Konversion: Mehr als eine Jahrhundertaufgabe
Der Ökonom Markus Hennen kam von Frankfurt am Main über Eisenach nach #Brandenburg, wo er im Thema #Konversion seine Lebensaufgabe fand. Er wirkte bei der Gründung des Konversionsnetzwerks FOKUS mit und arbeitete mit seinem Planungsbüro an der Flächenkonversion in und um #Jüterbog.
Für ihn war der Abzug der sowjetischen Truppen eine logistische Meisterleistung. 500.000 Menschen und 3 Millionen Tonnen Material wurden ohne große Zwischenfälle bewegt. Groß war und ist auch die Aufgabe, die ehemals militärischen Flächen in die zivile Nutzung zu überführen: im Wortsinn eine Jahrhundertaufgabe, wahrscheinlich sogar mehr als das.
Toxische Reinigungsmittel aus einer Großwäscherei, die über Jahrzehnte zig Meter in den Boden sickerten, Sprengstoff, der Trinkwasserbrunnen vergiftete, Munition, die zum Teil metertief im Boden liegt: Die Beseitigung der Altlasten ist längst nicht abgeschlossen, und sie ist aufwendiger und teurer, als die Öffentlichkeit es sich vorstellen kann, sagt Hennen.
Umso bedeutender ist der Erfolg der Konversion, der sich teils erst nach Jahrzehnten einstellte. Einige besonders große leerstehende Kasernenbauten rücken nun endlich ins Blickfeld von Investoren, da Berlin aus allen Nähten platzt. Konversion ist für Markus Hennen eine einzigartige Brandenburger Erfolgsgeschichte und zugleich eine Aufgabe, die bleibt.
👉 Das ganze Interview mit Markus Hennen finden Sie in der Online-Ausstellung „Neues Land ohne Krieg. Konversion militärischer Flächen in Brandenburg nach dem Abzug ehemaliger sowjetischer Truppen“ und auf dem YouTube-Kanal des IRS.
Oliver Ibert Malgorzata Popiolek-Roßkamp Kerstin Brueckweh Eva Maria Gajek Stefanie Brünenberg Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) Irmgard Zündorf
#Konversion #Brandenburg #NeuesLandohneKrieg