Toggcnbmgcr Kriegs-unk Soldaren Lied. Über Den diß 1712. Jahrs gehabten weitlättf- figen/ sogenannten Gar kurtzweilig zu lesen unß zu singen. Also zu samen geschrieben von einem Ssts dattn nach und nach im Feld/ un» ganß ernfattiz Zkstelie von In der Nelpdcy. Nun hab ich tust in§ weit« Feld/ rc. Gedruckt rm Jahr/ 17)2. ! ^ GGe-DxGG i. Was ist/ o werkhe Eydgnoßschafft Des Krieges Gründ Ursache t Damit du schund bist behafft; Ach schaue auf/ und wache/ W-.r doch d> r Güfftcr dessen sey; Es machte der Sünden aroß Geschrey/ Daß dein Einwohner machen. Die ander Ursach dieses Kriegs/ Den mau jetzund thut führen/ Ist/ das schon lange Zeit war nichts Dann schimpfen und vexiern/ Es n'erde nrcmanp tragen sorg Für das dctränütc Loggenburg/ Es müsse gar cre Pieren. Abbe von Gk. Gallen/ so bethörk/ Wölk sich nicht lassen gnüqen/ An dem was ihm mit recht gehört/ Er wolt noch darzu fügen/ Daß er sein treue Unoerthan ImLoagenburgzu Schlafen s Und als Leibeigen beugen. ^ i !L>! ' i»ll c 4. ÄM alt Recht und Freyheiten fein/ Die sie vor langem hätten/ Woll er durch List und falschen Schem Nach und «ach undertretten. Als man da hat bey Zeiten qmerckk Wohin gezihlt sein böses Werck/ That mans ihm Widerreden: ^ Er solte seine Underthan Nicht alsotrangsalieren? Sonder/ wie diß orts recht gethan? , Getreulich thun regieren. Er aber suchte jederzeit/ Kar Ungelegcnheit und Streik; Wie man jetzund chutspühren. 6 . Was machst du doch/ du stolßer Fürst ? Bist nur Abbt zu St. Gallen: >iach Land und Leuth dich heffklg dürst/ Wilt Herr seyn über alle. Vas wilt anrichten Kriegs. Geschrey ^ch hin und sing die Litaney? UndMissererinobis. 7 - Veißt du nicht daß zu schaffen hast ^ Mit Löwen und mit Bären? -)( r Die Die doch mil Satiffmukh/ und aufs best/ Den Frieden Neben geren. Doch wann du nicht wüt sitzen still/ So kommen sie mit ihrer viel/ Und werden dich verzehren 8 . Ich förchk mir nichts o Löw und Bär/ Spricht dies r Schuster Knabe r Habt lyr nur sust so kommet her/ Dann rch Geschoß gnug habe. Au Myl und auch bey dem St.Gall/ Daraus ich manchen starckcn k-:all Au schieffen euch tust habe. 9- Ich hab auch viel leuth in der Schweiß/ Die werocn nur bkystehen / Die h nauch manchen vesten Sitz/ Lhut mich nur recht verstehen Schwein Blkmgarten/Badenfein/ Melli ge»t/ Keisirstuhl bey Rhein Uno noch mehr werbt ihr sehen. IO. -D Skoltzer Abbt/was pochest du! Sprachen der Löw uns Bäre/ Geh hm und flicke deine Schuh/ Daß du kanst fliehen f rne. -^.r kommen ohnverzagt zu Hand/ And S k S H itl, i! W S b« lind nehmen dir dem Stadt und Land? Wie auch dein Kloster wegre. ir. Sie zoqen durch das Thurgäu hin/ Kein Müh khät sie bev. urcn/ Anschauen wo doch möchten seyn , Ihr bekreuzte Nachbauten. . Im Tozgcnburq/ zu helffen ihn/ Und schauen was V?y! hab im Sinn/ Der Abbt thät auf sie laurett. 12 . ' Sag Wyl/wie hast du dich bedache Wllk du uns thun aufmachen? »O nein/ sagt Wyl auf andere Nacht/ Thät Löw und Bär verlachen. Und khät aufsie thun ein Ausfall/ Auch schoffeus manchen starcken knall Dre Stucke hört man krachen. rZ> Wie gfallk euch dae/o L.dw und Bär ? Sprach Wcyler Commanbanttt wahrlich es uns beyden wär c^in überarosse Schande. Wann wir ab einem Hröschen-W , Sollten seyn etwas verzagts/ Sprachen dieBeydzu Hände. 14 - Au Schiessen ficngms tapffcr an/ Baß es thät greulich knallen/ Auß Stucken und auß Mdrseln schon/ Das thät in Lüfften schallen. Ach weh sprach bald das arme Weil/ Wie kommen doch der Bomb en viel/ Wir müßten verbrennen alle. Ach weh! uns armen Weib und Kind/ Wie wird es uns ergehen f Die wir jeßund hie drinnen sind/ Wir mögen nicht bestehen. D Commandant! rmraccordirk/ Sonst Löw und Bär uns gar verzehrt. Wir whlln die Beyd gern sehen. 