2 evir»Ibi>o>>vikek 2ürick Sammlung von Liedern der Schmieden aus der Zeit des Obmanns Hs. Georg Rordors sel., Fritz Michel, Ed. Keller und M. Hauck. Motto: Liederfrühltng im Gemüthe Ist des Lebens schönste Blüthe. » ^ ^ > ^ j ^ ^ ^ 1. Um-sonst suchst du des Gu-ten Ouel-le Weit au-ßer dir in mit-der Lust: In 2. Sei Mensch und eh-re Menschen - wär - de, Sei frei und laß es An-d're sein; Er- 3. BliL auf zu je-nen gold'nen Ster-nen, Sie rvin-ken dir so freundlich zu, Als L«- ; »V- - ^ « - - ii » u.. > > ^ . ' ^ dir trägst Him-mcl o - der Höl - le Und dei-nen Rich - ter in der Brust. Kein schwe-re nie des Ar-men Bür - de, Be-wah-re Herz und Zun - ge rein! Sei rie-fen sie aus wei-ten Fer - nen: Wir sind Ge - schö - pfe so wie du! Was 4 4 1) " ,>i . » .. - sz « W-^ . ^ z. - ^ l- - Gold er - setzt den in - nern Frie - den, Kein Glanz macht dich den Göt-tern gleich! Ist Christ und seg-ne, die dir flu-chen, Steh' für die Unschuld wie ein Wall, Und kann die Er-dc dir ge - wäh-ren, Auf der du Gast und Fremdling bist?! Du lt 1? ». ' ^ D M ^--—x—i—-—1 / 1i 1 I M ^ ^ > ? s» D ^ ^ ^ ^ . . D- ! 4 ^ O ^ ^ « - o dir Ge - nüg-sam-keit be - schie - den, So bist du glück - lich, bist du reich. Ist wirst du ei - ne Hei-mat su - chen, So fin-dest du sie ü - der - all. Und mußt dem Him-mel an - ge - hö - ren, Weil Himmels - sehn - sucht in dir ilt. Du »» dir Ge - nüg-sam-keit be - schie - den, wirst du ei - ne Hei-mat su - chen, mußt dem Him-mel an-ge - hö - ren, So bist du glück - lich, So fin-dest du sie Weil Himmels - sehn - sucht bist u in 4 ^ -- 1 - 0 - du der dir reich. all. ist. 2. Genügsamkeit Obmann Rordorf. //sr'tsr. , . ' — - " / ! . I ^ ! I I -j-!- I I - *— « * . * « * - * ^ - ^ «i N ^ i » . » 1. Es su-chen sich Freu-den der Bett-ler und Kö-nig, und doch gibt's der ir-di-scheu t-1 ^ ^ i ^ I , 1 ^ —— ^ -s -1 - . ^ . I I I ' i ^ "s ' . " ^ «s x X ^ . M ^_> . M D ' V d » z Freu-den so we - nig Nur der hascht die Freu - de, nur der lebt be - glückt, den ^- ^ 'M —W si --M--M— s D ^ ' 4^-7-- we - der der Pur - pur noch Bet - tel - stab drückt. 2. Den König verfolgen des Diadems Sorgen, 4. Sie wandern am kranken, am greifenden Stäbe, Den Bettler der Kummer auf künftigen Morgen, Sie wandern mit gleichem Geschicke zum Grabe. Nur der hascht rc. Nur der hascht rc. 3. Den König zwingt Selbstsucht zum zänkischen Kriege, 5. Drum, Menschen, lernt friedlich und glücklich zu sein. Den Bettler macht Armuth zum Schelm und zum Diebe. Seid weder zu muthig, doch auch nicht zu klein. Nur der hascht rc. Nur der hascht rc. 6 3. <^UM0kesEe. Obmann Nordorf. « !* X I, j» j» » M ^ D E ' ll « «^ -W ^ ^ Der Tag, der kommt vorn Morgenstern, Tra-bitsch-ko! Bei meinem Schatz, da lieg' ich gern, ^ » » Tra - be - di - bitsch-gau - deh! / ' —i- 7 », Rnn - ke - di - bring - gau - deh! 4. Rundgesang. W K- —» — «» Gib zu trin - ken dei - nein Freun-de, Denn er liebt, Obmann Nordorf. er liebt, er » »- ^-^-1 "« - 11 >!- I, - !> ^ > D — . ' j I > ' ^ «I -M -»- - - lie - bet, denn er liebt den gu - ten Wein. M. Bei obigem Gesang dem Nachbar das volle Glas an den Mund halten und die letzte Linie so lange zu wiederholen, bis dasselbe geleert ist. 7 --t- 3. Des Savoyardenknaben Lied. Obmann Rordors. -l-1- ^ -? » «- -ü- Z 1. Als ich Hu 2. Her Hu - --^ —. !