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Anstieg des Realen Pro-Kopf-Einkommens sowohl im Euroraum als auch in der EU

Ankündigung

Mit dieser Pressemitteilung werden mehrere Verbesserungen eingeführt, um den Nutzern relevantere und präzisere Informationen zu bieten. Diese Änderungen betreffen die ersten beiden Abschnitte.

In der „Übersicht“ zeigen beide Grafiken den realen Konsum und das Einkommen der privaten Haushalte als Indizes statt als Wachstumsraten. Dadurch können Nutzer die Entwicklung dieser beiden Indikatoren im Zeitverlauf besser nachvollziehen.

Unter „Reales Einkommen der privaten Haushalte und seine Komponenten“ wird das Einkommen nun real und pro-Kopf angegeben und umfasst wie im Abschnitt „Übersicht“ auch Soziale Sachleistungen des öffentlichen Sektors (z. B. öffentliches Gesundheitswesen und Bildung).

In beiden Abschnitten werden die realen Werte nun durch Deflation (Preisanpassung) mit dem Preisindex des Konsums nach dem Verbrauchskonzept privater Haushalte ermittelt, anstatt mit dem Preisindex der Konsumausgaben privater Haushalte. Durch die Verwendung dieses Deflators wird eine bessere Übereinstimmung mit den für Konsum und Einkommen verwendeten Konzepten gewährleistet.

Übersicht

Der reale Pro-Kopf-Konsum der privaten Haushalte stieg im zweiten Quartal 2025 im Euroraum um 0,3%, nach einem Rückgang von 0,1% im Vorquartal. Im selben Zeitraum stieg das reale Pro-Kopf-Einkommen der privaten Haushalte um 0,5%, nach einem Anstieg von 0,1% im ersten Quartal 2025.

Diese Daten stammen aus einem detaillierten Satz saisonbereinigter vierteljährlicher europäischer Sektorkonten, der von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, veröffentlicht wird.

Realer Pro-Kopf-Konsum und reales Pro-Kopf-Einkommen der privaten Haushalte, Euroraum

In der EU insgesamt stieg der reale Pro-Kopf-Konsum der privaten Haushalte im zweiten Quartal 2025 um 0,4%, nach einem Rückgang von 0,3% im Vorquartal. Gleichzeitig stieg das reale Pro-Kopf-Einkommen der privaten Haushalte um 0,6%, nachdem es im ersten Quartal 2025 unverändert blieb.

Realer Pro-Kopf-Konsum und reales Pro-Kopf-Einkommen der privaten Haushalte, EU

Reales Einkommen der privaten Haushalte und seine Komponenten

Der Anstieg des realen Pro-Kopf-Einkommens der privaten Haushalte im Euroraum und in der EU im zweiten Quartal 2025 erklärt sich hauptsächlich durch den positiven Beitrag des Arbeitnehmerentgelts (erhalten) und der Monetären Sozialleistungen. Im Gegenzug war Steuern und Nettosozialbeiträge der höchste negative Beitrag, sowohl im Euroraum als auch in der EU.

Komponenten des realen Pro-Kopf-Einkommens der privaten Haushalte, Euroraum

Komponenten des realen Pro-Kopf-Einkommens der privaten Haushalte, EU

Sparquote der privaten Haushalte sowohl im Euroraum als auch in der EU gestiegen

Gegenüber dem Vorquartal stieg die Sparquote im zweiten Quartal 2025 sowohl im Euroraum als auch in der EU um 0,3 Prozentpunkte (Pp.).

Unter den Mitgliedstaaten, für die Daten veröffentlicht werden, stieg die Sparquote der privaten Haushalte in neun Mitgliedstaaten und sank in fünf. Finnland verzeichnete den höchsten Anstieg (+2,2 Pp.), gefolgt von Belgien (+1,5 Pp.) und Schweden (+1,3 Pp.). Gleichzeitig wurden die stärksten Rückgänge in Dänemark, Ungarn sowie den Niederlanden (jeweils -0,6 Pp.) beobachtet.

Sparquote der privaten Haushalte, Q2 2025

Haushaltsinvestitionsquote bleibt im Euroraum unverändert und sinkt leicht in der EU

Gegenüber dem Vorquartal blieb die Investitionsquote der privaten Haushalte im zweiten Quartal 2025 im Euroraum unverändert und sank in der EU um 0,1 Pp.

