DER " u , t , d' /'s ^ ^ • ':>< -'' 7 : A\' ■ : ^. - . <■ ; . ^ ‘VU*^’ v-v '' 7 ;■' ^'sOch.<Ä^.: 7 ' /; ■•( . r ■ -. - : ^ - -^;:_ : ; / . -/' ' .. > . -i. ^ ■ , . .7, tdäS?. :- ."7 :;. : -' • , ■' . • ' j "~- ' •' U ;v ■ M?-E^ •*••71 ■- .vl' • * : vT' . -77 W D. JOHANN HIEKONYMVS SCHROETER, RONIGL. GROSBRIT. UND CHURFÜRSTL. BRAUNSCHW, LÜNEBURGISCHEN ©BERAMTMANNS ZU LILIENTHAL IM" HERZOGTHUM BREMEN, VERSCHIß DEN ER' GELEHRTEN GESELLSCHAFTEN UND ACADEM1EN MITGLIEDS ETC, BEOBACHTUNGEN Ö B E » DIE SEHR BETRÄCHTLICHE» GEBIRGE und ROTATION DER VENUS Mit g KUpferra^elnc ERFURT, 1793 ; l e y GEORG ADAM K E Y S O, GESELLSCHAFT sw2 u r n ( Cli>s< FORBERICHT. Die zweyte Abtheilung dieser Fragmente, welche Btobachtungeft über die Atmosphäre der Venus, ihre Dichtigkeit, senkrechte Höht, und die dadurch in ihrer Nachtseite entstehende Morgen - und Abend - Dämmerung-, samt weitem Bemerkungen über die Venus Gebirge , enthält, ist nebst zwey kleinern Abhandlungen über die Mondaimosphäre , und deren Dämmerung, ihre Messung und Berechnung und Folgerungen über Dichtigkeit und senkrechte Höhe des dortigen Dunstkreises , in einer meisterhaften englischen Ueber- setzung in den Philosophical Transaßions für das Jahr 1792. Seite zso sqq. abgedruckt, und wird deswegen hier weggelassen. . ?%■ w? Jt- üjib'iA > V Wi.' k,' i'as^. nast*«» '.m* * BEOBACHTUNGEN ÜBER DIE SEHR EETRAECH TLICIIEN GEBIRGE und ROTATION DER VENUS. Vorgelesen in der Kurfürfll. Akademie nützlicher fVisjensckcfkn den 19. Sept. 1792. bey einer außerordentlichen Versammlung zu der Feyer des 400jährigen ßjubilaeims der Erj'urtijehen Univerßiaet. TWTächst unserm Begleiter, ist unter den Hauptplaneten Venus derjenige E ' Weltkörper, der in der unübeisehbaren Schöpfung unsrer Erde am nächsten liegt, und doch finden sich bey einer nähern Untersuchung seiner physischen Verhältnisse, in Rücksicht seiner nahen Lage bey der Sonne, seines allzu lebhaften Lichtes und vielleicht noch anderer Ursachen, mehr Schwierigkeiten , als bey den entferntem Planeten. Man muss sich wundern, mit welchem kühnen Fluge sich der forschende Geist seit der Erfindung der Fernrohre zu diesen entfernten Weltkörpern empor geschwungen hat, während dass die Schwierigkeiten bey der nähern Venus ihm weitere Entdeckungen vereitelt , und das Meiste in dunkler Ungewißheit gelassen haben. Würdig fand ich daher diejenigen Beobachtungen schon vorläufig in den seienotopographischen Fragmenten §. 522. bis 525. zu berühren, welche über die physischen Verhältnisse des Mond - und Venuskörpers, und besonders über das Verhältnis der süd- und nördlichen Halbkugel, in Rücksicht der senkrechten Höhe der höchsten Gebirge beyder Weltkörper einen unerwarteten Aufschlus gaben, und eben so sehr dürften auch die weitem nun folgenden, theils vor, theils nachher von mir bewerkstelligten Venusbeobachtungen die Aufmerksamkeit des Astronomen und Naturforschers verdienen, da sie A nicht 2 (Von dir Rotation der Venus .' nicht nur Jenes Resultat merkwürdig bestätigen, sondern auch über die Rotation und Atmosphäre der Venuskugel neues Licht verbreiten , und desto mehr zu weitem wichtigen Betrachtungen und Forschungen leiten können, wenn sie hier vollständig in ihrer ganzen Verbindung vorgeleget, und die daraus folgenden Resultate mit jenen über den Mond gehörig in Vergleichung ge- steilet werden. Erster A 6 s c £ n i t r, Vergleirfiung einiger von mir wahrgenommenen neb elähnlichen Schattenflecken der Venus mit den ältern Cafpntfchen und Bianchmischen Beohachtungen\dieser Art, sammt beyläufiger Bestimmung der daraus erhellenden Rotationsperiode. & !• So wie der Unvergeßliche ffo. Dom'm. Caffini die Rotation desj-Mars und Jupiter aus der Fortriickung der'an diesen Planeten sich zeigenden Flecken wahrnahm, und nach dieser die Zeit bestimmte, in welcher sich diese Welt- ltörper um eine Axe drehen müssen, so bemühest: er sich auch zu gleicher Zeit, die Rotation der Venus auf eben diesem Wege zu entdecken, und ihre Periode zu bestimmen. Bey der Ventis ist indeß, ob sie gleich unter den Hauptplaneten unserer Erde am nächsten ist, nicht eben so der Fall. Erfand- nicht, so wie in jenen Planeten, hinlänglich kennbare Flecken, sondern nur mit vieler Mühe im Jahre 1666. da er sich noch in Italien aufhielt, eine hellere Stelle nahe an der Lichtgränze, die in weniger als einem Tage, in ungefähr 2; Stunden, ihre Bewegung zu vollenden schien, konnte indeß nicht versichern, dass es immer eine und eben dieselbe Stelle gewesen, so er gesehen, noch entscheiden, ob sie eine ganze Umdrehung vollendet, oder nur eine Libratiön gehabt habe, weil er mehr die Folge ihrer Bewegung in einem hinlänglich grossen Bogen beobachten konnte; in der Folge aber konnte er während feines vieljährigen Aufenthalts in Frankreich gleich den übrigen. da- Von der Rotation der Venus. 3 damaligen Beobachtern, überall keine Flechen in der Venus wieder entdecken , und es blieb also die Sache eine ungewisse Vermuthung *) Noch ungewisser wurde sie aber in der Folge, als Bianchini in den Jahren 172Ö, 1727 und 1728 von neuem einige Flecken in. der Venus entdeckte und daraus .eine rächt weniger als z^mal längere Umdrehungsperiode , nämlich von 24 Tagen 8 Stunden folgerte, ungeachtet sich diese Bestimmung vornehmlich nur auf eine einzige sehr unzulängliche und unterbrochene Beobachtung vorn 26. Febr. 1726 gründete, da er um 5 Uhr 45* und. um 9 Uhr einen Flecken -fast in gleicher Lage fand, **) In dieser grossen Ungewißheit ist die Sache geblieben; denn wenn sie gleich zu mancherley unerheblichen theoretischen Beurtheilungen Anlass gegeben hat, und wenn gleich manches Compcndium die Caffinische Vermuthung ohne hinreichenden Grund für Gewissheit aufgenommen hat: so find doch bis jezt überall keine wirkliche weitere Beobachtungen darüber bekannt geworden. §. L. Auf gleichem Wege bemühete-ich mich daher feit dem Jahre 177p Flecken an diesem .Planeten zu entdecken, und daraus feine Rorationsperiode, zu bestimmen; und sind gleich diese mehrjährigen Beobachtungen, deren öffentliche Mittheilung ich bisher noch immer ausgesezt habe, nicht entscheidend, so sind sie doch nach ihrem ganzen Umfange vielleicht eben so erheblich, als die Caffinischen und Bianchinischen, und