kalt mit Regen und Sturm, d. 21. und 22. fror es, und d. 2z. fiel Schnee. Zm Dezember war öfters Frost, der aber auch eben so oft durch Srurm und Regen unterbrochen wurde. Nach auswärtigen Nachrichten war der Winter und Frühling dieses Jahres sehr stürmisch, besonders wüthete d. 12. und iZ.Mer; im Oesterreichsthen ein heftiger Sturm. Nordlichter sahe man d. 22. Januar, 8. und 21. Februar, 20. Merz, 15. September, 2. 8- und 9.Oktober. Am 2z. Aprill spürte man zu jivorno und Padua Erdbeben. Die größte Hiße dieses Jahres war d. 7.J-llms 8io. Die größte Kälte d. 24. Januar 18° Das Barometer stand am höchsten d. 17. Dezember 290, ^ 1"; am tiefsten d. 6. Februar 270, n" nach den Airchschen Bemerkungen. 1742 . Der Januar hakte anfänglich harten Frost, der bis, zum 15. anhielt, hernach folgte mäßiger Frost mit Schnee, und zuleht Dauwettcr und Regen. Im Februar war es beständig gelind mit vielen Regen und Sturm. Der Merz war rauh und kalt mit häufigen Schnee und untermischten Regen. Dieses unangenehme feuchte und kalte Wetter hielt bis zum 16. Aprill an, hernach ward eS angenehmer, aber did Nächte blieben noch kalt und zu Nachtfrösten geneigt. Im May regnete es oft, und die tust blieb kalt, daher sich viel Nachtfröste einfanden. Bis zum iZ. Iu mus war es angenehm und warm, und am 9. n. und 14. heiß, die übrige Zeit war es kühl und reanicht. Vom 2. bis ii. Julius war es heiß, worauf d. 9. und n. starke k Z Ge- Gewitter, hernach aber anhaltendes Reqenwettee folgte. Auch der Augsust harte viel regnichtes kühles Wetter, und vbaleich der Septen-ber mehr trockne Witterung brachte, so war es dock mrhrenth ttls welkigt und kühl Im Anfang des Oktobers stellten sich noch angenehme und warme Tage ein , vom 8 bis 17. war es veränderlich mit Reaen und Wmd, Hern ch ward es wieder angenehm bis zum 26 , am Ende war es nehiichr und kalt Der November war außerordentlich gelmd, Mtt einigen angenehmen Tagen, die übrige Zeit aber whr regnicht und stürmisch, in Danzrg war am 4. roch ein Gewitter. Die-gelinde und feuchte Witterung hielt noch bis zum ig Dezember an, nach einem tiefen Scknee folgte nun starker Frost, der bis zu Ende des Jahres anhielt. Auswärtige Nachrichten meld-n von diesem Jahre nichts merkwürdiges, im Orient raffte die Pest viel Menschen hin. In Lima war ein heftwks Erdbeben, und in O.uito entstand ein nci^r feuerspeiender Berg. Nordlichter sahe man d. 29. Januar, 2z. Februar, 7. September und 2z. Oktober. Die größte Hitze in drescm Jahre war d. 8« Julius 85^ Die größte Kalte d. 27. Dezember zo Das Barometerstand am höchsten d. 26 Dezember 29°, 2/ iJ am tiefsten d. November 27°, 9' i" nach den Birch- schsn Bemerkungen. I74Z- Der Januar hakte ganz gelinde Witterung bis zum rr., da ein starker Frost einsick, und bis zum 5. Februar anhielt, nachher war es eben so gclinv und feucht als im Januar, nur born 22. bis 26. fror es. Der Merz brachte noch starken Frost nach, besonders in der ersten Hälfte, nachher war der Frost gemäßigter, und es gab schon einige angenehme Frühlingstage, mir kalten Nächten. Der Anfang des Aprftl war warm und angenehm, und d. i. donnerte es, allein es folgte den ganzen Monat hindurch noch viel Schnee, Hagel und kalter Regen, bis in den May . hinein, hinein, b. io. fing es endlich an fortdauernd warm zu werden, doch waren vorn 20. bis 29. wiederum einige sehr kalte Tage, d. n. war ein Gewitter. Der Jumus war heiß und trocken, nur am 4. Z. ro. rz, und 22. entstanden Gewitter mit Platzregen. Im Julius war der Regen sehr häufig, die Wanne aber gemäßigt, d. 19. war ein Gewitter. Im August war die Httze größer, doch fehlte es auch an starken Platzregen nicht, d. 6. r6. und gi. waren Gewitter. Auch der September hatte viel Reg-'n, ben sonst warmer Luft, vom 19. bis zu Ende ward cö trockner und frischer. Schon am 4. Oktober stellte sich Frost ein, am 17. fiel Schnee, und d. 19. fror es stark, hernach folgte kalter Regen bis zu Ende. Im Anfang des Novembers stellten sich noch einige schöne und sehr angenehme Tage ein, besonders d. 2 . Z. 6 8. und 9., hernach aber war es beständig stürmisch mit vielen anhaltenden Regen. So blieb es auch mehren-h -ils bis zum 14. Dezember, vom 14. bis 20. fror es stark, vom 21. bis 26. herrschte Regen und Würd, vom 27. aber bis zu Ende des Jahres Frost und Schnee. Auswärtige Nachrichten sind auch von diesem Jahre sehr sparsam. In Sizilien zeigte sich die Pest. In Lima und Neapel waren starke Erdbeben, und d. 20. Februar ein schwaches in Padua. Nordlichter sahe man d. 19. 20. und 27. Februar. Die größte Hitze in diesem Jahre war d. 22. Junius 840 Die größte Kalte d. zc>. Januar 19?. Das Barometer stand am höchsten d. 12. Dezember 290, B i"; am tiefsten d. zo. Dezember 27J ic^ —" nach denAirch« scheu Bemerkungen, 1744 - Im IanuLv war der Frost anhaltend und ziemlich stark, im Februar- nahm die Kalte noch zu, und wahrere ununterbrochen bis zum 20., da endlich Regen und Dau- wettec einfiel, es blieb auch gelind, bis zum z. Merz, da der Frost wieder kam, und fast den ganzen Monat, nur zuweilen durch Schnee, Regen und Sturm unterbrochen, an- hielt. Im' Anfang des April! war es noch frisch mit Nachtfrösten, all. in von: 6. an ward es angenehm und warm, und d. n, war ein Gewitter, wornach es wieder etwas kalt wurde; allein vom 20. bis zu Ende war es wiederum ehr angenehm. So blieb es auch bis zum ii.N^ay, denn nach den am 7. und 11. entstandenen Gewittern ward es lehr kühl, und blieb auch in der Folge trocken mit kalten Wmden. Der Junms brachte desto mehr Regen und wenig Warme. Der Julius war heißer, aber eben so naß, nur vielen Gewittern, besonders d. 1-4-5. *6. und 17. Im August spürte man wenig von der sonst gewöhnlichen Sommenvarme, der häufige Regen und die Mtt starken Platzregen vergesellschaftete Gewitter, als d. 4. io. 20 21. und 27. verursachten hm und wieder starke Ueberschwem- mungen. Rrs zum 18. Gevrember regnete es noch oft, hernach aber folgte lehr schönes trocknes Wetter bis zum 9. Gkrobev, in der übrigen Zeit wechselten trockne und rez- nichte Tage mit einander ab, doch blieb die Luft noch gelind und angenehm, nur vom 2z. bis zu Ende gab es viel Regen. Selbst im Anfang des Novembers hakten wir noch einige sehr angenehme Tage, vom 7. big :o. fror es, hernach aber war fast lauter nasses Wetter mit Regen und Schnee, besonders fiel in den letzten Tagen eine große Menge Schnee, nach welchem d. z. Dezember ein ziemlich starker F;ost einfiel, der aber nur bis zum ri. anhielt, da es mir Schnee und Regen aufging, v. 15. fror es zwar wieder, allen: darauf folgte wiederum Regen, Schnee und Sturm, und in den letzten Tagen mehr Schnee und Frost. Nach auswärtigen Nachrichten wird der Winter dieses Jahres für sehr strenge angegeben, selbst zu Madridt war im Januar eine sehr große Kalte, und in Portugal! fiel eine Menge Schnee. Im Februar fiel in Ungarn tiefer Schnee bey sehr strenger Kalte. Die Flüsse in Deutschland blieben 7 Wochen fest gefroren, und verursachten beym Aufbrechen deö Eises große Überschwemmungen. Im Haag war am 26. Januar ein so außerordentlicher Nebel, daß man am am Mittag Fackeln bor den Wagen hertragen, und die Kutscher ihre Pferde führen mußten. Der Nebel stand sehr tief, und die obere Luft war heiter. Zu Ntga war d. 8- Aprill eine große Ueberschwemmung, und in Eslingend. 27. Juki ein Woikenbruch, wodurch viele Menschen ersauft wurden. Zu Braunschweig war am 20. Dezember ein heftiges Gewitter mit Hagel, welches an verschiedenen Orten einschlug. Nordlichter sahe man d. z. März und 2. Aprill. Der Wein gcrielh in diesem Jahre gur. In Dalmatien wüthete die Pest. Erdbeben waren in Neapel und in Wer- meland. Die größte Hitze in diesem Jahre war d. 15. Julius 8z0. Die größte Kalte d. 17. Februar IO°. Das Barometer stand am höchsten d. n. Januar 29^, 2' 1"; am tiefsten d. 2z. Dezember 27°, 8^ ^ nach den Lurch- scheu Bemerkungen. r? 45 - . Mit dem Anfang des Januar ward es gelind mit Regen, bis zum 14., da der Frost wieder eintrat, und hernach den ganzen Monat mit ziemlicher Strenge anhielt. Am i. Februar fiel eine Menge Schnee, und die beyden folgende Tage dauete es, hernach hielt der Frost bey einem gemäßigten Grade und vielen Schnee ununterbrochen an. Im Merz war die Kälte noch starker, auch fiel im Anfang noch viel Schnee, der l§. und 17. waren sehr angenehme Tage, hernach regnete es bis zum 2z., da sich wiederum Schnee und Frost einstellte, vorn 26. aber bis zu Ende war schönes warmes Wetter. Der April! brachte Anfangs Regen und kalte Lust, vom 7. bis io. war es sehr warm, allein nach einem in der Nacht entstandenen Gewitter waren die übrigen Tage, d. 22. 25 und zo. ausgenommen, kalt, mit Regen, H?gel, Schnee und starken Nachtfrösten. Im May war mehrentheils warme Witterung, mit untermischten fruchtbaren Regen, die Gewitter waren selten, nur d. 27. sahe man in der Ferne blitzen. Der Jumus hatte mehr Hitze und häufige Gewttter, besonders iZ. 16. 27. und 28- Eben s ll und trocken, bey sehr mäßiger Warme, hernach aber regnlcht und schwul, mit östern Gewittern, als 0. 9. 10. iZ. 19. und 29. Der Jul'Uö hatte eine »ehr große und ungewöhnliche H tze, die nur d. 2. Z. 14. iZ und 28. durch Gewitter etwas abgekühlt wurde. In; August war die Wärme gemapraker, aber es regnete cestv öster den schwuler Luft. Der September brachte wiederum h; >ße trockne Tage, bis zum r8 , d. 6. entstand ein G.rvmer, vom >9. bis zu Ende regnete es oft und stark, wir untermischlen Stürmen. Vom r. brs 11. Oktober war lrvcknes aber sriststeS/Wetter, hernach folgte Strichregen und Wind, bis zum !?., der 2l. uns 27. waren noch KNl-enehm und warm, am Ende stellt« sich Frost ein. Der L^kov- inber hatte in der ersten Hälfte gelinde Witterung mit vielen Regen, vom 20. aber bis zu Ende Frost und Schnee. Der Deember aber fast beständigen Regen, nur d. i. 2.- z i z. 14. 25. und 26. spürte man einigen Frost, sonst aber war ganz gelinde, ja oft warme Lust. Der Sommer dieses Jahres machte sich auch in andern Gegenden durch seine ungewöhnliche Hitze berühmt, an manchen Orten waren die Brunnen und Bäche ohne Wasser, dir Erde spaltete sich, taub und Gras verdorreten, nur der Wein gerieth vortreflick». In Durlach war indessen eine durch Platzregen und Gewitter verursachte Ueber- schwemmung. Auch fehlte es nicht an heftigen und anhaltenden Winden und starken Gewittern. Den 21. September, ZI. Oktober und 6. Dezember sahe man Nordlichter, und d. 20. Februar und 22. Aprill Nebensonnen. Am LI. und 24. Julius waren heftige Erdbeben in Italien. Die größte Hitze in diesem Jahre war d. z. Julius 89°- Die größte Kälte d. 12. Merz 14^. Das Barometer stand am höchsten d. iz. Januar 290, 2^ 1"; am tiefsten d. z. Merz 270, 7/ 8" nach den Rrrchschen Bemerkungen. l?47. Der Januar war mehrentheils gelind, nur vom 6. bis 18. herrschte ein starker Frost mit Schnee, d. 19. aber siel Dauwetter ein, und nun blieb es gelind und regnicht, bis zu Ende. Auch der ganze Februar harre sehr feuchte rcgnichte Witterung, bey gelinder, ja oft warmer Luft. Der Merz aber anhaltenden starken Frost, mir vielen Schnee, nur d. 9. und zo waren angenehme Tage, die sich auch in der ersten Hälfte des Aprils öfter cmfanden vom 20. bis zu Ende aber war es veränderlich und kalt. Die ersten Tage des MaP waren warm und angenehm, allein d. 8. erhob sich ein sehr kalter Wmd, der erst Regen, und am 1 l. sogar noch Schnee brachte, cS blieb auch den ganzen Monat veränderlich und kalt, nur die letzten Tage wurden heiß. Der Jumus brachte heiße Tage, und fast täglich Gewitter, bis zum 15., hernach war es kühl und windig. Der Ju« jsus war kalt und unangenehm, mit rauhen Winden. Der August war nicht viel besser, und hatte mehr Regen, nur d. ii. 12. und 2r. war es hell und heiß. Hingegen war der September, besonders in der ersten Hälfte, heiß und trocken, in der andern regnete es öfter, aber bey warmer Luft. Auch der Oktober hatte sehr lrocknes uns angenehmes Herbstwetter. Der November brachte gleich anfangs viel Regen, worauf d. 6. und 7 Schnee, und d. 8- Frost folgte, der aber nicht lange anhielt, und mit Regen und ttü- ^ ben neblichten Tagen bis zu Ende abwechselte. Im Dezember war sehr unbeständiges Wetter, Frost, Schnee, ! Regen und Sturm wechselten sehr oft miteinander ab, d. 12. und iz. wüthete fast durch ganz Europa ein ungewöhnlich heftiger Sturm, der an manchen Deren mit Gewittern be- i »77 begleitet war, und große Verwüstungen sowohl in den Städten als in den Wäldern anrichtete. Die Gewitter thaten in diesem Jahre großen Schaden, M Rom wurden viele Menschen auf dem Felde erschlagen, und in Wten ward der schöne St. Annenttzurm angezündet und verbrannt. Die Glocken zerschmolzen, und verzehrten einen Menschen gänzlich, so daß nichts von ihm zu finden war. Am 8- Januar^ 17. Merz und z. Dezember sahe man Nordlichter. In Venedig, England, Siebenbürgen und Peru, besonders zu Lima ereigneten sich fürchterliche Erdbeben. In diesem Jahre kam ein großer Schwärm Heuschrecken aus der Wallachei, Ungarn, Siebenbürgen und Pohlen, nach Deutschland, welche in diesem und dem folgenden Jahre viele Verwüstungen anrichteten. Die größte Hitze in diesem Jahre war d. 4. Juniuö 890. Die größte Kälte d. 8- Januar 140. Das Barometer stand am höchsten d. iz.Merz 29°, aGi"; am tiefsten d. 12. Dezember 270, 8^ 9" nach den Rrrchschen Bemerkungen. »748- Das Jahr trat mit Frost ein, der fast den ganzen Januar mir ziemlicher Strenge anhielt, nur d. z. 4. und 6. war es gründ, vorn 24. bis zo. hatten wir Dauwetter und Regen, allein am zo. kam der Frost wieder, und hielt nun den ganzen Februar hindurch, nur d. 16. ausgenommen, sa bis zum 14. Merz ununterbrochen und in einem hohen Grade an, vom 14. bis 20. fiel Dauwetker ein, mit Schnee und Regen, d. 20. fror es wieder, und nach einem liefen Schnee, der d. 21. 22. und 24. siel, folgte d. 25, ein starker Frost, vom 27. bis 29. dauere es wieder, d. zo und zr. war noch ein starker Frost, und in den 4. ersten Tagen des ApriÜ fiel abermahls eine Menge Schnee, der zuletzt in Regen überging, d. n. fing es an warm zu werden, und d. 14 war ein Gewitter, worauf wieder kalte Tage mit Regen, Hagel und Schnee folgten, noch d. 28. lchneete es. Der May hatte im Anfang regnichte und kalte Witterung, Erster Theil. ^ M d. d. 8- ward es warm, und vorn 14. bis 20. heiß, d. 14. und , 19. waren starke Gewitter, vom 22. bis 2 j. war es vcran- derlich und kühl, mit öftern Strichregen, zuletzt ward es wieder heiß. Vom i. bis r 8 Irmius herrschte schwule reg- nichte Witterung, d. i. und z. waren Gewitter, hernach war es kühl, trocken und windig, bis zum 6. Julius, vom 6. bis i A> war es sehr heiß, und d. 14, und 19. waren Gewitter, es blieb auch schwul, mit öftern Regen bis zu Ende, nur die beyden letzten Tage warenchell und warm. Der 2Z. war wegen der großen Sonnenfinstcrniß merkwürdig, sie war ringförmig, und fing um halb n Uhr an, wiewohl der Anfang wegen vorhandener Wolken nicht ganz genau beobachtet werden konnte, der Ring schloß sich um n Uhr Z i Minuten, i z Sekunden, dir größte Finsterniß dauerte demnach i Minute, 22 Sekunden. Das Ende der ganzen Finsterniß fiel auf r Uhr, 25 Minuten, 9 Sekunden, und dauerte demnach die ganze Finsterniß etwa 2 Stunden, 4z Minuten. Der Ring gab noch ein so starkes Licht, daß man ohne gedämpftes Glas nicht hineinseht n konnte; der Körper der Sonne schien um den hundertsten Theil größer als gewöhnlich. Die Brennglaftr behielten ihre Kraft zu brennen, bis die Finsterniß n. Zoll erreicht harre, nach dieser Zeit würden sie auch geaen die brennbarsten Materien kraftlos und unwirksam. Die Temperatur ward wahrend der Finsterniß um io Facenheitiche Grad kalter, bey der entstandenen Dämmerung konnte man Venus und Mars sehen, aber auch noch ganz klerne Schrift unterscheiden. Die Wolken sahen fürchterlich aus, dunkelgrün und falb durcheinander, kaö Blau des Himmels schien schmutzig grau, das grüne Kraut gelb. Die Blatter der Baume und andere Körper waren wie mit Regenbogenfarbcn umgeben. Der Rand des Monds war scharlachrortz, und verlohr sich gegen den Ring ins Gelde, die Sonne schien violct, und gegen den Mond zu grün und hellgrün. Der August war sehr heiß, rmd vom 2-bis 7., so wie vom n. bis iz. waren täglich Gewitter, vom 16. bis 28. war es kühler und rrockner, zuletzt aber wieder regnichr mit vielen Gewittern, . 179 bis zum 4» September, vom 4. bis 11. war es hell und warm, d. r z. kam ein Gewitter, nach welchem einige veränderliche und regnichre Tage kolatcn, vom 2-;. aber bis zum 5. Oktober war Helles und schönes Hcrbstwetter, auch vom 10. bis 14., und d. l9 uns 20. war es noch warm und angenehm, die übrige Zeit aber veränderlich mit Regen und Sturm. Noch -m Anfang des TTsvembers erfolgten helle angenehme Taae, bis sich d. g. R gen einst-llte, der mehrentheils die üd«g!-n Tage des Monots anhielt, zuweilen aber mtt Schnee und Frost abwechselte Der De- zenrber war durchgängig gelind und feucht, nur vielen Regen und Sturm. Die Hitze dieses Sommers war in ganz Deutschland und auch ln andern ländern sehr groß, zu Leipzig war sie d. i z. Julius si?" nach Farenheit, an andern Orten kam sie Zar bis auf 96A Es fehlte auch nicht an vielen heftigen Gewittern, die manche Feuersbrunst, so wie die damit verbundenen Wolkenbrüchc und Platzregen, manche Ueber- schwcmmungen verursachten. Am 27. Februar, 12. November, 18- und 24. Dezember sahe man Nordlichter. Die Heuschrecken richteten vielen Schaden an, sie wurden vom *Hrn. Rektor Frisch beschrieben und abgebildet. Die größte Hchc in diesem Jahre war d- i z. Julius 88- Die größte Kalte d. lZ. Januar 90. Das Barometer stand am höchsten d. 2Z> November 290, 2^ u ; am tiefsten d. 28- Dezember 270, 9^ 1" nach den Äirchschen Bemerkungen. r?49- Die ersten Tage des Januar waren gelind, vom 5. bis 15. fror es, hernach aber war es beständig gelind mit Regen und Wind. Mit dem z. Februar stellte sich Schnee und Frost ein, der bis zum 2 c. anhielt, nachher blieb es gründ, bey meist hellen angenehmen Tagen und schwachen Nachtfrösten. Dagegen hatte der Merz fast beständigen Frost, und nur wenige gelinde Tage darzwckchen. Auch im April! herrschte eine rauhe kalte Witterung, vom 14 bis M s 19. ,8a 19. spürte man einige warme angenehme Tage, allein d. 21. siel wiederum Frost ein, und d. 22 und 2z. schneete es stark, vom 22. ward es wieder besser mit Strichregen und warmer Luft. Der May hatte Helles aber frisches Wetter, mit kalten Winden, bis zum 11., da es warm ward, d. 22. 2Z. und 24. waren starke feurige Gewitter, wotnach es wieder kühl wurde, hernach kam die Httze wieder, die im Anfang des Imuus mit Regen und Gewitter verbunden war, als d. 6. iO. und 11., hernach ward es kühler, aber der Regen war häufig, und d. 19. und 29. entstanden auch wieder Gewitter. Außer d. 7. 8- 14- iZ- 25. 28. und 29. Julius war die Warme nicht sonderlich groß, sondern mehrentheils kühle und regnichte Tage, am io. lz. 2z. und zo. waren Gewitter, das vom 15. war sehe heftig und feurig. Der August war heiß und trocken, nur am r L. und 2z. entstanden ichwere Gewitter, und vom iZ. bis 17. war es kühl mit R§gen. Der September hatte helle, aber frische Tage, mit einigen merklichen Reifen und Nachtfrösten; voM iZ. bis 18. war es warm, vom r8- bis 2z. regnete es viel, hernach aber ward es wiederum hell und warm, bis zum io, Oktober, die übrige Zeit war kalt und regnichk. Zm November wechselten mäßiger Frost mir Regen und stürmt-, scher Witterung ad. Auch der Dezember war sehr unbeständig mit mäßigen Froste, Schnee, Hagel, Regen und Sturm unterernander. In diesem Jahre gab es viele und schwere Donnerwetter, besonders war d. 21. Julius ein fürchterliches Gewitter in Breslau, mit unaufiMÜchen Blitzen und Schlägen, d. 9. Februar, 30. Merz, und z. Aprill sahe man Nordlichter. Zm Herbst waren in England, Frankreich unv Neapel Erdbeben. Die größte Hrtze in diesem Jahre war d. 14. Julius 8?^. Die größte Kälte d. iz. Januar 11°. Das Barometer stand am höchsten d. ZI. Dezember 290, I^ 2"; am tiefsten d. 2Z. Januar 27^ 6^7" nach den Airchschen Bemerkungen. 1752. 1750 Der Januar und Februar hatten mäßigen Frost mit regnichten und gelinden Tagen abwechselnd, auch selbst in den nördlichen Landern, dahingegen in den südlichern eine anhabende strenge Kalks herrschte. Der Merz hatte eine ungewöhnliche und anhaltende gelinde Witterung, desgleichen man m vielen Jahren nicht bemerkt hatte, nur d, 12. und iz. fror es mit einigen Schnee, d 6. und ro. waren Gewitter, und d. 2F. blitzte es wieder in der Ferne. Diese warme FrühlingStzzitterung verursachte es, daß schon im Anfang die Violen klüheten. in der Mitte die Stachelbeeren und W-tdenbaume ausschlugen, Aprikosen und Pfuschen, und am Ende Birn - und Kirschbäume zu blühen anfingen. Der Aprül war nicht so warm, doch zeigten sich eben keine schädliche Fröste, d. 15. fiel Schnee und Hagel durcheinander, und nach einem Gewitter am 27. fiel d. 28. und in den beyden letzten Tagen, abermahls Schnee. Auch der May hatte im Anfang und nach einem am 9. entstandenen Gewitter, vom ?o. bis 16. sehr kalte Luft, so daß es auch d. iA. hagelte und schneete, vom 19. aber bis zu Ende blieb es trocken und warm. Am l.Iunrus war ein Gewitter, wornach es trocken und kühl blieb, bis zum 12., in der Folge ward es wärmer mit mchrercrn Gewittern, als d. i g. 14. 2o. 22. 2z. und 26. Bis zum 20. Julius war eö schwul mit öftern Regen, und d 7. entstand ein Gewitter, vom 20. aber bis zum z. August folgten ganz trockne, helle und sehr heiße Tage, auch dw übrige Zeit dieses Monats blieb es warm und angenehm, und am 6. und 7. waren Gewitter. Die beyden ersten Tage im September waren noch schön und warm, vom z. bis io. regnete es, worauf wieder Helles, aber frisches Wetter folgte, und am Ende des Monats sich bereits starke Nachtfröste einstellten , die vielen Schaden verursachten. Der Oktober war anfänglich noch gelind mit Regen, vom 19. bis 2z. fror es, und d. 2v. nnd 2i. zeigte sich bereits Schnee, vom 2 z. bis 26. regnete es, d. 28. stellte sich wieder Frost ein, und d. ZO. fiel eine große Menge Schnee. Im November war M z un- I 82 unbeständige feuchte Witterung, mit vielen Regen und Schnee am Ende fror es, bis zum 6. Dezember vom 6. bis 2i. wechselten Regen und Schnee, vom rr. bis zu Ende hielt ver Frost mit großer Strenge an, allein d. zi. regnete es. Im Äesterreichschen, Böhmen und andern südlichen Gegenden wär du> Kalke des diesjährigen Winters unge- ! mein strenge, desgleichen auch in Schweden, in den nördlichen Ge<-mdm von Deutschland aber, und selbst in Rußland, ganz gemäßigt, und ein stühzeitÄer warmer Frühling, Im H-rbst waren in Italien durch AuStEen der Flüsse große U-'berschwrmmungen. Am 19. Merz war in London em starkes Erdbeben, auch spürte man dergleichen in Spanien, Italien und Griechenland. In Fiume kamen dadurch izoo Menschen um. Die Heuschrecken thaten in der Mark großen Schaden. Nordlichter sahe man d. >. 4. und 26 Februar, d. 4. Merz, i z. Aprili, i. und z. Ma», 24. und 26. August, und 4. September. Die größte Hiße in diesem Zähre war d. 27. Julius 92°. Die größte Kalte d. 26- Dezember in der Nacht 4? unter Far renh-irs künstl. Null. Das Barometer stand am höchsten d- 27. Januar 29R ^ .am tiefsten b. 14. Dezember 270, ii^ ry" nach den Lirchjchen. Bemerkungen. 1751. Die ersten Tage im Januar waren gelmd, aber vom 6. bis r6, herrschte ein strenger Frost bey meist hellen Tagen, die übrige Zeit war der Frost gemäßrget, und wechselte zuweilen mit Schnee und Dauwetter ab, gegen das Ende ward der Frost wiederum starker. Auch im Februar hielt der Frost, doch in einem gemäßigten Grade beständig an, und war von vielen Schnee begleitet , am 2Z. fiel Dauwetter und Regen ein. Der Merz war sehr veränderlich, mit vielen Regen und meist gelinder Luft. d 6. fiel Schnee, d. 16. blißte es gegen Abend, und d. 29. fiel aberinahls Schnee. Auch der April! war eben so unbeständig, kalte und warme Tage, Tage, Regen und Wind wechselten oft mit einander ab, d. 12. Abends blitzte es, und d. 14. war ein starker Nachtfrost. Zm 'Anfang deö war es schwul mit Gewittern, die übrige Zeit duseS Monats war mehrenkheils kühl, mit öftem Regen, am 14. war wieder ein Gewitter mit Sturm. Auch der Junrus war sehr kühl, mrt vielen Strichregen und rauhen Winden, bis zum 8> Julius, hernach ward es beständiger und warmer, d. 9. 12. 26. und 28. entstanden Gewitter, dasvom 26. war sehr stark, kam gegen Abend, und hielt fast die ganze Nacht hindurch an. Im August war es schwul und reguichc, uns d. 5. 8. und *15. entstanden Gewitter. Die ersten Tage des Septembers brachten Strichregen, von, 6. bis 9. waren schöne Tage, dann aber wiederum Regen und Wind, bis zum 25.', die lehten Tage waren warm und trocken. Der Oktober hatte schöne warme Herdstwitterung, nur vorn 26. bis 28- spürte man einigen Frost. Im November wechselten Frost und Dauwetter, Schnee, Regen und Sturm. Diese veränderliche Witterung hielt auch bis zum 9. Dezember an, vom 9. bis 22. fror es, vom 22. bis 2 z. fiel Dauwetter ein, worauf zuletzt starker Frost und strenge Kälte folgte. Von auswärtigen Nachrichten finde ich in diesem Jahre wenig angemerkt. Zm ApciU waren in Frankreich durch das AuStreten der Seine und loire große Überschwemmungen. Auch die Elbe stieg sehr hoch. In Italien klagte man über einen sehr dürren Sommer. In Spanien und Frankreich wütheten im Frühjahr heftige Stürme. In Gmermarr bemerkte Hr. pilgram ein starkes Nordlicht, ohne dir Zeit zu bestimmen. In meinen Bemerkungen finde ich gar keins aufgezeichnet. In Italien, Sizilien und den amerikanischen Inseln waren im Oktober starke Erdbeben. Der Vesuv brannte vom 25. Oktober bis 9. November, und !-eß einen starken lavastrom stießen. Die größte Hitze in diesem Jahre war d. 14. August 91^. Die größte Kalte v. o 8-Fe- bruar rzA Die Barometer-Bemerkungen in diesem Jahre sind in den Arrchfchm Bemerkungen nicht ganz vvllstan- M 4 vig, i84 dia, den höchsten Stand finde ich am 22. Februar 28", 11^ 10^'; den tiefsten d, 8. November 27°, 8^ 7"° 1752- Der Janu-p und Februar waren sehr unbeständig, selten war binnen z Tagen dieselbe Witterung, Frost, Schnee, gelinde und helle Tagen, Regen und Wind wechselten unaufhörlich miteinander ab« Eben so verhielt sich auch der Merz und die erste Hälfte des Aprills, d. 18. fing es an warm zu werden, und vom 28. bis 6. May waren helle und warme Tage, vom 6. bis 29 war es rcgnicht, aber warm, und die sehten Tage warm schön und trocken. De? Juttittö he-ß mir vielen Gewittern, besonders d. 6. 15. und 17. Auch der Julius hatte sehr viel Gewitter und Regen bey sonst schwuler lufk, d. ro lZ. IZ. l6. und 19., d. 26. 28 29. und zo. waren die Gewitter besonders stark und anhaltend. Der Aurmst war etwas trockner und kühler, nur d. io. 22. un'o 2z. war es sehr heiß, und d. i. 17. und 22. entstanden Gewitter. Die angenehme Sommerwärme hielt auch den September hindurch an, und am 17. und 22. waren Gewitter. Der Oktober hatte trockne angenehme Herbsttage. Im November war es sehr gelind und reg- nrcht, mit einigen Stürmen und ohne allen Frost, d. n. sahe man gegen Abmd büken. Eben so gelind, regrnchk und stürmisch war auch der Dezember, am io. Abends sahe man es ebenfalls büßen, am Ende des Jahres fiel endlich endlich ein starker Frost ein. An den Seeküstm gab es in diesem Jahre heftige und schädliche Stürme, besonders an den Küsten von England, auch waren hin und wieder im November starke Stürme, welche Ueberschn-emmungen verursachten, z. B- in Hstende und Petersburg. Zu Carthagena in Amerika war ein so heftiges Erdbeben, daß in einem Umkreist von 14 Meilen alle Plantagen verwüstet wurden. Am 22. Aug. war in Konstantinopel und Adrianopel ein Erdbeben; auch in Island sollen dergleichen verspüret worden seyn. Von diesem Jahre -85 Jahre fehlen mir die vollständigen Thermometer^ Beobachtungen zur Bestimmung der größten Hitze und Kalte. Am i.August war die Hitze 85°. Auch die Barometer-Beobachtungen sind in den Airchschen Bemerkungen nicht vorhanden. r?5Z. Bis zum 8- Januar hielt ein mäßiger Frost an, der aber d. 12. in völliges Dauwetter überging, vorn 20. aber bis zu Ende stellte sich wieder Schnee und anhaltender Frost ein. Der Februar fing mit Regen an, und blieb überhaupt veränderlich und gelind, nur d. 5. n. 27. und 28. fror es etwas stark. Der Merz hatte helle schöne Tage mit starken Nachtfrösten, bis zum 15., dann folgte viel Regen, zuletzt war es wieder hell und frisch. Die ersten Tage des April! waren angenehm und warm, und d. z. und 5. entstanden Gewitter, vom 7. biß 20. war es kühl mit Regen, Schnee und Nachtfrösten; allem vom 20. bis 4. May kam die Wärme wieder, nachher aber blieb es kühl und regnicht, bis zum 25., da es schwul ward, und d. zo. ein Gewitter mit Hagel entstand. Der Jum'us war in der ersten Hälfte heiß und trocken, in der letzten feucht und warm, d. 22. und 29. entstanden Gewitter. Auch der'Julius hatte mehrentheils schwule Luft, und viel Regen, d. 2. 8- n. iz. 2t. und 48. waren Gewitter. Im August war die Wärme gemäßigter und weniger Regen. Gewitter entstanden d. Z. und i6. Der September war trocken mit angenehmen Tagen, aber ziemlich kalten Nächten, so daß es schon einige Reife und Nachtfröste gab. Auch im Oktober blieb es noch gründ und angenehm Wetter,' gegen das Ende fing es an zu frieren. Den r. und 2 November fiel eine Menge Schnee, der aber sehr bald wiederum hinwegdauech, der ganze Monat blieb gelind, mit trüben neblichten Tagen und vielen Regen. 'Der Anfang des Dezembers war noch eben so gelind und regnicht, vom 6. bis 8- fiel Schnee, worsuf Frost folgte, der bis zum 16. anhielt, d. 17. und 18. regnete es viel, d. 19. und 20. fror M 5 rs, 186 es, d. 21. und 22. fiel abermahls viel Regen, und es blieb gelnd u»d feucht, bis zum 26., da der Frost wieder eintrat, und bis zu Ende des Jahres anhielt. In sieüm Jahre waren im Frühjahr, besonders in Holla rv,. große Ueberschwewmunaen. Der Zletna warf Feuer aus. Auch von diesem Jahre fehlen mir, zur Bestimmung der größten Hihe und Kälte, vollständige Barometer un> Thermometer-Beobachtungen. Am zo.Januar war die Kalte 8", 1754 - Der 2. Januar brachte Dauwetksr und Regen mit Schnee vemiücht, bis zum 9., vom 9. bis 17. fror es, vom 17. b's 25. war es stürmisch mit Regen, d, 25. fiel Schnee, worauf wieder Frost sollte, der bis zum n. Februar anhielt, die übrige Zeit war selind, mit Regn; und Schnee. Im Merz saus sich noch viel Frost und Schnee ein, außer einigen angenehmen Tagen. Der April! hatte anfangs angenehme warme Tage, und d. 9. und n. Gewitter, worauf Regen, Schnee und Nachtfröste folgten, gegen das Ende ward es wiederum anuenehm und warm. Der Map war in dcx ersten Hälfte trocken und warm, in der andern , schwul und regnrcht, nur vielen Gewittern, besonders d. 16. 17. und 21. Im Jumus wm die Witterung sehr veränderlich, mit vielen Regen, die Warme aber nur gemäßigt, d- 6. 7.17. und 2z. waren Gewitter. Auch der Julius war sehr naß, aber wärmer. Nicht viel besser war der August, am 4. war ein starkes Gewitter, welches in der Marienkirche und Parochialkirche einschlug, der lehte Wetterschlag, von dem ich selbst Zeuge war, und der dem Leben meines sceligen lieben Vaters so gefährlich hätte werden können, ist zu merkwürdig, als daß ich mich nicht in etwas dabey derweilen sollte *). Ich befand mich in meinem , iZ- *) Eine ausführliche Beschreibung findet sich in der von meinem fettigen Vater herausgegebenen Dankpredigt, unter den; Titul: Gorres Schutz in vcr größren Gefahr, Lerlin, 17S4- 8. IZ. Jahre, und war schon damals, aus einer mir unbekannten Veranlassung, ein ekfriZer Wetterbeobachker, Sturm- und Gewitter Freund; bereits um halb 2 Uhr sahe ich das Gewitter au» Süd aufsteigen, und war übertrugt, daß es gerade heraufkommen werde. Hakte ich meiner Neigung folgen dürfen, so wäre ich gern zu Hanse geblieben, um es mit Muße zu beobachten, welches dann gewiß auf dem Boden unser» Hauses, meinem gewöhnlichen Wetter-O'ol'er- vsrorüx geschehen wäre, allein da es in meinem väterlichen Hause noch Sitte war, daß auch die Kim er den Nachmitt tags-Gottesdienst besuchen mußten, so folgte ich willig, in der Hoffnung, daß das Gewitter erst nach z Uhr über uns seyn würde, allein vhngefähr 9 Minuten vor z Uhr geschahe der SÄllag. Der Blitz fiel oben auf die hinterste Ecke am Forst des Kirchendaches, welche mir einer kleinen steinerne:'. Statue, in Form eines Leuchters, beschrift, schlug am Fuße dieses Leuchters, wo derselbe hart am Dache anliegt, ein kleines Stück im Vorbeystrcrchen ab, beschädigte den nächst daran sich befindenden Schieferstein, und das Brett, worauf derselbe befestiget war, färbte auch das den Forst des Daches daselbst deckende Bley schwarz; durch eine gemachte Oefnung, in der Größe eines Achtgrc-schenstückö, drang der Strahl in den Kirchenboden, doch ohne eine merkliche Beschädigung an dem Sparr- und übrigen Holzwerke zu machen. Die nächsten Zeichen seines Durchganges zum Inwendigen der Kirche fanden sich an demjenigen Schalloch, welches gerade unter abgedachter Decke des Daches, und gleich über der Stange, die den Kanzrldeckel halt, und bis zur gewölbten Decke der Kirche, in dieses Schalloch hineingehet; das Schalloch war zwar mit einem Brett verdeckt, es war aber am Durchmesser desselben eine längliche Oefnung eines halben Zolls breit unbedeckt geblieben. Durch diese schmale Oefnung ist der Strahl durch, und zur Kirche hereingefahren, und hat, obwohl er das Brett nicht beschädiget hat, doch in dem Kalk des Schallochs einige- ein- geschrammt, Fingerbreite, gerade Streifen nebeneinander zurückgelassen. Das ganze Gewölbe war beym Eindringen des des Strahls überall erleuchtet,' und stand wie im Feuer, als or in der obern Luft «u der gewölbten Decke eine Entzündung geschehen wäre, vvm Schulisch aber senkte sich ein be- sonders hell-r Strahl, der im H-radfahren wie durch einen/ Zusluss brennender Luft stärker un-d dicker wurde; gegen die lm'ce Seite der Kauz-l herunter, es formi'te sich daraus ein zimü.