Workshop
Learning Analytics
GRADE Centre
Johann-Wolfgang Goethe Universität Frankfurt
Wolfgang Greller (PH Wien)
16.-17. Mai 2019
Kurzportrait Wolfgang Greller
W. Greller
2019
Workshop Learning Analytics
2
 Universitätsdozent
 Wissenschaftler
 Projektleiter
 Uni Manager
 EU Gutachter
 Flexibler Netzwerker
 Lebenslanger Lerner
Netzwerk Universitäten
W. Greller
2019
Workshop Learning Analytics
3
PädagogInnenbildung
W. Greller
2019
Workshop Learning Analytics
4
Pädagogische Hochschule Wien
Vizerektor für Forschung und Qualitätssicherung
Professor für Lehr-/Lern-Innovation und sprachliche Bildung
Inhalte des Workshops
W. Greller
2019
Workshop Learning Analytics
5
Betrachtung des Forschungsfeldes Learning Analytics aus
verschiedenen Blickwinkeln:
• Sicht der Lernenden
• Sicht der Lehrenden
• Sicht der Institution
• Sicht der Forschung
• Sicht des Bildungssystems
Betrachtung der Dimensionen von Learning Analytics
Diskussion über Nutzung und Barrieren für Learning Analytics
Projektbesprechung
Sonstige Wünsche?
Inhalte des Workshops
W. Greller
2019
Workshop Learning Analytics
6
Annäherung an die Dimensionen von Learning Analytics
(Greller & Drachsler, 2012)
Unsere Welt der Daten
Daten sind eine Grundkomponente für
Learning Analytics
 Wo findet man Daten im Alltag?
 Wieso ist das Thema in der Bildung?
W. Greller
2019
Workshop Learning Analytics
7
Digital Education Action Plan
Europäische Kommission (2018):
“Everyday exposure to digital data, driven largely by
inscrutable algorithms, creates clear risks and
requires more than ever critical thinking and the
ability to engage positively and competently in the
digital environment.”
(vgl. auch DigComp & DigCompEdu)
W. Greller
2019
Workshop Learning Analytics
8
Unsere Welt der Daten
W. Greller
2019
Workshop Learning Analytics
9
Daten ergeben weitere Daten
– führen zu Informationen
und Erkenntnissen und zu
Wissen
Wissen führt zu
(kompetentem) Handeln
Wissen
Information
Daten Daten
Daten
Daten zum Lernen und Lehren
Welche Art von Daten kennen Sie zum Lernen, zu
Lernern, zur Lernunterstützung und Verwaltung?
 Personendaten, demographische Daten
 Vorwissen, frühere Lernerfolge (z.B. Einstufungstests)
 Aktionsaufzeichnungen (z.B. Logfiles, Eyetracker)
 Interaktive Eingaben (z.B. Textinput, Mousebewegung)
 Sensoren und Computeranalytik (z.B. Gesichtserkennung,
Sentimentanalyse von Sprache, Biometrics, Machine Learning, AI)
 Lernverwaltung, Studiendaten (z.B. Prüfungsantritte,
Anwesenheiten, Bibliothek)
W. Greller
2019
Workshop Learning Analytics
10
Die neue Welt der Daten
Führt zu neuen Berufsbildern (auch in Bildungseinrichtungen):
- Datenanalysten
- Datenmanagern
Führt zu neuen „Wichtigkeiten“ – Evidenzen
Analyse- und Evaluierungsabteilungen für…
- Trendprognosen (z.B. Fächerwahl)
- Qualitätssicherung
- Konkrete institutionelle/überinstitutionelle Zukunftsplanung
(z.B. Lehrerpensionierungen – Nachwuchsbedarf)
W. Greller
2019
Workshop Learning Analytics
11
Was ist Learning Analytics
Learning Analytics ist die Nutzung von „Big Data“ in der
Bildung zum Zweck der Verbesserung des Lernens.
Siemens (2013; p.1381) “Through the use of mobile devices,
learning management systems (LMS) and social media, a greater
portion of the learning process generates digital trails.(…) and data
trails offer an opportunity to explore learning from new and multiple
angles”.