werden jezt dadurch merkwürdig, dass sie in Vergleichnng mit diesen, nicht nur über die Atmosphäre der Venus neues Licht geben, sondern auch die Resultate unterstützen, die aus meinen sämtlichen übrigen Beobachtungen über die Rotation folgen .weswegen ich sie hier vorläufig mitzutheilen, nützlich finde. Ä 4 §. z. ""■) Aftrnn. de M, dä la lande. §. ALI8. Ane,-ine.ni, T. X. p, 467. '**) Hespcri et pliosphori nova phaenomena Romae in fei, 1728* Astronom, dc M, de la lande §. zri-, 4 Von dr Rotation der Venus. §. ?. Allgemein bemerke ich, dass ich bey allen fast unzählbaren Beobachtungen, die ich von 1779 bis 1784 mit einem 3föss - achromatischen Fernrohre, von da bis 1736 mit dem 4füf$. Hersehest sehen, und von da bis jezt mit diesem, vornehmlich aber dem yfüss. Reslector angestellt, ausser den Tab Xf II. Fig. 8- lit. e. und Fig. 11. Ht. f. der felenotop. Fragmente schon an-, gezeigten, bloß im ßfahre 1788 einige , in de% übrigen fahren aber überall keine, auch nur einigermaßen unterscheidbare Flecken wahrgenommen habe. In einem kurzen Auszuge sind die Beobachtungen vorn Jahre 1788 folgende: 1, ) Den 28. Febr. 1788, Ab. 6 U. 40' sah ich wirklich mit 95. m. V. des 7 f. Tel. einen länglichen, äußerst matten und eben so sehr nebelartig unbegrenzten gräulichen Flecken, der nach der xten Fig. aus drei; verschiedenen an. einander forthängenden Flecken zu besehen schien, in der Länge fast ganz der Erleuchtungsgränze parallel lang, des erleuchteten Theils westlich davon entfernt, und dabey so äusserst schwach war, dass ich ihn mit 210 ni. V. überall nicht erkennen konnte. Er gab mir indefs zn folgenden, nach den Umständen der Witterung angestellten Beobachtungen neuen Muth *). 2, ) Den ztcn März 6 U. konnte ich mit 95*. und 210 m. V. d. 7 f. so wie mit 134 mal. des 4 f. Tel, mit Gewissheit keinen Flecken entdecken. Bald darauf wandte ich die 161 mal. V. an, und sahe damit eine der vorn aZten Febr. ähnliche, längliche, etwas dunklere Stelle, welche nach der rten Fig. wieder eine der Lichtgränze parallele, jezt aber westlichere Lage mitten im erleuchteten T.Ak hatte, auch undeutlicher und ungewisser war. 3, ) Den 5. März 6 U. 19* sah ich nach der zten Fig. mit 97 und 161 m. V. wieder etwas ähnliches Nebelartiges mitten in der erleuchteten Scheibe, * y In allen übrigen, bey diesen Beobachtungen nicht angeieigten Zivischeiisuiter,, hat Venus nieht beobachtet werden können. Von der Rotation der Venus, § be, das gegen die Erleuchtungsgränze eine kleine Neigung hatte, aber sehr undeutlich, bald sichtbar, bald unerkennbar war. 4 - ) Den 7. März hingegen von 6 U, bis 6 U. 3c', da Venus sehr deutlich erschien, konnte ich mit. 161 m. V. überall nichts Fleckenartiges entdecken. Eben das war am %ien März der Fall, 5. ) Den 9. März um 4 U. konnte ich bey hellen Sonnenschein mit i6r m, V. keine Flecken entdecken, um 6 U, 4;/ aber nach Sonnenuntergange sah ich mit 9; m. V. wirklich nach der 4ten Figur, einen Bogenförmig, der Erleuchtungsgränze parallel, und von dieser in einem Abstände eines Drittheils des erleuchteten Theils erscheinenden spielenden Schatten, 6. ) Den 10. März hingegen von 5 U, st bis gegen 7 U,, da Venus un- gemein deutlich ins Gesicht fiel, konnte ich mit beyden Teiescopen unter mancherley starkem und schwachem Vergrößerungen, und so auch den Uten März keinen Flecken finden. 7 -) Den ly. März 6 IX. 10' sah ich Venus mit 134 des 4s. Tel. sehr deutlich, aber keine Spur von einem Flecken. Um 7 U. ly 7 hingegen fand ich mit,95 mal. V. des 7s. Tel. wieder nach der yten Figur einen nebelähnlich ins Gesicht fallenden leichten Schaftensteck, fast, doch nicht völlig in der Mitte, Auch erkannte ich ihn mit 161 mal V. gewiss, obgleich nicht so deutlich als mit 95 mal. V. Ich wandte eine 60 und 70 mal V. des 4s. Tel. darauf an. Damit schien es zwar zwischen durch , als wenn etwas dunkleres in der Mitte des erleuchteten Theils flimmerte, mit 134 m. V. desselben Telescops konnte ich aber, wie vorhin, nichts mit Gewissheit unterscheiden, und es schien solches in der geringern Lichtstärke dieses kleinern Reflectors feinen Grund zu haben, denn um 8 U. 2Z 7 sah ich wieder mit 95 mal V, des grossem Telescops wirklich den Schatfenfiecken, und schien er mir jezt wiederholt so viel westlicher über die Mitte fortgerückt zit A 5 seifn, 'ibere?n, Und die Sache wird auffallender, wenn man diese Beobachtungen mit den Cassi* mischen und ßianchinischen vergleichet. Auch Cassini und Biancnirii, die doch als unermüdete Beobachter bekannt genug sind, Nahmen in* so vielen Beo- itaGhriirigsjahren, erster nur im Jahre 1666 and 1667, und lezter blos in den Jahren n Von der Rotation der Vems. Jahren 1726, 1727 lind 172$, und zwar nur sehr wenig Flecken wahr. Auch sie beobachteten sie nur mir grosser Mühe, und wahrscheinlich eben so schwach und nebelähniich, undeutlich und unbegränzt, weil sonst die Resultate daraus gewiss mehr Bestimmtheit, und nicht einen so auffallenden Widerspruch ergeben würden. Da die Sache durch anschauliche Vergleich ung gewinnt, so habe ich zu mehrerer Bequemlichkeit die Cassinischen und Bianckinischen Figuren getreu copiret hier mit beygefüget. Fig. 9, io und 11, sind die Cassinischen, 12 und 13 aber, die Bianchinischen auf beyde vollerleuchte Hemisphären rc- duciret. a sind nach den Cassinischen Beobachtungen hellere Stellen des erleuchteten Theils in verschiedenen Lagen, und i>, c, die dunklem.' Auch aus den Cassinischen Beobachtungen erhellet, so wie aus den meinigen, die zufällige Veränderlichkeit der beobachteten Flecken, und man kann es Bianchini leicht verzeihen, dass er die beobachteten Flecken, so wie die im Monde, als Landschaftliche Schattirungen ansah, und ihnen in seiner Celidographie Nahmen beylegte. Betrachtet man die beyden von Cassini wahrgenommenen Flecken b, c, Fig. 9, so wie den nach Fig. 1. von mir beobachteten, aus drey kleinern bestandenen, als einen einzigen Flecken, so lag er eben so, wie die meinigen der Erleuchtungsgränze grösstentheils parallel, und selbst b Fig. 10 und ii wich von dieser Parallele in seiner Richtung wohl eben nicht viel mehr ab, als der Fig. 3 von mir beobachtete, §> 9 . Waren aber die von mir beobachteten Flecken, nach so überzeugenden 6rün- den, eben