^ >^ ! ^ ^ " p- ^ «i. M -»! »! ck ^ -!i- t-iz » « » - 1. Ach! kaum kann ich die Zeit er - war-ten, Mich da zu pfle-gen und zu war-ten, 2. Wie werd'ich da er-zäh-len müs-sen, Wie man-cher sei - te Le - cker - bis - sen Jn's Va - ter - Haus zu - rück zu geh'n! Früh schla-fen geh'n und spat auf - steh'n! Wie wird man da auf-merk-sam sein! Wird da nicht mei - ne Brust er - freu'n! ^-1?-' , st. ^ -S-K-1- 7 - ->i ^ ^ »OID ^ 2 « S > ^ ^ > - . * ! Ach da seh' ich ja mein Weib-chen und mei - ne Kin - der wie - der: ist Oh, wie will ich mich freu - en, oh, wie will ich mich freu - en! Ich —^---—^— --- >L-I- » » « » s O O ^ » ^ » -.^7 ^i>ii "! ^ L . itvsd > > > > l ^ t- ^ " ^ E ^ s ^—> IM o.ci^ ^ ^ ^ ^ — —- das nicht ei - ne Lust, zu ruh'n an ih - rer Brust?! Es sitz' in gu - ter Ruh', man hört mir freund - lich zu. Es W M bebt — mir bebt — — mir mir 9 I ^ ^ ^—b-L— --»—«—^ . »—. schon — — durch al - le mei-ne Glie-der, mein gu - - tes Weib - — i- -» -- -I > -L - ^ - ' ^ I-E —!—M- « - , »- «» I > » liebt , mich so sehr! Und die Kin - der um - her: Ach! lie - der Pa - pa, bist -1 j-—i-1-1"' ^--1 t-- - ^ ' 1 —!—^ —>>—i I -iit—M-- — ^ --1 i-M »i ' »! ! Mi: du wiederum da? Das Ei-ne faßt mich am Knie, das An - de-re schrie: ach lie - ber Pa^ 1 ^ l' ^ -s— j ^ 1 -i M— s -i-j 1 -I -1 ' »—»— > »— M— ! «—, ^ n »i »! ' -«-» «- pa, bist du wied'rum da, ja ja ja ja ja ja! Es rei - se in's Künf - ti - ge, wer da D st -—^——- ^—st—st- «—« » -»—»- I»« » >^» -- d /--1 Lust zum Rei-sen hat, wer da Lust zum Rei - sen hat, wer da Lust zum Rei-sen hat! Vo^- a - §6, vox - a - Zs, c^us tzg. veut aui vou - clra, c^us tza vsut gut vou - ära, 411s -» P vsut c>ui vou - ära! 11 7. Schrauberrlied. Obmann Rordorf. L « » -»i. ^ 7 « ^7 s- -L—^ — «p e e 1. Ei du ver - flix - tes Ding; tra - de - ri - di - ral-la-la. Ei du ver- 2. Kind, de bist mer lie-be-rich; — — — Kind, de bistmer 3. Kind, de hast Geld im Sack; — — — Kind, de hast U ' « ' / t- I'INI -j— >> s ^ " l" 1 ^ E ^ ^-/ - / flix - tes Ding; tra - de - ri - di - ra. Hei - di - del hei - di - del hei - di - del hei - di - del hei lis-be-rich; — — — — — -^ Geld im Sack; — — — — — — V - - ^ -rz—*— X—X— di - del hei jupp ju trat - la - la - la, tral-la-la- la, tral-la-la - la. 8. Tabaklied Obmann Rordorf. — n-» - —^ « I ^ ^ 1. Wenn mein Pfeifchen dampft und glüht, und der Rauch von Blät - lern 2. Ed - les Kraut, du stür - kest mich, gibst mir Kraft zum Le - ben, 3. Kna - ster - Pfeifchen kön - nen zwar nur die Rei-chenschmau - - chen, - ^ n. I-X- l- ^ ! ». — - M bi - — ! »> ^ ^ ^ ^ ^ ^ ? - .ijl- * * ^ sanft mir um die Na - se zieht, o so tausch'ich nicht mit Göt-tern. Schwindet könnt' ich, cd - ler Ta - bak, dich nach Ver-dienst, Ver-dienst er - he - ben! Him-mel, sollt' ich a - der da - rum gar kei - nen, kei - nen Ta - bak rau - chen? Ha! ihr > > >> dann der Rauch im Wind, fang'ich an zu la - chen, und denk', so ver-gäng-lich sehen-ke die - sem Kraut Son-nen-schein und Re - gen und dem Landmann, der es Herrn, das mä - re fein! Nein! ich bin ge - scheid - ter, ich