New Work in einer Postwachstumsgesellschaft
Kann New Work in einer Postwachstumsgesellschaft funktionieren?

New Work in einer Postwachstumsgesellschaft

Wir steuern unweigerlich auf eine Postwachstumsgesellschaft zu. Im selben Atemzug stemmen wir die Digitalisierung und ergründen, wie wir arbeiten wollen. Kann das funktionieren?

Bis 2050 müssen wir laut Wirtschaftsexperten Prof. Dr. André Reichel mit Wachstumsraten der Weltwirtschaft unter einem Prozent rechnen. Wer also künftig erfolgreich sein will, muss unabhängiger vom Wachstum werden.

Die aktuelle Wachstumslogik widerspricht einer nachhaltigen Welt, allerdings muss sich dies nicht zwingend darauf auswirken, wie wir arbeiten wollen. Wir sind auf dem Weg in eine Postwachstumsgesellschaft und das Verständnis von Wirtschaften auf der Grundlage knappen Gütern erfordert ein neues Denken! Dadurch, dass Waren, Geld oder Zeit begrenzt und nur in einem endlichen Rahmen verfügbar sind, wird die Kreativität und Anpassungsleistung des Menschen gefordert – zum Beispiel, um andere Wege des Wirtschaftens und der Wiedergewinnung von Gütern zu finden. In eine solche Kreativität und Anpassungsleistung muss allerdings erst einmal investiert werden – nur die wenigsten Unternehmen fördern derzeit ihre Mitarbeiter in diesen Disziplinen!

New Work trifft auf Postwachstum und Nachhaltigkeit

Das Zeitalter der Kreativökonomie ist angebrochen – und es gilt Abschied zu nehmen von der rationalen Leistungsgesellschaft. New Work stellt die Arbeit eines jeden einzelnen Menschen in den Mittelpunkt. Im Kontext des Postwachstums bedeutet dies, dass wir uns eine Welt der Arbeit auf der Grundlage von Gütern gestalten, die in Zukunft vielleicht nicht mehr so existiert, wie wir es gewohnt sind. Dies würde bedeuten, dass wir bei der Umformung unserer Arbeitswelt auch die Nachhaltigkeit unserer zukünftigen Arbeitsweisen bedenken sollten. Nur so können wir sie auch erhalten! Was nützt uns der perfekt auf uns zugeschnittene Arbeitsprozess, wenn er letztlich aufgrund von Rohstoffmangel ausgemerzt wird?

Wie sollten wir dem begegnen? Im Rahmen der Umformung unserer Arbeitswelt müssen Expertisen entwickeln, um diese neu geschaffene Welt der Arbeit erhalten zu können.

Wir brauchen eine Mindset für nachhaltiges Wirtschaften

„Cradle to Cradle“ und „Reuse, Reduce, Recycle“ sind nicht nur bloße Theorien für eine nachhaltige Gesellschaft – sie entwickeln sich zur absoluten Notwendigkeit, um in Zukunft weiter bestehen zu können.

Wir müssen in Kreisläufen denken und die richtigen Materialien zum richtigen Zeitpunkt einsetzen. Hierfür ist ein nachhaltiges Mindset erforderlich, welches nicht von einen auf den anderen Tag entstehen kann. Unternehmen müssen ihre Mitarbeiter für diese Themen sensibilisieren und über lange Zeit daran arbeiten ein Mindset zu etablieren, welches auf den Erhalt unserer Ressourcen einzahlt.

Wenn wir uns sowieso gerade in der digitalen Transformation befinden, warum nutzen wir den Prozess der Veränderung nicht gleich dazu, um im gleichen Atemzug ein nachhaltiges Mindset zu fördern?


Weiterführende Links und Quellen:

If they can get you asking the wrong questions, they don't have to worry about answers.

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