so gut, wie die Cassinischen und Bianchinischen nicht Täuschung, sondern wahre, zufällige Erscheinungen, so gehen sie in Vergleichung mit diesen nicht nur über die Wirklichkeit und Beschaffenheit der Femisatmo- spk rp im Allgemeinen sichere Auskunft, sondern verbreiten auch nach Wahr* scheinlichkeit über die Rotation neues Lieht, B L I Da 13 Von der Rotation der Venus. Da diescFlecken ihre nebelähnlicheGestalt zu verändern schienen, bald ficht» bar, bald aber nach einem kurzen Zeiträume, bey dem reinsten Bilde der Venus, nicht mehr sichtbar waren, und laihre-fnt länger alsememsfahrlmnderte nur Jo wenige beobachtet worden find; so konntenße nicht, wiediedes Mondesland - Jchaftliche Schattirmgen der Oberfläche selbst , sondern sie mußten nach der einleuchtendsten Wahrscheinlichkeit und nach der Analogie so vieler über die veränderlichen Flecken des Mars, Jupiters, Saturns, und selbst der Sonne gelungenen überzeugenden Beobachtungen, eben so gut als diese, und gleich den Cassinischen und Bianchinischen, zufällige, atmosphärische Decken seyn, die sich bisweilen über einen beträchtlichen Theil der Venusfläche verbreiteten, aber nicht von so langer Dauer waren, als es die Flecken und Streifen des Mars und- Jupiters oft sind, sondern bald nach ihrem Entstehen wieder verschwanden; oder es hätten an diesen Stellen Aufheiterungen einer dichten Atmosphäre , durch welche Theile der Oberfläche der Venuskugel hervorblickten, nur so selten vor sich gehen, und sich auch bald wieder zuziehen müssen. Insonderheit wird dieses baldige Wiederverschwinden aus den mit angeführten Beobachtungen vorn yten und loten März 1788 wahrscheinlich; denn am yten sah ich einen äusserst leichten nebelähnlichen länglichen Schatten , von dem ich am toten der ungemeinen Deutlichkeit der Venus ungeachtet, mit beyden Telescopen, und unter mancherley starkem und schwachem Vergrößerungen, und so auch den Uten überall keine Spur wieder finden konnte. §. 10. In dieser Rücksicht, und bey einer so schwachen Deutlichkeit Waren also diese Flecken eben so wenig, als die von Casslni und Bianchini beobachteten für eine daraus zu folgernde sichere Bestimmung der Rotationsperiode geschickt, *) denn nicht immer war es ein und eben derselbe Fleckenstrich, den ich beobachtete, wie es die vielen Zwifchenbeobachtungen deutlich genug *) S. des Herrn Hofrath Kastner Bemerkung Anfangsgr. der Aftron, §. IA§. » Von der Rotation der Venus. n iiwg ergeben, da ich überall keinen Flecken fand. Höchst wahrscheinlich war aber der Fleckenstrich, den ich am rgtenFebr. Zten und jten März beobachtete , immer einer und eben derselbe, der sich nach und nach ebenso sehr veränderte, wie es nicht selten bey langen, dem Aequator grösstentheils parallel liegen. denFleckenslrichenderSonncderFall ist, immer leichter und undeutlicher wurde, und dann wieder verschwand} denn ausserdem, dasskeineZwischenbeobach- tung vorhanden ist, die dieser Vermuthung entgegen wäre, sprechen dieUm- stände dieser Beobachtungen , nach der Analogie so vieler anderer von mir bewerkstelligter Beobachtungen solcher Art, selbst dafür, weil er den agten Febr., da ich ihn zuerst entdeckte, am deutlichsten, und so deutlich erschien, dass ich drey verschiedene Haupttheile, als Flecken in ihm zu unterscheiden glaubte, bey der nächsten Beobachtung, den 3ten März aber,in etwas veränderter, und weniger deutlicher Gestalt, und den sten März schon so undeutlich, und äusserst schwach sichtbar war, dass er kaum, und nur zwischendurch von der übrigen Fläche unterschieden werden konnte; (8. die ite, 2te und 3te Fig.) wie ich denn auch wirklich den 7ten und gten März überall keine Spur davon wieder fand. Nach gleicher Wahrscheinlichkeit waren ferner die am r;ten und i5ten März beobachteten Nebelflecken beyde einer und eben derselbe; dem am 15. nahm ich wahr, daß dieser Fleckenflrich während einer guten Stunde, so viel ich bey einem so schwachen Gegenstände höchst beyläufig %u schätzen vermögend, etwa um $ des Venusdurchmefsersfortgerückt war, so daß er am Ende der Beobachtung schon etwas westlich bey der Miste des erleuchteten Theils feine Lage hatte, und des folgenden Abends, etwa 27 Min, früher, zeigte er sich wieder beyläufig in eben dieser Iezten Lage. §. rr. Sezt man aber alles das, Wie man es nach obigen Umständen mit dringender Wahrscheinlichkeit zu thun berechtiget ist, als wirklich voraus, und 1S 3 vej* H Von der Rotation der Venus. vergleichet beyderley so eben angezeigte Beobachtungen etwas sorgfältiger miteinander; so ist es sehr merkwürdig, daß aus diesen Beobachtungen gerade ebendasselbe beyläufige Resultat über die Rotationsperiode folget , welches Caffini aus den feint gen vorn fahre i665 folgerte . Dieses erhellet aus folgenden ? I.) Am ijten März Ab. von 7 U. 15' bis 8 Ü. 28'. mithin in r Stunde 13 Min. rückte der Fleck , in der auf der Linie der Hörner senkrecht gedachten Richtung geschätzt, etwa £ des Venusdurchmesiers, und folglich beyläufig des Umkreises der Venuskugel, so wie die Flecken des Mars und Jupiter, von Osten nach Westen fort. Eines Theils betrug aber der Bogen etwas mehr als der Sinus, und dann konnte auch bey einem so schwachen undeutlichem Gegenstände nicht die eigentliche Neigung seiner Bewegung gegen die bey der Schätzung zum Grunde gelegte Linie wahrgenommen werden. In beydem Betracht legte also der Fleck im Bogen während r Stun. de 13 Min. merklich mehr, als des ganzen Umkreises, und gewiss schon in einer Stunde so viel zurück. Eine so beträchtliche Schwankung aber lässt steh in einer so kurzen Zeit nicht wohl denken, und es folgt also eine ziemlich geschwinde Rotation, die in beyläufig 24 Stunden vollendet wird, L,) Diese höchst beyläufige Betatrons Periode, wobey man auf den Fehler der Schätzung Rücksicht nehmen muss, wird durch die Beobachtung vorn unmittelbar darauf folgenden Abend, nicht nur bestätiget, sondern auch etwas näher bestimmt; denn am icten März erschien der Flecken um 7 U. 55* und 8 U. i / wieder beyläufig in eben derselben Lage# worinn ich ihn am iyten um 8 U. 28^ beobachtet hatte, mithin um ftwa Min. früher, und es wird daraus wahrscheinlich, daß ,die Von der Rotation der Venus.' 