Unter den Mitgliedstaaten, für die Daten veröffentlicht werden, stieg die Investitionsquote der privaten Haushalte in vier Mitgliedstaaten, blieb unverändert in drei und sank in sieben. Portugal und Spanien verzeichneten einen Anstieg von 0,3 Pp. bzw. 0,2 Pp., während der stärkste Rückgang in Ungarn (-0,7 Pp.) beobachtet wurde.

Investitionsquote der privaten Haushalte, Q2 2025

Tabellen

Schlüsselindikatoren und Wachstumsraten für ausgewählte Transaktionen privater Haushalte, saisonbereinigt

2023

2024

2025

Q3

Q4

Q1

Q2

Q3

Q4

Q1

Q2

Euroraum 

Sparquote, %

14,2

14,8

15,1

15,4

15,2

15,0

15,2

15,5

Investitionsquote, %

9,7

9,5

9,3

9,1

9,0

9,0

9,0

9,0

Reales Wachstum des Pro-Kopf-Einkommens privater Haushalte

0,1

0,5

0,9

0,3

0,4

0,2

0,1

0,5

Reales Wachstum des Pro-Kopf-Konsums privater Haushalte

-0,1

0,0

0,6

0,1

0,6

0,4

-0,1

0,3

EU

Sparquote, %

13,6

14,1

14,3

14,7

14,5

14,4

14,7

15,0

Investitionsquote, %

9,1

9,0

8,9

8,7

8,6

8,6

8,6

8,5

Reales Wachstum des Pro-Kopf-Einkommens privater Haushalte

0,3

0,5

0,8

0,4

0,5

0,4

0,0

0,6

Reales Wachstum des Pro-Kopf-Konsums privater Haushalte

0,1

0,0

0,6

0,1

0,7

0,5

-0,3

0,4

Schlüsselindikatoren für private Haushalte im zweiten Quartal 2025

(Veränderung gegenüber dem Vorquartal, saisonbereinigt)

Sparquote

(in Prozent-punkten)

Investitionsquote (in Prozent-punkten)

Konsumausgaben für den Individual-verbrauch (in %)

Verfügbares Einkommen,
brutto (in %)

Bruttoanlage-investitionen

(in %)

Euroraum

0,3

0,0

0,7

1,0

0,9

EU

0,3

-0,1

0,7

1,1

0,9

Belgien

1,5

-0,2

-0,5

1,2

-1,0

Tschechien

0,4

-0,1

1,6

2,1

1,4

Dänemark

-0,6

0,0

0,6

-0,2

0,4

Deutschland

-0,1

-0,2

0,9

0,8

-1,2

Spanien

-0,4

0,2

1,2

0,7

3,8

Frankreich

0,3

0,0

-0,1

0,3

0,7

Italien

0,2

0,1

0,5

0,8

2,0

Ungarn

-0,6

-0,7

2,6

1,5

-11,2

Niederlande

-0,6

0,1

0,7

0,2

1,1

Österreich

0,7

-0,1

0,5

0,5

-1,2

Polen

0,7

-0,2

2,1

4,1

0,8

Portugal

0,1

0,3

1,4

1,5

6,4

Finnland

2,2

-0,1

-1,3

1,2

0,4

Schweden

1,3

0,0

1,2

3,5

3,9

Benutzerhinweise

Revisionen und Zeitplan

Eine erste Pressemitteilung mit Schwerpunkt auf den Daten zur Spar- und Investitionsquote der privaten Haushalte im Euroraum wird jeweils etwa 94 Tage nach Quartalsende veröffentlicht. Verglichen mit der ersten Pressemitteilung vom 7. Oktober 2025 zu den Euroraum-Aggregaten wurde die saisonbereinigte Sparquote der privaten Haushalte für das zweite Quartal 2025 von 15,4% auf 15,5% nach oben revidiert. Die Investitionsquote blieb unverändert bei 9,0%.

Verglichen mit der Pressemitteilung vom 25. Juli 2025 wurde die Wachstumsrate des realen Pro-Kopf-Einkommens der privaten Haushalte für das erste Quartal 2025 für den Euroraum von -0,1% auf 0,1% und für die EU von -0,2% auf 0,0% revidiert. Die Wachstumsrate des realen Pro-Kopf-Konsums der privaten Haushalte wurde für den Euroraum von -0,2% auf -0,1% nach oben revidiert und blieb für die EU unverändert bei -0,3%.

