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Eurobarometer: Große Zustimmung zu Open Access

Für das Eurobarometer werden im Auftrag der Europäischen Kommission regelmäßig die Bürger:innen nach ihrer Meinung zu bestimmten Themen gefragt. In einer kürzlich veröffentlichten Umfrage ging es um das Thema „Kenntnisse und Einstellungen der europäischen Bürger zu Wissenschaft und Technologie“. Dafür wurden im September und Oktober 2024 insgesamt 34.207 Personen in den 27 EU-Mitgliedstaaten sowie in acht Nicht-EU-Ländern befragt. Die Ergebnisse sind angesichts einer zumindest gefühlt zunehmenden Wissenschaftsskepsis bis -feindlichkeit durchaus erfreulich. So sind 83 % der Befragten der Meinung, dass der Einfluss von Wissenschaft und Technologie auf die Gesellschaft insgesamt positiv ist, und 70 % stimmen zu, dass Entscheidungen in Bezug auf Wissenschaft und Technologie überwiegend auf dem Rat von Expert:innen basieren sollten.

Eine Frage betraf den öffentlichen Zugang zu Forschungsergebnissen. Der Aussage „Die Ergebnisse öffentlich finanzierter Forschung, wie z. B. wissenschaftliche Artikel und Daten, sollten kostenlos online zur Verfügung gestellt werden“ stimmten 41 % voll und ganz und 39 % eher zu, nur 4 % antworteten mit „stimme eher nicht zu“, 1 % mit „stimme gar nicht zu“. Die Zustimmungsrate von 80 % ist um einen Prozentpunkt höher als bei der gleichen Umfrage 2021.

Quelle: Eurobarometer 2024 – Kenntnisse und Einstellungen der europäischen Bürger zu Wissenschaft und Technologie.
© Europäische Union

Aufgeschlüsselt nach Ländern zeigen sich gewisse Unterschiede (siehe Abbildung). Während in Finnland insgesamt 91 % zustimmen, sind es in Rumänien nur 55 %. Deutschland liegt mit 76 % etwas unter dem EU-Schnitt. Auch in den Nicht-EU-Ländern ist die Zustimmung groß und liegt zwischen 86 % im Vereinigten Königreich und 66 % in Bosnien und Herzegowina. Kleinere Unterschiede gibt es auch nach demographischen Merkmalen: So ist die Zustimmung in der Altersgruppe 55+ mit 76 % etwas geringer als unter Jüngeren (82 bis 83 %), und unter Manager:innen und Studierenden (86 bzw. 85 %) höher als unter Hausfrauen und Rentner:innen (jeweils 74 %).

Wissenschaftspolitik, Wissenschaftler:innen und die breite Bevölkerung sind sich also einig, dass die Ergebnisse öffentlich finanzierter Forschung frei zugänglich sein sollen. Eigentlich beste Voraussetzungen für die Open-Access-Transformation. Arbeiten wir zusammen, dass sie gelingt und  mit öffentlichen Mitteln erzielte Forschungsergebnisse bald zu 100 % frei zugänglich sind.

EUROBAROMETER SPEZIAL 557 – Kenntnisse und Einstellungen der europäischen Bürger zu Wissenschaft und Technologie: gesamter Bericht (PDF, 27,31 MB)


Beitragsbild: Antonio Zugaldia, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

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