16 . Wo ist doch unser Fürst und Herr ? Der sich pöchisch gestellt k: ist jeyund entflohen sehr/ s)ört nicht gern wie es knellet. Nemmk hin ihr Löw und Bare schöre EernSkuck/Geschüß/Mmmion/ Und was euch Mehr gefallet. D stoWer Abt! wie g^llk es dir/ Was thust» darzu sagen f W.r nemmen weg fast alles schier Dein Pferd mit samt den Wagen/ Dein Proviant/ Munition/ Dein Kraut und Loth/ und was uns schon Noch weiter thut behagen. i8. Dem Abt Landschaffk/famk Ryckcnbach/ Dein Clostcrzu St. Gallen/ Dein Gossau und stolße Roschach Thun uns fast wollgcfallm/ Die unsjetzund mit Eyd verpflicht/ Sie werden es ja läuansn nicht Samt deinen Plätzen allen. Wir legen setz ein Garnison In Weil/ sie zu vermachen/ Mit manchem bravem Hcldennrann Wöüen wir uns auffmachen/ Zu schauen wo dein Galten seyn/ Bremqarten und Mellingcn seyn/ Und was auch Baaden mache. 20 . Wir Ziehen hin durch Berg und Thal/ Und über Heyden grüne/ Wir förchken uns nicht überal. Die Rektenburger kühne , Die schösse r auff uns auß der Scha^tz/ Doch haben mirs vertrieben aantz/ Sie wachten sichdarvone. )( ^ tzr.Me 21 . Wir kommen auffMellingen bald/ Und thun sie freundlich arüssen» Der §cvnmandank sprach: Ich nicht halt/ Nam den Weg unter dFüsse. ök>rfloh davon ganßschmciderlich/ Und ließ die Stadt wol in dem Stich; Das düirckt sie nicht fast susft. 22 . Da sprach die Damm: Seyk mir willkom/ Mein edler Löw und Bäre! Weil ihr scyt von so hohem St imm/ Drum sieh ich euch fast gerne. Ich thu euch fein die Porten auff/ Und gibe euch die Hand darauff/ Ihr möcht bey mir einkehren. 2). Ich will euch unkerthänig seyn/ Deß thu ich euch berichten/ Gleich Käyftrstu! und Klmgnau fein/ Das soll schn meine Pflichten. Nemk hin von Mir mein Gschütz undWchki Munition und anders mehr/ Wornach euk Hertz sich pichten« , 24. Wir gehen setz nun wemrs fort Zu suchen noch ein GspiM ' Ob -Ob sie uns Such wöll warnn dort/ ^)der was sey,hr Wille. Sie zogen auffDrem zarten zu/ Ällein der Bär fand wenig Ruh? Lucernthät auffihn zietzlen. 2 ^. Es steckt Pufchklöpffer in den Wald Hinter Stuven und Hegaen/ Die Schöffen auff den Bären bald/ Und wollten ihn erschrecken; Der Bär sich aber nicht lang säumt/ Beißt Jähn zusammen daß es schäume. Und ließ sich zornig mercken. 26. Erläufst mit Schnauben in den Wald/ Sucht diese Luder-Gftllen. Und thäk sie auch erhaschen bald/ Das Schiessen hört man knellen« Er schlug mit beyden Layen drein/ Keiner vor ihm möcht sicher seyn/ Gar manchen thät er selten. Ale die Buschklöpffer hahend ghörk Des Bären zornig Wüten/ Da flöhe ns davon gantz zerstöhrk/ Die Nasen thät ihn bläken« Sie eilten auffViltmergcn zu/ Das Pas mancher da verlohr die Schuh/ Auch fand man viel lär Hüte. 28. Dem Löwen thät es schmertzlich bang Dort qnnerhalb der Rüste/ Daß es müßt hören gar zu lang Wohl auff den Bären jchicssen/ Er käm ihm gern zu helffcn fern/ Könnt aber gar nicht möglich seyn/ Ich thuns Bremgarken grüssen. Was hast Bremgarken dich bedacht Will du uns auch anschncUen f «Oder wilt uns han übernacht/ Als zwey gute Gesellen. Gib nur uns Beyden guten Bscheid / Sonst kamst umHut/umSchuh undKleid/ Duck dich fern wie Meningen. zo. Ach Leu und Bär/ sprach diese Magdt/ Was will ich Schwache machen/ Mein Gsellen haben ihr verjagt Die mrch sollen vermachen/ Seit nur freundlich ich gib mich bald In euer Schuß/ Schirm und Gewalt/ Mit allen meinen Sachen. Da habt ihr meine Schlüssel fein Es soll euch niemand wehren / Bey mir zu gehen auß und ein Ihr seyk mein liebe Herren / Ich gib mich selber euch zum Pfand/ Es soll als seyn in euer Hand/ ^ Mein Leib/ mein Gut / mein Ehre. Ach daß die liebste Gspiele mein Au Badcn/die Gnad hätte / Daß ste euch Beyd auch liesse ein / Aber was wolt ihr wetten? Sie wird nach ihrer alten Art Euch Beyd anfallen schändlich hark/ Und trotzig mit euch reden. Wo wölk ihr wilden Leu und Bär/ Ihr wölken gern mein