lass' Knaster Knaster 13 sind al - le, al - le un - s're Sa - chen! baut, lau - ter Wonne, Glück und Se - gen. sein und rauch' nn-ga - ri - sche Kräu-ter. Das klin - get so Herr - lich, das ^^ — » D .» M P ^ li > ^ > 7 7' «! ? »I / M. ll 7 ,» » l- » - / V' klin-get so schön, tra la la la la la la la la la la la la la Nie — 7 ^-> > D D « »> ^ »s" 7 / «> M * * * u-^ ^ ^ ^ ^ -I hab' ich so et - was ge - hört noch ge - seh'n. tra la la la la la -si-—»- > i. ^ e ^ l I .X » 7 A. D. 2 - / - - —-kl d M _ la la la la la la la la. 14 s. Gloria, weine nicht! Obmann Rordorf. —— -1—X 1—^ ^ ^ X ^ « « » » « / ^ 1. Glo-ri-a! rvei - ne nicht, ob auch der gro - ße Feld-zug ge- —1- ^ ^ ^ >X >x—X—X ^ >-^ 1 Ij— : IX ! »—«—«—»— —,- » « « »—— » » « « schicht! Die Trommel rüh-ret man, Trom-pe-ter bla-sen schon, er - mun-tert euch, Sol^ i » -X ! - > XXX I ! > ^ X !> n W d I » ^ W ^ W ! ! I Di / ^ -i l-! 2^ . *—«—s——t-- « z « * ds - ten, zu ei - nem Krie-ges - mann! die Trommel rüh - ret man, Trom - pe - ter bla - sen --s--« -1- 4 -X- >x -X—X . 1 2 M - « j 122 ^ - schon, er - mun-tert euch, Sol - da - ten, zu ei - nem Krie-ges - mann! (Jeder folgende Vers eine Terze höher.) 15 2. Und kommen wir zum Bauren wohl in's Quartier, 3. Ein aufgemunterts Pferd, ein Paar Pistolen, So muß er uns verschaffen gut'n Wein und braunes Bier, Dazu ein blankes Schwert, Muß verkaufen seine Kuh, muß laufen ohne Schuh', Ist all mein Hab' und Gut, daran setz' ich inein Blut; Und wenn er das nicht thut, kriegt er brav Schlag' dazu. Ich diene meinem Vaterland mit unverzagtem Muth. 4. So leben wir alle Tage, bis daß wir werden zum Offizier gemacht. Ist das nicht jederzeit die größte Lust und Freud'? — Ja, lustig sein Soldaten, sie haben alleweil Schneid. 1«. Zapfenstreich. Obmann Rordorf. Z «« «—« 1. Potz Blitz, Herr Wirth, was soll das sein, was soll das sein? Die Ze-che, die 2. Potz Blitz, Herr Wirth, wir ha - den was, wir ha - ben was, wir wol-len dir's 3. Potz Blitz, Herr Wirth, schweig still da - zu, schweig still da - zu, sonst kriegst du ii-m —» muß be - zah-let sein. Man hö - ret ge - ben in Ver - satz. Denn das ist noch brav Schlag'da - zu. Denn das ist die Trommeln und ja al - le ja al - le Pfei - fen zu uns - re dei - ne gleich, Sach', Sach', 1 « ja ja 16 Pfei - fen zu - gleich. Potz Blitz al - le uns - re Such', daß man al - le dei - ne Sach', daß du ! das ist der Za - pfen-streich. Vi-di - ral-le-ral-le-ra, vi-di- uns nicht bor-gen darf. — — — uns nicht bor-gen magst. — — — ——————— X 1l M I ^ D» ^ N N ^ ^ ^ A » . j > ^ .X > ^ E E » » « W « A ^ >-^j—^—»-«- rrrrrrrrrrrrrum, vi-di - ral - le - ral - le - ra vi-di - rau - rau - rau, vi-di - ral - le - ral - le - ra vi-di- - 1 ^>> > > ^ ^ ««« » * rrrrrrrrrrrrrrum vi-di - ? 5 ? / / ral- la - la - la ral - la - la - la -^— vi-di-di-di-dum. 17 II. Unvorsichtigkeit. Ungenannter. —X---1—X- -X-X—X—x-1 l- * M- -1 ^ -!--—«'-- —I—X— ^ «I 1. Auf ein-mal koinmt's mir grad in Sinn, wollt' in's The-a - ter an der Wien, da -I—-X- x-^ -«—t- rrt. ik-X wollt' ich ü - der d'Leihbruck geh'n, uni mich ein we - nig nm-zn-seh'n, um /tase/r, Aei/s» l?as /^nc/o — lGesprochenO ,—i->-X—X—X * ^ « .