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Gustav G. Laube.
Collyriles analis Desor Syn. Echin. foss. p. 206.
Collyrites ovalis Wrigth Monogr. Echin. foss. III, p. 315, Tab. XXIII, Fig. 1.
Schale dünn, fast gleichmässig gerundet an der Vorder- wie Hinterseite, die Flankenwulstig 5 die Oberseite gewölbt, oft aufgebläht, aber auch häufig zusammengedrückt; derScheitel excentrisch im vorderen Drittheil der Schale gelegen; die Afteröffnung ist oval undliegt gegen die Oberseite, die hinteren Ambulacra stossen mit dem Oberrand der Öffnungzusammen und ziehen sich dann in weitem Bogen zur Basis, welche eben und breit ist, nurder Theil unter dem Anus tritt etwas vor. Der Mund ist klein und liegt noch etwas weiterals der Scheitel gegen den Rand vor; das Stirnambulacralfeld ist davor ein wenig eingesenkt.Die Species unterscheidet sich von C. ringens durch die breite ebene Basis von C. bicordatusLeske (non A g.) durch die Stellung der hinteren Ambulacra , welche bei der letzteren Spe-cies die Afteröffnung in weitem Bogen umgeben, während sie bei der C. ovalis diese berühren.
Die jüngeren Exemplare erscheinen in der Regel aufgeblähter, was Desor bewogenhaben dürfte, eine Species daraus zu machen; Wright 1 . c. zieht mit Recht die Species zu-sammen, und man könnte höchstens die jüngeren als Var. avellana gelten lassen.
Die Art findet sich in allen möglichen Abänderungen vom dicken zum flachen Durch-messer ungemein häufig um Balin, ja sie ist wohl von allen von dorther bekannt gewordenenEchiniden die gemeinste. Sie kömmt mit den vorigen Species im Unteroolith Englands zuWalditch hill bei Bridport vor, eben so in Charlcomb bei Bath und im Cornbrash von Wilts;in Frankreich findet sie sich im Bathonien von Macon , Bysö, Besannen, Veseloy etc. In derSchweiz liegt sie im Discoidenmergel (Vesulien) von Muttenz bei Basel .
HYBOGLYPUS Agassiz 1839.
Hyboglypus gibberulus Agassiz.
Hyboglypus gibherulus Agas. Echin. fosB. Suisse , p. 75, Tab. 13, Fig. 1U—12.
Hyboglypus gibherulus Desor Monogr.. Galerites, p. 84, Tab. 13, Fig. 12—14.
Hyboglypus gibberulus Bronn Leth. geogn. Tab. 17, Fig. 11.
Hyboglypus gibberulus Desor Syn. d. Echin. foss. p. 194, Tab. 26, Fig. 11—13.
Nucleolites exeisus Quenst. Handb. d. Petrefactenk. Tab. 50, Fig. 3.
Leider liegen bis jetzt von dieser Species nur zwei Bruchstücke vor. Das eine zeigt einenscharfen Kiel am vordem Rande und die schmale Form des Umrisses, es stimmt im Ganzensehr wohl mit den Abbildungen, die oben citirt sind, überein, so weit sie sich vergleichen las-sen, die Basis ist leider ganz unkenntlich. Das andere Stück gehört einem verhältnissmässigflacheren und breiteren Exemplare an, bei ihm ist der Mund erhalten und zeigt am fünfthei-ligen Peristom die Anordnung der Poren in schiefen Drillingsreihen. Dennoch wäre es nichtunwahrscheinlich, dass dies letztere Stück einem Exemplare zugehört, welches mit H. ovalisWright zu identificiren wäre. H. ovalis Wright (Monogr. foss. Ech. II, p. 301, Tab. XXII,Fig. 1 ) ist der Species H. gibberulus nahe verwandt, wo nicht gar identisch, unterscheidet sichdurch den Mangel des Kammes, oder wenigstens durch dessen schwächeres Hervortreten undden breiteren Umfang. Jene Drippelstellung der Poren scheint Wright bei H. gibberulusauch nicht beobachtet zu haben. Nach dem mir vorliegenden Material kann ich jedoch nichtsweiter constatiren, als dass die erste Species wirklich zu Balin vorkömmt, und dass es wahr-scheinlich ist, dass auch die zweite dort vorkommt, muss aber eine endgiltige Entscheidungeiner späteren Zeit überlassen.