1 15 jedesmalige Umdrehung in eher etwas weniger, als mehr denn 24 Stunden , mithin zwischen 23 'und 24 Stunden vollendet wird. 3.) Vergleichet man nun dieses Resultat weiter mit demjenigen, welches aus den Beobachtungen vorn äßten Febr. und ztsn März folget, und womit auch die vorn zten März übereinstimmt ; so ist es wirklich sehr auffallend, wie merkwürdig es auch dadurch bestätiget, und zugleich etwas näher bestimmt wird. Am äßten Febr. des Schaltjahres 1788 » Ab. 6 U. 40* erschien der Fleck j des edhttchtcten\T.;eils von der Erlettchtmgsgränze entfernt, am zten März Ab. 6 U. 15' hingegen, nach 4 Tagen weniger 2y Mio. in der Mitte. Nach obigen Beobachtungen muss man aber voraussetzen, dass der Fleck in dieser Zeit soviel mehr als 4 Revolutionen vollendet hatte, als er nach dieser Zeit westlicher stand, und eine beyläufige Rechnung giebt das Bogen- stück , um welches er nach 4 Revolutionen westlicher als am 28ten Febr. erschien, wenigstens = X J des Umkreises, Nun verhalten sich 4 X * Revol.: z Tagen 23 St. 3$' — 1 Revol. 23 St. 28 1 Min., und es ergiebt sich also nach diesen mit einander verglichenen Beobachtungen die Umdrehungszeit der Venus beyläufig zu 23 Stunden 2s Mini oder irn Allgemeinen zwischen 23 und 24 Stunden. Bedenkt riian dabey, dass der Fehler, welcher nach der Ündeutlichkeit des Gegenstandes, und nach der Ungewißheit der eigentlichen Richtung seiner Bewegung bey der Schätzung unvermeidlich ist, auf mehrere Minuten hinan gehen kanil, und dass die Casiinische Bestimmung von ungefähr 23 Stunden Mck vlillig ähnlichen Beobachtungen einem ähnlichen Fehler unterworfen war; so kann mart in der That keine grössere Uebel-einstimmung forderst, und eben dadurch wird es einleuchtender, dass diese Beobachtungen, so sehr ich auch vorhin einiges Mißtrauen in sie zst fetzen geneigt war, gleich den Cassinischen, nicht Täuschung, sondern Wahrheit vor sich haben dürften,; Bey der Bianchinischen Be- Von der Rotation der Venus, 15 Bastiramüng hingegen, mit welcher sich diese neuern Beobachtungen überall nicht reimen lassen, nothwendig ein Irrthum, oder falsche Voraussetzung 2um Grunde liegen müsse, die auch schon Cassini der Jüngere zur Rechtfertigung seines Vaters nach wahrscheinlichen Gründen zu erläutern gesucht hat *). Sind also gleich diese Beobachtungen, so wie die ältern, nach derUn- deutlichkeit und zu kürzen Sichtbarkeit der beobachteten Flecken für eine völlig sichere und genaue Bestimmung der Rotationsperiode nicht hinreichend, so sind sie doch gewiss im Allgemeinem unterrichtend und erläutern nicht nur die ältern Beobachtungen gleicher Art, sondern unterstützen auch sehe merkwürdig die Resultate meiner neuern Beobachtungen der Venushörner, die ich nun ungetreunt in ihrer ganzen Verbindung vorlegen will. Zweyter Abschnitt. Weitere Beobachtungen über die Ungleichheiten und Gebirge'der Oberfläche, sammt genauerer Bestimmung der auch daraus er - heilenden Umdrehungsperiode der f^enus. §. 12 , U„ter Beziehung auf das, was ich) :über die oft ungleiche Gestalt und Breite der beyden Venushörner §. 52und 523 der selenotop. Fragn*. angeführt habe, bemerke ich jezt in Hinsicht auf die folgenden neuern Beobachtungen die §. 524 dort abgebrochenen etwas umständlicher: I.) Den 22ten Febr. 1790, Ab. 5 U. bis UM 8 Uhr, fand ich sowohl» als Herr Tischbein, unter 161 mal. V. des 7s. Telescops wiederholt bestätiget und gewiss, dass nach der I4ten Fig. das nördliche Horn wieder, so wie Abends vorher um eben dieselbe Tageszeit, viel breiter als das südliche erschien, indem dieses ungleich länger und schmäler ins Gesicht fiel, eine irreguläre Bogengestalt der Erleuchtungsgränze *» *) Mcmoires 4 c l'acadcmic 1732, u. Clemens d’Astronomic p» 51-» Hon .der Rotation der Venus, 3f a, b , c, verursachte, und sichrbar über die eigentliche Linie der'Hör- uer in .die Nachtseite vorzutreten schien, 2.) Des folgenden Tages den oztcn Febr. Mittags von 12 bis 1 : Uhr., zu einer andern Tageszeit 'hingegen, da ich die Absicht hatte, die Venus ■vorn Mittage an bis zu ihrem Untergänge zu beobachten, die Atmosphäre aber bald nachher wieder wolkig wurde, fand ich mit 60, 70, und besonders 134 mal. V. des 4s. Teiescops, bey öftern Vergleich un- gen überall keine Spur davon,-So gewiss,, .dass eher das nördliche Horn schmäler und länger erschien. S.) Des folgenden Abends am 2.;tLn Tebr. von 4 bis 7 U. ay / , mithin um eben die Tageszeit , als am aztm, und wenig früher, fiel wieder das südliche Horn, so wie 47 bis 48 Standen vorher, ungleich Länger und schmäler, nämlich .nur halb so breit, als das nördliche, auch über,die Linie der Hörner vortretend, und zwar so deutlich ins Gesicht, dass mein Bedienter es ohne alle vorgängige Bezeichnung eben so, auch so wie ich, .den Umstand wahrnahm, dass der Bogen der . JLich.tgränze.keinesweges nach beyden Hornspitzen hin gleich, sondern irregulär war. . Alles das sah ich nicht nur mit 161 und 210 mal. V. .des 7s., sondern auch mit 134 mal. des 4füssigen Restectors, obgleich mit Je.zterer nicht so auffallend deutlich, 4.) Bis zum sgten Febr, Ab. um 6 U. 45L da sich die Atmosphäre unterbrochen aufheiterte, war trübes Wetter, und jezt fand ich mit 134 mal, V. des 4s. Teiescops fernerweit, und zwar beyläufig um eben dieselbe Tageszeit, deutlich und wiederholt völlig gewiss, dass das südliche Horn ungefähr nur halb sobre.it, als das nördliche erschien, welches ■vornehmlich dann deutlich augenfällig wurde, wenn leichte iVolken vbr der Venus vosßber giengen , weil dann das südliche Horn, mit dem nördlichen verglichen, sehr schmal erschien, immer Ziierfi versehen ein ä und später wieder sichtbar wurde, c K- 1 3, Von der Rotation der Venus, *8 : ‘ ’ '' §- i?. Da nach den bisherigen Beobachtungen mehrere Tage hindurch , immer zu ungefähr gleichen Tageszeiten auch gleiche auffallende, abweichende Licht- gestalten der südlichen Hornspitze wahrgenommen, zu andern Tagesstunden aber nicht eben so beobachtet wurden, so wurden nicht nur dadurch, die über die vorzüglich beträchtlichen gebirgigen Ungleichheiten der südlichen Halb* lcugel schon vorhin gelungenen Beobachtungen'bestätiget,-sondern'es wurde mir auch dadurch eine ziemlich geschwinde Rotation der Venusliugel sinnlich, und zugleich wahrscheinlich, dass eine jede Revolution in beyläufig 24 Stunden, eher