-ch grosser F.euerball, der sogleich mit krachenden Knall, , wr cber emigen-stärkcr, andern schwächer vorgekommen, zerplatzte, man iahe die ganze Kanzel mit einem stark nach Schwefel riechenden D-mpf und Rauch umgeben, und viele Funken au der roth samnmnen Decke und ihren goldenen Fran.-er,, womit das Gesims der Kanzel behängen war, aufspringen. Man fand nachher, dass an dem Deckel der K-mzck, welcher Mit vergoldeten Blumenkränzen gezieret ist, eine an iclcbcm Kranze Hangende Blume vor allen andern schwarz anselauftn, in gerader Linie unter derselben auf der roth 'ammtknen Decke aber einen etwa drey Fingerbreiten fckworz angefügten Fleck, die herabhangenden goldenen Frangen der Decke waren zur rechten und linken sehr angelaufen und verfuget, hakten auch eine Silber färbe, nebst einen starken Schwefelgeruch anaenommcn. Unter der roth sammetnen Decke war das Gesims der Kanzel nicht (wie in der unten angezeigten Beschreibung unnchttg stehet) mit rothen, sondern nur blauen Tuch beschlagen, da denn der herumstreifende Strahl, der sich auswärts unter die »ammct- ne Decke begeben, verschiedene messingene Nagelköpfe, womit das Tuch befestiget war, theils m gerader Linie durchbohret, andere unbeschädigt Übergängen, uns andere darauf folgende gleichfalls durchlöchert, aber auch einige der gemachten Löcher wiederum zugeschmolzen und gleichsam verlöthct hatte. Von dem letzten dieser berührten Nagel, der vorne vor der Kanzel an einer Ecke iws Gesimses sich befand, ist. ' der Strahl an einem schmalen Streife rothen Sammets, welcher zur Decke gehöret, eins Handbreit von der Kanzel ganz frey abstehet, und unter dem Pulpet der Kanzel herumgezogen wird, in der Mitte derselben aber erst wieder am Holz anlieget, fortgelaufen, hat auch noch die an diesem Sam- i8s Sammetstrsif befindliche Fransen veesenaet, ist aber zuletzt gerade in gedachter Mitte, wo der sammetne Streif am Holz angelegen, von den Frangen ab, und vorne vor der Kanzel heruntergeschossen; hier lst er nun in dte unterste Blumenkränze gegen den Fuß der Kanzel gefahren, und dat den messingenen Drath, worauf die hölzernen Blumen gezogen waren, etliche mahl zerschmolzen, das Holz und die Verguldung angebrannt, so daß die K-anze sich auseinander geben müssen. Weiter hat man aber auch kein? Zeichen, weder an der Kanzel, noch auf dem Fußboden der Kirche entdecken können, wo der Strahl und seine Wirkungen sich noch etwa hingewandt haben möchten, autzer daß die weißen Tücher der Wai'enmäbchenS aus dem Korn- Messenchen Warsetchause, welche dicht unter der Kanzel sihen, mit kleinen schwarzen Flecken, als ob sie von Pulverkörnern herrühreten, hin und wieder bestreuet waren. Als der Schlag geschahe, sahe ich den Feuerball, den mein stetiger Vater und mehrere gesehen hatten, nicht, sondern das ganze Gewölbe der Ktrche über und hinter der Kanzel schien msr in Flammen zu stehen, «he ich noch darüber einen Gedanken fassen konAe, verschwand es mit einem nach mernem Gehöre so schm-tternden Knall, der einem Kanonenschüsse nichts nachgab, so daß ich vermuthete, die Kanze/treppe müßte zerschmettert seyn, andere meinten nur einen Flinten- oder Pistolenschuß gehört zu haben, ich sahe zugleich einen dicken schwarzgrauen Dampf neben der Kanzel aufsteigen, und die ganze Kanzel umziehen, auch von der eisernen Stange, die den Kanzeldeckel halt, die Funken Herunterspielen. Jedoch konnte ich durch den Dampf, da er sich ein wenig zertheilte, noch die Person meines Vaters erkennen, der sich umkehrte und herunterging, womit ich denn auch meine arme Mutter, der viele gucimlnende Bekannte mir vieler Theilnehmung zuriefen': Ach Goec! er r>i todtgeschlagen, beruhigte. Nachdem ich meiner allen ^ojahnaen Großmutter, die vor Schrecken von der Bank gemUrn war, wieder aufgeholfen harre, eilte ich nach der Sakrtstey, wo ich meinen Vater Gottlob! wohl und und unbeschädigt, antraf; in seinem Gesichte zeigt« sich eine außerordentliche Röche und Anschwellung der Adern, auch klagte er über Spannung in beyden Seiten, die sich aber mir der Röche im Gesichte, nach geschehenen Aderlaß am Arm, wiederum verlobe. Seine Kleidung, und besonders sein Mantel, roch so stark nach Schwefel, daß, nachdem er zu Hause gekommen war, dieser Geruch in einem ziemlich großen Zimmer allenthalben verspüret wurde. Merkwürdig war es, daß, da er bis ins achte Jahr am linken Ohre mehr als harthörig, ja fast taub gewesen war, er nach dieser Begebenheit das verlohrne Gehör vollkommen wieder erhielt. Jedoch verlohr er dasselbe wieder, wenige Jahre vor seinem Tode, wobey er im Scherz versicherte, daß er nicht wünschte, sich zum zwcitenmahle auf eine solche Art elektrisiren zu lassen. Daß das Gewitter, da es einmahl in den Kirchenboden eingedrungen war, gerade die Richtung nach der Kanzel nahm, war sehr natürlich, denn die eiserne Stange, welche den Kanzelveckel hält, gehet bis über das Schalloch, woselbst der Blitzstrahl eindrang, sie ist also als ein wahrer Gewittcrlci'ter zu betrachten. Ich wünsche daher, daß, wenn sich dieser Fall noch einmahl ereignen sollte, er durch die Güte der Vorsehung eben so unschädlich ablaufen möge, und wir, oder unsere Nachkommen , nicht einst ein größeres Unglück erleben! Zm September blieb es noch immer regnickt und veränderlich, blszumn., sann kamen einige warm? helle Tage, und am 12. war ein Gewitter, vom 21. bis zu Ende wechselten regmchte und helle angenehme Tage ab. Der Oktober war im Anfang gclind und regnichr, in der Mitte kamen einige helle frische Tage, worauf Nebel und feuchte Witterung bey anhaltender gelinder luft folgten. Auch der November hatte nock viel gelinde und angenehme Tage, am Ende stellte sich Schnee und Frost ein. Vom i> bis Z. Dezember fiel eine beträchtliche Menge Schnee, der aber bald in Regen zerfloß, Vom 8. bis n. fror es, dann folgte abcrmahlö Regen, der d. 21. mit Frost abwechselte, d. 26. dauere es, allein in den letzten Tagen kam der Frost wieder. Dieses Dieses Jahr hatte übrigens diel Winde und Stürme, d. 19. August war ein Erdbeben zu Pu ua, und vsm 2» September bis 5. Oktober smch'erj-che Erdbeben in Cons stanrinovel und Aegvpten, wo'-u-ch an 20-00 M-m'chen um» kamen. Am 2. Dez-'mber strömten ohne alles Geräusch 2» Feuerströme aus dem Vestw aus. Am 5. stü- ;re einet so schnell über eme Anhöhe, daß man ihn kaum mtt den Au- g m folgen konnte- 2lnr 14 und iz. legre ,iner rn einer Minute nur r Schuh nir-ück, er war 6-z Säuch breit, und 6' hoch. Arn 29. Dezember machte er rn einer ÄAnute iz Schuh. B-Möe Swömr lirterr bis zum 20- Januar des folgenden Zahl es. Von dies m Jahre fehlen mir die Barometer-. uiwTtzermometrr-Beobachtungen ebenfalls gänzlich. I7Z5- Zm Januar.' herrschte er- e anhaltende strenge Kalte, hie nur vorn n. bis »5. durch Schnee uns Dauwekrer unterbrochen wurde, desgleichen d. 79. und 20. in ollen übrigen Tagen war der Frost außerordentlich heftig. Zm Anfang des Februar erreichte der Frost einen noch hohem Grad, lind war dem von 1709 und 1740 fast völlig gleich. Am i!?. siel Da «Wetter ein, hernach folgte mäßiger Frost, und au; Ende dauere es wieder, blieb auch nun gelrnd und feucht, bis zum 10. Merz, vom 10. bis 26. war wiederum ein anhaltender harter Frost, hernach Regen und Schnee mit kalten Winde. Die ersten Tage des Bprrll waren gründ mir Regen, denen einige schöne Tags folgten, vom 7. bis ii« stellte sich Schnee und Regen ein, vom n. bis 18- war es hell und warm, vom 18. bis zu Ende veränderlich mit Nachtfrösten. Der Anfang des May war kalt, und d. 4. fiel Schnee und Hagel, es blieb auch kalk mit starken Nachtfrösten, bis zum ii-, vom n. bis 19. war es warm, und am ist« ein Gewitter, dann -folgten wiederum kalte Tage, bis zum 27., die letzte Zeit dieses Monats war warm und angenehm. Vom 1. bis2Z,.Jumus war es hell und heiß, die übrige Zeit maiAg nwrm und regnicht, d. 16. und 2 z. waren Gewitter. Auch im Anfang des Ju- lius war es heiß und trocken, vorn ist. bis zu Ende aber sehr naß, d. 17. und 22. entstanden Gewitter. Nasse und kühle Witterung herrschte auch im August, d. 4. entstand ein Gewitter. Der Anfang des Septembers war trocken, hell und warm, und d. Z. entstand ein Gewitter, vom 6. bis ^ 26. war es veränderlich, regnicht und kühl, vom 27. bis zu Ende aber wiederum hell und waLM. Der Oktober hatte außerordentlich schöne, helle und warme Sommerwitterung, ^ dergleichen man in vielen Zähren nicht bemerkt hatte, vom 26. an ward es kalt mit Regen und Sturm. Auch der November war sehr gelind mit vielen Stürmen, die vermuthlich eins Folge der vielen und starken Erdbeben waren, welche dieses Jahr auszeichneten. Eden dieses gelinde Wetter hielt auch im Dezember mit Regen und Sturm an. Der Winter dieses Jahres war durchgängig kehr streng und schnccreich, um Wmdig fror die See zu, besonders spürte man auf dem Harze eine außerordentliche Kälte. In der Mute des Oktobers waren in verschiedenen Ländern starke Überschwemmungen, besonders rn Savoyen, Plemonc und » Mayland. Der Po und die Rhone in Frankreich traten gewaltig über, und verursachten großen Schaden. Es fehlte auch nicht an starkeil Stürmen. Besonders merkwürdig ward dies Jahr durch das schreckliche Erdbeben zu Lissabon welches sich am i.November ereignete, und seine Wirkungen noch un folgenden Jahre mehrmals äußerte. Von zoooo Häusern blieben nicht 600^ ganz; wenigstens ZQaoo Menschen kamen ums ! Leben. Daö Meer stürmte dabey erschrecklich. Man verspätete dieses Erdbeben in ganz Portugal!, Spanien, Frank- > reich, England, Inland, Schweiß, Italien, an dn Elbe, ^ in Holland, Böhmen und verschiedenen Gegenden Deutsch- landes, ja in Norwegen, Schweden und Island. Am 9. > De- *) Siehe Beschreibung des Erdbebens zu Lissabon, mit Kupfern, z. Stück, Danzig, 1750, iiNHto. ^ 19z Dezember ließen sich dieselben wiederum in allen vorherge- nannten Ländern, sogar in Afrika spühren. In Amerika wurde l,-rettö im Aprill die Stadt Quito fast gänzlich zerstöret. Der Vesuv ließ die im vorigen Jahre ausgebro- chene Lavaströme bis d. 20. Januar fließen, und stieß d. zi. Januar einen neuen Lavastrom aus, doch hörte er auf Steine auszuwerfen. Der Aetna warf d. 9. Merz einen Dampf, hernach schwarzen Sand, und z Unzen schwere Steine aus; am iv. quoll ein siedend heißer Wasserstrom aus demselben hervor, dem aus eben der Oefnung eine Lava folgte, deren Strom in 24 Stunden eine Meile zurücklegte; ein größerer Lavastrom, 60 Ellen breit, kam d. n. Merz aus einer andern Oefnung, lief 2 Meilen weit, und blieb d. 27. Merz stehen. Die Beobachtungen des Thermometers in diesem Jahre sittd nicht ganz vollständig, indessen wird aus den vorhandenen der »4. Julius mit 960 woh! der heißeste, und der 8-Februar mir 8^ unter Farercheus künstl. Null wohl der kälteste Tag gewesen seyn. Mit diesem Jahre hören die Rr'rchscheir Bemerkungen völlig auf. 1756. Der Januar sing mit Schnee und Frost an, bis zum 7., da es dauete, hierauf folgte gelinde Luft , und am i z. und 14. ein heftiger Sturm, welches gelinde W-lter mit Regen und öftern Stürmen auch bis zu End? anhielt. Im Februar dauerte die feuchte und gelinde Witterung mit untermischten Stürmen fort, sie war für diese Jahreszeit ganz außerordeknüch, so daß sich auch v. i z. unv 17. Gewitter hören ließen, am Ende des Monats fiel Frost und Schnee ein. Der Merz hatte anfangs schönes Wetter, am 5. Regen, am Schnee, worauf starker Frost einfiel. Vorn 18. bis 2i. aber war schönes und gelindes Wetter, hernach wechselten Regen, Schnee und Frost bis zu Ende. So gelind auch der Anfang des Aprill war, so folgte doch nach einen Sturm aus NW. am 5. 6. und 7. ein anhal- Erster Theil. N tender tender und fast Ellenhdher Schnee. Am r i. ward es wieder gelinder, und vom 12. bis 17. warmes Wetter, welches sichjmik einem Gewitter endigte, hernach regnete es viel bey warmer Lust und Donner, am 22. und 2z. war es kalt mir Nachtfrösten, am 24. wiederum heiß mit Donner und Sturm, dann stellte sich wieder Regenwetter mit kalter Luft und Nachtfrösten ein. Der Anfang des war kalt, und d. l. fiel noch Hagel und Schnee, allein es ward bald wieder warm, und war hernach fast beständig schönes, mit fruchtbaren Regen abwechselndes Frühlingswetter, am 9^ und 10. entstanden Gewitter. Der Junius war heiß, mir vielen Gewittern, die stärksten waren d. 4. 8- und 26., das letztere schlug in der Georgenkirche ein, und zündete vor dem Cottbuffcrthvr eine Lohmühle an, vom 5. bis 8- schien die Sonne ganz roth und dunstig. Auch dkr Julius hatte anhaltende große Hitze, und d. r? 24. und 28. entstanden Gewitter. Der August hatte mehr Regen, und Nicht so große H-tze, aber auch viele schöne Tage, am tz- und 20. entstanden Gewitter. Vom i. bis 16. September blieb es noch hell und warm, vom ist. bis äst. war es trüb und katt, allein vom 2Z. bis 5» Oktober war noch das schönste wärmste Sommer Wetter, dem zuletzt am 6. und 7. ein heftiger Sturm ein Ende machte, hernach regnete es öfter, doch waren der io., vom 15. bis 19-, der 25. 26. uNd noch angenehme Tage. Im Noveruber ward es kalt, mit Frost und Schnee, doch fiel auch öfter Dauwetter ein. Vorn. z> bis io. Dezember fror es stark, d. n. und 12. dauere es, vom 12. bis 16. kam wieder starker Frost, vom r6. bis 22. war es gelind, allein vom 22. bis zu Ende hielt der Frost beständig am Der Sommer dieses Jahres war auch in ändern Gegenden , besonders in Italien sehr heiß. Im -Oktober waren an der Niederere große Ueberschwemmungen. Im August und Oktober weheten starke Stürme. Gewitter waren sehr häufig, in Petersburg war d. n.May ein sehr heftiges, d. te. Februar, 25. September und 25. Oktober sahe man man Nordlichter, und d. i. August Abends nach 9 Uhr eine Feuerkugel. Zu Konstantinopel wüthete die Pest. Die Erdbeben hielten fast das ganze Jahr hindurch in Portugall an, und wurden auch in Deutschland, und im September in Jrrland verspüret. Die größte Hihe in diesem Jahre war d. 25. Junius 91°. Die größte Kälte d. 25. Dezember 17K Das Barometer stand am höchsten d. 29. Januar 290, 2^ i"; am tiefsten d. 9. November 270, x,gch des Hrn.!). Brand Bemerkungen. 1757. Im Januar wechselte mäßiger Frost mit Schnee und Dauwetter öfters ab, gegen das Ende war es mehrenchcils gelind. Eben so war auch der Februar, und in der letzten Hälfte war die Witterung ganz gründ und frühlingsmaßig. Der Merz hatte rauhe unangenehme Witterung, mrt Regen, Schnee und Sturm, nur vom 27. bis zo. spürte man einige Frühlingswärme. Der Anfang des Aprili war angenehm und warm, vom 12. bis r6, folgten einige kalte Tage mit Hagel, der übrige Theil des Monats aber brachte mehrenkheils angenehmes fruchtbares Wetter. Auch der Ma°g zeigte sich schön und fruchtbar, mit mäßiger Wärme, d. 1. z. und 22. entstanden Gewitter. Im 'Junius war es herß und trocken, Gewitter zeigten sich nur i.l der F-rne. Auch der Julius war sehr heiß und trocken, nur d. 2.7. und L8. hatten wir Gewitter. Im August ließ die Hitze etwas nach, und es regnete öfter, am ri. und 19 entstanden Gewitter. Der September brachte sehr viel Regen und kühle Witterung. Auch der Oktober hatte sehr rauhe kalte Witterung, am 24. fiel bereits Schnee. Im November war es gelind mit vielen Regen, und vom iz. bis 28- öfters neblicht. Eben so gelinb, feucht und neblicht war auch der Dezember, bis zum uz., da es kälter wurde, hernach folgte besonders am 2g. Frost und viel Schnee, und am Ende des Jahres ward der Frost sehr stark. N r Im IZ6 Im südlichen Deutschland und in Italien verursachten Platzregen und Wolkenbrüche große Überschwemmungen, im Oesterreichschen wurden Brücken und Häuser hinwegge- schwemmt, und 40 Menschen ersäuft. Die Etsch drang in Verona in alle Häuser, warf Mauern um, und es kamen an 500 Menschen dabey ums Leben. Den 29. Oktober entstand in Malta ein Wirbelwind, der Häuser dem Erdboden gleich machte, Thürme samt den Glocken fortführte, und Kirchen abdeckte. Die Zahl der Getödteten und Verwundeten belief sich auf 20O.^ Zn Crews that ein Hagelwetter großen Schaden. Am 16. September, 12. November und 6. Dezember sahe man Nordlichter. Der Aetna spie Feuer. Die größte Hitze in diesem Jahre war d. 21. Julius 95°. Die größte Kälte d. z >. Dezember ro°.. Das Barometer stand am höchsten d. zo. Dezember 29", H z"; am tiefsten d. 16 Merz 27°, 6^ 7" nach den Bemerkungen des Hrn. 1). VrauV. 1758- Am i. Januar war eine sehr strenge Kalke bey NO. Winde, d. 2. und Z. dauete es, vom 4. bis n. folgte mäßiger Frost, vom 12. bis 16. dauere es wieder, am 16- kehrte der Frost zurück, und erreichte, nach häufig gefallenen Schnee, vom 21. bis 2z. einen hohen Grad, vorn 24. bis 28. ließ der Frost etwas nach, und war mir Schnee vermischt. Am 29. gieng es wieder auf, und blieb gelind bis z» Ende. Der Februar trat mir Frost ün, allein d. 2. und z. dauete es wieder, vom 4. bis 9. folgte Frost, vom 9. bis 19. feuchte Witterung, mit Regen und Schnee, vc-m 2O. bis 8- Merz mäßiger Frost und schönes Wtnttrwettcr, hernach Frost und Schnee, zuweilen nur Regen und gelinden Tagen abwechselnd, zuletzt war es kälter. Der 1. AprrU war ein angenehmer Tag, worauf Sturm und Hagel, und am 4. und 5. ein. tiefer Schnee folgte, vom 8> bis 12. war das Wetter schön, am i g. wieder Sturm und Schnee, und d. 15. und l6. starker Frost, hernach war gelindes und angenehmes Frühlingswetter bis zu Ende. Vom i§7 i. bis 28. May war es hell und trocken, aber kühl, vorn 28. bis zu Ende gab es Regen und Wind. Zm Anfang des Iunius war es sehr heiß, d. id. und n. entstanden Gewitter, vorn 13. bis 19. war es veränderlich, vom 20. bis 26. schön und warm, vom 27. aber bis zu Ende veränderlich und sehr kalt, sogar daß am 29. ein Nachtfrost verspüret wurde, welches um diese Jahreszeit ganz ungewöhnlich ist. Der Julius hatte gemischte Witterung, schöne und warme Tage wechselten mit Regen und Wind öfters ab. Am 29 entstand in der Nacht ein Gewitter. Vom 1. bis 11. August war eS hell und warm, am n. entstand ein Gewitter, worauf Regen folgte, vom 14. bis 24. blieb das Wetter anhaltend schön und heiß, in den übrigen Tagen war es unbeständig, und am 20 ein Gewitter. Die ersten Tage im September waren schön, vom 4. bis 14. veränderlich, vom 15 bis 2g. hell, trocken und frisch, mit kalten Nachten und manchmal Reif, vom 24. bis zu Ende aber war es feucht und kalt, welche naßkalte Witterung auch bis zum 9. Oktober anhielt, vom io. bis zu Ende stellte sich wiederum Helles und angenehmes, aber auch mitunter sehr frisches Wetter mit Nachtfrösten ein. Im November war es anfangs gelind und angenehm, hernach sehr veränderlich, so daß Frost und Regen fast alle 2 Tage abwechselten, nur d. 15. und 24. fror es stark. Vom i. bis 6. Dezember war es feucht und regnicht, vom 7>bis io. folgte starker Frost, vom io. bis iz. Regen, d. 14. und 15. Frost und Schnee. Vom 16. bis 19. Dauwetter, d. 20 und 21. wiederum Frost, hernach feuchte kalte Witterung bis zu Ende. Von auswärtigen Nachrichten findet sich in diesem Jahre nur wenig, am 2- und z. Julius war in Portsmouth ein heftiges Gewitter, wodurch das ganze Tau-Magazin eingeäschert wurde. Am 2. Aprill sahe man ein Nordlicht. Im Dezember wurde Konstantinopel, Griechenland, Klein- .Asien und Sorten durch ein gewaltiges Erdbeben erschüttert, diele Städte wurden verwüstet, und 40 bis 50200 Men- N 3 schen fchen kamen dabei» ums Leben. Das Meer überschwemmte St. Jean de Akre. Auch spürte man zu Alikante in Spanien ein Erdbeben, doch ohne Schaden. Die größte Hitze in diesem Jahre war d. 27. Junius 970. Die größte Kalte d. 22. Januar 6°. Das Barometer stand am höchsten d. 25. Dezember 29^ 4"; am tiefsten d. iz. Februar 27", 10^ 9, nach den Bemerkungen des Hrn. l). Brand. 1759 - Der Januar hatte in der ersten Hälfte sehr gelindes feuchtes Wetter, besonders waren d. iz. und 14. sehr angenehme Tage, es blieb auch bis zum 21. gelind, da ein stürmischer NO- starken Frost brachte, welcher bis d. 26. anhielt, da Dauwetter, Regen und neblichke Tage folgten. Auch im Februar war es rnehrenchoils gelind, und d. 4. war bey einem starken Sturm ein Gewitter, vom n. bis 14 waren schöne angenehme Frühlingstage, vom 14. bis 16. fror es mäßig, vom 17. bis 2 Z. war trübe feuchte Witterung, vom 2Z. bis 26. starker Frost. Die beriden letzten Tage aber waren gelind. Der Merz trat mir Schnee und Regen an, d. 7. und 8- stel ein starker Frost ein, allein eS dauere bald wieder, und ward sehr gelind, besonders waren am 10. i2. iz. und 74. schöne warme Tage, hernach war es veränderlich mit Sturm und Regen, am 25. fror es stark, worauf Regen und gelinde Witterung folgte, der zi. war ein sehr angenehmer Tag. Diese angenehme warme Witterung hielt auch bis zum i z. Aprill an, hernach folgte Regen, Hagel, und am 17. noch viel Schnee, nachdem am 4. bereits ein ziemlich starkes Gewitter gewesen war. Vom 22. bis zu Ende war es wiederum hell und warm. Im May war anhaltende trockne und helle Witterung, mit sehr kühlen Nachten, am z. 26. und 27. fielen starke Nachtfröste ein, am 2. z und 4. sahe man den Kometen. Der Junius hatte viel helle und heiße Tage, die Gewitter blieben entfernt, nur d. 12. 24. 26. und an den beyden letzten Tacken regnete es. Auch der-Julius hatte anhaltende große Hitze, jedoch mehr Regen und Gewitter, besonders stark waren - 9 - waren die Gewitter vom 12. iz. und 14., das lchrere schlug auf der Friedrichsstadt in der Kronenstraße und im Thiergarten ein. Zm Anfang des August war es etwas kühler mit Regen, und am 7. ein Gewitter, vom 8. bis 18. hell und sehr heiß, so auch vom 22. bis 28., die übrige Zeit mäßig warm und veränderlich, bis zum 9. September, d. IO. war ein Gewitter, desgleichen am 14., sonst war es mehremheils hell und warm, bis zum 17., da es wieder veränderlich und kalt wurde, vom 26. bis zu Ende folgte wieder schöne warme Witterung, die auch im Anfang des Oktobers anhielt, doch fanden sich bereits kalte Nächte mit Reif und Nachtfrösten ein, vom 8- bis 11. war es ganz warm, am 12. ward es stürmisch, und blieb nun veränderlich mit Regen, Wind und einigen Froste, bis zu Ende. Der November fing mit Frost und Schnee an, und d. 4. 5. war es hell und kalt, vom 5. bis 16. war es feucht, mit Schnee und Regen, vom 17. bis 26. war eine anhaltende und für diese Jahreszeit ungewöhnlich strenge Winterkälte, hernach folgte Dauwetter, Sturm und Regen. Im Dezember kam der Frost mit vielen Schnee begleitet wieder, und hielt ununterbrochen mit großer Strenge bis zum 29. an. Die kältesten Tage waren der 12. i z. »4. 19. 27. und 28- Am 29. fiel Dauwetter und Regen ein, womit sich auch das Jahr endigte. In Straöbuxg war in diesem Jahre d. 6. August ein heftiges Donnerwetter. Am 2O. Januar war zu St. Goar ein Erdbeben. Am 25. Novcmb.r ein starkes Erdbeben in Palästina. Am End« des Dezembers wurden im Halsteinschcn, Dännemark, Schweden, Norwegen und Archangel, desgleichen zu Kölln, in den Niederlanden, und in Frankreich, stark? Erdbeben verspüret, besonders zu Bour- deaux, wo viele Schiffe zu Grunde gingen. In liffabon hatte man seit z Jahren 8mal Erdbeben, welche die neu aufgeführten Gebäude umwarfen, und an den Schiffen über z Millionen Crusaden Schätzen verursachten. In Amenka, zu Boston, Kingsston, und verschiedenen porm- N 4 Mischen 2oc> gttsischen Besitzungen thaten die Erdbeben ebenfalls großen Swaden Der Vesuv stieß einen Feuerstrom aus. Am 4. Februar sahe man ern Nordlicht. Die größte Hitze in ^ diesem Jahre war d. n. Julius 92". Die größte Kälte ! d. 14. Dezember 4?. Das Barometer stand am höchsten d. i. November 29", 4' ft; am tiefsten d. zi. Dezember 28°, 2^ —" nach den Bemerkungen des Hrn. I). Brand. ^ 1760. Der Anfang des Januar war feucht und regnicht, j am 4. und 5. siel Schnee, worauf ein anhaltender starker Frost bis zum 18- folgte, der besonders am 12. und rg. sehr heftig war, vom 19. bis zo. fiel Dauwetter ein, mit Re- ! gen und Schnee, den 2z. ausgenommen, da es wieder stark fror. Den zv. kam der Frost wieder, und hielt bis zum 8. Februar an, hernach fror es mäßiger, bis zum iz., da ! ein starker Sturm Regen und Dauwetter brachte, am 16. war wieder ein heftiger Sturm, am 19. kam der Frost, mit Schnee begleitet, wieder, und war vom 21. bis 25. sehr I stark, hernach ward es gelind, feucht und veränderlich. Im ? Merz stellte sich aöermahls Frost ein, bis d. 9., da es mit i Regen aufging , d. ro und n. fror es wieder stark, vom 12. bis 17. war es veränderlich mit Regen, vom 17. bis . ZO. kalt mit Schnee und starken Frost, der zc>- und zr. k waren gclind und angenehm. Der A.'rlü brachte rauhe e stürmische Witterung, mit Regen und Hagel, bis zum 20., da das warme Wetter eintrat, allein vom 26. bis zu Ende war es wieder veränderlich und unangenehm. Die erste Hälfte deö May war nickcs besser, vom r z. bis 17. war es schwul, hernach folgte wieder Strichregen und Wn d, vom 26. bis zu Ende war eS heiß, und am 29. ein Gewitter. Der Iumus hakte im Anfang einige warme Tage, hernach ^ aber war es mehrencheils kühl und trocken, bey anhaltenden N- und NO. Winden. Am z. 22. 25. und 28 entstanden Gewitter Der Julius war heißer, allein viel reg- nichker und nasser, d. 4. und 6 waren Gewitter. Auck im August gab eö viel Regen, bey mäßiger Wärme, nur d. 8. 2Z. 20 l 2Z. und 24. war es heiß. Am 9. und io. entstanden Gewitter, auch zeigten sich viele in der Ferne. Der Anfang des Septembers war noch kühl und regnicht, allein vom 5. bis 28. war schönes warmes Sommerwetter, hernach kam Regen, es blieb aber noch immer warm, bis zum 5. Oktober, d. 6. und 7. regnete es, und am 8- wehere -in heftiger Sturm, hernach regnete es fast tagltch bey rauhen Winde. Im November zeigten sich vom 8- bis 14. einige schöne und angenehme Herbsttage, die übrige Zeit war sehr regnicht, und vom 2z. bis zu Ende folgte Grbnee und Frost. Der Dezember hatt« fast beständigen Regen und gelinde Lust, nur d. 6. 7.11. und 16. war er mit Schnee vermischt. Die HiHe dieses Sommers war in manchen Gegenden Deutschlandes ziemlich stark, in Berlin erreichte sie d. 6. Julius 96°. In Italien war der Frühling sehr trocken, am 28. August war in Hinterpommern «in Orkan, dergleichen man wenig erlebt hatte, er riß die größten Baume mit der Wurzel aus der Erde, warf Menschen nieder, und stürzte ganze Gebäude nm, er war mit einem Donnerwetterund starken Hagel begleitet, welcher 24 Stunden liegen blieb, ein Umkreis von z Meilen wurde verwüstet. Auch war d. 20. November Morgens um 7 Uhr in Hannover, Grönin- gen und an mehreren Orten ein starkes Gewitter. Desgleichen war in Danzig in der Nacht vom 6. Oktober ein starkes Gewitterr Am 20. Dezember war zu Hersfeld im Hessischen ein sehr heftiger mit Donner begleiteter Sturmwind, er führte auch Schnee und Hagel mit sich, und der Blih schlug in den Stadtthurm, welcher auch abbrannte. Zm Oefterreichscben siel die Ernte schlecht aus; allein der Wein gerüth vaselbst und an andern Orten sehr gut. Erdbeben spür« man hin und wieder, auch warf der Vesuv Feuer aus. Die größte Hiß? in diesem Jahre war d. 6. Julius 9-0 Die größte Kalte d. 12. Januar 2°. Das Barometer stand am höchsten d. 12. Januar 290, 6^ 4^; am tiefsten d. 25. Januar 270, 9^ 1" nach den Bemerkungen des Hcn. v. Ltt'Knd. N 5 r?6l. i?6r. Die Z ersten Tage des Januars waren sehr gelind und regnicht, d. 8. und 9. fror es etwas, hernach folgte Re- gen und Schnee, d. 16. stellte sich Regen und Sturm, und gegen Abend ern,Gewitter ein, vorn 17. bis 22. war ein ziemlich starker Frost, vorn 24. bis 28- dauere es mit Regen. In den letzten Tagen, wie auch d. 1. Februar, fror es stark übrigens war der ganze Monat gelind mit vielen Regen, und zuweilen Schnee, nur d. 12. fror es. Am 6 n. 1 und 27. wehrten heftige Stürme. Im Merz hielt diese fchlackigte Witterung noch bis zum n. an, vom n. bis zu Ende war fast beständig schönes angenehmes Fcühlingswet- ter. Auch der 1. und 2. April! waren hell und warm, worauf Sturm und Regen folgte, vom z. bis io. war das Wetter wieder schon, vom n. bis iz. gab es Regen und Wind, vorn iz. bis 22. helle warme Witterung, und d. 2r. Abends blitzte es. Vom. 22. bis Ausgang des Monats war es veränderlich, mit Sonnenblicken und rauhen Winds. Die ersten Tage des May brachten fruchtbaren Regen, mit Sonnenschein vermischt, welche Witterung meist den ganzen Monat hindurch anhielt, d. io° n. 18-, und vom 24. bis 29. war es am wärmsten, die Gewitter zeigten sich nur in der Ferne. Der ganze Imuus war heiß, mit vielen und starken Gewittern, besonders d. i. und 5., welches im Thurm des großen Friedrichshospikals einschlug, d. 15. und 16. in der Nacht, da es im Husarenstall auf/der Fnedrichsstadt einschlug, am Ende des Monats war es ganz trocken, und sehr heiß. Auch der Julius war heiß, und der Regen noch häufiger als im vorhergehenden Monat, die größte Hitze war in den z ersten Tagen, desgleichen am 6. 7.12 28. und 29. Der 4. 8- 9- iZ. und si. waren kühl, und am iz. entstand ein Gewitter. Die Hitze nahm im August noch zu, blos der 2. z. und 20. waren kühl, die andern insgesammt heiß, besonders war am 6. io. 14.16. 17. 2z. 24. und zi. die Hitze sehr groß. Die Gewitter hielten sich mchrentheils entfernt, allein in der Nacht des zi. kam ein fürchterliches Donnerwetter, mit 20Z unaufhörlichen Büßen, harten Schlagen, Sturm und Hagel, von der Größe eines Taubeneies, der an den Fenstern und Dachen' in Berlin einen beträchtlichen Schaden that*). Die schöne warme Witterung hielt mehrentheils bis zum 27. September noch an, vom 2. bis Z., und vom 7. bis ,2. war die Hitze wieder sehr groß, am i. war ein Gewitter, am Ende ward es stürmisch und kalt, und schon d. 2. Oktober zeigte sich Schnee, doch ward es bald wieder gründ mit Regen, und blieb auch meist den ganzen Monat also. Der November hatte ebenfalls sehr gelindes, oft warmes Wetter, mit häufigen Regen, am .Ende stellte sich Frost und Schnee ein, welcher auch bis zum 17. Dezember anhielt, da es dauere und regnete, dann folgten einige gelinde Taae, d. ri. aber kam der Frost wieder, und hielt bis zu Ende des Jahres an, nur der Ar. war ein gelinder Tag. Der Sommer dieses Jahres zeigte sich an vielen Orten sehr heiß. Im Frühling gab es viele Ueberschwemmun- gen. Im Merz entstand zu Tßcssalsnich nach einem heftigen Erdbeben, bey welchem ganze Feuerklumpen aus der Erde hervorkamen, ein starkes Gewitter und Wolkenbruch. Am 19. Julius fiel zu München ein Hagel, davon einige Steine über 20 loch, ja gar anderthalb Pfund wogen. Z» Berlin war in der Nacht vom zi. August bis i. September ein fürchterliches Gewitter mit großen Hagel. Am r8> und 19. November sahe man Nordlichter. Der Wein gerieth in diesem Jahre sehr gut.. Am iz. Merz wurde Terzera, eine der Azonschen Inseln, durch Erdbeben stark erschüttert, am Ar- Merz war zu Madrit, in Frankreich, Jrrland und den Niederlanden ein Erdbeben. Am 9. November zuCarr thagena in Amerika, wodurch viele Häuser einstürzten. Die größte Hitze in diesem Jahre war d. 2. Julius 88° T 5 ie größte Dirkes fürchterliche Wetter hat die berühmte Dichterinn Rarschm in einer Ode meisterhaft besungen, s. Oden, r§ Buch, S. io. u. f. 204 größte Kalte d. n. Dezember 7°. Das Barometer stand am höchsten d. ZO. Januar 29°, 6^ z^; am tiefsten d. 15. November 27°, iG 5 " nach den Bemerkungen des Hrn. v. Hranv. 1762. Das Jahr trat zwar mit Frost an, allein d. 4. Ja- ' nuar greng es mit Regen auf, vom 9. bis i z. war mäßiger I Frost, hernach aber mehrentheils gelindes Wetter mit Regen. Zm Februar hielt der Frost mit vielen Schnee bis zum iz. an, dann folgte gelinde Witterung mir Regen und Schnee, bis zum 2z. Vorn 2z. bis 9. Merz wiederum Frost und Schnee, am 7. war der Frost sehr stark, am iz. und 14. war es gelind, vorn i z. bis 25. fror es wieder, mit Schnee, zuletzt kam Regen und gelinde Witterung. Der Anfang des Aprill war stürmisch, mit Regen, Hagel, Schnee und Sonnenblicken, vom 8- aber bis zu Ende war sehr schönes, warmes, und zuletzt heißes Wetter, d. 18. war ein Gewitter. Der 1. und 2. May waren noch heiß, vom z bis 8- aber weheten rauhe NO. Winde, die auch d. 6. i etwas Schnee, und d. 7. starken Nachtfrost brachten, d. 8- ! aber ward es wieder gelind, und vom 11. hielt die Warme ! bey trocknen O. Winden bis zum 2^. an, da Regen und Sturm folgte. In den ersten Tagen des Junius fiel etwas Regen, so wie auch d. n., da ein Gewitter entstand, ! undam iz.2Z.2z. undZO., die übrigen Tage dieses Monats ! waren ganz trocken und heiß, doch kühlten die O. und NO. Winde die Luft ziemlich ab. Der Julius hatte mäßige ! Warme und mehr Regen, allein d. 8. rz. 16., und vom > 18- bis 24. war die Hitze sehr groß, am 16. war ein starkes Gewitter, welches die holländische Windmühle vor dem ^ Strahlauer Thor einäscherte. DerAuAuft hatte meist kühle > und regnichte Tage, nur d. 1. 2. 6. l 2. und i z. war es heiß, die Gewitter blieben entfernt. Auch der September hatte kühle regnichte Witterung, in der Mitte und am Ende stell- ren sich einige angenehme und warme Tage ein, bis zum z. Oktober, vom 5. bis 8. fiel ein kalter Regen, d. 5L. und 0. stellte sich Frost ein, und vorn i6. bis so. fiel Schnee, hernach ward es wieder gelind mit Regen. Der November halte durchgängig gelinde, oft warme iuft, mit Regen und Wind, nur d. i8- 2Z. und 26. fror es. Im Dezember wechselte schwacher Frost und Regen bis.zum 18- oft ab, aber d. 19. und 20., und vom 26. bis zu Ende war der Frost stark und anhaltend. Zm Frühling war zu Bilbao in Spanien eine große Ueberschwemmung. Am 20. May ein Wolkenbruch zu Anjou. Im Julius ergoß sich der Jnn so stark, daß er alle Brücken umwarf. Am 26. August war zu Florenz ein heftiger Platzregen und Gewitter, nut Sturm und Hagel. In Italien war das ganze Jahr sehr trocken. Zm Februar gab es heftige Stürme. In Syrien war ein starkes Erdbeben, wodurch S- Jean d'Acre, oder das alte Ptolomars, in einen Steinhaufen verwandelt wurde, und an seiner Stelle «in schweflichtec Morast entstand. In Pohlen, Schi-sien und um Frankfurt an der Oder fanden sich Heuschrecken ein. Am 2Z. Julius dieses Jahres erschien Abends um IO Uhr «ine. merkwürdige F-uerkugel, welche ruckt nur «.". Berlin, sondern zugleich in W'-trenberg, Lewzig/ Masdchmcb. Hal- berstadt, Stern» und an mehreren Orrm qefttze-n zrü'Fen *) Dle größte Hitze in di'ftmJ.ihre ward. 20. Julius 9,0^ Die größte Kalte d. 28 - Dezcn bir 8". Das Barometer stand am höchsten d. 27. December 29°, 8^ —am tiefsten d. io.Februar 27^, 7^6" nach den Bemerkungen des Hrn.U.Lrrand. Der Frost hielt den ganzen Januar mit ziemlicher Strenge an, nur d. Z. und Z l. dauere es etwas. Iist Februar war es meist gelind, mit Regen und Schneck, nur d. I Z. und 14. fror es. Diese geknde Witterung herrschte auch *) Siehe davonHrn. Job.. Esaias Silberschlag Theo» rie der am 2z. iZulius erschienenen Feuerkugel, mir Kupfern. Magdeburg, Srendat und Leipzig, 1764, in 410. auch im Ansang des Merz, und am 2. entstand ein schweres Gewitter, vom iQ. bis i8- folgte Schriee und starker Frost, vom i8- bis 24. Regen, vom 24. bis zu Ende fror ^ es wieder ziemlich stark. Der Aprrll hatte bis zum 12. noch immer rauhes unangenehmes Wetter, mit Regen, Hagel, Schnee und Wind. Am 12. fing es an warm zu werden, und am 29. war ein Gewitter. Zm May waren, . außer d. i. 2. 