7 Thesen, wie KI unsere Zukunft formen wird
(c) elaboratum powered by midjourney

7 Thesen, wie KI unsere Zukunft formen wird

Wie wird Künstliche Intelligenz unsere Zukunft verändern und wie sollten wir damit umgehen? Mit dieser – zugegebenermaßen sehr großen – Fragestellung haben wir uns Mitte Mai im elaboratum Zukunftsbeirat, unserem Gremium aus Vordenker*innen, Führungskräften und Wissenschaftlern unterschiedlichster Branchen, beschäftigt.

Einhellige Meinung: The future is now! KI prägt schon jetzt unseren Alltag und lässt sich nicht mehr wegwünschen – was aus unserer Sicht auch überhaupt nicht wünschenswert wäre. Auch wenn das Tempo gerade rasant ist, so darf man sich davon nicht beirren und verunsichern lassen, aber gewiss auch nicht die Augen vor den Entwicklungen verschließen. Natürlich gibt es bereits Vorreiterbranchen und Expert:innen mit tiefgreifendem Knowhow zu Künstlicher Intelligenz in all ihren Facetten. Doch die meisten Unternehmen stecken noch in den Anfängen und stehen aktuell vor der Aufgabe, ihren Weg zu finden, KI mit offenen Armen zu empfangen und sinnvoll zu implementieren.

Im elaboratum Zukunftsbeirat haben wir durch die verschiedenen Backgrounds unserer Expert:innen die Möglichkeit, Perspektiven aus unterschiedlichen Branchen und Anwendungsbereichen zusammenzutragen, Erfahrungen aus der Praxis auszutauschen sowie unsere Best Practices und Fails in der Anwendung von KI zu teilen und zu diskutieren.

Unsere Diskussion hat uns zu 7 Thesen geleitet, die unsere Erkenntnisse und Sichtweisen zum Potential und dem Umgang mit KI verdichten. Selbstverständlich kratzen wir damit auf dem weiten Feld der Künstlichen Intelligenz nur an der Oberfläche und erheben keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Wir sind jedoch überzeugt, dass es essenziell ist, dass wir alle uns mit diesen Fragestellungen intensiv beschäftigen und die Chancen der KI aktiv aufgreifen.

In den vergangenen Wochen habe ich hier auf LinkedIn jede einzelne These weiter vertieft und gebe in diesem Artikel noch einmal einen Rückblick bzw. eine Zusammenfassung und damit einen Deep Dive, wie KI unsere Zukunft formen wird.


1️. KI wird unsere Arbeitswelt nachhaltig verändern. Der zeitliche Horizont variiert jedoch je nach Branche und Tätigkeit.

Da sind sich alle einig: Die Frage ist nicht, ob KI kommt, sondern wann. Dabei gibt es jedoch erhebliche Unterschiede, wie schnell sich KI in verschiedenen Tätigkeiten und Branchen durchsetzt.

Schnelle und starke Veränderungen in Routine- und Kreativprozessen:

KI wird in einigen Tätigkeiten sehr schnell spürbar werden. Hierbei stehen oft Routinetätigkeiten im Fokus, bei denen KI eine große Rolle spielen wird. Aber auch kreative Tätigkeiten werden sich grundlegend verändern und das Zusammenspiel zwischen Mensch und Maschine muss hier neu gedacht werden.

Neudefinition wissensintensiver Tätigkeiten:

Auch wissensintensive Tätigkeiten werden stark von KI verändert und geprägt werden. Alles, was damit zu tun hat, vorhandenes Wissen, Expertise und Erfahrungswerte zu nutzen, zu synthetisieren und auf neue Problemstellungen anzuwenden, kann schon jetzt größtenteils von KI-Systemen übernommen werden. Hier muss der menschliche Beitrag neu definiert werden: Wo bringt der Mensch den Mehrwert in das Ergebnis, das die KI nicht alleine erzeugen kann?

