Aus dem Kurs: Kritisches Denken für besseres Urteilsvermögen und bessere Entscheidungsfindung

Was kritisches Denken im Keim erstickt

Ist das Arbeitstempo in Ihrer Firma eher langsam? In der Regel wohl nicht. Aber Schnelligkeit bedeutet meist, dass Ihnen wenig Zeit zum Denken bleibt. Dinge schnell zu erledigen, das kann kritisches Denken im Keim ersticken. Es gibt aber noch schlimmere Ursachen. Hier die Top Fünf und Wege, sie zu vermeiden. Erstens: Die sogenannte Obrigkeitshörigkeit. Wir sehen dies in hierarchisch aufgebauten Organisationen, in denen der Chef oder die Chefin Meinung und Wissen bestimmt. Kritisches Denken bedeutet zu hinterfragen. Aber es funktioniert nicht, wenn Sie den Chef oder die Chefin nicht hinterfragen können. Sein oder ihr Fachwissen ist zwar gefragt. Aber kritisches Denken bewertet die Fakten höher als die Autorität. Bestärken Sie Ihr Team darin, Fakten abzuwägen, Annahmen zu hinterfragen und andere Lösungen vorzuschlagen. Zweite Ursache: Schwarz-Weiß-Denken. Die Neigung, Dinge in nur zwei Kategorien zu unterteilen: entweder – oder. Sie sind für oder gegen uns. Dies ignoriert Komplexität und Feinheiten. Nicht gut für kritisches Denken. Es gibt einen Unterschied zwischen Verneinung – heiß – nicht heiß –, und Gegensatz – heiß – kalt. Verneinung ist entweder – oder. Bei Gegensätzen widerlegt die eine Wahrheit – heiß – nicht unbedingt die andere – kalt. Beide könnten wahr oder falsch sein. Über Verneinung versus Gegensätze nachzudenken hat einer Kundin geholfen. Ihr Team lernte so, statt schwarz-weiß kritisch zu denken. Dies war wichtig für den Prozess einer Fusion. Das Team erkannte den Unterschied zwischen Fusion jetzt – nicht jetzt und Fusion jetzt – später. Optionen wurden klarer, z. B. die Phasen der Fusion. Ursache 3: Voreiliges moralisches Urteilen. Die schnelle Bewertung einer Person oder Sache als gut oder schlecht. Jemand stellt sich vor und Sie denken: Passt gar nicht. Voreiliges moralisches Urteilen. Moralische Überzeugungen sind okay. Die Voreiligkeit ist das Problem. Sie wird durch kulturelle Konditionierung ausgelöst und blockiert kritisches Denken. Überlegen Sie und fällen Sie dann ein moralisches Urteil. Dies reduziert die negativen Auswirkungen auf kritisches Denken. Viertens: Kategorisierung. Ohne sie können wir nicht kommunizieren. Sie ist Ärztin. Er ist Politiker. Aber eine Überwertung von Kategorien kann kritisches Denken im Keim ersticken. Durch Schubladendenken entgehen uns Unterschiede. Vorurteile werden bestätigt und wichtige Fakten bleiben außen vor. Herr Schulz wurde von seiner Chefin in die Schublade Generation Y, die Generation der Digital Natives, gesteckt. Sein Ansatz, dass Homeoffice die Fluktuation verringert, wurde von ihr ignoriert. Anstatt die Schublade kritisch zu überdenken, sagte die Chefin nur: »Herr Schulz meint, dass es besser ist, zu Hause zu arbeiten, weil er zur Generation Y gehört.« Hinterfragen Sie Kategorien und teilen Sie selbst ein. Kein Verdrehen von Fakten, nur damit das Label passt! Sicher, Herr Schulz ist ein Millennial. Er ist aber auch ein fähiger Datenanalyst. Fünftens: Widerstand gegen Veränderung. Schnelle und negative Reaktionen gegen Ideen, Meinungen und Haltungen, die den eigenen widersprechen. Das ist Widerstand gegen Veränderung. Die Fähigkeit, die Meinung zu ändern, ist eine Voraussetzung für kritisches Denken. Keine übereilten und emotionalen Reaktionen! Zeigen Sie Ihrem Team, dass Sie offen für Fakten und Argumente sind. Halten Sie sich an die Strategien in diesem Video. Das ist der erste Schritt, um Urteilsvermögen und Entscheidungsfindung zu verbessern.

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