7. und 8-, wenig warme Tage, oft aber Re- > gen mir rauhen Winde. Der Jurrius hatte nur mäßige ! Warme, allein d. g. 4. 5. 17. 22. und zo. war es heiß. ^ Am 5.9. und 17. entstanden Gewitter. Bis zum 15.Iu- > lius war es heiß, mit öftern Gewittern, hernach war es kühl und regnicht. Gewitter waren d. 7. 9. lc>. n. ! §4. 20. und 28. Die stärksten, das vom 10., welches vor z dem Königsthore einschlug, und eine Frau tödtete, und das vom 14. in der Nacht. Der August hatte anfangs ma- ! ßige Warme mit Regen und Gewittern, aber vom r6. bis 22. entstand eine große Hitze, worauf wiederum regnichte Tage folgten, Gewitter waren d. z. 4. 5. io. 12. und 28., das letztere war sehr stark, und schlug auf der Neustadt ein. Der September war in der ersten Hälfte warm und krochen , m der andern feucht und kühl. Vom 2. bis i Z. j tober war es gelind mit Regen, in der übrigen Zeit trocken und ziemlich warm. Auch der November blieb feucht und ^ gelind, bis zum 17., da sich Schnee zeigte, worauf d. 20. und 21. starker Frost folgte, vom 2z. bis zu Ende war es gelind, und regnete viel. Der ganze Dezember war sehr gelind, mit mäßigen Regen, am 27. wehrte ein fürchterlicher Sturm. ^ Zm Lesterreichschen und südlichen Deutschland war ^ der Sommer dlcses Jahres sehr heiß, d. 14. Julius stand das Thermometer 96^ nach Facenheit. Zm Frühling waren an manchen Orten Überschwemmungen. Im Oktober besonders in Perpignan und Jrrland. An vielen Orten ^ klagte man über zu große Dürre. Am 9. Avriü, zo. May, ! A§> und 36. Zumus, IZ. 14. und l§. Julius richteten schwere ^ schwere Donner- und Hagelwetter hin und wieder große Verwüstungen an. Am 17. Oktober sah? man «m starkes ' Nordlicht. Die Ernte fiel wegen der Dürr« in einigen Geg-nden nur schlecht aus. Zu den Mslukküchen Jns-ln, in Bengalen, uns in Ungarn zuRaab, Pest, Ofen und Comorra waren starke Erdbeben, auch rn W'.sr. wurde d. ' 27. Jumus «in Erdbeben verspüret. Der Anna warf Feuer ! aus. Die größte Hitze in diesem Jahre war d. 19. August ! 90°. Die größte Kälte d. 2z. Januar io°. Das Baro- ! meter stand am höchsten d. 2. Januar 29^, 4^ 4^'; am tief- l sten d. 2. Dezember 270, l ro" nach den Bemerkungen des Hrm O. Brauv. ! 1764. § Der Januar war gelind, und Meist trocken. Der ! Februar noch gelinder, oft warm, allein vom 24. bis zu Ende stellte sich Frost und Schnee ein, der bis d. 5. Merz anhielt, die übrige Zeit war gelind, zuweilen Regen, zuletzt ward es sehr angenehm und warm. Auch der Anfang des - April! war warm und angenehm, bis zum 14., d. 14. und regnete eS, hierauf ward es kalt/, und d. -6 und 17. ! fiel noch Schnee, voM 25. aber bis zu Ende kam die Wärme wieder. Der May hatte lchöme fruchtbare Witterung, ^ ohne große Hitze und ohne Nachtfröste, am 17. war «in Gewitter. Im Junius war es anfangs kühl mit Regen, hernach ana nehm warm, Zuletzt schwul und regnicht, d. 2 z. und 28. war ein Gewitter- Der August hatte viel Regen und nur mäßige Wärme, am r. 2s. und 29. war es j heiß, und am 16. und 20. waren Gewitter. Im Seprem- ! der war die Witterung kühl und regnicht. Auch der Gk- i rober hatte viel Regen, übrigens aber gründe Luft, am zo. fiel Schnee. Der November war bis zum 3r. noch gründ mit R.'gen, hernach folgte schwacher Frost und Schnee. Auch im Dezember war es gelind und schlackige, mit Re- ^ gen und Schnee bis zum 18-, hernach folgte Frost, der v° ! 29. zc>. und zi. sehr stark wurde. ! Der 228 Der Winter dieses Jahres ward durchgängig als 'ein gelinder Winter erkannt. Zm Oesterreichschen fing er zwar kalt an, und das Thermometer stand am 29. Dezember in Wien 9° nach Farenheit, die Kalte ließ aber bald nach, und schon am zi. stand eö 60°, welche ungewöhnliche Warme durch einen plötzlichen Südwind verursacht wurde. Die größte Kalte war nachher d. 4. Merz 16° nach Farenheit. In Italien wird dagegen dieser Wrnter für kalt und streng ausgegeben. Der Sommer dieses Jahres war im südlichen Deutschland trocken. Am 24. Junius zündete ein heftiges Donnerwetter das churfürstl. Schloß zu Heidelberg an. Am 20. Aprill waren im Oesterrcichschen viel Donner-, und Hagelwetter. Am 17 Aprill saye man ein starkes Nordlicht. Im Oesterreichjchen war die Ernte sehr gut. Die größte Hitze in diesem Jahre war d. zi. Julius 91". Die größte Kalte d. 29. Dezember 4^. Das Barometer stand am höchsten d. 21. Februar 29°, ^ z"; am tiefsten d. 7. Dezember 27°, 9/ 1" nach den Bemerkungen des Hrn. I). Brand. 1765. ^ Außer den beyden ersten Tagen, die strengen Frost brachten, war die Kälte im Januar ganz gemäßigt, und der Frost wechselte oft mit gelinden Tagen ab. Im Februar war der Frost zwar stärker, doch nicht heftig, aber mit mehr Schnee begleitet. Der Merz hatte in der erster» Halste schon viel angenehme Frühlingstage, in der letzter« aber Regen, bey gelinder Luft. Diese warme Witterung hielt auch bis zum io. Aprr'U an, aber nach einem am 9. entstände- l nen Gewitter folgte Schnee, Hagel, Frost und kalte Tage, ! bis zum 20., hernach blieb es warm und angenehm. Der May war fast ganz trocken, nur d. 2. 6. und 12. regnete es etwas, aber die N- und NO- Winde machten die Luft noch rauh und kalt. Am Ende ward es warmer. Auch derIu- ntus war meist kühl und trocken, nur d. 5. 6. r6. und 17. spürte man Hitze, d. io. regnete es, vom 22. bis 2 z. war es veränderlich, und am iz. und 16. entstanden Gewitter. i Selbst ! 22A Selbst im Julius war kerne merkliche Hiße, außer in den letzten Tagen, am 7. 10. und vom 18. bis 22. regnete es. Der August war viel h.ißer, und harre mehr Regen. Vorn i. bis z., und vom 2g bis 28. war die Hitze sehr groß, d. 8> 14- 28. und zr. entstanden Gewitter. Noch am i. Geprember war es heiß, worauf kühle regnichke Tage folgten, vom z. bis l2. hell und angenehm, mir frischen Nächten, dann veränderlich, mit Hagel und kalten Regen, am 20. war ein Gewitter, bey kalter rauher Luft, am Ende ward es wieder warm, bis zum 4. Oktober, am 2. entstand noch ein Gewitter, hernach folgte viel Regen und häufige Stürme, besonders war d. 5. und 18- ein heftiger Sturm. Der November trat mir Regen und Sturm an, hernach blieb es gelmd und trocken, bis zum 22., vom 20. bis 28. fror es ziemlich stark, die letzten Tage waren trüb und feucht. Im Dezember wechselten anfänglich Frost und gelindes Wetter oft ab, d. 7. 12. und 14. fiel Schnee, vom 22. fiel starker Frost mit Schnee ein, und das Jahr endigte sich mit strenger Kälte. An den südlichen Gegenden Demschland»s war 'der Sommer dieses Jahres sehr gemäßigt, und mehr feuchr als trocken, seine größte Hitze in Wien war d. 25. und 26. August 8i° nach Farenheil. Am Ende des Jahres fiel häufiger Schriee. Im Oesterreichschen war die Ernte sehr gut. Die größte Hitze in diesem Jahre war d. 28. August 89°. Die größte Kälte d. i. Januar 17". Das Barometer stand am höchsten d. zi. Dezember 290, z"; am «eisten d. ii. Dezember 27°, 7^ 8" nach den Lärandschen Bemerkungen. I 1766. Das Jahr fing mit starken Froste an, besonders war d. i. 8 und 9. eine sehr strenge Kälte, welche nut Schnee und Wmd begleitet war, am 14. ward es gelinder, bis zum 24., da eS wieder stark fror, die übrigen Tage des Jftnuar i waren gclind mit Regen, so war auch der i. Februar, am ! Erster Theil. . ,O L. 2. kam der Frost wieder, und hielt, doch nicht mit so großer Heftigkeit, fast den ganzen Monat hindurch an, nur d. 12. 18-, und vom 2Z. bis zu Ende war es gelmd mir Regen. Am io. sahe man es des Abends blitzen. Zm LlNerz war mäßiger Frost und viel angenehme helle Tage mit kalten Nachten, vom 24. bis 29. rxar es veränderlich mir Schnee, Reaen, Hagel und Sturm, auch Donner. Die beyden letzten Tage waren angenehm und warm. DerÄprill hatte eine so anhaltende, trockne und angenehme Gommerwmc- rung, daß sich auch die ältesten Leute dergleichen nicht entsinnen konnten, nur am 7. und go. regnete es, und d. 1^ 19. und 20. waren Gewitter. Im war es heiß, mit vielen Gewittern, nur der 1. i r. und 26 waren kühle Tage,' am 9. und vom 2i- bis 2Z. war die Hitze am größten. Gewitter entstanden d. 8- 22. 2g. 25. zc>. und z r. Das vom -zi. war das stärkste, und m-l Hagel begl-icet. Auch der Juniuo war meist heiß und trocken, und vom 5. bis ir. eine sehr große Hitze, der i. 2. iz. 15. 20. und 2z. wann kühl uns veränderlich, und am ii. 12. und 20. entstanden Gewitter. Der Julius sing mit vielen Regen und schwM ler Luft an, es blieb auch den ganzen Monat sehr he:ß, mit Häufchen Platzregen und Donner, vom 18- bis 24. schien die Sonne fast ganz blrttrvkh, lind dre Luft war mit einem röthiichen Nebel angefüllt, dah-y sehr schwul mit öfrcrn Donner und Platzregen, am L. 12. 17. 18- und 26. waren Gewitter. Die Hitze und schwule Lust hielt auch anfangs Austust und bis zum 8- an, vom z. bis 7 wardst Lust wieder mit einem röthlichen Dunst angefüllt, wie im vorigen Monat, und sehr schwul, am z. war auch ein Gewitter, vom 8. bis 2r. war es veränderlich und kühl, vom 21. abcö bis zu Ende hell und schr heiß. Der ganze Geprsmbee war trocken und waren, und vom 20- bis 2z. noch heiß, nur d. 14. und 16. regnet« es etwas. Selbst der Oktober behielt noch diese warme trockne Witterung, und das Iahe zeichnete sich durch diese lange anhaltende Eommerwärme vor vielen andern aus, vom 9. bis i z. gab es zwar kalte Nächte mit Reif und einigen Froste, und am ir. und i z. 2ir fror es so starkes Eis, daß es auch am Tage noch liegen büeb, allein d. 14. ward es schon wieder warm und angenehm, d. 9. 20. 22. und 29. regnete es etwas- Im November war es brs zum iz- noch trocken und gckind, vom 16. bis 2t. fror es stark, hernach würd es wieder cwlind mit Ncb»! U! d feuchter iuft. D-r Dezember hatte veranaerli- > che Witterung, Frost und Dauwelter wrchsilte« kehr oft, vom 2!. an fiel eine Menge Schnee, und der Fcost ward starker und anhaltendem Der Winter dieses Jahres wird im Oesterreichschstt zwar für ka!r, aber sehr unterbrochen ausgegeben, der Januar war trocken, am tv. war die größte Kalte in Wien ZO unter Farenyeits Null. Der Februar harte viel Schnee, in der Mitte ward es gelinden Der Merz war sehr tauh, am 2z. sing sich ein neuer Winter an, der Apttll aber wati geling Der Somwer w r durchgängig sehr trocken, desgleichen auch der Herbst. Zu Holland vertrockneten b- inahe die Flüsse, so daß die größte Tiefe des W fsirs kaum 6 , Schuh betrug. Am Zo. Januar war zu Gibraltar eM so heftiges Ungewitter, Mit Sturm und Hagel, daß wenige dergleichen gefunden werden. Der Wind warf sd v-el Sand und Staub in die Stadt- daß er sich bis an die Dächer aufthürmte, viele Häufte stürzt-'N ein, vi-cke Menschen wurden vom Wurde und Wasser weggetrieben, kein Schiff im Hafen blieb unverletzt tauftkd Arbeiter mussten hernach den Sckutt aus der Sradt schaffen der Srurm war mik Hagel vermengt, so daß der Hagel unv Schnee an einigen Orten !4 Schuh hoch lagen» Auch bemerkte man dabey ein Erdbeben. Am 6. August wär zu P-wua ein schwaches ! S ddeben. Aus dem Aetna kam tn v-eftw Jahre ein schrecklicher Feuerstrom. Der H k!a fing v §- Api ll an, untek ! einem Erdbeben, Rauch, Sand und Flammen auszuwerfen, wodurch viel Schaden verursacht wurde. In RegenS- bürg war die grösste Kaste am to. I nu-.r 8° Unter Farenr Heus Null. Die größte Hitze war den Uns m dftftm Jahre v..,8. Humus 89°, und die größe Kälte d. 9. Januar 2°. ! ' ° Os - Das Das Barometer stand am höchsten d. 27. Dezember 29«, am tiefsten d. 27. Merz 27^, i" nach den Brand- scheu Bemerkungen. 1767. Der Januar Hatte beständig anhaltenden strengen Frost, vorn 7. bis 9., und vom 18- bis 21. war die Kalte außerordentlich heftig, und gab der von 1709 und 1740 wenig nach, vorn 25. bis zu Ende ward es gelinder mit Schnee und Regen. Im Anfang des Februar kam zwar der Frost wieder, und am 2. und vom 5. bis 7. war wieder eine strenge Kalke, allein vom 8- bis zwEnde war es gclind mit vielen Regen und Scurm, am 27. Abends um 8 Uhr kam ein starkes Gewitter mit Hagel und Regen aus W-, und am 28- zogen verschiedene Gewitter in der Ferne vorbey, und man hörte einigemal donnern. Zm Merz war kalte Luft, mit rauhen Winde, Regen, Schnee und Frost, der aber nur mäßig war, am Ende ward es gelind und angenehm. Am 17. blitzte es Abends bey vielen Schnee, und am 2Z. donnerte es bey ebenfalls kalrer rauher Luft. Am 8. sahe mau des Abends einen Mond Regenbogen, welches eine seltene Erscheinung ist. Der April! hatte sehr veränderliche Witterung, mit Hagel, Regen, Schnee und kalten Winde, und nur wenige angenehme Tage darzwischen. Auch der Anfang des Map war rauh und kalt, mit starken Nachtfrösten, d. 2. und 5. siel noch Schnee, vom 8- sing eö an warm zu werden, und blieb auch schönes Wetter, bis zum 22., am 18- und 20. entstanden Gewitter, dem 2z. bis 29. war es veränderlich mit Regen, am zo. und Zi. aber sehr warm, und am zi. wieder ein Gewitter. Bis zum 8-Iunftrs blieb es hell und warm, vom 8. bis io. war eS veränderlich mit Regen, vom n. bis 17. schön und heiß, vom i8.bis2H. veränderlich, dann wieder heiß, bis zum ZO. Gewitter waren d. r. n. 19. und 27. In der ersten Hälfte des Julius war die Witterung veränderlich, vom 19. aber trat eine große Hitze «in. Am 18. war «in Gewitter, 2IZ Witter, die Hitze nabm im Tlugust noch zu, und war vom 6. bis 8. außerordentlich groß, d. 8. war ein Gewitter, vom lz. aber bis zo. war es kühl und veränderlich, die beyden letzten Tage aber wiederum schön und warm. Der September war noch größtentheils trocken und warm, am 7. entstand ein Gewitter. Gegen das Ende ward es kühl und regmcht. Der Oktober war resnrcht und stürmftÄ, bet sonders war d. 4. und 19 ein heftiger Sturm, der letztere auch mit einem Gewitter begleitet; vom 22. bis zum 2. November kamen noch sehr schöne und angenehme Herbsttags nach, auch blieb der ganze Monat gclind und feucht, doch ohne Schnee, aber regmcht und stürmisch. Am 19. sahe man gegen Abend öfter blitzen. Vom i. bis 6. Dezember stellte sich endlich Frost und Schnee ein, vom 7. bis iz. war es aelind und feucht, am 16. kam der Frost wieder, der täglich zunahm, und am Ende des Jahres eine große Kälte brachte. Die Winterkälte dieses Jahres ward fast in ganz Europa in gleicher Strenge verspüret In Paris war der stärkste Grad nach Farenheit, in Wien war sie im Januar 8° unter Farenheits Null, noch in der Mitte des April! fiel ein tiefer (schnee, ja es fror selbst im May noch. Im Eichsfeldschen waren im Winter alle Brunnen zugefroren, und alle Wassermühlen standen still. Das Maas Wasser kostete i gr. In Wittenberg war die größte Kälte d. 21. Januar 15" unter Farenheits Null. Schnee fiel auch in großer Menge. Am i. August war zu Wien ein gewaltiger Sturm aus NW., so daß er ungeheure Staubwolken erregte, und Wagen auf den Straßen umwarf, er hielt den ganzen Tag an, und legte sich Abends mit einem bald vorübergehenden Donnerwetter. Auch gab es in diesem Jahre viel Gewitter, am z. May richtete eins, welches mit großen Hagel begleitet war, in Florenz viele» I Schaden an. Weinstöcke und Maulbeerbäume wurden fast ganz zu Grunde gerichtet, und man fand viele erschlagene Tauben auf dem Felde. Der Vesuv spie Feuer. Die größte Hitze in diesem Jahre war d. 7. August 90°, Die größte Kalte d. 21. Januar 2". Das Barometer stand am L z hoch» höchsten d. 2r. November 29°, 5^4"; am kreisten d. 4, Oktober 27°, 9/ ^ nach den Lrarrbfchen Bemerkungen, 1768« Bis zum 24. Januar hielt der Frost beständig an, pnd war vom i. bis io. sehr heftig und streng, vorn 24. bis 27. war Dauwettcr mit Regen, hernach kam der Frost wie- , der, und hielt mir ziemlicher Strenge brs zum 9, Lebruav an, vom 9. bis 14. war es gründ mit Regen, worauf Schnee und Frost folgte, bis zum 20., da wiederum Dam Wetter mir Regen und Sturm einfiel, und bis zum g.Merz anhielt; nachher siel noch eine Menge Schnee, und es fror bis zum 24., mit einigen gelinden Tagen darzwischen, vom 2Z. ward es gelind bis zu Ende, nur d. ZI. und I. April! waren kstte Taas. Am 2. ward es warm, und am z. kam ein Gewitter mit Hagel, hernach ward es kalt mit starken Nachtfrösten, bis zum 16., vom 16. bis zu Ende war es veränderlich und gelind, und am 28. entstand ein Gewitter- ! Derbrachte warmes Wetter, nur vom II. bis lZ, sielen kühle Tage mit Nachtfrösten ein, doch ward es bald i wieder warm, und am Ende des Monats sehr heiß. Im Jumus wechselten helle und heiße Tags mit veränderlichen und regnichten oft ab, am 7.18- 21. und 28- entstanden G'Witter, das ühte war sehr stark. Eben so veränderlich , war auch der Julrvs, am 2. 6- und 7., und vom 2Z.I bis zu Ende war es sehr heiß. Auch der August hatte meist veränderliche Witterung, nur vom 15. bis 22. war es sehr heiß, und am 17. ig und 2Z, waren Gewitter. Bis zum 18- September blieb es noch regnicht, bey schwuler Luft, und am r. 12. und i Z. entstanden Gewitter, hernach ward es trocken und warm, bis zum 12. Oktober, d. iz. und 14. zeigten sich Nachtfröste, die hernach öfter und starker wieder kamen, am 22. und 2z fiel Schnee, worauf starker Frost folgte, am 26. ward eS wieder gelind, und am 28« sahe man ein sehr schönes, blutroth scheinendes Nordlicht. Der November war sehr gründ, meist trüb und feucht, yur d. 6. 7. und 14. fror es etwas stark. Zm Anfang des 2lZ Dezembers war es noch sehr gründ, und oft angenehm Werter, am A. sahe man wieder ein sehr starkes Nordlicht, d. 6. und 7. fror es, am 12. fiel Schnee, worauf bis zum r8- starker Frost folgte, dann waren einige Tage gclind, vorn 2Z. bis 26. erfolgte abermahls Frost, und zuletzt stellten sich wieder gelinde Tage ein. Der Winker dieses Jahres wach fast durch ganz Europa sehr kalt und streng verspüret, besonders in Frankreich. Zn Wien kam die Kälte schon im Dezember auf Fa- reuhciks, am 7. Januar und 4. Februar aber bis auf Z" unter Farenheits Null. Am 27. Februar brach das Eis m der Donau, im Merz kam die .Kalke noch bis auf 9°. Zn Wirrenberg war die größte Kalke d. 2. Januar 9° unter Farenheiks Null, in Leipzig d. 4. 14" unter Null, in Göt- ringen d. z. ! Z0 unter Null, Der ganzeAprill war so rauh als sonst der Merz, Es fiel eine große Menge Schnee. Beym Aufbrechen des Eises riß die Donau viele Brücken hinweg, warf Mauern um, beschädigte viele Gebäude, und verwüstete die Gärten in der Vorstadt Wiens, welche ganz überschwemmt wurde. Der Sommer hatte viele schwere Donnerwetter, in Rom zündete d. 12. August das Gewitter bey der Vatikanischen Bibliothek, und verbrannte die Assemannischen Bücher, Schriften und Naturalien. Den r 8. Februar, 2ß- Oktober und Z, Dezember sahe mqn starke Nordscheine. Am 27. Februar spürte man in Wi-m, Ungarn, Neapel, Spanien, Ponugast und andern Gegenden ein starkes Erdbeben. Ein schwächeres zu Padua am 6. August und 19. Oktober. Das Erdbeben vom 27. Februar erschütterte auch Böhmen, Sachsen und die lausniß, auch zu Goa ward dergleichen bemerkt. Die größte Hihe in diesem Jahre war d. 17. August 87A Die größte Kälte b. z. Januar 4?. Das Barometer stand am höchsten d. 17. Februar 29°, ^4"; am tiefsten d. 2z. November ^7", 7^ 8" nach den Brandfchen Bemerkungen. Nach den Bemerkungen der Akademie war die größte H'he d° 17. August 87A Dce größte Kälte d. 16. Dezember 21°. Das Ba- L> 4 ro- romerer stand am höchsten d. 21. Oktober 28°, 6^5"; am tiefsten d. 22. November 26I 1^ z". 1769. Der Januar war fast ganz gelind und angenehm, nur d. 21. und z l. gab es starken Frost, am 4. und 29. regnete es, d. 22. und go. siel Schnee, und am 14. wehele ein starker Sturm. Vorn i. bis 6. Februar, wie auch d. 15. und 20. war ein strenger Frost, am 12. ein starker Saum, die übrigen Tage waren mehrentheils gelind und feucht. Auch der Merz war meist gelind, trüb und feucht, der Z. und 6. waren schöne helle und warme Tage, vom 8«, bis lo- kalt mir etwas Schnee, so auch vorn 21- bis 29., am zo. nnd zi. kam noch ein sehr starker Frost nach. Mit dem i. Aprili ward es zwar gelinder, allein d. 7. und 8. stc! noch ein starker Frost ein, so daß fast alle Fenster gefroren Walen, welches in diesem Monat ungewöhnlich ist, am 9. regnete es, worauf angenehme und warme Tage folgten. Am 22. und 21. zeigten sich wieder starke Nachtfröste, aber vom 2z. bis zu Ende war eS schön und warm. Die erste Halste des Mav war sehr rauh und kalt, mit öfter» Reifen uns Nachtfrösten, allein vom 16. bis zu Ende war es angenehm und warm, d. 29. war ein kalter NO- Sturm, und am zi. ein Gewitter. Der Juruus sing mit schönen warmen Tagen an, und vom 6. bis 10. war es heiß, hernach ober sthr veränderlich mit Regen und kalten Winde. Der Julius war heiß, mit vielen Gewittern, nur d. io. n. iz. und am Ende des Monats kamen einige kalte Tage, am 5., vom 17. bis 2 1-, und VOM 2Z. bis 26. war die Hihe groß, vom r6. bis 27. waren täglich Gewitter. Der August war veränderlich, und nicht sonderlich heiß, außer vom 4. bis 7., am 8- und 20. waren Gewitter. Am Ende des Monats, wie auch im Anfang des folgenden war der Komet ziemlich gut zu sehen. Im September blieb die Witterung noch warm und angenehm, bis zum 22., doch rcg- yete es d. 8. rz- 15. und 16., am ro. und 27. spürte man «och «in Gewitter in -er Ferne. Vom 24. bis zu'Ende war 2l7 war es kalt, mit vielen Regen, und am 25. wehete ein star- ker Sturm. Mit Anfang des Oktobers stellte sich bereits Frösteln, und am 4. siel schon Schnee, vom 10. bis 12. war es etwas gelinder, aber vom 15. bis 19. kam der Frost starker wieder, am20. und sr-, d.25., und vom 27- bis zu Ende war es gelmd, und am z i. fast schwule Luft. Am 24. war ein außerordentlich starkes Nordlicht, von einer solchen Helligkeit, als ob der Mond geschienen hatte, welches man von 6. Uhr Abends bis tief in die Nacht hinein mir großer Bewunderung bemerkte. Die ersten Tage des Novembers waren angenehm und warm, mit Wetterwolken, und am 6. Abends sahe man es blltzen, hernach folgte Regen, vom io. bis 2i. fiel ein starker Frost ein, vom 21. bis 26. war es gelind, mit Regen und Sturm, und am 25. Abends blitzte es, hernach ward es kalter, mit Regen und Schnee. Am i. und 2. Dezember fror es, vom z. bis 5. war es gelind, vom 5. bis n. fror es wieder, vom 12. bis 25. war beständig Regen und gelinde Witterung, und am 24. und 27. wehete ein starker Sturm, vom 28. bis zu Ende des Jahres fiel starker Frost und Schnee ein. Der Winker dieses Jahres war gelind. In Wien war die größte Kalte im Anfang Februars 12^ nach Faren- heit. In Wittenberg d. gl. Januar 6°. Die größte Hitze d. 19- Julius 85°, in Wien die größte Hitze d. 15. Julius 940. In Berlin die größte Kalte d. gl. Januar 15°, die größte Hitze d. 6. August 86°. Das Barometer stand am höchsten d. 14. Oktober 290, z/ 2"; am tiefsten d. 24. Dezember 270, 8^ 8" nach den Vrändschen Bemerkungen. Nach den Bemerkungen der Akademie war die größte Hitze d.!6. August 8zA Die größte Kälte d. 4. Februar 14,0. DaS Barometer stand am höchsten d. 4. Dezember 28^, 6^ 5"; am tiefsten d. 24. Dezember 270 —^ 5". Uebngens war es ein feuchtes Jahr, mit vielen'Rsgeu und Donnerwettern. Am i. Julius war ein sehr heftiges Gewitter zu Wien, welches nahe bey der Sternwarte einschlug, auch entstand daselbst am 27. November in der Nacht ein starkes O 5 Ger 218 Gewitter, welches ebenfalls einschlug. Am 26. September, 24. und 2Z Oktober sahe man sehr starke und roch strahlende Nordichet-ie. > Im August waren in verschiedenen Gegenden D''Utscklandes, besonders in Bay-rn, Schwaden und Franken l ichte Erdbeben, desgleichen zu Padua d. 7. Januar, z. Merz und 19. August, 1772. Zm 7lnfang des Jahres war es noch gelind, mit Regen und Schnee, von! 2. Januar bis zum 12. folgte starker F^ost, vorn r z. bis 16. war es gründ und feucht, d. 17. 18- und 19 Nieter große Kalte, vom 20. aber gelind mit häufigen R' flc!', ' is zu Ende. Am iF- iahe man ein starkes Nordlicht. Im Fedkuav blieb es noch gelind, bis zum 7 , vom 8- bis i o> fror es stark, hernach wechselten Frost und gelind-s Werter sehr o-t ab. Am Ende war es wieder kalt, mit webn Schnee. Der Merz brachte anfangs gelindes Wetter, mit Regen und Schnee, am 8. und 9» fror es, vom 10 bis i z. waren angenehme warme Tage, am 14.. ward es wieder kalt, am 15. und 16. fiel bey einem heftigen NO Wurde ein Menhoher Schnee, worauf eine strenge Kalte folgte, welche auch brs zu Ende anhielt, nur am z r. war es gelind. Der Aprrll war sehr veränderlich, der io. war ein angenehmer T :g, vom 11. bis >8- folgte Regen. Schnee und Sturm, vom 18- bis 21. war es angenehm, und am 1. e'n Gewitter mit Sturm, wornach helle Tage folgten, zul.hr ward es warm. Der May hatte meist schönes, warmes und trocknrs Wetter, mitunter aber auch kalte Tage. mit starken Nachtfrösten. Im Jum'us war es warm, mit öfttrn Gewittern, als d. 2. 4. Z. 2!. und 2Z. In diesem Monat sahe man d. 26. wieder einen Kometen ohne Schweif, der aber nur wenige Tage sichtbar war. Vom 1. bis z. Julius war es heiß, mit Donner und Platzregen, vom 7. bis 14. kühl und regnicht, vom rz.. bis 19. trocken und warm, d. 19. und 21. waren Gewitter, am 22. war es sehr heiß, und Abends und in der Nacht entstanden Gewitter, am 2z. und 24. war es außerordentlich 219 sich heiß mit Gewittern, die aber die Luft nicht sehr abkühlten. Am zo. entstand wieder ein Gewitter, wornach es kühler wurde. Im Anfang des Augusts gab es Dvrmev und Regen, bis d. 5., vom z. bis n. war es hell und sehe heiß. Am n. war ein starkes Gewitter, darauf ward eS kühler, aber angenehm, blieb auch mehrcntheils schön und trocken, nur d. 19. 22 und 28. regnete es. Am gi. war ein ungemsm schönes Nordlicht, dessen Bewegungen dem Wetterleuchten glichen. Der Geprembep hatte mehren- theils veränderliches Wetter mit Regen, nur vom 19, bis 22. war es heiß mit Donner, auch am 25. und 27. cntstan-. den Gewitter. Im Oktober war gelinde feuchte Luft, mit einigen schönen Herbsttagen, besonders d. 9. iv. 17. iF. und z r. Auch der November blieb bis zum i§. sehr ge- linv und reguicht, d. 16. und ,7. fiel eine Menge Schnee, worauf starker Frost folgte, auch d. 2z. fiel ein hoher Schnee. Vom 24. aber war es wieder gelind und regnicht, bis zum 10. Dezember, d. 10. und n. fiel Frost mit Schnee ein,, vom l z. bis l8. viel Regen, mit heftigen Sturm, besonders d. 17., da man ein Gewitter mit Hagel bemerkte, hernach blieb es schlackichk und gelind, bis zu Ende des Jahres. Der Winter dieses Jahres war sehr Schneereich, irr verschiedenen Landern waren im Frühling Überschwemmungen , die Kalte nur mäßig, in Berlin war die größte Kalke d. -9. Januar 16°, am 26. Merz noch 190. Die grösste Hitze d. IO.August 86°. .In Wittsnberg d. 7.Januar, die größte Kalke 4?. Die größte Hitze d. ro. August 91?. Im Dezember waren außerordentlich heftige Stürme, die großen Schaden verursachten, besonders d. 17. und 19. Eben am 17. Dezember entstanden auch an vielen Orten starke Gewitter, mir Hagel und Schnee, dir auch einschlugen und zündeten. Am 18-Januar *), 12.18. und 25. Februar, 2Z« Die Beschreibung der merkwürdigen Nsrdscheine vom t8. Januar und zi. Kiugusr findet man ausführlich im Mtteri- berger Wochenblatt.v. 17^0, S. 6r bis. 6z, und-.S.29Z. und ZlZ. 220 2Z. Merz, lA.Aprill, go. und gr August sahe man Nordlichter. In Holland wüthete eine außerordentliche Viehseuche , woran i r 558 Stück Rindvieh umfielen. Am 5. Januar sank bey Aufiia an der Elbe eine 720 Schritt lange und ZOv Schritt breite Anhöhe io Ellen tief, wodurch die Eibe 40 Schritt weit eingeschränkt wurde. Zu Ende Septembers sank bey tauche in Thüringen ein 105 Fuß langes und 28 Fuß breites Stück eines Berges Am 20. Merz war zu Bern, und am 27. Dezember in Italien, Porrugall und Amerika ein Erdbeben. Jamaika ward sehr mitgenommen, und die Insel Sk. Croix, eine der Caraiben, fast ganz verschlungen. Das Barometer stand am höchsten d. 26. Januar 29J ^ 4"; gm tiefsten d. 16. Dezember 270, Z" nach den Drand-chen Bemerkungen. Nach den Bemerkungen der Akademie war die größte Hiße d ro. August 870. Die größte Kälte v. ro. Januar 14^. Das Baro-, Meter stand am höchsten d. 26.Januar 28°, 7^5"; am tiefsten d. 18-Februar 26°, 11/ z". 1771. Der Jarumr hatte vom 1. bis 5. gelindes feuchtes > Wetter, vom 6. bis 21. anhaltenden Frost, der auch vom I t. bis 14., und d. l6. sehr stark war, am 22. und 2Z. siel Dauwetker ein, d. 24. und 25. Frost und Schnee, d. 26. und 27. wredcr Dauwetker, und d. 28. starker Sturm, worauf es d. 29. und go. wieder stark fror, am zi. aber dauete. Im Februar blieb es gelind und feucht, bis d. 4., vom 5. bis 18- fror es sehr stark, besonders war d. 10. und ist- eine strenge Kalte, vom 19. bis 22. stellte sich Dauwet- ter ein, vom 2 z. bis 26. kam der Frost wieder, der 27. und 28- waren gelind und neblichr. Der Merz fing abermahls mit Frost an, bis d. 6., da es Schnee und Dauwetker gab, am 10. und n. war der Frost sehr stark, am 12. siel Schnee und es dauete, worauf es gelind blieb, bis zum 21., am 22. kam der Frost mit ungewöhnlich tiefen Schnee wieder, und brachte nsch am Ende des Monats eine ungewöhnlich strenge Kälte. Am r. und 7. April! fror es auch sehr stark, unv L2l blieb kalt bis zum 12., ausgenommen d. 6>, da es regnete, vom rz. bis iz. war es gelinder und ang-nehm, ober d. 16. kam wieder Schnee, und d. 17. F-cst, vom i F- bis 21. war es gelind und feucht , vom 22. dls 2Z sing es an warm zu werden, es regnete aber oft. Am 2z. Nachmittags war das erst' Gewitter, welches auch vor dem Königsthore im Strohmagazin einschlug, darauf ward es wieder sehr rauh und unangenehm, mit Hasel und kalten Winde, bis zu Ende. Brachte gleich der May noch anfangs Regen und fruchte Lust, so klarte es sich doch ba'd wieoer auf, und war vom z. bis to. schön und warm, d. 12. regnete es, vom 14. bis 22. war es hell und kühl, vom 2z. bis 28. war eS sehr heiß, besonders d. 27., Mit Gewittern in der Ferne, am 28- Vormittags war eine große Hrtze, Nachmittags war es kühl und ftünnr'ch, am 29. und za. war es wieder sehr heiß, und an beyden Tagen kamen Gewitter, am zi.lvac es wieder kühl. Der Imrius fing mir Regen und kühler Witterung an, am 4, ward es schwul , und d. 8 sehr heiß, vom 9. bis 15. herrschte eins große Hche, am 16. und 17. war es trüb und kühl mir Leegen, d. l8 und 19. schön warm, und vom 20. bis zu Ende feuchte schwule Lust, mit fast täglichen Donnerwettern, Gewitter waren d. 8- 12. 16. 20. 2i. 28. und 29. Das vom 8 kam aus ST)., hielt von t Uhr Mittags bis Abends um 6 Uhr an, und schlug an verschiedenen Tuten ein; das vom 16. kam ebenfalls aus ST^, hielt von z Uhr bis z Uhr Nachmittags an, und schlug vor dem Svandauerthsre ein. Noch bis zum n. Julms blieb es schwul und veränderlich, mit Regen, Don» ner und Sonnenblieken, vom n. bw 14. war es hell und heiß, am iZ. kühl, vom 16. bis 21. wieder sehr heiß, besonders vom 17. bis 19., am Ende wieder veränderlich und kühl, Mit Regen und Wind. So war auch der Anfang des Augusts, der 6. 7. und 8- waten schöne heiße Tage, am 8- kam ein Gewitter, und d. 12 ein heftiger Sturm, so wie überhaupt vom 9. bis 21. kühle veränderliche Witterung herrschte, der 21. 22. und »z. waren wieder schön und warm/ wie auch der24., da gegen Abend ein Gewitter ent Entstand, .woraüf es wieder kühl und veränderlich wurde, der zo. und zi. brachte zuletzt schönes warmes Wetten Der September fing mit Hitze an, und am 2. kam ein Gewitter, d. Z. und 4. war es trüb und kühl, vom Z. bis 9. hell und warm, d. ro. und ir. kühl mit Sonnenblicken und Regen, vom 12. bis 14. hell und sehr heiß, gegen Abend kam am 14. ein starkes Gewitter, vom iZ. bis 17. war es kühl und veränderlich, vom ist. bis 21. hell und warm, d. 22. und 2A. wehete ein starker Sturm, und nun blieb es bis ans Ende veränderlich und kalt. Der i. Oktober war ein schöner warmer Tag, vom 2. bis 8- war es unfreundlich mit Regen und Wind, und am 7. reifte es, vom 9. bis 12. war es schwul und feucht, und am Iv. ein Gewitter in der Ferne, eö blieb auch schön und warm, bis zum 14. , vom rz. bis 1^. folgten helle kalte Taae, am ist regnete und hagelte es urcheinander, vom 19, bis 24. stellte sich Helles kaltes Wetter ein, der 2z. war ttüb und feucht, das Ende des Monats aber wieder hell und kalt. Der Aniavg des Novembers war feucht und neblicht, vom 2. bis 6. folgten helle kslce Tage mir Reit' und Nachtfrösten, d. 7. Schnee und R'-g-m, d. 8-Frost, der bis zum anhielt, vom lZ. bis i U, war es feucht und gckind, mit Regen, vom 1.9. bis 22. kalt, Mit Frost und Schnee, am 2z. fiel Dau- wezcer ein, am 24. und sz. Schnee und starker Frost, am 26. und 27. wieder Dauwerker, und zuletzt Frost. Im DeZemver war es anfangs gelind und feucht, vom Z. bis ta., und d. 14. und 15. fror es, die übrigen Tage waren feucht und Neblicht, besonders war d 26. ein außerordentlich dicker und stinkender Nebe!, dergleichen man m vielen Zähren nicht bemerkt halte, er erfüllte die Kirchen und Hausr sture mw einem ünanZenehmsn wledrigen Gerüche, und verlohc sich nur erst gegen Abend, er hatte sich unter vek BormittagSpredrqt ss stark in sre Kirckw hineingezogen, daß ich die gegen über liegende entfernten Chöre von der Kanzel kaum erkennen konnte, und mir der Geruch und das Ein- »chmen der Nebelluft sehr beschwerlich ward. Die Die Kälte dieses Winters war in einigen Gegenden DeurschlanveS so groß, daß die Flüsse, und besonders die Eibe / fast bis auf den Grund gefroren. . Vom 22. bis 24. Merz fiel an vielen Orten eine solche Menge Schnee, daß er auf den Feldern über 2 Ellen hoch lag, da bie^Elbe auf- douete, häufte sich das Ers als em B rg auf, den man eine Mftle weit sehe!! konnte. In Achen war die WlNterkaltL gemäßigt, der Februar war kälter als der Januar, das Thermometer zeigte am r8- 9° nach Farenhnt In Wit- tendera war die größte Kälte d. 9. Februar Farenheik. Die arößte Hitze d. 27. May 8?o. In Berlin wär die g-chßte Kälte d. 9 F-vruar 9°. Die größte HG? d. 27. May 87O- Das B irometrr stünv am höchsten h ist- Februar 290, 8 7"; am tiefsten d. 17. Dez- m-cr 270, 4^ b" nach den Drandfchen Beme-kungen. N -ch d-rn Bemerkungen der ?i"ademte wak die größte H'tze d. 27. May 89^. Dr? größte Kälte d. r z. Zar Uar 9°. Das Barometer stand o'n höchsten d. 18. Februar 28°, ic/ 7''; am tiefsten d.27» Januar 270, ^ z". UedrsgenS war es ein sehr feuchtes Jahr. Der tiefe Schnee ve-ursachte im Frühling in dek Ältmark, dem Lüneburgischen und andern Liren große UeberschweMMstngrrk , besonders in der Gege.kd van See- Hausen, woselbst über 20 Dörfer unter Wasser gs-eßr wurden. Zm Zunruö ergoß sich die Pluße, Erster, Moldau und Elbe, die im Brandenburg-ischen 40 Dörfer Überschwemmte. Zu Holland, in den Niederlanden, und bey Hamburg waren UeberschwemnnmaeN. 