Herausforderungen in improvisationslastigen Tätigkeiten:

In Branchen und Prozessen, die stark auf Improvisation und situatives Handeln angewiesen sind, wird die Integration von KI länger dauern. Hier fehlen oft die notwendigen Daten und dokumentierten Rahmenbedingungen, damit KI-Systeme ihre volle Wirkung entfalten können. Vor allem produzierende Unternehmen in speziellen Segmenten werden hierzu oft als Beispiele genannt.

Einfluss auf administrative und unterstützende Prozesse:

Auch in produzierenden Unternehmen gibt es administrative und unterstützende Prozesse, die heute schon von KI profitieren können, ohne sofort das Geschäftsmodell disruptiv zu verändern. Das wird Unternehmen effizienter machen und ermöglichen, Ressourcen neu zu fokussieren.

Fazit: KI wird alle Unternehmen und alle Branchen betreffen. Dabei sind es nicht wenige Branchen und Tätigkeiten, in denen KI schon in unmittelbarer Zukunft das gesamte Geschäftsmodell auf den Kopf stellen wird. Andere haben noch etwas mehr Zeit, sollten sich aber auch schon jetzt mit den Möglichkeiten befassen, das bestehende Geschäft effizienter zu gestalten. Aus diesem Grund ist es entscheidend, sich frühzeitig mit KI auseinanderzusetzen, Wissen aufzubauen, ein positives KI-Mindset zu fördern und die neuen Möglichkeiten immer wieder auszuprobieren.


2. Fundiertes Wissen über KI muss auf allen Ebenen aufgebaut werden, insbesondere auch bei Entscheidern.

Ein zentrales Hindernis für die Einführung von KI ist oft das mangelnde Verständnis ihrer Fähigkeiten. Viele Entscheider*innen und Mitarbeitende verstehen KI noch nicht richtig, weil sie sich entweder gar nicht oder nur rudimentär damit befasst haben. Daher ist es entscheidend, Wissen über KI auf allen Unternehmensebenen aufzubauen.

Vom Experten-Team zur breiten Wissensbasis:

Es reicht nicht aus, wenn sich nur eine kleine Taskforce mit dem Thema KI beschäftigt. Diese Teams können ein Startpunkt sein, müssen aber bald dafür sorgen, dass die gesamte Belegschaft sich mit KI auseinandersetzt, enabled wird und Wissen aufbaut. Nur so kann die notwendige Basis geschaffen werden, um KI erfolgreich in Prozesse und Produktentwicklungen zu integriert.

Freiräume schaffen, Erfahrungen teilen und grundlegendes Verständnis aufbauen:

Mitarbeitende sollten ermutigt werden, KI-Tools spielerisch auszuprobieren, ohne den sofortigen Druck, harte Business-Ergebnisse liefern zu müssen. Durch den praktischen, hands-on Einsatz von KI-Tools und den Austausch von Erfahrungen lernen sie, was mit KI möglich ist, welche Herausforderungen bestehen und wo die Grenzen der Technologie liegen. Formate wie „Promptathons“ bieten eine gute Möglichkeit, um experimentell mit KI zu arbeiten, die notwendigen „Aha-Momente“ zu erzeugen und das Wissen im gesamten Unternehmen stärker zu verbreiten.

Strategie und Weichenstellungen:

Erst mit einem grundlegenden, gesammelten Wissen kann eine fundierte KI-Strategie abgeleitet werden. Dazu müssen sich Führungskräfte auch selbst intensiv mit KI auseinandersetzen und als Role Models agieren, um die strategischen Weichen richtig zu stellen. Denn insbesondere die Führungskräfte müssen verstehen, welche Möglichkeiten und Grenzen KI bietet. Nur dann können sie gemeinsam mit Teams und Experten die richtigen Entscheidungen treffen und eine zielführende KI-Strategie entwickeln und implementieren.

Fazit: Nur durch breites Wissen und intensiven Austausch auf allen Unternehmensebenen kann KI erfolgreich integriert werden. Entscheider spielen hierbei eine Schlüsselrolle, indem sie als Vorbilder agieren und die strategischen Weichen richtig stellen.


