Books by Grischa Vercamer
Rulership in Medieval East Central Europe. Power, Rituals and Legitimacy in Bohemia, Hungary and Poland, 2022

Hochmittelalterliche Herrschaftspraxis im Spiegel der Geschichtsschreibung Vorstellungen von »guter« und »schlechter« Herrschaft in England, Polen und dem Reich im 12./13. Jahrhundert, 2020
Introduction/Methodological work (1-61) of my Habilitation
The important historical epoch of th... more Introduction/Methodological work (1-61) of my Habilitation
The important historical epoch of the "Renaissance of the 12th century" or also the "beginnings of national historiography" is not only characterised by decisive changes of a social, political and economic nature, but in this period, due to the historical framework conditions, writing traditions on good and bad rule were established, some of which continue to this day. In his study, Grischa Vercamer comparatively examines the ideas of high medieval chroniclers regarding the practical exercise of rule/power in England, Poland and the Holy Roman Empire. Medieval chroniclers or historiographers do not describe rule abstractly or theoretically, but on the basis of concrete persons and concrete actions. This makes it possible to gain a well-founded impression of who authors of the time considered a "good" or "bad" ruler and on what actions they based their partly unconscious, partly veiled judgement. Diffuse ideas of order and law become tangible, offering an alternative to conventional sources of law. The systematic-analytical approach to the works applied here with the help of sociological and narratological tools makes it possible to work out a holistic, resilient picture of rule from the chronicles. In addition, the question is asked about possible differences in the perception of rule with regard to the very different nations in the High Middle Ages. Surprisingly, significant differences can be found.
Vom Frieden von Kalisch bis zum Frieden von Oliva. Diplomatische Beziehungen zwischen dem Königreich Polen und dem Deutschen Orden/Herzogtum Preußen in den Jahren 1343–1660, hrsg. von Almut Bues, Janusz Grabowski, Jacek Krochmal, Grischa Vercamer und Hubert Wajs, Warschau 2014, (pp. 421)
Macht und Spiegel der Macht. Herrschaft in Europa im 12. und 13. Jahrhundert vor dem Hintergrund der Chronistik (Quellen und Studien des Deutschen Historischen Instituts, Bd. 27), hrsg. von Grischa Vercamer und Norbert Kersken, Wiesbaden 2013. (pp. 500)
‚Der Erste Thorner Frieden und seine Bedeutung für die Geschichte Zentral- und Ostmitteleuropas’ (gesammelte Texte), in: Miscellanea Historico–Archivistica, Jahrbuch des Hauptarchivs für Alte Akten in Warschau, Bd. XIX, hrsg. von Jacek Krochmal in Zus. mit Grischa Vercamer, Warschau 2012. (pp. 150)
Tannenberg-Grunwald- Žalgiris 1410: Krieg und Frieden im späten Mittelalter (Quellen und Studien des Deutschen Historischen Instituts, Bd. 26), hrsg. von Werner Paravicini, Rimvydas Petrauskas, Grischa Vercamer, Wiesbaden 2012. (pp. 356)
Potestas et communitas. Interdisziplinäre Beiträge zu Wesen und Darstellung von Herrschaftsverhältnissen im Mittelalter östlich der Elbe, hrsg. von Aleksander Paroń, Sébastien Rossignol, Bartłomiej Sz. Szmoniewski und Grischa Vercamer, Wrocław 2010. (pp. 370)
Herrschaft und Sozialstrukturen östlich der Elbe im Mittelalter (Konferenzmaterial), hrsg. v. Sébastien Rossignol, Aleksander Paroń, Bartolomiej Szmoniewski, Grischa Vercamer, Wrocław/Göttingen, 2008. (pp. 150)
Articles by Grischa Vercamer

The Origins of the Polish Piast Dynasty as Chronicled by Bishop Vincent of Kraków (Wincenty Kadłubek) to Serve as a Political Model for His Own Contemporary Time, in: ERIK KOOPER/SJOERD LEVELT (ed.) The Medieval Chronicle XI, Leiden-Bosten 2018, p. 220-247.
Bishop Vincent of Kraków, known also as Wincenty Kadłubek, was the most influential scholar in Po... more Bishop Vincent of Kraków, known also as Wincenty Kadłubek, was the most influential scholar in Poland of the late twelfth to early thirteen century. In his ‘Chronica Polonorum’ (c. 1205) he wrote the prehistory of Pland in a very untypical way. He described the lordship of the Piast-dynasty in the regnum Poloniae. Nonetheless, he refers to the principality of Poland as res publica. Thus, not only legitimating the domini naturales, meaning the Piasts, he focuses as well on the Poles as nation/gens. In his Chronicle he constructs the very beginning of the Polish realm and the deeds of the Poles ruled by legendary figures such as Krak or Wanda. Surprisingly these rulers are, by no means, progenitors of the Piasts. We can single out even three other ruling dynasties before the Piasts. In times, where chroniclers struggle to expand the duration of dynasties far into the past and find their ancestors in Troy or Rome, Vincentius does not bother with that – his focus lies to a good extent, as already mentioned, on the people of Poland, who needed to be reigned well. So the breaks of the non-ancestors of the Piasts were used as examples for tyranny. Good lordship is, according to Vincentius, not only inherited, but must be shown individually.