Bringt neue Erkenntnisse
W. Greller
2019
Workshop Learning Analytics
12
Was ist Learning Analytics
Definitionen:
“Learning Analytics is the use of intelligent data, learner-produced
data, and analysis models to discover information and social
connections, and to predict and advise on learning”
(Siemens, 2010)
“The application of analytic techniques to analyse educational data,
including data about learner and teacher activities, to identify
patterns of behaviour and provide actionable information to
improve learning and learning-related activities”
(Van Harmelen & Workman, 2012)
W. Greller
2019
Workshop Learning Analytics
13
Learning Analytics vs. EDM
EDM = Educational Data Mining:
“Educational Data Mining is an emerging discipline, concerned with
developing methods for exploring the unique types of data that come from
educational settings, and using those methods to better understand
students, and the settings which they learn in.” (IEDMS 2005)
Hochtechnische Disziplin zur Mustererkennung in riesigen
Datensammlungen – trifft i.d.R. keine pädagogischen Aussagen
Learning Analytics:
“Soft” Disziplin, die sich mehr den Menschen hinter den Daten
widmet, den Umständen, Kontexten, Vernetzungen, Kapazitäten,
Motivation, Verhalten usw. und helfend eingreift.
W. Greller
2019
Workshop Learning Analytics
14
Learning Analytics vs. „Academic
Analytics“
LA betrachtet den Lernprozess, AcA wendet Business Intelligence
Techniken an, mit dem Ziel “Werte” zu schaffen für die Institution,
Managers und Policy Makers (Long & Siemens, 2011)
W. Greller
2019
Workshop Learning Analytics
15
Warum Learning Analytics?
Wie kann man Ihrer Meinung nach Daten in der Lehre
und beim Lernen einsetzen?
Studierende (und Lehrende) schätzen:
 Besseres Verstehen des (eigenen) Lernverhaltens
 Personalisierte Lernhilfe
 Zeitgerechtes Feedback und Intervention
 Lernfortschritt messbar und sichtbar machen
 Informationen die unabhängiges Lernen unterstützen
(Wong, 2017; Tsai, Scheffel & Gasevic, 2018)
W. Greller
2019
Workshop Learning Analytics
16
Vorteile von Learning Analytics
Unterscheidende Merkmale von herkömmlicher
Tatsachenforschung (Empirie):
 Größenordnung: massive digitale Datensets („Big
Data“) aus unterschiedlichen Quellen; mikro-makro
Informationen über eine gesamte Lernerpopulation
 Schnelligkeit: real-time Informationen über
automatisierte Analyseprozesse; zeitgerechtes,
immer abrufbares (on-demand) Feedback zum
Lernfortschritt
W. Greller
2019
Workshop Learning Analytics
17
Vorteile von Learning Analytics
Unterscheidende Merkmale von herkömmlicher
Tatsachenforschung (Empirie):
 Datenmix: LA sammelt Informationen aus einer Reihe
von Quellen, inklusive verschiedener Sensoren
(Schrittzähler, GPS, Pulsmesser, Gesichtserkennung,
usw.)
 Authentizität: Lernverhaltensdaten ohne Eingriff ins
Lernen und nicht „meinungsorientiert“
W. Greller
2019
Workshop Learning Analytics
18
Evidenzbasiertes Lernen
Warum wird das zunehmend ein Thema
in der Bildung (und anderswo)?
 Keine Anekdoten oder Gerüchtebasis
 Fakten zur Entscheidungsfindung
 Wissenschaftliche Objektivität
 Neutrale Vergleichbarkeit
W. Greller
2019
Workshop Learning Analytics
19
Evidenzbasiertes Lernen
Objektive Informationen über den Lernprozess und Lernerfolg
Bsp.:
 Direkte Beobachtung
 Wissenschaftliche Studien/Versuche
 Nutzung von Informationen aus Lerndaten
 Authentische Information (reales Setting, störungsfrei)
 Information auf Mikro- und Makroniveau in Echtzeit
 Sichtbarmachung persönlicher Lernzugänge (z.B. Erkennung von
Beeinträchtigungen u Lernschwierigkeiten)
 Verstehen von Lernverhalten (ganz allgemein) und
Zusammenhängen
W. Greller
2019
Workshop Learning Analytics
20
Learning Analytics für
evidenzbasiertes Lernen
Learning Analytics wird als Reflexionsverstärker
und als Teil objektiver Lernevidenzen verstanden,
die eine Lernenden- oder Lehrendenreaktion
hervorrufen.
Steht u.a. in Zusammenhang mit Zimmermans „self-
evaluation“ Strategie in SRL.
W. Greller
2019
Workshop Learning Analytics
21
Learning Analytics für
evidenzbasiertes Lernen
Jedes Lernen braucht (regelmäßiges) Feedback
während des Lernprozesses…
 um Fortschritt und Position zu beobachten
 um die Lernstrategien anzupassen
 um die nächsten Schritte zu planen
 um Fokus und Zielsetzung beizubehalten
 um sich mit anderen zu vergleichen
 um erfolgreiche Lernstrategien zu identifizieren
 um die Lernenden zu motivieren
W. Greller
2019
Workshop Learning Analytics
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Fragen?