3️. Für das Enablement der Organisation sind Bottom-up-Ansätze besonders wirksam. Effizienzgewinne durch KI müssen direkt erlebbar sein.

KI kann Unternehmen effizienter und innovativer machen. Damit dieses Potenzial gehoben wird, sollten möglichst viele Mitarbeitende die Vorteile von KI selbst entdecken und erleben können. Nur durch eigene positive Erfahrungen werden sie KI-Tools dauerhaft in ihre Arbeit einbeziehen und das volle Potenzial erkennen und ausschöpfen.

Mut zum Experimentieren und positives Mindset:

Das Management sollte ein positives Mindset zu KI vorleben und den Mut zum Experimentieren unterstützen. Mitarbeitende sollten Freiräume und finanzielle Mittel erhalten, um sich mit KI zu beschäftigen und Tools auszuprobieren – und bitte zunächst ohne Ergebnis- oder „Return-on-invest-Zwang“.

Freiräume für Bottom-up-Ansätze:

Grassroots-Ansätze erweisen sich als besonders wirksam. Mitarbeitende sollten ermutigt und befähigt werden, KI-Tools selbst auszuprobieren und ihre Erfahrungen zu teilen. Es ist wichtig, dass Mitarbeitende niederschwellig die Möglichkeit haben, KI-Tools zu testen und zu nutzen. Formate zum Teilen von Erfahrungen, Erfolgen und Fails fördern die Akzeptanz. Oft helfen auch insbesondere die „wilden Vorreiter“, die die neuen Technologien ohnehin ausprobieren, schnell erste Erfolge zu erzielen und damit andere Kolleg*innen zu begeistern und mitzuziehen.

Direkte Erlebbarkeit der Effizienzgewinne:

 Wenn eigenständiges Ausprobieren mit zentral gesteuerten Hilfestellungen kombiniert wird, können Mitarbeitende die Möglichkeiten und Effizienzgewinne unmittelbar erleben. Erfolgserlebnisse, wie KI Routineaufgaben erleichtert und die Arbeit effizienter macht, sind essenziell, um KI-Tools dauerhaft zu etablieren.

Integration in bestehende Systeme und Arbeitsumgebungen:

KI wird vor allem dort abheben, wo sie in etablierte Tools und Arbeitsumgebungen integriert wird. Tools, die bereits in Entwicklungsumgebungen und Workflows integriert sind, werden eher angenommen als Standalone-Lösungen. Einfache Workflow-Ansätze können helfen, KI-Tools in den Arbeitsalltag zu integrieren und eine breite Akzeptanz zu finden.

Fazit: Bottom-up-Ansätze und die direkte Erlebbarkeit der Effizienzgewinne helfen, KI erfolgreich in den Unternehmensalltag zu integrieren. Mitarbeitende sollten ermutigt werden, KI selbst auszuprobieren, ihre Erfahrungen zu teilen und ihre Begeisterung weiterzugeben. Ein positives Mindset und der Mut zum Experimentieren sind entscheidend.


4️. Das Management muss aktiv daran arbeiten, Ängsten vor KI entgegenzuwirken und Chancen klar zu kommunizieren.

Wie viele Innovationen bringt auch die Einführung von KI Ängste und Unsicherheiten mit sich. Um diese Bedenken auszuräumen und das Potenzial von KI auszuschöpfen, muss das Management proaktiv handeln.

Ängste vs. Chancen:

Viele Mitarbeitende befürchten, dass KI ihre Arbeitsplätze ersetzen könnte (FOBO – fear of being obsolete). Das Management muss klar kommunizieren, dass KI zur Unterstützung dient, nicht zum Ersatz. Durch die Entlastung von Routineaufgaben kann KI den Mitarbeitenden ermöglichen, sich auf wertschöpfende Tätigkeiten zu konzentrieren und effizienter zu arbeiten.