The article thus addresses the question of breaks and discontinuities in the origins of the Piast as presented by Vincentius. I argue that Vincentius was perfectly aware, that he missed a chance to enrich the Piast dynasty by creating a different ancestry for them. I explore Vincentius’ motives and offer a comparative analysis of other contemporary chroniclers which dealt with the topic of dynastic lineage.
Grischa Vercamer, Imperiale Konzepte in der mittelalterlichen Historiographie Polens vom 12. bis ... more Grischa Vercamer, Imperiale Konzepte in der mittelalterlichen Historiographie Polens vom 12. bis zum 15. Jahrhundert, in: Transcultural Approaches to the Concept of Imperial Rule in the Middle Ages, hrsg. von Christian Scholl u.a., Münster 2016, S. 321-366.
Die Welfen in der »Historia Welforum«: Ihre Identifikation mit der süddeutschen Region und ihre V... more Die Welfen in der »Historia Welforum«: Ihre Identifikation mit der süddeutschen Region und ihre Verortung im Reich, in: Legitimation von Fürstendynastien in Polen und im Reich. Identitätsbildung im Spiegel schriftlicher Quellen (12.-15. Jahrhundert) (Quellen und Studien des Deutschen Historischen Instituts, Bd. 32), hg. von GRISCHA VERCAMER / EWA WÓŁKIEWICZ, Wiesbaden 2016, S. 97-129.
Grischa Vercamer, Zusammenfassung, in: Legitimation von Fürstendynastien in Polen und im Reich. I... more Grischa Vercamer, Zusammenfassung, in: Legitimation von Fürstendynastien in Polen und im Reich. Identitätsbildung im Spiegel schriftlicher Quellen (12.-15. Jahrhundert) (Quellen und Studien des Deutschen Historischen Instituts, Bd. 32), hg. von GRISCHA VERCAMER / EWA WÓŁKIEWICZ, Wiesbaden 2016, S. 351-367.
Grischa Vercamer: Zusammenfassung, in: Legitimation von Fürstendynastien in Polen und im Reich. I... more Grischa Vercamer: Zusammenfassung, in: Legitimation von Fürstendynastien in Polen und im Reich. Identitätsbildung im Spiegel schriftlicher Quellen (12.-15. Jahrhundert) (Quellen und Studien des Deutschen Historischen Instituts, Bd. 32), hg. von GRISCHA VERCAMER / EWA WÓŁKIEWICZ, Wiesbaden 2016, S. 351-367.

2014_Brandenburg und Preußen, Brandenburg-Preußen, Königreich Preußen (1415-1701) Etappen der Staatsbildung aus der Sicht Polens <Online-Publikation Okt. 2014, pp. 21>
Bei der Anfrage für den vorliegenden Beitrag wurde darum gebeten, der alten borussischen Meistere... more Bei der Anfrage für den vorliegenden Beitrag wurde darum gebeten, der alten borussischen Meistererzählung vom Werden Brandenburg-Preußens die polnische Betrachtung dieses Prozesses, d.h. etwas aus der Sicht der preußisch-polnischen Kontakte "entgegenzusetzen". Bedenkt man, dass viele Eheverbindungen zwischen Polen und Brandenburg (im 15./16./17. Jahrhundert)1 geschlossen wurden; dass weiterhin die hohenzollerschen Fürsten seit dem Großen Kurfürst systematisch,2 aber auch schon davor, Polnisch lernten und sprachen, kommt dieser östlichen "Schiene" eine Wichtigkeit zu, die oft unterschätzt wird. 1986 schrieb der polnische Historiker Marian Biskup: "Von der Einstellung der heutigen Polen zu Preußen und seinen Traditionen weiß man in der deutschen Gesellschaft vor allem, dass sie negativ ist. Man versteht aber nicht, warum so ungünstige Anschauungen in der polnischen Historiographie und vor allem im Geschichtsbewusstsein breiter Bevölkerungsschichten herrschen. [...] Bis heute stehen das Verhältnis Polen-Preußen und das Problem der Polen in Preußen eigentlich am Rande des Interesses der westdeutschen Historiographie, die von diesen Problemen wenig Notiz nimmt, besonders in ihren synthetischen Erwägungen."3 Dieses Verdikt stimmt heutzutage sicherlich nur noch eingeschränkt. Das aktuelle Handbuchprojekt "Polen in der europäischen Geschichte"4 zeugt davon, dass hier mittlerweile sehr aufgeschlossen herangegangen wird.