weniger,..als mehr, vollendet werden müsse und dass folglich die Caffinische, keinesweges aber die Bianchmische Rotationsperiode mit meinen Beobachtungen übereinstimme. Noch sinnlicher und wahrscheinlicher wurde mir aber das 5.) den 2ten März 1790; denn nachdem sich Vormittags um 10 U. 15* die bis dahin trübe Atmosphäre wieder aufgeheitert hatte, sahe ich Venus mit 134 mal. V. des 4s. Telescops deutlich, aber ohne dass ich eine merkliche Ungleichheit der Hörner entdreken konnte, und öben so fand ich, weil so eben an des grossem Reflectors M'afchinenwerke eine Ausbesserung vorgenommen wurde, mit 134, 179, und 339 Mai. V. eben desselben Telescops, Nachmittags um 1 U. 10' mit Gewissheit überall keine augenfällige Ungleichheit der Hörner. Um 5 U. 40* hingegen, 4 *J ’Stmdln später, erschien wieder mit völliger Gewißheit das südliche Horn tauiger und schmaler , als das nördliche , so, dass es sich über die Linie der Hörner in der Nachtseite zu erstrecken schien, und zwar nicht nur mit 134 mal. V, des 4füfsigen, sondern auch mit 161 und 210 maüger des hergestellten Aussigen Reflestors. Der innere Bogen der Erleuchtungsgränze war am nördlichen Hörne viel kürzer und krümmer als am südlichen. Der scheinbare Durchmesser, oder die Linie der Hörner betrug nämlich im Mittel 53 ^5» die gröste Von dfr.Rotatfon der j 9 grösste Breite der Tagesseite aber nur 5 Secunden, und bis zu dieser grössten Breite nahm das südliche Horn 17 bis 18, See., das nördliche aber nur iioHistenfe T2 See. in*senkrechter Richtung auf der Piöjectrons- tafel ein. Konnte nun gleich der Punct der grössten Breite dc-s sichel- förmigen Lichtbildes bey einer so schmalen Lichtgestalt nur höchst beyläufig geschätzt werden, so schien doch auch diese Messung das, was schon der blosse Augenschein ergab, mit "Gewissheit, und wenigstens das bestätig^,., dass das-jüdlic^^lo^mfirl^sch ^nger.und schmäler, als das nördliche^ wqrj.°und>eiqe beträchtliche Strecke der Nachtseite einnahm, . §. 14 - Eine weitere überzeugende Bestätigung gab 6) die nächstfolgende Beobachtung vorn 5 ten März; denn um 12 ÜhC ' Mittags konnte ich überall keine merkliche auffallende Ungleichheit der Hörner entdecken, obgleich das südliche Horn etwas matteres Licht als das nördliche hatte, um 5 Ü. 45' hingegen fand ich, dass wirklich das südliche Horn in Vergleichung mit dem nördlichen, nach der i 5 ten Eig. sehr auffallend .eine nur etwa halb so feine Richtlinie ausmachte, und merklich gegen das nördliche Vorgriff, Sehr merkwürdige,, m diesem Betracht völlig ähnliche Erscheinungen, welche diese auffallende Ungleichheiten bestätigten, beobachtete ich hier- nächst vorn 9tcn bis gegen das Ende des Märzes 1790, die aber, weil sie über die Atmosphäre dieses Weltkörpers viel neues Licht verbreiten, mit den übrigen dahin gehörigen Beobachtungen §.'zü bis W. der zweyten Abtheilung umständlich erläutert werden. Im April war die Lage der Venus und die Witterung den Beobachtuu- gen feiner sichelförmiger Lichtgestalten ungünstig. Die weiter hierher gehörigen Beobachtungen find folgende: C 3 .§. H 30' Von der Rotation der Venus,- § is- .%); Dep Jten May 179 R Morgens 9 U‘. fa n d. i chz Wä r,-HVenur mit 6ö» IMi und 178- mal. V. des^fiiss Telescops sehr deutlich, aber keine' Ungleichheit der Hörner,, indeß war die Beobachtung, weil es sofort wieder wolkig wurde, zu kurz, und eben deswegen konnte ich auch den 7fuss.,Reflector nicht mit anwenden.. • hingegett--fand ich mit r5r mal. V. “ -deS’Tfuß'. Reftecftorr-dff' ^iederholf 1 und außerordentlich- gewiß c-ine merkwürdig Bestätigende Erscheiuung so deutlich, dass sie gewiss der ungeübteste Beobachter eben so wahrgenommen haben würde; Nach der löten Fig. erschienen, zwar,beyrte Hörner spitzig;, allein' a-) war das südliche b , so wie im Febr. kfum halb so breit, als, das nördliche'av und b. j Iahe ich oft wiederholt, (faß der äußere Venus»' rand a, f, e, d, 1,. b, nach dem südlichen Hörne b hin, nicht wie es eigentlich nach dem unterbrochen' punstirten Rogen c, d r hätte seyn' sollen, eben so wie von f nach a hin' einen regulären Kugelbogen aus-- machte, sondern. dass er;, wid die scharfe Liuip zeigt, von f,, nach' e, dl, i, b, hin merklich slaclter als.von f nach a' ablief;. Alles das beobachtete,ich-noch um 9 U. /-/mit 210, 570,■ und' 95- mal; V,. so auffallendgewiss, dass ich das südliche Horn 'nur etwa | so breit als' t»as nördliche schätzte. Auch erkannte ich deutlich , dass, wenn-ich mir die' Richtungslinie der südlichen Hornspitze bis g, und die der nördlichen bis h,, auf die Linie i, f, k, verlängert dachte, die Kichtungslinie' g, d',' 6, merk»- jich südliches als die Linie h, ä, divergirte , und es blieb mir unter Vergleii. ehung mit den übereinstimmenden vorherigen Beobachtungen nichts aß die' Folgerung übrig, daß eine beträchtliche Strecke sehr höher südlicher Kandgea lirge, gleich den südlichen SToodgebirgen Lepnitz und' Dürfet, theils'durch das Hervorragen der erleuchteten hohen-Berggipfel bey b* t, theils durch ih- sets Von des Rotation des Venus'. >1 ffirt Schaffen' Sey ifi, b, solche' sonderbare Erscheinung verursachte. Dun* sliger Himmel verhinderte mich hierauf, diese Beobachtung fortzusetzen," ttm 12 U. ro s aber war ich so glücklich, die Venus wieder ins telescopische Feld zu bringen? und jezt schiert es völlig sicher und gewiss, dass zwar das südliche Horn noch merklich schmäler als das nördliche , aber auch ziemlich deutlich, daß’steh' die Gestalt des-nördlich'eh merklich geändert hatte', und verhatdich nicht mehr, wie 2| Stuhrdeü vorher, so auffallend ungleich brdter als die des fö. etlichen warf denn jezt schien die Erleflchtüngsgränze sich am nördlichen Home, vermuthlich durch auch hier entstandene Gebirgs- fehatten, gegen die äussere Handlinie zurückgezogen zu haben, und dtfS nordlict.e Horn an sich selbst schmäler als vorhin erleuchtet zu seyn. Indeß flogen Fast immerfort leiehte-'Wolkeii Vtfr det Venus vorüber, und ich Kiöfste die Beobachtung aufgehen, §. ist, , . 9,5 Äm 5ten May morgens,7 Uhr, konnte ich wegen dunstiger Witterung die Venus nicht finden. Von 9 Uhr 45/ hingegen bis um tc Uhr 39* Beobachtete ich sie ununterbrochen, und fand das was ich 24 Stunden ■ vorher wahrgenommen hatte, vollkommen bestätiget? denn so wohl mit 95,„r6i, »nd äiomal Vprgr. des ffflssigen, als mit 134, «nd t74mal Vergr, des 4füssigen Keflecktörs wat„unfer allen Stellungen im telefcct« frischen': Felde Vs^dß^.epeti .