'Auch fehlte es nicht an heftigen Stürmen. I» Wien waren die Gewitter sehr häufig. Am r6. Zunius war in der Gegend von Wilkenberg ein fürchterliches Gewitter mit Hagel, in der Größe der Hühner- und Gans euer, welches sehr großen Schaden verursachte. Die Ernte war an vielen Orten schlecht- In Pohlen spürte man die Pest. Der Vesuv Hatte iM Aorist, und be'onders d. iv. May einen starken Ausbmch, die Feuerstiöme grenzen z Meilen weit, und theilten sich hernach in z Theile, wovon der größte 160 Schuh breit war, und viel? VerwüsiunKrn anrichtete. 1772« Im Januar hatten wir bis zum 9. mäßigen Frost, nur regnete es d. z., vom 10. bis iz. feuchte luft und Dau- wetter mit Regen und Schnee, d. iz. Abends erhob sich ein starker Sturm aus NW., der Schnee und Frost brachte, welcher bis zum 20. anhielt. Vom 21. bis 28. folgte wieder feuchtes Wetter, dann aber Schnee und Frost, bis zu Ende. Frost und Dauwerter wechselten im Februar oft mit einander ab, d. 1. 5. 6. 7. 20. und 21. fror eö stark, d. 4. 17.18. 19. 2z. und 24. nur mäßig, in den übrigen Tagen war es feucht und gelmd, am 10 warmes Frühlingswet- tec, und am 29. ein völliger Sommertag, so daß sich auch Wetterwolken, und an andern Orten Gewitter zeigten. Bis zum 19. Merz ließ sich der Frost noch immer spüren, und ward. iz. und 14. ziemlich stark, obgleich auch gelinde Tage mit unter liefen, besonders vom Z. bis n., vom 20. bis 24. war es hell und warm, mit Wetterwolken, am 26. kühl, vom 27. bis zo. wieder warm, am zi. stellte sick, Donner und Hagel ein, worauf es kühl wurde. Am 2. und z. Aprill war es kühl mit Nachtfrösten, vom 4. bis 9. ward es wärmer, am 9. regnete es, der 10. n. und 12. brachten Nachtfröste, vom iz. bis 16. war es sehr warm, am 14. kam in der Nacht, und am 16 Nachmittags ein Gewitter, worauf Sturm folgte, der den Winter zurück brachte, d. 17. siel Schnee, d. i8- fror eS, d. 19 und 20. sie! noch eine Menge Schnee, eö dauere zwar gleich darauf, und der 21. war ein angenehmer Tag, allein vom 22. bis zu Ende war es kalt, mit Regen, Hagel, Schnee und Wind. Zm May war durchgängig Helles, trockms, aber kühles Wetter, nur d. i. 12. 18. und 19. regnete es etwas, am 21. uns 22. aber stark, am 9. und io. spürte man noch Nachtfröste, gegen Ende ward es wärmer, und am z r. war eö heiß, nur einmahl, am 26. nemlich, hörte man es in der Ferne donnern. Der Jumus sing mit großer Hitze an, und d. 2. entstand ein Gewitter, vom z. bis n. war es kühl mir Regen und Sturm, d. 12. ward es wieder warm, und vom 14. bis zu Ende war es sehr heiß, d. 17. und 29. entstanden Gewitter, auch 22Z auch donnerte es öfter in der Ferne. Von, r. bis 9. Julius war eS veränderlich, mit Regen und Sturm, am iO. ward es warmer, und d. 14. fina die Hihe an, die den ganzen Monat anhielt, und sehr groß war. Am iz in der Nacht, und am 20. und 27. entstanden Gewitter. Auch im August war es vom i. bis iv. noch schwul und hech, und am 2. und 9. entstanden Gewitter, vom n. bis iF. war es kühl, mit Regen und Wind, am -9. ward eS wieder schön und warm, und d. 20. trat wie- er Hihe ein, bis zu Ende des Monats. Am i. und 2. September hatten wir Regen und kühle Witterung, vom z. bis 9. schönes schwules Wetter, das sich am 9. in der Nacht mit einem starken Gewitter endigte, der ro- und n. war kühl, vom 12. bis ,8- folgten schöne warme Tage, d. 19. regnete eS, und der 20. war ein sehr kühler Tag, vom 21 bis 2z. war es wieder schön und schwul, am 24. stellte sich Regen und Sturm ein, der 25. und 26. waren 'rbön und schwul, am 27. kalte Luft und Regen, und d 28. R if. Das Ende dieses Monars und der Anfang des Oktobers brachte noch schöne und warme, ja oft heiß' Tage, dts zum rz , vom 24. bis 20. war es kühl und stürmisch , mit Regen, doch ward. 17. noch ein schöner warmer Tag, d. 2z. und 24. zeigten sich Reif und Nachtfrost, am 2z. ward es wieder gründ und angenehm, und der 29. zo. und zi. hatten noch warme SoMmerwitteruna, am 27. sah? man ein starkes Nordlicht. Noch am 1. November war schönes warmes Wetter, allein in der Nacht regnete es, worauf den ganzen Monat hindurch feuchte kalte Luft mit Sturm und R?gm herrschte, blos am 2. z. 27. und 28. spürte man etwas Frost. Auch der Dezember hatte durchgängig feuchte regmchte Witterung, bis zum 22., d. 2 z. fing es endlich an m ftie- ren, am 24. fiel Sckmee, d 25. ward der Frost starker, und hielt bis zu Auögang des Jahres an. Dieses Jahr war in Italien und dem südlichen Deutsch« land sehr feucht, das starke Nordliebr vom 27. Dktobee ward auch in Wien bemerkt. Ja Wtttenberg wurde d. 5. Erster Thest. P Merz Merz rin Nordlicht gesehen. Am Ende Februar stürzte bey Mainz ein Erdbeben Berge ein, und brachte neue Teiche hervor. Zm Dezember war in Wennersburg in Schweden ein starkes Erdbeben mir heftigen Sturm. Am io. Merz, i6. Junius und zi. Oktober verspürte man in Pa- dua leichte Erderschütcerungen. Die Ernte war auch in diesem Jahre nicht sonderlich. Am 20. Julius schlug das Gewitter in Buch, 2 Meilen von Berlin, in die dortige neuerbaute schöne Kirche und Thurm ein. Am 6. August schlug ein Gewitter zu Wien in die Dohmkirche, bey ganz heitern Himmel? — ein; (eö möchte doch wohl eine, wenn auch nur kleine, Wolke vorhanden gewesen seyn). In Berlin war die größte Kälte d. r6. Januar 22°. Die größte Hitze d. 27. Junius 88". In Wittenberg die größte Kälte d. 19. Januar n°. Die größte Hitze d. 25. Junius 89° nach Farenheit. Das Barometer stand am höchsten d. 25. Dezember 29", 4^"; am tiefsten d. 8-Januar 27°, 8^ 9" nach den Brandfchen Bemerkungen. Nach den Bemerkungen der Akademie war die größte Hitze d. 27. Junii 89°. Die größte Kälte d. 16. Januar 16°. Das Barometer stand am höchsten d. 25. Dezember 28°, 7^ 5"; am tiefsten d. 8. Januar 27", Der Januar sing mit Regen und Dauwetter an, aber vom 2. bis 6. fror es ziemlich stark, am 7. fiel wieder Dauwetter ein, und nun blieb es den ganzen Monat hindurch außerordentlich gelind, mit Regen und Sturm; am Zv. und z i . fiel Frost ein. In der Nacht vom r. auf d. 2. Februar entstand ein heftiger Sturm aus NO. mit einem unerhört tiefen Schnee, der am Morgen alles Ellcnhoch bedeckte, und worin auch einige Reisende umkamen, dieses ungestüme Wmtrrwetter war so allgemein, daß es von Petersburg bis Venedig, ja gar bis Kadix verspüret wurde, und allenthalben großen Schaden verursachte, es folgte auch darauf eine streng« Kalte, die meist bis zum 22. anhielt, nur 227 nur am 6.75. und 16. dauere es etwas, vom 2z. bis zu Ende war es grlind mit Regen. Die ersten Tage des Merz brachten angenehmes Frühlmgswetter, bis d. 6., darauf ward eö trüb und kalt, bis zum 9., vom 9. bis 14. gab eö helle Tage mit Frost, am iZ. Schnee, Haack und Regen, am l 6. war es hell mir Frost, d. >7. kalter Rgen, d. i z. Sturm, Regen, Schnee und Frost, der bis d. 22. anhielt, am 2Z. ward es gelinder,'am 24. und 25. warm, nach einen Sturme in der Nacht aber ward es wieder unangenehm mit Schnee und Hagel, vom 26. bis zu Ende gab es noch starken Frost, bey hellen Wetter, am 26. sahe man ein Nordlicht. Vom bis z. April! war noch Helles kaltes Wetter, mit Frost, vom 4. bm 12. schön und warm, nur d. 6. regnete es Abends, und am n. donnerte es in der Ferne, am iz. war es veränderlich, mit Regen, Hagel und Sonnenblicken, vom 14s bis 22. war es schön und warm, und d. 17. heiß, an welchen Tage auch ein Gewitter kam, vom 2g. bis 2Z. folste kaltes Regenwetter, vom 26. bis 28. hrll, mit kalten Winde, und am 29. und zo. kalte feuchte Witterung. Der Anfang des May war trüb und kühl, der Z. war ein schöner Tag, am 4. regnete es, am z. war es schön und schwul, d. 6. kühl und viel Regen, am 7. noch kalter, so daß sich auch Schneeflocken unter dem Regen cinfanden, auch d. 8. war es noch regnicht und stürmisch, eö blieb auch veränderlich und unangenehm, bis zum 14., vom 14. bis 27. war es schön und warm, und zuletzt entstand eine große Hitze, am rz. und 27. warm Gewttter, worauf ein paar kühle Tage folgten. Vom ^0. bis g. 'Humus aber war es schön und warm Wetter, am z. heiß mit Regen und Sturm, vom 4. bis io außerordentlich kühl, so daß Nachtfröste einfielen, und die blühenden Rostn beschädigten, am i t- ward eö wieder warm, und vom 14. bis r fl. war es sehr heiß, am 1 z. enrstano - rn starkes Gewitter, welches vor dem Spandauerrhore einschlug, und Harnsteine mit sich führte, worunter sich Stücke von einem Viertel Pfund und drüber befanden, und in den nördlichen Gegenden der Stadt, wo der stärkste Strich hinzog, ein gen P r Scha- Schaden thaten, zum Glück wac es ganz windstill, und das Gewölk schien so dünne zu seyn, daß die Sonne beynahe durchblickte, am 17. hatten wir wieder ein sehr heftiges Gewitter, vom 20. bis 22. war es kühl und regnicht, am 2Z. und 24. hell und warm, am 25. schwul und trüb, d. 26. regnete es unaufhörlich, hernach blieb eS, d. 28. ausgenommen, veränderlich mit Regen und Wind, bis zum 8- Julms, vom 9. bis 28- war es mehrentheils hell und heiß, zuweilen auch mit Donner und Regen vermischt, am Ende aber veränderlich und kühl. Auch im August herrschte trocknes und heißes Wetter, nur vom 4. bis 8-, und d. 18- 20. und 22. regnete es, vom iz. bis iZ. war es am heißesten, d. 20.2i. und 22., wie auch d. 28- war es kühl, und d. 19. in der Nacht kam ein Gewitter. Das schöne warme Wetter hielt noch mehrentheils den ganzen September hindurch an, nur vom 9. bis 14., und am 2z. und zo. war es kühl, und am 4. 8- n. 14. und 18. regnete es, am iz. Abends kam noch ein Gewitter. Noch bis zum 5. Oktober blieb eo angenehm und warm, darauf folgte Regen, und dann helle Tage, mit Reif und Nachtfrösten, am i r. und 12, war es veränderlich, mit Regen, Hagel und Wind, am iZ- schön und warm, vom iz. bis 17. regnicht und kalt, d. 17. und 18. gelind und schön, vom 19. bis 21. stellte sich wieder Regen und rauhe kalte tust ein, vom 2Z. bis 28. war es noch sehr angenehm und warm, vom 29. bis zr. aber gelind und feucht. Der November war durchgängig schlackige, mit untermischten schwachen Frost, vom 24. bis 27. fiel «in starker Frost mit Schnee ein, vom 28- aber bis zu Ende Dauwettcr und Regen. Im Dezember war die Witterung außerordentlich gelind, mit vielen Regen und wenigen Frost, nur d. 8., und vom 24. bis 28. ftoc es etwas, am z i. aber folgte auf einen Sturm aus NW. ein starker Frost mit Schnee. Am 18. Aprill war ein heftiges Gewitter bey Görliß; am 25. May ein gleiches mit Sturm und Hagel, wodurch alle Erdfrüchte verwüstet, viele Gebäude beschädiget, und eine 229 «ine Menge Vieh erschlagen wurde, im lüneburgischen; und am 2g. May ein heftiges Gewitter um Meinungen und Alkenburg. Am i?. Januar sahe man ein Nordlicht in Berlin. Im Frühjahr waren in Italien, Spanien und Portugall Erdbeben. In England äußerte es die schädlichsten Wirkungen, so daß Häuser umgeworfen, Felder verschüttet, und Bäche aufgehalten wurden. Im September ging die ganze Stadt Guakimala in Neuspanien zu Grunde, und begrub viele hundert Menschen. Die größte Kalte in Berlin war d.9 Februar 14°. Die größte Hihe d. 24. May 92° nach Farenheie. Nach den akademischen Bemerkungen war die größte Kälte am 9. Februar 16^. Die größte Hihe d. 25. May 90°. Das Barometer stand am höchsten d. iz. Februar 290, 2^ r"; am tiefsten d. 24. Februar 27", 9^ 10" nach den Vrandschen Bemeakungeri; nach den Bemerkungen der Akademie am höchsten d. 12. Merz 28°, 5^; am tiefsten d. 24. Februar 27", 1^. In Wittenberg die größte Kälte d. 4. Januar 2". Die größte Hihe d. 2z. May 92°. 1774. Der Frost hielt bis zum 6. Januar an, am 7. ward es gelinder, doch fiel nach einen starken Sturm d. 9. wieder eine starke Kalte ein, die bis zum 14 anhielt, hernach wechselten Frost und Dauwetter bis zu Ende. Die letzten Tage waren feucht mit Schnee. Der Anfang des Februars brachte Frost, worauf gelinde Tage folgten, am 7. war ein starker Sturm mit Schnee, der den Frost wieder erneuerte, doch am 12. war es schon wieder gelind, und blieb auch den ganzen übrigen Theil des Monats also, auch fanden sich mitunter einige angenehme und helle Frühlingstage ein, in der Nacht vvm 24. auf den 25. wehrte ein heftiger Sturm. Bis zum 5. Merz war es unangenehm mit Hagel, Regen und Wind, hernach ward es gelind und angenehm, und d. 8- schwule Luft. Gegen Abend entstand ein heftiaer Sturm, und wenige Meilen von hier ein Ge- P z Witter, 2ZQ Witter/ darauf fiel trübes kaltes Wetter mit einigen Froste ein, allein vorn i^. bis zu Ende waren fast lauter angenehme, und fast ganz heitere Tage, mit unter auch einige gelinde Nachtfröste, am 14. war ein sehr schönes Nordlicht, welches sich besonders durch einen breiten hellen Bogen, der aus NO. nach SW. durch das Zenith ging, auszeichnete. Die Warme nahm täglich zu, und war besonders vom 19. bis 21. für diese Jahreszeit ungewöhnlich. Am 21. Abends donnerte es in SO-, und gegen 2 Uhr Morgens kam ein Gewitter aus SO. mit häufigen Regen, obgleich das Barometer den ganzen Tag im Steigen blieb. Hernach folgten heilere , etwas kalte Tage mir Nachtfrösten, bald aber wieder schöne warme Frühlingstage, so daß alle Baume aus- schlugcn, und Aprikosen und Pfir'chen in voller Blüthe standen. Der April! fing mit rauhen Winde und trüben'Tagen an, vom z. bis 8- war es schwul mit Wetterwolken, vom 9. bis 14. regnicht und kalter Wind, vom lZ. bis 17. hell und warm, hernach aber stellte sich Regen, Hagel, kalte Luft und Nachtfröste ein, zuletzt kamen helle und heiße Tage. Der Anfang des Ma.v war angenehm, aber auch kühl, am 5 in der Nacht entstand ein Gewitter aus SO., welches sehr kühle Taae brachte, so daß es auch d. 9. und icr. reifte, die darauf folgende Tage waren schwul, allein d. 14. war es wieder sehr kühl, und vom 17. bis 21. gab es starke schädliche Nachtfröste, die den jungen Eichen, Bohnen, Kartoffeln, ja auch zum Theil dem Getreide sehr verderblich waren. Dcr 24. und 25. waren schön und warm, allein hernach folgten ahermahls kalte Tage, nur der gi. war schön und warm. Der Irrnrus hatte mehrentheils gemischte Witterung, mir Regen und Gewittern in der Ferne, vom 16. bis 18- war es sehr heiß, am 4. 19. und 22. harten wir Gewitter, wovon das letztere mit hinein starken Sturme verbunden war, das Ende des Monats war veränderlich und kalt, bis zum g. Julius, der z. und 4. waren sehr heiße Tage, am 4. Nachmittags entstand ein heftiges Gewitter, vom 4. bis 22. war sehr nasse veränderliche Witterung, vom 2z. aber bis zu Ende war eö schön und heiß, d. 28. ausge- nom- riommen, -a wir ein Gewitter in der Ferne, und Regen hatten. Die ersten Tage des Augusts waren heiß, mit Gewittern, denen kühle und regnichke folgten, hernach wechselten kühle und schwule Tage, bis zum 20. Am 17. Nachmittags war ein sehr starkes Gewitter, welches im Ephraim- schxn Garten auf dem Schiffbauerdamm, und vor der Frankfurter Landwehre einschlug, wo es 2 Pferde tödtete, und ,den sie begleitenden Knecht betäubte und niederschlug, jedoch ohne wettern Schaden; vom 20. bis 27. war es hell und heiß, zuletzt schwul mit Regen. Die Hitze nahm im Anfang des Septembers noch zu, und endigte sich d. 5. Abends mit einem sehr starken Gewitter aus SW-, welches auch vor dem Königsthore einschlug, hierauf blieb es kühl bis zum ro., vom io. bis 14. fanden sich noch schwule Tage ein, allein der darauf folgende anhaltende und starke Regen kühlte die Luft so ab, daß sich schon d. 17. sehr rauhe Luft, und d. 18. Nachtfröste, einstellten, vom 2z. bis 29. wehrten beständig rauhe Ostwinde mit Sturm und Regen, es folgten wieder Nachtfröste, und selbst am Tage war es so kalt, daß man einzuhetzen genöthiget wurde, nur der Zo. war ein schöner warmer Tag. Vom 1. bis z. Oktober war es schwul mit Regen, vom 5. bis 11. hell und angenehm, am 12. Abends war ein starker Sturm mit Platzregen, und nun folgten kalte Tage mit Regen, Wind und Nachtfrösten, bis zum 20., da der Südwind wieder einige helle und schöne Tage brachte, nach dem 25. ward es wieder trüb und kalt. Am 29. siel etwas Schnee, und nun blieb es trüb und kalt, bis zu Ende. Am 26. sahe man Vormittags um icr.Uhr einen schönen Regenbogen in NW. bey ganz dünn bewölkten Himmel, und ohne bey uns Regen zu verspüren. Am 27. war ein Nordlicht. Das Barometer stand in diesem Monat außerordentlich hoch. Der November trat mit trüben und kalten Tagen an, d. 7. und 8. fing es ernstlich an zu frieren, am n. schien es sich zum Dauwetter zu neigen, allein gegen Abend stellte sich ein starker Frost ein, der bis d. 15. anhielt, vom 15. bis 20. ward es gelmd, und dauere bis zum 20., nun aber kam der Frost P 4 mit mit einer für diese Jahreszeit ungewöhnlichen Heftigkeit wieder, und hielt mit Sturm und tiefen Schnee den ganzen übrigen Theil des Monats an. Am 2Z. und 26. war die größte Kälte, so daß man sich seit dem November 1759 eines so hohen Grades der Kalke in diesem Monate nicht erinnern konnte. Zm Dezember nahm die Kälte noch zu, und hielt mit großer Strenge bis zum 14. an, besonders war sie vom 6. bis ungemein heftig, auch fehlte es nicht an Schn e, d. 14. dauere es, und ward sehr gelind, mit Sturm, vom >6. bis 29. war es veränderlich, meist gelind und feucht, mit einigen Frost dazwischen, am zo. und zi. fror es starker. Das Barometer stand in diesem Monat auch bey Dauwetrer und Regen außerordentlich hoch. I» Italien war im Sommer dieses Jahres eine sehr große H tze, auch im Oesterreichschen ward sie verspüret, und erreichte d. 1. August 94°. Die am Ende Man an manchen Orten hausige Platzregen verursachten g^oße Ueber- scbw-mmunaen, besonders um Hildesheim, Helmstädt und Jena In Wien war d. 20. Junrus ein starkes Gewitter mit Hagel, von der Größe der Taubeneyer, am 24. war ebendaselbst ein fürchterliches Gewitter, welches an vielen Orten einschlug. Nordlichter sahe man hier d. z. 14. Merz, d. 27. Oktober, und d. r. und 2. Dezember. Im Cöllni- schen sghe man eins d. 14. May; am nemlichen Tage erschien zu Cujan, ,o Meilen von Bourdraux, um 1 Uhr Nachmittags eine Säule mit Ft versunken und unerträglichem Schwefelgerüche, die sich mit einem schrecklichen Don« Nerichlage herablenkre, und eine Schäferei anzündete. Am 7 I niuö ward der noch übrige Theil der Stadt Guanmala gänzlich von der Erde verschlungen, so daß kein? Spur davon übrig blieb. Am l i. September verspürte man in vielen Gegenden Deutschlandes Erdbeben, Am nämlichen Tage würde zu F eiburg in Breisgau ein Weiher abgest cht, aus der untern Docke, woraus anfangs Wasser quoll, strömet» gäh, anstatt dessen, Feuer aus . bedeckte den ganzen Weiher, verletzte einig« Menschen, warf Haushohe Funken in 2ZZ in die Höhe, und entzündete sogar die nassen Wände des Wasserbaues, auch ließ sich vadey ein unterirrdi ches Getöse hören. In Wien waren d. rz. Januar, zu Padua d. zi. Merz, 12. Aprill, 15. September und 27. Oktober leichte Erderschüttcrungen. Der Vesuv tobte in diesem Jahre zu verschiedenen mahlen. Im Kirchenstaat war eine solche Menge Heuschrecken, daß deren täglich, so viel als 25 Mal« ter fassen konnten, in Säcke gesammlet und verbrannr wur- den. Diese Landplage verzehrte auch in Ungarn fast alle Feldfrüchte. Die größte Hitze in Berlin war d. r 8- Junius 8i°. Die größte Kalke d. 9. Dezember 6". In Wirten« berg war es am heißesten d. 18- Junius 91°, am kältesten d. 9. Dezember unter Null. In Danzig die größte Warme d. i. August 82^. Die größte Kälte d. ic>. Dezember Z°. Zu Quedlinburg bemerkte man am 18. Junius einen ungewöhnlichen Schwefeldampf*). Nach den Be- , merkunaen der Akademie war die größte Hitze d. 18. JunruS 89°. Die größte Kalte d. 8. Dezember 18°. Das Barometer stand am höchsten d. zo. Dezembers 28", 9J am tiefsten d. 18. Januar 270, —< —" Nach des Hrn. s), Brand Bemerkungen stand das Barometer am höchsten d. zo. Dezember 29°, 5' z"; am tiefsten d. 18. Januar 27", 9' 8". 1775 ' Mit Anfang des Januar schien der Frost zurückzukehren, allein schon am 2. ward es gelind, und blieb auch so bis zum 14., bey mehrenkheils trüber Luft, mit etwas R gen, Schnee und schwachen Froste vermischt, am 15. fing es wieder anhaltend an zu frieren, und d. 22. stellte sich starker Frost mit Sturm und Schnee ein, der vom 24. bis 26. ess en sehr hohen Grad erreichte. Der Wein fror in den ungeheihten Zunmern, der Spreefluß ging fast ganz zu, auch einige Schilvwachen und zu Fuß reisende sollen erfroren seyn. Am 27, daueke es, und der Monat endigte sich Mit feuchter und sehr gelinder Witterung, so daß das Thees P z mos Siehe Neue Manriigfalrigkeiten, arIahrg. S. 216. u. f. 2Z4 uroineter bis auf 47« stieg. Diese gelinde feuchte Witterung hielt auch den ganzen Februar hindurch an, nur der 6. war der einzige kalte Frosttag, die übrigen fast alle gründ, so daß das Thermometer oft über zo stieg, besonders waren die letzten Tage ungemein schön und angenehm. Die Spree trat am Ende über, und überschwemmte einen Theil der Köpnickee Vorstadt.. Auch der Merz fing mit schönen , Tagen an, allein es ward bald wieder feucht und stürmisch, ^ besonders weheren vorn 20. bis 26. fast beständige Stürme, worauf Nachtfröste, Schnee und Hagel folgten, welches rauhe unangenehme Wetter auch bis zum 21. April! anhielt, am i z. und 14. fror es noch stark, und am 18. donnerte es bey kalken Hagelschauern, vom 2 z. aber bis zu Ende war es sehr heiteres, schönes und warmes Wetter, am Zo.Abends entstand ein starker Sturm aus NO., wonach rs wieder kalt wurde. Der May hatte rauhe Winde und kalte Nächte, daher auch noch verschiedene Nachtfröste einfielen, nur vom 4. bis 6. Am 8-, und vom 24. bis 26. war es angenehm und warm, d. 8.9.17.18- und 26. gab ^ «s einigen, aber nur sehr wenigen Regen, und am 26. don- ' rrerke es in der Ferne. Die anhaltende Dürre fing dem Getreide und andern Gewächsen an sehr schädlich zu werden. Sie dauerte auch im Junius noch fort, bey hellen und sehr heißen Tagen, besonders am 9., da das Thermometer über 90° stieg, am 12. fingen sich an Wetterwolken und Gewit- > ter in der Ferne zu zeigen, sie zogen ober ohne Regen vorüber , außer d. 14., da es etwas sprengte, endlich kam am 2Z. und in den folgenden Tagen der so lange gewünschte Regen , und am 26. in der Nacht auch ein Gewitter, am zo. war es wieder sehr heiß, und zogen starke Gewitter vor uns vorbey. Der Julius brachte mehr Regen und noch größere ^ Hitze, am 24. und 25. stieg sie bis auf9i^, es zeigten sich rinigemahl starke Gewitter von Ferne, bis d. 27. Abends 11m 10 Uhr ein Gewitter aus SW. herauf stieg, welchem immer mehrere folgten, daher Blitz und Donner die ganze Nacht anhielt, gegen Morgen um 5 Uhr war der Regen und die Schläge am stärksten, auch soll «S beym Zeughause ein- eingeschlagen, und der Blitz einen auf dem Bock sitzenden Fuhrmann, jedoch unbeschädigt, herabgeworfcn haben. Es folgte indessen auf dieses starke und anhaltende Gewitter keine sonderliche Abkühlung, sondern 'es blieb schwul und feucht bis zu Ende des Monats. Auch der Au« gust war durchgehends hell und warm, war gleich die Hitze mcht ganz so groß als im vorigen Monate, so fandlsich doch auch kein kühler Tag, sondern es blieb bey einer temperirren angenehmen Wärme, Regen fiel wenig, außer bey den am Z. 6. und 7., wie auch am 21, und 22. entstandenen Gewittern. Auch der Aeptembor hatte fast lauter heiße und trockne Tage, wobey es mehremheils heiter war, nur 2 mahl regnete es, und am 27. sahe man es des Abends blitzen, in der letzten Zeit gäb es kühle Nachte mit Reif. Im Oktober war es feuchter, aber sonst noch gemäßigte tust, nur gegen dos Ende fing es an kalt zu werden, und am zc>. fror es ziemlich dickes Eis. Der November hakte sehr trübe und feuchte tust, am 5. 9. i z. und 14. regnete es außerordentlich viel/ am letzter» Tage war es ungewöhnlich warm, es einstand ein heftiger Sturm, in Holland war derselbe mit Gewitter, Hagel und Platzregen begleitet, wodurch eine große Wasserfluth erregt wurde, so daß an einigen Orten die Damme brachen, und Menschen und Vieh ertrinken mußten. Am 16. und 17. fror es etwas, am 18. siel eine Menge Schnee, worauf heiteres Frostwettec folgte, bis zum §2. Am 2 z. ward es wieder gelind, mit feuchter Luft und starken Nebeln, bis zu Ende des Monats. Eben so feuchte neblrckte Luft, mit untermischten Stürmen, brachte auch der Dezember, bis zum 9., da es nach einem sehr heftigen Sturme ernstlich zu frieren anfing, am 12. dauete es wieder, und d. 14. wehrte abermahls ein heftiger Sturm, mit starken Regen, hernach fror es bis zum 19., dann wieder Dauwstter, hernach mäßiger Frost bis zum 24., es folgten darauf feuchte neblichre Tage, bis zum 27., da dce F^ost wieder eintrat, und bis zu Ende des Jahres anhielt. Am 28. war ein anhaltender dicker Nebel. 2Z6 Im Frühlinge waren besonders in Ungarn starke Überschwemmungen , im November verursachte ein anhaltender NW Wind inHolland eben dergleichen, Amsterdam, Rotterdam, Dortrecht, Hartem und andere Städte mehr, wurden fast ganz unter Wasser gesetzt. Am Z. Februar, 27. und 28. Junius waren in Wien heftige Stürme, und vom iz. bis 16. spürte man dergleichen in Ungarn. Am 16. August war in Wien ein heftiges und anhaltendes Gewitter- welches auch einschlug und ein Haus anzündete. Nordlichter sahe man d. i. May, r8> *9- 20. Oktober, am 2!. Oktober ward in Wien ein sehr rothes bemerkt, auch sahe man dergleichen am 22. und 27. Dezember. Vom i z. bis r6. Oktober war in Ungarn und Croatien ein Erdbeben, mit heftigen Stürmen, es wurden verschiedene Häuser umgeworfen, und unbewohnbar gemacht. Zu Padua verspürte man d. zi. Merz, 12. Aprill, 15. September und 27. Oktober leichte Erderschütterungen. Die größte Hitze in diesem Jahre war d. 24. und 25. Julius 91^. Des Hrn. V. Brand Thermometer zeigte 92°. Die größte Kalte d. 26. Januar 1* unter Farenheits Null. Des Hrn. v. Brand Thermometer zeigte 4" über Null. In Wir- tenberg war die größte Hitze d. n. Junius auch 91^. Die größte Kalte auch am 26. Januar 6" unter Farenheits Null. In Danzig war die größte Hitze d. 7. August 72^. Die größte Kalte d. 25. Januar auf Farenheits künstl. Null. Nach den Bemerkungen der Akademie war die größte Hitze d. 14. Julius 9,". Die größte Kalte d. 25. Januar Das Barometer stand am höchsten d. 17. Dezember 28", 8^; am tiefsten d. 14. November 27°, 2^. Des Hrn. v. Brand Barometer stand am höchsten d. 17. Dezember 29°,am tiefsten d. 14. November 27°, 10". 1776. Der starke Frost, mit welchen das Jahr anfing, hielt tzen ganzen Januar hindurch an, und erreichte d. 17. 19. 2O. 26. und 27. einen ungewöhnlichen Grad, der der Kalte von 2Z7 von 1709 und 1740. gleichkam, am 27. früh stand es 8° unter Farenheits köstlichen Null, an diesem Morgen gelang es einem Provisor in einer hiesigen Avotheke, in einer Dachstube auf dem Boden, wo eine starke Zugluft war, das Quecksilber, vermittelst Zumischung einer künstlichen Kalte, gefrieren zu machen. Der Monar war sonst sehr trocken, . nur d. 5. 8- und 15. fiel viel Schnee. Den i. Februar war die Kalte noch ungemein groß, allein d. z. fiel Dauwet- ter ein, und nun blieb es den ganzen Monat gelind und feucht, und fror nur zuweilen des Nachts etwas. Im Merz war mehrentheils rauhe unangenehme Witterung, doch ohne starken Frost, mehr trocken als feucht, der 24. war ein außerordentlich schöner und warmer Frühlingstag. Im April! gab es noch viel unangenehme kalte Tage, außer vom 15 bis 2l., und vorn 2Z. bis 26., da es warm und angenehm war. Am z. fiel noch ein sehr starker Nachtfrost ein, am 19. und 25. merkte man in der Ferne Gewitter, am Ende war es kalt mit Sturm und Regen. Eben so war auch der Anfang des May, nur der 20 war ein rechter warmer Sonimertag, hernach ward cS wieder rauh und kalt, auch fehlte es nicht an Nachtfrösten. Am 9. war ein Gewitter aus NW., und d. n. und 2z. donnerte es in der Ferne. Zuletzt kam noch einige Hitze, die bis zum 6. Jumus anhielt, vom 6. bis 12. veränderlich, vom 12. bis 16. folgten schöne warme Tage, hernach wieder veränderlich, aber dabey sehr fruchtbares Wetter, so daß das Getreide ungemein hoch und schön stand. Gewitter waren nur selten und schwach, als d. 15. und zo., am 4. 5. iz. und 16. zeigten sie sich von ferne. Der Julius hatte schöne gemäßigte Sommerwitterung, mit gehörigen Regen, nur d. 17. 22. 2z. und 24. war eine sehr große Hitze, und am letzter» Tage kam Nachmittags um z Uhr ein schweres Gewitter aus NO-, mit Hagel, in der Größe der Taubeneyer, der an den Fenstern in der Stadt, und in den Gärten große Verwüstungen anrichtete, auch schlug dass'lbe in der Rosen- straße ein. Am n. 12.17 und 25. sahe man Gewitter in der Ferne. Am r». und 24. schien die Sonne blutroch. Nach dem 25. warb es kühl bis zu Ende. Die ersten Tage des Augusts war>n auch sehr warm, und am 5. früh entstand ein starkes Gewitter aus S-, welches in Charlotttn- burg dreymal einschlug, die übrige Zeit war mehrentheils kühl und windig, außer d. 12. und 16., da es wieder sehr warm war, am r6. hatten wir abcrmahls ein Gewitter, und d. 6. io. und i2. donnerte es in der Ferne. Der September trat Mit Regen und feuchter Witterung an, am 2. z. und 18 zeigten sich Gewitter in der Ferne. Vom 7. bis 16. war es kühl und trocken, vom 16. bis 18- regnicht, mit Gewittern, worauf es noch kälter wurde, und man bereits Reif und Nachtfröste bemerkte, vom 26. bis zu Ende kamen noch schöne warme Tage. Der ganze Oktober war fast beständig trocken, außer d. 7. und 8-, da es wenig, und d. 9. und io-, da es stark regnete, d. n. 12. und iz. stellten sich Nachtfröste ein, sonst war mehrentheils gelinde und angenehme Herbstluft. Znr November war es desto feuch« ter, trüber und nebllchter, wenig Frost, aber viel Regen und Sturm, besonders vom.17. bis 22. Die Witterung des Dezembers war gemischt, trüb und feucht, d. z. 8- 9. ro. i8> und 19. fror es, vom 26. aber bis zu Ende des Jahres fiel starker Frost ein, der d. zr. am heftigsten war. Der Winter dieses Jahres machte sich durch die anhaltende strenge Kälte des Januars in ganz Europa merkwürdig. In Berlin war die größte Kälte d. 27. Zanuac früh 8° unter Farenheirs Null, nach Hrn. v. Brand Thermometer nur 7° unter Null, nach den Bemerkungen der Akademie nur unter Null. In Paris d. 29. Januar früh 4? unter Farenh.N. — Wien d.29. — — — rz° ______ — Warschau d.27. — — __ 15°, ______ — Thorn d.27. — — — 14? — — — — Mannheim d. 28. — — — 70 — — — — Prag S. 2. Februar 190 — — — — Helmstaedt d. 27. Januar 14? ' —- — — In Zn Frankenhausen d. i. Februar. 18° unter Farenh. N. — Ober Wiederstart d. 28. Januar ^ 4 " — — — — Dresden d. 27. — — — 4? — — — Meffsrsdorfd. 27. — — >— 12? - —> -- — Rengersdorfd.28.— — — 2Z0 >— — Muökaud.28. — — — 27O - - —- — Chemnih d.28. — — — 28" — — — — Leipzig d. 29. — —- — 170 — — — — Wittenberg d. r Februar - 5 ° - - — — Danzig d. 27. Januar ^0 — — — — Rudolstadt d.28. Januar 22" — — Sie übertraf also an manchen Orten die Kalte von 1709 und 1740. Die größte Hihe des Sommers war in Berlin d. 22. Julius 90", nach den akademischen Bemerkungen d. 17. Julius 91", nach des Hrn. v. Brand Bemerkungen d. 24. Julius 84?- In Wittenberg d.17. Julius 940. In Danzig b. 18. Julius 8o". Am 2r. November war in Holland stn außerordentlich heftiger Sturm, der an den Küsten der SLdersee großen Schaden und Überschwemmungen verursackre, desgleichen auch in Obec-^ssel. Auch weheren d. n. Februar zu Lissabon, d. 7. Junius in Wien, d. ro. Junius zu Ofen, d. 26. Junius in Wien, und d. 16. August in Berlin sehe heftige Stürme. In Ei- senstadr wurden durch ein heftiges Gewitter 118 Häuser eingeäschert. In Ungarn war am 10. Junius unv 25 Julius ein starkes Hagelwetter, so wie d. 24. Julius auch bey uns. Nordlichter fahr man am 19. und 20. Januar, 8- Aprill, 19. und 20. August und 17. September. In Frankreich und dem südlichen Deutschland wurden d. r. Januar, io. Januar, io. Julius und 28. Dezember Erdbrbe» verspüret. Das Barometer stand nach den akademischen Bemerkungen am höchsten d. 11. Dezember 2Z°, am tiefsten d. 21. November 27°, i^. Hr. v. BmnV hatt« an denselben Tagen 29", und 27° 9^. - 777 . 240 r?77- Der Januar fing mit starken Froste an, der bis zum n. anhielt, vom ir. bis i6. dauete es, vom 17. bis zu Ende war der Frost wieder anhaltend, bis zu Ende. Am 2. und z. fiel sehr viel Schnee. Im Februar nahm die Kälte sehr zu, und erreichte d. 18. einen sehr hohen Grad, d. iv. war es gelind, und vom 22. bis zu Ende fiel Dau- wettcr ein, nachdem es bis jetzt anhaltend gefroren hatte. Der Merz hatte m-chrentheils trockne gemäßigte Witterung, Mlt starken Nachtfrösten, bis zum 19., da es gelinder ward, vom 25. bis 29. waren die angenehmsten Som- mertage, so daß das Thermometer bis auf 80 stieg, nach einem Sturme aus NW. aber ward es kühl mit Schnee und Nachtfrösten, bis zu Ende des Monats. Der Aprill trat nur trüder kalter Luft an, worauf Rlgen und Schnee mit starken Nachtfrösten folgten. Vom 6. bis I2. war es beständig herter und schön Wetter, an rz. regnete es etwas, vom 14 bis 17. ward es wieder Ält, am 18. stürmte es heftig aus N. und NT)., worauf d. 19. viel Schnee fiel, am 22. kam bey schwuler Luft ein starker Platzregen, und d. 24. zogen Gewitter in der Fer»e, vom 25. bis 28- war eS stü misch, mit Regen, Hagel und Schnee, wobey es auch d. 27. donnerte. Die beyden letzten Tage waren ziemlich angenehm. Im May war es sehr veränderlich mir vielen Regen und Gewittern, die jedoch nur in der Ferne blieben, am 25. war ein sehr warmer Tag, und ein Gewitter in der Ferne. Am 26. in der Nacht hatten wir ein nahe» ziemlich starkes Gewitter aus SW., worauf es ganz kühl ward. Der Juntus war fast ganz trocken, aber unangenehm, mit kalten Winden, nur d. ic>. 