«/ > » —»— -> ^ , « * / < mich ein we - nig um - zu - seh'n, Ob's nix gab' auf d' Nacht zum Tra - ri - di - ri - di- rc/inet/s,' -' ? ^»7 » rum - te - te - te tra - ri - di - ri - di rum - te - te - te tra - ri - di - ri - di rum - te - te - te 18 tra - ri - di - ri - di - rum. (Singend): 2. Ueber'n Michelsplatz, von ungefähr Kam etwas Weißes auf mich daher. Ich glaub', der Geist geht's auf mich zu — Der Geist, der sprach: gebt's mir's ein Ruh. 3. Kaum war der Geist zehn Schritt von mir, Da blieb sie stehn — (bst — bst) — komm her zu mir. Sie bat mich gar inständig schön, Ich möcht mit ihr nach Hause gehn. 4. Und als ich in das Haus 'nein kam, Da packte fest und hielt mich an Ein bäumig langer Herr Portier, Und sprach: was will der Herr allhier? :,: 5. Der Portier aber sagt mir frisch: Wenn i ihn noch einmal derwisch, So sing' ihm mit mei'm spanisch Rohr :,: Ne ganz an ander Liedl vor. :,: (Sprechend): Holla! glauben Sie, ich wär eine solche, die nur wegen Schlechtigkeiten auf der Straße herumschleicht, nur a wenig in ne Winkel 'rein, zum Trarid. rc. Und richtig, ich ging; sie wohnt im Katzensteig im fünften Stock. Es hat mi weiter nix g'freut, als wie auf d'Nacht zum Trarid. rc. I hab em g'sagt, i möcht nu gern in fünften Stock 'nauf, zum Trarid. rc. Daß ihm vergeh'n wird, in fünften Stock 'nauf z'laufen, zum Trarid. rc. 19 6. Jetzt hab' i erst den Braten g'spürt, Das Mädel hat mi nu vexiert; Denn Das hat sie schon längst gewußt, Daß der Portier ein Lümmel ist. 7. Von da ging ich in d'Stadt hinein Beim hellen schönen Mondenschein, Und dachte so in meinem Sinn, Und stellt mich zu 'ner Wien'rin hin. Und da bin i froh g'west, daß i bin so gut davon komme, hab' meine Paar Zwanz'ger in Sack g'steckt und hab' denkt: S'ist besser versanfen, als 'nauswerfen sür's Trarid. w. Von wegen was denn? Von wegen nichts Andern!, als von wegen dem Trarid. :c. 12. Gesang der SchmLedstubler am Sechseläuten. Mel.: Laßt hören aus alter Zeit. Christoff Etzlinger. Euch grüßet mit frohem Sang Die Schmiedenzunst aus Herzensdrang! Der Frohsinn erwacht im Frühjahr — Und Freundschaft beseelt Vulkan's Schaar; Drum lassen wir die Fahne weh'n Und feiern froh das Wiedersehn. Heut schwellen des Zürchers Brust Nur Biedersinn und Lieb und Lust! Das Herz pocht und warmer Handschlag Erquickt uns an Zürichs Festtag. Der Bürger theilt des Bürgers Glück Und Freude strahlt in jedem Blick. :, Hoch schwinget beim Liederschall Die Schmiedenzunft den Festpokal? Gemeinsinn bringt Aller Wohlfahrt — Gemeinsinn liegt in des Schmied's Art — Drum nimmt er froh am Feste Theil, Und wünschet Eu'r und Zürichs Heil! 20 13. Der Doktor und der Bauer. Ed. Keller und Fritz Michel. - 1 --! I« > » 1 ' -ke-— ->-i— Bauer. Gu - ten A - bend, lie - ber Dok-tor, ein grund-ge - lehr - ter Mann. Doktor (sprechend). Guten Abend, mein Freund! Bauer. Hier hab' ich was seltsam-, ach helft mir's doch bald. Doktor. Ja, Bauer, ihr müßt mir doch zuerst sagen, was euer Anliegen ist. Bauer. Ei - nen itll ? » X —V —X—X—!