Ehre/ Sprach Baden/ kommt nur tapfer her Ich will mich munter wehren / Ich lasse euch nicht meinen Krantz/ Ich habe eine starcke Schani- Ach viel Geschoß und Wehre. Z4-. H was mag doch die Ursachseyn Sprachen der Leu und Bäre 5 Daß du den zwey Gutthäker dein Thust an so schlechte Ehre Habst nicht von ihn Gutthaten vke Ehusi gegen ihn das wider-Gpiel? < Es wird dich greüen sehre^ Die stoltze Damm acht alles nicht Wölk sichnit breven lassen/ ^ Hb man ihr schon freundlich zuspricht . Doch schnürt sie über dmassen/ ! Sie speut dem Leuen ins Gesicht/ I Das kaN wahrlich leiden nicht ^ Und ward erzörnk der Massen. > Z6. ! ^ Er schoß der Dirnen auf den Krantz Daß es thät greülich krachen. , Dä ward gar bald verderbt ihr Gl mtz/ Der Bär der khät nur lachen/ Greiff nur braf drauffmein lieber LeU Mril sie uns Beyden war untreu ; . So muß man ihrs nur machen. - H weh/ sprach bald die arme Meid/ ' Mein Krantz wird gar zerrissen/ ^ Meingantzer SchmuckundHochzeit-Kleid ! Wird überal beschissen / Ach liebe Denen / Leu und Bär Ach zörnet doch nicht also sehr / § Thut nur Noch Gnad beweisen. ' 38. Du zr. Du hast uns ziemlich lang vexiert Und hinkst uns fast für Narren/ Du hast airch eine Schanß formiert Dort unden an der Auren/ Hakst uns nickst Skäg und Wäg verspchrt/ So wärest du nicht so verzehrt Dasmustmik Schad erfahren. Du hast nicht sollen wie du thun So schändlich mit uns pochen/ Muftstß den SchrmpfzumSchaden han/ Hast selbst dir Smuß thun kochen. Wir warteten dir fleißig ab/ Viel mehr bann jener Schuster Knab Der jetzund ist entflohen. 40. Auch hast du uns schon lang geschrepssk Und das Blut ausgelösten / Drum bind ichund.auffoeme Zöpff Und komm zu uns gebogen/ Weil du von uns der Gnad begehrt So sollest besten seyn gewährt Habst dich schier Klang verzogen. 4-l. Das dunckel Lucern ohne Hecht Spricht Baden hat mich beschissen / Jetzt Jetzt laßt es mich allein im Stich Weil mir mein Krantz zerrissen/ Schweiß/ Uri/ Underwalden fein Die sotten mein Beschützer seyn/ Jetzt sind sie von mir griffen^ 4L. Sie thäten mit grossem Betrug Als ob sie Fried begehren/ Darein vermischet sich auch Zug / Wider Zürich und Bären/ Und famlen drauff mit groß Zulauff/ Von ihrem Volck ein ftarcken Hauff/ Mit viel Geschoß und Wehre. 4?. Die luffen auff den Bären zu Und wollen ihn beluren / Auch brühttens wie die Schweißer-Kuh Unv wie der Stier von Uri. Der Bär aber nach alter art/ Schlug auf sie mit scim Tatzen hart Daß ihn die Haut thäk schämen. 44- Ich hab auch ghdrk was Schweitz gethan Dork.oben ausser Bällen/ Den teuen thäten es greiffen an Und woltihn zboden fellen/ Der Leu aber gantz unverzagt Hak diese Luhrcr bald verjagt Sie Hand nicht mehr dran wölletk 4s. Wie hielte sich auch R. pperfchwyl Mit samt dem UtznerLande/ Sie hielttnd auch Soldaten viel Die zu Mass r und zu Lande/ Ihn hätten sollen wachm fein Als mans aber wölk rü hmen, cm Flohen dSoid.-ten bhende. Eß thät sich aber Rapperfthwyl Inder Sach rechtbedencken. Und wolt sich nicht wie vor der weil Mitkriegen laste«» kräackcn/ Hat accordierk mit Bfcheidenheit Drum bsitzt eö jetzt fein alt Freyheit Dhn arge Ltsi und Räneke. 47. Aufdiesen Krieg / so weitläuffiq/ Und ziemlich lang khäk währen/ Hak Gott beschehret Freud und Sieg Dem Leuen und dem Bären/ Nun kommen ihre Feinde all Und thun vor ihnen ein Fußfall Den Frieden sie begehren. 48.Wa- Was dieses Krieges Ursach ftp/ Lhäk ich poran vermelden/ ^s hak wahrlich gekost darbey/ Gar manchen brafen Helden. Ich wünsch das Gott die EldqnoßschM Widrum begab mit Friedens. Krafft. Und thu den Krieg beschelten. Eim jeden dem diß ticdlein klein Thut kommen in die Hände/ Der woll damit zu fliesen ftyn/ Ich hab darbey die Hände Und Feder mehr/ dann den verstand/ Gebraücht/doch niemand z'leid noch z'schantz Und mache es zum END