W. Greller
2019
Workshop Learning Analytics
23
Sechs Dimensionen von LA
W. Greller
2019
Workshop Learning Analytics
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Evidenzbasierte Bildung mit Learning Analytics - Teil 1 FRANKFURT 2019

  • 1.
    Workshop Learning Analytics GRADE Centre Johann-WolfgangGoethe Universität Frankfurt Wolfgang Greller (PH Wien) 16.-17. Mai 2019
  • 2.
    Kurzportrait Wolfgang Greller W.Greller 2019 Workshop Learning Analytics 2  Universitätsdozent  Wissenschaftler  Projektleiter  Uni Manager  EU Gutachter  Flexibler Netzwerker  Lebenslanger Lerner
  • 3.
  • 4.
    PädagogInnenbildung W. Greller 2019 Workshop LearningAnalytics 4 Pädagogische Hochschule Wien Vizerektor für Forschung und Qualitätssicherung Professor für Lehr-/Lern-Innovation und sprachliche Bildung
  • 5.
    Inhalte des Workshops W.Greller 2019 Workshop Learning Analytics 5 Betrachtung des Forschungsfeldes Learning Analytics aus verschiedenen Blickwinkeln: • Sicht der Lernenden • Sicht der Lehrenden • Sicht der Institution • Sicht der Forschung • Sicht des Bildungssystems Betrachtung der Dimensionen von Learning Analytics Diskussion über Nutzung und Barrieren für Learning Analytics Projektbesprechung Sonstige Wünsche?
  • 6.
    Inhalte des Workshops W.Greller 2019 Workshop Learning Analytics 6 Annäherung an die Dimensionen von Learning Analytics (Greller & Drachsler, 2012)
  • 7.
    Unsere Welt derDaten Daten sind eine Grundkomponente für Learning Analytics  Wo findet man Daten im Alltag?  Wieso ist das Thema in der Bildung? W. Greller 2019 Workshop Learning Analytics 7
  • 8.
    Digital Education ActionPlan Europäische Kommission (2018): “Everyday exposure to digital data, driven largely by inscrutable algorithms, creates clear risks and requires more than ever critical thinking and the ability to engage positively and competently in the digital environment.” (vgl. auch DigComp & DigCompEdu) W. Greller 2019 Workshop Learning Analytics 8
  • 9.
    Unsere Welt derDaten W. Greller 2019 Workshop Learning Analytics 9 Daten ergeben weitere Daten – führen zu Informationen und Erkenntnissen und zu Wissen Wissen führt zu (kompetentem) Handeln Wissen Information Daten Daten Daten
  • 10.
    Daten zum Lernenund Lehren Welche Art von Daten kennen Sie zum Lernen, zu Lernern, zur Lernunterstützung und Verwaltung?  Personendaten, demographische Daten  Vorwissen, frühere Lernerfolge (z.B. Einstufungstests)  Aktionsaufzeichnungen (z.B. Logfiles, Eyetracker)  Interaktive Eingaben (z.B. Textinput, Mousebewegung)  Sensoren und Computeranalytik (z.B. Gesichtserkennung, Sentimentanalyse von Sprache, Biometrics, Machine Learning, AI)  Lernverwaltung, Studiendaten (z.B. Prüfungsantritte, Anwesenheiten, Bibliothek) W. Greller 2019 Workshop Learning Analytics 10
  • 11.
    Die neue Weltder Daten Führt zu neuen Berufsbildern (auch in Bildungseinrichtungen): - Datenanalysten - Datenmanagern Führt zu neuen „Wichtigkeiten“ – Evidenzen Analyse- und Evaluierungsabteilungen für… - Trendprognosen (z.B. Fächerwahl) - Qualitätssicherung - Konkrete institutionelle/überinstitutionelle Zukunftsplanung (z.B. Lehrerpensionierungen – Nachwuchsbedarf) W. Greller 2019 Workshop Learning Analytics 11
  • 12.
    Was ist LearningAnalytics Learning Analytics ist die Nutzung von „Big Data“ in der Bildung zum Zweck der Verbesserung des Lernens. Siemens (2013; p.1381) “Through the use of mobile devices, learning management systems (LMS) and social media, a greater portion of the learning process generates digital trails.(…) and data trails offer an opportunity to explore learning from new and multiple angles”. Bringt neue Erkenntnisse W. Greller 2019 Workshop Learning Analytics 12
  • 13.
    Was ist LearningAnalytics Definitionen: “Learning Analytics is the use of intelligent data, learner-produced data, and analysis models to discover information and social connections, and to predict and advise on learning” (Siemens, 2010) “The application of analytic techniques to analyse educational data, including data about learner and teacher activities, to identify patterns of behaviour and provide actionable information to improve learning and learning-related activities” (Van Harmelen & Workman, 2012) W. Greller 2019 Workshop Learning Analytics 13
  • 14.