Transparenz & Einbindung:

Transparente Kommunikation über die Einführung und den Einsatz von KI ist entscheidend. Mitarbeitende sollten frühzeitig in den Prozess einbezogen und über die Ziele und Vorteile informiert werden. Dies schafft Vertrauen und Akzeptanz. Gleichzeitig ist es wichtig, den Mitarbeitenden zu zeigen, wie KI ihre Arbeit erleichtern und ihre Produktivität steigern kann.

Schulung & Best Practices:

Um Ängste vor dem Unbekannten abzubauen, sollten Schulungen und Weiterbildungsmaßnahmen angeboten werden. Diese vermitteln ein grundlegendes Verständnis für KI und die Fähigkeiten, die neuen Technologien effektiv zu nutzen. Das Teilen von Erfolgsgeschichten und Best Practices kann die Vorteile von KI greifbar machen und die Motivation erhöhen, KI in den eigenen Arbeitsalltag zu integrieren.

Vorbildfunktion des Managements:

Das Führungsverhalten ist essenziell für den erfolgreichen KI-Einsatz. Um Ängste zu reduzieren, müssen Führungskräfte Offenheit zeigen, loslassen können und Prozesse, Leistungen und Geschäftsmodelle radikal hinterfragen. Sie müssen sich trauen, mit KI neu zu denken, um zu verhindern, dass Konkurrenten mit disruptiven Ansätzen schneller sind. Führungskräfte sollten auch selbst KI anwenden und Erkenntnisse teilen, was zeigt, dass sie die Technologie ernst nehmen.

Fazit: Durch proaktives Handeln und klare Kommunikation kann das Management Ängste vor KI abbauen und die Chancen dieser Technologie aktivieren. Transparenz, Schulung und die Einbindung der Mitarbeitenden sind entscheidend, um Vertrauen zu schaffen und die Akzeptanz von KI zu fördern. Unternehmen, die KI ernst nehmen, investieren in Zugang für alle sowie ständige Weiterbildung und Eigeninitiative der Teams. So wird jede(r) befähigt, aktiv mitzuwirken.


5️. KI bietet vielfältige Möglichkeiten als Katalysator für Unternehmenswachstum und Wettbewerbsvorteile. Auf der Produktseite wird vor allem die Differenzierung zwischen Mittelmaß und Exzellenz entscheidend sein.

KI revolutioniert die Art und Weise, wie Unternehmen wachsen und sich im Wettbewerb differenzieren können. Dabei sind zwei Dimensionen zu betrachten:

Wachstum und Wettbewerbsvorteile durch KI:

KI hilft Unternehmen, Effizienz zu steigern und Kosten zu senken, indem sie Routinetätigkeiten automatisiert und Mitarbeitende von repetitiven Aufgaben entlastet. Auf Basis großer Datenmengen können Unternehmen fundiertere Entscheidungen treffen und Trends erkennen, die menschliche Analysen übersehen könnten.

Durch KI-basierte Hyper-Personalisierung werden hoch individualisierte, maßgeschneiderte Interaktionen und Angebote ermöglicht, die die Kundenzufriedenheit und Loyalität erhöhen. Und auch in der Produktentwicklung und Leistungserbringung wird KI Einzug halten und den Prozess stark verändern.

Differenzierung zwischen Mittelmaß und Exzellenz:

Mit der zunehmenden Zugänglichkeit von KI-Tools werden viele Menschen und Unternehmen mittelmäßige Produkte und Dienstleistungen schnell und einfach erstellen können. Ob im kreativen Bereich (Text, Bild, Video, Audio) oder im konzeptionellen – eine mittelmäßige Marketing-Visualisierung wird ebenso einfach möglich sein wie die Erstellung einer standardisierten Strategie oder eines grundlegenden Fachkonzepts.