2z. 25. und 28. regnete es, und der go- war der einzige recht warme Tag. Diese kühle windige Witterung hielt auch im Anfang des Julius noch an, d. 2. donnerte es in der Ferne. Der Z. und 4. waren schöne warme Tage, am letzkern kam gegen Abend ein starkes Gewitter aus SW., welches vor dem Köpnickerthore in dem Wartenberqischen Momirungsmagazin, woselbst der Blitz verjchtedene m einander stehende Frldkeffel durchlöcherte - > 24l löchertr und spaltete, und in eine nahe dabey gelegene Scheune.einschlug, vom 5. bis io. regnete es täglich etwas, bey kühler Luft, vom rr. bis 14. war cS sehr windig, und d. 14 stürmte es fast den ganzen Tag, worauf es d. 15. Vormittags ungewöhnlich heftig regnete, vom 16. bis zu Znve war es veränderlich, doch etwas warmer, daher auch d. 18- 19- und gi. Gewitter entstanden, wovon das vom 18- durch den damit vermischten Hagel in Weißenfte und iichtenberg beträchtlichen Schaden that; übrigens kamen aus allen Gegenden Europens die bittersten Klagen über die ungewöhnlich kalte Witterung dieses Sommers, an verschiedenen Orten verspürte man Nachtfröste; im Anfang dieses Monats fiel im O-sterrcichschen, und d. 14. und zu Warschau, zu Jedermanns Erstaunen, Schnee. Der Au» gust trat mit Gewittern an, deren gleich d. 1. ihrer drey entstanden, die aber nicht sonderlich heftig waren, ani'ga., da es unaufhörlich regnete, wie auch d. z., war es sehr kühl, vom 4. bis 27. aber meist angenehm, bey mäßiger Wärme, besonders d. 9 ro. n. und >z., am 6. zv'- e?n Gewitter durch NW- vorbey, allein d. 10. Abends zwischen 7 und ro Uhr hatten wir aus WSW° ein so fürchterliches Gewitter, als ich mich bis jetzt noch nie erleben haben erinnere. Den Vormittag war es bell uns sehr heiß gewesen, gegen Mittag bezog sich der Himmel mit Sttettwolken, i und es stürmte den ganzen Nachmittag aus W. und NW., ! so daß es gegen Abend schon merklich kühl war, eS ward ! immer trüber, und aus den dicken schwarzen Wolken die in W. und SW- aufstiegen, vermuthete ich einen starken Regen, als sich unvennuthet Blitze zeigten, und Donner hören ließen, die balv näl^r kamen, und ihre Wirkungen ^ in der Stadt, doch ohne zu zünven, zeigten. Es schlug > in der Kochstraße bey einem Sattler ein, wo der Blitz den ! Schornstein spaltete, die Glasscheiben und das Blei an den ! Fenstern zusammenschmelzte, einen Jungen an der Thür ! ohnmächtig zu Boden warf, in einer andern Stube das I Porzellain vom Tische schmiß, und in der Küche einen? ku- ! psernen Kessel durchlöcherte. Es schlug ein, in dem Mehl- ' Erster Theil. O. ma- Magazine beym neuen Packhof, bey dem Knegsrath Weft- phal am Kupfergraben, auf der Wiese, bey den Kanvnier- Casernen. auf dem Schwerinschen Plahe, und wenigstens noch an io andern Orten, und todtere endlich Vater und Sohn, die auf dem Wege nach Weißensee unter einer Weide standen. Am i z. zog ein Gewitter durch W. nach N. vorbey; am i6. war ein anhaltender Regen, d. 17. war - es veränderlich, vorn i8> bis 22. angenehm mit etwas Re- > gen, vvm 2z. bis 27. schön und warm, vom 28. bis zo. kühl und trocken, am zi. aber fiel wieder eine außerordentliche Witterung ein, von Mitternacht bis gegen Morgen regnete es heftig, bey sehr kalten Winde, gegen n Uhr brach die Sonne durch die Wolken, und es entstand plötz- ^ sich eine so außerordentlich schwule tust, als ob sie aus -i- ^ nem Ofen käme, bis Nachmittags um 2 Uhr, da einige Re- ! genhuschen mit Sonnenschein abwechselten, das Barometer fiel dabey ungewöhnlich schnell und rieft endlich fing nach ^ 4 Uhr ein außerordentlich heftiger Sturm zu wüthen an, ! desgleichen ich mich kaum entsinnen kann, er lobte die ganze ^ Nacht hindurch, that außerordentlichen Schaden, und legre sich erst am 2. September gänzlich. Hierauf solare Regen und feuchte Witterung, bis d. IZ., am r6. AbiNds stürmte es wieder stark, ließ aber schon am folgenden Morgen nach, vom i z. bis i Z. zeigten sich Reif und Nachts ostr, hernach ward es wieder warm und angenehm, so daß wir auch d. 22. Nachmittags wieder ein starkes Gewitter hanm, ob es gleich die Nacht vorher gereift hatte, am 2z. regnete es etwas, vom 24. bis zu Ende waren die schönsten Sammeltage, jedoch spürte man am 24. und 28- abrrmahls Reife. So fanden sich auch in der ersten Hälfte des Dk- l tobsrs noch warme und angenehme Tage, nm am 6. r i. > und t4- wurden Relfe verspürt und schwache Nachtfröste, gegen die Mitte des Monats ward es kalter, besondere war vom 19. bis 24. eine in dieser Jahreszeit ung wöhnl chc Kälte, j und am 2Z. ein so strenger Frost, daß das ?h rmometee bis auf 25 Grad herunterfiel, vom 24. bis zu Ende war es . dagegen sehr gelind und feucht. Auch der ganze Nopem- ! der --— 24z der war gelind und mäßig kalk, nur am 24. und 25. fror es etwas, in der ersten Hälfte blieb es mchrenrheils Nocken, bey trüben Himmel, in der letztem war es feucht, mir Regen, Hagel, Schnee, und häufigen, oft sehr starken Stürmen. Die ersten Tage des Dezembers waren noch feucht und stürmisch, vom 6. bis n. fror es, am 12. und iz. war es neblicht und feucht, vom 14 ober bis zu Ende des Jah- I reö war es kalt mit anhaltenden Froste und vielen Schnee, der besonders am 29. und zi. in großer Menge fiel. Der Sommer dieses Jahres war an den meisten Or- ' ten sehr kühl, nur in Wien war der Iu-ius u d halbe Au- > g'ist sehr heiß, und erreichte d 28- Julius 94 Grad. Im Januar und Februar fiel rm Oefterreich'cken eine unseheure ! Menge Schnee, in Petersburg verursachte d. 21. September ein starker Sturm eine grosse U brrlchwemmung, auch waren d. 4. und 8- Januar starke Stürme. Am 27. Julius riß in Schlesien bey Troppau er» Wirbelwind von wen-gen ! Minuten z6 Bauernhauicr, 42 Scheunen und l8 andere Gebäude nieder, viel Bäume aus der Erde, und verursachte grossen Schaoen. In Elbtngen wurden am 26. Apnll viele Häuser durch den Blitz angezündet, überhaupt gab es viele Gewitter, worunter das vom 12. August in Berlin unge- mein heftig war. Nordlichter bemerke ich d. 26. Februar, d. rz. 14. 25. und 29. Merz, d.24. S Ptember, d. Z. und 27. November, und d i. z. 4. und 5. Dezember Erdbeben venpärte man d. 6. Zunius zu Mcffina, d. 28. Julius zu Komorra, d. 8- August zu Zuspruch, und am z. Oktober in einigen italiänischen Städten. Der Vesuv spie im An- . fang des Jahres gewaltig viel Feuer, und stü ß 4 javastlöms 1 aus, worunter der größte 200 Ellen breit war, und viel Felder und Häuftr verwüstete. Die größte Hitze in diesem Jahre war zu Berlin v. 10. August 84° Hr. ll Brand hakte 85°. Nach den Bemerkungen der Akademie 87". l Die grösste Kälte d. 18- Februar 2° unter FarenhettS Null. Hr. v. Brand hatte nur 6° über Null. Die akademischen Bemerkungen gar über Null. In Wtttrnbera die Q K größte 244 -E-- größt« Hitze d. io. 7 lugust 88° Die größte Kalte d. ig. Februar 2^ unter Farenhetts Null. In Danzig die größte Hitze d. 2. August 8r° Die grösste Kälte d. z. Februar zo ngch Farcnhcit. Der höchste Barometer-Stand war d. lo. Dezember 28°, ?^z"; der niedrigste d. 5. Dezember 270, 2^ nach den Bemerkungen der Akademie, nach des Hrn. D. BranS Bemerkungen d. io. Dezember 29°, 4^; und d. 5. Dezember 27°, 10^. 1778. Vom i. bis iz. Januar hielt der.Frost mir untermischten vielen Schnee an, am 16. dauete es, doch ging . der Wmd schon d. 17. nach D. Zurück, und brachte den Frcst wieder, bis zum 20., da ein den ganzen Tag anhaltendes Glatteis Dauwelrer und Regen nach sich zog, am 2Z. erneuerte ein Sturm aus ND. den Frost, doch ging es d. 29. wieder auf, und blieb nun feucht und nebückt bis zu Ende. Der Februar brachte anhaltenden ziemlich starken F>rst, bis zum 21., dabey blieb es auch mehrenkheils trocken, nur d. 16. i8- und 20. fiel Schnee, vom 21. bis 25. war es gelind, mit Regen, Hagel und Wind, vom 2z. bis zu Ende fror es mäßig, nur am 24. war es gründ und stürmisch, und in Sachsen ein Gewitter, und am 27. siel Schnee. Im Anfang des Merz war es rauh und unangenehm, bis zum Z., an welchen Vormittags schönes Frühlings wetten eintrat, allein Nachmittags regnete es, bis zum 9. blieb es feucht, vom 9. bis iz. folgte ziemlich starker Frost, vom 16. bis zu Ende war sehr kalte Luft, mit Sturm und vielen Regen, nur d. 27. und 28- war es bey Tage warm, mit starken Nachtfrösten. Noch am i. April! stürmte es bey sehr rauher Luft, aber vom 2. bis II. folgte das schönste angenehmste Sommerwetter, so daß das Thermometer einigemahl bis auf 72° und 7E stieg. Am 12. und iz kam Regen mit kalten NW. Winde, und vom 14. bis 17. folgte Hagel, Schnee und Nachtfröste ^ bis zum 21., nun aber stellte sich wieder sehr angenehmes warmes Wetter 245 Witter ein, welches auch bis zu Ende des Monats anhielt, obschon d. 2l. Abends und d. 24. Nachmittags starke Gewitter entstanden, wovon das letztere in Bötzow einschlug und zündete. Merkwürdig war es, daß am Ende des Monats, bey fönst guter trockner Witterung und anhaltenden ND. und O- Winden das Barometer ungewöhnlich lief stand. Zm May war es mehrenchrilö kühl, mit öftern, doch nicht eben so starken Regen, am Ende ward es warmer, jedoch wehrten noch immer kühle NW. Winde. Am 5. und 14. donnerte es in der Ferne, und d. 6 und 20. weheren Stürme. Der Junius war warm, mit häufigen Regen, der 8- iz.14- und 27. waren etwas heißere Tage, am 2. 5. und 22. war es stürmisch, am 14. und zo. zeigten sich Gewitter in der Ferne, und am 20. kam eins aus N., welches Hagel mit sich führte. In Sachsen war d. 8> Abends ein fürchterliches Gewitter, mit Sturm und Hagel, welches großen Schaden verursachte. Im Julius herrschte «ine anhaltende trockne und sehr heiße Witterung, besonders vom iv. bis 19. Gewitter zeigten sich zwar in der Ferne, zogen aber ohneRegen vorüber, nur d. 15 und in derNacht des 28- kamen sie naher, und brachten den gewünschten fruchtbaren Regen. Der August trat zwar mit Regen an, aber die Hitze und Trockenheit kehrte bald wieder zurück, vom z. bis 24. regnete es fast gar nicht, außer d. 8- io. und iz. Am 6. 7. 14. und rz. war besonders die Hitze sehr groß. Zn der Nacht des 12. war ein Gewitter, das aber nicht sonderlich stark war, am 2z. Abends erhob sich ein heftiger Sturm aus N., mit starken Regen begleitet, der bis zum 27. anhielt, am 28. und 29. war es zwar kühl, aber doch angenehm, allein d. zo. und zi. folgte auf die bisherige große Hitze eine eben so ungewöhnlich rauhe und kalke luft, mit Regen und Sturm, so daß man sogar am 27. und z i. Reif und Nachtfrost bemerkt haben will. Dieses rauhe unangenehme Wetter blieb auch in der ersten Hälfte des Septembers herrschend, am z. und 4. reiste es, vom 15. bis 17. war es angenehm, aber nach einem sehr starken Regen, der d. 17. Abends siel, ward es wieder kalt, und reifte d. 19. Q z aber- abermahls, vsm so. bis 22. folgten angenehme, d. 2z. und 24. aber sehr kühle Tage, vom 25. bis 27. war es sehr warm, und d. 27 Nachmittags entstand ein ziemlich stark Gewitter aus SW., woraus eö wieder stürmisch, reanichc und kalt wurde, am 28. reifte, und am 29. früh sogar fror. Wom 1. bis n. Oktober war es gclind, ja zuweilen noch warm, mit untermischten vielen Regen, auch entstand am 2. noch ein Gewitter, vom io. bis 2t. ward es kalt, fror j fast alle Nachte, und gab auch d. l 6. bereits Schnee, der aber bald wieder verging, nach dem 22. ward es gelinder, daben der Regen besonders d. 24. häufig stoß, in Frankfurt an der Oder entstand an diesem Tage ein starkes Gewitter, ^ hernach ward das Wetter beständiger, aber auch kälter, am ! ZO. regnete es wieder, der z 1. aber war ein schöner warmer ! Tag. Die beyden ersten Tage des Novembers waren trüb und gelind, vom z. bis 8 folgte Helles angenehmes Wetter, mit schwachen'Nachtfrösten und wenigen Reg n, vom 9. bis 19. regnete es viel und stark, vom 20. bis 22. war es beständiger, und besonders der 22. ein heiterer schöner Tag, mit mäßigen Froste, vom 2Z. bis zu Ende folgte viel Regen uns Sturm, mit Hagel vermischt. Am 25. Abends entstand noch ein Gewitter, welches auf dem Lande hin und wieder einschlug, auch an einigen Orten zündete, Wom i, bis 5. Dezember war es feucht und sehr ne'vlickt, mit etwas Schnee und schwach"» Nachtfrösten, vom z. bis 29. ganz gelind, mit vielen Regen und Sturm, der zo. war ein schöner Heller Frostkag, am z l aber stürmisch, mit vielen Schnee. In Amsterdam entstand an diesem Tage ein fürchterliches Gewitter, welches großen Schaden ttzar. Im Herbste dieses Jahres trat der Rhein, der Neckev und die Donau aus, wodurch die Gegenden um Stras- burg, Speier, Mannheim, Ulm und Reasnsbmq großen Schaden litten, es wurden diele Uederschwemmunaen durch Gewitter und starke Regengüsse verursachet, die im Oktober auch um Wien herum sehr häufig waren. In Italien herrschte in diesem Jahre eine große Trockenheit. Am 26. August ! August wehrte ein. heftiger Sturm, auch spürte man in Wien d. 19. und 21. Februar, und 27. Merz starke Stürme. Das große Gewitter mit Hagel am 8> Zunius hatte sich auch in Kranken, in Nürnberg und im Bayremschen geäußert, und diele Verwüstungen angerichtet. Nordlichter sahe man d. 22. und 25. Merz, 7. Julius, d. 12. 18. 21. 2Z. und 24. September, d. 1Z. und 14. Oktober, und iz. November. Im Frühjahr wüthete die Pest in Konstantinopel, so daß 20000 Menschen daran starben, und verbreitete sich hernach durch Rumelien und Natolien. Erdbeben waren d. 2. Aprill in Mannheim, d. 12. May im Toskanischen und im Kirchenstaat, d. 17. May zu Komorra, d. 22..May zu Augspurg, d. n. Junius und 18. November zu Pavua, d- 22. August zu Lissabon und in Spanien, d. 2o. November in Ungarn, desgleichen auch d. io. bis zum 28- Dezember. Das stärkste aber war d. 5. Julius zu Smyrna, woselbst zugleich eine Feuersbrunst ausbrsch, 6000 Häuser verbrannten, und «ine Menge Menschen ums Leben kamen. In Smyrna, Astraean und Siebenbürgen fand sich eine ungeheure Menge Heuschrecken ein. Die größte Hitze IN Berlin war v. 6. August 91°. Hr.O. Brand hatte nur 86°. Die akademischen Bemerkungen90°. Die größte Kälte d. iz. Januar n°. Hr. O. Brand hatte nur 16°. Die akademischen Bemerkungen auch nur 16°. In Wittenberg die größte Hitze d. 17. Julius? 91°. Die größte Kälte d. 21. Januar 10°. In Danzig die größte Hitze d. 2i. Julius 8 z°. Die größte Kälte d. 20. Januar 5°. Im Lüneirurgifchen erreichte die Hitze d. 14. August 90°. Der höchste Barometerstand war d. 25. Dezember 28", 9^ der niedrigste d. 29. Dezember 27°, 2^ nach den Bemerkungen der Akademie, nach den BrMtdschen 29", Z, und 27°, 9st 1779. Der ganze Januar hatte schönes anhaltendes Winterwetter, nur sehr mäßigen Froste, und bey Tage oft sehr angenehmer Witterung, Schnee war sehr selten, undvsr- Q 4 S»ng ging auch bald wieder, vom rz. bis :8., und in den letzten z Tagen war es feucht und dauete. Am i. war ein heftiger Smrm, der auf der See vielen Schaden verursachte. Der Februar sing mit mäßigen Froste an, vom z. bis 12. war es gelind und feucht, mit Sturm und Regen, besonders vom z. bis 7., vom IZ. bis 24. war die schönste angenehmst' Frühlinaswitterung, des Morgens zuweilen Nebel und schwache Nachtfröste, vom 25. bis 27. war es des Morgens sehr neblicht, und fror auch etwas, aber d. 27. Nachmittags und 28. war fast eine völlige Sommerwärme von 60^. Es singen daher die Gewächse gewaltig an zu treiben, Aprikosen, Pfuschen und Kirschen, fingen an aufzubrechen, und die Bäume schlugen aus. Der i. Merz war ein heitrer warmer Tag, aber die z folgende Tage waren kalt und > stürmisch, so daß man auch am 4. Hage! und Schnee erblickte, d. Z. und 6. blieb es noch kalt und unangenehm, vom 7. bis 14. war es zwar bey Tage heiter und ziemlich angenehm, jedoch fror es des Nachts, am 15. siel ein längst ^ gewünschter fruchtbarer Regen, worauf trübe gelinde Tage > folgten, am 20 regnete es wieder, am Ende des Monats I ward es wieder heiter und angenehm, mit Nachtfrösten, die ^ kalten Nächte und anhaltende Trockenheit hielten zwar die G wachse etwas zurück, doch waren Aprikosen und Psirschcn bereits abgeblühet, Kirschen und Birnen, Veilchen und Hyazinthen standen in voller Blüthe, Stachelbeeren, Weiden und Kastanien waren grün, sogar hatte der Wein in meinem k einen Garten an der Mittagsseite schon Blätter getrieben. Noch schöner und warmer war der Anfana des Bprills, brs.d. 7, ein kalter Sturm aus NW. die Warme verirr b, vom 8. bis iz. blieb es unangenehm, mir Regen, Hagel und Wind, am iz ward es wieder warm, am 15. sehr heiß, bis auf 78°, am 16. erhob sich em kalter NO. Wind, der d. 17. einen starken, vielen Schaden verursachenden Nachtfrost brachte, und sich nock d. 18. zeigte, am 19. ward -es abermahls warm, und d. 20. heiß, vom 21. Lrs zu Ende herrschten Sturm und Regen, wobey es auch «inigemahl in der Ferne donnerte. Eben so rauh und kalt war auch der Anfang des Map, vorn 8. bis 12. war es heiß, und es zeigten sich auch Gewitter, vom 14. bis 22. kühl und regnicht, d. 18- entstand in der Nacht ein Gewitter, vom 2z. bis 27. heiter, aber wegen der anhaltenden N. und NO. Winde kühl, hernach ward es trüb, rauh und kalt, bis zum 6. Jumus, so daß am 2. und z. noch Reif und Nachtfröste erfolaten, wodurch die Bohnen und sogar das Getreide Schaden erlitten. Nach dem 6. ward es wieder warm, am r g. hatten wir ein Gewitter aus NO.nrtt ^ heftigen Regen, der 24. 2z. und 26. zeichneten sich durch ! Gewitter und außerordentlich starken Platzregen aus, auch ! d. 29. kam noch ein Gewitter, welches sehr stark war, und > an einigen Orten einschlug; am zo. war es kühl und windig. Der Julius hatte mehremheils gute Sommerwicte- rung mir untermischten Regen und mäßiger Hitze, Gewitter zeigten sich öfter, doch kamen sie uns nur d. 21. Abends und d. 24. Nachmittags nahe, das vom 21. war mir besonders merkwürdig. Ehe es herauf kam, blitzte es viel, donnerte aber nur wenig, und schien fast ganz aufzuhören. Da die Wolken gebrochen waren, legte ich mich in meinem Zimmer in ein Fenster, das nach dem Thurm und nach der Kirche siehet, um an dem Thstrm den eigentlichen Zug der Wolken zu beobachten, und zu sehen, ob das Gewitter ganz vorbey seo. Im Heraufbltcken nach dem Thurm ward ich auf der obersten Spitze, die eine Sonne mit vielen Strahlen vorfallet, ein kleines hellblaues Licht gewahr. Ich erinnerte nuisi sogleich, daß rn meinen Kinderjahren ein Dienstmädchen aus unserm Hause dergleichen Erscheinung bey einem G-wicter rn der Nacht gesehen zu haben vorgegeben hatte, und darüber ausgelacht worden war: um desto mehr wollte ich mich von der Wahrheit dieser Erscheinung hinreichend '.überzeugen. Ich nahm, da mein Gesicht in der Ferne nicht viel vermag, meine Lorgnette, und sahe das Licht auf der obersten p'-rpendiculairen Spitze der Sonne ganz deutlich, u 0 nach meinem Augenmaaße hielt ich es wohl 2 Zoll, wo Nicht donibsr, lang. Gleich darauf erblickte ick an dem eisernen Geländer, das den Thurm in der Mitte des Kirchen- j O. z dachs dachs umgiebt, und viele hin und wieder hervorragende eiserne Spchen hat, ja sogar auf den spitzigen Haken des Kirchenbuchs, wo der Schieferdecker seine leckern anzuhangen -pflegt, mehrere dergleichen kleine Mmmchen. Eben war ich im Begriff, meine Hausgenossen, die sich in einer andern Smbe befanden, als Zeugen dieser Erscheinung her- bevzurufrn als ein fürchterlicher Blitz und Schlag, der j auch vorm Königsthore einschlug, nebst einem unmittelbar ' rdarauf folgenden, einem Wolkmbruche ähnlichen Plaßre- ^ 'tzen, der ganzen Erscheinung ein Ende machte. Das Ge- ! wnker hörte nach diesem Schlage völlig auf, und erst eine i halbe Stunde nachher sahe man es in O. und NO. in der j Entfernung, aber nur selten blitzen. Am i z. und 14. war ! «s so kalt, daß sich in der Nacht vom 14. aus den 15. Reif und Nachtfrost spüren ließ, wovon Buchweitzen, Wein und Lstußdäume merklich mitgenommen wurden. Mit Anfang des August nahm die Hitze sehr zu, und stieg d. 7. bis 92°, .dabey zogen starke Gewitter, wovon d. 8- eins herüber kam, ^ und Hagel bey sich führte, cun 9. war es angenehm, aber kühl, vom io. bis l z. war es schwul, und donnerte fast beständig, zuletzt kam ein starkes Gewitter aus NO. herauf. Am 14. war es neblicht, und den Nachmittag siel ein starker Regen, doch blieb es beständig wann, d. rfl. und 20. donnerte es wieder, am 2Z. schien ein fürchterliches Gewitter aus SO. gerade heraufzukommen; als es aber über uns war, verstummte es gänzlich, und zog, ohne einen Tropfen Regen fallen zu lasten, herüber. Den Abend und die Nacht hindurch zogen beständig Gewitter aus S. durch O. nach N., welche unaufhörlich und außerordentlich heftig blitzten, doch blieb es noch heiß. Am 26. und 27. machte es der Ostwind besonders Abends und Morgens sehr kühl, aber ^ vom 28- bis zu Ende war es wieder heiß, und beständig heir ter. Der September brachte anfangs heitere und sehr heiße Tage, nach einigen entfernten Gewittern ward es kühl und rcgnicht, vom iz. bis ist war es wieder sehr warm, und man sahe es an einigen Abenden blitzen, am isi. bemerkte man ein außerordentlich schönes Nordlicht, vom 19. bis 23. ^ 2Z. war es angenehm, mit einigen Regen, vom 24. bis 28- beständiger und noch warmer, am Ende hell und kalt. Der 1. Oktober war noch ein schöner warmer Tag, hernach kam viel Regen ben gelinder Luft, nur d. Z. zeigte sich Reif, vom ist. bis 26. war es sehr angenehm, mit schwachen Nachtfrösten, zuletzt ward es feucht und kalt. Diese feuchte Witterung hielt auch ohne sonderliche Kalte bis.zum 11. November an, nur d. 7. und H. zeigten sich schwache Nachtfröste, vom n. bis 14. fror es starker, ob es schon bey Tage trüb und feucht war, de- 14. war ein angenehmer Tag, d. 15. regnete es, und den Abend siel Schnee, der aber bald wieder verging, vom ich bis 21. war gemäßigte Luft, vom 21. bis 2Z. folgte Frost und Schnee, aber vom 26. bis zu Ende war es wieder gründ, nnt vielen Sturm und Regen der auch die 6 ersten Tage des Dezembers anhält. Am 7. schnsete es, der 8. war ein schöner heitrer F.osttag, vom 9 bis 22. gab eö viel Regen und Skurm^ und am 16 etwas Schnee. Am 22. war eine ungewöhnlich warme und schwule Luft, die Wolken sahen gewitterig aus, gegen Abend kam ein Platzregen wie im Sommer, wobey es auch soll gedonnert haben. Nach den Zeitungen waren d. 2. in Wien, d. 4. und 6. in Dresden, und v. 7. in Königsberg starke Gewitter gewesen. Am 2Z. sing eS an zu frieren, und nach einigen stürmischen Tagen, die ein NO. Wind verursachte, ward der Frost am Ende des Jahr res bey schönen heitern Tagen ziemlich heftig. Das zeitige warme Frühjahr machte dieses Jahr in unsern Gegenden sehr 'Merkwürdig, der Sommer war eben Nicktt heiß, uns in dem südlichen Deutschland sogar kühl und regnicht. Im Winter klagte man in Thrakien und Na» tolienf>über die unaewöhnliche Menge Schnee, und anhab tea"e Kalte. In Siebenbürgen waren d. 21. August, und in München d. zo. -Oktober gewaltige Ueberschwemmungem I Italien herrschte in diesem, so wie im vorigen Jahre, ei ? a- oft.' Trockenheit. Am i. May war zu Gern ein Stmmwmd, oer Häuser umwarf, d. iz. May em ahnli- SZL cher Sturm zu Gcvisch in Ungarn, den 4. Julius ein hef- tiaer Srurm in Geldern, den 22. Juüus und 8. August in Wien, d. 21. August in Schlesien, und d. 4. Dezember stürzte ein Wirbelwind den hohen 602jährigen Kirchkhurm zu Calenberg um. In Ulm war d. I. Januar ein starkes Gewitter mit Sturm, welches an mehreren Orten einschlug. Am. 29. September zündete der Blitz zu Llvirs Veockia das Pulvermagazin an, wobey viele Menschen umkamen. Noch im Dezember waren hin und wieder Gewitter. Nordlichter bemerkte ich d. io. iz. 14. 15 und 16. Februar, d. zi. 'Merz, d. 7, 8. 16. und 20. Aprill, d. z. August, d. 18. u>'d 19. September, d. I Z. und 17 Oktober, d.9. und 14. November. Erdbeben waren d. 25. Januar in Peru. Im Julius zu Bologna nnd im Darmstädtfchm, im Junius und November zu Padua. Der Vesuv machte d. 7. August unter heftigen Brüllen und Donnern einen starken und fürchterlichen Ausbruch. Algier wurde durch eine ungeheure Menge Heuschrecken verwüstet. So gelind auch der Winter dieses Jahres bey uns war, so war doch der Rheinstcom zugefroren, siehe davon Sanders Nachricht m den neuesten Mannigfaltigkeiten, zr Jahrg. G. 59^ Die größte Hitze in Berlin war d. 7. August 92". Die größte Kalte d. 2z. Januar 10°. Hr. v. Brand hatte nur r6°. In Wiktenberg die größte Hitze d. 7. August 89^. Die größte Kälte d. 2 z. Jannar 9°. In Danzig am heißesten d. 7. August 850. Die größte Kälte d. 22. Januar iv°. Der höchste Barometerstand war d.4. Merz 28^, 9^ 5"; der niedrigste d. 22. Dezember 26^, nach den Bemerkungen der Akademie. In Carlöruhc war der höchste Barometerstand d. 17. Februar 230, 6^ 2"; der niedrigste d. 22. Dezember 260, 5/ z". Die größte Hitze d. 21. Julius 89°. Die größte Kalte d. iz. Januar 6" Farenhett *). Nach *) Gern führte ich auch in den folgenden Jahren den Barometer und Thermometerstand aus den schätzbaren Carlsru- her Ephemeriden des Hrn. Hosrath Böct'mann an, allein es hat mir weder durch Geld noch gute Worte gelingen wollen, dieselben zu erhalten. Nach den akademischen Bemerkungen war die größte Hitze d. 7. August. 91,0. Die größte Kälte d. az. Januar ig°. Das Barometer stand am höchsten nach des Hm. O. Brand Bemerkungen d. 4. Merz 29°, 6^; am tiefsten d. 22. Dezember 27°, 7^. 1782. Der Januar brachte anhaltende Winterkalte, doch nicht zu heftigen Frost, nur am ro. und 15. war er stark, am 2-, und vom 17. bis 2O. dauere es etwas, am 12. und zi. fiel sehr viel Schnee. Auch der Februar hatte anhaltenden Frost, bis zum 25., da es völlig aufging, da es vorher nur d. 7. etwas gedauet harre. Am z. 17. itz. 2z. und 24. war der Frost am stärksten, doch nicht außerordentlich. Am 4. 16. 19. und 27. fiel eine große Menge Schnee, und am 29. regnete es stark. Die ersten Tage des Merz waren feucht, mit Sturm und Regen, hernach wechfi-t n angenehme und rauhe Tage ab, am 4 11. 14. und 24. gub eS starke Nachtfröste, vom ich bis 24. war viel Regen und Sturm, worauf d. 25. ein starker Frost folgte. Dom 27. bis m Ende stellten sich angenehme wmme Tage ein. Die Aprikosen und Pfirsichen fingen an zu blühen. Der ApNÜ hatte sehr unangenehme Witterung mit Regen, Sturm und NachtZlöfien, nur d. 24. und 2Z. und an den beyden letzten Tagen war es angenehm und warm. Auch der May war mehrentheilö kühl mit Regen und Wind, besonders d. iz. 2o. und 2l., an welchem letztem Tage in Warschau noch ein hoher Schnee fiel. Gegen Enoe des Mo- i natö ward es angenehm und heiß. Diese Hitze stieg km ! Anfang d§s Inmus zu einen ungewöhnlichen Grad. Am ^ z. erreichte sie Nachmittags 9Z^, gegen Abend kam ein hef- , kiges Gewitter, welches vor dem Spandauerthor in ein ^ Gartenhaus einschlug, und in der Nacht entstand abermahls ein starkes Gewitter, wonach es sich so abkühlte, dass d. 5. früh das Thermometer nur 5;° erreichte, und einen U«rer« schied von 42 Graden ausmachte; ausser dem 22., da eS wieder heiß war, blieb es den ganzen Monat hindurch sehe ge- 2 54 gemäßigt und kühl, und die Nachte waren oft sehr frisch. In Weftphalen unv einigen andern Gegenden soll es in diesem Monar gereift und gefroren haben. Das Ende, so wie die ersten Tage des Julius waren schön und warm, worauf d 4. Regen und unbeständige Witterung eintrat. Vom 17. bis 27. war es wieder heil und warm. Am 27. l Nachmittags gegen 7 Uhr stieg ein heftiges Gewitter aus ^ E>W auf, weiches von einem großen Hagel begleitet wurde , der in der Größe von Tauben euer und mit einem Ge- w'chre von 8 bis iO Loth herunterstürzte, und in der Stadt vwl n Schaden an den Fenstern anrichtete. Es tobte da- b'N .w gewaltiger Sturm, der hin und wieder Bäume aus der Erde riß. Die gleich hinter dem Gewitter in heiterer Lust strahlende Abendsonne, die von den Wolken und dem , sollenden Hasel ,'wückprollte, verursachte eine außerordentlich blenyee.den Glanz, so daß man du Blitze, ohnerachtet ihrer Nähe. k um bemerken konnte, und alle Häustr in Fi-r-. r zu steh n schienen. Der Donner rollte stark und fast ununterbrochen fort, und es zeigte sich dabey ein prächtiger ' Regenbogen. Dle letzten Tage des Monats waren hell und kühl. Der August haue anhaltend trockene und helle Witterung, außer d. 19. und ro. fiel nicht ein Tropfen Regen, es kamen auch gar kerne Gewitter, nur d. 7. donnerte es in der Ferne. Die Hitze war zwar nicht außerordentlich, und die beständigen O. unv NO. Winde brachten oft sehr kühle Nächre. aber eben diese austrocknende Winde vermehrten auch das Elend, welches die anhaltende Dürre verursachte, und worüber in ganz Deutschland allgemein geklagt ward. Auch der Seprember war fast eben so trocken und hell, mit ! häufigen O. Winden. Felder und Wiesen hakte eine gelbe, und die Bäume eine graue Farbe, am 19- und 22. regnete ? es etwas, besonders aber ward d. 27. und 28. das Land wieder in etwas erquickt, wiewohl es fast zu spät war. Auch ! nach dem Regen fand man unter emer 2 Fingerbreiten Kru- ' sie, die etwas feucht war, nichts als Staub und Asche. Am 2Z. September schlug der Blitz in Hamburg in die H. Gerstkrrche ein. Am 26. fiel in Schweden ein ungewöhnlich l lich riefte Schnee,'wodurch die Bäume und Feldfrüchte vie- ! len Schaden litten. In Norwegen war zu ver Zeit ein starkes Erdbeben. Der Oktober trat mit heftigen Winde und -schwuler Luft an, besonders war am 2. ein starker Sturm, am z< und einigen folgenden Tagen zeigten sich > Reift und schwache Nachtfröste, doch war es bev Tage ge-' lind und angenehm. Am 7. zog gegen Mittag ein Gewitter durch O. Vom 8- bis 12. regnete es, mit untermttchr ten Sonnenblicken, am iz. klärte es sich auf, und vom 14. bis 19. war es für diese Jahreszeit noch sehr schön und warm, so daß d. 18. das Thermometer bis auf 70^ stieg. Nach einem starken Sturm am 19. Abends und in der Nacht ward es kalt, trüb und feucht, bis zu Ende des Monats, nur der 28. und 29. waren schöae heiter? Tage. Am ,2z. soll in icydon ein fürchterliches Gewitter entstanden seyn, welches nur ein m Erdbeben begleitet war. Der An- ? fang des Novembers war feucht und trüb, am war ein starker Scurm, d. 7 8- und 9. siel Frost mrt Schnee ein, d. iO. aber wieder anhaltender Regen und Sturm, Liese feuchte Witterung hielt bis zum 26. an, blos d. i A 16. und 17. aufgenommen, am Ende des Monats fiel aber- nwhls Frost ein, bis zum io Dezember, vom 4. bis 8. war ein anhaltender starker Nebel mir Rohreif, am io. vertrieben Sturm und Regen den bisherigen Frost, doch kam er v. 16. wieder, und hielt bis d. 29. an. Am 29. entstand Scurm und Regen, worauf sich das Jahr mu Dauwettee endlgte. Der häufige Schnee, der in dem Winter dieses J ch- ^ res siel, verursachte an vielen Orten große Uebenchwemmun- ^ gen, besonders an der Elbe und Weichsel. Im Julius ^ ward Pokuiien, Gall-cien und Ludomirien fast ganz unter Wasser gesetzt, und viele Menschen verlohren das Leben. Es fehlte auch nickt an heftigen Stürmen, besonders v. 16. Februar und 28- Julius. Die ungewöhnliche Tieft des Barometers im Anfange des Oktobers erklärte sich durch die nachher eingelaufene Nachrichten von dem am 2. in Jamaika auSgrbrochenen fürchterlichen Orkan und Erdbeben mit ' , Don- Donnerwetter verbunden. Auch vom M. bis 18. Oktober Wüthete, ein schrecklicher Sturm auf Barbados und andern amerikanischen Inseln. Nordlichter sahe man d. 17. Merz, d. 2. und 9. April!, d. 28. Julius, d. 1. September, d. 6. und 10. Oktober und 19. Dezember. Der Wein geristh in diesem Jahre gut. Erdbeben verspürte mad zu Padua d. i z. Januar, desgleichen zu Batavra, wobey zugleich ein heftiger E,' Sturm -wüthete, noch zu Padua d. Z. und 9. Februar, 25. Merz und z. Oktober. Zu Ende des April!, d. 21. Junius und 14. Oktober wuroe Meffma dadurch sehr mitgenommen, ^ und Tauns in Persien g'ng dadurch fast gänzlich zu Gründe. In der Nacht vom io und n Dezember verspürte man im Elsaß und in Tübrngen Erdbeben. Der Aetna warf d. 2r. Junius einen Feuerstrom aus, bey 25 Schuh hoch, wodurch viele Dörfer verheeret wurden. In der Moldau und Ukraine waren die Heuschrecken sehr häufig. Dre größte ^ Hitze in Berlin war d. g. Junius 95". Nach den akade« miichen Bemerkungen 920. Nach den Brandschen nur 82°. Die größte Kälte v. IZ. Januar 90. Hr. O. Brand harre iz°, Dte Bemerkungen der Akademie 16. In j Wittenberg war die größte Httze d. z. Junius 940. Die größte Kälte d- 7§. Januar Z°. In Danzig die größte H He d. 22. Junius 84°. Die größte Kälte d. 7. Januar 12O Der höchste Barometerstand war d. 79. Dezember 28°, 9^ 5"; der niedrigste d. 6. April! 27°, 1^ nach der ! Akademie, nach den Brandsthm der höchste Stand 29", ! 7J der niedrigste 27°, 12". I i 1781. Der Anfang des Jahres war neblicht und feucht, am i z. Januar kam der Frost wieder, der bis zum 18- anhielt, am 19. dauere und regnete es, vom 20. bis 28. fror es wieder, am 28. folgte abermahls Dauwetter und Regen, und die letztem Tage waren gemischt und gelind. Am z. 9. 2z. 24. und 2Z. war es stürmisch, besonders in der Nacht vom 2Z. auf den 26. Der ganze Februar hatte unbeständige feuchte 2 Z 7 feuchte Witterung, mit Regen und Schnee, ausgenommen- d. 6. 8- und 14., da es stark fror. Am rz. war ein heftiger Sturm, der besonders in Frankreich großen Schaden anrichtete. Am 24. Abends gegen 9 Uhr sahe man es in SW- blitzen. Der Anfang des Merz war feucht und windig, bis zum io., hernach ward es h.ll und trocken, mit >, östern Nachtfrösten, außer d. rz. 14. 16. 09. 