^jctbf.^^ckeistung, wenn gleich .nic'A't -e-Men Jo qv/Jastendf doch ältlich, und gewiß sichtbar ,-.Auch schien der K and bogen am südlichen Hörne eben so, wi Tages vorher etwas flacher abzulaufen, und die längliche schmale Spitze des südlichen Horns zeigte steh, so wie es die nte Figur ausdrückt, bey c. d. a. h g. immetfo« länger und' schmäler, als die desijördlic&en JjeVjb.e f, Je öfter und länger man aber einen feinen Gegenstand, beobachtend verfolget, deltomehr findet man gewöhnlich. Wenigstens wurde es mir bey € 3 die- 22 Tor dir Rotation der Venus, diescr wiederholten, übereinstimmenden Beobachtung lehr einleuchtend, dass diese Erscheinung so wie insonderheit.'die südlichflachere Bogengestalt u'ohl in nichts anders, als in einer beträchtlich hohem Flächen oder Gebirgsstrel:- l*e der südlichen Halbkugel ihren Grund haben konnte , die-eben wegen ihrer beträchtlichen Höhe, auf eine ansehnliche Weite in der Nachtseite von den Sonnenstrahlen erleuchtet wurde.. Man denke sich nämlich s, c,.b, die wahre Linie der Hörner, a, c, k, e, b, f, h, d, 1, die Tagesseite, der westliche Kugeltheil aber, die Nachtseite, a die wahre südliche, b die nördliche Hornspitze , k h die grösste Breite der Tagesseite, und die- unter .dem Winkel ö/ C/i.f/ inclinirte Linie e, f, sey der unter dem Winkel a, C, d, geneigten. c f d,-gleich; so ist die .wahre südliche Hornspitze c, a, d, der nördlichen e, b, f, an Länge und freite gleich. Nun denke man sich aber weiter von 1 bis geine beträchtlich hohe Bergstrecke, deren Gipfel über den Bogen der Kugelfläche hervorraget, und von den Strahlen der dort auf-oder untergehenden Sonne zum Theil in der Nachtseite erleuchtet wird; so wird das südliche Horn nicht, wie es nach dem Kugelbogen seyn sollte, gleich dem nördlichen i» der Gestalt des sphärischen Dreyecks.c a d, sondern in der Gestalt c, a, g, >, d, ungleich länger und schmäler sichtbar seyn, der Rand- Logen h, d, e, g, wird , so wie es die Beobachtungen ergaben, länger, und nach d, 1/ g, hin weniger convex , als der nördliche bey f, b, erscheinen, und eben daraus wird sich auch die beobachtete irreguläre Bogenlinie der Lichtgränze b, e, k, i, 2, g, erklären lasten. ' Wenigstens stimmen mit dieser Erklärung nicht nur alle Umstände der gegenwärtigen, sondern auch der in den felenotopographischenFragmenten schon angezeigten vorherigen Beobachtungen und Messungen, so wie aller folgenden überein, und es ist leicht begreiflich, dass ein Gebirge, welches nach feiner beträchtlichen Höhe ^ des Venus - Halbmessers in der Nachtseite erleuchtet erscheint, auch durch die Frojection der Höhe und des Randbogens selbst'grossem Eindruck machen Rönney als eine genaue Messung es wirklich ergeben Xvürde, weil oft bey Von 'der"Rotation”~dtr 'Venus.' 2Z dergleichen feinen Beobachtungen täuschende Vorstellung, ohne wirkliche Messung, das was Wirklich Ist,- merklich vergrößert. §- 17 * Wegen dunstiger Witterung konnte ich die Venus an diesem Tage nicht weiter beobachten. Eine völlig ähnliche Erscheinung fand ich aber 10.) Ain folgenden 4tcn May, nach aufgeheiterter Atmosphäre, Vormittags ix U. 30' mit 161 mal. V. des 7s. Reflectors völlig gewiss. Sehr deutlich fiel nach der iSten Figur das südliche Horn betracht - sich langer und schmaler ins Äuge. II ) Den 7ten May, Morgens 4 U. 3c/ hingegen fand ich mit eben det» selben Vergrößerung, nach wiederholten Beobachtungen, überall'keinen Unterschied an den Hörnern} und wegen darauf erfolgtet dunstiger Witterung, konnte ich die Veränderung der Hörner in der übrigen Tageszeit nicht verfolgen. ' §« ? 8 - 12 ) Eben so konnte ich den Uten May Morgens trn f TJ.. 'mit- 95 und 161 mal. V. keinen merklichen Unterschied entdecken. In Rücksicht der Rotation wiederholte ich aber die Beobachtung von $ U- bis 9 Uhr, und fand jezt, drey bis vier Stunden später eine auffallende Veränderung; denn nach der i$ten Figur erschien nun wiederholt gewiß und deutlich das südliche Horn nur halb so breit als das nördliche-, feine Richtung schien- deutlich auswärts nach a c hin von dem sphärischen Bogen abzuweichen und mit. den vorherige»* Beobachtungen übereinstimmend, die Hornspitze sich wirklich etwas, in die Nachtseite zu erstrecken. Wegen ungünstiger Witterung konnte Jet» später hin die Beobachtung nicht fortsetzen. 13.) Ei- Von der Rotation der Venus. rz.) Eine ähnlich abstechende schmälere und längere Gestalt des südlich«? Horns fand ich den i-ten May Morgens 9 U. Jak 14. ) Eben das fand ich den izten May 1790 mit beyden Telescopen unter mancherleyVergrösserungen von 9 Uhr 39* bis jo Uhr 34' ojt wieder* holt, völlig gewiß, und sehr aussagend. §. 15. ) Den folgenden i4ten May morgens von '$ U. so* an , erschienen wieder beyde Hörner gleich breit, so daß ' dirs' nördliche' Hörn eher breiter als schmaler ins Geficht sieh. Gegen und nach 9 Uhr, so wie des folgenden,fages, war der Himmel dunstig und trübe, j$,).Den löten May 1790, heiterte sich die Atmosphäre wieder auf, um 6 Uhr 45' konnte ich aber Venus noch nicht finden, ► .Um 8 Uhr erschien zwar das südlicheHorp efwas länger andschniä* ler, aber keineswegesso auffallend, ■wiesanß. Von 9 Uhr 19 l.bisum II Uhr ß hingegen, da ich die Beobachtung aufgeben musste, war der Unterschied wieder mit völliger Gewißheit eben so augenfällig, als die Tage vorher. >7, ) Den .17t«* May morgens von 4 Uhr 5;- bis 5 U>>r 10' konnte ich abermals keinen merklichen Unterschied an den Hörnern finden, und später hin wurde die Beobachtung unthunlich. jg.) Den I9ten May morgens 9 Uhr 34' hingegen überzeugte ich mich ' ferner von der schmälern Gestalt der Hornspitze. ■ §. 