Doch um Exzellenz zu erreichen, braucht es mehr als nur den Einsatz von KI-Tools – hier ist der Mensch gefordert, mit seiner Erfahrung, allen Sinnen und dem Gespür für herausragende und begeisternde Lösungen. Experten können KI-Tools so konfigurieren und nutzen, dass sie das Maximum an Ergebnissen erzielen. Sie verstehen die zugrunde liegenden Algorithmen und Daten tiefgehend und können die KI optimieren und an spezifische Anforderungen anpassen. Diese Fähigkeit zur Feinabstimmung und Maximierung der Ergebnisse wird ein entscheidender Differenzierungsfaktor sein.

Fazit: KI bietet enorme Chancen für Unternehmenswachstum und Wettbewerbsvorteile. Während die breite Masse in der Lage sein wird, grundlegende KI-Tools zu nutzen, wird die Differenzierung zwischen Mittelmaß und Exzellenz entscheidend sein. Experten mit tiefem Wissen und Erfahrung werden den Unterschied machen und Unternehmen in die Lage versetzen, das volle Potenzial von KI auszuschöpfen.


6️. Bei der Einführung von KI sind sowohl produktfokussierte Ansätze als auch die Optimierung wichtiger Unternehmensprozesse zu berücksichtigen.

Künstliche Intelligenz (KI) bietet Unternehmen vielfältige Möglichkeiten, sowohl für die Entwicklung innovativer Produkte als auch durch die Optimierung interner Prozesse. Hier sind zwei zentrale Ansätze, wie KI gewinnbringend eingesetzt werden kann:

Produkt-fokussierte Ansätze:

KI kann die Produktoptimierung und -innovation maßgeblich vorantreiben. Auf Basis der Möglichkeiten von KI können völlig neue Produkte und Dienstleistungen mit disruptivem Potenzial entwickelt werden. Durch die smarte Integration der technischen Möglichkeiten von KI können Produktdesigns optimiert und neue Funktionalitäten hinzugefügt werden.

Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die Produktdifferenzierung: KI ermöglicht personalisierte Produkte und Dienstleistungen, die auf individuelle Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind. Dies kann sich durch höhere Effizienz und bessere Leistung von der Konkurrenz abheben und außerdem die Kundenerfahrung stark verbessern.

Unternehmen können KI nutzen, um ihre Marktposition zu stärken und sich als Technologieführer zu positionieren. „Echte“ KI-basierte Produkte werden in näherer Zukunft insbesondere für First Mover einen deutlichen Marken- und Positionierungsvorteil bringen.

Optimierung wichtiger Unternehmensprozesse:

Neben vielen anderen Einsatzgebieten (bspw. KI-gestützte Analysen großer Datenmengen, Predictive Analytics, Marktforschung und -prognosen) kann KI vor allem auch repetitive und zeitaufwändige Aufgaben automatisieren. Dadurch können sich Mitarbeitende auf strategisch wichtige Aufgaben, kreative Tätigkeiten und Aufgaben, die mehr ihren Stärken entsprechen, konzentrieren. Der Effekt ist ein neuer Effizienz-Flow im Unternehmen, der uns gleichzeitig die Chance gibt, wieder mehr Raum zu finden für Begegnungen und Beziehungen - mit anderen und auch mit uns selbst.

Fazit: Richtig eingesetzt, ermöglicht KI die Entwicklung von Innovationen und effizienteren Prozessen. Durch Automatisierung können Mitarbeitende sich auf strategisch wichtige und kreative Aufgaben konzentrieren, was den Wettbewerbsvorteil stärkt und wieder mehr Potenzial für menschliche Interaktionen und die persönliche Balance schafft.


7️. Vertrauen in KI erfordert Transparenz, Nachvollziehbarkeit, Sicherheit und kontinuierliche menschliche Beteiligung.

