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Vorderrand des Halsschildes versteckt. Mund rüsselartig verlängert. Hals-schild fast 4 eckig, etwas breiter als lang, an den Seiten scharf gerandet, mitabgerundeten Vorder- und stark nach aussen gebogenen Hinterecken; auf derScheibe 3 vertiefte Eindrücke und auf beiden Seiten am Grunde eine erhabene,fast bis zur Mitte reichende Linie. Flügeldecken lang gestreckt, gleich breit,flach, stark und dicht punktiert gestreift, mit erhabenen Zwischenräumen; dersechste Zwischenraum tritt als feine erhöhte Linie mehr hervor.
suturalis Fahr. (Taf. 24. Fig. 4.) Schwarz, fein behaart. Flügeldecken rot;ein breiter, vor der Spitze verschwindender Längsstreifen über die Nahtschwärzlich. Fühler und Beine meist braun. Unterseite pechbraun. Variiertmit ganz schwarzen Flügeldecken. Länge 6 mm. — Deutschland, Dalmatien,Frankreich, Schweiz, Oberitalien, auf schattigen Grasplätzen, Mai bis August.
Fernere europäische Arten: fuscus Baudi, Korsika, Sardinien; malthinipennis Bourg.,Griechenland; opacus Ksw. Spanien; ngiricornis Rttr. Dalmatien; sanguinipennis Lap. Dal-matien; taurinensis Baudi, Piemont; unicolor Costa Italien bei Neapel; Victoris Muh.Frankreich.
XXXIX. Familie.
Lampyridae (Lampyrides).
Fühler iigliederig, gesägt oder gekämmt. Oberkiefer mit einfacherSpitze. Unterkiefer zwei-, selten einlappig. Kiefertaster mit 4, Lippentastermit 3 Gliedern. Füsse 5gliederig; das vorletzte Glied 2 lappig. Klauen ein-fach. Vorderhüften zapfenförmig aus den Gelenksgruben hervorragend undsich an der Spitze berührend. Kopf ohne Schnauze, bei den Männchen fastgänzlich durch die Augen eingenommen; völlig oder doch grösstenteils unterdem halbkreisförmigen oder quadratischen Halsschilde versteckt. Bauch mitsechs Ringen; die 2 oder 3 letzten entweder bei beiden Geschlechtern odernur beim Weibchen phosphorescierend. Flügeldecken so lang als der Hinter-leib oder bedeutend kürzer, bei den Weibchen oft ganz fehlend. Flügel vor-handen, oder dem Weibchen oder auch beiden Geschlechtern fehlend. —Larve länglich, ganz flachgedrückt, mit lederiger Haut, schwärzlich, die Eckender schildförmig ausgebreiteten Segmente gelb, nähren sich von lebendigenSchnecken (Helix), die sie in kurzer Zeit ausweiden. Die Larven überwintern.Verwandlung im Sommer. — Die Käfer halten sich im Grase auf, fliegen desNachts herum und leuchten, daher die Namen Leuchtkäfer, Scheinwürmchenetc. Das Leuchten dient zum Zusammenfinden der Geschlechter; das Weib-chen kriecht zu diesem Zweck auf erhabene Stellen, biegt den Hinterleib auf-wärts und dreht ihn nach verschiedenen Richtungen, um das Männchen an-zulocken.
Uebersicht der Gattungen.
1. Fühler frei auf der Stirn eingelenkt, fadenförmig. 2.
— — seitlich neben dem etwas aufgeworfenen Rand der Stirn ein-
gelenkt, das 1. Glied gross, die äussern kammartig erweitert . Drilus.
2. Halsschild den Kopf überragend, 9 ungeflügelt.3.
—• vorn abgestutzt, den Kopf frei lassend, 9 geflügelt . Luciola.