20 . ’lVegen ungünstiger Witterung konnte ich die Venus erst wieder I9.) den 22ten May morgens von 9 Uhr io* bis 9 Uhr 40' beobachten, Hiess war nur noch 6l*age vor ihrer am 28 tei l May eintretenden grössten yyestlichen Ausweichung. Dä Von der Rotation der.'Venus . r? Da ich um die Zeit ihres nächstvorherigen grössten östlichen Ausweichung, am 28ten Dec. 1789 und jiten Jänner 1790, und zwar den agfen Der. 1789 ebenfalls 6 Tage vor der größten Digtxfßön, das südliche Horn zweymal nicht spitzig, sondern sehr merkwürdig abgerundet und mit einem von ihm getrennten Lichtpuncte in der Nachtseite wahrgenommen hatte, und die unerwarteten neuen daraus folgenden Ausschlüsse jmich eben zu allen diesen sorgfältigen, zum Theil mühsamen Beobachtungen leiteten; so kann Ivan sich leicht denken, dass ich so, wie schon bey den bisherigen Beobachtungen , auch vornehmlich jezt mein ganzes Augenmerk mit doppelter Sorgfalt auf diesen Umstand richtete. Desto merkwürdiger und in mancherley Rücksicht überzeugender ist es aber, daß ich von jener merkwürdigen abgerundeten Gestalt des südlichen Horns jezt nicht die geringste Spur, sondern- im Gegentheile unter 95 und 161 mal. V. und mir y^zölliger Oejfnung de s ? Reflexen, mit aUer Schärfe und Gewißheit das südliche Horn, nach der 20. Fig. wieder viel schmäler und länger, als das nördliche fand, so dass von beyden Hornspitzen gleich weit entfernt einen Punct d, und d, in de r Randfläche, und von diesem eine Linie senkrecht auf die Lichtgränze gedacht, die Linie a, b, ungleich kleiner, als c, d, war, und eben deswegen der südliche Randbogen nach b, f, hin wirklich flacher, als der nördliche nach d, g, hin erschien. §- So. JSJoeh'mehr bestätigte sich aber dieses 20.) den 24ten May, vier Tage vor der größten Ausweichung, Morgens um 10. U.; denn jezt, da die Lichtgränze fast ganz mit der Linie der Hörner zusammenfiel, fand ich dennoch unter verschiedenen Her. größermgen des jfifi. Telefcops sehr deutlich und gewiß, daß das südliche Horn bey T § des Halbmessers mehr, als das nördliche, auch : etwas dickerund deutlicher, vor der faß ganz geraden Lichtgränze hcr_ vortrat. Auch erschien der äussere Randbogen nach der südlichen Horn. v 5 D spitze Von der Rotation der Venus.' SS spitze hin flacher, als gegen die nördliche; und von beydem schien sich noch Ll.) den jten Jun. 1790 Morgens g U. ry bis 30* eine sichere Spur zu zeigen, ob es gleich 4 Tage nach der grössten Ausweichung der Venus und diese schon etwas weniges mehr, als halb, erleuchtet war. §. 23 . Dieses sind die weitem Beobachtungen, die ich feit dem sgtenDec. 1789 und ziten Jänner 1790, da ich nm die Zeit der grössten öjliehen Auswei. chung der Venus das südliche Horn abgerundet und mit einem davon getrennten in der Nachtseite befindlichen Lichtpuncte bis nach der grössten weflli•. ehen Ausweichung mit aller Sorgfalt verfolget habe; diejenigen sehr merkwürdigen jedoch ausgeschlossen, welche über den Dunstkreis dieses Planeten neues Licht verbreiten und in der zweyten Abtheilung mit andern in gehö* riger Verbindung vorgeleget werden. Jezt nach der westlichen Ausweichung verhinderten Witterung, und mancherley andere ungünstige Nebenumslände weitere zweckmäsige Beobachtungen, zumal da ich alle Hofnung aufgegeben hatte, weiter hinlänglich deutliche Flecken in diesem Planeten zu entdecken, welche zur genauern Bestimmung feiner eigentlichen Rotationsperiode geschickt seyn mögten. Ich sezte daher alle weitere Bemühungen dieser Art bis zu der den loten Aug. 1791 wieder erfolgten grössten östlichen Ausweichung der Venus aus, da ich die Verhältnisse des südlichen Horns nochmals deutlich und gewiss zu beobachten wünschte; dem aber die damalige zu niedrige Lage der Venus und allzu warme grösstenteils dunstige Witterung ganz entgegen war, so, dass ich weiter nichts davon bemerken kann, als dass ich die Venus in solcher Hinsicht ».) den i-tsn Jul. 1791 Ab. 8 U. mit 161 und 372 mal. V. des 7s. Re- flectors beobachtetete, ohne etwas Merkwürdiges weder an den Hörnern noch an Flecken zu finden; dass ich b.) eben Von der Rotation der Venus. 27 b, ) eben so wenig etwas deutliches den 24ten Jul, Ab, 6 U. 30* mit 96, 161, und 2io mal. Vergrößerung fand, obgleich bisweilen ein Schein am südlichen Hörne zu glimmern schien, und dass ich ferner <- c. ) die Venus den 2;ten Jul. Ab. 5 U. 15 1 den 2/ten 4 U. in Gegenwart des Königl. Preus. Herrn Kiiegsraths Boden und anderer Gesellschaft, am 3g. und ziten in der Dämmerung, auch ausserdem den 29 Jul. noch zur Tageszeit und zulezt den 2ten Aug. 179r. Ab. gegen 8 Uhr beobachtete, dass aber die Hitze zu gross, der Himmel zu dunstig, und die Tage dieses Planeten zu niedrig war, als dass ich etwas Merkwürdiges mit hinlänglicher Deutlichkeit und Gewissheit wahrzunehmen vermögend, gewesen wäre. §- 2Z. Aus diesem Grunde, und weil überhin die Witterung in der Folge ebenfalls ungünstig war, sezte ich die weitem Beobachtungen bis nach der am I9ten Ost. 1791- erfolgten untern Zusammenkunft der Venus mit der Sonne aus, da aber bis gegen ihre grösste westliche Ausweichung, der Witterung wegen nur folgende wenige gelangen. a.) den gten Nov. 1795. Morgens von 7 bis gegen 8 Uhr, so wie am folgenden 9ten von 6 U. 20 1 bis gegen 7 U. beobachtete ich Venus in ihrer sichelförmigen Gestalt, fand aber mit Gewißheit keinen merklichen Unterschied der Hörner. b ) Den 2oten Nov. hingegen Morgens 9 U. 24/ sahe ich mit 134 mal. V. des 4füss. und 161 mal. des 7FÜfs. Telefcops, unter mancherley Stellungen im telescopischen Felde wiederholt, zwar nicht auffallend, aber doch deutlich, dass nach der 2iten Fig. die Hörner an ihren Spitzen gleich breit erschienen, jezt aber nicht das südliche, sondern das nördliche. bey c, d, schmäler, als das südliche bey a, b, war; welches entweder darin, dass bey b, mehrere Gebirge in der Nachtseite erleuch- D 2 tet, »s Von der Rotation der Venus. tek, die Tagesseite breiter darstellten, oder dass bey c nördlichere Gebirge beträchtlichen Schatten warfen, oder auch in beyden zugleich seinen Grund haben mochte, und sich mit der ersten merkwürdigen Beobachtung vorn 2Sten Dec. 1789 (Selenotop. Fragm. §.522) sehr gut reimen lässt. So wie denn auch hiermit c. ) völlig übereinstimmte, dass ich am 27ten Nbvbr„ xygr. Morgens 6U. 50' Venus mit r;4 mal. V. des 4s. Tel. sehr deutlich, aber keinen auffallenden Unterschied an den Hörnern wahrnahm, so das eher das nü d- liehe Horn für etwas schmäler gehalten werden konnte; auch d^ss d. ) am 6ten Dec. Vormittags ungefähr ioUhr wieder unter i 5 i mal. V. des 7s. Teiescöps, bey einem deutlichen Bilde, das südliche Horn wie* derholtspitziger, als das nördliche