— Ha-sen hab' i gschossen dort draußen im Wald. Zum Tral - la - la - la - la - la -b—AHA / / / -»—AHM, ->-l-^ -«—»—» -i-—>-—> «—«—«' > >> > > > > —> ^ / la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la la. 21 Doktor (sprechend). Und der wär' gut? Ja Bauer, ihr müßt mir doch zuerst sagen, was euer Anliegen ist. Das ist nicht gut. Und das sind doch beim Donnerwetter Speisen, die sich vertragen lassen. Vorerst müßt ihr mir aber sagen, wo eure Tochter gewesen ist. Aha! Eben durch das ungeheure Fressen und Saufen verdirbt man sich den Magen, wie's bei den Bauersleuten so gebräuchlich ist. Ah! sieht's so aus? Ja, Bauer, da hilft auch Nichts. Such' Er sich nur eine Hebamme. Freilich wird's nichts Anders sein. Wer hat 's Luder heißen naschen geh'n? Ja, Bauer, den Rath will ich ihm geben: Verheirath' er seine Tochter, dann hat 's Kind einen Vater und die Tochter einen Mann. Nichts zu danken, mein Freund. Ja freilich wird es ein Bube sein, denn sie hat's ja mit Buben zu thun gehabt. Scheert euch zum Teufel! Wenn andere Leut' H.... linder machen, werd' ich auch noch Gevattersmaun sein! Bauer (singend). Den will ich euch braten, ach helft mir's doch - bald ! Meine Tochter Katherina, die liegt so krank daheim. Und da schmeckt ihr kein Rindfleisch und Nudeln auch kein'. Sie war vergangene Faßnacht bei den Buben gewest. Und da haben's halt gefressen und gesoffen aus's Best. Und jetzt will's mir nicht gefallen, es schwillt ihr der Bauch. Und da will Halter auch nichts helfen, und was man auch braucht. Ach, Doktor, lieber Doktor, und wenn sie schwanger wär? Was sängt denn das arme Mädchen mit dem kleinen Kind an? Ach Doktor, lieber Doktor, geb' er mir's einen guten Rath. Bedank' mich, lieber Doktor, für euern guten Rath. Und wär es ein Bube, so wär es ein Knab. Noch Ein's wollt' ich bitten: Gevattersmann sein! Adjes, mein lieber Doktor, jetzt geh' ich nach Haus. Zum Trallallala rc. 22 IL. Zürichlied. il/ÄMA. §olo. Gedichtet und componirt von Alexander Müller. M, I r-1 -1 -I 1 , "1 -M——^ - «- « * * ^ d- ^ ! ^ ^ « * 1. So lang der letz-te Son-nen-strahl auf glüh'nde Al - peil fällt, so lang im schö-nen ^ 1 ^ ^ . -^'s- , ' -1 > ---j » < ! I 1 '' , tz» ! 2 » M- ——!- t ^ --P ^ « « . j-—« -i - Limmat-thal man hoch die Tu - gend Hält; so lang sei Zü - rich un - ser Stern auf I^om <7/ror mroÄor/ro/l. —-i-i-i- 1 4--^- M ^ «. ^(-l, < > >> > s - "1 ! —N ^ ^ » r. 2 « j» !^ d » » ^ ! ' ^ r * - -! !—^^ die-ser Pil - ger - welt. Wer wär' in Zü-rich auch nicht gern, das 1 I 1 1 —S- H viel des Gu - len zählt?! 23 i. 2. Es sei, daß man im großen Wien Gar manches Schön're hat — Ei! dafür wohnt der Kaiser drinn, Dafür heißt's: Kaiserstadt. Wir aber tauschen doch darum Nicht „unser Zürich" ein! — Die Vaterstadt, dieß Heiligthum Soll uns das Höchste sein! 3. Es lebt in unsrer freien Brust Ein Herz voll Biederkeit — Ein Herz, das, seines Werth's bewußt, Sich gern der Freundschaft weiht. Und wir vergessen Rang und Stand — In unserm lieben Reich Macht uns der Frohsinn all' verwandt - Macht Herzlichkeit uns gleich. 4. D'rum, wenn die Becher nun im Kreis Beim frohen Male gehn — So trinkt sie aus zu Zürichs Preis — Hoch! wie die Alpen stehn! — Ihr Anblick soll uns lange noch Zu kräft'ger That erbau'n, Und sie von ihrem Gipfel hoch Im Frieden auf uns schau'n! — Druck von David Bürkli.