Handicap International e.V.
 
HI Advocacy Infobrief No.2 Oktober 2020
 
Liebe Leserinnen und Leser,

auch in diesen von der Pandemie geprägten Zeiten sind in unserer politischen Arbeit zu verschiedenen Themen spannende und wichtige Dinge passiert. Das Mahnmal für die unbekannten Zivilistinnen und Zivilisten wurde in Berlin eingeweiht, auf der Konferenz 'Being Left Behind' haben unsere Expertinnen über inklusive Gesundheit berichtet und diskutiert - und Handicap International hat gleich zwei EU-Horizont-Preise im Bereich Minenaktion erhalten. Lesen Sie hier die Neuigkeiten aus unserer politischen Arbeit.
 
 
 
 
Einweihung des Mahnmals für die unbekannten Zivilistinnen und Zivilisten
 
Gemeinsam mit Dr. Klaus Lederer, Bürgermeister von Berlin, Nivin Almaksour, die selbst in Syrien Bombardierungen erlebt hat, und 13 Bundestagsabgeordneten haben wir ein temporäres Mahnmal für die unbekannten Zivilistinnen und Zivilisten vor dem Brandenburger Tor eingeweiht. Tagtäglich mehr als 50 zivile Opfer: Das ist die erschreckende Bilanz von Explosivwaffeneinsätzen in bevölkerten Gebieten. Ob in Syrien, im Jemen oder nun in Bergkarabach – ganze Städte verwandeln sich durch den Einsatz von Explosivwaffen in Trümmerfelder. Insbesondere ungezielte Angriffe und der Abwurf von Bomben auf Wohngebiete führen zu zahlreichen Opfern, die zu 90 Prozent aus der Zivilbevölkerung stammen. Mit der Einweihung des Mahnmals haben wir der Opfer gedacht und ein klares Zeichen für eine starke politische Erklärung für den Schutz der Zivilbevölkerung vor Explosivwaffeneinsätzen in bevölkerten Gebieten gesetzt.
 
Mehr Informationen zur Einweihung
 
 
3 Fotos von 3D-Druck, Wüste über die eine Drohne fliegt um Minen zu entdecken
 
Auszeichnung für innovative High-Tech-Lösungen
 
3D-Druck von Prothesen und Minenräumung mit Drohnen – für diese Projekte haben wir zwei Auszeichnungen des EU-Horizont-Preises 2020 erhalten. Der Preis würdigt die Entwicklung von praktischen, kostengünstigen und effektiven Lösungen in der Humanitären Hilfe. Ausgezeichnet wurde das Verfahren Tele-3D-Druck für Orthesen und Prothesen sowie das Projekt Odyseey2025. Das Tele-3D-Druck Verfahren erleichtert uns, Menschen in Konfliktregionen und schwer zugänglichen Gebieten, die orthopädische Hilfsmittel brauchen, zu erreichen und ihnen mithilfe von 3D-Druckern Orthesen oder Prothesen zu beschaffen. Das Projekt Odyssey2025 wiederum ist Teil unseres kontinuierlichen Engagements für eine minenfreie Welt bis 2025. Erstmals setzen HI-Teams Drohnen mit Infrarotkameras bei der Identifizierung von Minen und anderen explosiven Kriegsresten ein. Dank dieser neuen Technik können kontaminierte Gebiete schneller geräumt werden.
 
Mehr zu unseren ausgezeichneten Projekten 
 
 
Zum Video
 
 
Ein Mann mit Prothese macht aufrechte Laufübungen, während ein Physiotherapeut ihn dabei unterstützt.
 
Konferenz 'Being Left Behind' zu inklusiver Gesundheit
 
Rehabilitation muss stärker in den Fokus von Entwicklungszusammenarbeit und Gesundheitspolitik gerückt werden. Das haben unsere Expertinnen Uta Prehl und Valentina Pomatto auf der Konferenz 'Being Left Behind' der Organisation bezev‚ Behinderung und Entwicklung e.V., hervorgehoben. Häufig sind es zu hohe Kosten für Untersuchungen und Hilfsmittel die dafür sorgen, dass Menschen mit körperlichen Behinderungen nicht die notwendige Unterstützung erhalten. Dies erschwert ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Mehr als 110 Millionen Menschen weltweit haben nach Schätzungen der WHO derzeit körperliche Beeinträchtigungen. HI setzt sich daher dafür ein, Rehabilitation als Teil der allgemeinen Gesundheitsversorgung zu betrachten und die finanziellen Hürden im Zugang zu Rehabilitation abzubauen.
 
Unser Factsheet zu Rehabilitation
 
 
Das offizielle Titelbild des Humanitären Kongressen mit dem Text
 
Humanitärer Kongress 2020 goes viral
 
Der diesjährige Humanitäre Kongress findet vom 26. - 30. Oktober 2020 unter dem Thema „Macht & Privilegien in Krisenzeiten sichtbar machen“ virtuell statt. Die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Pandemie stehen zwar erst am Anfang, doch schon jetzt wird sichtbar, dass diejenigen, die auf Hilfsleistungen, eine angemessene Gesundheitsversorgung und die informelle Wirtschaft angewiesen sind, am stärksten betroffen sind. Darunter zählen insbesondere auch Menschen mit Behinderungen, die in der Pandemie besonders gefährdet sind und oft keinen gleichberechtigten Zugang zu lebensnotwendigen Hilfsleistungen erhalten. Deshalb ist es uns ein Anliegen, das Thema Behinderung in der Humanitären Hilfe auch auf dem diesjährigen Humanitären Kongress zu platzieren. Gemeinsam mit unserem Projekt „Phase 2 – Leave No One Behind“ finanzieren wir auch die Barrierefreiheit des Humanitären Kongresses: Es werden Live-Untertitel und internationale Gebärdensprache bereitgestellt. Zudem werden wir auch an einem virtuellen Infostand über unsere Arbeit informieren. Interessierte können sich gerne hier anmelden.
 
Alle Informationen zum Humanitären Kongress 2020
 
 
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