Wir haben aufgezeigt, dass KI unsere Arbeitswelt wesentlich verändern wird. Um dieses Potenzial auszuschöpfen, ist Vertrauen unerlässlich. Dafür braucht es vier zentrale Aspekte:

Transparenz:

Unternehmen müssen (intern wie extern) klar informieren, welche Aufgaben von KI übernommen werden und welche nicht. Es sollte transparent kommuniziert werden, wie KI-Modelle funktionieren und welche Daten verwendet werden. KI-Prozesse müssen so gestaltet sein, dass ihre Entscheidungen nachvollziehbar und verständlich sind.

Nachvollziehbarkeit:

KI-Systeme müssen auditierbar und kontrollierbar sein, um Genauigkeit und Gerechtigkeit sicherzustellen. Es sind klare Verfahren nötig, um KI-basierte Entscheidungen zu verifizieren. Eine detaillierte Dokumentation der Entwicklung und der Datenquellen garantiert Nachvollziehbarkeit aller Schritte. Biases müssen offen gelegt werden, um durch ständige Überprüfung und Anpassung Vorurteile und Ungleichheiten in Algorithmen zu minimieren.

Sicherheit:

Robuste Datenschutzprozesse sind notwendig, um die Vertraulichkeit und Integrität der eingesetzten Daten zu gewährleisten. Klare Governance-Vorgaben und Richtlinien für den Umgang mit Daten schützen vor unbefugtem Zugriff und Missbrauch. Regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und Penetrationstests helfen, Schwachstellen in KI-Systemen zu identifizieren und zu beheben.

Kontinuierliche menschliche Beteiligung:

KI-Systeme sollten unter menschlicher Aufsicht arbeiten und bei Bedarf korrigiert werden können. Menschen müssen in der Lage sein, KI-Entscheidungen zu hinterfragen und zu überstimmen. Kontinuierliche Schulungen und Weiterbildungen für Mitarbeitende sind notwendig, um sicherzustellen, dass sie die KI-Systeme verstehen und effektiv nutzen können. Die Förderung eines kritischen Umgangs mit KI verhindert blinde Abhängigkeit. Darüber hinaus stellen ethische Richtlinien und klare Governance-Vorgaben für den Einsatz von KI sicher, dass KI-Anwendungen ethisch und verantwortungsbewusst genutzt werden.

Fazit: Vertrauen in KI braucht Transparenz, Nachvollziehbarkeit, Sicherheit und kontinuierliche menschliche Beteiligung. Offene Kommunikation über die Funktionsweise und Grenzen von KI, die kontinuierliche Überprüfung auf Biases sowie die Schulung der Mitarbeitenden sind entscheidend, um Vertrauen aufzubauen und die Akzeptanz von KI zu fördern. Nur so kann das volle Potenzial von KI ausgeschöpft und gleichzeitig ein verantwortungsvoller Umgang sichergestellt werden.


Zusammengefasst.

Künstliche Intelligenz wird unsere Zukunft tiefgreifend verändern, indem sie Arbeitswelten, Geschäftsmodelle und ganze Branchen neu definiert. Unternehmen und Gesellschaft müssen sich proaktiv mit den Chancen und Herausforderungen auseinandersetzen. Wissen und aufzubauen, Transparenz zum Einsatz von KI und Datenschutz zu gewährleisten sowie die menschliche Beteiligung nicht zu vernachlässigen, sind die Schlüssel, um KI verantwortungsvoll und erfolgreich im Unternehmen zu integrieren. Nur durch einen offenen, informierten und mutigen Umgang mit KI können wir ihr volles Potenzial ausschöpfen und gleichzeitig ihre Risiken kontrollieren.

 

elaboratum vereint notwendiges Technologie- und Business-Wissen, um Ihnen bei der Einführung von und dem Daily Business mit KI von der strategischen Planung bis zur Skalierung der Lösungen zur Seite zu stehen. Wir stehen für technologieunabhängige, praxisnahe Management-Beratung. Kontaktieren Sie mich oder unsere weiteren Experten: Martin Rothhaar Henrik Larisch Yvo Richner Dr. Fabian Reinkemeier


Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen

Weitere Artikel von Martin Rothhaar

Themen ansehen