2z. 25. und 1 26. gab es wenig angenehme Tage, weildie häufigen und star- ! ken NW- Winde die tust noch sehr erkalteten. Die ersten ! Tage des Aprill waren noch rauh und kalt, und am z fiel noch Schnee, am 9. regnete es stark, wornach es warm und ^ schwul ward, so daß sich d. n. Abends ein Gewitter in S. hören ließ, am r z. und 14., und vom 24. bis 27. war eS kühl, die übrigen Tage aber angenehm, und oft sehr warm, E so daß das Thermometer einigemahl 77 und 78 Grad ec- I reichte, am 2z. und 26. donnerte es in der Ferne, und d. 1. sahe man ein Nordlicht. Die Warme des vorigen Mo nats hielt bis zum 5. Map an, vom -5. bis 10. folgten sehr kühle Tage mit Retfen und Nachtfrösten, vom n. bis 21. j helle warme Tage und frische Nackte, am 22. machte ein starker NO. Wmd die lust sehr kühl, worauf d. 2 z. und 24. ein ungewöhnlich heftiger Nachtfrost erfolgte, der den Obst- und Gartenfrüchten, ja sogar dein Getreide und den frischen Trieben der Kien- und Eichbaume einen außeror- , deutlichen Schaden zufügte, an beyden Tagen stand das Thermometer nahe am Gefrierpunkt, und man fand im > Freien ziemlich dickes Eis, am 25. ward es wieder wärmer, und vom 26. bis zu Ende blieb es hell , trocken und sehr warm. Gewitter waren d. z. in der Ferne, und d. 20. Nachmittags ein nahes aus SO., Der ganze Jum'us ! hatte eine angenehme Sommerwarme und oft heiße Tage, nur d. 4. und 5. war es kühl, Gewitter waren häufig, am 2. rz. 14. 16. und 17. in der Ferne, und am i z. 14. 15. und 25. auch nahe. Am 14. schlug es in der Fnedrichs- firaße ein, am 15. zündete es in Friedrichsfelde die Schäferey und einige Bauerhöfe an. Am 25. soll es an z Orten in der Stadt eingeschlagen haben, dieses letztere war ein Erster Theil. R sehr 258 -- sehr starkes Gewitter, noch nie hatte ich einen solchen Tumult in der iuft gesehen. Als es schon ziemlich nahe war, stiegen plötzlich aus S. und SO. dünne leichte Wolken herauf, die man für den Rauch einer nahen Feuersbrunst hatte ansehen können, und die sich mit der größten Schnelle unter und übereinander herwalzten, aus allen Wrltgegen- den liefen die Wolken gegen einander, da unterdessen die eigentlichen Gewitterwolken in dunkelblauer Majestät langsam aus dem S. herauf wandelten. Es erfolgte indessen, wie ich bey diesem Anblick befürchtete, kein Hagel, sondern nur ein einem Wolkenbruche ähnlicher Platzregen. Die Blitze waren sehr roth und heftig, und die Donner fürchterlich und schmetternd. Mit dem Anfang des Julius stieg die Hitze, die schon im vorigen Monat ziemlich stark gewesen war, zu einem außerordentlichen und in unsern Gegenden wenig bemerkten Grad; schon am 2. war sie 92«, am z. 98, und am 4. gar ioo^. Die Veränderung des Thermometers war an diese« beyden heißesten Tagen wie folget Am z. früh um 8 Uhr 94? — — — 10 — 95° — — — ii — 960 Mittags— 12 — 97" — — — 1 98° Nachmittag 2 — 97° — — — 3 — 96 ° — — —4 — 94 ° — — — 5 " 92 ° — — — 6 — 91° Abends— ii —78° nach einem vorhergegangenen ziemlich starken NO. Winde, der gerade auf mein Thermometer stieß. Am 4. früh um 8 Uhr 85^ — — — iQ -7- 92° — — — 11 — 96? Mittags iL — 98° »59 Nachmittag 2 u. z Uhr 102° — — — 4-980 — — — 5 — 90 ° — — — 6 — 89 " Abends— ii — 750 nach einem vorhergegangenen kurzen Gewittersturm. Selbst im Zimmer, wo alles zugehalten wurde, und es der körperlichen Empfindung nach kühl zu seyn schien, stand das Thermometer von 12 Uhr Morgens bis in die Nacht unverändert auf 92°. Die Gewitter waren sehr häufig, am z. 6. n. und 26. blieben sie entfernt, am 4. in d^c Nacht hatten wir ein nahes, welches aber, im Verhältnisse gegen die außerordentliche H-ße nur schwach war. Der übrige Theil des Monats brachte viel Regen, dabey es aber immer schwul blieb, nur d. 16. r8- und 19. war es kühl. Auch der August behielt durchgängig diese heiße Witterung, so daß man nur 2 Tage als kühl bemerken konnte, d. 6. 7. 1 z. und 28. kam es wieder auf 900 und darüber. Die Gewitter waren häufig und schwer, und schlugen hin und wieder ein, 7>nal zeigten sie sich in der Ferne, zmal aber kamen sie fast ganz herauf, besonders donnerte und blitzte eS d. 8- von Morgen bis in den Abend, jedoch kühlte es sich nie recht ab, und wenn gleich nach den häufigen G wittern der Grad der Hitze etwas abnahm, w blieb doch die Luft sehr schwul und drückend, nur am 20. 2l. 2z. und 26. machte ein starker Sturm aus W. die Luft etwas kühl. Selbst m den ersten Tagen des Seprembers kam die Hitze noch auf 90, 92 und 950, hernach blieb es schön und warm bis zum 22., am z. z. 6. ig und 17. zeigten sich noch Gewitter in der Ferne, d. 14. Nachmittags aber ging ein starkes Gewitter meist über die Stadt weg. Vom 2z. bis zu Ende siel kalte Witterung mit Sturm und Regen ein. Diese rauhe feuchte Witterung war auch im Oktober herrschend, nur der z. iz. 26. 27. und zi. waren angenehme und helle Tage, und vom 8- bis 12- war das Wetter leidlich, am 19. hatten wir Nachmittags bey rauher stürmischer Hagelluft R 2 noch noch «in Gewitter aus NW., und d. 22. Abends blitzte es ziemlich stark in NO. Der Anfang des Novembers war hell und angenehm, mit schwachen Nachtfrösten, wie auch der 10. n. 17. und 25. Die übrigen Tage meist trüb und feucht, ohne sonderliche Kalte. Auch der Dezember trat mit feuchter trüber luft an, am z. fiel der erste Schnee, vom Z. bis 14. fror es ziemlich stark, bey meist hellen Tagen, d. r6. und 17. war es gründ, vom 18- bis 24. feucht mit untermischten schwachen Frösten, vom 24. b«S zu Ende aber sehr gelind, mir vielen Regen und Sturm. Am letzten Tage ging eine außerordentlich schnelle Veränderung in der Temperatur vor, am Morgen regnete es noch stark, gegen Mittag fiel Schnee, und ein damit verbundener anhaltender Sturm aus NO. brachte eine so plötzliche streng« Kälte, daß das Thermometer Abends bereits auf iz°, und den folgenden Morgen gar aufNull gefallen war. Am rz. sahe man eine Nebensonne. Der Sommer dieses Jahres zeichnete sich fast allenthalben durch die große anhaltende Hitze aus, der Grad derselben war an vielen Orten außerordentlich, meines Erin« nerns hakte ich ihn in unsern Gegenden noch nie erlebt, in Ungarn verdarben die Früchte und das Getreide, und viele Menschen kamen vor Hihe auf dem Felde um, an einigen Orten blüheten die Baume 2mal, und setzten wieder Fückte an. In unsern Gegenden fehlte es nicht an starken Platz- und Gewitterregen, welche auch hin und wieder Ueber- schwemmungen verursachten; zu groß Meseritz in Mähren richtete am 22. May ein Wolkenbruch große Verwüstungen an. An andern Orten klagte man zugleich über die Dürre und das niedrige Wasser in den Flüssen, besonders in Poh- len und Ungarn. Heftige Stürme waren d. 12. Januar - zu Cadix, d. 2. Februar zu Portsmouth, d. iz. m Klan- j dern, d. ,4. an den engrllandischen und holländischen Küsten, d. 7. Merz in Ungarn, d. 2Z. Aprill zu Tuest, im Sommer in Ceylon, d. i. August auf Jamaika, d. i 4 . August zu München, d. rz. November in Koppenhagen und ^ auf x 2§r suf der See. Heftige Donnerwetter waren d. 2. Aprill zu Coimbra, d. 21. zu Wien, welches in eine Kirche einschlug, d. 25. und 26. zu Gibraltar mit Sturm, d. l8- und 19. May zu Clermont, d.4. Junius zu Brünn, d. 8 im Oefter- reichschen, d. 6. in Ungarn mit Hagel, wie Hünereyer, der viel Schafe tödtete, d. 24. im Lüneburgischen mit großen Hagel, d. iO. zu Leuwarden, d.4. August in Ungarn, d. 16, zu München, d. 18. in Böhmen, d. 7. September zu Toms, d. 17. zu Rom, und d. 15. Oktober in Siebenbürgen. Nordlichter sahe man in Berlin d. zv. Januar, d. iz. und 18. Februar, d. s8> und 29. Merz, d. 1. Aprill, d. 20. Julius, d. 18. und 24. September, d. 15. Oktober, d. 14. und 15. November, d. n. und rz. Dezember. Am 7. Junius wurde zu Florenz ein außerordentlich Helles und flammendes Nordlicht bemerkt. Die Ernte war an vielen Orten theils wegen der spaten starken Mayfröste, theils wegen der Dürre und großen Sommerhitze nicht sonderlich, der Wein aber gerieth sehr gut. Von den Ursachen der im May eingefallenen plötzlichen Kalte, siehe des Hrn. Dohm- herrnvvnRochow lehrreiche Bemerkungen in den Schriften der Gesellschaft namrfoeschender Freunde, ul.Band, G 218. u. ft Die rothe Ruhr war in diesem heißen Sommer epidemisch, und raffte sowohl in unsern Gegenden als in Wien und an andern Orten, viel Menschen hinweg. Italien ward in diesem Jahre durch häufige Erdbeben mitgenommen. Man empfand sie d. 25. Februar zu Coblenz, d. 4. Avrikl zu Romagna, Florenz, Trieft, Faenza, d.24. Aprill und z. Junius zu Padua, d. 7. und n. Junius, zu Florenz und im pabstlichen Gebiete, in Faenza kamen dadurch 120 Menschen um, d. 15. und 17. Julius zu Padua, d. 17. Julius zu Tnest, Florenz, Romagna, d.4. August zu Forli unv Faenza, d. io. September zu Como und Man- tua, d. 4. Oktober zu Raab, und d. z i. zu Forli. Am 20. September fing der Aetna zu speien an, und machte eine neue OetülMg. In der Wallachei, in Siebenbürgen und Svrmien fanden sich Heuschrecken in großer Menge ein. Die größte Hltze in diesem Jahr war in Berlin ioc>, in R 3 Wirr Wittenberg d. 4. Julius 99", in Danzig d. z. August 89° Die größte Kalte m Berlin d. 22. Januar 10°, in Mitten- ierg d. 2z. Januar 8°, in Danzig d. 14.Dezember 6". Hr. v. Brand hatte 86° als die größte Warme und 12° als die größte Kalte. Nach den Bemerkungen der Akademie war die größte Hitze d. 4. Julius 94°. Die größte Kalte d. 12. Dezember 12°. Das Barometer erreichte die größte Höhe ^ d. 10. Januar 28°, 8^ 6'^. Die größte Tiefe d. 26. September 27°, 1^ 4". Nach Hrn. O. Brand 29°, 6 und 27°, nst l?82. Der Ianuaeius trat mit sehr strenger Kalte an, so daß das Thermometer am 1. Abends l Grad unter Null stand, doch so plötzlich diese strenge Kalte entstanden war, so bald ließ sie auch wieder nach, schon am z. fiel bey 40° Sturm und Regen ein , und das blieb auch die herrschende Witterung des ganzen Monats, nur am 6. 7. n. 12. und I Z. spürte man einigen Frost. Die übrigen Tage waren ^ gelind, mit vielen Regen und Sturm. Dagegen höhlte der Februar den Winter nach, vom 1. bis 22. war anhaltender, oft sehr starker Frost, besonders d. 16., da das Thermometer wieder auf 1° unter Null fiel, am 2 Z. siel endlich Dauwetter ein, mit Regen und Srurm. In Portugal! fiel d. 29. dieses Monats ein ungewöhnlich hoher Schnee Gab uns gleich der 1. Merz einige Hoffnung zu einer baldigen FrüylingSwärme, so wurde sie doch in der ' Folge vereitelt. Nach einigen regnichten und stürmischen Tagen, unter denen man am 9. Abends bey Schnee, Regen und Sturm in SW. blitzen sahe, erfolgte am 12. ein fürchterlicher Sturm, der dre ganze Nacht anhielt, dir Erde wieder Mit Schnee bedeckte, Und einen neuen Winter zu- zückbrachte, der alle Frühlinqsgedanken vertrieb, und bis zum 28. forrdauerte. Die letztem Tage waren milder, und der zi. sehr angenehm und warm, daher es auch Abends im ND. blitzte. Am 2Z. war das Barometer außerordentlich gefallen. Der ganze Aprill hatte rauhe unangenehme Witterung, mit starken Nachtfrösten, nur der 2. 7. 22. und 2Z. waren die wenigen warme und angenehme Tage. Auch gegen das Ende des Monats weheken sehr kalte Winde, welche starke Nachtfröste verursachten, daher Bäume und Feld noch sehr kahl und winterhaft aussahen. Gelbst der Anfang des Maz? war noch sehr frisch, am 12. fing es endlich an warm zu werden, doch blieb die Witterung veränderlich mit Regen und Wind. Am 7.11. und 12. donnerte es in der Ferne. Am 19. Vormittags geschahen bey Sturm, Hagel, Regen und rauher Luft 2 starke Blitze mit nahen Schlägen, am 26. war ein förmliches Gewitter, und d. z i. in der Nacht folgten aus SW. einige hintereinander, die jedoch nur schwach waren. Im Jum'us blieb es bis zum i z. kühl und unangenehm, mir Regen, Wind und einigen Gewittern, vom iz. bis 27. war es trocken und heiß, nur am 10. Abends und in der Nacht waren Gewitter, auch d. 27. entstand ein Gewitter mit Sturm, die beyden folgenden Tage waren kühl, aber d. zo. wieder sehr warm. Zn der ersten Hälfte des Julius wechselte Regen und Sonnenschein bey sehr gemäßigter Wärme ab , nur d. 14. war es heiß, und nun folgten beständige, und vom 2z. bis 27. sehe heiße Tage, so daß d. 26. die Hitze 97° erreichte. Am 8. 14. und 27. entstanden Gewitter, nach dem letzteren ward es wieder kühl, und der Monat endigte sich mit Sturm und Regen. Veränderliche, oft rauhe unangenehme Witterung herrschte meist den ganzen August hindurch, nur in der letztem Hälfte waren einige warme und angenehme Tage. Am 17 und 22. entstanden gegen die Nacht schwere und fürchterliche Gewitter, welche auch hin und wieder auf dem Lande einschlugen und zündeten. Der Anfang des Septembers war raub und unangenehm, vom 4. bis 15. aber folgten schöne, helle und warme Sommertage, allein nach einem d. 19. entstandenen starken Sturme war das Ende des Monats regnlchc und windig, nur der 26. und 27. waren noch warm und anqenehm. Die Hoffnung eines angenehmen Herbstes wurde ganz vereitelt, da der Oktober nicht R 4 nur nur im Anfang, sondern mehremheils trübe und kalte Tags hatte, mit vfcern Regen und Wind, nur z Tage, d. 9. 24. und 2Z. konnten angenehm und fast warm genannt werden. Am rr. fiel der erste Schnee, der sich aber bald in Regen verwandelte. Die erste Hälfte des Novembers war trüb, feucht und kalt, vcm 17. bis 19. schncete es unaufhörlich, worauf bis zu End- anhaltender Frost folgte, mit untermischten Schnee, der für diese Jahrszeit ungewöhnlich hoch lag. Der Frost hielt auch bis zum 18- Dezember ununterbrochen an, nur zeigte sich am 2. eine Neigung zum Aufthauen, die aber bald wieder nachließ. Vom 18. bis 29. gab es viel Regen und Sturm, besonders war d. 24. der Sturm kehr heftig, und in Wien, Sachsen und andern Orten Deutschlanhes mit Gewittern begleitet. Am Ende des Zähres kam der Frost wieder. Der Winter dieses Jahres, der in unsern Gegenden unbeständig war, zeigte sich in Ungarn viel anhaltender und strenger. In England war im Februar eine fast nie erlebte Kälte, und in Portugal! fiel eine Menge Schnee. Am Ende des Aprill trat an vielen Orten Deutschlands ein neuer Winter mit tiefen Schnee ein. Der Sommer wurde im Oestcrreichschen und in Ungarn sehr heiß beschrieben, wo mau behauptete, daß sich Wälder von selbst entzündet hätten. An Wolkenbrüchcn und daraus entstandenen Ueber- fchwemmungen fehlte es auch nicht, auch war die Menge des Schnees im November fast allgemein. In Italien wurde sehr über die anhaltende Dürre dieses Jahres geklagt. Heftige Stürme waren am 2. Januar in Ungarn, im Sterz bey Cadix, im Aprill zu Pest in Ungarn, und zu Palermo, d. 6. May in Wien, d. 20. May zu Umschau, im September in Amsterdam und auf der See, d. iv. Oktober zu Gidraltar, d 27. Dezember «in ungewöhnlicher Sturm aus NW. zu Wien. Starke Gewitter waren d. 28. Januar zu Alencon, d. n. Aprill in Wien, welches an vielen Orten einschlug, h. 16. Aprill in Czaslnu, im May und Ju- mus in Ungarn, am 10. Zunius in Holland, d. sü. Jumus zu zu Madrit, wo der große Hagel Kinder erschlug, d. 29. Julius in Wien, wo es in reu Slephansthurm einschlug, d. 8. August in der Ukraine, d. 16. August im Haag mit Hagel, am 2l. August ein fürchterlich Gewitter in Spaa, mit einem wüthenden Orkan, d. 19. Dezember in Sachsen und im Oesterrsichschen, wo es an vielen Orten, auch in Wien in den Stephansthurm einschlug. In der Nacht vom 24. bis 25. Dezember in Görlitz, welches in der Peterskirche einschlug, und von einem starken Sturm und Hagel begleitet war. Nordlichter sahe man d. 17. Januar, d. 2. und v8- Februar, d. 6. iz. und 27. Merz, d. i. iz. 29. und Zo. Aprill, d. 5. 7. 8> und 16. May, d. 8- August, d. 12. und iz. September.', d. 2. 8- 9. und 17. Oktober. Die Ruhr war in diesem heißen Sommer an vielen Orten Deutschlands epidemisch. Erdbeben verspürte man d. n. Januar zu Neapel und Benevemo, d. z. Merz zu Bene- vento, d. 10. in Senigallien, in Sclavsmett und dem Po- gesaner Cvmitat schlug das Feuer aus der Erde wie aus einem Vulkan. Am 22. May ward fast ganz Formosa verwüstet, und China und Japan gewaltig erschüttert.. In Ungarn und Steyermark fanden sich Heuschrecken ein. Im Haag war am 12. Januar ein so außerordentlich dicker Nebel, daß auch keine Fackel leuchten wollte, und daher viele Mischen verunglückten. Die größte HHe in Berlin war d. 26. Julius 97". Die größte Kalte d. 1. Januar 1° unter Farercheiks künstlichen Null, eben so tief stand es auch d. 16. Februar. Hrn. u. Brands Thermometer zeigte gerade auf Null. Nach den Bemerkungen der Akademie war es am heißesten d. 26. Julius 94°, am kältesten d. i. Januar aus Null. In Wittenberg die größte HiHe d. 27. August 990. Die größte Kalte d. 16. Februar 9° unter Far-mheirs künstlichen Null. In Danzlg war die größte Hihe d. 26. Julius 8 rJ Die größte Kälte d. r6. Februar unter Farenyeits Null. In Wien war die größte Hihe d. -y. Julius 98J und rn Neapel erreichte sie vom 4. bis 9. Aam-li täglich ror°. In Leipzig war die größte Hihe d. 27. Jdiius 94". Die größte Kälte d. 16. Februar 6° unter- R z Null. 266 Null Das Barometer stand nach den akademischen Bemerkungen am höchsten d. n. Januar 28°, 7^; am tiefsten d. 2Z. Merz 26^, i Nach den Brandfchm 29^, 4^ und 27°, 8*. 178z. Das Jahr fing zwar mit schönen hellen Frostwetter an, allein schon d. 5. Januar folgte Dauwetter und Regen, mir Sturm und sehr gelinder Luft, bis zum iZ., da es nach einem kleinen Schnee wieder zu frieren anfing, bis zum 22. war der Frost ziemlich stark, nachher ward er täglich schwacher, und das Ende des Monats war gelind. Diese feuchte gelinde Witterung erhielt sich beynahe den ganzen Februar hindurch, so daß man bereits in den Garten Blumen fand, und die Knospen der Bäume merklich aufschwollen, am 2z., nachdem es den ganzen Tag bey sehr gelinder Luft geregnet hatte, erhob sich ein Sturm aus SW-, der sich bald nach NW. herumsetzke, und d. 24. Schnee brachte, und nach einem abermahligen Sturme mit vielen Schnee beschloß der Monat mit- starken Froste und empfindlicher Kalte, welche auch den Anfang des Merz merkwürdig machte, in der Folge ward es zwar etwas gelinder, indessen war doch rauhe und kalte Witterung im ganzen Monate herrschend; es fiel auch oft Schnee. Der 22. und 2z. waren die einzigen warme und angenehme Tage. Am 7. stand das Barometer ungewöhnlich tief. Der Apnll hatte leidliche Witterung, der io. n. 14. iz. und 19., besonders aber der 28. 29. und ZO. waren warm und angenehm, jedoch fehlte es auch nicht an Regen und Sturm. Schnee fiel in diesem Monate gar nicht. Nebel zeigten sich öfter als es sonst um diese Jahreszeit gewöhnlich zu seyn pflegt, auch waren die vielen Nordlichter merkwürdig. Der May brachte noch anfangs rauhe kalte Tage mit Nachtfrösten. In Thüringen fiel noch d. 7. und 8- ein so hoher Schnee, daß durch die Last desselben viele Baume beschädiget wurden, und die größten Aeste brachen, erst d. 12. fing es an warm zu werden, doch wehrten ten kühle Winde, und die Nächte waren auch sehr frisch, dabey war es sehr trocken, endlich brachten uns der 26. 27. und 28. einige Gewitter und den langst gewünschten Regen. Zm Jumus war es ebenfalls sehr trocken, nur d. 5. und 16. sprengte es etwas, die anhaltende NO. Winde vermehrten die Dürre, die Tage waren oft heiß, aber die Abende und Nächte frisch. Am 27. Abends hatten wie ein starkes Gewitter, welches jedoch seitwärts vorbey zog. Eine außerordentliche Erschein»«« war der vom 18. bis zu Ende des Monats fast täglich bemerkte Nebel, Sonne und Mond erschienen dadurch wie glühende Kohlen, ja die Sonne war zuweilen, wenn sie sich dem Horizont näherte, fast gar nichtjam Himmel zu finden, und die ganze Luft mit einem röthlich grauen Dunste erfüllst, der oft auch einen schwesiichtrn Geruch verspüren ließ. Der Aberglaube bediente sich dieser ungewöhnlichen Naturbegebenheit, um daraus Erdbeben und andere Unglücksfalle vorher zu sagen, öder wohl gar das Ende der Welt zu bestimmen. Dies er- , folgte denn nun freylich nicht, allein der ungewöhnliche röth- sich? Nebeldunst machte auch den Julius merkwürdig. Zm Anfange wurde er seltner und schwächer bemerkt, allein d. 8. stellte er sich eben so stark wieder ein, als im vorigen Monate, und hielt bis zum 20. an. Vom 4. bis 8- hatten wir stürmische Wmerung mit Regen, die übrigen Tage waren warm und trocken, auch die am I Z. und 14. entstandene ziemlich starke Gewitter veränderten diesen rötlichen Dunst wenig oder gar nicht, das vom 14. schlug in der Scrahlauer Vorstadt in einem Gartenhause ein. Die Hihe sing vom 20. an merklich zuzunehmen. Der Anfang deü Augusts war ebenfalls sehr heiß, am z. stieg das Thermometer bis 960, in Rattzenau bis rozo, und in Tangermünde gar bis 1060. Noch an demselben Tage kam ein starkes Gewitter, dem in der Nacht und am 4. früh mehrere nachfolgten. Das lehfere schlug vor dem Brandenburger Thore ein, denselben Nachmittag hakten wir abermahls ein starke« Gewitter, welches vor dem Spandauer.Thore einschlug. Die übrige Zeit des Monats war mäßig warm, mit öfter» Regen und Gewitter, Witter, deren zwey noch sehr stark waren. Der September hatte sehr gemischte Witterung, vom i. bts 4. war es hell und angenehm, vom 5. bis lO. folgte Regen und Sturm, vom ii. bis 2z. wieder helle und angenehme Tage, dann Regen und Wind. Das Ende des Monats war hell und frisch, und die N- und NO. Winde brachten bereits Reife und Nachtfröste, die ersten Tage des Oktobers waren noch sehr angenehm, besonders vom 4. bis 7., desgleichen auch der 25. und 26. Regen fiel nur am 6. und 8., am 20. 2Z. 27. und 28. Die übrigen Tage waren trocken und gemäßigt, mir einigen Reifen und schwachen Nachtfrösten. Am 17. r Z. und 19. war es sehr neblicht. Der November trat ebenfalls mit angenehmen und gelinden Tagen an, und schwachen Nachtfrösten. Am 9. Abends zeigte sich zum erstenmal)! Schnee, hernach war es unbeständig, mit Regen , Wind und hellen Tagen abwechselnd. Am 14. war «in heftiger Sturm, und am 17. sehr gelinde und warme Luft. Mit dem g. Dezember stellte sich Frost ein, der bis zum 14. ununterbrochen anhielt, am iz. und 16. gab es Dauwetter und Regen, d. 17. Abends fiel Schnee, und der darauf folgende Ftost hielt den ganzen Monat an. Zwar schien es sich d. 26. Abends zum Dauwetter zu neigen, und regnete auch etwas; allein gegen Mitternacht kehrte der Frost zurück, und ward täglich starker, so daß sich das Jahr mit strenger Kalte endigte. In Mannheim bemerkte man vom 25. bis zo. außerordentliche Veränderungen am Barometer. Der Winter dieses Jahres war ge- lind und gemäßigt, fast in ganz Deutschland. Im Frühlinge ereigneten sich hin und wieder starke Überschwemmungen. Im Merz wehrten heftige Stürme zur See, besonders in Venedig und da herum. Am ic>. Januar, 6. Aprill und 20. November waren in Wien starke Stürme. Die Gewitter waren in diesem Jahre besonders häufig und stark, schon im Januar zeigten sie sich in Westvhalen, Bayern, Skeyermark und Sklavonien, am ro. Februar zündete der Donner den Pulverthurm zu St. Mevard an, d. IZ. May war ein fürchterliches Gewitter mit einem Wols kenbruche in Kremnitz, d. 26. 27. ». 28- May in Halber- stadt, Hildburghausm und Glogau, d. 16 Zunius mit großen Hagel in Ungarn, am 21. Zunius war ein sehr heftiges in Prag, d. 4. Julius zu Pilsen, wo 6 Personen in einem Thurme erschlagen wurden, d. 74. Julius zu Wien, d. 2i. Julius in Döbeln und Königsberg in Preussen, d. 25. August mit großen Hagel in Ungarn, wo eine Gegend von 4<2 Meilen gänzlich durch den Hagel verwüstet wurde, d. 4. Julius — ein so fürchterlich Gewitter, als sich Niemand erlebt zu haben entsinnen konnte, in Prag, und in Westphalen, welches auch an sehr vielen Orten einschlug, am August ben Creftld, d. 4. in München und andern Orten. Nordlichter sahe man hier d. 28. u. 29. Merz, d. i2. 2i. 27. 28. u. 29. Aprill, d. 12. May, d. 22. Ocro- ber, und z. December. In Mannheim bemerkte man ste außerd-M noch am ZO. Merz, zo, Aprill, 4 5. u. i6.May, auch hatte man d 19. Februar ein säst noch nie so stark gesehenes zu Breslau bemerkt. In Konstantinopel wüthete die Pest, und in Kroatien die Vieh - Seuche. Erdbeben verspürte man d. 18 Januar und 7 z. Februar im Oestr- reichsch?n , im Februar verwüstete dasselbe Italien, besonders Kaladrien und Sizilien, viele Oerter giengen ganz zu Grunde, und über zoooQ Menschen kamen dadurch ums Leben, am 26. Merz empfand man es im Bayreulhschen und in Frankreich, wie auch in Neapel und Kalabnen, am 2i. Avrill in Porrugall, wie auch zu Wun, Laybach, und in Ungarn, am io. Map, 8- n u. 12. Junins abermahls in Kalabnen, im Julius in Achen, Porrugall, Ungarn, Kalabnen, Sizilien und Syrien, rm August abermahls in Kalabnen, im November in Porrugall und zu Komorra, im Dezember wieder in Kalabnen. In den liparstchen Jnsuln entstand ein Vulkan, der Vesuv fing an zu speren, und seine Flammen waren im Oktober noch kehr heftig. Ungarn ward von einer großen Menge Heuschrecken geplagt. Die größte Hihe in diesem Jahr war zu Berlin d. Z. August 96°. Nach den Bemerkungen der Akademie 87". Die größte Kälte d. zi. Dezember Abend« i° unter Faeerr- heitö Null, nach Hr. v. Brand 2^ über Null. Nach den Bemerkungen der Akademie auf 2 über Null. Das Barern ter stand am höchsten d. i z. Dezember 28" 7^ z", am tiefsten d. 7. Merz 260 9" nach den akademischen Bemerkungen. Hr. v. Brand hatte 28" und 27° ^. In Wntenbergwardie größte Hitze ebenfalls d. z. August lOO^. Die größte Kälte auch den zi. Dezember, Äbenrs i° unter Null. In Danzig die größte Hitze d. z. August 88 ". Die größte Kälte d. zc>. Dezember 1 In Mannheim die größte Kalte d. ZO. Dezember li° unter Farenheits Null. In Leipzig war die größte Kälte d. zo. Dezember 6 unter Null. Die größte Hitze d. z. August 99°. Das merkwürdigste in diesem Jahre war ohnstreitig der anhaltende cörhlich« Nebel oder Dunst, der durch ganz Europa bemerkt wurde, und dessen Allgemeinheit und lange Dauer ganz ohne Beispiel ist, von dessen Ursachen, Folgen und Wirkungen sich auch zur Zeit so wenig mit Gewißheit bestimmen laßt. Zwar finden sich nicht nur in altern Zerren, sondern anch im Sommer 1766. einige Tage, an welchen sich ein solcher Nebel zeigte, allein so stark und anhaltend als in diesem Jahre nie, die alten Chroniken Schreiber fanden schon in wenigen Tagen, wo die Sonne wegen eines ähnlichen Nebels roth schien, die schrecklichsten Vorbedeutungen, was würden sie also nicht in diesem Jahre gefunden haben? Bey uns zeigte er sich zuerst d. r8 Junius, war d. 22. 2Z. 24. Ä6. 27. u. 28. sehr stark, verlohr sich hernach etwas, kam aber von 8. bis 22. Julius wieder, und ließ sich auch im August, und so gar Anfangs September sehen. In Sachsen sahe man ihn schon d. 17 Junius, und im Erzgebirge noch früher, am 29. Junius war er am stärksten, zeigte sich im Julius d. z. u. 4. vorzüglich aber d. 8- 9. ii. 12. iz. u. 29. war am zi. in der Gegend von Iurerbsck, mit einem besondern branstigen Geruch verbunden, wurde auch im August, und in den ersten Tagen des Septembers bemerkt. In Danzig sahe man diesen ungewöhnlichen Nebel d. 19. Junius zuerst, und besonders stark von 25. bis 28., wie wie auch im Julius von 10. bis i8., auch bemerkte man ihn noch einige Tage im August 1784. Das Jahr sing mit strengen Froste an, der fast den ganzen Januar anhielt , am i. und 7. waren die kältesten Tage, am 7. fiel das Thermometer unter Null, und an andern Orten noch viel tiefer, bloß vom 14. bis 17. fiel etwas Dauwcttkk ein, die übrigen Tage aber harren anhaltenden Frost. Es fehlte auch nicht an vielen Schnee, der besonders d. 19. und 21. in großer Menge fiel. Auch der Februar haue anhaltenden Frost mit Schnee untermischt, nur der 26. u. 27. waren gelinder, und zum Danwetter geneigt. Drese anhaltendeKälte machte auch den Merz noch sehr rauh und unangenehm, nur den 8-u. 9. waren helle und «naeneßme Tage, aber vom 20. bis 24 , und am Ende des Monats war die Kalte wieder sehr heftig, bis zum 10. Aprül, vom n an ward es gelinder und regmchh am 24. halten wir das erste kurze Gewitter, mit einem hcftigen, nur wenige Minuten anhaltenden Sturm. d>r Baume aus der Erde riß. Der 28- war der wärmste Tag, aber das Ende des Monats war nucoer rauh und kalt. Auch die ersten Tage des Map brachten noch kalte feuchte Witterung, am 7. fing es an warm zu wecken, die Wärme erhielt sich auch, und nahm täglich zu. so daß am Ende des Monats eine für diese Jahreszeit ungewöhnliche Hitze entstand, und am 27. Nachmittags das Thermometer 90^ erreichte, dabey blieb eö ganz trvken, daher diese auf so lange angehaltene spare *) Man sehe hierüber Gedanken über den so lange angehaltenen ungewöhnlichen Nebel, Braunschweig 178?, 8-, und wiedeburg über die Erdbeben und d n allgemeinen Nebel. Jena 178Z, 8. I. E- Lhrist.über den ^eerrauch des 178?Jahres, Frankfurt 178g, 8. Brief des Hrn. Torei« an den Hrn. Toaldo über den böhen Rauch zu Neapel und in Ralabrien, in den Allerneusten Mannigfaltigkeiten, gr Jahrgang p.zay—z6o. Neue schwedische AbhändhiW gen, V.Band, p. t — rü. späte Kalte, erfolgte Hitze und Dürre, nicht geringe Besorg; ruß eines zu befürchtenden Mißwachs erregte; allein nach eurem d. 28. entstandenen Gewitter, stellte sich ein erwünschter fruchtbarer Regen ein. Der Anfang desIumus hatte angenehme und gemäßigte Sommer-Witterung bis zum 9., hernach war es veränderlich, mit öftem Regen und Wind, temperirter Wärme, und wenig Gewittern, nur vom 7. bis i z. war es hell und sehr warm. Am z i. war ein Gewitter. Eben so unbeständig war auch die Witterung im August, nur vom 2. bis 6.? und am 20. und 22. waren angenehme und sehr warme Tage. Am letztem hatten nur das stärkste Gewitter in diesem Sommer, dieses Gewitter war mir besonders merkwürdig, w wohl seiner weiten Ausdehnung, als der plötzlichen Entwickelung Wesen, bts an ZQ bis 40 Meilen. so wohl gegen SO. wo es herkam, als gegen NW. zu, woyrn es seiuen Z -g nahm, habe ich ihm nachgespürt, an jeden Orte ist es fast ;u gleicher Zeit zwischen z und 4 Uhr Nachmittags entstanden, es kann also nicht dasselbe Gewitter gewesen seyn, sondern es muß eine plötzliche allgemeine Krisis in der Atmosphäre vorgegangen seyn, wodurch auf einmal dir häufigen Dünste sich in Wolken zusammengezogen, und auf diesem ganzen Striche Gewitter formirt haben. Die Emwickrlung geschahe so schnell, daß sich um halb z tief am SOstlichm Horizonte nur schwache Spuren eines entstehenden Gewitters zeigten, und um r Viertel auf 4 Uhr sich die Wolken im Zenith so durcheinander wühlten, daß ich in der Kirche kaum im Grande war, daß mächtig groß gedruckte Tauf-Formular zu lesen. Nach einigen Regen wüthete ein Sturm eine viertel Stunde lang so heftig, daß er mir einen Haushohen Acacienbaum in meinem Garten aus der Erde riß, er legte sich rüdesten bald, und nun folgten einige starke Gewitter hintereinander, bis Abends gegen 6 Uhr. Mehr seitwärts nach O. und W. scheinen diese Gewitter mcbt hingekommen zu seyn. Brs zum 9 September kam noch angenehme warme Witterung nach, darauf war es windig und kühl, so daß sich vom 14. bis 18. bereits Reif und schwache Nachtfröste einstellten. Am 19- 22 . 20. und 21. war es hell und warm, hernach aber täglich kühler, und am Ende des Monats rauh und unangenehm, Regen fiel wenig, und es blieb fast ganz ftocken. Der Oktober trat mit rauher kalter Witterung ein, am 4 6. und 7. zeigten sich für diese Jahreszeit sehr starke Nachtfröste, es blieb ganz trocken bis zum n., da es meist den ganzen Tag regnete, der 16. 18. 19. und 20. waren auch ziemlich gelind und angenehm, die meisten übrigen Tage aber rauh und kalk. Am 24. gab es Regen und Sturm, und nun blieb eS feucht und windig brs zum Ende, nur die beiden letzten Tage waren hell und kalt. Dagegen hatte der November gelinde und feuchte Witterung, besonders war v. 12. iz. 16. und 17. eine ungewöhnliche Warme, auf welche d. 18. Sturm, Regen und kalte Witterung folgte. Am 2 l. fiel der erste merkliche Schnee, und von da an bis zu Ende blieb es trüb und feucht, nur zuletzt neigte es sich wieder znm Froste. Der ganze Dezember hatte anhaltenden, jedoch mäßigen Frost, mit öfter» Schnee, nur d. g. 6. und 7. regnete es mitunter, und schien aufgehen zu wollen, doch kam der Frost gleich wieder, und war besonders d. 29. ziemlich heftig. Der Winter vieles Jahres war in ganz Deutschland streng, in Wien stieg die Kälte d. Januar auf unter Farenheits N--ll. In Prag d. 9. J.muar auf unter Null. In Hcrmanuftadt d. 5. Januar auf 20° unter Null. Im Februar überfror der Belt. Noch der Merz und der Anfang des Apnll hatten eine ungewöhnliche Kälte, be- , sonders im südlichen Deutschland. Ja Koppenhagen war d. 2Q. und 21. Merz noch eine gnmmige Kalte. Der häufige Schnee verursachte hin und wieder Ueberschwemmun- gen, als, in Flandern, in der Pfaltz, in Böhmen, Oesterreich und andern Orten. Im April! thaten sie in Ungarn, im August im Oesterreichschen, im Oktober in Kroatien, und im Dezember in der Gegend von Rom großen Schaden. Im *) Siehe meine Bemerkungen der diesjährigen Winterkälte in den Schriften der Berlinischen Gesellschaft Narurforschen- der Freunde, zrerBand, S. 246 — 254. Erster Theil. S Zm Dezember fiel in England ein außerordentlich hoher Schnee. In Island war dagegen ein sehr gelinder Wm- ter, worauf ein schöner Sommer folgte. Heftige Stürme wütheten im Januar in Croatien und Dalmaüen, in Fiu« me, Rochelle, Bourdeaux, und am 24. April! in Hamburg, d. 9. May in Portugal!, d. 19. Julius zu Regens- bürg, und d. 8 Dezember in England. Fürchterliche Donnerwetter waren d. 18- Januar zu Rochelle, d. 29. Merz ! zu iaybach, d< 16. April! zu Pest, d. 9. May fiel in Portugal! ein großer Hagel, im Junius in Böhmen, Ober-Un- garn und Siebenbürgen. Am 19. Julius zu Regensburg, d. 22. August zu Schwiebus, d. 2Z. zu Hermansiadk, d. gi. Oktober zu Neapel, mit großen Hagel, und d. 17. Dezem- , b.