    Learning Analytics vs.EDM EDM = Educational Data Mining: “Educational Data Mining is an emerging discipline, concerned with developing methods for exploring the unique types of data that come from educational settings, and using those methods to better understand students, and the settings which they learn in.” (IEDMS 2005) Hochtechnische Disziplin zur Mustererkennung in riesigen Datensammlungen – trifft i.d.R. keine pädagogischen Aussagen Learning Analytics: “Soft” Disziplin, die sich mehr den Menschen hinter den Daten widmet, den Umständen, Kontexten, Vernetzungen, Kapazitäten, Motivation, Verhalten usw. und helfend eingreift. W. Greller 2019 Workshop Learning Analytics 14
  • 15.
    Learning Analytics vs.„Academic Analytics“ LA betrachtet den Lernprozess, AcA wendet Business Intelligence Techniken an, mit dem Ziel “Werte” zu schaffen für die Institution, Managers und Policy Makers (Long & Siemens, 2011) W. Greller 2019 Workshop Learning Analytics 15
  • 16.
    Warum Learning Analytics? Wiekann man Ihrer Meinung nach Daten in der Lehre und beim Lernen einsetzen? Studierende (und Lehrende) schätzen:  Besseres Verstehen des (eigenen) Lernverhaltens  Personalisierte Lernhilfe  Zeitgerechtes Feedback und Intervention  Lernfortschritt messbar und sichtbar machen  Informationen die unabhängiges Lernen unterstützen (Wong, 2017; Tsai, Scheffel & Gasevic, 2018) W. Greller 2019 Workshop Learning Analytics 16
  • 17.
    Vorteile von LearningAnalytics Unterscheidende Merkmale von herkömmlicher Tatsachenforschung (Empirie):  Größenordnung: massive digitale Datensets („Big Data“) aus unterschiedlichen Quellen; mikro-makro Informationen über eine gesamte Lernerpopulation  Schnelligkeit: real-time Informationen über automatisierte Analyseprozesse; zeitgerechtes, immer abrufbares (on-demand) Feedback zum Lernfortschritt W. Greller 2019 Workshop Learning Analytics 17
  • 18.
    Vorteile von LearningAnalytics Unterscheidende Merkmale von herkömmlicher Tatsachenforschung (Empirie):  Datenmix: LA sammelt Informationen aus einer Reihe von Quellen, inklusive verschiedener Sensoren (Schrittzähler, GPS, Pulsmesser, Gesichtserkennung, usw.)  Authentizität: Lernverhaltensdaten ohne Eingriff ins Lernen und nicht „meinungsorientiert“ W. Greller 2019 Workshop Learning Analytics 18
  • 19.
    Evidenzbasiertes Lernen Warum wirddas zunehmend ein Thema in der Bildung (und anderswo)?  Keine Anekdoten oder Gerüchtebasis  Fakten zur Entscheidungsfindung  Wissenschaftliche Objektivität  Neutrale Vergleichbarkeit W. Greller 2019 Workshop Learning Analytics 19
  • 20.
    Evidenzbasiertes Lernen Objektive Informationenüber den Lernprozess und Lernerfolg Bsp.:  Direkte Beobachtung  Wissenschaftliche Studien/Versuche  Nutzung von Informationen aus Lerndaten  Authentische Information (reales Setting, störungsfrei)  Information auf Mikro- und Makroniveau in Echtzeit  Sichtbarmachung persönlicher Lernzugänge (z.B. Erkennung von Beeinträchtigungen u Lernschwierigkeiten)  Verstehen von Lernverhalten (ganz allgemein) und Zusammenhängen W. Greller 2019 Workshop Learning Analytics 20
  • 21.
    Learning Analytics für evidenzbasiertesLernen Learning Analytics wird als Reflexionsverstärker und als Teil objektiver Lernevidenzen verstanden, die eine Lernenden- oder Lehrendenreaktion hervorrufen. Steht u.a. in Zusammenhang mit Zimmermans „self- evaluation“ Strategie in SRL. W. Greller 2019 Workshop Learning Analytics 21
  • 22.
    Learning Analytics für evidenzbasiertesLernen Jedes Lernen braucht (regelmäßiges) Feedback während des Lernprozesses…  um Fortschritt und Position zu beobachten  um die Lernstrategien anzupassen  um die nächsten Schritte zu planen  um Fokus und Zielsetzung beizubehalten  um sich mit anderen zu vergleichen  um erfolgreiche Lernstrategien zu identifizieren  um die Lernenden zu motivieren W. Greller 2019 Workshop Learning Analytics 22
  • 23.
  • 24.
    Sechs Dimensionen vonLA W. Greller 2019 Workshop Learning Analytics 24