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Beschreibung der fossilen .Zähne und Knochen von
Gcorgensgmünd.
Mastodon.
Seit der Entdeckung des Tetracaulodon durch Godmann #), das zwar Har-lan bezweifelt und für die Jugend von Mastodon hält, erheischt die Untersuchungund Bestimmung der bisher unter Mastodon begriffenen Reste eine Vorsicht eignerArt. In der Ungewissheit, was man eigentlich in solchen Resten vor sich habe,wird man noch mehr durch neuerlich bei Eppelsheim Vorgefundene Kieferstückebestärkt, welche K aup veranlasst haben, das Thier, dessen Zähne bisher unterMastodon anqustidens von Eppelsheim begriffen wurden, zu Tetracaulodon hinzuzu-nehmen. ■ Rührt das Stück, welches derselbe dem vordem Ende des Unterkiefersbeilegt, wirklich aus demselben her, so war freilich dieser Kiefertheil, durch seineauffallende Länge und zw ei Alveolen für Stosszähne, ganz anders gebildet, als z. B.der bei Wien gefundene Unterkiefer von Mastodon anqustidens , worin mehr derTypus des Elephanten ausgedrückt liegt, und beide Tliiere können unmöglich ver-einigt bleiben, wenn gleich ihre Zähne grosse Aelmlichkeit zeigen. So lange hier-über nichts Gewisses entschieden ist, werden die hieher gehörigen Reste, deren ich*u erw ähnen habe, am besten unter Mastodon betrachtet.
Diese Zähne &ind zweireihig und mehrreihig.
Zweireihige Backenzähne.
Die zweireihigen Zähne sind beim Mastodon die ersten Backenzähne.
Der Zahn Taf. 1. Fig. 1. a von oben und b von der Seite, besitzt die Grössedes ersten Backenzahns von Mastodon anqustidens. Cu vier kannte drei ähnlicheBackenzähne, einen i a einem Kieferfragmente von Dax (Oss. fass. 1 . S. 255. t. 3.
) G o d ni a n n, Trans, of tj le Americ, Soc.\ daraus in Amu des Sciences naturelles , 1830. Juli. S* * 292.
**) Har lau, Bulletin des sc. nut. et de geologie, 1830. Aug. S. 320.
* W 1 Kaup, Isis, 1832. M. S. 3215. T. 11. Fig. A. B. C.
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