🔎 Wie gelingt verantwortungsvolles Handeln im nationalen und internationalen Transport?
🌍 Diese Frage stand im Mittelpunkt unseres 13. Runden Tisches in Hamburg, organisiert vom Helpdesk Wirtschaft und Menschenrechte.
Die Veranstaltung brachte engagierte Vertreter:innen aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammen, um über systematische menschenrechtliche Verletzungen, ihre Ursachen und mögliche Präventions- und Abhilfemaßnahmen im Transportsektor zu sprechen – von Subcontracting über Gesundheitsgefahren, Lohndumping bis hin zu exzessiven Arbeitszeiten. Im Fokus standen reale Erfahrungen, offener Dialog und konkrete Lösungsansätze.
Unsere Key Learnings:
Herausforderungen
➡️ Intransparente Strukturen und komplexe Vertragsmodelle erschweren die Umsetzung menschenrechtlicher Standards.
➡️ Beschäftigte sind häufig mit niedrigen Löhnen, überlangen Arbeitszeiten, mangelhafter Versorgung und Isolation konfrontiert.
➡️ Neben internen Risiken sind die Arbeitskräfte auch externen Risiken ausgesetzt, wie etwa in der Schifffahrt Piraterie, geopolitischen Spannungen oder Wetterextremen.
Mögliche Maßnahmen
➡️ Unternehmen können individuell für bessere Bedingungen sorgen, in dem sie etwa bei ihren Entladestationen Trinkwasser, gute sanitäre Anlagen und einen Ruheraum bereitstellen.
➡️ Durch verantwortungsvolles Einkaufsverhalten und den Einsatz von Lieferantenkodizes sollten soziale und Menschenrechtsthemen berücksichtigt werden.
➡️ Bei der Vergabe von Aufträgen an Logistikunternehmen können die Kunden die Bedingungen erfragen, etwa, ob es eine ITF-Vereinbarung (Internationale Transportarbeiter-Föderation) oder andere Standards gibt.
➡️ Für einen echten Wandel ist branchenübergreifende Kooperation entscheidend: gemeinsame Risikoanalysen, risikobasierte Lieferantenfragebögen, faire Anwerbepraktiken und abgestimmte Standards können Wirkung zeigen, beispielsweise über die „Responsible Trucking“-Initiative von CSR Europe .
➡️ Auch Behörden sind wichtige Akteure, die Kontrollen intensivieren und Infrastruktur verbessern müssen – national wie international.
🙏 Ein herzlicher Dank geht an Stefan Crets von CSR Europe , Anita Haehnel von Deutsche Seemannsmission (German Seafarers' Mission), Anton Harslem von Kuehne+Nagel, Ronny Keller von der Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Adele Kirschner von Daimler Truck AG, Irene Knoke von SÜDWIND e.V., Daniel Köhnen von HHLA Hamburger Hafen und Logistik AG, Diana Sanabria von Hapag-Lloyd AG sowie Johanna Zschornak von BeN Bremer entwicklungspolitisches Netzwerk e.V.
Danke auch an alle Teilnehmenden für den offenen Austausch und die wertvollen Impulse – und besonders an Dr. Katrin Merhof, Sabine Peters-Halfbrodt und Sarah Adem-Neufeld vom Helpdesk Wirtschaft und Menschenrechte für die Organisation.
Wir freuen uns auf den nächsten Runden Tisch mit Ihnen! Welche Themen möchten Sie gerne beim nächsten Runden Tisch diskutieren?
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