-r in Rom. Nordlichter sahe man d. 28. Januar, d. 18. Merz, d. r8- September, und besonders d. rz. November. In Dalmakien, Konstantinopel, Smyrna, und in Mexiko wüthete die Pest. Die Erdbeben Kalabrtens und Siziliens hielten in diesem Jahre noch lange an, und waren, besonders d. 7. und 2Z. Januar, am Ende Merz, und d. 19. August sehr heftig. Auch spürte man sie d. 18 Januar zu ^ Rochelle, d. 8- Februar in Oesterreich, d. 8- April! in Faas- kati, d. 16. Junius in Peru, wo die Stadt Acequipa ganz zu Grunde ging, d. zo. Julius zu Jamaika und Kuba, am 2. November im Merzthal, d. z. in Steyermark, d 29° von Stuktgardt bis Basel, d. zo. zu Schafhausen, und. d. 6. Dezember zu iaybach. Der Vesuv spie im Dez mber Feuer, und warf einen iavastrom aus; in Island entstand ein lange anhaltender Erdbrand. In Rom , Ungarn und Slavonien fanden sich Heuschrecken ein, zu deren Vertilgung eine große Menge Sraare das beste thaten. In Mannheim war vorn 25. Junius bis 5. Julius eine ungewöhnlich rauhe und kalte Witterung, d. 4. früh stand das , Thermometer auf 47°, auf freien Felde bemerkte man Reif, und in den Gebirgen fiel Schnee, doch war die Hihe am 7. wieder 93°. Die größte Hihe in Berlin war in diesem Jahre d. 27. Map 92^ Die größte Kalte d.7. Januar unter Farenheits Null. Nach den Bemerkungen der Akademie 275 demie war die größte Hitze d. 8- Zul. yo°. Die größteKalte d. 7. Januar 50 ü^ Null. Hr. 0. Brand hatte nur 80" Hitze, und zo unter Null Kalte. Das Barometer stand am höchsten nach meinen Bemerkungen d. 6. Januar 28", ic^ 6"; am niedrigsten d. 17. Januar 27°, z". Nach den Bemerkungen der Akademie war es am höchsten d. 4. Januar 230, 8 ^ 4"; am tiefsten d. 7. Februar 27°, — Nach Hrn. v. Brand am höchsten d. 6. Januar 29°, 6^; am tiefsten d. 7. Februar 27°, ic>^. Mein Barom-tr stand am höchsten d. 6. Januar 28°, iv' 6^; am t'efsten d. 17. Januar 27°, z". In Wtttenberg war die größte Hitze v. 4. August 96°. Die größte Kalte d. 7 Januar 7° unter Null. In Danzig die größte Hitze d. 9. Julius 88". Die größteKälte d. i.Januar 6°. In Leipzig war oie größte Hitze d. 4. August 94". Die größte Kälte d. 7. Januar 70 unter Null. Die große Trockenheit dieses Jahres verursachte an vielen Orten einen großen Futtermangel. 1785- Der Januar, hatte anhaltenden, jedoch mäßigen Frost, nur d. 4. 5. und 6. siel Dauwetter ein, mit Rtgen, auch schien es d. 21. und 29. aufzugehen, allein der Frost kam bald wieder, und der ganze Monat behielt eine anhab- tenve und schöne Winterwitterung. Auch im Februar hielt deri Frost ununterbrochen an, nach der Mitte die'eö Monats, nachdem einigemahl ein außerordentlich hohekSchnee gefallen war, nahm die Kalte plötzlich sehr zu, und erreichte d. 28. früh einen ganz ungewöhnlichen Grad, nemlick 11" unter Farenheits künstlichen Null. Der ganz: Merz behielt eine anhaltende strenge Kälte, bis an das Ende, ohne alles Dauwetter, so daß ein so kalter Merz wohl in einigen Jahrhunderten nicht mag bemerkt worden seyn. Die Klagen darüber waren in ganz Europa allgemein, in Böhmen, Ungarn, dem südlichen Deutschland, ja in Frankreich und England wurve diese anhaltende strenge und spate Kälte, und die ungewöhnliche Menge Schnee bemerkt, nur in den ganz nördlichen Landern scheint der Winter gelinder gewestrr S » zu 2?6 zu seyn. Mit dem Anfang des Apcill blieb es noch immer einerley, wenn es auch bey Tage etwas dauere, so waren doch die Nächte noch sehr kalt, mit scharfen Froste, bis zum 6., auch fehlte es nicht an Schnee, der noch d. 7. fiel. Vom 8- fing es an gelinder und feucht zu werden, am iz. und 15. regnete eö, der 16. war der erste angenehme Frühlingstag, vom 17. bis 19- war es warm, es zeigten sich auch Wetterwolken, vom 20. bis 2Z. wer es veränderlich, mit Regen und Sturm, bis zum zo., wobey sich auch wieder kältere Witterung einfand, so daß es vom 26. bis 28. noch scharfe Nachtfröste gab. So blieb es auch bis zum 6. N 7 ay, da es erst anfing warm zu werden, am 8- Abends blitzte es, darauf folgten helle, aber sehr frische Tage, so daß sich d. io. n. und 12. abermahls Reife und Nachtfröste einstellten. Vom 14. bis 20. ward «S veränderlich mit Regen und Sturm, auch ließen sich Gewitter in der Ferne spüren. Vom 21. bis 26. war es hell und angenehm, vom 27. aber bis zu Ende veränderlich mir Regen und Wind. Die erste Hälfte des Juluus war mehrenrheils veränderlich und kühl, mit Regen und Wind, Gewitter zeigten sich selten, und nur in der Ferne. Der 9. 12 14. i Z. und 16. waren angenehme Tage, vom 17. bis 19. gab es viel Regen. Nach dem 2Q. ward es best r, besonders war das Ende des Monats schön und warm, wie auch der 1. Julius, allein bereits d. 2. hatten wir Mittags und Nachmittags starke Gewitter, wovon eins in das Köppen- sche Haus, ohnwcit des Brandenburger Thores und in die Artillerie-Kaserne vor dem Spandauerthore einschlua, auf diese Gewitter folgte kühle und regnichle Witterung, die auch den ganzen Monat hindurch anhielt, besonders fielen d. 4.7. und 21. sehr starke Platzregen, am iO. und n. war es stürmisch, und d. 20 und 21. entstanden Gewitter, bis zum 24. war kein Tag ohne Regen, nur der 26. 27. und 28- waren schöne helle Tage. Zn Lemberg fiel in der Nacht vom 27. bis 28 ein hoher Schnee/der erst eine Stunde nach Sonnenaufgang wieder hinwegschmolz. Zm August war es nichts besser, wenige Tage blieben ohne Regen, der 2. r. war der wärmste und angenehmste Tag, auch am 7. n. 16.19. 2i. 22. und 24. war das Welker leidlich, am 6. 14. und 20. fielen sehr starke Platzregen, worunter am 14. auch Hagel war, an Gewittern fehlte es auch nicht; bis zum 9. hatten wir sie fast täglich, am rz. und z r. donnerte es in der Ferne, am 28 war es stürmisch, und d. 2z. früh bemerkte man einen köchlichen Dunst. Alle Hoffnung eines Nachsommers war nun auf den September gesetzt, welcher in den kalten anhaltenden Wintern von 1709 und 1740 noch der wärmste und angenehmste Monat gewesen war, er fing auch mit schönen Wetter an, allein eS war von keinen Bestände. Der 4. 7. 8- 9. und 16. waren die angenehmste Tage, in der übrigen Zeit aber herrschte Regen und Wind, und es endigte sich dieser kühle unbeständige Sommer mit großer Nasse. Nach dem Eintritt deS Herbstes blieb es noch immer außerordentlich feucht, mit vielen starken Regen und Sturm. Am 25. zeigte sich ein Gewitter in der Ferne, und am 28. Abends hatten wir ein förmliches Gewitter aus SW. mit starken Blitzen, aber schwachen Donner. Gegen Ende des Monats fing es an rauh und kalt zu werden. Im Anfang des Oktobers stellten sich Reife und Nachtfröste bey feuchter Luft ein, am 2. z. und 4. war es trocken und frisch, am 5. gegen Abend regnete es schon wieder, und nun blieb es feucht und regnicht, bis zum 2t., nur der z. 6. und 12. waren noch angenehme Tage, am i z. früh war die Luft ganz schwul, und gegen io Uhr kam ein unvermutbetes Gewitter aus SW-, welches zwey harte und nahe Schläge that, auch in Bornstädt bey Potsdam die Schaferey anzündete, es war zugleich von einem starken Sturme begleitet, d. iz. und 18. war es ebenfalls stürmisch, so wie auch in der Nacht vom 19- auf den 2o., da ein starker Platzregen fiel,, und sich an andern Orten Gewitter zeigten, der 22. 24. und 25. waren noch angenehme und warme Tage, der 27..28. und zi. aber kalt mit Nachtfrösten, in Oberdeutschland fiel am Ende dieses Monats ein sehr strenger Frost ein. Der November trat mit gelinder feuchter Luft an, der 2. und 6. waren noch sehr S z ange- angenehme Tage, Abends erhob sich ein starker Sturm, übrigens blieb der ganze Monat mehr gelind als kalt, Schnee zeigte sich gar nicht, auch der Regen war so häufig nicht, als er wohl in diesem Monat zu seyn pflegt, der 10. 11.15. 16.24. und 26. waren die kältesten, aber doch immer im Verhältniß mit der Jahreszeit noch angenehme Tage. Am I. Dezember regnete und stürmte es, am 2. folgte Frost, und am z Schnee, der sich aber bereits gegen Abend wieder in Regen verwandelte, und nun blieb es feucht und gelind, bis zum 7., an diesem Tage stellte sich abcrmahls Frost ein, der mit Schnee vermischt bis zum 12. anhielt, am 12. fiel Dauwrttrr ein, und es blieb nun bis zum 17. gelind, da der Frost mit O. Winde zurückkehrte, bis zu Ende des Monats anhielt, täglich zunahm, und das Jahr mit einer strengen Kälte beschloß, dabey war es beständig > trocken, so daß es auf den Landstraßen wie im Sommer ' staubte. Die anhaltende und strenge Winterkälte dieses Jahres wurde fast in ganz Europa empfunden. Im Ocsterreich- scben hielt der Frost von der Mitte Dezembers bis zum Ende Aprill an, in England vom 18. Oktober bis 14. Merz, in ! welcher Zeit nur 26 gelinde Tage waren. In Pohlen war ! seit ZO Jahren keine so strenge Kälte gewesen, in Böhmen, ! Ungarn und selbst in Neapel erinnerte man sich eines so kal- ^ ten Wmrers seit vielen Zeiten nicht. Auch in Spanien war im Anfang Aprills die Kälte noch sehr groß. Den höchsten Grad erreichte die W nterkälre in Wien, d. 1. Merz 70 unter Null, in Warschau d. 28. Februar 21^ unter Null, und selbst am 14 Merz noch 20^ unter Null, welches ganz unerhört war. Auch zeichnete sich dieser Winter durch den häufigen Schnee aus, in Wt n wußte er durch viele Hund rt Arbeiter aus der Sradt geschafft werden, in Neapel fiel er noch im Februar so häufig, daß man kein ähnliches Beyspiel hatte, in Steyermark, Kärnrhen, Böhmen und Pohlen siel er noch im Merz und Aprill so hoch, ! daß die Posten nicht durchkommen konnten. Es erfolgten daher ! 279 daher auch im Frühjahre an vielen Orten große Überschwemmungen entstanden, welche auch im Sommer durch Wolken- brüche und starke anhaltende Platzregen verursacht wurden. Dirs geschah im Junius und Julius, besonders um Wien und andern Orten Oesterreichs, desgleichen in Böhmen und Schlesien. Im Januar wurde in Portugall die Gegend um Cintra und Cascaes durch ein Gewitter und Platzregen überschwemmt, und fast gänzlich verwüstet, wobey viele Menschen und eine Menge Vieh umkamen. Heftige Stürme waren im Februar zu Neapel und Konstantinopel, im Aprill in Ungarn, d. 26. und 27. August in den westindischen Inseln, d. 6. September in London, Ende Septembers zu Brest und in Dännemark, d. 8 Oktober in Neapel, d. zo. Oktober zu Koppenhagen, im November in Spanten, und d. i. Dezember in Wien. Sehr merkwürdig war der starke Sturm zu Mantua d. 9. August, die Luft war dabey äußerst elektrisch, der Boden ward allenthalben plötzlich ausgedörrt, die Kleider der Menschen und viele Baume wurden wie angebrannt, und einige Menschen fühlten sich wie vom Blitze gerührt. Eigenschaften, die sich sonst am Sirokko oder Samum spüren lassen. Starke Donnerwetter waren d. 12. Februar zu Prag, d. 15. Merz zu Brandeiß in Böhmen, d. io. Aprill bey Wien, d. zo. May mit Hagel im Oesterreichschen, Salzburgschen und Ober-Ungarn. Im Junius in Siebenbürgen, Sachsen und andern Gegenden Deutschlandes, mit großen Hagel; d. 5. August im Marienburgischen, Pommerellschen und Culmschen, Mit großen Hagel, Platzregen und Sturm, i zo Dörfer und Landgüter, und 21 AmtSvorwerker büßten fast ihre ganze Ernte em, und litten an Gartenfrüchten, Obst- bäumen, Waldungen und Gebäuden selbst, einen fast unersetzlichen Schaden, dabey kam auch viel Vieh und einige Menschen um. Den 6. August war ein starkes Gewitter in Steyermark, d. 9. zu Gräh, d. z. September in Böhmen, d. 9 zu Skrasburg, d. 7. Oktober zu Neapel, und v. 29. November Abends ein starkes Gewitter zu Mannheim. Nordlichter sahe man d. Z. Merz zu Wien, bey uns be- S 4 merkte Merkte man dergleichen d. 29. Aprill, d. 20. September, b. 4. uns 12. Oktober, d. 2. Z. und 29. November. Die Pest wüthete in Asten und Afrika gewaltig, besonders in Tunis, wo man die Leichen nicht mehr zahlte, und in Cairo, wo im Aprill täglich zooO Menschen starben. Erdbeben verspürte man d. zi. Januar zu Klagenfurt, d. 4. und i z. Februar in Kalabrien, d. 20. und 25. zu Lissabon, d. z. Aprill zu Maynz, d. rz. 17. und 22. May zu Neapel, Messina und Fiume, im Junius in Kalabrien, d. 22. August zu Ratibor, im September im Kirchenstaate, d. 2.4. und 8> Oktober zu Rom, Spoleto, Terni und Linz, d. n. abermahls zu Terni, d. 28. November zu Neapel. Der Vesuv fuhr seit dem vorigen Jahre fort Feuer zu speien, besonders im Merz, da sein Auswurf sich bis auf 2 Meilen erstreckte, im November fing er von neuen und noch heftiger an auszuwerfen. Der große Erdbrand in Island dauerte noch am Ende des Junius immer fort. Am iz. Oktober, Nachmittags um z Uhr, sahe man in Oberdeutschland, Thüringen, Weimar, Leipzig und andern Orten eine grauweiß aussehende Wolke, die schnell nach Norden schoß, und mit dem Knall einer 24pfündigen, stark geladenen Kanone, der die Erde merklich erschütterte, verschwand. Die größte Hihe in diesem Jahre war in Berlin d. 4. August 84°, nach den Bemerkungen der Akademie 8^0. Die größte Kalte d. 28. Februar früh n" unter Null, nach den Bemerkungen der Akademie d. 28. Abends unter Null. Der Grad der Hihe stimmte mit des Hrn. I). Brand Beobachtungen genau überein, der Grad der Kälte war bey ihm geringer, nur unter Null. Andere hatten dagegen 1 z unter Null. Das Barometer stand nach meinen Bemerkungen am höchsten d. 9. Januar 28°, i<^8"; am niedrigsten d. 7. Februar 270, 12". Nach den Bemerkungen der Akademie war der höchste Stand 28°, 8^ 6"; und der niedrigste 27", z" an denselben Tagen. Nach des Hrn. l). Brand Bemerkungen 29°, 6^ und 27°, In Wittenberg war die größte Hihe d. i. Julius 92^. Die größte Kälte d. 28. Februar 14° unter Null. In Danzig war die größte Httze d. 28l d. 8- September 82°. Die größte Käste b. 28. Februar unter Null. Sie war daher in den südlichen Gegenden viel starker, als z. B. in Krimmitfchau d. 28- Februar 2v°, und mehrere Grade unter Null. In Dresden d. i Merz 20° unter Null. In GörliH d. 1. Merz 21°. Zn Hanau d. i. Merz 10. In Jmpruk d. r. Merz auf Null. Zn Leipzig d. 28. Februar 90 unter Null. Zn Meißen d. 28. Februar 20° unter Null. In Rvnneburg d. 28. Februar 22°, und mehrere Grade unrer I^ull. In Rengersdorf d. 28. Februar welches mir doch etwas unglaublich vorkommt, indem d. i. Merz früh nur 190 unter Null angegeben werden, daher es vielleicht 2z statt zz heißen soll. Zn Waldheim d. i. Merz 20", und mehrere Grade unrer Null. In Warschau d. 28. Februar z unter Null. In Weidn d. 28. Februar rzo unter Null. Zn Wen d. i. Merz 7° unter Null. Die Elbe stand in diesem Zahre ioz Tage, vom zc>. Dezember bis 16. 2 ipnllr r?86. Die Kalte nahm mit Anfang des Jahres noch täglich zu, war d. 6. Januar am strengsten, und am 7. wegen tus schuldenden O. Windes äußerst empfindlich, am.Abend dieses Tages ward es schon gelinder, es fiel Glatteis, woraus Dauwetter folgte, bis zum 18. da der Frost wieder kam, und ins zum 22. anhielt, das Ende des Monats war gelind und keucht, mit Dauwetter. Auch der Februar blieb meh- renrheils gelind, und nur selten fand sich ein schwacher Frost darr,wischen ein , gegen das Ende brachten die N- und NO. Wrnde den Frost wieder, der besonders d. 2z. 27. und 28. sehr stark war. Am n. sahe man einen schönen Regenbö« gcnfarbrnen Ring um den Mond. Bis zum r Z Merz hielt der Frost mit untermischten Schnee in ziemlicher Strenge an, und wa> besonders den z. und 6. sehr stark. Der Wind stand mehren theils N.NO. undO. und brachte d. z. und 4., uns vom 7. bis 9. noch einen außerordentlich hohen Schnee. Am fiel Dauwetter ein, und d. 17. und 18- waren an- S Z genehme genehme Frühlingstage, worauf es wieder kalt wurde mit R?gen und Schnee der besonders am 20. in ungewöhnlichen großen Flocken fiel, und mit Hagel vermischt war. Der 24. und 25. waren wieder angenehme Tage. Vom 26. bis go. war es unangenehm, mit Schnee, Regen und Wind. Der g i. sowohl, als die 7 ersten Tage des Aprill waren angenehme heitere Frühlingstage- nur mit frischen DWinde und kalten Nachten, d. 8 wurde es wieder kühl, und den 9. fiel Schnee und Regen durcheinander. Vom iO. bis 15. folgten h-lle Tage, mit Nachtfrösten. Vom iz. an hatten wie das heiterst schönste Sommerwetter, dergleichen man sonst in dir'em Monat nicht gewohnt ist, der anhaltende -O. und NO-Wind war zwarkühl, und die Nächte frisch, indessen war altes grün, und dle Bäume standen in voller Blüthe, nur verlangte man sehnlich nach einem warmen und fruchtbaren Regen, am 26. und 27. zeigten sich Gewitter in der Ferne, und es fiel auch etwas Regen, auch d. 28. donnerte es von weiten, worauf ein bis in die Nacht anhaltender fruchtbarer Regen folgte, allein nun änderte sich auch die ! Temperatur der Luft so schnell, daß es schon am folgenden Tage empfindlich kalt war, und d. zo. Abends unter einem ' kalten Regen auch Schnee fiel. Der i. 2. und z. Map 1 brachte beo hellen Wetter und scharfen O. Winde auch schad- ^ liche Nachtfröste, in Kram war d. 15. Aprill noch ein hefti- j ger Frost, und am 5. May fiel noch Schnee, am 4. wurde j es wieder aelinder, jedoch blieb der ganze Monat ohne sonderliche Wärme, und die Nächte waren noch sehr frisch. Am 27. war der wärmste und angenehmste Tag, Regen fiel wenig, d. io. ausgenommen, und nur 2 schwache Gewitter zogen d. i i. und 27. in der Nahe vorbey. Auch der Iu nrus hatte sehr anhaltend trockene, doch mehr kühle als warme Witterung, bis zum 16., nachher nahm die Warme - sehr zu, und d. 22. und 21. war es sehr httß, der Regen ' aber blieb aus, uud die anhaltende Dürre ließ traurige Folgen befürchten, endlich kam d. 22. Nachmittags bey einigen in der Nähe vorbeyziehrnden Gewittern, der so längst gewünschte fruchtbare Regen. Am 2Z. 24. und rz. zeigten s'ch - sich abermals Gewitter, die zwar nicht heraufkamen, aber uns doch Regen mittheilten, auch sie! d. 27. Regen, und d. 29. früh ein starker Platzregen, doch blieb es dabey warm »md angenehm bis zu Ende. Zm Anfang des Julius war angenehme Sommerwitterung, mit Regen und entfernten Gewittern, allein d. z- fiel sehr unangenehmes Wetter, mit kalten Winde, Sturm und anhaltenden Regen ein, es blieb auch der ganze Monat unbeständig, mit öftern Regen und Winde, die besten Tage waren der 12. und 14., und vom 24. bis 29. Gewitter zeigten sich d. 1. z. 22. 2z. und 26. in der Ferne, und d. 8. 26. und 29. in der Nähe, wovon Las vom 26. von Hagel begleitet war, der aber keinen sonderlichen Schaden that, das vom 29. in der Nacht war das stärkste in dms- m Jahre, und schlug auch in der Königsvorstadt ein. Der August hatte ebenfalls sehr unbeständige, oft kühle Witterung, wenig Tage waren ganz ohne Regen. Der Z. 6. 7. 2Q. und 21. waren die besten und wärmsten Tage. Gewitter ließen sich fast gar nicht verspüren. Am 7. Abends war eins in der Ferne, und am 21. ein nahes, welches einen nahen und starken Schlag that, aber bald vorüber gieng. Im September blieb es eben so veränderlich, der 2. 7. u. 8- waren die einzigen schönen Tage, übrigens regnete es täglich, und besonders d. iz. viel, bey starkem Winde, der 2a 21. und 22. waren zwar hell, aber kalt, so daß sich bereits Nachtfröste zeigten, vom 2z. an würd es wieder veränderlich, mit Regen und rauhen kalten Winde, in Mannheim war den 29. Nachmittag cln so heftiger und außerordentlicher Sturm, dergleichen man sich gar nicht erinnerte, das Barometer war dabey in einer ungewöhnlichen Bewegung des Skeigens und Fallens. In Wien war eS seit d. 20. so kalt, als es sonst im November zu seyn pflegt, uns in Kärnkhen siel am 27. Schnee. Der Oktober trat mit eben so unangenehmen veränderlichen Wetter an, nur der 9 io und n. zeichnete sich durch eine außerordentlich schön? und warme Sommerwitterung aus, die im August rucht b si> bätte seyn können, aber schon den 12. kam daS bisher gewöhnliche veränderliche Wetter wieder zurück, und zugleich zugleich ward es täglich kälter, vorn 2z. bis 25. fiel Frost «in, worauf d. 26. und. 27. Nebel und trübe luft folgte, am 29. fiel der erste Schnee, und d. zi. harren wir einen für diesen Monat seltenen harten Frost. Mu dem 1. November schien es aufgehen zu wollen, allein der Wind sehte sich bald in N. und NO fest, und brachte eine für diese Jahreszeit ungewöhnliche Kalte, die d. 6. besonders wegen eines anhaltenden heftigen Sturmes aus O. sehr empfindlich war, und d. 14. den höchsten Grad erreichte, sie hielt auch bis zum 19. ununterbrochen an, worauf Dauwekter folgt«, am 24. fiel Schnee, und vorn 25. bis zu Ende, kehrte der Frost in einem gemäßigten Grade zurück, so daß die lehren 4 Tage angenehme Wintertage waren, in Böhmen war d. Z. und 6. November ein heftiger Sturm, und ungewöhnlich hoher Schnee. Der Dezember hatte dagegen mchremheils feuchte und gelinde Witterung, mit einigen schwachen Nachtfrösten, und vielen S. und SW. Würden, bis zum r6. Vorn 17. an brachte der O. und NO. Wind den Frost wieder, der auch am 21. mit Schnee vergesellschaftet war, und in den Weinachts - Feiertagen einen hohen Grad erreichte. Am 28. dauete es wieder, und blieb nun gelinde und feucht bis zu Ende des Jahres. Im Maylanvischen war d. 5. «in starkes Gewitter mit großen Hagel. Die größte Hihe in diesem Jahre war zu Berlin den 22. Junius 860, Hx. o. Brand hatte 87°, die größte Kalte d. 6. Januar 10 unter Null, Hr. v. Brand hatte 4? über Null. Nach den akademischen Bemerkungen war die größte Hitze 870, die größte Kalke 90 über Null. Jn Wit- tenberg die größte Hitze d. 26. Julius 94?, die größte Kalte d. 5- Januar 4° unter Null. Das Barometer stand nach meinen Bemerkungen am höchsten d. 14 Februar 28^9^, und am tiefsten d. 29. September 270 6", nach des Hr. v. Brand Bemerkungen 290 und 270 IO^, nach den Be-. merkungen der Akademie 28° 7^ 2", und d. 14. Dezember 270 7". In Danzig war die größte Warme den 2z. Junius 860, größte Kälte d. 7. Januar 20. In Ltt- lhauen thauen soll sie an diesem Tage Z4° unter Null gewesen seyn, welches mir unglaublich scheint, übrigens hören mit der Dickte dieses Jahres die schätzbaren Re^gsrschen Bemerkungen der Witterung in Danzig auf. In Spanien, besonders um llzrceiions, klagte man im Anfange des Jahres 'ehr über Kalte. In London gab es vom ii. bis i z. Januar , bey starken Frost und Schnee heftige Gewitter. In Böhmen und Polen fiel im November eine ungeheure Menge Schnee- Im Sommer waren starke Platzregen und Wc-lkendrüche häufig, besonders um Wien, in Ungarn, und vielen andern Orten. Starke Stürme waren d. 19. September in Ksppmhagen und Italien, d. 29 und zo desselben Monarö in Wien und Mannheim, d. ro. Oktober um London, und auf der See. Heftige Gewitter d. 7. Februar in Hamburg und Mona, den 24. August in Wi n, d. z. ZuuuS in Neap-l. Erdbeben ereigneten sich auf der Insel clorlu d. 4. Merz in Genua und Stockholm, den 27. Februar und 9. Merz in Schlesien, Ungarn und Böhmen, im Junius in Basel, Portugal! und Italien. Im Oftober abermals in Italien, im Dezember in Breslau. Warschau, W'en, und mehreren Orten. Nordlichter bemerkte ich d. 2t. 27. und 28- Februar, d. 2O und 25. Mrz, d. 2. 18. 22 24. und zr. Man, d. 19. September, d. iz. und 17. Oktober, und d. 5. November. Sehr merkwürdig war in diesem Jahre der Wirbelwind, wodurch das Dorf Mahlsdorf d. 22. Julius verwüstet wurde, Nachmittags zeigten sich am Horizonte bey einer schwulen Hitze und gewölkten Hunmel gegen Osten zu, eine Menge Heller, weißglänzender, kleiner runder Wolken, und zugleich entstand unten am Horizont nach Osten zu, eine große schwarze Wolke, der Wind hatte den ganzen Tag aus Westen gewehrt, und blies noch daher. Wieder den Strich dieses Windes rückten die kleinen runden hellen Wolken irrn 6 Uhr, anfangs dem Anscheine nach, langsam am Horizont herauf, verwandelten sich bey vermehrter Geschwindigkeit in langlichte weiß glänzende Streifen, indeß die finstere stere schwarze Wolke ebenfalls fast mit gleicher Grschwindig- vorrückte, und den ganzen Himmel gegen Osten verfinsterte. Das Fortrücken beyder Gewölks dauerte auf diese Art «ine halbe Stunde, die schwule Hitze nahm in dieser Zeit zu, es dichte und donnerte einigemal, und hatte überhaupt das Ansehen, als ob ein starkes Gewitter ausbrechen wollte, die auf d-m Felde pflügende Bauern ließen den Pflug stehen, spannten die Pferde aus, und trieben sie auf die Hütung, um d-m Gewitter für ihre Personen auszuweichen. Kurz d-rauf traf das finstre schwarze Gewölks, mir dem hellen weißen, das sich wieder zu abgerundeten Wolken gebildet halle, in einem nach Süden gerichteten spitzen Wirbel, Leom Dorfe Hönov zusammen, machte ein Gcwirbel und starkes Gcheulk IN der iuft, senkte sich, färbte den ganzen Himmel dunkelgrau, nahm leine Richtung nach Mittag hin, warf auf der Heldmark des Dorfes Eiche, mit einem untermischten Geprassel, die ihn in Wege stehende Baume um, und letzte leinen rauf mit einem Geheule, und einer unglaublich wachsenden Geschwindigkeit fort, hob das Wasser aus den Wühlen und natürlichen Teichen, mit den darauf befindlich» n wilden Enten hoch in die Luft, führte solches eine ganze Strecke mit fort, ließ es alsdann wieder fallen, streifte die Windmühle beym Dorfe Mahlsdorf, zwar nur etwas, doch so, daß solche hin und her wankte, und traf nunmehr» auf das ihm der längs nach in einer Linie entgegenstehende Dorf Mahlsdorf. Hier fand er den größten Widerstand, und konnte daher auch die größte Wirkung äußern, alles im Dorfe wurde mrr einem undurchdringlichen dicken Staube erfüllt, es war kein Behältniß so fest, daß er nicht eingedrungen wäre, das Getöse vom Winde, und das Kracken der einstürzenden Gebäude war so stark, daß Niemand den andern hören oder verstehen konnte, und jeder in der Betäubung den Tod zu finden glaubte. In ohngefahr ro Minuten harre der Wirbelwind die stärksten, rund mehrere Fuß im Durchmesser haben- habende Baume im Stamm abgebrochen, oder mit dm Wurzeln ausgehoben, oder an den Aesten stark beschädiget, in einigen Dächern Löcher gerissen, als ob sie durchgeschossen mären, an andern Gebäuden die Dächer ganz oder zum Theil weggeführt, andere Gebäude stückweise von Grund aus niedergerissen, wieder andere so stark gedrückt und beschädiget, daß sie niedergerissen werden mußten , eine Menge Häuser, Wohnungen, Scheunen und Ställe gänzlich zertrümmert, so daß die Straße im Dorfe und die .yofL und Garten an manchen Orten Mannshoch mit Trümmern angefüllt waren, jedoch ist dabey weder ein M-'nsch, noch vom Vieh etwas ums Leben gekommen. Nach Verlassung des Dorfs traf der Wirbelwind einen gepflügten Acker, wo er die zurückgelassene Pflüge aus der Erde hob, und sie über mehrere Stücke fortführte, ein Gerstenfelo niederdrückte, und alle ihm in der Holzung entgegen stehende Bäume zerbrach oder umwarf. Er sehte in gleicher Richtung nach Süden seinen Lauf fort, ließ die Ravenstcinsche Mühle und das Dort Friedrichshagen seitwärts liegen, .und stürzte beym lehrern Orte auf den Müggelsee, zerbrach auf zwey großen Eckiffen, die unter dem Schuhe eines hohen Ufe- s lasen, die Masten, hob hohe Wellen und ganze Mass.n Wassers in die Höhe, und sehte den eine Meile langen und eine halbe Meile breiten See in eine so starke Bewegung, daß eine halbe M- ile unterwärts bey der Stadt Köpnick, das Wasser in der Spree, über einen Fuß hoch, bald gefallen, bald gestiegen, und Fischbehälter von ihren Stricken losgerissen seyn sollen. Von der Müggelsee verfolgte der Wirbelwind seinen Weg in gleicher Richtung, stieß seitwärts an die Müggelberge, wüthete, wie vorher, in den Holzungen, und ließ aus den ihn begleitenden Wolken auf der Feldmark und im Dorfe Müggelsheim eine große Menge Hagel und Wasser fallen, so daß die Ernte der dortigen Gemerne ganz niedergeschlagen wurde, und man noch am folgenden Tage im Dorfe im Wasser baden mußte. Zuletzt traf der Wirbel-- wind die Holzung hinter diesem Dorfe, warf alles nieder, erreichte adermahlö einen großen See, die Krampen genannt, 288 nannt, sehte auch solchen in eine heftige Bewegung, und hörte endlich über den See, nicht weit von dem Dorfe Schmöckwih, auf, woselbst er eine große Menge Rohr und Stroh fallen ließ. > Der ganze Weg, den dieser Wirbelwind genommen ! hat, betragt, der lange nach, noch nicht drey Meilen, die Breite im Durchschnitt ohngefahr fünfhundert Schritt, wel- i ches man aus den beschädigten Bäumen und den zerstreuten i Trümmern abnehmen kann. Die den Wirbelwind beglei- ! tende Wolken sahen in derFerne einem schwarzen mitFeuer § vermischten Dampf ähnlich, und das Getöse zu beyden ! Seiten d -s W gs, den der Wirbelwind nahm, konnte man ! auf eine Halde Meile weit hören. In hiesiger Gegend weiß man noch von keinem Wirbelwinde, der so wie dieser gewüthet, und einen Ort so stark, wie das Dorf Mahlsdorf, > mitgenommen hatte *). ^ In Berlin hörte man um diese Zeit im O- und SO. donnern, der Horizont sahe in dieser Gegend, von den in s die Höhe getriebenen Staubwolken, braungrau aus; es er- ^ hoben sich um 6 Uhr einige kurze, aber sehr heftige Windstöße, dem ein Sturm und Regen, der fast bis in die Nacht anhielt, folgte. Der Anfang des neuen Jahres war gelind und feucht, bis zum 6. Januar, da wieder Frost einfiel, jedoch donnerte es bereits d. 8- wieder, am 9. 10. und n. war gelinder Frost, mit unaufhörlich anhaltenden dicken Nebel. Vom n. bis 2o. war der Frost starker und anhaltend, und ^ am 16. der kälteste Tag, d. 20. und 21. fiel Dauwetter ein mit Regen, d. 22. und 2Z. fror es, am 24. abermals Dauwetter, vom 25. bis 29. wieder Frost, der go. und zi. aber waren *) Siehe Neues Berliner Imelligenzblarr, vom Jahr 1784- Nr. 184. ^ —-ÜÜ-ÜS 289 waren feucht und gelind. So blieb auch der Februar bis zum 2Q, an einigen Tagen verspürte man eine wahre Frühlingsluft, besonders vom »o. bis i z. wie auch d. i6., vom 2O. bis 27. fror es wieder, jedoch nur mäßig, nur vom 2Z. bis 26. war der Frost starker, d. 28. aber war es wieder gelind mit Regen, bis znm 5 Merz, von 6. brs io war es etwas kalter mit Schnee, d. II. ward es wieder gelind, und der 12. iz. und 14. waren angenehme Frühlingstage, mit schwachen Nachtfrösten. Diele W'kterung hrelt auch bis Frühlingsanfang an, nur der 16-war sehr rauh, mit Regen, Schnee und Wind, auch d. 18. und 19. fiel etwas Schnee, hernach blieb es bis zum 26. hell und trocken, mit mäßigen Nachtfrösten. Der 27. 28- nnv 29. waren gelind mit Regen, und der zo. und z i. waren vollkommene schwule Sommertage, mit Wetterwolken, am z i. hörte man auch unter einem starken Platzregen in der Ferne donnern. Die ersten Taae des ApcliI waren frisch, mit Nachtfrösten und trockenen ND. Winden, d. 11. ficng es an wärmer zu werden, und d. iz. hörte m m in der Ferne donnern, vom 17. bis zu Ende des Monats blieb es kalt und unangenehm, mit Regen, Hagel und Sch iee, der besonders d. ist. 19. 20. und 21. fiel. Auch derAnfang des May war kalt und unangenehm bis zum 7., da es trocken und wärmer ward, und bis zum iz anhielt, am 11. donnerte es in der Ferne, am 16. war es wieder kalt, und stellte sich ein starker Nächtig frost ein, d. 17. und 18. war es hell und frisch, vom 19. bis 22. folgten schöne warme Tage, vom 2g. aber bis zu Ende war es kühl, mit Wind und einigen Regen, am 28. hörte man es in der Ferne donnern. Die erste Hälfte des Jumus war trocken und warm, vom 1^. bis zum 18 sehe heiße Tage, d. 6. Nachmittags hatten wir ein ziemlich starkes Gewitter mit etwas Hagel und fruchtbaren Regen, d. 5. 15. und 20. zeigten sich Gewitter in der Ferne, und d. 21. entstand abermals ein Gewitter. Am 12 zeigte sich ein cöthlicher Dunst. Vom 21. bis zu Ende war fruchtbares und angenehmes Sommerwetter, mir einigen Gewittern, am 25. donnerte es in der Ferne. Am 28. hatten wir ein Erster Theil. T nahes nahes starkes Gewitter, welches einen starken Schlag that, auch d. 29. Abends hatten wir abermals ein Gewitter, welches bis Morgens um 4 Uhr anhielt, es hatte starke feurig« Blitze, aber, verhältnißmäßiq nur schwachen Donner. Der Julius brachte mehreren Regen und häufige Gewitter, die aber mehrentheils in der Ferne blieben, nur d. 7. und 9. kamen sie uns nahe, gingen aber bald vorüber, die heißesten Tage waren der 16. und zc>., da das Thermometer 91" erreichte, übrigens war die Temperatur gemäßigt, und ohn« große Hitze, aber doch dem Wachsthum der Feld- und Gartenfrüchte sehr gedeihlich. Merkwürdig war das um diese Jahreszeit seltene und ungewöhnliche Nordlicht am i z, welches auch in Mannheim, und vielen andern Orten Deutsch- landes gesehen wurde. Zm August war bis zum 12. angenehmes Svmmrrwetter, d. 7. und ic>. zeigten sich Gewitter in der Ferne, am 12. Abends erhob sich ein starker Sturm mit Regen, und nun blieb es kühl und veränderlich, Lis zum 16 , d. 17. war es heiß, und gegen Abend entstand ein Gewitter; vom 18. bis 22. war es angenehm, mir einigen Regen, hernach ward es unangenehm und frisch, mir öfteren Regen und Winde. Am 24. und 26. war es stürmisch, und den 28. ein Gewitter in der Ferne. Im Anfang des Septembers war es noch ziemlich angenehm , doch des Abends und Morgens merklich frisch, auch stellten sich öftere Nebel «in. Vom 4 bis 7 war es sehr angenehm und warm, allein am 9. und i z. zeigten sich Reife, und d-14. und i§. merkliche Nachtfröste, am 16. war es wieder warm, vom 17. bis 20. trüb und regnichk; worauf vom 21. bis 28- schöne warme Somwertage folgten, in den beyden letzten Tagen aber fiel ein kalter Reaen, bey rauhen Winde. Am z. 7. und 21. zeigte sich ein rörhsicher Dunst oder Nebel in der Atmosphäre. Der Oktober trat mit rauhen feuchten Tagen an, am z. war es wieder warm, und vom bis 14. kolgte eine anhabende Reihe der schönsten und wärmsten Tage, die man wirken im Sommer nicht bester haben kann; in der lehren Hälsitt oes Monats gab es zwar mehx Regen, allein die Luft blieb noch immer sehr sehr sau und gelinde, hur d. 25. und 2F- verspürte mau merk« kicke Nackksroste. Diese aelinde Wi terung hi tt auch bis zum iZ. November ununterbrochen an, am 16 fiel Frost ein, auär zeigte sich ^.m erstenmal Schnee, der Frost hielt in einem aemaßigten Grade bis zum 21 an, am 22. und 2z. war schlaksiges Wetter mit Regen und Schnee, nachher Ward es kälter, besonders den 26.', da ziemlich starker Frost einfiel, es ließ aber bald nach, und rn den bheeri Tagen dauere «s schon wieder. Anfang Dezembers war schwacher Frost, vom z bis 7 war es feucht, mit Schnee und Regen, d. 8 etwas Frost, d. 9. Regen und gelind ja d. ro. früh eine schwule Luft, es blieb auch sehr gelind, und ganz ohne Frost bis zum rtz-, d. 19. fror es, und d. 20. fiel Schnee, worauf gelinder Frost bey trüben Himmel bis zum 25. anhielt, hernach blieb es trüb und feucht, mit kaum merklichen Frösten, bis zum Ende de? Jahres. Besonders merkwürdig w w in di-sem Herbst« der mchrentheilö niedrige Stand des Barometers. Dieses Jahr war reich an Stürmen, besonders im Januar und Merz. Gewitter gab es nicht sonderlich viel, am 15. Zunius war ein starkes Gewitter in Barbv, welches die Sternwarte des Temmsrü der evangelischen Brüder - Grimme traf. Nordlichter zeigten sich in diesem Jahre sehr häufig, als d. 22. Januar, d. 6. und 2Z Februar, d. Ll« Merz, d. 2. 