erschien, und daß die Nachtseite unter demselben bey a, Fig. 22, 'etwas weiter hereintrat; als welche Erscheinung wohl unstreitig von beträchtlichem Gebirgsfchatten verursacht wurde. §- 24. Würdiget man diese Beobachtungen eines genauern Ueberblicks und einer umständlichen Vergleiehung unter einander, so beseitigen je das, was ich aus den frühern für die ungemein beträchtliche Höhe der Venusgebirge’ und zugleich dahin nach richtigen Grundsätzen gefolgert habe, daß der südlichen Halbkugel der Venus, gleich der des Mondes, die meißen und höchße r Gebirge eigen seyn müssen, mit einleuchtender Gewißheit. Wer den Mond etwas genauer kennt und fleifsig beobachtet, findet an ihm mit guten unbewaffneten Augen, oder einer geringen ein bis viermaligen Vergrößerung völlig ähnliche Erscheinungen, auch eben so an seiner südli. eben Hornspitze die meisten augenfälligsten Veränderungen seiner Lichfgeslalt* Und eben deswegen geben die hier fernerhin vorgelegten Venusbeobachtungen für obigen Satz eine augenfällige Parallele und eben so gewisse Folgerung- Be/de Von der' Rotation der Venus. -9 Beyde Venushörner lind in VergJeichung mit einander, eben so wie die Mond- hörner, 'oft abwechselnden ausfällenden Veränderungen und Unterschieden ihrer Gestalt nach unterworfen, die unstreitig so wie im Monde; theils durch höhere emporgetluirmte, In der Nachtseite erleuchtete Gebirge und beträchtliche Gebirgsstrecken, theils'durch' die langem Schatten höherer, innerhalb der Tagesseite zunächst an der Erleuchtungsgränze liegender Gebirge verursachet werden, • . - Ersteres erhellet unter andern, aus Äer 141, 75 , liÄ, 17, tkj.; 1-und 20' Figur, und lezteres vornehmlich aus der 2iten bey c, und der asten bey a Beydes muss natürlich eine irreguläre Bogengestalt der Lichfgränze , und oft auch eben so einen etwas parabolischen Bogen des erleuchteten äussern Randes verursachen. Denn sind an der einen Hornspitze, .die in und zunächst an der Randfläche liegendem Gebirge , in Vergleichung mit der andern: Horn- spitze, von ungewöhnlicher hervorstechender Höher so müssen nicht, nur ihre Gipfel, vor und nach dem dortigen Auf rund Untergänge ,der Sonne, von deren Strahlen in der Nachtseite erleuchtet, so wie in der 1,4, 15, 16, 17, 18» rymidaiten Figur, eine über die Linie der Hörner vortretende feinere Licht spitze bilden, sondern sie müssen auch da , wo ifi der Tagesseite die (unterliegende Fläche niedriger ist, g,‘/to jäxlgere; Schatten über diese verbreiten, je höher sie sind, und die Hornspitze muss .-zugleich, wie solches vornehmlich in der 74, 15. 78 und ipten Figur an dem südlichen Hörne augenfällig wird, merklich schmäler als; die andere erscheinen, und bisweilen einen flachem Randbogen bilden, den Täuschung oft mehr als wirklich von den sphärischen abweichend darstellen kann j 'Liegen aber;dergleichen vorzüglich hohe Gebirge nicht in und zunächst an der Randfläche/der Horn- spitze, so können sie, wie z 8. bey m, der röten bey ' höchstem Gebirge, z, E. Huyghens Tab, XIV. Frg. 2. der Selenofop, Fragm. zu nächst an der Lichtgränze einen r | Min. langen, in der Dunkelheit der Nacht sich verlierenden Schatten auf die niedrigere Fläche werfen, und der Bogen der Lichtgränze muss desto irregulärer ins Auge fallen, je •höher dergleichen Gebirge,, und je. länger ^mithin ihre Schatten sind. Beyderley Erscheinungen äussern sich aber so, wie nach den vorigen Beobachtungen, (Selenotop. Fragm. §. 522, bis 525). auch nach diesen, nur bisweilen-an der nördlichen, desto häufiger und augenfälliger hingegen an der südlichen Hornspitze. Sind also die Beobachtungen sicher und gewiss, so ist es auch unwiderlegbar, gewiss, daß die südliche Halbkugel der Venus sich '-so ivie die-sadlitke des Mondes durch die meisten und höchsten Gebirge, aus* • 'zekhn’efj 'üud musste ich auch' Bey diesen neuern Beobachtungen zuweilen den über die Linie der Hörner sich erstreckenden Theil des südlichen Horns auf ^ des Venushalbmessers schätzen, so folgt auch -aus diesen neuern Beobachtungen, und nach der §-. 524 der selenbtop. Fragm. befindlichen Berechnung ebenso gewiss, daß fielt die senkrechte Höhe der höchsten-, südlichen Gebirge der Venus zu deren Halbmesser , ungefähr so wie die der höchster südlickgp Gebirge des Mondes zumessen Halbmesser verhalten.» üJe; und so bestätigen denn auch diese neuern 'Beobachtungen das, was ich darüber schon vorhin aus einleuchtenden Gründen folgerte, sehr augenfällig. §- 25 . -r, Ausserdem geben sie aber auch in Rücksicht dir Umdrehungszeit. äetVc- nus ein Resultat, das mit demjenigen, welches nach obigen Beobachtungen tler Flecken folget, sehr gut übereinstimmt. Die ganze Reihe, dieser Beobachtungen enthält mehrere augenfä.lige Beyspiele, daß steh die, Geßalt des südlichen Horns an einem und eben d..n . selben Tage in wenig. Spinden sehr auffallend 'änderte- Dieses erhellet vor. Von der Rotation der Venus . 3t nehmlich ausden Beobachtungen von Nro t bis 6 , und Nro 72 , besonders aber aus Nro 8 $• pho 15, da sich amatentylay 1790 das südliche Horn nach ;.sii| Ktunile sehr auffallend verändert hatte, und essezt dieses i Jänner 1790 Abende 5 Uhr nicht xcitnen lasse» 64 Von der Rotation der Venus. demie vorn Jahre 1732 und in seihen Elemens d’astronomie Seite 519 bemerkt hat, dass die Flecken, welche Bianchini am 2öten Febr. 1726 um 5 U. 45* und um 9 Uhr beobachtet, und woraus er vornehmlich feine Periode von 24 Tagen 8 Stunden abgeleitet, verschiedene gewesen seyn könnten, und dass sich solchenfalls eine mit den Beobachtungen seines Vaters tibereinstim- wende Periode von LZ Stunden 22 M'tn. ergeben würde; denn auch diese blos auf Vermuthung gegründete , in der Folge aber oft als gewiß aufgenommene Folgerung stimmt mit obiger Bestimmung von 23 Stunden 11 Min. fas auf eine Minute über ein ,' und es dürften daher die gegenwärtigen Beobachtungen, die, wenn sie gleich in mancher Rücksicht unvollkommen bleiben, doch gewiss instructiv genug sind, jedem willkommen seyn, der den Nahmen Caffini mit Eifer verehret, vielleicht aber auch zu künftigen weitem Berichtigungen und Fortschritten führen. yc: r-^sc i' sa//in . ■/ J A W i i i;.» V' 4 f 1 4 * Zentralbibliothek Zürich ZM00042641 I krP-'Ü %-'%»;■*,.:■■ s- 1 ' r ' - « kMiK' Ä2L-Z