Bitte beachten Sie, dass in früheren Pressemitteilungen das Einkommen und der Konsum (beide nominal) durch den Deflator der privaten Konsumausgaben geteilt wurden. Die Verwendung des Deflators des Konsums nach dem Verbrauchskonzept sorgt für eine bessere Übereinstimmung mit den für Einkommen und Konsum verwendeten Konzepten.

Zum Vergleich: Wäre der Deflator der privaten Konsumausgaben verwendet worden, hätte die Wachstumsrate des realen Pro-Kopf-Einkommens der privaten Haushalte im ersten Quartal 2025 im Euroraum 0,6 % und in der EU 0,7 % ausgemacht (für beide 0,1 Prozentpunkte höher als die aktuell veröffentlichten Daten), während die Wachstumsrate des realen Pro-Kopf-Konsums 0,3% für die Eurozone und 0,4% die EU betragen hätte (keine Differenz im Vergleich zu den aktuellen Daten).

Methoden und Definitionen

Das reale Pro-Kopf-Einkommen der privaten Haushalte ist definiert als das bereinigte verfügbare Bruttoeinkommen privater Haushalte in nominalen Werten, dividiert durch die Gesamtbevölkerung (Quelle: Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen) und den Deflator (Preisindex) des Konsums nach dem Verbrauchskonzept privater Haushalte.

Der reale Pro-Kopf-Konsum der privaten Haushalte wird definiert als der Konsum nach dem Verbrauchskonzept privater Haushalte, in nominalen Werten, dividiert durch die Gesamtbevölkerung (Quelle: Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen) und durch den Deflator (Preisindex) des Konsums nach dem Verbrauchskonzept privater Haushalte.

Weitere Definitionen finden Sie im Glossar der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen.

Die europäischen Sektorkonten werden nach dem Europäischen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen 2010 (ESVG 2010) erstellt und decken den Zeitraum ab dem ersten Quartal 1999 ab. Diese Daten stammen aus einem detaillierten Datensatz zu saisonbereinigten vierteljährlichen europäischen Sektorkonten, die von Eurostat, dem statistischen Amt der Europäischen Union, und der Europäischen Zentralbank (EZB) veröffentlicht werden.

Institutionelle Sektoren fassen wirtschaftliche Einheiten mit ähnlichen Eigenschaften und Verhaltensmustern zusammen, und zwar: private Haushalte (einschließlich privater Organisationen ohne Erwerbszweck), nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften, finanzielle Kapitalgesellschaften, Staat und übrige Welt. Um die Transaktionen des Euroraums/der EU mit Drittländern messen zu können, müssen die grenzüberschreitenden Ströme innerhalb des jeweiligen Wirtschaftsraums herausgerechnet werden.

Auf der Eurostat-Website stehen detaillierte jährliche und vierteljährliche Sektorkonten der Mitgliedstaaten des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) sowie davon abgeleitete Schlüsselindikatoren zur Verfügung, die 120 Tage nach Ende des jeweiligen Quartals veröffentlicht werden (enthalten sind ebenfalls jährliche Indikatoren, z. B. die Schulden-Einkommensquotienten). Ein Teil der vierteljährlichen Schlüsselindikatoren wird etwa 94 Tage nach Ende des jeweiligen Quartals veröffentlicht.

Es ist zu beachten, dass die Wachstumsraten von Aggregaten der Europäischen Union aufgrund der Umrechnung in Euro von Wechselkursschwankungen beeinflusst werden können.

Geografische Informationen

Der Euroraum (ER20) besteht aus 20 Mitgliedstaaten: Belgien, Deutschland, Estland, Irland, Griechenland, Spanien, Frankreich, Kroatien, Italien, Zypern, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Portugal, Slowenien, die Slowakei und Finnland sowie die Europäische Zentralbank, der Europäische Stabilitätsmechanismus und die Europäische Finanzstabilisierungsfazilität.

Zur Europäischen Union (EU27) gehören 27 Mitgliedstaaten: Belgien, Bulgarien, Tschechien, Dänemark, Deutschland, Estland, Irland, Griechenland, Spanien, Frankreich, Kroatien, Italien, Zypern, Lettland, Litauen, Luxemburg, Ungarn, Malta, die Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Slowenien, die Slowakei, Finnland und Schweden, sowie die EU-Institutionen.

Weitere Informationen

In Kontakt kommen

Medienanfragen

Eurostat Media Support

Telefon: (+352) 4301 33 408

Email: [email protected]

Weitere Informationen zu den Daten erteilt

Inga AUSEKLE

Email: [email protected]

Ángel PANIZO ESPUELAS

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