19. 2O. und 26. Aprill, d. iz. 14. iz. und 27 Mey, d. iz. und 14. Julius, d. 7. n. und 24, August, d. 6. 7. und 2Z. September, d. 4. z. 6. 10. i z 17. 24. und zi. Oktober, d. 26. November, und d. 9. nnd 10. Dezember. Am 9. August de? Abends sahe man eine Feuer- Kugel. Die größte H tze in Berlin war d. zo Julius 9 die größte Kalke d. 29 Januar 14. Hr. O Brand hatte nur 8z° Warme, und >8° Grad Kalte, nach den akademischen Bemerkungen war di, größte HiHe d. 6. August 87°, die größte Kälte d. 17. Januar 21". Ja Wittenberg war die arößte Hitze ebenfalls d. zo. Julius 9zB und dft größte Kalke d. r6. Januar r z°. Das Barometer stand nach mei- T 2 nen 2§r rien Bemerkungen am höchsten d. 7. Januar 28° 9^ 7", am tiefsten d. 2. Februar 27° 5^. — Nach den akademischen Bemerkungen 28° 7^ 8" und 27°^ 2", nach den Bemerkungen des Hr. v. Brand 290 z/, und d. iz. Februar » 8 °. — 1788. Im Januar war gelinde feuchte Witterung bis zum iz., am 14. und 15. fror es, allein schon d. 16. Abends ging es mit Schnee und Regen wieder auf. Am 17. war Regen und Sturm, und d. 18. fiel Schnee, worauf vom 29. bis 22. Frost folgte, d. 22. dauete es, vom 2z. bis 26. stürmte es stark, mit Regen, Hagel und Schnee, es zeigten sich auch in diesen Tagen hin und wieder Wintergewitter, besonders am 25., da es an verschiedenen Orten Deutschlandes einschlug. Bey uns sahe man es d. 2z. und 28. Abends blitzen. Vom 27. ward es kalter, und am Ende des Monats fror es stark. Auch der Februar halte anhaltendes Winterwetter bis zum 20., nur vom z. bis 6, und am n. kam das Thermometer Mittags über den Gefrierpunkt. Vom 21. bis zu Ende war es gelind und feucht. Auch der Merz blieb winterhaftig und kalt, bis zum 22., Vom 2Z. an ward es gelinder, und die z. letzten Tage, besonders der zi. waren angenehm und warm. Mit Anfang des April! folgte Regen und Sturm, und d. z. 6. 7. Nacht- ^ frost und Schnee, vom 9. bis 12. war es angenehm, am I Z. kalt, am 14. angenehm und gelind, am IZ. regnete es, und d. 16 und 17. fiel Schnee, vom 19. an ward es gelinder, ! doch hatten wir fast täglich Regen, am 29. und zo. schloß dieser Monat mit herrlichen Sommerkagen. Die ersten j Tage im Map waren hell und warm, doch gab es d. 4. und * 5. noch Nachtfröste, d. 8- stellte sich Regen mit Hagel, und ! rauher stürmischer luft ein, vom 14. bis 20. ward es gelinder, und es zeigten sich Gewitter. Der 20. und 21. waren helle frische Tage, mit Nachtfrösten, die hin und wieder > merklichen Schaden verursachten. Vom 22. bis 2Z. war es . es warmer, und von 25. bis 29. ziemlich heiß, am 27. und 29. hatten wir Gewitter, wonach es sich in den letzten Tagen durch starken Regen abkühlte. Der Junius trat mit angenehmen Tagen an, vom 4. bis 6. gab es Regen und Sturm, der 7. und 8- waren schön und warm, vöm 9. bis i r. folgte Regen und Win-, vom 12. bis 21. war es hell und sehe heiß, besonders d. 20., da das Thermometer bis auf 92° stieg, worauf ein Gewitter folgte. Nach einem sehr starken Platzregen am 21. und abermaligen Gewitter, am 22. kühlte es sich etwas ab, doch behielt der Monat bis zu Ende eine angenehme Sommerwärme, die oft, besonders d. 25. und 28. in Hitze überging. Am 28- Abends entstand ein Gewitter, und am zc> blitzte es in der Ferne. Eben so heiße unv schöne Sommerwitterung brachte auch der Julius, der 4. z. 11. bis i z. 16.17. 20., und besonders der 24. waren sehr heiße Tage, der letzte wieder von 92., auch fehlte es nicht an Regen und Gewittern, vergleichen am Z. 14. 20. und 24. entstanden; das Gewitter vom 24. war das stärkste in diesem Jahre, und von einem fürchterlichen Smrme begleitet, wornach es sich merklich abkühlte, doch blieb.es noch mchrentheils trocken und gemäßigte Sommerwitterung bis zu Ende des Monats, nur den 25. und zo. regnete es, und am letzter« Tage zeigte sich auch ein Gewitter in der Ferne. Der August war veränderlich und kühl, mit öfter« Regen und Wind, nur vom 8- bis 12., und d. 21. 22 und 2z. waren schöne und angenehme Tage, Hitze verspürte man gar nicht, und Gewitter zeigten sich sehr selten. Der Anfang des Septembers war regnicht und kühl, vom 4. bis io aber folgte das schönste Sommerwetter, bey hellen warmen Tagen, d. 6. 7. und ro. war es noch sehr Heiß, d. 11. regnete es etwas, jedoch blieb es warm bis zum iz, da es Abends blitzte, hierauf folgten trockne Tage, mit rauhen schmfenO-Wir.de, so daß es d. I A. t6.und 17. stark reifte. Der r8- und 19. waren stürmisch und kalt, d- 20 war es gelinder, und Abends regnete es. Bom 21. bis 24. folgten angenehme warme Tage, besonders der letzte, d. 25. Regen, die beyden folgende Tage waren hell und frisch, oas T z Ende Ende des Monats aber gelind und feucht, mit einigen Regen. Der Gk-'vber zeigte sich un Ansang sihr feucht, mit vttlen Regen und Sturm, dlö zum 6., der 6. war ein schöner warmer Tag, vom 7 bis 17. gab es trockne, helle und frische Tage, mit starken Nachtfrösten, vom 17. bis zu Ende rauhe unangen.hmr Witterung, mit vielen Regen und Wind, nur der 2?. war noch ein schöner Herbsttag. Am I. November regnet? es, vom 2. bis z. war es gelind und angenehm, von 6 bis ic>. solaren helle und kalte Tage, der II. war gelind, vom 12. bis IZ. fiel Regen unv Sturm ein, und v. 16. 17 unv 19 aucd Schnee, vom 24 an ward es ernstlich Winter, mit Schnee unv sehr starken, durch einen Scurm aus O. am 26 und 27. beförderten, und immer zunehmenden F ost ris zu Ende des Monats. Mit dem Anfang des D zembers nahm dre Kalte ungewöhnlich zu, und erreichte bereits den 7. i<> unter Null. Vom 14. bis 20. aber herrschte eine außerordentliche, und vor Weinachten in diesem Jahrhundert noch nicht erlebte Kalte, besonders d. 16. früh 12. unter Null ja bey einigen ganz frey Hangenden Thermometern noch viel tiefer Mein Thermometer üb rstiea selbst am Mittage dieses künstliche Null des Farenr heitö Nicht ein Umstand, der sich auch in den allerkältesten Tagen von 1776. > 784 - und l'8z. Nicht ereignet hatte, da es des Mittags 2 unv mehrere Grade über Null stieg, eine solch? Kalte um diese Jahreszeit, gehört allerdings unter die höchst seltenen Erscheinung-n, wie das alle vor den berühmten kalten Wmtern vorhergehende Dezember Monate 1708- 1715. 1729 und ,7Z9. zeigen, die gemeiniglich gelind und feucht, oder doch mir Frost und Dauwetter abwechselnd befunden wurden. Im Jahr 1739. war zwar schon im November eine ungewöhnliche Kälte, der Dezember aber meist gelind und feucht, mit Regen, Schnee und schwachen Froste, bis nach dem neuen Jahre. Im Jahr 1774. fiel am 2v. November eine sehr gu>ße Kalke ein, die bis zum 14, Dezember anhielt, da es völlig wieder ausging. In diesem Jahre aber kam das Thermometer vom 24. November an, nie über den Gefrierpunkt, oder 32° Farenheitö. Am 2,. ließ —, 295 ließ zwar die Kalte etwas nach, und es fiel viel Schnee, desgleichen auch d. 24. und 2Z., in der Nacht vom rz. bis, 24. fiel das Barometer fast einen ganzen Zoll, worauf der große Schneefall erfolgte. An, 2z. Abends nahm die Kälte wieder sehr zu, und erreichte d. 28. einen in unsern Gegenden fast nie bemerkten Grad von 14° bis, bey frey Hangenden Thermometern zum 20^ unter Null, und so endigte sich auch dieser Monat, und das ganze Zahc mit anhaltender sehr flnnger Kälte. Diese ungewöhnliche Kälte zeigte sich fast durch ganz Europa, und ich will daher den Grad derselben an verschiedenen Orten Deutschlandes, und anderen Gegenden in den allerkaltesten Tagen noch anmerken. Bey uns in Berlin stand das Farenheitsche Thermometer, nach meinem eigenen Bemerkungen d. 7. Dezember früh 1° unter Null. d. 14. — — llo - - d.15. — — 90 — Abends 7 ° — — d.16. früh — — Mittags — — Abends 8« — — d. 17- früh 6°' — — Abends 1° — — d.isi. früh 6-, — — d. 26. Abends 2-- — d.27. früh I» — — Abends 8° — — -.28. früh 14? — Mittags auf Null. Abends — — d.29. früh — — Mittags auf Null. Abends i" — Der Töpfermeister Hr. Putsch, der meinem Hause schreg gegen über wohnt, und ein sehr fleißiger genauer Wer- terbeobachter ist. hakte d. 7. 4 . SZ6 d- 7 - stütz 2° unter Null. -.14. — — auf Null. d.iz. — — — — d.i6. — — 14? —- — d. 26. Abends ZO — — d.27. früh 50 - Abends Hv — —, d.28. früh l6« — —. Mittags 10 — — Mein würdiger Freund und Kollege, der Brand hatte d.7. früh auf Null. d. 14. früh 2° über Null. d.15. — — 7° unter Null. Mittags — — Abends 5 ° — — d. 16. früh 110 —> —> Mittags 4 ° - - Abends 6» — — d. 17. früh 8° — — Abends 30 — — d. 18. früh s°- d.26. Abends 1^ — — d.27. früh 5 ° - - Abends 6° — — d.28. früh 14° — — Mittags 4° - - Abends 10 — — d.29. früh 3 " — — Mittags auf Null. Abends 20 — — Der jüngste Hr. von Rnoblauch bemerkte an einem völlig frey Hangenden Thermometer die höchsten Grade der Kälte folgendermaßen: d. 14. früh unter Null. d.iz., — — 8° — — d. i6. d. : 6 . — — 16« unter Null. d.17. — — 11° — — d.i8- — — ic>o — — d.26. Abends 4° — d.27. früh ^ — Abends 80 — — d.28. früh um 5 Uhr 140 — — um 2 auf 6 150 — — um 7 IZO —> —- um ^ auf 8 90 — — um 8 150 — — um ^ auf 9 izo — — um 10 I4O — — ic> Minuten auf 11 190 — — umii 40 — — Mittags um 1 50 über Null. Umlauf 2 20 — — um z zo — — um ^ auf Z 40 unter Null. Abends um 7 i" —- — um io 2" — — d.29. früh um 6 Uhr 2" — — um 7 50 — — um halb i i 60 — —- um halb 12 40 — — Mittags auf Null. Noch andere mir unbekannte Wttterbeobachter hatten -.16. 140 unter Null. d. 28. 190 und 200 unter Null. Man siehet daraus die Verschiedenheit-der Thermometerstande an einem und demselben Orte, die indessen nicht immer in der Beschaffenheit des Thermometers, sondern wohl eher in der Lage, worinn sich dasselbe befindet, ihren Grund zu haben scheint. Auswärtige Nachrichten dieser merkwürdigen strengen Kalte will ich, so viel ich deren habe erhalten können, hier T 5 mit- mittheilen. Sie wurde sogar in Alerandkien in Egypten verspüret, nach Bnefen aus den dortigen Gegenden soll im Dezember dieses, und Januar des folgenden Jahres, daselbst eine ungewöhnlich- Kalte geherrscht haben. In Äunlpurg bemerkte man d. i8- und 19.Dezember unter Null. In Bremen d. i z. früh 4° unter Null. Abends 12° — -.14. früh 6° — — Abends 4° — —- d. 15. früh i° — — Abends 4° — —> d. 16. früh 14^°— — JnVreslau d r6. früh n° unter Null. d. 17. — 15° — — Nachmittag 7° — — Abends 19° — — Aus Ladix schrieb man: die Kälte ist hier im Deeem- Lee und Anfangs Januar unerträglich gewesen, und in den Flüssen hat man 2 Zoll drckeS Eis gefunden. Z-> Dännemark wurde nicht wenig über die strenge Kälte geklagt, by Aalborg und Randers in Jütland erfroren verschiedene Personen. Die Dicke des Eises zwischen Fndericia und Strib wird auf 4 Ellen angegeben. In Dessau bemerkte man früh d. 15. Dezember 8° unter Null. d. r 6. — — 17° — — d. 17. — — 190 — — d.28. — — -3° — — Zn Dresden d.9 Dezember früh 15° unter Null. Abend» 6° — — d. 14. d.i4. früh IQ" Abends 15° d.iz. früh 21° Abends 2O" d. l 6 . früh 17 ° Abends I2"~ d. 17. früh 22" Erlangen d.18. Dezemher früh 20' Von Genua wurde geschrieben: die Kalte ist im Der zember ganz unerhört gewesen, die Citronen- und Orange- baume haben den größten Schaden erlitten, und sind fast bis an die Wurzel erfroren, so auch Kastanien- Maulbeer» und Oelbaumr. Die Erde ist anderthalb Fuß tief gefroren. In Gorha bemerkte man d. r 8-Dezember früh 20" unter Null. d.iZ. — —- 21? — — Im ^aag heißt es: kein Mensch erinnert sich einer solchen Kalte als der diesjährigen, man weiß auch auch aus der ältern Geschickte kein Beyspiel, daß das Mrer' so weit gefroren wäre; so weit nur das Auge reichen kann, entdeckt man nichts als Eisschollen, die sich wie Dämme zusammen- Haufen, am i z. Januar 1789 stand das Thermometer noch 6° unter Farenheits Null. Das Eis ist 26 Zoll dick der funden, in Amsterdam sind die Kanäle bis auf den Grund gefroren. Die Schelde ist ebenfalls ganz gefroren, und man gehet und fähret von Dianen nach Staveninse, und von Sype nach St. Ameland, welches seit 1740 nicht ge» schehen ist. Auch ist die Südsrsee völlig zugefroren. Ei- nige Schlitten sind von der hohen Zwaluwe bis Drimmel, über den gefrornen Hollands Diep gefahren, welches selbst 1709 und 1740 nicht geschehen konnte. ZOO In Inspruk bemerkte man d. 19. Dezember früh 21° unter Null. d.ZO. — — 2Z° — — In Leipzig d. z. Dezember früh unter Null. d.4. — — 6° — — d- 5 - — — 9 ° — — d.6. — '— 5 °- d.7. — — 1° — — d.8. — — 4° - - d.9. — -— 5 ° - — d. 14. — — 1° — — d.iz. — --- 16^ — — d.16. — >—' 22° — — d. 17. — — 27° — —> d.i 8 > — — 4° — — aus den schätzbaren Beobachtungen des Herrn Schmidlein. In Lemberg stand das Thermometer d. s8. Dezember 220 unter Null. . In Liffabon klagte man über die diesjährige Kalte gewaltig, und behauptete, sie noch nie empfunden zu haben. Von London hieß es: die Themse unter der londner Brücke ist nun auch zugefroren, so daß man Zelte darauf aufgeschlagen hat, welches seit 1740. nicht geschehen, man fährt in der Stadt mir Schlitten, welches etwas ganz ungewöhnliches ist, da der Schnee sonst sehr bald wieder hinweg schmilzt. Von Luzerir wurde berichtet: die Kalte dieses Mo- ^ nats ist ohne Beyspiel. d.29. früh i8° unter Null. d. ZO. — 190 — — d. zi. — 220 — — In In Mannheim bemerkte man d. io. Dezember 'früh i° unter Null. d. 17. — — z° — — d. 18. — — 12° — — Selbst aus Marocco liefen große Klagen über die ungewöhnliche Kalte und den im Dezember gefallenen tiefen Schnee ein. Von Marseille wurde geschrieben: Wir haben hier eine Kalte gehabt, dergleichen in der Provence nie gewesen ist, 2222 Menschen waren kaum hinreichend, die Straßen vom Eise zu reinigen. Der Schnee fiel 2 Fuß hoch, Drangen- Citronen- und Olivrnbaume sind fast gänzlich verdorben. In München stand das Thermometer d. l8> Dezember früh 22° unter Null. d.19. — — 21° — — Aus Neapel berichtete man unter dem Zo. Dezember: Seit z Tagen ist hier eine große Menge Schnee gefallen, wodurch, da er noch nicht geichmolzen, welches hier ungewöhnlich und ohne Beyspiel ist, alle Communikacion unterbrochen worden. Zu Nerfken in Preußen bemerkte man d. 14. Dezember 17° unter Null; auch im Sonnenschein stieg der Merkur nicht über Null. Den iz. früh 2 z° unter Null. Man fand viele Vogel tod, selbst am Mittage im Sonnenschein blieb es 6° unter Null. Den 16. früh 6" unter Null. Abends 5° unter Null. 1742 war die Kükte hier nur 12° unter Null gewesen. Seit diesem Jahre, wird in dieser Nachricht hinzugesetzt, ist unser Preußen nicht mehr das gesegnete Land, das es ehemals war. Unsere Winter fangen zeitig an, und dauern lange, dagegen werden die Sommer so kurz, daß wir manches Gartengesame nicht mehr reif bekommen, sondern es aus andern Gegenden kaufen müssen. Psir- Pfirschen, Aprikosen, welsche Nässe und fernes Franzobst, die man wnst mit geringer Mühe in den Gärten zog, sind schon höchst selten, die Orangerie kann nur mit Mühe z Monate im Dreyen erhalten werden, und muß die übrige ZeU im Haule bleiben. Durch die diesjährige außerordentliche Kälte wurde Handel und Wandel eine geraume Zeit, bis zur Mitte des Januar ganz gehemmt. In Nizza sollen alle Oliven- Pomeranzen- undCi- tronenbäume, die unter 7 Jahr waren, völlig erfroren seyn, und der dadurch verursachte Schaden z Millionen, 800000 Rthlr. betragen. In Norwegen, zu Edsberg im Amte Smaalehen bemerkte man d. 17. Dezember früh 9° unter Null. V.2Z. — — 120 — — d. 26. —- — 140 — — d.29. — —- 2z° — — d.2. Januar 1789 12^ — — d. ii. — - 5 ° — — d. 12. — 170 — — und aus Drontheim meldete man: vom i z. November an, bis zum 20. Merz 1789 haben wir beständigen Frost gehabt, der oft über 20° und mehrere Grade rief war. Aus Ostende wurde geschrieben: der Hafen ist bey uns fest zugefroren, die Küste gleicht einem Eisgebirge, welches sich z Meilen in die See hinein, und bls jenseits Calais erstreckt. * In Paris bemerkte man d. 17. Dezember früh 2° unter Null. In Rachmau d. r6. Dezember früh 41° unter Null. Aus 3-rZ Aus dem Reiche, aus Fransn, Schwaben, Lothringen und mehreren deutschen Provin en liefen die bittersten Klagen über die anhaltende und strenge Kalte ein, an den meisten Orten meinte man einen solchen Grad des Frostes noch nicht erlebt zu haben. Aus Rom meldet man: Seit zehn Jahren hat es hier gar nicht, oder doch sehr wenig gelchneiek, allein in der Nacht vom 27. auf den 28. Dezember, und den ganzen folgenden Tag schneite es so heftig, daß man davon kein Beyspiel hat. Es fiel darauf anfangs Januar ein so starkes Glatteis, daß über 40 Personen auf den glatten befrornen Straßen die Beine oder Arme gebrochen, und 2 andere von den von den Dächern herabfallenden Eiszapfen erschlagen worden, auch war der Advokat Colandi von Montepulciano, ein etwas wahnwitziger Mensch, auf dem Felde erfroren. Aus Gemlin heisst es: Auf unsern Landstraßen sind in chTagen 15 Menschen ersrorcn, wegen des tiefen Schnees müssen viele Reisende versinken, und, wenn ihnen nicht bald genug Hülfe geleistet werden kann, im Schnee erstarren. Aus Stockholm wurde berichtet: Das Thermometer stand d. 27. Dezember früh 20? unter Null. d.29. — — 2r° — — d. 12. Januar 1789 16° — — Bon 600 Matrosen, die von Carlscron nach Angermannland zurückkehrten, sind 400 theils erfroren, theils haben sie erfrorne Glieder erhallen, und sind zu Krüppeln worden. Zn Thorn bemerkte man bereits d.7. Dezember früh 6° unter Null. Zn 304 In Warschau d. 17. Dezember früh 2Z° unter Null. Zn Werrin bemerkte man d. 16. Dezember früh i z" unter Null. Mittags — 5° — — Abends '—- 170 — — d.24. früh . — 90 — — In Wien überstieg die Summe der kalten Tage im Dezember alle bisher bemerkte Kalte dieses Monats. Man beobachtete d 19. früh 8° unter Null. d. zo. — — — Zn wirrenberg bemerkte man d 9. Dezember früh unter Null. d.iZ. Abends — 6« — 4" d.16. früh Abends — 10" — 9° in der Nacht — 2O0 — — d. 17. früh Abends — 18° — 7 ° - _ d. 18. früh — 1° — -— d.27. früh Abends — n° — 2° d. 28. früh Abends - 14° — 5 " d. 29. früh Abends — 3 ° — 4° d. ZO. früh — 2° ^— - aus dem schahbaren Wittenbergschen Wochenblatts. Von Zamosk in Gallizien schrieb man: Der Frost ist hier so harr, und die Kalte so strenge, daß selbst die Wölfe in den Wäldern erfrieren. Zn In Züllichan bemerkte mein würdiger Freund, der Prediger Herrolee L. 7. Dezember früh 10° unter Null. d.9. — — 12° — —, d. iz. — — 4° Abends 6° — d. 14. früh 8° — — Mutags 2° — —- Abends 6° — d.iZ. früh — —- Mittags S° — —- Abends 5 >o — — d.i§. früh 180 — —- Mittags, 8 ° — — Abends 14° - — d.i7. früh 2Z° - — Mittags 14° - —- Abends ° ^ — d. 26. früh 4° - Abends !2° - — d.27. früh 2° — —> Abends Z° — d. 28. früh 4° — ^ — Abends 30 — — d. 29. früh 2^ —> — Mittags auf Null. Abends — > Die größte Hihs in diesem Jahre war d.20, Junins 91^; nach Hrn. l!. Brands Bemerkungen 90°. Z.! Wit- tendekg die größte Hitze d. Z. Julius Nachmittags 97°. Die größte Kalke nach meinen Bemerkun.,en d. 28 Dezember 14° unter Null. Das Barometer stand nach meinen Bemerkungen 0.9. Oktober am höchsten 28°, 9' z"; und d.4. Apnll am rresiten 270, ^ 9"; nach des Hrn. k). Brand Bem rkungen 29°, 4/ und 27°, ri. Dre Bemerkungen der Akademie von diesem und den folgenden Jabren sind bis Erster Theil. U jetzt jetzt noch nicht im Druck erschienen, laut Nachrichten aus Qurbek ist dieser bey uns so unerhört strenge Winrer in Nordamerika sehr gelmd gewesen. Unter eben der Zeit, da ganz Europa eine so außerordentliche Kälte empfand, die auch ir^Lem mittägigen Theile Siziliens verspüret wurde, bemerkt ein reisender Engländer auf dem Aetna «ine große Warme. Auch in Island war dieser an andern -Orten ungewöhnlich kalte Winter sehr gelind, besonders auf der S. und SW- Seite, auf dir N. und ND. Seite war er kal- t-r. Zu der Hudsons-Bay war der mittlere Stand des Thermometers ic>o über, und im Januar 9° unter Null, also verhältnißmaßig viel gelinder als sonst. r?89- Mit Anfang des Jahres ließ die Kälte in ihrer Strenge etwas nach, allein bereits d. 2. Januar kam sie wieder auf Null, und d. 4. 7. 8. und 9. einige Grad unter Null, am i T. siel sehr viel Schnee , und der iz. war auch noch ein sehr kalter Tag; aber nun erfolgte endlich am 14. ein allgemeines anhaltendes Dauwetter, und der übrige Theil des Monats blieb gelind und feucht, die beyden letzten Tage ausgenommen, die mit mäßigen Froste beschlossen. 'Auch der ganze Februar war gelind mit vielen Regen und Winde, bis zum Ende, d. 12. und iz. ausgenommen, da es Frost gab. Desto kälter war dagegen der Merz, vielleicht kälter als er jemahls bemerkt worden war, wenige Tage kam das Thermometer, selbst um Mittage, ssber den Gefrierpunkt, auch war diese anhaltende strenge Kalte von vielen Schnee begleitet. Vorn 7. bis 12. d. 16 und 19. war sie am strengsten. Die beyden ersten Tage des April! waren ebenfalls noch kalt> am z. und 4. ward es gelinder. Vorn z. b-s 7. folgten wieder helle rauhe Tage, mit starken Nachtfrösten, vom 8- bis 12. aber angenehmes Frühlmgswetter, vom iz. bis iz. Regen und kalter Wind, mtt Nachtfrösten. Am 16. und 17. war es hell und angenehm, worauf öfterer Regen bey temperirter Lust folgte, es blieb auch reg- nicht und stürmisch bis zum 27. Das Ende des Monats war angenehm und warn;, und am go. Abends sah« man es in der Ferne blitzen. Die erste Hälfte »es May zeigte - sich trocken und warm, vom 4. bis 6. war es heiß, d. 8- und 9. aber etwas kühl, es zeigten sich auch Gewitter, am ;Z. Abends hatten wir ein s-hr starkes Gewttrer, welches an z Orten einschlug, in der Münzsiraßr, auf dem Schlyßhsfe und in derleipstgerstraße, wvrnach es kühl ward, am ist. entstand wieder ein Gewitter, vom 19. bis 21. blieb es kühl und regnete viel, hernach kam die Warme wieder,- d. 25. war abermahls ein Gewitter. Die letzten Tage hatten warme angenehme Witterung, auch zeigten sich d. 27. 29. und ZO. Gewitter. Eben so angenehmes, warmes und fruchtbares Wetter brachte auch decIrmms, vom rz. brs 21. ward es rcvckner und heißer, besonders d. 20. und 21., nur d. 4. 8> und 10. war es kühl. Gewitter waren häufig, jedoch Weben sie mehrcmheils in der Entfernung, und waren eben nicht stark. Sie zeigten sich d. r. 2. i z. 14. iz. 17. 20. und 21., nachher ward es kühler, mit öftern Regen, bis zu Ende des Monats; am 26. und 28. donnerte es wieder in der Ferne. Der Julius trat mir kalten Regenwetter an, vorn 4. bis 9. -war es warm und trocken, welches auch bis zum i z. anhielt, doch waren d. 9. und r i. Gewitter, am 14. regnete es; vom iz. bis 17. war es hell und heiß, besonders d. 17. Abends kam ein Gewitter, hernach blieb es veränderlich, mit schönen Wetter und Regen oder Gewittern ab'-vechselnd, die sich d. 24 26. 28. und 29. zeigten. Am i. August fiel ein starker Platzregen, vcm 2. bis 6. trockene angenehme Witterung, vom 6. bis 8- Sturm und Regen, vom 9. bis 12. meist angenehm, doch reanetr es umurner etwas, d. iz. 14. und 15. entstanden Gewitter, mit stärken Platzregen, dienn einigen Orten in Wol- kendrüche übergirntzeii. Vom 16. bis 22. war wieder schönes warmes Wetter, worauf am 22. Abends unk am 2z. früh und Mittags Gewitter folgten. Das vom 22. Abends war eins der stärksten, die wik in viel?« Jahren gehabt hatten; es schlug in der Kuppel der Dreifakttzkeitokirche, im U 2 Thurm Thurm der Ssphknkirche, in der Wilhelmsstraße und im Moabit-rlande ein, wovon die nähern Umstände in den Zeitung, n gem-'ldkt wurden. Der dabey, fallende Platzregen war Unem Wolkenbruche ähnlich, vorn 25. bis zo. war wieder schönes Wetter, am zo. und zi. regnete es etwas, auch zeigte sich s. qo. ein Gewitter in per Ferne. Am r. September war es angenehm und warm, Abends ein Gewitter in des Ferne,, d. 2- htü und schön. d.z. und 4. auch, nur mit rnv-rs Regen verm'schr, so auch d. 5. und 6., vorn'/, bis ro. folgte Sturm und R>gcn, vom -o. bis 17. war es angenehm und warm, darauf vom 27. bis 19. wieder Sturm und Regen, vorn 79 bis 28. veränderlich, mit Regen und Wind. Dir Wärme verlor sich allmählir, jedoch härte man noch mchtS Von Rechen und J^achrfröften, der 29./wär ein angenehmer warmer Tag, sm zo war wieder Sturm und Regen, wobey es auch.in, der' Ferne donnerte. Der Oktober trat mir warmer Luft, Sturm und Regen an, jedoch ward rS bald besser, der 4. war ein schöner warmer Tag, d. '5. die! Regen, d. 6. hell und wann. d. 7. wieder Regen, am 8. und 9. hell und frisch, mir Reifen, d. ro. ein fast schwuler Somnurrag, es blieb auch blS zum 16. angenehmes Wetter, vom r6. bis 21. ward es trüv und rege. nicht, der 2-. war wwdrr ein schdnech?ag, dann. kalt und trüb bis zum 24., vom 24. bis 29. heil mir Nachtfrösten. Die letzter» Tage des Monars trüb und regnicht, bis zum z. Ltt^ember, vrm 4. bis 12. war mehrenkhrils angenehme gemäßiste Wttkerung, vom 12. bis 22. trüb und feucht, mir öftren Nebel besonders d.-i2. und i z., am 19. regnete ^ es ununterbrochen und- stark, d. 2Z siel der erste Schure, worauf ziemlich starker Frost solare, allein d. 29. und zv. reanete es Wieder. Bis zum -z. Dezember war es hell mit mäßigen Froste, am z, regnete es, d. 6. 7. und 8- war ein or.halkcndc? drcker Nobel, hierauf folgt' gelinde Witterung, so daß das Thermometer fast aar nicht auf den Gefrierpunkt kam. Zu der Nacht vorn 12. bis iz blitzte es in W., d. i8- zeigte sich etwas Schnee, der sich aber bald wieder in Regen ausiösrte, am 19. und 2v. hatten wir Regen und Sturm, Sturm, vom 2r. bis zu Ende des Jahres war sehr gelinde, oft warme Witterung, mit vielen Regen. Mehrmals stand das Thermometer überzog r>. 2;. 22. 24. zo. und zi., welches wahre Frühlingstage waren. Die strenge Kalte, die im Dezember des vorigen Jahres einfiel, zeigte sich auch im Januar dieses Jahres, doch nicht in einem so hohen Grade, d. 2. Abends — d. 4. früh Abends d.5. früh d.7. früh Abends d.8- früh Abends d.9. früh auf Null. zo unter Null. 4 ° ^ — 2 welche welche er in die Kirche geleitet wurde. Hier fuhr er an der Kanzel herunter, zerschmetterte eimaes Holzwerk und Zierra- then, besonders worunter sich Elfen brsand, nahm hernach den Weg nach der Sqkristey, wo er einen kleinen Spiegel, ohn? ihn sonst zu beschädigen, gänzlich umkehrte. Außerdem soll eö noch im Moabirerlande, und m der WilhelmS- straße zweymal eingeschlagen haben. Ain- 7. Junius siel auf dem Wefterwalde lm Hachenburgischen ein bennaheFuß hoher Schnee. Am iz. eben dieses Monats war in und um Hamburg ein schreckliches Hagelwetter, wovon einige Steine ein halb Pfund wogen. Nordlichter bemerkte ich d. 19. und 22. Januar, d. 14. 27. 28. 29. und Zv. Merz, d. ig.Aprill, d. 17.August, d. i z. 21. und 26. September, und d. 20. und 24. Oktober. Die größte Hitze bey uns war in diesem Jahre d. 17. Julius 900, die größte Kälte d. 8. Januar 70 unter Null. Nach des Hr. ». Brand Bemerkungen war die Hitze nur 850, die Kalte aber 8° unter Null. In Wittenberg war die größte Hitze d. 6. Julius 900, die größte Kalte d. 9. Januar 150 unter Null. Das Barometer stand nach meinen Bemerkungen am höchsten d. 4. Januar 28° ilck 1", am tiefsten d. 26. Februar 27^ 2/ 9", nach deöHr.v. Brand Bemerkungen 290 und 27" 1790°. Der Januar war feucht und gelind bis zum 11. da es fror, d. 12. und i z. regnete es schon wieder, und blieb ebenfalls gelind und feucht bis zum 17., da wieder «in Frosttag einfiel, vom i8- bis 26. war es gemäßigt, mit Regen und Schnee, am 26. war der Frost bey trüben Himmel ziemlich stark, die letzten Tage hatten gemäßigten Frost, mit Regen und Schnee vermischt. Der 1. Februar war hell, mit Frost, vom 2. bis 9. folgten gelinde und regnichte Tage, d. 10. fiel Schnee, d. n. fror es stark, am 12. aber stellte sich wiederum Dauwetter mit Regen und Sturm ein, vom 20. bis 24. fror es, aber in einem sehr mäßigen Grade, vom 24. U 4 aber / aber bis zu Ende war es sehr gelind, mit Regen und starken Stürmen, in der Nacht vom 27. auf d. 28- war ein Gewitter , welches in Spandau in den Krrchrhurm einschlug. Die ersten Tage dcs klstsrz brachten schwachen Frost, und etwas Schnee, am 4. regnere es, am Z. und 6. fror es mäßig, vom 7. bis 9. war es trüb und feucht, V0M9. bis iz. hell und angenehm, d. 14. und 15. regnete es, mit Wind Hagel und Schnee, vom 17. bis 19 folgte trübe gelmde Luft, d. 20. war es hell und kalt, und vom 21. bis zu Ende waren helle angenehme Frühlingstage, besonders war cS d. 27. sehr wmm, in den letzten Tagen brachte ein kalter NQ. Wind starke N-.chtfröste, auch hatte-es d. i. Aprill sehr stark gefroren, es blieb auch kalt bis zum 6., da es regnete. Vom 8 bis io. folgten angenehme Tage, d. 11. Regen, d. 12. Abends'-zeigte sich ein Gewitter in der Nahe, worauf sich rauhes und unangenehmes Wetter einstellte, mit Regen und Summ , vom 17. bis 19. fiel auch noch einiger Schnee, und bis zum 25. blieb es kalt, mir Nachtfrösten, vom 25. bis 28. war es angenehm und trocken, am 29. regnete es, aber d. zo. war wieder schönes Wetter. So waren auch die ersten Tage des May, am 4. regnete es, vom 4. bis 7. war es hell und warm, vom 8- bis ic>. regrücht, tpit entfernten Gewittern, vom n. bis 20. sehr trockne Witterung, Mit kalten Winde, am 21. donnerte es in der Ferne, und. gegen Abend kam Sturm und Regen, am 22» war es kühl, und d. 2z. fiel ein fruchtbarer Regen, hernach ward es warmer. Vom 2Z. bis 28. spürte man eine große Hitze, die letzten.Tage waren gemäßigt, trocken und windig. Eben so trocken blieb es auch im Irmius bis zum 9., außer daß es d. z. in der Nacht, und d. 6. Nachmittags etwas regnete, vom 9. bis i r. war es sehr heiß, d. n. Vonmt- taas regnete es wieder, hierauf ward es kühl, mit trocknen Winde, und d. 15. und fielen einige Regentropfen, der 20. war ein heißer Tag. Die anhaltende Dürre dieses Frühjahres war Feldern und Garten sehr nachchrilig. Istach dem Eintritt des Sommers nahm die Hitze sehr ru, und erreichte d. 2Z. 9Z0, aber an eben diesem Tage kam Nachmittags ein starkes starkes Gewitter, mit einem Sturm, der beynahe Orkan ward, worauf denn der langst gewünschte Regen folgte, nun blieb es kühl und angenehm bis zum 28-, da es wieder regnete, die beyden letzten Tage waren angenehm und kühl. Der ganze "Mms hakte meist veränderliches Wetter, mit vielen R gen, adcr wenigen Gewittern, und mäßiger Wärme, nur vom 26. bis zo. war es hell und trocken, und d. 29 b'br heiß, d. go. regnete eS, der zr. war ein angenehmer Tag. Im 'August waren nur der 2. g. 8- ro. bis i Z. ig. bis 17. und 21. angenehm und ohne Regen, die übrigen aber alle veränderlich, mit Regen und Wind, d. 26. war es zwar heiß, aber stürmisch, und gegen Abend regnete es auch, die Gewitter waren äußerst selten, und blieben in der Ferne. Dieses regnichte unbeständige Wetter, hielt auch, den 7. und 9. ausgenommen, bis zum i z. September an, hernach ward es angenehmer, und d. 19. und 20. war es noch sehr warm, am»20. 'Abends blitzte es in S. d. 21. und 22. war es kühl und regnicht. Der Herbst trat mit hellen frischen Tagen an. Am 25. und 26. war Regen und Srurm, worauf helle kalte Tage, mit Nachtfrösten folgten, der 29. war ein trüber, der zo. aber ein schöner Tag. Mit Anfan 1 des Decoders kehrte die Sommerwitterung zurück, eS blieb angenehm und warm bis zum 9., und d. 8- Vormittag war noch ein Gewitter, auch blitzte es an demselben Abend, darauf folgten kühle regnichte Tage, und d. 15. und ,6. Sturm, nun ward es rauher mir einigen Regen. Vom 22. bis LZ. war es hell, mit Nachtfrösten, am 25. regnete es, und hernach blieb es trüb und feucht bis zu Ende. Eben so feuchte und gelinde Witterung hatte auch der November bis zum 8-, da nebltchte Tage mit schwachen Froste eintraten, am 14. fiel Schnee, am 17. und 18. fror es ziemlich stark, d, 19. aber regnete es, und nun blieb es feucht und gründ bis zum 27., da sich nach einem Sturme der Regen in Schnee verwandelte. Die letzten Tage brachten Schnee, Regen, und trübes naßkaltes Wetter. Zm Dezember blieb es ebenfalls gelmd, feucht, und stürmisch bis zum 17., besonders war d. 4. ein starker Sturm, d. 7. fiel Schnee, d. 9. war ein schöner Heller Frosttag, d. 10. anhaltender Regen, bey sehr gelinder Luft, d. 12. Abends nach einigen vorhergegangenen Regens und Hagelhuschen, und starken Sturme blitzte es Abends zwischen n und 12 Uhr stark in SW. und W , wie auch in der Nacht vom iz. auf den 16., der 17. und 20. waren helle schöne Frosttage, d. 2?. und 22. fror es mäßig, d. 22. 25 und 26. aber regnete es, der 27.28 und 29. waren trüb und kalt, der zo. und zr. aber hell, mit mäßigen Froste. Im Winter dieses Jahres, vom Dezember 1789, bis diesjahttgen Merz, fiel in England eine ungeheure Menge, Schnee er lag an einigen Orten 6 Fuß hoch, bis in den MonatAprili, da man doch in Deutschland wenig odergarkemrn Schnee harte. Merkwürdig waren die vielen Winkecgrwit- ter ln diesem Jahre. Den 2F. Februar früh war dergleichen in Leipzig, Nachmittag um Z Uhr schlug es in Bautzen ein, und in der Nacht war dergleichen in Berlin und Span- dau, an welchem letztem Orte es m den Kirchchurm einschlug. In oerNache vom iF. bis 19.November saheman mHam- burg stark blitzen. Bey uns sahe man es d. io. und 15. Dezember ebenfalls blitzen, d. 12. sollen bey Prenzlo und im Thüringischen starke Gewitter gewesen seyn, welche auch eingeschlagen haben. Am 2z Dezember war in London ein fürchterlicher Sturm, Gewitter und Erdbeben In Amsterdam fiel d. zi. Dezember ein so außerordentlich dicker Nebel ein, daß die Wagen auf den Straßen an einander stießen, und viele Menschen in die Graben und von den Brücken stürzten. Die größte Hitze dieses Sommers war den 2Z. Junius 5>zo, die größte Kalte d. r i. Februar 190. Nach des Hr. U. Brands Beobachtungen war die größte Hitze d. 2z, Junius 900,, die größte Kalte d. 11. Februar 20)0. In Wittenberg war die größte Hitze d. 2z. Junius 95°, die größte Kalte d. lr- Februar i zo. Das Barometer stand nach mnnem Bemerkungen am höchsten d. 19 Februar 2go 8^ am tiefsten d 18- December 270 — Nach deö Hr ^. Brand Bemerkungen 290 H und 270 Die Die Geschichte der Witterung der Jahr« 1791. und folgende, soll, wenn ich lebe, im zw->m-n Theile als ein Nachtrag voeangeschickt werden; auch werden mir Benträge und Berichtigungen von andern Freunden der Metereolo- gie, als brauchbare Zusätze schr willkommen seyn. U i; U9<90ZL5?699 KI y < 9 0 Z 6 5 7 6 ? 9 MMk MW «M!