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Beschreibung und Vergleichung der galvanischen Telegraphen Deutschlands nach Besichtigung im April 1849 : Feststellung der vortheilhaftesten Systeme. Angabe einer Verbesserung des Morse'schen Apparates / von C.A. Steinheil
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merksamkeit des zweiten Beobachters abbängt. Dieser Apparat kanndaher nur für bestimmte gegebene Verhältnisse einen Vorzug vordem Sehreibapparate erlangen. Im Allgemeinen aber muss derjenigeApparat als der vollendetste betrachtet werden, welcher bei dereinfachsten Construction und Manipulation die Mittheilung am schnell-sten und sichersten macht, und dies ist, wie wir aus Nachfolgendemersehen werden, bis jetzt der Morsescbe Schreibapparat.

Ich lasse nun die Erhebungen über die verschiedenen in Deutsch­ land ausgeführten Telegraphlinien folgen, so weit die sehr kurz zu-gemessene Inspectionszeit dieselben möglich machte.

Bahnbetriebs-Telegraph von Stuttgart nach Esslingen .

1849. 2ten April.

Ist angelegt im verflossenen Winter von Mechanikus Geiger inStuttgart mit dem Bahn-Ingenieur und mit Benutzung der Betriebs-Werkstätte unter Leitung des Bahn - Direktors Knapp. Die Leitungvon Kupferdraht. (70 Kuss wiegen t ® württembergisch.) Geliefertvon Beck et Comp, in Augsburg , pr. Zoll-® ä 53-1- kr. Schliessungdurch den Boden, mit Endplatten von Kupfer, circa 4 Quadratfussgross, versenkt bis ins Horizontalwasser. Ist aufgelegt auf Stan-gen, welche in der Hegel nur 10' über die Erde reichen. Abstandderselben 100120'. Die Stange oben eingeschnitten. Der Drahtzur Isolirung in einem aufgeschnittenen Kautschoukrohre eingelegtund festgekeilt. Beide Enden des Rohres abwärts gebogen, damitdas Wasser abfliesst. Die Isolirung mit einem Blechdach gedeckt.Ihe Stösse der Leitungskette zusammengewunden und mit Zinn Ver-handlungen d. II CI. d. k. Ak. d. Wiss. V. Bd. III. Abthl. 79

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