Der Beitrag will daher in der ersten Hälfte einen Überblick liefern, während in der zweiten Hälfte zwei wichtige Umbruchszeitabschnitte im Verhältnis Brandenburg/Preußen-Polen(-Litauen) betrachtet werden sollen. Diese haben sich unmittelbar aus dem Überblick ergeben und lohnen eine nähere Betrachtung, da sie aus der Sicht des Autoren bislang zu wenig von der bilateralen Forschung in den Zusammenhang mit den späteren für beide Staaten wichtigen Ereignissen gebracht wurden. Es handelt sich dabei einmal um die Frage des Übergangs der preußischen Erbfolge auf die Brandenburger (1563/69) und zum zweiten um die von Polen anerkannte Souveränität des preußischen Herzogtums (1657/1660). Die Ausgangsthese des Autoren dabei war, dass hier echte ‚Handlungsspielräume' des polnischen Königs vorhanden waren, den Ambitionen der Hohenzollern etwas entgegenzustellen und dass diese Gelegenheiten ungenutzt verpasst wurden. Nach dem Olivaer Frieden waren dann solche Optionen für die polnische Seite schon nicht mehr vorhanden und die Krönung 1701 in Königsberg war nur noch eine Frage der Zeit. – Jedoch zeigte sich bei näherer Betrachtung ein etwas anderes Bild der damaligen Kräftekonstellationen und somit der politischen Möglichkeiten
Die Deutsc he Nationalbibliothek ve rzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliogr... more Die Deutsc he Nationalbibliothek ve rzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
Die Deutsc he Nationalbibliothek ve rzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliogr... more Die Deutsc he Nationalbibliothek ve rzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über
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The important historical epoch of the "Renaissance of the 12th century" or also the "beginnings of national historiography" is not only characterised by decisive changes of a social, political and economic nature, but in this period, due to the historical framework conditions, writing traditions on good and bad rule were established, some of which continue to this day. In his study, Grischa Vercamer comparatively examines the ideas of high medieval chroniclers regarding the practical exercise of rule/power in England, Poland and the Holy Roman Empire. Medieval chroniclers or historiographers do not describe rule abstractly or theoretically, but on the basis of concrete persons and concrete actions. This makes it possible to gain a well-founded impression of who authors of the time considered a "good" or "bad" ruler and on what actions they based their partly unconscious, partly veiled judgement. Diffuse ideas of order and law become tangible, offering an alternative to conventional sources of law. The systematic-analytical approach to the works applied here with the help of sociological and narratological tools makes it possible to work out a holistic, resilient picture of rule from the chronicles. In addition, the question is asked about possible differences in the perception of rule with regard to the very different nations in the High Middle Ages. Surprisingly, significant differences can be found.
Articles by Grischa Vercamer
The article thus addresses the question of breaks and discontinuities in the origins of the Piast as presented by Vincentius. I argue that Vincentius was perfectly aware, that he missed a chance to enrich the Piast dynasty by creating a different ancestry for them. I explore Vincentius’ motives and offer a comparative analysis of other contemporary chroniclers which dealt with the topic of dynastic lineage.
Der Beitrag will daher in der ersten Hälfte einen Überblick liefern, während in der zweiten Hälfte zwei wichtige Umbruchszeitabschnitte im Verhältnis Brandenburg/Preußen-Polen(-Litauen) betrachtet werden sollen. Diese haben sich unmittelbar aus dem Überblick ergeben und lohnen eine nähere Betrachtung, da sie aus der Sicht des Autoren bislang zu wenig von der bilateralen Forschung in den Zusammenhang mit den späteren für beide Staaten wichtigen Ereignissen gebracht wurden. Es handelt sich dabei einmal um die Frage des Übergangs der preußischen Erbfolge auf die Brandenburger (1563/69) und zum zweiten um die von Polen anerkannte Souveränität des preußischen Herzogtums (1657/1660). Die Ausgangsthese des Autoren dabei war, dass hier echte ‚Handlungsspielräume' des polnischen Königs vorhanden waren, den Ambitionen der Hohenzollern etwas entgegenzustellen und dass diese Gelegenheiten ungenutzt verpasst wurden. Nach dem Olivaer Frieden waren dann solche Optionen für die polnische Seite schon nicht mehr vorhanden und die Krönung 1701 in Königsberg war nur noch eine Frage der Zeit. – Jedoch zeigte sich bei näherer Betrachtung ein etwas anderes Bild der damaligen Kräftekonstellationen und somit der politischen Möglichkeiten